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Im Netz der Greiferspinne

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 11 Sep 2013, 21:00

Nach Inas Ausraster starrten die Abwesenden sie die ganze Zeit mit offenem Mund an.
Jetzt richteten sich Alle Augen auf Jan
„Gleich explodiert er.......klirren die Scheiben….“ erwarteten die Kollegen ängstlich


Jan lächelte süffisant: „Liebste Ina…..Ob ich bei der Kripo oder beim BKA arbeite entscheide allein ich
Mir ist meine Arbeit hier und die sympathischen Kollegen……, besonders eine überaus nette, liebenswürdige, vor Selbstbewusstsein strotzende Kollegin, so ans Herz gewachsen, dass ich mir in Berlin sehnsuchtsvoll die Augen aus dem Kopf heulen würde
Aber das du so mit Niko sympathisierst.!!!...... beweist, dass du mir alles Schlechte an den Hals wünscht
Du würdest ihm noch applaudieren, wenn er den aufsässigen Jan „knallhart durch die Mangel dreht“
Renes Berichte waren deutlich…Niko ist wirklich gefährlich….brandgefährlich
Aber bitte….. ich will deiner brutalen Fantasie keinen Riegel vorschieben


Nun zu gestern....:Zu dem Gesagten verliere ich aber nicht mehr viele Worte
Ich wiederhole mich nämlich recht ungern wie ein blöder Papagei
Auf eine Entschuldigung wartet „DEIN ALEXANDER“ bis er alt und grau ist
Für die Wahrheit muss ich mich nicht entschuldigen....... dafür ist aber das was ihr, was du hier abziehst, ist ein Riesen-Skandal
Eben gerade wieder: „In deine Arbeit, Pläne, Anordnungen darf dir Keiner reinreden“
Und ob ich dir reinrede, liebste Ina, du hast mir, bzw. uns nämlich gar nichts zu sagen
Kommandos, Befehle…. die riesige, alles einbeziehende Super-Super-Generalvollmacht mit der du hier alle rumscheuchst, hat nämlich nur Einer….unser Chef…HK Hans-Joachim Trautschzke
Oh ja, du bist vom Ehrgeiz zerfressen, willst ganz nach oben befördert werden
Immer zu, bewerbe dich, es gibt einige Stellen wo du eine höhere Position wie jetzt als KOK hast
Du hörst aber sofort, verstehst du, SOFORT damit auf in fieser, hinterhältiger, linker Art an Hajos Sessel zu sägen
Nur unser Chef allein bestimmt, wann der HK-Posten frei wird, er braucht keinen Ina-Fels-Stoß
Wenn es soweit ist, kannst du dich gerne bewerben……aber solange Hajo in dem Büro sitzt hältst du die Füße still…..…..ist das klar
Das Gleiche gilt für „deinen lieben Alexander“
Als Staatsanwalt hat er jederzeit Zutritt
Aber nicht als „Umkrempler“, „Ina-Vollmacht-Ausstatter“, deine „Generalabsicherung" und heimlicher „Zuflüsterer“
Dr. Binz ist als 5. Mann und mit seinen hirnrissigen Abteilungs-Veränderungen hier unerwünscht
.........Pfui Teufel Ina!!!!!.....es widert mich an wie kaltblütig und hinterhältig du Hajo abzuservieren versuchst
Verdammt noch mal, bedeutet dir Freundschaft gar nichts mehr
Gemeinsam haben wir unsere Soko gegründet, kannten uns noch nicht
Aber mit, ich betone mit Hajo, sind wir sofort Freunde gewesen….und jetzt
Nach all den Jahren gibst du unserem Chef, Vaterfigur, Berater, Vertrautem, deinem, unseren Freund einen Fußtritt
Das ist unter aller Würde Ina, scham- und gewissenlos
Du gehörst zu Wolle auf die Couch, dem Psychologen gelingt es hoffentlich dein Gehirn wieder richtig zu rücken“


„Ich…ich…ich….So springst du nicht mir um Jan…..so nicht. Du bist der Letzte der mir was zu sagen hat, Grenzen aufweist
Deine Unterstellungen, Lügen, Verbote, Übertreibungen nimmst du sofort zurück. Auf der Stelle, hier vor versammelter Mannschaft“

„Ich gab nur Wahrheiten von mir und die Wahrheit bleibt Wort für Wort genauso stehen
Ende der Ansage…und jetzt halte den Rand Ina, wir haben Wichtigeres zu tun als uns dein Gejammer anzuhören“

Ina knallte so heftig die Tür zu, dass sie beinahe ein leichtes Erdbeben auslöste


Hajo rannte benommen in sein Büro, plumpste auf den Sessel, schüttelte ungläubig den Kopf

Rene kam herein, schloss die Tür hinter sich, meinte: „Tja Hajo…..damit ist meine Aussage von gestern bestätigt
Jan ist Ihre allerbeste Rückenstärkung, machen Sie etwas daraus, beweisen Sie, dass der Chef Trautschzke heißt“

„Ja…ja…natürlich….ich muss mich bei Jan bedank…..
Der hat mich ja auf einen Sockel gestellt, Lobeshymnen geschwungen
War gerührt…….Muss Jan in irgendeiner Weise…….Mir fehlen bei sowas immer die richtigen Worte
Aber das muss ich unter 4 Augen mit Jan ausmachen…..
Doch Sie sind mir noch eine Erklärung schuldig, Rene
Was ist gestern Abend passiert…..ich will alles wissen von A-Z“

Rene erstattete jetzt ausführlich Bericht, meinte dann: „Natürlich würden Jan einige Tage Schonzeit guttun
Aber Sie müssen keine Angst haben Hajo, er bricht nicht zusammen während dem Dienst
Ich kenne Jan, er kann was einstecken…..Doch Ihre Tochter…..genauso ein Dickschädel wie Sie
Der besorgte Ehemann kann sie ja schlecht zum Auszug zwingen
Doch glauben Sie mir, Jan quält die Ungewissheit um seine Familie mehr wie seine Hämatome“

„Wie ist Ihre Meinung Rene, wird der Idiot Leni und den Kindern etwas tun“

„Ich muss Leni…..leider….Recht geben: Dazu hatte Niko schon genug Gelegenheit während Jan bei der Ar-beit ist
Sicher kann man sich bei einem Irren allerdings nie sein, doch er ist auf Jan fixiert und nur auf Jan
Wenn ich die Berliner Ärzte richtig verstand, bleibt er bei seinem eingeschossen Ziel
Soll heißen, Niko will Niemand anderes, keine 3. schädigen, weil ihm das seine wahnsinnigen Partner-Zwangs-Vorstellungen nicht erfüllt
Aber wenn er jetzt schon Schläger beauftragt……oh Mann, ich habe mich noch nie so beschi…..gefühlt wie gestern Abend“

„So kann das nicht weitergehen, ich drehe fast durch vor Angst……und Jan
Noch eine Wunde, wieder ein Hämatom, lange hält er das auch nicht mehr aus
Rene, Jan ist mir zu schade für so einen Nervenkrieg…..ich will nicht erleben, dass mein Schwiegersohn in die Anstalt muss
Das meine ich nun völlig ernst Rene, auch Jans Stärke hat Grenzen, auch seine gute Psyche ist verwundbar“

„Mit genau diesen Argumenten mache ich auch in Berlin Dampf
Ich versuche mich daran hochzuziehen, dass ein Schutztrupp schon genehmigt ist
Jetzt „bete“ ich inständig, dass er auch schnell in Leipzig eintrifft“

walli

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Beitrag  walli Mi 11 Sep 2013, 21:23

Hajo legte sich in seinem Kopf noch immer seine „Jan-Dank-Worte“ zurecht
Umständlich nahm er erst mal einen besonderen Anlauf, brachte für Alle Kaffee

„Eine Koffeinstärkung wirkt manchmal Wunder
Ihr schließt jetzt mal die Akten, die Kaffeepause haben wir uns redlich verdient“

„Du bist ja plötzlich so fürsorglich Hajo, aber Danke
Bei einer vom Chef verordneten Pause, entspannt es sich doch doppelt gut“ lehnte sich Tom gemütlich auf seinem Stuhl zurück

Trotzkopf Ina musste natürlich übereifrig weitertippen

Jan breitete die Zeitung vor sich aus und vertiefte sich darin

Olivia „spielte“ im Internet

Rene verwickelte Hajo in ein Gespräch..("Verflixt.....gerade jetzt....ich wollte doch mit Jan reden") dachte Hajo


„Oh nein“ stöhnte Jan gerade leise und dann

„K l i r r“ zerbrach seine Tasse in Dutzend Scherben auf dem Boden

Als ziele ein menschenfressendes Ungeheuer auf ihn starte Jan kreidebleich auf die Zeitung

3 Sekunden später standen Rene, Hajo und Tom auch wie gelähmt hinter ihm.
Sie konnten...wollten nicht fassen welche Anzeigen ihnen da in die Augen sprangen

„Ka….ka….kann doch ni….nicht sein“

„Sowas ist doch…doch…grausam….unmenschlich…..Scho…Schock….Riesenschock…..

„Die Anzeigen sind nicht wirklich…..da sind kei….keine To…To…Todesanzeigen von Jan gedruckt“

Rene flippte aus: Können Sie nicht lesen Tom?.....Riesig, fettgedruckt, prangen da 2 Anzeigen…
2 große Todesanzeigen von Jan, ja von Jan……..NIKO ICH BRINGE DICH UM!!!!!“ las er dann laut vor:


„Es zerreißt mir das Herz, die riesige Lücke die Jan hinterlässt wird niemals mehr zu schließen sein
Ich habe den allerbesten, treuesten Freund verloren, meinen mutigen Partner, Kumpel mit dem ich jahrelang durch dick und dünn gegangen bin, meinen Blutsbruder.
Die Zukunft ohne ihn ist unvorstellbar, aber ich weiß, dass du mein Freund, uns aus dem Jenseits beschützen wirst

Mein, unser Aller guter Kamerad

J A N M A Y B A C H
*10.02.1970 + 12.04.2013

Ist heute, in Ausübung seiner Pflicht, Opfer eines grausamen, hinterhältigen Verbrechens geworden

In tiefer Trauer
Niko Rath
Im Namen des gesamten BKA

„W A R U M..?????“
„Mein innig geliebter Mann, unser treusorgender, liebster Papi, Sohn und Schwiegersohn musste uns leider heute viel zu früh verlassen
Wir sind fassungslos und untröstlich. Ein Weiterleben ohne ihn ist unvorstellbar. Wir hatten doch noch so viele Zukunftspläne.
Er war der Mittelpunkt unserer Familie
Auch die Unendlichkeit kann uns nicht trennen. In unseren Herzen lebst du ewig weiter

Leider müssen wir die schmerzvolle Pflicht erfüllen, das

Jan Maybach
*10.02.1970 + 12.04.2013

heute plötzlich und auf brutale Weise aus unsere Mitte gerissen wurde

In unendlicher Trauer
Leni Maybach mit Dana
Benni Maybach und
alle Angehörigen, Kollegen und Freunde



„Das ist…ich bin fassungslos……das ist…ist….kann man nicht beschreiben“

„Jan….Jan…..hörst du mich….Jan“ rüttelte ihn Rene an den Schultern
Weg mit diesem Horror“ fegte der Freund die Zeitung vom Tisch
„Tief durchatmen Jan, wir, deine Freunde sind hier
Beruhige…..versuche dich bitte zu beruhigen“ hielt er Jan fest, der wie Espenlaub zitterte


Kalkweiß, in Schweiß gebadet, saß er da, alles bebte und schlotterte an ihm
Schwerfällig hob und senkte sich Jans Brustkorb, mühsam rang er nach Luft

„Sage etwas…Jan bitte….gib einen Ton….irgendeinen Laut von dir“ schüttelte ihn Rene wieder vorsichtig

Cm für cm, ganz, ganz langsam erhob sich Jan, taumelte, schwankte, starrte Rene an
Dann schaute er jeden Einzelnen im Büro an, aber sein Blick ging durchs sie hindurch…ins Leere
Jans Augen, seine Mimik, sein Gesicht…..so fremd, abwesend, traumatisiert, verletzt, geschockt
Wie in Trance stand er da, schien allem entrückt zu sein, nicht mehr seiner selbst

„Jan….J.a.a.a.n“ flüsterte Hajo ganz leise


„I…Ich………………..Ich ka…kann…..wi…will……mö….mö….möchte….d.a.a..arf jetzt……
Ich muss…..“ flitzte Jan da wie eine Rakete um den Tisch herum, durchs Büro
Eine Hand hielt er sich vor den Mund, die andere presste er auf seinen Magen und schon fiel die Tür hinter ihm zu


Tom hetzte Jan nach, sah gerade noch wie die Waschraumtür hinter ihm zuschlug
Im Raum war von seinem Partner nichts zu sehen, doch aus einer Toilettenkabine drangen eindeutige Laute
Sofort konnte Tom die Geräusche zuordnen, sein Magen krampfte sich zusammen als er hörte wie elend Jan sich abrang
Dazwischen keuchte, japste und röchelte er, immer und immer wieder, die Prozedur wollte kein Ende nehmen
Kurz wurde es still, an den dann folgenden Tönen wusste Tom wie miserabel es Jan ging

Er kehrte ins Büro zurück, Hajo schimpfte sofort: „Wo ist Jan……Warum lässt du ihn allein
Rede schon…..Was ist mit ihm?“

„Erbrechen…..Durchfall…..und zwar sehr heftig und anhaltend
Ein Wechsel von Durchfall und Erbrechen…..das ist mit Jan…..Da zieht man sich ja wohl diskret zurück, oder
Ich bin kein Arzt, aber ich schätzte, dass hält noch eine Weile an“

„Verdammt, in wenigen Tagen muss Jan zur Kontrolluntersuchung wegen seinem Magen
Rene, von Ihnen will ich sofort hören wie der Idiot endlich zu stoppen ist“ brüllte Hajo

walli

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Beitrag  walli Mi 11 Sep 2013, 21:59

„Sie haben das Auto doch erst vor 3 Stunden ausgeliehen, jetzt wollen Sie schon wieder ein anderes
Das ist ja wie….wie…
Sie wechseln die Wagen so schnell wie die Hemden, wenn ich das mal so sagen darf, H. Rath
Der Kunde ist König……aber Ihr ständiges Tauschen….das ist schon sehr merkwürdig“

„Nichts ist daran merkwürdig, rein gar nichts. Wie reden Sie denn überhaupt mit mir
Ich bin BKA-Beamter, schon vergessen. Muss ich Ihnen meine Ausweis nochmal unter die Nase reiben“

„Soweit ich weiß haben Sie einen großen Fuhrpark, benutzen entsprechende Dienstwagen“

„Als ich das 1. Auto bei Ihnen mietete erklärte ich Ihnen die besonderen Umstände dieses Einsatzes
Haben Sie mir nicht zugehört? Ich ermittle Undercover…..mit einem Dienstwagen bin ich doch sofort verbrannt“

„20 Jahre vermiete ich schon Autos, aber für verdeckte Einsätze habe ich noch keinen Wagen verliehen“

„Na und….Geld bin ich Ihnen noch nicht schuldig geblieben, verweigern Sie etwa die weitere Kooperation
Das ist strafbar…..die Polizei und ganz besonders das BKA kann Sie zur Mitarbeit verpflichten“

„Ist ja schon gut, ist ja gut, man wird sich ja wohl noch wundern dürfen“

„Ein Skandal das ich Ihnen erst einen Vortrag halten muss
Wir Polizisten riskieren täglich unser Leben für Sie, für undankbare Bürger
Unterstützung von jedem Einzelnen müsste da eine Selbstverständlichkeit sein
Sie sollen bei dem Einsatz doch gar nicht aktiv mitwirken
Ich miete immer wieder ein anderes Auto bei Ihnen, Sie verdienen und ich diene dem Staat
Was ist daran merkwürdig…….oder muss ich alles noch mal erklären?“

„Nein danke, Ihre Aggressionen sollten Sie nicht an mir, sondern an der Zielperson auslassen“

„Ich bin nicht aggressiv, bin die Ruhe in Person……kriege ich nun den blauen Fiat?“



Es dauerte bis Jan wieder im Büro erschien
Er hatte sich umgezogen und geduscht, wie man an seinen nassen Haaren unschwer erkannte

„Können wir reden Jan…..?“ fragte Rene leise

Reden..???“ schaute ihn Jan irritiert an

„Punkt 1….Den Verlag verklagen….Ein Skandal….Todesanzeige zu druck…….“

„Leni…..ich muss klarstellen….muss ganz schnell mit meiner Frau sprechen“ wisperte Jan abwesend vor sich hin

„In meinem Büro bist du ungestört“ schob Hajo ihn hinein und schloss die Tür hinter ihm


„Schatz….ja ich….Ach du hast es gesehen….Tut mir so leid….hätte nie gedacht……..“
„………………………………………………..“
„Mir geht es jetzt wieder gut....na ja so einigermaßen
Was sagst du da?....Was willst du tun....Aber Schatz, du musst das nicht"
„………………………….“
„O.k., o.k. ich rede dir nicht rein
Doch herzlichen Danke Liebes…….euer Verständnis gibt mir ungeheuer Kraft…….“


Rene, Hajo und Tom erregten sich, redeten, diskutierten währenddessen wild durcheinander

Als Jan aus Hajo Büro kam, legte Rene los: „Du erstattest sofort Anzeige gegen den Verlag.
Es ist verboten Traueranzeigen zu drucken ohne…..“

Ina rief spöttisch dazwischen: „Du kennst doch das Sprichwort Jan: Totgesagte leben länger
Erbärmlich was du hier für eine Tränen-Nr. abziehst, heulst darum wie ein kleiner Bubi
Gestandene Führungskräfte, wie ich, tragen so belanglose Schreckmeldungen mit Fassung
Aber du Weichei verlierst sofort die Nerven…..Du solltest besser den Beruf wechseln“

„Kein Wort mehr Ina, sonst haue ich dir eine aufs Maul……darauf gebe ich dir Brief und Siegel“

„Bist du jetzt komplett durchgedreht, Kowalski?“

„Nochmal auf Anfang Jan. Traueranzeigen dürfen nur nach Vorlage einer Sterbeurkunde gedruckt werden, was meistens ein Bestatter erledigt
Die Zeitung muss sich absichern…..aber die Redakteure…..ein Haufen Krimineller
Wir fahren jetzt sofort hin und knallen denen eine Anzeige vor die sich gewasch……“

„Rene……komme wieder runter, ja. Leni versucht das mit diesem Verlag zu klären. Sie hat ja wohl einen besseren Draht als wir
Nun zu deinem "Rachefeldzug.....Hast du schon mal dran gedacht, dass Niko in die „Zauber-Tüte“ gegriffen hat
Vielleicht hat er die Sterbeurkunde gefälscht, sich als Bestatter ausgegeben
Mensch Rene, das BKA hat unzählige Abteilungen, Druck, Ausweise, Stempel, etc. und überall „schnuppert“ Jeder von uns hinein
Niko ist sehr qualifiziert ausgebildet. Möglich, dass er gerade jetzt in seinem Wahnsinn zur Höchstform aufläuft
Urkunden zusammenmixen-kopieren, Stempel anzufertigen, Perücke, Vollbart, Schnauzer, sich verkleiden….das ist…
Das ist ein Kinderspiel für einen erfahrenen BKAler
Die Horror-Fantasie von Niko ist unendlich, er kann sich ständig verwandeln….überall verstecken
Der Irre würde sogar in einer Hundehütte lauern“

„Ja aber….Jan?....Überlege doch mal….die Anzeige gibt einen mächtigen Wirbel…..Hast du schon vergessen..
Was sagt deine Familie dazu?.....Außerdem…..
Du bist vorhin beinahe kollabiert…..willst du jetzt einfach wieder zu Tagesordnung übergehen“

„Richtig…..mich hat es fast umgehauen und ich fühle mich noch immer miserabel
Dauert auch wohl noch eine Weile bis ich mein „Ableben“ verdaut habe
Aber Leni wusste schon von der Anzeige und hatte auch sofort die Erklärung: „Niko“
Sie wird auch dafür sorgen, dass eine Richtigstellung, Korrektur, Berichtigung oder wie immer man das nennt gedruckt wird
Mehr kann ich doch nicht tun…..der Übertäter, Verursacher ist im „Nirgendwo“, nicht greifbar
Oder hast du eine bessere Idee, Rene, immer heraus damit. Ich bin für jede Hilfe und jeden Rat dankbar“




„Benni fühlst du dich hier in der Wohnung nicht mehr sicher?
Sei bitte ehrlich, meinst du, dass es eine falsche Entscheidung von mir war hierzubleiben“

„Schon o.k. Leni, ich verstehe dich sehr gut, möchte ja auch nicht von hier weg“

„Aber du hast Angst Benni, nicht wahr….Angst Niko belästigt uns doch. Sonst würdest du nicht andauernd zum Fenster laufen“

„Ach das….Nein, irgendwie automatisch….eine Reflexhandlung…Papa, der Polizist hat etwas auf mich abgefärbt
Er muss in solchen Situationen auch immer alles im Auge behalten….deshalb stehe ich so oft am Fenster“

„Wollen wir alles noch mal durchsprechen, Benni? Du bist schließlich erwachsen
Vielleicht denkst du ja, dass Risiko ist zu groß, in dieser Wohnung ist es zu gefährlich für uns“

„Leni, nach aller Logik müsste der Irre hier längst aufgetaucht sein, was ich mir nicht vorstellen kann
Von uns will er ja nichts, wüsste wohl gar nicht was er mit 1 Frau und 1 Kleinkind mit dazu, anfangen soll
Falls er das Haus nicht ausspioniert hat, ist er nicht mal persönlich aufgetreten
Papa wurde ja von irgendwelchen Typen zusammengeschlagen

Nur Leni….dir ist doch wohl auch nicht entgangen, welche Sorgen sich Papa macht
Man sieht ihm doch an wie ihn das mitnimmt, die Ungewissheit um uns in ihm frisst
Das er erregt, verzweifelt ist, ständig über Schutz, Lösungen, Sicherheit, etc. grübelt“

„Du meinst also ich schade Jan mit meiner Sturheit, der Weigerung auszuziehen“

„Zumindest wühlt es Papa auf, aber er würde uns nie, niemals einer Gefahr aussetzen
Wenn er damit rechnen würde, dass der Irre uns zu nahe kommt…..glaube mir
Leni, ich schwöre dir, dann hätte Papa dich, Dana, mich, uns längst hier raus g e t r a g e n, an einen anderen Ort gebracht
Widerstand zwecklos, unsere Sicherheit ist oberstes Gebot, geht Papa über alles
Du möchtest nicht ausziehen und das hat er akzeptiert
Ich fühle mich doch genauso elend wie du, Leni. Will Papa sehen, mit ihm reden, in der Nähe haben
Er soll einfach ganz normal hier sein, bei uns und wir bei ihm“

„O.k. Benni, schon kapiert.
Sobald Jan es noch mal anspricht, dass wir an einen anderen Ort sollen, stimme ich ihm sofort zu“

walli

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Beitrag  walli Do 12 Sep 2013, 19:29

Maybach“ meldete sich Jan am Telefon und wurde sofort blass
Die Kollegen bemerkten nicht, dass er mit versteinertem Gesicht nach Luft schnappte
Wie ein Magnet klebte der Hörer an Jans Ohr

„Ich bin….bin be…bereit, ja wirklich.
Einzelheiten sollten wir unter 4 Augen besprechen, Niko…..
Am Telefon rede ich nicht über Zukunftspläne“


Gerade hatte Jan „Niko“ ausgesprochen, hechtete Rene mit einem Satz zu seinem Tisch, drückte die Lautsprechertaste

„Tut……Tut……Tut..“

„Das A…loch wagt es noch dich anzurufen. Was hat er gesagt?
Nun rede schon Jan….Mensch, lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen“

„Niko beteuerte mir ganz cool, aber sehr eindringlich und fordernd, dass er mich, nur mich, noch immer ganz schnell als Partner haben will….ja die Betonung lag auf W I L L
Die Todesanzeigen seien nur ein kleiner Anreiz gewesen mich sofort zu entscheiden
In Leipzig sei die Gefahr sehr groß für mich, dass man mein Ableben möglicherweise bald betrauern müsste
Ihr habt ja gehört, dass ich ihm Bereitschaft signalisierte….aber da legte Niko schnell auf“

Tom keifte: „Weil der Idiot irr ist, aber nicht blöd.
Der Wahnsinnige weiß ganz genau, dass bei einem Treffen die Falle zuschnappt“

Rene nickte nur zustimmend, murmelte: „Niko taucht als Zeuge auf….schickt Briefe….Schläger….
Jetzt Anrufe….Was wird er sich noch alles einfallen lassen?

Wie zur Ergänzung summte da Jans Handy

„SMS“ regte er sich auf…..Woher hat der Kerl meine Handy-Nr…..Habe ich sie ihm in Berlin…?

Ach…..ich kann den Mist nicht mehr sehen“ knallte Jan das Handy auf den Tisch

Rene las die SMS laut vor: „Auf ewig dein…..Wie ein Eheversprechen Jan
Was man 1 x geschworen hat trennt man nie wieder. Wir gehören wie ein Paar für ewig zusammen….
Weder Kollegen….Freunde….Partner und erst du nicht Jan, hast die Möglichkeit die Verbindung zwischen uns jemals zu zerstören.
Darauf schwöre ich 1000 Eide“

Rene stammelte: „Jan…das ist so…so…….Es muss doch einen Weg geben den Irrsinn zu stoppen“

„So macht man das“ drückte Jan die „Lösch“-Taste und wühlte anschließend heftig in der vor ihm liegenden Akte



„Rolf, dass ich längst eine verheiratete Maybach bin, muss sich inzwischen auch bis zu den Anzeigen-Heinis rumgesprochen haben
Über meine lange Freundschaft mit dem KOK Jan Maybach, dass wir viele Jahre zusammenlebten, unsere Tochter, darüber waren Alle hier informiert“ brüllte Leni den Redakteur an

„Leni….Leni ich bin…bin geschockt über Jans Todesanzeigen….fassungslos
Ich wusste doch nichts….keine Ahnung wer da so leichtsinnig auf gefälschte Urkunden reingefallen ist
Aber für den Verantwortlichen hat das Konsequenzen, der fliegt in hohem Bogen raus
Gib mir etwas Zeit, dann sage ich dir wer….“

„Ich will gar nicht wissen, wer den Mist gedruckt hat. Sorge lieber dafür, dass schnellstens ein Dementi veröffentlicht wird.
Setze eine Korrektur, Berichtigung rein, gesteht den Fehler ein.
Dir werden doch ein paar Zeilen einfallen, die klar machen, dass Jan nicht gestorben ist sondern unter den Lebenden weilt“

„Ich verspreche dir Leni, auf pietätvolle Weise, aber ausführlich den Irrtum zu dokumentieren und erklären, dass dein Mann noch lebt“

„Setzte am besten den Text sofort auf, ich will es in der morgigen Ausgabe schon lesen“

„Leider kann ich mich nur 1000x für den Schock bei den Eheleuten Maybach entschuldigen
Aber bitte vertraue mir Leni, ich halte meine Versprechen
.................Doch ich bin verwirrt…..Jan ist KOK, Beamter bei der Kriminalpolizei Leipzig
In der Anzeige müsste doch Kripo Leipzig stehen, dein Mann gehört doch nicht dem BKA an“

„Rolf…zur Erinnerung: „Jan arbeitete in Köln beim BKA
Als Ehemaliger wird er immer mal für Sondereinsätze nach Berlin gerufen oder nimmt an Fortbildungen vom BKA teil
Jan gehört in gewisser Weise noch zum BKA, aber er ist kein Eigentum von Niko Rath
Niko ist für die Skandal-Anzeige verantwortlich, er ist, nein war BKA Beamter, jetzt dem Wahnsinn verfallen und steht auf der Fahndungsliste der eigenen Kollegen ganz oben
Jan und Niko kennen sich natürlich von Berlin, aber leider jagt der Idiot jetzt hier in Leipzig meinen Mann“

„Sorry Leni….Jagd auf Jan…das hört sich so brutal, kriminell an….ist Jan in Gefahr?“

„Ja Rolf, ja. In dieser Sekunde kann der Irre Jan schon wieder belästigen
Wenn es nur Belästigungen blieben…..aber wir befürchten…….“ erzählte Leni nun alles

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Beitrag  walli Do 12 Sep 2013, 20:12

Rene fuhr zwar hinter dem Team her, am Zielort blieb er aber im Wagen sitzen, sondierte die Umgebung

„……Straße, Nr. 7. Wir müssen in das gegenüberliegende Eckhaus“ zeigte Tom auf die andere Straßenseite

„Na, dann wollen wir mal“ überquerte Hajo zuerst die Straße

Ina, Jan und Tom folgten versetzt

„Z.iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii..sch" rauschte wie aus dem Nichts ein Auto heran, streifte Jan mit der Beifahrerseite und sauste schon wieder ins Nirgendwo

Jan strauchelte, stand noch auf den Füßen, taumelte und knallte rücklings gegen einen Baum


„J.a.a.a.a.a.n..!!!! sprang Rene schreiend aus seinem Wagen

Jan „hing“ ziemlich „mickrig“ an den Stamm gepresst

„Grünes…rotes….blaues…oder doch gelbes Auto..?????....Fiat…BMW….Mercedes….oder Golf….
Keine Ahnung….Überschallgeschwindigkeit….kaum hier…schon wieder weg“ schüttelte Tom den Kopf und schaute konfus den unzähligen Autos nach die vorbeifuhren

„Jan…um alles in der Welt Jan“ rannte Hajo auf ihn zu „Jetzt ruft doch endlich einen Arzt, einen Krankenwagen“

Umständlich richtet Jan sich am Stamm auf, stemmte sich leicht ab

„Mein Kopf…….hämmert…….wie….wie gegen einen Panzer gelaufen…..“ stöhnte er
Jan presste sich die Hände gegen den Kopf, krächzte: „Brauche keinen Arzt, keinen Krankenwagen…
Gebt mir einen Moment….bin gleich wieder o.k.

Gleichdrauf taumelte er, Rene fing ihn gerade noch auf: „Du bist also o.k. Jan?
Nennst du das o.k…..einen Zusammenbruch“

„Kurzer Schwindel…ist gleich wieder vorbei“ petzte Jan die Augen zusammen, presste sich immer noch die Hände gegen den Kopf

„Das schaue ich mir nIcht länger an….du musst in die Klinik Jan….Ich rufe jetzt einen Krankenwagen“ holte Hajo sein Handy hervor

Barsch wehrte Jan ab: „Unsinn Hajo, mache wegen der kleinen Beule gefälligst nicht so einen Aufstand
Haus Nr. 7…das ist unser Ziel“ setzte er sich schwankend in Bewegung

„Verdammt Jan, führ dich nicht so auf, dein Ziel ist die Klinik und sonst nirgendwo“ versperrte ihm Hajo den Weg

„Klinik……wenn ich nur daran denke wird mir übel“ versuchte er Hajo taumelnd auszuweichen

„Ich bringe Jan ins Krankenhaus und ihr erledigt eure Arbeit“ umfasste ihn Rene

„Lass mich los…..ich bin fit“ wollte ihn Jan abschütteln

„Gegenwehr zwecklos, starker, schwacher, kranker Jan“ verfrachtete ihn Rene schnell ins Auto

„Soll ich nicht lieber mitfahren?“

„Machen Sie mal Ihre Befragung, Hajo. Die Zähmung des aufsässigen Rebellen übernehme ich
Unser angeschlagener Held ist doch jetzt schon so down, in der Klinik protestiert Jan bestimmt nicht mehr“

„Passen Sie gut auf Jan auf, Rene. Ich komme dann direkt in die Klink“
„Keine Sorge Hajo, ich weiß doch wie wertvoll unser Goldstück Jan ist
Ich lasse ihn keine Sekunde aus den Augen“ verfrachtete Rene ihn ins Auto

Lautstarke Abwehr hörte er von Jan nicht mehr. Mit geschlossen Augen lehnte er im Sitz, regte sich kaum
Genau das hatte Rene erwartet, er kannte den Freund zu gut, wusste das er schnell vernünftig wurde
Als Jan wieder die Hände gegen den Kopf presste, litt der Partner mit
Ihm waren die Schmerzen bei so einem Aufprall aus eigener Erfahrung gut bekannt

„Soll ich nicht doch besser mitfahren“ wisperte Hajo und streckte den Arm nach Renes Wagen aus

„Komm endlich, Hajo“ forderte Ina

Hajo schaute immer noch Renes Auto nach….“Wenn es Jan übel wird…..oder er das Bewusstsein verliert…“

Ina keifte: „Jetzt mach doch keinen Staatsakt aus der Belanglosigkeit.
Jan hat einen Brummschädel….mehr nicht
Renes Fürsorge….deine Leidensmine, das ganze „Jan in Watte packen-Gehabe“ ist peinlich, albern und lächerlich hoch 10
Wegen einer Beule darum heulen, Jan beleidigt die ganze Innung
Waschlappen haben bei der Polizei nichts zu suchen. Unser Super-KOK muss ganz schnell den Dienst quittieren
Auf der Stelle die Niko für Jan bereit hält kann er bestimmt eine ruhige Kugel schieben“

„Bist du blind Ina? Der Idiot…Niko wollte Jan gerade totfahren, er benutzt jetzt das Auto als Mordwaffe“

„Quatsch, wenn Jan so blöd ist und direkt in ein Auto läuft ist Niko nicht dafür verantwortlich
Die ganze Schwulen-Wahnsinnstory existiert doch nur in eurer Fantasie. Jan soll seinen Vertrag einhalten, basta
So ein „Jan-Trubel“ gehört sich einfach nicht für ein Präsidium, erst wenn Maybach die Fliege macht herrschen wieder Normalzustände“

„Ina..!!! Noch ein Wort, dann bleibt es nicht mehr bei der Drohung
Dann donnert meine Faust wirklich in dein blödes Schandmaul“

„Wenn du auch nur mit dem Finger zuckst, Kowalski hänge ich dir eine saftige Klage an den Hals“

„Ich bin genauso wütend wie Tom. Das bist doch nicht mehr du Ina
Wie du über Jan redest, ihn dem Wahnsinnigen „ausliefern“ willst, was du ihm Übles an den Hals wünscht
Niko könnte Jan vor deinen Augen ermorden, du würdest dich schief lachen, habe ich recht“

„Idiot…Niko…Irrer….ihr kapiert gar nichts. Jan hat viele Feinde, macht sich ständig neue dazu
Jetzt ist einem der Kragen geplatzt, er hat schikaniert unseren Supermann
Es ist mir sowas von egal welche Spielchen der Feind noch mit dem großen KOK treibt
Aber nicht mehr dort wo ich täglich meine Energie einsetzen, wo ich mich beruflich aufreiben muss
Wenn du Jan nicht vor die Tür setzt, finde ich Mittel und Wege für seine sofortige Entlassung“

„Hilfe…..!!!!! Ina Zimmermann ist aus der Anstalt geflohen.
Pass bloß auf, dass sie dich Ungeheuer nicht gleich mit der Zwangsjacke einfangen
Komm Hajo, unsere Zeugen warten schon lange auf uns“ zog Tom den HK am Arm





„Jan, Dr. Boll meint es doch nur gut. Willst du es dir nicht doch noch überlegen“ redete Rene auf ihn ein

Doch der Angesprochene stellte sich taub, ging weiter Richtung Ausgang

Aufgeregt kam Hajo gerade zur Tür hinein: „Wie schwer sind deine Verletzungen, Jan?
Was wurde festgestellt? Weißt du schon wie lange du in der Klinik bleiben musst?“

„Ich lebe noch Hajo….stehe auf meinen eigenen Füßen, mit denen ich jetzt in dieser Sekunde die Klinik verlasse“

„Aber Jan….?“

„Außer der dicken Nuss, der Beule, am Hinterkopf hat Jan eine leichte Gehirnerschütterung“ kam Rene heran
„Der Arzt empfahl einige Tage Bettruhe hier im Haus…..doch unser Wilder machte schnell die Fliege“

„Jan so geht das nicht. Du befolgst die Anweisung von Dr. Boll und legst dich sofort in ein Klinikbett
Das ist ein dienstlicher Befehl“

„Chef….in meinem Oberstübchen klappert ein Sägewerk….
Ich habe sehr, sehr starke, wahnsinnige, höllische Kopfschmerzen
Da ertrage ich nicht auch noch Ratschläge von dir.
Noch ein Wort Hajo und mir platzt der Schädel“ stampfte Jan auf den Parkplatz

Hajo bekam den Mund nicht mehr zu

„Was…was macht Jan denn…..das meint er doch nicht ernst“ stammelte Tom besorgt

„Das meint Jan sogar todernst Tom. Ich wage es nicht ihn umzustimmen, werde keinesfalls mit ihm diskutieren
Denn eins ist sicher: Jans Kopfschmerzen sind wirklich so grausam
Leider darf ein "harter" Kerl ja nicht weinen.
Doch ihr wisst selbst, dass auch dem mutigsten Helden mit so einem Brummschädel nur noch nach heulen zumute
Keine Ahnung wie ihr euch verhaltet......aber ich gebe auf keinen Fall den Schmerzantreiber.....ich werde Jan in Ruhe lassen
Auch wenn seine "Klinikflucht“ absolut bescheuert ist"

„Dann spiele ich mal schnell den Chauffeur.
Wenn Jan in dem Zustand jetzt Auto fährt, kann er sich gleich die Kugel geben“ hetzte Tom hinter Jan her




„Ich fasse es nicht….Jan verlässt schon wieder die Klinik
Hätte ihn frontal und nicht nur mit der Seite anfahren sollen
Mist….Mist….muss Jan immer den Unzerbrechlichen geben?
Geht daher als ob nichts gewesen sei….zurück Jan….sofort zurück in die Klinik…hörst du
Er allein in einem Krankenzimmer…..hatte mir das so toll ausgemalt
Gibt nichts Wehrloseres als einen eingegipsten, an Drähten und Schläuchen hängenden Kranken
Da hätte ich Jan für mich gehabt….nur für mich…..für mich ganz allein
Auf ihn eingeredet, ihm klar gemacht was ihm entgeht….die Zunge hätte er sich geleckt
Verdammt, im Bett muss Jan zuhören…..kann er mir nicht mehr entkommen
Endlich ungestört reden, der hätte schon kapiert das nur ich ihm das Paradies biete
Schon lange könnte alles so schön für uns laufen…..Du gehörst mir Jan…..mir ganz allein
Widerstand zwecklos….gerade in der Klinik…..hilflos….genau...hilflos ausgeliefert ist er mir da
Schreien….nein Jan dazu wärst du nicht gekommen….Ein Faustschlag….Vollnarkose
Fällt doch gar nicht auf wenn ein „falscher“ Pfleger ein Bett über den Flur schiebt
Bis zum Untergeschoss hätte ich leider mal kurzfristig eine Leiche aus dir machen müssen, Jan...
Fällt doch gar nicht auf wenn der Körper komplett mit einem Tuch abgedeckt ist
Gerade in Kliniken sterben viele Patienten, aber ich will dich ja nicht tot Jan, sondern quicklebendig
Spätestens im Auto wärst du wieder aufgewacht……in meinem Auto, neben mir, deinem Lebenspartner
Jawohl Lebenspartner….nicht lange Jan und du kannst gar nicht mehr ohne mich
Oh Mann…deine Haut, dein Sexy-Body….Schmatz…..kann es kaum noch abwarten
Niko..Niko..wie konntest du dir die Chance entgehen lassen, hattest Jan quasi schon zwischen den Fingern
Selbst ins Aus geschossen….Eigentor…..verbockt….vermasselt….nicht mehr zu ändern
Jetzt aber Gas geben, Niko, muss doch wissen wo der Wagen mit Jan hinfährt
Darf dich doch nicht aus den Augen verlieren, Liebster
Mir fällt schon die absolut sichere Einfangmethode ein
Du entkommst mir bestimmt nicht Jan, nein….baumelst fast schon an meinem Haken“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 13 Sep 2013, 22:21

Auf dem Parkplatz zog Tom den Zündschlüssel heraus
Jan machte keine Anstalten auszusteigen, blieb, wie die ganze Zeit schon, mit geschlossenen Augen sitzen

„Verdammt Jan, warum kannst du nicht 1 x zugeben, dass es dir miserabel geht
Angst vor Spott…..? Hier bezeichnet dich kein einziger Kollege als Schwächling
Du musst weder Hajo, noch mir, du musst Niemanden etwas beweisen“

„Ich will nichts beweisen, dachte nur…….
Tom ich muss mich mal ausstrecken….“

„Also doch in die Klinik“

„Ich sagte nichts von stationärer Behandlung“

„Dann bringe ich dich nach Hause“

„Auf garkeinen Fall. Leni darf nichts von der Gehirnerschütterung wissen
Meine Familie hat sich wegen der Schlägertypen und allem Anderen schon genug aufgeregt“

„Mensch Jan, Leni ist deine Frau und du hast eben gesagt das du dich ausstrecken musst“

„Ja, aber nicht im Ehebett. Im Raum….stehen doch Liegen für die Bereitschaft
Eine ist bestimmt frei, da ruhe ich mich eine Weile aus“

„Jan, die gammeligen Brettergestelle sind aus grauer Vorzeit und außerdem steinhart“

Aber Jan stieg schon aus, unsicher, langsam ging er ins Präsidium
Tom blieb neben ihm, beobachte ihn ängstlich
Er schüttelte den Kopf, so schwankend hatte er Jan noch nie gesehen

In dem Zimmer legte sich Jan sofort hin, schloss wieder die Augen
Tom breitete eine Decke über ihn aus: „Jan, soll nicht doch besser der Doc nach dir sehen?“

„Nicht nötig Tom, danke“

„Du machst doch nicht einfach so und ohne Grund ein Schläfchen, Jan
Nun sag schon, wie fühlst du dich wirklich“

„Benommen, schwach, mir zittern die Knie, taumelig, mein Kopf…kann ich nicht beschreiben
Mir ist schwindelig, dreht sich alles um mich, alles so umnebelt….als hätte ich Stahlwatte hinter der Stirn“

„Dich lasse ich keine Sekunde aus den Augen Jan….ich bin der geborene Krankenpfleger“

„Du übertreibst Tom. Ich will mich doch nur lang legen, alle Glieder ausstrecken. Augen zu. Abschalten
Nur einen Moment ausruhen, an nichts denken, durch atmen, zu Kräften kommen
Die Ruhe baut mich wieder auf, in Kürze bin ich wieder fit, fast wie neu“

„Unsinn….hätten Sie dich in der Klinik bloß gleich ans Bett gebunden
Komm Jan, ich fahre dich zurück, eine Gehirnerschütterung ist schließlich kein Zuckerschlecken“

„Verschone mich mit deinen Ratschlägen“ drehte Jan Tom den Rücken zu

Der beobachte ihn noch eine Weile, bekam aber weiter nur den Rücken zugewandt
„Jan, du bist so ein verflixter Dickschädel“ ging Tom schließlich kopfschüttelnd hinaus




Rene stand im Flur am Getränkeautomat
„Würden Sie mal ein 4 Augen-Gespräch mit mir führen?“ fragte Klaus da neben ihm

„Ja….schon….verstehe nur nicht…..?“ stammelte Rene verwirrt

„Bitte….Sie werden gleich verstehen“ hielt Klaus die Tür zu einem unbesetzten Büro auf, legte sofort los:
„Sie sind doch Jans Freund, Ex-Partner, BKA-Beamter aus Berlin…Herr?“

„Nicht so förmlich, ich bin Rene“ streckte er ihm die Hand hin

„Klaus“ schlug dieser sofort ein

„Wie kann ich helfen Klaus?“

„Mit Offenheit Rene. Hier geht es zu wie im Irrenhaus, die Skandalmeldungen um Jan nehmen kein Ende
Wir dachten es sei ein Gerücht, dass der 1. BKA-Mann ihn nach Berlin holt
Dann bestätigt Ina Jans Postenwechsel, erklärt wie ihre Stellung sich damit erweitert
Allen ein Rätsel, der merkwürdige Berliner und Jan Freunde? Wozu dann ständig die geheimnisvollen Briefe
Dann tauchst du auf, wird was von Schutz gemunkelt
Muss was dran sein, denn Freunde setzen keine Todesanzeige in die Zeitung
Hier Niko Rath“ tippte Klaus auf die Anzeige „Vor dem willst du Jan beschützen….dachten wir
Irgendwas stinkt gewaltig, an dem Kerl ist was faul, wir waren überzeugt, dass Jan ihn in die Wüste jagt
Wir Kollegen machten schon Pläne, wollten unserem KOK den Rücken freihalten
Jan gehört zu uns, nicht nach Berlin, sicher zwingen hierzubleiben können wir ihn nicht
Wenn er beim BKA Karriere macht, aber mit Rath als Partner…..das passt nicht
Der Kerl hat was Schlimmes mit Jan vor, dass spüren wir, stehen aber daneben wie die Deppen
Uns klärt ja Keiner auf. Wenn wir helfen können sind wir sofort dabei
Du weicht nicht von Jans Seite, ihr müsst wirklich sehr gute Freunde sein
Wir waren überzeugt, dass du Rath wieder nach Berlin geschickt hast, unser Kollege irgendwann Hajos Nachfolger wird…und jetzt..?

„Was jetzt Klaus? Los raus mit der Sprache, ich merke doch, dass du völlig aufgelöst bist
Ich bin seit Tagen hier, warum gerade jetzt, bzw. warum sprichst du mich erst jetzt an“

„Weil Ina vor Kurzem ausposaunte, Sie würde uns schon bald Ihre drastischen Änderungen mitteilen
Der Zeitpunkt sei gekommen, Jan liefe jetzt schon mit Scheuklappen umher.
Eben gerade sei er blindlings in den rasenden Verkehr gerannt, könne froh sein das er noch lebe
Nun sei Jan für die Polizei Leipzig endgültig untauglich, deshalb ginge er jetzt wirklich mit Niko nach Berlin
2 Deppen, also Jan und Niko, seien für das BKA genau richtig, in so einem riesigen Amt würden unfähige Beamte gar nicht auffallen
Mensch Rene, kannst du dir überhaupt vorstellen wie geschockt wir sind
Begreifen können wir das immer noch nicht, Jan hat doch sonst keine Tomaten auf den Augen
Selbst wenn, noch lange kein Grund zum BKA abzuhauen, sich an so ein Scheusal wie diesen Niko zu hängen
Wieso lieferst du Jan gerade diesem Scheusal aus, Rene?
Ich dachte du bist sein Freund….Warum verhinderst du das nicht?
Schöner Freund, lässt Jan geradewegs in sein Unglück laufen“

„Stopp…Stopp Klaus…..also ich….ich muss das erst mal sortieren
Die ganze Aufregung geht auf Inas Konto…Stimmst?“

„Ich sagte dir doch gerade was sie…..“

„Ina hat Änderungen verkündigt
Euch nicht nur gerade Jans freigewordene Soko-Stelle mitgeteilt, sondern auch gleich angedeutet, dass ab jetzt alle nach Ihrer Pfeife tanzen…..Korrigiere mich wenn ich falsch liege
Die Blitz-Meldung begründet Ina darauf, dass Jan wie ein Depp blind in ein Auto gerast sei und weil Deppen nicht KOK sein können, hat er auch sofort beschlossen mit Niko zum BKA zu gehen…..Richtig?“

„Richtig….ich erzähle doch keine Lügen….Deshalb bin ich, sind wir doch Alle so fassungslos“

„Ina….Ina…ich hätte dir ja viel zugetraut……aber das…!!!!! Du bist hinterhältiger wie eine Giftschlange“

„Dann stimmt es nicht…..?“

„Klaus….oh Mann, wie erkläre ich das jetzt…?
Keine Ahnung warum Ina die Realität total verdreht….Neid….Ehrgeiz…Das geht mich auch nichts an
Hajo soll die fiesen Machenschaft klären, Ina in die Schranken weisen oder was auch immer
Fakt ist: Jan ist weder blind, noch ein Depp, er wurde angefahren“

„Waaaaaaaaas? Ist es sehr schlimm, wurde Jan schwer verletzt?“

„Leichte Gehirnerschütterung, Jan macht aber weiter Dienst
Er geht N I C H T, ganz bestimmt nicht zum BKA und er wird sich auf keinen Fall an Niko hängen
Ihr vermutet richtig, die ganze Jan-Berlin-Posten-Sache ist ein fauler Trick, weil der Kerl wahnsinnig ist
Sorry, dass ich einen Ex-Kollegen so betitele, aber das ist nicht meine, sondern die Psychiater-Diagnose
Leider hat Niko es in seinem Wahn auf Jan abgesehen und lässt keine Gefahr aus um ihn „einzufangen“
So und nun hörst du einen ausführlichen Bericht über den Irren und die unberechenbaren „Jan-Fallen“

Rene erklärte nun sehr genau und ausführlich Nikos Störrungen und weshalb er gerade Jan fixierte

„Wir wussten es, gleich bei Nikos 1. Besuch vermuteten wir eine Bedrohung für Jan
Aber der Kerl muss doch zu schnappen sein….ich sagte doch, dass wir mitmischen
Jan ist Polizist, wir, eine Menge Polizisten-Kollegen…Freunde…du vom BKA bist sein Freund…“

„Ich finde eure Loyalität, nein eure Sorge um Jan ganz, ganz klasse, bin beeindruckt
Vorschlag Klaus: Berichte den Kollegen was ich dir über Niko sagte, diskutiert, überlegt
Dann sehen wir weiter“





Jan saß nach seiner „Ruhepause“ schon lange wieder auf seinem Platz

Hajo beobachtete ihn die ganze Zeit, überlegte, fragte schließlich: „Jan kommst du bitte mal?“

„Verweist du mich jetzt wegen der Beule aus dem Büro?“

„Es würde mich erleichtern wenn du dich schonst Jan…..aber auf dem Ohr bist du sowieso taub
Nein, ich möchte mit dir reden….in aller Ruhe….gibt so viel zu sagen….nur…ich weiß nicht wie“

„Du irritiert mich Hajo…..Aussprache?….Bei mir klingelt es nicht“

„Aussprechen muss ich mich endlich, Jan…Nenne es „Dank“…“Abbitte“….“Entschuldigung“
Letzteres ist schon lange fällig, weil ich an dir zweifelte….wegen Berlin…du weißt schon
Hirnrissig, dass ich dir wegen der vermeintlichen Versetzung Rache für deine Augenverletzung unterstellte
Hinter deinem Rücken beim BKA spionieren ließ
Dafür sind schon 3 Entschuldigungen fällig und gleichzeitig Abbitte für mein fieses Misstrauen
Ein einfaches Dankeschön reicht da nicht, denn wie du dich dann bei Binz und Ina für mich stark gemacht hast……“

„Stark gemacht!!! Wie das klingt Hajo….ich habe doch keinen Kampf für dich geführt
Du bist der Chef, Ina und Binz „Entmachtung“ sind…sind fast schon kriminell
Ich bin geschockt, dass du dich nicht widersetzt hast, aber Einer musste doch mal den Mund aufmachen
Das und nicht mehr habe ich getan, jetzt tue mir den Gefallen und zeige endlich deine Krallen
Alle weiteren Sensibilitäten sparen wir uns. Wie gesagt, ein großer Redner warst du noch nie“

„Jan, habe doch etwas Geduld mit mir, ich mache mir so meine Gedanken
Wenn ich sage: „Entschuldigung“ antwortest du sofort: „Angenommen“
Ich beteuere dir nach Misstrauen wieder Vertrauen, von dir höre ich: „Geht in Ordnung“
Aber Jan nach meinen „Skandalen“ ist es doch mit ein paar Worten nicht immer gleich wieder getan
Manchmal denke ich du gehst so schnell auf alles ein, weil du der absolute Friedensfanatiker bist, strikt jedem Streit aus dem Weg gehst“

„Du kennst mich eben immer noch nicht Hajo, ganz so ist es doch nicht
Deine Entschuldigungen nehme ich an, weil du es aufrichtig meinst
Sprichst du wieder von Vertrauen, vertraust du mir auch wirklich…..
Aber überlege mal Hajo….überlege mal wir oft wir diese Situationen haben
Wenn ich jedes Mal lange beleidigt wäre, würde zwischen uns Dauerkrieg herrschen
Du vertraust mir wieder….schön Hajo…aber nur bis zum nächsten „Niko“..Gerücht..Skandal, usw.
Wir kennen uns schon solange, doch irgendwo…irgendwie zweifelst du immer wieder an mir“

„Das stimmt nicht Jan“

„Es stimmt Hajo, sonst hättest du Niko, BKA, Berlin, Versetzung, den ganzen Zirkus nicht für ernst genommen“

„Ja, ich reagiere zu heftig bei so etwas immer und immer wieder…aber ich verspreche dir Jan……“

„Hajo du wirst in 100 Jahren noch nicht wissen, was du von mir zu halten hast
Das tut weh Hajo, aber du änderst dich nicht mehr….ich muss dich so nehmen wie du bist
Gerade haben wir wieder ein gutes Verhältnis und ich werde den Teufel tun und dir irgendwelche Versprechen abverlangen
Ich bin froh, dass es so ist wie es ist, nämlich friedlich…..also lassen wir es dabei“

„Nein Jan, wir lassen es nicht, ich habe einen langen Anlauf für das Gespräch gebraucht, dann müssen wir auch......“

„Einspruch Chef, wir müssen gar nichts und wir können auch nichts ändern
Bei dir ist der ewige Zweifler angeboren, eine Berufskrankheit, vielleicht auch dein Schutzpanzer
Hoffnungslos, das du dich noch mal wandelst……aber das geht jetzt schon so viele Jahre…..
Wäre doch gelacht wenn wir die nächsten 20 Jahre nicht auch noch schaffen würden“ ging Jan zur Tür

„Jan, jetzt lass mich doch hier nicht so sitze…Jan du kannst doch nicht….“

„Alles im grünen Bereich…..alles super
Frieden!!!!!...Chef, Freund, HK, Opi, Kollege, liebster Schwiegerpapa“ grinste Jan und verschwand

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 13 Sep 2013, 22:34

„Jan…ich erlaubte mir Nikos nächsten „Liebesbrief“ zu öffnen“ hielt ihm Rene ein Blatt vor

Unter einer Dampfwalze lag ein zerquetschter Mann
Darunter stand:
„Jan, wenn du nicht als Breimasse enden willst, werde mein Partner
Entscheide dich schnell, dass nächste Mal bleibt es nicht „nur“ beim Anfahren
Allerherzlichste Grüße….dein Niko!!!!!!!!!!!!!“

Angewidert verzog Jan das Gesicht, steckte die „Botschaft“ sofort in den Reißwolf



„Was ist denn der Anlass für ihr dringendes Gespräch, Hajo?“ fragte Rene im Chefbüro

„Sie haben mir doch die Wahrheit über Jans Diagnosen gesagt, Rene?“

„Der Arzt stellte eine Gehirnerschütterung fest
Jans große Nuss, bzw. die Beule erkennt man ja auch ohne Diagnose
Ich belüge Sie doch nicht Hajo, sehen Sie in Jan plötzlich einen Schwerstverletzten?“

„Sorry, ich unterstelle Ihnen keine Lügen, Rene
Ist nur…ist nur…Gefühl?....Ahnung….Wenn Jan nun doch noch zusammenbricht
Spätfolgen?.........Er könnte sich zu viel zumuten….vielleicht wird ihm schlecht
Jan beißt sich doch lieber die Zunge ab, bevor er stöhnt
Auch mit einer leichten Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen
Die Komplikationen reichen von Müdigkeit, Schwäche, Unruhe bis zu Aggressionen“

„Hajo, Jan hat sich zwar nicht zur Bettruhe verdonnern lassen und mal ehrlich
.............Wir wären doch auch nicht unter die Decke gekrochen, aber er hat seine Schwäche eingestanden
Tom berichtete doch genau über die „Ruhepause‘‘ und Jan lag ja auch eine Weile
Kopfschmerzen plagen ihn bestimmt noch und nicht nur jetzt, sondern noch einige Zeit
Blass ist Jan auch noch, doch wenn ich mir sein Tun so anschaue….
Keine Hektik, er schreit nicht, arbeitet so konzentriert wie immer
Aggressiv wirkt er auf mich nicht. Sie sprachen doch vorhin mit ihm. Ist Jan da etwa aus der Haut gefahren?“

„Nein…nein überhaupt nicht….Ach ich sehe schon Gespenster
Gerade ich müsste doch wissen was Jan einstecken kann, nicht so schnell die Nerven verliert“

„Oh….da kommt ja gerade der Richtige zum unpassendsten Zeitpunkt…Dr. Binz
Ich schätze gleich wissen wir genau zu welchen Komplikationen Gehirnerschütterungen führen
Wenn Jan beim Staatsanwalt keinen Wutanfall kriegt….dann..dann erkläre ich ihn für „geheilt“



„H. Maybach, mir wurden da Probleme zwischen Ihnen und dem BKA übermittelt“

„Übermittelt?....Ach nennt man das jetzt so wenn Tratschweiber Lügen ausposaunen“

„Ich verstehe nicht. Von wem sprechen Sie, H. Maybach“

„Oh die betreffende Dame versteht mich sehr gut, fühlt sich auch persönlich angesprochen
Ihre „intimen“ „unter 4 Augen-Gespräche“ sind im Präsidium schon lange kein Geheimnis mehr“

„Bleiben wir doch lieber beim Thema, H. Maybach, Ihren Problemen mit dem BKA
Wegen Missverständnissen dürfen Sie die Chance zu so einem Karrieresprung keinesfalls ausschlagen
Lassen Sie sich von den Botschaften dieses 1 Beamten nicht verwirren, H. Maybach
Wahrscheinlich will dieser Mann Ihnen auf besondere Art zeigen, wie dringend man Sie in Berlin braucht
Es ist ausgeschlossen, dass ein Beamter einen Kollegen gefährdet
Sollten Sie sich aber dennoch belästigt, bedroht, oder o.ä. fühlen, finde ich die Ursache schnell heraus
Ich habe zum BKA sehr gute Verbindungen und dadurch kann ich……..“

„Nichts können Sie, aber auch rein gar nichts können Sie mit oder beim BKA tun, sehr geehrter Dr. Binz
Alles was gerade läuft wird nämlich in C-Dur gespielt und nicht in Moll
Ihr gehorsamer Diener kann nur Terminlisten ausfühlen, aber für diese Sache ist er ein paar Nr. zu klein“

„Ich verstehe nicht, ‚H. Maybach was reden Sie denn da, Sie unterschätzen meinen Einfluss beim BKA“

„Aber, aber H. Staatsanwalt….leugnen zwecklos….den Spruch haben Sie doch nur zu gut drauf“ lehnte sich Jan gemütlich im Stuhl zurück
„Moll….ich spreche von Ihrem langjährigen, treuen, ergebenen Busenfreund BKA-Beamter Moll
Moll, der dafür sorgte, dass ich im letzten Jahr zu so vielen und langen Fortbildungen oder Sondereinsätzen beim BKA eingesetzt wurde, wie niemals zuvor
Ein Anruf von Ihnen, schon stand ich wieder auf der Teilnehmerliste
Sie nutzen 1. meine häufige Abwesenheit dazu um Ihre 5.Mann-Soko-Stellung noch fester zu fundamentieren
2. Ihre illegale Zusammenlegung Staatsanwaltschaft-Mordkommission, leider unterstützt von einer ehrgeizzerfressenen KOK, endgültig zu verwirklichen“
„H. Maybach, Sie müssen da etwas missverstanden haben“

„Im Gegenteil, sehr geehrter Dr. Binz, ich weiß jetzt ganz genau Bescheid.
Über Ihre Moll-Kurs-Machenschaften wurde ich absolut unmissverständlich, ausgiebig und offen von einer hochrangigen Persönlichkeit, aufgeklärt
Grüßen Sie doch bitte Moll von mir und sagen Sie ihm, das ich alle zukünftigen BKA-Kurs-Einladungen im Voraus dankend ablehne
Ich bin nämlich inzwischen weitaus überqualifiziert“

Binz drehte sich abrupt auf dem Absatz herum und marschierte wortlos hinaus
„Alexander…Alexander so warte doch“ lief Ina ihm hinterher

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 13 Sep 2013, 22:51

Rene flüsterte Hajo zu: „Besser geht es wirklich nicht….….allererste Sahne…
„Erzfeind“ Binz schlägt die Trommel und bekommt gehörig eins auf die Mütze
Ruhig, höflich und gelassen sagt Jan ihm was Sache ist….und lächelt noch ironisch-freundlich dazu
Nicht ein lautes Wort, keine Wut, Zorn, ohne Aggression. Begraben Sie Ihre Sorgen Hajo
Jan hat gerade bewiesen, dass sein Gehirn noch richtig tickt, er „genesen“ ist…oder, was denken Sie?“

‚Ich habe nichts hinzuzufügen……Jan der Alte…..Jan so besonnen, wie er immer mit Krisen fertig wird“
Hajo nickte immer wieder und grinste jetzt noch breit über den geflüchteten Binz



Olivia stöhnte: „Ich suche und suche….aber nichts zu finden!!!
Weder über Rath….durch geknallten Niko…..Amoklauf von BKA Beamten…nichts keine Silbe“
„Äh…äh….Sie suchen….verstehe nicht……?“ stotterte Rene

„Im Internet Rene….ist doch ganz einfach
Olivia fängt Massenmörder….jede finstere Gestalt….alle Irren dieser Welt 1,2,3,per Mausklick“ verdrehte Jan die Augen und marschierte kopfschüttelnd aus dem Büro

„Ich sagte Ihnen ja bereits, Olivia, dass ich Internet und Suchmaschinen für sehr fortschrittlich halte
Aber nach Niko….. ausgerechnet nach der Jan-Klette, auf diesem Weg zu forschen….nutzlos, vertane Zeit“

„Sie kennen die Statistiken nicht, Rene. Die Suchmaschinen landen tausende, Millionen von Treffer“

„Ich weiß Olivia. Aber Niko ist…..ist….der ist so abgefahren, passt in keine Schublade
Es gibt keinen Begriff für den Kerl womit man „Google“ füttern kann“

„Ich bin eben Spezialistin, arbeite außer mit „Google“ auch noch mit vielen anderen Browsern
Versucht habe ich es schon mit „Futter“ wie z.B. „Niko“..“Nikolaus“…“Niko Rath“….“BKA“…“Amoklauf“..
„Wahnsinniger BKA Beamter“….“Schwulen-Verbrecher“, ich kann die Liste endlos fortsetzen
Auf keiner Face-Seite ist über den Irren etwas zu finden….Nichts, gar nichts….als existiere Niko Rath gar nicht“

„Na ja, seine Existenz bekommt Jan dafür umso härter zu spüren
Missverstehen Sie mich bitte nicht Olivia, aber beenden Sie die Suche…Niko erscheint „Nirgendwo“

„So schnell gebe ich nicht auf, schließlich steht über seine Störungen auch sehr viel im Internet“

„Auf Nikos Störungen passt nicht nur 1 Krankheit sondern 1 Dutzend Diagnosen
Über seine Krankenakte finden Sie genauso wenig wie über seine „Jan-Spezial-Thriller"
Das BKA und die Kriminalpolizei wollen und dürfen Derartiges nicht veröffentlichen
Jan hat am allerwenigsten Interesse an Schlagzeilen, die kein Außenstehender begreift
Sollten Sie auf Niko hoffen, muss ich Sie total enttäuschen
Der ist nie richtig mit dem Internet klar gekommen, hat nicht den Schimmer wie man dort etwas hineinsetzt“

„Wenn nicht der Irre selbst, könnte ja ein „Fan“ von abgefahren Horror-Storys etwas ins Netz stellen“

„Olivia….Olivia…ich wundere mich doch sehr ….
Das hört sich an als müssten die riesigen „Niko-Wahnsinns-Jan-Machenschaften“-Schlagzeilen unbedingt auf dem Bildschirm, gut sichtbar für Alle, verbreitet über den ganzen Globus, flimmern
Stellen Sie sich mal vor, wie mies, verwundbar, nackt Jan sich fühlt auf dem Präsentierteller serviert zu werden“

Hajo keifte: „Sofort ist Schluss mit der Google-Internet-Suchmaschine-Kramerei, Olivia
Renes Gedanken über Jans Befinden bei dem Quatsch sollten Sie sich mal zu Herzen nehmen“




Bald danach kam Jan langsam ins Büro

„Die Luft ist rein Jan, die Internetverpestung wurde ausgeräuchert“ grinste Tom

„Oh je, da rauscht die nächste Pest herein“ knurrte er dann als Ina eintrat

„Wir reden jetzt sofort Klartext Jan, über Herrn Dr. Binz, BKA, mich und den Irrgarten über dich“

„Herrn Dr. Binz…warum so förmlich Ina….schleimst doch sonst ununterbrochen „mein lieber Alexander hinten, vorne…überall
Doch für mich ist alles glasklar, jedes weitere Wort wäre Atemverschwendung“

„Du rechtfertigst dich jetzt sofort Jan. Wir lassen uns von dir nicht grundlos beleidigen“

„Ina halte die Klappe, wie heißt es so treffend: Reden ist Silber…Schweigen ist Gold“

„Was fällt dir ein Jan….so nicht…..nicht mit mir….“


„Haftbefehl……Haftbefehl für Bernd Weber….!!!!!.....Wer um alles in der Welt ist Bernd Weber…?????
Und wer hat den Haftbefehl überhaupt angefordert“ kam Hajo brüllend damit aus seinem Büro gerannt

„Du kannst dir doch denken, dass natürlich ich den Haftbefehl anforderte“ betonte Ina sehr deutlich

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Sa 14 Sep 2013, 23:39

„Sie kann es nicht lassen…..Ina kann es einfach nicht lassen“ murmelte Jan und schüttelte den Kopf
„Puh“ rollte Rene neben ihm nur mit den Augen

„Den Haftbefehl hat selbstverständlich Dr. Binz auf dein Verlangen ausgestellt…was frage ich überhaupt
Wenn er schon auf meinen Tisch geschmuggelt wird, fordere ich jetzt sofort eine Erklärung“
„Hajo, diie Erklärung ist simpel und einfach, Weber ist der Mörder von Frau Wolf“

Jan sinnierte: „Weber…Bernd Weber….das ist doch der Jogger….
Der sagte aus, das ihn der Schuss zum Tatort getrieben habe…erinnere mich aber an kein Geständnis“

„Ich brauche kein Geständnis, ich weiß ganz sicher das er der Mörder ist…..Allein sein Verhalten…
Kann nicht erklären warum er gerade an der Stelle ist….Weber stotterte nur herum….
Nervös…..schwitzte wie ein Schwein…..Konnte Niemanden in die Augen sehen
Typisches Täterverhalten, bemerkte ich sofort…Nicht zu vergessen Webers Schuldmimik
Damit überführte er sich selbst, kann man quasi als eindeutiges Geständnis werten“

Jan staunte: „Aha…ganz neue Methoden Ina........
….und für deine „Ahnungen“ schüttelt Binz mal eben so einfach einen Haftbefehl aus dem Ärmel“

„Nicht einfach so….ich bin noch nicht fertig, Kollege Superschlau
Außerdem arbeitet Weber bei der Stadt, hat mal Fr. Wolfs Pass verlängert, kennt genau ihre Adresse“

„Dein fantasiertes Motiv ist die größte Lach-Nr. Ina…Passverlängerung…
Bei den unzähligen Verlängerungen müsste Weber der größte Massenmörder der Stadt sein
Für den Haftbefehl, die Überführung fehlt das Wichtigste, liebe Kollegin, die Tatwaffe“

„Weber hat einen Waffenschein…………und….sitzt du gut Jan….Aufgepasst..!!!!!
Weber besitzt exquisit ganz genau die ausgefallene Tatwaffe….Na Jan, da kriegst du den Mund nicht mehr zu“

„Irrtum, geschätzte Kollegin, H. Weber besaß so eine Waffe
Vor genau 8 Monaten gab er sie persönlich in unserem Waffendepot ab….freiwillig, aus Vernunftsgründen
Eine sehr weise, friedliche und vorausschauende Entscheidung von H. Weber, da stimmst du mir doch zu Ina, oder?“

„Das ist gelogen, Maybach, eine große, ganz freche Lüge
Du gönnst mir nur wieder den Erfolg nicht, willst nicht wahrhaben, dass ich intelligenter bin als du“

„Die Kollegen von der Waffeneinzugs-Abteilung schlagen dir bestimmt gerne den Ordner auf, Ina
Im Register findest du schwarz auf weiß den eindeutigen Beweis wann und an welchem Tag sich H. Weber wirklich von der besagte Waffe trennte“

„A.a.a.a h….das halte ich nicht mehr aus, Maybach
Niko muss dich sofort zum BKA beamen. Mit deiner Schlau-Angeberei sitzt du am nächsten 1. schon an absoluter Führungsspitze“

„Aber Ina ich bitte Sie, dass sagen Sie doch jetzt nur aus der Erregung heraus
Niko würde Jan doch sofort wie ein Geier sein Aas zerfleischen….das muss Ihnen doch inzwischen klar sein?“

„Ach ist doch wahr….ständig diese schleimige Intelligenzbestie-Protzerei“

„Tja, keine Tatwaffe….keine Verhaftung…..!!!!!
Du gestattest Ina…???“ Hajo wartete keine Antwort ab, er steckte den Haftbefehl gleich in den Reißwolf

„Nur der Staatsanwalt kann den Haftbefehl zurücknehmen, er hatte die Arbeit und den Aufwand“

„Die paar Tintentropfen wird dein Lackaffe Alexander schon verschmerzen“ spottete Tom
Dann bückte er sich schnell, weil Ina mit ihren Locher nach ihm warf
„Heul doch Ina….Das machen kleine Mädchen auch immer wenn sie ein Spiel verloren haben“ ließ sich Tom nicht einschüchtern



„Rene….wenn ich mich recht erinnere........
Du sagtest doch Mark wurde damals mit einer ungewöhnlich großen, bzw. nicht sehr geläufigen Waffe getötet…..“ sinnierte Jan

„Ganz recht Jan. Mark ist mit einer Beretta 8000, mit 99%iger Sicherheit, von Niko erschossen worden“
„Beretta 8000….mit genau so einer Waffe wurde auch unser Opfer getötet
Fr. Wolf starb durch eine Kugel, die aus einer Beretta 8000 stammt“ wisperte Jan kaum hörbar

„Du meinst….du glaubst doch nicht etwa Jan….Nein…unmöglich…..Du denkst jetzt nicht wirklich…..
N I K O…!!!!!....Der Wahnsinnige….hätte ich gleich drauf kommen müssen…er tötete Mark und Fr. Wolf
Aber warum????…..Das ergibt keinen Sinn…..Warum soll Niko eine ihm völlig unbekannte Frau erschießen???“
„Niko bringt Unbekannte um……..das ist barbarisch…irr….unfassbar….ekelhaft…..widerlich….das ist so..so
Krank ist das....…..und das alles wegen mir…..
Ich…ich allein bin schuld am Tod von Frau Wolf“ fiel Jan total entsetzt, leichenblass und geschockt auf seinem Stuhl zusammen

„J A N…aber Jan….Rede dir doch nichts ein Jan…..Wie kannst du so etwas sagen
Das sind doch nur aufgestellte Hypothesen, Niko tötet doch keine Frau weil er…..“

„Weil er oft und lange bei Jan sein will, seine Nähe sucht….genau deshalb“

„S i e H A J O, Sie nehmen auch an, dass…..“

„Ich bin überzeugt Rene….Kommen Sie ich erkläre es Ihnen“ nickte Hajo Richtung sein Büro
„Jan ist bei der Mordkommission, ergo hat er automatisch gerade mit den Personen zu tun, die zur Aufklärung beitragen können
Ging schon am Tatort los, wo Niko sich angeblich aufhielt, um den schönen Leipziger Park kennenzulernen
Dort „schreit“ er gleich nach Jan, will nur, betone „NUR“ bei ihm seine absolut wichtige Augenzeugen Aussagen machen
Gab aber nur Belangloses von sich, Jan notierte, bedankte sich für die alberne Unterstützung…abgehakt
Aber nicht für Niko, er kam wieder, wieder und wieder
Natürlich durfte sich nur Jan mit ihm abgeben
Mal wollte Niko ein ordentliches Protokoll über seinen ausgesagten Quatsch, dann kam er zur Unterschrift
Oder mit der Lüge er könne den Täter beschreiben….weil ihm noch etwas eingefallen ist….
Protokolländerungen….Ergänzungen….suchen Sie sich etwas aus
Niko ist immer etwas eingefallen…er bestand auch jedes Mal darauf im Verhörraum auszusagen
Allein, abgeschirmt und ganz nah bei Jan, nicht als Zeuge…nein…. unter 4 Augen setzte er ihn sofort wieder unter Druck
Ich nehme an, er hätte seine Auftritte munter fortgesetzt, wenn nicht plötzlich ihr BKA-Wagen auf dem Parkplatz aufgetaucht wäre
Muss man bei so viel überflutender Jan-Bedrängnis nicht überzeugt sein…..“

„Niko hat den Mord begangen weil er Jans Nähe suchte…Sie haben recht Hajo….
Ich lasse die Kugel die Mark tötete mit der von Fr. Wolf noch ballistisch vergleichen, obwohl ich von der Übereinstimmung jetzt schon
eindeutig überzeugt bim
Der Wahnsinnige tötet, einfach so, keine Reue….kein Schuldgefühl...kommt in seinem Krankheitsbild ja auch nicht vor
Er verfolgt ja ein Ziel…muss sein Opfer oft umgarnen…alle Möglichkeiten ausschöpfen Jan einzufangen“

„Rene Sie sagten selbst, dass der Irre gefährlich, unberechenbar und zu allem, absolut allem fähig sei
Mark wurde In Berlin, hier Fr. Wolf von einer Beretta getötet…..das kann doch kein Zufall sein
Wird Niko gefasst, findet sich bei ihm bestimmt auch die Tatwaffe für beide Morde
Was ist los Rene…Sie glauben der Theorie nicht….wirken so…so…….“

„Sorry Hajo , die Realität muss ich erst mal verdauen….hört sich irrational…utopisch an
Aber wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen….Niko mordet um in Jans Nähe zu sein
Das ist unfassbar, aber für den Wahnsinnigen eine Selbstverständlichkeit….eben völlig unberechenbar…
Niko der ist…ist…..den kann man gar nicht mehr beschreiben
Der kennt keine Skrupel mehr….gut und böse….Legal und Verbrechen existieren für ihn nicht mehr
Verfließt alles bei dem…..die normalen, menschlichen Hürden hat der längst überschritten
Niko der ist so…so krank, richtig krank…..Der ist in seinem Wahnsinn gefährlicher wie eine Atombombe
Ich quetsche Jan sofort in die härteste Rüstung, ich mauere ihn ein, sperre ihn in tiefsten Kerker
In Ketten lege ich ihn..…Nein…ich lasse ihn einfrieren und erst wieder auftauen wenn…..“

„R E N E..!!!!!“

„Tut mir leid Hajo, jetzt führe ich mich auf wie ein Wahnsinniger
Entschuldigung….Sie sind hier der Chef….Bestimmen die Maßnahmen“

„Bezüglich Jan und dem Wahnsinnigen müssen wir auf starkes, vertrauensvolles Miteinander bauen
Was unseren Mordfall betrifft“ öffnete Hajo seine Bürotür und meinte zum Team:
„Kollegen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wissen wir, dass Niko Fr. Wolf tötete
Weitere aufwendige Täter-Ermittlungen sind ab sofort beendet
Ich hoffe, Fortuna ist uns hold und Niko, samt Tatwaffe, bald gefunden“

„Protestiere…ich protestiere energisch Hajo. So läuft das nicht
Nur weil Rene fantasiert Niko sei garantiert der Mörder, beende ich doch nicht einfach die Tätersuche“

„Ich sagte gerade, dass wir ab jetzt nach dem Mörder Niko fahnden, Ina
Wir sind ein Team, du arbeitest also mit den Kollegen zusammen, verstanden?“

„Warte lieber ab was der Staatsanwalt zu deinen Maßnahmen sagt, Hajo“

Tom keifte: „Dann rase doch schon ihm….heule dich aus
Du kannst vor Sehnsucht nach deinem Alexander ja gar nicht mehr still sitzen“

„Ich gebe dir gleich Sehnsucht, Kowalski……“ fetzte Ina Tom an und der fetzte zurück

Die 2 stritten noch immer, Jan entfernte sich aus dem „Kampffeld“, meinte:
„Ich mache Schluss für heute….oder liegt noch etwas an Hajo?“

„Nein Jan, ich verschwinde auch bald
Für deinen Kopf ist es höchste Zeit endlich auf sanften Daunen zu schlummern“

„Na dann….schönen Feierabend euch allen“ verschwand Jan schnell

„Jan…Jan so warte doch…“ lief ihm „Beschützer“ Rene nach

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli So 15 Sep 2013, 00:28

Jan wollte nicht, dass Leni sich noch mehr sorgte, verlor über den „Unfall“ kein Wort

Leni meinte aber bald: „Du siehst sehr angegriffen aus Jan, geht es dir nicht gut?“

„Stress…Hektik…wieder mal ein Tag wo die Turbulenzen kein Ende nahmen
Ja, ich bin wirklich ziemlich geschafft, schlapp….ach einfach fix und alle
Ist das o.k. für dich wenn ich dusche und dann gleich zu Bett gehen?“

„Was für eine Frage Jan….natürlich ist das o.k.
Ab unter die Dusche mit dir und dann will ich nur noch deine Nasenspitze unter der Bettdecke sehen“



Am nächsten Morgen wollte Hajo gerade das Haus verlassen, da klingelte das Telefon
„Leni….duuuuuuuu…..so früh!!!
Ist etwas mit Jan, rede doch, was ist ihm passiert“
„---------------------------------------------------------------------„
„Jan geht es also gut……Oh Mann, du hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt“
„------------------------------------------------------------------------„
„Langsam Leni………..Erkläre mir bitte nochmal deutlich den Grund deines Anrufes“
„----------------------------------------------------------------------------„
„Leni, Jan besteht nicht auf einen Sicherheits-Umzug weil er dich nicht zwingen will“
„-------------------------------------------------------------------------„
„Nein, beschwert hat Jan sich nicht bei mir. Er verliert kein Wort darüber“
„-------------------------------------------------------------------------„
„Jetzt beruhige dich doch Leni…..Ich lüge dich wirklich nicht an“
„------------------------------------------------------------------------------„
„Du wirst auch nicht wegen der Sache mit Niko belogen, wie unberechenbar ein Irrer ist muss ich dir nicht sagen
Rene, wir, so viele versuchen ihn zu fassen, Jan bestmöglich zu beschützen, wir tun wirklich alles
Aber leider ist das Problem damit nicht gelöst
Erst wenn der Idiot sicher verwahrt ist, kann Jan wieder aufatmen, erst dann besteht keine Gefahr mehr für ihn
Doch Leni................. du kennst deinen Mann, müsstest wissen, dass er trotzdem sehr um euch und eure Sicherheit sorgt“
„-----------------------------------------------------------------------------------------------„
„Genau das meine ich. Jan fühlt sich bestimmt nicht wohl bei dem Gedanken, dass Niko euch „besucht“
Auch wenn er nicht darüber spricht……Leni….lass Jan nicht alles in sich hineinfressen
Gerade jetzt sollte die Angst um euch ihn nicht zusätzlich belasten
Ich würde dir raten, wenn Jan dich wieder bittet umzuziehen sofort einzuwilligen“
„------------------------------------------------------------------------------------------„
„Hört..hört..meine Tochter legt die Heldin ab, erfüllt auch mal die Wünsche ihres Gatten“
„------------------------------------------------------------------------------------------------„
„Kleiner Scherz Leni, du weißt wie ich das meine
Wir wissen doch beide wie dünnhäutig Jan ist wenn es um seine Familie geht
Seine Angst, Sensibilität, Aufregung, Gedanken beweisen doch wie sehr er dich, euch alle liebt
Nun bist du am Zug Leni. Jetzt kannst du Jan beweisen wie stark deine Liebe ist“




Rene und Jan steuerten sofort seinen Schreibtisch an, weil ein Päckchen, mit einem Zettel, darauf lag
„Jan, die Überprüfung nach explosiven Stoffen war negativ….Gruß Berthold“ las Jan laut vor

„Die Kollegen haben doch Wichtigeres zu tun….Was soll der Aufwand??
Wieso untersuchen die meine Pakete jetzt schon nach Bomben….???“
„Die Leipziger Polizei ist doch auch nicht von vorgestern Jan….die riechen doch das mit Niko was faul ist
Sei doch froh das deine Kollege so aufmerksam sind“

„Den Irrsinn den Niko mit mir treibt muss ja nicht die ganze Belegschaft in Atem halten“ murmelte Jan verdrossen

Rene öffnete das Päckchen schon, meinte: „Der Irrsinn ist kaum noch zu toppen
Ganz was Neues Jan….Niko sendet dir „Amor-Gaben“

Aus dem Päckchen holte er nacheinander: 2 Lebkuchenherzen, wo 1 x „Jan“ auf dem 2. „Niko“ stand
Zwei riesige Ringe, auch mit eingravierten Namen vorne, die Inschrift lautete:“Jan und Niko in Liebe auf ewig miteinander verbunden“
Zuletzt herzförmige, zusammengeschmiedete Handschellen, quer darüber laufend der Schriftzug:
„Der Treue-Bund zwischen Jan und Niko kann nie mehr getrennt werden“

„Oh, Überraschungsgeschenke am frühen Morgen“ kam Tom herein, streckte neugierig den Hals

„Widerlich…..schaff mir sofort diesen Mist aus den Augen“ drückte Jan ihm das Päckchen in die Hand

„Jan, versuche ruhig zu bleiben“ redete Rene auf ihn ein

„Ich bin ruhig, bin zum arbeiten hier und nicht zum…..
Also Kollegen: Was steht auf dem Programm?“

„An 1. Stelle mein Highlight“ rauschte Ina da hinein
„Staatsanwalt Dr. Binz lehnt es ab die Ermittlungen im Mordfall Wolf einzustellen
Das ein BKA-Beamter zufällig auch mit einer Beretta erschossen wurde ist für ihn belanglos
Wir meinen beide, dass dein Niko-Spektakel, Jan, nicht unsere Arbeit beeinflussen darf
Diese Belästigungen müssen schleunigst beendet werden
Weise Niko endlich in Schranken Jan oder noch besser gehe gleich mit ihm nach Berlin
Der Mann ist weder eine Gefahr, noch ein Mörder. Du bist feige Jan, fantasierst dir etwas zusammen
Ein BKA-Beamter verübt niemals Verbrechen. Das sagt auch Dr. Binz, der sich bestens beim BKA auskennt“

„Hahaha….Binz kennt sich aus, gerade Binz der noch nie an einem BKA-Einsatz beteiligt war
Manipulator Binz, hahaha. Der ist ein Angeber……wach endlich auf Ina“ keifte Jan verärgert
„Binz Weisheiten ziehen hier nicht, denn falls du gepennt hast: Unser Chef hat die Ermittlungen eingestellt“

„Es ist doch ein alter Hut, dass Hajo immer nach deiner Pfeife tanzt, aber Dr. Binz hat….“

„Binde dir Dr. Binz doch auf den Buckel Ina….Aber hier bestimmt Hajo und jetzt hältst du den Rand, verstanden?
Wenn du immer noch Probleme mit unserer Arbeit hast, da drin sitzt der Chef…der sagt dir wo es lang geht“

Jetzt bekam Hajo den Dampf ab
„Hajo so geht das nicht. Ich lasse mich nicht herumkommandieren. Hier gehört frischer Wind rein“

„Ich weiß Ina, ich weiß….der Zimmermann-Binz-Sturm
Aber noch braust der Trautschke-Orkan und deshalb erledigst du genau die Arbeiten die ich dir auftrage“

Ina machte ihrem Missmut lange lautstark Luft

Jan und Hajos Blicke trafen sich
Hajo streckte den Daumen senkrecht nach oben
Aufmunternd grinsend nickte Jan zustimmend

Lange amüsierten sich Tom und Rene noch über Inas Auftritt, konnten sich Lästereien nicht verkneifen


Zum Glück bekam Hajo kurzfristig einen Termin bei Kruse und seufzte:
„Ich belästige Sie ungern H. Kruse und in die Pfanne hauen will ich auch Keinen
Nichts dagegen, dass Dr. Binz wieder für unsere Fälle zuständig ist
Aber mit seinem „überall die Nase reinstecken“, an den Strippen ziehen, bringt er mein ganzes Team durcheinander
Sie wissen wie sich die Kollegen aufreiben, da dürfen Sie nicht auch noch zusätzlich diesem psychischen Druck ausgesetzt sein"

„H. Trautschke wenn ich Ihnen helfen soll müssen Sie mir schon genauen Bericht erstatten“

Hajo erzählte nun alles von, zu, über Binz, sein Einmischen, Entscheidungen und „Mitarbeit“
„Inas Unterstützung und das sie auf die HK-Stelle scharf ist, da muss ich die Grenzen ziehen......aber auch noch Binz!!!"

„Dem muss ich eindringlich klar machen, dass er nur die Staatsanwaltschaft und nicht die gesamte Polizeigewerkschaft vertritt
Es wurde vereinbart, dass Dr. Binz Fälle Ihrer Soko übernimmt die man ihm überträgt
In 1. Linie bin ich weiterhin für Sie zuständig…..nur wenn Fr. Zimmermann….....
Dr. Binz auf die Finger zu schauen wäre dann doch zu albern und lässt sich auch praktisch nicht umsetzen
Sie sind so ein alter Hase, nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen
Lassen Sie den Kollegen und Fr. Zimmermann gleich mit dazu, einfach abblitzen
Ignorieren, die kalter Schulter zeigen und mit ironischem Lächeln an mich verweisen“

„Schon ein Armutszeugnis wenn sich ein alter Hase nach 30 Dienstjahren beim Staatsanwalt ausheult“

„Ausheulen habe ich jetzt aber überhört H. Trautzschke, im Gegenteil.
Es unterstreicht unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit wenn Sie mit mir reden
Nach Ihrer Schilderung schließe ich mich im Wolf Fall Ihrer Überzeugung an
Der Mord zuvor in Berlin beweist fast eindeutig, dass dieser Niko der Täter sein muss
Solche abartigen, utopischen Motive sind mir auch völlig fremd…..aber täglich werden wir mit noch brutaleren Grausamkeiten konfrontiert
Allerdings…..bei solcher Skrupellosigkeit mache ich mir Sorgen um Jan
Er weiß doch hoffentlich, dass der Kerl es auf ihn angesehen hat…. Will er das überhaupt wahrhaben“

„Oh ja, Jan nimmt das ernst, sehr ernst sogar, genauso wie wir und das BKA
Gemeinsam versuchen wir schon einiges……..“ erzählte Hajo nun

„Doch dieser Niko…..ein Typ, quasi mit Tarnkappe, wie bekommt man so Einen zu fassen…?
Da muss ich auch erst sehr intensiv drüber nachdenken
Es tut mir leid, dass ich Dr. Binz nicht mit einem Befehl oder sonstigen Maßnahme von Ihrem Team fernhalten kann
Leider hat bei uns der Oberstaatsanwalt das letzte Wort, nur er könnte...nun sagen wir mal....eine Art "Strafe" verhängen
Aber lassen Sie mich bitte trotzdem wissen, wenn ich Sie sonst wie in irgendeiner Weise unterstützen kann, H. Trautzschke“




Als Ivo, der SEK-Chef später ins Büro kam, traf er das komplette Team an
Aber er eilte geradewegs in Hajos Büro, der nach wenigen Minuten aus der Tür trat und erklärte:
„Ivo könnte für einen Einsatz jeden Mann gebrauchen….er berichtet am besten selbst was los ist“
"Momentan fehlen dem SEK Männer, weil viele Kollegen gerade bei 2 Demonstrationen eingesetzt sind und ein Großaufgebot den hochgeschätzten Politiker….beschützen muss
Ausgerechnet jetzt wurde eine Durchsuchung von dem riesigen …..Gebiet angeordnet
Es meldeten nämlich schon 4 Personen unabhängig voneinander dort merkwürdiges gesehen zu haben:
Ein Mann hätte aus einem Klein-Transporter einen eingehüllten Packen geholt, samt Spaten und Pickel und sei damit im Gebüsch verschwunden“
Kurzum die Leute sind in Panik, der Kerl habe eine Leiche vergraben und wir sollen den oder die Tote jetzt finden
Unsere hohen Herren nehmen die Meldung sehr ernst
Wir auch,, denn vor 4 Monaten wurde dort erst die Leiche des lange vermissten, H. Schaust gefunden
Ihr erinnert euch bestimmt an die Proteste, Vorwürfe und Kritiken von wegen unfähige, faule Polizei, usw., usw.
Nochmal solche negative Schlagzeilen können wir uns nicht leisten, tja und deshalb haben wir Order sofort das ganze Gebiet zu durchkämmen
Wie gesagt, wir sind schwach besetzt, ich klappere alle Abteilungen ab, bin für jeden Freiwilligen dankbar“

Hajo meinte: „Nur zur Info: Das Gebiet nennt man oft „Leipziger Schandfleck“
Das unübersichtliche, riesige Gelände besteht aus Wald, Acker, Baracken, Gestrüpp, Steinhaufen, Wiesen, Morast, Ruinenresten, Hecken, eben jedem erdenklichen Dreck
Die Suche kann frustrierend, mühsam, kompliziert werden, sich lange hinziehen und auch erfolglos sein
Jeder von euch kann frei entscheiden ob er Ivo unterstützen will
Unsere Arbeit stelle ich hinten an, ich jedenfalls werde mich an der Suche beteiligen“

„Wir Hajo, das ganze Team hilft mit…oder?“ stand Tom auf und schaute sich fragend um

walli

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Beitrag  walli So 15 Sep 2013, 18:59

Das SEK, Ivo, wurde nicht nur von den 4, auch von Vielen aus anderen Abteilungen und Uniformierten unterstützt

Am „Schandfleck“ traf bald eine Wagenkolonne ein

Ivo leitete den Einsatz und erklärte der Kollegen-Mannschaft noch ein paar Einzelheiten
Schließlich verteilte sich das kleine Heer mit ihren Stielharken „bewaffnet“ im Gelände

Rene beteiligte sich auch an der Suche, meinte: „Wie in alten Zeiten Jan…lang, lang ist es her“

„Mit so einem Einsatz hast du wohl nIcht gerechnet, Rene“
„Mal etwas anderes Jan. Im Gegensatz zu Präsidium und der Stadt kann ich hier weit, weit blicken, dich nicht aus den Augen verlieren“

„Wenn das ein Scherz sein sollte…..du als mein unendlicher Schatten….darüber kann ich gar nicht lachen“


Die Mannschaft suchte mal als 4-Trupp, paarweise oder Jeder für sich
Die große Gruppe vermischte sich mit der Zeit, mal SEK und Polizisten zusammen, in Gruppen oder Kripobeamte dazwischen
In alle Richtungen verteilte sich die Kolonne, die Suchenden waren mal kurz und mal weiter voneinander entfernt

Hajo hatte schon in 3 morsche Baracken geschaut

Ivo durchwühlte wieder mal einen Steinhaufen

Von dem Hügel den Rene durchkämmte hatte er stellenweise einen guten Überblick
Als Jan jetzt aber in einer Ruine verschwand drehte er in diese Richtung ab
Doch da kam Jan schon wieder aus dem Steingebilde und Rene blieb auf dem Hügel
Etwas mulmig dachte er: „Das riesige Gelände, die zahlreichen Männer…..wird alles etwas unübersichtlich
Korrigiere mich selbst: In der Zivilisation bin ich ein besserer „Schutzpatron“

Ein SEK-Mann rief plötzlich: „Fundstelle“ und Ivo stoppte die Suchenden kurzfristig
„Fund negativ“ wurde aber bald gemeldet und das Gelände weiter durchkämmt

Tom und Jan trafen aufeinander und suchten gemeinsam einen Heckenabschnitt ab…..ergebnislos
Tom nickte nach oben: „Nachdem „Kratzstück“ zieht es mich nach oben….an die Spitze
Ich kraxle dann mal zu den Kollegen am Waldhang hoch“

„O.k. dann mische ich mich unter die Gruppe am Vorsprung darunter“

„Na Jan, bis zur Spitze klettern schaffen deine alten, steifen Knochen wohl nicht mehr“

„Charmant…wirklich sehr charmant Tom, deine Beschreibung für meinen lahmen Rentnerbody“ grinste Jan

„Kowalski-Humor….kennst mich doch Jan“ machte sich Tom zur „Gipfelstürmung“ davon

Jan ging zu dem Vorsprung
Er ergänzte die Kette der Männer, die mit mal mehr oder weniger Abstand zueinander dieses Gebiet absuchte
Uneben ging es mal auf und ab, Baumgruppen und Gras/Unkrautflächen wechselten sich ab
Auf einem Stück Wildwuchs ging es Jan durch den Sinn: „Die Hinweise schlugen quasi ein wie eine Bombe
Massiger Aufwand, zahllose Einsatzkräfte, wirklich schweißtreibendes, mühseliges Abschaffen….aber egal
Wenn hier wirklich niederträchtig eine Leiche „verscharrt“ wurde, müssen wir sie finden
Jeder Mensch hat das Recht an würdevoller Stelle seine letzte Ruhe zu finden“ harkte er weiter

Jan vernahm gerade noch ein Surren über seinem Kopf, dann schrie er auch schon ganz leise auf
Die stechenden Schmerzen in den Oberarmen, Brustkorb und Rücken raubten ihm kurz den Atem
Gepeinigt krümmte sich Jan zusammen, sah zwar das sich eine Eisenkette um ihn schlang
Doch geschockt registrierte er gar nicht so recht welche scharfen Glieder ihn einquetschten
„Durchatmen Jan….nicht die Nerven verlieren“ richtete er sich langsam, mühselig auf
Wie die giftigste Bestie starrte Jan das Ding in dem er gefangen war an
Er sah an jedem Glied der schweren Kette scharfe Kanten befestigt, deren Spitzen in ihm stachen
„Du fantasierst Jan...!!!!! Rundum kleine Messer pressen deine Arme an den Körper, eine Kette quetscht plötzlich deine Glieder, deinen Leib zusammen…….gibt´s doch gar nicht“
An den Schmerzen spürte er aber qualvoll die Realität und wer da vor ihm stand war auch aus Fleisch und Blut…kein Waldgeist

Jan riss die Augen auf, weit und immer weiter: „N I K O….duuuuuuuuuuuu…!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“

„Ja ich bin es wirklich Jan, Polizeiuniform und die schwarze Perücke stehen mir doch gut
Gibt es in jedem Kostümverleih…..ich verwandele mich innerhalb von Sekunden…bin für alles gerüstet
Wie du siehst auch für einen Suchtrupp….ein falscher Polizist fällt doch bei der Aktion gar nicht auf
Aber warum so erstaunt Jan, ich sagte dir, dass ich dich garantiert einfange und was ich verspreche halte ich auch“

„Wahnsinnig….Niko ist übergeschnappt….sämtliche Sicherungen durch geknallt“ überschlugen sich Jans Gedanken

„Vorsicht Jan!............Irre sind brandgefährlich........was sage ich jetzt?......vor allem wie?….
Drehe doch selbst gleich durch bei den grauenhaften Schmerzen………….“

„Niko….Niko jetzt beruhige dich erst mal“ presste Jan dann endlich mühsam hervor

„Komm mir nicht so Jan….ich will mich aber nicht beruhigen“ zerrte Niko heftig an der Kette

Jan quetschte es darauf noch fester zusammen, noch tiefer stachen die Spitzen in seinen Körper
„Aaah“ biss er schmerzgepeinigt die Zähne aufeinander, stammelte stöhnend: „O.k., o.k. Ni...Ni...Niko…
Du hast mich überzeu….zeugt…..Ich tue alles, wir..wirklich alles was du…du wi…willst….
Aber bi..bitte, bitte, bitte be…befreie mich von der quä….quälenden Folterkette“

Niko lachte irr: „Alles Jan, du machst wirklich alles was ich verlange?“ riss er wieder hart an der Kette

Taumelnd Jan rang nach Luft, krümmte sich noch tiefer nach vorne „Der durchlöchert mich wie ein Sieb“
Hechelnd stotterte er: „A…a..alles Niko, ich weiß jetzt wie….wie stark….zuverlässig…kom…kompetent du bist.
Bei dir….dir intelligentem, treuen Freund liegt meine Zu…Zukunft…..
Als Kollege in Berlin und als…als Partner in ha...harmonischer Gemeinschaft“

Nikos Augen glänzten wie die von einem Kind an Weihnachten. Aufgeregt zappelte er herum und die Kette mit ihm
Jans qualvolles Stöhnen überhörte er einfach: „Gleich bin ich in Scheiben geschnitten…die Schmerzen sind unerträglich“.

„Jan ich bin der beste Partner den du je hattest, werde dich immer gut beschützen, in Watte hüllen
Wir schweben als untrennbares, überglückliches Paar stets auf Wolke 7“ schwärmte Niko irrsinnig
„Aber ich befehle dir sofort mitzukommen Jan“ kommandierte er dann wie ein General

Am liebsten hätte Jan seinen höllischen Schmerzen brüllend Luft gemacht
Er sackte immer mehr zusammen, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten
„Musst Ruhe bewahren Jan…irgendwie durchhalten….ein falsches Wort zu dem Gestörten….und….“
Stöhnend brachte er hervor: „Ich….ich..ich würde ja sofort mitkommen Ni….Ni…Niko wenn du mich befreist
Du willst mich do…do…doch nicht in Ketten gefe…fe…fesselt nach Berlin transportie…tie…Tieren?“

„Ich wusste das du lügst Jan….nicht mit mir….Aber mich legt Keiner rein….auch du nicht Jan
Mir reicht es….ab nach Berlin mit dir…..Los jetzt“ zerrte Niko an der Kette, wollte seinen Gefangenen mit schleifen

Jan taumelte, schwankte, torkelte fast wahnsinnig vor Schmerzen umher
Der nächste Ruck riss ihm den Boden unter den Füßen weg
„Aaaaaaaaaaaaah“ schrie Jan qualvoll als die Kette ihn jetzt wie ein Schraubstock zusammenquetschte
„Niiiiiiiiiiiiiikooooooooooo….stooooooooopp“ stöhnte er schallend, schon halb besinnungslos als der Irre ihn hinter sich herziehen wollte


„JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANNN“ raste Tom da turbomäßig heran

Rene erstarrte wie ein Stein

Verstört wechselte Nikos irrer Blick zwischen Tom und Jan
„Ich fange dich noch ein Jan, schmiede dich mit Eisen an mich. Das schwöre ich dir“ zerrte Niko nochmal brutal an der Kette
Dann raste der Wahnsinnig mit einem gackernden, irrsinnigen Lachen davon

Rene sauste ihm nach


„Jan…Jan nein Jan….was ist denn hier….Ich bin vor Schreck fast gestorben“

„Die Ke…Ke….Kette Tom….Bitte befrei mi…mi….mich“

„Ich kapier gar nicht mehr….Wie konnte denn das…..Jan hörst du mich…bist du bei Bewusstsein
„Bi…bi…bitte Tom….nimm mir die…die…die Kette….ab….diese Schme.e.e.e.e.rzen….ich halte das keine Seku...sekunde mehr aus
Befreie mich bitte von den Fe..Fe…Fesseln….bitte Tom, bitte……ich flehe di..di…dich an
Hole mich aus de…de…den Spitzen raus…..Sofort, bitte, bitte, bitte T.o.o.o.o.m“

„Sorry Jan, sorry, sorry….befreie dich sofort aus dem Stachelmonstrum…muss nur sehen…aber wie???
Ganz ruhig….versuche still liegen zu bleiben, Jan…..bin auch ganz vorsichtig….wirklich sehr vorsichtig“

Kowalski, sonst immer sofort eine Lösung parat zitterten die Hände, Schweiß brach ihm aus
„Cool bleiben Tom….aber wie….wie kriege ich diese Schei…kette von Jan…wie diese Spitzen aus ihm raus ohne das er zerfleischt wird??
Sanft…zärtlich…behutsam wie bei einer schönen Frau muss ich es angehen
Chirurgenhände..genau….Tom!!!...du beweiset jetzt das du auch Fingerspitzengefühl hast“

Vorsichtig, ganz langsam, rücksichtsvoll mühte sich Tom Glied um Glied entlang

Die aufgeregt herbei eilenden, durcheinander redeten Kollegen beachtete er gar nicht
Tom konzentrierte sich nur auf das eiserne Monster vor ihm, versuchte weiter das Geflecht zu lösen

Endlich flüsterte er: „Zähne zusammenbeißen Jan….Luft anhalten….Schätze, jetzt tut es nochmal sehr, sehr weh“

walli

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Beitrag  walli So 15 Sep 2013, 19:38

Tom lockerte die Kette jetzt, breitete sie einige cm von Jans Haut aus, zog sie langsam vorsichtig an seinem Körper hoch, bis über seinen Kopf
Jan stemmte sich mit den Füßen ein wenig hoch….ratscht…..sofort zerrte Tom die Kette unter seinem Rücken weg
„Aaaaah“ stöhnend sackte Jan auf dem Boden zusammen, petzte die Augen zusammen

„Jan, Jan…jetzt nicht schlapp machen….Jan hörst du mich?“ klatschte Tom ihm auf die Wangen

„Da…da…danke Tom….Danke, vielen, vielen Dank, Ku…Ku…Kumpel“ presste Jan mit geschlossenen Augen hervor


„Verdammt …Verdammt Niko ist mir entwischt. Sah nur noch etwas gelb schimmern“ kam Rene angehetzt
„Sein Auto klar………aber der Kerl kennt keine Skrupel…..Mischt sich einfach hier unt…..“

Tom flippte aus: „Spar dir die Flop-Meldung. Jan braucht sofort einen Krankenwagen….Ach Quatsch..
Nur ein Hubschrauber kann hier landen….Kapiert Rene….Rufe Jan sofort einen Hubschrauber“

„Macht nicht so..so…so einen Aufstand….Krankenwa…wa…wagen, Hubschrauber…Ich ka…ka…kann laufen“ machte Jan irgendwelche abstrakte Bewegungen als wolle er wirklich aufstehen

Rene herrschte ihn an: „Du bist verrückt Jan….Liegenbleiben, verstanden!!!
Ein Helikopter kommt überall hin….Hier gibt es genug Stellen zum Landen“

„Du nervst Re..Rene“ versuchte sich Jan umständlich und sehr verdreht hochzuschaffen

„J A A A N!!!!!“ so zornig kannte man Rene gar nicht

„Kollege, noch ein cm und ich quetschte dich wieder in die Kette“ drohte Tom

„Jan sei vernünftig“…..„Du brauchst jetzt Ruhe Jan“…. „Bleibe doch liegen Jan…ist besser“….
„Dein Kreislauf spielt bestimmt nicht mit Jan“…..„Das wird kein Spaziergang Jan hier im Dickicht“ redeten die umstehenden Kollegen auf ihn ein
„Bitte Jan, nicht laufen….Plötzlich versagen deine Beine und dann…..?“ fragte Hajo ängstlich

„Ge…ge….geht schon irgendwie Hajo…..Mach dir kei…kei…keine Sorgen“ richtete sich Jan da tatsächlich stöhnend irgendwie auf
Aber er schwankte schlimmer als ein Volltrunkener…..alles um ihn drehte sich
Vor seinen Augen tanzten Sterne…..er torkelte benommen hin und her
Wie ein Stehaufmännchen knickte Jan ein und taumelte wieder hoch

„Verdammter Dickkopf Jan….ich lasse das nicht zu“

„Ha..Ha…Hajo bitte. Das ist eine Suchaktion und kein Ver…Ver…Verwundeten-Lazarett
A..a...an der Blödel-Horror-Show von dem…dem…dem Idiot hattet ihr lang ge..ge..genug euren Spaß
Bin bla…bla….blamiert bis auf die Knochen….Muss jetzt ru…ru…runter von der Bühne“ torkelte Jan voran

„Keinem ist hier nach lachen zu muten….du sturer Esel bist so…so…so“ harkte Hajo ihn unter

„Wir übernehmen das Hajo und wenn der Querulant Maybach aufmuckt, kriegt er eins auf die Birne“
Legten sich Tom und Rene einen Arm von Jan über die Schulter und machten sich mit dem „Krankenpaket“ auf den Weg

„Musst immer mit dem Kopf durch die Wand, Jan….tickst doch nicht mehr ganz richtig“ schimpfte Rene

„Grün und blau….jawohl grün und blau sollte man dich noch zusäzlich schlagen, Kollege Maybach“ wetterte Tom

Von Jan kam kein Ton. Er biss vor Schmerzen die Lippen aufeinander, jeder Schritt kostete ihn unendliche Kraft, schlapp hing er in den Armen der Freunde, seine Füße schlürften über den Boden
Was er sich für einen Höllentrip zumutete spürte Jan selbst nur zu gut
Zusammenbruch, Kollaps, unerträgliche Qualen, Erstickungsanfall….das Ziel schien unerreichbar
Aber Jan trieb sich an, sehnte sich nach Hilfe, Ruhe, Versorgung, wollte das die Marter ein Ende hatte
Bei jedem Schritt durchfuhr ihn ein qualvoller Blitz, hechelte er nach Luft, stöhnte leise
„Irgendwann sind wir am Auto….wirst es ertragen…irgendwie schaffst du das…hoffentlich“ diese Gedanken waren Jans Antrieb mit denen er sich umständlich und mühsam Meter um Meter weiter schleppte



Erst jetzt fand Ivo wieder Worte: „Hajo, ich, wir…Alle hier sind entsetzt, geschockt
Verdammt, vor unserer aller Augen wurde Jan gerade…..!!!!
Ich kapier das nicht Hajo….wer oder was…..einfach mal so…bei einer groß angelegten Suche…?“

„Das Niko-Phantom, welche irren Fallen der Wahnsinnige Jan stellt machte inzwischen ja wohl die Runde….
Aber hier!!!...Darauf war Keiner gefasst. Dieses Aufsehen, ausgerechnet bei einer Suche, wollte Keiner
Am allerwenigsten Jan, aber du verstehst doch sicher wenn sich unser Team jetzt ausklinkt?“

"Was für eine Frage Hajo!!! schüttelte Ivo den Kopf "Wir stehen doch alle irgendwie unter Schock
Aber ich erwarte unbedingt schnelle Info wie es Jan geht und Hajo...du verstehst doch hoffentlich, dass wir die Suche fortsetzen müssen“

„Genau das mache ich auch. Die Suche hier ist 10 x wichtiger als Jans Lappalie“

„Lappalie…..Ina was redest du denn da?“ keifte Hajo

„Ach, von so ein paar Nadel-Picksen stirbt man nicht, der soll sich nicht so anstellen
Ich bin doch nicht bekloppt und halte Jans Händchen wegen den 3 Bluttropfen“

„Ina, Ina was ist nur aus dir geworden“ schüttelte Hajo den Kopf und wendete sich ab




Keiner wusste so recht wie, aber Rene, Jan und Tom erreichten den Waldrand
Im Auto wiederholte Rene wieder und wieder: „Jan soll ich desinfizieren…..1. Hilfe leisten?
Niko hat dich so traktiert….Alles meine Schuld…Jan, ich, nur ich bin schuld
Im Verbandskasten ist genug Pflaster…..Ich wollte dich beschützen Jan….Versagt habe ich, total versagt
Mischt der Kerl sich unter die Mannschaft…..Komm Jan, ich verbinde dich jetzt…der Idiot…oh ich könnte…“

„Rene ha…ha…halte doch mal die Klap….pe….Bitte, halte doch einfach mal die..die…die Klappe“ stöhnte Jan, kauerte sich tief in den Sitz und schloss die Augen


Auch Dr. Boll stöhnte und entsetzte sich Jan schon wieder verletzt zu sehen
Als Jan hinter den Türen: „Kein Zutritt“ verschwand, entsetzte sich der Arzt noch mehr und traute seinen Ohren nicht

Rene erklärte: „Ich leite hier BKA-Maßnahmen ein, mit Sicherheitszone, Personalüberprüfung und….“

„Wenden Sie sich damit bitte an die Klinikleitung, Parterre, 3. Tür links“ flüchtete Dr. Boll schnell in den Behandlungstrakt


Auf der Treppe keifte Rene plötzlich: „Ihr Hinterwäldler….musste Jan erst verwundet werden bevor ihr auftaucht
Warum seid ihr nicht gleich gekommen, dann hätten wir den Wahnsinnigen vielleicht schon im Netz“

„Rene, du weißt genau, dass den Zeitpunkt nicht wir, sondern unsere Chefetage in Berlin bestimmt
Inzwischen wolltest du Jan nicht aus den Augen lassen…jetzt ist er doch verletzt…von Niko…Richtig?
Erklärst du uns wieso er an Jan rankommt obwohl du in seiner Nähe bist?“

„Bingo, der Pfeil hat getroffen…..Ja, ihr habt recht….leider, leider…bedauerlicherweise
Es geht auf mein Konto….ich habe versagt…..ich bin schuld an Jans Zustand“

Tom mischte sich ein: „Euer großer Meister, Experte, BKA-Kollege Rene quasselt Mist
Gestatten Kowalski, Tom, Jans Partner bei der Soko
Der Wahnsinnige, also Niko, ist nämlich inzwischen nicht nur dem BKA bekannt
Dieser Irre entsetzt mit seinen Teufelsaktionen schon unser ganzes Präsidium und halb Leipzig mit dazu
Ich erzähle euch jetzt mal wie die „Jan-Ketten-Fang-Spiel“ Attacke gerade ablief……….“ berichtete Tom

Dann meinte er: „Ihr seht also, dass Niko selbst vor einer Mannschaft, einer sehr großen Mannschaft nicht zurückschreckt und jetzt überlegt euch einen guten, sehr guten, 500%igen sicheren Plan wie ihr den Irren einfangt“

Rene und seine BKA-Kollegen redeten, beratschlagten, bis einer meinte:
„Bei Nikos Unberechenbarkeit nutzen doch alle Pläne nichts….das wäre eine Geisterjagd
Ich schlage vor, ein paar von uns sucht an allen möglichen und unmöglichen Stellen nach dem Kerl
Bei Fahndungen sind wir ja oft sehr erfolgreich wenn wir ins Blaue schießen“

Rene nickte: „Einverstanden, aber der Rest ist direkt für Jan da, gibt seinen Schatten
Ihr fangt sofort damit an, bewacht das Krankenzimmer und wenn Jemand nur den Hauch einer Ähnlichkeit mit Niko hat…….“

„Rene, die blöde Fratze kennen wir ob im weißen Kittel, mit oder ohne Perücke, Bart, Brille…usw.“

„Alles klar, dann könnt ihr ja…………Ist das?........Jan….Haben Sie Jan schon operiert?
Genau untersucht…..auch nichts übersehen…..ausreichend behandelt“ raste Rene zu dem heran rollenden Bett und Dr. Boll

„Jawohl Herr…Herr.. BKA?“

„Oh, sorry, Rene Loos, Kumpel, Freund und früher Jans, H.Maybachs, Partner beim BKA“

„Ärzte sind auch Freunde, H. Loos, Freunde der Patienten
Ich versichere Ihnen, dass wir H. Maybach Verletzungen gewissenhaft und medizinisch korrekt behandelt haben
Die OP führten wir, mit seinem Einverständnis, mit ambulanter Betäubung durch, deshalb ist H. Maybach ansprechbar
Vollnarkosen hat er schon so oft bekommen, wir sind froh, dass ihm die Belastung diesmal erspart blieb
Nehmen Sie aber bitte trotzdem Rücksicht, Sie waren ja schließlich Zeuge der Verletzungen“

„Damit bist du uns einen Schritt voraus, Rene, wenn auch leider einen negativen“

„Le…Leni, Benni, ihr hier…Jans Familie….so schnell?“

„Rene, deine Maßnahmen, Vorkehrungen, alles was du für Jan tust nehmen wir sehr ernst
Doch wir, seine Familie, gehört auch dazu und jetzt an seine Seite.....Aber erst mal allein…du verstehst?“

"Großer Beschützer....Papa in Watte packen....sein Rund um die Uhr Schatten....Angeber!!!!!....Sprüche....alles nur leere Sprüche" zischte
Benni Rene zu und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, bevor er im Zimmer verschwand

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 16 Sep 2013, 21:04

Wie vom Donner gerührt blickte Rene Benni nach…..schüttelte sich erst mal, regte sich dann aber auf:
„Hajo…!!!...So geht das nicht…..Leni kann doch nicht..?“

„Doch Rene, das geht..das muss sogar sein. Für Jan sind die 3 das Wichtigste…aber das Allerwichtigste
Wenn du die Familie jetzt störst, ist Jan nicht mehr dein Freund, sondern allergrößter Feind, garantiert“


„Papa aua, Papa krank“

„Hallo meine Goldschätze“ küsste Jan Leni, drückte Bennis Hand

„Krank…Papa Aua…ganz viel Aua….“

„Ja meine Kleine, richtig erkannt. Der Papa ist schon wieder krank, liegt leider schon wieder mal in der Klinik
Doch diesmal nur 3 Tage, dann bin ich ganz bestimmt wieder bei euch.
Dr. Boll will sicher gehen, behält mich vorsorglich zur Beobachtung hier. Zum Glück musste diesmal nicht groß operiert werden
Sieht doch gut aus…..also ich meine die Verbände
Drückt sich nur noch wenig Blut von den Wunden durch….die Blutungen sind sicher schnell ganz gestillt
Na ja, 2 Rippen sind durch das….keinen Schimmer wie man die Kette nennt….angebrochen
Aber wegen den Druckverbänden muss man ja nicht stationär liegen…die Dinger sind schon so elastisch
Damit kann ich sogar Sport treiben…na ja zumindest ein paar leichte Übungen
Wegen der Lunge…also kein Grund zur Panik, dazu hat mir Dr. Boll erklärt……
Moment…ich hab´s gleich….Ah ja er sagte: Der Kettendruck habe die Lunge kurzfristig blockiert
Meine Atemfunktion ist deshalb etwas eingeschränkt, aber ihr seht ja die blöden Stöpsel in meiner Nase
Bis zur vollständigen Lungenfunktion versorgen mich diese Schläuche mit ausgleichendem Sauerstoff
Die Stöpsel kitzeln zwar furchtbar, doch ich bin ganz brav, habe die Schläuche noch nicht 1 x berührt
Also alles im grünen Bereich…..in spätestens 3 Tagen bin ich wieder zuhause...Wer weiß, vielleicht sogar schon Übermorgen“

„Weißt du was Papa….ich habe große, sehr große Lust dich hier im Bett festzubinden
Oh Mann….wie tickst du den gerade. Deine Ungeduld ist wirklich unerträglich“

„Du willst deinen alten Vater misshandeln ….Mein Sohn wir müssen mal ein paar ernste Takte plaudern“

„Benni hat recht Jan…Ich stimme zwar der Festbindung nicht zu….aber sonst...He Jan, lege mal den Schalter um
Dir ist wohl entfallen klar, dass du in der Klinik bist, vor Kurzem verletzt wurdest
Eben noch behandelt und jetzt schon wieder den Nachhauseweg antreten
Jan….Jan…Jan sei mal vernünftig, benimm dich als das was du bist, nämlich ein Patient…ein Kranker“

„Ja, ja... Kranker….genau das ist der Punkt…..krank….schon wieder mal und immer wieder und noch mal“

„O.k. Jan, wir verstehen dich ja. Keiner ist gern in der Klinik und du hast es satt immer wieder hier zu liegen
Wir möchten dich doch auch am liebsten gleich mit nach Hause nehmen
Aber könntest du dich nicht wenigstens solange ausruhen bis Dr. Boll grünes Licht gibt…2-3 Tage?“


„Sorry, sorry, sorry…Ich bin unmöglich, die größte Nervensäge, führe mich auf wie…wie…
Friedensangebot: Kein Ton mehr von Entlassung, ab jetzt geduldiger Patient, der sich bis zur Genesung nur noch ganz brav ausruht“

„3 Tage, schaffst du mit links, bekommst auch einen dicken Kuss dafür“ was Leni sofort praktisch umsetzte

„Geht doch Papa, der Waldgeist hat dich also doch nicht völlig verhext“

„Also euren Sprüchen nach vermute ich……..............Habt ihr euch einen Genesungsplan der humorvollen Art zurechtgelegt…???“

„Oh Wunder…mein alter Vater hat es wirklich gerafft….hier wird jetzt in Familie gemacht mein Herr Erzeuger
Schwesterlein lassen wir den Vortritt…..Ihr Plappern unterhält dich garantiert 3 Tage, Papa“



„Hajo bei allem Familiensinn….ich kann mir doch vor dem Zimmer nicht die Beine in den Bauch stehen“

„Jan läuft Ihnen nicht davon Rene, außerdem finden ja die Besprechungen mit Ihren Kollegen kein Ende“

"Thesen, Pläne, Theorien Hajo, was wäre wenn, wir wollen für alles gewappnet sein
Aber irgendein Vögelchen zwitschert uns, dass der blöde und doch so schlaue Niko uns wieder austrickst“

„Wir sind Alle sehr beeindruckt von der Unterstützung Rene, all Ihren Vorkehrungen
Nur Jan ist auch unser Freund, gehört zur Soko, nicht zum BK….“

„Stopp Hajo, Sie denken doch nicht mit meinen Kollegen übernehme ich, wir jetzt das Ruder?
Oh nein, es läuft genauso wie besprochen….wir sind ein einheitliches Team, keine Geheimnisse, keine Extratouren
Alle Infos legen wir offen auf den Tisch, planen, überlegen, arbeiten mit- und nicht gegeneinander“

„Sie haben die gleiche Einstellung wie Jan, der spielt mit seiner BKA-Erfahrung auch nicht den großen Angeber
Nur das hier…..falls Sie meine Meinung interessiert…..Ich glaube Jan ist nicht begeistert, wenn er erfährt das er hier bewacht wird“

„Jan soll sich erst mal auskurieren, vom Bett aus sieht er ja zum Glück nicht wer vor der Tür steht
Vorläufige Schummelei…..dem sage ich noch früh genug was alles auf dem Programm steht“

„Rene übrigens….Ivo gab vor kurzem durch, dass im „Schandfleck“ tatsächlich eine Leiche gefunden wurde“

„Das muss ich mir aber noch genau überlegen Hajo, ob ich Jan sage der Einsatz hat sich doch "irgendwie gelohnt“



„Leni, Benni…endlich…Wie geht es Jan, ist er bewusstlos, gibt es Komplikationen“

„Ja Rene, die gibt es“ lachte Benni
„Du musst nämlich höllisch aufpassen, dass Papa dir nicht entgegenspringt
Sein Entlassungsdrang ist so stark, der würde sich glatt in deinen Armen aus der Klinik schmuggeln lassen“

Irritiert schaute Rene der Familie nach, ging dann ins Zimmer

„Jan…willst du wirklich….drängt es dich tatsächlich schon nach Hause“

„Das Thema ist mit meiner Familie ausdiskutiert.
Aber wenn du schon unzählige Male in der Klinik gelegen hättest, könntest du mich verstehen“

„Es tut mir leid Jan….ich….dass Niko dich in der Zange hatte tut mir auch leid
Schreie, schimpfe mit mir….stampf mich in den Boden, dass hätte mir einfach nicht passieren dürfen
Der Irre muss uns endlich ins Netz gehen, wir müssen gezieltere, massivere Maßnahmen ergreifen“

„Rene, ich möchte wenigstens hier etwas Abstand bekommen, also bitte……kein Wort über Niko
Aber über diese…diese „Stachelkette“ darüber musst du mich noch aufklären
Solche Spitzen kenne ich nur von unseren Straßenblockaden, aber viel größer
Du weißt schon, das Gestänge mit den scharfen Zacken, die auf den Boden gelegt werden um Autos von Flüchtenden zu stoppen, bzw. die Reifen plattzumachen
Nikos Kette allerdings……mobiler Reifenstopper im handlichen Taschenformat…Klingt verrückt…nicht wahr
Sage jetzt bitte nicht dem Irren ist eine abgefahrene Erfindung eingefallen….......
Der Vergleich geht mir nicht aus dem Kopf....Gibt es neue Einsatzmittel beim BKA die ich nicht kenne?“

„Reifenstopper im handlichen Taschenformat…das ist gut Jan, Humor hast du zum Glück noch
Bis auf Taschenformat stimmt dein Vergleich auch. Mit den Reifenstopper-Ketten sind unsere Einsatzwagen jetzt ausgestattet.
Du weißt doch selbst, dass es manchmal dauert bis ein Wagen mit festem Gestänge eintrifft
Für den Aufbau geht wertvolle Zeit verloren, immer mal wieder geht uns ein Halunke deshalb durch die Lappen
Wenn es also jetzt brennt, das Fluchtauto quasi schon zum Greifen nah ist, breiten wir schnell die Stachelkette über die Straße
Die Neuanschaffung macht sich gut bezahlt, den bis auf wenige Autos konnten wir die Halunken so stoppen“

„Ihr solltet mal euren Bestand von Einsatzmittel ckecken.....aber von allen Einsatzmitteln
Kein Wunder.....mit alle dem "Spielzeug" ausgerüstet m u s s der Wahnsinnige ja ungreifbar wie ein Geist werden“

„Jan du darfst jetzt auf keinen Fall gleichgültig, gar unvorsichtig werden. Niko muss unbedingt…..“

„Ach Rene, ich wünsche mir nichts mehr als das Niko endlich gestoppt wird, dieser Alptraum ein Ende hat
Aber ich bin auch Realist, glaube allmählich, dass der Irre, keine Ahnung wie ihm das gelingt, zu allem fähig ist
Egal was noch geschieht, daran bist dann weder du, noch meine Kollegen oder die Vielen die du noch aufmischt, schuld
Planen, ins Visier nehmen, Attacke durchziehen, sich wieder unsichtbar machen…..D A S I S T N I K O!!!“

„Jan bitte….ich..“


„Thema beendet Rene, sonst verlegt man mich noch wegen Niko-Wahnvorstellungen auf die Geschlossene“


„Dr. Boll, mein Freund, will sagen KOK Maybach, braucht dringend etwas zur Beruhigung
Spritzen Sie ihm Drogen, versetzen Sie ihn in Tiefschlaf….irgendetwas
Auf keinen Fall darf er die ganze Zeit nachdenken, grübeln, sich vor drohendem Unheil fürchten“

„Auf das Unheil namens Niko haben Sie schon eingehend, deutlich und sehr laut hingewiesen
Auch ohne Ihre Belehrungen sorgen wir dafür, dass H. Maybach möglichst die Nacht durchschläft
Ihre eigenen Vorsorgen sind ja durch den Auflauf vor dem Krankenzimmer nicht zu übersehen“

„Sorry, wollte mich nicht als Prof. aufspielen“

„Etwas Schlaf würde Ihnen auch nichts schaden. Ich glaube Ihre Kollegen wissen was zu tun ist“


„Rene, hau dich aufs Ohr. Wir weichen nicht von der Stelle
Noch bevor Niko die Türklinke drückt, verpassen wir ihm eine „Faust-Vollnarkose“

„Wenn er wieder zu sich kommt will ich aber dabei sein….Xaver, Jim…ich verlasse mich auf euch“



„Jetzt ist es schon 23.00 Uhr und die Ärzte und das Personal hat immer noch alle Hände voll zu tun“

„Vielleicht gab´s einen Unfall Jim und die versorgen noch immer Notfälle….aber sieh mal zur Tür da vorne“

„Dachte schon ich bilde mir etwas ein Xaver, aber dir fällt der komische Kerl also auch auf“

„Bei dem Dämmerlicht ist das Gesicht nicht zu erkennen, doch als Pfleger verkleidet würde zu Niko passen“

„Das ist kein echter Pfleger, die laufen nicht einfach hin und her….Achtung! jetzt „wagt“ er sich durch die Tür“
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„Nur Verrückte benehmen sich so…Raus…rein…vor und zurück…der spielt mit uns

„Ne Jim, der weiß genau was abgeht, das wir das Zimmer bewachen….da jetzt steht er wieder hinter der Tür und schaut her“

„Das muss Niko sein, vielleicht überlegt sein krankes Hirn noch wie er uns ablenken, austricksen kann“
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„Ach nee, jetzt simuliert er den Ohnmächtigen……….
Na warte Niko, ich helfe dir auf die Beine und wie ich dir auf die Beine helfe…….“ flitze Xaver los
----------------------------------------------------------------------------
„Das ist doch…..Niko kann sich wirklich unsichtbar machen….wohin ist der den so schnell verschwunden“ traute Jim seinen Augen nicht, als Xaver plötzlich auf einem leeren Flur stand

Kopfschüttelnd, fassungslos und enttäuscht kam Xaver zurück: „Versagt, ich habe total versagt….
Hatte den Kerl schon fast gepackt……Leider erkannte ich das Gesicht nicht….aber das muss Niko gewesen sein…..plötzlich unsichtbar….sag´s nicht weiter Jim…der Kerl hat übernatürliche Kräfte....... Hast du wenigstens seinen Schatten verschwinden sehen?“

„Der ist ins Treppenhaus geflitzt Xaver….Nur wenn es wirklich Niko war, was sollte dann diese hirnlose „Nachlauf-Aktion“

„Wenn tatsächlich Niko diese Show abzog, fällt mir nur eine Erklärung ein:
Mit seinem irren Kopf dachte er wohl wir sind so blöd und laufen ihm beide nach.
Er rast die Treppe runter auf der anderen Seite wieder hoch und gelangt ganz einfach und unbemerkt in Jans Zimmer“

„Zuzutrauen ist dem Kerl ja ein solcher Irrsinn. Aber wir wissen trotzdem nicht 100%ig ob Niko hier rumlungert“

„Wir bleiben so oder so auf dem Posten, wer weiß was sich noch alles abspielt“




Als sie Rene am nächsten Morgen davon erzählten, meinte er: „Ich brauche keine Beweise. Für mich steht fest, dass Niko zu Jan wollte
Lukas und Bob ihr übernehmt, wisst Bescheid, dass Jan nichts, noch nichts, von dem Schutz wissen soll“


„Wie geht es dir heute Jan?“
„Rene, ich werde hier bestens versorgt, du musst nicht Händchen halten
Ich dachte, du genießt deine freie Zeit und erkundest das schöne Leipzig“

„Nach deinem Befinden darf ich mich ja wohl noch erkundigen, Jan“

„Aber mach´s kurz Rene, über uns Schönheiten freut sich Papa viel mehr“ rief Benni da von der Tür

„Schon verstanden, gegen so viel Familienharmonie komme ich sowieso nicht an. Ich ziehe mich diskret zurück“

„Rene….trotzdem Danke für deinen Besuch“

„Ich komme wieder Jan, versprochen“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mo 16 Sep 2013, 21:23

Renes letzter Satz ging aber bei Danas Plappern unter

„Du wirkst ziemlich ruhig Papa……nichts mehr mit aus dem Bett springen?“

„Wie versprochen, ich bin ganz braver und geduldiger Patient
Jetzt seid ihr dran mich zu unterhalten, damit ich nicht doch noch vor Langeweile umkomme“

„Versprich dir mal nicht zu viel News Schatz
Leipzig steht noch und familienmäßig läuft nur der ganz alltägliche Wahnsinn“ berichteten Leni und Benni über den Ablauf der letzten Stunden




„Jetzt steht ja wohl eindeutig fest, dass Jan hier als KOK untragbar ist“ posaunte Ina gleich bei Dienstantritt

„Das meinst du doch wohl nicht ernst, Ina“ regte sich Hajo auf

„Genügt dir der Vorfall bei der gestrigen Suche immer noch nicht
Ein so wichtiger Einsatz, ein ganzes Heer müht sich ab….aber nein!!!!!.. Maybach bietet eine Zusatz-Attraktion
Sowas darf bei einer Leichensuche einfach nicht passieren….damit hat Jan alle zumutbaren Grenzen überschritten“

Tom keifte: „Halte mal die Luft an Ina…schlimm genug das der Idiot Niko vor unserer aller Augen die Attacke abzog
Die Spitzen bohrten sich ringsum in Jan…du solltest besser mal daran denken wie er wieder auf die Beine kommt“

„Fakt ist, dass der große Super-KOK auf der Nase liegt…sich als Patient in der Klinik gemütlich ausruht
Schon wieder mal und auch wieder….wieso oft….dienstunfähig ist….wie unzählige Male vorher schon
An mir bleibt die ganze Arbeit wieder hängen…..aber jetzt ist SCHLUSS!!!..Mit so vielen Fehlzeiten kann man nicht länger Polizist sein
Der Meinung ist auch Alexander, er hat auf einen Passus in den Arbeitsregeln verwiesen der exakt auf Jan zutrifft
Bei zahlreichen Ausfällen, sei es krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen, dann ist…ich zitiere:......…“

„Schluss jetzt, dein fieser Trick zieht nicht Ina….und die von dem linken Staatsanwalt erst recht nicht
Solche Hinterhältigkeiten dulde ich nicht und Binz mit seinem „ach so guten“ Draht zum BKA…ein Witz
Der soll sich nicht lächerlich machen, bei sowas blamiert man sich schnell bis auf die Knochen
Aber das schamlose Verhalten von euch 2 hat Konsequenzen, darauf kannst du Gift nehmen“

„Stopp Hajo, Konsequenzen hat nur Einer zu tragen…Jan, ganz alleine Jan
Die Suche wurde wegen seiner Aktion-Einlage unterbrochen, das bringt das Fass zum überlaufen
Solche Gags können Niko und Jan beim BKA abziehen, hier bei der Kripo wird ernsthaft gearbeitet“

„Du hast kein Brett mehr, du hast schon einen ganzen Baumstamm vorm Kopf, Ina
Alle bedauern wir was Jan zugestoßen ist und noch mehr, dass wir es so spät bemerkten
Er konnte weder damit rechnen und hat es sich bestimmt nicht gewünscht, dass Niko ihn dort attackiert
Wir Alle waren Zeugen wie brutal der Kerl vorgeht, aber du willst Jan mit ihm nach Berlin jagen
Tickt dir immer noch nicht, dass es nicht um eine BKA-Stelle geht, sondern der Wahnsinnige Jan in eine entsetzliche Fallen locken will
Niko hat es auf unseren Kollegen abgesehen und Keiner ahnt in welchem irren Horror das noch endet“

„Alexander sagt kein BKA-Beamter tut einem Kollegen etwas Schlimmes an. Niko wird noch eine Rechnung mit Jan offen haben
Wie übel es unser „hochgeschätzter KOK“ mit dem armen Kerl in der Vergangenheit getrieben hat…...?????
Tja…darüber schweigt sich Saubermann Maybach leider aus“

„Ina, zwischen Jan und Niko ist nichts vorgefallen, ich komme von Berlin muss es doch am besten wissen
Niko ist durch geknallt und nicht zu vergessen schwul. Will Jan auf brutale, wahnsinnige Art als Mark-Ersatz, ihn zu seinem Partner zwingen
Jan ist in großer Gefahr, wegen Bagatellen würden wir vom BKA bestimmt nicht so einen großen Aufwand treiben“

„Schlimm genug, dass man jetzt auch schon an höchster Stelle, in Berlin, Gespenster sieht
Aber nicht nur ich, auch Dr. Binz sagt, dass hier bei uns endlich wieder Normalzustand herrschen muss
Also was ist nun Hajo, schmeißt du Jan endlich raus, die Stelle in Berlin kann er doch sofort antreten“

„Raus Ina….aber sofort und lass dich in den nächsten Stunden nicht mehr hier blicken“

„Du hast es so gewollt Hajo. Dann wird eine andere Stelle dafür sorgen, dass Jan als KOK seinen Hut nimmt“


„Puh Hajo…..Jetzt zieht Ina alle Register, kam mir vor wie der Auftritt einer Wildkatze.
Das wird ein harter Kampf für das Team, für Sie und vor allem für Jan
Geht Ina, oh korrigiere, gehen Ina und der überdrehte Staatsanwalt doch als Sieger vom Platz?
Sie könnten als Pensionär ja endlich all das machen was Sie schon lange vorhaben
Aber Jan, der jeden Streit vermeidet, erträgt so ein Gezeter nicht lange
Ein paar Wochen dann können wir ihn in der Psychiatrie besuchen“

Tom brüllte: „Bevor das geschieht schlage ich Ina alle Zähne aus“

„Dann verknackt dich Binz wegen seinem Augapfel aber zu lebenslänglich“ krächzte Hajo
„Ina und Binz sind schon genauso unberechenbar wie der Irre, aber die seichte Tour ist jetzt vorbei
Genauso wie mein HK-Winterschlaf, das Sagen habe immer noch ich, der Chef
Bei jedem weiteren „Schuss“ von Ina und Binz wird jetzt zurückgeschossen und was Jan betrifft Rene….
Ich, wir Alle, wissen zwar noch nicht wie, aber irgendwie müssen wir ihn vom Schlachtfeld holen
In doppelter Hinsicht: Weg von Inas „Rauswurf-Attacken“ und vor weiterem Niko Brutalitäten bewahren“




„Im Gegensatz zum 1. Tag sind Sie jetzt so still, geruhsam und in sich gekehrt, H. Maybach
Der Wahnsinnige und alles was er mit Ihnen treibt macht Ihnen wohl sehr zu schaffen“

„Auch ein blöder Esel wie ich, Dr. Boll, braucht manchmal Zeit bis er vernünftig wird
Natürlich wäre ich jetzt gerne bei meiner Familie, aber der Irre hat mich nun mal klinikreif verwundet
Garantiert nicht seine letzte Attacke, also nutze ich die Auszeit als Verschnaufpause
Um mich zu erholen, kräftigen, aufzubauen für…..keine Ahnung…für all den Wahnsinn der noch folgt“

„Wahnsinn….das sagt man so einfach, aber den Berichten zufolge trifft brutaler, gemeingefährlicher Schwerverbrecher wohl mehr zu
Aber leider….Sie wissen das genauso gut wie ich, bestraft man Nervenkranke nicht, im Gegenteil, die Unterbringung und Behandlung, manchmal lebenslang, verschlingt Unsummen“

„Dazu müsste Niko erst mal gefasst werden. Scheint beinahe so, als könne er mit seinem 7. Sinn uns Allen, insbesondere der Anstalt, ausweichen“

„Besser Themenwechsel, H. Maybach....da Ihr Zustand zufriedenstellend ist, könnten Sie morgen die Klinik verlassen
Jetzt bin ich aber in einem Gewissenskonflikt, ich werfe Sie ja dann quasi dem Hai zum Frass vor“

„Beruhigen Sie Ihr Gewissen ganz schnell wieder Dr. Boll, die Klinik ist keine Schutzzone für Idiotenangriffe
Es nutzt auch nichts wenn Sie mich statt nur 3, lange 30 Tage behandeln, Niko hat Ausdauer, der lauert unbegrenzt
Sie sind medizinisch eine Kapazität, aber das Niko-Problem müssen wir auf unsere Weise lösen“

„Es liegt mir auf der Zunge zu sagen: „So schnell will ich Sie hier nicht wiedersehen, H. Maybach….aber
Na ja als Arzt muss ich Optimist sein……dann bereite ich mal Ihre Entlassungspapiere vor“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 17 Sep 2013, 21:34

Alle paar Stunden ließ sich Rene in der Klinik von den Kollegen Bericht erstatten

„Vielleicht sehen wir ja schon Gespenster Rene“

„Hier gibt es nur ein Gespenst Dieter und das heißt Rene. Also was ist los?“

„Pascal und ich meinen Niko tauche hier in regelmäßigen Abständen auf
Mal am Flurende, WC, Teeküche, Treppenaufgang….immer anders kostümiert
Als sei gerade Faschingszeit…..vorhin Lockenkopf mit Vollbart….danach glattrasiert mit Hornbrille
Machen wir nur einen Schritt in die Richtung dann ist der „Geist“ auch schon wieder unsichtbar
Verfolgung ist auch zwecklos, bei der Masse die sich hier tummelt verlierst du sofort die Zielperson aus den Augen“
Wir wissen....klingt alles nach "Wanderbühne"......doch wir haben es mit dem ausgekochten Niko zu tun"

„Ich glaube euch jedes Wort, Dieter und Pascal. Schade, die Klinik wäre eine gute Falle für Niko gewesen
Seid weiter wachsam, er darf auf keinen Fall Jans Zimmer betreten
Jan wird morgen entlassen, darüber reden wir noch, planen anders„



„Hallo Jan, ich würde dich ja gerne zu deiner morgigen Entlastung beglückwünschen….
Darf allerdings gar nicht dran denken, dass ich dir den Aufenthalt eingebrockt habe“

„Oh nein Rene, nicht schon wieder….dachte dein schlechtes Gewissen hätte sich inzwischen beruhigt“

„O.k. halte ich eben meine Klappe……..aber eine „Warnung“ muss ich noch loswerden
Jan wage es ja nicht gleich morgen im Präsidium aufzutauchen, sonst….“

„Kannst dir den Rest sparen Rene, Hajo hat mir bei seinem Besuch vorhin schon eine Predigt über „Verhaltensregeln“ für den Entlassungstag gehalten
Dabei freue ich mich auf nichts mehr als im Kreise meiner Familie zu sein
Aber insgeheim flehe ich darum, dass Niko nicht auch noch zu meinen Lieben, in unsere Privatsphäre, eindringt“

„Keine Sorge Jan, ich postiere mich wie ein Felsbrocken vor eurer Tür“

„Jetzt übertreibe nicht gleich, Rene……..Meine Ängste…..ich führe mich total albern auf, nicht wahr?“

„Du hast Angst um deine Lieben, Jan. Das ist nicht albern, mehr ein Beweis deiner herzlichen Gefühle
Wir wollen nichts heraufbeschwören, doch bei dem Irren weiß man leider nie wann er wo auf welche Weise ausrastet
Ich bemühe mich wachsamer denn je zu sein, ….versprochen“

„Danke Rene….danke, dass du mich nicht auslachst, mich nicht als Angsthasen verspottest
Vielen Dank Freund für……für dein ganzes Verständnis“



„Jan genießt wieder mal „Erholungspause“, warum belästigen Sie uns trotzdem, Rene?“

„Also Ina…ich darf doch sehr bitten. Sie benehmen sich wie ein Türsteher, der Unbeliebten den Eintritt verweigert
Glaube langsam Sie schnuppern zu viel an Ihren Reagenzgläsern
Muss ich Sie jetzt schon um Erlaubnis bitten wenn ich zu Hajo will?“

„Nein, das müssen Sie nicht Rene.
Aber wir gehen besser in mein Büro sonst werden wir von dem Gift was Ina verspritzt noch verseucht“


„Hajo, meine Güte das wird ja immer schlimmer….so darf sich die Furie doch nicht aufführen“

„Ach über Inas Schandmaul rege ich mich schon gar nicht mehr auf
Mich erregt mehr, warum Sie hier sind
Rene, Sie versprachen sich für Jan einzusetzen, ihm Niko vom Hals zu halten“

„Keine Sorge Hajo, die Kollegen sind sehr wachsam
Wir müssen uns jetzt aber besprechen, da Jan mit großer Wahrscheinlichkeit morgen wieder im Einsatz ist“

„Ich fühle mich wie im grausamsten Horrortraum aus dem ich sofort aufwachen möchte
Schutz hier, Bewachung da, 24-Stunden-Beschattung für Jan überall
Schon mal daran gedacht Rene, dass ihm die Maßnahmen ganz und gar nicht schmecken
Jan flippt aus, kriegt einen nie dagewesen Wutanfall, wenn er bemerkt, dass Kollegen für ihn abgestellt sind
Mehrere Polizisten sorgen für die Sicherheit eines einzelnen Polizisten….Jan wird….Jan der……
Jan kriegt es fertig und wirft mir seine Marke vor die Füße….steigt als „Gefahrenquelle“ bei der Kripo aus“

„Hajo, uns ist doch allen klar, das dies ein….wie soll ich sagen….ein sehr ungewöhnlicher Einsatz ist
Aber wir Alle, ...ach nein, korrigiere, Ina und Binz natürlich ausgenommen....
Doch wir sind von Nikos wahnsinniger, brutaler, hinterhältiger, phantommäßigen Unberechenbarkeit überzeugt
Da oben die in Berlin würden nie so einen großen Aufwand treiben, wenn die Bedrohung nicht so groß wäre
Gegen Niko hätte schon viel früher vorgegangen werden müssen
Aber nein, die Chefs spielten die Ahnungslosen, Blinden, wollten die Fakten nicht wahrhaben
Weil nicht sein kann was nicht sein darf…Ein BKAler ein Verbrecher….ein Irrsinniger….niemals!!!
Bei den hohen Herren ist der Gong erst ertönt als Niko schon zu Jan abgetaucht war
Die sturen Köpfe standen auf der Leitung, dafür erwarten sie jetzt von uns fixe 1,2,3 Wunderwerke
Plötzlich wollen Alle mit sämtlichen Mitteln verhindern, dass Jan Opfer der Nachlässigkeit wird
Bitte Hajo, durchkreuzen Sie nun unsere Pläne nicht“

„Verflixt Rene, ich will nichts durchkreuzen, ich drehe bald durch aus Angst um Jan
Ich habe nur angedeutet wie er evtl. reagiert, wenn er bemerkt, dass Sie ihm rundum an den Hacken kleben“

„Das lassen Sie mal meine Sorge sein, irgendwie werde ich auch mit einem tobenden Jan fertig“



Für Jan gab es nichts Schöneres als viele harmonische Stunden mit seiner Lieben zu verbringen
Aber Leni und Benni spürten, dass er ich irgendwie anders….gehetzt, wachsam...verhielt

Benni brachte es nach einiger Zeit auf den Punkt:
„Papa, Regel Nr. 1 bei Familie Maybach ist doch alles offen auszusprechen
Also frage ich dich jetzt frei heraus, bist du wegen dem Idioten so anders…so fahrig…gehetzt
Ehrliche Antwort Papa: „Meinst du der tritt die Tür ein, schleudert einen Stein durchs Fenster
Hast du Angst?“

„Du zwängst mich ganz schön in die Ecke, Großer….Verflixt, wollte mir doch nichts anmerken lassen
Ehrliche Antwort: „Ein komisches Gefühl habe ich. Aber bitte, beunruhigt euch jetzt nicht
Rene hat uns einen ungestörten Tag versprochen und was Rene verspricht hält er auch
Inzwischen bin ich wegen Niko wohl schon ein unerträgliches Nervenbündel geworden“

„Du wurdest nicht aus der Klinik entlassen um dich herunterzuziehen Jan, sondern um dich aufzubauen
Wir ertragen dich, ertragen dich ganz bestimmt
Beunruhigt sind wir auch nicht, mit Rene als Schutzschild kann uns gar nichts passieren
Reicht dem Herrn KOK der zärtliche Beweis…“ küsste ihn Leni lange und innig




„Du betrittst das Büro hoffentlich nur um deine Kündigung abzugeben, Jan
Als Polizist, KOK, als Kollege bist du nach deinem Auftritt bei der Leichensuche nämlich untragbar
Nach dem Skandal bist du zum Austritt verpflichtet. Das sagt übrigens auch Dr. Binz
Den entsprechenden Passus, der eine sofortige Entlassung bewirkt, reibt dir Alexander gerne unter die Nase“

„Auch dir einen schönen guten Morgen liebste Ina und vielen Dank für deine lautstarke Begrüßung“

„Du…du…Was soll das Theater Jan….Du gehörst nicht mehr zur Soko….Hast du nicht gehört was ich sagte“

„Dein gehäßiges Schandmaul ist wirklich nicht zu überhören und gleich kriege ich einen Lachkrampf
Traurig, traurig Ina, jetzt bist du wirklich die absolute Witzfigur…und mit Verlaub..der Herr Staatsanwalt ebenfalls
Zur Info: Marionettentheater spielt auf dem Marktplatz
Bei mir zieht ihr 2 selbstgekrönten Befehlshaber jedenfalls nicht die Strippen
Erinnere „deinen Alexander“ das er hier als Staatsanwalt und nicht als Personalchef eingestellt ist“

„Für die Unverschämtheiten entschuldigst du dich sofort Jan und dann will ich dich hier nicht mehr sehen“

„Jetzt reicht´s Ina…Du hast meine Geduld überstrapaziert….Ich will kein Wort mehr hören
Es sei denn du willst mich über unsere Arbeit informieren“ setzte sich Jan an seinen Tisch

„Jan, wie oft denn noch: Du hast nichts mehr an diesem Platz verloren“

Da brüllte Hajo: „So führt sich Niemand in meiner Abteilung auf und du schon gar nicht Ina
Du verschwindest jetzt solange aus dem Büro bis ich mich beruhigt habe
Lass deine Wut bei Rettig ab oder heule dich gleich bei deinem Alexander aus“

„Nicht mit mir, Hajo….So läuft das nicht“

„Halt´s Maul Ina…..Ich zeige dir mal wie das läuft….“ zerrte sie Tom aus dem Büro hinaus und knallte die Tür zu

„Es tut mir leid Jan….Ich wollte…möchte…“

„Du kannst doch nichts dafür Hajo, irgendwann erstickt Ina an ihrem eigenen Gift
Sie leidet an der unheilbaren Krankheit „Ehrgeiz“….dagegen gibt es noch kein Mittel“

„Ups“

„Was ist los Jan“ lief Rene nach diesem Ausruf zu ihm

„Statt mit Briefen schüttet mich Niko jetzt mit Mails zu. Wie kommt der Kerl an meine Adresse
Klar, die Dienstadressen…Name des Beamten: j.maybach@polizei-leipzig, errät jeder Erstklässler
So leicht, die weiß fast schon mein kleiner Schatz

Was schreibt er denn: „Jan, leider wurde ich bei meinem Kettenfang gestört
Es gibt aber noch eine Menge mehr Fallen und in einer sitzt du garantiert bald drin“

„Jan du solltest dir das lieber nicht ansehen sondern sofort löschen“

„Später Rene, Niko gibt mir doch Tipps auf was ich vorbereitet sein muss
Aha: Netzfang….verdeckte Erdgrube….Hochhausdach….Fahrstuhlschacht…..Sumpf….Tresorraum
U-Boot….also jetzt wird´s albern: Irrgarten…Kreisverkehr…Gittertor vom Innenhof….Kanalrohr….
Nikos wahnsinnige Fantasie beweist sich immer deutlicher
Erst Brutalo und jetzt „Liebesbeweise“: Herzen….Ringe…und noch lauter so ein Schmarrn
Das muss ich mir nicht auch noch antun……Bin ja schließlich für ernsthafte Arbeit hier

Lass uns mal zum Grundbuchamt fahren, Tom…..oder ist das schon erledigt?“

„Ab zum Grundbuchamt Jan“ erhob sich Tom

„Stopp, stopp Jan, das kann Tom auch alleine machen. Hier im Präsidium bist du besser aufgehoben“

„Rene, falls du mich einsperren willst, gehe ich besser gleich in die Zelle
Wir vereinbarten doch, dass ich meinen Ablauf beibehalte, beruflich wie privat.
Wenn sich daran etwas geändert hat dann musst du mir das sagen“

„Ich bin etwas nervös…die Mails…Niko….Sorry Jan, jetzt haut schon ab“


„Rene, Ihre Kollegen sind doch…?“
„Ja Hajo sie sind….Puh fast hätte ich mich bei Jan verplappert“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Di 17 Sep 2013, 22:30

„Rene, wenn du Zeit hast, könnten wir in der Abteilung miteinander reden “ hielt Kollege Klaus ihn wieder mal auf den Flur an

„Für besorgte Kollegen habe ich immer Zeit“

„Wir einfachen Polizisten, Rene reichen an euch BKA-Leu…..“

„Solche Abwertungen will ich nie wieder hören….Ihr habt sicher sehr ernsthaft überlegt…Ich höre..?

„Das Post und Sendungen für Jan auf Bo…Bo….na ja eben nach explosiven Stoffen gecheckt wird, ist dir sicher bekannt“

„Allerdings…. Und eure Umsicht beeindruckt mich“

„Danke, ich richte es den Kollegen aus
Auch wenn es absurd klingt Rene, im Präsidium haben wir Alle den „Niko-Peil-Blick“
Scheint aber allerdings als ob sich der Kerl nicht mehr hierher traut“

„Damit liegt ihr wohl richtig….Niko ist zwar blöd, aber doch nicht dumm
Dem ist sonnenklar, dass er hier in eine Riesenfalle tappen, wir ihn sofort schnappen würden“

„Wir fühlen uns ziemlich erbärmlich Rene, denn für Jans Sicherheit bleibt da nicht mehr viel zu tun
Auf dem Parkplatz und dem Außengelände halten wir natürlich Ausschau so oft wir können
Doch wenn der Kerl ein solcher Verkleidungskünstler ist wie du sagst, ist das auch nicht die absolute Garantie
Aber im Personenschutz sind wir doch geschult.
Wir sorgen dafür, dass Herrn/Frau "von und zu" kein Haar gekrümmt wird….also warum sollen wir dann nicht Jan unter unsere Fittiche nehmen
Der Chef hat bestimmt nichts dagegen, auf unsere Andeutungen hat er jedenfalls sehr kollegial reagiert"

„Bei jeder anderen Sache würde sich Jan über eure große Hilfsbereitschaft freuen….aber in dem Fall
Klaus ihr kennt ihn doch….Jan will nicht auffallen, nicht im Mittelpunkt stehen, Niemanden Arbeit machen
Für ihn ist ein Skandal wenn Polizisten einen Kollegen beschützen.....unter aller Würde sozusagen
Kurzum…Jan rastet aus wenn ihm ein Trupp Uniformierter an den Hacken klebt
Meine…..es wären doch offizielle Einsätze, ihr tragt doch Uniformen“

„Jan ist nicht so einer der über die Schutzpolizei die Nase rümpft Rene, als sein Freund weißt du das auch
Dann mache ihm klar in welcher Gefahr er ist und das unsere Einsätze nötig sind“

„Jan ist Realist, er ist sich der Gefahr bewusst, hat sie ja jetzt gerade wieder zu spüren bekommen
Nikos Unberechenbarkeit für sich und auch für seine Familie versetzt Jan quasi in ständig Alarmbereitschaft, es frisst ihn auf
Doch Jan ist zu sensibel, der würde sich eher in einer Waldhöhle vergraben, als Kollegen für seinen eigenen Schutz einsetzen lassen.
Ich hoffe, es beruhigt euch etwas wenn ich dir erzähle in welcher Weise mich Kollegen aus Berlin unterstützen…………………..“ erzählte Rene wie gut „behütet“ Jan von den Kollegen in der Klinik wurde

„Wenn Jan von dem „Betrug“ erfährt, kündigt er dir und dem ganzen BKA die Freundschaft“

„Keine Sorge Klaus, dafür sind wir schon viel zu lange Freunde
Jan ist vielleicht 1,2 Tage sauer, aber auch schnell wieder versöhnt“

„Ihr meint also als Zivilisten seid ihr unauffällig und erfolgreicher
Dann könnten wir doch in unserer Freizeit auch ganz unauffällig…“

„Ich bin sprachlos Klaus über so viel Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Kollegialität
Aber nach Dienstschluss habt ihr Alle schon harte Einsätze hinter euch“

„Bringe bitte meinen Plan nicht zum Platzen bevor er richtig ausgefeilt ist, Rene
Ich muss unbedingt gleich mit den Kollegen reden. Wir sprechen uns sicher ganz schnell wieder“




„Jan am 1. Tag musst du nicht gleich Überstunden machen
Darf sich dein unverschämter Schwiegervater zum Abendessen einladen?“

„Mein netter Schwiegerpapa muss sich nicht einladen, er ist immer herzlich willkommen
Aber ich erkundige mich noch schnell bei Leni, ob sie genug Vorräte hat um deinen verwöhnten Schlemmergaumen satt zubekommen

„Schlemmergaumen….haben sie das gehört Rene….
Na ja ich weiß ja wie es gemeint ist, so darf auch nur Jan mit mir reden
.....Ich versuche ihn auf andere Gedanken zu bringen…geht das in Ordnung?“ flüsterte Hajo dann

„Guten Appetit Hajo…..wir sind trotzdem in der Nähe“ flüsterte Rene zurück

„Bei deiner Tochter glühen schon alle Herdplatten, also Beeilung Hajo“




„Langsam werde ich alt und vergesslich, Hajo
All die Tage wollte ich Sie schon fragen, ob das Schlemmermenü mundete“

„Vorzüglich Rene….aber Sie interessiert doch mehr wie es privat wegen Niko läuft....Wie Jan zu Hause drauf ist?"

“Erraten Hajo“

„Tja wie soll ich sagen, er hat mich positiv überrascht…verwirrt…na wie auch immer
Jedenfalls ist Niko nicht allein Jans Angelegenheit, Leni und Benni stehen wir eine Eins hinter ihm
Jans Verhalten…..also irgendwie zweigeteilt, die Anspannung, den Druck, die Ungewissheit merkt man ihm schon an
Er verbirgt auch seine Angst nicht, die er vor allem um seine Familie hat und gleichzeitig die Hilflosigkeit, weil er nicht weiß, wie er seine Lieben, wegen Nikos Unberechenbarkeit, beschützen soll
Natürlich ist Jan aufgeregt, gestresst, ausgelaugt, ziemlich am Ende seiner Kraft
Sich selbst bezeichnet er als fix und alle, schlapp und müde, aber das gesteht er ja auch hier bei uns immer wieder ein
Erstaunt bin ich jedoch sehr, dass Jan trotz der ganzen Belastung auch zu Hause noch gefasst, ruhig und gelassen ist
Kein lauter Ton, er hört zu, antwortet konzentriert, schreit nicht, ist nicht fahrig und für seinen Goldschatz.....
Für Dana ist er der liebevollste Papi den man sich vorstellen kann
Ich wollte nicht indiskret sein, aber Leni und Benni berichteten in Jans Beisein ganz offen
Benni sagte z.B. das Papa, also Jan, sich nach wie vor für sein Studium interessiert, er ihn um Rat fragen kann oder sie wie gehabt über aktuelle Themen diskutieren
Meine Tochter hätte nichts sagen müssen, die kenne ich in- und auswendig
Sie schmiegte sich trotzdem in Jans Arme und beteuerte mir, wie sehr sie den zärtlichsten, fürsorglichsten und aufmerksamsten Ehemann der Welt liebe. Mit ihren Treueschwüren wollte mich Leni wohl mehr beruhigen, aber egal, es hat gewirkt
Ich habe mich jedenfalls ein wenig erleichtert verabschiedet
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch Rene....Mir ist klar, dass rund um Jan noch ein riesiger Steppenbrand lodert
Wegen Niko kann er jede Sekunde lichterloh brennen, er ist in grenzenloser, unberechenbarer Gefahr
Ich bin nur froh, dass Jan das Problem nicht in sich hineinfrisst, sich nicht fahrlässig verhält, seinen wahren Zustand nicht verbirgt und seine Ratlosigkeit offen eingesteht. Finde es fast schon übermenschlich welchen Einsatz er hier trotzdem leistet, na ja und Niko….
Was meinen Sie, ist das die Ruhe vor dem Sturm oder sollte er die Jagd wirklich endlich aufgegeben haben?“

„Über Jans Arbeitseifer grübele ich auch….der könnte auch etwas anderes bedeutet
Er vergräbt sich so in Ermittlungen, weil er sich ablenken, vergessen, „betäuben“ oder das Problem verdrängen will
Da sollten wir uns nicht einmischen, Jan muss das tun was für ihn das Beste ist
Aber Niko…nein der hat leider nicht aufgegeben, der treibt jetzt Mail-Psycho-Terror
Hörten Sie eben Jans Seufzer…..? Auf seinem Bildschirm ist wohl gerade wieder der Idioten-Horror aufgetaucht
Lassen Sie uns mal nachsehen“


„Na Jan…erträgst du die Irrenfantasie überhaupt noch“ stellte sich Rene hinter ihn

„Niko interessiert es jedenfalls nicht ob ich es ertrage oder nicht…..
Adlerstr. 16….Parkplatz im Center …in dem Imbiss habe ich mit Tom etwas gegessen….am Rathaus….
.....im Auto auf dem Heimweg……vorm Haus des Zeugen…usw., usw. überall dort bin ich gewesen
Mensch, hat der Kerl heimlich eine Kamera in mich gepflanzt und ich habe nicht mal einen Zipfel von ihm gesehen, Nikos Nähe nicht mal geahnt
Das gibt es doch gar nicht, was hat der Kerl nur an sich, sonst „rieche“ ich den Feind schon 1 km vorher
Aber bei Niko?????…Kein Gefühl…keine Vermutung….Totalausfall meiner sämtlichen Sensoren“

„Jan das liegt doch nicht an dir….irgendwelchen Vorahnungen……an fehlgeleiteten Empfindungen“

„An wem denn sonst Hajo, wer die Gefahr nicht spürt kommt darin um
Mein Untergang ist Niko….ob jetzt, später….vielleicht belagert er mich in 50 Jahren noch
Aber ne, bis dahin bin ich durchgedreht, dann kann er die Anstalt belagern in der ich eingesperrt bin"

„Anstalt….quatscht nicht Jan, öffne mal den Anhang“

„Na klar, Niko bearbeitete natürlich jede Aufnahme noch mit seinen fantasierten Gefahrendrohungen..
….Parkplatz: Werde über den Haufen gefahren….Rathaus: Treppensturz=Genickbruch
Imbiss: Bombe segelt durch Fenster, reißt mich in 1000 Stücke…..Zeugenhaus: Erschlägt mich das davorstehende Gerüst ….
Adlerstraße: Dampfwal….???....Ach ja, da laufen gerade Straßenarbeiten….verstehe, die Dampfwalze macht mich platt…
Nachhauseweg: Auto überschlägt sich….das hatten wir doch schon..
Niko malt alles so explosiv, bedrohlich aus….Kompliment, er ist der geborene Dramatiker.“

„Aber Jan….die Vorführungen von dem Irren sind doch nicht witzig“

„Nein Hajo…zum Heulen ist das….
Aber ständig erinnert er mich mit irren Bildchen, dass ich S E I N Todgeweihter bin, quasi die letzten Atemzüge mache
Ach ich kann den Mist nicht mehr sehen“ klickte Jan die Seite aus

„Lass uns zum…..….fahren Jan, das bringt dich auf andere Gedanken“

„Ich fahre nirgendwohin Rene, sonder schreibe jetzt meinen lange überfälligen Bericht“


Hinter verschlossener Tür regte sich Hajo in seinem Büro auf:
„Rene, ich denke Ihre Kollegen sind so auf Zack, aber die Bilder des Irren ist ein Armutszeugnis für das BKA
Unfassbar, der Kerl schwirrt ständig um Jan herum aber Keiner schnappt ihn
Wohl besser wenn unsere Leute das übernehmen, ihr seid total unfähig Jan zu beschützen“

„Korrigiere Hajo, im Focus für die Jungs steht Jan und ihn vor Angriffen bzw. Gefahren zu bewahren
Ich schwöre Ihnen, dass die Kollegen natürlich auch nach Niko Ausschau halten
Da die Aktionen aber ohne Jans Wissen ablaufen, können die Kollegen nicht alle Auffälligen durchsuchen
Bei der Leichensuche ist er wegen Uniform und Perücke doch auch Keinem aufgefallen
Mensch Hajo, Sie denken doch nicht, dass wir Jan dem Kerl auf der Schlachtbank ausliefern wollen
Aber wo die Aufnahmen gemacht wurden herrscht so ein Gewimmel, hervorragende Orte uns auszutricksen
Auch Sie würden an dem Phantom, dem Verwandlungskünstler, dem maskierten, sichtbaren Unsichtbaren, vorbeigelaufen, selbst wenn eine riesige Kamera um seinen Hals baumelt“

„Ja....zugegeben...stimmt irgendwie Rene…..aber verdammt….das soll aufhören….Jan muss von diesem Irren befreit werden“

„Ich bin genauso verzweifelt wie Sie Hajo….Es ist bitter, tut verdammt weh mit anzusehen wie Jan täglich mehr zusammenfällt
Wir, Sie ich, Ihre, meine Kollegen schnappen Niko ganz sicher. Sie müssen es nicht aussprechen, dass Eile geboten ist
Lassen Sie uns nochmal gemeinsam planen, wir können auch hier und jetzt die Zentrale in Berlin dazu schalten“



„Leni, warum sagst du nicht, was du zu sagen hast….sehe ich dir an der Nasenspitze an….
Warum so zurückhalten, wir reden doch sonst immer offen miteinander“

„Ich bin gehemmt Benni. Fürchte, das du wütend wirst über das was ich sage....
O.k. also frei heraus, damit…ist aber nur Theorie Benni, ganz vage Pläne“

„L e n i !!!!!“

„Benni, würdet du dich wegen dem Niko-Spektakel an einen geheimen Ort in Sicherheit bringen lassen“

„Hast du jetzt doch Angst Leni oder weißt du von Papa mehr als ich?“
„Nein, ich ängstige mich nicht mehr und nicht weniger wie die ganze Zeit schon
Ich finde es auch sehr, sehr gut von Jan, dass er uns täglich gemeinsam berichtet, aber das weißt du ja selbst
Ich lehnte Sicherheitsmaßnahmen strikt ab, war mir ganz sicher, dass der Irrsinn schnell vorbei geht
Für uns hat sich nichts geändert, Niko lässt uns in Ruhe…..noch!!!
Stattdessen treibt er es immer schlimmer mit Jan und er spricht nicht mehr darüber, dass wir die Wohnung verlassen sollen
Aber ich will nicht, dass die Angst um uns ihn auch noch zusätzlich belastet
Was der Irre ihm antut……mir ein Rätsel, dass Jan das überhaupt noch aushält. Ich befürchte ständig er klappt zusammen, Nervenkollaps o.ä.

„Meine Angst um Papa kann ich gar nicht mehr beschreiben….
Unfassbar, die Jagd des Wahnsinnigen nimmt keine Ende….Ganz ehrlich Leni….I C H habe Angst um Papa
Mir ist die ganze Zeit, als hätte sein Riesenmaul Papa schon geschnappt und im nächsten Moment zerfleischt er ihn
Aber……. bekommt er nicht gerade dann einen Schock, wenn du ihn mit: „Liebster, wir machen uns aus dem Staub“ empfängst?“

„Also Benni, was denkst du denn von mir….!!!
Meine Theorie ist nur eine Vorausplanung wenn Jan nochmal um „uns in Sicherheit bringen“ bittet“

„Verstehe, so eine Art Schonung für Papa, um lange Diskussionen zu vermeiden, er sich nicht heiser reden oder erst auf den Knien rutschen muss
Ich höre, wie lautet dein Plan?“

„Eigentlich hat mich der Verlag darauf gebracht. Würdest du mit mir nach Frankreich gehen, Benni?“

„Waaaaaaaaas, du willst ins Ausland, soweit weg von Papa, ihn einfach allein, im Stich lassen“

„Ach Benni, mir blutet doch jetzt schon das Herz vor Sehnsucht nach Jan
Ich werde mir die Augen aus dem Kopf heulen solange ohne meinen Mann, keine Zärtlichkeit
Dann vermisse ich Jans Wärme, Blicke, Zuspruch, seine Stimme.....darf gar nicht an Dana denken
Sie wird nach ihrem Papi jammern, weinen, schreien. Der Kleinen fehlt Jan bestimmt so sehr, dass sie nach 2 Tagen krank ist vor Kummer
Wie sehr uns dein Vater vermisst muss ich dir ja wohl nicht betonen
Benni, ich würde Jan nur vorrübergehend verlassen, wenn er darauf besteht“

„Ja sorry, wollte dich nicht beleidigen Leni
Alles würde zu Papas Entlastung und Beruhigung geschehen….obwohl…emotional ist es ein k.o. Schlag für ihn
Wir wissen beide, dass die Trennung von der Familie eine Zerreißprobe, wie grausamste Folter für Papa ist
Er wird leiden wie ein Hund…..Mensch. Warum stoppt denn Keiner diesen Irren!!!!
O.k, o.k. habe mich schon wieder beruhigt und du erklärst mir jetzt ganz genau wie der „Eventuell-Fall“ abläuft“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 18 Sep 2013, 20:09

Jan wunderte sich: „Nanu…nach so vielen äußert fantasievollen Mails schickt Niko mir wieder mal einen Brief
Auch noch so ein großer Umschlag…fühlt ich so weich an…oh je, was hat er sich jetzt wieder für eine blödsinnige Überraschung ausgedacht“

Tom spottete: „Weich sagst du….da fällt mir Samt ein….Jan, Niko macht Nägel mit Köpfen
Gleich hältst du in dicken Samttüchern verpackt eure glitzernden „Eheringe“ in der Hand“

„Hoffe doch sehr, dass Orakel Tom irrt sich“ griff Jan in den Umschlag

„Aaaaaaaaaaaaah“ schrie er qualvoll schallend auf, schüttelte wie wild ein Tuch von seiner Hand
„Meine Hand….sie“ versagte Jan schmerzgepeinigt die Stimme
Er biss die Zähne aufeinander, drehte, wand die Hand, den Arm nach allen Richtungen
„Ah….das ich nicht…ah…die Hand brennt wie…steht in Flammen, au, aaaaah“ raste er zum Waschbecken

„Jan da hilft kein Wasser, das sind Verätzungen“ rief Rene aufgeregt als er die Hand von nahem sah
„Einen Notarzt Hajo….Krankenwagen….schnell“ rief er dem total schockierten zu

„Die Schmer…..zen, halte ich niiiiiii..cht aus…werde wahn….sinnig“ ging Jan am Becken in die Knie
Tom fing ihn auf, umfasste ihn, hielt Jan fest….doch als er auf Hand und Arm sah bekam er das Grauen
Brennende Röte zog sich von Jans Fingerspitzen, immer höher bis hin zum Ellbogen
Die Verletzungen „fraßen“ sich rasend schnell auf der Haut entlang
Jans Glieder sahen nicht mehr „normal“, mehr wie rohes Fleisch aus
Hier bildeten sich große Blasen, dort schälte sich die Haut ab
Der ätzende Fremdstoff drohte Jans Hand und Arm zu vernichten, Aufrisse wurden sichtbar
Die Rötungen breiteten sich noch mehr aus und jeder mm sah inzwischen wie eine entsetzlich wuchernde Wunde aus

„Diese Qual…a.aaah…..die Hö…..lle…..ertra….ge das ni…cht mehr
Auf….hören…auuu….soll aufhö…..ren….aaah…ah….so…..fort sto….ppen“ taumelte Jan noch stärker
Tom hielt ihn so gut er konnte fest

„Rene….ich verstehe ni….was ist..ist das“ stammelte Hajo völlig irr

„Nicht anfassen….Später Hajo…Keiner berührt den Fetzen…bloß nicht anfassen“

Entschlossen drehte Rene jetzt den Hahn zu: „Kein Wasser mehr Jan, du brauchst sofort spezifische medizinische Hilfe.
Der Rettungswagen ist gleich da“ drückte er den Freund behutsam auf einen Stuhl

„Ich… ich…ich..Re.e.e….ne ich“ biss Jan stöhnend die Lippen zusammen

„Keine Widerrede Jan, sonst gurte ich dich persönlich auf der Trage fest
Da hilft keine Salbe oder ein paar Binden und das weißt du auch“

Jan trieb es vor Schmerzen Tränen in die Augen, er blickte Rene nur kurz gequält an, nickte kaum wahrnehmbar
Rene rollte seine Jacke zusammen, schob sie dem Freund vorsichtig unter den wunden Arm
Die gute Geste half nur nicht viel, Jan hatte keine Macht mehr über die verätzenden Glieder
Hand und Arm zitterten entsetzlich, ruckten, zuckten hin und her, auf und nieder

Rene krächzte leise: „Du kannst nicht mehr Jan, völlig klar. Die grausame Attacke schockt auch mich, schockt uns Alle sehr
Aber du bist jetzt das Wichtigste, ‚Jan. Ich wünsche dir so sehr, dass du ganz schnell versorgt und deine Schmerzen gelindert werden
Du musst dich aber vor uns nicht zusammenreißen, stöhne, jammere, schreie so laut du kannst“

Bei dem Eigenleben der Qualen konnte Jan schon lange nichts mehr unterdrücken.
Seine Lippen waren schon blutig gebissen, dennoch hörte man immer wieder leises gepeinigtes Stöhnen oder Schmerzenslaute
Jan krümmte sich, wand sich hin und her, die Hölle peitschte weiter in ihm.
Zusammengefallen harrte er auf dem Stuhl, bekam alles um sich herum gar nicht richtig mit
Lag alles wie im Nebel, weit, so unendlich weit weg, unerreichbar für Jan


„Das Tuch…“ murmelte Rene „….warne nochmal, bloß nicht berühren…Überlege noch wegen der Untersuchung…“

„Das überlassen Sie mal einer hocherfahrenen Laborantin. In 5 Minuten steht die Analyse fest
Muss nur schnell meine Ausstattung holen“ sauste Ina in ihr Reagenzglas-Reich

Fragend schaute Rene Hajo an
„Ist o.k. Rene…falls Einstein Rettig versagt, bleibt noch Holger und auf den ist immer Verlass
Wir müssen uns in 1. Linie um Jan kümmern“

Nur wie…das blieb die große Frage.
Hajo, Rene und Tom wollten Jan ja helfen, standen bei ihm, redeten behutsam auf ihn ein
Sie versuchten ihm Beistand zu leisten und fühlten sich doch so total hilflos wie noch nie in ihrem Leben

Jan schaffte es nicht sich den 3 zuzuwenden, sie anzublicken
Die qualvolle Schmerzensbrut zerrte und riss weiter an ihm, laugte ihn aus


Der Notarzt stürmte herein und eilte sofort zu dem Patienten
Ein Sanitäter maß schon Jans Blutdruck, fühlte den Puls

„Herr….???“ Fragte der Arzt

„Maybach, Jan Maybach“ antwortete Rene fix

„Herr Maybach, ich bin Dr. Fischer. Hören Sie mich“

„J.a.a.a“ hauchte Jan kaum hörbar

Der Sanitäter verkündete die Blutdruckwerte und Pulsschlag, Dr. Fischer nickte, erklärte dann:
„Ich spritze Ihnen jetzt eine schmerzlindernde Injektion und wir legen eine Infusion
Dann versorge ich Ihre Verletzungen, H. Maybach. Hier kann ich leider nicht viel für Sie tun
Wir bringen Sie aber schnellstens in die Klinik, wo Sie sofort umfassend behandelt werden“

Die kaum wahrnehmbare Kopfbewegung von Jan konnte man nur als Nicken erahnen

Dr. Fischer behandelte wie gesagt, nicht lange dann hoben sie ihn auf die Trage
Das Rückenteil hoch aufgerichtet saß, hing, taumelte Jan auf dem Rollengefährt
Sein verletzter Arm wurde in eine Schale gebettet und schon eilte man hinaus

„Ich begleite Jan in die Klinik, melde mich schnellstmöglich“ rief Rene und eilte hinterher

Jan sah die schockierten Kollegen nicht, hörte ihre entsetzte Rufe nicht, er nahm gar nichts wahr
Wollte nichts wahrnehmen, auch im Krankenwagen nicht
Dr. Fischer versorgte ihn während der Fahrt, Jan blickte nicht mal hin
Er ließ alles geschehen als sei nicht er der Patient…hätte am liebsten alles verdrängt, ungeschehen gemacht

„Jan, Jan ich bin an deiner Seite…äh…Kann ich….Kann ich etwas…irgendetwas für dich tun?“

Ganz kurz öffnete Jan die Lider, seine Augen ein einziger Hilfeschrei
Nur für Sekunden schaute er Rene verzweifelt an, schloss sofort wieder die Augen

Hilflos fragend blickte Rene Dr. Fischer an
Der Arzt nickte nur, als wolle er sagen: „Verständliche Reaktion….was erwarten Sie in diesem Zustand?“

Jans Augen blieben geschlossen, die Lippen aufeinander gepresst, bei jedem Stöhnen zuckte Rene erneut zusammen
Er musste still mit ansehen, das die Schmerzen den Freund unablässig quälten, in ihm tobten, an ihm zerrten und rissen

Bis zur Klinik drehte Rene unzählige Male Niko den Hals um für das was er Jan angetan hatte
Er blieb an Seite des Freundes bis die Tür mit der riesigen Aufschrift „Zutritt verboten“ ihn stoppte
Rene hatte Dr. Fischer schon mit Fakten „bombadiert“ wie es zu Jans Verätzung gekommen war, der Notarzt übermittelte Dr. Boll alles
Während Rene vor dem "verbotenen Reich" harrte kam er sich doch sehr überflüssig vor


Nach einer für Rene gefühlten Ewigkeit kam der Arzt mit einer 1. groben Diagnose zurück
Rene konnte danach nur noch nicken und verließ mit hängendem Kopf die Klinik

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Mi 18 Sep 2013, 21:12

„Le…Le…Leni du…ja aber wieso?“

„Wieso?...Weil Papa mich anrief…..aber jetzt rede schon…Wie geht es Jan?
Ist er im OP oder wie behandeln die….“

„Ich sage dir jetzt wortwörtlich Dr. Bolls Kurzbericht, Leni…….“ legte Rene los, meinte zum Schluss
„Jans Behandlung dauert unbestimmt, ich soll nicht warten, der Arzt ruft an wenn es soweit ist“

„Ich bleibe hier und warte in der Nähe von meinem Mann“

„Wenn du möchtest Leni leiste ich dir Beistand“

Leni schüttelte nur den Kopf, drehte sich zum Eingang“
Rene hielt sie am Arm fest: „Es tut mir leid Leni, Jan tut mir leid, sein Zustand noch mehr
Schimpfe Leni, schlag auf mich ein, wenn du Rechtfertigung verlangst….
Brüll mir Versager ins Gesicht….klage mich an….“

„Wozu Rene……….wird der Wahnsinnige Jan nicht doch irgendwann totquälen?
Ich weiß, dass du, ihr alles für ihn macht….beschützt, unzählige Pläne aufstellt, den Idioten schnappen wollt…..und dann sowas
Ein Tuch getränkt mit…..Unbekannt?....Da verliert man die Hoffnung….
Hat der Irre überirdische Kräfte…ist er ein böser Gnom….ein Außerirdischer….oder gar hochintelligent
So intelligent, dass er euch immer und immer wieder austricksen kann
In Wahnsinnigen sollen ja Unmengen Wundermächte verborgen sein und Niko…..
Der ruft sie gerade der Reihe nach ab um Jan ein Höllendasein zu bereiten“

„Leni was…was soll ich jetzt sagen…..Will dir keine falschen Versprechungen machen…..“

„Lass gut sein Rene…..bemüht euch weiter…..
Wir dürfen uns das Restchen Mut nicht auch noch nehmen lassen
Vor allem wegen Jan nicht…..dann ist er wirklich verloren“ verschwand Leni schnell im Portal


Einen Moment stand Rene erstarrt da, dann lief er zu den Kollegen
„Jan wird in Abteilung…..behandelt. Lasst die Tür nicht aus den Augen bis ich zurück bin“

Rene wollte gerade starten, da rief Hajo an
„Nein….Ja…..verstehen Sie doch….Jan wird…..
Hajo ich bin fast schon bei Ihnen, dann erstatte ich genauen Bericht“



„Endlich Rene….Wie geht es Jan….was geschieht mit ihm…seinem Arm?“

„Das konnte selbst Dr. Boll noch nicht genau sagen
Nachdem er die Verätzungen untersuchte hatte, meinte er, dass lange behandelt, evtl. operiert werden muss.
Von Jans geschädigter Haut wurde sofort ein Stück entnommen und im Labor untersucht
Wenn die Analyse vorliegt entscheiden die Ärzte welche medizinischen Maßnahmen notwendig sind“

„Ja aber…aber.. die können Jan nicht solange unversorgt……der dreht doch durch bei der Schmerzfolter“

„Hajo, glaubst du ich würde nicht mit meinem Freund leiden, will doch auch nicht das er sich lange quält
Aber erinnere dich bitte: Jan wurde schon hier vor Ort eine Schmerzspritze verpasst, im Krankenwagen bekam er weitere Injektionen.
Und gerade in der Klinik versucht man doch den Patient, noch bevor er überhaupt behandelt wird, zuallererst ruhig zu stellen
Bei Jan ist das bestimmt auch geschehen, seine Schmerzen werden gelindert, man hat ihn gedopt, betäubt oder irgend sowas“

„Rene, Ihre wenigen Brocken sagen rein gar nichts aus….Warum sind Sie überhaupt hier und nicht in der Klinik?“

„Das frage ich mich allerdings auch? Wohl besser wenn wir uns selbst um Jan kümmern
Ich fahre jetzt in die Klinik….damit wenigstens eine kompetente Person vor Ort ist“

„Leni ist schon in der Klinik und bleibt auch dort, wie sie beschworen hat…..
Hajo, Tom…könnt oder wollt ihr mich nicht verstehen
Ich übermittelte wortgetreu das was auch Dr. Boll mir sagte. Er redete mir doch aus zu warten
Ihm folgen und zusehen wie Jan behandelt wird kann ich ja schlecht und selbst wenn, was erwartet ihr:
„Zuerst wurde Jan mit Instrument A, dann mit Instrument B, F, M, etc., etc. behandelt, dazu Medikament W, X und Mittel Y, Z, Pflaster Nr. 4, dünner, dicker Mull, Schienenform 18, schmale, breite Binde verwendet
Was wenn Jan operiert werden muss, soll ich dem Chirurgen im OP auch noch das Skalpell reichen….
Bitte Tom, du darfst das gerne übernehmen wenn du so stahlharte Nerven hast
Aber ich renne lieber schreiend davon, als mit anzusehen wie Jan unter dem Messer liegt“
-----------------------------------------------------------------------------------
„Rene….ich…ich wollte nicht…“ krächzte Tom irgendwann verlegen

Hajo murmelte: „Entschuldigen Sie Rene, wir sind gerade Alle durch den Wind…..
Uns steckt der Schock noch in den Gliedern….traumatisiert…..ja auch kein Wunder
Der Horror……Jan……verätzter Arm….grausamer Anblick
Für Jan wird alles getan, das ist das Wichtigste
Abgedroschener Spruch……aber wir wissen, dass er sich bei Dr. Boll in allerbesten Händen befindet
Ein verdammtes, kaum aushaltbares Nervenspiel, aber wir müssen den Anruf vom Arzt abwarten“

„Oder von Leni….also ich meine weil sie ja in der Klinik ist, entweder ruft sie oder Dr. Boll an“

„Das Telefon klingelt bestimmt gleich“

„Rede keinen Unsinn Tom, Jan wurde nicht mit heißem Wasser verbrüht…Hast du bei den verätzten Glieder etwas einfach weggeschaut?“

„Schwachsinn, H. BKAler…mir laufen noch immer Schauer über den Rücken...Ich meine ja nur…..Jan wird schon verdammt lange behandelt…
Will doch nur nicht, dass man ihn….ihn, na ja komplett aufschneidet….oder wie man das nennt….“



„Schwester, können Sie mir etwas über meinen Mann sagen?
„Herr Dr., Sie behandeln doch bestimmt auch meinen Mann…Jan…Jan Maybach, meine ich?“
Leni wusste das sie nervte jede Schwester und jeden Arzt zu fragen
Aber das unendliche Warten, ohne ein Wort über Jans Zustand zu erfahren machte sie ganz kirre
Zum unzähligsten Male wollte sie Benni anrufen…Mailbox….“Klar..!!! Benni ist in der Uni“
Grausam zeigte Leni die riesige Uhr wie viele unendliche Stunden schon vergangen waren


„Ja.a.a.a.a.n, Jan…ja aber Jan….Was hat das zu bedeuten“ schrie Leni dann irgendwann auf

Sofort raste sie zu der gegenüberliegenden Tür die sich gerade öffnete
Da stand Jan im Türrahmen, komplett angezogen, den linken Arm und die Hand dick bandagiert in der Schlinge

„Liebes du…du hier…aber wieso?“
„Jan das ist doch….bin ich im Irrenhaus“

„Sind Sie nicht Fr. Maybach….aber der Dickkopf hier, ihr Mann gibt sich wieder mal als tapferer Held, der lieber die Zähne zusammenbeißt als sich in einem gemütlichen Krankenbett auszuruhen
Ich darf H. Maybach leider nicht zum Hierbleiben zwingen…..unter den gegebenen Umständen kann ich ihn sogar verstehen
Wir haben ihn behandelt und stabilisiert, ein Zusammenbruch ist nicht zu befürchten
Aber ich bestehe darauf, dass Sie täglich zur Behandlung erscheinen, H. Maybach
Schleifen Sie Ihren Mann zur Not hierher falls er nicht pariert“

„Ich bin doch im Irrenhaus…..Jan du kannst…willst doch nicht sofort die Klinik verla….“

„Schatz bitte hör mir zu…..lass dir erklären….“

„Erklären..!!!!!...Was Jan..!!!!!....Verätzung….Denke nur noch an Amputation…aber du…du…du…???“

„Beruhige dich bitte Liebes…ganz ruhig“ umschlang Jan seine Frau fürsorglich mit dem rechten Arm
Dann zog er Leni in eine Nische, drückte sie behutsam auf die Bank, stammelte leise:
„Schatz….höre mich….höre mich bitte erst an bevor du mich für verrückt erklärst
Ver…Versuche…bitte…bitte versuche mich wenigstens ein bisschen zu verstehen“

„Papa….Rene, die machen doch keine Scherze…..Jan dein Arm, deine Hand ist verätzt
Du wurdest stundenlang behandelt, tust aber so als ginge dich das alles gar nichts an
Hast du unter dem Verband überhaupt noch Glieder oder verbirgst du rohes Fleisch, blanke Knochen vor mir?“

„Die Glieder sind wirklich übel zugerichtet, Liebes und ich will auch bestimmt nicht den heldenhaften Unverwundbaren spielen
Das musst du mir glauben Schatz. Doch Niko macht alles zu einem Irrgarten
Ja….Irrgarten das passt. Aber ich meine das mich gerade sein Wahnsinn zu besonderem, vielleicht auch leichtfertigem Verhalten zwingt“

„Leichtsinnig…nein leichtsinnig warst du nie Jan, hast sicher schwer mit dir gehadert
Aber du bist ausgelaugt, deine Psyche ist momentan total am Boden
Kannst du überhaupt noch erklären Jan, bringt du überhaupt noch einen Ton heraus?“

„Habe ein wenig Geduld mit mir Liebes. Ich halte keine Endlosrede, versuche nur mich möglichst verständlich auszudrücken
Es geht um Schutz….um euch, meine Familie…..Sicherheit….Maßnahmen die in der Klinik undenkbar sind………“ bemühte sich Jan Leni alles ausführlich zu erklären



Ina und Rettig kamen ins Büro
„Haute wohl nicht hin mit „5 Minuten-Analyse“ Ina….kombiniere: Du arbeitest im Schneckentempo“

„Schnauze Kowalski, H. Rettig teilt euch jetzt das Ergebnis mit“

„Ach sieh an, mit dem Maul die superschlaue, Fr. Prof., Doppelprofessorin vorgaukeln, aber mit dem Kopf dümmer als ein Hilfsschüler sein
Ohne Rettig könntest du nicht mal Wolle von Metall unterscheiden, Ina
Warum gibst du eigentlich immer noch den Sklaven Rettig, das Labor hat nur einen Chef und der bist du“

„Ah…mh…..ah….also das Tuch wodurch KOK Maybach verätzt wurde
Will sagen……das Mittel lässt sich nicht genau einordnen….konnte demnach keine Bezeichnung finden
Soll heißen, namentlich kann ich den Stoff nicht benennen….nein die Stoffe wollte ich sagen
Ja es sind mehrere….es wurde eine Anzahl Mittel zusammengemixt…
Doch in allen sind reizende Stoffe…..also giftige, brennende Gas-Chemikalien vorhanden
Der Mix ist somit unbedingt als starkes Ätzmittel einzuordnen
Wie gesagt eine Zusammensetzung, aber so wirkungsvoll, dass es sich selbst durch festes Material frisst
Holz, Metalle, Keramik, ja gar Eisen…ich machte mit allem Proben und tatsächlich…
Nach wenigen Sekunden wurde die vernichtende Wirkung sichtbar
Nun ja….ungeschützt auf der Haut wie bei KOK Maybach….je nachdem wie lange und wie tief es einwirkt
Bin Chemiker, kein Mediziner….ich kann die körperlichen Folgen nicht einschätzen
Tut mir leid, nichts Genaues sagen zu können.
Doch ich vermute leider, dass die Verätzungen bei H. Maybach großen Auswirkungen…..will sagen…
…..bedauerlicherweise schlimme Hautschäden bewirkt
Aber sehr spezifische Anatomiekenntnisse habe ich nicht“

„Danke H. Rettig. Anatomie überlassen wir besser den Ärzten
Sie haben sich viel Mühe gemacht und uns sehr weiter geholfen“

„Wissen Sie denn schon etwas von KOK Maybach, darf ich mich nach seinem Zustand erkundigen?“

„Über Jans Zustand wissen wir genau so wenig wie Sie, H. Rettig…wir warten das die Klinik sich meldet“

„Tja dann…ich darf mich verabschieden“ stolperte Rettig aus dem Büro


„Da hat unser Superdetektiv aber diesmal gehörig die Finger verbrannt würde ich sagen“

„Fi…Fi…Finger verbrannt…???? Verstand ich das gerade richtig, Ina? Sagten Sie Finger verbrannt?“

„Rettig fand einen Stoff-Mix alles gefährliche, hochgiftige Ätzmittel und auch wenn er die Mittel namentlich nicht benennen kann, sind doch alles……“
„Auf der Liste vom Klinik-Labor stehen dann dafür so viele Bezeichnungen, die für uns doch wieder nicht aussagekräftig sind.
Es geht um den Zustand unseres Freundes, der ja wohl schlecht mit einer Formel erklärt werden kann
Die Art der Verletzungen standen sofort fest. Hier vor Ort wussten wir schon, dass Jans Hand und Arm verätzt waren
Das ist aber nicht der Punkt Ina…Mir missfällt gehörig Ihre Formulierung, Ihr Ton…..
„Hat sich gehörig die Finger verbrannt……?
Sie das sagen das so überheblich….spöttisch…klingt fast schon schadenfroh….als ob Sie sich über Jans Verletzung freuen“

„Verätzungen=Verbrennungen….sachlich Rene, rein sachlich
Es kommt auf das Gleiche heraus, ob ich nun sage Jan hat sich die Glieder verbrannt oder verätzt
Aber ein Einarmiger KOK ist nun mal für keinen Einsatz zu gebrauchen“

„Mitgefühl Ina…so etwas gibt es nicht bei Ihnen. Verhörte ich mich also doch nicht…Sie sind schadenfroh
Jans Verletzungen freuen Sie wohl sehr….tun Sie sich keinen Zwang an…nun lachen Sie schon laut“

„Ich sehe die Dinge nüchtern, Rene…Jan stochert blindlings in jedem Unrat…das kann nicht lange gut gehen
Bei ihm stimmt gar nichts mehr…ein wahnsinniger Freund….unzählige Attacken....
Aber......der ja so coole und geniale KOK steckt trotzdem noch neugierig überall seine Nase, sorry, Finger rein
Jan ist an den Verätzungen selbst schuld
So leichtfertig, unvorsichtig schnell den Brief zu öffnen, also das ist geballte, nein das ist Unfähigkeit hoch 50“

„Wow Ina, erst mal muss ich Ihre Hartherzigkeit verdauen…
Sie denken keine Sekunde an Jans Schmerzen, bemühen sich nicht mal um ein tröstendes Wort“

„Wozu……Jan ist nun wieder lange im Krankenstand, warum nicht längst überfällige Maßnahmen ergreifen
Ein Dauer-Kranker hat bei der Polizei nichts mehr zu suchen
Hajo, ich will, dass wir sofort die Positionen umbesetzen, die ganze Abteilung neu gestalten
„He ich rede mit dir Hajo…..also meine Vorkehrungen lauten wie folgt……..“

„R A U S!!!!!!!!!!! Sofort raus Ina….so was ist mir noch nicht untergekommen…du bist das Allerletzte
Mach dich auf der Stelle raus, sonst vergesse ich mich“

„Ach Hajo, sobald die genehmigte Umstrukturierung vorliegt, musst du bei mir angewinselt kommen“





„Ja, ja, ja Liebes…ich verhalte mich konfus, völlig daneben, wirr….
Wahrscheinlich hat Nikos Wahnsinn mich schon angesteckt….aber ich kann nicht and….“

„Du kannst nicht anders Jan…irgendwie verstehe ich dich sogar
Aber ich… wir….Alle zittern mit dir, zittern um dich Schatz….Das muss aufhören
Der Irre darf nicht weiter unser Leben auf den Kopf stellen…tja aber wer oder was stoppt das Phantom?
Du meinst es ernst Jan…Willst wirklich die Schmerzen unterdrücken, Zähne zusammenbeißen….“

„Sehr böse Schatz?....Bin ich jetzt der Idiot“

„Riesen-Idiot nennt dich gleich Papa oder Rene…Sie warten auf einen Anruf“

„Erledige du das Schatz…eine donnernde Standpauke lassen sie nachher sowieso auf mich ab“

„Hier Leni Papa“
„………………………………“
„Jan geht es………ach das sagt er dir am besten selbst
Ihr bekommt seinen dicken, gut gepolsterten Riesen-Verband bald im Präsidium zu sehen“

„Der Kerl ist wahnsinnig……Du gurtest Jan sofort in einem Krankenbett fest“

„Einen Ambos kann man nicht umstimmen….aber Sturheit kennst du ja aus eigener Erfahrung, Papa
Wir sehen uns….“

„Unmöglich Leni…du wirst sofort……Leni..Leni hörst du……???“

„So mein bedauernswerter Patient….dann wollen wir mal
Sonst platzt du noch vor „Sehnsucht“ nach unserem Badezimmer und deinem Kleiderschrank“ fasste Leni Jan unter



„Was sagt Leni…..Hajo so reden Sie doch endlich..“

„Jan…..Jan er….er verlässt die Klinik“

„Waaaaaaaaaaaaas????? Sie haben sich verhört“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 19 Sep 2013, 20:29

„Der Hörfehler erscheint wohl bald hier“

„Keinen Fuß setzt der Kerl über die Schwelle…..Jan spinnt….unfassbar….der hat sie nicht mehr alle“


„Was gibt es?“ brüllte Rene dann in sein klingelndes Handy
„Weiß ich schon….klebt euch an die Stoßstange damit Jan nicht noch mehr Dummheiten macht“


„Ich fasse es nicht….Jan kann doch nicht….Warum ist er so unvernünftig
Wir müssen ihm das ausreden, ihn umstimmen“

„Jan umstimmen Hajo? Wenn Sie das schaffen na dann viel Glück
Mit solchen unerklärlichen Reaktionen hat er uns schon beim BKA in Köln geschockt
Aber diesmal hängt ein Irrer mit drin……Diesmal fehlen Jan gute Argumente für sein Verhalten
Verflixt……das hätte nicht passieren dürfen, eurer Poststelle gab ich eindeutige Anweisungen“

„Stopp..stopp Rene…unsere Jungs trifft keine Schuld, von denen will Keiner das Jan etwas passiert
Das Prüfgerät schlägt aber nur bei Explosivem an….ein Tuch?...selbst wir ahnten nicht mal…..“

„Sorry Hajo, Sie haben recht. Ich informiere die Poststelle, dass alle Sendungen für Jan in Zukunft mir zu geben
Ich bzw. der kleine BKA-"Zauberkasten" den ich im Auto habe, untersucht dann jeden Fetzen nach allen Stoffen, Mitteln, Schädlingen bis es nichts mehr forschen gibt......Ach so....bleibt noch die Privatpost..???
.........Das übernehmen die Kollegen, mit Leni kann ich ja offen reden
Im Gegensatz zu Jan weiß sie ja von den „Schutzpatronen“
Leni findet es auch gut und nicht als „teuren Aufwand, der eines Polizisten nicht würdig ist“ wie mein sturer Dickkopf-Freund“

„Dickkopf…stur…“ keifte Tom „Würden wir uns an Jans Stelle nicht genauso verhalten
Der ist doch fix und alle, jetzt hackst du auch noch auf ihm herum….alles hat seine Grenzen
Auch für Jan. Er ist für den ganzen Horror nicht verantwortlich, aber Niko, der Irre muss gestoppt werden
Armee…Großwildjagd…Stadtabsperrung….wir machen alles mit….aber der Wahnsinn muss ein Ende haben“

„Ich fühle mich genauso beschi….. wie du Tom. Mir platzt vor lauter Niko-Plänen fast der Schädel
Aber verdammt….verdammt….mir fällt einfach keine sichere, garantierte, 100%ige Lösung ein“



Als Jan später hereinkam erstarrten erst mal Alle und sahen schockiert, dass er sich auf seinen Platz setzte


Dann aber fetzte Hajo los: „Jan wir wissen, dass du ein stahlharter Kerl bist.
Du erträgst qualvolle Schmerzen, kannst jedes Stöhnen unterdrücken, dich quasi schon unmenschlich zusammenreißen, stehst auch bei Verwundungen noch deinen Mann
Dein Aushaltevermögen ist Jedem unheimlich, so schnell reißt dich nichts aus den Schuhen
Aber alles hat seine Grenzen Jan
Jetzt ist absolut der falsche Zeitpunkt uns zu beweisen wie grenzenlos du im Nehmen bist
Du hast dir nicht in den Finger geschnitten, deine Hand, dein Arm sind verätzt
Dieses Drama erlebten wir leider Alle live mit, dein verhülltes Glied ist ja wohl kaum zu übersehen
Erzähl mir nicht Jan, dass du traumatisiert bist, das Grauen vergessen hast, es verdrängst“

„Verdrängen….im Gegenteil Hajo, in der Klinik habe ich die brutalen Ausmaße erst richtig registriert
Mein Arm, meine Hand gleichen momentan einer Kraterlandschaft
Das sind keine Glieder mehr, sieht eher aus wie ein langes Stück, holprig, mal kleine, mal größere Löcher, runzlig, verbrannt, zerfressen, mit riesigen dicken, dünnen eitrigen Blasen übersät
Hier baumeln Hautfetzen, dort schält sich die Haut, da ein verbranntes Stück, oben eingerissen blutig, unten hängen die zerstörten Flächen, abgefault, übel stinkend
Der Länge nach total verätzt, es wirkt wie ein roher Fleischbrocken, der schon mal von Hundezähnen zerbissen wurde.
Dieses widerliche Stück baumelt jetzt an meiner Schulter entlang
Wahrscheinlich ist die Giftjauche auch in meine Blutbahn geraten
Aber Hut ab vor den Ärzten. Sie haben geflickt, genäht, versorgt, transplantiert, das reinste kosmetische Meisterwerk an mir vollbracht
Ob Sehnen, Knochen oder Muskeln verletzt sind kann erst später festgestellt werden
Meine Glieder werden sehr lange unansehnlich, zusammengestückelt aussehen
Aber mit viel Glück und wenn alles gut, komplikationslos heilt, kann ich in einigen Monaten vielleicht sogar wieder kurzärmelige Hemden tragen
Den Verband und die Armschlinge müsst ihr leider auf unbestimmte Zeit ansehen
Unverbunden, im Rohzustand sehe ich nämlich so ala Frankensteins Monster aus“

„Du bist ja völlig kirre Jan, in deinem Zustand auch noch Witze reißen
Nach Lachen ist dir bestimmt nicht zumute, eher nach Weinen….verflucht, unterdrücke die Tränen nicht länger
Die Qualen, deine Schmerzen, schreie, stöhne, brülle sie heraus
Du musst vor Schmerzen ja beinahe wahnsinnig werden“

„Schmerzen…nein, ich spüre kaum was. Wegen den Schmerzen kann ich dich beruhigen, Hajo
Ich bin bis unter die Haarwurzeln zugedröhnt, ruhig gestellt, gedopt oder so was
Die Kurzzeitnarkose betäubt mich wohl noch immer, man hat mich mit Schmerzmitteln geradezu vollgepumpt
Allein 3 x stachen sie mir riesige Nadeln in mein edelstes Teil
Die Injektionsladungen hätten wohl auch den größten Elefanten umgehauen“

Hajo raufte sich die Haare: „Jan macht mich fertig. Bringen Sie ihn zur Vernunft, Rene“

„Schmerzlinderung steht bei den Ärzten an 1. Stelle Jan, mag sein das du noch etwas betäubt bist
Aber die Wirkung hört irgendwann auf und dann gehst du durch die Hölle
Bitte sei vernünftig Jan, lass dich in der Klinik behandeln
Oder kuriere dich zuhause aus und gönne dir solange Ruhe bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist
Du hast lange, kräftezerrende Behandlungen, OPs, Eingriffe hinter dir Jan, das weißt du, spürst du
Was bezweckst du mit deinem Auftritt überhaupt, du bist doch sonst so besonnen
Erkläre mir was das soll, warum verhältst du dich so irrational?“

„Wenn ich auch mal was zu meiner Verteidigung sagen darf, lieber Freund….mir ist klar das ihr mich für einen Idioten haltet
Genauso fühle ich mich auch, aber mir fällt leider keine bessere Lösung wenn ich meine Mitmenschen nicht gefährden will
Ich bin ein Vertriebener, ein Sicherheitsrisiko, muss meine Familie, die Klinik schützen“

„Jan, bist du wahnsinnig….was redest du denn da“

„Fakten rede ich, reine, glasklare Fakten, Rene die Niko sich verdammt gut ausgedacht hat, aber ohne mich
Ich lasse mich nicht in der Klinik im Leichenkühlhaus behandeln“

„Jan, Jan komm zu dir“ schüttelte ihn Rene

„Noch nie war ich klarer Rene, verwirrt ist Niko, sieht mich in der Klinik in der sichersten Falle sitzen
Malt sich schon aus wie er mich dort ungestört weiter bearbeitet
Gleichzeitig geraten Patienten und Personal in Gefahr, denn Niko nimmt keine Rücksicht, wie du weißt
Es kann unmöglich von der Klinik verlangt werden, dass sie extra für mich eine aufwändige Sicherheitszone errichtet
Also…… bleibt nur das Leichenkühlhaus für mich , das ist nämlich der einzig abgesicherte Raum in der Klinik.
Aber wegen Niko lasse ich mich nicht zwischen Tote behandeln……..damit hat sich die Klinik wohl erledigt
Andererseits wenn ich mich zuhause auskuriere, rückt mir der Irre dort wahrscheinlich auf die Pelle….
Doch der Preis ist mir zu hoch. Meiner Familie darf nichts geschehen, ich will sie beschützen und nicht gefährden
Ich zittere sowieso den ganzen Tag, dass Niko meine Lieben in irgendeiner Weise belästigt
Ergo, ist hier ja wohl der sicherste Ort für mich….du klebst mir doch sowieso schon ewig an der Hacke
Jetzt darfst du zusätzlich meinen Chauffeur spielen, ich hoffe zu dem Freundschaftsdienst bist du bereit“

„Ja…Nein…ach, du machst mich total konfus Jan
„Ja, natürlich bin ich ab sofort dein Fahrer und Ja…irgendwie liegst du mit deinen Vermutungen richtig
So wirr, unberechenbar wie Niko tickt fällt ihm schnell eine neue Horror-Attacke ein
Klinik und Wohnung sind für dich, deine Familie, Patienten und Mitmenschen mit Risiken verbunden
Aber Nein..nein und 3 x nein Jan….so wie du willst läuft es trotzdem nicht
Dann muss eben Verstärkung her, aber ob Klinik oder Wohnung, wir halten dir Niko vom Leib, versprochen
Doch kein Dienst….mal ehrlich Jan…du verhältst dich jetzt so weil du wütend bist….Wut ist dein Antreiber“

„Ich bin wütend….oh ja ich bin sogar sehr wütend
Wütend auf die starke Betäubung….wütend über die hinderliche Armschlinge um meinen Hals
Wütend auf das giftige Tuch…..wütend über die Mullverpackten Glieder…wütend auf Alles und Jeden
Wütend auf meine Unvorsichtigkeit….wütend über meine eigene Blödheit einfach in den Umschlag zu greifen…..
Könnte vor Wut platzen so leichtsinnig gewesen zu sein….aber Niko, bei dem koche ich vor Wut
Meine Wut auf den sprengt jede Messskala….aber jetzt habe ich die Schnauze voll
Der Kerl will mich mit seinen unzähligen Attacken an all dem hindern was für mich Leben, Arbeit und Alltag ist
Mit kaputtem Arm und langem Krankenlager denkt Niko mich Leidenden fix weich zu kloppen
Wahrscheinlich seine harte Taktik mich zu seinem Sklaven zu machen
Niko glaubt wohl, ich werde so schneller sein Liebespartner und falle ihm um den Hals…aber nicht mit mir
Ich tanze nicht wie Niko pfeift, mache genau das was ich immer mache….z.Zt bedeutet das arbeiten
Es heißt doch auch Arbeit ist die beste Medizin“

„Jan, ich sagte schon, dass deine Reaktion verständlich ist, aber bist du denn wirklich nicht umzustimmen“

„Ich muss mich abreagieren, irgendwie wieder normal werden, Rene
Vielleicht würdest du an meiner Stelle genauso handeln

„Dein entschlossener Gesichtsausdruck zeigt mir, dass dich dein Inneres quasi zu deinem Handeln zwingt
Tja dann müssen wir dich Patienten wohl gewähren lassen…..aber Jan, übertreibe es bitte nicht
Sprenge nicht deine ohnehin hohe Schmerzgrenze und mach´s Maul auf wenn es dir schlecht geht
Wir sind kein Inventar, sondern deine Freunde Jan, die jede Hilfe leisten…ist das angekommen?“

„Ja ist es und Danke, vielen Dank…herzlichen Dank euch Allen…Ist das Kriegsbeil jetzt begraben“

„Blödmann Jan….Keiner hat hier zum Krieg geblasen…doch mit dir muss man ja....
Mein lieber Schwiegersohn…. dir muss man ab und zu gehörig den Kopf waschen…sonst…sonst
………Ach vergrabe dich endlich in deiner Akte“

Rene grinste, Hajo schmunzelte – „Du bist das Letzte Kumpel“ schüttelte Tom amüsiert den Kopf

Jans Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln

Alle machten sich wieder an ihre Arbeiten, im Büro herrschte nun der gewohnte Ablauf
Besorgt behielten die 3 trotzdem Jan im Auge
Als der Tom aber jetzt wegen einer Aussage fragte, merkten sie wie ernst er es mit dem „Dienst machen“ meinte


Ina erstarrte in der Tür zu einem Fels

„Das….das….du….Jan du…du…das muss dein Geist sein der da sitzt
Raus….aber sofort….du Kranker kannst für lange Zeit nicht an deinem Platz sitzen
Wahrscheinlich sitzt du nie wieder hier, wenn du Invalide bleibst“

„Ina, jetzt reiß dich aber zusammen“ brüllte Hajo

„Du bist ja schlauer wie die Ärzte Ina“ meinte Jan ruhig
„und warum soll ich nie wieder hier sitzen?
Hast du etwa schon ein weiches Stuhlkissen für Alexanders zarten Popo besorgt?"

„Super Jan….das ist der Brüller“ stiegen Tom die Tränen in die Augen von seinem Lachkrampf

„Wann tritt den Binz meine Nachfolge an….gleich…morgen….in 1 Woche?“

„Für dich Jan immer noch H. Staatsanwalt Dr. Binz
Aber lenke nicht ab, sondern verschwinde, Kranke haben hier nichts zu suchen“

„Kleine Belehrung Ina: „Sofern Polizisten sich arbeitsfähig fühlen, dürfen Sie auch Dienst machen
Sorry, aber so schnell bekommst du Herzblatt Binz nicht an deine Seite. Ich bin untröstlich, der Chefsessel muss noch länger auf dich warten“

„Dachte dein Arm sei verätzt Jan, aber dir hat es das Gehirn zerfressen
Deine Idiotenmasche zieht bei mir nicht, du weißt ganz genau, dass Kranke nicht einsatzfähig sind“

„Dann helfe ich deinem Gedächtnis mal etwas nach Ina
Früher, als wir noch das Dream-Team waren, 4 Freunde, die harmonische Soko-Atmosphäre herrschte, unterstützten die Gesunden die Kranken.
Ich erinnere an Ina mit verdorbenem Magen, Miguel arbeite trotz Gips-Arm und ich humpelte auf Krücken zum Innendienst“

„Alles Schnee von gestern, schau dich doch mal an Jan, deine Glieder sind verpackt
Von der Schulter abwärts ein Knäul Binden gut versteckt in einer Schlinge
So einen Anblick muss ich nicht ertragen, lecke deine Wunden bei Dr. Boll oder bei Leni
Hier bist du nutzlos, Einarmige gehören nicht in den Polizeidienst“

„Und frischgebackene Mamis gehören zu ihrem Baby und nicht gleich wieder an die Waffe, wie du es getan hast“

„Das ist Vergangenheit, aber du Jan missachtest gerade alle Vorschriften, Krankenschutzregeln, sämtliche Polizeiordnungen“

„Wie ich schon sagte, steht in den Krankenregeln wer sich einsatzfähig fühlt darf arbeiten
Aber du hast damals einen Rekord von Missachtungen aufgestellt
Für dich galt Mutterschutz, Babypause, dir hätten sogar 1 bzw. als Beamtin mehrere Jahre Erziehungszeit zugestanden
Alles Firlefanz für dich…..beinahe wäre ich noch zur Hebamme geworden
Ging auch bald schon weiter mit deiner „ich bin unentbehrlich-Tour“
Statt Paulchen mit Muttermilch zu versorgen, hast du hier schnell wieder dein Karrieregift verspritzt
Wolf wurde zum Windeln wechseln gezwungen
Unfassbar….Wolf, den Arzt der Leben retten soll hast du an Paulchen gekettet
Du bist so besessen vom Polizeidienst, das du nicht mal zu Muttergefühlen fähig bist
Ich kenne keine größere Egoistin wie dich, dominant, befehlshaberisch, Machtbesessen und eiskalt noch dazu
Das Paul ohne Vater aufwächst tut mir sehr leid
Mit dir als Frau konnte man Wolf aber nur tiefstes Beileid aussprechen. Für seine Trennung habe ich vollstes Verständnis
Du bist so eiskalt Ina, neben dir erfriert jeder Mann“

Jan hatte den letzten Satz noch nicht ganz ausgesprochen, da krachte hinter Ina schon die Tür zu

Beeindruckt stieß Hajo aus: „Wow Jan, stahlharte Worte, doch jede Silbe die Wahrheit….
So kenne ich dich ja gar nicht“

„Ich mich auch nicht Hajo…..aber das…das musste einfach mal raus“ wühlte Jan dann verlegen in der Akte




„Mistkerl……aber typisch Fels Jan….verlässt der doch tatsächlich die Klinik
So spielt Keiner mit mir, nicht mit Niko….ich bin das Genie
Nein mein Liebling, auch von dir lasse ich mich nicht austricksen
Wie kannst du mir das antun Jan….gerade im Krankenbett hatte ich so viel mit dir vor
Alternativ in deiner Wohnung…..Familie Maybach aus dem Nest locken und dann Jan…
Jan…Jan ich will dich endlich für mich….halte die Sehnsucht nicht mehr aus
Du vermisst mich doch auch…..meine Hände über dich, dein Gesicht, jede Stelle streicheln
Verdammt, jetzt habe ich deinen athletisch gebauten Körper nur weiter im Visier
Die Anderen, der Teufel soll sie holen, schwänzeln wieder um dich herum, können dich berühren
Aber du gehörst nur mir, will dich anfassen, überall, küssen…Jan du bist mein, nur mein Eigentum
Mit irgendwas musst du doch weich zu kriegen sein, auf Knien zu mir gerutscht kommen
Dachte wirklich die Ätze haut dich um Jan…….stärkere, sehr viel stärkere Mittel sind für dich nötig
Du forderst mich ganz schön, Liebster….brauche schon wieder eine neue Attacke
Aber keine Sorge Jan, bei meiner Superschlauheit fällt mir ganz schnell was Neues ein
Mal überlegen…..muss was besonders Hartes…der absolute Hammer sein
Ach Liebling….warum stemmst du dich so gegen deine längst entflammten Gefühle für mich
Könnte schon lange alles so schön sein zwischen uns Jan, bist doch selbst schuld an den Schmerzen
Tja wer nicht hören will muss fühlen, aber nicht mehr lange, dann hältst du die Qualen auch nicht mehr aus
Ha, ha, ha, ein Stab von BKA Idioten und ich führe sie alle aufs Glatteis
Bin ja auch der Beste, absolut spitze, habe sehr viel gelernt in Berlin
Runterfahren Niko…..schalte dein Einstein-Genie-Gehirn ein
Habe dich immer im Blick Liebster, lauere nur auf die nächste Gelegenheit
Komisch…..gerade beim Beobachten fallen mir die besten Attacken ein
Was jetzt folgt muss verheerend, brutal, qualvoll, grausam sein, du wolltest es so Liebling
Armer Jan, wenn du wüsstest wie nahe ich dir ständig bin, hülle dich quasi ein wie unsichtbare Folie“

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Do 19 Sep 2013, 21:23

Vor Schreck fiel Jan beinahe der Telefonhörer aus der Hand

„Niko d..d..du….“ startete er dann aber schnell das Überwachungsgerät und drückte die Lautsprechertaste

Gebannt standen Hajo, Rene und Tom schon an seinem Tisch

„Mein letztes Geschenk ist schon etwas her Jan….erinnerst du dich noch?“
„Erinnern…eingebrannt trifft es besser Niko
Geht man so mit seinem geliebten Partner um, mit dem man in harmonischer Gemeinschaft leben will?“

„Ungehorsame gehören bestraft, Jan und das nächste Mal gehst du durch die Hölle“

„Schade Niko, denn ich würde dich gerne mit meinem unversehrten Körper glücklich machen“

„Spitzengag Jan…wusste gar nicht, das du so gequirlten Mist reden kannst“

„Weil du mir nie zuhörst, Niko“

„Jan deine Weigerung kenne ich auswendig“

„Korrigiere Niko, nicht Weigerung sondern Bereitschaft habe ich zugesagt“

„Das wirst du bitter bereuen Jan, mich so zu veralbern“

„Ich veralbere dich nicht Niko. Erinnere dich bitte, damals im Verhörraum versprach ich dir das 1. Mal und im Wald bei deiner Kettenfangaktion beteuerte ich wieder, das es auch mein sehnlichster Wunsch ist mit dir in harmonischer Partnerschaft zu leben“

„Warum bist du dann nicht längst bei mir Jan?“

„Weil du immer schnell abhaust Niko“

„Na und ich bin eben ein ganz fixer Jan, trotzdem kein Grund mich wie dein Feind zu behandeln“

„Das tue ich nicht Niko, aber um an dich, meinen lieben Partner zu kommen, fehlt das Wichtigste
Ich benötige…..hörst du mir überhaupt zu?“

„Nein, von deinen Lügen, Heucheleien, Tricks, falschen Versprechungen wird mir schlecht Jan
Du kapierst nichts…nichts….Aber ab jetzt wirst du heulen…bluten…ich werde dich so…..“

„Niko, ich versuche dir gerade zu erklären….“

„Lügen….nichts als Lügen“

„So läuft das nicht Niko, Partner müssen fair zueinander sein“

„Was soll das denn jetzt schon wieder heißen, Jan“

„Das ich mit dir zusammenleben will Niko, aber keine Möglichkeit habe es dir zu erklären, zu beweisen
Deine Nr. ist unterdrückt, du schickst Mails aus Internet-Shops oder verschlüsselt, Briefe ohne Absender
Ich brauche eine Ansprechpunkt, irgendetwas wie ich dich erreichen kann“

„Lausiger Trick Jan…aber darauf falle ich nicht herein“

„Du nimmst mir jede Chance Niko, mit dir zusammenzuleben wenn du weiter anonym agierst“

„Ich habe dich im Visier Jan und ich fange dich ein, garantiert….ganz schnell sogar“

„Warum bist du so hart zu mir Niko……Niko?….Niko?“

„Tja….bin eben nicht geübt im Verhandeln mit Liebespartnern...…“ legte Jan langsam den Hörer auf

„Quatsch nicht Jan…das war gut, sehr gut…bist Niko mit Psychologie gekommen
Doch nicht deine Schuld wenn er dafür keine Sensoren hat“

„Dachte fast schon Jan, du hast wirklich ans andere Ufer gewechselt“ grinste Tom


Kollege Rainer platzte herein: „Jan, der Anruf kam aus einer Zelle in der …..Straße. Die Kollegen sind sofort losgefahren“

„Sie sollen besser umkehren Rainer, der Irre wird nicht auf die Polizei warten
Danke trotzdem für eure Unterstützung…Vielen Dank allen Kollegen“

„Das nächste Mal kriegen wir ihn bestimmt, Jan“ schloss Rainer die Tür


„Das muss sofort ein Ende haben Jan…Mensch der ganze Aufwand wegen dir ist untragbar
Dieser wirre Niko Rummel hält die Kollegen von wichtigen Einsätzen ab
Das kostet Geld, dann der aufwändige Schutz für dich, die Telefonüberwachung verschlingt Unsummen
Alles untragbar für einen KOK, wann räumst du endlich deinen Posten…ist längst überfällig
Auf welche Form der Entlassung wartest du eigentlich noch…
KÜNDIGUNG fett gedruckt…..Kapierst du es dann endlich“

„Ina…..keinesfalls erkenne ich eine staatsanwaltlich formulierte Kündigung an
Bestelle das bitte deinem lieben Alexander von mir“

„Sie aber nicht geschockt Jan, wenn Dr. Binz dir ganz schnell das Entlassungsschreiben unter die Nase reibt“

„O.k. ich kann es kaum erwarten, aber jetzt raus Ina. Du redest noch größeren Müll wie Niko
Auf was wartest du noch…brennst doch schon darauf dem schrägen Binz wortwörtlich Nikos Anruf zu erzählen“

„Unsere Unterhaltungen gehen dich gar nichts an“

„Nichts dagegen….selbst wenn du Sprachrohr deinem Alexander einen langen Fortsetzungsroman vorjammerst
Aber jetzt schließe schnell die Tür Ina…..aber von außen“




„Leni, die letzte Zeit ….nun sage mal voller Turbulenzen

„Richtig Benni….aber ich verstehe nicht..?“

„Vor all dem sprachen wir darüber kurzfristig in Frankreich abzutauchen
….aber Papa kann man ja keine 5 Minuten aus den Augen lassen“

„Scherzkeks….wenn ich dich nicht so gut kennen würde Benni
Mal ehrlich, wie oft weintest du heimlich wenn du deinen Vater mit dem Arm, bzw. dem schrecklichen Verband sahst“

„Lenke nicht ab Leni, wir waren uns einig Papa mit nur einem gesunden Arm nicht hilflos allein zu lassen“

„Richtig….diese Lieblosigkeit hätten wir beide nicht übers Herz gebracht Benni
Obwohl…..bin noch erstaunt wie geschickt Jan mit einem Arm zurecht kam
Das er sich zuhause nicht auskurierte…also darüber könnte ich heute noch einen Anfall kriegen
Andererseits….verstehe mich bitte nicht falsch Benni…..aber Jan im Dienst….
Damit hielt er uns eindeutig Niko vom Hals….einen größeren Liebesbeweis gibt es nicht“

„Also ich hab´s ja nicht so mit Amour-Worten wie du Leni
Doch Papa hat uns eindeutig vor Niko beschützt….wieder mal den 100%igen Riecher gehabt
Na ja eben ganz mein kluger Vater…..doch wo stehen wir jetzt, Leni?
Meine Papa….wegen diesem Idioten….wir, wir Alle?“

„Nikos Anruf machte Jan ziemlich fertig, wie er uns offen eingestand
Nimmt man den Irren ernst, könnte er schnell wieder zuschlagen, sorry, Jan in Gefahr bringen, noch schlimmer verwunden“

„Du meinst also wir, die Familie ist jetzt auch mehr gefährdet?“

„Ich weiß es nicht Benni, Keiner weiß das…aber was wenn Niko plötzlich umschwenkt?
Bei Jan erreichte er sein heißersehntes Ziel bisher nicht, vielleicht richtet sich sein Zorn jetzt gegen uns“

„Tja, bei einem Wahnsinnigen ist mit allem zu rechnen, somit ist Frankreich für dich also beschlossene Sache“

„Nein. Nein niemals lasse ich Jan einfach so und freiwillig im Stich
Ich bunkere mich irgendwo sicher ein und mein Mann steht auf dem Schlachtfeld
Denke vielmehr….wollte warten…abwarten….meine eben wenn Jan nochmal davon spricht
Also über Schutz…Sicherheit und so....Er kann das besser beurteilen und Rene, Rene natürlich ebenfalls
Wenn Jan will das wir ausziehen, dann und erst dann, sage ich ihm, das es in Frankreich die besten Voraussetzungen für uns gibt
Aber du bist erwachsen Benni, ich schreibe dir keinesfalls etwas vor“

„Ohne mich starken Beschützer bist du und meine kleine Schwester doch hilflos
Nein im Ernst Leni, wenn wir Papa schon alleine lassen müssen, gehen wir gemeinsam an einen Ort
Das ist das Vernünftigste und Papa ist dann vielleicht ein wenig ruhiger“

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Fr 20 Sep 2013, 21:58

Als Jan mit Rene ins Präsidium kam, hatte ein Kollege gleich Fragen an ihn

„Rene…Rene….komm doch bitte mal ganz schnell zu uns“ winkte Klaus flüsternd da ganz aufgeregt

„Was ist denn los Klaus, ist euch Niko tatsächlich ins Netz gegangen, wart ihr erfolgreicher als wir“

„Glaub mir Rene, wir bemühten uns wirklich sehr
Viele Kollegen gaben in ihrer Freizeit den Schatten für Jan. In Zivil natürlich
Doch dienstlich ist er sowieso nie alleine unterwegs und dann noch deine Kollegen
Abends gibt es für Jan nur ein Ziel, seine Familie, die er bis zum nächsten Morgen nicht verlässt
Ihr BKAler seit in Ordnung, wir haben uns mit deinen Freunden besprochen
Zu viele Männer fallen auf. Wir halten uns bereit, wenn ihr uns ruft
Anderweitig zu tun habt, Einer ausfällt, krank wird, etc. du weißt was ich meine“

„Sehr gut Klaus. Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit harmonisch abläuft
Im Präsidium lastet schon schwere Verantwortung auf euch, dass Niko hier keinen Schaden anrichtet“

„Der Kerl muss nicht das Präsidium betreten, der richtet aus sicherer Entfernung Riesenschaden an
Eine Schweinerei, ein Skandal…..schau es dir an und dann rase zu Jan. Verhindere das er das sieht
Der bekommt einen Herzinfarkt, Schreikrämpfe, Wutanfälle, macht aus dem ganzen Präsidium Kleinholz“

Rene schritt langsam und mit sehr mulmigem Gefühl zum PC



Jan unterhielt sich mit den Kollegen nur kurz, entdeckte Rene dann aber nicht mehr
Er begab sich direkt ins Büro, dachte der Freund sei schon vorausgegangen



Niko stöhnte aber gerade: „Oh nein!!!!!!!!!!.....Das ist….ist widerlich…..eklig…..abstoßend….da stockt einem der Atem….
Niko…du…du Schwein….Jan dreht durch…..verliert den Verstand…..erscheint das offiziell im Internet
Nun sag schon Klaus…..ist das frei zugänglich ins Netz gestellt….
Ich muss das wissen……Kann das Jeder, können das Millionen anklicken..?????“

„Nein Rene, ich weiß nicht wie, aber der Irre hat es „nur!!!!!“ auf den Verteiler vom Präsidium „gezaubert“

„Wenn Jan das….Ich muss sofort zu ihm“

„Rene, du musst Jan unbedingt sagen, dass wir Alle, wirklich Alle hinter ihm stehen
Der Irre hat sich zwar viel Mühe gegeben, aber wir wissen doch das das Ganze zusammengeschustert ist
Kein Spott, keine blöden Witze oder schiefen Blicke…..ich meine
Also Jan ist immer noch Jan für uns, er muss sich nicht schämen, soll den Kopf aufrichten halten“

„Richte ich Jan aus…..aber jetzt muss ich……“



„Bist du einem Geist begegnet Rene“

„Jan ich….wie soll ich….verdammt ist das schwer…..
Ich darf noch mal“ tippten Renes zittrige Finger schon auf Jans Tastatur

„Was hier gleich auf den Schirm flimmert…..Jan ich flehe dich an….du darfst nicht durchdrehen
Ruhig Jan….halte dich am Stuhl fest…..versuche gefasst zu bleiben“

„Hör auf mich wie ein Kind zu behandeln, ich will jetzt…“ schob er Rene zur Seite

„Neeeeeeeeeiiiiiiiiiiin“ schrie Jan dann verzweifelt auf

Die Anderen eilten herbei

„Jan bitte, ich bitte dich…!!!!!!!!!!“

„Sage mir das ich träume…..aus diesem Horror gleich erwache“

„Das ist Horror Jan, aber Nikos Horror und das ist allen klar
Keine Ahnung wie er das fertigbrachte…..aber Jeder weiß doch das du nicht……..“

„Das ist….ist…..Porno ist das….dreckigster, widerlichster Porno…Mir wird schlecht…..
Nichts hat das Schwein ausgelassen…..Bin endgültig vernichtet….Schluss…Aus….Ende…Vorbei..“

„R e n e..????....Wie, was….Das sehe ich doch nicht wirklich vor mir“ stammelte Hajo geschockt

„Nichts hat der Kerl ausgelassen…hört gar nicht mehr auf….zeigt mich in allen vulgären Lagen“

„Bitte Jan, das ist das Werk eines Wahnsinnigen…Montage…Weiß doch Jeder, dass das ein gefälschter Mix ist“

„Das bin ich…..Jan Maybachs Sexfilm läuft hier….in Großaufnahme…mein Gesicht…mein Kopf…scharf und deutlich“

„Zugegeben das Gesicht ist echt…dein Gesicht Jan….aber nicht dein Körper“

„Rene hat recht Jan, du bist doch ganz anders gebaut“ tröstete Tom

„Schmarrn!!!!!.....Mein Profil ist da zu sehen, mein Gesicht steht für meine Identität…bei knallharten Sexszenen….innige Umarmung mit dem Irren….
Nackter Körper vom Scheitel bis zu den Zehen….sämtliche Extremitäten in Nahaufnahme…
Steifes Glied….schlaffes Glied….Beine gespreizt….Schamhaare….Hoden….gleich ko….ich
Nikos lüsterne Lippen küssen den ganzen Körper ab, mit der gierigen Zunge schleckt er….Nein…das ist…
Überall zusammengeschmiegt….passt kein Blatt mehr dazwischen….sogar die Geschlechtsteile reiben geil aneinander….
.........einen von hinten blasen….Ich bringe den Kerl um
Ein völlig hemmungsloses Schwulenpaar……schweißtriefend beim Höhepunkt…..Die Erregung ist förmlich zu spüren…..Mein Verstand setzt aus….
Jetzt noch…Monster….Niko du abscheuliches Monster….schneidet mir die Lu..(haps…haps…haps)

„Durchatmen Jan…tief durchatmen“ legte ihm Hajo fürsorglich die Hände auf die Schulter
„Einatmen..1, 2..ausatmen…Ruhig Jan….Das ist ein Schock, ja….“

„Das ist ein Skandal….ein riesiger, grenzenloser Sex-Skandal und das in unserem Präsidium“ kreischte Ina da
Schamlos wie du die ganze Polizei beschmutzt….Das bricht dir endgültig das Genick Jan, beruflich und privat“

„Schnauze Ina…sonst…!!!!!“ drohte Tom

Jans Kopf schoss hoch, starrte Ina mit offenem Mund an

„Höre nicht auf Inas Gelabber Jan, du musst jetzt…“

„Sadomaso Hajo…das Monster hat abscheulichsten Sadomaso reingestellt
Genauso sklavenhaft will mich das Monster…Hände auf den Rücken gefesselt knie ich vor ihm und er schwingt die Peitsche
Hier…mit Ketten ans Bett gefesselt…nicht nur die Arme…nein, die Füße rechts und links am Pfosten gebunden….
……wieder die Beine abscheulich auseinandergespreizt…sämtliche Genitalien deutlich sichtbar…
……die Zunge von dem Schwein leckt den ganzen Körper ab, überall selbst an den intimsten Stellen
Mit Gesichtsmaske…im Gummianzug…entsetzlich das Ekel präsentiert mich….missbraucht mich…fiktive Vergewaltigung ist das
Folterbänke aus Eisen…Holz…ledergepolstert…Mit oder ohne Nägel…Spitzen….Haken
Wie im Mittelalter:………Hier aufs Rad gespannt……..
Da……..am….am Holzbrett mit Kopf und Händen im Loch gefangen….
Am Kettenzug über den Boden hängend….kopfüber…..quergestreckt….unfassbar….
….. so..sogar Daumenschrauben
Der Käfig…grauenvoll diese winzige Gitterhundehütte….gebückt…bis zum geht nicht mehr zusammengekauert…
Kopf zwischen die Knie geklemmt wie früher Verbrecher…..
Die standen auch solange in Stahlboxen geklemmt öffentlich auf dem Markt bis sie ihre Strafzeit verbüßt hatten
Knüppel in allen Variationen…..Peitschen…dicke, dünne, Lederstränge
Gitter..kurze..lange……………….Zellen…Boxen…Käfige..ringsum vergittert
Ketten aus Gold, Silber, faustgroße, feine Glieder, Ketten…Ketten…dutzende..hunderte, überall Ketten
Wo hat der Henker das nur alles her…….??????
.An welchem widerwärtigen Ort hat die Sexbestie das gedreht..?????
Kerker…ja das Monster präsentiert mich als nackten Sex-Sklaven-Porno-Gefangen im fiesesten Loch …
Seinen Leibeigenen……Bei dem bin…..
….bin bei ihm….der hat mich erniedrigt,…… schamlos, abscheulich, ekelhaft gedemütigt.
Die Sau grabscht meinen ganzen Körper ab…..…..leckt mich überall ab…..….. bohrt seine Zunge in die intimsten Stellen
Das Schwein lässt nichts aus, benutzt mich abstoßend, vulgärer geht es nicht mehr
In Ketten….!!!....Sklave Maybach hält still……..…zuckt…bebt vor Erregung….genießt es….……streckt sich dem Henker schmachtend entgegen
Hört ihr das???….Hört ihr das….wirklich nicht zu überhören….klar hört ihr das…..
Tolle Akustik…..mein gieriges, lustvolles Stöhnen, untermalt vom Kettenrasseln….
… das Kettenklingen ist stillvoll auf jedes noch so leichte, erwartungsvolle Zittern von mir abgestimmt
Das zeigt knallharten, brutalen, aber absolut heißen, geilen Sex…
…..Porno in Gummi von dem absoluten Schwulen-Traumpaar, zwischen dem es aufgeheizt, glühend so richtig heftig zur Sache geht“

„Jaaaaan hör auf“

walli

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Beitrag  walli Fr 20 Sep 2013, 22:21

Jan hörte aber nicht auf...konnte gar nicht aufhören. Er stand völlig neben sich
Geschockt erlebten die Kollegen einen total anderen Jan, einen den sie nicht kannten, der ihnen wie ein Fremder erschien
Aufgeregt, entsetzt, hektisch, außer sich stammelte, keuchte, schrie Jan immer weiter:

„Ketten, Ketten, Eisen, Stricke und…und…und....In jeder kleinsten Szene, in allen Stellungen und Lagen bin ich angebunden…
Hier…ist doch herrlich!.. mit Ketten ans Bett……Oder noch besser..auf dem Streckmonstrum…....Nicht zu übersehen natürlich auch ans Rad gefesselt
Überspannt, eingehüllt, zusammengebogen mit Ketten, in Eisen gezwängt, festgemacht, gebogen... Weggeschlossen, eingesperrt, abgeschottet, gefangen
Hände, Arme mal mit Stricken vorne, mal auf den Rücken gefesselt.....Stehend, liegend, auf den Knien…...Wie hättet ihr es denn gern..….
......könnt es euch aussuchen…...Nur…bin nur….bin immer nur zusammengebunden
Schlinge um Hals, Brust oder Taille….und jetzt….Aaaaah!!!! Nikos absolute Filmkrönung…....er führt mich wie ein Hündchen an der Leine
Knallharter Sex….schamloseste Perversität bis zum allerletzten Intimitätswinkel
Hier laufen alle, absolut alle widerlichen Schweinerei live und in Farbe…..und Maybach!!!!!
Gehorsam, untergeben lässt Sklave Jan gefesselt, in Ketten liegend, ganz brav und willenlos vor Geilheit schmachtend, brennend erregt, vulgär stöhnend alles mit sich machen“

„Nicht du Jan…doch nicht du….o.k. ja leider mit deinem Gesicht….aber das bist doch nicht du
Du machst das nicht…..kapier das doch endlich….das alles ist eine verfluchte Filmmontage
Den Kerl hat Niko wohl gut bezahlt, vielleicht stellte er die Kulisse…hat kameratechnisch alle Tricks drauf
Aber Jan so höre doch, beruhige dich doch….Das bist definitiv N I C H T D U!!!“

„Verdammt Hajo hier gibt es nichts zu beschönigen…
Mein Gesicht….eindeutig, zweifelsfrei, 100% Maybach
Verflucht noch mal das ist nicht nur mein Kopf…dahinter stehe ich, meine Person, meine Identität“

„He alter Kumpel, du fährst jetzt runter, beruhige dich doch bitte.
Du bist geschockt, entsetzt deine Welt ist aus den Fugen geraten Jan….
Alles verständlich….Wir könnten das auch nicht einfach wegstecken
Aber du klappst gleich zusammen….Willst du das Niko sich ins Fäustchen lacht
Tue das deinem alten Freund Rene nicht an. Ich will nicht zusehen wenn der Notarzt dich reanimiert“


„Jan?????“
„Bist du anwesend Jan?“
„J.a.a.a.a.a.n!!!!! hörst du, verstehst du uns?????“
„Erde an Maybach“…..Jan!!!...Jan!!!...Jan!!! an Erde!!!!!!!!!

Hajo, Rene und Tom wurde heiß, mulmig, sie bekamen es mit der Angst zu tun

Weit offen stand Jans Mund, er brachte aber nur undefinierbares Krächzen, Laute heraus
Seine weit aufgerissenen Augen starrten und starrten von einem zum Anderen, ins Leere, ringsumher, zum Fenster hinaus
Aber solche Blicke hatte noch Keiner bei Jan erlebt, als stehe ein unbekanntes Wesen vor ihnen
Wirr, konfus, gehetzt verdrehte er die Pupillen, richtig unheimlich, wie Einer der von Sinnen ist

„Hat Jan gerade den Verstand verloren???“ fragten sich die 3 Freunde entsetzt im Stillen

„Jan…..Jan bitte……bitte sage etwas…..bitte Jan gib einen Ton von dir“

„Ich…ich…ich….Da…das ist…ist…ist so….
Ich kriege keine Luft mehr“ fiel Jan japsend auf dem Stuhl zusammen

„Tief atmen Jan“ klopfte ihm Rene auf den Rücken…“Atmen Jan…durchatmen…Luft holen…hörst du..atme“

„Geht es wieder Jan…..Schau mich an, bitte sieh mich an“ fasste ihn Hajo an den Armen

„Hajo….das ist so…!!!! blickte Jan ihn mit flatternden Lidern an
Aus seinen tränenglänzenden Augen schrie grausamster Schmerz, war abzulesen wie verletzt, entsetzt, wund, tief getroffen, verzweifelt, schockiert und aufgerissen er war

„Ich ste..ste…stehe am Pranger…..
Das…das Schwein hat mich….“ zuckte Jan furchtbar zusammen
„Be..be…beschmutzt…..fühle mich so dreckig….geschändet….zur Schau gestellt“ schüttelte er sich heftig
Danach zitterte Jan wie Espenlaub „Sexobjekt, das Jeder schmachtend angrabschen kann“ hechelte er mit bebenden Lippen hervor
„Missbraucht und weggeworfen….widerlich…..abscheulich….…Etwas Schlimmeres konnte er mir nicht antun
Ich werde wahnsinnig….das ist so vulgär, abartig…ekelhaft….bin gebrandmarkt, ein Pornolüstling
Jetzt machen Alle angewidert einen weiten Bogen um mich, verachten mich
Warum tut sich denn der Boden unter meinen Füßen nicht auf und reißt mich sofort in die Hölle wo ich hingehöre“

„Aufhören Jan, rede doch nicht so schlecht über dich….Sicher, du stehst unter Schock, bist in Panik
Aber du darfst dich jetzt nicht noch mehr herunterzuziehen, selbst verachten, verurteilen
Das ist alles so frisch Jan, komme lege dich erst mal eine Weile hin.
Wir rufen Wolle und der kann….“

„Ich könnte ko………
Ertrage das nicht mehr, muss hier raus……
Ooohhh…mir ist soooo schlecht…“ presste Jan eine Hand in den Magen, die andere auf den Mund und sauste aus dem Büro


„Das war´s dann endgültig mit dem Polizisten Maybach….welch tragisches Ende
Ich muss mich sofort über die nötigen Konsequenzen informieren“ sauste Ina auch hinaus

Eine Schock-Minute lang starrten sich die 3 Männer regungslos an

Dann sauste auch Rene los….aber nicht weit
Schon vor der Waschraumtür hörte er Jans Erbrechen
Rene ging hinein und wartete einfach ab

Jan übergab sich mühsam, lange und heftig

Es krampfte auch Rene den Magen zusammen, so schmerzhaft stöhnte sein Freund

Als Jan nach einer Ewigkeit die Kabine verließ, hielt er lange, sehr lange den Kopf unter den Wasserstrahl

Dann flitzte er plötzlich hinaus

Verdattert lief Rene hinterher: „Jan bleibe stehen…wo willst du denn hin…....Ja.a.a.n..komm zurück!!!!!“

walli

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Beitrag  walli Fr 20 Sep 2013, 23:07

Aber Jan rannte, hetzte, „flog“ über den Flur als sei der Teufel hinter ihm her…..raus aus der Abteilung
Nicht nach rechts und links schauend, nahm die Kollegen, nichts von der Umgebung wahr
Die Kollegen kannten ja den Grund seiner Panik. Sie wunderten sich nicht über Jan und auch nicht über „Verfolger“ Rene


Jan lief über die Gänge, stolperte die Treppe hinunter, taumelte ins Freie um das Gebäude herum


Rene dachte schon er sei „entwischt“ als er ihn ganz hinten, versteckt zwischen Hecken auf einer Bank kauern sah

Langsam ging Rene zur Bank, setzte sich neben Jan, umarmte ihn, stammelte unsicher:
„Jan…..geht´s wieder…Meine wenigstens ein wenig…besser“

„Ich…ich kriege kei…keine Lu.u..uft mehr“

„Bleibe ruhig sitzen Jan, ich hole sofort den Doc“

„Nein ni..ni…nicht…Wird scho…schon wieder….
Brauche ei..ei…einen Moment…lass mich einfa…ch
Ruhe Rene, möchte je..je…jetzt nur Ruhe…..Gib mir Zeit….
Muss da..da…dass alles erst begrei..grei..greifen“

„Ich begreife dich so gut Freund….möchte das alles ungeschehen machen, auslöschen
Ach Jan wenn ich dir nur helfen, dich „heilen“ könnte“ dachte Rene mitfühlend, lehnte sich still zurück

Seinen „Kranken“, das Opfer, ließ er nicht aus den Augen, beobachte jede Regung




„Wenn ich es dir doch sage, Alex…Warte, gleich siehst du es mit eigenen Augen“

„Hier…Das ist der heißeste Porno der je im Präsidium geboten wurde
Vulgärer, geiler, schamloser geht es gar nicht mehr….widerlich, abstoßend, die allergrößte Sauerei
Knallharter, aufgeheizter Schwulensex, vermischt mit Sadomaso…..das bricht Jan endgültig das Genick“

„Oh Mann….das ist ja..ja…Entschuldige Ina….aber jetzt muss ich doch mal herzhaft lachen
Da hat man dem armen Maybach bedauernswerter Weise aber eine ganz tiefe Grube geschaufelt“

„Wie, du hast noch Mitleid Alex. Ich dachte der Pornofilm befördert Jan jetzt 500%ig mit einem knallharten Tritt für alle Zeit aus dem Polizeidienst“

„Klar wird Maybach aus dem Dienst entlassen. Ich musste meinen Hohn erst mal Luft machen, Ina
Die Innung duldet keine Sexdarsteller in ihrer Mitte
Obwohl….es ist nicht zu übersehen, dass der Film eine ganz schlecht inszenierte Montage ist
Echt ist nur Maybachs Kopf, alles andere wurde irgendwie dazu geschustert
Er kann sich gegen die Entlassung aus dem Polizeidienst wehren, juristisch ist er ja gut geschult
Aber nein…lass mich mal machen, ich kenne auch genug Winkelzüge
Ina….schon bald präsentiere ich dir sozusagen „Maybachs Kopf auf dem Silbertablett“

„Super Alex! Das wollte ich hören…genau D A S“

walli

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Beitrag  walli Sa 21 Sep 2013, 22:39

Gramgebeugt, gebückt saß Jan wie ein uralter Mann völlig in sich zusammengefallen da
Er zitterte, bebte und schlotterte am ganzen Körper
Unablässig schüttelte Jan seinen tiefhängenden Kopf
Jetzt schlug er die Hände vors Gesicht und Rene erkannte am heftigen Zuckungen den Weinkrampf der ihn durchrüttelte
Jan stöhnte dabei so verzweifelt, dass es dem Freund jedes Mal ins Herz stach
Vom Gesicht fuhren die Hände dann irgendwann fahrig durch die Haare, wieder zurück aufs Gesicht
Müde, schlapp lies Jan die Hände dann sinken
Zittrig, nervös tatschte, griff, tippte er mit seinen Gliedern ziellos umher
Schließlich knetete Jan die Finger zusammen
Immer fester, ballte die Fäuste so fest, dass seine Knochen weiß hervortraten

Lange, sehr, sehr lange saß Jan so da
Sein leises hecheln und pfeifen machte seine anhaltende Atemnot deutlich

Sehr viel später richtete Jan blitzartig seinen Oberkörper auf, verharrte so steif als habe er einen Stock im Rücken
Starr seine ganze Gestalt, regungslos, wie ein Fels, nichts rührte sich bei ihm, außer seinem Gesicht

Vor Rene lag ein offenes Buch, er unterdrückte mühevoll einen Schrei, so gealtert schien Jan in der kurzen Zeit
Ganz deutlich spiegelte sich auf seinem Gesicht das blanke Entsetzen wider, wechselte mit grenzenloser Verzweiflung und Schmerz, Unfassbarkeit und Schock
Wie eine tief aufgeschnittene, weit auseinander klaffende Wunde wirkte Jans Mine
In seinen müden Augen stand pure Hoffnungslosigkeit


Abwechselnd öffnete Jan die Augen, schloss sie mit wundem Stöhnen wieder
Dann huschte sein Blick gehetzt umher als suche er das…das….ein Ziel fand er nicht
Kraftlos fiel Jan in sich zusammen, sackte gegen die Banklehne, senkte seufzend die Lider

Rene rührte sich keinen mm, blieb weiter Beobachter, sagte keinen Ton, er wartete nur
Wartete noch immer geduldig als Jan nur vor sich hinstarrte
„Wo…wo nur mein Freund…wo bist du gerade hinein gesackt….
Welche finstere Verzweiflungshölle hat dich verschlungen“ dachte er als Jans Augen jetzt umherschweiften.
Egal wo er auch hinschaute, er bekam nichts mit, nahm nichts wahr
Jans Augen richteten sich nach „Nirgendwo“, er blickte ins Leere

Ruckartig wand er sich dann Rene zu, stammelte kaum hörbar: „Ich….ich kann ni…nicht mehr Re..Rene
Bin am…am…Ende….Wie konnte Niko mir das…das…so etwas abscheu…scheuliches antun
Hab so..so oft ums Überleben gekä…kä…kämpft….
Aber jetzt…..jetzt will ich….ich nur noch ster…ster…sterben“

„Jan nein, bitte nicht, sprich so etwas nie, nie wieder aus….darfst nicht mal dran denken“

„Aber der Wahn…Wah…Wahnsinnige hat es geschafft…nichts mehr übrig vo..vo…von mir
Bin ausgebrannt, leer, zer…zerfetzt, wunder als…als…als?....
Diese grenzenlose Schmach überlebe ich ni..ni…nicht
Fix und fertig….ausgehöhlt…bin selbst schon ein Idiot….schreie gleich schallend wie ein wildgewordener Idiot“

„Dann schreie Jan, brülle laut lange anhaltend…schreie, schreie…aber lass es heraus“

„Wozu noch…si…sinn..sinnlos, zwecklos….die abartige Schweinerei bleibt Fakt…und ich
Die Spo..Spottzielscheibe….splitternackt kennen Alle nun den geilen Schwulen-Jan…
….den….den Polizisten gibt´s nicht mehr
Ausgelöscht…bin für alle Zeit erledigt…zer…zerstört, vernichtet….man wird…
…Man wird mi..mich verbannen…
Ein…einsamste Insel…zum No…Nor…Nordpol…und meine Lie…Lieben
Diese Scha…Schande haben sie nicht verdient…..
Werden Schrecklichstes durchleiden……sind die bedauernswertesten Menschen auf dem Globus“

„Deine Familie liebt dich über alles Jan, die und nichts anderes brauchst du
Ich weiß ganz sicher, dass Leni und Benni die beste Medizin für dich sind, sie werden dich wieder aufbauen“

„Aus dem..dem..dem finsteren Hö..Höllenabgrund gibt es kein Heraus mehr….
All die vu..vu..vulgären Bilder bleiben mir ewig im Gehirn geschwei..schweißt…
Ich schäme mich…schäme mich so ent…entsetzlich…grenzenlos….das ver..ver..verwinde ich nie
Zombie…ja bi…bi..bin nur noch ein Zombie…
Gratulation Niko, hast ga…ga…ganze Arbeit geleistet
Studium, BKA-Zeiten, Polizeidienst alles umsonst…….
Vertane Zeit…..das Ganze Abrackern für die Katz….
Ein blödes, irres, beklopptes Pornosymbol hat unter euch Normalos nicht mehr verloren
Idioten, wie ich sind Vertriebene, haben jeden Existenzanspruch verloren….
Irrenhaus…ja genau……Irrenhaus …..
Meine Zukunft heißt Irrenhaus, ich lasse mich sofort freiwillig in die geschlossene Anstalt einsperren“

„Ja.a.a.a.an…..jetzt reicht es sonst schlag ich dir sofort aufs Maul
Sorry……. ich wollte dich nicht angreifen, die Situation ist viel zu….
Bitte Jan jetzt keine Kurzschlusshandlung…
Ich verstehe dich ja, verstehe dich sogar sehr gut
Wir kennen uns so lange Jan, ich kann nachempfinden wie du leidest
Auch ohne Worte, dein Gesicht ist ein weit aufgeschlagenes Buch für mich
Jede einzelne Emotion lese ich darin….Verzweiflung….du bist tief, wirklich sehr tief getroffen…bis ins Mark
Quasi ein schwer Verwundeter….völlig aufgerissen
Doch Jan….es ist zu frisch…du musst das erst verarbeiten…
Aber das Ende Freund….das Ende ist es nicht“

„Was…was sonst Rene…Wie würdest du dich fühlen
Nenne mir…sage mir irgendetwas positives…
Einen Ausweg….nein den weißt du nicht….gibt es nicht“

„Aber zuhören Jan…bitte nur kurz zuhören
Ich sage jetzt bestimmt nicht Deckel drauf, Klappe runter, hake Nikos Skandal ab…lache darüber
Im Gegenteil, lass dir Zeit es zu verwinden…Du schaffst das, ich weiß es, kenne dich
Möglich das immer ein Stachel bleibt, psychische Narben
Aber die Achtung Jan, die Selbst-Achtung vor dir darfst du niemals verlieren
Du hast nichts getan für das du dich schämen musst, bist noch immer derselbe
Verständlich wenn du einige Zeit brauchst dir das einzugestehen….aber der Punkt kommt ganz bestimmt Jan
Ich werde nicht zulassen, das der irre Niko dich zum Wahnsinn treibt, niemals darf er über dich triumphieren
Das willstdu doch auch nicht Jan
Keiner erwartet, dass du sofort den Schalter umlegst, aber du bist reich beschenkt an guten Freunden
Hajo, Tom, ich, so viele die verständnisvoll reagieren, dir helfen wollen
Klaus, er sprach im Namen aller Kollegen, dass du erhobenen Hauptes durchs Präsidium schreiten sollst
Kein falsches Wort, kein Getuschel hören wirst
Jan, willst du nicht wenigstens versuchen dich von all dem freundschaftlichen Miteinander psychisch, langsam, ganz allmählich wieder zusammenflicken zu lassen“

Müde drehte Jan den Kopf zu Rene, in seinen Augen glänzten noch immer Tränen

Der Freund las in jedem Blick immer noch Verzweiflung, sah die Erregung an dem zitternden Körper

„Jan….?...Jan hast du gehört….verstanden was ich sa….“

Ganz langsam, als sei sein Körper mit Blei beschwert, erhob sich Jan, setzte sich mit kleinen Schrittchen in Bewegung
„Irgendwann……irgendwie muss ich den Spießrutenlauf ja hinter mich bringen“ hauchte er

Rene legte wie zur Stärkung den Arm um Jan, passte sich seinem Schritt an



Vor dem Eingang schaute Jan nochmal so entsetzt, als treffe ihn gleich die Todeskugel aus der Halle
Sein lautes Stöhnen konnte man nicht überhören
Noch einmal atmete Jan lange und tief durch, dann stand er wirklich im Präsidium
Als sie um die Ecke bogen erstarrte er, schaute die 4 zusammenstehenden Kollegen völlig entsetzt an

„Jan du machst uns Angst…meine so geschockt wie du schaust
Was ist los…kennst uns doch….wir sind es die Kollegen“ fragte Klaus vorsichtig

Jan schluckte, schluckte nochmal: „Wie…. Kei…keine Häme, Spo…Spott…vulgäre Witze
Dachte je…jetzt ertönt schallendes Ge…Gelächter
Ihr zei….zeigt mit Fingern auf Jan den Sex-Sklaven….das gei…geile Schwulen-Sub…Subjekt“

„Wir wissen, dass du für den Skandal, den entsetzlichen Film nicht verantwortlich bist Jan
Wir werden dich nicht verspotten, keine Witze reißen, nicht tuscheln oder dich mit Häme überschütten
Nicht jetzt, nicht später, niemals Jan, versprochen.
Ehrenwort, das schwören wir dir sogar bei unserer Polizisten Ehre
Kopf hoch, jedes noch so starke Unwetter verzieht sich irgendwann
Unsere Spezialisten arbeiten schon daran, den Mist schnell zu löschen
Aber für uns Alle, ohne Auusnahme, bist du weiter d e r J A N. Kollege, Kumpel, Freund, ein Pfundskerl, den wir alle mögen“

„Da…Danke…ich danke euch wir…wirklich sehr….
Be…be....bedanke mich von Herzen für euer…euer klasses… ein…einmaliges Verhalten…
Sorry….mir fe….fehlen im Moment die…die richtigen Worte“ drehte sich Jan schnell um



Im Büro ging er geradewegs zu Hajo, schloss die Tür langsam hinter sich, flüsterte:
„Tja Hajo…das war´s…musst dir einen neuen Stellvertreter suchen“

Hajo hörte gar nicht zu, rannte um seinen Tisch herum
„Jan….Jan ich…ich…Wie kann ich dir helfen….fühle mich so hilflos“

„Musst du nicht Hajo….möchte dir aber sagen, dass ich sehr, sehr gerne mit dir arbeitete….ehrlich
Hätte ich mir nie träumen lassen….ein Irrer legt mir den Strick um den Hals
Der Skandal…der obszöne Pornofilm bewirkt automatisch meine Entlassung
Ein KOK als Sexdarsteller ist für die Polizei untragbar….das fällt auf die ganze Innung zurück
Mache bitte meine Papiere fertig, ich schreibe jetzt sofort meine Kündigung“

„Spinnst du Jan…nichts da du bleibst…eigentlich wollte ich dich trösten…aber jetzt kommst du so“

„Diese widerlichen Schweinereien sind ein 100%iger Entlassungsgrund…
Jeder Polizist der sich bloßstellt fliegt hochkant hinaus…ich gehöre einfach nicht mehr dazu“

„Falsch gedacht Jan, unser aller Häuptling redete inzwischen mit mir“

„Mein Rauswurf ist schon besiegelt…..lass gut sein Hajo…“

„Nein Jan, du hörst erst mal zu…lässt dir von unserem hohen Chef bestätigen, dass du noch langer unser KOK bleibst“

„Aber Hajo……“

„Nun mach schon…los Jan….hör dir an, höre genau zu was der Boss dir sagt und stempel dich nicht schon….
Schon als…als Hartz IV-ler, als Penner unter der Brücke“ schob Hajo ihn entschlossen auf den Flur

„Puh“ prustete er dann im Teambüro aus

„Hajo, Jan steht z.Zt. neben sich…so erlebte ich ihn nie zuvor…du musst verstehen…“

„Das weiß ich Rene, aber Kurzschlusshandlung Kündigung….Nein niemals
Die Berliner raufen sich die Haare, unser Chef macht sich auch große Sorgen
Vielleicht verliert Jan etwas Panik wenn er von ganz oben hört, welche „Stahlwand“ hinter ihm steht“



„H. Trautschke, Sie legen mir sofort die Kündigung für Maybach vor“ stürmte Binz mit Ina im Schlepptau herein

„Wie bitte..was…ich verhörte mich wohl gerade?“

„Jans Entlassung…davon rede ich doch die ganze Zeit Hajo“

„Genau, Fr. Zimmermann trifft es auf den Punkt
Dieser….der vulgäre Pornostreifen….ich bin noch immer geschockt
Gerade ein KOK darf die Polizei nicht so mit Dreck bewerfen
Händigen Sie mir jetzt Maybachs Kündigung aus oder muss ich noch deutlicher werden?“

„Da muss ich wohl einiges klarstellen Dr. Binz, zunächst bin ich Ihnen keine Rechenschaft schuldig
Auch wenn Sie jetzt platzen, doch Jan behält genau die Stelle die er inne hat“

„Keine Sekunde länger arbeite ich mit so einem Sex-Schwein wie Jan in einem Team“

„Wer mit wem arbeitet bestimme immer noch ich Ina, da hilft dir auch der Stützpfeiler Dr. Binz nicht
Für Sie H. Staatsanwalt fehlen mir die Worte….Jan durchleidet gerade körperlich und psychisch die Hölle…
Aber Sie schlagen noch auf ihn ein….Ihre Adern sind wohl nur von §§ aber nicht von einem ml Blut druchströmt“

„Später ist die Gefühlsduselei dran, jetzt muss Maybach schleunigst für die Schweineren bestraft werden
Entlassung ist die 1. Maßnahme, über die strafrechtlichen Folgen informiere ich ihn später“

„Wichtig ist Jan den Zugang zum Büro zu verbieten“

„Das sehe ich anders, deshalb verbiete ich Ihnen jegliche Einmischung was Jan betrifft
Für dich gilt das ebenso, Ina“

„In meiner Position kann man mir nichts verbieten, Fr. Zimmerman verhält sich ebenfalls korrekt
Sie steht unter meinem persönlichen Schutz, ist wichtige Zugangsperson, Zeugin wenn Sie so wollen
Nun gut, wenn Sie nichts unternehmen, liegen die Zügel jetzt in meiner Hand
Ich schwöre Ihnen gegen Maybach und seinen widerlichen Pornofilm mit allerschärfsten Maßnahmen vorzugehen
Wenn ich mit Maybach fertig bin, wird er heulend, auf Knien rutschend um Gnade winselnd aus dem Präsidium flüchten
Den mache ich so nieder, dass Alle ihn bespucken werden….Maybach sollte besser gleich auswandern“

„Richtig so Alexander…..mache dem Angeber Jan endlich den Garaus“

„Pfui Teufel Ina, Ihr Charakter ist ja völlig verdorben…Sie sollten sich in Grund und Boden schämen“

„Das geht Sie nichts an Rene, halten Sie die Klappe“

„Dann sage ich euch Teufelspaar jetzt mal was Sache ist:
Gegen einen „Unschuldigen“ kann man gar nichts unternehmen..
Entlassung…..Strafrecht…ihr tickt doch nicht mehr richtig
Jan ist Opfer…hat kein Gesetz gebrochen…….ein Irrer hat ihn auf schmutzigste Art an den Pranger gestellt
Alle bemitleiden Jan…Keiner…sorry, euch 2 ausgenommen, denkt in so einer entsetzlichen Situation an Strafe
Eine Kündigung bewirkt das niemals…Hajo sagte es bereits und er steht mit seinem Beschluss nicht allein
Das sollte Sie sofort stoppen Dr. Binz , aber wenn Sie keine Ruhe geben bekommen Sie es mit mir zu tun
Jan wird von einem irren Ex-BKAler bedrängt und da Jan Ehemaliger ist, sind die Herren in Berlin mächtig aufgeregt
All die Vorkommnisse betreffen nicht nur mehr die Kripo sondern auch das BKA
Darum halten Sie sich raus H. Staatsanwalt sonst verbrennen Sie sich gehörig die Finger“

„Lass dich nur nicht einschüchtern, Alexander“

„Jetzt fange ich erst an Ina….ich verlange einen ausführlichen Bericht von den BKA-Maßnahmen“

„Nochmal zum Mitschreiben, H. Binz……..“ stöhnte Rene

walli

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Im Netz der Greiferspinne - Seite 2 Empty Re: Im Netz der Greiferspinne

Beitrag  walli Sa 21 Sep 2013, 22:58

„Jan, Sie sind schon solange bei uns
Sie wissen doch, dass wir uns vom kleinsten Polizeischüler bis zum Polizeipräsidenten für jeden Einzelnen einsetzen
Ich bin schon lange beängstigt was der Irre mit Ihnen treibt und wir stehen trotz allem Einsatz hilflos daneben
Jetzt der Film…grausam..entsetzlich…unfassbar für Sie Jan, ganz besonders für Sie
Aber Entlassung……Jan jetzt bleiben Sie mal auf dem Teppich…..
Ihnen kündigen weil ein Verbrecher, bzw. Irrer Straftaten an Ihnen begeht?????
Das stellt ja jegliche Regeln, Verordnungen, Polizeischutz auf den Kopf
Wir müssen den Täter bestrafen und nicht Sie das „Opfer“ vor die Tür setzen, anprangern
Berlin, ich meine das BKA weist schon die ganze Zeit darauf hin, dass es ihr Fall, anders ausgedrückt wie sehr das Amt durch diesen Niko darin involviert ist
Das BKA würde mich steinigen wenn plötzlich nur noch dieses Präsidium die Ansagen macht
Der Berliner Hinweis ist sehr kollegial, aber überflüssig, ich weiß selbst was ich verdienten und geschätzten Mitarbeitern schuldig bin
Entlassung…..Jan….Jan…Jan…streichen Sie das Wort ganz schnell aus Ihrem Kopf…..
…..träumen Sie nicht mal davon
Uns ist allen klar, dass Sie die ganze Sache, besonders der entsetzliche Film, grausam zusetzt
Sie können sich gerne eine Auszeit nehmen Jan oder von den Kollegen verständnisvoll unterstützen lassen
Doch Kündigung…..abgelehnt Jan…..Ich verbiete Ihnen das Wort je wieder auszusprechen“

„Aber Chef…das geht nicht….ich kann und darf mir als KOK nicht so einen Skandal leisten
Die Reaktion der Öffentlichkeit wird verheerend sein, Sie müssen die Polizei vor Schande bewahren
Außerdem ist für die Kollegen eine weitere Zusammenarbeit mit mir Skandal-Objekt unzumutbar“

„Jan nur weil Sie momentan, nenne es mal, in der Psychohölle sind, erspart Ihnen das einen Chef-Verweis
Nochmal zum Mitschreiben: Es bleibt bei dem was ich sagte und Sie bleiben im Dienst
Wenn Sie meine Hilfe brauchen steht Ihnen meine Tür jederzeit offen
Jetzt aber verabschiede ich Sie mit den allerherzlichsten Zukunftswünschen“

„Chef….die..die Fo…Folgen…..üb…überle..legen Sie do……….“

„J A A A A A N !!!!!!“




„Sie können mich nicht einfach abwimmeln, ein Anruf von mir und sofort unterstützt mich das BKA
Wenn Sie mir Maybachs Kündigung sofort aushändigen, ersparen Sie sich viel Ärger mit Berlin“ hörte Jan Binz gerade posaunen als er das Büro betrat

Aufgewühlt keifte Jan: „Binz!!!...Das Sie als Staatsanwalt eiskalt sind, bekam ich ja leider sehr hart zu spüren
Aber Ihre persönliche Gefühlskälte ist grauenhaft schamlos, geht unter die Gürtellinie
Pfui Teufel, Sie sind kein Mensch sondern ein Fels, schämen Sie sich
Ich gestehe ehrlich, dass ich wegen dem Skandalfilm im psychischen Ausnahmezustand bin
Alle Anderen wollen mir helfen, bemühen sich mich aufzubauen
Aber anstatt nur ein wenig Fingerspitzgefühl zu zeigen, fordern Sie „Stein“ blitzschnell meinen Rauswurf, wollen sofort meinen Platz besetzen
Kurze Zwischenfrage: Sind Sie ein Spanner oder weshalb kennen Sie den Streifen überhaupt?
Der Film steht auf der Polizei-HP, die ist Ihnen bekannt, unnötig, dass der H. Staatsanwalt sich da einklinkt
Aber klar, das Sprachrohr Zimmermann musste schnellstens Bericht erstatten
Sowas nennt sich Kollegin……Asche über dein Haupt Ina
Schluss jetzt mit Ihrem Zwergen-Aufstand Binz, Sie können mir nämlich gar nichts
Ihre „guten Beziehungen“ zum BKA lachhaft….alles Lügen
Sonst wüssten Sie längst, dass auch Berlin bei der ganzen Sache mitmischt
Das ist nicht nur ein Kripo, sondern auch ein BKA-Fall, schließt eine Entlassung automatisch aus
Falls Sie immer noch nicht kapiert haben, dass Sie als Staatsanwalt sowieso keinerlei Rechte haben Personalentscheidungen zu treffen, zwingen Sie mich zur Beschwerde an höchster Stelle in Berlin
Ich betone jetzt zum letzten, nein zum allerletzten Mal, dass Sie hier nur Zutrifft haben wenn Sie als Staatsanwalt einen unserer Fälle vertreten
Jetzt raus hier, aber sofort…ich bin sowas von geladen…..garantiere für nichts mehr
In meiner momentanen psychischen Verfassung gelte ich sowieso als schuldunfähig wenn ich mich an Ihnen vergreife
Sie besetzen meinen Platz nicht, verpesten nicht unser Soko mit Ihrer hirnrissigen Umgestaltung
Das schwöre ich Ihnen, dann müssten Sie mir eine tödliche Kugel verpassen
Gründen Sie Ihre eigene Abteilung, eröffnen Sie irgendwo ein „Binz-linke-Tour“ oder „Binz-schiefe-Dinger“-Büro
Machen Sie das fiese Tratschmaul Zimmermann zur Geschäftsführerin
Das Angeber-Weib verfügt doch sowieso über alle Talente, die zaubert Ihnen blitzschnell ein heißbegehrtes Paparazzi-Blatt
Der Zimmermann-Binz-Verlag mit dem verlogenen Klatschblatt , das wäre doch endlich eine sinnvolle und noch dazu gewinnbringende Aufgabe für euch Streber-Paar“


Ina baute sich mit zornfunkelnden Augen direkt vor Jan auf, brüllte: „Deine Unverschämtheiten bereust du bitter Jan.
Ich sorge dafür, dass du für die Beleidigungen teuer bezahlst…das schwöre ich dir….
Oh…oooooooooooh ich kratze dir die Augen raus“

„Bremse dich Ina, ich bin psychische angeschlagen, stehe noch unter Schock
Du wirst dich doch nicht an einem Kranken vergreifen“

„Mir fehlen die Worte….
Also H. Maybach….ich…ich..“

„Ich habe sehr viel gesagt, aber die Wahrheit, nichts als die Wahrheit, H. Staatsanwalt
Verschwinden Sie jetzt bevor ich noch Dummheiten mache und nehmen Sie bloß die Furie Ina gleich mit“

„Meine Karriere stoppst du nicht
Auf den Knien wirst du dann um Gnade bei mir wimmern, Jan“

„Sülze deinem geliebten Alex was vor Ina, aber schließe endlich die Tür“ schrie Tom


„Wow…das war deutlich Jan, bin sprachlos“

„Nein, das war Anmaßung Hajo. Es tut mir leid, diese Angelegenheiten sind Chefsache
Ich habe mich unbefugt eingemischt……weiß auch nicht…..ist einfach so aus mir raus geplatzt“

„Unsinn Jan, es ging um dich….deine Zukunft
Du hast endlich Klartext geredet, endlich alles richtig gestellt“

Jan starrte konfus zur Tür als erwarte er den Leibhaftigen, stammelte: „Binz….also Binz….teuflisch…Satan
Bei jedem anderen Staatsanwalt wäre mir das Gefängnis erspart geblieben“

„Jan bitte….du musst die Haft vergessen….versuche es wenigstens, gerade jetzt wo Niko dir so zusetzt“

„Kurzer Rückfall…schon vorbei“ schüttelte sich Jan
„Tja, der Chef hat die Kündigung abgelehnt, ihr müsst mich also weiter ertragen
Habt bitte ein wenig Verständnis wenn ich die nächste Zeit etwas durch den Wind bin
Das Wichtigste ist mir jetzt der Schutz für meine Lieben“

„Du willst deine Familie in Sicherheit bringen Jan?“

„Ja und zwar ganz schnell oder reagiere ich jetzt panisch?“

„Absolut nicht Jan, aber du weißt nicht wie du deinen plötzlichen Entschluss erklären sollst“

„Ich habe Leni und Benni bei einem langen Telefonat ausführlich von dem Skandalfilm berichtet
Sie wissen über alles Bescheid, a…aber….aber über Schutzmaßnahmen sprachen wir nicht“

„Deine Familie hat sicher Verständnis für deine Angst um sie Jan
Mit offenen, ehrlichen Worten überzeugst du sie bestimmt
Ich unterstütze dich mit hilfreichen Erklärungen
Bringe es gleich hinter dich, zu Einsätzen bist du heute sowieso nicht mehr fähig“

„Hajo…ich…ich“

„Rene hat recht Jan, höchste Zeit das du dich ausklinkst und wenn Leni sich weigert lernt sie mich kennen“




„Trautzschke“ brüllte Hajo in den Hörer weil ihn das Telefonklingeln nach den vielen Aufregungen nervte wie nie zuvor

„Na Herr HK haben Sie den Auftritt Ihres Stellvertreters im Adamskostüm auch richtig genossen
Jan splitternackt ist doch eine Attraktion, bei dem geilen Anblick schnalzt doch Jeder mit der Zunge“

„Ni…Ni…Niko sind Sie das….habe ich wirklich Sie Niko in der Leitung?“
(„Ich werde wahnsinnig, drehe durch, den Kerl bringe ich auf der Stelle um…..Nein, nein ruhig Hajo….ganz ruhig bleiben…muss den Kerl anhören….
......ihm was entlocken…versprechen….psychologisch…auf seiner Welle schwimmen….verdammt wie hat Jan das gemacht…..Therapeut ist doch überhaupt nicht mein Ding“) überlegte Hajo fieberhaft

„Jan ist immer eine Augenweide Niko, angezogen wie auch splitternackt
Aber Sexualtiät…die allerintimsten Stellen, sollte man die nicht nur seinen besten Freunden zeigen?“

„Zu der Präsentation hat mich Jan gezwungen, mir, seinem treuen, liebenden Freund verweigert er ja seinen Körper“

„Sie irren sich Niko, Jan beteuert so oft, dass er sich nach seinem Partner Niko sehnt
Er würde sofort in Ihre Arme sinken, aber Sie stoßen ihn immer wieder zurück
Warum quälen Sie Jan immer wieder so Niko, nicht mehr lange und Sie haben ihn restlos zerbrochen“

„So schnell zerbricht Jan nicht, den muss ich noch viel gefügiger machen
Dazu habe ich alle Macht….der vulgäre Pornostreifen beweist das ja wohl
Hat eingeschlagen wie eine Bombe, einen SkandaI ausgelöst…Nicht wahr?
Jan ist von Allen beschimpft, bespuckt worden…er ist geächtet…ein Verstoßener....Ich vermute doch richtig?
Kein Polizist, auch ein hochgestellter KOK nicht, darf sich Skandale leisten, Sex-Skandale erst recht nicht
Wurde Jan aus dem Präsidium geprügelt, hat er seine unehrenhafte Entlassung schon in der Tasche?“

„Sie wissen wie das bei der Polizei läuft Niko, Jan ist am Boden zerstört
Ein treuer Partner würde ihn jetzt trösten, wieder aufrichten, aber Sie treten noch nach Niko
Da komme ich nicht mit, Sie schulden Jan eine Erklärung: Was haben Sie wirklich mit ihm vor“

„Nicht weinen H. HK….ich werde noch deutlicher, sehr viel deutlicher mit Jan umgehen
Trösten Sie ihn solange, trocknen Sie seine Tränen, wenn Sie die Nähe des Widerlings überhaupt noch ertragen“

„Ich bin nicht so hart wie Sie Niko, bin für Jan da, helfe ihm, wenn das in Ihrem Schatten noch möglich ist
Aber ich bin auch ein guter Vermittler“

„Sie dreschen leeres Stroh“

„Kein Stroh, ich will Jan und auch Ihnen helfen
In den vielen Jahre die ich Jan kenne, erlebte ich ihn nie so verzweifelt. Sie, Sie allein können und müssen das beenden
Deshalb will ich vermitteln…z.B. mit einem Gespräch, einem Treff mit Jan
Sie bestimmen Ort und Zeit….Einverstanden Niko?……Nun sagen Sie schon ja“

„Hahaha…hahaha…guter Scherz Herr Oberschlau
Auf den Trick fallen Idioten rein, aber nicht ich, Niko das Obergenie“…..Tut….tut…tut…tut

„Verflucht..verflucht…verflucht, da schnappt man Jahrzehnte unzählige gerissene Gauner….
Aber der….so einen….einen….
Der Teufel soll dich holen Niko….schmorr auf ewig in der Hölle“ knallte Hajo wutentbrannt den Hörer auf

walli

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