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Wahre Männerfreundschaft

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Wahre Männerfreundschaft - Seite 2 Empty Re: Wahre Männerfreundschaft

Beitrag  cat Di 23 Feb 2010, 12:40

Etwas später erscheint Tom in alter Frische. Nichts ist mehr von dem "Penner" zu erkennen. Er geht zuerst zu dem Mädchen. Sie lächelt sofort, als sie ihn sieht.

Mädchen: Ich dachte, du bist krank ?
Tom: bin wieder gesund. Was muss ich hören ? Du weigerst dich, zu essen ? (sie schweigt) Hey, du musst wieder zu Kräften kommen. Nichts essen, das geht nicht.
Mädchen: (schaut ihn traurig an) Ist Jan tot ?
Tom: Nein, wie .. wie kommst du denn darauf ? Er... er wurde operiert und liegt seitdem im Koma. Das bedeutet...
Mädchen: Ich weiß, was das heißt.
Tom: So ?
Mädchen: Ja, Ina hat es mir erklärt.
Tom: OK. Dann würde ich vorschlagen, wir gehen jetzt zu ihm und du sagst ihm, dass er ganz schnell aufwachen soll.
Mädchen: Und das hilft ?
Tom: Ganz bestimmt.
Mädchen: Und warum sagst du ihm das nicht ?
Tom: Ich komm ja mit.
Mädchen: OK.

Die beiden verlassen das Zimmer. Toms Vertretung erkennt die beiden.

Arzt: Dr. Graf, sie sind ja hier. Darf ich fragen, wohin sie wollen ?
Tom: Wir wollen zu Jan Maybach.
Mädchen: Ich will ihm sagen, dass er ganz schnell aufwachen muss.
Arzt: Vertehe. Na dann, viel Glück. (die beiden laufen weiter) Ach Moment noch. (sie bleiben stehen und drehen sich um) DAnach wird aber gegessen, verstanden ?
Tom: Geht klar, Doc. (sie lächeln sich an)

Tom geht mit dem Mädchen in den Intensivraum. Dort liegt Jan immer noch an Apparaten angeschlossen. Die beiden nähern sich seinem Bett. Tom setzt das Mädchen auf die Bettkante.

Mädchen: Hallo Jan. Du musst unbedingt wieder aufwachen. Ich.. ich brauch doch einen Namen. Du hast mir versprochen zusammen mit Tom einen auszusuchen.
Tom: Ja. Sie hat Recht. Und ich hab keine Lust, den Namen alleine auszusuchen.
Mädchen: Bist du böse auf uns ? Haben wir was falsch gemacht ? Bitte, du darfst nicht länger schlafen. Wach doch auf. (sie streichelt ihm über das Gesicht) Warum wacht er denn nicht auf ?
Tom: Das braucht Geduld und Zeit, mein Schatz. Aber ich bin mir sicher, dass er dich hört. (sie bleiben noch eine Weile und das Mädchen erzählt Jan etwas und Tom auch) So, ich glaube, es wird Zeit, dass wir wieder auf dein Zimmer gehen.
Mädchen: Können wir nicht noch ein bisschen bleiben ?
Tom: du kannst ihn morgen wieder besuchen, ja ?
Mädchen: Aber....
Tom: Du musst jetzt erst mal was essen. Du hast es versprochen.
Mädchen: Na gut. (sie gibt Jan einen Kuss auf die Wange und hüpft von der Bettkante herunter)
Tom: Ich komm später noch mal vorbei. (er schaut Jan an und nimmt die Kleine dann an die Hand. Sie gehen zur Trü)

Sie hören plötzlich die Geräte, an denen Jan angeschlossen sind. Sie werden laut. Tom kennt das. ER geht sofort zu ihm ans Bett, drückt ein paar Knöpfe und Schalter, bemerkt, dass Jan sich langsam bewegt)

Mädchen: (sie bekommt Angst) Was ist denn los ?
Tom: Du musst keine Angst haben. Jan, er... er kommt zu sich.

Sie kommt angerannt, erkennt, dass jan seine Hand bewegt. Sie fasst sie an. Jetzt dreht sich sein Kopf langsam und er öffnet die Augen. Er sieht zuerst noch alles verschwommen, aber nach und nach wird alles klar.

Jan: Hey. (sie lächelt ihn an)
Tom: Mann, das wurde aber auch Zeit.
Jan: Was ist denn passiert ?
Tom: Du kannst dich nicht erinnern ? (schüttelt den Kopf) Du bist, ohne auf den Verkehr zu achten, über die Straße gelaufen. Und dann war da dieses Auto.
Jan: Und ?
Tom: Dr. Schmidt hat dich operiert. Du hattest innere Blutungen. Aber alles im grünen Bereich.
Jan: Wie lange war ich weggetreten ?
Tom: 5 Tage.

Jan dreht seinen Kopf zur anderen Seite. Er möchte nicht, dass man seine feuchten Augen sieht.

Tom: Hey, es wird alles wieder gut, hm ?
Mädchen: Du musst jetzt ganz schnell gesund werden. Ich brauche doch einen Namen.
Jan: (dreht sich wieder zu den beiden hin) Klar, haben wir dir ja versprochen.

Jetzt kommt auch Dr. Schmidt herein.

Schmidt: Was ist passiert ?
Tom: Ihr Patient ist wieder voll da.
Schmidt: Herr Maybach, wie fühlen sie sich ?
Jan: Müde.
Tom: Geschlafen hast du jetzt lange genug, mein Freund.
Schmidt: (lächelt) Da hat er Recht. Haben sie Schmerzen ?
Jan: Geht so.
Schmidt: Gut, ich werde sie gleich untersuchen. (er schaut auf Tom und das Mädchen)
Tom Oh... Wir.. wir gehen jetzt erst mal was essen. (sie verlassen das Zimmer)
Schmidt: Ich bin froh, dass sich Dr. Graf wieder gefangen hat.
Jan: Was meinen sie ?
Schmidt: Nun, es ging ihm nicht so gut, als er hörte, dass sie ins Koma gefallen sind.
Jan: Ich....
Schmidt: Lassen sie. Sie müssen mir nichts erklären. Ich denke, dass es einen Grund für dieses Koma gegeben hat. Und sie sollten mit ihm darüber reden. (Jan nickt nur)

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Beitrag  cat Di 23 Feb 2010, 12:47

Jan macht Fortschritte. ER bekommt viel Besuch und zusammen mit Tom sucht er einen Namen für das Mädchen aus. Nur Hajo lässt sich nicht blicken.

Ina: Hallo.
Jan: Ina, endlich.
Ina: Was ist denn ?
Jan: Mir ist langweilig. Den ganzen Tag in diesem Bett.
Ina: Tja.
Jan: Was heißt hier, tja ? Wollte Hajo nicht mitkommen ?
Ina: Nein. ich glaube, er ist noch nicht so weit.
Jan: Warum ?
Ina: Das fragst du ? Ihr seid euch kurz bevor der Unfall passierte, ja fast an die Kehle gegangen.
Jan: Ich weiß. (er dreht sich von ihr weg)
Ina: Hey, das wird schon wieder. Gib ihm Zeit. Er fühlt sich für das alles hier verantwortlich. (die Tür geht auf, Tom und Louisa kommen herein)
Tom: Hallo Ina. Jan, ich hab gute Neuigkeiten. Du darfst morgen nach Hause.
Jan: Im Ernst ?
Tom: Ja. Ich hab den Dr. davon überzeugen können, dass du zu Hause eine ebenso gute Pflege hast, wie hier.
Jan: Danke Tom.
Tom: Kein Problem. Die Wohnung ist ohne dich sowieso nicht auszuhalten. Außerdem weiß ich, wie du dich hier fühlst.
Louisa: Und was ist mit mir ?
Tom: Du darfst auch bald hier raus.
Louisa: Ja. Und dann muss ich in so ein blödes Heim.
Jan: Hey, wir haben doch darüber gesprochen. Wir werden dich besuchen. Sooft es geht.
Ina: Stimmt. Und wenn ich mit Paulchen was unternehme, kommst du mit.

Sie merken alle, dass sie traurig wird. Aber sie wissen auch, dass es im Moment die beste Lösung ist.

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Beitrag  cat Di 23 Feb 2010, 13:03

Es ist schließlich soweit. Jan kommt nach Hause. Tom führt ihn gleich auf das Sofa und holt eine Decke.

Jan: Tom, lass das. Es geht mir gut.
Tom: Ich weiß. Aber ich möchte, dass es dir an nichts fehlt. (er streicht die Decke glatt)
Jan: Hör auf damit. (die beiden sehen sich an) Bitte.
Tom: OK: (er setzt sich beleidigt auf das Sofa)
Jan: Jetzt spiel nicht die beleidigte Leberwurst. Ich weiß, dass du es gut meinst. Aber ich hab in letzter Zeit genug Pflege genossen. Ich.. ich will auch mal wieder was selbst tun, OK ?
Tom: Gut. Dann schlage ich vor, du kochst uns was Leckeres und ich schreibe in der Zwischenzeit meinen OP Bericht von gestern weiter.

Er steht auf und geht zum Schreibtisch. Jan schaut ihm nach, steht auf. Alles geht noch etwas langsam vonstatten. Er läuft in die Küche und versucht, etwas Brauchbares zu finden.
Auch wenn er keine allzugroßen Schmerzen mehr hat, es fällt ihm nicht leicht, sich in der Küche frei zu bewegen. Tom steht an der Tür, beobachtet ihn. Das merkt Jan natürlich. Dreht sich um, schaut ihn an. Er erkennt sein Grinsen.

Jan: OK. Du hast gewonnen. (Tom sagt nichts, grinst nur weiter) Vielleicht könntest du mit dem Grinsen aufhören und mir helfen ? (er geht auf ihn zu, schaut ihn an) Bitte.
Tom: Na gut. Worauf hast du Appetit ?
Jan: Weiß nicht.
Tom: Aber ich. Lass uns zu Paolo gehen.
Jan: Und dein Bericht ?
Tom: Ist doch schon längst geschrieben. (Jan schaut seinen Freund an, schüttelt nur den Kopf) Was ist ? Kommst du ?
Jan: Klar.

Die beiden gehen zu Paolo und genießen das Essen.

Jan: Darf ich dich was fragen ?
Tom. Nur zu.
Jan: Hast du das ehrlich gemeint, als du mir gesagt hast, dass du mit mir aus Leipzig verschwinden willst ? (Tom ist jetzt etwas überrascht) Ich lag zwar im Koma, aber ich hab doch das ein oder andere mitbekommen.
Tom: Jan, hör zu, ich...
Jan: Vergiss es. Könntest du mich später ins Präsidium fahren ?
Tom: Auf keinen Fall. Du bist noch krank geschrieben.
Jan: Ich will ja nicht dorthin, um zu arbeiten. Ich.. ich möchte mit Hajo reden.
Tom: ich finde, das Büro ist nicht der richtige Ort dafür.
Jan: Sondern ?
Tom: Ein neutraler Platz. Irgendwo in der Stadt. Soll ich das übernehmen ? (er holt sein Handy aus der Tasche)
Jan: Das kann ich auch selbst. (er nimmt ihm sein Handy weg, wählt) Hallo Ina. Ich .. ich wollte eigentlich mit Hajo sprechen. - Verstehe. Und wo ist er ? - Seit wann ? - Danke, Ina
Tom: Was ist ?
Jan: ER ist seit gestern nicht mehr im Büro gewesen. hat sich krank gemeldet.
Tom: Oh.
Jan: Tom, kannst du mich zu ihm fahren ?
Tom: Du hast doch gehört. Es geht ihm nicht gut.
Jan: Ja. Und genau deshalb muss ich zu ihm.
Tom: Ich versteh dich nicht. Aber bitte. Fahr ich dich eben.

Er bezahlt bei Paolo und die beiden fahren los. Vor Hajos Haus. Jan steigt aus, Tom ebenfalls.

Jan: Du kannst nach Hause fahren. Ich nehm mir dann ein Taxi.
Tom: Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich euch beide alleine lasse ? Wir haben ja gesehen, was beim letztenMal dabei rausgekommen ist. Außerdem....
Jan: Außerdem was ?
Tom: Ich muss mich bei deinem Chef noch entschuldigen.
Jan: Wofür ?
Tom: Das ist eine etwas längere Geschichte. Erzähl ich dir mal bei Gelegenheit.

Die beiden gehen los. Klingeln an der Haustür. Es dauert eine Weile, bis Hajo öffnet.

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Beitrag  cat Mi 24 Feb 2010, 10:12

Zuerst herrscht Schweigen.

Jan: Ja, hallo.
Hajo: Jan.
Jan: Ich.... also wir...
Tom: Jan möchte mit ihnen reden.
Jan: (schaut seinen Freund an) Ja.
Tom: Allerdings, wenn es ihnen nicht so gut geht, dann kommen wir ein andermal vorbei.
Hajo: Nein. Nein, kommt rein. (sie gehen ins Haus)
Jan: Ina hat gesagt, du hättest dich krank gemeldet ?
Hajo: Ja, mein Rücken. Du kennst das ja.
Tom: Sie haben das öfter?
Hajo: Hin und wieder, ja.
Tom: Ich könnte ihnen ein paar gute Übungen zeigen, wenn sie wollen (Jan schaut ihn jetzt provozierend an) Was ? Ich meine das Ernst.
Hajo: Danke. Komm vielleicht bei Gelegenheit darauf zurück. Seit wann bist du aus der Klinik draußen ?
Jan: Seit exakt (er schaut auf die Uhr) 4 Stunden.
Hajo: Setzt euch.
Jan: Hajo, wir... wir müssen reden.
Hajo: Wollt ihr was trinken ?
Jan: Hajo, hörst du ?
Hajo: Ich hol mal....
Jan: HAJO ! (er ist jetzt laut. Hajo dreht sich um, schaut ihn an) Bitte. Ich... ich kann jetzt nicht so weiter machen, als ob in den letzten Wochen nichts gewesen wäre.
Hajo: (schaut ihn lange an, schweigen) Ich weiß. Es tut mir Leid. Ich...ich war ein Idiot. Hab dich vorverurteilt ohne mich kundig zu machen.
Jan: Du hast mit Leni gesprochen ?
Hajo: Ja. Und ich hab eine Menge wieder gut zu machen.
Jan: Vergiss es Hajo. Du liebst Leni. Und du würdest immer zu ihr halten. Es wäre bei mir mit Benni nicht anders.
Hajo: Trotzdem. Ich hätte dir zuhören müssen. Dir die Gelegenheit geben müssen, die Situation zu erklären. (es herrscht wieder Schweigen) Wollt ihr.... wollt ihr wirklich Leipzig verlassen ? (Tom und Jan schauen sich jetzt ganz entgeistert an) Ich.. ich hab sie an Jans Bett reden hören. Jan, ich kann ja verstehen, dass du.....
Jan: Nein. Nein, ich.... ich hab nicht vor, von hier zu verschwinden.
Tom: (meldet sich wie ein kleiner Schuljunge) Und ich auch nicht. (sie schauen sich an, lächeln)
Hajo: Ehrlich gesagt, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Du gehörst zu uns, Jan. Wir brauchen dich. Ich....brauche dich.
Jan: Danke, Hajo. Das ... tut gut, zu hören.
Tom: OK. Jetzt bin ich an der Reihe. Herr Trautzschke....
Hajo: Hajo. Ich heiße Hajo.
Tom: OK, Hajo. Ich.. ich möchte mich bei ihnen entschuldigen. Für das, was ich .... was ich neulich in Jans Wohnung gesagt habe. (Jan lässt die beiden nicht aus den Augen)
Hajo: Ist schon OK: Ich habs ja nicht anders verdient gehabt.
Tom: Dann..... Frieden ? (er streckt ihm die Hand entgegen)
Hajo: Frieden. (er schlägt ein)
Tom: Übrigens, ich bin Tom. (die beiden müssen lächeln)
Hajo: So, und jetzt hol ich uns was zu trinken.

Die drei sitzen zusammen, trinken ihr Bier.

Hajo: Jan, ich... ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Gedanken schwer tue.
JAn: Was meinst du ?
Hajo: Na ja. Dass du und Tom... dass ihr....
Tom: Das wir zusammen wohnen ? (er nickt)
Jan: Hajo, ich .. ich wollte die Trennung nicht. Leni hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt. Es hat sie überhaupt nicht interessiert, wie ich dabei fühle. Wie es mir geht. Dass mir Tom über den Weg gelaufen ist, ist......
Tom: Schicksal. (er schaut Jan an)
Jan: Ja. Er wohnt solange bei mir, bis er etwas anderes gefunden hat. Und ich hab nichts dagegen, wenn er sich bei der Suche noch ein bisschen Zeit lässt. (er grinst ihn an)
Tom: Hab ich auch nicht vor.
Hajo: Dann hoffe ich, dass unsere Streitigkeiten ein für alle Mal beigelegt sind.
Jan: Von meiner Seite schon.
Tom: Und von meiner Seite auch.
Hajo: Gut. Dann lassen wir (er prostet Tom zu) in Zukunft das "sie".
Tom: Gerne. (er geht darauf ein und stößt mit Hajo an)

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Beitrag  cat Mi 24 Feb 2010, 10:24

Es vergeht einige Zeit. Jan steckt wieder voll im Polizeidienst. Tom wohnt immer noch bei Jan und die Kollegen haben sich an diese Situation schnell gewöhnt. Tom gehört schon fast dazu. Sie unternehmen viel zusammen und wenn Jan und Tom ihren Kochabend veranstalten, freuen sich immer alle auf das gute Essen.
Es ist am späten Vormittag. Ina sitzt an ihrem Schreibtisch, liest in einer Akte. hajo kommt zu Vince und gibt ihm eine Akte.
Da geht die Tür auf und Tom betritt das Büro.

Tom: Hallo.
Hajo: tom, was führt dich denn hier her ?
Ina: Hi.
Tom: Ist Jan nicht da ?
Hajo: Doch, kommt gleich.
Tom: (geht zu Vince) Hier, die sind für dich.
Vince: (nimmt den Umschlag und öffnet ihn) Wow. Ich.. ich fass es nicht. Zwei Eintrittskarten für die Western-Show. Woher weißt du.....
Tom: Jan hat mir so was erzählt, dass du die ganze Zeit schon nervst, weil du keine Karten mehr bekommen hast.
Vince: Stimmt. Aber genervt hab ich nicht.
Ina: Hast du doch.
Vince: Hab ich nicht. (sie schauen sich an, lächeln) Was ist ? Kommst du mit ?
Ina: Nein danke. DAs ist nichts für mich.
Vince: Schade. Du verpasst wirklich was.
Ina: Ganz bestimmt nicht.

Die Tür geht jetzt auf und Jan kommt herein. Er sieht Tom und geht auf ihn zu.

Jan: Hey, was machst du denn hier ?
Tom: Hallo. Du ich... ich wollte eigentlich deinen Chef fragen, ob er dich für eine Stunde entbehren kann.
Jan: Warum ?
Tom: Ich.. ich muss dir was zeigen.
Hajo: Es ist sowieso gleich Mittag. Du kannst ihn mitnehmen.
Tom: Super, danke Hajo. Los, komm mit.
Jan: Moment. Wohin gehen wir ?
Tom: Jetzt sei nicht so neugierig. Komm einfach mit.

Tom geht an Jans Schreibtisch, nimmt seine Jacke, die über dem Stuhl hängt und gibt sie ihm. Dann packt er seinen linken Arm und zieht ihn nach draußen.

Vince: (ruft noch hinterher) Danke Tom.
Tom: Kein Problem. Viel Spaß.

Vince ist immer noch ganz fertig, dass er Karten für die Show hat. Hajo beobachtet ihn.

Vince: Was ist ? Kommst du mit ?
Hajo: Eine Western-Show ?
Vince: Ich sag dir, so was hast du noch nicht gesehen.
Hajo: Gut. Ich komme mit.
Vince: Echt ? (er ist jetzt doch überrascht, dass sein Cheef für so was zu haben ist. er freut sich)

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Beitrag  cat Mi 24 Feb 2010, 10:45

Tom fährt mit Jan in eine schöne Wohngegend.

Jan: Wo fahren wir eigentlich hin ?
Tom: Warte. Wir sind gleich da. (er hält jetzt vor einem alten Haus, das in einem schönen Garten steht. Sie steigen aus. tom geht auf die Haustür zu, Jan folgt ihm)
Jan: Was wollen wir hier ?
Tom: Wie findest du es ?
Jan: Das Haus ?
Tom: (schaut ihn an) Was denn sonst ?
Jan: Ja, ganz nett. Aber...
Tom: Komm rein. (er führt ihn ins Innere. Zeigt ihm die Räumlichkeiten im Erdgeschoss) Und jetzt nach oben. (er geht vor, Jan folgt ihm) Hier sind unsere Schlafzimmer und hier das Kinderzimmer.
Jan: Kinderzimmer.
Tom: Ja.
Benni: (steht plötzlich auf der obersten Treppenstufe des zweiten Stocks und ruft runter) Tom, das Zimmer hier oben ist der Wahnsinn.
Jan: Benni ?
Benni: Hallo Papa.
Jan: Kann mir jetzt vielleicht irgendjemand endlich sagen, was hier vorgeht ?
Tom: Ich kann das Haus haben. Für eine wirklich lachhafte monatliche Miete. Ich dachte, wir könnten etwas mehr Platz brauchen.
Benni: Bitte Papa. Hier oben ist es traumhaft.
Jan: Moment. Wenn Benni sein Reich dort oben hat, wozu dann das Kinderzimmer ? (er mustert Tom von oben bis unten) Bist du schwanger ? Hab ich da irgendwas verpasst ?
Tom: Blödmann. (er schaut ihn kopfschüttelnd und schmunzelnd an) Überraschung Nr. zwei. Hier. (er gibt ihm ein Schriftstück)
Jan: Was ist das ?
Tom: Lies. (Jan fängt an zu lesen, schaut danach zu Tom) Mich hat das Heim angerufen. Louisa weigert sich seit ein paar Tagen wieder zu essen. außerdem spricht sie nicht. Danach bin ich zur Führsorge und hab denen die Situation geschildert. Ich hab... ich hab die Pflegschaft für Louisa beantragt. Das heißt, ich hab sie in unser beider Namen beantragt. Hoffe, du fühlst dich jetzt nicht in die Enge getrieben.
Jan: Das... das kommt jetzt doch etwas überraschend.
Tom: Louisa ist todunglücklich. Sie hat am Anfang immer von dir erzählt. Und wie es ihr im Krankenhaus gefallen hat.
Jan: OK. Aber... wie stellst du dir das vor ? Du arbeitest im Krankenhaus und das manchmal mehr als 8 Stunden am Tag. Und ich bin auch nicht immer pünktlich zu Hause.
Tom: Jan, du hast Benni auch alleine großgezogen.
Jan: Ja, schon. Aber ich hatte eine....
Tom: Haushälterin.
Jan: Genau.
Tom: Weiß ich doch.
Jan: Und ?
Tom: Ich hab ziemlich schnell jemanden gefunden.
Jan: Natürlich.
Tom: Ich glaube auch, du wirst mit meiner Wahl sehr zufrieden sein. (er schaut ihn an) Darf ich bitten ?

Er fasst nun um Jans Schultern und dreht ihn um 90 Gard herum. Vor ihm steht Hertha. Jan ist zuerst fassungslos.

Jan: Das.... das glaub ich jetzt nicht. Hertha.
Hertha: Hallo Jan.

Die beiden sehen sich an, dann geht Jan ganz langsam auf Hertha zu, bis er sie schließlich ganz eng an sich drückt. Er ist überglücklich, sie wieder zu sehen. Er lässt sie wieder los. Benni und Tom beobachten die Szene und müssen schmunzeln.

Jan: Was machst du in Leipzig? Solltest du nicht in Hamburg sein ?
Hertha: War ich doch auch. Aber ich bin seit zwei Monaten wieder hier.
Benni. Ich hab sie vor ein paar Tagen zufällig im Supermarkt getroffen.
Hertha: Stimmt. Ich hätte den Jungen nicht wieder erkannt. Groß ist er geworden.
Jan: Ja.
Hertha: Tom hat mich angerufen und mir erklärt, worum es geht. Und ich hab sofort ja gesagt.
Jan: Also ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll.
Tom: Wie wäre es mit einem einfachen Ja ?
Jan: (er schaut ihn an) Ja.
Tom: Super.
Jan: Und wann willst du mit Louisa reden ?
Tom: Am Wochenende. Ich dachte, wir machen einen Ausflug und danach fahren wir hierher. Bis dorthin haben wir uns auch einigermaßen hier eingerichtet.
Jan: Und du glaubst, dass kriegen wir hin ?
Benni: Ich hab schon ein paar Freunde gefragt, die uns beim Umzug helfen.
Tom: Wie du siehst, es ist alles bestens organisiert.
Jan: Na dann. (er schaut zu Hertha, nimmt sie wieder in den Arm) Ist das schön, dich wieder zu haben.
Hertha: Danke. Mir geht es genauso.

Jan gibt ihr einen dicken Kuss, hält sie weiter im Arm. Er schaut zu Tom, sie lächeln.

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Beitrag  cat Mi 24 Feb 2010, 11:08

In den nächsten Tagen wird nach und nach umgezogen. Und sie haben Hilfe genug. Sogar Jans Kollegen helfen mit.
Es ist schließlich Samstag, Jan und Tom holen Louisa ab. Sie wollen mit ihr einen Tag am See verbringen. Ina kommt mit Paulchen auch mit. Die fünf haben eine Menge Spaß. Sie mieten sich ein Boot, fahren damit aufs Wasser hinaus.
Später wird gegrillt. Louisa spielt mit Paulchen.
Irgendwann kommt Paul zu Jan, der mit Ina zusammensitzt. Tom steht noch am Grill.

Paul. du, Onkel Jan. Ich glaube, Louisa ist traurig.
Jan: Warum ?
Paul: Weiß nicht. Sie möchte nicht mehr weiter spielen und ich soll sie alleine lassen.
Jan: Ich werde mit ihr reden, hm ? (er steht auf und geht zu ihr. Sie hat sich an das Ufer gesetzt) Darf ich ? (sie nickt nur) Hey, gefällt dir unser Ausflug nicht ?
Louisa: Doch, natürlich.
Jan: Und warum bist du dann so traurig ?
Louisa: Das hat nichts mit euch oder dem Ausflug zu tun.
Jan: Sondern ?
Louisa: (schaut ihn an) Ich fand die Idee mit dem Ausflug echt toll. Aber.... ich.. ich muss jetzt gleich wieder zurück ins Heim und ihr....
Jan: Gefällt es dir im Heim nicht ? Ärgern dich die anderen Kindern ?
Louisa: Nein. Die Kinder sind alle ganz nett. Aber...

In der Zwischenzeit löscht Tom den Grill.

Ina: Wann wollt ihr Louisa sagen, was Sache ist ?
Tom: Wenn wir auf dem Weg nach Hause sind. Ich warte noch auf das OK von Benni. Ihr Zimmer war noch nicht ganz fertig. Vorher können wir nich los.
Ina: Verstehe.
Tom: Ich hoffe bloß, Jan verplappert sich nicht.
Ina: Bestimmt nicht. Er weiß schon,wie er sie beruhigen kann.
Tom: Ja, da hast du Recht. (er schaut sie an)
Ina: Was ist ?
Tom: Ina, jetzt mal ganz unter uns. Glaubst du, dass es richtig ist, was wir tun ? Jan und ich ?
Ina: Zweifelst du plötzlich daran ?
Tom: Nein. Ich.. ich mag Kinder. Sonst wäre ich ja auch nicht Kinderarzt geworden. Und was Jan betrifft, das weißt du ja selbst.
Ina: Ich finde, Louisa hätte es mit euch beiden nicht besser treffen können.
Tom: Ehrlich ?
Ina: Ganz ehrlich. sie ist zu beneiden.
Tom: Danke, Ina. Deine Meinung, die... die ist mir schon wichtig.


Jan: Was ist ? Möchtest du noch was ? Ich glaube nämlich, Tom will die Küche schon schließen. (sie drehen sich um und schauen zu den anderen)
Louisa: Na ja. Ich könnte schon noch was essen.
Jan: Na dann. Komm. ( die beiden gehen auf die Gruppe zu) Herr Meisterkoch, haben sie noch was auf ihrem Grill ?
Tom: Du kommst zu spät, mein Lieber.
Jan: (schaut zu Louisa) Du hast es gehört. So ist er. Wahrscheinlich hat er alles wieder alleine aufgegessen.
Tom: Hab ich nicht.
Jan: Das wäre nicht das erste Mal. Sieh dich doch an. (er klopft ihm auf den Bauch)
Tom: Na warte.

ER will Jan an den Kragen. Der rennt weg. Nun beginnt eine wilde Verfolgungsjagd. Tom hat Mühe, mit Jan Schritt zu halten. Erst als Jan am Ufer ausrutscht, nutzt Tom die Gelegenheit und stürzt sich auf ihn. Die beiden keilen sich jetzt wie zwei kleine Jungs.

Ina: Die beiden sind einfach unmöglich.
Louisa: Ich finde sie absolut cool. Komm Paul. (sie rennen auf die beiden zu und stürzen sich auf sie)

Irgendwann kommt alles wieder etwas zur Ruhe. Tom nimmt Louisa in den Arm, Paul sitzt bei Jan auf dem Schoß.
Tom und Jan schauen sich an.

Louisa: Holt ihr mich bald mal wieder zu einem Ausflug ab ?
Tom: Möchtest du das denn ?
Louisa: Was für eine Frage. Bei euch ist es viel lustiger als im Heim.
Jan: Na ja. Mal sehen (Toms Handy klingelt)
Tom: Ja ? - Verstehe - Nein. Wir kommen. (legt auf) Tja. Wir müssen unseren Ausflug leider beenden.

Louisa löst sich von Tom und geht traurig zu Ina. Tom schaut ihr hinterher.

Tom: Jetzt wird es ernst, mein Freund.
Jan: Ja. Bin gespannt, wie sie reagieren wird.
Tom: Ich auch. Komm. (er gibt ihm einen Klaps auf den Oberarm und die beiden stehen auf)

Sie packen alles zusammen und verstauen es im Wagen. Danach fahren sie Richtung Stadt.

Louisa: Müssen wir nicht in die andere Richtung ?
Tom: Meinst du ?
Louisa: Wir sind vorhin von dort gekommen.
Tom: Das ist jetzt aber blöd.
Louisa: Na ja. Ist mir auch Recht. Hab eh kein Bock auf Heim.

Die anderen sagen nichts. Sie denken sich ihren Teil. Nach einer Weile lenkt Tom den Wagen in die Hofeinfahrt und sie bleiben vor dem großen Haus stehen.

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Beitrag  cat Do 25 Feb 2010, 10:12

Louisa: Was wollen wir denn hier ?
Tom: Endstation. Alles aussteigen.

Sie steigen aus und Paul rennt schon auf die Haustür zu. Er kenn das Haus natürlich. Schließlich hat seine Mutter beim Umzug geholfen und er durfte dabei sein.

Louisa: Das ist aber ein tolles Haus.
Jan: Gefällt es dir ? (sie nickt)
Tom: Das ist unser neuen Zuhause.
Louisa: Echt ?
Jan: Ja. Komm.

Drinnen schaut sich Louisa alles genau an. Wohnzimmer, Esszimmer und Küche. Dann sieht sie das die anderen nach oben gehen. Sie folgt ihnen.

Tom: Also, hier ist mein Zimmer und das dort drüben, gehört Jan.
Louisa: Und das gehört bestimmt Benni, hm ?
Jan: Nein, Benni wohnt noch einen Stock höher.
Louisa: Aha. Und was für ein Zimmer ist es dann ?
Tom: Nun, mach doch einfach mal auf. Dann weißt du's.

Sie schaut ihn an und geht ganz vorsichtig auf die Tür zu. Sie öffnet sie und drinnen ist das Zimmer herrlich geschmückt. Mit Luftballon und Girlanden und einem Banner mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen zu Hause, Louisa" Den Banner halten Benni und seine Freundin.
Das Zimmer ist sehr hübsch eingerichtet. Entsprechend für ein Mädchen eben.

Benni/Julia: Herzlich Willkommen.
Louisa: Wow. (sie dreht sich jetzt um, schaut Jan und die anderen an) DAs ist mein Zimmer ?
Tom: Ich hoffe es gefällt dir. Bei der Möbelwahl hat mir Schwester Petra geholfen. Du erinnerst dich an sie ?
Louisa: Na klar. Es ist spitze. Aber....
Jan: Was ist ?
Louisa: Heißt das, dass ich .... dass ich hier bleiben darf ?
Jan: Ja. Tom und ich... wir.... wir haben eine vorläufige Vormundschaft für dich beantragt.
Tom: Das bedeutet, dass du erst mal für drei Monate hier bei uns bleibst. Und danach wird neu entschieden, ob es für immer sein darf.
Jan: Vorausgesetzt, du willst das.
Louisa: Ob ich will ? Was für eine Frage. Natürlich will ich. (Sie rennt auf Jan zu, der fängt sie auf und drückt sie ganz fest an sich) Danke, danke, danke.

Die Stimmung wird unterbrochen, weil Hertha zu ihnen kommt.

Hertha: Hallo.
Jan: Hallo Hertha. Darf ich dir Louisa vorstellen ? Louisa, das ist Hertha. Sie wird hier für Ordnung sorgen und aufpassen, dass dir nichts passiert, während Tom und ich bei der Arbeit sind.
Hertha: hallo Louisa.
Louisa: Hallo.
Hertha: Hattet ihr einen schönen Tag ?
Louisa: Ja. Er war super toll. Und Tom hat alles aufgegessen. (alles muss lachen)
Hertha: So was. Dann hast du doch sicher noch Hunger.
Louisa: Und wie.
Hertha: Dann komm mal ganz schnell mit in die Küche. Da hab ich was ganz Leckeres für dich. (sie nimmt sie an der Hand)
Tom: Was denn ?
Hertha: Ich hab Louisa gemeint, mein Lieber.

Sie geht mit ihr nach unten in die Küche. Dort hat Hertha eine große Platte gerichtet mit lauter leckeren und gesunden Sachen.
Die anderen bleiben oben im Zimmer stehen und schauen ihnen nach. Bis sie plötzlich Louisas Stimme hören.

Louisa: Ihr könnt ruhig kommen. Ist für alle was da.
Tom: Na dann.

Tom ist der erste, der nach unten geht. Ina und Jan müssen nur grinsen. Sie folgen ihm zusammen mit Paul, Julia und Benni, der seinen Arm um seinen Vater legt.
Sie genießen den Tag, der nun langsam zu Ende geht. Ina fährt mit Paul später nach Hause.

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Beitrag  cat Do 25 Feb 2010, 10:25

Es vergehen die Tage, Hertha und Louisa verstehen sich fantastisch. Und das "Familienleben" geht seinen Gang. Louisa geht in die Schule und bekommt immer mehr Freunde.
Die drei Monate neigen sich dem Ende. Es ist am Abend. Jan ist schon zu Hause und hilft Hertha beim Zubereiten des Abendessens.

Jan: Und ? Wie war eurer Tag ?
Hertha: Großartig.
Jan: Keine Probleme ?
Hertha: I wo.
Jan: Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Benni dir über den Weg gelaufen ist.
Hertha: Und wenn er mir nicht über den Weg gelaufen wäre, hätte ich mich bei euch gemeldet.
Jan: Ganz sicher ?
Hertha: Jan, wie kannst du daran zweifeln. Ihr beide ward doch wie eine Familie für mich. Und genauso fühle ich jetzt wieder.
Jan: (er gibt ihr einen Kuss auf die Wange) Schön, dass du da bist.
Tom: (kommt in die Küche) Hallo.
Jan: Hi.
Tom: Hör zu Jan, es wird ernst.
Jan: Was ist denn ?
Tom: Ich hab heute Post von der Führsorge bekommen. Übermorgen wollen die eine Dame vorbeischicken, die sich über Louisa und uns ein Bild machen möchte.
Hertha: Na, ich denke, dass ihr euch da keine allzu großen Gedanken machen müsst.
Tom: hast du eine Ahnung, Hertha. Ich kenn die Typen. Die suchen in den kleinsten Ecken nach Gründen, dir eins auszuwischen.
Jan: Bei uns werden sie nichts finden und das weißt du.
Tom: Ja. Trotzdem bin ich froh, wenn der Horror vorbei ist.
Louisa: (kommt herein, hört Toms letzte Worte) Was für ein Horror ?
Tom: Hey, Prinzessin. (sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss)
Louisa: Gibt's Probleme ?
Tom: Nein. Die Führsorge schickt nur eine Frau, die wissen möchte, wie es dir hier ergeht.
Louisa: Na dann lass sie ruhig kommen. Ich geh hier nicht mehr weg.
Jan: DAs hast du leider nicht alleine zu entscheiden, Spatz.
Louisa: Aber wieso ? Es geht doch darum, dass ich mich wohl fühle. Und das tu ich.

Sie geht wieder aus der Küche, hinterlässt zwei ratlose Männer.

Hertha: Dem ist nichts hinzuzufügen, oder ?
Tom: Nein.

Es ist Freitag. Jan hat Ina schon erklärt, dass er früher gehen muss, weil sich eine Frau Weiler angesagt hat. Um 16.00 Uhr will sie bei ihnen zu Hause sein.
Aber es kommt natürlich anders als gewollt.
Hajo befindet sich noch auf einem Lehrgang und Jan muss noch zusammen mit dem Staatsanwalt ein Verhör führen.
Er kommt aus dem Verhörraum ins Büro zurück. Er ist total in Eile.

jan: Ina, hier ist das Band. Kannst du es noch abtippen ?
Ina: solltest du nicht schon längst zu Hause sein ?
Jan: Ich weiß. Verdammt. Ausgerechnet heute.
Ina: Jetzt geh schon. Ich mach das hier. Und... viel Glück.
Jan: Danke Ina. Das können wir brauchen.

In der Klinik bekommt Tom noch einen Notfall. Es ist für beide natürlich nicht mehr zu schaffen, pünktlich zu Hause zu sein.

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Beitrag  cat Do 25 Feb 2010, 11:03

Dort ist Frau Weiler schon vor Ort. Hertha hat sie ins Haus gelassen.

Hertha: Die beiden Herren sind noch nicht hier. Aber ich kann ihnen schon mal das Haus zeigen, wenn sie wollen.
Weiler: Es war 16.00 Uhr ausgemacht. (sie macht schon vom äußerlichen einen sehr unsympathischen Eindruck)
Hertha: Sicher. Aber die beiden arbeiten in Berufen, wo man nicht einfach so den Stift fallen lassen kann.
Weiler: Ist ja klar, dass sie die beiden verteidigen. Na gut. Dann zeigen sie mir die Räumlichkeiten.

Sie führt sie zuerst im unteren Stockwerk herum. Dann geht es nach oben.

Hertha: Louisa hat ihr Zimmer dort.
Weiler: Und wo schlafen die beiden Herren ?
Hertha: Ebenfalls hier im Stockwerk.
Weiler: Direkt neben dem Zimmer des Mädchens ? (sie klingt leicht entsetzt)
Hertha. Sicher. Kommen sie. (sie gehen auf Louisas Zimmer zu und öffnet es) Louisa ? Wir haben Besuch.
Louisa: (kommt zur Tür, streckt ihre Hand heraus) Hallo. Sind sie die, die entscheidet, ob ich hier wohnen bleiben darf ?
Weiler: (gibt ihr die Hand) Ganz recht. (Louisa schaut Hertha an, die hinter der Frau an der Tür stehen geblieben ist. Die Blicke der beiden zeigen deutlich, was sie von dieser Person halten) Du hast ein hübsches Zimmer.
Louisa: Find ich auch.
Weiler: Und mit was spielst du am liebsten ?
Louisa: Entweder mit meinen Freunden oder mit Tom und Jan.
Weiler: So. Und was spielt ihr so ?
Louisa: Och , das ist unterschiedlich. Worauf wir gerade Lust haben. Gestern haben wir Verstecken gespielt. Das war richtig lustig. Die zwei haben über eine halbe Stunde gebraucht, bis sie mich gefunden haben.
Weiler: Ja, sehr lustig. (ist nicht wirklich davon überzeugt)

Draußen kommen fast gleichzeitig Jan und Tom in den Hof gefahren. Tom hält an, steigt aus und wartet auf Jan.

Tom: Weißt du eigentlich, wie spät es ist ? (klingt vorwurfsvoll)
Jan: Und was ist mit dir ?
Tom: Notfall.
Jan: Bei mir auch. (sie sind beide übernervös)
Tom: Na ja. Hertha wird sie schon bei Laune gehalten haben. Komm und vergiss nicht. Wir dürfen uns nicht provozieren lassen.
Jan: Keine Angst. Ich bin die Ruhe selbst.
Tom: (sie gehen hinein) Wir sind da. (ruft laut heraus)
Louisa: Tom, Jan. (sie rennt aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und fällt Tom direkt in die Arme) Endlich.
Tom: Ging nicht früher. Hallo Prinzessin. (Tom schaut nach oben, sieht die Frau) Guten Tag.
Weiler: (kommt die Treppe jetzt ebenfalls hinunter) Guten Tag. Ich hoffe, sie haben einen triftigen Grund für ihr Zuspätkommen.
Tom: Ein kleiner Junge mit einem Blinddarmdurchbruch. Ist das Grund genug ?
Weiler: Sicher. Und sie ?
Jan: Maybach. Jan MAybach. Frau.... ?
Weiler: Weiler.
Jan: Frau Weiler. Ich muss meinen Chef vertreten und die Verbrecher halten sich leider nicht an meinen Terminplan.
Weiler: Nun gut. Dann würde ich jetz gerne mit ihnen reden. Und zwar alleine.
Tom: Sicher, kommen sie.

Er führt sie ins Esszimmer. Jan geht kurz zu Hertha und Louisa.

Jan: Ich habs geahnt. Das ist ein Drachen.
Hertha: Kopf hoch. Wird schon nicht so schlimm werden.
Louisa: Ihr macht das schon, hm ?
Jan: Wenn du es sagst.

Er geht ebenfalls ins Esszimmer. Die beiden sitzen schon am Tisch. Jan kommt dazu, setzt sich neben Tom
Frau Weiler mustert die beiden und holt dann eine Akte heraus.

Weiler: Wir werden natürlich, unabhängig von meinem Besuch heute, Louisa einem erfahrenen Kinderspychologen vorstellen.
Tom: Muss das sein ?
Weiler: Ja. Das ist üblich so.
Tom: Sie wissen aber schon, was die Kleine hat durchmachen müssen in ihrem kurzen Leben.
Weiler: Ich habe den Bericht gelesen, ja. Von den Räumlichkeiten konnte ich mir ja schon ein Bild machen. Sehr ansprechend und kindgerecht.
Jan: Danke.
Weiler: Das allein reicht aber nicht aus, einem Kind Geborgenheit zu geben. Sie haben ihr Schlafzimmer gleich neben dem Zimmer des Mädchens ?
Tom: Und ?
Weiler: Halten sie das für klug ?
Tom: Ich versteh nicht ?
Weiler: Die Kleine bekommt alles mit.
Jan: Was meinen sie ?
Weiler: Sie wissen schon, was ich meine. Herr Graf, sie machen keinen Hehl daraus, (räuspert sich) schwul zu sein.
Tom: Nein. Ich halte nichts von Heimlichtuerei.
Weiler: Das spricht natürlich für sie. Warum glauben sie, dass gerade sie in der Lage sind, dem Mädchen ein neues Zuhause zu geben ?
Tom: Ich bin Kinderarzt. Und Kinder liegen mir am Herzen. Sicher ist es außergewöhnlich, dass ein Mann wie ich einen solchen Antrag stellt. Aber ich tu das ja nicht alleine.
Weiler: Herr Maybach, ja. (sie schaut ihn an) Sie.. sie sind geschieden und haben einen fast erwachsenen Sohn. Ist er hier ?
Jan: Nein. Er ist mit seiner Freundin übers Wochenende an die See gefahren.
Weiler: Er hat eine Freundin ?
Jan: Warum nicht ? Er ist alt genug.
Weiler: Und diese Freundin geht hier ein und aus ?
Jan: Ja, sicher. Das ist doch normal, oder ?
Weiler: Na ja. Ob das normal ist. (schweigen) Ist im Moment auch nicht so wichtig. Herr Maybach, sie haben sich vor einiger Zeit von der Tochter ihres Chefs getrennt.
Jan: Was sie alles wissen.
Weiler: Es ist unsere Aufgabe, genau zu prüfen, mit wem wir es zu tun haben.
Jan: Sicher.
Weiler: Sie haben sich nach drei Jahren gemeinsamen Lebens getrennt. WArum ?
Jan: Meine Freundin hat sich von mir getrennt, nicht umgekehrt.
Weiler: Warum ?
Jan: DAs ist eine längere Geschichte.
Weiler: Hat sie erfahren müssen, dass sie auch auf Männer stehen ?
Jan: Was ?! (ist jetzt geschockt)
Weiler: Herr Maybach, da trennen sie sich von ihrer Freundin und gleich danach ziehen sie mit Herrn Graf zusammen.
Tom: Stopp. Jetzt will ich auch was dazu sagen. Erstens, ich war nicht der Trennungsgrund. Ich hab Jan erst nach der Trennung wieder getroffen. Und zweitens... (sie unterbricht ihn)
Weiler: Sie waren schon als Jugendliche zusammen ?
Tom: Nein. Zumindest nicht so, wie es aus ihrem Munde klingt.
Jan: Sagen sie mal, was soll das eigentlich ? (er steht jetzt auf und geht ein paar Schritte) Alles was wir wollen, ist, dass Louisa an einem intakten Familienleben teilnehmen kann. Und ich glaube, dass wir ihr genau das bieten können.
Weiler: Wie weit geht ihre Freundschaft zu Herrn Graf ?
Jan: Sie wollen wissen, ob ich's mit ihm treibe ? (er wird laut)
Tom: (hält ihn am Arm fest) Jan, komm wieder runter, bitte.
Jan: Lass mich. Merkst du denn nicht, was sie vorhat ? Sie stellt uns beide als Sexmonster dar. zwei Männer, die es offen in Gegenwart eines kleinen Mädchens treiben.
Weiler. Tun sie das nicht ?
Jan: Und selbst wenn, ich glaube das geht sie einen Scheißdreck an.
Tom. Jan, halt jetzt den Mund.
Jan: Ich denke gar nicht daran. Ich hab Louisa gefunden. Eingesperrt in einem kleinen Raum. Ohne Fenster, ohne Kontakt zur Außenwelt. Sie war in einem erbärmlichen Zustand. Sie hat nicht geredet, hatte noch nicht mal einen Namen und auch sonst hatte sie Bezug zu gar nichts. Wir haben es geschafft, sie in ein geordnetes Leben zu integrieren. Sie geht zur schule, hat Freunde. Und das alles in so kurzer Zeit.
wir lieben sie. Und wir möchten, dass es ihr gut geht.
Und ich kann sie beruhigen. Tom und ich, wir sind Freunde. Verdammt gute Freunde, ja. Aber ihre ganzen Fantasien, was wir beide hier veranstalten könnten, entbehrt jeglicher Grundlage. Passen sie also auf, dass ich sie nicht verklage. (er ist jetzt voll in Fahrt)
Tom: Jan, beruhige dich.
Jan: Sie haben doch schon eine Meinung über uns gebildet, bevor sie uns überhaupt kannten.
Tom: Jan !!!
Jan: Keine Angst, ich beruhig mich wieder. (er geht aus dem Zimmer)

Draußen stößt er auf Hertha und Louisa, die die letzen Worte unfreiwillig mitbekommen haben, weil Jan laut wurde. Sie schauen sich an, dann geht Jan aus dem Haus. Louisa schaut Hertha an. Sie schweigen.

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Beitrag  cat Fr 26 Feb 2010, 10:07

Im Esszimmer herrscht erst mal Schweigen.

Tom: Es tut mir Leid. Jan ist sonst eigentlich der Beherrschtere von uns beiden. Aber das zeigt auch, wie sehr ihm Louisa am Herzen liegt.
Weiler: So ein Ausrasten ist kein guter Charakterzug.
Tom: Ich hab ihnen doch gerade gesagt, dass es sonst nicht seine Art ist. Hören sie mir eigentlich zu ?
Weiler: Lieben sie Herrn Maybach ?
Tom: Jetzt reichts. Wenn ich einen Psychologen brauche, dann besorg ich mir einen. Ich glaube nicht, dass ich mich ihnen gegenüber offenbaren muss.
Weiler: Unter einer intakten Familie, wie sie ihr Freund ansprach, verstehe ich Vater und Mutter, die sich um das Kind kümmern.
Tom: Richtig. Aber in unserem Fall hat Louisa das Glück, zwei Väter zu haben. Trauen sie uns das nicht zu ? Herr Maybach hat seinen Sohn praktisch allein großgezogen. Und glauben sie mir. Wenn sie Benni kennen würden, dann hätten sie eine andere Meinung über ihn. Ich würde Jan jedes Kind anvertrauen. Er hat in seinem Leben auf so viel verzichten müssen, gerade weil er immer für seinen Sohn da sein wollte. Er hätte ihn auch einfach auf ein Internat abschieben können. Aber genau das hat er nicht getan. Er hat sich allen Problemen gestellt. Und davon haben alleinerziehende Väter genug.
Weiler: Ich glaube, ich hab jetzt genug gesehen und gehört. (sie steht auf)
Tom: Moment, und... wie geht es jetzt weiter ?
Weiler: Sie bekommen Anfang nächster Woche einen Bescheid.
Tom: Und wie wird der aussehen ?
Weiler: Ich muss alles Gehörte und Gesehene genau analysieren. Sie verstehen sicher, dass ich so etwas nicht zwischen Tür und Angel entscheiden kann.
Tom: Aber eine Tendenz....
Weiler: Nein. Tut mir Leid. Auf Wiedersehen.
Tom: Ja. Ich.. ich bringe sie noch zur Tür.

Tom geht mit ihr zur Tür und verabschiedet sich. Sie steigt in ihren Wagen und fährt los. Danach geht er wieder ins Haus. Hertha und Louisa schauen ihn erwartungsvoll an. Schweigen.
Er geht an den beiden vorbei nach draußen. Dort sitzt Jan auf einer Schaukel. Er nähert sich ihm, setzt sich auf die zweite Schaukel daneben.

Tom: Wie war das ? Du bist die Ruhe selbst ?
Jan: Es tut mir Leid. Ich hab wirklich versucht, ruhig zu bleiben.
Tom: Ich weiß.
Jan: (dreht sich zu ihm um) Hat sie noch was gesagt ?
Tom: Sie war ganz schön sauer, glaube ich.
Jan: (schaut wieder weg) Scheiße.
Tom: So auf 180 hab ich dich selten erlebt.
Jan: (schaut ihn wieder an) Ich habs vermasselt, sag es ruhig.
Tom: Das ist noch gar nicht gesagt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so blind sein kann, um nicht zu erkennen, was gut für Louisa ist.
Louisa: (sie hat sich zu den beiden angeschlichen) Genau. (die beiden drehen sich erschrocken um, sehen sie an) Ich darf zu dieser ganzen Sache doch auch was sagen, oder ?
Tom: Du wirst einem Psychologen vorgestellt. Der wird sich mit dir unterhalten.
Louisa: Muss ich auch mit dieser blöden Kuh reden ?
Jan: Louisa, bitte !
Louisa: Was ?
Jan: Das sagt man nicht.
Louisa: Ja, vielleicht. Aber in diesem Fall stimmt es. (Jan und Tom müssen schmunzeln)
Tom: Also ich finde ja, wir sollten uns die Laune nicht verderben lassen. Was haltet ihr davon, noch schwimmen zu gehen ?
Louisa: In die Sachsentherme ?
Tom: Ja.
Jan: Also davon halte ich eine ganze Menge.
Louisa: Ich auch. Geh mich schon mal umziehen. (sie läuft zurück ins Haus. Tom steht auf und geht auf Jan zu, berührt seinen Arm)
Tom: es wird alles gut. Das spüre ich.
Jan: Ich hoffe, du behältst Recht. Mir ist die Kleine nämlich echt ans Herz gewachsen.
Tom: Mir doch auch. (schweigen) Genau wie du.
Jan: Vorsicht. Vielleicht hat die blöde Kuh ein paar Wanzen versteckt, um uns zu kompromittieren.
Tom: Du hast aber auch eine schmutzige Fantansie.
Jan: Ich bin Polizist, vergiss das nicht. Du glaubst ja gar nicht, was man da so alles erlebt.
Tom: Jetzt komm endlich. (er zieht ihn am Ärmel und die beiden gehen ins Haus)

Sie haben eine Menge Spaß im Bad und danach gehen sie noch eine Kleinigkeit essen.

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Beitrag  cat Fr 26 Feb 2010, 10:20

Es vergehen die Tage und man wartet auf das Ergebnis. Aber es kommt nichts. Derweil hat Louisa einen Termin bei einem Kinderpsychologen. Tom bringt sie vorbei und will warten.

Arzt: Da wir nicht wissen, wie lange wir brauchen, fahren sie wieder nach Hause. Wir rufen sie dann an.
Tom: OK. Sie.. .sie können mich in der Klinik erreichen.
Arzt: Gut. (Tom gibt Louisa noch einen Kuss und verschwindet) Na dann komm mal mit. (sie gehen in ein Sprechzimmer) Setz dich. Ich werde dich jetzt erst einmal untersuchen. Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann raus damit.
Louisa: OK.

Louisa wird untersucht. Sie wird ein paar Tests unterzogen und auch ein paar spiele werden gespielt. Sie wird dabei von zwei weiteren Personen beobachtet.
Nach drei Stunden wird eine Pause eingelegt. Sie bekommt etwas zu essen. Frau Weiler lässt sich in dieser Zeit blicken. Louisa sieht sie schon von weitem.

Weiler: Hall Louisa. (sie bekommt keine Antwort von ihr) Wie geht es dir ? (sie antwortet immer noch nicht) Doktor, können sie schon was sagen ?
Arzt: Ich konnte bisher keine Auffälligkeiten feststellen. Ich hab natürlich den Bericht des Kollegen gelesen, der ihren Zustand nach ihrem Auffinden wiederspiegelt. Ich muss sagen, sie hat sehr große Fortschritte gemacht. Und das in dieser doch relativ kurzen Zeit.
Weiler: Verstehe. (sie setzt sich jetzt zu ihr an den Tisch) Was magst du denn an Herrn Graf und Herrn Maybach ?
Louisa: Alles. Sie sind immer für mich da. Und ich kann sie alles fragen.
Weiler: Sind sie auch mal laut oder aggressiv dir gegenüber ?
Louisa: Nein. Sie schimpfen nur, wenn ich es nicht anders verdient habe.
Weiler: Louisa, ich möchte, dass du mir jetzt eine ehrliche Antwort gibst. Tauschen die beiden in deiner Gegenwart Zärtlichkeiten aus ? (sie schaut sie fragend an) Küssen sie sich, umarmen sie sich oder.....
Louisa: Nein. Also... ich meine, geküsst haben sie sich noch nie. Umarmt, ja. Aber.... sie nehmen mich ja auch in den Arm.
Weiler: Ja, wenn man sich gerne hat.
Louisa: Ich möchte nicht mehr weg. Möchte bei Jan und Tom bleiben. (sie schauen sich an, kurzes Schweigen) Sie mögen die beiden nicht, oder ?
Weiler: Ich muss sie nicht mögen. Ich muss herausfinden, ob sie der richtige Umgang für dich sind.
Louisa: Sind sie.
Weiler: Weißt du, ich glaube nicht, dass du schon in der Lage bist, das zu entscheiden.
Louisa: Warum denn nicht ? Sie kümmern sich um mich und mir geht es gut.
Weiler: Ja, das sieht man.
Louisa: Ich möchte nach Hause.
Weiler: Tut mir Leid. Aber wir müssen noch ein paar Tests durchführen.
Louisa: Aber....
Weiler: du hast es bald geschafft, hm ?

Es vergehen noch zwei weitere Stunden bis der Arzt Tom Bescheid gibt.
Dieser saß die ganze Zeit schon wie auf Kohlen.

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Beitrag  cat Fr 26 Feb 2010, 10:40

Jan ging es genauso. hajo hat natürlich gemerkt, dass ihn etwas beschäftigt.
In Hajos Büro. Jan bringt ihm eine Akte, will gehen.

Hajo: Jan ? Warte.
Jan: Was ist ?
Hajo: Setz dich. (er setzt sich) Was ist los ? (er zuckt mit den Schultern) Ich seh doch, dass dich was beschäftigt. Du bist nervös, schaust ständig auf die Uhr.
JAn: Tut mir Leid. Ich.. ich dachte, ich hab mich im Griff. Louisa hat heute ihren TErmin bei diesem Kinderpsychologen.
Hajo: Und ?
Jan: tom hat sie heute morgen um 9.00 Uhr hingebracht. Und jetzt haben wir gleich vier.
Hajo: Sie nehmen sich eben viel Zeit. Schließlich geht es um eine wichtige Entscheidung.
Jan: Das klingt ja gerade so, als ob du nicht davon überzeugt wärst, dass Louisa bei uns bestens aufgehoben ist.
Hajo: Jan. Ich denke vielleicht ein bisschen vorausschauender als ihr.
Jan: Kannst du dich genauer ausdrücken ?
Hajo: Sieh mal, im Moment passt alles. Aber was ist, wenn Tom sich wieder verliebt ? Oder wenn du eine Frau kennen lernst.
Jan: Hajo....
Hajo: Nichts Hajo. Was ist, wenn eins von beiden eintrifft ?
Jan: Ich weiß es nicht.
Hajo: Das ist schlecht. Denn was passiert dann mit Louisa ? Sie ist es gewohnt, euch beide um sich zu haben. Eine Situation, wie sie eintreten könnte, würde sie vielleicht nicht verkraften.
Jan: Hajo, im Moment sind wir alle ganz zufrieden, so, wie es läuft. Und ich werde Leni den Wunsch nicht erfüllen, mich neu zu verlieben. Ich hab nämlich immer noch Hoffnung, dass sie eines Tages merkt, dass sie einen Fehler gemacht hat und wieder zu mir zurückkommt.
Hajo: Und wenn nicht ? ich kenne meine Tochter. (sie schauen sich an, schweigen) Holst du dir das, was du brauchst, dann woanders ?
Jan: (schaut weg) Ich weiß nicht, was du meinst.
Hajo: Jan, du weißt genau, was ich meine.
Jan: Ich vermisse das nicht.
Hajo: Im MOment vielleicht. Aber immer nur Job und Kind ?
Jan: Hab ich all die Jahre sehr gut unter einen Hut bekommen.
Hajo: Und was ist mit Tom ?
Jan: Was soll mit ihm sein ?
Hajo: Hat er schon versucht, dich rumzukriegen ?
Jan: (steht jetzt auf, wird sauer) Also es reicht. Ich glaube nicht, dass dich das etwas angeht.
Hajo: Tut mir Leid. Ich möchte einfach, dass ihr euch das alles einmal genau durch den Kopf gehen lässt.
Jan: Das haben wir. (sein Handy klingelt) Ja, Tom ? - Verstehe. - Ja, ich .. ich komme. (er legt auf, schaut Hajo an)
Hajo: Hau schon ab.

Er fährt zur Praxis. Dort wartet schon Tom. Gemeinsam gehen sie hinein. Tom merkt allerdings, dass Jan etwas durcheinander wirkt.

Tom: Sag mal, ist alles in Ordnung ?
Jan: Sicher. Lass uns reingehen. (Tom hält den Mund. Aber er merkt genau, dass was nicht stimmt)

Louisa ist froh, die beiden zu sehen.

Louisa: Endlich. Ich hab schon gedacht, ihr kommt gar nicht mehr.
Tom: Na ? Alles überstanden ?
Louisa: Ja. Aber jetzt möchte ich nur noch nach Hause.
Tom: Gehen wir, versprochen.

Frau Weiler kommt auf die drei zu.

Weiler: Herr Graf, Herr Maybach.
Tom: Hallo. (Jan bleibt stumm)
Weiler: Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat. Aber wir wollten nichts außer Acht lassen.
Tom: Schon OK. Wenn es ihre Entscheidung. Louisa bei uns zu lassen, erleichtert, nehmen wir das gerne auf uns.
Weiler: Ich denke, dass wir ihnen in zwei Tagen den Bescheid zukommen lassen können.
Tom: Danke.
Weiler: Tschüß Louisa. Hat Spaß gemacht mit dir.

Sie gibt ihr die Hand, sagt nichs. Dann geht sie.

Louisa: Kommt ihr ?
Tom: Auf Wiedersehen.
Weiler: Wiedersehen.

Jan hat die ganze Zeit nichts gesagt. Draußen hält ihn Tom am Arm fest.

Tom: Jetzt raus mit der Sprache. Was ist los ?
Jan: Nichts. (er löst sich, geht zu seinem Wagen) Wir sehen uns zu Hause.
Louisa: Was hat er denn ?
Tom: Weiß nicht. Vielleicht Stress im Büro. Komm.

Sie fahren beide nach Hause. Dort wartet schon Hertha mit dem Abendessen.

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Beitrag  cat Fr 26 Feb 2010, 11:04

Sie sitzen beim Essen. Es herrscht zuerst Schweigen.

Hertha: Und ? Schmeckt's dir ?
Louisa: Ja, ist lecker. (sie schaut etwas traurig)
Tom: Find ich auch. (Jan schweigt) SAg mal, ist alles in Ordnung ?
Louisa: Sicher.
Tom: Was wollte die Weiler denn so von dir wissen ?
Louisa: Ach dies und das.
Tom: Geht's ein bisschen genauer ?
Louisa: (legt jetz ihr Besteck neben den Teller, schaut ihn an) Sie...sie hat mich gefragt, ob.....
Tom: Ja ?
Louisa: Ob ihr euch küsst und so.

Jan erstarrt jetzt für einen Moment. Er legt jetzt ebenfalls sein Besteck auf den Tisch. Allerdings nicht so geräuschlos wie Louisa.

Jan: (er ist sauer, steht auf) Jetzt reichts. (er geht aus der Küche. Die anderen schauen ihm nach)
Louisa: Was hat er denn ? Und warum hat Frau Weiler mich gefragt, ob ihr euch küsst ?
Tom: Louisa, hör zu. Ich... ich muss erst mit Jan reden. Danach komm ich zu dir, versprochen.

Er steht auf und geht ins Esszimmer. Jan steht am Fenster und schaut gedankenverloren hinaus. Tom geht auf ihn zu, bleibt neben ihm stehen, schaut ihn von der Seite an.

Tom: Verrätst du mir deine Gedanken ?
Jan: (schaut ihn an) Tom, ich.... ich ... Vielleicht ist es besser, wenn....
Tom: Wenn was ?
Jan: Wenn du die Vormundschaft für Louisa alleine beantragst. Und ich hau hier ab.
Tom: (er packt ihn an den Oberarmen und dreht ihn zu sich) Du wirfst das Handtuch, ja ? Du... du gibst jetzt einfach so auf.
Jan: Merkst du nicht, was die Weiler vorhat ? Sie...
Tom: OK. Sie hat ein Problem damit, dass wir beide hier unter einem Dach wohnen und nichts zwischen uns passiert. (er merkt, dass da noch was anderes ist) Jan, was ist los ? Du scherst dich doch sonst nicht um das Geschwätz der anderen.
Jan: Hier geht es aber nicht um mich. Es geht um Louisa. Die Leute werden immer reden. Seht her, da ist das Mädchen, dass bei zwei Männern aufwächst.
Tom: OK. Ok, zugegeben, das ist vielleicht ein wenig außergewöhnlich. Aber Jan, das war uns von Anfang an klar. Und wir sind deswegen kein schlechterer Elternersatz.
Jan: Das hab ich auch gar nicht gesagt.
Tom: du warst schon bevor wir Louisa abgeholt haben so komisch. (Schweigen) Jan, was ist los ?
Jan: Ich .. ich hatte Streit mit Hajo.
Tom: Wegen Louisa ?
Jan: Auch. Er ist der Meinung, dass wir nicht vorausschauend denken.
Tom: Was meint er genau damit ?
Jan: (schaut ihn jezt an) Er wollte wissen, was passiert, wenn du... wenn du wieder jemanden kennen lernst. Oder ich die Frau fürs Leben finde.
Tom: Und was hast du ihm zur Antwort gegeben ?
Jan: Tom, du weißt, dass ich Leni immer noch liebe und dass ich insgeheim immer noch hoffe, dass sie irgendwann erkennt, dass ihr plötzliches Weggehen ein Fehler war. ich.. ich will keine neue Frau kennen lernen.
Tom: Gut. Ich hab im Moment auch nicht den Drang, mich neu zu verlieben. Es sei denn...
Jan: Ja ?
Tom: (er schaut Jan jetzt eindringlich an) Jan, du weißt, was ich für dich empfinde. Aber ich weiß auch, dass ich dich nicht zwingen kann.
Jan: Tom, bitte. Ich.. ich mag dich. Und ich... ich hab dir eine Menge zu verdanken. Aber....
Tom: Hey. Ich akzeptiere das. Verdammt noch mal Jan. Wir sind ein gutes Team. Das waren wir schon immer. Wer weiß, vielleicht lerne ich ja doch eines Tages den Mann kennen, mit dem ich zusammen alt werden möchte. Aber ich glaube auch, dass das Louisa nicht aus der Bahn werfen würde.
Jan: du musst mit ihr reden.
Tom: Hab ich vor. Wollte erst mit dir reden, hm ? (sie schauen sich an) Hey, du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann. Und ich möchte nicht, dass du wegen dieser Sache jetzt alles in Frage stellst.
Jan: Das tu ich doch gar nicht.
Tom: Doch Jan, Genau das tust du. Wo bleibt dein Kampfgeist, wenn es um Gerechtigkeit geht ? Und Hajo ? Hat er Angst um dich ? Angst, du könntest schwul werden ?
Jan: Ach Quatsch.
Tom: Na ja. Ich weiß nicht. Er wirkt auf mich nicht wie jemand, der damit zurecht kommen würde.
Jan: Muss er auch nicht. Und wenn ich jemals auf dein Angebot eingehe, dann ist das allein meine Entscheidung.
Tom: OK. Wir ziehen die Sache jetzt durch, Jan. Louisa braucht uns. Und was die Zukunft bringt... verdammt noch mal. Wir lassen es auf uns zukommen. Ändern können wir es sowieso nicht.
Jan: Einverstanden.
Tom: So und jetzt drück mir die Daumen. Ich muss noch mit Louisa reden.
Jan: soll ich mitkommen ?
Tom: Nein. Das... das muss ich schon alleine machen. Trotzdem, danke.

Tom geht aus dem Zimmer zurück in die Küche. Jan bleibt gedankenverloren zurück.

Tom: Wo ist Louisa ?
Hertha: Oh, ich glaube, sie wollte auf ihr Zimmer.

Er geht nach oben und klopft an ihre Tür.

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Beitrag  cat Fr 26 Feb 2010, 11:24

Louisa: Ja ?
Tom: (streckt seinen Kopf ins Zimmer) HAst du einen Moment Zeit ?
Louisa: Klar. Komm rein. (er setzt sich zu ihr aufs Bett) Wie geht es Jan ?
Tom: Ich glaube, jetzt ganz gut. Hör zu Spatz. Ich .. ich muss mit dir reden.
Louisa: Wegen dieser Frau Weiler ?
Tom: Wegen der Frage, die sie dir gestellt hat.
Louisa: Ob ich euch küsst.
TOm: Ja.
Louisa: wie kommt sie denn überhaupt auf so etwas ?
Tom: Hör zu. Ich.. ich kenne Jan schon seit dem Kindergarten. Wir... wir haben immer alles gemeinsam unternommen. Schule, Studium. Dann haben sich unsere Wege getrennt. Aber in Kontakt waren wir immer.
Louisa: Wahre Männerfreundschaft, hm ?
Tom: Hey, genau. Aber ich bin anders als Jan. Anders als die meisten Männer.
Louisa: Das versteh ich jetzt nicht.
Tom: Na ja. Jan war verheiratet und hat zuletzt mit einer Frau zusammen gelebt.
Louisa: Und ?
Tom: Ich ... ich hatte auch jemanden, mit dem ich viele Jahre glücklich war.
Louisa: Hat sie dich auch verlassen, wie es bei Jan war ?
Tom: Nein. Ich hab ihn verlassen.
Louisa: Ihn ?
Tom: Ja. Siehst du es ist so, ich.... ich mag Frauen, aber ich könnte nie mit einer zusammenleben. Ich fühl mich bei MÄnnern besser aufgehoben.
Louisa: Du bist schwul ? (sie braucht eine Weile, bis die dieses Wort ausgesprochen hat)
Tom: (ist jetzt doch überrascht) Woher kennst du diesen Ausdruck?
Louisa: Also gehört hab ich ihn schon ein paar Mal in der Schule. Aber so genau weiß ich nicht, was er bedeutet.
Tom: Ja. Ja, ich bin schwul. Ich liebe Männer.
Louisa: Jan auch ?
Tom: Genau das ist der Punkt. Ich liebe Jan, ja. Aber nicht so, wie man das in einer richtigen Beziehung tut.
Louisa: ich glaube, ich weiß, was du meinst.
Tom: Jan hat Probleme damit. Er hat Angst, dass diese Beziehung zwischen uns, die ja gar keine richtige ist, dir schadet.
Louisa: Das versteh ich nicht.
Tom: Weißt du, es gibt eine Menge Leute, die einer Beziehung zwischen zwei Männern oder auch zwischen zwei Frauen, sehr feindselig gegenüberstehen. Sie verurteilen diese Menschen, obwohl sie sie gar nicht kennen.
Louisa: Du meinst Frau Weiler tut das auch ?
Tom: Na ja. Das kommt zumindest so bei ihr rüber.
Louisa: Aber hast du ihr denn nicht erklärt, wie eure Beziehung wirklich ist ?
Tom: Doch sicher. Aber sie kann sich das einfach nicht vorstellen. Ein schwuler Mann, der mit einem anderen Mann unter einem Dach lebt. Und da soll nichts sein ?
Louisa: (sie schaut ihn jetzt an, kurzes Schweigen) Muss ich wieder ins Heim ?
Tom: Louisa, Jan und ich werden kämpfen. Wir werden alles tun, um zu beweisen, dass es dir bei uns an nichts fehlen wird.
Louisa: ich möchte hier bleiben. Ich.. ich hab euch doch beide lieb.
Tom: Ich weiß Schatz. Komm her. (er nimmt sie in seinen Arm) Es wird bestimmt alles gut.

Jan ist in der Küche und hilft Hertha beim Auffräumen.

Hertha: Du siehst müde aus.
Jan: Ich kann nicht mehr Hertha.
Hertha: Ich bin mir sicher, dass sich diese Person von der Führsorge für euch aussprechen wird.
Jan: Ich glaube nicht daran.
Hertha: Hey, wo ist deine positive Einstellung ? (schaut ihn an, lächelt) Weißt du noch, als damals die Leute im Haus gesagt haben, dass dieser neue Nachbar sich so merkwürdig benehmen würde ? Alle waren gegen ihn. Nur du. Du hast immer wieder erklärt, dass er nur ein bisschen eigentümlich ist. Du hast das Gute in ihm gesehen.
Jan: Ja, aber...
Hertha: Kein Aber. Lass die Leute reden. Das werden sie immer tun. Aber sie werden sich auch wieder beruhigen. Louisa hätte es doch gar nicht besser treffen können.
Jan: Ach Hertha. Wenn ich dich nicht hätte. (er nimmt sie in den Arm)
Hertha: Würde manches nicht so glatt laufen. (er löst sich aus der Umarmung, schaut sie an)
Jan: Das hast du treffend gesagt.
Hertha: Ich weiß. (sie lächelt) Kopf hoch. Ich bin mir sicher, Louisa darf bei euch bleiben.

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 10:30

Es vergehen noch zwei Tage und dann bekommen Tom und Jan den Bescheid. Louisa darf bei den beiden bleiben. Mit dem Vermerk, dass einmal im Jahr ein unangekündigter Kontrollbesuch im Hause Graf/Maybach stattfinden wird. Damit konnten die beiden sehr gut leben. Louisa war auf jeden Fall superglücklich.
Wann immer die drei einen Ausflug planten, wurde Ina gefragt, mit Paul mitzukommen. Zu fünft hatten sie einen riesen Spaß.
Und für Louisa war es klar, dass sie auch mit Ina über Probleme reden konnte, die sie vielleicht mit Tom und Jan nicht so bereden wollte.
So vergingen die Wochen und Tom hat auch ab und zu versucht, alleine auszugehen. Jan hat darauf bestanden.
Nur Jan selbst blieb zu Hause. Er hatte nicht den Drang in dieser Richtung etwas zu unternehmen. ER musste immer wieder an Leni denken.
Einige Monate später. Es ist Samstagvormittag.
Ein Taxi hält vor Hajos Haus und Leni steigt aus. Sie geht mit einem Koffer in der Hand auf das Haus zu. Sie klingelt. Aber es öffnet niemand. Sie hat jedoch einen HAusschlüssel, geht hinein und schaut sich um.

Leni: Papa ? (sie geht in die Küche, will sich etwas zu trinken holen, öffent den Kühlschrank) Oh je. Der könnte auch mal wieder was vertragen.

Sie holt sich den Milchbeutel heraus und schenkt sich ein Glas Milch ein. Dann fallen ihr die gemalten Bilder auf, die am Kühlschrank hängen. Unterschrieben von Louisa. Sie macht sich ihre Gedanken. Sie kennt keine Louisa.
Danach entschließt sie sich, einkaufen zu gehen.

Zur gleichen Zeit machen sich Tom, Jan und Louisa auf, um einzukaufen. Jan und Tom wollen am Abend wieder ein neues Rezept ausprobieren und hierzu muss noch einiges besorgt werden.
Die zwei bewegen sich nun in Richtung Fleisch- und Wursttheke. Sie lassen sich von der Verkäuferin beraten. Louisa ist in der Zwischenzeit beim Obst.
Leni hat schon fast ihren Wagen voll, als sie Jan zusammen mit Tom an der Theke sieht. Sie bleibt stehen und beobachtet die beiden.
Nachdem Tom sich für das Fleisch entschieden hat, geht Jan zur Käsetheke. Dort liegen ein paar Proben. Er schnappt sich ein Stück Käse, probiert es.

Tom: Und ? Wie schmeckt er ?

Jan kaut noch, will deshalb nicht reden. Er nimmt ein Stück und "füttert" damit Tom. Dieser isst genüsslich.

Jan: Nicht schlecht, oder ?
Tom: (nickt) Nehmen wir. Wo ist Louisa ?
Jan: Wollte sich ums Obst kümmern.
Tom: Na dann.

Die beiden gehen zum Obst. Leni lässt die beiden immer noch nicht aus den Augen. Wer ist der Mann an seiner Seite ?
Louisa kommt auf die beiden zu. Sie hat Bananen in der Hand.

Louisa: Sind die OK ?
Tom: Klar.

Jan holt noch Trauben. Und Äpfel werden auch noch mitgenommen. Leni folgt den dreien unauffällig. Sie sieht immer wieder, mit wie viel Freude und Spaß die drei einkaufen.
Danach geht es zur Kasse. Leni hat sie immer noch im Blick.
Jan möchte bezahlen, als sein Handy klingelt.

Jan: Hajo, was gibt's ? - Nee, wir sind gerade beim Einkaufen. - Verstehe und wo ? - Nein. Geht schon. - Ja, bis gleich. (er legt auf)
Tom: Was ist ?
Jan: Ein toter Schüler in der Schulsporthalle.

Er nimmt seinen Geldbeutel und bezahlt. Danach packen sie ihre Sachen in Tüten und gehen nach draußen.

Jan: Tut mir Leid, aber ihr müsst euch ein Taxi nehmen.
Tom: Na klasse. Und was machen wir jetzt damit ? (er zeigt auf die Taschen)
Jan: Hey, ich versuch pünktlich zu sein, OK ?
Tom: Sag Hajo, dass du heute Abend einen ganz wichtigen Termin hast.
Louisa: Wenn nicht, dann koche ich mit Tom alleine.
Tom: Gute Idee. Machen wir.
Jan: Ich beeil mich, versprochen.

Er steigt in den Wagen und fährt los. Tom nimmt sein Handy und ruft die Taxizentrale. Leni kommt zu ihrem Wagen. Sie muss dabei an den beiden vorbei. Sie hört Tom reden.

Tom: Louisa ? Komm, das Taxi ist gleich da.

Sie geht zu Tom und die beiden laufen zur Straße. Leni macht sich Gedanken. Sind die Bilder von dieser Louisa ?

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 10:37

Jan kommt in die Schulsporthalle. Dort ist schon mächtig was los. Spurensicherung, Gerichtsmedizin. Hajo, Vince und Ina stehen zusammen. Er kommt auf die drei zu. Sie stehen etwas abseits der Leiche.

Jan: Hallo.
Hajo: Tut mir Leid, wenn ich euch beim Einkaufen gestört habe.
Jan: Wir waren gerade damit fertig. Wer ist der Tote ?
Ina: Stefan Klein. 18 Jahre alt. Er ist Schüler hier an der Schule.
Jan: Heute ist Samstag, da ist doch gar kein Unterricht.
Ina: Stimmt. Der Hausmeister wollte heute morgen in die Halle, um ein paar Dinge zu reparieren. Dabei hat er ihn hier so vorgefunden.

Sie laufen zur Leiche, Jan schaut sich den Jungen an. Er wird etwas nachdenklich. Er ist in Bennis Alter.

Jan: Und wie...
Vince: Er wurde erwürgt. Mit diesem Sprungseil hier.
Jan: Und wie ist der Junge hier reingekommen ?
Hajo: Das wissen wir noch nicht. Die Tür zur Halle war nicht beschädigt. Und die Fenster sind alle in Ordnung.
Jan: Dann hatte er einen Schlüssel.
Ina: Wir haben bei ihm nichts gefunden.
Jan: Dann hatte sein Mörder einen.
Hajo: Möglich. Jan, ich möchte, dass du mit Ina zu den Eltern des Jungen fährst.
Jan: Och Hajo, kannst du das nicht....
Hajo: Nein. Der Junge ist in Bennis Alter, richtig ?
Jan: Und ?
Hajo: Du wirst die richtigen Worte schon finden.

Er lässt ihn stehen. Ina hakt sich bei ihm ein.

Ina: Lass uns gehen, hm ?
Jan: Ja.
Ina: (sie gehen zum Wagen) Ihr ward beim Einkaufen ?
Jan: Tom hat ein neues Rezept entdeckt. Und das wollten wir eigentlich heute Abend ausprobieren.
Ina: Na dann lass uns das mal schnell hinter uns bringen.

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 11:00

Jan fährt zur Adresse des Jungen. Die Familie wohnt in einem kleinen Einfamilienhaus. Ina klingelt. Ein Mann öffnet.

Jan: Her Klein ?
Klein: Ja.
Jan: Mein Name ist Maybach. (zeigt seinen Ausweis) Kripo Leipzig. Das ist meine Kollegin Zimmermann. (sie nickt)
Klein: Polizei ? Was ist denn passiert ?
Jan: Es geht um ihren Sohn Stefan.
Klein: Stefan ? Der ist nicht zu Hause.
Ina: Das wissen wir. Könnten wir vielleicht drinnen weiter reden ?
Klein: Sicher, kommen sie. (sie gehen ins Haus. Frau Klein kommt auf die drei zu) Schatz, das ist die Kripo. Sie kommen wegen Stefan.
Frau Klein: Oh, da haben sie Pech. Stefan ist noch bei seiner Freundin.
Jan: Frau Klein, wir... wir haben leider keine gute Nachricht für sie.
Klein: Was ist denn los ?
Ina: Ihr Sohn wurde heute morgen in der Schulsporthalle tot aufgefunden.

Die beiden sehen in zwei entsetzte Gesichter. Frau Klein kann das Gehörte nicht glauben.

Frau Klein: Sie...sie müssen sich irren, Stefan ist bei seiner Freundin. Er ist nicht tot.
Klein: Sie sind sich ganz sicher ?
Ina: Ja. Er wurde erdrosselt.

Jetzt ist es Frau Klein, die zusammenbricht. Jan ist zuerst bei ihr und kann verhindern, dass sie stürzt. Er setzt sie auf die Couch, die in der Nähe steht. Herr Klein kümmert sich sofort um sie.
Ina und Jan schauen sich an. Ihnen ist beiden nicht wohl. Obwohl schon oft durchgeführt, aber diese Nachrichten zu übermitteln kostet jedes Mal sehr viel Kraft.

Klein: Wer tut denn so was ?
Jan: Sie sagten, ihr Sohn wäre bei seiner Freundin ?
Klein: Ja. Er ist gestern Abend so gegen 19.00 Uhr weg. Sagte, dass er bei Silvia übernachtet.
Jan: Kam das öfter vor ?
Klein: Ab und zu.
Ina: Wir bräuchten die Adresse dieser Freundin.
Klein: Ich.. ich suche sie ihnen heraus.
Jan: Herr Klein, könnten wir einen Blick in das Zimmer ihres Sohnes werfen ?
Klein: Treppe hoch links, zweite Tür rechts.
Jan: Danke. (er möchte voraus gehen) Lassen sie mal. Wir finden das Zimmer schon. Kümmern sie sich um ihre Frau.
Klein: Ja, danke.

Ina und Jan gehen nach oben. Sie finden das Zimmer und gehen hinein. Es herrscht Ordnung in diesem Zimmer. An den Wänden hängen Poster von Geoge Michael, Boy George und anderen männlichen Stars.

Ina: Alles sehr ordentlich.
Jan: Ja, da könnte sich Benni mal ein Beispiel nehmen.
Ina: Ach ja ? (sie schauen sich an, schmunzeln. Sie fangen an mit durchsuchen) Den REchner sollten wir mitnehmen.
Jan: Auf jeden Fall. (er findet eine alte Zigarrenkiste und öffnet sie. Er setzt sich auf das Bett) Was hat das zu bedeuten ?
Ina: (kommt zu ihm) Was gefunden ?
Jan: Schau mal. (er zeigt ihr ein paar Fotos. Es sind Jugendliche abgebildet. Aber eine Person ist immer herausgeschnitten)
Ina: Sehr merkwürdig.
Jan: Hier... jedes Mal fehlt der Kopf.
Ina: Immer derselbe ?
Jan: Möglich. Das sind bestimmt Mitschüler.
Ina: Dann sollten wir die schnellstens befragen. Vielleicht weiß ja der ein oder andere, welche Person hier fehlt.
Jan: Seh ich genauso. (Herr Klein kommt ins Zimmer)
Klein: Ich.. ich habe unseren Hausarzt gerufen. Meiner Frau geht es nicht so gut.
Jan: Ja, verständlich. Herr Klein, sehen sie mal. (er zeigt ihm die Fotos)
Klein: Was ist das ?
Jan: Bilder ihres Sohnes. Vermutlich von der Klasse. Erkennen sie jemanden ?
Klein: ich weiß nicht. Das könnten schon ein paar Mitschüler sein. Wissen sie, ich... ich halte mich eigentlich aus den schulischen Dingen raus. Stefan ist... er war ein sehr guter Schüler.
Jan: Auf jedem der Bilder fehlt immer ein Kopf. Können sie sich vorstellen, um wen es sich handelt ?
Klein: Nein, ich kenne die Fotos nicht.
Jan: Herr Klein, sie sagten, ihr Sohn hat öfter bei seiner Freundin übernachtet. Aber ich sehe hier kein Bild von ihr.
Klein: Dann hat er keins.
Jan: Ist das nicht ein bisschen merkwürdig ?
Klein: Wieso ?
Jan: Naja. Ich meine. Hat nicht jeder Junge in dem Alter ein Bild seiner Freundin in seinem Zimmer ?
Klein: Das weiß ich nicht.
Ina: Haben sie die Adresse ?
Klein: Ja hier. (er gibt ihr einen Zettel)
Ina: Danke. Herr Klein, kümmern sie sich jetzt erst mal um ihre Frau und später müssten sie ... sie müssten ihren Sohn noch identifizieren.
Klein: Ja, sicher. Später.

Die beiden verlassen das Haus.

Ina: Was denkst du ?
Jan: Ich weiß nicht. Für mich war der Vater ziemlich gefasst.
Ina: na ja. Er kann seine Gefühle vielleicht nicht so zeigen.
Jan: Ja, vermutlich hast du Recht. Wo wohnt die Freundin ?
Ina: ...........str. 3
Jan: Das ist ja hier ganz in der Nähe. Lass uns hinfahren.

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 11:13

Sie fahren zur angegebenen Adresse. Silvia Stoll öffnet ihnen.

Ina: Hallo. Sind sie Silvia Stoll ?
Silvia: Ja.
Ina: Zimmermann, Kripo Leipzig. Das ist mein Kollege Maybach.
Silvia: kripo ? Was .. was ist denn passiert ?
Ina. Es geht um Stefan Klein.
Silvia: Stefan ? Ja... dann kommen sie doch rein. (sie gehen in die Wohnung) Was ist denn mit Stefan ?
Jan: Er ist tot.
Silvia: Was ?
Ina: Der Hausmeister hat ihn heute morgen tot in der Schulsporthalle gefunden.
Silvia: Oh mein Gott. (sie setzt sich)
Jan: Stefans Eltern haben uns gesagt, dass er die letzte Nacht hier bei ihnen verbracht hat.
Silvia: Ja. Das heißt, nein. Er wollte. Aber gegen 23.00 Uhr hat er eine SMS bekommen. Und dann ist er gegangen.
Ina: Wissen wie von wem ?
Silvia: Nein. Aber er war danach ziemlich aufgekratzt.
Jan: Wie lange sind sie schon zusammen ?
Silvia: 6 Monate.
Jan: Sie gehen auch noch zur Schule ?
Silvia: Nein. Ich .. ich mache eine Ausbildung zur Krankenschwester.
Jan: Kennen sie ein paar von Stefans Mitschülern ?
Silvia: Nein, nicht wirklich. Ich glaube, er hatte nicht so viele Freunde.
Ina: Warum ?
Sivlia: Keine Ahnung. Hat ihn nicht interessiert.
Jan: WAs hat ihn denn interessiert ?
Silvia: Nicht viel. Er saß oft über seinem Computer.
Ina: Verstehe. Haben sie eine Ahnung, wer das getan haben könnte ?
Silvia: Nein.
Jan: OK. Das war's erst mal. (sie will aufstehen und sie zur Tür bringen) Lassen sie mal. Wir finden alleine raus. (sie bleibt sitzen)

Draußen

Jan: Hat man eigentlich ein Handy bei ihm gefunden ?
Ina: Nein, nichts.
Jan: Richtig erschüttert war sie nicht, oder ?
Ina: Du hast doch gehört, sie kennen sich erst seit 6 Monaten.
Jan: Na und ? Wenn man frisch verliebt ist, hängt man doch am Freund oder an der Freundin.
Ina: Ist das so ? (sie schaut ihn an)
Jan: Also als ich Anja damals kennen lernte, hätte mich ihr Tod schon nach ein paar Wochen aus der Bahn geworfen.
Ina: Und wie wäre das bei Tom ?
Jan: Was soll denn die Frage jetzt ?
Ina: Läuft da jetzt eigentlich was zwischen euch ?
Jan: (bleibt jetzt stehen) Ina, versuch nicht irgend was in etwas hineinzuinterpretieren, wo es nichts zu interpretieren gibt.
Ina: Reg dich doch nicht auf. Weiß ich doch. Ich find's schön, wie ihr miteinander umgeht. Und Louisa ist nicht wiederzuerkennen.
Jan: Ja. Es it unglaublich, welche Fortschritte sie gemacht hat.
Ina: Das hat sie einzig und allein euch zu verdanken.

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 11:27

Sie fahren zurück ins Präsidium.
Dort erzählen die beiden erst mal Hajo, was sie bisher erfahren haben.

hajo: Ich hab mit dem Klassenlehrer telefoniert. Er ist in Berlin. Er kommt mrogen früh gleich ins Präsidium.
Jan: Haben wir eine Klassenliste ?
Vince: Ist in Arbeit. Ich hab mit dem Direktor der Schule gesprochen. Der hat seiner Sekretärin Bescheid gesagt. Wochenende, da geht alles ein bisschen langsamer.
Jan: OK (er hebt eines dieser Fotos nach oben, auf dem eine Person ausgeschnitten ist) Bin gespannt, um wen es sich bei dieser Person handelt.
Vince: Mich würde interessieren, warum die Person herausgeschnitten wurde.
Ina: Vielleicht ein ungeliebter Mitschüler ?
Jan: Oder ein Konkurrent ? silvia Stoll ist ein hübsches Mädchen.
Hajo: Spekulationen helfen uns nicht weiter. Wir müssen warten, bis wir die fehlenden Unterlagen haben.

Es klopft und Sabine Rossi kommt herein.

Hajo: Sabine, was kannst du uns berichten ?
Sabine: Also der Tod trat so zwischen Mitternacht und 01.00 Uhr ein. Er wurde mit dem Seil, das man beim Toten gefunden hat, stranguliert.
Jan: irgendwelche Spuren ? Fingerabdrücke ?
Sabine: Nein. Bis auf eines. Der Mörder hat Handschuhe getragen. Schwarze Handschuhe. Möglicherweise findet man auf diesen Handschuhen Spuren des Seils. Es besteht aus sehr vielen feinen Fusseln.
Vince: Tja, um die Handschuhe zu finden, müssten wir erst mal ein paar potentielle Träger haben.
Hajo: Das werden wir schon noch. Danke Sabine.

Jan schaut ständig auf die Uhr. Hajo ist das natürlich aufgefallen.

Hajo: Hast du eine Verabredung ?
Jan: Ja. Mit Tom.
Ina: Die beiden wollen heute Abend wieder fürstlich kochen. (die anderen wissen von der Kochleidenschaft der beiden)
Vince: Aha. Und danach gibt es sicher ein leckeres Dessert, wetten ?
Jan: (schaut Vince böse an. Er weiß, welche schmutzigen Hintergedanken er schon wieder hat. Aber er spielt das Spielchen mit) Ganz recht, mein Lieber. Bei Kerzenschein und leiser Musik....
Vince: Oh oh.
Jan: Blödmann. (er bringt ihn wieder auf den Boden der Tatsachen)
Hajo: Hört auf. Jan, du kannst verschwinden. Wir können heute sowieso nicht mehr viel ausrichten. Wenn morgen der Klassenlehrer kommt und wie die Klassenliste erhalten, werden wir der Lösung sicher näher kommen.
Jan: Na dann. Bis morgen. (er nimmt seine Jacke und verschwindet. Ina zieht sich ihre jacke ebenfalls an)
Vince: Weißt du mehr ?
Ina. Was ?
Vince: Jan und Tom. hör zu, das pfeifen doch die Spatzen von den Dächern.
Ina: Ach ja ? Was pfeifen sie denn ?
Vince: Na ja, dass die beiden....
Ina. Vince,.... vergiss es. (sie geht an ihm vorbei, er schaut ihr nach, grinst)
Hajo: Ich geh dann auch. bis morgen.
Vince: Ja, bis morgen.

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 11:45

Jan fährt nach Hause. Dort ist Tom in der Küche und bereitet schon mal alles vor.

Tom: Hey, du hier ?
Jan: Hab doch gesagt, dass ich pünktlich wieder hier bin.
Tom: Na ja. Das ist nicht immer so.
Jan: Ich weiß. Wo ist Louisa ?
Tom: Übernachtet heute bei Hannah. Sie wollte uns beide alleine lassen.
Jan: Ach ja ? (sie schauen sich an) OK. Ich wasch mir nur noch schnell die Hände, dann kanns losgehen.

Hajo schließt die Haustür auf und er merkt gleich, dass etwas nicht stimmt. Ein angehnehmer Duft kommmt ihm entgegen und er hört Musik. Als er insWohnzimmer kommt, sieht er einen hübsch gedeckten Tisch. Dann geht er in die Küche. Dort ist Leni dabei zu kochen.

hajo. Leni ?
Leni: (dreht sich erschrocken um, macht das Radio aus) Papa.
Hajo: Was machst du hier ?
Leni: Hallo. (sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss)
Hajo: Ja, hallo.
Leni: Ich hab ein paar Tage Urlaub und da dachte ich, besuch mal deinen alten Vater.
Hajo. Das alte hab ich jetzt nicht gehört.
Leni: Entschuldige. Ich meinte natürlich jung gebliebenen Vater.
Hajo. Schon besser. Das duftet aber lecker.
Leni: Ja. Das schmeckt auch hoffentlich so. Ich war erst mal einkaufen. In deinem Kühlschrank gab's ja gar nichts mehr.
Hajo. Ich weiß. Hätte heute noch eingekauft.
Leni: Ja, sicher. Komm setz dich. (Hajo setzt sich, sie holt noch eine Flasche Wein) Machst du mal auf ?
Hajo: Gerne. (er öffnet die Flasche und schenkt ein) Warum hast du denn nicht angerufen ? Ich hätte dich vom Flughafen abgeholt.
Leni: Ich wollte dich überraschen.
Hajo: Das ist dir auch voll gelungen.
Leni: Dann lass es dir schmecken.
Hajo: tu ich.
Leni: (sie fangen an zu essen, Leni beobachtet ihren Vater) Und ?
Hajo. Schmeckt köstlich.
Leni: Verrätst du mir, wer Louisa ist ? (er schaut sie fragend an) Ich hab die hübschen Bilder in der Küche gesehen.
Hajo: Ach so. Ja. Louisa. Das... das ist die Pflegetochter von Jan und Tom.
Leni: Jan hat eine Pflegetochter ?
Hajo: ja. Das ist jetzt schon über ein halbes Jahr her. Wir haben sie in einer Wohnung gefunden. Die Mutter lag tot im Wohnzimmer und das Mädchen war eingesperrt in einem engen, dunklen Raum. Und das über Jahre hinweg.
Leni: Das ist ja furchtbar.
Hajo: Sie hat zu Jan ein besonderes Verhältnis aufgebaut. Vielleicht lag es auch daran, dass er sie damals gefunden hat.
Leni: Ich hab Jan heute beim Einkaufen gesehen. Er war mit einem Mädchen und einem Mann zusammen.
Hajo: Louisa und Tom, ja.
Leni: Und wer ist dieser Tom ?
Hajo: Er teilt sich die Pflegschaft mit Jan. Die beiden wohnen zusammen.
Leni: Jan ?
Hajo: Ja.
Leni: Aha. (Hajo muss schmunzeln) Was ist ?
Hajo: Ich muss gerade daran denken, dass Jan und Tom heute Abend ihren Kochabend haben.
Leni: Kochabend ?
Hajo: Ja. An den beiden sind wirklich Meisterköche verloren gegangen.
Leni: Du scheinst diesen Tom ja sehr gut zu kennen.
Hajo: Er ist ein prima Kerl. Und er hat Jan damals über die Trennung von dir hinweggeholfen.
Leni: In dem er mit ihm zusammengezogen ist ?
Hajo: Leni, es ging Jan damals nicht gut. Hinzu kam noch, dass ich ihm die Schuld an eurer Trennung gab. Du hättest mir damals besser gleich die Wahrheit gesagt.
Leni: Ich wollte nicht. Und außerdem bin ich davon ausgegangen, dass Jan das übernimmt.
Hajo: Hat er nicht. Er hatte damals kurz nach deinem Weggang einen Unfall. Und ich war schuld.
Leni: DAs hast du mir nie erzählt.
Hajo: Wozu auch. Du hast Jan den Laufpass gegeben. Es hätte dich doch gar nicht mehr interessiert.
Leni: Wie kannst du so was sagen. Ich hab Jan nicht im Streit verlassen. Wir sind immer noch Freunde.
Hajo: Tut mir Leid.
Leni: Schon gut.
Hajo: Willst du ihn anrufen ?
Leni: Besser nicht. Ich möchte ihm nicht seinen Kochabend verderben.
Hajo: Ich glaube, er würde sich freuen.
Leni: Das kann ich ja morgen auch noch machen. Lass uns das Essen genießen, hm ? (sie stoßen miteinander an)

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Beitrag  cat Mo 01 März 2010, 11:55

Tom und Jan sitzen jetzt ebenfalls am gedeckten Tisch. Sie hatten wie immer eine Menge Spaß beim Kochen.
Tom schenkt den Wein ein.

Jan: Danke.
Tom: So ein Kochabend ist einfach herrlich entspannend.
Jan: Ja. (Benni kommt herein)
Benni: Hallo.
Tom: Hi Benni. Was ist ? Möchtest du mit uns essen ?
Benni: Danke, aber ich muss gleich wieder los.
Jan: Wohin gehst du ?
Benni: Zu Julia. Wir schauen uns bei ihr ein Video an.
Jan: Bleibst du über Nacht ?
Benni: Wird das jetzt ein Verhör ?
Jan: Entschuldige, ich möchte einfach nur wissen, wo du bist.
Benni: Also ich weiß es noch nicht. Ist das OK für dich ? (er wartet die Antwort gar nicht mehr ab, geht. Jan stochert im Essen herum)
Tom: Was war das denn ? Du löcherst ihn doch sonst auch nicht so.
Jan: Ich mach mir eben Sorgen. Schließlich bin ich sein Vater.
Tom: Ja, klar. Ist das der wahre Grund ?
Jan: (sie schauen sich an) Sicher.
Tom: Es hat nicht zufällig mit dem toten Schüler von heute Morgen zu tun? (schweigen) Jan ?
Jan: OK. Der Junge war 18. Seinen Eltern hat er gesagt, dass er die Nacht bei seiner Freundiin verbringt und tatsächlich wird er umgebracht.
Benni: (er hat die letzten Worte seines Vater mitbekommen) Wenn ich sage, dass ich bei Julia bin, dann bin ich auch dort.
Jan: (dreht sich um, fühlt sich ertappt, schaut ihn an) Benni, ich....
Benni: Papa, du musst dir meinetwegen keine Sorgen machen, OK ?
Jan: Ja, das haben Stefan Kleins Eltern auch gedacht.
Benni: Weißt du was ? Wenn du mir nicht vertraust, dann ruf doch heute Nacht bei Julia an. (er geht sauer aus dem Zimmer)
Jan: Benni ! (sie hören, wie die Tür ins Schloss fällt) Scheiße.
Tom: Entspann dich. Benni hat alles im Griff.
Jan: Ja, ich weiß, Trotzdem.
Tom: Hey, jetzt lass und das Essen genießen, hm ? (er nimmt sein Rotweinglas und will mit Jan anstoßen. Dieser geht darauf ein)

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Beitrag  cat Di 02 März 2010, 10:31

Am nächsten Tag
Jan ist schon früh ins Büro gefahren. Er möchte sich den Rechner von STefan Klein näher ansehen. Er braucht eine Weile, bis er das Passwort geknackt hat.
Zur gleichen Zeit kommt Hajo zusammen mit Leni ins Büro.

Leni: Und es macht dir wirklich nichts aus ?
Hajo: Nein. Mach du nur. Ich hoffe, ich hab die Adresse auch wirklich noch in meinem Schreibtisch.

Sie gehen in sein Büro. Dort hört er Jan am Telefon. Er ist erstaunt, dass er schon so früh hier ist.

Jan: Danke, schick ihn her. (legt auf und widmet sich sofort wieder dem Computer)
Hajo: (kommt zu ihm) Jan ? Was machst du denn schon hier ?
Jan: Ich konnte nicht mehr schlafen. ich hoffe, ich finde hier im Computer was Interessantes. (jetzt erst schaut er nach oben, sieht Leni)
L E N I ? (ganz langsam spricht er ihren Namen)
Leni: Hallo Jan.

Jan steht auf und geht auf sie zu. Er möchte sie zur Begrüßung umarmen, aber sie geht einen Schritt zurück. Jan merkt das, lässt dann auch von der Absicht ab.

Jan: Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass Leni hier ist ?
Hajo: Wusste ich bis gestern Abend auch noch nicht.
Jan: Wie lange bleibst du ?
Leni: Weiß noch nicht. Papa ?
hajo: Ja ?
Leni: Die Adresse.
Hajo: Ach so. (er geht an seinen Schreibtisch und sucht. Jan und Leni schauen sich an. Er lächelt.
Jan: Siehst gut aus.
Leni: Danke. Du auch.
Hajo: So, hier ist sie. (er gibt ihr einen Zettel und sie will gehen)
Jan: Sehen wir uns noch ?
Leni: Mal sehen. Tschüß.
Jan: Tschüß. (er schaut ihr nach. Hajo lässt ihn nicht aus den Augen)
Hajo: jan ? (er ist immer noch in Gedanken) Jan!
Jan: (dreht sich zu ihm) Ja ?
Hajo: Hast du schon was in dieser Kiste gefunden ?
Jan: Nein, noch nicht. Aber ich hab auch eben erst das Passwort knacken können.
Hajo: Gut, dann mach weiter.
Jan: Ach bevor ich es vergesse. Der Klassenlehrer ist auf dem Weg hierher.
Hajo: OK.

In diesem Moment kommen Ina und vince herein.

Ina/VInce: Morgen
Jan: Morgen.
Ina: Sag mal, hab ich das eben richtig gesehen ? War das Leni ?
Hajo: Ja. Sie hat Urlaub und besucht ihren lieben Vater. (er geht in sein Büro, schließt die Tür)
Ina: (schaut zu Jan) Und ?
Jan: WAs und ?
Ina: Werdet ihr euch treffen ?
Jan: Weiß nicht. (ein Polizist kommt mit einem Mann ins Büro)
Polizist: Ina ? Das ist Alexander Glaser.
Ina: Ah. Sie sind Stefan Kleins Klassenlehrer.
Glaser: Ja. Guten Tag. Ist es denn wirklich wahr ? Ich meine, ist Stefan Klein ... ist er tot ?
Ina: Ja. Kommen sie.

Sie bringt ihn in den Verhörraum und zusammen mit Hajo verhört sie den Lehrer.
Jan ist inzwischen fündig geworden.

Jan: Ja ! Ich hab was.
Vince: (kommt zu ihm) Das ist doch eins der Fotos, die ihr in Stefans Zimmer gefunden habt.
Jan: Exakt. Und es ist vollständig. Hier. Das ist die Person, die der Junge herausgeschnitten hat.
Vince: Sind die anderen Fotos auch noch drauf ?
Jan: Moment. (er tippt ein wenig herum) Hier.
Vince: (er nimmt das entsprechende Foto mit der fehlenden Person und vergleicht) diesselbe Person.
Jan: Ja. OK, warte. (er druckt eines der Fotos aus und kreist die Person ein)
Vince: Was hast du vor ?
Jan: Den Klassenlehrer fragen. Wenn das Mitschüler von Stefan Klein sind, dann kennt er vielleicht auch den Typen hier.

Er nimmt den Ausdruck und verschwindet.

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Beitrag  cat Di 02 März 2010, 10:41

Er klopft an die Tür, geht hinein. Hajo schaut zu ihm

Jan: Hajo, entschuldige, aber...
Hajo: Was ist denn ?
Jan: Herr Glaser ?
Glaser: Ja ?
Jan: Ich.. ich würde ihnen gerne etwas zeigen. (sie schauen sich an)
Hajo: Das ist mein Kollege, Oberkommissar Maybach.
Jan: Ich hab hier ein Foto. Wenn sie es sich kurz anschauen könnten ? (er geht zu ihm, legt ihm das Foto vor)
Glaser: Das sind ein paar meiner Schüler.
Jan: Und dieser Mann hier ?
Glaser: Das ist Paul Strecker.
Jan: Wer ist das ?
Glaser: Strecker ist ein Kollege. Er unterrichtet die Klasse in Englisch und Geschichte.
Jan: Ein Lehrer.
Glaser: Ja. (Jan schaut Ina an)
Ina: Herr Glaser, wir haben bei stefan zu Hause Fotos gefunden, auf denen genau diese Person herausgeschnitten wurde. Habensie eine Vermutung, warum ?
Glaser: Strecker ? Tut mir Leid, das kann ich ihnen nicht sagen. Herr Strecker ist ein sehr beliebter Lehrer. Seit Jahren Vertrauenslehrer an unserer Schule. Ich weiß nicht, warum Stefan das getan hat.
Jan: Gab es Probleme zwischen den beiden ?
Glaser: Nein. Ich sagte ja, Herr Strecker genießt das Vertrauen der Schüler.
Hajo: Wir brauchen seine Adresse.
Glaser: er wohn im Asternweg 5
Hajo: Gut. Wir erwarten heute noch die Klassenliste, dann würden wir uns gerne noch einmal mit ihnen in Verbindung setzen.
Glaser: Sicher. Ich..ich kann das immer noch nicht glauben. (der Lehrer steht auf und verlässt den Verhörraum)
Hajo: Ina, Jan. Ihr fahrt zu diesem Lehrer. Vielleicht kann er ja Licht ins Dunkle bringen.
Ina: Ist gut.

Sie gehen nach draußen. Jan fährt. Es herrscht zuerst Schweigen.

Ina: Und ? Wie war euer Kochabend ?
Jan: Sehr schön.
Ina: Aha.
Jan: Ina, was soll das ?
Ina: Nichts. (schweigen) Und Leni ?
Jan: Was meinst du ?
Ina: Wusstest du, dass sie in Leipzig ist ?
Jan: Nein. Sie hat Hajo gestern Abend mit ihrem Besuch überrascht.
Ina: Und ?
Jan: Was und ?
Ina: Na wie war's, als ihr euch wiedergesehen habt ?
Jan: Wir haben uns doch nur kurz gesehen.
Ina: Schon aber....
Jan: Ina, lass gut sein, bitte. (sie schauen sich an) Ich würde sie gerne wieder treffen, ja. Aber nur, wenn sie das auch will. Reicht das ?
Ina: Entschuldige. (sie kommen in den Asternweg) Da, die Nummer 4.
Jan: Ja. (er parkt den Wagen ein paar Häuser weiter)

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Beitrag  cat Di 02 März 2010, 11:04

Sie gehen auf das kleine Einfamilienhaus zu, klingeln. Eine Frau kommt vom Garten her auf sie zu.

Fr. Strecker: Sie wollen zu uns ? (Jan und Ina drehen sich um)
Ina: Frau Strecker ?
Fr. Strecker: Ja.
Ina: Wir sind von der Kripo. (sie holt ihren Ausweis raus, Jan macht es ihr nach)
Fr. Strecker: Polizei ? (sie steht jetzt vor ihnen)
Ina: Mein Name ist Zimmermann, dass ist mein Kollege Maybach. Wir würden gerne mit ihrem Mann sprechen.
Fr. Strecker: Mit Paul ? Ja... dann kommen sie doch mit.

Sie führt die beiden durch den Garten. Dort ist Paul Strecker gerade dabei mit seinen beiden Kindern fangen zu spielen. Die Kinder haben viel Spaß. Jan und Ina beobachten die Szene.

Fr. Strecker: Paul ? Kommst du mal ?
Paul: Ja. OK. Hört zu, ich bin gleich wieder bei euch, ja ? (er kommt auf die beiden zu) Was gibt's denn ?
Fr. Strecker. Eine Frau Zimmermann und ein Herr....
Jan: Maybach.
Fr. Strecker: Maybach. Sie sind von der Polizei.
Paul: Ist was passiert ?
Ina: Es geht um einen ihrer Schüler. Stefan Klein.
Paul: Stefan ? Ja... was... was ist denn mit ihm ?
Jan: Er ist tot. E wurde vorletzte Nacht ermordet.
Paul: (ist entsetzt) Was ? Aber.... das... das (ihm fehlen die Worte)

Paul Strecker läuft zum Gartentisch und setzt sich dort auf eine Sitzbank. Ina und Jan lassen ihn nicht aus den Augen.

Paul: Wir haben uns am Freitag Mittag noch gesehen.
Ina: Wann war das genau ?
Paul: So gegen halb drei. Er sollte ein Referat über den 2. Weltkrieg schreiben. Ich hab ihm angeboten, zu helfen. Ich hab ein paar interessante Bücher zu diesem Thema. Er hat sie hier abgeholt.
Jan: Können sie das bestätigen ?
Fr. Strecker: Ja. Er kam pünktlich um halb drei.
Jan: Herr Strecker, wir.. wir haben in Stefans Zimmer Fotos gefunden.
Paul: Fotos ?
Jan: Ja. Hier. (er holt sie aus seiner Jacke und gibt sie ihm)
Ina: Kommen ihnen die Bilder bekannt vor ?
Paul: Nein. Das sind ein paar meiner Schüler. Warum wurden hier Personen herausgeschnitten ? (Jan gibt ihm nun die Fotos, die er aus dem Computer heraus hat drucken lassen, gibt sie ihm) Aber....
Ina: Wie erklären sie sich das ?
Paul: Ich.. ich kann das nicht erklären.
Jan: Hatten sie Probleme mit Stefan ?
Paul: Nein. Er... er ist ... das heißt, er war ein guter Schüler. Sehr aufmerksam.
jan: Warum hat er sie aus diesen Fotos herausgeschnitten ?
Paul: (schüttelt den Kopf) ich weiß es nicht. (er wird nervös)
Fr. Strecker: Spielerreien. Sie... sie wollen doch nicht etwa meinen Mann mit dem Tod dieses Jungen in Verbindung bringen ?
Ina: Frau Strecker beruhigen sie sich. Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen. Die Fotos hier sind im Moment das einzige, was wichtig für uns sein könnte.
Paul: Es tut mir Leid. Aber ich kann ihnen da nicht weiter helfen. Haben sie sonst noch etwas gefunden ?
Jan: Was meinen sie ?
Paul: Ich weiß nicht. Etwas, das auf seinen Mörder schließen lässt ?
Ina: Wie gesagt, die Fotos sind im Moment das einzige, was wir haben. (schweigen) Gut. Das war's erst mal.
Paul: Ja. Ich.. ich bringe sie noch nach vorne.

Paul Strecker steht auf und geht mit Ina und Jan zum Hauseingang. Dort verabschieden sich die drei. Jan bleibt jedoch noch einmal stehen, dreht sich um.

Jan: Ach Herr Strecker, noch eins. Tragen sie schwarze Lederhandschuhe ?
Paul: Schwarze Lederhandschuhe ? (Jan nickt) Nein.

Frau Strecker kommt zu ihnen. Sie will zum Auto. Sie trägt schwarze Handschuhe.

Fr. Strecker: Ich fahr jetzt. Bin bis zum Essen wieder da.
Paul: Ja, ist gut. (er gibt ihr einen Kuss)
Fr. Strecker: Auf Wiedersehen.
Ina: Wiedersehen.
Jan: OK. (er bleibt noch eine Weile stehen, schaut Paul Strecker sehr intensiv an)
Paul: (merkt das, wird nervös) Ja. Dann... auf Wiedersehen. (er geht wieder in den Garten zurück)

Jan bleibt noch eine ganze Weile stehen, schaut in die Richtung, in der Strecker eben noch stand.

Ina: Jan ? (er reagiert nicht) Jan !
Jan: (dreht sich jetzt um) Ich komme.
Ina: Sag mal, was sollte denn die Frage jetzt nach den Handschuhen ? Du verdächtigst ihn doch nicht etwa ?
Jan: Es war sein Gesicht, dass Stefan Klein herausgeschnitten hat, oder ?
Ina: Ja. Aber wenn er etwas gegen seinen Lehrer gehabt hätte, dann wäre jetzt Strecker tot und nicht Stefan Klein.
Jan: Vielleicht ist er ihm zuvorgekommen ?
Ina: Jan, du verrennst dich da in etwas.
Jan: Der Typ verheimlicht uns was, Ina. DAvon bin ich überzeugt. Und ich werde auch herausfinden, was es ist.

Er geht an ihr vorbei und steigt in den Wagen. Ina folgt ihm, schüttelt dabei den Kopf.

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