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Verleumdet........aber in großer Sorge

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Beitrag  walli Mi 12 Sep 2012, 21:46

Dr. Boll legte ihm den Arm um die Schultern: „Benni….ich habe dir alles so krass geschildert, weil du ein vernünftiger junger Mann bist, Offenheit verdient hast.
Ich sagte bei all den schlimmen Diagnosen „könnte“, aber gerade du darfst deinen Vater jetzt nicht aufgeben
Vielleicht schließt er dich ja sofort lachend in die Arme, wenn du ihn das 1. x besuchst“
Benni murmelte: „Ja vielleicht….ob geistig klar oder nicht…....Aber ums Überleben kämpft Papa, bzw. Sie doch immer noch?“
Dr. Boll bekannte: „Ja leider ist sein Zustand noch lebensbedrohlich. Aber versuche doch bitte mal positiv zu denken….
Sein Zustand kann sich auch plötzlich bessern.......Garantie gibt es leider für nichts
Doch dein Vater hat in der Vergangenheit schon so viel Grausames überlebt…..
Gib ihn bitte jetzt noch nicht auf Junge“
„Ich gebe Papa solange nicht auf…..bis……bis......“ hetzte Benni hinaus


Leni kam von der Klinik direkt ins Büro gestürmt, schrie: „Diesem Weib kratze ich die Augen heraus, die erwürge ich mit meinen eigenen Händen
Wo ist diese Hexe, wo hat sie sich versteckt. Komme aus deinem Loch hervor Ina, aber sofort“
Hajo umfasste Leni mit seinen Armen, meinte entsetzt: „Leni, Leni komme zu dir….du weißt nicht mehr was du sprichst“
Leni fauchte: „Oh doch…..und ich meine jedes Wort genauso wie ich es sage
Du hinderst mich nicht daran auf dieses Scheusal loszugehen“
Hajo entgegnete: „Oh doch…ich lasse es nicht zu, dass du dich strafbar machst
.Denke an die Kleine……...denke an Jan“
Leni kreischte: „Ich denke nur an Jan….Aber von Jan ist nur noch eine hilflose, zusammengefallenes Etwas geblieben, was durch Schläuche versorgt werden muss“

walli

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Beitrag  walli Mi 12 Sep 2012, 21:54

„Leni das ändert sich bestimmt auch wieder“ wollte Hajo beruhigen
Sie fauchte: „Ja bestimmt ändert sich das , nämlich dann wenn Jan stirbt
Statt vor Schläuchen stehe ich dann vor seinem erkalteten Körper
An allem ist nur Ina, diese Verbrecherin, zusammen mit ihrem Halunken-Freund, schuld
Sie nimmt mir nicht nur den Mann, sie raubt den Kindern auch gleich den Vater - Aber dafür wird sie bezahlen und du hältst mich nicht davon ab“
Hajo drückte Leni trotz ihrem Widerstand in seinen Sessel, erklärte streng:
„Du hörst mir jetzt erst mal zu, bevor du deine Rachepläne weiter ausposaunst
Was Jan geschehen ist……sein jetziger Zustand……ganz, ganz schrecklich und in uns Allen wühlt der gleiche Zorn wie in dir
Ich kann und will Ina nicht in Schutz nehmen, ihre Liebes-Verblendung wurde zum großen Verhängnis
Aber Ina hat Jan nicht verwundet, gefesselt, eingesperrt. Sie wusste doch gar nichts von seiner Keller-Gefangenschaft
Leni du kannst Ina nicht für Jans Zustand verantwortlich machen“
Noch lauter kreischte Leni: „Diese Furie hat Jan schon vorher, auch ohne Waffen, fertiggemacht
Oder hast du ihre Verleumdungen, Lügen, Rufmord, den haufenweisen Dreck vergessen, den sie über ihn schüttete
Ina wollte Jan restlos in den Boden stampfen. Allein der Psycho-Krieg hätte ihn fast zerbrochen
Hajo beteuerte: „Nein das habe ich nicht vergessen und das wird auch nicht ohne Folgen bleiben
Aber Jan wusste mit dem Druck richtig umzugehen, er stand noch lange nicht vorm Nervenzusammenbruch und das weißt du auch
Ich bewundere Jan für seine Ruhe…..Rundumschläge sind nicht sein Ding
Mit deinem Rachefeldzug ist Jan bestimmt nicht einverstanden
Bitte Leni, enttäusche ihn nicht…….versuche mit der Situation so umzugehen wie es Jan tun würde wenn er dazu in der Lage wäre“

walli

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Beitrag  walli Mi 12 Sep 2012, 22:06

Leni keifte: „Jan hat schon zu lange, viel zu lange immer geduldig eine Wange hingehalten
So geht das nicht weiter und ich läute jetzt die rauhen Zeiten ein“
Hajo bestimmte: „Ich verlange, dass du egal was du vorhast dich erst mit Jan absprichst“
„Aber….aber Jan…“ erregte sich Leni
Hajo fiel ihr ins Wort: „Du sprichst dich mit Jan ab und damit basta
Sein Zustand bessert sich bestimmt bald
Daran musst du glauben, Leni, ganz fest glauben
Was meinst du wie Tom...ich....die Kollegen mit der Situation umgehen
Wir klammern uns an das Positive...an die Hoffnung das Jan überlebt
Anders würden sich die Polizeiräder nicht mehr drehen, hier vor Trauer um Jan alles still stehen
Wir lassen den Gedanken an seinen Tod einfach nicht zu und dir verbiete ich das auch ab sofort
So und jetzt sorge ich persönlich dafür, dass du ganz schnell im Bett landest“ umfasste er Lenis Arm
Sie zeterte: „Was soll das, lass mich sofort los“
„Oh nein, ich meine es ernst. Ich fahre dich nach Hause und verlasse die Wohnung erst wenn du im Bett liegst
Nach ein paar Stunden Schlaf hat man zu Vielem plötzlich eine ganz andere Einstellung.
Ich hoffe, dass wirkt auch bei dir und dann sprechen wir wie 2 Vernünftige zusammen weiter“
Lenis Proteste halfen nichts, Hajo hatte sie schon aus dem Büro gezogen

walli

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 19:54

Ein schrecklicher Vergleich, doch Jans Anblick kam dem eines Standbildes sehr nahe
Immer die gleiche Stellung, immer die gleiche Lage
Regungslos, von den wenigen Zuckungen und Jans ab und zu verzerrtem Gesicht mal abgesehen
Er musste sehr, sehr weit weg sein von der Realität, eingetaucht in eine völlig fremde Welt
Um seine „Rückkehr“ bangten alle, aber für den Rückweg schien Jan die Kraft zu fehlen
Zur Bestätigung musste man nur das Häufchen ansehen zu dem sein Körper immer mehr wurde
Zu viel quälte Jan in zu kurzer Zeit, jeden Tag lag er zusammengefallener da
Sein schnelles Abmagern wirkte sich noch negativer auf seinen schlechten Zustand aus
Jans ausgemergeltem Körper hatte kaum noch die Kraft sich aus diesem schlechten Zustand zu erholen
Inzwischen hatte er jede Farbe verloren, schien um Jahre gealtert, so tief wie sich die Runen in sein Gesicht gruben
Trotz dem Dämmerschein lag Jan nur kalkweiß da, sah vom Äußeren mehr wie ein Toter aus
Zum Glück zeigten die Apparate an, dass noch immer etwas Leben durch ihn ging
Aber es blieb ein entsetzlicher Anblick wie klein, hilflos, zusammengefallen Jan unter all dem aussah was ihn umgab
Ein Bündel Mensch, wehrlos den medizinischen Geräten ausgeliefert

walli

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 20:01

So entsetzlich es aussah, doch Jan blieb ein Ausgelieferter all dieser technischen Versorgung
Ärzte, Schwestern, Pfleger waren ihm so nahe und doch so unendlich entfernt von ihm
Egal wie sehr sie sich auch um ihn bemühten, an ihm hantierten, Jan reagierte auf Nichts und Niemanden
Wie für alle lebensgefährlich Erkrankten versuchten sie mit allen Mitteln den Menschen Maybach zu retten
Für Jans Rettung war bei den Ärzten aber auch eine geballte Ladung Wut im Spiel weil Einer es gewagt hatte, auf einen ihrer Patienten, unter ihren Augen, in ihrer Klinik, einen Mordanschlag zu verüben
Der Verbrecher lebte, ihm ging es gut, erfreute sich bester Gesundheit
Dann sollte auch sein Opfer Zukunft haben, leisteten die Ärzte einen unausgesprochenen Schwur


Benni ließ Hajo in die Wohnung, der erklärte: „Ich hoffe, ich bin dir nicht lästig, aber nach Lenis Auftritt will ich mich intensiver um euch kümmern“
Benni entgegnete: „Ist schon o.k., du bist nicht lästig. Aber Leni schläft momentan“
„Um diese Zeit…….ist sie krank…..warum weiß ich das nicht“ stammelte Hajo
Benni wehrte ab: „Leni ist nicht krank. Sie schläft weil Mark sehr wirkungsvolle Tropfen verordnet hat
Ich muss Leni zwar zur Einnahme zwingen, aber Mark besteht darauf
Er hofft natürlich auch, dass sich Papas Zustand bald bessert
Dann sei er es ihm als Freund auch einfach schuldig, dass Leni nicht als Wrack vor ihm erscheint“
Hajo nickte: „Mit einem Freund als Arzt seid ihr in den besten Händen.
Mark würde Keinen von euch mit etwas Schädlichem vollpumpen. Der weiß was richtig wirkt"

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 20:23

„Leni muss zwischendurch abschaIten. Es ist schön, dass du dich um alles so kümmerst Benni
Schläft Dana auch, man hört sie gar nicht“ spitzte Hajo die Ohren
Benni schüttelte den Kopf: „Nein, Dana ist in einem Hort“
„Ich höre wohl nicht recht….in einem Hort“ erregte sich Hajo
„Tickt ihr nicht mehr richtig……?????
Für wie lange?……Dazu müssen beide, betone beide Eltern ihr Einverständnis geben
Wenn Jan das erfährt flippt er aus, kriegt einen Rückfall, fällt wieder ins Koma..aber diesmal für immer
Habt ihr auch nur 1 Minute darüber nachgedacht was ihr ihm damit antut“
Benni wehrte sich: „Jetzt komm mal wieder runter Hajo, ich sagte nämlich Hort und nicht Kinderheim
Diese Empfehlung kam übrigens auch von Mark, denn er wusste nicht wie er Dana noch helfen sollte
Du hast es doch selbst erlebt, dass sie entweder weint, nach Papa schreit oder nur völlig apathisch ist
Gerade bei Kindern kann das schnell zu chronischen Leiden führen
Wir hoffen, dass Dana dort mit den anderen Kindern spielt
Sie soll durch Altersgenossen so abgelenkt werden, dass wenigstens zeitweise mal etwas Lustiges in ihrem Köpfchen rumspuckt
Mein Schwesterchen wird dort stundenweise betreut, nicht dauerhaft……Wie gesagt ein Hort eben
Ich bin mir sicher, dass Papa es auch so gewollt hätte, denn Danas Gesundheit geht ihm über alles
Aber wenn Papa hier wäre, hätten wir auch keinen kranken Goldschatz“

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 20:46

Hajo murmelte: „Tja Dana und ihr Papa…..Jan und seine Kleine….
Einer kann nicht ohne den Anderen
Entschuldige mein Schimpfen Benni, an psychischen Probleme dachte ich mal wieder überhaupt nicht
Ich muss mir angewöhnen erst mein Gehirn einzuschalten bevor ich den Mund aufreiße
Aber über dich Junge bin ich sehr erstaunt
Du hältst alle Fäden so vernünftig, umsichtig, ruhig in Händen
Bist wirklich Jans Großer, wie er selbst immer so treffend sagt
Du darfst dich aber nicht verausgaben Benni.....
Auch ein junger Mensch stößt irgendwann an seine Grenzen
Für Leni und dein Schwesterchen gibst du den Starken.....
Aber mal ehrlich Junge: Wie verkraftest du das alles wirklich...???
Schließlich weiß ich, dass du und Jan ganz eng miteinander verbunden seid.
Was deinem Vater gerade jetzt wieder zugestoßen ist, in welcher Lage er sich befindet, drehst du nicht vor Angst fast durch?“
Benni flüsterte: „Stehen wir nicht Alle kurz vorm Durchdrehen?“
„Das ist keine Antwort Benni. Sprich dich aus, lasse alles heraus, dass erleichtert ungemein“ forderte Hajo
„Danke für deine Unterstützung Hajo“ krächzte Benni

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 20:55

Erst nach einer langen Pause erklärte Benni:
„Nimm es mir nicht übel Hajo......aber ich möchte nichts raus lassen
Weißt du…………….
Weißt du...je mehr ich über Papa und alles damit Verbundene spreche, desto...desto schli..
Wirklich....desto schlimmer fühle ich mich
Jeder Satz reißt mich mehr auf
Papa....!...Sein Zustand.....!....Wie erbärmlich er daliegt...steht dann alles noch deutlicher vor mir
Ja, es fällt mir sehr schwer alles zu verkraften
Aber ich möchte mich durch reden, nochmal und wieder darüber reden nicht immer tiefer aufreißen.
Ich will in möglichst guter Verfassung bleiben
Umso besser kann ich Papa unterstützen wenn er mich wieder wahr nimmt
Das habe ich mir jedenfalls ganz fest vorgenommen“
Hajo seufzte: „Genau wie Jan......!!!
Jan frisst leider auch alles in sich hinein, macht alles mit sich selbst aus
Nun gut Benni, ich möchte nichts erzwingen
Wenn du es dir anders überlegst rufe mich einfach an“

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 21:05

An Jans Bett fragte Dr. Boll die Kollegen bei der Visite: „Wie beurteilen Sie heute den Zustand von H. Maybach?“
Dr. Wels antwortete: „Vorgestern erkannten wir zum 1. x Fortschritte
Befürchtete Rückschläge oder Komplikationen blieben bisher aus
Wenn auch nur minimal, aber das Fieber sinkt langsam bei H. Maybach
Der Anteil vom Sauerstoffgehalt in seinem Blut wird erfreulicherweisedauch allmählich größer
Ich wage jetzt mal zu sagen H. Maybachs Zustand verbessert sich, wenn auch nur langsam, aber fortschreitend
Die positiven Phasen sind nicht kurzweilig und vorübergehend, sondern beständig
Leider wissen wir Alle, dass schon die kleinste Krise ganz schnell wieder zu einer Verschlechterung führt
Trotzdem traue ich mich eine gute Prognose auszusprechen....
Natürlich nur vorausgesetzt es schreitet alles so kontinuierlich fort
Den besten Beweis liefert H. Maybach selbst, er ringt nicht mehr so beschwerlich nach Atem
Von anderen Patienten wissen wir, wenn Bewegungen der Pupillen unter den Lidern oder leichte Zuckungen der Lider selbst erkennbar sind, dass sich damit meistens die Rückkehr in die Realität ankündigt“
Alle Kollegen nickten zustimmend
Dr. Boll erklärte: „Ich schließe mich Ihren Aussagen an, Dr. Wels
Jetzt hilft nur noch fest die Daumen drücken, dass das lange Erwartete auch wirklich bald eintritt
Aber ich bitte Sie nochmal eindringlich H. Maybachs Familie, Angehörigen oder Freunden von all dem noch nichts zu erzählen.
Wir dürfen keine Hoffnungen wecken, die sich durch tragische Komplikationen dann doch wieder zerschlagen“

walli

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 21:13

Hajo rief erstaunt: „Dr. Born.....Sie hier...???
Hat man Sie nicht informiert , dass Paco nach Hamburg überstellt wurde“
Dr. Born lächelte gequält: „Doch….doch und ich bin erleichtert mich mit dem Kerl nicht mehr abplagen zu müssen
Jedenfalls vorerst….Wenn in Leipzig allerdings ein abgekoppelter Prozess läuft…….tja dann….
Aber daran will ich noch nicht denken
Wie geht es denn H. Maybachs inzwischen?“
Tom erklärte: „Unverändert….Jans Zustand ist noch immer schlecht“
„Das tut mir leid“ schwieg Dr. Born einen Moment, fuhr dann fort: „Ich platze hier so einfach herein………
Dabei will ich nur weniges von Paco berichten, falls Sie den Namen noch hören können“
„Wir lauschen“ kam es knapp von Hajo
Dr. Born erläuterte: „Bevor er nach Hamburg kam überwand ich mich noch einige Male mit ihm zu reden
Hoffte, der Angeber kommt mal mit was Vernünftigem
Sie ahnen es sicher, vergeblicher Zeitaufwand, der wollte wirklich das große Abenteuer durchziehen
Zunächst mal mit der Riesenbeute von Hamburg nach Leipzig flüchten…..also Paco muss Nerven aus Draht haben
Es zog ihn in die Stadt, zu den „bekannten“ Polizisten, für die er alles genau berechnet hatte“
„Für mich den Ruhestand“ bemerkte Hajo

walli

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 21:19

Dr. Born grinste: „So ungefähr ja
Das sie noch HK sind beeindruckte ihn, sorry, wegen Ihres Alters nicht
Für Fr. Zimmermann wollte und konnte Paco seine Liebeshexerei anwenden
Der leistet jeden Eid, dass sie ihm wirklich die Beute in sein Paradies geschafft hätte
Kontrollen, Zoll, ein Polizeiaufgebot....alles kein Hindernis wenn der kleine Sohn bedroht ist
Durch Verleumdungen dachte Paco H. Maybach, auszubremsen.
Jemand der am Pranger steht ist es ja egal welcher Verbrecher die Kollegin umgarnt
Eigentlich müsste man sagen zum Glück reagierte H. Maybach anders
Aber solche Worte sind in seinem lebensbedrohlichen Zustand wirklich nicht angebracht
Ich kenne Niemanden der so ein überheblicher, von sich eingenommener, selbstherrlicher Angeber ist wie Paco
Er ist und bleibt ein kaltblütiger, brutaler, unberechenbarer, gewissenloser Schwerverbrecher
Hoffentlich wird Paco in Hamburg nicht für unzurechnungsfähig erklärt
Die Psychiatrie wäre dann noch die reinste Belohnung für ihn.....nicht auszudenken!"

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Beitrag  walli Do 13 Sep 2012, 21:48

Dr. Born erklärte: "Ich erzähle Ihnen das Alles, damit Sie wissen, dass Ihre Beurteilung 100% ins Schwarze traf
Bei den Recherchen bekam ich, bzw. ein Detektiv, noch heraus, dass es wirklich einen Abnehmerkreis gibt für „heiße“ Ware
Kollegen von Ihnen kümmern sich darum
Aber es spricht viel dafür, dass Paco kurz vorm Abschluss mit dem „Richtigen“ stand, der ihm einen guten Preis für die Riesenbeute zahlen wollte
Ihre Kollegen teilen Ihnen die Untersuchungsergebnisse bestimmt mit
Mal angenommen das trifft alles zu, dann war Pacos Verhaftung ein Volltreffer zu dem Sie sich gratulieren können“
Hajo krächzte: „Na ja, nach Jubelschreien ist uns nicht zumute, denn ausgestanden ist die Sache für uns noch lange nicht“
Dr. Born murmelte: „KOK Maybach…..verstehe….!
Es klingt immer abgedroschen gute Besserung zu wünschen, aber ich würde mich doch sehr freuen, wenn H. Maybachs wirklich bald wieder völlig gesund ist
Jetzt möchte ich Sie nicht länger stören“ verließ Dr. Born das Büro


Schon unzählige Male hatte der Pfleger Jan mit irgendetwas versorgt
Doch als er sich jetzt über Jan beugte, erstarrte er wie bei einem Erlebnis der ganz besonderen Art
Der Patient blinzelte den Pfleger an, 1 x, 2 x…..5 x dann öffneten sich Jans Augen tatsächlich ganz langsam, wie in Zeitlupe.
Unsicher flatterten seine Lider, doch dann schaute er den Mann über sich verwirrt an
Der Pfleger reagierte aber momentan genauso verwirrt wie Jan
Er brauchte einen Moment bis er stammelte: „Ganz ruhig……keine Panik…..ist alles o.k…..nur nicht aufregen….
Ein Arzt kommt sofort…......Hören Sie...bloß nicht aufregen.......bleiben Sie ganz ruhig“ hetzte er aus dem Zimmer

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:13

Jan lag aber sowieso ganz ruhig, reagierte weder aufgeregt noch panisch
Ausgelaugt, kraftlos, viel zu schwach fühlte er sich, blieb einfach liegen wie er lag
Jan musste sich erst mal zurechtfinden in all dem was ihn so fremdartig umgab
Verschwommen erkannte er sein kleines Umfeld nur
Ganz langsam wurde ihm bewusst, dass er unter einem Sauerstoffzelt lag und alles was er an und in sich spürte zu seiner Versorgung gehörte
Tröpfchenweise setzte die Erinnerung bei Jan ein, Paco und anderes Entsetzliches tauchte vor ihm auf
Ruhig ließ er es an sich vorbeiziehen, die Erregung blieb aus, selbst dazu fühlte er sich zu schwach
Jan bemühte sich langsam seine Gedanken zu ordnen, in seinem Zustand zerrte auch das an seiner Kraft
Dr. Boll trat ein, schlug die Folie vom Sauerstoffzelt hoch und nahm Jan vorsichtig die Sauerstoffmaske vom Mund
Dann fragte er: „Erkennen Sie mich, wissen Sie wer ich bin?“
Für Jan noch ungewohnt wieder seinen Mund zu „gebrauchen“
Nach ein paar Anläufen flüsterte er langsam: „Etwas verschwommen, aber ich erkenne Sie Dr. Boll“
Der Arzt untersuchte ihn jetzt kurz und stellte einige „Testfragen“
Dann erklärte er: „Das sieht alles zufriedenstellend aus, H. Maybach
Den Schock haben Sie zum Glück überwunden
Können Sie sich an den Auslöser erinnern?“
Jan krächzte heiser: „Ich bin mir nicht sicher….suche noch nach einigen Puzzleteilen“
„Nichts überstürzen H.Maybach, ich schildere Ihnen eine kurze Zusammenfassung“ erzählte Dr. Boll von Pacos Überfall mit der Spritze, der Not-OP bis jetzt

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:26

Dr. Boll ergänzte: „Tja H. Maybach, dass waren die Gründe, weshalb Sie gerade unter dem Sauerstoffzelt aufwachen
Keine Angst, weil Sie kaum Stimme haben, bzw. sehr heiser sind, dass kommt von der lang aufgepressten Sauerstoffmaske.
Schon bald müssten Sie wieder normal sprechen können
Warm ist Ihnen weil Sie noch Fieber haben, aber zum Glück nicht mehr lebensbedrohlich hoch
Nach einer recht langen Reise durchs Unterbewusstsein sind Sie endlich wieder in der Realität angekommen
Bis zu Ihrer vollständigen Genesung ist es noch eine Weile hin, die Zeichen stehen aber auf grün
Zu Komplikationen kann es leider immer kommen, aber ich will jetzt nicht schwarzmalen
Ein paar Tage versorgen wir Sie so weiter wie bisher, nur ohne Sauerstoffzelt
Sollten doch Erstickungsanfälle auftreten, hüllen wir Sie sofort wieder ein
Wenn es Ihnen nicht zu unangenehm ist möchte ich, dass wir Sie stundenweise weiter mit der Sauerstoffmaske versorgen
Ihre Lunge schafft noch keine Höchstleitung, es wäre eine Erleichterung für Sie
Der Kampf ist noch nicht ganz ausgestanden, aber ich hoffe sehr wir können bald die Endrunde einläuten
Wie gesagt, lassen Sie sich Zeit für das Puzzle, denn Sie müssen ja auch mit dem Geschehenen emotional fertig werden“
„Mein Familie, was ist mit meiner Familie.......?
....Wissen Sie etwas von ihnen?“ erregte sich Jan jetzt doch etwas
Dr. Boll beruhigte: „Alles in Ordnung, davon können Sie sich bald selbst überzeugen, allerdings getrennt durch die Scheibe
Erschrecken Sie sich nicht wenn Ihre Kleine nicht dabei ist, aber Kinder dürfen nicht auf diese Station
Jetzt möchte ich aber etwas von Ihnen hören, wie Sie sich fühlen….Ihnen zumute ist, usw.“

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:36

Jan krächzte heiser: „Kraftlos…schlapp….ausgelaugt….benommen…..schwindelig….kurzatmig…heiß…..durch die Mangel gedreht……
Ach von Allem irgendwie ein bisschen…..Unwirklich das Gewesene…das Jetzt und doch mitten drin“
„Ein großer Mix, H. Maybach….aber genauso ist Ihr Zustand wirklich
Darum fallen lassen….einfach fallen lassen und Ruhe, ganz viel Ruhe
Es schadet Ihnen nur wenn Sie auf die Schnelle Herkuleskräfte erzwingen wollen
Denken Sie dran, die Monitore überwachen Sie ganz genau“ scherzte Dr. Boll beim Hinausgehen

Jan fühlte sich weit entfernt von Herkules, verglich sich mehr mit einem Baby
Er mochte sich nicht regen, nicht denken, blieb einfach liegen wie er lag
Seine Gedanken konnte Jan nicht abschalten, immer mehr grausige Erinnerungen kamen hoch
Die Bilder standen deutlich vor ihm, er hatte nicht mal die Kraft sich darüber zu erregen


„Ihrer Erregung nach wollen Sie mich in einer sehr ernsten Angelegenheit sprechen“ empfing Kruse Hajo und Tom, als sie zu ihrem Termin bei ihm erschienen
Aufgeregt meinte Hajo: „H. Kruse, auch wenn sich das Folgende anhört wie ein dummer Scherz, die Hamburger Kollegen meinen es anscheinend todernst“
Kruse stotterte: „Ich verstehe nicht……Paco ist überstellt….was denn….“
Tom fiel ihm ins Wort: „Richtig und mit Paco wurde die Beute überstellt. Angeblich ist die aber nicht vollständig.
Schon eine Frechheit, aber deshalb mussten wir schon ganz genau erklären wer die Beute wo unter welchen Umständen fand
Aber jetzt folgt der Oberhammer……“

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:43

Hajo keifte weiter: „Die Story ist denen aber viel zu bluttriefend, O-Ton Hamburg, wirklich zu bluttriefend
Die bezweifeln nicht nur, dass Paco Jan im Keller gefangen hielt und er dort die Beute zu sehen bekam, sondern auch alle anderen tragischen Abläufe
Jan sollte einen genauen Bericht liefern und obendrauf eine eidesstattliche Versicherung wie viel Geld und welche Schmuckstücke in dem Kamin er gefunden hat
Unsere Erklärung über seinen Zustand und das er noch in Lebensgefahr schwebt ignorieren die einfach“
„Die stempeln Jan zum Verbrecher“ schrie Tom
„H. Kowalski….was reden Sie denn da“ stammelte Kruse
Tom brüllte: „Fakten, H. Kruse…..haarsträubende, irrsinnige Hamburgerische Fakten.
Da sie von Jan keinen Bericht erhalten, nicht erhalten können, verdächtigen sie ihn jetzt der Unterschlagung
Genauer gesagt Jan soll das fehlende Geld und die Schmuckstücke geklaut haben.
Mehr noch, die wollen klären ob Jan nicht an dem Raub beteiligt war, bzw. irgendwie mit Paco gemeinsame Sache machte
Sollte sich der Verdacht erhärten, wollen sie Klage einreichen
Verstehen Sie, die stellen Jan unter Anklage wegen Unterschlagung, Amtsmissbrauch, Diebstahl oder Beteiligten an einer kriminellen Vereinigung….oder….oder
Die meinen es ernst……ich sehe Jan schon vor Gericht stehen
H. Kruse Sie müssen bei den Blödmännern mit dem Vorschlaghammer reinhauen
Lassen Sie Köpfe rollen, unternehmen Sie etwas H. Kruse, legen Sie sofort los“

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:47

Kruse musste erst mal nach Luft schnappen: „Sie sehen mich erschüttert meine Herren
Das ist alles so absurd……eine Riesenschweinerei
Mir unbegreiflich, dass Kollegen gegen einen ihnen unbekannten Kollegen derartig diskriminieren, ihn gleich mehrerer Verbrechen verdächtigen
Allerdings kommt mir da der Verdacht Paco versucht mit diesen Lügen Jan jetzt endgültig fertig zu machen
Seine Anschläge wurden vereitelt, also rächt er sich mit diesem Schauermärchen an Jan
Die Hamburger Polizei hatte noch nichts mit Paco zu tun
Welch ein Meister er in Manipulation ist zeigte sich ja an Fr. Zimmermann“
Hajo bestätigte: „Sicher…….daran dachte ich auch schon
Paco liefert die irrsinnige Story von Jan, seinem Polizisten-Komplizen und die Kollegen fallen glatt drauf rein
Gerade deshalb muss denen schnell klar gemacht werden was Sache ist
Schütten Sie die Hamburger mit Unterlassungsforderungen zu, H. Kruse
Drohen sie denen mit Klagen wegen übler Nachrede, Verleumdung….und….und
Ihnen fällt bestimmt noch eine Menge mehr ein, aber unternehmen Sie etwas
Schnell hören Sie, der Skandal muss ein Ende haben
Ansonsten fahre ich an die Waterkant und dann rappelt es aber im Karton“

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 20:55

Kruse beschwichtigte: „Das ist hoffentlich nicht nötig
Wenn es in Hamburg nur 1 vernünftigen Polizisten gibt, muss dem sofort einleuchten welche Verfehlungen sie sich an Jan leisten
Hilft das nichts muss mein dortiger Kollege durchgreifen
Ich verspreche Ihnen, dass sich die Wogen schnell glätten, vielleicht entschuldigt sich die Hamburger Polizei sogar“
„Danke H. Kruse, ich wusste das Sie uns verstehen….Ach und noch was….“ drehte sich Hajo in der Tür um
„Von dem ganzen Skandal kein Wort zu Jan“
„Geht es Jan denn inzwischen besser ?“ fragte Kruse besorgt
Hajo schüttelte nur den Kopf und schloss die Tür


Jan blinzelte den Pfleger sofort an als dieser rief: „Herr Maybach?“
Er nahm ihm die Sauerstoffmaske ab und scherzte: „Jetzt müssen Sie Gesicht zeigen
Überraschung……..Sie sollten den Kopf mal nach links drehen, H. Maybach“

Seine Lieben…..da standen sie vor ihm, dazwischen zwar Glas…..aber seine Lieben standen wirklich vor der Scheibe
„Keine Einbildung….ich fantasiere nicht mehr…..da stehen Sie….
Meine Liebste…Leni….mein Großer…Benni“ und auf seinem Arm stellte Jan sich den kleinen Schatz dazu vor
Ein strahlendes Lachen brachte er noch nicht fähig, versuchte mit den Lippen zu lächeln
Von Emotionen übermannt, rannen Tränen über Jans Wangen

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:02

Sprechen konnte Jan ja leider nicht mit den 2
Aber Jan brauchte auch keine Wort um seine Gefühle auszudrücken
Sein aufhellendes Gesicht „sprach“ Bände, seine ganze Freude spiegelte sich darauf
Leni winkte und winkte während die Tränen bei ihr in Strömen flossen
Auch Benni winkte seinem Vater zu
Jan wollte ebenfalls winken, konnte aber nur mühsam seinen kraftlosen Arm etwas anheben
Sein Auf- und Zuschnappen der Hand zeigte ein sehr abstraktes Winken
Doch seine Lieben verstanden Jans Geste
Leni fiel Benni um den Hals, lachte, weinte, schluchzte: „Wir haben ihn wieder...!!!!!
Jan…..dein Vater…er erkennt uns, reagiert, lächelt, winkt
Ach Benni…..das ist so….so…..so……Jan ist endlich wieder bei uns“
Dann winkte Leni mit beiden Händen
Das konnte Jan ihr nicht gleichtun, fiel doch schon der eine Arm immer wieder schlapp auf Bett
Die Schwäche war für ihn momentan wie ein Feind, die flatternden Lider, sein taumelnder Kopf
Jan wollte nicht schlapp machen, nicht gerade jetzt in diesen glücklichen Momenten
Immer wieder riss er die plötzlich zufallenden Augen auf, bemühte sich den Kopf auf die linke Seite zu pressen, wenn der Taumel einsetzte
Leni „formte“ die Lippen, sprach jetzt ganz langsam und deutlich: „Ich liebe dich“
Jans Lippen bewegten sich nur kurz, aber Leni „las“ deutlich sein „Dito“
Benni streckte den Daumen nach oben, meinte: „Bald bist du wieder ganz gesund“

walli

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:08

Den Daumen bekam Jan noch nicht hoch, aber sein leichtes Nicken verstand Benni gut genug
Auch ohne Worte klappte die Verständigung bestens
Für Jan existierte die Scheibe gar nicht…..sein Blick grub sich weiter in die Gesichter seiner Lieben
Durch das Glas strömten so viele Emotionen, Harmonie, Liebe, Glück…..und…..und
Jan gingen die Vergleiche aus, er fühlte sich nur völlig überwältigt
Die 2 wichtigsten Menschen in seinem Leben konnten ihn leider momentan nicht berühren
Trotz der Entfernung kam sich Jan unendlich geborgen vor
Leni und Benni teilten ihm auf die „besondere Art“ einiges mit
Es kam bei Jan mal mehr oder weniger verständlich an
Worte waren jetzt auch nicht wichtig, seine fast vollständige Familie vor sich zu haben bedeutete ihm viel mehr
Jans Augen hafteten weiter auf den beiden, er hasste es wenn ihm die Lider kurzweilig zufielen
Er ließ den Augenblick auf sich wirken, ängstigte sich, denn irgendwann würden seine Lieben verschwunden sein
Leni und Benni wurden nicht müde zu reden und zu winken und wieder zu winken und zu reden
Auch wenn alles nur einseitig blieb, Jan nichts erwidern konnte, sich kaum bewegte
Er schaute sie an, nahm sie wahr, endlich wieder in der Realität, solange hatten sie darum gebangt

walli

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:15

Der Pfleger meinte bald zu Jan: „Ihr Besuch muss jetzt gehen, es wird zu anstrengend für Sie H. Maybach“
Zaghaft lächelte Jan die 2 nochmal an, konnte seinen schwachen Arm nur ein wenig anheben
Ein kurzes Auf- und Zuklappen….."Winken"…..mit der Hand, dann waren die Beiden auch schon verschwunden
Jan schloss die Augen, ließ alle noch mal auf sich wirken, freute sich auf den nächsten Besuch
Er wünschte sich, dass die kurzen, positiven emotionalen „Erlebnisse“ ihm Kraft gaben, bald gesund zu werden


„Jan ist aufgewacht“ riss Leni schreiend die Bürotür auf
„Jan ist was…..wie aufgewacht…..?“ fragte Hajo verdattert
Tom stürmte auf die 2 zu: „Ist das wahr….ist das wirklich wahr…..?...So richtig…
Mit Augen auf und so……meine….will sagen…….Jan hat euch echt angeschaut“ faselte er durcheinander
Benni rief: „Ja echt, ganz echt angeschaut….Mann, mit geschlossenen Augen sieht man wohl schlecht
Meint ihr wir machen Witze über Papas Zustand…….So glaubt uns doch endlich“
Jetzt hatte auch Hajo kapiert: „Leni, ach Leni, ich freue mich ja so….kann gar nicht sagen wie….
Bin so erleichtert“ umarmte er Leni
„Ach komm her Benni, dich muss ich auch mal drücken“ presste er auch den kurz an sich
Tom stotterte: „Sorry Benni, wegen dem Mist den ich quatschte
Du würdest nie Witze über Jan machen…..kam nur alles so plötzlich….Jetzt erzählt doch mal…
Alles in Ordnung mit Jan…….Ich kann den alten Kumpel also bald wieder ärgern“

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:21

„Also Moment mal“ bremste Leni: „Du hast völlig falsche Vorstellungen Tom
Jan ist gerade zu sich gekommen, da kann nicht automatisch „alles in Ordnung“ sein
Die Ampel steht auf gelb, noch lange nicht auf grün
Er muss sich doch erst langsam wieder hochschaffen, kann noch immer zu Komplikationen kommen
Vorerst dürfen wir Jan auch nur durch die Scheibe sehen und sein Anblick würde auch dich umhauen“
Erzählte Leni jetzt ganz ausführlich über den Besuch
Tom murmelte: „Das klingt irgendwie außerirdisch, als befinde sich Jan in einer Technik-Roboter-Welt
Scheibe hin oder her, ich werde ihn trotzdem schnell besuchen“
Hajo bestimmte: „Aber nur wenn die Ärzte es ausdrücklich erlauben.
Ruhe ist jetzt ganz wichtig für Jan und er braucht Zeit
Jan bekommt für seine Genesung alle Zeit der Welt. Daran hältst auch du dich Tom, verstanden?“


Lenis und Bennis weitere Besuche bei Jan verliefen genauso wie der 1.
Das baute die 2 nicht gerade auf, aber sie wollten auch keine Minute missen
Für Jan waren und blieben es Glücksmomente, die die verschiedensten Emotionen in ihm auslösten
Von der Nähe seiner Lieben fühlte er sich eingehüllt wie in einen riesigen Mantel Geborgenheit
Etwas ganz Besonderes empfand Jan bei ihrer Anwesenheit, für das er keine Worte fand
Seine Heilquelle nannte er diese kostbaren Ströme die selbst durch Glas dringen konnten

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:41

Jan sog diese Heilquelle in sich ein, hütete sie wie einen Schatz
Diesen zärtlichen Balsam ließ er auch in Abwesenheit seiner Lieben in sich wirken
Immer wieder aufs Neue fieberte Jan diesen täglichen Höhepunkten entgegen
Trotz der Scheibe glaubte er Leni und Benni ganz nahe zu sein
Seine Empfindungen konnte Jan nicht beschreiben, dafür spürte er die herzliche Wärme umso mehr
Liebe kennt keine Hindernisse, auch durch das Glas fühlte die Familie sich eng miteinander verbunden


Trotz seinem Zustand ließ Jan sich diese Emotions-Medizin auch nicht nehmen wenn er allein dalag
Von Sehnsucht getrieben bald wieder bei seinen Lieben zu sein versuchte er sich kräftigen
Allmählich erzielte Jan Fortschritte durch seine „Gefühlswunder“, endlich fielen ihm die Augen nicht immer wieder zu
Langsam bekam er den Arm jetzt hoch, aus dem "Händeklappen" wurde ein vernünftiges Winken
Leni und Benni freuten sich riesig als Jan sie das 1.x zaghafte anlächelte
Die Fortschritte bildete er sich nicht nur ein, seit geraumer Zeit presste man ihm die Sauerstoffmaske nicht mehr auf
Atmen fiel Jan noch etwas schwer, aber die befürchteten Erstickungsanfälle blieben aus
Als er bald von der Sauerstoffzufuhr in der Nase befreit wurde, versprachen die Ärzte es dauere nicht mehr lange bis er die Station verlassen könne
Diese positive Aussicht bestärkte Jan noch mehr bei seinen Bemühungen sich hochschaffen

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Beitrag  walli Fr 14 Sep 2012, 21:47

Tom schimpfte: „Die Ärzte benehmen sich als wollte ich Jan mit den Infusionsschläuchen erdrosseln
Dabei will ich mir nur endlich selbst ein Bild machen wie es ihm geht
Verflixt noch mal, Jan liegt doch total isoliert, ich kann ihm doch gar nicht schaden wenn ich vor der Scheibe stehe“
Hajo schmunzelte: „Vielleicht befürchtet man, dass du Jan mit deinen Faxen schockierst
Schon wieder ein Schock Zustand…..Leni und Benni drehen dir den Hals um….ich übrigens auch
Tom entsetzte sich: „Faxen machen…daran denke ich nicht mal
Ich bin nicht durchweg der Clown für den ihr mich haltet.
Kapiert den Keiner das ich mich wirklich um Jan sorge, mich endlich von seinem Zustand selbst überzeugen möchte
Nenne es Gefühlsduselei, aber Jan ist mein Freund, ein Krankenbesuch ist doch ganz selbstverständlich“
Hajo forderte: „Jetzt sei nicht gleich beleidigt, verstehe sehr gut wie dir zumute ist
Schließlich möchte ich Jan doch auch ganz schnell sehen und wenn es nur durch Glas ist
Aber die Ärzte stellen ja nicht grundlos Regeln auf, Ruhe für den Patienten steht nun mal an 1. Stelle
Leni erzählt jeden Tag von Jans Fortschritten und jeder einzelne kostet ihn bestimmt eine Menge Kraft
Wenn wir auch noch auftauchen strengt er sich noch mehr an und Komplikationen wünschen wir ihm ja nun wirklich nicht mehr
Du weißt selbst wie Jan zugerichtet war, wie er dagelegen hat. Es wird sehr lange dauern bis er sich restlos erholt hat
Wegen deiner Ungeduld beschleunigt sich Jans Genesung bestimmt nicht“
Tom erklärte: „Nicht ungeduldig, ich bin besorgt, dass ist ein sehr großer Unterschied
Aber keine Sorge, ich werde diese verflixte Scheibe nicht einrammen, auch wenn es mir in den Fäusten juckt
Ab jetzt warte ich ganz brav bis du mir endlich verkündest: „Heute besuchen wir Jan“

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Beitrag  walli Sa 15 Sep 2012, 20:13

Das lange Erhoffte trat ein, Jan wurde auf die Krankenstation verlegt
Es kam ihm wie ein Wechsel von der Hölle ins Paradies vor
Endlich befreit aus der sterilen Enge, den kalten Kacheln, dieser langen Abgeschiedenheit
Eine Riesenerleichterung für Jan nicht mehr von in Schutzkleidung gehüllten Personen umgeben zu sein
Hier verdeckte keine Maske mehr die Gesichter der Ärzte und Schwestern
Jan wurde nicht euphorisch, bildete sich nicht ein völlig genesen zu sein
Die weitere Behandlung kannte er nur zu gut von den vorangegangen Verwundungen
Alles Nebensache, er würde jede Anweisung befolgen, alles über sich ergehen lassen
Für Jan blieb das Wichtigste, dass seine Lieben ihm hier endlich wieder ganz nahe sein konnten
Er wusste, dass er in seinem Zustand noch einen erbärmlichen Eindruck machte
Zu vieles stempelte ihn noch zu einem Kranken
Doch Jan störte nicht wie viele In- und Transfusionen noch an ihm hingen, wie oft sie ihm Spritzen einstachen, welche Menge Tabletten er schlucken musste
Er nahm es hin, noch ans Bett gefesselt zu sein, durch das EKG und noch notwendige Überwachungen
Die Kabel und Schläuche waren eine Umspannung für Jan, unter der er sich unwohl fühlte
Er nahm es hin, genauso wie die Hitze von der noch immer erhöhten Temperatur
Das Atmen fiel Jan auch schwer und oft musste er die Zähne zusammenbeißen, wenn die Schmerzen ihn übermannten
Seinen schwachen, kraftlosen, ausgelaugten Zustand musste ihm Keiner diagnostizieren
Jan merkte ja selbst nur zu gut wie beschwerlich er sich nur bewegen konnte
Am meisten erregte ihn aber jetzt der baldige Besuch seiner Familie, er fieberte dem Moment geradezu entgegen

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