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Im Netz der Greiferspinne

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 22 Sep 2013, 16:44

„Ach Jan, was macht dieser Satan nur mit dir“ umarmte ihn Leni herzlich
„Können wir dir irgendwie helfen, dich trösten, irgendetwas, nur irgendetwas für dich tun?“

„Ich lese dir jeden Wunsch von den Augen ab, Papa….
Nein….Blödsinn….will sagen..“

„Schon o.k. mein Großer, verstehe dich auch ohne Worte
Es tut gut bei euch zu sein, eure Nähe gibt mir so unendlich viel
Aber bitte seid ehrlich zu mir, müssen wir über die Schweinereien reden?
Ekelt ihr euch vor mir, ist euch meine Nähe unangenehm?“

„Noch ein Wort Papa und ich schlage dich sofort k.o…..mein bitterer Ernst“

„Mir bleibt auch die Luft weg Jan…verstehe nicht…der Film muss dich getroffen haben wie…wie
Aber wir sind doch deine Familie….das hier ist dein Zuhause…bist du traumatisiert?“

„Es tut mir leid….wollte euch nicht beleidigen….Bitte verzeiht…
Bin so ver..verstört….verflixt….dabei wollte ich euch um etwas bitten
Besser gesagt auf etwas vorbereiten, falsch…ich bestehe darauf
Also kurzum: Ihr müsst aus der Wohnung, in Sicherheit gebracht, vor Niko geschützt werden“

„Wahrscheinlich versteht ihr jetzt warum ich Jan heute begleite
Ich will mich nicht einmischen, euch nicht bedrängen, aber ich bin der Objektive
Möchte Jan unterstützen falls er es nicht über das Herz bringt…ihr versteht schon“

„Rene, ich bin mir sicher, dass Jan sich verständlich ausdrückt
Er kann für sich selbst sprechen“

„Wie ich schon sagte, ihr müsst vor Niko beschützt werden, von hier weg
Bis jetzt hattet ihr Ruhe vor ihm, es kann auch sein, dass er sich euch niemals nähern wird
Aber bei seiner Unberechenbarkeit, dürft ihr nicht auch noch in Gefahr geraten
Ich würde mir nie verzeihen wenn er euch etwas antut
Denkt bitte nicht gleich an das Schlimmste….an Mo…Mor….allein Nikos Belästigungen sind ein Höllentripp“

„Was Jan sagen will ist, dass ihr euch nicht in akuter Lebensgefahr befindet
Aber Niko fällt Unmengen Psychoterror ein das sprengt jedes Vorstellungsvermögen
Ein riesiges Schutzheer könnte euch nicht davor bewahren….
Anrufe im 3 Minutentakt…..Er klebt euch immer anders verkleidet bei jedem Schritt an den Fersen….
…..wirft Dana irgendetwas in den Kinderwagen….Schmeißt sich plötzlich an Benni ran…..
…..Fotografiert durch alle Fenster hier…..Beleidigt auch lautstark auf der Straße….
…..Belästigt Besucher von euch….Wirft obszöne Schreiben, Päckchen, „Geschenke“ in den Briefkasten…
….Dieser Wahnsinn macht euch krank…..Ihr fahrt den PC hoch und es erscheinen schamlose Bilder von euch….
Niko ist zu absolut allem fähig, der würde sogar…….. “

„Es reicht Rene, du bringst meine Lieben noch zum zittern. Leni und Benni sind ja nicht dumm
Ihr begreift das euch Niko nicht unbedingt körperlich, aber maßlos quälen könnte
Das kann, will und darf ich nicht zulassen, deshalb müsst ihr an einen sicheren Ort
Wir müssen überlegen wohin und vor allem wie wir verhindern, dass Niko uns folgt
Bitte glaubt mir der Entschluss fällt mir wahnsinnig schwer, zerreißt mir das Herz
Von euch getrennt…die leere Wohnung…vermisse euch jetzt schon
Keine Ahnung wie ich es ohne meine Lieben aushalten soll….die Sehnsucht wird mich kirre machen
Doch versucht bitte nicht mich umzustimmen.
Bitte, ich bitte euch seid vernünftig, bedauerlicherweise sind wir jetzt an einem Punkt…
Es geht leider, leider nicht anders….wir müssen uns eine Zeitlang voneinander trennen
Ich hätte euch das gerne erspart, dachte nie das ich euch mal so etwas zumuten muss….
Verflixt ich stammle mir etwas zusammen , muss endlich auf den Kern kommen“

„Schon o.k. Papa…dein Wunsch ist uns Befehl“

„Benni bitte, versuche mir gerade eine Tonnenlast vom Herz zu reden“

„Lass gut sein Jan, wir haben längst verstanden
Jetzt höre dir bitte unseren Plan an und sage uns was du davon hältst……....“ erklärten sie Jan jetzt einen gut durchdachten ausführlichen "Fluchtplan"



................„Frankreich…..ihr könnt sofort nach Frankreich reisen, dort ist alles schon vorbereitet?
Das klingt perfekt…..aber weshalb weiß ich davon nichts“

„Weil ich, die herzlose Egoisten, mich stur weigerte auszuziehen
Du hast es hingenommen Jan, aber auch mein Gewissen öffnet mir irgendwann die Augen
Die Angst um uns belastete dich entsetzlich, quälte dich bei allem Horror zusätzlich
Wir, also Benni und ich dachten du hältst uns für herzlos, fühlst dich im Stich gelassen, wenn wir ins „gemütliche Nest“ flüchten
Erst wenn du wieder von Schutzmaßnahmen sprichst, wollten wir den Plan verwirklichen“

„A…aber…aber Liebes du…du kennst mich doch“

„Ja ich weiß Jan, ich Riesen-Rindvieh hätte dich nie solange der Angst um uns aussetzen dürfen
Es tut mir sehr, sehr leid
Nicht abwarten….sondern sofortige Erklärungen wären nötig gewesen“

„Da lagen wir mit unserer gegenseitigen Rücksichtnahme ja voll daneben“ flüsterte Jan

„Du bist sauer Papa, beleidigt, böse nicht wahr“

„Quatsch nicht Großer, was euch in Frankreich erwartet ist genial.
Euer Plan überrascht mich zwar, hätte nicht mit so einer schnellen Lösung gerechnet, weil…nun weil…“

„Weil du nicht möchtest, was eigentlich sein muss
Wir leiden doch jetzt schon unter der Trennung obwohl wir noch beisammen sind
Die Zeit wird unerträglich, wir werden umkommen vor Sehnsucht
Dana schreit und sucht ununterbrochen übelgelaunt nach ihrem geliebten Papi
Benni fehlt sein „alter Herr“ weil er dann Keinen zum Ärgern hat
Du hast Angst um uns Jan wegen der Entfernung, wir um dich wegen Niko
Heulend sitzen wir oft in einer Ecke, unzählige heimliche Tränen werden fließen
Ach es wird einfach furchtbar, darf gar nicht daran denken, aber genauso wird es uns ergehen
Ergeht es auch dir Jan und wir ebenso starke Angst wie du vor der Situation haben, behielten wir den längst fertigen Plan für uns“

„Deine Vermutungen, deine Ängste sind grausam, doch leider realistisch
Ich komme mir jetzt schon wie ein Verräter vor, der seine Familie, davonjagt, im Stich lässt
Fühle mich grausam, unbeschreiblich, entsetzlich, verlassen, der einsamste Mann auf der Welt
Aber….aber Jammern hilft ja nicht, ihr seid vernünftiger wie ich
Puh….und ich hatte grenzenlose Angst befehlen zu müssen: „Jetzt aber Abmarsch…los
Fasse zusammen: In Frankreich ist alles vorbereitet, trennen müssen wir uns
Wann…wann wollt ihr denn genau ab..ab…reisen“

„Einige Vorbereitungen müssen wir noch treffen Jan, wir dachten so……“

„Leni, es geht nicht um gemütliche Urlaubsvorbereitungen….Eile ist geboten….die Sache brennt“

„Diese Nacht gestattest du uns aber noch in den eigenen Betten zu schlafen Rene, oder?“

„Heißt das….Morgen, für Morgen habt ihr die Abreise, Morgen schon ist euer Abreisetermin“

Leni nickte: „Wenn du dich jetzt bitte diskret zurückziehst
Du verstehst doch sicher, dass Familie Maybach diesen Abend, Jan und ich diese Nacht alleine verbringen möchten……“




„Staatsanwalt Kruse!!! So aufgeregt habe ich Sie ja noch nie erlebt“

„Premiere H. Trautzschke, richtig…..doch die ganze Abteilung….das glaube ich ja nicht
Überall Beschwerden von den Polizisten….Streik, die reden sogar von Streik
Hier vor Ihrer Tür….Sie müssen doch mitbekommen, dass die „Bude brennt“……so sagt man doch“

„Ich bin weder taub noch blind…………anscheinend nehmen die Kollegen auch bei Ihnen kein Blatt vor den Mund“

„Die lehnen sich gegen Kollege Binz auf, sein Verhalten
Der laufe umher wie ein Scharfrichter, von seinen eiskalten Blicken fühle sich Jeder zu lebenslänglich verurteilt
Noch mehr regen die Polizisten sich aber über Fr. Zimmermann auf
Sie soll anordnen….H. Trautschke das kann doch nicht sein…muss mich verhört haben
Doch ein Beamter berichtete mir wortwörtlich die KOK habe angeordnet, dass Keiner mehr Jans, meine KOK Maybachs Weisungen folgen darf
Jan sei kein Polizist mehr, sondern nur noch ein vulgäres Subjekt der Begierde
Er hätte die ganze Innung beschmutzt, diesem Präsidium nie wieder gutzumachenden Schaden zugefügt
Jan sei sehr tief gefallen, vom Gesetzeshüter, zum Gesetzesbrecher, zum Schwerverbrecher geworden
Sein vulgärer Sexskandal hätte sofort zur unehrenhaften Entlassung geführt, er sei ein Verbannter
Die KOK befahl sogar den Kollegen Jan vor die Tür zu setzen falls er ihnen begegnet
Dem KOK einen Tritt in den Hin… zu verpassen, ihn mit Schimpf und Schande hinauszuwerfen.
Anzuspucken!!!!!...So ein Schwein hätte unter anständigen Leuten nichts verloren
Wer sich Fr. Zimmermanns Anweisungen widersetzt soll abgemahnt werden
Ab sofort habe sie das Sagen, dürfe kein Arbeitsgang mehr ohne ihre Zustimmung laufen
Nur die Polizisten….die…die….wie soll ich das beschreiben…wie…wie Spieß umgedreht
Die werfen Fr. Zimmermann Schimpfwörter an den Kopf…mag ich gar nicht wiederholen
Soviel Wut, zornfunkende Augen, geballte Fäuste erlebte ich noch nie
Im Mittelalter hätten sie die KOK wohl schnell als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt
Bildlich gesehen verteidigen da draußen die Beamten wie edle Ritter mit ihren Schutzblechen Jan, tunlichst besorgt das ihm kein Haar gekrümmt wird
Klingt jetzt sehr übertrieben, aber Sie wissen doch was auf den Fluren abgeht
Jetzt sagen Sie mir doch….. ich will sofort den Grund für die Unruhe wissen, H. Trautzschke?“

„Aber H. Kruse, der Grund ist Ihnen bestens bekannt…
Der Wahnsinnige…..Porno-Filmmontage von Jan, bzw. mit seinem Gesicht……
Nikos vulgäre Opfer-Präsentation auf der HP….muss ich noch deutlicher werden?“

„Nein…nein natürlich nicht, dachte mich trifft der Schlag als ich das sah
Aber Jan….darf gar nicht daran denken wie es ihm ergangen, wohl noch immer entsetzlich zumute ist
Kapiere trotzdem nicht….Jans Entlassung müsste mir doch bekannt sein
Die Kollegen halten ihm die Treue, verteidigen ihn, reden Pro Jan, stehen wie eine Wand hinter ihm
Fr. Zimmermann aber Kontra, hetzt die Leute auf, verbannt, beleidigt, beschimpft ihn
Sie „enthebt“ Jan seines Amtes, überträgt alle Vollmachten auf sich, befördert sich quasi
Warum macht die Frau, wohl gut unterstützt von Binz, so etwas, was bezwecken die damit
Bin ich jetzt verrückt….meine jetzt, gerade jetzt wo Jan so unbeschreiblich übel zugesetzt wurde
Er so…so..so „krank“ ist, aufgebaut werden müsste, Zuspruch braucht
Wie geht es Jan überhaupt?“

„Jan ist niedergeschlagen, bedrückt, er schämt sich…leider!!!...auch
Na ja, psychisch nimmt ihn das sehr mit, aber er bemüht sich auch, will Niemanden belasten
An Entlassung dachte nur Einer und zwar Jan selbst
Aber alle Anderen, einschließlich unserem Chef, ließen das nicht zu
Alle Kollegen sind wirklich sehr Verständnis- und rücksichtsvoll
Für sie ist Jan immer noch der Jan der er schon immer ist, der Skandalfilm ändert daran nichts
Darum lehnen sie sich auch gegen Alles und Jeden auf, der oder die Jan böses wollen
Meine die ihm schaden, angreifen, ihn verletzen oder verleumden
Korrigiere mich, Binz und natürlich Ina bestanden sofort auf seine Kündigung
Die ließen sich durch nichts davon abbringen, führten sich auf wie Irre
Jan kam leider….oder soll ich besser sagen…zum Glück dazu
Vielleicht seine Erregung oder Schock, jedenfalls knallte er den 2 einiges gegen den Kopf was sich gewaschen hatte
Alles realistisch, Regeln, Bestimmungen, Maßnahmen, die überall nachzulesen sind
Aber die Wahrheit dürfte dem Paar nicht geschmeckt haben
Was jetzt abläuft ist fiese, geschmacklose Rache der übelsten Art
Schätze Binz benimmt sich so, weil Jan immer wieder sein „Hirngespinst“ sprengt sich hier bei der Soko einzunisten
Ina, tja was ist nur aus Ina geworden
Die geht über Leichen um Karriere zu machen. Von ihrer selbsternannten „Macht“ konnten Sie sich ja überzeugen
Je stärker sich die Kollegen dagegen auflehnen, verweigern, desto mehr Druck macht Ina
Was und wie sie es mit Jan treibt das ist fast schon strafbar
Bis jetzt war Jan stark genug Inas Machenschaften an sich abblitzen zu lassen
Ich hoffe nur in seiner derzeitigen Verfassung schafft sie es nicht ihn noch völlig zu zermürben
Jetzt frage ich Sie, H. Kruse, warum soll ich mich in dieses Affentheater einmischen
Die Kollegen stehen zu Jan, würden alles für ihn tun, da kann Ina noch 1000 Lügen über ihn verbreiten
Das Superweib nimmt doch Keiner mehr ernst, sie wird verspottet und zu Befehlen ist sie nicht befugt“

„Trotzdem H. Trautzschke, dieses Unruhe schadet jedem einzelnen Polizisten
Die müssen für ihre gefährlichen Einsätze einen klaren Kopf haben, dürfen nicht belastet oder erregt sein
Dann wäre da noch…
Was wenn doch einige Männer unsicher sind, z.B. neue Kollegen, Aushilfen oder Umfaller
Gerade die gibt es immer und überall
Wenn plötzlich die Situation kippt, Fr. Zimmermann mit ihrer Schmach gegen Jan und ihrem Chefgebaren Erfolg hat
Doch auch wenn Alle, absolut Alle weiter zu Jan stehen, der Aufstand kann doch nicht ewig währen
Die „neue Chefin“ lenkt bestimmt nicht ein
Ich glaube Jans Freunde vermissen Sie H. Trautzschke, D E N…D A S..Entscheidende“

„H. Kruse…Sie meinen..?“

„Ach kommen Sie, Sie wissen längst was ich meine…sitzen doch quasi in den Startlöchern
Hier im Büro beweisen Sie bisher nur Jan, dass Sie ihn unterstützen, helfen und beistehen
Das der unfassbare Skandalfilm nichts an seiner Position und ihrem Vertrauensverhältnis ändert
Ich bin überzeugt, dass die Kollegen all das gerade endlich von den richtigen Stellen hören wollen
Überzeugende, laute, Vertrauensbeweise Pro Jan aus dem Mund vom „echten“ Chef und von H. Kowalski
Sie haben doch nicht etwa Muffe vor den „Kriegsherren“ Zimmermann und Binz“

„Ich bin wütend, sogar sehr wütend das die „Kriegsherren“ Jan psychisch und moralisch dermaßen massakrieren …..
Aber vor den Pappfiguren ängstige ich mich nicht….überlege vielmehr wo…was sich eignet für den „Auftritt“

„Wo?...Der Veranstaltungssaal befindet sich 2 Etagen höher“

„H. Kruse das wird keine Pressekonferenz und kein Empfang
Nichts im großen Stil, ich will in vertrauter Umgebung kollegial, freundschaftlich zu den Leuten sprechen und Sie stellen sich daneben
Jawohl Sie, H. Staatsanwalt….nicht nur fordern auch unterstützen“

.............„Fällt mir gerade ein…ja ich weiß auch schon wo
Tom du betätigst dich jetzt als „Verkünder“, besorgst ein Mikrofon, in 30 Minuten geht es los“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 22 Sep 2013, 17:56

„Jan der…der…der komische Film flatterte erst vor einigen Tagen ins Haus, auf die HP
Aber du machst deine Arbeit weiter, erscheinst ohne Unterbrechung zum Dienst, alles wie gehabt
Willst du dich nicht mal ausklinken, aussetzen, dir Ruhe gönnen
Verstehe mich nicht falsch, du gibst den emsigen, gewissenhaften Polizisten vor….aber…aber…
Doch leider schweigst du über den Skandal, obwohl man dir deutlich ansieht wie fertig du bist
Jan wie möchten dir helfen…irgendwie…dir beistehen, dich unterstützen, aufbauen, wissen aber nicht wie
Junge bitte, brich dein Schweigen, friss nicht wieder alles in dich…diesmal schaffst du es nicht das Entsetzliche alleine zu verarbeiten“

Rene erklärte leise: „Jan macht kleine „Fort-Schrittchen“…zaghaftes Lächeln, Kurzer Augenaufschlag, leises „Hallo“ für die Kollegen“

„Schön, positiv, gut….aber darum geht es mir nicht, Rene“

„Hajo, ich verstehe sehr wohl was du meinst
Möchte dir, euch erklären……zunächst versichere ich euch……
Also ich bin trotz dem Skandal noch geistig klar……. glaube ich zumindest
Jedenfalls verdränge ich das Entsetzliche nicht, halte es nicht für Einbildung, einen bösen Traum der längst verflogen ist
Ich habe das Drama auch nicht in mir eingemauert, verschlossen, Schlüssel weggeworfen, bloß nie wieder öffnen, dran erinnern
Die Schweinereien sind nicht eingegraben, der Pornostreifen…Niko…das ist Realität
Grausame Wahrheit und ich befinde mich mittendrin, bzw. seine Peinigungen garantiert nicht abgeschlossen
Ihr seht mir an, dass ich fertig bin und das leugne ich ja auch nicht, kann es gar nicht verbergen
Ich bin sogar sehr fertig, schleife quasi psychisch auf dem Zahnfleisch, es zerrt, wühlt mich auf
Die entsetzliche Bloßstellung aller, aber wirklich bis zur allerletzten Intimstelle zerreißt mich fast
Ständig habe ich die grauenhaften Obszön-Bilder vor Augen, die Erinnerung pocht und pocht, mir platzt bald der Schädel
Scham, Wut, Hemmungen, Schmerzen, Hilflosigkeit, Tränen hämmern in mir wie ein Sägewerk
Ich bin niedergeschlagen, traurig, nachdenklich, fühle mich beschmutzt, zertreten, am Boden zerstört
Der Schock sitzt tief, bin benommen, wohl traumatisiert, mir ist als sei mein Inneres gefangen
Aber ich will mich von den Fesseln befreien, ehrlich Hajo, ich bemühe mich, will den Knoten lösen
Durch mein Schweigen fresse ich nichts in mich hinein….nur Hajo….
Wenn ich jammere, schreie, alles raus lasse………. wie oder mit was wollt ihr mir den helfen?
Ich könnte euch tagelang vollreden, weinen….der Skandal ist geschehen, wird dadurch nicht gelöscht
Mein eiserner Vorsatz ist es mich durch Nikos Peinigungen nicht zerstören zu lassen
Es ist gerade geschehen, quasi bin ich ein Frischverwundeter, setzte alles dran schnell zu genesen
Hoffe sehr, dass das Geschehene verblasst, die Aufwühlung ruhiger wird, ich mein Trauma überwinde
Völlig vergessen werde ich das nie, Erinnerungen flammen bestimmt immer mal wieder auf und unsichtbaren Narben bleiben auch eingebrannt
Aber Niko darf…er darf mich einfach nicht besiegen
Den Triumph mich vernichtet zu haben soll er auf garkeinen Fall einkassieren
Ich will, will unbedingt wieder in meinen „Normalzustand“, nicht ewig als Trauerklos hier sitzen
Möchte wieder lachen, mich nicht mehr schämen, die Hemmungen abschütteln, frei und gelöst fühlen, eben wieder zu dem Kerl werden, der ich vor diesem Skandal war
Hier, ihr, die Arbeit, das Präsidium ist meine Reha-Stelle
Leider kann ich das nicht so zeigen……aber bitte ihr müsst mir glauben…Ich….ich..
Ich bin euch unendlich dankbar!!!!!
Hajo, Rene, Tom, alle Kollegen…D I E Kollegin leider ausgenommen, ihr redet, behandelt, erkennt mich an, verhaltet, benehmt euch als sei der Skandal nie geschehen
Alle haltet ihr zu mir, unterstützt mich, bemüht euch mich aufzubauen
Was mir aber sehr nahe geht, wofür ich euch ewig dankbar sein werde ist euer bedingungsloses, herzliches Vertrauen, das ihr noch immer zu mir habt“

„Jetzt reicht es aber mit den Lobeshymnen auf uns Jan, sonst rührst du mich wirklich noch zu Tränen
Ein heulender Kowalski…nee Kumpel das tue ich mir auch wegen dir nicht an “

„Tom muss natürlich wieder den Holzhacker raus lassen….aber mir…mir
Ja, mir sind deine Worte auch sehr nahegegangen Jan, aber Keiner wird mir in dir bohren
Du weißt, dass unsere Türen…Ohren offen stehen….meine… wenn du reden willst Jan, lass es einfach raus

„Themenwechsel….kannst du etwas von der Familie berichten, wie es in Frankreich läuft…aussieht“

„Alles weiß ich Hajo, ausführlichen Tagesablauf, Möbel, die komplette Hausaufteilung
Unser stundenlanges Video-Familienleben verschlingt Unsummen“

„Jan ich könnte dir Geld….meine ihr erbt doch sowieso mein Erspartes“

„Beruhigen Sie sich Hajo, die Kosten für den Sicherungsaufenthalt, einschließlich Videoverbindungen, trägt nicht Jan“

Hajo atmete auf: „Schön, dass es sowas gibt, ihr euch via Video sehen könnt
Da ist doch alles live, ihr habt euch zum Greifen nahe“

„Ja, so ungefähr Hajo, Familienleben, Reden, Harmonie am Bildschirm
Wir reden so viel und solange, weil es momentan die engste Verbindung miteinander ist
Na ja…wie uns zumute ist, wie viel Tränen fließen, wie sehr die Sehnsucht uns quält, binde ich euch nicht auf die Nase
Kurzfassung: Die deutschsprachige Kita sei klasse, Leni macht ihre Arbeit Spaß und Benni fühlt sich in der Uni wohl
Meine Lieben sind gesund, wohl gut aufgehoben, unser „verdrehtes“ Familienleben funktioniert
Bis auf Dana, inzwischen erlebe ich sie nur noch in Tränen aufgelöst
Es missfällt ihr sehr, dass ich sie nicht streichle, in die Arme nehme, etc.
Sie klatscht ständig gegen den Bildschirm und weint noch herzzerreißender, das sie mein Gesicht nicht greifen kann“




„Von wegen gekündigt….belogen, einen Riesenbären hat mir der Chef aufgebunden
Jan ist gar nicht entlassen, marschiert täglich treu und pflichtbewusst zum Dienst als sei nichts passiert
Was muss ich den noch aufbieten, dass der Kerl endlich gebremst wird
Niko das lässt du dir nicht bieten, Treuebruch ist das…jawohl…dein Körper gehört nur mir Jan
Nur ich darf dich nackt sehen, streicheln, dich an allen Intimstellen berühren
Dabei habe ich den „gescheiterten Filmstar“ so gut bezahlt, aber der kann sich nicht mit Jans-Edelkörper messen
Liebster spürst du denn gar nicht wie dein treuer Niko leidet, sehne mich nach deiner Haut, nach jedem starken Muskel
Jawohl treu das bin ich aber du hintergehst mich, betrügst mich Jan, du treibst es mit deinen Kollegen
Anständige Kerle wären vor Scham in den Erdboden versunken bei dem vulgären Porno
Jeder Andere würde sich peinlich verhüllen, vergraben, vom Schlag getroffen tot umfallen
Doch Jan stolziert weiter wie ein eingebildeter Pfau mit hocherhobenem Kopf umher
So läuft das nicht mein Schatz, du musst leiden, zerstört, heulen, vernichtet werden
In dem Präsidium herrscht kein Anstand, sonst hätten sie Jan, das verdorbene Sexobjekt sofort verjagt
Alles Weicheier, warum stellt ihr das Maybach-Schwein nicht an den Pranger, schlagt, tretet, bespuckt ihn
Mein Liebling hat die Polizei beschmutzt, das wir mit unehrenhafter Entlassung bestraft, gilt auch für einen KOK
Jan muss wegen der Erregung öffentlichen Ärgernis, Medienmissbrauch, Filmrechtebetrug und Pornografie bestraft werden
Verdammt, ich habe die Stacheldrahtzäune für meinen Schatz doch deutlich aufgebaut
Warum sprengen Alle meine zahlreichen Fang-Bunker
Aber Strafe….dann ist ja mein Jan im Gefängnis, in der Zelle unerreichbar für mich eingesperrt
Zwischen Gittern eingeklemmt, Freiwild für die geilen Säue, mit ihren stinkenden, schweißnassen Pranken
Dann mengen die Hurensöhne am Prachtkörper von meinem Jan
Nein Liebster, dass verbiete ich dir, die Schweine lässt du nicht an dich heran
Sie dürfen sich nicht an dich pressen, überall befummeln, ablecken, nicht in die Mangel nehmen
Dein Körper gehört nur mit, ich glühe vor Verlangen Jan, jeder Gedanke an dich macht mich rasend
Du gehörst mir, nur mir, Niko, jawohl mir Niko ganz allein, bist mein Eigentum, Untertan, Sklave
Ich will dir befehlen, dich besitzen, benutzen und beherrschen
Verflucht, dachte die widerliche Bloßstellung breche dir das Genick, befördere dich endgültig ins Getto
Aber du gibst weiter den KOK, damit zwingst du mich ja zu immer grausameren Qualen Jan
Nicht mehr lange Schatz, dann willst du dich aus meinem himmlischen Liebeskäfig gar nicht mehr befreien
Jan ich muss dich haben und ich kriege dich auch ganz sicher, bestimmt, garantiert
Jeden Eid leiste ich darauf, schwöre es dir Liebster, schon in Kürze gehörst du mir ganz allein“




Die Trennung von seinen Lieben und der Skandalfilm setzen Jan entsetzlich zu
Er presste so oft die Lippen zusammen um seine innerlichen Schmerzen nicht herauszuschreien
Jan wollte sich von Niko nicht zerstören lassen, setzte alles daran wieder „normal“ zu werden
Sich zu öffnen schaffte er auch in dieser Situation nicht, war aber sehr dankbar, dass die Kollegen ihn behandelten, als hätte es den Pornostreifen nie gegeben

„An Jans Arbeit und seinem persönlichen Verhalten gibt es absolut nichts auszusetzen
Es scheint als habe er den Schock überwunden, betone scheint, was meinen Sie Rene?“

„Hajo, wir dürfen auf keinen Fall jetzt noch die Brechstange bei Jan ansetzen
Alles mit sich selbst ausmachen, ist die härteste Methode, aber bei H. Maybach anscheinend sehr erfolgreich
Ich bewundere Jan, dass er, vorsichtig ausgedrückt, in einigermaßen guter Verfassung ist
Doch gerade wir 2 kennen ihn zu gut, können in seinem Gesicht lesen
Mir beweisen sein trauriger Blick und gewisse Einschnitte um den Mund, dass die Wunden innerlich noch nicht verheilt sind
Wie Jan voraussagte völlig auslöschen lässt sich so eine Marter niemals
Aber wenn ich mich nicht irre, haben Sie ihren Stellvertreter zurück und wir den „alten..neuen Kerl“ wieder
Hut ab vor den Kollegen und ihr kollegiales, freundschaftliches Verhalten
Rundum klasse Typen….Jetzt weiß ich auch, warum Jan alle Angebote vom BKA ausschlägt
Allerdings Ina….die spielt wohl in einer anderen Liga
Ich bewundere Jan für seine Ruhe.
Aber Hajo…… das kann ihn schlimmer zerfressen als die böseste Krebsgeschwulst“

„Rene ich weiß, dass das aufhören muss, Ina muss gestoppt werden
Aber wie?...........Na los, geben Sie mir den „todsicheren“ Rat…!!!“




„Engelsgeduld“ so nannte Tom Jans Ruhe bei Inas Schikanen
Es wirkte als pralle alles an ihm ab, sei er völlig taub
Jans Zusammenzucken wenn Ina das Büro betrat blieb den Anderen verborgen
Jedes Mal fühlte er sich verletzter, aufgewühlter, durchstochen, psychisch qualvoll gefoltert

Wie gerade jetzt, Ina fegte herein und schnaubte mit verächtlicher Stimme:
„Du Sexmonster sitzt ja noch immer hier, Jan
Müssen wir dich Triebtäter erst hinaus prügeln, jagen, treten
Schade, dass die öffentliche Bestrafung für so Jan-Porno-Schweine abgeschafft wurde
An den Pranger gestellt gehörst du, bespuckt, ausgepeitscht, mit Teer überschüttet
Nun mach schon Jan, du schamlose Bestie verlässt jetzt sofort das Büro“

Aber Jan blieb sitzen, arbeitete ganz ruhig weiter als sei nichts geschehen
Er schaute Ina nur kurz mit einem bedauernswerten Blick an, als wolle er sagen:
„Arme übergeschnappte Kollegin, nicht mehr lange und man steckt dich in die Zwangsjacke“

Selbst Olivia schüttelte den Kopf als Ina sich umher fuchtelnd auf ihren Platz setzte
Mit einer Akte wedelte sie Richtung Jan, keifte: "In der verpesteten Sex-Verbrecher-Luft ersticke ich“

Als Tom und Jan später zu einem Zeugen fuhren, schrie Ina ihm nach: „Wage es ja nicht mehr ins Büro zurückzukommen Jan, vulgären Pornodarstellern ist der Zutritt verboten“

Von Niemanden wurde Jan verspottet oder verhöhnt, doch Inas Giftpfeile waren unzählbar

Toms Wutausbrüche: „Halt endlich dein blödes Maul“…Ich polier dir die Fresse“….“…schlage dir alle Zähne aus“ stoppten die wilde Rächerin nicht
Immer wieder beleidigte Ina Jan mit: „Sexualstraftäter….schamloses Schwein….Pornomonster….
Vulgärer Triebtäter…der Teufel soll dich holen…..fahr zur Hölle du stinkender Strichjunge“
Noch gemeiner, wenn Ina drohte, mit ihren „selbstgebackenen“ Strafen auf Jan einpeitschte:
„Schweine wie du Jan verderben die ganze Polizei
Du händigst mir sofort deine Marke aus, sonst treibst du Missbrauch in den billigsten Bordells damit….
Sofort verlässt du die Soko, sonst brandmarke ich dir Sexualstraftäter auf die Stirn…..
Schon lange gehörst du eingesperrt Teufel-Jan, hinter Gitter musst du schmorren bis du schwarz wirst
Nein das Gefängnis, die geschlossene Anstalt ist der sicherste Platz für dich versauten Triebtäter
Jan für ewig weggeschlossen, lebenslängliche Sicherungsverwahrung
Die Menschen müssen vor dir wilder Bestie beschützt werden
Neben mir sitzt nicht mehr Kollege Jan, du bist ein unberechenbares Monster, geiles Sexmonster
Ich fühle mich durch deine Nähe bedroht, Alex sorgt schon dafür, dass du wegen sexueller Belästigung verklagt wirst
Mit deinem stahlharten Gehabe schreckst du mich nicht ab Jan, dich Fels sprengen Dr. Binz und ich mit links
Du hast unzählige Taten begangen, auch du schon lange KOK a.D. wirst wie jeder Schwerverbrecher bestraft
Stelle dich darauf ein Jan, dass du sehr bald in Handschellen gefesselt abgeführt wirst
Ich jubele schon jetzt wenn die Stahlringe deine versauten Hände zusammenpressen
Jan…das ist mein Freudentag, dann triumphiere und biege ich mich vor Lachen, winke dir siegesreich nach“

Die ganze Zeit blieben Jans Lippen verschlossen, schüttelte er höchstens mal mit dem Kopf und schaute Ina immer mitleidig an

Nun hielten aber Alle den Atem an, als er zu Inas Tisch ging und ein Blatt darauf legte

Danach setzte sich Jan wieder ruhig auf seinen Platz, da keifte Ina schon:
„Was soll ich mit den Kritzeleien:
Beleidigung….Falschaussage….üble Nachrede….Belästigung am Arbeitsplatz….Verleumdungen…
Nochmal Belei…Beamtenbeleidigung….Mobbing….psychische und physische Grausamkeiten…
Verletzung der Intimsphäre…..Diskriminierung…..unrechtmäßige Positionsaneignung….Ruhestörung…
Verletzung der Dienstpflicht……Behinderung von Polizeiarbeit…..
Tickst du nicht mehr richtig Jan, warum legst du mir so einen Schmarrn vor….jetzt bist du wohl total übergeschnappt“

„Lies weiter Kollegin, es sind zusätzlich alle dazugehörenden § aufgehört
Außerdem die jeweiligen Höchststrafen, zu denen du im Zivil- bzw. Strafprozess verurteilt wirst, wenn ich dich wegen all der genannten Vergehen verklage
Lass es fix von deinem Lieblings-Staatsanwalt überprüfen, versichere dir aber, dass alles genau so im Gesetzbuch steht“

„Du…du…du…..Jan das ist eine Unverschämtheit….ich werde dich…“

Tom prustete los: „Häftling Zimmermann, ich lach mich tot….mein lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung
Ina, du solltest dich nicht mit einem Juristen anlegen, Jan kennt sich aus
Bravo Kumpel, dein Gegenschlag ist längst überfällig“


„Freu dich nicht zu früh Kowalski, dich besiege ich garantiert Jan“ rauschte Ina wütend hinaus



Wohl von Binz belehrt, dass Jans „Kritzeleien“ hieb und stichfest waren, fluchte sie ab jetzt undeutliche Beschimpfungen vor sich hin

Kurz darauf leistete sich Ina den „Oberhammer“ als sie eine spanische Wand zwischen ihren und Jans Tisch stellte

Sofort raste Hajo wütend herbei und zog die Wand vor Inas Tisch

Ina schoss hoch, fauchte: „Hajo sofort schaffst du die Wand zurück.
Den Anblick von dem widerlichen Schwein Jan kannst du mir nicht zumuten“

„Du bist die einzige Zumutung im Büro Ina, deinen Anblick erträgt Keiner mehr
Ich dulde die Wand nur vor deinem Gesicht und sonst nirgendwo in diesem Raum“

Ina aber zog die Wand schon wieder an die Seite
Hajo riss sie ihr aus der Hand, raste damit ins Labor, befahl: „Rettig, Sie sind mir persönlich dafür verantwortlich, dass dieses „Ding“ hier nicht mehr das Labor verlässt“

„H. Trautzschke, ja aber….verstehe nicht….ich…ich…“

„Die Wand bleibt hier…verstanden………….Da fällt mir ein…..benutzen Sie es doch als Abtrennung
Garantiere Ihnen Sie fühlen sich „sauwohl“ wenn Sie den Anblick von der „Oberbesserwisserin“ nicht mehr ertragen müssen“

„Hajo so lasse ich nicht mit mir umspringen“ lief Ina ihm ins Büro hinterher

„Doch Ina….genauso und noch anderes springe ich mit dir um“ drückte er sie abrupt auf ihren Stuhl
„Und jetzt höre genau…aber sehr genau zu, den HK Hans-Joachim Trautzschke, Chef der Mordkommission,
Chef des Soko-Teams und auch immer noch dein Chef Fr. KOK Ina Zimmermann, befiehlt dir ab sofort alles Negative in sprachlicher, schriftlicher oder sonstiger Form was Jan, Jan Maybach, deinen Kollegen und Teamkameraden, KOK und Stellvertreter dieser Abteilung betrifft, zu unterlassen
Andernfalls sorgen unser Polizeichef und ich für allerhärteste Konsequenzen
….Versetzung….Degradierung….vielleicht reichen deine Schandtaten gar zur Kündigung
Den Rauswurf verhindert auch dein geliebter Alexander mit seinem §-Wischi-Waschi nicht
Im Gegensatz zu Binz kennt der Polizeichef nämlich alle „unsere“ Maßnahmen, auch für so Härtefälle wie dich
Der Big Boss……nur falls du es noch nicht mitbekommen hast…der Polizeichef hat eine hohe, eine sehr hohe Meinung von Jan
Eine weitaus bessere wie von selbsternannter Professorin, Zauberhexe, Super-Weib KOK Ina Zimmermann
Die Frau, die anstatt ihre Polizeiarbeit zu machen, hier nur noch Aufruhr betreibt, hat der Chef schon lange auf dem Kicker
Auf so einen General im Faltenrock wie dich verzichtet der Polizeichef liebend gern und er weint dir bestimmt auch keine Träne nach

Mit lautem Rums fiel Inas Stuhl um
Sie verschwand schneller als der Schall, die weit geöffnete Tür zurücklassend

„Hajo…Ha…jo jetzt warst du aber zu…zu streng“

,,Absolut nicht Jan…bei Ina hilft nur noch die Brechstange, mir klar, du Sensibelchen magst das nicht
Ich hätte mir Ina besser in deiner Abwesenheit vorknöpfen sollen….
Themenwechsel…berichte mir schnell ob der kleine Engel, meine Enkelin, schon wieder gewachsen ist“





„Verstehe mich bitte nicht falsch Rene, Keiner jubelt mehr als ich wenn endlich…..
Aber es ist ungewöhnlich, dass Jan so lange Ruhe vor Niko hat“

„Jans Handy beweist Ihnen die „Unruhe“ Hajo.
Nikos „sau doofe Infos“ sprengen bald die Mailbox
Auch in Jans Briefkasten stapeln sich seine Herz-Schmerz-Botschaften“

„Das bedeutet, dass Niko Jan immer noch im Visier hat, bzw. jederzeit wieder etwas passieren kann?“

„Hajo, bei Irren ist alles möglich, z.B. auch, dass Niko die Jagd auf Jan eingestellt hat
Selbst wenn, der Kerl ist eine tickende Zeitbombe, der muss so oder so weggesperrt werden
Solange das nicht geschehen ist bleiben wir Jans unsichtbare „Schutzengel“

„Es würde mich ein wenig beruhigen, wenn Ihre, bzw. die Maßnahmen vom BKA weiterlaufen“

„Es läuft alles wie gehabt, die Kollegen können leider kein Kaffeekränzchen mit Ihnen halten.
Wundere mich schon, dass Jan noch keinen Kumpel bemerkte……na ja in seiner Verfassung
Aber wenn….oh ja dann kriegt er einen Schreikrampf
Die Jungs halten aber nicht nur hier die Stellung, die durchforschen auch die Stadt und Umgebung nach Niko
Aber bei der Suche ist leider wie mit der besagten Stecknadel im Heuhaufen“



„Korrekt Niko ich arbeite noch immer in d e m Präsidium“

(„Rene das gibt es doch nicht…gerade sprachen wir….“
„Pst Hajo….später“)

„Man zwingt dich zum Dienst Jan, du bist ihr Opfer
Deine Kollegen sind alle Verbrecher, wollen dich vergewaltigen“

„Keineswegs Niko, meine Kollegen, das Präsidium ist der einzige sichere Ort für mich
Die Bevölkerung würde mich den Sexualverbrecher sofort steinigen“

„Du spinnst Jan, dein Edelkörper ist ein Geschenk für jedes Auge“

„Niko, als BKA-Beamter weißt du, dass Pornoverbreitung verboten ist
Dabei sehnte ich mich so nach dir, dem weichen Körper meines Partners
Warum diese Schmach Niko, damit treibst du mich doch in die schützenden Arme meiner Kollegen“

„Raus da…weg von dort Jan….sofort…ich befehle es dir
Du gehörst nur mir, nur in meine Arme verstanden?“

„Wo Niko, dann sage mir doch endlich wo du bist, wann ich in deine ausgebreiteten Arme sinken kann?“

„Netter Versuch Jan, aber ich schlage dich mit meinen eigenen Waffen…..garantiert
Ich besiege dich bald, schon sehr bald Jan“

„Ich komme doch freiwillig Niko….Niko hörst du….Niko?“

„Tut…tut….tut…“


„Du warst so überzeugend…Ach Jan, es tut mir so leid“

„Tja nur Niko kennt kein Mitleid, Rene, der gibt nicht auf
Ich rechne fest damit, dass er mich noch oft mit Telefonterror „beglückt“




Klaus kam mit 3 Kollegen herein
„Trifft sich gut, dass du alleine im Labor bist…
Hör mal Ina…..“

„Für dich, für euch alle, immer noch KOK und Laborchefin Zimmermann“

„Ha, ha, ha I N A….wir lachen uns schief
Warst auch nichts Besseres als wir, als du hier als kleine, schüchterne ängstliche Ossi-Polizistin angefangen hast“

„Im Gegensatz zu euch einfältigen Uniformierten habe ich Karriere gemacht, stehe ganz oben an der Spitze“

„Das bildest du dir ein Ina, wird Zeit das du aufwachst, jetzt reden wir nämlich Tacheles
Klartext….und zwar wegen Jan und deinen unfassbaren Unverschämtheiten die du abgezogen hast
Deine unzähligen schamlosen Lügen, Anklagen, Verleumdungen bringen anständige Beamte wie wir gar nicht über die Lippen
Du musst wahnsinnig sein Jan in so einer psychischen Extremsituation dermaßen zu martern
Wegen dem Skandalfilm von dem Irren war er leider schon am Boden zerstört, aber du trittst noch gewaltig nach
Sei froh, dass du eine Frau bist, sonst hätten wir dir ordentlich die Fresse poliert“

„Schert euch sofort hier raus“

„Schnauze du aufgeblasene Angeberin, wir haben noch jede Menge zu sagen“

„Redet mit dem Inventar, dann gehe ich eben“

„Die Tür ist leider verschlossen, Fr. Professor“ stemmte sich Robert grinsend dagegen

„Tja wir sind die ungehobelten, rauen Holzklötze, du bist zu sehr verwöhnt von Jans gutem Charakter“

„Jan..J.a.a.an…Jan…Ich kann Namen….ich will nichts mehr von und über Jan hören“

„Hör zu Ina, höre gut zu, uns ist es verdammt ernst, im Gegensatz zu dir sind wir Jans wahre Freunde
Wir hätten dich gleich stoppen müssen, als du rachsüchtige Scharfrichterin Jan tonnenweise mit Dreck überschüttest hast
Du hast ihn mit deiner verlogenen Giftzunge wie den schlimmsten Schwerverbrecher an den Pranger genagelt, dass kein Hund mehr ein Stück Brot von ihm nahm
Dein Schandmaul zügelst du ja inzwischen, da hat dir wohl einer ordentlich die Leviten gelesen
Dafür „strafst“ du Jan jetzt mit vernichtenden Blicken, du erschlägst ihn geradezu mit Verachtung
Uns läuft es vom Hinsehen eiskalt den Rücken runter, wie muss sich Jan dann erst fühlen
Den hast du mit deinen Eiszapfen wohl schon innerlich total aufgestochen
Du hörst sofort auf Jan psychisch so grausam zu foltern, bist du den völlig übergeschnappt
Kein normaler Mensch bringt es fertig einen Kollegen so entsetzlich zu massakrieren
Nenne uns einen Grund, nur einen, Jan hat dir nichts getan. Warum behandelst du ihn so?“

„Euch schulde ich keinerlei Rechenschaft. Aber ein kleiner Tipp
Beamte in führender Position lassen sich für untertänigen Abschaum immer besonders wirkungsvolle Behandlungen einfallen“

„Traurig, wirklich sehr traurig wie dein gnadenloser Ehrgeiz dich verwandelt hat Ina
Du bist so armselig, dich kann man nur noch bemitleiden
Das Alle dich für eine Witzfigur halten, über die Jeder lacht, merkst du in deiner maßlosen Eitelkeit schon gar nicht mehr
Zum Glück ist Hajo nicht so blöd wie du denkst, der macht dich nämlich nie zu seiner Nachfolgerin“

„Euch Doofen ist es wohl entgangen, dass ich längst auf dem Chefsessel sitze, ohne mich läuft gar nichts
Ich führe das Zepter, ich treffe die Entscheidungen
Wegen Jan müsst ihr nicht rumjammern, der steht schon eine Ewigkeit auf der Abschussliste“

„Wir wiederholen uns: „Arme….bemitleidungswerte…..verbohrte Ina
Du und Chefin…..der Witz des Jahrtausends
Dich lachen doch schon jetzt vom POK bis zum Polizeischüler alle aus
Wie soll das erst als Chefin werden, das Gelächter wird sich in der ganzen Stadt ausbreiten
Kollegen….meint ihr nicht auch wir müssen Ina schleunigst auf die Couch des Psychiaters betten
Jan ist Hajos Stellvertreter, Ergo wird Jan auch irgendwann Hajos Nachfolger
Nichts gegen Frauen in Führungsposition, aber du Ina, kannst Jan nicht das Wasser reichen
Als Kollege, als KOK ist Jan sowieso ein klasse Kumpel, wahrer Freund, ein Pfundskerl eben
Daran ändert sich auch nichts wenn er Chef ist, ein guter Charakter verbiegt sich eben auch bei einer Beförderung nicht
Beende lieber deine linken, hinterhältigen, fiesen „Ich will mit aller Gewalt an die Macht“ Spiele
Eine armselige, einsame Chefin würdest du abgeben, deren Kommandos ungehört verhallen
Du glaubst doch nicht etwa das wir deine Befehle befolgen, nach deiner Pfeife tanzen
Keiner, aber nicht Einer von uns, rührt einen Finger für dich, da schwören wir dir 1000 Eide drauf
Und wenn es der 1. Polizisten-Streik in der Geschichte wird, wir machen keinen Schritt für dich
Da kann auch dein Busenfreund Binz nichts dran ändern, Polizei und Staatsanwalt sind immer noch zweierlei Schuh
Aber soweit kommt es ja nicht, denn „selbstgekrönte“ Chefinnen haben sowieso keinerlei Befugnis
Momentan steht Jan im Vordergrund und Ina wir sagen es dir zum letzten, aber zum allerletzten Mal im Guten:
Schluss mit deinen Anklagen, Verleumdungen, etc….Deinem Vernichtungsfeldzug, deiner Verachtung
Ab sofort wirst du Jan, wie wir Alle, wieder kollegial, vertrauensvoll, fair und freundschaftlich behandeln
Zwinge uns nicht dazu dein „edles Ansehen“ zu verunstalten….Du solltest uns ernst nehmen, Ina
Wir warnten dich so oft, viel zu oft, jetzt lassen wir Taten folgen“

„Euren Drohungen werdet ihr unverschämtes Pack bitter bereuen
Ihr könnt jetzt sofort die Uniformen ablegen, eure unehrenhafte Entlassung ist schon garantiert
Außerdem verbüßt ihr eine lange Haftstrafe wegen Beamtenbeleidigung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung, usw., usw.…..das schwöre ich euch“

„Uh, uh Ina jetzt zittern wir aber…….Verabschieden uns lieber schnell, sonst biegen wir uns wieder vor Lachen“




Dienstschluss. Jan und Rene gingen über den Parkplatz

„Danke für deine Einladung Rene, aber ich schaue lieber wie es meiner Familie geht“

„Schon kapiert Jan, dass ich nicht gleich daran gedacht habe
Grüße Leni und Benni herzlich von mir“

„Darüber freuen sich meine Lieben bestimmt….also dann“ stieg Jan jetzt ins Auto

„Man sieht sich Kumpel….“ ging Rene weiter zu dem Parkfeld wo sein Wagen stand

Jan drehte gerade den Zündschlüssel herum…da….“Zi.i.i.i.i.i.sch“

„Ahhhhhhhhh“ schrie er dann schmerzvoll auf
Sofort presste sich Jan die Hände auf die Augen, dachte von der grellen Blendung zu erblinden
Eine Stichflamme schoss blitzartig hoch, brannte auf seiner Brust
Jan riss die Tür auf……wurde wie von Geisterhand gepackt aus dem Auto gezerrt
Die „Zauberarme“ zogen ihn einige Meter, brachten ihn aus der Gefahrenzone
Erst dann legten die „Wunderhände“ Jan vorsichtig auf den Boden


„Wo kommt ihr den plötzlich her“ starrte Jan fassungslos die BKA-Kollegen an, die neben ihm knieten

„Wir…wir…später Jan….erst kümmern wir uns um deine Verbrennungen“ machten sie sich an seinem Hemd zu schaffen

„Finger weg…ich bin putzmunter“ schlug Jan ihre Hände weg

Rene sauste heran, brüllte: „Ihr Idioten, seid ihr blind, vernagelt, unfähig…nennt ihr das Personenschutz
Wie konnte das passieren….Wo habt ihr euch rumgetrieben?“

„Rene….wir…wir…tut uns leid…..
„Konnten doch nicht ahnen Rene…..entschuldige….
Verdammt Rene, wir treiben uns nicht rum, führen Personenschutz gewissenhaft aus
Aber wir sollen für die Sicherheit der Person, für Jans Sicherheit sorgen, nicht für sein Auto
Du hast garantiert auch nicht damit gerechnet, dass der Irre sich am Wagen zu schaffen macht“


Jan richtete sich mühevoll auf, presste stöhnend hervor: „Wie lange habt ihr mich eigentlich schon im Visier oder besser gefragt, wie viel Schutzpatrone verschleudern für mich Unsummen Steuergelder“

„Du stehst unter Schock Jan, redest Unsinn. Lege dich wieder hin bis der Krankenwagen hier ist
Und ihr schafft sofort den Wagen hier weg bevor er richtig explodiert“

Wie ein Betrunkener taumelte Jan da an Rene vorbei

„Jan…Ja.a.a.n wo willst du denn hin. Verflixt Jan bleib stehen“

„Lass mich in Ruhe“ knurrte Jan stöhnend, presste sich die Hände gegen die schmerzende Brust und schwankte ganz langsam weiter

„Rene, du kümmerst dich jetzt schnellstens um Jan
Dieter überprüft doch schon das Übel…Schloss…Zündung, etc.
Unser Sprengstoffexperte würde nicht mehr im Auto sitzen wenn die „Bombe“ noch scharf wäre“

„Ich erwarte genaue Details, verstanden….

Jan bist du total kirre…..wieso läufst du umher“ verstellte Rene ihm jetzt den Weg

„Lass mi..mi… mich vorbei…..
Beschat….tuuung….Leibwä…wächter….tickst doch ni…ni…nicht mehr richtig…..
da..da…dachte du bist mei…iiiiiiiiin Freund“

„Ich bin dein Freund Jan, aber schon ziemlich lange ein sehr, sehr besorgter Freund
Mit den Jungs das erklär ich dir später, aber kein Grund hier rum zu torkeln
Mensch Jan du hast Verbrennungen, kannst vor Schmerzen kaum sprechen, musst sofort zu einem Arzt“

„Brauche kei…kei…keinen Arzt“ riss Jan sich los, taumelte weiter

„Jan sei jetzt vernünftig, du musst zum Arzt, in die Klinik, behandelt werden“

„Ich M U S S über…..hauuuuuupt nichts, weder zu..zu..zum Arzt, noch in die Kli….niiiik“

„Komm doch endlich zu dir Jan, deine Verbrennungen müssen behandelt werden“

„Be….be….behandle mich se.e.e.e.elbst
Fülle die..die..die Wanne mit Eis….wüüüüüürfel, nach de..de..dem Frost-Bad bin ich wiiiie…der wie neu“

„Der Kerl bringt mich um den Verstand
Nochmal ganz ruhig und in aller Freundschaft Jan
Das kann doch nicht dein Ernst sein, du willst wirklich zu keinem Arzt, in keine Klinik, dich nicht behandeln lassen?“

„Selbstheilung!!!!!….Ka..ka…kapiert???...Basta….Ende der Diskuuuuu…ssion“ schleppte sich Jan weiter

„Unfassbar…gibt´s nicht…sturer wie 10 Esel der Kerl“ raufte sich Rene die Haare

„Jan…Jan warte doch…Wo willst du denn überhaupt jetzt hin“

„Wo….hin wohl???
Mein Wa….geeeen ist mir zu..zu…zu „heiß“, bis zur Wooooh….nung ist es weit
Bin nicht so gu..gu…gut zu Fuß momentan, im Fuhrpark ste..ste…stehen immer Autos für solche „Niko-Not….fääääälle“ bereit“


Längst stand Rene neben Jan, umfasste nun sein Arm
„Jan bitte….jetzt mal ganz ruhig…O.k. kann dich nicht zum Arzt, in die Klinik oder zu sonst irgendetwas zwingen
Aber in dem Zustand lasse ich dich nicht hinter das Steuer, ich fahre dich nach Hause
Komm steig ein Jan….. bitte
Markier nicht den Beleidigten, du weißt genau, dass ich mir Sorgen um dich mache
Ab sofort bin ich dein Krankenpfleger……..Verstanden???“

Jan schaute Rene unsicher an

„Nun komm schon, Kumpel“ nickte Rene ihm zu

Jan sank jetzt wirklich erschöpft auf den Sitz, stöhnte leise, presste die Hände auf die Brust, blieb ganz still

Rene wollte so viel sagen, aber da der Freund stumm neben ihm kauerte, schwieg auch er
Er kannte Jan in- und auswendig, wusste, dass ihn nicht nur Schmerzen, sondern mehr noch Psycho-Hölle in ihm tobten

„Ich erschieße, vierteile, erwürge, steche den Kerl ab, erhänge Niko am höchsten Ast“ plante Rene wütend




Tom drängelte: „Mensch ihr müsst doch etwas sagen können
Vom Büro sah Jan wie eine Fackel aus, der Halunke wollte ihn in die Luft jagen, stimmt´s?
Hajo jetzt sag doch auch mal…..Hajo, he….. was ist mit dir?“

„Ich…ich begreife das alles nicht….auf dem Parkplatz….vor unseren Augen
Rene schuldet mir eine Menge Erklärungen…Hat der sich schon aus dem Staub gemacht?“

„Ganz bestimmt nicht H. Trautzschke, den haut ja eigentlich nichts so schnell um
Aber das hier……Rene ist der Vorfall ziemlich an die Nieren gegangen
Doch jetzt kümmert er sich um Jan und weicht ihm bestimmt nicht so schnell von der Seite“

„Wie sehr ist Jan denn verletzt, bzw. wie stark sind die Verbrennungen?“

„Die Flamme erwischte seine Brust“…….berichteten die BKAler ausführlich, meinten abschließend:
„Wie schwer Jans Verbrennungen sind konnten wir bei dem Trubel, der Hektik, jedenfalls nicht genau erkennen“

„Nach Hause fahren, Schmarrn. Ich fahre sofort zur Wohnung und wenn ich Jan in die Klinik schleifen muss“

Tom runzelte die Stirn: „Keine gute Idee Hajo….schätze Jan fühlt sich gerade wie in einer Rüttelmaschine
Hilflos…ratlos…verwirrt……doch auch wenn er sich mit seiner Weigerung schadet
Wir haben nicht das Recht Jan zu bevormunden, gerade jetzt in seiner zerfetzten, psychischen Verfassung nicht“

„O.k., o.k. Tom, du hast recht.
Aber das gefällt mir nicht, gefällt mir ganz und gar nicht“




In der Wohnung verschwand Jan sofort im Bad

Rene wartete, telefonierte mit den Kollegen, wartete weiter, mit steigender Unruhe
Dann hielt er es nicht mehr aus, fragte vor der Badezimmertür: „Jan, darf ich reinkommen?“
Die Antwort wartete Rene gar nicht erst ab, stand schon mitten im Bad

„Jan warum rufst du denn nicht, ist es so schwer mal um Hilfe zu bitten“

Den Oberkörper zu waschen und zu reinigen, hatte Jan irgendwie noch geschafft
Jetzt saß er zusammengefallen auf dem Wannenrand, hielt den Verbandskasten in seinen zitternden Händen

Rene redete nicht lange, er handelte und desinfizierte sofort die verbrannten Stellen, zog Jan hoch, meinte: „Strecke dich auf der Couch aus, dann kann ich die Brandsalbe besser einreiben“
Zuletzt verband Rene die Wunden mit kalten Kompressen, erklärte: „Ich hoffe Kühlung lindert die Schmerzen etwas
Aber Jan….ich bin kein Mediziner, kann dir kein Rezept ausschreiben, keine Medikamente verordnen
Vielleicht gehst du später vor Schmerzen die Wände hoch
Soll ich dich nicht doch besser zu einem Arzt bringen?“

„Hausapotheke“ murmelte Jan, stand stöhnend auf, ging mühsam kurz ins Bad, kam mit einer Tablettenrolle zurück

„Das „Gift“ wirkt schnell und lange. Mit den Hammer-Tabletten steigern sich die Schmerzen nicht ins Unerträgliche“ schluckte er gleich 3 Stück hinunter

Rene war zwar entsetzt, dachte aber an Jans Stelle genauso zu handeln

„Bist du…bist du noch sauer, du weißt schon Jan…meine wegen den Kollegen“

„Beschaaaa…ttung“ stöhnte Jan „Unfassbar und du, ausgerechnet du verheimlichst mir das
Wir sind doch Freunde….das du sowas hinter meinem Rücken abziehst
Mit mir treibt anscheinend Jeder was er will, na ja eigentlich meint ihr es ja nur gut mit mir
A…Aber Re…ne“ presste Jan noch hervor und dann die Hände auf die Brust
………………………………….Aber Rene, Personenschutz, BKAler im Einsatz, die hohen Kosten und das alles für….für….
Wer oder was bin ich denn….….meine Person rechtfertigt solchen Aufwand doch nicht
Bin Jan Maybach…mehr nicht, bin keine wichtige Persönlichkeit in hoher Position
Trage keine Titel, stehe nicht im Rampenlicht….bin nichts, total unwichtig
Für mich, die armselige Privatperson so einen Rummel….das ist…ist ein Riesenskandal“

„Das ist kein Skandal Jan, sondern ganz normale Gefahrabwendung
Wenn ich dein Gedächtnis mal auffrischen darf: „Bei Bedrohung wird jeder Mensch, vom Obdachlosen bis zum Präsidenten beschützt.
Du wirst von Niko nicht nur bedroht Jan, er verfolgt dich, will dich zu seinem Gefangenen machen, verwundet dich, verletzt dich nochmal und am allerschlimmsten….er bringt dich immer wieder in akute Lebensgefahr
Wiederhole Le…bens…ge…fahr!!!!...Jan und dann läuft unsere Maschinerie immer auf Hochtouren
Das sind sehr viele Argumente für den BKA-Einsatz
Egal welche Schutzvorkehrungen, wie viele Kollegen mitmischen, wie hoch die Kosten sind, wie lange die Aktion dauert
Die gefährdete Person wird solange beschattet bis wir den „Jäger“ ausgeschaltet haben
Das gilt für Alle, auch für Polizisten, KOKs eingeschlossen und bei dir Jan Maybach machen wir bestimmt keine Ausnahme
Du musst dir den Aufwand gefallen lassen Jan, ob dir das nun passt oder nicht“

„Dein BKA-Crash-Kurs…aaahhh….baut mich jetzt bestimmt nicht auf“ presste Jan die Lippen zusammen, sank noch tiefer ins Polster



Die Versammlung auf dem Parkplatz wurde immer größer
BKAler, Hajo, Tom, Kolleggen, sogar Kruse, debattierten, redeten, diskutierten heftig miteinander
Also noch mehr Polizisten dazu stießen, meinte Kruse plötzlich:
„Wir könnten….ihr Einverständnis vorausgesetzt….wenn Sie möchten….sofern Sie..
Meine…wenn Sie Zeit haben…eine, wie soll ich sagen….Art Krisensitzung abhhalten“

Im Team-Büro forderte Hajo kurz darauf: „H. Kruse, Sie leiten die Sitzung, über was genau beraten wir?

„Überlegen wir doch mal wie wir die Berliner Kollegen unterstützen können
Meine Herren klären Sie uns doch bitte zuerst über den letzten Anschlag auf“

Dieter berichtete was er bei seiner Überprüfung entdeckt hatte, meinte dann:
„Leider lässt sich an dem „Drahtsalat“ nicht mehr erkennen, ob Niko mit der Aktion Jan töten oder „nur“ verletzen wollte
Bisher setzte Niko alles daran, seinen „Schatz“ Jan an sich zu schmieden
Entschuldigt……aber ein toter Jan nutzt dem Irren nichts….“

Tom keifte: „Der Idiot ist doch total unberechenbar
Heute steht er darauf Jan zu besitzen, morgen verwundet er ihn und übermorgen setzt er den finalen Schuss“

Kruse bekräftigte: „Nach allen Geschehnissen schließe ich mich H. Kowalskis Meinung an“

Hajo beschwichtigte: „Untätigkeit kann man weder den Berliner Kollegen, noch uns vorwerfen
Doch leider stehen wir ziemlich erfolgslos da….nur so darf es nicht bleiben….kann es nicht weitergehen“

Klaus meldete sich zu Wort: „Zur „Krisensitzung“ treffen wir uns hier, könnten wir nicht auch einen Krisenplan ausarbeiten?“

„Dieter nickte: „BKA und die Polizei Leipzig ziehen ja schon eine Weile an einem Strang, doch überschneiden oder wiederholen sollten sich unsere Maßnahmen nicht
Mein Vorschlag: Wir listen euch unsere bisherigen und noch geplanten Aktivitäten auf und ihr macht das selbe von euren
Dazu gehören auch neue Vorschläge, Pläne, usw.
Vielleicht ergeben sich ja so ganz neue, ungeahnte Perspektiven wodurch wir Niko zu fassen kriegen
Ich spreche wohl für Alle, wenn ich sage, dass wir die 100%ige „Niko-Falle“ aus tiefstem Herzen herbeisehnen.

„Der absolut positive Erfolg wäre mir jetzt wichtiger als jeder Millionen-Gewinn
Dann lasst uns beginnen und am Ende steht hoffentlich die „garantierte Niko-Einfang-Lösung“ forderte Hajo auf




Schon solange hatte Rene von Jan nichts mehr gehört bis auf einige unterdrückte Schmerzenslaute
Manchmal entfuhr ihm ein Stöhnen, aber noch immer saß er zusammengefallen da
Trotz der Stille hörte Rene Jans stumme Schreie, las in seinem Gesicht die Hölle ab die ihn marterte
Er wusste genau, dass nicht nur die Verbrennungen den Freund schmerzten
Jans Aussehen, seine Augen die unentwegt leer auf einen Punkt starrten beunruhigten Rene

Er räusperte sich: „Jan, unser Sprengstoffexperte Dieter gab mir vorhin durch, dass es durch Nikos Manipulatiion nicht zur Explosion deines Wagens kommen konnte
Entweder hat er die Drähte verwechselt…..oder….ich bin überzeugt er wollte mit der Verletzung seinen Druck auf dich erhöhen“

„Druck…klar Druck auf mich“ murmelte Jan nur und schwieg dann wieder

Später schüttelte er den Kopf, fuhr sich durch die Haare, presste kurz die Hände vor das Gesicht
Dann hatte Rene wieder einen erstarrten Stummen vor sich
Jetzt erkannte der Freund aber noch etwas anderes, raunte vorsichtig:
„Jan öffne dich, du sollst vor mir nichts unterdrücken, ich sehe doch die Tränen in deinen Augen glänzen
Lass sie heraus, weine….heule. Dir ist doch zum heulen…..Mensch Jan, lass es raus, schnell, sofort
Jetzt… hier… auf der Stelle“

Es dauerte dann wandte Jan im Zeitlupentempo Rene sein tränenüberströmtes Gesicht zu

„JAN!!!!...J.a.a.a.n…um alles in der Welt Jan…..
So verzweifelt warst du….…als du von Anjas Sucht erfahren hast erlebte ich dich genauso
Damals sah ich dich zuletzt so herzzerreißend weinen, in Tränen aufgelöst, völlig verzweifelt“

„Tränen….Tränen wegen dem Idioten…..unfassbar“ presste Jan nach einigen Minuten heraus

……………..Damals….vor Jahren weinte ich um meinen Jungen, um Benni….ohne Mutter aufwachsen…
Ich wusste nicht wie es weitergehen sollte….Verzweiflung pur
Rene……ich bin am Ende…..kann nicht mehr….
Solange viel zu lange dreht Niko mich schon durch die Mangel
Er soll….ich will das das aufhört….will raus aus dem Irrenhaus
Es muss…muss doch mal Schluss sein…………Aber kein Ende in Sicht
Verätzungen…..Drahtschlinge….Pornofilm….jetzt Verbrennungen…der Kerl treibt alles, aber wirklich alles mit mir
Nur noch ein winziger Schritt dann könnt ihr mich abschreiben, bin ich in der Anstalt eingesperrt“

„Du fühlst dich von uns im Stich gelassen, Jan. Wir sind schuld, hätten Niko längst fassen müssen“

„Niemand hat Schuld Rene….Niko ist so…so…kommt mir so außerirdisch vor
Übernatürliche, geisterhafte Kräfte, taucht auf, zielt…trifft mich…und löst sich in Luft auf
Er verfolgt und bedrängt mich wie ein Kopfgeldjäger...…ob Dienst, Privat, Handy, PC oder unterwegs
Niko gelingt alles, schafft sogar die Trennung von meinen Lieben
Als sei er ein Stalker, die setzen ihren Opfern auch mit allem Unfassbaren Monate, Jahre, eine Ewigkeit zu
Aus dem Verborgenen, wie Niko und viele werden nie entdeckt“

„Tja Jan, leider muss ich eingestehen, dass du mit einem Stalking-Opfer vergleichbar bist
Nur Stalker sind besessen, verletzen ihre Opfer nicht, im Gegensatz zu Niko
Der hat dich schon einige Male verwundet
Sei jetzt bitte nicht schockiert Jan, aber so in unberechenbar und wahnsinnig wie er mit dir umgeht, könnte es leider auch zu einer tödlichen Verletzung kommen“


„Rene….so kann es nicht weitergehen, ständig den Tod vor….ich bin doch auch nur ein Mensch
Nein….nur noch eine Hülle, durchstochen, zerfressen, ausgehöhlt, wund….. am Abgrund
Ich will in mein altes Leben zurück, sehne mich qualvoll nach meiner Familie“

„Jan wir verstärken den Personenschutz, die schicken aus Berlin ein ganzes Heer, das ist schon genehmigt“

„Rene, ihr bemüht euch doch schon die ganze Zeit mit so vielen Maßnahmen, meine Kollegen ebenfalls
……………Müsste wohl endlich eigene Initiativen entwickeln“

„Wie bitte Jan…. was???“

„Niko kann mich haben…zum Schein…Er bestimmt den Ort, kann mich irgendwo…in sein Liebesnest einsperren…..finde dann schon irgendwie eine Möglichkeit ihn zu überrumpeln“

„Jan, auch wenn du noch so überzeugend bist, für den Irren wird es nach „Falle riechen“
Er weiß, dass wir dich nicht aus den Augen lassen“

„Dann gehe ich nach Berlin, vorrübergehend, als Aushilfe kann ich mich ja nützlich machen
So fing es doch an, Niko „lockte“ mit einem BKA-Posten…..jetzt folge ich seinem Befehl“

„Lockmittel, wie du sagst Jan, Berlin ist viel zu heiß für Niko. Wir jagten ihn damals schon, tun es jetzt wegen den Massakern auf dich noch mehr.
In die Falle tappt der Idiot nicht, ausgeschlossen Jan“

„Also muss ich mich doch total in Metall hüllen, in eine Ritterrüstung steigen“

„Die Rüstungen sind abgeschafft, wir haben zwar exzellente Schutzkleidung Jan
Aber selbst die größte kugelsichere Weste schützt nicht den ganzen Körper
Blei in der Schlagader vom Oberschenkel, verbluten…..ich spare mir die Fortsetzung“

„Auswandern…..einsame Insel, Dschungel, Urwald….Vom Polizisten zum Einsiedler….
Niko trägt den Sieg davon……verliere meine Existenz, Zukunft, Leben, sogar meine Familie
Ein Irrer ist mein Scheidungsrichter, zwar nicht rechtmäßig, macht aber die Trennung perfekt“

„Jetzt fantasierst du Jan, du ohne deine Lieben, deine Lieben ohne dich….das Allerletzte…undenkbar
Das wird nie geschehen, Leni, Benni, eure Kleine, du, ihr könnt dürft doch von Niko euer Glück nicht zerstören lassen“

„Ich muss mit allen Mitteln verhindern, dass meinen Lieben etwas angetan wird.
Niko kennt keine Grenzen, hat keine Skrupel
Unvorhersehbar wie viel Grausames ihm noch einfällt und vor allem wie lange noch
Ich bin die Gefahrenzone für meine Familie…..was bleibt da noch als ins Nirgendwo abzutauchen“

„Ja, leider bedroht dich Niko schon viel zu lange, aber Jan, auch ein Wahnsinniger macht Fehler, geht uns ins Netz“

„Ich will aber nicht, dass bei einem meiner Familie vorher Blut fließt, ich meine Frau, meine Kinder zu Grabe tragen muss“

„Jan…Jan sei still…..sage doch nicht so etwas Schreckliches“

„Servierst du mir stattdessen jetzt das garantierte 500%ige sicher Erfolgsrezept“

„Ich würde ja gerne…Jan ich, ich…was soll..ich antworten…ich…Jan….“

„Fest steht, das Niko mich für sich haben….mich in sein „Liebesnest“ einfangen, bzw. einsperren will
Drehe ich den Spieß einfach um, sperre mich selbst ein…….solange bis er aufgibt
Die „Liebe“ zu mir muss doch mal erlöschen, sein Herz für einen anderen „Traummann“ entflammen
………Mal überlegen, mich hier in der Wohnung zu verbarrikadieren bietet sich an“

„Niko wird das gefallen. Keine Ahnung wie er das macht
Aber gerade wegen seiner perfekten Tarnung, kam er bisher „unsichtbar“ an den Jungs vorbei
Spricht zwar gegen unsere Fähigkeiten, bin mir aber fast sicher, dass er „geisterhaft“ durch Haus spaziert, Ruck Zuck deine Tür eintritt
Jan du willst doch den Mietern nicht zumuten, dass das Haus zur Festung wird, die Bewohner 24 Stunden von Polizisten belagert sind“

„Egoistischer Gedanke, unzumutbar für die Leute hier, es dürfen nicht noch mehr Personen in Mitleidenschaft gezogen werden
O.k. Wohnung abgehakt, betrifft nur mich, ich muss mich irgendwo allein einbunkern…
Tief..tief im tiefsten Kerker, da ist man garantiert abgeschottet, auch für den „überirdischen Niko
Kenne aber keinen, gibt keine Kerker mehr, wurden alle zugemauert“

„Selbst wenn du noch einen findest, Jan es reicht….ich würde nie zulassen, dass du in einem Verließ schmachtest

„Verließ hin oder her, Rene der Wahnsinn muss ein Ende haben.
Da hilft nur noch ein heftiger Paukenschlag, irgendwie, was auch den „allmächtigen Niko“ schockt
Du kennst mich, Freund….diese Rat- und Hilflosigkeit….ich bin doch nicht mehr meiner selbst
Schau genau hin, ich bin ein Wrack, ein zitterndes, schreckhaftes Nervenbündel, die Ungewissheit zerreißt mich
Führe mich auf wie ein feiges, wie das allergrößte Weichei
Es gibt Viele die jahrelang furchtbar unter einem Stalker leiden
Ich habe Angst Niko, entsetzliche Angst plötzlich zusammenzuklappen, in geistige Umnachtung zu fallen
Starre mit hohlen Augen ins Leere, erkenne nichts und Niemanden mehr
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Idiot Jan, der ohne Verstand nur noch vor sich hin vegetiert
Ich möchte das verhindern, irgendwie, auch wenn es eine Zeitlang hart unangenehm wird
Schlimmer als Nikos Terror kann es nicht werden.
Ich muss, ich will in mein altes Leben zurück
Egal was, ich muss doch etwas, irgendetwas tun können um den Irren auszubremsen“

„Jan, es sticht mir ins Herz, dass alles mit dir zu erleben, dich so zu sehen
Du hast ja recht, so recht………….Wir sollten vielleicht noch mal überlegen……“

„Aaahhh“ stöhnte Jan unterdrückt auf, krümmte sich zusammen

„Jan…Jan….was ist los….was hast du?“

„Witzbold!!!!....Schon vergessen…Flamme….Verbrennungen
Glaubst du Jammerlappen Jan, dass Brandwunden einige Zeit schmerzen?“

„Sorry Jan, doof von mir.
Soll ich einen Arzt rufen oder dich besser in die Klinik fahren?“

„Werde es schon ertragen“ schüttelte Jan den Kopf

„Gefällt mir nicht Kumpel, du darf nicht so leichtsinnig sein“

„Das Gefängnis…..!!!! stieß Jan plötzlich hervor
Klar das ist es…. warum wehrte ich mich bloß so dagegen
Die sollen mich in eine Zelle einsperren, hinter Gitter ist die garantiert sicherste Gefangenschaft“

„Hast du jetzt total den Verstand verloren Jan?“

„Ich war noch nie so klar wie jetzt. Eingeschlossen, weggesperrt, aus dem Stahl gibt es kein Herauskommen
Wenn ich hinter Gitter festsitze, muss Niko zwangsläufig aufgeben“

„Fragt sich nur wann, Jan. Nach 1 Monat, 1 Jahr, 10 Jahren oder wenn du alt und grau bist?
Mensch Jan, du erlebst doch andauernd, dass Niko sich durch nichts aufhalten lässt
Der würde sogar, überspitzt gesagt, wütend und vor lauter Sehnsucht, die ganze JVA in die Luft sprengen
Die Mauern fallen und er kann sich seinen „Liebsten“ herausholen
Was wenn er seine Maskerade einsetzt, sich eine Wärter-Uniform beschafft, solange schnüffelt bis er deine Zelle findet
Jan das ist dein Untergang, dann sitzt du wirklich in der Falle, bist Niko restlos ausgeliefert
Mit ihm in der Zelle eingeschlossen, du….dein Körper ist sein Eigentum
Er reißt dir die Kleider vom Leib, betatscht dich überall, schleckt dich ab, mengt an allen, aber an wirklich allen Intimstellen
Gierig schmachtend, schweißstinkend schmiegt er sich an dich
Niko stürzt sich vulgär auf dich, missbraucht, Jan der vergewaltigt dich auf die brutalste Weise.
1 x, 2 x, solange bis du nicht mehr laufen kannst
Du wärst dem „Tier“ stundenlang ausgeliefert und Keiner kriegt es mit
„Ganz still in Maybachs Zelle!!!...Na dann ist alles o.k.“
Der Irre betritt die Zelle, und du erstarrst sofort vor Schreck Jan
Da hilft dir deine ganze Kraft, alle Kampfarten die du drauf hast nichts mehr
Gelähmt, stumm, widerstandslos wirst du alles über dich ergehen lassen
Ausgetrickst kommt Niko immer wieder, bist sein Gefangener, er benutzt dich als Slave, Sexsklave
Und du Jan, wirst vom Gefängnis direkt in die Anstalt gesperrt, weil Niko dich zerbrochen hat.
Dein Verstand ist der Schmach zum Opfer gefallen, dass überwindest du nie wieder“

„Rene musst du jetzt so…..“

„Ja ich muss so brutal mit dir sprechen, Jan, ich muss dich von deiner Unvernunft abbringen
Glaube mir, ich verstehe, dass du zu allem bereit bist, alles auf dich nimmst um Niko los zu werden
Aber das Jan, nein das ziehst du nicht durch, überstehst du nicht
Ach was rede ich, dass lasse ich einfach nicht zu
Mensch Jan, deine Haftzeit zerrt doch noch immer an dir, die Narben werden nie verheilen
Allein wenn du das Wort Gefängnis nur hörst, wirst du aschfahl, fängst an zu zittern
Dafür haben Alle vollstes Verständnis, Keiner lästert darüber…und jetzt willst du dich selbst bestrafen
Du hast nichts verbrochen Jan, Niko ist der Böse….aber du gehst wegen ihm…..
Überlege doch mal Jan, Gefängnis, Zelle, Gitter, wieder den Torturen der anderen Knastis ausgeliefert“

„Rene diesmal bin ich kein Verurteilter, alles zum Schein, will mich doch nur in der Zelle verkriechen bis…..“

„Spinne nicht rum Jan, kannst du drehen wie du willst, hinter Gitter bist du Häftling
Nein, nein und nochmals nein, Jan Maybach der Strafgefangene, Häftling, Zellenbewohner
Ich fasse es nicht, du erniedrigst dich zum Ausgestoßenen, Dreck, Abschaum, einem Stück Schei….
Das übersteht du nicht Jan, gehst daran du zu Grunde, du im Abgrund und Niko…..
Wenn er mit dir nichts mehr anfangen kann, zieht er weiter, sucht sich ein neues Opfer“

„Ich muss mich aber, ich muss mich unbedingt, schnellstens, gleich, sofort von dem Wahnsinnigen befreien
Zelle ist keine Luxus-Suite….will es….werde es schon irgendwie ertragen“

„Jan was ich dir jetzt sage, ist klingt sehr brutal, aber du weißt das ich als Freund zu dir spreche
Als Nikos Verfolgung begann, wolltest du dich nicht verstecken
„Niko will mich und nur wenn ich präsent bin, besteht die Chance ihn zu fassen“
So ungefähr waren deine eigenen Worte, wir wollten das damals nicht zugeben, aber leider triffst du damit genau ins Schwarze“

Rene erwartete, dass Jan sich jetzt erregte, schrie, einen Zornausbruch bekommt
Dafür irritierte in die Stille, sein Schweigen umso mehr

Die Minuten verstrichen

„Jan….Jan..???“

„Nur zu Jan….nun haue mir schon aufs Maul“

„Feige…verstecken…abtauchen…verkriechen….Zelle einsperren lassen…..alles feige
Niko gibt nicht auf, will mich an der Angel…bin sein Kö…Köd….
Bin sein Köder….muss sein Köder….werde sein Köder bleiben…gibt keine andere Lösung“

„Ja Jan, leider und bei all unseren Pleiten fühlte ich mich noch nie als so erbärmliche Nieten
Ich will dich nicht belügen, aber wir unternehmen jetzt, alles, schalten Alarmstufe rot ein
Vertraust du uns noch Jan“

Weiß doch, dass ihr schon lange unermüdlich bemüht
Ich vertraue euch seit Anbeginn, werde euch immer vertrauen
Nur mir….mir vertraue ich nicht mehr Rene
Ihr könnt euch doch nicht noch und länger mehr für mich aufreiben….
Schätze bei mir geht nicht, rein gar nicht mehr…die Luft ist raus…der Ballon geplatzt“

„Bitte noch ein wenig Geduld Jan, abgedroschener Spruch, ich weiß
Aber wir sind da zum Reden, schützen, zuhören, mit uns gemeinsam bist du stark“


„Oh….die Verbindung baut sich auf, gleich erscheint Leni…..Ich will nicht
Sie darf mich nicht so sehen, ich verschwinde kurz ins Bad.
Bitte Rene, führe ein bisschen Small-Talk mit ihr“


„Hallo Leni, gebe sofort Entwarnung, gleich hast du Jan vor dir
Er ist nur gerade mal „für kleine Jungs“




„Der Trupp ist vollständig, erscheine wohl als Letzter…oder Tom…hast du etwa
Hast du Jan auch gerufen?“

"Nein Hajo….dachte wegen dem Auto, der Verbrennung
Manchmal hat sogar Rauhbein Kowalski Fingerspitzengefühl“

„Gut so, falls Jan im Büro erscheint, quasselst du ihn sowieso mit Fakten voll
Aber ich glaube es ja nicht…06.30 Uhr und wir stehen schon am Tatort“

„Die Frau vom Kiosk, Lenz ihr Name, sagte, von Montag – Freitag konnte man die Uhr nach unserem Opfer stellen
H. Pohl, der Tote, wollte so früh nicht in den täglichen Stau auf der Brücke geraten
Zum Ausgleich konnte er um 15.00 Uhr den Verlag verlassen, wo er als Lektor arbeitete
Das Rätsel ist, wer hatte Grund einen verstaubten, langweiligen Bücherwurm zu töten?“

„Tom….zur Sache“

„Klar Hajo, also lt. Frau Lenz stoppte das Opfer hier jeden Morgen, kaufte sich eine Zeitung und Pfefferminz
Er ging aber auch immer in den Wasch- und Toilettenanlage, vielleicht eine schwache Prostata
Wir können ja den Hausarzt fragen
Leider wurde ihm heute die schwache Blase zum Verhängnis, der Mann vom Reinigungsdienst fand ihn erstochen hinter der Anlage
Die Stelle ist vom Kiosk nicht zu sehen, sein Auto steht noch vorschriftsgemäß auf dem kleinen Parkplatz
Tatwaffe Fehlanzeige, Zeugen, na ja um diese Zeit….so viele Frühaufsteher gibt es ja nicht
Da H. Pohl gerne mit Fr. Lenz plauderte, wusste sie, dass er glücklich verheiratet ist, sein Sohn studiert und in einem schmucken Haus lebte.
Nach den Fotos aus seiner Brieftasche sieht wirklich alles nach glücklicher Familie aus
Will dich ja nicht runterziehen Hajo, sieht aber nach einer harten Nuss aus“


„Jetzt reicht es mir Ina, ich kann nicht hell sehen und erst recht nicht hexen“

„Oh, gleich kratzt unsere sanftmütige Fr. Prof. Ina die Augen aus. Das lasse ich mir nicht entgehen“

„Mensch Sabine, das dauert ewig. Du musst doch längst was herausgefunden haben“

„Tödliche Stichverletzung, aber das siehst du ja selbst Ina. Klinge ca. 4 – 6 cm breit

„Das ist nichts, eine erbärmliche Feststellung, Sabine
Lass mich mal ran, ich entdecke garantiert noch viel mehr“

„Das du eine Plage bist Ina, merkst du gar nicht mehr
Wenn du mir noch eine Minute im Weg stehst, lasse ich den Toten in deine Hexenküche bringen und du obduzierst das Opfer auf eurem Labortisch“

„O.k., ihr dreht jetzt jeden Grashalm um, durchsucht jeden Winkel vom Kiosk, nehmt euch jede Kachel von der Anlage vor
In der Zeit hast du ja wohl die Leichenbeschauung beendet, Sabine“

„Jetzt ist die Spusi wirklich das größte Irrenhaus“ verdrehte Sabine zornig die Augen

„Wenn wir Inas Tobsucht jetzt stoppen, dreht sie total durch
Lass uns zur Familie fahren, Tom. Die bedauerliche Aufgabe sind wir den Angehörigen schuldig“





„Nanu, das Büro ist leer, weißt du wo deine Kollegen sich „rumtreiben“, Jan?“

„Keine Ahnung, aber ich betätige mich auch nicht als Spitzel
Wir sind uns nicht gegenseitig Rechenschaft schuldig, gerade das zeichnet uns als gutes Team aus“

„Der Stellvertreter arbeitet auch im Alleingang auf Hochtouren“

„Aua….du hattest auch schon bessere Sprüche drauf, Rene“

„Wir könnten unser Gespräch von gestern fortführen Jan, vertiefen, vielleicht sollte ich dir darlegen……..“

„Es ist alles gesagt Rene, ich will die Probleme mit Niko nicht noch mehr auslutschen“

Jan hatte wirklich genug zu tun, merkte gar nicht wie die Zeit verflog


Tom platzte mit der Info herein: „Wir kommen gerade von einem Tatort, haben einen neuen Fall zu klären“

„Wieso weiß ich davon nichts. Warum wurde ich nicht informiert?“

„Jan wir dachten….wegen gestern Abend….das Auto….du weißt schon
Dachten….du musst dich doch mal ordentlich ausschlafen“

„Schon o.k. Die Medikamente wirkten tatsächlich sehr gut“

„Jan du musst nicht schon wieder Dienst machen. Willst du dich nicht behandeln lassen, einige Tage schonen“

„Danke Hajo für deine Besorgnis. Aber bitte lasse mich arbeiten….das lenkt ab“

„Verstehe ich Jan. Wenn es dir trotzdem zu viel wird sagst du aber Bescheid“

„Versprochen Hajo…..und du Tom, platzt doch gleich“

„Ich liefere dir einen Bericht Jan, als seist du selbst mit dabei gewesen“ schossen aus Tom die Einzelheiten nur so heraus“


„Eine harte Nuss, da stimme ich dir zu Kumpel.
Habt ihr Ina etwa auch nicht informiert oder wo steckt die“

„Ina..!!! Jan wenn es nicht so ernst wäre, würde ich mich vor Lachen ausschütten
Fr. Prof. führt sich auf, dass glaubst du nicht
Die Spusi breitet sich fast kilometerweit aus. Ina schwört darauf Abdrücke, DNA, Spuren vom Täter zu finden
In der Toilettenanlage müssen die armen Sklaven jede Klobrille, alle Abflussrohre untersuchen.
Die winzigsten Schnipsel ob von Bonbons, Kaugummi oder Schokoladen werden eingesammelt
Den Kiosk will sie beschlagnahmen lassen, meine solange geschlossen halten, bist jedes Zeitungsblatt, Schokoriegel, Zigarettenschachtel, eben alles unter die Lupe genommen wurde
Binz brütet schon über einem Erlass wie lange der Kiosk versiegelt bleiben darf“

„Unser Superweib lässt sich ja nicht stoppen, aber….müssen wir mitmischen“

„Bewahre Jan…..los spuck schon aus was du im Ärmel hast“

„Keine Zauberlösung Tom. Denke mehr an die bewährte Methode
Gewohnheiten, Hobbys, Interessen von H. Pohl erkunden, im Umfeld, Kollegen, Freunde befragen, Arbeitsweg, Firmenablauf, Umgebung, Freizeit, Familienleben erforschen, eben seinen Alltag nachvollziehen“

„Genau das wollte ich hören Kumpel. Dann sollten wir keine Zeit verlieren Jan“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 23 Sep 2013, 20:18

„Zum letzten, zum allerletzten Mal, ich verleihe Ihnen keine Wagen mehr“

„Sie vergessen wohl, welche Konsequenzen das für Sie hat“

„Das ist mein Geschäft, da steht es ganz groß zu lesen: Inhaber Adrian Krutz
Hier bestimme ich allein und lasse mir nichts, rein gar nichts vorschreiben.
Sie nerven mich sowieso schon viel zu lange“

„Niemand darf Polizeiermittlungen verhindern.
Muss ich Ihnen nochmal meinen BKA-Ausweis unter die Nase reiben?“

„Niko Rath, kenne ich auswendig, der Wisch beeindruckt mich nicht mehr
Selbst wenn Sie der Kaiser von China wären verleihe ich Ihnen kein Auto mehr“

„Ich fordere Sie zum letzten Mal im Guten auf, ansonsten muss ich harte Konsequenzen einleiten“

„Das steht Ihnen frei, H. R A T H“

„Ich zeige Sie an, hänge Ihnen ein Verfahren an, dass Ihnen die Tränen kommen“

„Na los, legen Sie mir schon Handschellen an. Die zuständige Polizeistelle ist gleich um die Ecke“

„Das bereust du….du…du Halunke…..wirst jammern, heulen, mit den Zähnen klappern
Du bereust es entsetzlich, das schwöre ich dir“ lief Niko wutschnaubend, die geballte Faust drohend erhoben, hinaus

H. Krutz starrte ihm wie betäubt nach, schüttelte dann den Kopf
„Bereust du….der Kerl, ein Beamter, droht mir…???
Bin ja nicht so schnell zu erschüttern….aber da ist doch was faul?“ murmelte er vor sich hin
„Vielleicht ganz harmlos….aber eine kleine Info an die Polizei kann ja nicht schaden“





„Ah Ina, das ging aber fix, hast du dich so schnell durch die Millionen Papierfetzen gewühlt?“ spottete Tom

„Schnauze Kowalski, du hältst dich raus, wenn ich hier mit Dritten rede

Jan, dein Feuerwerk gestern Abend sorgt für reichlich Gesprächsstoff
Hast du schon mal nachgerechnet wie viel Schaden du laufend anrichtest
Beschattung….Telefonüberwachung….unzählige Sicherheitsmaßnahmen, jetzt das 2. Auto geschrottet
Dienstwagen wohlgemerkt, die kosten 5-stellige Summen
Die Schadenliste treibt dir Tränen in die Augen
Du musst betteln gehen um die Schulden abzubezahlen….es sei denn du gibst dir vorher die Kugel“

„Ich bin mir sicher, bei deiner Penibilität vergisst du keinen Cent
Aber du weißt ja Ina….abgerechnet wird erst ganz zum Schluss“ stand Jan auf, ging Richtung Tür

„Was sind denn das für schlechte Manieren Jan, du kannst mich doch nicht einfach stehen lassen
Wo willst du überhaupt hin?“

„In die Pathologie, Sabine findet meine Manieren übrigens ganz o.k.
Du kannst ja weiter mit Zahlen jonglieren….Ich mache lieber das wofür ich angestellt bin
Mit deinem Einverständnis arbeite ich jetzt weiter….Einer muss sich ja um den Fall kümmern“

„Den Weg zu Sabine kannst du dir sparen, ich schaute mir das Opfer direkt vor Ort an“

„Ich hätte aber gerne einen genauen Bericht und rate dir dringend Sabine nicht noch mehr ins Handwerk zu pfuschen
Lange lässt die „echte“ Professorin sich das nicht bieten…dann hätten wir die letzte vernünftige Frau vom Präsidium verloren
Denn du Ina…. Bist nur ein gefühlloser Roboter, der blinkt und rattert, dass man taub wird
Du kannst der intelligenten Professorin bei weitem nicht das Wasser reichen…
Dazu fehlt dir eine Menge Erfahrung und vor allem sehr viele Jahre Medizinstudium“

„Jan….Jan..“ schnappte Ina nach Luft…
“Du entschuldigst dich sofort für diese unverschämten Beleidigungen bei mir“

„Träume weiter Ina“ winkte Jan in der Tür und verschwand

Tom rollten dicke Lachtränen über die Backen, er sauste Jan nach, schlug ihm auf die Schulter:
„Super Kumpel…ich lach mich weg….einfach super…obersuper“





Längst hatte Jan mit Sabine gesprochen, gerne gesprochen, denn er hatte wirklich eine sehr hohe Meinung von ihr
Jetzt saß er wieder an seinem Platz, bemerkte nicht, dass Hajo Rene leicht anstieß, mit den Augen in sein Büro „winkte“

„Wir „plauschen ja oft, Jan wird sich wohl nichts dabei denken“ schloss er die Tür

„Keine Sorgen Hajo, mit dem zusammengetragen Wissen vom Opfer beschäftigt er sich wohl noch eine Weile..
Aber du tust so geheimnisvoll…?
Ah hallo Klaus, du auch hier….!!!
Jetzt will ich aber sofort euer Geheimnis wissen“

„Kein Geheimnis Rene, aber Jan muss ja nicht unbedingt mit Nikos-Autotrick belastet werden
Klaus erklärt dir jetzt alles“

„Ein Autoverleiher namens Krutz, wollte etwas loswerden, was ihm nicht geheuer vorkam…..“ berichtete Klaus ausführlich

„Wie vermuteten Hajo, der Irre fährt ständig ein anderes Auto, nur das er S O O F T wechselt, damit hätte ich nicht gerechnet
Blind sind wir also nicht…schwacher Trost….aber heute gelb, morgen rot, blau, grün
Mal Opel. BMW, Fiat, VW…..bei stets wechselnden Wagen steht selbst ein Elite-Polizist dumm da
Jetzt m ü s s e n wir alle Autoverleiher abklappern oder seid ihr anderer Meinung?“

Klaus meinte: „Einige Kollegen sind schon unterwegs…..ist nur…
Niko soll doch ein guter Verkleidungskünstler sein“

„Ihr habt recht Klaus, das kann zur Endlossuche ohne Erfolg werden.
Wir können nur den „Niko Original“, bzw. sein Foto vorzeigen, aber den nächsten Autoverleiher hat er schon längst verkleidet über den Tisch gezogen
Vor Ratlosigkeit hängen wir schon tief im Keller, da müssen wir uns leider an den Seidenfaden klammern
Ich will sagen, selbst nach der irrsinnigsten Methode vorgehen
Selbst wenn Niko sich verkleidet, vielleicht hält die Warnung die Firmen ja davon ab einem Typ ständig andere Autos zu verleihen
Vielleicht nageln sie den Irren ja fest, rufen die Polizei an
Versteht ihr, ich klammere mich an den dünnsten Strohhalm, der Irre m u s s doch mal ins Netz gehen“

„Schon klar Rene, uns geht es doch nicht anders
Ergo…nächster Schritt: Alle registrierten Autoverleiher heraussuchen
Bis dann…wir bleiben in Verbindung“ verabschiedete sich Klaus

„O.k. Niko ist mit wechselnden Wagen unterwegs
Aber Rene….in einem Auto kann man nicht wohnen“

„Hajo, die Suche in Hotels, Pensionen, auf Campingplätzen läuft noch immer……aber Niko“

„Niko hat die unbegreifliche Überkraft überall unsichtbar zu bleiben
Sorry, wollte dich nicht angreifen.
Ihr, wir, so viele bemühen sich unermüdlich
Man könnte es beinahe für einen bösen Spuk halten….aber der Kerl hat schon so oft brutal zugeschlagen“

„Was schlägst du vor Hajo?“

„Verbissen immer weiter, weiter graben, wir jagen keinen Geist, sondern einen sehr lebendigen Mensch
Wie du sagst, unmöglich, dass er uns immer wieder entwischt. Er wird uns ins Netz gehen
Aber wir sollten uns mit den neuen Fakten vor Jan bedeckt halten“

„Ich schweige wie ein Grab Hajo
Mir aber unbegreiflich wie Jan das überhaupt noch alles verkraftet“

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 23 Sep 2013, 20:33

„Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch Jan……
Du darfst auch nicht sauer sein….aber schon merkwürdig wie ruhig Niko geworden ist
Könnte doch sein, dass er einen neuen „Schatz“ hat, dich endlich in Ruhe lässt“

„Niko ist allgegenwärtig Tom
Bombiert mich noch immer mit Mails, nagelt mit unzählige Infos mein Handy voll
Zuhause schmachtet er mich am Telefon an
Sendete mir sogar ein Video wo er ein Striptease hinlegte, bzw. wollte
Ich drückte schon die Löschtaste als er sein Hemd auszog
Fühle mich so umgarnt, dass ich Passanten für Niko halte
Er erscheint mir im Schlaf, ich träume jede Nacht den schlimmsten Horror von ihm
Wenn das so weitergeht, lasse ich mich freiwillig für Niko ins Irrenhaus einliefern“

„Quatsch keinen Blödsinn Jan, berichte mir lieber mal von der Familie“

„Was soll ich sagen Tom……..Leni arbeitet mit Feuereifer an ihrer Recherche
Benni studiert wie ein Wilder.
Meine Kleine entwickelt sich immer mehr zur Französin, die kennt ihren Papa bald auch nicht mehr“

„Den Unsinn kaufe ich dir nicht ab, Jan“

„Na ja, will sagen unser Schatz fühlt sich wohl, vor allem in der Kita, weint nicht mehr
Allerdings wenn sie mich dann via Bildschirm vor sich hat, greift und tatscht, dann rollen doch wieder die Tränen“

„Von wegen Dana kennt dich nicht mehr….schätze mal euer aller Sehnsucht ist am Bildschirmen zu spüren....wie....wie
Ach du weißt schon wie ich es meine.....……und du Jan…?
Erträgst du….wie ist dir zumute…..Erträgst du die Einsamkeit überhaupt noch“

„Du erwartest doch auf die Frage nicht ernsthaft eine Antwort
Über meine Gefühle spreche ich nicht“ kämpfte Jan gegen die aufsteigenden Tränen an





„Olivia, wieso fummelst du an dem Notebook herum, du hast bestimmt Wichtiges zu tun“

„Wie meinst du das Ina…PC, Internet, Notebooks, Passwörter knacken gehören zu meinen Aufgaben“

„Sagt wer?“

„Nicht wer? Damit werde ich doch immer beauftragt“

„Der Auftrag kommt von unserem oberschlauen KOK Maybach…Richtig?
Jan hat dir die unsinnige Arbeit aufs Auge gedrückt…..aber jetzt ist Schluss
Für so einen Quatsch fehlt uns die Zeit“

„Wenn ich das Passwort knacke, erfahren wir vielleicht Interessantes von unserem Opfer“

„Interessantes vom Opfer“….nennt Jan diesen Unsinn so“

„Deine Aufregung ist mir ein Rätsel Ina?
Wir durchsuchen doch immer die Daten, bzw. Notebooks der Toten
Selbst du warst über manchen Hinweis schon sehr dankbar“

„Aber bei dem Opfer ist es vergeudete Zeit, diesmal finden wir die Hinweise am Tatort
Dort ist die Spurenlage so zahlreich und eindeutig, den Täter verhafte ich wahrscheinlich heute Abend noch“

„Ich gönne dir ja den schnellen Erfolg Ina…
Trotzdem kann es hilfreich sein, im Mail-Ordner des Toten evtl. zusätzliche Daten, sprich Motive, zu finden“

„Der Quatsch, besser gesagt Jans Quatsch interessiert mich nicht
Du hörst jetzt auf mit dem „Herumstochern, schaltest sofort das Notebook ab

“Ina, ich will in euer Positionsgerangel nicht reingezogen werden, nur weiter die Dinge erledigen, für die ich eingestellt bin
Jan hat mich gebeten mir das Notebook vorzunehmen, also….

„Jan hat hier nichts mehr zu melden, keine Aufgaben zu übertragen, Anweisungen, etc. zu geben
KOK Maybach ist weg vom Fenster Olivia, eine Null, den gibt es nicht mehr, kapiert?“

„Äh..äh….aber..aber kann doch nicht sein…???
Einfach so….???
Müsste doch etwas mitbekommen….müsste ich doch wissen….???

„Jetzt weißt du es Olivia… Also fix Notebook runterfahren, abschalten
Ab sofort erteile ich alle Anweisungen“


In der Tür stehend hatte Jan die letzten Sätze mit angehört, jetzt raunte er „gefährlich“ ruhig:
„Aha Ina………….du bist also die Oberbefehlshaberin unserer Soko!!!!!!
Um es mit Olivias Worten zu formulieren….das müsste ich, bzw. wir allerdings wissen!!!!!

Er stellte das Notebook wieder vor Olivia, schaltete es an, meinte:
„Ich wäre dir sehr dankbar Olivia, wenn du dich weiter bemühst das Passwort zu knacken
Das ist kein Befehl, ich bitte dich „High-Tech- As“ uns nur weiter um deine hilfreiche Unterstützung
Außerdem versichere ich dir, dass ich noch immer hier KOK bin, auch schriftlich wenn du Wert darauf legst
Hajo wird dir das ebenfalls bestätigen, Olivia….Du kannst ihn gerne fragen“

„Olivia, dieses „Nichts“ Maybach kann dir gar nichts befehlen“

„Es reicht Ina, du hast den Bogen weit überspannt“ keifte Jan so „scharf“ das sie zusammenzuckte
„Mit deinen fiesen, linken…ja möchte schon sagen Verbrechermethoden, entfernst du dich immer weiter vom Chefsessel
Aber du bist ja zäh, gibst nie auf
Wenn du mich unbedingt loswerden willst, dann höre gut zu Ina Zimmermann, schärfe dir sehr genau ein was ich jetzt sage:
Für meinen Rauswurf akzeptiere ich a) Nur Hajos Kündigung oder
b) Die Entlassungsurkunde vom Polizeichef………………….Haben wir uns verstanden
……….und jetzt raus hier, aber sofort, bevor Olivia und ich von deiner Giftzunge völlig verseuchst sind“

„Ich erreiche immer mein Ziel“

„Raus….bist du taub, heule dem armen Rettig was vor“ schob Jan Ina zur Tür und knallte sie heftig hinter ihr zu

Olivias riß fassungslos ihre großen Augen noch weiter auseinander
So laut und heftig hatte sie Jan noch nie erlebt





„Bingo….die Werbung ist mein Glückstreffer…..quasi wie ein Hauptgewinn
Mensch Niko, hast du Tomaten auf den Augen…an dem Schild bist du schon hundert Mal vorbeigefahren:
„Erst Probefahren….dann kaufen
Wir überlassen Ihnen unsere Autos 10 Tage zum Probefahren und Sie werden nie mehr aussteigen wollen“

„Da die superschlauen Kollegen ja jetzt alle Autoverleiher filzen….
Ihr Idioten denkt ich merke nichts…..falsch gedacht….
Ne, ihr Superpolizisten…..mich, den hochintelligenten Niko, fangt ihr nie ein
Da müsst ihr Schlafmützen früher aufstehen, BKA-Beamter Rath ist euch immer eine Nasenlänge voraus
Das passt doch, ich fahre ein Auto 10 Tage zur Probe und lasse es dann irgendwo stehen
Danach…? Gibt bestimmt noch mehr Autoverkaufsgeschäfte die mit Probefahrten locken
Kann mich ja in Ruhe in der Stadt umschauen….vielleicht ist ja ein 2. X nicht mehr nötig…. wenn Jan!!!!!
Ach mein Schatz, wir könnten schon so lange glücklich vereint sein
Spüre doch ganz deutlich deine glühende Sehnsucht
Liebster, bekenne dich endlich zu deinen Gefühlen
Mein Körper brennt darauf Jan dich mit Zärtlichkeit zu überschatten

Jetzt aber nichts wie rein ins Autohaus und los geht’s zum Probefahren
In einem rasanten Flitzer fallen mir bestimmt ganz besondere Überraschungen für Jan ein“





„Tom, deine Kollegen und du, ihr tragt jetzt allein die Verantwortung für Jan
Die Videokonferenz wurde von Berlin angeordnet
Da darf sich Keiner drücken, meine Kollegen nicht und ich auch nicht
Vollzählig müssen wir uns die Belehrungen anhören, bzw. „vorflimmern“ lassen
Schätze, dass wir ca. ab 17.00 Uhr wieder übernehmen “

„Rene, ich lasse Jan nicht 1 Sekunde aus den Augen, „hülle“ ihn in Samt wie die Kronjuwelen
Wir schauen uns das Büro vom Opfer an, die Befragung der Kollegen dauert sicher ewig
In einem langweiligen Verlag ermitteln wir
Schwer vorstellbar, dass Niko dort eine Attacke abzieht, der erstickt doch zwischen den verstaubten Büchern“

„Ich meine es ernst Tom, passe gut auf Jan auf“

„Zur Erinnerung: „Jan ist auch mein Freund, dessen Wohlergehen mir sehr am Herzen liegt“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 24 Sep 2013, 20:16

„Noch 10 Minuten länger in dem Bau und ich wäre zwischen dem Mief erstickt“

„So schlimm Tom…???“

„Schlimm ist stark untertrieben, das war die Hölle
Die gerade Landstraße hier, die vielen Bäume, rundum grün…..endlich wieder Natur“


Da kam ein Funkspruch: „Im Stillen Grund“ unterhalb vom Wald, meldet ein Spaziergänger ungewöhnlich lauten Krach, Schreie.
Aus der Ferne vermutet er, dass da Typen aufeinander losgehen, eine Schlägerei stattfindet
Wer kann übernehmen?....Ist eine Streife in der Nähe?“

„Hier Wagen 8,1, wir schauen nach was los ist“ meldete Jan zurück

„Jan…Kumpel…Freund…nur noch 3 km…10 Minuten
Das kannst du mir nicht antun, versaust mir den Abend kurz vor Dienstschluss.
Ich entkam doch nur knapp dem Erstickungstod und jetzt jagst du mich durch Schlamm und Wildnis
„Im Stillen Grund“….das wird eine stundenlange Irrfahrt bei der sich mein Magen umdreht
Da sollen sich die Kollegen in Uniform drum kümmern“

„Ca. noch 800 m Tom….siehst du vorne rechts den Weg…
Ist nichts mit Schlamm, Wildnis, umherirren, die Feldwege sind gut befahrbar und „Zum Stillen Grund“ führen sogar kleine Hinweistafeln.
Würdest du Stadtfreak dir auch mal die Umgebung ansehen, wüsstest du, dass es weiter hinten eine sehr schöne Ferien- und Wohnwagenanlage gibt
Die Camper zahlen bestimmt keine teure Platzmiete um mit ihren luxuriösen Wohnmobils im Schlamm stecken zu bleiben
Darf ich vorstellen: „Zum „Stillen Grund“
Der Weg befährt sich doch wie das weichste Rasenbeet….oder?“ bog Jan rechts ab

„Das tröstet mich auch nicht…ich will nach Hause
Was kümmert uns von der Kripo welcher Radau hier in der Einöde abgeht“

„Polizist sein bedeutet schützen und helfen
Das gilt auch für Kripobeamten….oder fühlt sich der Herr KOK zu „fein“ für solche Randgebiete“

„Hundemüde fühle ich mich, für einen anstrengenden Waldsprint sind meine Beine viel zu lahm“

„Da vorne ist der Wald schon, die vielen Bäume können selbst deine müden Augen nicht übersehen“

„Blödmann“

Jan stoppte jetzt am Wegrand, stieg aus. Tom wollte es ihm schwerfällig nachmachen

„Ruhe dich besser weiter auf dem weichen Sitz aus, sonst schläfst du unterwegs noch ein“

„Schlägerei….ohne mich bist du doch hilflos, Jan“

„Ich versuche erst mal ruhig mit den Rabauken zu reden.
Vielleicht kann ich die Hitzköpfe mit Vernunft überzeugen…abkühlen und den Streit human schlichten“

„Nicht versuchen Jan, ich erwarte bei meinem erschöpften Zustand, dass du Ratz-Fatz mit einer Erfolgsmeldung zurück geeilt kommst“

„Ich strenge mich gewaltig an, sonst machst du mich noch für deinen Zusammenbruch verantwortlich“

„Mit deinem großartigen Fingerspitzengefühl machst du das schon…..
Bist doch der geborene Friedensstifter Jan“


Toms gähnendes Gemurmel hörte Jan nicht mehr
Er ging schon auf einem schmalen Pfad Richtung Wald, rechts von ihm Ackerland, links zum Auto sprießte Unkraut
Kurz nach dem Unkraut wuchsen dichte Hecken, für Tom wurde Jan „unsichtbar“
So aufmerksam sich dieser auch umschaute, weit und breit entdeckte er nicht mal 1 Person
Über die Stille wunderte sich Jan noch mehr: „Von einer Schlägerei müsste man doch etwas, irgendeinen Krach, Radau, hören….?????.....
Klopperei schon beendet…oder nur falscher Alarm…???“

Vom Waldrand, der angegebenen Stelle, trennte ihn aber noch ein weites Stück, umherspähend ging er weiter

Aber dann…….Jan hatte das Gefühl als würde das Blei an seinen Beinen mit jedem Schritt schwerer

„Nein…..Neiiiiiiiiiiiiin..!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!....Das kann nicht sein…..?????....Da vorne hast du nicht wirklich..!!!
Jan du träumst, fieberst, halluzinierst..bist bekloppt….jetzt hast du völlig den Verstand verloren…!!!!!!!!!“
torkelte, schwankte, taumelte er vor zu dem Grab….zu seinem Grab….

Auf dem Holzkreuz stand groß und deutlich: „Hier ruht in Frieden J A N M A Y B A C H
* 10.02.1970 - + Heutiger Tag sein Sterbedatum…
Wie gelähmt, fassungslos, schockiert, starrte Jan umher, in die Grube
Er wollte den Spuk wegwischen, aus den Augen reiben, konnte seine steifen Finger aber keinen mm bewegen
Jan zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub, er klapperte mit den Zähnen wie bei heftigem Schüttelfrost
Vom Kopf bis zu den Zehen rissen Rucke, Beben, Zucken ihn wild hin und er
Bewegungsunfähig musste Jan das ungestüme Toben über sich ergehen lassen, wie ein Epileptiker beim schlimmsten Anfall
Aber der Horror, das Grauen hatte er jetzt…hier…realistisch..deutlich….überdeutlich vor sich
Überall blutrote Rosen, edelste Baccara-Rosen
Ringsum übersät mit Blätter, Sträußen, Blüten, Kränzen, wo man hinsah Baccara-Rosen…Rosen
Überall Rosen…..ein blutrotes Rosenmeer…..dazwischen flackerten riesige Duftkerzen
Jan sträubte sich, doch wie von böser Magie gelenkt, schweißte sich sein Blick jetzt in die Grube
Das Grab war bis zum letzten mm mit kostbarem Samt ausgelegt, in der Tiefe stand ein Edelholzsarg, Goldgriffe und aufwendige Verzierungen daran angebracht, innen ausgeschlagen mit feinster Seide….aber am schlimmsten…………..Jan petzte unzählige Male die Augen auf und zu
Der Sargdeckel war geöffnet, als liege er selbst im Sarg prangte ihm ein körpergroßes Bild entgegen
Das Bild zeigte einen Toten….Jan!!!!!…Jan lag da, im schwarzen Anzug, weißem Hemd, stahlblauer Krawatte, wie ein Schlafender mit geschlossenen Augen, in seinen gefalteten Händen ein riesiger Rosenstrauß
Jan schluckte, es zog ihm die Kehle zu, er würgte heftig als er erkannte was auf den Straußschleifen stand:
„Für meinen innig geliebten, unvergessenen Jan……Letzter herzlicher Gruß dein treuer, untröstlicher Niko“

Sein Magen drehte sich, Jan krümmte sich zusammen, konnte den Blick aber nicht von seinem Gesicht abwenden…
„Oh ja…dass bin ich!!!!!…Mein Körper…mein Gesicht….Wirkt wie ein naturgetreues Abziehbild bis zur letzten Pore…wenn da nicht….da nicht....nicht...
......Nicht mitten in der Stirn….dieses Loch….das große Einschussloch wäre…!!!!!
Aufwachen Jan….gleich ist die Geisterfahrt beendet….erwache doch endlich Jan..!!!!!"

Doch das Loch in seiner Stirn blieb, verschwand nicht
„Dem armen Mark jagte Niko das Blei in den Rücken und mich tötet er durch einen Kopfschuss….
Mitten in die Stirn wie bei einer Hinrichtung für Alle gut sichtbar, knallt mich ab wie ein Stück Vieh
Lauert der Scharfschütze schon hinter dem Baum, hat er schon auf mich angelegt, macht er es wahr….
Ist heute wirklich mein Todestag“ überschlugen sich Jans Gedanken

So hektisch, unendlich aufgewühlt, fühlte er sich jetzt, dass er glaubte den Verstand zu verlieren
Jan wurde es schwarz vor Augen, schwindelig taumelte er umher, zum Glück wenige Meter Seite
Denn sonst wäre er wirklich in „sein eigenes Grab“ gefallen

Aber dann konnte Jan es nicht mehr „halten“, er übergab sich
In großen Mengen „schoss“ es geradezu aus seinem Mund, nicht nur kurz
Nein….Jan würgte, würgte immer weiter, sein ganzer Magen entleerte sich
Er krümmte sich, glaubte es reiße ihm die Eingeweide heraus, seinen ganzen Körperinhalt, Blut, Wasser, usw. gleich mit dazu
Die ganze Masse entlud sich auf dem Acker, die Stelle wurde groß und größer
Es dauerte bis die Tortur endlich aufhörte, Jan sich langsam aufrichtete, nach Luft schnappte

So elendig fühlte er sich nie zuvor, die Übelkeit hielt an, Schwindel und Entsetzen auch
Jan reinigte mit dem Taschentuch erst sein Gesicht, dann seinen Mund
Er wischte sich immer wieder über die Lippen, wieder, noch mal, kräftig, ganz fest, als wolle er das Grauen verjagen….ungeschehen machen

„Benimmst dich wie ein Idiot Jan….kein Wunder…..hast ja auch noch nie an deinem Grab gestanden“
Noch immer fassungslos, schockiert, total von der Rolle, entsetzt schwankte er ganz langsam zur Grube:
„Bist nicht aufgewacht, kein Traum Jan, begreife es….begreife die… D E I N E unbegreifliche Horror-Beerdigungs-Zeremonie
Der qualvolle Anblick ist noch da, zum Greifen nahe, schaurig… aber bis ins Kleinste inszeniert….Realität“

Wieder liefen Jan frostige Schauer über den Rücken, Gänsehaut quetschte ihn wie ein Panzer zusammen
Er schwitzte, fror, rang nach Luft, zitterte am ganzen Körper: „Weg, flüchten, nichts wie weg hier, gleich fällst du wirklich in den offenen Sarg“

Wie in Trance kniete sich Jan aber jetzt vor das Grab, beugte sich hinunter, ergriff sein riesiges „Leichenplakat“
Er faltete das Plakat unzählige Male zusammen, so klein wie ein Notizblock, steckte es schnell in seine Jackentasche

Dann schoss Jan nach oben, hetzte davon, irgendwie, ahnungslos warum er das grausige Plakat in seine Tasche steckte
Das grausige Bild hatte sich sowieso tief in ihn eingebrannt, marterte qualvoll in seinem Gehirn

Mit dem Horrorfilm vor Augen schleppte sich Jan irgendwie zum Auto zurück, fuhr sofort los“


„He Kollege, ich erwarte einen Bericht“

„Keine Schlägerei……. da röhrten Hirsche…… die sich mit ihren Geweihen ineinander verkeilt…..aber gerade befreit hatten….verschwanden schnell im Wald“ krächzte Jan stotternd

„KOK Maybach als Großwildjäger….ich lach mich schief
Hättest auf mich hören und den Einsatz ignorieren sollen“

Jan fuhr schweigend weiter

„Aber sag mal….du bist so blass um die Nase Jan…und mir scheint….
Also irgendwie siehst du plötzlich aus wie durch den Wolf gedreht
Wolltest du Hirsche…die Täter…einfangen….Warum dauerte der Einsatz wegen „Nichts“ überhaupt so lange“

„Lag ein gerissenes Reh….blutüberströmt….furchtbar zugerichtet, Gedärme hingen heraus
Kennst ja meinen empfindlichen Magen….musste mich lange übergeben“

„Dann sind wir also jetzt beide angeschlagen………Bleifuß Jan……unsere Matratzen haben Sehnsucht nach uns“


Bis zum Präsidium sprach Jan kein Wort mehr
Er setzte Tom an seinem Auto ab und fuhr sofort vom Parkplatz



Erst als er zu frieren begann, wurde sich Jan wieder bewusst, dass er in der Badewanne lag
Eiskalt war das Wasser inzwischen, solange hatte er noch nie in der Wanne gelegen
Jan schnupperte an sich, glaubte noch immer wie eine verweste Leiche zu stinken

Er seufzte entsetzlich: „Auch das noch….ach Schatz….“ schlich er zum Notebook

„Jan…Jan um….Jan um alles in der Welt was ist passiert…?....Bist du sehr schwer verletzt..???
Du siehst aus als seist du dem Teufel, einem riesigen Ungeheuer begegnet“

„Das muss an der schlechten Verbindung liegen, Liebes, bin nicht verletzt, alles o.k.“

„Das Bild ist klarer als klar Jan
Du verbirgst mir etwas….rede….bitte rede doch….Was ist denn nur geschehen?“

„Die Arbeit….der heutige Tag hat mich dermaßen geschlaucht, Schatz. Das ist meine einzige Erklärung
Hätte nicht gedacht, dass man mir den Schlappschwanz via Video ansieht, sorry
Aber ich bin wirklich total geschlaucht, fix und alle, fühle mich wie 100 Jahre alt, möchte nur noch schlafen
Bist du sehr böse, wenn wir heute nur kurz reden?“

„Böse!!!...Blödsinn Liebster….Auch deine Kraft hat Grenzen, du kannst nicht immer topfit sein
Schlaf ist das stärkste Aufbaumittel……….aber ungewöhnlich bei dir Jan
Ich habe ein ungutes Gefühl, bitte sage mir doch was wirklich los ist“

„Riesensehnsucht nach dem Bett….das ist los Leni….mehr nicht
Bitte umarme unseren kleinen Schatz innig von mir, der Große soll die Ohren steif halten
Dich streichle ich zärtlich und küsse dich 1000 x
Morgen strahlt dich wieder ein blendend aussehender Filmstar an…..Gute Nacht Liebes“

Eine Minute später verkroch Jan sich schon unter der Bettdecke
„Papa, ich will sofort wissen was Jan zugestoßen ist“ flitze Leni in Hajos Haus




„Leeeeeeeeni du…du in Leipzig….wo kommst du her…was machst du hier“ hielt Hajo, total erstaunt, noch immer die geöffnete Haustür auf

„Du sagst mir auf der Stelle was mit Jan los ist“

„So nicht Töchterlein, nicht mit mir. Zuerst beantwortest du meine Fragen“

„Rede doch endlich, Jan was…“

„L e n i..!!!!!“

„Folterknecht….also o.k., die Arbeit erfordert ab und zu meine Anwesenheit im Verlag
Keine Panik, das geht ganz schnell und unauffällig mit unserem verlagseigenen Flieger
Der Irre kriegt von meinem Kurzaufenthalt bestimmt nichts mit“

„Jan dreht durch wenn er das erfährt“

„Los jetzt, ich will alles wissen, alles, die ganze entsetzliche Wahrheit“

„Wie kommst du bloß darauf, dass Jan etwas passiert ist?“

„Kurzfassung: Unsere Videoverbindung….zugegeben etwas getrickst…hielt mich ja im Verlag auf
Aber unsere Besucherräume sind fast ausgestattet wie Wohnzimmer
Ich richtete die Kamera auch direkt auf mich, doch Jan hat den „Betrug“ gar nicht mitbekommen
Der ist völlig apathisch, abwesend, verstört
Jan wunderte sich nicht mal, dass Dana ihm nichts vorplapperte, vermisste seine Kleine gar nicht
Er fragte weder nach ihr noch nach Benni
Der Tag habe ihn völlig geschlaucht, erklärte Jan, er sei fix und alle, wolle nur noch ins Bett
Umarme Dana, Benni soll die Ohren steif halten, küsse dich, nur das…mehr sagte er nicht
Das ist doch nicht mein Jan und wie er aussah….entsetzlich, schockierend, zusammengefallen
Kalkweiß…unfassbar…in 1 Tag um 40 Jahre gealtert, konnte sich kaum auf den Beinen halten
Ich kenne meinen Mann, auch der härteste Tag wirft ihn nicht so aus der Bahn
Von wegen Müdigkeit, was hat Jan so krank gemacht, welche verborgene Einschussstelle versteckt er vor mir?
Tische mir keine Lügen auf Papa, sonst stürme ich sofort zur Wohnung“

„Das wirst du nicht tun, Leni…ein müder, geschlauchter Mann ist doch kein Weltuntergang
Ich versichere dir, dass Jan weder krank, verletzt oder verwundet ist.
Es steckt auch keine Kugel in ihm, er wurde nicht mal angeschossen, die Waffen blieben heute stecken
Jan hatte auch keinen Unfall.
Sein Auto parkt unbeschadet vor eurem Haus, berichten seine Beschützer, bemerkten auch, dass er sehr früh die Rollos herunterließ
Ergo: Schläft Jan schon lange
Die stundenlangen Ermittlungen im Verlag waren wohl wirklich sehr nervig, anstrengend, Stress pur
Tom war danach noch bei mir und jammerte mir lange etwas vor von wegen die „Bücherwürmer“ seien das Letzte, eine Zumutung
Ihm platze der Schäden, hätte sich in dem Laden eine Staublunge geholt, berufsunfähig, Schmerzensgeld..Bla..Bla…Bla
Jan habe ich nicht mehr gesehen….er ist sofort nach Hause gefahren
Tom ist zwar ein Sprücheklopfer, aber die anstrengenden Ermittlungen glaube ich ihm
Leni, Jan ist kein Übermensch, doch völlig normal, dass auch er mal total geschlaucht ist
Er macht das einzig vernünftige, schläft sich aus und morgen ist er wieder taufrisch“

„Nein, nein, Jans ist nicht wegen zu viel Stress in dem Zustand
Ich spüre das ganz etwas Schlimmes mit ihm ist
So beunruhigt kann ich nicht zurückfliegen, Jan braucht Hilfe, ich muss sofort zu ihm“

„Leni wenn du das tust dann treibst du Jan geradewegs in den Wahnsinn
Hast du noch immer nicht kapiert das er entsetzliche Angst um euch hat
Genau wie ihr leidet Jan unter der Trennung, täglich mehr, er frisst das natürlich in sich hinein
Aber ich kenne ihn zu gut, spüre das die Sehnsucht ihn fast zerreißt
Jan beißt die Zähne zusammen weil er euch nicht gefährden will, sich nie verzeihen würde wenn der Irre euch was antut
Meine Versicherung, dass Jan unverletzt ist muss dir genügen
Wahrscheinlich bist du so geschockt, weil du ihn noch nie in so einer total geschlauchten Verfassung gesehen hast
Jetzt beruhige dich, vertraue deinem alten Vater, schon morgen bist du erstaunt wenn Jan gut erholt auf dem Bildschirm siehst“

„Papa…ich…ich“

„Keine Widerrede, du fliegst sofort zurück“

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 24 Sep 2013, 20:54

„H. Stohr, das muss ein Riesenirrtum sein
Ja, H. Maybach arbeitet als KOK hier, sorgt für Recht und Ordnung
Aber er verwüstet bestimmt keinen Acker und vernichtet auch keine Ernte“

"Genau das hat ihr durchgedrehter Maybach aber gemacht
Ich lasse mich nicht abwimmeln. Mein Zeuge ist glaubhaft, er hat die Aussage mit seinem Leben beschworen
Vor dem KOK müssen die Bürger geschützt werden, schaffen Sie den sofort ins Irrenhaus
Maybach ist gemeingefährlich, irre, bekloppt, ein Wahnsinniger“

„Es reicht H. Stohr, ich verbiete Ihnen H. Maybach so schändlich zu verleumden
Sie verlassen sofort mein Büro, sonst verklage ich Sie wegen Beamtenbeleidigung
Ich sagte H. Maybach zerstört keine Äcker, das muss genügen“

„Sie werden mich nicht los, Maybach ist ein Randalierer, dass will ich ihm ins Gesicht sagen“


Jan stand schon eine Weile in der Tür, es kostete ihn unendliche Überwindung


„Ich bin Jan Maybach“ trat er jetzt vor H. Stohr

„Sie….Sie sind der Irre, haben Sie den Verstand verloren, warum zerstörten Sie meinen Acker, die ganze Ernte
Beschäftigt die Polizei nur Idioten oder was soll das ganze Theater mitten in der Natur
Stehen Sie auf schwarze Magie? Wegen dem unfassbaren Horror traf mich fast der Schlag
Das ganze Geflimmer, Tam-Ram, unfassbar, selbst an ein Kreuz dachten Sie
Machen Sie sich bloß schleunigst zum Psychiater….ach was…gleich in die Anstalt gehören Sie
Bis zum Lebensende in die Gummizelle gesperrt, Sie sind unheilbar durchgeknallt…. garantiert“

„Kein Wort mehr, H. Stohr….Ich sagte schon 1 x es reicht….wiederhole es kein 2. Mal“

„Bin noch lange nicht fertig.....die ganzen Schandtaten von eurem bekloppten Kollegen ausgerechnet auf meinem Acker
Unfassbar…ich begreife das nicht Maybach…so eine Hexen-Unterwelt-Aufführung
Das ist so……so krank….ach wahnsinnig….du bist wahnsinnig, aber hochgradig“

„Jan….sage doch endlich etwas…..J a a a n!!!!!

“Nichts Beamter, nichts KOK, du bist von finsteren Dämonen, vom Teufel persönlich besessen
Mensch Maybach wenn du auf schauriges, irrsinniges Probe-Sargliegen stehst, gehe in ein Beerdigungsunternehmen
Oder in die Leichenhalle, ins Krematorium….aber kein Gesetz der Welt gibt dir das Recht meinen Privatbesitz in einen Friedhof zu verwandeln“

„Die Wahrheit glauben Sie mir so…….“

„Lauter….verstehe nichts..musst viel lauter reden
Aber klar….schämst dich deinen Wahnsinn zu gestehen, zitterst vor deinen Kollegen“

„H. Stohr, die Wahrheit glauben Sie mir bestimmt nicht, ich möchte aber zu einer vernünftigen Lösung mit Ihnen kommen
Sagen Sie mir bitte wie wir uns friedlich einigen, die Sache zu einem guten Ende bringen können“

„Einverstanden. o.k., ich verlange Schadenersatz

"Wollen Sie erst kalkulieren oder können Sie schon eine Summe nennen?“

„2000 qm ist mein Besitz groß, ich verlange 250.000,- €“

„Schmeiß doch endlich den Betrüger raus, Jan“

„H. Stohr, ich will ihr Gelände nicht kaufen, sondern den Ihnen entstandenen Schaden ausgleichen
250.000,- € das sind Bauplatzpreise, aber Sie besitzen Ackerland, wovon ich Ihnen keinen qm wegnehme
Sie müssen lediglich Erde auffüllen und das Stück frisch besäen
Ackerland kostet zwischen 250,- € - 300 € pro qm, multipliziert mit geschädigten Fläche 2 x 3 m = 6, hoch gerechnet 10 qm, ergibt das 3.000,- €“ holte Jan sein Checkbuch aus der Tasche

„Jan 3.000,- € das ist……ist….Für was Jan, was geht hier eigentlich ab“

„Die Summe ist für die zerstörte Fläche, den Samen
Schaffst du das ganze Hexenzeug selbst weg…oder wie läuft die Entrümpelung ab?“

„Wären Sie so gut….könnten …..würden Sie das bitte übernehmen….meine alles wegschaffen?“

„Das kostet aber extra“

Jan zerriss den Scheck, stellte einen neuen über 4.000,- € aus

„Mit der Summe müsste doch alle Unannehmlichkeiten beglichen sein?“

Fix steckte Stohr den Scheck ein
„Ach so…letzte Frage: Soll ich Ihnen den Sarg ins Wohnzimmer stellen oder besser hier ins Präsidium“

„Sowas pietätloses ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht untergekommen.
Sie sind widerlich….gieriger Absahner….Endgültig raus jetzt“

„Bin nur vorausdenkend, der Sarg in der Grube sieht wertvoll aus
Stirbt Maybach sparen die Angehörigen eine hübsche Summe. Bestattungen, besonders Särge kosten ein Schweingeld
In die Kiste springen wir Alle mal, Polizisten trifft es besonders schnell
Doch gut möglich, dass schon nachher einer an der nächsten Ecke lauert und dich abknallt, Maybach“

Hajo sprang wütend vom Sessel hoch

„Gehe ja schon, war nett mit Ihnen Geschäfte zu machen. Nichts für ungut Maybach“ verschwand Stohr jetzt wirklich


„Jan….Jan ich bin…bin schockiert, konfus, Stohr spinnt doch hochgradig
Grube….Sarg…..Begräbnis….das träume ich doch alles nur
Aber du hast bezahlt….dein Scheck….wofür….?????
Was ist geschehen Jan…. ich flehe dich an, um alles in der Welt was hat das bloß zu bedeuten?????“


Jan kämpfte mit dem Riesenklos in der Kehle, leise wisperte er endlich:
„Leider kein Traum, Hajo. H. Stohr sagt die Wahrheit
Stand gestern vor meinem Grab….
Teufel Niko hat mir ein schauderhaftes Be…Be…Begräb….“

Da griff Jan in seine Jackentasche, breitete sein riesiges „Leichenbild“ auf dem Tisch aus


„Neiiiiiiiiiiiin…..J a a a n…..Neiiiiiiiiiiiinn” fiel Hajo aschfahl in den Sessel
„Aber das ist doch…!!!!!....
Jan hau mir in die Schnauze….sage mir das das nicht wahr ist“

Aber Jan verzog nur bitter die Lippen

„Der Scheck….das viele Geld……wieso bezahlt du für deine eigene Beerdigung….Oh Verdammt
Hajo biss sich auf die Lippen: „Ist mir rausgerutscht, Entschuldige Jan….Entschuldige bitte
Aber das geht nicht. Jan du kannst nicht für diesen Wahnsinn bezahlen“

„Niko kostete mich schon Unsummen an Schmerzen, Skandalen, Nerven, Aufregung, Narben, die Trennung von der Familie
Das Geld verschmerze ich auch irgendwie, aber nicht mehr lange………….dann kostet es mich das Leben“

„Blöder Spruch Jan….doch du darfst nicht die Hoffnung verlieren“

„Hoffnung, welche Hoffnung????……Hajo leider gibt es die nicht auf Rezept“ wandte sich Jan zur Tür

Rene kam jetzt herein, bremste versteinert vor dem Bild, nur wenige Sekunden
Dann ergriff er es mit zitternden Händen, raste ins Teambüro
Die Augen von Rene sprühten Feuer, als er brüllte: „Tom dafür bist du verantwortlich, das geht auf dein Konto
Ich habe dich gebeten, angefleht Jan nicht aus den Augen zulassen…das hat Konsequenzen
Dieses entsetzliche, schockierende, grauenhafte Teufelswerk ist deine Schuld.
Du trägst die alleinige Schuld an dem Unfassbaren“

„Schweig Rene, kein Wort mehr“ zischte Jan
„Tom trifft keine Schuld……es gibt keine Schuldigen.
Tom nicht, euch nicht, weil die Videokonferenz ja so „passend“ angesetzt wurde und schon gar nicht die Kollegen in der Zentrale, weil sie auf die getürkte Meldung reinfielen und den Funkspruch durchgaben
Der wahre, einzige Schuldige ist Niko, aber der ist wahnsinnig
Doch gerade Wahnsinnige werden von besonders mysteriösen, aber sehr guten Geistern beschützt
Diese Aktion beweist doch 100%ig, dass er übernatürlich intelligent ist
Der blöde Idiot, der superschlaue Niko ist uns weit überlegen, um Nasenlängen voraus
Er wird wohl immer verborgen bleiben
Ich nenne mein Leben jetzt: „Maybach für ewig auf der Flucht“ …..…den Irren fangen!!!!!….Riesenillusion!!!!!!“


Nicht nur Rene, auch Hajo und Tom starrten Jan mit offenem Mund nach als er sich an seinen Platz setzte

Hajo schüttelte sich, ging zu ihm, raunte: „Jan…Jan du M U S S T jetzt mal durchatmen…..
…..den Hor…..Horror doch erst mal verarbeiten
Gönne dir bitte eine Auszeit, unternimm etwas…irgendetwas was dich auf andere Gedanken bringt“

„Danke Hajo, du meinst es gut
Aber die Schreiben die uns H. Pohls Witwe übergab lenken mich auch ab“


Aufgelöst ging Hajo zu Tom und Rene in sein Büro zurück

„So Tom jetzt reden wir….vernünftig, ….sachlich…Nur reden, ganz ruhig
Wo?…..Was?….Wieso??????

„Jan…Jan dem hängte….der ertrug wohl mein Jammern nicht mehr…
Absurd…Schlägerei im Dschungel…hatte ich absolut keinen Bock drauf
Pflichtbewusst wollte Jan natürlich doch nachsehen….Ja und dann………………..“

„Dann hast du also absolut nichts von diesem „Teufelswerk“ mitbekommen?“

„Konnte doch nicht ahnen…..Gruft…Beerdigung auf der Wiese….das ist doch….doch krank…absolut krank“

„Als Jan zurückkam…..er muss doch was gesagt….du musst doch irgendwas gemerkt haben?“

„Verkeilte Geweihe…..ich hab´s Jan abgekauft, auch das er sich übergeben hat wegen einem gerissenen Reh“

„O.k. ….also Null, Nichts, Nada….Jan stand somit ganz allein vor seinem Grab, einsam Nikos Geisterbahn ausgeliefert
Ein Stoß zu viel bei Nikos anhaltendem Psychoterror
Ist euch klar was das bedeutet…..Dieses Höllentrip verkraftet Jan G A R A N T I E R T N I C H T!!!!!“

„Rene, Jan bezahlte für das Begräbn…….Jan stand für den Schaden gerade…ziemlich großzügig sogar
Er zahlte die Zeche für Nikos Teufelszeremonie….das ist doch…
Mensch Rene!!!... an so einer entlegenen Stelle solch ein großer Aufwand….Kerzen, Blumen, Kreuz, der Sarg
Bis zum kleinsten Detail alles vor Ort……sowas fällt doch auf….
Überhaupt den Sarg muss der Irre doch irgendwo gekauft, Kranz anfertigen lassen…die Schleifen
Grube ausheben, alles hinschaffen.
Nicht zu vergessen Jans grauenhaftes Lei…..Leich….Leichenbi…bild
Das schafft Keiner alles allein….Wer waren Nikos Helfer?
Welcher Bestatter hat ihm den Sarg verkauft, in welcher Gärtnerei ließ er den Blumen-Krimskrams anfertigen
Das sind endlich konkrete Anhaltspunkte, die uns vielleicht zu dem Irren führen
Sie sind doch auch der Meinung Rene….hier M Ü S S E N wir einfach ansetzen“

„Korrekt Hajo….aber Jan halten wir daraus….wäre absolut Pietät- und geschmacklos wenn…..“

„Die Ratschläge kannst du dir sparen Rene….vor Jan wird geschwiegen, der erfährt kein Wort“ schimpfte Tom





Der Hauswart überraschte die Kollegen in der Zentrale mit der Frage: „Ist KOK Maybach zum Dienst erschienen?“

„Ja ist er, H. Wagner
Wir verstehen zwar die Frage nicht, aber Sie finden Jan wahrscheinlich im Soko-Büro“

„Da fällt mir ein Stein vom Herz denn das….das..“rollte H. Wagner ängstlich, langsam, umständlich ein großes Stück Papier, Bild, aus
„Das grau…grau….grausige Pla…Plakat flatterte gerade durch das gekippte Fenster im Archiv“


Die Kollegen mussten sich am Tresen festhalten, bebten „Gleich trifft mich der Schlag“ dachte Jeder

Irgendwann stotterte Klaus: „Horror…..härtester k.o.-Hammer….der Irre….Niko…der Durch geknallte….
Das Teufelswerk stammt von dem Wahnsinnigen“

„Jan darf das niemals zu sehen kriegen….das verkraftet er nicht, verliert den Verstand“ jagte Peter das Bild sofort durch den Reißwolf
„Von dem….dem bestialischen Un…Unding darf Keiner erfahren, nicht zur Präsidiumsattraktion werden
„H. Wagner das bleibt unser Geheimnis.
H. Maybach zuliebe versiegeln Sie Ihre Lippen
Bitte, bitte schweigen Sie“

„Ich bin zwar nur ein einfacher Hauswart, deshalb aber noch lange kein glockenbimmelnder Marktschreier
Glauben Sie es oder nicht, ich möchte heulen, fühle mit H. Maybach….wie hält der arme Kerl das nur aus?“

Soviel Sensibilität l!!!....Betroffen und beeindruckt schauten die Kollegen H. Wagner stumm hinterher

„Wenn der Irre Jan nun auch so ein Satanswerk ge..geschi…….
Meine wenn…wenn Jan den Horror doch ge…gesehen hat?“ stammelte Dieter

„Wir müssen mit Hajo reden
Aber ansonsten Deckel drauf…Kein Wort zu Niemanden“ bestimmte Klaus






„Damit haben Sie sich selbst ins Aus geschossen, Maybach.
Diese ekelhafte Propaganda ist das Abscheulichste was mir je unter die Augen kam
Das ist der größte Skandal seit Bestehen der Polizei
Das bricht Ihnen endgültig das Genick….Ade KOK….das war´s mit der Polizeikarriere
Wieso sitzen Sie überhaupt noch hier, sind nicht schamrot längst geflüchtet, reden Sie endlich
Ich verlange sofort eine Erklärung Maybach….aber eine gute…eine sehr gute Erklärung“ hielt Binz das „Begräbnisbild“ Jan die ganze Zeit vors Gesicht

„Der Wahnsinn zeichnete sich schon lange bei dir ab Jan, du machst dich sofort hier raus
Keine Minute mehr arbeite ich neben einem unberechenbaren Idioten“ trat Ina keifend nach

„Wird´s bald Maybach….ich höre..???“ wedelte Binz heftig mit dem Bild


Ganz langsam hob Jan den Kopf hoch, blasser konnte er nicht mehr werden, kalkweiß war er schon lange
Er schaute erst Binz, dann Ina völlig entsetzt an, zuckte so heftig zusammen als hätte er die grausamsten Bestien vor sich
Jan sagte kein Wort, aber seine Augen blitzen so messerscharf, als wolle er den 2 Angeber jetzt hier, gleich und sofort den Todesstich verpassen
Pure Verachtung stand ihm im Gesicht als er sich erhob und stumm hinausging


„Hiergeblieben Maybach….Erklärung…los ich will sofort eine Erklärung!!!!!“

Da brüllte Hajo so laut, dass die Scheiben klirrten: „B I N Z!!!!!..Sie…Sie stecken in Erklärungsnot, aber in ganz gewaltiger“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 25 Sep 2013, 20:00

„Sind Sie blind Trautschzke? Das Riesenbild beweist alles“

„Hajo, lass den Schwiegerpapa stecken, du feuerst Jan jetzt sofort“

„Schnauze Ina sonst vergesse ich mich“

H. Trautzschke Sie vergreifen sich entschieden im Ton“

„Das ist mein Büro, also zuhören Binz
Leider, betone leider, ist auch ein Foto, keine Ahnung wieso, bei Ihnen gelandet und Sie präsentieren es wie eine Trophäe.
Tragen es vor sich her wie ein Plakatständer, wühlen in Jans Wunden mit glühenden Dolchen
Binz Sie sind kein Mensch, Sie sind ein Fels, eiskalt, grausam, steinhart, wissen nicht mal wie man das Wort Rücksicht schreibt
Jeder Polizeischüler hat mehr Anstand als Sie
Vor kurzem berichten mir die Jungs von der Zentrale, dass sie das Foto auch in Händen hielten und sofort durch den Reißwolf jagten und jetzt raten Sie mal warum?
Selbst Uniformierte, nicht studiert, tragen keinen Dr. Titel, wissen was sich gehört
Die vermeiden alles damit Jan nicht noch mehr geschockt wird, aufgeregt oder in einen Skandal verwickelt
Aber Sie Holzklotz treten noch nach auch wenn das Opfer schon am Boden liegt“

„Unsinn, ich unternehme alles um die Moral im Präsidium wieder herzustellen
Maybach verstößt gegen die Friedhofsruhe, missachtet die Totenruhe. Ketzerei ist das
Seiner Darbietung bedeutet Leichenverspottung, er schändet die Verblichenen nach ihrem Ableben“

„Jan ist irre, ein Teufelsanbeter, aber kein Polizist mehr. Der gehört sofort in die Zwangsjacke“

„Das Bild ist groß, riesig, eine deutliche sehr scharfe Aufnahme und es zeigt leider, darauf ist leider nur Jan zu sehen
Vor dieser schauerlichen Präsentation und viel mehr Horror, den ich jetzt, den ich nie wieder in den Mund nehme, stand er selbst ganz allein, traf ihn plötzlich wie ein Blitz und jetzt Schluss damit
Ich verlange, dass Sie die Schändlichkeit, genauso wie die anständigen Kollegen sofort vernichten und nie wieder einen Ton darüber verlieren“

„Es tut nichts zur Sache wie das alles zustande kam, Maybach ist untragbar für die Polizei“

„Jawohl Hajo, wer weiß welches Satanswerk Jan als nächstes abzieht
Meine Rede, er ist irr, geistesgestört, allein schon sein unheimlicher Blick, betreibt bestimmt schwarze Magie
Vielleicht ist noch ein Funken von Jans Verstand zu retten, aber nur wenn er sofort in die Anstalt gesperrt wird
Keine Minute länger darf die Polizei einen Idioten beschäftigen, das wäre der Untergang von unserem Präsidium
Darf gar nicht an die riesige Schlagzeilen denken….“

„Man sollte besser dich in die Anstalt sperren, Ina
Ich verlange Stillschweigen, kapiert Ina und daran halten auch Sie sich Binz, verstanden???“


„Sie stoppen mich nicht, Herr HK. Ich leite sofort die nötigen Schritte ein, ist meine Pflicht Polizisten zu schützen
Maybach ist unberechenbar, hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen
Nicht auszudenken wenn der Wahnsinnige sadistisch den Kollegen in seinem Satansrausch etwas antut
Sicher ist Maybach noch im Gebäude, ich lasse sofort alle Türen verriegeln“

„Raus….Rauuuuuuuuus Binz, sofort raus hier, sonst trete ich Ihnen in den As……!!!!!!!!!!!!!!
Gerade lehnten Sie sich ein Stück zu weit aus dem Fenster.
Sie maßen sich hier Strafen an, zu der Sie nicht, aber auch nicht im Geringsten befugt sind
Jan sitzt nicht auf Ihrer Anklagebank, er ist KOK, gehört zu uns, der Polizei
Alle Kollegen unterstützen ihn mit aller Kraft rücksichts- und verständnisvoll in seiner unbeschreiblich, verzweifelten Situation
Sie spielen den Scharfrichter….Henker, ordnen Forderungen an….aber jetzt ist das Maß voll
Ich erstatte der hiesigen Staatsanwalt sofort ausführlichen Bericht über Ihren unbeschreiblichen Auftritt, die Unverschämtheiten, Gebärden
Für die unangenehmen Folgen sind Sie selbst verantwortlich Binz
Ich hoffe, dass erspart mir Ihren widerlichen Anblick in Zukunft.
Und du Ina…..entfernst dich immer weiter vom HK-Posten, hast dich quasi gerade selbst aus dem Chefsessel geschossen
Du eignest dich höchstens noch als Gefängnis-Wärterin, den Befehlston hast du ja schon bestens drauf
Ende der Ansprache…..Die Herrschaften wissen ja wo der Zimmermann das Loch gelassen hat

Tom hielt spöttisch die Tür auf, machte sogar einen „Diener“ lobte dann überschwenglich:
„Klasse Hajo, Superklasse, der absolute Knaller. Jan würde begeistert applaudieren“

„Jan ist, um Jan mache ich mir…. ach lass mich in Ruhe“ verkroch sich Hajo in seinem Büro






„Lange geplant, na ja wir haben einfach zu viel um die Ohren.
Doch wie ich sehe, haltet ihr euch jetzt für die Besprechung im Mordfall Pohl bereit
Wo steckt denn Ina, braucht wohl eine Extraeinladung?“

„Ina sucht den Täter immer noch zwischen Riesenberge von Schnipsel, Zeitungsfetzen, Handtuchrollen, usw.
Auch ohne die scharfe Spürhündin können wir dich über den Ermittlungsstand informieren, Hajo“

„Einverstanden, wer beginnt von euch 2“

„Jan und ich haben beide den gleichen Wissenstand
Kumpel, wenn du nichts dagegen hast lege ich los?“

Jan nickte nur zustimmend

„Hajo wir klapperten, wühlten alles ab, schnüffelten wirklich in den letzten Winkeln
Aber Mordmotiv = Fehlanzeige
Das Opfer, einschließlich Familie lebt so normal, normaler geht es gar nicht mehr
Alle sprechen gut von Ihnen, keine Feinde, in nichts Unsauberes verwickelt, keine linken Geschäfte
Läuft bei allen so seriös ab wie ein Uhrwerk
Der tägliche Stopp von H. Pohl auch völlig normal….fast Alle kaufen sich morgens 1 Zeitung
Gerade der Kiosk bot sich an, wegen der Toilette….das Opfer hatte wirklich eine schwache Blase
O.k. wer davon wusste….ein geeigneter Ort für einen Mord…..aber warum
Vor allem W E R??? hatte es auf H. Pohl abgesehen
Einziger Anhaltspunkt die Schreiben die uns Fr. Pohl übergab, bzw. Kurzmitteilungen….
„Möchte dich treffen…“….Warte auf Antwort!!!....“…..“Warum reagierst du nicht….“
„Bin grenzenlos enttäuscht, du hast mich versetzt“…..“Treffpunkt Brunnen..doch ein herrlicher Ort“
„Wartete schon wieder vergeblich“……“Finde keine Ruhe mehr, irgendwann musst du doch Zeit haben….“
Usw., usw. usw….Fr. Wolf fragte ihren Mann mal scherzend welche Liebhaberin sich da nicht abwimmeln n lasse
Nebenbei gemerkt: Kein Gedanke an Untreue, die Pohls führten eine treue Musterehe
H. Pohl bezeichnete die Mitteilungen als dummen Jungenstreich, blöde Scherze, Witzblättchen
Das Passwort für seinen Notebook ist ja inzwischen geknackt, doch selbst das brachte uns nicht weiter:
„Langweilige Korrespondenz, ein paar Privat- oder Geschäftsbriefe
Meistens aber Skripte von seinen Kritiken, Tabellen von Autoren, Kalkulationen über Bücherauflagen
Hajo, wir ackerten wirklich wie die Wilden, haben alles umgekrempelt, uns mancherorts bestimmt unbeliebt gemacht….aber..“

„Ich mache euch doch gar keine Vorwürfe
Es ist doch nicht das 1. x das wir lange im Dunkeln tappen
Doch z. Zt. Ist es absolut finster….wir nichts, nicht mal einen Ansatzfetzen der uns weiterhilft“

„Nicht ganz Hajo, vielleicht gibt es doch ein Fetzchen
Jan fiel auf, dass sich H. Pohl häufig im Internet bei einer Plauderseite…na so einem „Kummerkasten“ einloggte“

„Plauderseite….Kummerkasten, geht es auch deutlicher,
Ja ganz was Neues Jan, dass du einen Fabel für Internet-Hokuspokus hast“

„Beruflich Hajo, rein beruflich, doch im Internet werden inzwischen mehr Tipps, News, Geheimnisse ausgetauscht, kommentiert, beraten als man sich vorstellen kann
Ist auch nur so eine Idee, eine vage Vorstellung von mir, aber die Kurzinfos an H. Pohl gehen mir nicht aus dem Kopf
Wir wissen nicht ob sie von einem Mann, einem Buch-Fan, einer Frau oder Stammtischkumpel stammen
Ich weiß, es ist weit hergeholt könnte sich durch die ständigen geforderten Treffs bedrängt gefüllthlt haben
Möglich, dass er den „Kummerkasten“ ganz zufällig anklickte, stößt auf „Leidensgenossen“, die sich über Probleme wie sein eigenes oder Sorgen A..B…Y..Z austauschen“

„O.k. davon habe selbst ich Steinzeitmensch schon gehört, H. Pohl „plauderte“ sich dort aus, soweit so gut
Aber Jan ich kapiere immer noch nicht worauf du hinauswillst, den Namen des Mörders wird er ja wohl kaum im Internet präsentiert haben“

„Tja, an dem Punkt muss ich leider passen Hajo, Versagt auf der ganzen Linie
Ich brüte noch immer wie sich H. Pohl in der „Plauderseite“ einloggte, genau wie Olivia und unsere Experten
Vielleicht verrenne ich mich, aber wenn das Opfer sich mit „Leidensgenossen“ über sein Problem austauschte:
„Anonymer will sich unbedingt mit mir treffen….fühle mich bedrängt, hilflos…weiß mir keinen Rat“
Dann trifft das auf Verständnis, wird das kommentiert, über die eigenen Nöte berichtet, Ratschläge…Unterstützung angeboten
Meistens fühlen sich die Betroffenen dort gut aufgehoben, ernstgenommen….bleiben ja unbekannt
Die Einträge werden ausführlicher, detaillierter, H. Pohl schreibt über Vermutungen
Macht Andeutungen, gibt Hinweise, mit denen er uns ungeahnt seines Todes zu einer Spur führt
Wenn du den ganzen Aufwand allerdings für vertane Zeit hältst höre ich sofort damit auf“

"Mit deinen „Umleitungen“ habe ich so meine Probleme Jan…aber wenn das Internet so ein Zauberkasten ist
Dann beiße dich mal bis zum „Kummerkasten“ durch.
Bin immer froh wenn hier Keiner Däumchen dreht“





„Das läuft ja wie geschmiert mit den Autos zum Probefahrt
Den 1. Wagen habe ich so gut versteckt….finden die vielleicht nie
Tja ich Niko bin eben der Pfiffigste, alle Anderen die größten Nachtkappen
Mensch zieht endlich ab, sonst drehe ich dem ganzen Trupp noch den Hals rum
Jan gehört mir, ich will ihn endlich für mich, für mich ganz allein
Schon lange würde ich ihn in unserem Liebesnest glücklich machen, unsere Körper den ganzen Tag verlangend aneinanderschmiegen
Was mischt ihr BKA-Affen euch eigentlich ein, Liebe ist Privatsache….Privatsphäre
Jans und meine Privatsphäre, ich fühle ganz deutlich, dass er schon lange in meine Arme sinken will
Aber ihr Idioten……Mensch Jan hat das Recht glücklich zu sein….klar das er vor euch seine Sehnsucht verbirgt
Hört auf meinen Liebsten zu bevormunden, beseitigt endlich eure Hindernisse
Ja Hindernisse, nur die zerstören die absolute Erfüllung mit meinem Schatz
Ihr gebt wohl nie auf, ihr seid schuld, ja genau nur ihr..... wegen euch muss ich mit Jan so brutal umspringen
Verfluche euch, das schlechte Gewissen soll euch zerfressen, um den Verstand bringen
2. Probewagen hatte ich doch gar nicht auf der Rechnung, dachte ich sei längst am Ziel
Jetzt muss ich Jan wieder quälen…Schatz irgendwann wirst auch du einknicken, bist nicht aus Stahl
Aber der Wagen hier beeindruckt mich noch mehr als der 1. ........Sonderausstattung vom Feinsten
In dem samtweichen Luxuspolster fällt mir noch schneller eine Attacke für meinen Liebsten ein
Hier sprudeln die Ideen nur so in meinem Kopf, Sorry Jan, nicht mehr lange….ich kann dich leider noch nicht verschonen“






„Schaust du dir das bitte mal an Tom“

„Jan du hast wirklich……Super, grandios, klasse, du hast bist eingeloggt, mitten drin im Kummerkasten
Hochachtung….muss ich dich jetzt mit „Sie“ KOK, H. Jan Maybach anreden“

„Höre auf mit dem Gesülze Tom…..das Kfz-Zeichen von Fr. Pohl, sowas muss einem erst mal einfallen
Grandios ist, war, H.Wolf, benutzte das Passwort L.AP. 1948“

„L für Leipzig, AP Andrea Pohl + Geburtsjahr, tja Lektor eben, geht auf Nr. sicher
Was ich da so lese, geht weit über unsere Vermutung „Bedrängnis“ hinaus

“Freunde, helft mir, der Kerl lauert mich jetzt auch ständig auf“
Wow!!! Jeder neue Eintrag klingt verzweifelter und hier schreibt er zum 1. x konkreter:
„Danke für den Rat ihm aus dem Weg zu gehen, leider unmöglich.
Bei dem Komplex von Geschäftshäusern, laufen wir uns unweigerlich ständig über den Weg“

"Wie wahr, wie wahr, wir wurden ja von den Unmengen Bauten fast erdrückt
Erscheint irgendwo der Name, Jan….bist du etwa wirklich auf den Namen des Mörders gesto….“


„Absolute Fehlanzeige, aber schau mal hier Tom, H. Pohl stellte Bilder von sich rein…..
Der Täter hatte ihn anscheinend oft im Visier….Betreten vom Parkhaus, auf der Treppe vom Verlag…
Vor den Geschäften….Bürgersteig….in seinem Garten und hier….sogar am Kiosk“

Im Kummerkasten schreibt H. Pohl ja auch: „Der muss genauesten meine Weg, meinen Tagesablauf kennen“
„Warum zählt mein „Nein“ denn nicht, wie deutlich muss ich noch werden
Soll sich einen anderen Dummen suchen, aber der hat sich festgebissen wie eine Zecke
Habe schon Alpträume…… seine bösen Augen…der bittet nicht mehr der fordert
Kapiere nicht worauf er überhaupt raus will….er schon, ist sich anscheinend ganz sicher“

„Heute sein eiskalter Ton…zittere jetzt noch….muss ich Angst haben…Aber Angst wovor…?????“

„2 Tage vor dem Mord hat er das geschrieben…..armer H. Pohl, wenn er gewusst hätte, das die Angst…
So viele Einträge…warum schreibt er nicht 1 x den Namen…..Seite geknackt, aber…..
Aber kein brauchbarer Hinweis….wir stehen wieder bei Null“

Keine Reaktion von Jan, er schien mit seinen Gedanken weit weg

„He Jan, jetzt sage mir nicht…..vor deinen Augen läuft doch nicht etwa die absolut sichere Aufklärung ab…
….präsentierst du mir gleich die 500%ige Lösung auf dem Silbertablett?“

„Unsinn…Meine nur wir haben doch einige vage Anhaltspunkte, z.B. die Fotos, die von H. Pohl gemacht wurden….ziemlich nah.
Lt. Seinem Eintrag konnte er dem Täter nicht ausweichen, doch möglich, dass der auch dort in dem Block arbeitete.
Du kennst doch den riesigen Komplex, quadratisch sind alle Geschäfte, Garagen, Anlagen und Büros mit einander verbunden, von zahllosen Videokameras überwacht
Ein „Fotograf“ fällt da überhaupt nicht auf
Aber wenn der Kerl H. Pohl so oft bedrängt hat, müsste das doch wenigstens 1 x, irgendwann, irgendwo auf den Videoüberwachungen erscheinen“

„Nein Jan nein, das verlangst du jetzt nicht wirklich!!!!!
Wir stellten sofort Videomaterial vom letzten Monat sicher. Der Schnelldurchlauf brachte nichts
Jetzt Tränen den Kollegen vor den Flimmerkisten die Augen, ein Ende ist nicht abzusehen
Du überlegst, wegen den Anhaltspunkten einige Stellen und Zeiten genau unter die Lupe zu nehmen, quasi schnittweise
Der Gedanke ist wirklich nicht von der Hand zu weisen, Jan, ehrlich, vielleicht hilft es uns sogar weiter
Aber wann, in 1 in 5 Jahren, sage mir wann, wie stellst du dir das vor, Jan?
Wie wollen wir das schaffen, wann sollen wir das erledigen, uns fehlt einfach die Zeit fürs große Kinoprogramm“

„Tja Zeit ist kostbar, beweist sich mal wieder. Die Vorstellung einen „Filmtreffer“ zu landen war halt zu verlockend
Vergiss es, hake ab was ich sagte Tom. Wir ermitteln weiter wie bisher, haben ja viel Ausdauer
Vielleicht ist uns das Glück hold und die Filmgucker überraschen uns plötzlich mit einem Jubelschrei“






„Das ist doch nicht Ihr Ernst…eine Abmahnung für mich, lachhaft, dagegen wehre ich mich entschieden
Sie machen das sofort rückgängig, werden die Abmahnung umgehend löschen, vernichten“

„Das mache ich bestimmt nicht, Fr. Zimmermann und auch die schon erfolgten Einträge verbleiben in Ihrer Personalakte“

„Einträge!!!!!....In meine Akte wurden Einträ….“

„Sie halten mich, den Polizeichef doch nicht für einen Lügner?
Bitte, überzeugen Sie sich selbst, nicht 1 Eintrag, schon einige, es hat nichts genutzt
Nach Ihrer letzten Entgleisung musste ich Sie abmahnen, dazu bin ich verpflichtet
Sie sollten zur Vernunft kommen. Ihnen ist doch bekannt, dass auf die 3. Abmahnung die fristlose Kündigung folgt“

„All die Vorwürfe lesen sich wie eine Witzliste:
“Beleidigung… Anstiftung zur Unruhe….Amtsanmaßung….Psychterror…..ungebührliches Verhalten“
Lügen, alles gelogen, die Märchen stammen von Jan, den Unsinn hat er Ihnen vorgesponnen
Schon längst sollte der Irre entlassen sein. Dem Wahnsinnigen, Jan müssen Sie kündigen, nicht mir“

„Jan wollte kündigen…ja richtig gehört, wegen dem schändlichen Film bat KOK Maybach um seine Entlassung“

„Warum sitzt der Idiot immer noch auf seinem Platz und ich muss weiter diese Horror-Spiele ertragen?“

„Jetzt reißen Sie sich aber mal am Riemen, Fr. Zimmermann und merken Sie sich gut was ich sage
Es gibt keinen Kündigungsgrund für Jan, er hat sich nichts, aber auch nicht das Geringste zu Schulden kommen lassen was eine Kündigung rechtfertigt
Ich musste erst lange einiges klar stellen, es kostete mich viel Überzeugung ihn von der Kündigung abzuhalten
Aber Jan ist bedauerlicherweise nun mal tragisches Opfer, muss zahlloses Unfassbares erleiden, wovor ihn eigentlich die Polizei bewahren sollte
Leider versagten wir bisher kläglich, ein Armutszeugnis für das ganze Präsidium
Aber wenn wir Jan schon nicht beschützen können, ist es kollegiale Selbstverständlichkeit zu ihm zu stehen, Freundschaft, Zusammenhalt zu beweisen und ihn in wo immer es geht zu unterstützen
Die Kollegen bemühen sich wirklich herzlich und beweisen das sie Mitfühlende, Vertraute sind
Nur Sie nicht….Sie machen da die große Ausnahme….begreife ich zwar nicht…aber
Mit Ihrem letzten Auftritt, einer von vielen wohlgemerkt, sind Sie weit über das Ziel geschossen.
Das will, kann und werde ich nicht dulden
Sie sind unbestritten eine begabte, fähige Mitarbeiterin, die so manchen Erfolg vorzuweisen hat
Aber weder eine KOK noch sonst Jemand, Keiner, betone Keiner, hat das Recht einen Kollegen derart unverschämt, fies, ausfallend, gemein, beleidigend in den Boden zu stampfen, zu verletzen
Noch nicht lange her, da hielt das Soko-Kleeblatt innig zusammen, vertrauensvoll, freundschaftlich“

„Ah, daher weht der Wind….Jammerlappen Jan hat Ihnen was vorgeheult
Hat sich gleich an höchster Stelle ordentlich ausgeweint
Müsste Ihnen doch eindeutiger Beweis sein, dass dieses Weichei nicht mehr zur Polizei gehört“

„Irrtum, Sie müssten eigentlich wissen, dass Jan nichts raus lässt, alles in sich hineinfrisst
Reibereien waren mir ja bekannt, über Ihr ungebührliches Verhalten regt sich ja das ganze Präsidium auf
Aber nach Ihrem letzten skandalösen Auftritt kam Hajo völlig aufgelöst und verzweifelt zu mir
Nach seinem schockierenden Bericht musste ich Konsequenzen ergreifen…die Abmahnung halten Sie in Händen
Fr. Zimmermann das sollte Ihnen eine Warnung sein, treiben Sie es nicht auf die Spitze
Ich erkenne Sie nicht wieder….Ihr Verhalten widerlich….so behandelt man doch keinen Kollegen
Sie treten noch auf Jan ein, obwohl er schon von dem Irren laufend in die Knie gezwungen wird
Mir fehlen die Worte….Pfui Teufel, schämen Sie sich in Grund und Boden
Es scheint mir, als wirke sich Ihre Verbindung mit dem Staatsanwalt leider sehr negativ bei Ihnen, vor allem
auf Ihren Charakter aus
Wenn Sie Ihre Stellung nicht riskieren wollen, rate ich Ihnen dringend zu mehr Distanz“

„Lassen Sie Alexa…äh..Dr. Binz aus dem Spiel, der hat mit allem nichts zu tun
Das ist meine Privatsache, die ich mir von Keinem verbieten lassen
Dr. Binz ist anständig, mir immer ein guter Ratgeber, worauf ich keinesfalls verzichten werde“

„Nun gut Fr. Zimmermann, das ist Ihre Entscheidung, was gesagt werden musste ist ausgesprochen
Ich hoffe, dass ich mich klar ausdrückte und Sie zur Vernunft kommen“

„Vernünftige Zustände kehren erst wieder ein, wenn der unerträgliche Spektakel um Jan aufhört
Ich verlange, dass Sie meine Abmahnung zurücknehmen und den wahnsinnigen Maybach rauswerfen oder sofort in die Anstalt sperren“

„Es reicht Fr. Zimmermann, überspannen Sie den Bogen nicht, ich habe Sie gewarnt!!!!!
Das Gespräch ist beendet“

„Meine Abmahnung haben Sie noch immer nicht zurü……“

„Da ist die Tür….Raus mit Ihnen, aber sofort!!!!!!!!!!!“

Der Polizeichef atmete auf als die Tür zuknallte

„Idiot, Blödmann….Jans Irrsinn hat alle infiziert….die stecken alle unter einer Decke
Aber nicht mit mir, da habt ihr euch geschnitten, mit Ina Zimmermann legt man sich nicht an
Ich lasse mir nichts verbieten….Kündigung..Pah!!!! Lachhaft
Ohne mich bricht doch der ganze Laden zusammen, könnt ihr das Präsidium dichtmachen
Muss sofort Alex Bericht erstatten, von seinen harten Maßnahmen, Kontraschlägen werden euch Allen die Augen tränen“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 25 Sep 2013, 20:55

„Kollegen, der Pohl Fall ist wirklich eine harte Nuss, ihr reibt euch dafür sehr auf
Ina glänzt fast nur mit Abwesenheit, soll ich zu eurer Entlastung Verstärkung anfordern?“

„Die unsichtbare Ina ist eine Wohltat, Hajo. Aber wozu Verstärkung?
Über das Opfer, seine Angst, die Familie, Kollegen, Umfeld, Gewohnheiten wissen wir absolut alles
Wir befragten alle möglichen und unmöglichen Personen, mehr geht wirklich nicht
Nun stellen wir zahllose Überlegungen an, verwerfen sie wieder, stellen am Tatort zum 3., 10. Und bestimmt nicht letzten Mal den Ablauf nach…….solange bis wir den Treffer landen“ erklärte Tom

„Ich weiß, dass ihr alles richtig macht, den Fall klärt ihr bestimmt auf, wenn es auch etwas dauert
Ihr könnt aber morgen schon ausgebrannt sein, weil ihr euch überbelastet“

„Es ist unser Job Hajo, Stress gehört zur Tagesordnung“

„Das stimmt zwar Jan, aber sagt trotzdem Bescheid wenn es euch zu viel wird“

Wie auf Kommando platzte Ina da rein: „Ich habe den Mörder von H. Pohl gerade verhaftet
Er sitzt im Verhörraum, wird sicher gleich ein Geständnis ablegen
Den Haftbefehl halte ich schon in Händen, ihr müsst nur noch den Abtransport in die U-Haft organisieren“

Da kam sogar Tom ins Stottern: „Mo…Mo…Moment mal Superweib….klingt alles nach Zauberei
Den Fall Pohl hast du 1,2,3 geklärt, sagst du uns jetzt auch endlich wer der Täter ist?“

„Eron, Robert Eron heißt der Mörder. Er ist der Toilettenwärter von der Anlage am Kiosk“

„Der Toi…ha, ha, der Toilettenwär…..ha,ha, ahaha, ha, ha, ha“ Tom bog sich vor Lachen, ihm versagte vor Tränen die Stimme

„Blödmann, an einem Mörder gibt es gar nichts zu lachen“

„Bei deinem selbstgebackenen Täter muss ich mich schief lachen
Wie kam es zu der explosiven Erleuchtung?
Nenne mir Beweise…Motiv….was trieb H. Eron zu der Tat an?


„Die ganze Toilettenanlage, jedes Becken, alle Kacheln sind übersät mit seinen Fingerabdrücken
Das Motiv ist ganz einfach erklärt: Frühmorgens, immer dann wenn Eron die Anlage gerade gereinigt hatte, stürmte H. Pohl herein
Vielleicht hat der Lektor nicht ordentlich gespült, war ja immer in Eile
In seiner Schusseligkeit überall Klopapier verteilt, mit Tüchern den Abfluss verstopft oder mit seinen stinkenden Ausscheidungen die Luft verpestet
Jeden Tag das Gleiche, in Eron staut sich immer mehr Wut an, bis ihm von dem ganzen Scheißkram der Kragen platzte
Rasend vor Zorn muss er den Verursacher vernichten, verpasst H. Pohl den Todesstoß, bzw. stich
Beseitigt somit die ständigen Schweinereien, fühlte sich wahrscheinlich durch den Mord befreit“

„Jetzt spinnst du total Ina, dass ist hirnrissig, idiotisch, das utopischste Motiv was ich je hörte
Gehört ins Witzblatt, irrsinnig, mit der Lachnummer kannst du im Theater auftreten“

„Dann lache, lache dich doch schief….trotzdem ist Eron der Mörder…Basta
Der abgewrackte Penner wühlt doch ständig in der Jauche
Er stinkt nicht nur nach Scheiße, das ist ein Stück Scheiße….Klomann…das Allerletzte
Tiefer kann man nicht mehr sinken…eine Null, ein Nichts
Wertloser wie eine Rolle Klopapier, längst aus der Gesellschaft ausgestoßen
Jetzt wird der Abschaum weggeschlossen, kann die versauten Klos der Mithäftlinge putzen
Sind die Erklärungen bei dir Doofem endlich angekommen
Ich muss jetzt ins Verhörzimmer Erons längst überfälliges Geständnis aufzeichnen“

Von Jan kam bisher kein einziger Ton, aschfahl, zusammengefallen hing er in seinem Stuhl
Er starrte Ina nur an wie eine Geisteskranke, bei jedem Satz von ihr riss er die Augen noch weiter auf
Jan schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf, fuhr sich durch die Haare
„Nein!!!! Kann nicht wahr sein….fantasiere….halluziniere….bilde mir Inas Beschuldigungen nur ein“ formten seine Lippen lautlos
Jetzt wischte sich Jan übers Gesicht, als wolle er das Gehörte vertreiben
„Das ist nicht ihr Ernst……Ina darf den armen Mann nicht zum Mörder stempeln“ flüsterte er lautlos
„Ha.a.a.a.ajo.o.o.o.o!!!!!! Jans Hilferuf blieb ihm in der Kehle stecken


„Schluss jetzt Ina“ brüllte Hajo da außer sich
„Deinen gequirlten Mist ertrage ich keine Sekunde länger und du willst schlaue KOK sein
Ich melde dich zum nächsten Anfänger-Lehrgang an
Du biegst dir auf Gedeih und Verderben mit der Brechstange einen Täter zurecht um einen weitere Kerbe in deiner Erfolgsliste zu präsentieren
Aber so läuft das nicht, nicht mit mir
Du lässt H. Eron sofort gehen Ina, entschuldigst dich bei ihm. Das ist ein Befehl, verstanden????“

„Auf keinen Fall. Hier ist der Haftbefehl und der wird auch vollstreckt und wenn ich ihn selbst in die Zelle sperre“

Hajo zerrte ihr den Haftbefehl aus der Hand, zerriss ihn nicht nur vor Inas Augen, jagte die Fetzen auch noch durch den Reißwolf
„Dieser Haftbefehl war ein wertloses Stück Papier
Nur der Chef ist berechtigt einen Haftbefehl anzufordern und der Chef bin immer noch ich
Auch wenn du und dein Komplott-Bruder Alex das ignoriert
Bestell dem intriganten Dr., dass Beschwerde wegen dem untergeschobenen Haftbefehl ergeht
Zuerst lässt du aber sofort H. Eron gehen“

„Das kannst du der Chef ja machen
Aber ich schwöre dir den Mörder lasse ich erst vom Haken wenn er hinter Gitter schmorrt“


„Kneif mich mal Hajo, rauschte hier gerade Ina die Besessene raus?“

„Du bist hellwach Tom, aber ich bin auch sprachlos….aber du Jan..???“ stellte sich Hajo vor seinen Tisch
„Sagst kein Wort….siehst aus wie….wie….du stehst völlig neben dir….zitterst
Was hast du Jan…..rede, rede doch endlich…..ich will sofort wissen was mit dir los ist“

„Inas Menschenverachtung die ist….ist…..
Widerlich…unfassbar….mir wird übel……das ekelt mich grenzenlos an
H. Eron ist Toiletten-Mann, hat bestimmt auch schon besser Zeiten erlebt
Aber er verdient sich mit dieser Tätigkeit seinen Lebensunterhalt
Kein Traumjob, doch ich halte die Arbeit für genauso wichtig wie die Müllabfuhr, Kanalreiniger oder Straßenfeger
Wir sollten dankbar sein, dass Leute diese Aufgaben erledigen, sonst würden wir in unserem Dreck ersticken
Ina kann doch nicht……H. Eron beseitigt Dreck, das macht ihn doch nicht automatisch zum Dreckstück,
Abschaum, Haufen Schei…..bringe ich gar nicht über die Lippen….das Schandmaul…bin so entsetzt
Der arme Kerl ist zu bedauern, täglich dem unangenehmen Geruch ausgesetzt, putzt sich die Finger wund und….und
Plötzlich klicken die Handschellen….Mörder, Verhaftung, Blaulicht, Verhöre….wegen einem Motiv…das…das
Inas Märchenstunde….das begreife ich nicht…kann nicht glauben…grauenhaft..skandalös…mir geht das an die Nieren
H. Eron muss total traumatisiert sein, kurz vorm durchdrehen, im Schockzustand
Der sieht sich doch schon verurteilt, lebenslänglich in der Zelle eingesperrt
Das ist soziale Klasseneinstufung der übelsten Art und das im 20. Jahrhundert
Seit wann stecken wir die Menschen denn in ein beliebiges Fach…schockiert, einfach verachtungswert!!!
Hajo das kannst du nicht zulassen, Ina darf ihm jetzt und auch später nicht mehr zusetzen
Bitte Hajo, du musst das mit allen Mitteln verhindern, H. Eron sofort aus seiner verzweifelten Lage befreien..oder..oder
Hältst du ihn etwa auch für schuldig, glaubst Inas Horror-Version“

„Bewahre Jan, den Hals könnte ich Ina rumdrehen
Ich beteure H. Eron, dass er als unbescholtener Mann das Präsidium verlässt und nicht mehr von der Polizei belästigt wird
Muss mich natürlich auch in gebührlicher weise bei ihm entschuldigen
Wenn ich nur wüsste wie, nach den passenden Worten grübele und grübele ich…“

„Darf ich das übernehmen?“

„Du…..Jan du?...So entsetzt wie du noch immer aussiehst
Bist du nicht viel zu betroffen um jetzt auch noch….“

„Wenn ich H. Eron beruhigen kann, dann bin auch ich…..
Lass es mich wenigstens versuchen Hajo“ verließ Jan schnell das Büro


„Aber Jan…!!!“ starrte ihm Hajo nach, meinte dann zu Rene:
„Mir ist nicht wohl bei Jans Vorhaben, er hat ja sein ganzes Entsetzen raus gelassen, aber sonst
Er verliert kein Wort mehr über den grauenhaften Beerdigungs-Horror, gefällt mir nicht
Das hat Jan nie und nimmer schon überwunden, spricht er wenigstens mit Ihnen darüber Rene
Wie stufen Sie denn seinen psychischen Zustand ein?“

Da rief Tom ganz aufgeregt:
„He Jan geht gerade, sehr „friedlich“ würde ich sagen, mit H. Eron über den Flur
Ich muss wissen wo es die 2 hintreibt“ schlich er sich hinterher


Rene antwortete Hajo jetzt:
„Auch mir verschließt sich Jan, spricht nicht mal ansatzweise über den Horror…. und seine Psyche???
Darüber sprachen wir schon, täglich zeichnet sich die Verzweiflung deutlicher bei ihm ab
Es würde Jan auch nicht helfen sich alles von der Seele zu reden, denn Niko ist noch immer nicht gefasst
Leider…… das müssen wir uns zur Schande eingestehen, könnte der Irre Jan noch grausamer zusetzen
Das weiß Jan auch, ein großes Plappermaul war er noch nie, pausenlos jammern hilft auch nicht
Die Tränen, wenn überhaupt, weint er lieber verborgen, alleine in der Wohnung
Wie immer frisst, frisst und frisst Jan alles in sich hinein, bis…bis…..keine Ahnung
Aber eben hat er bewiesen, dass er noch nicht verhärtet ist, abgestumpft, alle Menschen und die ganze Welt hasst
Sein Entsetzen über Inas Aktion, zeigte deutlich den bekannten Jan, gerecht, mitfühlend, betroffen
Gleichberechtigung für Alle, Niemanden abwerten, bloß keine Vorverurteilung
Vertrauen Sie Jan Hajo, er findet bestimmt die richtigen Worte für H. Eron
Vielleicht seine Art sich zu beweisen, dass er noch immer sensibles Fingerspitzengeführt hat“


Jan saß schon lange mit H. Eron in der Kantine, hatte ihm das beste Menü auf der Karte spendiert


Tom stand auf Beobachtungsposten, sah die 2 zusammensitzen
Abwechselnd redeten Jan und dann wieder H. Eron, manchmal lächelte er sogar
Alles wirkte friedlich, ruhig, ja fast schon freundschaftlich, als seien die beiden alte Bekannte
Auf den großen Knall wartete Tom vergebens
Er traute seinen Augen kaum, als H. Eron sich nicht nur mit einem Händedruck verabschiedete, sondern Jan auch tatsächlich noch umarmte



Im Büro berichtete Tom: „Unser großer Friedens-Engel konnte die Wogen schnell glätten, alles im grünen Bereich
Jans Fan-Gemeinde hat sich wieder vergrößert.
Schätze, Jan ist H. Eron nicht nur sympathisch, er liebt unseren Kollegen geradezu“ spielte Tom humorig auf die Umarmung an

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 26 Sep 2013, 19:50

„Nein Rene, tue mir das nicht an, ich hasse Hotelzimmer“

„Du sollst nicht mit mir im Hotelbett schlafen Jan, sondern dich höchstens eine halbe Stunde im Zimmer aufhalten
Wenn ich meinen Kram erledigt habe, lade ich dich zum 5 Gänge Menü ins Hotelrestaurant ein.
Die haben eine hervorragende Küche
Wir plaudern über die guten alten Zeiten, machen uns einen gemütlichen Abend
Los springe schon ins Auto Jan, den Weg kennst du ja"

"Darauf lasse ich mich aber nur ausnahmsweise ein, Kumpel....weil du mein langjähriger, guter Freund bist"



Fast gleichzeitig trafen die Freunde in der Tiefgarage des Hotels ein
Rene fuhr noch ein Stück weiter zu den Parkplätzen für Hotelgäste
Jan stellte den Wagen weiter vorne in der Besucherzone ab, stieg aus, schlenderte langsam zum Fahrstuhl



„GGRRRRRR….Wau..Wau….GGRRRRRRRRRRRRR……GGRRRRRRRRRRRRRRRRR“


Jan erstarrte als wie aus dem Nichts ein Maul mit riesigen, spitzen Zähnen auf ihn zuraste
Sofort riss ihn das Monster von Kampfhund zu Boden und die Riesenzähne schnappten nach ihm

Panisch, in Todesangst versuchte Jan die Bestie mit allem möglichen und unmöglichen abzuwehren, irgendwie von sich zu schaffen
Er schlug gegen das Ungeheuer, wand sich hin und her….“Aaahhhhhh“ schnappte das Maul schon zu
Jan drückte gegen das Vieh, bog sich schmerzhaft unter den scharfen Pfoten-Krallen zusammen
Ohne nachzudenken boxte er gar gegen das ungeheuerliche Gewicht, versuchte sich aufzurichten
Sinnlos….„Aaahhhhh“ die Dolchzähne schürften Jan an anderer Stelle schon wieder qualvoll auf
Machtvoll prangte das Ungeheuer auf seinem Körper, machte deutlich das er der weitaus, überlegene Stärkere
Weiter versuchte Jan irgendwie der drohenden Katastrophe zu entrinnen
Er ruckte, schlug wild um sich, schleifte ein Stückchen über den Boden, zuckte…..chancenlos.....KNUUUUUUUUUUUUUR…
……….GGGRRRRRRRRRRRRRRR….jetzt gab es für das Monster kein Halten mehr
Er schnappte hier, knappte an anderer Stelle von Jans Körper, umher tänzelnden Krallen rissen ihn hier, schürften ihn da auf
Jetzt legte die Kampfmaschine richtig los, gepeinigt schrie Jan auf als ihn die messerscharfen Zähne ins Bein bissen
Er presste nur noch schützend die Arme vors Gesicht, hilflos der höllischen, blutigen Prozedur ausgeliefert
Das riesige Maul, die scharfen Krallen, das scharfe Riesengebiss massakrierte Jan an vielen Körperstellen
Quallvoll stöhnte er….“Aaaaaaaahhhh“ schrie er gemartert immer wieder auf
Ein riesiger Schmerzenswall breitete sich in Jan aus, er glaubte sein ganzer Körper sei aufgerissen

„Die Bestie zerfleischt mich, beißt mich in Stücke, zerfetzt mich bis auf die blanken Knochen“ durchfuhr es ihn verzweifelt
Halb wahnsinnig wurde Jan klar, dass es kein Entrinnen gab: „Bleibe dem Ungeheuer hilflos ausgeliefert….
Jetzt……später…bis…bis….bis…..
Halte ich nicht aus….verliere den Verstand….drehe durch
Überstehe ich nicht…..werde totgebissen….erbärmliches Ende“

Ob mit Kopf, Pfoten oder Maul, das Untier bog ihn in alle Richtungen, zur Seite, auf den Rücken, nach rechts, links, oben oder unten
Das Vieh setzte sein Tortur fort, schien mit Jan zu „spielen“, hier ein kleiner Biss, schnappte an einer anderen Stelle zu, verwundete ihn mit noch einem tiefen Aufriss………..aber dann…….

„Aaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh“ Jans qualvoller Schreie hallte durch ganze Parkhaus, bis zur Ausfahrt, hinaus auf die Straße

Das Monster verbiss sich in ihm, irgendwo im Rücken bohrten sich die fletschenden Zähne blutrünstig in ihn hinein
Jan sank, schwebte, fiel tiefer und tiefer: „Aus…….vorbei…..mein Leben beendet…….“

Noch heftiger bohrte sich das vernichtende Gebiss ins Fleisch


„Peng“

Die Höllenmaschine knallte sofort starr auf den Beton von Renes Kugel tödlich getroffen


„Jan..Jan hörst du mich….werde jetzt bloß nicht bewusstlos“ kniete er sich neben ihn
„Schicken Sie sofort einen Krankenwagen ins …..Parkhaus
Schwerstverletzter durch Kampfhund-Angriff…starker Blutverlust
Nun rasen Sie schon los….Sofort!!!!! brüllte Rene panisch ins Handy

„Nicht wegdriften Jan…..Jan du darfst die Besinnung nicht verlieren“ tätschelte er leicht seine Wangen

„Da….da….das Ungeeeeeheu….er Reeeeene….musst diiiiiiich in Sicher..….heit bringeeeeeeen
Re…..ne schnell….die…die…die Bestie zer…..feeee…..“

„Ruhig Jan….ganz ruhig….beruhige dich. Die Bestie ist tot, aber dir wird gleich geholfen
Der Notarzt muss jeden Moment eintreffen“

„Rene hast du geschoss…..“ erstarrten die herbeieilenden Kollegen vor Jans Anblick

„Verbandskasten…Decken….schnell schafft alles her was ihr greifen könnt“

Jetzt weinte Rene…..Jan grauenhaft zugerichtet…das ertrug auch der harte Kerl nicht

Die Blutlache unter dem Rücken des Freundes wurde immer größer, er konnte die Tränen nicht länger unterdrücken, petzte kurz die Augen zusammen

Jans qualvolles Stöhnen riss ihn wieder in die Realität, sein Hecheln und Stöhnen wechselten sich ab
Rene strich ihm tröstend über den Arm, spürte sein heftiges Zittern und die Kälte die sich auf seiner Haut ausbreitete
Es schien als wolle sich Jan zusammenkrümmen, die Hände auf die Wunden pressen
Nicht mal dazu war er fähig, schaffte es nicht auch nur einen Finger zu rühren
Regungslos blieb er liegen, blickte hilflos verzweifelt zu Rene

Die Kameraden flitzten herbei, jetzt ging alles sehr schnell, viele Hände bemühten sich um Jan
Schoben ihm vorsichtig eine Decke unter, breiteten eine 2. Über ihn.
Rene schnappte sich eine Menge Binden und Mull, stopfte Jan alles in die große Rückenwunde, drückte mit aller Kraft dagegen als wolle er das Blut wieder in Jans Körper pressen
Die Kollegen tupften hier, verbanden andere Wunden

Rene ließ Jan nicht aus den Augen
Als er jetzt wirr die Pupillen verdrehte, seine Lider heftig nach unten flatterten, rief er:
„Du sollst doch nicht wegtreten Jan, hörst du mich, sprich mit mir“
Aber Jan presste nur die Lippen zusammen, schaute Rene mit glasigen Augen kurz irritiert an
Der Nebel um ihn wurde immer dichter, benommen, schon mehr in Trance begriff er kaum noch was mit ihm geschah, ließ einfach alles über sich geschehen
Nur die grauenhaften Schmerzen marterten Jan weiter mit aller Wucht
Sein qualvolles Stöhnen fuhr den Kameraden durch Mark und Bein

„Zwecklos ….das Blut lässt sich nicht stoppen“ krächzte Ingo der jetzt an Renes Stelle Jans Rückenwunde versorgte

„Stopp weiter rein, press mit Leibeskräften drauf“ befahl Rene aufgeregt
„Jeder Tropfen Blut den Jan nicht verliert ist kostbar“ ergänzte er flüsternd

„Wo bleibt denn bloß der Krankenwagen……?“

„Kalt….Jan ist so kalt……….!!!“
„Dachte alles Grauenhafte zu kennen……aber was die Bestie angerichtet hat….!!!“ wurde durcheinander gemurmelt

„Anschauen…….Jan verdammt, sieh mich an, öffne sofort die Augen“ schrie Rene ihn an und dann..
„Klatsch….klatsch“ schlug er ihm rechts und links auf die Backe

Mühsam öffnete Jan die Lider…ein kurzer verwirrter Blick auf den Freund, seine Pupillen wurden sofort wieder kleiner

„Verflixt, der Kerl soll doch bei Bewusstsein bleiben“

„Das ist der Schock Rene…und überhaupt…Jan hat doch…“

„Ja Schock…schwerer Schock….mir auch klar….aber trotzdem…“

Da raste der Krankenwagen heran


„Name des Verwundeten?….Blutgruppe?“ sprang der Notarzt heraus

„May….Maybach..Jan Maybach…Blutgruppe ist mir nicht beka……Moment“

Während der Arzt Jan anrief: „H. Maybach, ich bin Dr. Wels“ zog Rene ihm vorsichtig die Brieftasche aus der Hosentasche

Ein Sani blickte nur kurz auf den Blutgruppenausweis, brachte sofort 2 große Transfusionsflaschen

„H. Maybach, hören Sie mich?...Ich spritze Ihnen sofort ein starkes Schmerzmittel
Danach versorgen wir Sie entsprechend, bringen Sie auf dem schnellsten Weg in die Klinik
Verstehen Sie mich H. Maybach?…..können Sie die Augen öffnen?“

Jan stöhnte nur wieder qualvoll……aber kein Wort kam über seine Lippen
Flatternd öffnete er die Lider, seine glasigen Augen blickten den Arzt genauso konfus, verwirrt an wie Rene zuvor
Ob Jans Sinne, dass was mit ihm geschah überhaupt noch registrierten blieb Allen verborgen

Dr. Wels redete einfach weiter mit ihm, erklärte alle Maßnahmen
„Sprechen Sie auch mit H. Maybach, irgendwas, wäre gut wenn wir eine Schock-Starre verhindern“ forderte er die Kollegen auf

Arzt und Sanis bemühten sich weiter um Jan, versorgten ihn mit Vielem, mit sehr viel

„Instabil….eigentlich ist H. Maybach transportunfähig….aber wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“ ordnete Dr. Wels an

Sofort hievten die Sanis die Trage hoch, schlossen sich die Türen hinter Jan, brauste der Krankenwagen los

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 26 Sep 2013, 20:19

Die Kameraden blickten starr hinterher
Mussten erst mal begreifen, dass sich das Grauen hier wirklich gerade abgespielt hatte
Kein Traum, keine Einbildung, sie waren Zeuge des blutigen Massakers


Alle Infusionen, Versorgungen, Spritzen halfen nicht
Während der Fahrt verlor Jan endgültig das Bewusstsein



„Rene, wir....wir hät....wir hätten Jan doch nie aus den Augen gelassen…..aber ihr….ihr
Ihr wolltet doch nur essen…gemütlichen Abend verbringen
Konnten nicht ahnen….nicht mal vorstellen können….Bei der Abfahrt schien alles normal, friedlich
Hier unten…hier in der Garage……das gerade hier eine Attacke….ein blutrünstiges Monster“

„2 Monster Freunde, 2… Monster Kampfhund und blutsüchtiges Monster Niko
Euch trifft keine Schuld, mich umso mehr, habe ja leichtfertig verkündet: „Ihr könnt Feierabend machen“
Als wir das Präsidium verließen, dachte ich noch erleichtert: „Wieder ein Tag mehr vergangen an dem Niko Jan in Ruhe ließ………..und dann....
...dann...dann endet der Tag mit einem mörderischen Blutbad
Ein Kampfhund…..Niko hat….mir unbegreiflich….Wo hat er die Bestie her….wie transportiert???
Wieso hier auf Jan losgelassen….hat er das Vieh auf ihn abgerichtet…..begreife ich nicht..?????
Begreife gar nichts mehr….Niko ist überall….hat immer alles….lässt ständig die grausamsten Attacken ab
Greift mit den schlimmsten Mitteln..schärfsten Zähnen an….lauert in jedem Winkel….
Bleibt trotzdem unsichtbar….das geht über meinen Verstand….der Kerl ist nicht nur hochgradig wahnsinnig……..
Überirdische Kräfte….ja langsam bin ich überzeugt, dass der Irre überirdische Kräfte hat“

„Aber Rene, ist das nicht sehr weit hergeholt, wir sind Realisten, glauben nicht an Hokuspokus“

„Hast ja recht, darf mich nicht länger rausreden, ich habe Jan eingeladen, trage die Verantwortung für das Massaker“

„Schweig Rene, Keiner kann so ein Vieh, ein Bestie aufhalten“

„Muss ich mit meinem Gewissen ausmachen
Würdet ihr euch trotzdem hier umschauen. Wahrscheinlich auch wieder vergeblich
Der Irre wird sich längst so unauffällig aus dem Staub gemacht haben wie er plötzlich auftauchte
Ich muss eine Menge mit dem Hotelchef regeln…wo der Kadaver hingeschafft wird
Die große Lache…..die vielen Blutspuren….Ja..Jans Blut….Reinigung vom Boden
Oh Mann, wie erkläre ich das bloß alles….??????
Wir treffen uns dann in der Klinik…einverstanden?

„Bis dann Rene, vielleicht finden wir ja doch einen kleinen Hinweis“




Zuerst trafen Ingo, Rolf, Lukas und Heiner später in der Klinik ein, erfuhren aber nur, dass Jan noch operiert wurde

Es dauert noch bis Rene endlich kam, doch auch dann lief die OP noch

Rene schimpfte: „Gleich drehe ich durch, wollte dem Hotelchef schon an den Kragen springen
Ich habe erklärt und erklärt, einen Veterinär und Reinigungsfirma bestellt und bezahlt, die Verantwortung übernommen, Erklärungen…“Schuldanerkenntnis“ geschrieben, unterschrieben
Von Berlin wurde sogar alles per Fax bestätigt….richtig kapiert hat der Holzkopf es trotzdem nicht
Muss mir jetzt ein anderes Hotel suchen: „Das Ansehen des Hauses „leide“ unter solchen „Blutbädern“
Jetzt auch noch die Warterei hier.....ich hasse Klinikflure....das gibt mir echt den Rest

Sorry, ich lasse euch ja gar nicht zu Wort kommen“

„Zu müßig, Rene, alle Stellen und Winkel aufzuzählen wo wir nachschauten
Allerdings machten wir einen Hundeführer ausfindig
Der kam netterweise sofort ins Parkhaus mit seinem 4-beinigen Schnüffler
Demnach steht fest, dass Niko ganz vorne parkte
Den Reifenspuren nach wohl mit einem Transporter….Farbe, Typ…großes ?
Unter dem Strich bleibt nichts, den Wagen hat der Irre sicher irgendwo geklaut, gemietet
Die tote Bestie bringt uns auch nicht weiter, kein Halsband, keine Marke, null….
Der Hundeführer will sich zwar mal umhören, aber……?“

„Wir haben alles Nötige getan, nur Niko……dem können wir immer noch nicht den Hals umdrehen…
Das grüne Blinklicht macht mich noch wahnsinnig, wie lange wollen die Jan denn noch operieren…?

Rolf holte erst mal für Alle Kaffee.....bald einen 2., dann einen 3. Kaffeebecher

„Noch mehr Koffein und ich werde zum HB-Männchen….die sollen Jan endlich aus der Tür rollen
Wenn die grüne Blinke nur Hinhaltetaktik ist, vielleicht ist er…wenn er inzwischen….
Vielleicht ist Jan….ist Jan schon…schon ge..gestor……“

„Halt´s Maul Ingo….kein Wort, keinen Ton mehr, verstanden?????
Jan lebt…..er wird überleben….er schafft das…..Jan M U S S das schaffen!!!!!"

„Ingo du Idiot“ knurrte Heiner und schwieg, wie die Kameraden mit ihm

Stumme Ungeduld, hektisches Auf- und Ablaufen folgten nun

Ab und zu ein leiser „Knall“ wenn wieder mal einer verzweifelt mit der Faust gegen die Wand schlug

Cola, Wasser, Kaffee kippten sie becherweise in sich hinein


„Sagt doch was, sagt doch irgendetwas, Freunde“ flehte Rene irgendwann

Abgehackte Sätze stammelten sie jetzt durcheinander über Niko, die Garage, das Monster und immer wieder über Jan… seinen hohen Blutverlust…..
...was man gerade mit ihm mache….warum die OP so lange dauerte.......welche Verletzungen er erlitten hatte

Die Stimmen klangen nicht nur entsetzt, in ihren Gesichtern spiegelte sich die blanke Angst


Als dann endlich weit nach Mitternacht Dr. Boll erschien, brachten sie kein Wort heraus

„H. Maybach lebt, er hat die OP überstanden….aber sein Zustand ist kritisch…bleibt kritisch….
Was soll ich noch sagen….Er hat so viel Blut verloren…..eine Prognose ist da unmöglich
Aber von Ihnen erwarte, nein ich fordere, eine Erklärung wieso, wo und warum H. Maybach so grausam…
So….so…so von einem Kampfhund verwundet wurde
Wenn ich bitten darf……“ zeigte Dr. Boll auf sein Arztzimmer

Sehr umständlich, stotternd aber irgendwann hatte Rene den Ablauf vorgetragen

„Der Irre….na klar so blutrünstige Grausamkeiten vollbringt nur ein Wahnsinniger
Ich dachte der sitzt längst in der Anstalt, weil Sie…ja sie Alle ganz fest beteuerten....ach was schworen, H. Maybach zu schützen“

„Unsere Schuldgefühle treiben uns durch die Hölle, holen Sie schon die Peitsche heraus“

„O.k. lassen wir das. Wieso sind Fr. Maybach, die Familie, H. Trautzschke und Kollegen nicht hier“

Rene erklärte die Sicherheitsmaßnahmen für die Familie

„Verstehe“ nickte Dr. Boll

„Und H. Trautzschke….das steht auf einem anderen Blatt
Bitte, klären Sie uns trotzdem über Jans Verletzungen auf und wir…wir dürfen doch kurz zu ihm?“

„So wie die Dinge liegen….ausnahmsweise….“ brummte Dr. Boll


Danach standen Alle vor der Scheibe der Intensivstation

Jan lag da…..aber nicht „ihr Jan“
Sie hatten ein leichenblasses, eingefallenes Häufchen Mensch vor sich
Vom Körper kaum was zu sehen, da er von zahllosen Geräte und noch mehr Drähte und Schläuche angeschlossen, verdeckt dalag
Besonders die großen Blut-Transfusionsflaschen machten den starken Verlust deutlich

„Wahrscheinlich wird H. Maybach lange auf Intensiv bleiben
Der Blutverlust muss schnell ausgeglichen werden, sonst…..
Aber Sie wissen ja selbst, dass zu viel verlorenes Blut lebensgefährlich ist
Mit dem Verlust geht natürlich Schwäche und Atemnot einher
Zu schwach um sich zu bewegen, zu reden, die Augen aufzuschlagen
Nicht absehbar wann H. Maybach wieder ansprechbar sein wird
Momentan wechselt sein Zustand zwischen Schlaf, Benommenheit, Taumel und Bewusstlosigkeit
Auf der Intensivstation liegt H. Maybach in einer Schutzzone, wie Sie sehen
Gegen evtl. Sicherheitsmaßnahmen habe ich nichts, aber wenn läuft alles vor dem Stationseingang ab
Gehen Sie jetzt bitte, wir tun wirklich alles für H. Maybach“

„Sie informieren uns aber sofort, falls Jan….falls sich sein Zustand ver…verschlech….“

„Ich rufe sofort an, mein Ehrenwort“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 26 Sep 2013, 20:33

„Waaaaaaaaaaaas?????...Jan ist….wurde…von einem Kampfhund….Eine Bestie hat Jan….
Warum erfahre ich das erst jetzti…….Sind Sie noch bei Trost Rene….Was fällt Ihnen ein?“

„Hajo, verstehen Sie doch bitte, wir standen Alle unter Schock
Jans Anblick, Zustand, die großen Blutlachen…das endlose Warten in der Klinik
Man brachte ihn erst weit nach Mitternacht aus dem OP“

„Ausreden, alles nur Ausreden, Rene du hast ver………
Sagte ich gerade „Du“…ja hab „Du“ gesagt…ach das „Gesieze“ geht mir schon lange auf den Keks…
Rene du…jawohl du warst dir ganz sicher, dass Jan bei eurem Männerabend nichts passiert
„Jan ist bei mir besser bewahrt als in Abrahams Schoß“…Angeber..große Sprüche klopfen…aber dann
Ich will eine Antwort: Wieso hast du mich nicht sofort zu Jan gerufen, er ist mein Schwiegersohn, schon vergessen?????“

„Sie wollen….du willst eine Antwort
„Es ist…Hajo ich hatte….wie soll ich sagen….eine Menge Emotionen…
Hajo da waren….Ich…ich hatte Angst, verdammt jetzt ist es raus
Ja ich hatte Angst dir das Unfassbare zu gestehen, die habe ich immer noch
Was glaubst du denn wie ich mich fühle“

„Schämen solltest du dich, mir nie wieder unter die Augen treten
Du, ihr alle habt versagt, ihr wolltet Jan….
Auf der Stelle lieferst du mir jetzt einen Bericht von A-Z…ich will alles, aber absolut alles wissen“

Es dauerte ewig bis Rene langsam, unsicher, mit langen Pausen dazwischen das Gemetzel von der Garage hervorbrachte, dann wisperte er: „Jans Verwundungen…..er wurde durch viele Bisse verletzt
Weiß gar nicht genau wo überall am Körper….einige leichte, doch genauso viel tiefe Bisse
Hinzu kommen Abschürfungen, Kratzer und Aufrisse
Aber dann….dann hat sich das Monster in Jans Rücken, genauer gesagt in seinem Zwerchfell verbissen. ich
Das zerfetzte Stück konnte nicht erhalten werden, man hat es bei der OP entfernt
Dr. Boll sagt, mit einem verkleinerten Zwerchfell könne man u. U. ganz normal weiterleben, ist nicht unbedingt lebensbedrohlich
Jan schwebt in Lebensgefahr weil er viel, sehr viel, viel zu viel Blut verloren hat
Seine Körperfunktionen sind wie abgeschaltet, das Immunsystem zusammengebrochen, ihr wisst was ich meine
Er wird natürlich unentwegt mit Bluttransfusionen versorgt, ohne Unterbrechung bis der Verlust ausgeglichen ist
Aber ob Jan solange durchhält……auch mit zahllosen Transfusion ist er in bedrohlichem Zustand
Jan könnte leider jede Minute sterb……“


„So nicht, nicht mit mir…..so leicht kannst du es dir nicht machen
Knallst einfach mal Jans Tod heraus, erklärst sein Ableben wie…wie… als ob..ob
Machst Leni mal schnell zur Witwe, 2 Kinder zu Halbwaisen
Die Lücke die Jans Tod bei der Polizei reißt ist nie wieder zu schließen
Über meine Gefühle rede ich besser erst gar nicht
Du…nur du bist schuld das Jan um sein Leben ringt
Sollte er wirklich sterben bist du für seinen Tod verantwortlich
Ist dir das eigentlich klar, DUUU ganz allein
Das wird Konsequenzen haben, schwere Konsequenzen, ich fordere eine Erklärung, aber eine sehr gute Erklärung“

„Auf die Erklärung warte ich aber auch….los mach´s Maul auf“ brüllte Tom, kreidebleich an der Wand lehnend

„Hajo, Tom, ihr Alle…ich habe keine Erklärung…Niko hat zugeschlagen
Grausamer, bestialischer, blutrünstiger als je zuvor….das…nur das ist die entsetzliche Bilanz
Erschießt, steinigt, erschlagt, vierteilt, stecht mich ab, hängt mich auf
Ihr könnt mich auch anklagen, zu lebenslänglich verurteilen oder mich gleich hinrichten lassen
Das ist mir sowas von egal, völlig schnuppe, ihr könnt mit mir machen was ihr wollt
Kapiert ihr denn nicht, dass ich jetzt schon durch Hölle gehe, mich unentwegt selbst anklage, verurteile
Mein schlechtes Gewissen zerfetzt mich pausenlos, denn die größte Folter erwartet mich noch
Jan wird, er m u s s überleben, vor ihm habe ich mich zu rechtfertigen
Nur vor ihm allein, alles Andere zählt nicht
Unsere Freundschaft wird zerbrechen.
Ich verliere einen treuen, ehrlichen, Kumpel, einen sehr wertvollen, lieben, geradlinigen Menschen, von denen es nur ganz wenige gibt
Jan überschüttet mich mit Verachtung, Hass, er wird mich verfluchen, sein eisiger Blick bohrt sich in mein Herz
Das verpasst mir den Todesstoß, diese Schmach brandmarkt mich für immer
Die Strafe von Jan wird vernichtend sein, obwohl er nicht rachsüchtig ist, auch er hat seine Grenzen
Niko hat ein grenzenloses Drama angerichtet, die Zerfleischung wird Jan mir nie verzeihen“

„Dein schlechtes Gewissen interessiert mich nicht, damit musst du allein fertig werden
Ich will sofort sehen wie es Jan geht, fahre jetzt zu ihm
Oh nein Leni, die muss ich ja…..Wie soll ich ihr das bloß beibringen…???“

„Das übernehme ich“

„Du!!!...Ausgerechnet du, Rene!!!“

„Ja ich Hajo, ich trage die Verantwortung, also muss ich auch
Das bin ich Leni, vor allem aber Jan schuldig und wenn es das Letzte ist was ich für ihn tun darf“

„Ich komme mit in die Klinik“ schloss sich Tom den 2 an


An der Tür erstarrten sie als Ina verkündete:
„Es heißt ja Hunde seien besonders auf faules Fleisch ganz scharf, demnach ist Jan Zerfetzung ein Hinweis
Unser KOK ist ein Todgeweihter, seine Tage sind gezählt, seinen Platz wird er wohl nicht mehr besetzen
Wir müssen also ganz schnell umorganisieren, die Posten neu verteilen“

„Ina sprich nie wieder in so unmenschlich, schändlicher weise über Jan, sonst hänge ich dir eine Beleidigungsklage an den Hals die deine Polizeikarriere mit einem Schlag beendet“

„Rene, mit deiner BKA-Angeberei kannst du mich nicht einschüchtern“

„Halt die Fresse Ina, schweig, sonst vergesse ich mich“

Jans Zustand, die hitzige Diskussion, jetzt auch noch Inas Lästereien, die 3 rannten völlig konfus hinaus

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 27 Sep 2013, 22:51

In der Nacht stand Rene vor der Scheibe, jetzt ging er mit Hajo und Tom ins Zimmer hinein
Aber an Jans Zustand hatte sich nichts geändert, sein Anblick glich dem wie Stunden zuvor schon
Zusammengefallener Körper, nur noch ein Häufchen Mensch, ohnehin in viele Verbände gehüllt
Leichenblass, regungslos lag Jan noch immer da, zu schwach für die kleinste Reaktion.
Jans Körperfunktionen unterstützten überwiegend die an ihn geschlossenen Geräte

Auch dem „coolen“ Tom stand die Erschütterung im Gesicht, nicht ein Wort brachte er hervor

Hajo merkte nicht mal das er unentwegt mit dem Kopf schüttelte, lautlos bewegten sich seine Lippen
Er streichelte immer wieder über Jans Arm, irgendwann ergriff er behutsam seine Hand, hauchte:
„Jan….Junge…du darfst jetzt keine Dummheiten machen….denke doch an deinen kleinen Schatz
Sie will doch wieder mit dir spielen, von den starken Armen ihres Papi umschlungen werden
Und Leni, ihr liebt euch doch so sehr….Jan ohne dich kann sie nicht leben
Benni…ja er ist erwachsen….Was bedeutet das schon Jan
Dein Großer dreht doch durch ohne dich“

Zuviel für Rene….abrupt wand er sich ab, ertrug das nicht mehr.
Seine Tränen sollte Keiner sehen
„Aufhören Hajo, sei doch endlich still“ schrie es lautlos in ihm
Rene hätte sich gerne die Ohren zugehalten, da flüsterte Hajo gerade:

„Ruhe dich noch etwas aus, aber das nächste Mal will ich dich lächeln sehen, Jan…Verstanden“ und lief schnell aus dem Zimmer




„Euren Trauerminen nach ist also wirklich bald mit Jans Ableben zu rechnen…oder ist er schon tot?
Dann müssen wir jetzt ganz schnell handeln, die Posten-Neuverteilung duldet keinen Aufschub“

Hajo stürmte wie ein wütender Stier zu Ina, packte sie an den Schultern, schob sie zur Tür
„Raus, sofort raus mit dir, mache dir einen schönen Tag, nimm Urlaub oder sonst was
Aber geh mir aus den Augen. Keine Sekunde länger ertrage ich den Anblick von dir herz- und gewissenlosem Ungeheuer“

„P E E E E E E N G“ knallte er so hart die Tür zu das sogar der Stadtplan von der Wand fiel



Rene verkroch sich für den Anruf bei Leni im Kopierer-Raum

„Neiiiiiiiiiiiiin…Rene…..neiiiiiiiiin, sag das das nicht wahr ist….Jan nein, Jan er…..Jan ist nicht….“

„Leni ich, wir….ich…..ich….es tut mir so leid…..“

„Ich muss sofort zu Jan, fliege auf der Stelle nach Leipzig“

„Das wirst du nicht tun Leni
Du, die Familie ihr bleibt in Frankreich, in Sicherheit“

„Rene, du kannst mir gar nichts verbieten
Ich will zu Jan, muss zu Jan, gehöre an die Seite meines schwerverwundeten Mannes“

„Ich sagte dir doch, dass Jan regungslos daliegt, nichts mitbekommt und wenn er, oh Wunder die Augen aufschlägt…..
Nehmen wir mal an Leni, nur mal angenommen, er spürt dein Streicheln, fühlt wirklich deine Nähe, blinzelt
Jan blickt dich an und fällt sofort ins Koma wenn er mitbekommt, dass du hier und nicht in Frankreich, in Sicherheit bist
Du weißt, wie verzweifelt besorgt er um euch ist, von dem Schreck erholt sich Jan nie wieder“

„Labere keine Märchen Rene, die Sicherheitsmaßnahmen für uns sind sowieso totaler Schwachsinn
Du musst längst gecheckt haben, dass Jan das einzige Ziel von dem Irren ist
Ausschließlich Jan, nur Jan, immer und immer wieder Jan.
Ich fliege nach Leipzig, basta“

„Nein Leni tue das nicht. Ich bitte dich, bitte dich um Jans Willen darum
Gerade jetzt bist du, seid ihr vor Niko nicht sicher
Sorry Leni, dass klingt jetzt krass, aber dem Irren schmeckt es bestimmt nicht, das er Jan z.Zt. nicht quälen kann
Wenn nicht körperlich, dann quält der Idiot sein Opfer eben psychisch, fügt seiner Familie Leid zu
Niko ist zwar hochgradig bekloppt, er weiß aber trotzdem ganz genau wie schwer es Jan trifft wenn euch etwas geschieht
Du bist eine intelligente Frau Leni……siehst doch ein, dass meine Befürchtungen keine Spinnereien sind“

„Ich will gar nichts mehr einsehen Rene. Verdammt noch mal merkst du denn nicht welche Angst ich um Jan habe
Mein Mann ringt um sein Leben und ich bin weit entfernt von ihm, kann ihm nicht beistehen
Was du verlangst ist unmenschlich, so unmenschlich wie der Wahnsinnige und alle Quälereien die er Jan zufügt
Mensch Rene was muss denn noch alles geschehen bis ihr den Irrsinnigen endlich schnappt
Für den seid ihr doch Witzfiguren, er trickst euch doch immer wieder aus
Alle Vorkehrungen, Schutzmaßnahme sind ein riesiges Armutszeugnis für die ganze Polizei, incl. BKA
Unfassbar, selbst die höchste Sicherheitsstelle bleibt erfolglos
Anscheinend muss Jan wirklich erst getötet werden und dann kassiert ihr den Irren erst seelenruhig ein“

„Nein Leni, nein, bitte sage doch so etwas nicht, mir schneidet das tief ins Herz
Jan soll, Jan darf nicht sterben
Ich kann mich gegen deine Vorwürfe nicht rechtfertigen, du hast ja recht
Im Gegenteil, wir, ich, alle haben bisher auf der ganzen Linie total versagt
Warum Niko nicht zu fassen ist begreift Keiner, uns Allen ein Rätsel, unerklärlich
Als ob wir es mit einem bösen Geist zu tun hätten, der aus der Hölle zuschlägt und dann wieder unsichtbar wird
Doch Niko ist real, ein Lebewesen, ein Mensch aus Fleisch und Blut, dazu grenzenlos wahnsinnig
Das soll keine Entschuldigung sein Leni, alle Erklärungen heilen auch Jans Wunden nicht
Vielleicht sind wir mit der Jagd auf Niko ja überfordert, denn wir sind für Verbrechensbekämpfung, aber nicht für Psychopaten-Fang ausgebildet
Nach der Kampfhund-Attacke beschlossen wir heute Nacht noch Neurologen, Psychiater, etc. ins Boot zu holen
Bitte Leni, hoffe mit uns darauf, dass wir gemeinsam mit den Spezialisten Nikos entsetzlichem Treiben auf Jan ein Ende setzen
Ich weiß, ihr seid mit euren Nerven am Ende, aber bitte sei vernünftig Leni, bleibe in Frankreich
Tue es Jan zuliebe, ich berichte dir auch alle Diagnosen ganz ausführlich“

„Wegen Jans Zustand telefoniere ich mit Dr. Boll. O.k. ich bleibe hier…..vorerst!!!!!
Aus der Ferne die Verzweiflung um Jan, weiß nicht wie lange ich das ertrage
Meine Güte Dana….sie wird sich nicht beruhigen lassen, wie Anfangs wieder unentwegt weinen, wenn sie ihren geliebten Papi nicht mal mehr auf dem Bildschirm sieht
Und Benni….um alles in der Welt wie bringe ich Benni bei das sein Vater…“

„Das mache ich, Benni rufe ich sofort anschließend an“

„Duuuuu?????“

„Ja ich Leni. Benni machte mir schon mal Vorwürfe, jetzt muss ich ehrlich zu ihm sein
Solange wie ich die 2 schon kenne, bin ich dem Jungen das einfach schuldig, na ja und Jan sowieso
Leni, bitte ganz, ganz fest daran glauben, Jan schafft das, er ist doch ein Kämpfer
Er liebt euch viel zu sehr, würde euch nie im Stich lassen“




Egal wer, zu welcher Zeit, Jan besuchte fand ihn immer in dem gleichen zusammengefallenen, regungslosen Zustand vor
Es schien fast so, als lebe Jan nicht, sondern würde belebt von den vielen Geräten mit denen er verbunden war
Jedes Mal aufs Neue ein schauderhafter Anblick, den kein Besucher lange ertrug.
Für Jan konnten sie leider nach wie vor nichts tun, deshalb waren die Aufenthalte auch nur von kurzer Dauer


Auf Jans Schreibtisch klingelte das Telefon

Hajo und Tom erstarrten, schauten den Apparat an wie ein Gespenst, rührten sich nicht vom Fleck

Das lange Klingeln zerrte an den Nerven

Kurzentschlossen hob Rene den Hörer ab
„Apparat KOK Maybach, Sie sprechen mit H. Loos
H. Maybach ist auf unbestimmte Zeit nicht im Dienst, aber ich leite ihren Anruf gerne zu einem Kollegen weiter“

„Da habe ich ja den Richtigen in der Leitung
Na Rene, du großer Obermacker….wie fühlt man sich denn als absoluter Versager?????“

„Duuuuuuuuuu Niko, Niii….kooo du, ja du bist es wirklich, deine eiskalte Stimme“ stellte Rene auf Lautsprecher, schaltet das Aufzeichnungsgerät ein
„Du wagst es noch hier anzurufen nach allem was du Jan angetan hast, anspucken möchte ich dich
Jan ringt um sein Leben, weil deine Bestie ihn fast zerfetzt hat
Diesmal bist du zu weit gegangen, Jan ist ein Mensch, ein ganz besonderer, ein wertvoller Mensch
Ihn diesem Monster auszuliefern, seinen Körper, du hast Jan einem Hund zum Frass vorgeworfen
Diese Grausamkeit, Schmach, Entwürdigung ist nicht mit deinem Irrsinn zu entschuldigen
Du bist blutrünstig, ein Vampir bist du, jawohl….saugst Jan bis auf den letzten Blutstropfen aus“

„Diesen Unsinn muss ich mir nicht anhören, rege dich ab, das bisschen Anknabbern übersteht Jan“

„An….Anknab…..Jan hat Unmengen Blut verloren, er ringt um sein Leben“

„Sagte doch Jan schafft das, hör auf mit dem Gejammer und höre zu was ich dir sage
Du kannst die Schutzpatronen in der Klinik abziehen
Ha ha ha, richtig lächerlich….sehen aus wie Wachtürme, als müssten sie die Kronjuwelen schützen“

„Jan ist unser Juwel den wir vor deinen Grausamkeiten schützen müssen
Die Wachtürme bleiben….vermehren sich vielleicht noch…basta“

„Jan ist mein, ganz allein mein Juwel….wann kapiert ihr das endlich
Hört endlich auf ihn ständig so lächerlich zu behüten, dann höre ich auf ihn zu attackieren
Aber ich will Jans stählernen Superbody unversehrt, als Patient ist er wertlos für mich
Also gönne den Wachtürmen ein paar schöne Tage, ich lasse mich in der Klinik bestimmt nicht blicken
Wozu auch.....?...Aber danach bleiben meinem Schatz, bzw. euch genau 2 Optionen
Ich biete Jan das ganz große Glück wenn er meine Gefühle endlich erwidert, in meine Arme sinkt
Er will mich, ich weiß es, kann es nicht mehr erwarten sich an mich zu schmiegen, 2 Körper = 1 Einheit
Mein Liebling sehnt sich, schmachtet nach mir, spüre ich ganz genau
Verschwindet endlich, ihr habt in unserem Liebesnest nichts zu suchen
Mein Herzblatt hat sich doch schon entschieden und er hat sich für mich entscheiden
Sagt meinen Schatz solange er sich von euch Blödmännern kommandieren lässt, jage ich ihn immer wieder durch die Hölle
Aber sobald ihr von der Bildfläche verschwindet empfange ich Jan mit offenen Armen“

„Mensch Niko, wann fällt bei dir endlich die Klappe, kannst du wieder klar denken
Jan hat dir schon einige Male beteuert, dass er dein Partner sein will
Aber du gibst immer noch den Unsichtbaren, attackierst ihn aufs Grausamste immer weiter
Wie viel Beweise brauchst du eigentlich….sogar von seiner Familie hat Jan sich schon getrennt“

„Das weiß ich, denn Jan trifft schon Vorbereitungen für unsere Partnerschaft
Schade eigentlich, mit der Familie wollte ich ihn evtl. erpressen, wenn er ewig auf stur schaltet
Aber Jan ist klug, vernünftig, der weiß, dass er nur bei mir das Paradies findet, nur ich ihn glücklich mache
Also erspart unserem gemeinsamen Kollegen noch mehr Wunden, zieht endlich ab
Meine Botschaft übermittelst du Jan wortwörtlich….Verstanden!!!!!
Schwöre dir, wie ein Zaubertrank wirkt die frohe Kunde bei meinem Schatz, die Heilung läuft wie geschmiert“

„Deine leeren Versprechungen sind unzählbar, dir macht es Spaß eine Zielscheibe wie Jan zu haben
Nur deshalb quälst du Jan…..Partnerschaft, Liebe!!!!!....das kauft dir doch Keiner mehr ab
Jedenfalls erfährt Jan keine Silbe von deinem Mist.
Wegen dir geht er psychisch sowieso schon auf dem Zahnfleisch“

„Ach ja, 1000 Grüße und Küsse für meinen Jan, er soll sich mit der Genesung beeilen, sonst reißt mir der Geduldsfaden“

„Unsere Geduld ist schon lange erschöpft. Wir kriegen dich Niko das schwöre ich dir
Hast keine ruhige Minute mehr, wir fassen dich ganz besti…….Niko???…..Niko???

„Verdammt, schon wieder aufgelegt, ob die Zeit ausreichend war“

„Die Hoffnung kannst du begraben Rene, der Anruf kam wieder aus einer Telefonzelle
Erkenne ich an der Nr., die 06……, eindeutig Telefonzelle“ drückte Tom die Nr.-Wiedergabe-Taste

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 27 Sep 2013, 23:01

Rene erzählte den Kollegen in der Klinik von Nikos Anruf

„Vielleicht hat er wirklich kein Interesse an einem verwundeten Jan
In der ganzen Zeit entdeckten wir noch nichts Verdächtiges
Keinen der umherschlich, verkleidet wirkte oder sich sonst wie auffällig benahm“

„Die Wahnvorstellungen von dem Irren rauben mir noch den Verstand:
„Lege Wert auf Jans unversehrten Körper, ein kranker Jan reizt mich nicht…..“
„Brr….ekelhaft
Wir müssen ja nicht mit einem Heer präsent sein, 2 Männer sollten sicherheitshalber aber hier bleiben“

„Mindestens 2 Wachen Rene
Am Ende verbreitet Niko Lügenmärchen und schlägt ganz link noch brutaler zu“



Rene stand schon eine Weile neben Jan, als jetzt Dr. Boll hereinkam meinte er:
„Mir scheint als ob Jan ab und zu blinzelt und sich schwach bewege
Bilde ich mir das nur ein, weil ich die schlimme Realität nicht akzeptiere“

„Keine Einbildung, H. Maybach blinzelt wirklich und bewegt sich auch kaum wahrnehmbar
Ich kann noch keine Entwarnung geben, aber die kleinen Fortschritte sind schon mal positiv
Die Bluttransfusionen zeigen Wirkung, H. Maybach bzw. sein Körper kämpft
Er hat schon einige lebensgefährliche Schlachten gewonnen…..wir dürfen also hoffen“





„Jan ist nicht hier, also kann ich jawohl den Kloputzer, den Eron, jetzt endlich in die Zange nehmen“

„Was fällt dir ein Ina, ich habe dir doch strikt untersagt dich dem armen Kerl nochmal zu nähern
Außerdem was soll das überhaupt heißen: „Jan ist nicht hier“.

„Du bist doch auf Jans Mitleidmasche reingefallen, nur deshalb läuft der Kloputzer noch frei herum
Meine Beweise zeigen, dass Eron der Mörder ist, Jan kann nicht mehr dazwischen reden, der Mörder wird jetzt verhaftet“

„Es widert mich an, dass du Jans Verwundungen so eiskalt ausnutzt
Kein Mitleid für unseren gemeinsamen Freund, im Gegenteil du triumphierst über seine momentane Hilflosigkeit
Garantiert hast du Jans Tod schon in deine Karrierepläne einkalkuliert“

„Unsinn, ich bin kein herzloser Eiszapfen. Fakt ist, dass Jan die Zerfleischung nicht überlebt
So starken Blutverlust verkraftet kein Mensch, Jan wird sterben, aber die Polizeiarbeit muss weiter gehen
Warum soll ich denn nicht jetzt schon Maßnahmen ergreifen, die sowieso nach Jans Tod durchgeführt werden

„Sprich es nie wieder aus….Jans Tod….das er sterben wird, rede nie wieder so über Jan als sei er schon im Jenseits….nie…nie wieder“

„Ja schon gut Hajo, sonst kriegst du noch einen Herzinfarkt“

„Den Gefallen tue ich dir bestimmt nicht und was H. Eron betrifft
Der Mann ist unschuldig, das sage ich trotz Jans Abwesenheit
H. Eron kam nicht wegen Jans Mitleid frei, sondern wegen unserer Aller Überzeugung
Ich rate dir Ina, dich nicht noch mal lächerlich zu machen, an deinen Fähigkeiten zweifle ich sowieso schon“

„Wie bitte, ich habe mich wohl verhört…???
Die Beweislage ist hieb und stichfest
Die vielen Spuren die ich untersuchte sind eindeutig“

„Weil ein Toilettenwärter täglich gründlich seine Arbeit erledigt, Kacheln, Becken und WC´s reinigt, worauf er natürlich seine DNA haften bleibt, macht ihn das eindeutig zum Mörder
Ina du bist sowas von dumm, strohdumm“

„Diese Beleidigungen verbitte ich mir Hajo“

„Verbieten…ein gutes Stichwort. Man sollte dir verbieten dich Laborchefin zu nennen“

„Bist du jetzt völlig wirr, Herr HK“

„Im Gegenteil, gerade bei unserem Pohl-Fall zeigen sich deine schwachen Leistungen im Labor
Am Tatort musste die Spusi Berge von Schnipsel sicherstellen, cm um cm wurde alles untersucht.
Quasi jeder Grashalm herum gedreht, was übrigbleibt ist der absolut lächerlichste Beweis der mir je geboten wurde
Abdrücke vom Anlage-Wärter, der wie wir Alle Spuren an seinem Arbeitsplatz hinterlässt…unfassbar
Das ist albern, blöd, naiv, zeugt von absoluter Unfähigkeit
Wenn du und euer Labor nach so langer Zeit, trotz Unmengen Schnipsel, nicht mehr findet, als einen Fingerabdruck auf einer Kachel, der logischerweise da hingehört, na dann gute Nacht
Du spielst uns hier die superschlaue, allwissende Professorin vor und hast in Wirklichkeit keine Ahnung
Man sollte euer kostspieliges High-Tech-Labor sofort schließen, damit werden Unsummen Steuergelder verschleudert“

„Zum Glück bestimmt darüber nicht so ein knochiger Bürohengst wie du, am Labor hängt nämlich sehr viel mehr dran
Meinen Angestellten Rettig kannst du gar nicht entlassen und für die Koordinierung der Spusi-Abteilung bin auch nur ich zuständig.
Ich lasse mir von dir meine Fähigkeiten nicht absprechen, ich habe hart gearbeitet um Laborchefin zu werden“

„Ein paar Kurse und etwas Weiterbildung macht noch lange keine gute Laborantin aus.
Die Bezeichnung Laborchefin hast du dir selbst gegeben und seitdem führst du dich als Befehlshaber von Holgers Truppe auf.

„Tja du siehst ohne mich läuft gar nichts, würde der ganze Laden zusammenbrechen“

„Irrtum Ina, unnötige Kostenträger wie dein Spielkiste, das Labor, kann sich die Innung nicht leisten
Leistung wird von dir als KOK erwartet, dafür bist du hier angestellt und auch ausgebildet
Du bildest dir nur ein D I E W I C H T I G S T E unverzichtbare Person zu sein, bist es aber nicht
Ich habe mich schon mal umgehört:
Für das Labor findet sich auch eine andere Verwendung, die keine Unsummen mehr verschlingt wie der derzeitige Hokuspokus
Rettig ist nicht D E I N Angestellter, sondern Mitarbeiter des Präsidiums wie wir Alle
Der bekommt in unserer Forschungsabteilung sofort ein eigenes Projekt, der überzeugt wirklich mit seinem Wissen
Unser Einstein wird schon bedauert, dass er unter deiner jämmerlichen Obhut versauert
Jahrelang konnten wir auf die astreinen Analysen von Holger und seiner Truppe bauen, warum soll das nicht wieder so laufen
Die meiste Arbeit blieb doch so oder so an den Männern hängen, aber die wissen auch ohne deine Befehle was zu tun ist
Sowieso eine Schande, dass du Grünschnabel dich bei unserer langjährigen Kapazität Holger als Chefin aufgespielt hast
Selbst Sabine wird aufatmen, wenn du ihr nicht mehr reinredest
Deine 1.Hilfe-Kurse machen dich nicht automatisch zur Pathologin, dazu fehlt dir ein langjähriges Medizinstudium
Du siehst, es gibt für alles eine Lösung
Eine Schnapsidee ein Labor zwischen Büros, Vernehmungszimmern, etc.
Irgendwann jagt ihr mit euren brodelnden Experimenten die ganze Abteilung in die Luft“

„Hajo, du fantasierst, halluzinierst, sprichst im Delirium o.ä.
Ich werde beantragen, dass man dich auf deinen Geisteszustand untersucht“

„Aber bitte sehr, bitte gleich und sofort
Dein geliebter Alex soll dich über den passenden Antrag beraten
Du rast doch sowieso auf direktem Weg zu Binz, erstattest Bericht, jammerst, beschwerst dich
Na los hau schon ab, heule dich in seinen Armen aus“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 29 Sep 2013, 21:23

Dr. Boll ging über den Flur der Intensivstation, stutzte, ging wieder zurück, betrat nun Jans Zimmer

„H. Maybach…..????? Erkennen Sie mich, können Sie mich hören“ fragte er erstaunt weil Jans Augen geöffnet waren
Noch nicht so richtig, mehr ein Wechsel zwischen Lider-Flattern und ganz kurzen Blicken
Mühsam wisperte er kaum hörbar: „Dr. Bo….ll….hö…..re und erken….ne Sie
Le….be also no…noch…..…….Hat mich die Be….stie doch ni…..cht aufgefre….ssen“

„Sie erinnern sich H. Maybach….!!! Das ist gut….beweist, dass Ihr Verstand nicht beeinträchtigt ist
Nach einem schweren Schock, wie Sie ihn hatten, bleiben oft geistige Schäden zurück
Thema abgehakt, reden wir schnell über Sie bevor, bevor Sie wieder wegtreten
Wie fühlen Sie sich, haben Sie große Schmerzen, was spüren Sie, können Sie sich bewegen?“

„Benom…..men……..umnebelt……wie alkoholi….siert……in Trance…..schwinde…..lig und mü….de, entsetzlich mü…….de
Schmerzen ja…..si…nd das ein…zige was ich füh….le
Aber bewegen……?.....Spü…….re keine Kraft…..al….les so schl….schlapp
Mag mi…mich gar nicht rü….hren“

„Gegen die Schmerzen bekommen Sie ab sofort eine stärkere Dosis
Aber damit Sie wieder zu Kräften zu kommen, werden noch viele Transfusionen nötig sein
Sie haben viel, wirklich sehr viel Blut verloren H. Maybach…….Der hohe Verlust war lebensgefährlich
Doch jetzt reden Sie mit mir, haben wache Phasen…..das sind Riesenfortschritte
In der Medizin gibt es keine Garantie….das Sie mithelfen, kämpfen, sind schon mal gute Zeichen
Noch etwas Geduld H. Maybach, versuchen Sie sich Schrittchen für Schrittchen aufzubauen
Vorausgesetzt Ihr Zustand verschlechtert sich nicht wieder, können wir Sie wohl bald auf Station verlegen
Falls Sie noch Fragen haben, H. Maybach….über alle Verwundungen genau informiert werden möchten, dann……“

„Nein..nein ni…nicht….habe das Mon…ster ständig vor mi…mir
Aber in..in mir herrscht tota….le Unruhe…Hek…tik…Aufregung….Cha…os pur
Bin so er…erregt….zornig….aufge….wühlt…..zornig…verwirrt üb….er mich selbst
Ver….passen Sie mir schnell eine Spri…tze, damit ich wie….der ich se….lbst werde“

„Dafür gibt es kein Mittel, H. Maybach, weil Ihre Verfassung völlig normal ist nach so einem Horror
Es verschlimmert nur alles wenn Sie Ihre Reaktionen unterdrücken oder mit aller Gewalt dagegen angehen wollen
Lassen Sie sich Zeit H. Maybach, Sie werden wieder der Alte, Ihre Genesung ist viel wichtiger
Sie müssen mir versprechen, sich nicht blitzartig zu therapieren oder die psychische Kneifzange anzusetzen“

„Ver…sprochen, ich werde ni…….“ brach Jan jäh ab
Die Augen fielen ihm plötzlich zu, er war wieder eingeschlafen





„Tom, der Mordfall Pohl ist eine ganz harte Nuss…..und jetzt wo Jan nicht da ist…..
Ina schottet sich völlig ab, spielt die beleidigte Leberwurst
Aber ich könnte dich unterstützen….oder arbeitest du lieber mit Ina
Wenn ich es anordne, muss sie mit dir ermitteln“

„Nur nicht Hajo, halte mir bloß Ina vom Leib
Das aufgeregte Huhn ist damit beschäftigt, bei zig Stellen nachzufragen, ob ihr Super-Labor wirklich geschlossen werden kann
Gratulation Hajo, du hast sie ordentlich schockiert“

„Lange wirkt der Schock bei Ina bestimmt nicht, der liebe Alex tröstet sie ganz schnell
Dann schießt der eiskalte Engel wieder seine Giftpfeile ab“

„Genießen wir die Ruhe
Im Pohl-Fall nehme ich jede Unterstützung an, auch deine Hajo
Ist nur…….na ja, du hast selbst gesagt, dass Jan und ich alle möglichen und unmöglichen Recherchen schon durch haben…..du auch keinen Rat mehr weißt
Mit dir als Partner lerne ich bestimmt noch einiges
Aber was könnte das Hajo-Tom Team denn ermitteln, bzw. wo?

„Du musst mich nicht erinnern, das Jan und du schweißtreibende Arbeit geleistet haben….aber…“

„Aber auf die faule Haut lege ist nicht….
Ich frage mal einen Kollegen ob er es für kurze Zeit mit mir aushält“

„Unsere Springer übernehmen jede Vertretung….aber zaubern kann Keiner.
Was versprichst du dir von dem Ersatz, Tom“

„Kein Wunder Hajo, ein Springer präsentiert auch nicht 1,2,3 den Mörder
Der Kollege fängt bei Null an, steht nicht unter Druck wie Jan und ich
Er wird objektiv anders vorgehen, neue Perspektiven aufstellen
Ich gehe mit dem Springer all das durch, was ich mit Jan ermittelt habe
Doch möglich, dass ein Unbelasteter auf etwas stößt, was Jan oder ich bei allem Stress übersehen haben
Altes Sprichwort: „Neue Scheren schneiden besser“…..Oh Mann, was quassele ich nur für blödes Zeug“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 29 Sep 2013, 21:37

Dr. Boll hatte mit Jan gesprochen, dann wollten sich die Kollegen natürlich auch von seinen Fortschritten überzeugen

Aber Jan erwartete sie nicht wie auf Kommando mit offenen Augen wenn sie ihn besuchten
Wenn überhaupt, dauerte es meistens eine Weile bis er sie anblinzelte
Wie jetzt Tom und Hajo, der verlegen stammelte:
„Jan das…das ist…das war…war…..
Junge das wird wieder, ganz bestimmt
Hier siehst du Tom, ich…wir….du hast doch uns, jetzt 2 starke an deiner Seite“

„Wenn das Vieh nicht durch Renes Kugel gestorben wäre, Jan
Kumpel…… ich schwöre dir mit meinen eigenen Hände hätte ich die Bestie erwürgt“

„Tom du Trampel“ zischte Hajo

„Da….bei habe ich meine al…..berne Hundeangst längst über….wu…wunden
Mich an…an die Vier…..beiner gewöhnt
Allerdings Best…..ien ausgeschlos…..sen“

„Sorry Jan für mein blödes Geschwätz, wollte dich nicht aufregen“

„Leni….Ha…..jo ..Leni weiß do….doch nichts, ni…nichts von der Be….stie und so wei….ter?“

„Leni weiß so viel, wie eine Frau von ihrem verwundeten Mann wissen muss“ schwindelte Hajo
Jan du winkst ihr, deiner Familie sicher schon bald wieder per Video zu“

„Ja si….cher bald, dauert nicht mehr la……nge“ blinzelten Jans Lider schon wieder heftig

„Unser Besuch ist zu anstrengend für dich Jan. Wir sollten besser gehen“

„Ent….schul….digt….aber bin so mü…….“

„Jan?…Jan?“ rief Tom flüsternd, dann verließen die 2 leise den Schlafenden



Rene hingegen plagte das schlechte Gewissen
„Ich hätte das Gemetzel verhindern, Jan vor der Bestie beschützen müssen
Bist der weltgrößte Versager, Rene, absolut unfähig…und so ein Trottel nennt sich BKA-Mann
Das verzeiht mir Jan nie…..entschuldigen…..Mit einer Entschuldigung kann ich nichts ungeschehen machen
Jan wirft mich sicher sofort aus dem Zimmer“ wartete er ängstlich auf Jans Erwachen

Bis er endlich die Augen aufschlug gingen Rene 1000 Wiedergutmachungen durch den Kopf, dann wisperte er aber nur:

„Jan, es tut mir leid, unendlich leid
Ich will, ich kann, werde ab jetzt…..“

„Dei…..ne Zeit hier nicht mit Bewach…..ung vergeuden, Ku…Kumpel
Isoliersta….tion ist absolute Schutzzo….ne“

„Das ist mir bekannt Jan….aber ich muss….muss
Oh Mann….weiß nicht was ich sagen soll….Ich bin doch schuld das du hier liegst
Es tut mir so leid Jan, unsagbar leid….Verfluche, verwünsche, verdamme mich, räche dich
Verzeihen wirst du mir nie, es tut weh seinen besten Freund zu verlieren
Hass….ja du hasst mich, hasst mich für alle Zeiten Jan“

„Bist du…du von Sin……nen……..Du hast kei…..ne Schuld….Redest Blöd….sinn“

„Ich rede keinen Blödsinn Jan, ich lege eine Beichte ab, sonst erdrückt mich mein schlechtes Gewissen
Eingeständnisse, reinen Tisch machen, Schuldübernahme….das muss raus Jan, verstehst du
Wir müssen jetzt über alles sprechen“

„Wieder….hole: Dich trifft keine Schu……Schuld….O.k. wir können re….den
Aber später Re….ne später
Mir fal……len schon wie…wieder die Aug……“


Bedrückt schlich Rene aus dem Zimmer
Jans wenige Worte konnten seine Schuldgefühle nicht beruhigen





„Du hast also alles was wir jetzt machen schon mal mit Jan ermittelt. Richtig Kowalski?“

„Richtig Ditt, oh sorry, meine natürlich Dieter.
Aber weshalb fragst du, ich habe dich vorher genau informiert“

„Ditt ist schon o.k. sagen ja Alle
Klar wusste ich, dass es quasi eine Wiederholung ist….nur….
Bei mir „gongst“ nicht Tom. Versprichst du dir noch was von der Aktion
Was erwartest du eigentlich konkret von mir“

„Jedenfalls nicht, dass du sofort auf den Mörder zeigst
Für dich ist der Fall Neuland, du ermittelst….sagen wir mal..“unbelastet“
Jan und ich könnten uns durch die vielen Ermittlungen verrannt haben
Möglich, dass wir wegen den Unmengen Befragten schon blind für den wahren Täter sind“

„Tom, ich bin zwar ausgebildeter Kripobeamter, werde aber schon lange als Springer eingesetzt
Soll heißen, ich bin bestimmt nicht so ein guter Ermittler wie du und erst recht nicht wie Jan
Wenn ich an Jans Erfolge denke…..oh Mann…da werde ich noch kleiner, eine Niete“

„Ich kenne Jans Erfolgsliste, bin ja sein Partner, lerne ständig was dazu bei ihm
Aber Jan liegt gerade schwerverwundet danieder wie du weißt
Mensch Ditt, du sollst nicht ich plötzlich Super-Man werden, Wunder vollbringen
Sieh den Fall mit deinen Augen, mach Vorschläge, sage deine Meinung…..Ideen
Fühle dich nicht als Lückenbüßer, kläre den Fall mit mir
Wenn dir meine Art nicht gefällt, dann strenge dich zumindest für Jan an
Die Aufklärung soll ein kleines Trostpflaster für ihn sein“

„Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt Tom, natürlich bearbeite ich den Fall weiter mit dir
Ich würde gerne eure Berichte durchgehen….bin nämlich ein guter „zwischen den Zeilen-Leser“

„O.k. dann wälzen wir also jetzt die staubigen Akten“

walli

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Beitrag  walli So 29 Sep 2013, 21:57

Jans „Wachzeiten“ wurden allmählich länger, das Sprechen fiel ihm nicht mehr ganz so schwer
Er fühlte seinen Körper wieder, wenn auch noch schwach, aber er konnte wenigstens seine Glieder bewegen

„Die größte Gefahr ist erst mal gebannt H. Maybach, wir können Sie auf Station verlegen
Sie brauchen sich keine Gedanken machen weil Sie noch entkräftet sind, schnell müde werden
Der Blutverlust ist noch nicht ausgeglichen, der Schlaf wird Sie noch oft übermannen
Die Transfusionen sind weiterhin nötig und wir behalten Sie gut im Auge
Sie kennen ja die Überwachungsgeräte die wir anschließen
Aber in diesem Draht- und Kabel-Gefängnis möchte ich Sie nicht länger einsperren
Stimmt etwas nicht H. Maybach, sehr erfreut scheinen Sie über die Verlegung nicht zu sein“

„Ein we…wenig ängstlich Dr. Boll….weil…weil…der „Wilde“ noch immer in mir herrscht
Sagte ja scho…..schon, bin innerlich hektisch, wütend, aufgewühlt….ist mir so fremd
Wie von der Rol…..le……bin doch nicht ich……stehe quasi ne….ben mir“

H. Maybach Sie verlangen sich zu schnell zu viel ab
Das Drama ist noch zu frisch, so etwas Entsetzliches kann man nicht auf die Schnelle verarbeiten
Sie, bzw. lhr Körper werden noch immer von dem Blutverlust, den Wunden und der Schwäche strapaziert
Deshalb schlafen Sie auch so oft ein, wogegen Sie auf keinen Fall ankämpfen dürfen
Lassen Sie sich Zeit H. Maybach, der „Alte“ werden Sie bestimmt wieder
Aber auf keinen Fall etwas erzwingen, versprechen Sie mir das?“

„Verspro……chen…..Mir Verdrehtem gehört wohl öfter mal der Kopf gewa…..schen“

„Wenn der Verdrehte ein so folgsamer Patient ist wie Sie, spendiere ich gerne mal eine kostenlose Kopfwäsche“




„Na Ditt, schon etwas Wichtiges „zwischen den Zeilen“ gelesen, bzw. gefunden?“

„Bei eurer Art der „besonderen Berichte“, Tom“

„Wie bitte, ich verhörte mich wohl gerade?“

„Komm runter von der Palme, Tom. Ich meinte das im positiven Sinn
Selten hatte ich so ausführliche, detaillierte, verständliche Berichte vor mir
Da stimmt einfach alles. Die Akte ist viel umfangreicher als ich dachte
Gib mir noch etwas Zeit….aber 1 Sache verstehe ich nicht…….
Von einem gewissen Eron, dem Anlage-Wärter, findet ihr eindeutige Spuren, wird verhaftet
Sitzt auch schon im Vernehmungsraum, aber dann steht da unten….“

„Überschlage das Kapital ganz schnell, Ditt
Über Inas hirnlose Labor-Fantasien kläre ich dich bei einem Bier irgendwann mal auf
Halte dich an Jans und meine Berichte, wenn dann „findest“ du darin etwas“

„Labor- und kriminalistische Arbeit harmonieren wohl nicht so gut miteinander“ schmunzelte Ditt






Rene wollte Jan gerade besuchen als er verlegt wurde

Es dauerte eine Weile, aber dann durfte er zu dem Patienten ins Stations-Zimmer

„Ein Riesenfortschritt Jan, keine Schläuche und Drähte mehr, schönes Zimmer, sogar mit Ausblick
Bin ganz Ohr für deine Wünsche
Also sag schon mein Freund, was kann ich für dich tun“

„Du…du tu…….st nichts mehr für mich…Lass mich in Ru……he, hau ab“ keuchte Jan so erregt hervor, dass Rene heftig zusammenzuckte, erschrocken dachte:
(Ich fantasiere….da liegt doch nicht Jan vor mir…..ausgeflippt, total hektisch….das kann nicht Jan sein)

„Hauuuuuuuuuu schon ab, brauch dich nicht……Hast mich im Stich gelassen als ich dich brau………chte“

„Jan….Jan um alles in der Welt du darfst dich nicht so aufregen
Wir reden vernünftig miteinander so wie immer, reden über alles
Aber du musst dich beruhigen Jan, ganz ruhig“

„Gibt nichts mehr zu re………den…..Will dich nicht mehr se….hen…Raus
Hau ab….Ver……schwinde endlich……
Nein wa………rte, erst holst du die Fa……milie, bringst meine Familie zu mir, so….fort
Sorgst dafür, dass ich meine Lie…….ben endlich bei mir ha…..be“

„Aber Jan…das geht nicht. Erinnere dich, dass deine Frau und die Kinder in Frankre…….“

„Mei……..ne Erinnerung ist o.k….Die Bestie hat mich fast aufgefre…..ssen.....aber mein Ge.....hirn übriggelas....sen
Schaffe meinen Lap…..tor her ….aus der Wohnung…Holst den Laptop mit Vi….deo
Beeil di…..ch….los jetzt“


Vor der Tür meinte Dr. Boll zu dem fassungslosen Rene
„Denken Sie jetzt bitte nicht H. Maybach habe sich zu einem Wilden verwandelt, aggressiv, laut, ungerecht
Er hasst sich selbst für diese Phasen, Keiner leidet mehr als er persönlich darunter
Es kostete mich viele Erklärungen H. Maybach zu überzeugen, dass er diese Schübe nicht bezwingen kann
Sie erlebten das Drama und alles Weitere mit, verstehen sicher H. Maybachs Zustand“

„Ja….glaube schon. Mir wäre aber wohler, wenn Sie mir medizinisch alles erläutern“

„Bei H. Maybach greift eins in andere. Die Unfassbarkeit von einem Monster angegriffen zu werden
Ein Trauma was noch immer deutlich vor ihm steht. Schock, die vielen Verwundungen, der hohe Blutverlust
Psychischer und physischer lebensbedrohlicher Zusammenbruch
Außer Lebensgefahr ist H. Maybach jetzt hoffentlich......sofern es zu keinen Komplikationen kommt
Er hat viel geschlafen, wird noch immer sehr schnell müde, die Wunden sind noch lange nicht verheilt, die Schwäche nicht überwunden und er benötigt noch eine Menge Blut bis er wieder einigermaßen zu Kräften kommt
Bei den Wunden macht sich H. Maybachs Zustand durch Schmerzen bemerkbar, da helfen Medikamente
Die Psyche kann man nicht so einfach behandeln.
Erinnerungen, Gedanken, Erlebtes…unmöglich hier den Schalter umzudrehen, ausklinken….fertig
Bei H. Maybach wirkt sich dieses Chaos auf viele Arten aus
„Ein Feind gegen den ich machtlos bin tobt ihn mir“ so beschreibt er diesen Zustand
Ich versichere Ihnen, das H. Maybachs Verstand nicht beeinträchtigt ist
Wie gesagt, die Erregungen sind nur kurze Phasen, die sich allmählich legen
Die meiste Zeit ist H. Maybach ja auch in „normaler“ Verfassung, erleben wir ihn ruhig, vernünftig eben den bekannten „alten“ H. Maybach“

„Sicher…sicher…Ich hatte Jan auf Intensiv ja selbst so vor mir
Ich bin so ein Idiot, wegen diesem Ausrutscher so einen Aufstand zu machen
Wenn ich in Jans schlimmen Zustand wäre, dann…..dann
Bin mir sicher, dann würde ich mich wie ein Wahnsinniger aufführen, toben, schreien, aus dem Bett springen“

„Na ja, zum Springen ist H. Maybach zu schwach und wohl auch zu müde
Der viele Schlaf kann beruhigend und kräftigend wirken
Ruhe ist sehr wichtig für ihn, wir können ihm die starke Dosis Beruhigungsmittel leider nicht ersparen“

„Tun Sie alles, bitte alles Erdenkliche für Jans Genesung
Jan soll, nein er darf einfach von der Bestie keinen dauerhaften Schaden zurückbehalten
Jetzt eile ich aber den Laptop zu holen
Glückshormone wirken bei Jan immer besser als die stärkste Pille“

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 01 Okt 2013, 21:20

„Chef!...Sie hier……habe ich vergessen….“

„Sie haben nichts vergessen Hajo…Ich will mir mal ein Gesamtbild machen......
Eigentlich muss ich doch mal hören was Sache ist nach Fr. Zimmermanns Erscheinen bei mir
Die KOK jammerte darum, wollte von mir schriftlich bestätigt haben, dass das Labor nicht geschlossen wird
Angeblich drohten Sie mit der Schließung“

„Sorry, dass Ina Ihnen was vorheulte….da habe ich es wohl übertrieben
Sicher hätten Sie sich über so eine Niete, will sagen, über ihre stümperhafte Spurenauswertung auch aufgeregt……………….“ erzählte Hajo nun alles über H. Rohns „todsicheren Beweisen“ von der WC-Anlage

„Oh…… das hört sich allerdings sehr mangelhaft, irgendwie nach einem unkenntlichen Laien an“

„Chef, das teure Labor ist nun mal eingerichtet worden und ich habe im Prinzip nichts dagegen
Im Gegenteil, das Labor hat uns schon oft geholfen, viele grandiose Ergebnisse geliefert
Aber wie sagt Jan immer: Vorher, ohne eigenes Abteilungslabor waren wir auch erfolgreich, bekamen schnell unsere Auswertungen
Ich schließe mich Jans Meinung an, was aber nicht heißt, dass ich die Laborschließung plane
Mir schmeckt nicht, zu was Ina sich plötzlich alles befugt fühlt und die Anderen nehmen das auch noch ganz selbstverständlich hin“

„Es wundert mich auch, dass unser alter Spusihase Holger das so hinnimmt, befolgt, was „Chefin Ina“ anordnet….na und Einstein Rettig“

„Rettig „betet“ seine Königin Zimmermann an, der ändert sich nicht
Um den mache ich mir keine Sorgen, der Fuchs ist ein 500%iger Spitzenlaborant
„Aber Holger, der ist so ein Experte, den holt so schnell Keiner ein
Dann noch Sabine, also unsere Frau Prof. die ist….ist einfach super.
Nach so einer Pathologin lecken sich alle die Finger
Ina kann ja ihr Laborwissen aus den Kursen und Lehrgängen praktizieren
Aber Sie darf ihre eigentliche Aufgabe, die Ermittlungen dabei nicht völlig aufgeben“

„Hajo, heimliche Beschwerden sind mir auch schon zu Ohren gekommen
Mischen Sie das Team neu auf, Sie sind der Chef haben freie Hand
Sie schaffen das, ich vertraue Ihnen
Sollten Sie doch meinen Rat wünschen…….meine Tür steht Ihnen immer offen“





Jan schlief schon wieder als Rene den Laptop brachte

Leise schloss er die Tür, leise ging er durch das Zimmer und stellte den PC so geräuschlos er konnte auf den Nachttisch

Blinzelnd schlug Jan da die Augen auf

„Oh Jan, sorry, ich wollte dich nicht wecken, bin auch schon wieder weg“ wendete sich Rene sofort Richtung Tür

„Bit….te, Bitte Rene bleib“

„Jan du darfst dich nicht krampfhaft wachhalten
Ich komme gerne später wie…..“

„Rene…Rene entschuldige….Was ich vorhin sa……..gte…Es tut mir leid
Ich mö…….chte, m u s s mich entschuldi…………gen
Vergiss, ver…..giss alles was ich sagte, meine Güte wie kon……nte ich nur
All die Vor………würfe. Es tut mir leid, herz….lich leid
Bitte ent……….schuldige. Ich entschuldige mich viel…..mals, Rene“

„Nicht du musst dich entschuldigen, umgekehrt ich bei dir, Jan
Du hast nur die Wahrheit ausgesprochen, ich ließ dich wirklich im Stich
Beschützen hätte ich dich müssen, Jan. Aber nein, die Bestie konnte sich auf dich stürzen
Wegen mir wurdest du fast zerfleischt. Hier ich..,mit mit mir, Rene, steht der wahre Schuldige vor“

In Jans Augen glänzten Tränen, völlig aufgelöst brachte er hervor:
„Schweig so…..fort…sei still Rene…… will nichts von Schuld oder Schuldi…..gem hören
Kei…….ner ist für die Bestie, nicht für die letzte Attacke, noch für sonst irgend….ei..eine verantwortlich
Der ein……zig Schuldige ist Niko, aber der ist wahnsinnig…..kann nicht mal bestraft wer…..den“

„Du wäscht mein Gewissen nicht rein, Jan. Das…nein D A S hätte niemals passieren dürfen
Ich habe das Maul sehr weit aufgerissen von wegen Schutz, nicht aus den Augen lassen, Sicherheit, bla, bla, bla
Versagt, ein Hund, wegen einem Hund ringst du um dein Leben…..totaler Versager
Dafür wirst du mich ewig hassen“

„H A S S, nein Re……ne, nein so etwas darfst du nie wieder sa……gen“ rannen Jan jetzt Tränen über die Wangen
„Wir bei……..de sind doch Freunde, schon Ewigkeiten die bes….ten Freunde
Dich könnte ich nie…..mals hassen
Ich las…..se nicht zu, dass unsere Freundschaft wegen einem Irren zer……bricht“

Rene sah Jan betroffen an, blickte ihm tief in die Augen, wisperte:
„Jan….du meinst wirklich jedes Wort genauso wie du sagst,……aufrichtig, ehrlich
Ich kenne dich schon lange, sehr lange sogar…..aber das du so reagierst….
Mir unbegreiflich Jan Maybach…..
Keine einzige Silbe von dir klingt nach Trennung, Rache, Unversöhnlichkeit oder....“

„Ich will meinen Freund nicht verlieren…..Bitte kein Hass Rene, bitte, bitte nicht“ haucht Jan tonlos

„Ach Jan…komme mal her“ zog ihn Rene behutsam ein kleines Stück vom Kissen hoch, umarmte Jan
„Du bist etwas ganz Besonderes Jan….Wertvoll, kostbar ein riesiger Schatz
Ich bin so froh, erleichtert, dich muss man einfach mögen, ach was, lieben muss man dich
Bitte beruhige dich, keine Tränen mehr Jan
Du hast ja so recht, der Idiot treibt keinen Keil zwischen uns
Wir waren Freunde, sind Freunde, ich wünsche mir, dass unsere Freundschaft ewig hält“
Ganz vorsichtig ließ er Jan wieder aufs Kissen sinken

„Da….Danke mein Freund“ hauchte Jan und schaffte es sogar für einen winzigen Moment zu lächeln
„Rene, ich bin vorhin so ausgeras…..tet, weil……“

„Pst Jan, du musst nichts erklären, ich weiß darüber Bescheid
Wenn dir wieder danach ist, schreie es heraus so laut du kannst
Ich stelle mich gerne als Prellbock zur Verfügung“






„Da stehen ja immer noch BKA-Wagen auf dem Parkplatz, so schlimm hat es Jan doch gar nicht erwischt
Bei dem Stahlkörper von meinem Schatz sind die paar Kratzer lange verheilt
Die halten Jan gefangen….das ist kein Klinikaufenthalt….das ist Gefängnis für ihn
Haben das Krankenzimmer zu seiner Zelle gemacht, da wird mein Herzblatt doch wahnsinnig
Sicher rast Jan wild von einer zur nächsten Ecke, ich will aber keinen irrsinnigen Liebespartner
Schikane, alles nur Schikane, aber ihr habt euch geschnitten, mit den Methoden lasse ich mich nicht vertreiben
Ihr schikaniert Jan damit auch, Freiheitsberaubung ist das, jawohl, ein schweres Verbrechen
Warum lässt du dir das gefallen mein Schatz, du hast doch so einen cleveren Juristenkopf
Vielleicht pumpen die dich mit Unmengen Psychokram voll oder noch schlimmer
Die fixieren meinen Jan ans Bett, fesseln ihn mit breiten Gurten am Gestell fest
Ihr dürft meinem Schatz nicht wehtun, ich verbiete euch das
Jawohl hört ihr, ich Niko Rath, verbiete, dass meinem Liebsten auch nur ein Haar gekrümmt wird
Jan ist doch kein Schwerverbrecher, hat das Recht auf Freiheit, frei sein, ist sogar im Grundgesetz verankert
Ich muss dir helfen mein Schatz, dich befreien….aber wie? Die Wachtürme schirmen dich sicher ab
Ach was Kerkermeister sind das, die dich in den tiefsten Bunker einbetoniert haben
In Ketten gelegt, mein armer Jan, bist mit Eisen an die Wand geschmiedet
Warum quälen sie dich bloß so Liebster, du wirst sterben vor Sehnsucht nach meinen zärtlichen Armen
Diese Folter muss aufhören, ganz schnell aufhören, sonst stirbt mein Schatz im tiefen Kerker
Überlege, streng dich an Rene, mir muss was einfallen zur Rettung von meinem Geliebten
Kugeln???...….Granaten???...….Nein da helfen keine Waffen….
Spitzen….spitze Zunge….Ich hab´s: Spitze Feder….das ist die Lösung
Genial Niko, du bist einfach genial….Ich lasse der Presse heimlich Information zukommen
„Angesehener, verdienter KOK wird in der Klinik gefangen gehalten
Irgendwo tief unten, hat man die Leichenkammer o.ä. als Zelle, Kerker, zum barbarischen Gefängnis umfunktioniert
Da muss der KOK gefesselt, in Ketten geschmiedet elendig schmachten
Macht euch auf die Suche nach dem bedauernswerten Polizisten, bevor er qualvoll verreckt
Holt das Opfer wieder in Tageslicht, gebt einem armen Unschuldigen die Freiheit zurück!!!!!!!“
Das klingt gut, wird der Knaller. Die Sensation wird einschlagen wie eine Bombe
Ich bin dein Retter Jan, halte durch, sei stark, noch ein bisschen Geduld
Dein Held naht, dann sinkst du mir glücklich in die Arme, wirst für immer in unserem Liebesnest bleiben“

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 01 Okt 2013, 21:56

„Leni ich verstehe dich…. Leni lass….Lasse mich doch mal zu Wort kommen“

„……………………………………………“

"Leni höre mir doch mal zu. Ich verstehe dich, verstehe dich wirklich
Natürlich willst…., sollst du Jan sehen, dich persönlich von seinem Zustand überzeugen
Zuvor muss ich aber noch mit Dr. Boll und Rene sprechen“

„………………………………………………………………….“

„Ja auch mit Rene…..Keine Widerrede….Es läuft nichts ohne entsprechende  Sicherheitsmaßnahmen
Wieso muss ich das eigentlich so betonen
Der Wahnsinnige kann z.Zt. Jan nichts antun, doch möglich, dass er dich jetzt ins Visier nimmt“

 

 

„Fr. Maybach, Ihr Mann wird von Ihrem Besuch nichts bemerken, glauben Sie mir
Der späte Zeitpunkt ist keine Schikane von mir,  sicher würde sich H. Maybach furchtbar erregen, wenn er Sie sieht
Garantiert fürchtet er dann um Ihr Leben, sieht Sie sofort von dem Irren verwundet
Aber jetzt in der Nacht................
H. Maybach schläft zwar am Tag immer mal wieder ein, sein Zustand schwankt zwischen Schwäche, kurzen Schlafphasen, aber auch sehr starker Erregung
Nachts m u s s   H. Maybach aber unbedingt zur Ruhe kommen
Mit starken Schlaf- und Beruhigungsmittel schaltet Ihr Mann wenigstens nachts ab, „zwingen“ wir den Körper quasi zur Ruhe
Halten Sie seine Hand, berühren, streicheln Sie ihn, Zärtlichkeiten sind auch in diesem Zustand die beste Medizin“
 

Ganz langsam ging Leni zu Jans Bett, als habe sie Angst vor dieser Begegnung

Zum Glück sah Jan ihre Tränen nicht, als sie ihm übers Haar strich, flüsterte:

„Jan, ach Jan was hat dieser Teufel nur mit dir gemacht…stark sein Liebster…Ich..wir…
Wir brauchen dich doch, brauchen dich so sehr Schatz
„Du schaffst das Jan….bist doch unser Starker“ umfasste sie seine Hand

Leni „redete“ auf ihn ein, flüsterte und flüsterte, streichelte Jans Arme, seine Wangen, fuhr ihm durchs Haar

Er schlief anscheinend wirklich tief, rührte sich nicht, seine Augen blieben fest geschlossen

„Mutig“ flüsterte Leni weiter, hielt Jans Hand ganz fest, streichelte ihn zärtlich, mal hier, mal dort immer wieder

„Die Falle für den Irren schnappt jetzt zu, Jan, ganz bestimmt…..
Ich freue mich schon auf die Rückkehr in unser gemütliches Maybach-Nest
Endlich wieder vereint, endlich wieder die glückliche Familie sein
Du wirst wieder gesund Schatz, das fühle ich….Auf bald Jan“ küsste Leni ihn zum Abschied sanft auf die Stirn

 

Bei Dr. Boll aber wurde sie laut: “Ich will jetzt endlich sofort die Wahrheit wissen
Sie belügen mich die ganze Zeit am Telefon, Jan „spielt“ mir via Video etwas vor, verbirgt seinen schlimmen Zustand und was muss ich jetzt entsetzt feststellen:
"Mein Mann schwebt in Lebensgefahr“

 
„A..aber Le…Leni!!!! Stammelte Hajo erschrocken

 
„Fr. Maybach ich verstehe nicht..? Wie kommen Sie denn darauf?“

 
„Jan….Jan er sieht mehr tot als lebendig aus, ist leichenblass
Auch das dunkle Zimmer verbirgt nicht, dass er keine Farbe hat
Sein kalkweißes Gesicht wirkt im Finstern wie eine grelle Lampe
Sauerstoffzufuhr…ich fasse es nicht…wieso sind mir die Schläuche nie aufgefallen
Riesige Bluttransfusionen hängen an ihm und dann die Geräte
Ich bin doch nicht blöd, die Werte sind so entsetzlich niedrig
Jans Lebenserwartung ist sehr gering, verdammt noch mal was genau….
Auf der Stelle sagen Sie mir was sein Lebens so bedroht, welche Verletzung oder…oder….“

 
„Bitte hören Sie mich ruhig an Fr.Maybach, ich habe Sie nicht belogen
Was ich Ihnen am Telefon schon sagte, sind oder waren die genauen Diagnosen
Ihr Mann hat zahlreiche Wunden, die früher oder später verheilen
Im Rücken behält er leider eine nicht sehr schöne Narbe zurück
Wenn Sie ihn da jetzt berühren, werden sie Sie eine Art „Einknickung“ spüren, nämlich dort wo wir den Teil zerstörtes Zwerchfell entfernen mussten
Auch mit verkürztem Zwerchfell kann man normal weiterleben
Eine große, schlimmer Verwundung, aber nicht lebensgefährlich
Der starke, sehr starke Blutverlust….wegen dem hohen Verlust hätte H. Maybach sterben können
Ihnen sind die Auswirkungen von starkem Blutverlust sicher bekannt, deshalb lag Ihr Mann in lebensbedrohlichen Zustand auf Intensiv.
Ich betone „lag“, spreche in der Vergangenheit, weil H. Maybach nicht mehr in Lebensgefahr schwebt
Immer vorausgesetzt es treten keine unvorhersehbaren, schlimmen Komplikationen mehr auf
Bei allen Telefonaten nannte ich Ihnen jeweils den momentanen Zustand Ihres Mannes, habe Sie nie belogen
H. Maybach spielt Ihnen auch nichts vor, er kämpft wirklich, wünscht sich nichts mehr als bald zu genesen
Gegen den stetigen Wechsel von Unruhe, Müdigkeit, aufgewühlt sein und Schwäche ist er machtlos
Sein Körper ist noch verwundet, der Blutverlust lange nicht ausgeglichen, das erlittene Grauen wirkt sich zwangsläufig auf die Psyche aus
H. Maybach ist wie ein Aufgeputschter, gerade was geschluckt, schießt er nach oben, voller Elan
Dann plötzlich, als wirke die „Pille“ nicht mehr, verlässt ihn die Kraft, wird er müde
Ja seine Werte sind sehr niedrig, er hat wirklich keine Farbe, ist sehr, blass….aber Fr. Maybach.....
Ihrem Mann presst keine Sauerstoffmaske auf dem Mund
Richtig! Sie sahen Sauerstoffschläuche in seiner Nase
Diese Art der „kleinen Sauerstoffzufuhr“ legen wir „nur“ nachts zur Unterstützung an
Bei zu wenig Blut, wie in H.Maybachs Fall,  fehlt dem Mensch automatisch Sauerstoff
Sicher ist Ihnen auch bekannt, dass der Blutkreislauf gleichzeitig den Sauerstoffgehalt im Körper reguliert
Fr. Maybach, Sie sind bestimmt intelligent genug zu verstehen, dass Ihr Mann nicht im Eiltempo gesund werden kann
H. Maybach braucht Zeit, die Werte werden besser, er bekommt wieder Farbe, Kraft, die Narben verheilen
Etwas gedulden müssen Sie sich aber noch, Wunder kann die Medizin leider nicht vollbringen
Ihr Mann schafft wirklich schwer an sich, aber diesmal erlebte er das absolute Grauen, die Hölle
Besiegt von einer Bestie, zerfleischt von einem Kampfhund, alles gesteuert durch einen absolut Wahnsinnigen, das kann auch Ihr Gatte nicht auf die Schnelle verarbeiten, Erinnerung bleibt wohl ewig zurück
Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass H. Maybach wieder der „Alte“ wird
Nicht nur körperlich, auch psychisch zu der Ruhe und Ausgeglichenheit zurückfindet, wie er immer war“
 

„Jetzt ist wohl eine Entschuldigung fällig, da ich mich wie die Axt im Wald benahm“

„Keineswegs Fr. Maybach, ich verfluche selbst die entsetzlichen Umstände, diese Fernbeziehung
Videobilder können niemals die Realität vermitteln
Sie wussten zwar genau über den Zustand Ihres Mannes Bescheid, aber direkt neben ihm zu  stehen schockte Sie dann doch“

„Niemand kann meinem Mann besser helfen als Sie, davon bin ich überzeugt
Der Schock….Es schockierte mich wirklich Jan so daliegen zu sehen
Danke, dass Sie mich von der Palme runterholten….danke für Ihre ausführlichen Erklärungen
Ich ängstige mich natürlich auch weiterhin um Jan, doch endlich bei ihm gewesen zu sein stärkt mich auch
Bitte Dr. Boll bemühen Sie sich weiter so intensiv um meinen Mann
Ich und die Kinder sehnen uns so sehr danach, dass er bald wieder gesund wird“

walli

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Beitrag  walli Mi 02 Okt 2013, 21:37

„Tom, reiße mich bitte nicht in Stücke……
Aber trotz mehrmaliger Durchsicht der Akte konnte ich in keinem Bericht etwas „zwischen den Zeilen“ finden“

„Ich konnte mir auch schlecht vorstellen Ditt, dass du in den Protokollen einen Treffer landest
Jan und mir rauchten wirklich die Köpfe. Schätze, ca. 1 Mio Überlegungen stellten wir auf
Verwarfen die Gedanken wieder, neue Pläne, andere Perspektiven….
Tja leider erfolgslos, sonst würdest du nicht schweißgebadet hier sitzen“

„Warum fragst du nicht wegen Überwachungsfilmen nach
Doch möglich, dass die im „Kino“ schon auf etwas gestoßen und ihr noch nicht informiert wurdet“

„Die „Filmegucker“ haben mich letztens rausgeworfen…..angeblich „nerve“ ich zu sehr
Total gestresst sind die von der Unmenge „Programm“….Beschimpften mich  „unverschämt“ zu sein
Na ja, ist verständlich, ich wäre schon längst durchgedreht wenn ich so lange in die Glotze starren müsste
 Ich traue mich da erst wieder rein, wenn die mich benachrichtigen
Aber wenn du den Mut hast, bitte, dann stürme in die Höhle der Löwen“


 

„Sie haben es bisher nicht ausgesprochen, H. Maybach, aber wohl längst bemerkt
Die aufgeregten Phasen, also Wutanfälle, Schreie, Gebärden, etc. treten bei Ihnen nicht mehr auf
Garantie gibt es für nichts, aber Ihre Psyche scheint wieder im Lot zu sein“

„Da……….rüber würde ich mich sehr freu….en Dr. Boll, denn den wil….den Teufel Maybach hätte ich  am Liebesten in die Wü….ste gejagt“

„Sind Sie nicht immer so streng mit sich H. Maybach, ich erklärte Ihnen doch, dass solche grauenvolle Erlebnisse einem schon mal aus der Bahn werfen können
Wie sehr die entsetzlichen Erinnerungen Sie immer noch aufwühlen, fressen Sie ja leider wieder in sich hinein
Das kann ich nicht gutheißen H. Maybach, machen Sie sich nicht zum seelischen Krüppel“

„Kei………..ne  Sorge Dr. Boll, wenn das Schick….sal es gut mit meint, ich auf Mut….ter Erde bleiben darf, dann…
Dann mö……chte ich die Klinik als körperlich U N D  psychisch Geheil…..ter verlassen
Kli…Klingt vielleicht blöd, aber die Vorstellung der Wahnsinnige, Niko, triumphiert als Sie……ger über mich, bringt mich fast um de…den Verstand“

„Ihre Kämpfernatur ist wieder zurück, ein positives Zeichen, H. Maybach
Sie wissen aber hoffentlich, dass bis zu Ihrer vollständigen Genesung noch ein langer Weg ist
Ich weiß, „faul herumliegen“ ist nicht Ihr Ding, aber bitte springen Sie jetzt nicht vor Tatendrang gleich aus dem Bett“

„Ich und sprin…….gen!!!!! Keine Ahnung wann ich mich je so schwach, kraft….los fühlte, so oft und viel geschlafen ha…..be
Werde wohl noch la…….nge ans Bett „gefesselt“ sein
Na ja, durch di…die…die ständigen Transfusionen liege ich sowie schon an der....der..."sehr kurzen Leine“
Ziem………..lich öde Dr. Boll, ich würde mich gerne ein wenig ablen…..ken, beschäftigen
Können Sie mi…mi…mich nicht in ein Mehrbettzimmer verle…..gen?“

„Bewahre nein H. Maybach, Trubel….den ganzen Tag umgibt Sie Gerede….ich gefährde doch Ihren Genesungsprozess nicht
Gegen ein wenig Beschäftigung ist nichts einzuwenden und Ihre Freunde besuchen Sie bestimmt auch gerne
Die warten schon lange auf Besuchserlaubnis, ich gebe gleich grünes Licht“

walli

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Beitrag  walli Mi 02 Okt 2013, 22:11

„Dr. Binz, wenn Sie hier auftauchen bin ich sofort gereizt
Sie müssten doch wissen, dass Ihr Besuch bei uns unerwünscht ist“

„Ich möchte Sie bitten, Ihre Anweisungen zum einen und über die Soko insgesamt umzudenken“

Hajo verdrehte die Augen, ballte heimlich die Fäuste, ließ den Quatsch über sich ergehen

„Zunächst sollten Sie Fr. Zimmermanns Spuren von dem WC-Wärter wieder in den Focus stellen
Sie können die Arbeit einer verdienten Mitarbeiterin nicht einfach vom Tisch fegen. Den 2.Haftbefehl für diesen Eron stelle ich ganz schnell aus
Weiter ist es sehr wichtig, dass Team neu aufzustellen, da H. Maybach diese grauenhaften Verwundungen sowieso nicht überlebt oder zumindest für immer dienstunfähig bleibt“

„Schweigen Sie….sofort H. Staatsanwalt!!!!!
Von Ihnen lasse ich Jan nicht totreden, nein von Ihnen bestimmt nicht
Aber das passt….Sie wollten Jan damals schon vernichten, steckten ihn hinter Gitter, obwohl Sie genau wussten das er unschuldig ist
Schade, dass Sie nicht an Ihrer Wut erstickten als er freigelassen wurde
Jetzt bekämpfen Sie Jan schon wieder, kräftig unterstützt von der Größenwahnsinnigen Ina
Kapitulieren Sie endlich H E R R   DR.  B I N Z….!!!!!
Ein Staatsanwalt gehörte noch nie einer Soko an und wird auch nie bei einer  mitmischen
Fr.Prof. KOK kann Ihnen auch zu dieser „Witz-Sondereinrichtung“ nicht verhelfen, denn der Chef bin ich und mein Nachfolger ist und bleibt Jan…nur Jan…
Jan Maybach und kein Anderer
Ein Skandal Ina, dass du Jan wegen deinem Ehrgeiz sogar den Tod wünscht“

„Das stimmt doch gar nicht Hajo“

„Schnauze Ina….du stehst ganz kurz vor einer Disziplinarverfahren
Was den armen H. Eron angeht……….
Wenn ich sage, Inas „todsichere“ Spuren waren lachhaft, wertlos, klumpiger Beweis-Brei der in den Abfluss gehört, dann ist das auch so“

„Das ist eine bodenlose Unverschämtheit Hajo“

„Bei Ihnen muss ich meine Entscheidungen nicht rechtfertigen Dr. Binz
Zum letzten Mal: Schluss mit den ständigen Zimmermann-Binz  Intrigenspinnerei,  sonst werde ich sehr ungemütlich
Wie formulierte Jan doch so treffend: Erscheinen Sie bitte erst wieder in staatsanwaltschaftlicher Funktion  hier wenn Ihnen einer unserer Fälle übertragen wurde, sehr geehrter H. Dr.
Jetzt entschuldigen Sie mich, ein HK hat leider nicht so viel Freizeit wie ein Staatsanwalt….und du Ina!!!!
Erledigst sofort die auf deinem Schreibtisch angehäufte Arbeit“

„Das soll Tom erledigen….staubige Akten liegen weit unter meinem Niveau“ raste Ina aufgebracht „ihrem“ wutschnaubenden „Alles-Wisser und Alleskönner“ Binz nach

 

  

„He, du alter Pennbruder“ rüttelte Tom Jan wach, der wieder mal eingeschlafen war

„Tom, reiß dich am Riemen, so geht man nicht mit einem Kranken um“

„Schon o.k. Ha….jo, ich kenne ja Kowalskis schle……chte Manieren
Ich freue mi…mich trotzdem sehr über euren Be….such“

Na ja, wir wussten nicht so recht Jan, dachten es sei zu anstrengend für dich
Geht wohl langsam aufwärts….Wie fühlst du dich Jan?
Willst du reden Jan….meine über den Hund…die Bestie…was in der Garage geschah…Über die ganze grauenvolle Horroratta…?“

„Bes….ser nicht Hajo. Dachte ihr lenkt mich etwas ab…..er……zählt mir Neuigkeiten“

„Tja, über die Familie bist du dank neuester Technik besser informiert als ich Jan
Mir bleibt nur das langweilige Telefon
Die Soko….nee mein Lieber….die Polizei, unsere Arbeit ist z.Zt. unter Verschluss für dich
Und sonst…..Ach, am…..Platz sind endlich die jahrelangen Bauten beendet“

„Mit dem Quatsch schläferst du Jan sofort wieder ein
Lass mich mal Hajo, wetten ich heitere unsere Patienten bestimmt sofort auf“

„Sicher Kum……pel davon bin ich überzeugt, dein Plappermaul ist ja dein Mark….enzeichen
Aber bit….te nicht zu viele Witze, wenn ich mich vor Lachen biege platzt die Rü…Rückennarbe auf“

walli

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Beitrag  walli Do 03 Okt 2013, 20:31

„Nun sagt schon, jetzt nach eurem Besuch, was haltet ihr von Jans Zustand?“

„Seinen stillen Humor hat der Knabe zum Glück noch“

„Typisch Tom, oberflächlich wie immer. Das wollte Rene bestimmt nicht hören
Also mir ist es zu früh um Jans Zustand einzuschätzen
Ich erinnere mich nicht, dass er je so lange schwach, eingefallen und blass dalag
Bin richtig erschrocken, dass er noch genauso aussieht wie auf Intensiv
Aber sonst, du kennst Jan, er sagt ja nicht wie ihm zumute ist
Doch eins ist klar, Jan denkt positiv, will wieder auf die Beine komme, sein Überlebenswille ist ungebrochen
Das ist wichtiger als alle Medikamente, egal wie lange es dauert, der Junge will und wird auch wieder gesund werden
Oder hat dir Jan etwas anvertraut Rene, was ich wissen sollte“

„Nein Hajo, bestimmt nicht und im Übrigen beurteile ich Jan genau wie du
Zum Glück fragte er nicht wegen Niko, dass hätte mich in große Verlegenheit gebracht
Inzwischen wurden alle Autoverleiher informiert, aber fast bin ich überzeugt, dass er schon wieder einen anderen Trick anwendet“

„Ich auch Rene, ich leider auch, die Meldung flatterte ebenfalls auf meinen Tisch

Du meinst sicher, dass 2 Wagen die zum Probefahren überlassen wurden, spurlos verschwunden sind?
Die Kollegen suchen schon fieberhaft nach den Autos, aber….“

„Aber selbst wenn die Wagen gefunden werden, ist Niko schon wieder überall und nirgendwo“ ergänzte Rene

„Irgendwelche neuen Vorschläge?“

„Leider nein Hajo, die Kollegen halten weiter überall Ausschau….aber
Wenn wir Niko nicht bald schnappen, erkläre ich mich selbst für untauglich und hänge meinen Beruf an den Nagel“

„Unseren Jungs, Jans Kollegen und Freunden geht es ebenso
Die sind der Verzweiflung nahe, solange haben Sie noch nie vergeblich gesucht ohne auch nur einen mal einen Schatten zu erblicken“






„Jan, bemerkst du eigentlich welche Fortschritte du machst?“

„Wie meinst du das Liebes?“

„Wenn auch noch leise und schwach, aber du sprichst wieder normal, Liebster
Will sagen ohne zu stammeln, nach Atem zu ringen, abzusetzen, na eben wieder vollständige Sätze“

„Ich möchte doch bald wieder gesund werden Schatz, bin aber ein ganz braver, folgsamer Patient
Hoffe, Dr. Boll sieht das genauso, du telefonierst ja oft mit ihm“

„Dr. Boll lobt dich sogar wegen deiner Geduld Liebster. Sonst geht es dir ja nicht schnell genug Jan
Aber diesmal erlebt er keinen Missmut, kein Drängeln, keine Kraftakte bei dir“

„Auf keinen Fall will ich die Heilung gefährden, ich möchte euch doch bald wieder in die Arme schließen
Ach Schatz, ich vermisse euch so sehr. Ungeduldig bin ich schon, aber vor Sehnsucht nach euch“

„Nicht weinen Liebster, bitte nicht weinen, du darfst dich nicht aufregen
Höre ganz tief in dich hinein Jan, wir sind mit all unserer Liebe bei dir“

„Das fühle ich doch Schatz, die Heulsuse ist auch schon wieder abgeschaltet
Ich drücke meine 3 Liebsten ganz fest, küsse euch 1000 x und wünsche euch viele
schöne Erlebnisse im Amor-Land Frankreich“

„Witzbold Jan, ohne dich ist Frankreich nicht schön sondern zum heulen
Aber das geht vorbei, du bist sicher bald gesund
Alles, alles Liebe, mein Goldstück, morgen erkenne ich bestimmt schon wieder einen kleinen Fortschritt bei dir“



„Oh sorry, ich wollte das Gespräch mit Ihrer Frau nicht stören“

„Sie stören nicht Dr. Boll
Wir beendeten die Verbindung gerade. Leni muss unseren Schatz von der Kita holen“

„Keine Sorge, ich will Sie auch nicht mit 1 Behandlung oder Riesenspritze martern, H. Maybach
Mehr informieren, dass Ihr Genesungsverlauf zufriedenstellend ist“

„Aber…..?“

„Kein Aber H. Maybach
Allerdings appelliere ich weiter an Ihre Vernunft sich nicht zu überanstrengen“

„Sehen Sie selbst Dr. Boll, das Häufchen vor Ihnen, meine meinen eingefallen Körper hier…..
Also zu Kraftakten ist das schwache Bündel gar nicht fähig
Bin schon froh, dass ich nicht mehr so müde bin, ständig einschlafe
Lesen, mit Besuchern plaudern und „Video schauen“ sind all meine Anstrengungen
Das dürfte doch den Heilungsprozess nicht gefährden, oder?“

„Nein H. Maybach, bestimmt nicht, Sie sind sehr geduldig
Ungewöhnlich bei Ihnen, ich erinnere mich da an Zeiten, wo es Ihnen gar nicht schnell genug ging
Mal ehrlich H. Maybach, Sie spüren das starke Ausmaß dieser Verwundungen selbst“

„Was soll ich darauf antworten Dr. Boll
Viele Wunden benötigen nun mal viel, bzw. lange Behandlung
Der starke Blutverlust kommt noch erschwerend hinzu
Wie schwach ich mich fühle sagte ich schon, durch Ungeduld kann ich auch keine Kräfte in mich zaubern
Da bleibt ja leider nur warten, hoffen, abwarten bis alles verheilt ist“

„Eine ehrliche Antwort H. Maybach, nur wie stark die Schmerzen sind darüber verlieren Sie keinen Ton“

„Es lässt sich ertragen“

„Klar, wieso frage ich überhaupt. Bloß kein Schmerzmittel verlangen
Sie beißen, wie immer, lieber die Zähne zusammen, als mal ein Stöhnen auszustoßen“

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Beitrag  walli Do 03 Okt 2013, 20:53

„O.k. jetzt weiß ich sicher, dass Jan auf Station liegt, die albernen Wachtürme sind viel zu auffällig
Ich umso unauffälliger in meiner tollen Verkleidung
Warum sollen die Schlafmützen auch Verdacht schöpfen, wenn ein alter Dattergreis verwirrt aus dem Aufzug lugt
Normale Station, dass bedeutet das mein Schatz bald wieder gesund ist
Ich wusste doch gleich Jans stählerner Körper können die paar Hundebisse nicht viel anhaben
Die Sehnsucht halte ich kaum noch aus Liebster…..dringe aber besser nicht in dein Zimmer ein
Sonst veranstalten die Idioten wieder einen Riesenwirbel
Aber Intensivstation…“Pah“ der ganze Rummel sollte mich doch nur erschrecken
Ihr Pappnasen solltet langsam wissen das ich durch nichts aufzuhalten bin
Nicht mehr lange mein Liebster und wir sinken uns endlich in die Arme
Endlich vereint, endlich können wir unsere Gefühle ausleben…in unserem Paradies Jan
„Schmatz“ Ich glühe, brenne, bin schon ganz heiß auf dich Schatz
Unser Liebesnest….es wird dir gefallen, Jan du fühlst dich wie im Himmel…im 7. Himmel
Mein Herz rast jetzt schon, der Wahnsinn wenn sich unsere Körper aneinanderschmiegen
Du willst es doch Jan…..willst doch auch meine „Frau“, mit mir vereint sein, Liebster
………und wenn nicht. Doch..doch Jan will es, spüre ich ganz deutlich
.............Nur die Sklaventreiber..!!!!!!..Ja die...nur die stimmen meinen Schatz immer wieder um
Zwingen ihm ihre „Besserwisserei“ auf, dabei weiß nur ich was Jan wirklich glücklich macht
Was mache ich bloß, wenn sich mein Liebster immer noch nicht mit mir vereint
Wenn diese Idioten Jan auch nach der Klinik weiter gefangen halten…..muss mir was einfallen lassen
Die blöde Presse unterstützt mich auch nicht
Die haben auf meinen Kerker-Hilferuf überhaupt nicht reagiert, keine Zeile gedruckt
Jetzt muss ich umdenken…!!!!!
Die Explosion…Unfall…Grab…die Bestie und all meine leckeren Überraschungen haben nichts bewirkt
Mir muss der Renner…ganz was Grosses…der absolute Hammer einfallen
Du gehörst mir Jan, bist mein Eigentum…das lasse ich mir von Niemanden stehlen
Ich kriege dich mein Liebster und wenn ich dich aus dem Helikopter mit einem Riesenharken einfange“




„Spinnst du jetzt total Jan, nie und nimmer bringe ich dir das Material
Ich unterstütze dich nicht, wenn du dich unbedingt umbringen willst...bitte...das ist deine Sache “

„Rede nicht so einen Müll Tom
Wer hier spinnt bist du, weil du nämlich sehr genau weißt, dass ich mit meinen Lieben noch viele schöne Jahre erleben möchte
Was ist dabei wenn ich mir die Überwachungsbänder ansehe
Ich muss mich nicht mal anstrengen und Giftstoffe strahlen die Videobänder auch nicht aus“

„Du sollst genesen Jan und keinen Dienst in der Klinik leisten“

„Genesen! Durch die unendliche Langeweile verschlechtert sich mein Zustand nur
Sei kein Unmensch Tom, gönne mir doch das „Filmeschauen“
Ich muss doch irgendwie die Zeit totschlagen…..kannst du das den gar nicht verstehen?“

„Natürlich verstehe ich dich Jan, sehr gut so gar
Ich wäre schon bald durchgedreht wenn ich so lange liegen müsste wie du
Aber wenn es nun doch zu anstrengend ist, sich dein Zustand verschlechtert?“

„Tom….bitte!!!“

„Wieso kannst du mich eigentlich immer überreden Jan?“

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Beitrag  walli Do 03 Okt 2013, 21:25

„H. Trautschke wir müssen noch mal über das leidige „Problem“ Binz sprechen
Sie informieren mich ja immer, doch anscheinend „wirkt“ der Kollege auch außerhalb Ihres Büros“

„Oh je H. Kruse, die „Plage“ scheint unermüdlich, das weckt bestimmt keine Freude in mir
Aber legen Sie mal los“

„Über die zusätzliche Plage Zimmermann dürften Sie sich aber auch nicht amüsieren“

„Was Ina abzieht ist Ihnen bekannt H. Kruse, wozu alles noch mal aufkochen“

„Weil auf den Kollegen und die KOK schon das ganze Präsidium wütend ist
Wahrscheinlich halten die Polizisten sich zurück um Sie nicht noch mehr aufzuregen
Doch nun bin ich sehr entsetzt zu was sich Dr. Binz alles befugt fühlt
Nicht genug, dass Fr. Zimmermann ständig bei ihm herumhängt, die 2 tuscheln in jeder Ecke zusammen
Wer was mitbekommt verhört sich bestimmt nicht
Es geht immer um die gleichen Themen….Chefsessel oder Jan
Aber jetzt hat Binz sogar Jans Ausscheiden aus dem Dienst bei der Innung beantragt, aufgrund seiner unheilbaren körperlichen und psychischen Verfassung“

„Waaaaaas….der Schurke hat was….?“

„Das ist leider nicht alles H. Trautzsche, Ina, meine die KOK hat dem Antrag einen „Kollegen“-Bericht beigefügt, worin sie Jan…..gelinde ausgedrückt, als ziemlich unfähigen, kurzum, unzumutbaren Soko-Mitarbeiter hinstellt“

„Ich feuere Ina auf der Stelle“

„Na ja, Sie wissen, dass das nicht so einfach geht H. Trautschzke
Ich vermute mal, dann prallt leider der Bumerang auf Sie zurück
Ein HK der überstürzte, untragbare Entscheidungen trifft ist pensionsreif
Das denke nicht ich, aber ich traue Binz und Ina zu, dass sie so gegen Sie integrieren
Treffer, schon sieht sich die KOK auf dem Chefsessel, am Ziel ihrer Träume und Binz mit dazu
Als staatsanwaltlicher Berater nimmt er Jans Platz ein“

„H. Kruse, noch so eine Hypothese und ich gehe freiwillig in die Anstalt“

„Sie bleiben, zeigen den 2 die Zähne, machen ihnen das Leben zur Hölle mit meiner Unterstützung.
Bei der Innung hat Binz sich ohnehin blamiert, wie ich erfuhr, die Polizeichefs sind ja nicht doof
Die wissen sehr wohl, dass nur wenige befugt sind solche Anträge zu stellen
Staatsanwälte gehören jedenfalls nicht dazu und über Jans Verdienste ist Innung gut informiert
Aber bevor noch mehr Unruhe aufkommt, die Wut der Polizisten überkocht sollten wir uns was einfallen lassen“

„Welcher Idiot hat Binz bloß wieder nach Leipzig beordert
Der kehrt zurück und schwups, Ina wird fies, niederträchtig, gemein, kurzum verwandelt sich in ein Schwein
Sorry, aber anders kann ich ihren charakterlosen, zerfressenen Ehrgeiz nicht mehr nennen
Binz muss Menschen stark beeinflussen können, nur warum peinigt er Jan so
Die Haftzeit vergisst Jan nie, aber er hat Binz nie beleidigt, keine Rache geschworen, nichts“

„Ich kann nicht in Binz Kopf sehen, aber ich glaube fast er erträgt nicht, dass Jans Unschuld doch bewiesen wurde
Die Untersuchungen hätten damals auch anders laufen können
Wenn ich für den Fall zuständig gewesen wäre, hätte ich als Staatsanwalt auch gegen Jan ermitteln müssen
Doch auf humanerem Wege. Sie kennen mich H. Trautzschke.......
Für mich ist ein Verdächtiger erst schuldig, wenn die Tat einwandfrei bewiesen ist
Da mache ich auch bei Polizisten keinen Unterschied, die Ermittlungen für oder gegen Jan wären genauso umfangreich gewesen, wie bei alle Anderen.....Justizia hat nicht umsonst verbundene Augen
Aber mit dem Wenigen gleich Haftbefehl und dann der super-schnelle Prozess…..
Ich wundere mich heute noch wie Binz das hingebogen hat"

walli

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Beitrag  walli Fr 04 Okt 2013, 22:35

Kruse schüttelte, wie er es sehr oft machte, wieder mal den Kopf und fuhr fort:
„Ich kann mir bis heute nicht erklären, was der Kollege gegen Jan hatte, warum er ihn wie einen Erzfeind behandelte
Für Binz gab es nur einen Mörder, nämlich Jan und der musste unter allen Umständen verurteilt und eingesperrt werden

„Na ja wissen Sie H. Kruse, Jan rutschte bei der 1. Begegnung mit Binz in der Erregung ein Schimpfwort raus, was ich sonst gar nicht von ihm kenne“

„Arschloch"…bin bestens informiert, Jan hat es mir später selbst „gebeichtet“
Ach hören Sie doch auf, das ist albern. Wegen einem Schimpfwort startet man doch keinen Rachefeldzug
Was mir da schon alles um die Ohren geflogen ist
Ich hätte Jan so wie jeden anderen Schreihals 1 x scharf angeblickt und gebeten doch manierlich aufzutreten
Also wenn dieses 1 Wort wirklich der Auslöser für Binz war, dann muss er sofort den Staatsanwalt an den Nagel hängen
Aber jetzt wieder zurück zu damals
Jans Freilassung….das muss, nein das war und ist eine Riesenblamage für den großen Staatsanwalt
Binz hält sich für unfehlbar, Fehler machen Andere, nicht er
Klingt utopisch, aber möglich, dass der Mörder, KOK Maybach, deshalb unbedingt bei der Polizei ausscheiden muss
Fr. Zimmermann unterstützt ihn dabei tatkräftig, unwissend über Binz „Rache“, aber er treibt kräftig ihren Ehrgeiz, sprich Chefposten an
Zunächst decke ich ihn mal mit Unmengen Fällen ein, dann vergehen ihm die Flauseln mit dem Soko-Zusammenschluss
Binz ist nicht ausgelastet, für mich die einzige Erklärung warum er solche Schnapsideen zusammenspinnt
Wenn ihm bei viel Arbeit die Zeit für Fr. Zimmermann fehlt, kommt sie vielleicht auch wieder zur Vernunft“

„Da kennen Sie aber Ina schlecht H. Kruse
Ich schätze Ihre Hilfe sehr, aber es reicht einfach nicht
Bei uns herrscht Chaos, Chaos pur, Ina führt sich auf wie unser aller Erzfeind, Binz wartet nur darauf, dass wir Alle vor ihm stramm stehen und Jan……als ob der Wahnsinnige ihn nicht schon genug quälen würde“

H. Trautschzke ich bin zwar Staatsanwalt, aber Schikanen reichen nun mal nicht um Anklage zu erheben
Weder gegen Binz noch gegen Fr. Zimmermann, triumphieren werden die 2 sowieso niemals
Ihren HK-Posten kann Ihnen Niemand nehmen und an Ihrem auserwählten Nachfolger, nämlich Jan, klammern Sie
ganz einfach weiter wie eine Klette fest....das kann und darf Ihnen Niemand streitig machen
Selbst wenn Binz noch 100 Anträge einreicht, wird er nichts erreichen, weil er gar nicht dazu befugt ist, sich in irgendetwas bei der Polizei einzumischen
Für Fr. Zimmermanns Eskapaden einfach blind und taub stellen, selbst der Dümmste merkt irgendwann welche Witzfigur er, bzw. sie abgibt
Wenn das Treiben der beiden noch weitere Ausmaße annimmt, ordnet der Polizeichef sowieso Konsequenzen an
Das hat er mir schon zugesichert.
KOK Kowalski….das ist doch ein lockerer Typ, der übersteht die Zeit schon mit seinem ausgefallenen Humor“

„Ihr „Kriegsplan“ hat einen großen Haken, H. Kruse…………nämlich Jan
Wenn er genesen ist und bei uns immer noch Chaos pur herrscht….na dann gute Nacht
Vor dem Drama hat Jan, trotz dem ganzen Niko-Zirkus, Inas und Binz Pfeile an sich abprallen lassen
Er lässt sich ja nichts anmerken, aber ich weiß wie viel ungeheure Kraft ihn das kostete
Doch jetzt hat die Bestie ihn durch die Hölle gejagt, er geht psychisch auf dem Zahnfleisch
Der Irre ist noch frei, Jan ist einem noch nie dagewesen grenzenlosen Psychokrieg ausgeliefert
Zusätzlich noch den Hyänen Binz und Ina….
Ich weiß, nein ich garantiere Ihnen 500%ig dann erleidet Jan einen Nervenzusammenbruch von dem er sich nie wieder erholt“

„Seien Sie versichert, dass ich mich auch um Jan sorge, gerade um ihn, sehr um Jan sorge
Ich will ihn ja nichts ans Klinikbett fesseln, aber er soll, nein er muss sich sogar diesmal lange und ausreichend erholen. Nach der Klinik kann Jan ja leider keine Reha machen
Wegen dem Bekloppten gibt es in keinem Zentrum Sicherheitsgewährleitung für ihn
H. Trautschzke ich bin nicht allmächtig, aber Jans psychischer Zustand liegt mir genauso am Herzen wie Ihnen
Sollte das Chaos bei Ihnen nicht beendet sein, wenn er wieder dienstfähig ist, überlege ich mir etwas
Das verspreche ich, zusammen mit den SEK-Beamten, mit Ihnen, wie auch immer
Wir finden bestimmt eine für Alle, besonders für Jan, zufriedenstellende Lösung“






„Erwischt H. Maybach, schon in der Tür konnte ich deutlich sehen, dass Sie schmerzhaft Ihr Gesicht verzogen und die Lippen zusammenpressten“

„Ich beteuerte nie schmerzfrei zu sein, Dr. Boll“

„Möchten Sie darüber sprechen, H. Maybach?“

„Würde es meinen Zustand verbessern?“

„Alles unterdrücken beschleunigt die Genesung auch nicht, im Gegenteil
Aber davon wollen Sie sowieso nichts hören, doch es gilt immer noch, dass Sie sich nicht überanstrengen“

„Sie sehen mit was ich mich beschäftige, Dr. Boll. Ist mir davon irgendetwas untersagt?“

„Nein, nein. Sie spüren selbst, dass Ihnen noch immer Kraft fehlt, nicht wahr H. Maybach?“

„Oh ja, mir fehlt noch viel Kraft…..sehr viel Kraft, Dr. Boll“



Wenig später besuchten Hajo und Tom den Patienten

Irgendwann flachste Tom: „Bisher habe ich dich ja für deine Dauerbräune, deinen Urlauber-Teint bewundert, Jan“

„Joggen, joggen und immer wieder joggen Tom, du Faulpelz“

„Dein Dauerjoggen nutzt dir jetzt gar nichts mehr Jan, Mensch du bist immer noch so was von blass
Selbst ich mutiger Kerl grusele, du liegst so kalk weis da wie eine Leiche aus dem Kühlfach“

„Tom, verdammt noch mal, kannst du nicht einmal etwas Vernünftiges sagen“

„Lass mal Hajo, ich kenne ja den schrägen Kowalski Humor
Er hat sogar recht, ich bin ja wirklich so blass, schätze, dass ich mich kaum vom weißen Bettlaken unterscheide“

„Jan, bei dir muss sich erst alles wieder regulieren, du hast schließlich sehr viel Blut verloren“

„Mich ausschimpfen Hajo und du bringst es noch krasser…Blut…Blutverlust
Klasse Aufmunterung wenn du Jan an die riesigen roten Lachen erinnerst“

„Ach du machst mich ganz kirre Tom
Sei mir nicht böse Jan, aber ich muss sowieso noch etwas erledigen“

„Hoffentlich nicht im Büro….aber Danke für deinen Besuch Hajo“


„Na du „Super-Super-Kino-Patient-KOK“ präsentierst du mir jetzt schon den Mörder via großem Video-Bild“

„Ich muss da mal was klarstellen Tom.....!!!
Die Videos wollte ich nicht haben, weil ich mich für oberschlau oder superklasse halte
Ich bilde mir nicht ein intelligenter zu sein als ihr und nur ich, ich der King, als Einziger den Mörder fasst, bzw. „erblickt“
Aber gut mal deine Meinung über mich zu erfahren. Ich führe mich also im Dienst als widerlicher Angeber auf!“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 3 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 04 Okt 2013, 22:48

„Jan, Jan….. jetzt komme aber mal wieder runter, zack, zack ganz schnell
Du bist absolut kein Angeber und das habe ich auch nie gesagt, würde ich nicht mal denken
Im Gegenteil, du bist…..das schwöre ich dir….der beste Partner den ich ja hatte
Gerade sagtest du noch du kennst meinen schrägen Humor, atme tief durch und vergiss mein blödes Gelaber
Aber jetzt rede schon, du Fuchs, über irgendetwas brütet doch dein unruhiges Kriminalisten-Gehirn bestimmt schon“

„Nein ich „brüte“ noch nicht Tom….Es ist nur….Na ja…es gibt kurze Stellen die mir irgendwie merkwürdig erscheinen
Doch nur wenn es noch mehr solcher Szenen gibt, dann und nur dann verfolge ich das näher“

„Verfolgung aber bitte nur via Bildschirm Jan, nicht das du gleich losrennst“

„Ich sag´s ja, schräger Kowalski-Humor
Irgendwann trittst du damit aber mal ganz tief ins Fettnäpfchen, Tom“






„Auf geht es, Ditt, Fr. Lenz, der Kiosk-Besitzerin ist etwas eingefallen
Aber ich fahre, damit das klar ist“


Hajo erinnerte sich bei dem Satz gerade wehmütig, dass Miguel und Jan auch immer witzig darüber eiferten, wer den Wagen fahren durfte


Im Auto meinte Ditt: „Wunderst du dich nicht auch über Fr. Lenz, Tom
Gleich nach der Tat erinnert man sich doch am besten
Kurz danach habt ihr sie befragt und danach auch immer wieder nachgehakt
Aber jetzt plötzlich……also ich bin skeptisch“

„Ich auch Ditt, ich bin auch skeptisch, doch wer weiß….
Viele Umwege führen manchmal zum Ziel
Fr. Lenz hat das Opfer sehr gemocht
Das der Mörder noch nicht gefasst ist, macht ihr sehr zu schaffen, also grübelt und grübelt sie….“

Fr. Lenz schloss den Kiosk sogar als Tom und Ditt kamen, wollte ungestört mit den 2 reden
Ihre anfängliche Nervosität legte sich, sie sprach ruhig, bemühte sich um Genauigkeit
Doch am Ende meinte sie: „Sicher haben Sie Wichtigeres zu tun als meinen Unsinn anzuhören
Weiterhelfen konnte ich Ihnen bestimmt nicht“

Tom beruhigte: „Wir sind für den kleinsten Hinweis dankbar, Fr. Lenz
Ihre Beschreibung wird sofort eingegeben und wer weiß…..vielleicht landen wir ja einen Volltreffer
Sie können uns jederzeit wieder anrufen, wenn Ihnen noch was einfällt
Auf Wiedersehen, Fr. Lenz“


„Die Beschreibung passt auf 1000, ach was, auf 1 Mio. Männer…..
Mittelgroß, schlank, braune Haare, kein Gesicht nur von hinten gesehen….ein Flop…ein Riesenflop“

„Ich weiß Ditt, aber hast du nicht gemerkt wie Fr. Lenz quasi marternd in ihren Gedanken „wühlte“
Die Beschreibung ist auch nicht erfunden, sie hat garantiert so einen Mann gesehen
.............Irgendwann mal......wohl lange vor dem Mord schon ein zufälliger Kunde wie zig andere
Wahrscheinlich bis eben mit sich selbst gerungen, jetzt m u s s t e sie sich einfach erleichtern
Zwar ein Reinfall……aber gerade bei dem Fall klammern wir uns doch an jeden Fetzen“

„Wow….so viel Verständnis hätte ich dir gar nicht zugetraut, Tom“

„Leider liegt Jan unser Sensibelchen in der Klinik
Ich bemühe mich nur seine feine Umgangsform zu ersetzen“

walli

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