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Wahre Männerfreundschaft

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Wahre Männerfreundschaft - Seite 4 Empty Re: Wahre Männerfreundschaft

Beitrag  cat Mo 08 März 2010, 11:03

Jan: Ina. (die beiden sehen sich eine ganze Weile an, schweigen)
Ina: Stör ich ? (Jan schüttelt den Kopf)
Jan: Komm.

Sie geht hinein, bleibt vor ihm stehen. Wieder Schweigen. Sie lassen sich nicht aus den Augen. Jan merkt, dass sie geweint hat.

Ina: Ich . ich hab's zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten, Jan. ich kann es immer noch nicht glauben, dass Tom.... dass er...

Sie kann nicht weiterreden. Aber sie braucht auch nicht. Jan versteht sie sehr gut. Er weiß, dass sie sich mit Tom sehr gut verstanden hat. Die vielen Ausflüge, die sie alle gemeinsam unternommen haben. Die beiden haben sich angefreundet. Und tom mochte Paul. Jan nimmt sie einfach in den Arm und so stehen sie eine ganze Weile ganz eng umschlungen zusammen, um sich gegenseitig Trost zu spenden.
Sie löst sich von ihm, wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie schauen sich wieder an. Jan nimmt ihre Hand.

Jan: Komm. (er führt sie ins wohnzimmer. Sie setzen sich auf die Couch) Möchtest du was trinken ? (sie schüttelt den Kopf)
Ina: Wie geht es Lousia ?
Jan: Sie liegt in meinem Bett und ich hoffe, sie schläft schon.
Ina: Wie hat sie es aufgenommen ?
Jan: Nicht so gut. Ich glaube, sie.. sie hat es noch gar nicht richtig verstanden.
Ina: Das ist auch schwer zu verstehen. (schweigen) Weißt du, woran ich immer denken muss ? An damals, als ich mit Paulchen unterwegs war und dich zu Hause überrascht habe.
Jan: Als Paul aufs Klo musste.
Ina: Ja. Als ich dich da zusammen mit Tom am Herd hab stehen sehen, da dachte ich, hey, was für ein toller Mann. (Jan muss schmunzeln) Tja und als du mir dann später sagtest, dass er.... schwul ist, da... da hat es sich mal wieder bewahrheitet.
Jan: Was ?
Ina: Dass die Männer, die mir gefallen, entweder schon vergeben sind oder.... (sie schaut ihn an) Du weißt schon was.
Jan: Ja. Tut mir Leid. DAs war früher schon so. Tom hatte immer gute Karten bei den Mädchen. Aber er meinte auch immer, ich hätte dafür leichtes Spiel. Er wollte von den Mädchen nichts wissen und dann kam ich.
Ina: War das so ? (sie lächelt)
Jan: Ja. ich erinnere mich an eine Geschichte. ich glaube, wir waren 15 oder 16. Wir wussten, dass wir eine neue Mitschülerin bekommen werden. Und es hieß, sie wäre verdammt hübsch. na ja. Jeder von uns hatte einen Banknachbarn. Sie hätte also allein in eine Bank sitzen müssen. Daraufhin hat Tom sich von mir weggesetzt. Er meinte, dann kann sie sich zu mir setzen.
Ina: Und ?
Jan: Sie kam herein und was soll ich sagen. Ina, sie war bildhübsch. Sie kam auf uns zu, um sich in eine Bank zu setzen. Und dann....
Ina: Lass mich raten. Sie hat sich zu Tom gesetzt.
Jan: Ja. (sie müssen jetzt beide lächeln)
Ina: Du Ärmster.
Jan: Das dachte ich zuerst auch. Aber später stellte sich heraus, dass sie mit ihrer Freundin zusammen war. (Ina schaut ihn an) Tja, ich könnte dir noch ne Menge solcher Geschichten erzählen.
Ina. Ihr beide hattet bestimmt viel Spaß zusammen.
Jan: Ja. Weißt du... ich hab Tom immer auch ein bisschen um seine Eltern beneidet.
Ina: Haben wir das in dem Alter nicht alle ? Waren die Eltern des besten Freundes oder der besten Freundin nicht immer besser als die eigenen ?
Jan: Ja, vielleicht. Sie... sie sind so ganz anders als meine Eltern. Sie haben zum Beispiel die Tatsache, dass Tom nicht so ist, wie es Jungs in seinem Alter eben nun mal sind, total gelassen aufgenommen. Seine Homosexualität hat sie nie wirklich gestört. Das war schon klasse.
Ina: Du hast erzählt, dass dein Vater dagegen anging, um dich von Tom fernzuhalten.
Jan: Ja.
Ina: Was genau hat er getan ?
Jan: Eine ganze Menge. ER hat durch seine vielen Kontakte zum Beispiel dafür gesorgt, dass er aus dem Fußballverein ausgeschlossen wurde. Was mich dazu bewegt hat, einfach auch aufzuhören.
Ina: Und das konnte er so einfach ?
Jan: Mein Vater schon. Ich erinnere mich daran, dass Tom und ich es einmal darauf angelegt haben, ihn zu ärgern.
Ina: Und wie habt ihr das angestellt ?
Jan: Wir haben vor seiner Kanzlei gewartet. Er hat meistens so gegen sieben abends Schluss gemacht. Wir wussten auch, welchen Heimweg er in der Regel nahm. Wir haben uns an einer gut einsehbaren Stelle postiert und gewartet, bis er kam.
Ina: Und ?
Jan: Dann haben wir's getan.
Ina: Was ?
Jan: GEküsst. Tom hat es dabei ziemlich übertrieben.
Ina: Ich glaub's nicht.
Jan: Ja.
Ina: Und was passierte, als du nach Hause kamst ?
Jan: (er schaut sie an) Er hat getobt. Und am nächsten Tag hab ich Informationsmaterial über ein Internat bei ihm gefunden.
Ina: Er wollte dich wegschicken.
Jan: Ja. Allerdings hab ich ihm klar zu verstehen gegeben, dass es dort auch interessante Jungs gibt.
Ina: Du hast ihm tatsächlich vorgegaukelt, dass dir die Nähe von Jungs wichtig ist ?
Jan: Ja. Aber er hat dann auch sehr schnell von dieser Idee gelassen. Ich glaube, da hatte auch meine Mutter ihre finger im Spiel. Er hätte es in ihrem Zustand nicht übers Herz gebracht, mich ihr auch noch wegzunehmen.
Ina: Du hast es sicher nicht leicht gehabt.
Jan: Nein. Aber ... es ging mir auch nicht wirklich schlecht. Ich hab früh gelernt, mich durchzusetzen. Und ich wusste, dass ich später alles anders machen würde. Ich wollte unter keinen Umständen so werden wie mein Vater.
Ina: Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Und ich denke, dass es dir ganz gut gelungen ist.
Jan: Das will ich hoffen. Obwohl ich mich manchmal schon dabei ertappe, dass ich in bestimmten Situationen einen ähnlichen Weg gehe, wie ihn mein Vater gegangen wäre.
Ina: Kannte Tom eigentlich deine Frau ?
Jan: Ja klar. Er war mein Trauzeuge. (sie schaut ihn an) Ina, wir waren Freunde. Sehr gute Freunde. Mehr nicht. Und er hat nie versucht, mich rumzukriegen.
Ina: Bis auf jetzt.

Das hätte sie jetzt besser für sich behalten. Jan steht auf und geht von ihr weg.

Ina: Jan, es... es tut mir Leid. (sie steht auf und geht auf ihn zu, berührt seinen ARm) Ich... sollte manchmal besser meinen Mund halten.
Jan: Ist schon OK. Ich... (er dreht sich jetzt zu ihr um, schaut sie an) Ich bereue das nicht. Wer weiß, vielleicht war es ja Bestimmung, als es passierte.
Ina: Du hast ihn auf jeden Fall sehr glücklich gemacht.
Jan: Mag sein. ABer ich hab mich selbst auch nicht wirklich schlecht gefühlt. Ich hoffe, das ... das ist jetzt kein Problem für dich.
Ina: Quatsch. Jan, ich mag dich. Und das weißt du.
Jan: Ja. Und ich bin froh, dass du heute Abend noch vorbeigekommen bist.
Ina: Ich auch. Hast du Toms Eltern eigentlich schon Bescheid gesagt ?
Jan: Ja. Sie kommen morgen Vormittag mit der Bahn.
Ina. Und wie haben sie es aufgenommen ?
Jan: Schwer zu sagen. Es war nicht leicht, so eine Nachricht am Telefon zu übermitteln.
Ina. Das kann ich gut verstehen. Wir tun uns ja immer noch schwer, wenn wir den Hinterbliebenen eine Todesnachricht überbrignen müssen.
Jan: Was sich hoffentlich nie ändern wird. (sie schauen sich wieder an, schweigen)
Ina: Ich... glaube, ich geh dann mal.
Jan: (er geht auf sie zu, sie umarmen sich) DAnke, Ina.
Ina: Hör zu, wenn du magst, dann kannst du mit Louisa gerne bei uns vorbei kommen, hm ? Paulchen würde sich auch freuen.

Sie lösen sich wieder, Ina verlässt das Haus.
Jan geht noch einmal in die Küche, möchte noch etwas trinken. Da sieht er Louisas Bild noch auf dem Tisch liegen. ER hängt es an einer schönen STelle auf. Für alle immer sichtbar.
Dann geht er nach oben, macht sich fertig. Louisa schläft. Er legt sich ins Bett, löscht das Licht. Aber er kann lange nicht einschlafen.

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Beitrag  Kathy Mo 08 März 2010, 11:10

Hi Cat,
wie du siehst bin ich noch an deiner Geschichte dran auch wenn ich ehrlich gesagt schon etwas sehr irritiert und geschockt war das du zwischen Jan und Tom doch soweit gegangen bist. Dramatisch natürlich nun der Tod von Tom und ich bin wirklich gespannt wie diese Geschichte ausgeht. Kann mir im Moment nicht vorstellen wie es weitergehen soll. Aber du machst das schon. Also bis dahin liebe Grüße Kathrin

Kathy

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Beitrag  cat Di 09 März 2010, 10:32

Hallo Kathy !
Ja, ich geb zu, mir ist da die Fantasie vielleicht ein bisschen durchgegangen und die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Wünsch dir weiterhin viel Spaß beim Lesen.

Am nächsten Morgen kommt Hertha ins Haus. Sie merkt, dass überall noch dunkel ist. Sie lässt die Rolladen nach oben, öffnet ein paar Fenster. Dann geht sie nach oben. sie schaut im Kinderzimmer nach louisa. Aber ihr Bett ist unbenutzt.
Sie schließt die Tür wieder und erkennt nun das Mädchen, das aus Jans Zimmer kommt. Als Louisa Hertha sieht, zeigt sie mit ihrem Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie geht auf Hertha zu.

Louisa: (flüstert) Jan schläft noch.
Hertha: Aha. Dann wollen wir ihn mal noch schlafen lassen, hm ? Hilfst du mir beim Frühstück ? (sie nickt)

Sie gehen nach unten in die Küche und bereiten das Frühstück. Sie reden dabei nicht. Irgendwann kommt Jan zu ihnen. Er bleibt in der Tür stehen und beobachtet die beiden.

Jan: Morgen.
Hertha: Morgen Jan.

Jan kommt herein und setzt sich neben Louisa. Sie schauen sich an, lächeln. Hertha bringt den Kaffee und schenkt ihm eine Tasse ein.
Beide, Jan und Louisa, schauen auf den leeren Platz. Dort würde jetzt normalerweise Tom sitzen. Hertha beobachtet die beiden. Sie kann erahnen, was in den beiden im Moment vorgeht.
Es wird geschwiegen.

Hertha: hast du gestern noch Toms Eltern erreicht ?
Jan: Ja. Ich hole sie in (er schaut auf seine Uhr) exakt zwei Stunden am Bahnhof ab.
Louisa: Darf ich mitkommen ?
Jan: Wenn du willst. (sie nickt) OK.
Louisa: Wie sind denn Toms Eltern ?
Jan: Oh, du wirst sie mögen. Sie sind supernett.

Sie frühstücken zu Ende und machen sich später auf den Weg zum Bahnhof.
Dort fährt der Zug aus Köln pünktlich ein. Sie warten, da eine Menge Leute aussteigen. Dann erkennt er die beiden. Er geht auf sie zu. Die Freude ist sehr groß. Er umarmt die beiden, dann wird ihnen klar, warum sie eigentlich hier sind.

Jan: Wie war die Fahrt ?
Klaus: Ganz angenehm.
Karin: (sieht nun das Mädchen, dass sich die ganze Zeit hinter Jan versteckt hielt) Und du bist sicher Louisa.
Jan: Ja. Louisa ? DAs ist Karin, Toms Mutter.
Karin: Hallo. (sie gibt ihr die Hand und Louisa erwidert den Gruß, sagt aber nichts)
Jan: Und das ist Klaus.
Klaus: Hallo, kleines Fräulein. (sie bleibt ganz dicht bei Jan stehen)
Jan: Na ja. Ich.. ich schlage vor, wir fahren erst mal nach Hause. Mein Wagen steht....
Klaus: Sei uns bitte nicht böse, Jan. Aber... Karin und ich, wir.... wir würden zuerst gerne Tom noch einmal sehen. (er wird traurig)
Jan: Ja....klar. Dann..... dann fahren wir ... zum Friedhof. Ich... ich muss dort sowieso noch ein paar Sachen erledigen. Wegen der .... Beerdigung.
Klaus: Der Beerdigung. (er schaut seine Frau an) Ja.

Sie schweigen eine Weile und gehen dann zum Wagen.

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Beitrag  cat Di 09 März 2010, 10:45

Jan fährt zum Friedhof und dort begeben sie sich zur Friedhofsverwaltung.

Schäfer: Herr Maybach, schön dass sie schon da sind.
Jan: Ja. Herr Schäfer, das... das sind die Eltern von Tom Graf. Sie...wie würden ihn gerne noch einmal sehen.
Schäfer: Selbstverständlich. (er will sie in einen Raum führen)
Klaus: Möchtet ihr mitkommen ?
Jan: (er schaut zu Louisa) Nein. Wir....
Klaus: Jan, wenn ich richtig gesehen habe, dann befindet sich hier gegenüber ein Cafe.
Jan: Stimmt.
Klaus: Warum wartet ihr beiden nicht dort, bis... bis Karin und ich....
Jan: OK.

Klaus nimmt seine Frau an die Hand und die beiden folgen dem Verwalter. Jan und Louisa bleiben zurück. Sie schauen sich an und gehen dann wie verabredet in das Cafe. Louisa möchte eine heiße Schokolade und Jan bestellt sich Tee.

Louisa: Also ich möchte Tom nicht noch einmal sehen.
Jan: Musst du auch nicht.
Louisa: Und warum tun es seine Eltern ?
Jan: Weißt du, sie haben ihn schon eine ganze Weile nicht gesehen. Und für sie ist es auch ein Stück Abschied nehmen.
Louisa: Aber er ist tot. Und ich hab ihn lieber lebend in Erinnerung.
Jan: Ich weiß, was du meinst. Und das ist auch vollkommen in Ordnung so.

Sie warten noch eine Weile und dann kommen die beiden zu ihnen ins Cafe, setzen sich an den Tisch.
Sie sehen sehr mitgenommen aus. Jan erkennt, dass beide geweint haben. Und es überfällt ihn in diesem Moment wieder die Trauer um Tom.

Klaus: Entschuldigt, wenn ihr so lange warten musstet.
Jan: Ist schon OK:
Klaus: Ich hab gleich noch mit dem Verwalter alles klar gemacht.
Jan: Was meinst du ?
Klaus: Wegen der Beerdigung. Er bekommt die Papiere aus Köln morgen.
Jan: Was für Papiere ?
karin: Für die Überführung.
Jan: Überführung ?! (er ist jetzt total überrascht)
Louisa: (merkt das) Was heißt Überführung ?
Klaus: DAs bedeutet, dass Toms Leichnam zurück nach Köln gebracht wird.
Karin: Er soll zu Hause beerdigt werden.
Louisa: Aber.... Toms Zuhause ist doch hier. Sie dürfen ihn nicht mitnehmen.
Jan: (merkt, dass sie ziemlich aufgeregt ist) Louisa, beruhige dich.
Louisa: Ihr ... ihr seid gemein. (sie steht auf und rennt davon)

Jan steht sofort auf und läuft ihr hinterher. Er hat sie sehr schnell eingeholt. Sie will sich von ihm wegreißen. Aber Jan ist stärker. Sie weint.

Jan: Louisa, bitte. Beruhige dich.
Louisa: Nein..... lass mich.
Jan: Komm her. (er nimmt sie jetzt ganz fest in seine Arme. Sie versucht nicht mehr sich loszureißen, weint nur noch) Schsch. Es wird alles gut, hm ?

Karin und Klaus Graf beobachten die Szene von Weitem. Sie werden sehr nachdenklich.

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Beitrag  cat Di 09 März 2010, 11:10

Louisa beruhigt sich wieder und sie beschließen, nach Hause zu fahren. Auf dem Weg dorthin wird nicht gesprochen. Jan sieht im Rückspiegel Louisa. Sie schaut traurig aus dem Fenster. Er kann sie ja sehr gut verstehen. Er wurde mit dieser Nachricht auch überrascht.
Sie kommen nach Hause. Dort wartet Hertha schon.

hertha: Da seid ihr ja.
Jan: Entschuldige Hertha, aber wir waren noch auf dem Friedhof.
Hertha: Schon OK.

Louisa kommt nun auch ins Haus und rennt sofort nach oben.

Hertha: Was hat sie denn ?
Jan: DAs.... das erklär ich dir später, hm ? Hertha, das sind Karin und Klaus Graf.
Karin: Hallo. Sie sind also die gute Seele des Hauses.
Hertha: Wenn sie's so nennen wollen.
Klaus: Hallo. (er gibt ihr die Hand)
Hertha: In einer Viertelstunde können wir essen.
Karin: Kann ich mitkommen ?
Hertha: Aber natürlich.

Die beiden Frauen gehen in die Küche. Klaus und Jan schauen sich an.

Jan: Ja......Möchtest du ... was trinken ?
Klaus: Hast du einen Whiskey ?
Jan: Klar, komm.

Sie gehen ins Wohnzimmer. Klaus schaut sich genau um.

Klaus: Schön habt ihr's hier.
Jan: Ja, das Haus hat Tom damals günstig an Land gezogen. (er schenkt ein Glas ein und gibt es ihm)
Klaus: Danke. Und du ? (schüttelt den Kopf)

Es herrscht Schweigen. Klaus trinkt sein Glas in einem Zug leer. Jan geht ans Fenster, schaut hinaus.

Jan: Ihr... ihr wollt Tom wirklich mitnehmen ?
Klaus: Ja. Karin möchte das. (Jan meidet seinen Blick. Klaus merkt, dass er mit seinen Gefühen kämpft. Er geht auf ihn zu, will ihn berühren, er weicht aber zurück) Jan.
Jan: Ich geh mal in die Küche, vielleicht kann ich ja noch was helfen.
Klaus: (hält ihn fest) Ich denke, die beiden Frauen haben das schon im Griff.


sie hören, dass es draußen klingelt.

Hertha: Ich mach schon auf.
Klaus: (er hält Jan immer noch am Arm fest, dreht ihn zu sich) Sie mich an. (Jan schaut weg) Du sollst mich ansehen.

Draußen kommt Hajo herein.

Hertha: Oh, sie kommen gerade richtig. DAs Essen ist gleich fertig.
Hajo: Deshalb bin ich eigentlich gar nicht hier. Ich ... ich möchte zu Jan.
Hertha: Im Wohnzimmer.
Hajo: Danke.

Er geht Richtung Wohnzimmer und erkennt die beiden Männer, die sich nicht aus den Augen lassen. Sie bemerken ihn nicht.

Klaus: Gibt es irgendwas, das ich wissen sollte ?
Jan: Ich weiß nicht, was du meinst.
Klaus: Ihr habt das letzte dreiviertel Jahr zusammen unter einem Dach verbracht.
Jan: Und ?
Klaus: Das frag ich dich. (er packt ihn wieder an den Oberarmen, Jan meidet seinen Blick) Jan... ward ihr.... zusammen ?
Jan: (schaut ihn jetzt sehr intensiv an, schweigen und dann ein zögerliches Nicken und danach gleich ein Kopfschütteln) Ich....Wir....(er kämpft mit seinen Gefühlen, er reißt sich jetzt von ihm weg, geht zum Fenster. Er möchte nicht, dass Klaus seine Tränen sieht)
Klaus: (ist jetzt doch ziemlich geschockt und weiß nicht, wie er sich ihm gegenüber verhalten soll. Er geht auf ihn zu, berührt leicht seinen Arm) Jan, ich....
Jan: Schon gut. Es war nur ein einziges Mal, hatte nichts zu bedeuten.
Klaus: Entschuldige, aber das kaufe ich dir jetzt nicht ab.
Jan: (wischt sich die Tränen weg, dreht sich zu ihm um) Dann lasse es.

Er geht Richtung Küche und sieht nun Hajo, der immer noch an der Tür steht und die Szene beobachtet hat.
Jan bleibt abrupt stehen.

Jan: Hajo.
Hajo: Hallo Jan. Ich... (er schaut an ihm vorbei) Sie sind sicher Toms Vater.
Klaus: (geht auf ihn zu) Klaus Graf.
Hajo: Hajo Trautzschke. Ich bin.... Jans Chef.
Klaus: Aha. (sie geben sich die Hand)
Hajo: Ich wollte nur mal sehen, wie es euch geht.
Klaus: Das ist sehr nett. Kümmern sie sich um jeden ihrer Mitarbeiter so intensiv ?
Hajo. ja.
Klaus: Das spricht für sie, Herr Trautzschke.

Hertha ruft zum Essen.

Jan: Ja, wir... wir sollten sie nicht warten lassen.

Sie gehen in die Küche. hajo fühlt sich etwas deplaziert. Er hält Jan am Arm fest.

Hajo: Ich komm besser später noch mal, hm ?
Jan: Nein. Bleib. Bitte.

Sie kommen zuletzt herein und sezten sich an den Tisch. Karin Graf schaut fragend zu Hajo:

Klaus: (merkt das) Das ist jans Chef, Herr Trautzschke.
Karin: Hallo.
Klaus: Meine Frau Karin.
Hajo: Guten Tag. MEin.... Beileid.
Karin: Danke.
Hajo. Wo ist Louisa ?
Jan: Ich... ich hol sie.

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Beitrag  cat Di 09 März 2010, 11:28

Jan geht nach oben. Louisa liegt auf ihrem Bett, den Teddy in ihrem Arm.

jan: Louisa ? Hey. (er geht zu ihr, setzt sich auf das Bett, fährt ihr über die Haare) Hertha ist mit dem Essen fertig.
Louisa: Hab keinen Hunger.
Jan: Aber du musst doch was essen. (er bekommt keine Antwort) Hör zu, ich.. ich kann dich ja verstehen. Aber.... Tom hat keine eigene Familie. Und seine Eltern sind die nächsten Verwandten
Louisa: Wir sind seine Familie.
Jan. Aber nicht vor dem Gesetz. Das... das ist nun mal so. Komm bitte. Du... du kannst mich da unten jetzt nicht alleine lassen. (sie setzt sich jetzt auf, schaut ihn an) Bitte.
Louisa: na gut.

Sie gehen nach unten. Louisa kommt in die Küche. Sie schaut auf die Runde, die am Tisch sitzt. Sie erkennt, dass Klaus auf Toms Platz sitzt.
Sie geht sofort auf ihn zu.

Louisa: Das ist Toms Platz !! (Alles schaut sich an)
Jan: Louisa....
Klaus: Lass mal Jan. Es... es tut mir Leid. Aber.... das wusste ich nicht.

Er steht auf und geht mit seinem Teller an einen anderen Platz. Louisa setzt sich neben Jan. Sie fangen an zu essen. Zuerst wird geschwiegen.

Klaus: Wir ... wir würden nach dem Essen gerne in die Klinik, in der Tom beschäftigt war.
Jan: Kein Problem, ich...
Hajo: Ich kann sie dort absetzen. Sie liegt auf dem Weg ins Präsidium.
Klaus: Sehr gut. Danke.
Louisa: Ihr dürft Tom nicht mitnehmen. Dazu habt ihr kein REcht.
Klaus: Du .... vermisst ihn sehr, hm ?
Louisa: Ja, wir alle. (dabei schaut sie Jan und Hertha an)
Karin: Das glauben wir dir sehr gerne. Aber... Tom ist mein Kind. Unser Kind. (sie schaut ihren Mann an) Ich möchte, dass er nach Hause kommt
Klaus: Du kannst uns mit Jan ja in Köln besuchen kommen.
Louisa: Will ich aber nicht. (wie wird laut)
Jan: Hör zu Spatz, ich.... ich hab dir doch erklärt, dass....
Louisa: Ich versteh dich nicht, Jan ! Du... du willst es doch auch nicht.

Sie steht wieder auf und rennt davon.
Es herrscht jetzt Schweigen. Jan legt sein Besteck zur Seite.

Jan: Es tut mir Leid. (er steht auf, kann seine Tränen kaum unterdrücken und geht nach draußen)
Karin: (sieht ihm nach) Jan ? (sie schaut ihren Mann an)
Klaus: Die beiden... sie... (er braucht nicht weiter zu reden, sie weiß Bescheid)
Karin. Tom und Jan ?
Klaus: Ja. Er .... hat es mir vorhin gesagt.
Karin: Oh nein.
Klaus: Wussten sie davon ?
Hajo. Nein.
karin: Die beiden haben früher immer alles zusammen gemacht. Wirklich alles.
Klaus: Ja, bis auf die Mädchen. Die hat Jan allein abbekommen.
Karin: Stimmt.

Sie essen zu Ende und Hajo fährt Toms Eltern wie versprochen in die Klinik. Hertha macht die Küche sauber. Sie sieht, dass Jan immer noch draußen im Garten sitzt. Sie will ihn aber nicht stören.
Sie geht nach oben, um zu sehen,wie es Louisa geht.

Hertha: Louisa ? (sie sitzt auf dem Boden in einer Ecke) Hey, sie sind alle weg. Magst du jetzt was essen ? (sie bekommt keine Antwort, geht zu ihr) Louisa ? (jetzt merkt sie, dass sie ganz heiß ist) Mein Gott, du .... du glühst ja.

Sie läuft zur Tür heraus und ruft nach unten.

Hertha: Jan ?!!! Komm. Bitte. Schnell.

jan hört ihr Rufen und rennt ins Haus.

Hertha: Ich bin hier oben. (er rennt die Treppe nach oben)
Jan: Was ist denn ?
Hertha: Komm, Louisa. Sie...sie hat ziemlich hohes Fieber.

Er geht sofort zu ihr ins Zimmer. Er fühlt ihre Stirn. Louisa zittert.

Jan: Hertha, ruf Dr. Wagner an.
Hertha: Ist gut.

Sie geht nach unten und ruft Dr. Wagner an. Jan nimmt in der Zeit Louisa auf seinen Arm und trägt sie auf ihr Bett. Er versucht, sie zu beruhigen. Louisa kann nichts sagen.
Es dauert nicht lange und Dr. Wagner kommt. Er untersucht Louisa, Jan bleibt im Zimmer.

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Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 10:22

Dr. Wagner: Ich gebe ihnen diese TAbletten. Lösen sie jetzt gleich eine in Wasser auf.
Jan: Ja.
Dr. Wagner: Und du, Louisa, wirst das Glas ganz austrinken. Du wirst sehen, es wird dir bald besser gehen.

Unten klingelt es wieder an der Haustür. Hertha öffnet. Es ist Hajo.

Hajo: Ich bin es noch mal.
hertha: Kommen sie.
Hajo: (sieht ihr besorgtes Gesicht) Ist was passiert ?
Hertha: Louisa. Es... es geht ihr nicht gut. Dr. Wagner ist gerade bei ihr.
Hajo: Was hat sie denn ?
Hertha: Als ich vorhin nach ihr sehen wollte, lag sie in einer Ecke des Zimmers mit hohem Fieber.

Die beiden hören Jan und den Doktor, die die Treppe herunter kommen.

Jan: Danke Doktor, dass sie so schnell gekommen sind.
Dr. Wagner: Ich bitte sie, das ist doch selbstverständlich. Geben sie ihr die Medizin, das wird helfen. Ansonsten, sie braucht Ruhe.
Jan: Ja.
Dr. Wagner: Das Fieber sollte eigentlich in zwei drei Stunden runter sein. Wenn nicht, können sie ihr noch mal eine Brausetablette geben. Aber nicht mehr. Lieber schaue ich dann noch mal nach ihr.
Jan: Ist gut. Danke.
Dr. Wagner: Auf Wiedersehen.
Jan: Tschüß.

Er bringt den Doc noch zur Tür und geht dann zurück in die Küche, wo Hertha und Hajo zusammenstehen.

Hertha: Es war einfach zu viel für sie.
Jan: Ja, Hertha. ich weiß. (er geht zum Wasserhahn und füllt das Glas. Dann legt er die Tablette hinein. Sie löst sich langsam auf)
Hertha: Wenn du willst, dann bring ich ihr die Medizin.
Jan: (schaut zu hajo) Ja, danke Hertha.

Sie nimmt ihm das Glas ab und geht damit nach oben.

Jan: Und ? Hast du die beiden in der Klinik abgesetzt ? (er nickt)
Hajo: Jan, du siehst nicht gut aus. Kann ich irgendwas für dich tun ?
Jan: Nein, ich...
Hajo: Stimmt es ?
Jan: Was ?
Hajo: Dass du und Tom... dass ihr...
Jan: Ist das wichtig für dich ?
Hajo: Jan, hör zu...
Jan: Hajo, es ist mein Leben. Und ich weiß, dass es im Moment den Anschein hat, dass es absolut aus den Fugen geraten ist. Das denkst du doch, oder ? (er bekommt keine Antwort) Ich bin Schuld an Toms Tod.
Hajo: Nein, Jan. DAs bist du nicht.
Jan: Du weißt nicht, was hier in den letzten 24 Stunden alles passiert ist, Hajo.
Hajo: Dann rede mit mir.
Jan: Nein. Ich.. ich muss zu Louisa. Das verstehst du sicher.

Er geht aus der Küche nach oben. Hertha kommt mit dem leeren Glas zurück. Die beiden gehen aneinander vorbei. In der Küche stellt sie das Glas ab.

hertha: Es geht ihm überhaupt nicht gut.
Hajo: Ich weiß. Und ich mache mir wirklich Sorgen.
Hertha: Ich werde ihn nicht aus den Augen lassen.
Hajo: Versprechen sie mir das ? (sie nickt) Danke, Hertha.

Er fährt ins Präsidium zurück.

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Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 10:31

Am Spätnachmittag kommen Klaus und Karin Graf wieder nach Hause. Jan ist in der Küche.

Klaus: Wir sind wieder da.
Jan: Und wie war's ?
Karin: Das ist eine sehr schöne Klinik. Und Tom hatte wundervolle Kollegen.
Jan: Ja, das hatte er. (er meidet ihre Blicke)
Karin. Wo ist Louisa ?
Jan: Im Bett. Sie hatte einen Fieberanfall.
Klaus: Ist es schlimm ?
Jan: Nein. dAs... das bekommt sie manchmal, wenn sie sich zu sehr aufregt.
Karin: Die Beerdigung ?
Jan: Auch.
Klaus: Hast du dir eigentlich schon mal Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll ?
Jan: Was meinst du ?
Klaus: Louisa.
Jan: Ich versteh nicht.
Klaus: Jan, Tom hat mir erzählt, dass ihr beide die Vormundschaft für sie bekommen habt.
Jan: Ja und ?
Klaus. Tom ist tot.
Jan: Ja. Und ich lebe.
Klaus: Das meine ich nicht. Du musst damit rechnen, dass man dir Louisa wegnimmt.
Jan: Warum ? Wenn in einer Familie ein Elternteil stirbt, dann nimmt man dem anderen das Kind auch nicht weg.
Klaus: Jan ! Ihr ward keine Eltern.
Jan: Niemand wird mir Louisa wegnehmen.
Klaus: Da wäre ich mir nicht so sicher. Glaub mir. Ich weiß zwar nicht, wie die Ämter hier im Osten der Republik handhaben. Aber in Köln hättest du kein Recht mehr, Louisa zu behalten. Die Situation durch Toms Tod ist eine andere. Ich möchte dir ja keine Angst machen. Aber du solltest mit allem rechnen.
Jan: DArf ich euch was fragen ?
Klaus: Sicher.
Jan: Ihr.... ihr wollt Tom wirklich nach Köln überführen lassen ?
Karin: Jan, ich hab dir das ganze doch erklärt.
Jan: Ja, ich weiß. Aber...... Louisa würde es viel bedeuten ,wenn sie Tom hier auf dem Friedhof besuchen könnte.
Klaus: Und dir ?
Jan: (schaut ihn an) Ich bin nicht wichtig. Aber ich weiß, wie sehr sich Louisa das wünscht.
Karin: Nein, Jan. Unsere Entscheidung steht.

Jan schaut sie an. Dann geht er aus der Küche, lässt die beiden alleine.

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Wahre Männerfreundschaft - Seite 4 Empty Re: Wahre Männerfreundschaft

Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 10:40

Am Abend klingelt das Telefon.
Jan geht ran. Es ist Frau Weiler von der Führsorge.

Weiler: Herr Maybach, wir haben vom Tod ihres Freundes gehört. Wir müssen über die neue Situation reden.
Jan: Was für eine neue Situation ?
Weiler: Sie haben die gemeinsame Vormundschaft erhalten. Aber Herr Graf ist tot. Und es muss neu geprüft werden, ob Louisa unter diesen Umständen weiter bei ihnen bleiben kann.
Jan: Natürlich kann sie. Was für eine Frage.
Weiler: Wie gesagt, es muss alles neu geprüft werden. Ich möchte sie bitten mit Louisa morgen um 10 Uhr bei uns im Büro zu erscheinen.
Jan: Das geht nicht. Louisa ist krank.
Weiler: Was fehlt ihr ?
Jan: Tom.
Weiler: Ich verstehe. Dann kommen sie alleine.
Jan: ja.

ER legt auf, wird nachdenklich. Klaus kommt ins Wohnzimmer, sieht die Niedergeschlagenheit in seinem Gesicht.

Klaus: Schlechte Nachrichten ?
Jan: (schaut ihn an) Nein. ich.... ich geh schlafen. Gute Nacht.
Klaus: Gute Nacht, Jan.

Er geht nach oben und schaut noch mal nach Louisa.

Jan: Na ? Wie fühlst du dich ?
Louisa: Schon wieder ganz gut.
Jan: Schön. Versuch zu schlafen, hm ?
Louisa: Kannst du nicht so lange hier bleiben, bis ich eingeschlafen bin ?
Jan: Klar.

Er legt sich neben sie und nimmt sie in den Arm. Er schläft sehr schnell mit Louisa ein.

Am nächsten Morgen.
Jan wacht auf, er erkennt, dass Louisa noch schläft. Leise schleicht er sich aus dem Zimmer, geht nach unten.

Hertha: Morgen Jan, wie geht es Louisa ?
Jan: Besser. Sie hat zumindest die Nacht sehr ruhig geschlafen.
Hertha: Und du ? Konntest du auch ein bisschen schlafen ?
Jan: Ging so.
Klaus: (kommt in die Küche, er telefoniert mit dem Handy) Danke, das ist großartig. Auf Wiederhören.
Jan: Gute Nachrichten ?
Klaus: DAs war das Kölner Bestattungsunternehmen, das wir für die Überführung beauftragt haben. Sie holen morgen Vormittag Toms Leichnam ab und wir können sogar mitfahren.
Jan: Aha. (er meidet seinen Blick, dreht ihm den Rücken zu)
Klaus: Wie geht es Louisa ?
Jan: Gut.

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Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 10:45

Im Präsidium
Hajo telefoniert mit Leni.

hajo: Wann kommst du denn wieder ?
Leni: Weiß noch nicht genau. Warum fragst du ?
Hajo: Hör zu Leni, es... es ist eine ganze Menge passiert. Und ich glaube, du könntest Jan mit deiner Anwesenheit...
Leni: Was ist denn los ?
hajo. Tom. Er.... er hatte einen tödlichen Verkehrsunfall. (es herrscht Stille) Bist du noch dran ?
Leni: Ja. Und was soll ich jetzt tun ?
Hajo. Ich glaube ganz einfach, dass du jan mit deiner Anwesenheit über die Trauer hinweghelfen könntest. Es geht ihm absolut schlecht. Und ich hab Angst, dass er irgendetwas Unüberlegtes tut.
Leni. Papa, Jan ist erwachsen. Ich denke nicht, dass ich ihm helfen muss.
Hajo: Er liebt dich. Er hat nie aufgehört dich zu lieben.
Leni: Tut mir leid Papa, aber das glaube ich nicht. Allein die Tatsache, dass er sich mit einem Mann eingelassen hat, zeigt mir, dass ich mich in ihm getäuscht habe.
Hajo: Leni....
Leni: Nein, Papa. Da muss er schon selbst durch. Ich.. ich muss Schluss machen.

Sie legt auf. Hajo ist entsetzt über das Verhalten seiner Tochter.

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Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 10:56

Jan kommt in das Büro von Frau Weiler.

Weiler: Hallo Herr Maybach. (er antwortet nicht) Kommen sie. Setzen sie sich. (er setzt sich, schweigt immer noch) Ja, ich... ich möchte ihnen zuerst mal mein Beileid ausprechen.
Jan: Danke.
Weiler: Wie geht es Louisa ?
Jan: Schon besser, danke.
Weiler: Wie kommt sie mit dem Verlust zurecht ?
Jan: Sie hat das, glaube ich, alles noch nicht so richtig realisiert.
Weiler: Das ist auch nicht so einfach. Und genau deshalb braucht sie professionelle Hilfe.
Jan: So ein Unsinn.
Weiler: Herr Maybach, wir haben hier oft mit Familien zu tun, die den Verlust eines Elternteils verarbeiten müssen.
Jan. Und nehmen sie denen dann auch die Kinder weg ?
Weiler: Natürlich nicht.
Jan: Also warum drohen sie mir dann mit Louisas Wegnahme ?
Weiler: Ich drohe ihnen nicht. Ich halte mich an die Gesetze. Und vor dem Gesetz sind sie nicht der leibliche Vater. herr Graf und sie haben die Pflegschaft für Louisa erhalten, weil wir es für vertretbar hielten. Aber durch den Tod ihres..... Freundes, hat sich die Situation geändert. Sie sind jetzt alleine.
Jan: Hören sie, ich.. ich bin durchaus in der Lage auch alleine für Louisa zu sorgen. Ich bin finanziell....
Weiler: Das hat mir Geld nichts zu tun, Herr Maybach.
Jan: Ich habe meinen Sohn seit seinem 2. Lebensjahr alleine großgezogen. Und da hat es überhaupt niemanden interessiert, ob ich es schaffe oder nicht.
Weiler: Bei ihrem Sohn handelt es sich um ihr leibliches Kind.
Jan. Ach jetzt hören sie doch auf. Das sind Spitzfindigkeiten.
Weiler: Morgen früh um 9.00 Uhr werde ich bei ihnen vorbeikommen. Wir werden Louisa vorerst in einem Heim unterbringen. Danach werden wir über eine weitere Pfelgschaft entscheiden.
Jan: Können sie das nicht auch, während Louisa bei mir bleibt ?
Weiler: Nein. Denn wenn die Entscheidung negativ ausfällt, ist es für die Kleine leichter.
Jan: Haben sie Kinder ? (schweigen)
Weiler: Nein.
Jan: Dann frag ich mich, woher sie sich das Recht nehmen, darüber zu urteilen, wo es einem Kind gut geht und wo nicht.

ER ist jetzt sehr aufgebracht. ER steht auf und geht zur Tür.

Weiler: Herr Maybach, ich bin noch nicht fertig.
Jan: Ich schon. Guten Tag.

Er lässt sie alleine. Wütend geht er zum Wagen, steigt ein und vergräbt sein Gesicht in seinen Armen.

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Beitrag  cat Mi 10 März 2010, 11:14

Zur gleichen Zeit.
Hertha ist in der Küche, bereitet das Mittagessen vor.

Klaus: Hallo Hertha. Wo ist Jan ?
Hertha: Er hat um 10 Uhr einen Termin auf dem Jugendamt.

Was sie nicht wissen ist, dass Louisa an der Tür steht. Sie versteckt sich und bekommt das Gespräch der beiden mit.

klaus: Das hat er mir gar nichts gesagt.
Hertha: hat er bestimmt vergessen.
Klaus: Oh je. Dem Armen bleibt aber auch nichts erspart. Ich dachte, die lassen sich ein bisschen Zeit.
Hertha: Was meinen sie ?
Klaus: Ich denke, sie werden ihm erklären, dass Louisa in ein Heim muss.
Hertha: In ein Heim? Aber wieso das denn ?
Klaus: Die Pflegschaft für sie lief auf beide. Da Tom nicht mehr lebt, hat sich die Situation geändert. Man muss über eine weitere Pflegschaft neu entscheiden.
Hertha: Aber das ist doch unnötig. Jan kann sich auch sehr gut alleine um Lousia kümmern.
Klaus: Das wissen sie und das weiß ich. Aber das Gesetz....
Hertha: Ach das Gesetz.
Klaus: Ich kann sie ja verstehen. Aber... er wird in dieser Sache nicht viel ausrichten können.
Hertha: DAs wird ihm das Herz brechen. Und Louisa auch.

Louisa geht leise in ihr Zimmer zurück. Sie fängt an zu weinen.

Jan fährt nach dem Besuch im Jugendamt eine ganze Weile einfach nur in der Gegend herum. Aber er weiß, dass er nach Hause muss.
Er kommt nach Hause. Dort wartet man schon auf ihn, das Essen ist fast fertig.

Klaus: Jan, wie war es auf dem Jugendamt ? (er schaut ihn fragend an) Hertha hat mir von dem Termin erzählt.
Jan: Aha. Alles in Ordnung.
Klaus: Wie. Heißt das. Louisa darf bei dir bleiben ?
Jan: Ja, klar. (er meidet, ihn dabei anzusehen)
Klaus: (weiß nicht, was er davon halten soll) Dann .... gratuliere ich dir. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet.

Sie gehen in die Küche. Hertha deckt mit karin den Tisch.

Karin: Hallo Jan.
Jan: Hallo. Wo ist Louisa ?
Hertha: Oben auf ihrem Zimmer.
Jan: Gut. Ich hol sie.

ER geht nach oben in ihr Zimmer. Sie sitzt an ihrem Schreibtisch, malt. Jan setzt sich zu ihr, schaut auf die Zeichnung.

Jan: Hey, das wird aber schön. (jetzt streicht sie mit ihrem Stift kreuz und quer über das Bild, hört nicht mehr damit auf) Hey, hey ist ja gut. (er nimmt ihre Hand, die den Stift hält) Hör auf, bitte.

Sie dreht sich um, schaut ihn an, fängt an zu weinen. Sie fällt ihm in die Arme und er nimmt sie ganz fest an sich.

Jan: Was ist denn passiert ?
Louisa: Ich muss ins Heim zurück.
Jan: (löst sich von ihr) Wer sagt das ?
Louisa: Klaus. Er.... er hat mit Hertha darüber gesprochen. (sie schauen sich an) Warum hast du mir nicht gesagt, dass du heute einen Termin bei dieser blöden Kuh hattest ?
Jan: Louisa, bitte. (sie schaut weg) Louisa, ich....
Louisa: Stimmt es ? (er schaut sie weiter an, steht dann auf und geht zum Fenster) Ich geh nicht mehr ins Heim. Dann bin ich lieber tot.
Jan: (dreht sich jetzt sehr schnell um, schaut sie an) Louisa, so was... so was möchte ich nie mehr hören. Hast du mich verstanden ?
Louisa: Wenn ich nicht bei dir bleiben darf, wozu dann noch leben ?
Jan: Komm her. (er nimmt sie wieder in den Arm) Hör zu, ich.. ich muss dir jetzt was erzählen.

Er setzt sie auf seinen Schoß und erklärt ihr etwas.

Nach einer Weile kommen die beiden nach unten. Die drei haben schon angefangen mit dem Essen. Jan und Louisa setzen sich dazu. Sie essen, reden aber nicht.

Klaus: Da bist du sicher froh, dass du hier bleiben darfst, hm ?
Louisa: Ja, klar. (sie schaut zu Jan, sie schmunzeln)
Hertha: Alles andere wäre auch Blödsinn gewesen.

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Beitrag  Kathy Mi 10 März 2010, 20:31

Hallo Cat, so das wäre ja wiedermal gut ausgegangen bis hier her. Aber ich denke da kommt noch was oder??? Was wird mit Leni und Jan??? Bin also immer noch da Cat. L.G. Kathy

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Beitrag  cat Do 11 März 2010, 10:59

Tja Kathy. Da Jan ja nicht die Wahrheit sagt, ist es auch noch nicht zu Ende. Seine Lüge wird ihn noch in ziemliche Schwierigkeiten bringen.
Aber les selbst.

Am Nachmittag lief nicht mehr viel. Klaus und karin haben sich noch ein bisschen die Stadt angesehen. Morgen soll es ja endlich nach Hause gehen.
Am Abend kommen sie spät nach Hause. Hertha ist gerade im Begriff zu gehen.

Hertha: Oh, wenn sie noch etwas zu Abend essen wollen, dann....
Klaus: Nein, wir haben in der Stadt schon gegessen.
Hertha: Na dann. Bis morgen.
Klaus: Bis morgen.

Sie gehen ins Haus. Es ist still.

Karin: Nanu, keiner da ?
Klaus: Es ist ja auch schon spät.

Kurz danach geht die Haustür wieder auf. Jan kommt herein.

Klaus: Na, wo kommst du denn her ?
Jan: Ich.. ich hatte noch was zu erledigen. Ist Hertha schon weg ?
Karin: Gerade gegangen.
Jan: OK. Dann..... ich schau noch mal nach Louisa. Gute Nacht.
Karin: Gute Nacht, Jan. (sie gehen alle ins Bett)

Am nächsten Morgen ist es Jan, der schon sehr früh zu Louisa ins Zimmer kommt. Sie ist schon angezogen und hat,wie Jan, einen kleinen Koffer bei sich.

jan. Alles klar ? (sie nickt) Gut. Dann komm. Aber leise, ja ?

Sie gehen leise die Treppe hinunter und verlassen das Haus. Etwas weiter weg vom Haus wartet ein Taxi. Sie steigen ein. Das Taxi hält etwas später vor einem schönen Haus. Sie steigen aus, Jan bezahlt. Sie gehen auf das Haus zu. Er klingelt und eine Frau öffnet ihnen die Tür.

Jan: Hi Karen.
Karen: Jan (sie schauen sich beide an) Kommt rein.
Jan: Danke.

Sie gehen ins Haus. Jan geht weiter ins Esszimmer. Er kennt sich hier noch sehr gut aus.

karen: Du bist sicher Louisa, hm ?
Louisa: Ja.
Karen: Ich hab euch ein kleines Frühstück gemacht. Kommt. (sie gehen in die Küche) Setz dich. (sie setzt sich und nimmt einen Schluck Orangensaft) Du kannst ja schon mal anfangen, hm ? Jan ? Kommst du bitte mal ?

Jan folgt ihr ins Nebenzimmer.

Karen: Jan, bist du sicher, dass du weißt, was du da tust ?
Jan: Ja.
Karen: Dir ist schon klar, dass du, wenn es hart auf hart kommt, per Haftbefehl gesucht wirst.
Jan: Ach was. Wir machen ein paar Tage Urlaub. mehr nicht. Das kann uns keiner verbieten.
Karen: Du siehst verdammt schlecht aus.
Jan: Danke. (er versucht zu lächeln)
Karen: Jan, ich finde das nicht witzig. Ich meine es ernst.
Jan: Hör zu, wenn du uns nicht helfen willst, dann sag es. Ich kann auch....
Karen: Blödsinn. Natürlich helfe ich euch. Ich will nur, dass du dir im Klaren bist, dass du dich strafbar machst.
Jan: In vier fünf Tagen sind wir wieder hier.
Karen: Und dann ? Weglaufen war noch nie eine Lösung.
Jan: Ich laufe nicht weg.
Karen: Doch Jan, das tust du. Und das weißt du auch. (sie schauen sich lange an) Was weiß Louisa ?
Jan: Ich hab ihr das Nötigste erklärt.
Karen: Na gut. Komm, iss noch was, bevor es los geht.

Jan geht mit ihr in die Küche und die drei frühstücken. Danach gibt sie Jan einen Korb mit ein paar Sachen für unterwegs.

Karen: Hier die Schlüssel und die Papiere für den Wagen. Und das hier ist der Schlüssel für das Haus. Ein Handy liegt im Auto.
Jan: Danke karen. Ich... ich bin dir was schuldig.
Karen: Ach was. Ich .... wünsch euch ein paar erholsame Tage.
Jan: Und du weißt von nichts, hörst du ?
Karen: Klar. Ich glaube nicht, dass irgendjemand auf mich kommen wird.
Jan: Na ja. Du kennst meine Kollegen nicht.

ER geht jetzt auf sie zu, gibt ihr einen Kuss.

karen: Tschüß Louisa.
Louisa: Tschüß.

Sie steigen in den Wagen, der bei Karen in der Einfahrt steht. Jan fährt los. Kurz danach geht Karen ans Telefon. Sie wählt eine Nummer.

Karen: Ich bins. Sie sind jetzt losgefahren. - Ja. - Ist Gut. Ich melde mich wieder. (legt auf)

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Beitrag  cat Do 11 März 2010, 11:09

Es ist gegen neun Uhr. Hertha kommt ins Haus. Dort sind schon Klaus und Karin in der Küche zu Gange.

Hertha: Morgen.
Karin: Guten Morgen, Hertha.
Hertha: Ist Jan noch nicht auf ?
Klaus: Nein. Schläft wohl noch.
Hertha: Dann mach ich mal schnell das Frühstück.

Nach einer Viertelstunde ist der Frühstückstisch gerichtet. Es klingelt.

Klaus: Ich geh schon. (er öffnet die Tür, Frau Weiler steht vor ihm)
Weiler: Morgen.
Klaus: Guten Morgen.
Weiler: Ich möchte zu Herrn Maybach.
Klaus: Tut mir Leid, aber er schläft noch.
Weiler: Um diese Zeit ?
Klaus: Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn er mal ein bisschen Schlaf bekommt. Kann ich ihnen vielleicht helfen ?
Weiler: Ist Frau Lieber hier ?
Klaus: Ja, kommen sie. (sie gehen in die Küche)
Hertha: Frau Weiler.
Weiler: Guten Morgen. Ich bin eigentlich nur hier, weil ich Louisa holen möchte.
Hertha: Louisa ?
Weiler: Hat Herr Maybach denn nichts gesagt ?
Karin: Was hätte er denn sagen sollen ?
Weiler: Louisa wird wieder unter unsere Obhut gestellt.
Klaus: Aber ich dachte....
Karin: Jan hat gestern gesagt, dass alles in Ordnung sei. Dass Louisa bei ihm bleiben darf.
Weiler: Tut mir Leid. Dem ist absolut nicht so. Er .... er hat sie angelogen. Wo ist er ?
Klaus: Oben.
Weiler: Dann bitte ich sie, ihn zu holen.
Klaus: Ja.

Er geht nach oben. Schaut in sein Zimmer. Aber das ist leer. DAs Bett gemacht. Dann schaut er in Louisas Zimmer nach. Auch dort ist alles unberührt.
Er geht wieder nach unten. Er hat drei Augenpaare auf sich gerichtet.

Weiler: Was ist ?
Klaus: Sie sind nicht da.
Weiler: Was heißt, sie sind nicht da ?
Klaus: Die Betten der beiden sind unbenutzt. (sie schauen sich alle schweigend an)
Weiler: Wo ist Herr Maybach ? (sie bekommt keine Antwort) Ihnen ist schon klar, dass ich die Polizei einschalten muss.
Klaus: Hören sie, das wird sich sicher alles aufklären. Geben sie uns ein bisschen Zeit. Wir....kümmern uns darum.
Weiler: Na gut. Ich erwarte bis heute Mittag, dass Louisa zu uns gebracht wird.
Klaus: Sicher.

Sie verlässt das Haus.
Die anderen schauen sich fragend an.

Klaus: Kann er wirklich so dumm sein ?
Hertha: Er ist nicht dumm, Herr Graf. Er ist verzweifelt.

Es herrscht wieder Schweigen.

Karin: Und jetzt ?
Hertha: Ich rufe Jans Chef an. (sie geht zum Telefon)

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Beitrag  cat Do 11 März 2010, 11:22

Im Präsidium ist schon einiges los. Staatsanwalt Kruse will bei einem Verhör dabei sein. Aber der Verdächtige ist noch nicht da.

Kruse: Ich habe meine Zeit nicht gestohlen, Herr Trautzschke. Es war 9.00 Uhr vereinbart.
Hajo: Er wird ja gleich hier sein. (sein Telefon klingelt) Ja, Trautzschke. - Hertha, was gibt's ? - Was ? (die anderen kommen jetzt näher) - Verdammt. Und sie sind sich sicher ? Er könnte doch.... - Ich verstehe. (er schaut auf seine Uhr) Hören sie, ich .... ich bin in ca. einer Stunde bei ihnen. - Ja, Tschüß-

Er legt auf, Ina ist die erste, die auf ihn zugeht.

Ina: Ist was mit Jan ? Oder mit Louisa ?
Hajo: (er schaut sie nacheinander an) Jan, er... er ist weg. Und er hat Louisa mitgenommen.
Vince: Wie weg ?
Hajo: Louisa sollte heute morgen wieder ins Heim gebracht werden. Und Jan wollte das nicht zulassen.
Kruse: Sie wissen schon, dass wir hier von Entführung sprechen.
Hajo: Herr Staatsanwalt Kruse !!
Ina: Jan muss ziemlich verzweifelt sein, wenn er einen solchen Weg geht.
Hajo: Ina, versuch ihn auf dem Handy zu erreichen.
Ina: Ist gut.

Sie geht nach draußen und wählt Jans Nummer. Es dauert nicht lange und Klaus Graf geht ran.

Ina: Jan ?
Klaus: Tut mir Leid. Hier ist Klaus Graf.
Ina. Herr Graf, hallo. Ina Zimmermann, ich... ich bin eine Kollegin von Jan.
Klaus: ER hat sein Handy hier gelassen. Er wusste wohl, dass sie versuchen werden, ihn dadurch zu orten.
Ina: Ja. Danke. (sie legt auf, geht wieder in Hajos Büro)
Hajo. Und ?
Ina. (schüttelt den Kopf) Er hat sein Handy zu Hause gelassen.
Kruse: Herr Trautzschke, wenn sie mich fragen, ist das keine Verzweiflungstat. Herr Maybach hat alles in Betracht gezogen, damit man ihm nicht auf die Spur komm. Sie sollten eine Fahndung nach ihm einleiten.
Hajo: Solange wir von den Behörden keine Anzeige erhalten, werde ich den Teufel tun. (er ist auf 180)

Die Tür geht auf und ein Polizist kommt herein.

Polizist: Der Verdächtige ist jetzt im Verhörraum.
Kruse: Endlich. (er geht zur Tür, bleibt stehen) Herr Trautzschke ?
Hajo: Ich komme.

Das Verhör verläuft alles andere als gut. Hajo kann sich nicht konzentrieren. Und Kruse merkt das natürlich. Er bricht das Verhör ab.

Kruse: Sie geben ja wohl zu, dass das eine Farce war.
Hajo: ER ist unschuldig, Herr Staatsanwalt.
Kruse: So, ist er das ? Tut mir Leid, das sehe ich leider etwas anders. Er bleibt in U-Haft.

Er geht und lässt einen ratlosen Hajo im Flur stehen. Ina kommt zu ihm.

Ina. Und ? Wie lief's ?
Hajo: Schlecht, Ina. Ich... ich muss los. Hertha wartet.
Ina: Soll ich mitkommen ?
Hajo. (schaut sie an) Na gut. Komm. (sie fahren zu Hertha)

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Beitrag  cat Do 11 März 2010, 11:37

Eigentlich wollten Klaus und Karin Graf heute mit dem Leichnam ihres Sohnes zurück nach Köln fahren, aber sie haben sich entschlossen, zu bleiben. Jan liegt ihnen sehr am Herzen.

Hajo: Was ist denn jetzt genau passiert ?
Hertha: Entdeckt, dass Jan und Louisa nicht mehr hier sind, haben wir erst heute morgen, als ... als die Frau von der Führsorge hier aufkreuzte, um Louisa abzuholen,.
Ina: Wussten sie nichts davon ?
Klaus. Nein. Wir wussten zwar, dass er gestern einen Termin bei ihr hatte, aber er hat uns gesagt, dass alles in Ordnung sei. Dass Louisa bei ihm bleiben darf.
Hajo. Er.... er hat sie angelogen. (Klaus nickt) Hertha, haben sie irgendeine Idee, wo die beiden hingegangen sein könnten ?
Hertha: Nein. ich.. ich weiß es nicht. (sie ist ziemlich mit den Nerven fertig) Diese Behörden sind schuld. Sie... sie bestimmen über Dinge, die sie überhaupt nicht einschätzen können und zerstören damit das Leben von Menschen. (Ina geht auf sie zu, nimmt sie in den Arm, versucht sie zu trösten)
Hajo: Sein Wagen steht draußen. Das Handy hat er hier gelassen. Ina, wir sollten den Bahnhof und auch den Flughafen checken.
Klaus: Glauben sie wirklich, dass....
Hajo: Herr Graf, ich kenne Jan schon eine ganze Weile. Und ich weiß, dass er sehr sensibel ist. Und ich glaube, dass er im Moment in einem regelrechten Gefühlschaos steckt. Und ich möchte nicht darüber nachdenken, was er in diesem Zustand alles anrichten könnte.
Karin: Sie sprechen jetzt nicht über Selbstmord, oder ?
Hajo: Er liebt Louisa. Und er hat ihren Sohn geliebt. Das eine wurde ihm genommen und das andere will man ihm nehmen. Er denkt nicht mehr rational, Frau Graf. Er denkt vielleicht gar nicht mehr. Er lässt sich von seinen Gefühlen leiten. Und das gefällt mir überhaupt nicht.
Ina: Hajo, wir sollten auch die Autovermietungen in Betracht ziehen. Vielleicht sind sie ja auch mit dem Wagen unterwegs.
Hajo: Sag Vince Bescheid. Er soll sich darum kümmern. Wollten sie heute nicht nach Hause fahren ?
Klaus: Eigentlich schon. Aber..... nein. Nicht bevor wir wissen, dass es den beiden gut geht.
Karin: Wir haben in gewisser Weise auch ein bisschen Schuld daran.
Hajo: Wieso ?
Karin: Wir wussten, wie sehr die beiden darüber enttäuscht waren, weil wir Tom nach Köln überführen lassen wollten. Und haben nichts dagegen getan.
Ina: Sie wollten ?
Klaus: Ja. Meine Frau und ich sind zu dem Entschluss gekommen, dass Tom hier in Leipzig seine letzte Ruhestätte bekommen soll.
Karin: Ich hoffe nur, unsere Entscheidung kommt nicht zu spät. (sie fängt an zu weinen, ihr Mann nimmt sie in den Arm)

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Beitrag  cat Do 11 März 2010, 11:46

Vince hängt sich an die Ermittlungen. Er fragt auf dem Bahnhof nach, nimmt mit dem Flughafen Kontakt auf.
Hajo und Ina kommen wieder ins Büro.

Hajo: Und ? Hast du schon was in Erfahrung bringen können ?
Vince: Also auf dem Flughafen und am Bahnhof wurden die beiden nicht gesehen.
Hajo: Was ist mit den Autovermietungen ?
Vince: Hajo, hast du überhaupt eine Ahnung, wie viele es davon hier in Leipzig gibt ?
Hajo: Dann mach weiter.
Vince: Ja.

Ina schaut auf die Uhr.

Hajo: Was ist ?
Ina: Wir haben gleich zwei Uhr.
Hajo: Und ?
Ina: Louisa sollte um 12 beim Jugendamt erscheinen.

In diesem Moment kommt Kruse herein.

Kruse: Trautzschke, haben sie schon in Erfahrung bringen können, wo sich ihr Kollege aufhält ?
Hajo: Nein.
Kruse: Das ist schlecht. Hier. (er schmeißt ihm ein Stück Papier auf den Schreibtisch) eine Anzeige vom Jugendamt. Damit steht Jan Maybach offiziell auf der Liste der gesuchten Verbrecher.
Ina. Schämen sie sich eigentlich gar nicht ? (sie geht aus dem Zimmer und schmeißt die Tür hinter sich zu)
Kruse: So schnell kann man die Seiten wechseln.
Hajo: Herr Kruse, halte sie einfach den Mund. Sie... sie haben doch überhaupt keine Ahnung, worum es bei dieser ganzen Sache geht.
Kruse: Herr Maybach sollte das Mädchen heute morgen um 9.00 Uhr dem Jugendamt übergeben. Stattdessen flüchtet er mit ihr. Das nennt man Entführung. Und darauf steht Gefängnis. Und sollte dem Mädchen irgendwas zustoßen, kommt er vielleicht gar nicht mehr raus.
Hajo. Herr Maybach ist Polizist. Und ein verdammt guter. Das weiß ich und das wissen auch sie. Und ehrlich gesagt, finde ich es erbärmlich, wie sehr sie über Menschen urteilen, die tagtäglich ihr Leben riskieren, damit die Bevölkerung ohne Angst und Schrecken leben kann.
Kruse: Setzen sie ihn zur Fahndung raus. Danke.

Er geht ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Hajo lässt sich auf seinen Stuhl sinken. Er vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Er hat Angst.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:10

Inzwischen sind Jan und Louisa auf der Insel Rügen angekommen. Sie wollen zuerst zum Ferienhaus fahren, um danach einkaufen zu gehen.
Jan findet die Unterkunft sehr schnell. Sie steigen aus und gehen hinein.

Louisa: Hey, das ist toll hier.
Jan: Ja. Sieht gemütlich aus. OK. Hör zu, wir gehen erst mal was einkaufen.
Louisa: Und dann an den Strand. (er schaut sie an) Bitte.
Jan: Klar.
Louisa: Super.

Sie gehen einkaufen und bringen das Eingekaufte auch gleich wieder nach Hause. Danach machen sie sich auf zum Strand.
Dort ist nicht viel los. Es ist auch nicht wirklich Strandwetter. Ein paar Kinder lassen ihre Drachen steigen. Sie gehen eine Weile am Wasser entlang. Da bemerken sie, dass ein Junge, etwa 12 Jahre alt, Probleme hat, seinen Drachen zu kontrollieren.

Felix: Achtung.

Kaum ausgesprochen, touchiert der Drachen Jans Kopf. Allerdings konnter sich Jan noch rechtzeitig ducken, so dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Der Drachen liegt nun vor ihm auf dem Boden. Der Junge kommt sofort zu ihm. Ebenso macht sich eine Frau auf den Weg zur Gruppe.

Felix: DAs.... das tut mr Leid. Ich....
Jan: Schon gut. Ist ja nichts passiert.
Louisa: Ist das dein Drachen ?
Felix: Ja. Hab ich heute von meiner Mutter bekommen.
Andrea: Felix, was tust du ? (sie kommt aufgeregt bei ihnen an) Sind sie verletzt ? (sie berührt Jans Arm)
Jan: Nein. (die beiden schauen sich an, schweigen kurz)
Andrea: Felix, ich hab dir doch gesagt, du sollst aufpassen.
Felix: Hab ich auch. Aber....
Jan: Jetzt schimpfen sie nicht mit ihm. Er hat es ja nicht mit Absicht getan, oder ?
Felix: (versteht den Wink, lächelt) Nein.
Louisa: Zeigst du mir, wie das funktioniert ?
Felix: Klar, komm.

Die beiden gehen etwas von ihnen weg.

Andrea: Und sie haben wirklich nichts abbekommen ? (er schüttelt den Kopf) Andrea Vollmer. (sie streckt ihm die Hand entgegen)
Jan: (zögert ein bisschen) Jan Maybach.
Andrea: Herr Maybach, darf ich... darf ich die Sache wieder gut machen und sie auf einen Kaffee einladen ?
Jan: (schaut sie an) Nein, ich.... (er schaut nach Louisa) Wir müssen weiter.
Andrea: Schade. Ein ander mal vielleicht ?
Jan. (er zögert wieder) Mal sehen. Tschüß
Andrea: Tschüß.

Er geht zu Louisa.

Jan: Louisa, kommst du ?
Louisa: Ja. Sehen wir uns wieder ?
Felix: Klar. Wir sind meistens hier am STrand.
Louisa: OK. Dann bis morgen.
Felix: Ja, tschüß.

Sie verabschiedet sich von Felix und rennt auf Jan zu.

Louisa: Felix ist nett. (er sagt nichts) Krieg ich auch einen Drachen ?
Jan: Ich glaube kaum, dass du mit so einem Monster zurecht kommst. Der fliegt ja mit dir davon.
Louisa: (muss lachen) Na ja. Er muss ja nicht so groß sein. Es gibt auch Kleinere, sagt Felix.
Jan: Mal sehen. Jetzt gehen wir erst mal was essen.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:15

Im Präsidium wird auf Hochtouren gearbeitet. Die Fahndung nach Jan und Louisa ist draußen. Alles ist in Bereitschaft.

Hajo. Vince, was gefunden ?
Vince: Also ich hab jetzt so ziemlich alle Autovermietungen durch. Ein Jan Maybach hat kein Fahrzeug angemietet.
Ina: Das hätte ich dir gleich sagen können.
Vince: Ach ja ?
Ina: Vince, Jan lässt seinen Wagen zu Hause stehen. Er hat sein Handy nicht dabei. Da wird er ja kaum so blöd sein und auf seinen Namen ein Auto mieten.
Vince: Klasse. Und wozu hab ich mir dann die ganze Arbeit gemacht ? (er ist sauer und enttäuscht)
Hajo: Um herauszufinden, ob vielleicht jemand in Jans Freundes- oder Bekanntenkreis einen Wagen gemietet hat. (es herrscht Schweigen, Vince schaut seine Kollegen nacheinander an)
VInce: OK. Hier. (er schmeißt ihnen die Listen vor die Nase) Ich kenn Jan noch nicht so lange, um zu wissen, wer seine Freunde oder Bekannte sind.

ER ist jetzt beleidigt, geht nach draußen. Hajo und Ina müssen schmunzeln. Er muss noch eine Menge lernen.

Hajo: OK. Du einen Teil, ich einen Teil. (er gibt ihr ein paar Blätter)
Ina: Ja.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:24

Es ist schon spät. Die beiden sitzen immer noch über den Listen. Hajos Telefon klingelt.

Hajo: Trautzschke.
Hertha: Hallo Herr Trautzschke. Ich... ich wollte nur wissen.... gibt's schon was Neues ?
Hajo: Nein, Hertha. Jan ist zur Fahndung ausgeschrieben. wir können nur warten und hoffen, dass er sich meldet. Bei uns oder auch bei ihnen.
Hertha: Glauben sie daran ?
Hajo: Ja.
Hertha: Gut. Dann..... Gute Nacht.
Hajo: Gute Nacht. (er legt auf, Ina schaut ihn an)
Ina: Glaubst du wirklich, er ruft einen von uns an ?
Hajo: WAs hätte ich ihr sagen sollen, Ina ? Dass die Polizei hinter ihm her ist ? Das ihm möglicherweise Gefängnis droht ? (er ist gereizt und laut)

Ina steht auf und geht nach draußen in die Küche. Er geht ihr hinterher, berührt ihren Arm.

Hajo. Es tut mir leid. ich ... ich wollte dich jetzt nicht anschreien.
Ina. Hajo, ich... ich hab Angst. (sie dreht sich um, hat Tränen in den Augen)
Hajo. (er nimmt sie in den Arm) Es wird alles gut gehen.

Es ist jetzt fast Mitternacht, als Ina endlich was findet.

Ina: Hajo ? (er steht auf und kommt zu ihr)
Hajo: Was gefunden ?
Ina: Ich weiß nicht, könnte eine Spur sein. Hier. In der ..... Autovermietung hat eine Karen Falter einen WAgen gemietet.
Hajo: Karen Falter ? Sollte mir der Name was sagen ?
Ina: Ja. Es ist schon einige Jahre her. Sie ist Kinderpsychologin und hat uns damals in einem Fall unterstützt. Jan.... er hatte damals glaube ich was laufen mit ihr.
Hajo. Ja, jetzt wo du es sagst. Es ging um ein kleines Mädchen, dessen Mutter getötet wurde. Na gut. Dann lass uns die Dame mal aufsuchen.
Ina: Jetzt ? Es ist nach Mitternacht.
Hajo: Ina, uns läuft die Zeit davon. Wenn ich Jan vor den Kollegen finden kann, dann fühle ich mich wohler.
Ina: Ich weiß, was du meinst. Na gut.
Hajo: Hör zu, fahr nach Hause. Ich.. ich kann das auch alleine, hm ?
Ina: Kommt überhaupt nicht in Frage.

Sie gehen nach draußen und Hajo fährt zu Karen Falter.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:35

Die liegt natürlich schon im Bett und schläft. Nur langsam kommt sie zu sich. Geht zur Tür.

Karen: Ja ? (erst jetzt erkennt sie die beiden)
Ina: Sie wissen noch, wer wir sind ?
Karen: Kripo. Warten sie... Frau Zimmermann ?
Ina: Genau.
Karen: Tut mir Leid, aber... ihren Namen....
Hajo: Trautzschke. Hauptkommissar Trautzschke.
Karen: Wissen sie eigentlich, wie spät es ist ?
Hajo. Ja. Und wenn es nicht wichtig wäre, würde ich jetzt hier nicht stehen.
Karen: Kommen sie rein.

Sie gehen hinein. Hajo schaut sich ein bisschen um.

Karen: Was kann ich für sie tun ?
Ina: Wo ist denn der Ford, den sie vorgestern angemietet haben ?
Karen: Was meinen sie ?
Hajo: Hier. (er gibt ihr ein Stück Papier, auf dem ersichtlich ist, dass sie einen PKW angemietet hat)
karen: Ach so. Ja, ich... den hab ich für meine Freundin besorgt. Sie kommt aus Frankfurt und wollte eigentlich weiter nach Polen. Aber auf halber Strecke ist ihr Wagen stehen geblieben. Sie hat mich gebeten, ihr ein Ersatzfahrzeug zu besorgen.
Hajo: Ihnen ist schon klar, dass wir das nachprüfen werden.
Karen: Warum ? Hab ich was verbrochen ?
Ina: ES geht um Jan. (sie schaut sie fragend an) Jan Maybach, unseren Kollegen. Sie erinnern sich an ihn ?
Karen: Ja, natürlich. Was ist mit ihm ?
Hajo: Er ist auf der Flucht. Und wir gehen davon aus, dass er mit einem Mietfahrzeug unterwegs ist.
Karen: Das ich ihm besorgt habe ? Tut mir Leid. Aber ich hab schon lange keinen Kontakt mehr zu jan. (sie geht zum Schreibtisch und schreibt etwas auf, kommt zurück) Hier, das ist die Handynummer meiner Freundin. Rufen sie sie an. Sie kann ihnen bestätigen, dass ich ihr den Wagen besorgt habe.
Ina: Das werden wir. (die beiden Frauen lassen sich nicht aus den Augen)
Karen: War's das ? ich würde nämlich gerne wieder ins Bett.
Hajo: Natürlich und entschuldigen sie die Störung.
Karen: Kein Problem. Wenn ich ihnen helfen konnte.
Hajo: Wissen sie, sie hätten mir geholfen, wenn sie uns erklärt hätten, dass sie den Wagen für Jan angemietet hätten. Aber so.... Auf Wiedersehen.

Sie gehen hinaus. karen wird nachdenklich. Sie merkt, dass sich die beiden wirklich Sorgen machen.

Ina: Glaubst du ihr ?
Hajo: Ich weiß nicht. Überprüf das. (er gibt ihr die Nummer, sie schaut ihn an) Später, ja ?
Ina. OK.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:41

Am nächsten Morgen.
Jan ist dabei Frühstück zu machen. Louisa kommt aus ihrem Zimmer.

Jan: Na ? Gut geschlafen ?
Louisa: Ja.
Jan: Frühstück ist gleich fertig. (das Handy klingelt) Karen ?
Karen: Na, habt ihr euch schon eingelebt ?
Jan: Ja. Was gibt's ?
Karen: Ich hatte letzte Nacht Besuch.
Jan: Von wem ?
Karen: von deinem Chef und deiner netten Kollegin.
Jan: Wie sind sie auf dich gekommen ?
Karen: Durch den Mietwagen. sie wollten wissen, wozu ich ihn angemietet habe und für wen.
Jan: Hast du ....
Karen: Keine Angst. Ich.. ich ab ihnen eine nette Geschichte aufgetischt. Und ich glaube auch, dass sie sie mir abgekauft haben.
Jan: Gut.
Karen: Gar nichts ist gut, Jan. Die beiden machen sich Sorgen. Bitte, ruf sie an.
Jan: DAs geht nicht. Es läuft mit Sicherheit schon längst eine Fahndung nach mir.
Karen: Noch schlimmer.
Jan: Karen, ich weiß, was ich tue.
Karen: DAs hoffe ich. Für dich.
Jan: Danke für deinen Anruf. (er legt auf)
Louisa: Was bedeutet es, wenn eine Fahndung nach dir läuft ?
Jan: (schaut sie an) Das heißt, dass die Polizei hinter mir her ist.
Louisa: Wegen mir ?
Jan: Hör zu, Louisa. Ich hab dir alles genau erklärt. Wir sind hier, weil wir ein paar Tage Urlaub machen, hm ?
Louisa: (nickt) OK.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 11:55

Später gehen sie in die Stadt und schauen sich dies und das an. Jan geht mit Louisa in ein Meeresmuseum und danach gehen sie was essen.
Sie sitzen an einem Tisch, da kommt Felix auf die beiden zu.

Felix: Hallo Louisa.
Louisa: Hi Felix.
Andrea: (kommt dazu) Oh, das ist ja ein Zufall, Hallo.
Jan: Hallo.
Andrea: Felix und ich wollten eine Kleinigkeit essen.
Jan: Ja, dann..... wollen sie sich nicht zu uns setzen ?
Andrea: Ja, gerne. (sie nehmen am Tisch Platz und bestellen)
Louisa: Ich krieg nachher auch einen Drachen, stimmt's ? (sie schaut Jan an)
Jan: Ach ja ?
Louisa: Bitte, Jan. (sie bettelt)
Andrea: Mein Sohn ist ein Drachenexperte. Also er kann ihnen sicher ein paar Tipps geben.
Jan: Na da hab ich eine bessere Idee. (er nimmt seinen Geldbeutel und holt einen Schein heraus) Dann lass dich von diesem Drachenprofi beraten, hm ?
Louisa: Oh super, danke. (sie steht auf und gibt ihm einen dicken Kuss) Kommst du ?
Jan: Moment. Und dein Essen ?
Louisa: Bis das kommt, sind wir wieder hier. (schon sind sie verschwunden)
Andrea: Ein nettes Mädchen haben sie da.
Jan: Ja.
Andrea: Sie leben mit ihr alleine ? (er antwortet nicht) Entschuldigen sie, ich.... ich bin von Berufswegen aus neugierig.
Jan: Was sind sie denn von Beruf ?
Andrea: Anwältin. Vorrangig Familienrecht.
Jan: Oh.
Andrea: Ist das ein Problem für sie ?
Jan: Nein.
Andrea: Und sie ? (er schaut sie fragend an) Was treiben sie so, wenn sie nicht gerade Urlaub machen ?
Jan: Ich.. ich bin Polizist.
Andrea: Oh, ein Hüter des Gesetzes. (sie schmunzeln) Waren sie schon mal hier auf Rügen ?
Jan: Ein mal. Ist schon eine ganze Weile her. Und sie ?
Andrea: Ich hab ein kleines Ferienhaus am STrand. Ich bin oft hier. Immer wenn ich das Gefühl habe, dass mir alles zu viel wird.
Jan: Ist der Job so stressig ?
Andrea: Ja. Sie glauben gar nicht, wie sich manche Paare um die eigenen Kinder bekriegen, wenn es zur Trennung kommt. Und am Ende sind die Kinder die Leidtragenden.
Jan: ich weiß, was sie meinen.
Andrea: Na ja. Ich versuche, sobald ich hier auf der Insel bin, zu vergessen was ich bin.
Jan: Und das klappt ?
Andrea: Ganz gut, ja. Außerdem hab ich ja noch Felix. Er hält mich auch ganz schön auf Trapp.

Nach einer Weile kommt das Essen und auch Louisa und Felix sind pünktlich wieder am Tisch. Sie hat sich einen tollen Drachen ausgesucht.

Louisa: Können wir nach dem Essen meinen Drachen gleich fliegen lassen ?
Jan: Wir wollten doch schwimmen gehen.
Louisa: Das können wir doch auch noch morgen. Bitte.
Jan: Och Louisa....
Andrea: Also, Felix geht später sicher wieder an den Strand. Dann kommst du einfach dazu.
Felix: Ja, ich kann dir auch gleich ein paar Tricks zeigen.
Louisa: OK.
Andrea: SAgen wir 16.00 Uhr ?
Jan: 16.00 Uhr ist gut.
Louisa: Juhuuu.

Nach dem Essen verabschieden sie sich und Jan geht mit Louisa schwimmen.

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Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 12:06

Gegen 16.00 Uhr gehen sie an den STrand. Felix ist natürlich schon da und hat seinen großen Drachen schon wieder bereit.
Louisa geht auf ihn zu.

Andrea: Hallo.
Jan: (dreht sich um) Hallo.
Andrea: Was ist ? Haben sie Lust auf einen Spaziergang ? Ich glaube, die beiden brauchen uns nicht.
Jan: Ja, warum nicht. Ich sag nur Louisa noch Bescheid.
Andrea: OK.

Jan geht zu Louisa und sagt ihr, was Sache ist. Danach geht er wieder zu Andrea zurück und sie machen einen langen ausgiebigen Spaziergang.
Jan ist dabei nicht sehr gesprächig. Ihm gehen wieder so viele Dinge durch den Kopf. Er ist sich sicher, dass die Polizei schon in Alarmbereitschaft ist.
Andrea merkt, dass er nicht immer bei der Sache ist.

Andrea: Ist alles in Ordnung ?
Jan: Ja, klar.

Sie kommen wieder an die Stelle zurück, wo die Kinder ihre Drachen haben steigen lassen. Aber sie sind nicht mehr da. Jan wird etwas nervös.

jan: Wo sind die Kinder ?
Andrea: Ach, vielleicht ist Felix mit ihr zu uns nach Hause. Kommen sie. (er bleibt stehen, schaut sie an) Was ist ? (sie geht zu ihm zurück) Sie sind bestimmt zu Hause. (sie merkt, dass er sich sorgt)

Jan folgt ihr und sie kommen an ein hübsches kleines Ferienhäuschen. Sie gehen durch den Garten. Dort hören sie die beiden schon reden. Sie bleiben stehen und beobachten sie.

Felix: Was ist eigentlich mit deiner Mutter ?
Louisa: Sie ist tot.
Felix: Das tut mir Leid.
Louisa: Schon OK.
Felix: Wieso heißt du eigentlich Hansen und dein Vater Maybach ?
Louisa: Jan ist nicht mein richtiger Vater. Er ist mein Pflegevater.
Felix: Ach so.
Louisa: Und ? Hast du auch einen Vater ?
Felix: Nein. Also ich weiß es nicht. Meine Mutter hat mir gesagt, dass er tot ist. Aber ich glaube das nicht. Ich bin mir sicher, dass der Typ sich aus dem Staub gemacht hat, als er erfahren hat, dass sie schwanger ist. So war es nämlich auch bei meinem Freund.

Andrea und Jan schauen sich an, dann gehen sie auf die beiden zu.

Andrea: Na ? Müde vom Drachensteigen ?
Felix: Mama. Ja, ist ganz schön anstrengend.
Jan: Und ? Hat alles geklappt ?
Louisa: Ja. Das nächste Mal musst du mitkommen.
Jan: Mach ich, versprochen.
Andrea: Was haltet ihr davon, wenn wir alle zusammen grillen ?
Felix: Super.
Jan: Ich.... nein. Das ist nett gemeint. Aber.... wir müssen jetzt nach Hause. (er schaut Louisa an, sie vesteht)
Louisa: Sehen wir uns morgen wieder ?
Felix: Klar.
Jan: Ja, dann... Tschüß und schönen Abend noch.
Andrea: Tschüß. (sie schaut ihnen noch eine ganze Weile nach, wird nachdenklich)

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