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Wahre Männerfreundschaft

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Wahre Männerfreundschaft - Seite 5 Empty Re: Wahre Männerfreundschaft

Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 12:12

Später.
Jan ist in der Küche, schält Kartoffeln. Louisa deckt den Tisch.

Louisa: Sie ist nett.
Jan: Wer ?
Louisa: Na, Felix Mutter.
Jan: Ach so. Ja.
Louisa: Ich glaube, sie mag dich.
Jan: Wie kommst du denn darauf ?
Louisa: Ich hab sie beobachtet. Wie sie dich anschaut.
Jan: (dreht sich jetzt zu ihr um) Wie schaut sie mich denn an ?
Louisa: Verliebt ?
Jan: Woher weißt du denn, wie man verliebt schaut ?
Louisa: Och, von hier und da.
Jan: Von hier und da. So. (sie schauen sich an, müssen grinsen)
Louisa: Ja.
Jan: Und Felix ?
Louisa: Was ist mit ihm ?
Jan: Gefällt er dir ?
Louisa: Schon, aber er ist zu alt.
Jan: Er ist zwölf.
Louisa: Eben. Wenn ich mal einen Freund habe, dann muss er genauso alt sein wie ich. Oder jünger. (er schaut sie jetzt ein bisschen traurig an) Was ist ?
Jan: Nichts, Spatz. Wir... wir können gleich essen.

Sie lassen sich das Essen schmecken und danach spielen sie noch ein paar Brettspiele.

Zur gleichen Zeit bei Andrea Vollmer.
Felix schaut Fern. Andrea telefoniert.

Andrea: Ich weiß nicht. Er ist sehr in sich gekehrt. - Ja, ich weiß. Ich.. ich würde ihm so gerne helfen, aber... er.. er blockt immer ab. - Nein, ich glaube er hat Angst. - Nein. ich mach das schon. - Ja, bis morgen. Tschüß.

Sie legt auf und geht nach draußen. Sie muss an Jan denken.

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Wahre Männerfreundschaft - Seite 5 Empty Re: Wahre Männerfreundschaft

Beitrag  cat Fr 12 März 2010, 12:21

Im Präsidium.

Kruse: Und ? Neuigkeiten ?
Hajo: Nein.
Kruse: Je länger diese Flucht dauert, desto schlimmer wird seine Situation.
Hajo. Das müssen sie mir nicht erklären.
Kruse: Sie waren fast sein Schwiegervater. Haben sie überhaupt keine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte ? Ein Ort, den er mit... ihrer Tochter öfter aufgesucht hat ?
Hajo: (schaut ihn an) Das wäre eine Möglichkeit. Ich werde sie anrufen.
Kruse: Tun sie das. Gute Nacht. (er verlässt sein Büro)

hajo überlegt eine Weile, dann wählt er die Nummer seiner Tochter.

Hajo: Leni ?
Leni: Hallo Papa. Weißt du eigentlich, wie spät es ist ?
Hajo. ES tut mir Leid. Aber...du musst mir helfen.
Leni: Was ist denn ?
Hajo: Leni... gibt es einen Ort, den du mit Jan öfter gerne besucht hast ?
Leni: Warum willst du das wissen ?
Hajo: Gibt es so einen Ort ?
Leni: Es gibt viele Orte, wo wir waren.
Hajo. Einen ganz speziellen vielleicht ? Wo es euch am besten gefallen hat ?
Leni: Papa, was ist los ?
Hajo. Jan ist auf der Flucht. Und er hat Louisa dabei.
Leni: WArum das denn ?
Hajo: Das Jugendamt hat angeordnet, dass Louisa nach Toms Tod wieder in ein Heim kommen soll. Das wollte Jan nicht zulasse und ist mit ihr verschwunden.
Leni: Mein Gott.
Hajo: Er ist zur Fahndung ausgesetzt. Und ich würde ihn gerne vor den Kollegen finden. Möchte ihm eine Festnahme ersparen.
Leni: Ich weiß nicht. Wir... wir waren an so vielen Orten.
Hajo: Vielleicht kannst du dir ja mal Gedanken machen. Ruf mich einfach an, hm ?
Leni: Papa ?
Hajo: Ja ?
Leni: Dir geht es nicht gut, oder ?
Hajo: Leni, ich hab Angst. Angst, dass Jan etwas Unüberlegtes tut.
Leni. Ich kenne Jan. Er wird schon wissen, was er macht.
Hajo: Du denkst an die Orte ?
Leni: Ja. Ich... ich ruf dich an.

Er legt auf. Er hätte am liebsten ein "ich komme sofort nach Hause" gehört. Aber er weißt jetzt auch, dass die beiden nicht mehr zusammen kommen werden.

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 10:09

Am nächsten Morgen.
Jan und Louisa frühstücken, als es an der Tür klingelt.
Es ist Andrea.

Andrea: Hallo.
Jan: Morgen.
Andrea: Ich hoffe, ich stör nicht, aber.... Felix und ich, wir wollten heute mit dem Boot ein bisschen aufs Meer hinausfahren. Und... da wollte ich fragen, ob sie und Louisa vielleicht Lust hätten, mitzukommen.
Louisa: Au ja. Können wir ?
Jan: Ich weiß nicht.
Andrea: Ach kommen sie. Das wird bestimmt schön.

Jan schaut Louisa an. Er erkennt, dass sie furchtbar gerne mitkommen würde.

Jan: Also gut.
Andrea: Super. Wir treffen uns in einer Stunde am Yachthafen, ja ?
Jan: OK.

Sie frühstücken zu Ende. Louisa lässt Jan dabei nicht aus den Augen. ER merkt das, sagt aber nichts.

Später treffen sie sich am Yachthafen und sie fahren mit einem tollen Boot raus aufs Meer. Sie haben eine Menge Spaß und sie genießen alle diesen Ausflug.
Als sie am Nachmittag wieder in den Hafen einfahren, sieht Jan ein paar Polizisten. Er wird sofort nervös. Andrea merkt das.

Andrea: Alles in Ordnung ?
Jan: (schaut sie an) Ja. (er geht vom Boot)

Louisa und Felix wollen sich noch mal zum Drachensteigen verabreden.

Louisa: Sagen wir so gegen 4 ?
Felix: Klar.
Jan: Was ist um 4 ?
Louisa: Felix und ich wollen noch an den Strand. Unsere Drachen steigen lassen.
Jan: HÖr zu, Louisa. Der Tag war ziemlich anstrengend. Lass uns nach Hause gehen.
Louisa: Och bitte. Ich bin überhaupt nicht müde.
Andrea: Wie wär's wenn wir alle an den Strand gehen und danach bei uns etwas essen ?
Louisa: Au ja. Das machen wir. (sie schaut Jan bittend an)
Jan: Also gut. Du gibst ja sonst nie Ruhe.
Felix: Super. Komm.

Sie laufen in Richtung Auto. Jan hilft Andrea beim Tragen der Sachen. Sie treffen sich später am Strand und die Kinder lassen ihre Drachen steigen. Jan und Andrea beobachten sie dabei.

Jan: Hat Felix Recht ?
Andrea: (schaut ihn jetzt fragend an) Womit ?
Jan: Dass sein Vater in Wirklichkeit noch lebt.
Andrea: Oh. Ja..... Ja, er lebt noch. Aber wo und wie, ich weiß es nicht. Und es ist mir auch vollkommen egal. Er hat mich einfach sitzen lassen.
Jan: Wie lange waren sie zusammen ?
Andrea: Drei Jahre.
Jan: Ziemlich lange. Redet man in dieser zeit nicht über Kinder ?
Andrea: Schon. Haben wir auch. Allerdings waren die Gespräche recht einseitig.
Jan: Verstehe.
Andrea: Ich war wohl so naiv zu glauben, dass wenn es erst mal so weit ist, dass er dann schon auf den Geschmack kommen wird.
Jan: Tja. die Rechnung ging nicht auf.
Andrea: Nein. Aber es ist ganz gut so, wie es ist. Und sie ? Wie kommt ein Mann dazu, eine Pflegschaft für ein Kind zu beantragen ?
Jan: Ich hab Louisa damals gefunden. Ihre Mutter lag tot in der Wohnung und sie war eingesperrt in einem Raum ohne Fenster, ohne Licht. Ihre Mutter hatte sie dort über Jahre hinweg versteckt. Sie hatte noch nicht mal einen Namen. Sie nannte sie nur "Kind".
Andrea: Das... das ist ja furchtbar. Aber umso erstaunlicher, wie glücklich und natürlich sie ist.
Jan: Ja. Sie hat sich erstaunlich schnell an die neue Situation gewöhnt.
Andrea: Das hat sie sicher ihnen zu verdanken. (er schaut sie an, wird traurig. ER muss an Tom denken)
Jan: Ja.
Andrea: Ich finde, wir sollten das blöde Sie endlich lassen, oder ? (sie schaut ihn an) Ich heiße Andrea. (sie streckt ihm die Hand entgegen)
Jan: (zögert) Jan.
Andrea: OK. Und jetzt würde ich vorschlagen, gehen wir nach Hause und richten für die beiden das Essen, hm ?
Jan: Einverstanden.

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 10:20

Sie gehen zurück zum Haus. Dort richten sie alles für ein gemütliches Abendessen im Garten. Es wird schon langsam dunkel.

Andrea: Was haltet ihr von einem schönen Abendspaziergang ?

Die Kinder schauen sich an. Sehr begeistert sind sie von diesem Vorschlag nicht.

Andrea: Oh, ich sehe, die Begeisterung hält sich in Grenzen.
Felix: Was hältst du davon, wenn ihr beide spazieren geht und wir uns den Film im Fernsehen anschauen ?
Andrea: Tja..... (sie schaut zu Jan)
Jan: Ich fürchte, wir müssen alleine los.
Andrea: Na gut.

Die Kinder machen es sich vor dem Fernseher bequem. Jan und Andrea gehen nach draußen. Sie machen einen langen Spaziergang. sie kommen an einen wunderschönen Dünenplatzn bleiben stehen, schauen auf das Wasser. Es ist herrlich warm.

Andrea: Wunderschön, oder ?
Jan: Ja. So friedlich.

Sie beobachtet ihn, merkt, dass er mit seinen Gedanken weit weg ist. Sie nimmt seine Hand, er zuckt ein wenig zusammen, schaut zuerst auf die Hände, dann in ihr Gesicht. Schweigen.
Er löst sich von ihr, geht ein paar Schritte und setzt sich dann in den Dünensand.
Andrea zögert, setzt sich dann neben ihn. Sie schweigen wieder.
Jetzt ist es Jan, der ihre Hand nimmt. Sie schauen sich sehr lange in die Augen.

Jan: Es.... es ist schon eine ganze Weile her, dass ich.....
Andrea: Ist bei mir nicht anders. Ich geb zu, ich ... ich hab auch ein bisschen Angst davor.

Er geht jetzt langsam auf sie zu, küsst sie. Sie lässt es geschehen. Sie liegen sich eng in den ARmen. Er schaut sie wieder an.

Jan: Wenn du es nicht willst, dann....
Andrea: Doch, Jan. Ich... ich will.

Sie küssen sich jetzt sehr leidenschaftlich und sie vergessen, dass sie in einer Düne liegen. Aber sie sind auf weiter Flur auch alleine.
Sie vergessen alles um sich herum.
Später gehen sie zurück zum Haus. Dort finden sie Felix und Louisa auf dem Sofa. Sie sind vor dem Fernseher eingeschlafen.

Jan: Na toll.
Andrea: Hey, lass sie einfach hier schlafen. Du... du könntest natürlich auch...
Jan: Nein. Nein, Andrea. DAs... das halt ich für keine gute Idee.
Andrea: Na gut. Dann kommst du morgen früh einfach zum Frühstück, ja ?
Jan: Einverstanden. (er gibt ihr einen Kuss) Gute Nacht.
Andrea: Gute Nacht.

Jan geht nach Hause. Andrea schließt die Tür. Sie ist sehr glücklich.

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 10:34

Jan wacht an diesem Morgen sehr früh auf. Dass Louisa nicht da ist, nutzt er für ein ausgiebiges Strandjogging. Es geht ihm wieder so viel durch den Kopf. Soll er Hajo anrufen ? Und dann die Sache mit Andrea.
Er entschließt sich, gleich nach dem Duschen zu ihr zu gehen. Er kommt an das Haus und geht durch den Garten. Er hört ihre Stimme. Sie telefoniert. Er bleibt im Hintergrund, hört ihr Gespräch.

Andrea: Karen ? Guten Morgen. - Ja, das stimmt. - Er ist ein wundervoller Mann, Karen. Ich... ich hab so was schon lange nicht mehr erlebt. - Nein. - Ja, wir haben miteinander geschlafen. - Also ich glaube nicht, dass er wirklich schwul ist. - Ja, das weiß ich doch. - Ja, ich melde mich später noch mal. Tschüß.

Sie legt auf und macht sich dann wieder an das Frühstück.
Jan, der immer noch draußen steht, kann es nicht fassen. DAs, was er eben mitanhören musste, schockt ihn doch sehr. Er hat keine Lust mehr auf das Frühstück und verschwindet genauso unfauffällig, wie er gekommen war.
Louisa kommt in die Küche.

Andrea: Hallo Louisa. Gut geschlafen ?
Louisa: Ja. Ich muss ganz schnell nach Hause. Jan wartet bestimmt schon auf mich.
Andrea: Musst du nicht. Er kommt zum Frühstück hierher.
Louisa: Toll.

Sie freut sich und geht wieder zu Felix.
Das Frühstück ist fertig, aber Jan kommt nicht.

Louisa: WArum kommt Jan denn nicht ?
Andrea: Also ehrlich gesagt, ich weiß es auch nicht.
Louisa: Wahrscheinlich ist.... hat.... (sie steht auf, bekommt es mit der Angst zu tun) Ich muss ganz schnell nach Hause.

Sie rennt aus dem Haus. Andrea kann gar nicht so schnell reagieren.

Felix: Was hat sie denn ?
Andrea: Ich weiß es nicht. (sie frühstücken weiter)

Louisa rennt nach Hause. Sie klingelt, aber es öffnet niemand. Sie geht um das Haus herum. Sie erkennt Jan, der auf einer Bank sitzt, geht zu ihm.

Louisa: Jan ? (er reagiert nicht)

Sie erkennt, dass er total in Gedanken ist und setzt sich ganz vorsichtig neben ihn. Dann legt sie ihre Hand auf seinen Arm. Jetzt erst bemerkt er Louisa.

Jan: Da bist du ja.
Louisa: Andrea hat gesagt, du würdest zum Frühstück kommen. Und als du nicht kamst, da dachte ich... die... die Polizei... sie...
Jan: Hey, es ist alles in Ordnung, hm ? Ich hatte einfach keine Lust auf Frühstück.
Louisa: (nickt) Aber du hast doch was ?
Jan: Ich... ich hab mal wieder erfahren müssen, dass man sich auch in Freunden täuschen kann.
Louisa: Wen meinst du ?
Jan: Ach Louisa. Ist besser, wenn du nicht so viel weißt.
Louisa: Aber vielleicht kann ich dich ja ein bisschen trösten.
Jan: (schaut sie an, lächelt) Das kannst du auch. Zu was hättest du denn heute Lust ?
Louisa: Hm, warte mal. Ich.. ich würde gerne in dieses Kino gehen. Das den Film über die Meeresbewohner zeigt.
Jan: Einverstanden.

Er lächelt sie an und sie ist froh, dass er nicht mehr so traurig aussieht.

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 10:41

Andrea geht mit Felix in die Stadt.
Vor dem Rathaus ist ein sehr großer öffentlicher Platz. Es ist nicht viel los dort. Jan und Louisa kommen aus dem Kino und wollen sich jetzt ein Eis holen. Felix erkennt Louisa zuerst.

Felix: Hey, Louisa !
Louisa: Hey. (sie rennt zu ihm, Jan bleibt stehen)
Andrea: Jan ? (sie holt ihn aus seinen Gedanken. Er dreht sich zu ihr um, schaut sie an, sagt nichts) Wir haben heute morgen auf dich gewartet. Wo warst du denn ? (er schweigt immer noch) Was ist denn los ?

ER schaut sie nur an, unfähig überhaupt etwas zu sagen. Dann sieht er, wie ein Polizist auf ihn zukommt. Jan schaut diesen Polizisten an, will sich umdrehen und gehen. Aber von der Seite kommt ebenfalls ein Beamter auf ihn zu.

Polizist 1: Vergessen sie's. (er weiß genau, dass er an Flucht denkt)
Polizist 2: (steht jetzt Jan direkt gegenüber) Herr Jan Maybach ?
Jan: Ja ?
Polizist 2: Sie sind verhaftet.
Andrea: Wie bitte ? Hören sie, das.... das muss eine Verwechslung sein.
Polizist 1: Darf ich fragen , wer sie sind ?
Andrea: Andrea Vollmer. Ich bin Rechtsanwältin.
Polizist 1: Aha. Haben sie gleich ihren Rechtsbeistand dabei. Praktisch.
Polizist 2: Wo ist das Mädchen ?

Louisa und Felix kommen auf die Gruppe zu. Sie erkennt gleich, was passiert ist.

Louisa: Jan !! (sie rennt auf ihn zu, er nimmt sie in den Arm)
Jan: Es ist alles OK.
Polizist 1: Gut, dann kommen sie mit. (er holt die Handschellen und legt sie ihm an. Dann verschwinden sie)
Felix: Warum wird Jan denn abgeführt ?
Andrea: (schaut ihn sorgenvoll an) Komm.

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 11:00

Jan wird auf die Wache gebracht. Dort sitzt er in einem kleinen Raum. Ein Polizist kommt zu ihm, setzt sich ihm gegenüber. Sie schauen sich an.

Jan: Wo ist Louisa ?
Polizist: Sie wird gerade von einem Kinderarzt untersucht.
Jan: Warum ?
Polizist: Das fragen sie noch ? Wenn einer wie sie sich ein kleines Mädchen schnappt und mit ihr dann abhaut... Einfach widerlich. Solche Typen gehörten für immer weggesperrt.
Jan: WAs bin ich denn für einer ?
Polizist: (schaut ihn hasserfüllt an) Ein Perverser. Einer der es mit Männern treibt und sich dann an kleinen Mädchen vergreift, weil er bei den Frauen nicht landen kann.
Jan: Sie sollten ihre Hausaufgaben ordentlicher machen.
Polizist: Hören sie....

Es klopft an der Tür.

Polizist: Ja ? (die Tür geht auf, Andrea kommt herein) Was wollen sie ?
Andrea: Mein Name ist Andrea Vollmer. Ich bin die Anwältin von Herrn Maybach.
Jan: Ich brauche deine Hilfe nicht. (sie schweigt)
Polizist: Sie haben es gehört.
Andrea: Ich würde gerne mit meinem Mandanten unter vier Augen sprechen.
Polizist: (er beugt sich über Jan) Weißt du, was ich am Schlimmsten finde ? Dass du einer von uns bist. Ein Bulle. Und es ist jammerschade, dass wir dich an die Kollegen in Leipzig aushändigen müssen. Wir hätten hier nämlich ein richtig dreckiges Loch für dich, wo du bis ans Ende deiner Tage dahinvegetieren könntest.
Andrea: Es reicht.

Der Polizist geht aus dem Raum. Es herrscht Stille.
Sie geht nun zum Tisch und setzt sich ihm gegenüber. Er meidet ihren Blick.

Andrea: Was hab ich dir getan ? (er sagt nichts) Hab ich irgendwas falsch gemacht ? (sie wird jetzt laut) Verdammt noch mal, Jan. Rede mit mir !
Jan: (er schaut sei jetzt an, bleibt ganz ruhig) Du solltest dich vorher vergewissern, dass niemand in der Nähe ist, wenn du telefonierst.

Jetzt herrscht erst mal Schweigen. Sie weiß, was passiert sein musste.

Andrea: Jan, ich....
Jan: Ihr wolltet also testen, ob ich es noch drauf habe. Ob mich eine Frau noch auf Touren bringt.
Andrea: Das ist doch Unsinn.
Jan: Ach ja ? Ist es das ? (sie schauen sich an) Wessen Idee war es ? Komm, sag es mir.
Andrea: Karen hat mich angerufen und mir erzählt, dass ein Freund sie um Hilfe gebeten hat. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht. (schweigen) Ich ward mal zusammen, stimmt's ?
Jan: Ist lange her.
Andrea: Geht mich auch nichts an. Sie hat mir kurz geschildert, was passiert ist und hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu haben. Sie hat nie, hörst du, nie gesagt, dass ich mich mit dir einlassen soll. Das hätte ich auch nie getan. Das gestern Abend, das.... das ist passiert, weil ich es wollte. Weil ich etwas gespürt habe. Etwas, von dem ich dachte, es nie mehr spüren zu dürfen.

Sie schauen sich jetzt lange an. Keiner sagt etwas. Jan steht auf und geht in eine Ecke des Raumes.

Andrea: Du kannst es mir glauben oder nicht, Jan. Aber es ist die Wahrheit. Und ich bin hier, weil ich dir helfen möchte. (sie geht jetzt auf ihn zu)
Jan: Kannst du dich um Louisa kümmern ?
Andrea: Klar. ich werde gleich nach ihr schauen. Sobald ich mit dir hier fertig bin. (er dreht sich um, schaut sie an) ich kenne nicht alle Einzelheiten. Es wäre also hilfreich, wenn du mir die ein oder andere Frage beantworten könntest.
Jan: Wozu ?
Andrea: Jan, ist dir eigentlich bewusst, warum man dich hier festhält ? Man unterstellt dir, Louisa entführt zu haben und dass du sie möglicherweise auch missbraucht hast. Es wird zum Prozess kommen. Und ich möchte dich vertreten.
Jan: Ich brauche keine Anwalt. Es wird sich alles von alleine klären.
Andrea: Bist du dir da so sicher ? Wenn du Louisa behalten willst und davon gehe ich mal aus, wirst du es ohne juristischen Beistand gar nicht schaffen. Also ?

Es herrscht eine ganze Weile Schweigen.

Jan: OK. Was willst du wissen ?

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Beitrag  cat Mo 15 März 2010, 11:09

Zur gleichen Zeit im Präsidium.

Ina: Und ? Hat Leni dir helfen können ?
Hajo: Nein. sie hat mir so viele Orte aufgezählt, das würde Tage dauern, die alle abzuklappern.
Vince: Und jetzt ?
HajO: Ich weiß es nicht. (er ist am Ende)

Staatsanwalt Kruse kommt in sein Büro

Kruse: Guten Tag.
Hajo: Also dass der Tag gut ist, kann ich nicht behaupten.
Kruse: Stimmt. So gut ist er wirklich nicht.
Ina: WArum ?
Kruse: Ich hatte eben ein Gespräch mit dem Polizeichef auf Rügen.
Vince: Rügen ?
Kruse: Ganz recht. Die Kollegen haben Jan MAybach vor zwei Stunden festgenommen.
Hajo. Wie geht es ihm ?
Kruse: Kann ich ihnen nicht sagen. Ich weiß nur, dass er sich der Festnahme nicht verweigert hat und dass das Mädchen bei ihm war.

Die Beamten schauen sich an.

Kruse: Er wird heute noch nach Leipzig gebracht und dem Haftrichter vorgeführt.
Vince: Wenn man sie so reden hört, könnte man meinen, wir hätten es bei Jan mit einem Schwerverbrecher zu tun.
Kruse: Herr Becker, Herr Maybach hat sich strafbar gemacht. Er hat ein minderjähriges Mädchen entführt.
Ina: Sie wissen selbst, dass das nicht stimmt.
Kruse: Ich halte mich an die Fakten. Und Fakt ist, dass das Kind dem Jugendamt unterstellt wurde. Und Herr Maybach wusste davon. So leid es mir um ihren Kollegen tut. Aber das... Frau Zimmermann, das hat er sich ganz alleine zuzuschreiben.
Vince: Und was passiert mit ihm ?
Kruse: Wenn er sich nicht für schuldig erklärt, wird ein Prozess darüber entscheiden, was mit ihm passiert. Ein Schuldeingeständnis wäre für alle das Beste. Das würde den Richter in seiner Urteilsfindung etwas positiver stimmen.
Vince: Er wird Louisa nie hergeben.
Kruse: Wenn er im Gefängnis sitzt, kann er auch nichts mehr für sie tun.

ER geht aus dem Büro, hinterlässt drei ratlose Polizisten.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 10:10

Jan wird in eine Zelle gebracht.
Die schwere Eisentür fällt mit einem lauten Geräusch ins Schloss.

Zur gleichen Zeit kommt Andrea ins Präsidium. Sie betritt das Büro.

Andrea: Guten Tag.
Hajo: Guten Tag. Was können wir für sie tun ?
Andrea: (sie geht auf Hajo zu) Herr Trautzschke ?
Hajo: Ja.
Andrea: Mein Name ist Andrea Vollmer. Ich.. ich werde Jans Verteidigung übernehmen. (es herrscht jetzt Stille)
Ina: Ich bin Ina Zimmermann. (sie geben sich die Hand)
Andrea: Hallo. Ich.. ich bin auf dem Weg ins Untersuchungsgefängnis und dachte, sie.. .sie würden vielleicht mitkommen wollen.
Hajo: Darf ich fragen, wie sie dazu kommen, ihn zu verteidigen ?
Andrea: Ich... ich hab Jan auf Rügen kennen gelernt. Und ich war zufällig dabei, als man in festnahm.
Ina: Sie wissen, worum es geht ?
Andrea: Ja. Ich konnte auf dem dortigen Polizeirevier schon mit ihm reden. Aber es geht ihm nicht gut.
Hajo: Wissen sie, was mit dem Mädchen ist ?
Andrea: Louisa ? ja. Sie wurde noch vor Ort von einem Kinderarzt gründlich untersucht.
Vince: Wozu ?
Andrea: Die hiesige Polizei ging davon aus, dass Jan... dass er dem Mädchen Gewalt angetan hat.
Vince: Ich glaub's nicht.
Andrea: Es wurde dahingehend nichts gefunden, was ihn belasten könnte.
Ina: Und wie geht es ihr ?
Andrea: Nicht so gut. Sie fragt ständig nach ihm.
Hajo: Ina, wir werden Frau Vollmer begleiten.
Ina: Ist gut.

Die drei verlassen das Präsidium und fahren ins Untersuchungsgefängnis.

Jan wurde schon in einen kleinen Verhörraum gebracht. Er steht an der Wand, starrt ins Leere. Ein Beamter sitzt ihm gegenüber als Wache.
Die Tür geht auf und die drei kommen herein. Jan bekommt davon nichts mit. Er ist gedanklich ganz weit weg.

Ina: Jan ? (er reagiert nicht, sie geht ein paar Schritte weiter) Jan !

Jetzt dreht er sich langsam um, realisiert wieder, wo er sich befindet. Er schaut Ina an. Dann falllen die beiden sich einfach nur in die Arme. Sie bleiben eine ganze Weile in dieser Haltung. Dann lösen sie sich. jetzt ist es Hajo, der sich ihm nähert. Er zögert noch ein wenig aber auch er nimmt Jan in seine Arme. Jetzt erkennt er Andrea, die ihm Hintergrund steht. Er schaut sie nur an.

Andrea: Hallo.
Jan: Was ist mit Louisa ?
Andrea: Sie wurde in ein Heim gebracht.
Jan: Und ?
Andrea: Jan, sie... sie hat ständig nach dir gefragt.
Jan: ich muss hier raus.
Andrea: Kannst du vergessen.
Ina: Warum ?
Andrea: Ich hab bereits mit dem Richter über eine Kaution gesprochen.
Hajo: Und ?
Andrea: er hat abgelehnt. Die Gefahr, dass Jan wieder mit Louisa ini Kontakt treten könnte, ist ihm zu groß.
Ina: Aber sie haben doch selbst gesagt, dass es ihr in der Zeit, in der sie mit Jan unterwegs war, gut ging.
Andrea: Sicher. Aber er könnte wieder mit ihr verschwinden. Dieses Mal vielleicht sogar ins Ausland.

Es herrscht Schweigen. Jan geht von der Gruppe weg.

Jan: Das ist alles meine Schuld.
Hajo: Dem kann ich nicht widersprechen, Jan. Warum... warum bist du nicht zu mir gekommen ? Wir hätten über alles sprechen können.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 10:18

Er bekommt keine Antwort. Er geht zu ihm, fasst ihn am Arm. Schweigen.

Hajo: Da ist noch was. (er schaut jetzt zu Andrea) Glauben sie, dass sie es schaffen, Jan für ein, zwei Stunden frei zu bekommen ?
Jan: Wozu ?
Hajo: Toms Eltern haben sich dazu entschlossen, ihn doch in Leipzig beerdigen zu lassen. Die Bestattung soll allerdings schon morgen um 11.00 Uhr stattfinden.
Andrea: Ich denke, dass ich das durchbekomme.
Jan: Und Louisa ? Sie... sie muss auch dabei sein.
Andrea: Das wirst du vergessen können, Jan. Das würde zur Folge haben, dass ihr euch begegnet.
Ina: Und ? Es wird Polizei vor Ort sein. Ich denke, die werden schon dafür sorgen, dass er sich ihr nicht nähert.
Andrea: Ich werde mit dem Richter reden.
Jan: Hör zu, es ... es ist mir wichtig, dass Louisa an dieser Beerdigung teil nimmt. Ich.. ich kann auch darauf verzichten.
Hajo: Kannst du das wirklich ?
Jan: Hajo, ich wäre auch nicht nach Köln gefahren.
Andrea: Jetzt wartet erst mal ab. Ich krieg das schon hin.
Hajo: Jan, kann ich noch irgendwas für dich tun ?

Jan geht in eine Ecke des Raumes, meidet ihre Blicke.

hajo: Gut. Wir... wir sehen uns dann morgen.

Er geht mit Ina aus dem Raum. Andrea bleibt noch.

Andrea: Brauchst du noch was ? (er schüttelt den Kopf, schaut sie dabei nicht an) Ich.. ich komm dann morgen wieder.

Sie bekommt keine Antwort, aber sie erwartet auch keine. Sie geht aus dem Raum. Jan wird wieder in seine Zelle gebracht.
Es geht ihm überhaupt nicht gut. Er verweigert das Abendessen, bleibt auf seiner Pritsche liegen.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 10:34

Am nächsten Morgen bekommt er das OK, an Toms Beerdigung teilnehmen zu dürfen. Dort sieht er auch Klaus und Karin Graf, sowie Hertha. Alle drei gehen auf ihn zu, umarmen ihn. Die Polizei hat ihm die Handschellen abgenommen. Wenigstens für den Verlauf der Beisetzung. Und dann erkennt er Louisa, die zusammen mit Andrea und Frau Weiler vom Jugendamt erscheint.
Die beiden sehen sich, Louisa reißt sich los und rennt auf Jan zu. Dieser fängt sie auf und nimmt sie ganz fest in seine Arme.
hajo und sein Team beobachten die Szene. sofort aber will die Polizei, die immer in Jans Nähe ist, eingreifen. Hajo hält einen der Polizisten am Arm fest und es reicht ein Blick, um ihm zu erklären, dass er nicht einschreiten soll.
Der Polizist versteht auch sofort und lässt von dem Vorhaben, die beiden zu trennen, ab.

Die Beisetzung ist sehr feierlich. Und es sind eine Menge Leute vor Ort. Toms Kollegen aus der Klinik, ein paar Freunde, die Jan schon im Blue Velvet kennen gelernt hat und auch einige Kinder mit ihren Eltern, die Tom aus der Klinik kannten.

Am Ende stehen Toms Eltern zusammen mit Hertha, Hajo, Ina und Vince.
Jan kommt auf die Gruppe zu. Es herrscht zuerst Schweigen.

Jan: Danke. Danke, dass ihr euch doch noch dazu entschlossen habt, Tom...
Klaus: Wir haben einen großen Fehler gemacht, Jan. Und wir hoffen, dass die ganze Geschichte gut ausgehen wird. Für dich und für Louisa.
Karin: Können wir noch irgendwas für dich tun ?
Jan: Nein, ihr... ihr habt schon genug getan.
Klaus: Jan, ich....

Die Polizisten kommen auf ihn zu

Polizist: HErr Maybach, wir müssen gehen.
Jan: Ja. (er schaut sie an) Tschüß.
Karin: Jan.... (sie bekommt feuchte Augen)

Er wird wieder zum Einsatzwagen gebracht.
Er dreht sich nicht um, die anderen sind einfach nur sprachlos. Andrea kommt mit Louisa und Frau Weiler auf die Gruppe zu. Sie sehen, dass jan auf dem Weg zum Wagen ist. Louisa reißt sich wieder los.

Louisa: Jan ! (er dreht sich um, sie läuft los und ihm wieder direkt in die Arme)
Jan: Hör zu Louisa. Du... du musst jetzt tapfer sein, hm ?
Louisa: Ich muss für immer im Heim bleiben, stimmt's ?
Jan: Nein. Andrea will uns helfen.
Louisa: Ich weiß. Sie hat es mir erzählt.
Jan: Na siehst du ? Wir müssen ihr einfach nur vertrauen.
Louisa: Und du ? Bist du wirklich im Gefängnis ? (sie schauen sich an. Die Polizisten ergreifen seinen Arm)
Polizist: Herr Maybach, bitte.

Sie ziehen ihn nach oben und nehmen ihn mit. Jan hat keine Möglichkeit, dagegen anzugehen. Er dreht sich noch mal kurz um.

Jan: Pass auf dich auf, ja ?

Louisa laufen die Tränen über das Gesicht. Sie sieht, wie jan im Wagen verschwindet und der davon fährt.
Andrea geht auf sie zu. Sie reden kurz miteinander. Die Frau vom Jugendamt geht zu den beiden.
Die anderen werden Augenzeuge dieser Szene.

Klaus: Ich mach mir wirklich Sorgen um Jan.
Karin: Er sieht so furchtbar mitgenommen aus.
Hertha: Können wir denn überhaupt nichts für ihn tun ?
Hajo: Nein. Wir können nur hoffen, dass Frau Vollmer das Beste für ihn herausholt. Sie fahren heute noch zurück nach Köln ?
Klaus: Ja. Wir sind schon viel zu lange hier. Die Arbeit wartet. Aber Herr Trautzschke, ich möchte sie bitten, uns auf dem Laufenden zu halten.
Hajo: Das versteht sich von selbst, Herr Graf.
Karin: Vielen Dank.

die beiden gehen nun in Richtung Ausgang. Hertha dreht sich um, schaut auf das Grab.

hajo: Sollen wir sie nach Hause fahren ?

hertha spircht nicht. Sie schüttelt nur den Kopf und geht von der Gruppe weg. Sie will jetzt alleine sein.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 10:42

Andrea kommt mit Frau Weiler und Louisa zu ihnen.

Louisa: Ina. (sie läuft auf sie zu, Ina nimmt sie in den Arm)
Ina: Alles in Ordnung ?
Louisa: (schüttelt den Kopf) Ich muss wieder ins Heim zurück. (sie weint)
Ina: Hey, es wird alles wieder gut. Wirst sehen.
Louisa: Und wenn nicht ? Jan sitzt meinetwegen im Gefängnis. (sie weiß nicht, was sie darauf antworten soll) ich bin Schuld.
Hajo: Das bist du nicht. Jan hat sich dazu entschieden, mit dir wegzulaufen.
Louisa: Na und ? Ich wusste davon. Wir hatten alles besprochen.
Andrea: Du wusstest Bescheid ?
Louisa: Klar. Er wollte nicht, dass ich ins Heim komme. Und wenn er nicht mit mir weggegangen wäre, dann....
Ina: Ja ?
Louisa: Wäre ich jetzt... (sie dreht sich zu Toms Grab) für immer bei Tom.

Die anderen sind geschockt. Damit haben sie jetzt nicht gerechnet.

Weiler: Louisa, wir müssen jetzt los. (sie geht auf sie zu, nimmt ihre Hand und geht Richtung Ausgang)

Louisa dreht sich nicht mehr um. Sie lässt es geschehen. Die anderen schauen den beiden nach.

Andrea: Ich möchte später noch mit Jan über den ersten Prozesstag reden. Herr Trautzschke, es könnte sein, dass ich noch einmal mit ihnen und ihren Kollegen reden muss.
Ina: WArum ?
Andrea: Ich möchte mir ein Bild über ihn machen können. Sie kennen ihn. als Kollege und als Freund.
Hajo: Sie können sich auf uns verlassen. Und ... sagen sie ihm.... dass wir an ihn denken.
Andrea: mach ich. Bis später.

Sie geht ebenfalls zum Wagen. Zurück bleiben Hajo, Ina und vince.

hajo: Lasst uns fahren, hm ?
Ina: Geht doch schon mal vor, ich.. ich komme gleich nach.

Sie geht noch einmal auf die Grabstelle zu. Hajo und Vince schauen ihr nach und gehen dann. Sie wissen, dass Ina und tom sehr gute Freunde waren.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 10:55

Am späten Nachmittag ist es Andrea, die im Verhörraum mit Jan sitzt. Sie möchte alles noch einmal durchsprechen.

Andrea: Die Gefängnisleitung hat mir gesagt, dass du dein Essen verweigerst.
Jan: Hab keinen Hunger.
Andrea: Jan !
Jan: Das ist meine Sache. OK ?
Andrea: Na gut. Wenn du meinst. Kommen wir zum Geschäftlichen. Jan, die Gegenpartei wird mit allen Geschützen auffahren, was deine Vergangenheit angeht. Gibt es vielleicht irgendetwas, das ich noch wissen sollte ?
Jan: Nein.
Andrea: bist du dir ganz sicher ?
Jan: ich hab mir nichts vorzuwerfen, Andrea. (er wird laut)
Andrea: Gut. Dann war's das. Wir sehen uns morgen um 10.00 Uhr im Gericht.

Er schaut sie nicht an. Sie zögert noch, steht aber auf und verlässt langsam den Raum.

Jan wird wieder in seine Zelle gebracht. Er legt sich auf das Bett. Ihm gehen wieder so viele Dinge durch den Kopf. Hauptsächlich die Beerdigung. Und das Zusammentreffen mit Louisa. Er schläft irgendwann ein.

Louisa ist im Heim todunglücklich. Sie verweigert jegliche Nahrung. Alles Zureden der Heimleitung und mancher Kinder nützt nichts.
Louisa isst nicht und sie redet auch nicht.

Andrea geht direkt nach dem Untersuchungsgefängnis ins Präsidium

Andrea: ich möchte ehrlich sein. Ich mach mir große Sorgen um Jans Psyche.
Hajo: ich weiß, was sie meinen.
Andrea: Herr Trautzschke, ich weiß, dass... dass jan mit ihrer Tochter zusammen war. Was ich nicht weiß, wie es zur Trennung kam.
Hajo: Meine Tochter hat die Verbindung gelöst.
Andrea: WArum ?
Hajo: Sie musste erfahren, dass sie keine Kinder mehr bekommen konnte.
Andrea: Und ?
Hajo: sie hat sich in den Kopf gesetzt, Jan frei zu geben, damit er sich in eine Frau verlieben kann, die ihm den Wunsch nach einem Kind erfüllt.
Andrea: Bemüht er sich deshalb so um Louisa ?
Ina: Nein. Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nichts zu tun. Jan und ich, wir... wir haben damals Louisa gefunden. Sie war eingesperrt in einem winzigen Zimmer. Ohne Kontakt zur Außenwelt.
Andrea: Ja, ich weiß. Jan hat mir die Geschichte erzählt.
Hajo: Als das passierte, waren meine Tochter und Jan schon eine ganze Weile auseinander.
Andrea: Hat er die Trennung überwunden ? Was glauben sie ?
Ina: Er liebt Leni immer noch. Und er hat mir selbst gesagt, dass er insgeheim hofft, dass sie erkennt, dass die Trennung ein Fehler war.
Hajo: Ja, dem kann ich nur zustimmen.
Andrea: Und ? Ist seine Hoffnung berechtigt ?
Hajo: Wollen sie eine ehrliche Antwort ? (sie nickt) Ich glaube es nicht. Ich kenne meine Tochter.

Jetzt wird lange geschwiegen.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 11:19

Am nächsten Tag.
10.00 Uhr. Die Verhandlung beginnt.
Auf der einen Seite die Ankläger, das Jugendamt und ihr Anwalt namens Schröder.
Auf der anderen Seite. Jan als Beklagter und Andrea Vollmer als seine Anwältin.

Hajo und Ina sind unter den Zuschauern. Sie sind heute noch nicht auf der Liste der Befragten. Die Verhandlung wird öffentlich geführt. Als die Richterin den Saal betritt, stehen alle auf. Danach stellt sie kurz den Sachverhalt dar.

Richterin: Herr Maybach, ihnen wird zur Last gelegt, am....... das minderjährige Mädchen. Louisa Hansen, entführt zu haben. Worauf plädieren sie ?
Andrea: (antwortet für ihn) Nicht Schuldig, Euer Ehren.
Richterin: Nun, ich habe die Anklageschrift des Jugendamtes gelesen und ich möchte sie nun beide bitten, den Sachverhalt gründlich darzulegen.

Andrea darf beginnen und ruft als erstes Jan selbst in den Zeugenstand.
Er wird darauf hingewiesen, dass er unter Eid steht und wahrheitsgetreu zu antworten hat.

Andrea: Herr maybach, sie sind Vater eines 18-jährigen Sohnes ?
Jan: Ja.
Andrea: Und sie haben ihn seit dem 2. Lebensjahr alleine großgezogen.
Jan: Ja.
Andrea: Hatten sie in dieser Zeit irgendwann einmal Probleme mit der Führsorge ?
Jan: Wie meinen sie das ?
Andrea: Hat man ihnen ihren Sohn wegnehmen wollen ? Immerhin waren sie als Polizist nicht regelmäßig zu Hause.
Jan: Nein. Ich hatte in Köln wie auch jetzt in Leipzig immer eine Haushälterin, auf die ich mich verlassen konnte.
Andrea: Verstehe. (sie geht in Richtung Richterin) Es handelt sich hierbei um Frau Hertha Lieber. Sie wird später noch zu dieser Sache befragt. Herr Maybach, erzählen sie uns kurz, wie sie Louisa kennen lernten.

jan erzählt dem Gericht wahrheitsgetreu, was damals alles geschah und wie Louisa zu ihm und Tom gekommen war.
Nachdem Andrea mit ihrer Befragung am Ende ist, kommt die Gegenpartei zum Zuge.

Schröder: Herr Maybach, wir haben nun alle erfahren dürfen, wie sehr ihnen Louisa am Herzen liegt. Und dass es sicher nicht immer einfach war, ihr Kind alleine groß zu ziehen. Stimmt es denn, dass ihr Sohn im Alter von 8 Jahren entführt wurde ? (Jan zögert mit der Antwort) Herr Maybach ?
Jan: Ja, das stimmt.
Schröder: Und dass ihr Sohn ein ums andere Mal in Schwierigkeiten geraten ist ? ja sogar mal unter Verdacht stand, einen Menschen getötet zu haben ?
Jan: Das ist so nicht richtig. Wir vermuteten damals, dass er den Täter möglicherweise decken könnte.
Schröder: Nun gut. Ob er jetzt selbst zugeschlagen oder dabei zugesehen hat, spielt keine allzugroße Rolle. Fakt ist, dass er einen Hang zur Kriminalität hat.
Jan: Blödsinn, Benni....
Schröder: (er schneidet ihm das Wort ab) Schon gut. Es geht ja auch nicht um ihren Sohn. Als sie die Pflegschaft für Louisa beantragt haben, lebten sie mit einem Mann zusammen. (er schaut in seinen Unterlagen) Dr. Thomas Graf. Ist das korrekt ?
Jan: Wir haben im selben Haus gewohnt.
Schröder: Aha.
Jan: (wird laut) Was heißt hier aha ?
Richterin: Herr Maybach, bitte.
Schröder: Sie lebten also im selben Haus. Es ist aber schon wahr, dass dieser Thomas Graf kein Geheimnis daraus machte, Homosexuell zu sein.
Jan: Ja.
Schröder: Sind sie es auch ? (die beiden schauen sich jetzt intensiv an)
Jan: Nein.
Schröder: Nein ? Sie wollen uns also sagen, dass es zwischen ihnen keinen sexuellen Kontakt gab ? (Jan antwortet nicht) Entschuldigen sie, ich ... ich hab sie nicht verstanden.
Jan: Ja
Schröder: Ist doch komisch. Laut Aussagen von Gästen des Blue Velvet soll es zwischen ihnen beiden ziemlich geknistert haben. Zur Information Frau Richterin, das Blue Velvet....
Richterin: Ich weiß, um welches Etablissement es sich hier handelt.
Schröder: Gut. Zurück zu meiner Frage. Hatten sie sexuellen Kontakt zu Thomas Graf ? (er wird jetzt lauter)
Andrea: Einspruch.
Richterin: Stattgegeben. Herr Schröder, die Neigung des Angeklagten steht hier nicht vordergründlich zur Debatte.
Schröder: Na schön. Sie wohnten also im selben Haus. Herr Maybach, sie haben eine gescheiterte Ehe hinter sich und vor fast einem Jahr hat sie ihre Freundin verlassen. Nachdem sie über 3 Jahre mit ihr zusammen waren. Dazwischen gab es nie längere Beziehungen. Haben sie ein Problem mit Frauen?
Andrea: Einspruch.
Richterin: Herr Schröder, halten sie sich an die Fakten.
Schröder: Ja, euer Ehren. Es tut mir Leid.

Schröder versucht ein ums andere Mal Jan zu kompromittieren. Er muss sich immer wieder zusammenreißen, dass er nicht losbrüllt. Aber Andrea versteht es auch sehr gut, Schröder in die Schranken zu weisen.

Nach über einer Stunde Befragung wird eine Pause eingelegt.

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Beitrag  cat Mi 17 März 2010, 11:24

In dieser Pause können sich alle Beteiligten etwas erholen.
Andrea ist mit Jan in einem Nebenraum. Sie können sich ein bisschen erfrischen. Hajo und Ina kommen dazu.
Jan ist nicht sehr gesprächig.

Hajo: Und ? Was für ein Gefühl haben sie ?
Andrea: Dieser Schröder ist mit allen Wassern gewaschen. Er sucht förmlich nach einer Leiche in Jans Keller.
Ina. Jan ? (er reagiert nicht. sie geht zu ihm) Hey. (er schaut sie an) Alles klar ?
Andrea: Wir wussten, dass sie in deiner Vergangenheit kramen würden. Und ich bitte dich noch mal Jan, wenn es irgendwas gibt, was ich wissen müsste, damit ich reagieren kann, dann...
Jan: Nein. Ich hab nichts zu verbergen.
Andrea: Schröder hat sich darauf eingeschossen, von dir zu hören, dass du... dass du und Tom... du weißt schon was.
Jan: Und selbst wenn es so gewesen wäre. Dass tut hier überhaupt nichts zur Sache.
Andrea: Jan, das sehe ich auch so. Aber du hast ihn erlebt.
Jan: Es ist deine Aufgabe, seinen Fragen Paroli zu bieten. (er ist sauer)

Nach einer halben Stunde geht die Verhandlung weiter.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 10:14

Jetzt ist Hertha im Zeugenstand. Sie wird von Andrea befragt und Hertha antwortet.

Andrea: Frau Lieber, sie haben sich damals um Benni, den Sohn des Angeklagten, gekümmert, während dieser seiner Arbeit nachging.
Hertha: Ja.
Andrea: Herr Maybach hatte keine geregelten Arbeitszeiten. Trotzdem, wie würden sie seine Rolle als Vater beschreiben ?
Hertha: Gerade weil er nicht immer pünktlich zu Hause sein konnte, hat er ihm in der zeit, in der da war, seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt.
Andrea: Hatten sie je das Gefühl, er würde ihn vernachlässigen ?
Hertha: Nein. Nie. Herr Maybach ist ein wundervoller Vater. ERhat immer zuerst an seinen Sohn gedacht. hat dafür gesorgt, dass es ihm gut geht.
Andrea: Haben sie jemals erlebt, dass er seinem Sohn gegenüber handgreiflich wurde ?
Hertha: Nein.
Andrea: Vielleicht eine Ohrfeige oder ähnliches ?
Hertha: Nein. Herr Maybach lehnt Gewalt grundsätzlich ab.
Andrea: Und Louisa ? Hat er sie schon einmal geschlagen ?
Hertha: Gott bewahre. Nein. Er liebt das Mädchen und sie ihn.

Die Befragung geht noch eine Weile, Hertha kann mit ihren Aussagen Jan sehr nutzen. Aber nachdem Andrea mit ihrer Befragung fertig ist, kommt jetzt die Gegenpartei zum Zuge.

Schröder: Frau Lieber, sie waren von Anfang als Haushälterin bei Herrn Maybach beschäftigt
Hertha: Ja.
Schröder: Dann haben sie ja sicher auch einen Einblick in sein Intimleben bekommen.
Hertha: Ich verstehe nicht.
Schröder: Hat Herr Maybach Damenbesuch mit ins Haus gebracht ?
Hertha: In der Zeit, in der ich im Hause war, nicht.
Schröder: WAs aber nicht heißt, dass nach ihrem Dienstschluss, in dieser Richtung nichts lief, oder ? (Hertha ist etwas unsicher, was sie jetzt sagen soll) Schon gut. Vergessen sie die Frage. Sie sind seit gut einem Dreivierteljahr wieder als Haushälterin für den Angeklagten tätig ?
Hertha: Ja.
Schröder: War es für sie nicht außergewöhnlich, dass zwei Männer die Pflegschaft für ein kleines Mädchen übernommen haben ?
Hertha: Nein.
Schröder: Nein ? Sie finden das also vollkommen normal ?
Hertha: Warum nicht ? Es steht nirgends geschrieben, dass Männer mit Kindern nicht umgehen können. Zumal Herr Graf noch Kinderarzt war. Und er hat es wundervoll verstanden, mit der Kleinen umzugehen.
Schröder: Und Herr Maybach ?
Hertha. Er natürlich auch.
Schröder: Frau Lieber, kam es in der Zeit, in der sie in diesem Hause tätig waren, jemals zu Zärtlichkeiten zwischen den beiden ?
Hertha: Zwischen wem ?
Schröder: Herrn Graf und Herrn Maybach natürlich.
Hertha: (sie schaut zu Jan) Nein.
Schröder: Sie wissen, dass sie unter Eid stehen ?
Hertha: Ja.
Schröder: Uns sie bleiben dabei.
Hertha: Sicher.

Das ganze geht hin und her.
Die Richterin hat nach einer weiteren Stunde die Verhandlung auf den nächsten Tag verlegt.

Andrea ist mit Jan noch mal in den Nebenraum, bevor dieser wieder ins Untersuchungsgefängnis gebracht wird.

Andrea: Jan, wir sollten versuchen, Benni zu erreichen.
Jan: Benni ? Warum ?
Andrea: Nun, er könnte dir durch seine Aussage hilfreich sein.
Jan: DAs kommt überhaupt icht in Frage.
Andrea: Jan....
Jan: Lass Benni aus dem Spiel.
Andrea: Aber warum ? Er...
Jan: Nein. (schreit sie jetzt an)
Andrea: Hör zu, der Tag war anstrengend. Lass uns morgen noch mal darüber reden.
Jan: Darüber müssen wir nicht reden. Benni bleibt außen vor. Hast du mich verstanden ?

Sie sagt nichts mehr. Jan ist viel zu aufgewühlt.
Sie verabschiedet sich von ihm und Jan wird abgeholt.
Er kommt wieder in seine Zelle. Dort legt er sich hin, lässt die Verhandlung Revue passieren. Nachts plagen ihn Alpträume. Die Befragung durch Schröder. Er sieht Benni im Zeugenstand, den widerlichen Fragen Schröders ausgesetzt. Er wacht schweißgebadet auf.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 10:29

Am nächsten Morgen fühlt er sich elend. Er wird später wieder für die Verhandlung abgeholt.
Alles sitzt wieder auf den Plätzen. hajo und Ina sind auch schon wieder hier. vince kommt zu ihnen. ER sieht etwas mitgenommen aus.

Hajo: Was ist ?
Vince: Die Klinik hat angerufen. Louisa wurde heute morgen eingeliefert.
Ina: Warum ?
Vince: Seit vorgestern verweigert sie das Essen und in der Nacht bekam sie sehr hohes Fieber.
Ina: Schon wieder. Sie... sie ist anfällig dafür.
Hajo: Vince, fahr in die Klinik. Vielleicht kannst du sie ja ein bisschen beruhigen.
Vince: OK.

Er geht.
Die Richterin kommt in den Saal, alles erhebt sich. Danach will sie die Verhandlung eröffnen, als Jan aufsteht.

Jan: Ehrenwerte Frau Richterin, ich... ich möcht gerne etwas sagen.

Andrea ist total verwirrt. Es war nichts ausgemacht. Hajo und Ina sehen sich ebenfalls an. Sie erkennen den ratlosen Blick Andreas.

Richterin: Herr Maybach, bitte.
Jan: Ich... ich möchte mich hiermit in allen Anklagepunkten für schuldig erklären.

Großes Gemurmel im Saal.

Andrea: (zieht Jan am Ärmel herunter) Jan, was soll das ?
Richterin: Ruhe bitte. Ruhe bitte im Saal.

Jan schaut Andrea an.

Andrea: Euer Ehren, ich.. .ich möchte mit meinem Mandanten kurz Rücksprache halten.
Richterin: Ich verstehe. Ich unterbreche die Verhandlung für 30 Minuten. Reicht ihnen das ?
Andrea: Danke, ja.

Andrea geht mit Jan in den Nebenraum. Hajo und Ina folgen den beiden.

Andrea: Kannst du mir vielleicht mal erklären, was das zu bedeuten hat ?
Jan: Ich kann das nicht.
Andrea: Was kannst du nicht ?
Jan: (er schaut jetzt Hajo und Ina an, die immer noch geschockt sind) Ich kann meine Freunde nicht weiter diesem Aasgeier zum Fraß vorwerfen.
Andrea: Ist das der einzige Grund ?
Jan: Merkst du nicht, dass der Typ da draußen mein komplettes Leben durchleuchten will ?
andrea: Ich hab dir gesagt, dass das passieren wird. Wenn du ein Problem damit hast...
Jan: Es geht nicht um mich. Es geht um... Hertha.... und was weiß ich, wen dieser Mistkerl von Anwalt noch in den Zeugenstand holen wird. Ich kann nicht mehr. Und der Gedanke, dass Benni da noch mit reingezogen wird.
Andrea: Du bist Bennis Vater. Du kannst dich gegen eine Zeugenvernehmung stellen.
Jan: Benni ist 18. Das heißt, er kann selbst entscheiden. Und er würde, um mir zu helfen, sofort in diesesn verdammten Zeugenstand steigen.
Andrea: Jan, beruhige dich.
Jan: Nein. Ich will meine Freunde nicht da mit reinziehen.
Hajo: Jan, wir könne dir mit unseren Aussagen helfen.
Jan: Vergiss es. Ich bleib dabei.
Ina: Jan. Und was ist mit Louisa ? Was willst du ihr sagen, wenn.... wenn du wegen dieser Sache ins Gefängnis wanderst ?
Hajo Und wie willst du das Benni erklären ?

Jan läuft in eine Ecke des Raumes. Er hat feuchte Augen.

Jan: Ich ... ich schaff das schon irgendwie. Und Benni... er wird das schon verstehen.
Andrea: Jan, wir haben durchaus eine Chance, das Gericht davon zu überzeugen, dass du aus Angst, Louisa zu verlieren, gehandelt hast.
Jan. Ich sagte nein, OK?
Andrea: Gut. DAnn kann ich ab sofort nichts mehr für dich tun.
Jan: Schick mir die Rechnung, ja ?

Andrea ist geschockt über Jans Verhalten. Hajo und Ina können es immer noch nicht fassen. Gemeinsam gehen sie wieder in den Gerichtssaal.
Alle nehmen ihre Plätze wieder ein.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 10:40

Es dauert eine ganze Weile, bis die Richterin wieder erscheint. In dieser Zeit meidet Jan Andreas Blick.
Dann ist es soweit. Die Richterin kommt herein. Alles erhebt sich.

Richterin: Herr Maybach, sie haben uns mit ihrem Schuldeingeständnis alle überrascht. Ich denke mal, ganz besonders ihre Anwältin. Ich würde allerdings gerne erfahren, was sie zu diesem Schritt bewogen hat. (sie bekommt keine Antwort) Hat man sie dazu genötigt ?
Jan: Nein. Nein, wie kommen sie darauf ? Es ist allein meine Entscheidung. Ich möchte nur eines noch sagen. Wenn es heute strafbar ist, ein Kind zu lieben und ihm die Möglichkeit geben will, behütet aufwachsen zu dürfen, dann hab ich mich schuldig gemacht. Und dann sollen sie mich dafür auch bestrafen. Aber ich würde es immer wieder tun.

Jetzt herrscht Stille. Jan hat es geschafft, mit wenigen Worten alles in Frage zu stellen. Jetzt ist es der Leiter des Jugendamtes, der im zeugenbereich sitzt und sich zu Wort meldet.

Müller: Ehrenwerte Frau Richterin, ich sehe mich, in Anbetracht der Ereignisse dazu veranlasst, unsere Klage gegen Herrn Maybach zurückzuziehen. Ich hatte in der kleinen pause eben die Gelegenheit mit der Sachbearbeiterin, die mit diesem Fall betreut war, zu reden. Und wir sind zu dem Entschluss gekommen, Herrn Maybach die Pflegschaft für Louisa bedingungslos zu übertragen. Und ich möchte mich in aller Form für diese Unannehmlichkeiten entschuldigen.
Richterin: Nun, sie haben dem Gericht wertvolle Zeit gestohlen. Aber ... ich denke, dass sie mit dieser Entscheidung größeres Unheil abwenden konnten. Es sollte in erster Linie um das Gemeinwohl des Kindes gehen. Und ich glaube, dass Herr Maybach die Vorraussetzungen hierfür in vollem Umfang erfüllt. ich erkläre die Verhandlung somit für beendet und wünsche allen Beteiligten für die Zukunft alles Gute.

Mit einem Schlag schließt sie diesen Prozess, der letztendlich noch ein gutes Ende nimmt.

Andrea: Gratuliere. Du hättest auch einen guten Anwalt abgegeben.
Jan: Danke. Es tut mir Leid, wenn ich vorhin etwas...
Andrea: Schon gut. Ich hätte an deiner Stelle wahrscheinlich genauso gehandelt.
Jan: Dann bist du mir nicht böse ?
Andrea: Jan, ich.... ich könnte dir nie böse sein. Ich... (sie schauen sich an)
Jan: Ja ?
Andrea: Ach nichts. Vergiss es einfach. (sie geht zum Ausgang, er schaut ihr nach)

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 10:49

Draußen auf dem Flur stehen Hajo und Ina zusammen, die darauf warten, dass Jan heraus kommt. Es vergeht noch eine Weile, dann kommen Jan und Andrea zu ihnen. Hajo umarmt ihn und ist froh, dass alles vorbei ist. Frau Weiler kommt nun auf die Gruppe zu.

Weiler: Herr Maybach, es tut mir Leid, dass alles so gelaufen ist. Wir hätten uns alle sehr viel Aufregung sparen können.
Jan: Ich weiß.
Weiler: Dann hoffe ich, dass es Louisa bald wieder besser geht.
Jan: (seine Miene verändert sich) Wie, besser geht ? Was ist mir ihr ?
Weiler: Wissen sie denn nicht ?
Jan: (er schaut nun Hajo und Ina an, die weichen seinem Blick aus) Was ist mit Louisa ?
Ina: Jan, reg dich nicht auf. Sie... sie ist im Krankenhaus.
Weiler: Sie bekam letzte Nacht plötzlich hohes Fieber.
Hajo: vince ist bei ihr.

Kaum hat er das ausgesprochen, taucht Vince plötzlich auf. Sein Gesichtsausdruck zeigt nichts Gutes.

Jan: Was ist ?
Vince: Ich ... ich komm gerade aus der Klinik.
Jan: Und ?
Vince: Jan.... ich... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Louisa, sie....
Jan: Was ist mir ihr ? (er schaut ihn jetzt an, Tränen in den Augen) Sie ist tot, stimmt's ? (Vince nickt nur)

Alles ist zutiefst erschüttert.

Weiler: Nein, das.... das kann doch nicht sein.
Vince: Dr. Wagner würde dich gerne noch sprechen.

Jans Blick geht ins Leere. Ina legt ihre Hand auf seinen Arm.

Ina. Ich fahr dich ins Krankenhaus.
Jan: (löst sich von ihr, geht wie in Trance an ihr vorbei) Nein, ich... ich schaff das schon.

Er geht die Treppe nach unten. Alle Augen sind auf ihn gerichtet.

Hajo: Ina, geh mit ihm.
Ina. Du hast doch gehört, er...
Hajo: (wird laut) Du sollst mit ihm fahren.

Ina widerspricht nicht. Sie hört an der Stimme Hajos, dass er Angst hat, dass Jan möglicherweise etwas zustoßen könnte.
sie folgt ihm und holt ihn ein. Er sucht nach einem Taxi. Er erkennt Ina, die jetzt neben ihm steht.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 10:57

Jan: Gibst du mir deinen Autoschlüssel ?
Ina: Nein. Ganz bestimmt nicht.
Jan: Dann lass es. (er will gehen, sie hält ihn fest. Sie schauen sich an)
Ina: Ich fahre.

Sie gehen zum Wagen und sie fährt auf schnellstem Wege in Richtung Klinik.

Jan: Ina, warte.
Ina: Was ist ?
Jan: Könntest du bitte kurz bei mir zu Hause vorbeifahren ?
Ina. Sicher.

Sie fährt erst noch bei Jan zu Hause vorbei. Er steigt aus, rennt ins Haus und kommt nach ein paar Minuten wieder. Steigt ein. Schaut sie nicht an.

Ina: Alles klar ? (er nickt)
Jan: Du kannst fahren.

In der Klinik werden sie schon von Dr. Wagner erwartet.

Wagner: Herr Maybach, es.... es tut mir Leid.
Jan: Was ist denn passiert ?
Wagner: Sie wurde heute morgen schon früh mit hohem Fieber hier eingeliefert. Wir dachten, wir würden es in den Griff bekommen. Und es sah eigentlich auch danach aus. Aber dann..... Ihr kleines Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.

Schweigen

Jan: ich möchte sie sehen.
Wagner: Herr Maybach, hören sie....
Jan: Bringen sie mich zu ihr (er wird laut und eindringlich)
Wagner: Gut. Kommen sie.

Er führt die beiden in einen kleinen Raum, in dem ein Tisch steht. Darauf liegt der kleine Körper, zugedeckt mit einem weißen Laken. Sie gehen darauf zu.
Dr. Wagner schaut Ina an, die den Tränen nahe ist. Dann beobachtet er Jan, der langsam das Laken zurückzieht. Er hat Louisa fest in seinem Blick.

Jan: Ich wäre jetzt gerne alleine.
Ina: Jan... (sie fasst an seine Schulter)
Jan: Bitte Ina.

Ina nimmt Blickkontakt mit dem Arzt auf und gibt ihm zu verstehen, das Zimmer zu verlassen. Ina dreht sich noch einmal um, schaut auf Jan und geht dann hinaus. Draußen lässt sie ihren Tränen dann feien Lauf.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 11:12

Jan geht ganz nah zu ihr. Er holt etwas aus seiner Tasche. Es ist ein kleines Armbändchen. Er nimmt ihre kleine, kalte Hand und legt es ihr an.

Jan: Eigentlich wollte es dir Tom geben, aber jetzt ... (er kämpft mit den Tränen) Er hat dich sehr lieb gehabt. Du.... wirst jetzt wieder mit ihm vereint sein. Grüß ihn von mir, ja ?

Er beugt sich jetzt über sie, gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann deckt er sie wieder zu.
Er geht ein paar Schritte zurück, bis er gegen die Wand stößt. Dann lässt er sich ganz langsam an der Wand hinunter, versteckt sein GEsicht in seinen Armen und fängt an zu weinen.

Es dauert eine Weile, Ina öffnet die Tür. sie will nach jan sehen. Sie erkennt ihn, immer noch am Boden kauernd. Sie geht zu ihm, kniet sich herunter

Ina: Jan ? Jan komm bitte nach draußen, ja ?

Es dauert wieder eine Weile, bis er seinen Kopf hebt. Sie schauen sich an. Dann gehen sie beide nach draußen. Dort wartet noch Dr. Wagner.

Wagner: Herr Maybach, ich... ich möchte ihnen noch etwas geben. (er gibt ihm eine Papierrolle) DAs.... das hat Louisa heute morgen noch gemalt. Für sie.

Er gibt ihm das Papier und rollt es auf.
Auf dem Bild ist ein Mädchen, dass am Strand einen Drachen steigen lässt. Daneben ein Junge, der ebenfalls einen Drachen in der Hand hält. Dazu eine Frau und ein Mann.
Er holt tief Luft, kann nur mit Mühe verhindern, dass ihm die Tränen wieder laufen. Ina nimmt seine Hand. Sie schauen sich an.

Wagner: Herr Maybach, ich möchte noch, dass sie wissen, dass Louisas Tod....
Jan: Ist schon in Ordnung, Dr. Wagner. Ich.. ich weiß über alles Bescheid. Dr. Graf hat mich von Anfang an eingeweiht.
Wagner: Dann muss ich ihnen hierzu nichts mehr sagen.
Jan: Nein. Auf Wiedersehen und... vielen Dank.

Sie gehen Richtung Ausgang. Draußen will Jan wieder ans Auto, Ina hält ihn fest.

Ina: Über was hat dich Tom eingeweiht ? (sie bekommt keine Antwort) Jan ?
Jan: (schaut sie jetzt an) Louisa war krank. Schwer krank. Tom hat es damals schon sehr früh herausgefunden. Die Folge ihres jahrelangen Eingesperrtseins. Er konnte ihr nicht mehr helfen.
Ina: Ihr wusstet, dass sie sterben wird ?
Jan: Ja. Die Fieberschübe waren die ersten Anzeichen. Und sie wurden in letzter Zeit immer häufiger.
Ina: Oh mein Gott. Bist du deshalb mit ihr abgehauen ?
Jan: Ja. Ich.. .ich wollte einfach noch ein paar Tage mit ihr verbringen. Wenn sie erst mal im Heim gewesen wäre, hätte ich sie doch nie mehr zurückbekommen.

Die beiden schauen sich an. Ina nimmt Jan jetzt ganz fest in ihre Arme. Sie kann das alles gar nicht fassen.

Jan: (löst sich langsam) Fährst du mich nach Hause ?
Ina: Klar, komm.

Sie fährt in den Hof. Sie bleiben beide im Wagen sitzen. Es herrscht Schweigen.
Irgendwann ist es Jan, der aussteigen möchte.

Jan: Danke.
Ina: Soll ich noch mit rein kommen ?
Jan: (schaut sie an, schüttelt den Kopf) Nein. (er will aussteigen, sie hält ihn am Arm fest, schaut ihn wieder an) Ich komm schon klar.
Ina: Wirklich ?
Jan: ja.

Er steigt aus und geht zum Haus. Ina schaut ihm hinterher und dann laufen ihr die Tränen wieder.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 11:23

Im Haus geht Jan zuerst in die Küche. Dort bleibt er vor dem Bild stehen, für das Louisa den ersten Preis gewonnen hatte. Er nimmt das neue Bild und hängt es daneben. Er schaut die beiden Bilder sehr lange an. Da hört er plötzlich ein Geräusch, dreht sich um und sieht Benni, der plötzlich in der Tür steht.

Jan: Benni ! WAs.... was machst du hier ?
Benni: (er antwortet nicht gleich) Warum ? Warum papa ?! (er bekommt keine Antwort) Warum hast du mich nicht angerufen ?
Jan: Ich hab's versucht. Wirklich, aber...
Benni: Verdammt. Julia hätte gewusst, wie du mich erreichen kannst. Stimmt es ? Tom... er... er ist wirklich tot ?
Jan: Ja. Und.... Louisa....
Benni: WAs ist mit Louisa ?
Jan: (er schaut ihn an, dann wieder die beiden Bilder) Sie ist heute morgen im Krankenhaus gestorben.

jetzt ist Benni still. Er kann das alles überhaupt nicht glauben. Er war nur 10 Tage weg und in diesen 10 Tagen musste sein Vater durch die Hölle gehen.
Langsam geht er auf ihn zu, berührt seine Schulter.
Jan dreht sich zu ihm um. Er schämt sich jetzt seiner Tränen nicht. Aber auch Benni kann sie nicht zurückhalten.
Die beiden fallen sich in die Arme. Lassen sich lange nicht los. Sind beide froh, einander zu haben.

Später sitzen sie am Küchentisch. Jan erzählt seinem Sohn, was in seiner Abwesenheit alles geschehen ist.
Sie hören einen Schlüssel und Hertha kommt ins Haus. Sie bleibt an der Küchentür stehen. Schaut die beiden an. Sie hat geweint, das kann man noch sehr gut erkennen.

Jan: Hertha.
Hertha: Frau zimmermann hat mir gesagt, was im Gericht passiert ist und dass Louisa....

Er geht auf sie zu, nimmt sie ganz fest in den Arm.

Jan: Sie ist erlöst, Hertha.
Hertha: (löst sich von ihm, schaut ihn an) Erlöst ?
Jan: Louisa... sie... sie war krank. Tom und ich , wir wussten, dass sie nicht allzu lange mehr leben wird. Und wir wollten ihr die kurze Zeit, die ihr noch blieb, so ...... (er ringt nach Fassung, kann nicht weiter reden)
Hertha: Oh mein Gott.

Sie geht an den Küchenschrank. Jan schaut ihr nach. Es herrscht Schweigen.

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Beitrag  cat Do 18 März 2010, 11:31

Später ist Jan im Wohnzimmer. Er möchte mit dem Vermieter des Hauses sprechen. Er muss hier schnellstens ausziehen. Zu viel erinnert ihn an tom und Louisa. Während er telefoniert, klingelt es an der Haustür. Hertha geht sie öffnen.

Jan: Danke, Herr Walther. Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin. - Ja, das würden sie tun ? - nein, das ... das ist großartig. - Klar. -
Sie können mich jederzeit hier erreichen. - Ja - Danke und auf Wiederhören.

Er legt auf, ist zufrieden mit dem Gespräch. Er ist noch in Gedanken, als Hertha ihn wieder in die Realität zurückholt.

Hertha: Jan ?
Jan: (er dreht sich um, schaut sie an) Ja ?
Hertha: Du hast Besuch.

Dann kommt eine Frau zur Tür herein. Jans Miene verändert sich. Er hält einen Moment inne und geht dann auf die Person zu. Sie schauen sich an und dann fallen sie sich in die Arme.
Lange bleiben sie in dieser Haltung.



So. Es ging zuletzt ja ziemlich dramatisch zu. Hoffe man verzeiht mir.
Ich möchte diese Geschichte am Ende so stehen lassen. Möchte jedem Leser selbst überlassen, zu entscheiden, wer sich hinter dieser Frau verbergen könnte.
Ist es Leni oder Andrea, Karen oder.... ?
Hoffe ihr hattet ein bisschen Freude an dieser doch etwas längeren Geschichte.
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Beitrag  Kathy Do 18 März 2010, 21:11

Hallo Cat, ich gebe zu ich habe mit vielem was in dieser Geschichte zu lesen war nicht so gerechnet und vorallem jetzt auch nicht mit diesem dramatischen Ende. Das ging mir doch ziemlich nahe, aber ich konnte mir Marco hier andererseits so richtig vorstellen wie er alle diese Szenen gespielt hätte. Ich denke es war mit allem Drum und Dran und Für und Wider eine ganz besondere Geschichte perfekt auf Marco/Jan zugeschnitten und es hat wieder viel Freude gemacht sie zu lesen. Naja und die Frau am Ende der Geschichte? Ich denke es ist doch Leni die da vor der Tür stand, denn es kam doch immer wieder durch das Jan Leni noch liebt. Aber ich denke das ist jetzt hier auch nicht ganz so wichtig, ich finde es gut wie du die Geschichte so stehen gelassen hast am Schluß. Freu mich schon auf deine nächste. Also bis bald liebe Grüße Kathy

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Beitrag  Moritz1 Do 18 März 2010, 23:20

Hallo Cat, nun muss auch ich mich mal wieder zu Wort melden. Also deine Geschichte hat mir wieder super gut gefallen. Das doch ziemlich dramatische Ende hätte ich Jan nicht gegönnt, aber auch ich bin mir sicher, er hätte diese Rolle wieder super umgesetzt.

Ich hoffe, wir hören von dir bald mal wieder eine neue, interessante Geschichte.

Und noch was, ehe ich es vergesse, es tut mir wahnsinnig Leid, dass es bei mir im moment nicht weiter geht. Dieses ***** Internet. Ich schreib hier auch dauernt vom PC meiner Mutter. Aber ich verspreche euch, ich werde in den nächsten Tag malv ersuchen, denn PC ein wenig länger in anspruch zu nehmen, dann kann ich auch mal gleich weider weiterschreiben.

Schönen Abend noch, und Morgen freuen wir uns auf SOKO.
LG
Moritz

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