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Schlauer als die Polizei erlaubt

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 09:00

Tom fährt nach seinem Besuch bei Jan aber nicht gleich ins Büro. Er möchte Anja im Hotel aufsuchen. Möchte ein klärendes Gespräch mit ihr führen.
Er geht zum Empfang

Tom: Entschuldigen sie. Anja Maybach. Ist sie im Haus?
Portier: (schaut im Computer nach) Es tut mir Leid, Frau Maybach hat vor einer Stunde ausgecheckt.
Tom: So plötzlich?
Portier: Nein, nicht plötzlich. Das Zimmer war nur bis heute gebucht.
Tom: Aha.

Tom ist jetzt doch ein wenig enttäuscht und muss an Jans Worte denken. „Würde mich nicht wundern, wenn sie wieder verschwindet, ohne dir Bescheid zu sagen.“

Tom: Sagen sie, hat sie gesagt, wohin sie wollte?
Portier: Ich habe ihr ein Taxi zum Flughafen besorgt.
Tom: Zum Flughafen. (er nickt) Danke.

Tom läuft zum Wagen. Und wieder fährt er nicht ins Büro, sondern auf direktem Wege zum Flughafen.
Dort läuft er schnell in die Abflughalle und sucht nach Anja. Es dauert eine ganze Weile, bis er sie entdeckt. Er geht auf sie zu.

Tom: Du haust ab?

Anja erschreckt sich und dreht sich um. Sie schauen sich an.

Anja: Tom... ich.....
Tom: Scheiße. Jan hatte Recht. Du.... du verschwindest, ohne ein Wort zu sagen.
Anja: Tom, ich musste ganz dringend weg. Hatte keine Zeit, dir Bescheid zu sagen.
Tom: Hör auf zu lügen. Der Portier hat mir gesagt, dass du das Zimmer nur bis heute gebucht hast. Also?
Anja: OK. Ja, du hast Recht.
Tom: Warum? Ich .. ich dachte, wirklich, zwischen uns beiden könnte sich etwas entwickeln.
Anja: Das kann es auch immer noch.
Tom: Ach ja? In dem du so mir nichts dir nichts verschwindest?
Anja: Ich hab einen wichtigen Termin in Barcelona. In einer Woche bin ich wieder hier.
Tom: Klar.
Anja: Bitte Tom, das musst du mir glauben. Ich hätte dich angerufen.

Sie will ihn berühren, er geht ein paar Schritte von ihr weg, dreht ihr den Rücken zu.

Anja: Ich mag dich Tom. Ich mag dich wirklich sehr. Und ich habe die wenige Zeit, die wir zusammen verbracht haben, sehr genossen. Und ich würde mir
wünschen, dass noch mehr gemeinsame Zeit dazu kommt. Aber ich hab jetzt diesen wichtigen Termin.
Tom: (dreht sich um, sie schauen sich an) Meinst du das wirklich?
Anja: Ja. Hör zu, in einer Woche bin ich wieder hier und dann reden wir. Über alles.
Tom: Über... wirklich alles?
Anja: Du hast mit Jan über mich gesprochen, stimmt’s? Über meine Drogenprobleme, hm? (er nickt nur) Ich würde gerne mit dir darüber reden.
Aus meiner Sicht. Gibst du mir die Chance?
Tom: (sie lassen sich nicht aus den Augen) OK. Ich... ich bin einer Woche wieder hier und... hole dich ab.
Anja: Gut. Ich sag dir dann rechtzeitig wann, hm?
Tom. Einverstanden.

Jetzt gehen sie aufeinander zu und küssen sich.
Danach nimmt Anja ihr Handgepäck und geht zum Terminal. Sie dreht sich noch einmal um und winkt ihm zu. Tom macht es ihr nach.

Sein Handy reißt ihn in die Realität zurück. Es ist Hajo.
Er nimmt den Anruf entgegen und verspricht in einer halben Stunde im Büro zu sein.


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Beitrag  Kathy Mi 25 Jul 2012, 19:16

Hallo Cat, tut mir leid das ich mich noch nicht gemeldet habe Neutral Dabei verfolge ich deine Geschichte natürlich schon wieder vom ersten Tag an Smile und ich muß sagen du hast wiedermal alles aufgefahren. Alle Achtung Exclamation Jan hatte ja wieder allerhand mitzumachen Crying or Very sad und ich hoffe das er wieder ganz gesund wird. Und für Tom und Anja Question Question , naja ich weiß auch nicht Rolling Eyes aber du wirst das schon machen. Na dann auf in den Endspurt Smile L.G. Kathy

Kathy

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 26 Jul 2012, 09:33

Hallo Kathy, freu mich, dass du wieder dabei bist. Ja, ich hab mal wieder Anja ins Spiel gebracht. DAchte mir, die hast du schon lange nicht mehr erwähnt. Und schließlich wollen Benni und Sandra ja heiraten. Aber lass dich einfach überraschen, wie's hier weiter geht.



Die Woche vergeht für beide, Jan und Tom, viel zu langsam.
Der eine, Jan, bekommt zwar jeden Tag Besuch von seinen Lieben und der andere, Tom, hat jede Menge Arbeit auf dem Tisch liegen.Und trotzdem. Beide warten auf den Tag, an dem sich für sie etwas entscheidet.

Jan darf schließlich nach Hause. Leni holt ihn ab, bekommt noch ein paar Anweisungen, was Jans Pflege angeht. Speziell die Übgungen mit den Händen.
Die Beweglichkeit ist schon viel besser geworden. Aber er hat immer noch Schmerzen.

Schreiber: Frau Maybach, ich zähle auf sie. Ihr Mann soll diese Übungen immer und immer wieder machen.
Leni: Er ist bei mir in den besten Händen.
Schreiber: Gut. Dann... wünsch ich ihnen alles Gute. Wenn sie das Gefühl haben, wieder voll einsatzfähig zu sein, steht dem nichts mehr im Wege.
Sie allein entscheiden, Herr Maybach.
Jan: Danke Doktor.
Schreiber: Dann... eine gute Zeit.
Leni: Danke Doktor Schreiber.

Sie verabschieden sich und Jan ist so froh, endlich dieses Haus verlassen zu dürfen. Zu Hause warten sie natürlich alle auf ihn.

Besonders Max ist froh, dass sein Vater wieder da ist. Er kann zwar mit Leni und Maria über alles reden, aber gewisse Dinge bespricht er eben doch lieber mit Jan.


Tom ist voller Erwartung, dass endlich das Telefon klingelt und Anja ihm mitteilt, wann sie in Leipzig ankommt. Aber es klingelt nicht.
Es ist Samstag und er ist sich sicher, dass Jan doch Recht behalten wird. Anja wird sich nicht mehr bei ihm melden.

Er möchte am Spätnachmittag noch eine Runde joggen gehen. Er zieht sich um und öffnet die Tür seines Wohnmobiles und staunt nicht schlecht.

Tom: Anja.
Anja: Hallo.
Tom: Ich… warum.. warum hast du nicht angerufen? Ich hätte dich doch abgeholt.
Anja: Weiß ich. Aber..... ich wollte dich überraschen.
Tom: Also... die Überraschung ist dir auch gelungen.
Anja: Du wolltest weg?
Tom: Ja, zum Joggen. Allerdings.... ich denke, ich ändere meinen Plan. Komm rein.

Er nimmt ihre Tasche und sie gehen ins Wohnmobil.

Tom: Willst du was trinken?
Anja: Gerne.
Tom: Was Bestimmtes?
Anja: Hast du Wasser?
Tom: Klar.

Tom holt ein Glas und seine Wasserflasche.

Anja: Wie geht es Jan?
Tom: Ganz gut. Er ist zu Hause. Allerdings ist er noch nicht einsatzfähig. Seine Hände wollen noch nicht richtig.
Anja: Und wie nimmt er das ganze auf?
Tom: Was glaubst du?
Anja: Also ich erinnere mich noch an einen Fall.... da wurde er von einem fahrenden Auto erfasst. Hatte Probleme mit seinem Bein. Es hat
Ihn fast wahnsinnig gemacht, weil seine Heilung so lange dauerte.
Tom: Kann ich nachvollziehen. Ging mir auch schon so. Anja, darf ich dich etwas fragen? Etwas.... sehr persönliches.
Anja: Du willst wissen, ob ich irgendwelche Drogen konsumiere, stimmt’s? (sie schauen sich an) Jan hat dir von der Geschichte mit seinem Kollegen
erzählt? (er nickt) Dachte ich mir.
Tom: Du hast mit ihm gespielt.
Anja: Hör zu Tom. Ich hab mich in Jans Kollegen verliebt. Und wir beide dachten wirklich, dass es etwas Ernstes werden könnte. Aber..... ich... ich war einfach immer wieder unterwegs.
Tom: Das mag ja sein, aber....
Anja: Ich weiß, wenn man sich wirklich liebt, dann hält diese Liebe auch eine Trennung aus.
Tom: Zum Beispiel.
Anja: Ich.... bin eben nicht für eine langfristige Beziehung geschaffen.
Tom: Aha.

Sie schaut ihn an, erkennt seine Enttäuschung.

Anja: Tom
Tom: Hast du nicht das Bedürfnis endlich anzukommen? An einem Ort, an dem du den Rest deines Lebens verbringen möchtest?
Anja: Mit einem Mann an meiner Seite?
Tom: Warum nicht?
Anja: Also.... wünschen ... wünschen tu ich mir das schon. Aber.... jedesmal wenn ich den Versuch gestartet habe, bin ich wieder in mein altes Leben
Zurückgefallen.
Tom: Mit den Drogen?
Anja: Auch. (sie lassen sich nicht aus den Augen) Hast du Angst? Angst, dass unsere Beziehung dich kaputt machen könnte?
Tom: Haben wir denn eine Beziehung?
Anja: Ich bin hier. Ich.... ich hätte auch einfach weg bleiben können.
Tom: Stimmt.
Anja: Tom, ich.. ich hab nächste Woche ein Gespräch hier an einer Modelagentur. Die suchen eine neue Mitarbeiterin, die sich um die
Angehenden Models kümmert.
Tom: Soll das heißen, du möchtest hier in Leipzig Fuß fassen?
Anja: Zumindest will ich es versuchen. Und wenn das mit dem Job klappt, wäre das zumindest mal ein Anfang.
Tom: Ich glaub’s nicht.
Anja: Tom, mir liegt wirklich was an dir. Und ich kann dir nicht versprechen, dass es was für die Ewigkeit sein wird. Aber.... wenn ich es nicht
versuche, kann ich es auch nie herausfinden.
Tom: Klingt doch ganz OK. Ich werde daran arbeiten, dass es was Dauerhaftes wird. Vorausgesetzt du möchtest das auch.
Anja: Klar möchte ich das.
Tom: Das klingt jetzt nach einem Aber?
Anja: Jan.
Tom: Hör zu, ich hab mich mit ihm ausgesprochen. Ich hab ihm klar gemacht, dass ich alt genug bin und ich für mein Leben selbst verantwortlich bin.
Anja: Und?
Tom: Er hat versucht, mir zu erklären, dass ich die Finger von dir lassen soll. Aber den Gefallen werde ich ihm nicht tun. Und das weiß er auch.
Anja: Meinst du, ich sollte mal mit ihm reden?
Tom: Warum nicht? Immerhin verbindet euch immer noch etwas.
Anja: Benni. (er nickt)
Tom: Ich würde mich freuen, wenn du dich mit ihm aussprichst. Ist vielleicht auch ganz förderlich für unsere Beziehung. Auch wenn im Moment alles beim
Alten ist.
Anja: OK, versprochen. Ich werde mit ihm reden.
Tom: Weißt du schon, wo du wohnen wirst?
Anja: Ich versuch’s im Leipzig Inn.
Tom: Du kannst auch hier bleiben.
Anja: Könnte ich, tu ich aber nicht.
Tom: Gut. Aber heute Nacht kannst du doch hier bleiben. Und morgen... suchen wir ein Hotel für dich, hm?
Anja: Einverstanden.


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Beitrag  cat Do 26 Jul 2012, 09:36


Das Wochenende wird für Jan alles andere als gemütlich. Er ist zwar froh, dass er wieder zu Hause ist, aber es nervt ihn ungemein, dass er seine Hände nicht voll einsetzen kann.

Er ist in der Küche und möchte eine Wasserflasche öffnen. Was nicht so einfach ist und vor allem noch mit Schmerzen verbunden ist.
Max steht an der Tür und beobachtet ihn. Er geht langsam auf ihn zu.
Sie schauen sich an, schweigen.

Max: Soll...... ich dir helfen? (er wagt es ganz zögerlich, zu fragen)
Jan: (muss etwas schmunzeln, merkt er, dass Max sich nicht ganz sicher ist, ob er fragen soll) Warum nicht. Ich hab Durst.

Sie schauen sich immer noch an und müssen jetzt beide lächeln. Max nimmt die Flasche und öffnet sie.

Max: Bitte.
Jan: Willst du mir nicht gleich einschenken?
Max: Papa, du musst üben. Also…. Mach mal.
Jan: OK.

Er nimmt die Flasche und schenkt sich langsam ein. Max holt ein Glas und stellt es daneben.

Max: Ich bitte auch.
Jan: Selbstverständlich.

Er schenkt das zweite Glas auch noch ein. Max merkt allerdings, dass er Schmerzen haben muss.
Er nimmt ihm die Flasche ab und schließt sie wieder.

Max: Nicht übertreiben, hm?
Jan: Ich werde noch wahnsinnig, wenn das nicht bald besser wird.
Max: also ich finde, es ist schon viel besser geworden.
Jan: Danke. Aber die Schmerzen sind manchmal nicht auszuhalten.
Max: Tut mir Leid.
Jan: Hey, kannst ja nichts dafür.
Max: Papa.... was.... was wenn… wenn du deine Hände…
Jan: Nicht mehr voll bewegen kann? (er nickt) Ich weiß es nicht, Max. Ehrlich gesagt, verdränge ich diesen Gedanken.
Leni: Und das ist auch gut so.

Sie kommt jetzt in die Küche, hat die letzten Worte der beiden mitgehört.
Sie geht zu Jan und gibt ihm einen Kuss.

Leni: Du schaffst das, Jan. Du hast schon viel Schlimmeres durchgestanden.
Jan: Ja, mag sein.
Leni: Kein Aber.

Es klingelt.

Max: Ich mach auf.

Er geht zur Tür und öffnet sie.

Max: Benni.
Benni: Hallo Bruderherz. Ist Papa da?
Max: Klar. (jetzt sieht er Sandra) Hi Sandra.
Sandra: Hi. Was macht dein Arm?
Max: Es juckt manchmal wie verrückt.
Sandra: Das ist ein gutes Zeichen.
Max: Ich weiß, dann heilt es. Den Spruch kann ich schon gar nicht mehr hören.

Sie müssen alle lachen.

Max: Wir sind in der Küche.


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Beitrag  cat Do 26 Jul 2012, 09:39


Sandra und Benni gehen in die Küche. Sie sehen, wie Jan und Leni ganz eng umschlungen zusammenstehen und sich küssen. Benni und Sandra schauen sich an, schmunzeln. Dann räuspert sich Benni kurz. Jan und Leni schauen zur Tür und lösen sich sehr schnell wieder.

Jan: Benni.
Benni: Hallo Papa. Wir…. Wir wollten mal sehen, wie’s dir geht.
Sandra: Hallo Herr Maybach.

Jan geht zu den beiden. Er lässt Sandra nicht aus den Augen.

Jan: (gibt ihr seine Hand, so gut es geht) Jan. OK?
Sandra: (schaut zu Benni, der lächelt sie an, dann zurück zu Jan) OK. Jan. Ich bin Sandra.
Jan: Willkommen in der Familie, Sandra.
Sandra: Danke.

Sie traut sich jetzt, ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben.

Jan: Wofür war der?
Sandra: Für den .. besten Schwiegervater und Opa der Welt?
Jan: Also jetzt übertreib mal nicht. So weit seid ihr beide ja noch nicht.
Benni: Papa, Sandra und ich wollen so schnell wie möglich heiraten. Wir möchten, dass unser Kind in geordneten Verhältnissen aufwächst.
Jan: Wieso? Leni und ich waren auch nicht verheiratet, als Lukas..... (er stockt)
Benni: Ich weiß. Aber.... du und Mama, ihr habt damals auch noch vor meiner Geburt geheiratet.
Jan: Ja, aber nur, weil sie in Weiß heiraten wollte und das ohne...... du weißt schon.
Sandra: Geht mir genauso. Wenn ich erst mal kugelrund bin, hab ich dazu auch keine Lust mehr.
Leni: Habt ihr denn schon einen Termin im Kopf?
Benni: Ja. An deinem Geburtstag, Papa.
Jan: Wie bitte?
Benni: Ja. Oder.... passt dir der Termin nicht?
Jan: Warum denn ausgerechnet an meinem Geburtstag?
Sandra: Das liegt wohl daran, dass Männer im Allgemeinen den Hochzeitstag vergessen. Wenn allerdings an dem Tag auch noch ein Geburtstag ins Haus steht, ist die Gefahr, ihn zu vergessen, doch etwas geringer. (sie muss grinsen)
Benni: Das ist Blödsinn. Wir könnten morgen schon heiraten und ich würde den Tag nie vergessen.
Sandra: Sicher? (sie schauen sich an, müssen grinsen)
Jan: Also..... vielleicht könnt ihr euch über den Termin noch einmal Gedanken machen?
Benni: Warum?
Jan: Weil ich.... Ich weiß nicht. Der ist ja schon in zwei Wochen.
Benni: Ist doch gut. Je eher desto besser.
Max: Also ich finde die Idee super.
Jan: Klar, was anderes hätte ich jetzt von dir auch nicht erwartet. Verräter.
Max: (muss jetzt herzhaft lachen) Papa.
Benni: Also, was ist jetzt?
Leni: Habt ihr denn schon eine Vorstellung, wie der Tag ablaufen soll?
Sandra: Leni.... ich... ich darf doch Leni sagen?
Leni: Klar.
Sandra: Ich dachte, wir ... beide könnten uns mal zusammen setzen?
Leni: Aber sicher. Jetzt gleich?
Sandra: Also.. wir wollen nicht stören.
Leni: Tut ihr nicht. Komm.

Sie nimmt Sandra an die Hand und möchte mit ihr nach draußen, auf die Terrasse gehen.

Max: Kann ich mitkommen?
Sandra: Klaro.
Max: Cool.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 26 Jul 2012, 09:44

Jetzt sind Jan und Benni alleine in der Küche.
Jan setzt sich an den Tisch, Benni macht es ihm nach. Sie schweigen eine Weile.

Benni: Wie geht es deinen Händen?
Jan: Geht so. Könnte besser sein.
Benni: Hast uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Du.... du bist hoffentlich nicht sauer, weil wir dich im Krankenhaus nicht besucht haben.
Jan: Blödsinn.
Benni: Sandra mag keine Krankenhäuser. Na ja und ich.... ich eigentlich auch nicht.
Jan: Wenn euer Kind das Licht der Welt erblickt, werdet ihr keine andere Wahl haben, als ins Krankenhaus zu gehen.
Benni: Nee.
Jan: Wie nee?
Benni: Wir wollen eine Hausgeburt.
Jan: Eine... Hausgeburt?
Benni: Ja.
Jan: Wow. Du überrascht mich immer mehr.
Benni: Ist doch viel natürlicher so.
Jan: Und wenn es Komplikationen gibt?
Benni: Es wird ja eine Hebamme da sein. Nur eben zu Hause und nicht in einer Klinik.
Jan: du weißt, was ich meine.
Benni: Es wird schon alles gut gehen.
Jan. Ach Benni.
Benni: Hast du dich inzwischen mit Mama ausgesprochen?
Jan: Ich hab sie nicht mehr gesehen, seit ich in der Klinik lag. Sie musste nach Spanien. Hat Tom erzählt.
Benni: Dann stimmt es? Dass Tom sich in Mama verliebt hat?
Jan: Ja.
Benni: Und?
Jan: Was und?
Benni: Na.... wie gehst du damit um?
Jan: Was denkst du? (er zuckt mit den Schultern) Ich bin nicht begeistert.
Benni: Dachte ich mir schon. Und Tom? Ich meine... ihr beide seid doch dicke Freunde.
Jan: Na ja... ich geb zu, die Freundschaft leidet ein bisschen darunter. Ich.... ich mach mir einfach nur Sorgen, dass sie.....
Benni: .... Tom verletzt.
Jan: Benni, du kennst deine Mutter. Du weißt, dass sie zwei Gesichter hat.
Benni: Ja. Aber.... sie sind beide erwachsen und wenn sie sich auf dieses Spiel einlassen, müssen sie auch die Konsequenzen tragen. Du solltest dir
Darüber keinen Kopf machen.
Jan: Das klingt so einfach. Ist es aber nicht.
Benni: Du.... empfindest doch nicht wirklich noch etwas für Mama?
Jan: Benni, ich war mal richtig glücklich mit ihr. Und ich möchte die Zeit mit ihr auch nicht missen. Zumindest die Zeit, in der es gut lief.
Benni: Papa, ich bin mir sicher, dass Mama sich über dein Leben, das du jetzt führst, freut. Und sie es dir auch gönnt. Also...warum du nich auch ihr.
Sie hat das gleiche Recht, glücklich zu sein.
Jan: Das möchte ich ihr ja auch nicht absprechen. Aber muss es ausgerechnet Tom sein?
Benni: Ja.
Jan: Ich seh schon. Ich muss noch eine Menge lernen.
Benni: Nee Papa, musst du nicht. Du bist einfach viel zu emotional und hast schon so viel Schlimmes erleben müssen.
Jan: Vielleicht hast du ja Recht. (sie schauen sich an) Danke. Es tut richtig gut, mit dir zu reden.
Benni: Finde ich auch.
Jan: Übrigens... wenn unsere Frauen gerade nicht da sind. Hast mit Sandra ein tolles Mädchen.
Benni: Sie gefällt dir? (er nickt) Du gefällst ihr auch.
Jan: Ach ja?
Benni: Ja.
Jan: Ich wünsch euch auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft und dass euch das, was ihr euch vornehmt, auch so klappt.
Benni: Das wird es schon. Und wenn nicht...... bei uns beiden lief es früher ja auch nicht immer glatt, hm?
Jan: Das kannst du laut sagen.
Benni: Aber wir haben es immer wieder geschafft. Und.... das werden Sandra und ich auch.
Jan: Und wenn’s ganz schlimm kommen sollte, sind Leni und ich zur Stelle.
Benni: Danke Papa. Bist eben doch der Beste.

Sie schauen sich an. Dann schlingt Benni seine Arme um seinen Vater. Jan nimmt die Geste gerne an. Er ist stolz auf seinen Sohn und auf das Verhältnis, dass die beiden miteinander haben.

Jan: Was ist? Sollen wir mal nachsehen, was unsere Frauen aushecken?
Benni. Warum nicht.

Sie stehen auf und gehen nach draußen.

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Beitrag  cat Do 26 Jul 2012, 09:54



Dort sitzen Leni und Sandra am Tisch. Max hört gespannt zu.

Jan: Und? Seid ihr euch über den Ablauf der Hochzeit schon im Klaren?
Sandra: Na ja, so im Großen und Ganzen denke ich ja. Wir....
Leni: Wir haben uns gerade Gedanken darüber gemacht, wer auf die Gästeliste soll.
Jan: Wollt ihr denn eine große Hochzeit?

Sie setzen sich jetzt beide ebenfalls an den Tisch.

Benni: Eigentlich nicht. Sandra hat ja keine Verwandten.
Sandra: Ich hab zwei beste Freundinnen, die ich auf jeden Fall dabei haben möchte.
Benni: Ja und ich möchte Felix und Christofer einladen.
Jan: Familie?
Benni: Papa, ist ja wohl selbstverständlich, dass ihr alle dabei seid.
Max: Was anderes hätte ich auch nicht erwartet.
Sandra: Greta muss unbedingt Blumen streuen. Meint ihr, das kriegt sie hin?
Max: Klar, ich werde mit ihr üben. (sie müssen alle grinsen)
Sandra: Super, Max.
Benni: Dann möchte ich auch, dass Hajo dabei ist. Meinst du, er wird kommen?
Leni: Ganz bestimmt.
Benni: Oma und Opa? (er schaut nun ganz speziell seinen Vater an)
Jan: Schau mich nicht so an. Das musst du entscheiden. Ist nicht meine Hochzeit.
Benni: Ich weiß. Aber....
Jan: Benni, lade sie ein. Oma geht es nicht so gut. Wer weiß, wie lange wir sie noch haben.
Leni: Ich würde auch sagen, einladen solltest du sie. Ob sie kommen, ist wieder eine andere Frage. Aber du hast zumindest an sie gedacht.
Benni: OK. Bleibt noch Mama. (wieder schaut er Jan an)
Jan: Sie ist deine Mutter, Benni. Sie wäre tödlich beleidigt, wenn du sie nicht einlädst.
Benni: Du .. hättest damit kein Problem?
Jan: Benni, wieso sollte ich damit ein Problem haben? Ich lebe mit deiner Mutter nicht im Krieg.
Benni: Das weiß ich, aber... dann muss ich Tom auch einladen. Und....
Jan: Benni, ich hab dir doch eben gesagt, dass ich noch eine Menge lernen muss. Kann ich gleich damit anfangen.
Benni: Ehrlich?
Jan: Ja, ehrlich.
Leni: Ich möchte ja nichts sagen, aber wenn Tom miteingeladen wird und mein Vater ebenso, dann.....
Jan: Du denkst an Ina? (sie nickt)
Benni: Kein Problem. Dann kommt sie auch auf die Liste.
Leni: Habt ihr einen Polterabend geplant?
Benni: Ja. Aber... den wollten wir eigentlich nur mit unseren Freunden feiern.
Jan: Kein Problem. Da würden wir sowieso nur auffallen.
Sandra: Wieso das denn?
Jan: Ist nichts für das ältere Semester.
Sandra: Also jetzt mach aber mal einen Punkt. Du bist doch nicht alt. Ich bin froh, dass unser Kind einen so tollen, jungen und lustigen Opa haben wird.
Jan: Danke.
Sandra: Bitte.

Die beiden sehen sich an, lassen sich nicht aus den Augen. Benni merkt das.

Benni: Du flirtest jetzt aber nicht mit meinem Vater, oder?
Max: Oh oh.
Sandra: Und wenn?.

Sie müssen jetzt alle herzhaft lachen. Da hören sie Greta.

Max: Ich geh zu ihr. Muss ihr gleich sagen, was sie in zwei Wochen zu tun hat.
Leni: Na dann.

Max steht auf und verlässt die Gruppe.

Leni: Alles in allem wird es trotzdem ein kleiner Kreis werden.
Benni: Ist doch gut so, oder?
Jan: Klar.
Sandra: Dann können wir uns um die Einladungen kümmern, hm?
Benni: Machen wir. Was die Lokalität angeht, habt ihr da eine Idee?
Jan: Weiß nicht.
Leni: Wir könnten das Lokal am See mieten. Da hätten die Kinder auch viel Platz zum Spielen.
Sandra: Klingt gut.
Leni: Soll ich mal mit dem Besitzer reden?
Benni: Wäre klasse.
Leni: Gut, dann ruf ich dort morgen mal an.
Benni: Danke Leni.

Jetzt kommt Max mit seiner Schwester an der Hand wieder.
Greta sieht ihren Papa und läuft zu ihm. Jan nimmt sie auf seinen Schoß, so gut es geht.
Natürlich schmerzen seine Hände, aber daran hat er sich schon gewöhnt.

Greta: Hallo Benni.
Benni: Hallo Prinzessin.
Greta: Ich hab Durst.
Leni: Ich bring dir deinen Tee, hm?

Leni steht auf und geht ins Haus, holt Gretas Tee.

Greta schlingt ihre Ärmchen um Jans Hals. Die beiden schmusen miteinander.
Benni und Sandra schauen sich an, müssen schmunzeln.

Jan: Genießt die Ruhe, solange ihr noch könnt.
Sandra: Tun wir. Obwohl.... ich kann es kaum abwarten, unseren kleinen Schatz im Arm zu halten.
Benni: Geht mir genauso.
Jan: Ist denn alles in Ordnung?
Sandra: Alles im grünen Bereich. Meine Ärztin ist vollkommen zufrieden.
Jan: Dann hoffe ich, dass das auch so bleibt.
Leni: (kommt wieder) So mein Schatz, hier.
Greta: (nimmt die Teeflasche und fängt sofort an zu trinken)
Jan: Gut?

Sie schaut ihn nur an und nickt.

Benni: So, dann... lassen wir euch mal wieder alleine. Danke, dass ihr für uns Zeit hattet.
Leni: Hey, dafür sind wir doch da. Und wenn wir euch irgendwas noch abnehmen können, dann ruft an, hm?
Benni: Machen wir.

Benni und Sandra stehen auf und gehen.
Wenig später sitzt die Familie am Tisch und isst zu Abend.

Max: Können wir morgen mal wieder in den Zoo gehen?
Jan: Wie kommst du denn jetzt darauf?
Max: Nur so.
Greta: (sitzt in ihrem Hochstuhl) Ja, Zoo. Zoo. Zoo.
Jan: Ist ja gut, gehen wir in den Zoo.
Max: Super.
Greta: (schaut zu Max und macht ihn nach) super.

Jan und Leni schauen sich an, müssen grinsen.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 08:38

Tom ist mit Anja zum Chinesen. Essen dort zu Abend.

Anja: Daran könnte ich mich echt gewöhnen.
Tom: Echt?
Anja: Ja. Drück mir mal ganz fest die Daumen, dasse es mit dem Job klappt.#
Tom: Keine Sorge. Das werde ich.

Sie verbringen noch einen schönen Abend und gehen später zurück zu Toms Wohnmobil.


Am nächsten Morgen lässt es die Familie ruhig angehen. Nach dem Frühstück richtet Leni alles für einen ausgiebigen Tag im Zoo.
Was nicht so einfach ist bei drei Kinder.
Aber schließlich sitzen sie alle im Auto und Leni fährt in Richtung Zoo.


Sie verbringen einen richtig schönen Tag. Später sitzen sie in einem Cafe. Leni ist mit Julian alleine, als sie ihren Namen hört.

Tom: Leni?
Leni: (schaut nach oben) Hey, Tom. (jetzt sieht sie Anja) Hallo Anja.
Anja: Hallo.
Tom: Seid ihr beide alleine?
Leni: Nein. Jan ist mit Greta und Max auf dem Spielplatz.

Sie zeigt auf den großen Platz. Tom und Anja schauen hin.

Tom: Aha. Dürfen wir?
Leni: Klar, setzt euch.
Anja: Ich.... ich geh mal kurz zu Jan, hm?
Tom: Tu das.

Anja geht in Richtung Spielplatz, Tom und Leni schauen ihr nach.

Leni: Ist sie doch gekommen, hm?
Tom: Ja. Obwohl ich schon dachte, dass Jan Recht behält.
Leni: Ihr wollt es miteinander versuchen? (er nickt) Ich freu mich für euch.
Tom: Danke Leni. Wenn jetzt Jan auch noch seinen Segen gibt, ist alles perfekt.
Leni: Das hat er doch schon längst.
Tom: Meinst du? (sie nickt ihm zu)



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 08:43


Anja nähert sich dem Spielplatz. Jan lehnt gerade an einem Spielgerät und beobachtet Max, der mit Greta auf einem kleinen Kinderkarussell steht, das sich ganz langsam dreht.

Anja: Jan?
Jan: (dreht sich um) Anja. Bist du... alleine hier?
Anja: Nein. Tom sitzt bei Leni am Tisch.
Jan: (schaut in die Richtung) Aha.
Anja: Greta hat ja eine Menge Spaß, hm?
Jan: Ja. Dann ist sie später hundemüde.
Anja: Wie geht es dir?
Jan: Ganz gut. Ich bin nur noch nicht wieder einsatzfähig.
Anja: Hab ich schon gehört.
Jan: Seit wann bist du wieder hier?
Anja: Bin gestern am Nachmittag gelandet.
Jan: Und... wo wohnst du?
Anja: Keine Angst, ich hab mir ein Hotelzimmer genommen.
Jan: Anja....
Anja: Schon gut. Ich weiß, dass du etwas dagegen hast, dass ich mit deinem Freund etwas am Laufen habe. Aber.... Jan Maybach.... das ist mir egal. Ich fühle seit langem mal wieder, dass ich etwas richtig mache. Und.... das möchte ich mir von niemandem kaputt machen lassen.
Jan: Das will ich auch gar nicht. Ich freue mich für dich.
Anja: (sie schauen sich jetzt an) Meinst du das jetzt ehrlich?
Jan: Ja. Ich hab’s kapiert. Dein Sohn hat mir die Augen geöffnet.
Anja: Benni?
Jan: Ja. Wir … hatten gestern Abend ein sehr intensives Vater-Sohn Gespräch. Und er hat mir klar gemacht, dass ich kein Recht habe, dir dein Glück zu
Verwehren. Egal mit wem du es teilen möchtest
Anja: Das hat Benni gesagt?
Jan: Ja klar. Er ist ein großartiger Junge und ich bin stolz auf ihn.
Anja: Mit Recht, Jan.
Jan: Wie... stellt ihr euch die Zukunft vor? Ich meine.... du bist ständig unterwegs..
Anja: Ich hab mich hier in Leipzig bei einer Agentur beworben. Hab in zwei Tagen ein Vorstellungsgespräch. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja und ich
Krieg den Job.
Jan: Dann würdest du hier in Leipzig bleiben?
Anja: Ja. Endlich ankommen. So hat Tom es gesagt.
Jan: Das klingt doch gut.
Anja: Ja. (sie schauen sich wieder an) Jan, ich....

ER legt seinen Finger auf ihre Lippen.

Jan: Sag jetzt nichts.

Sie schauen sich an und dann umarmen sie sich. Leni und Tom sehen das.

Leni: Ich glaube, das Eis ist gebrochen.
Tom: Meinst du?
Leni: Ganz bestimmt.
Tom: Das wäre echt klasse. Ich würde es wirklich hassen, wenn Jan und ich uns wegen dieser Sache ständig in den Haaren liegen.
Leni: Ach was. Jan kann doch nie lange jemandem böse sein. Das wirst du schon noch merken.

Greta steigt nun von dem Karusell herunter und läuft auf Jan zu. Der nimmt sie auf den Arm, so gut es geht.

Greta: Ich möchte ein Eis.
Jan: So? (sie nickt) Na dann, ab zu Mama, hm?

Er lässt sie wieder runter und Greta läuft auf den Tisch zu, an dem sie vorher schon gesessen haben.
Jan und Anja schauen ihr nach. Dann kommt Max noch dazu.

Max: Krieg ich auch ein Eis?
Jan: Klar doch.
Max: Super.

Greta kommt zu Leni und Tom.

Tom: Hey, wen haben wir denn da. Hallo schönes Mädchen.
Greta: Hallo Tom. Ich will ein Eis.
Leni: So? Hast du Papa schon gefragt? (sie nickt) Und?
Greta: Ja.

Jetzt kommen Max, Jan und Anja ebenfalls an den Tisch und setzen sich.

Jan: Hallo Tom.
Tom: Hi. Und? Kinder ordentlich müde gemacht?
Jan: Wird sich heute Abend rausstellen. (sie müssen grinsen)
Max: Kann ich mit Greta zum Eisstand?
Jan: Klar. Hier. (er gibt ihm den Geldbeutel und die zwei schwirren ab)
Tom: Wie geht’s mit den Händen?
Jan: Nicht so richtig.
Tom: Du machst aber immer schön deine Übungen, oder?
Jan: Sehr witzig.
Tom: Ich mein ja nur. Ist langweilig im Büro, ohne dich.
Jan: Ich bemühe mich, glaub mir. Aber.....
Leni: Das braucht Zeit. Und Tom... die solltest du Jan zugestehen, hm?
Tom: Tu ich ja. Ich sag nur, wie’s ist.
Jan: Ich verspreche dir, ich werde mich anstrengen.
Tom: Gut.

Sie bleiben noch eine ganze Weile zusammen am Tisch und erzählen sich sehr viel.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 08:47

Am Abend ist es dann tatsächlich so, dass die Kinder von der vielen frischen Luft hundemüde sind und sehr schnell eingeschlafen sind.
Selbst Max hält es nicht länger aus. Um 9 ist Schluss.
Jan und Leni sitzen im Wohnzimmer auf der Couch.

Max: Ich geh auch ins Bett.
Jan: Dann schlaf gut.
Max: Danke ihr auch.

Er geht nach oben, Jan und Leni schauen sich an, schweigen.

Jan: Woran denkst du?
Leni: Das war heute so ein wunderschöner Familientag.
Jan: Ja. So etwas sollten wir viel öfter tun.

Leni legt ihren Kopf an Jans Schulter, er nimmt sie in den Arm.

Leni: Ich musste heute Mittag wieder an Lukas denken. (schweigen, sie schaut ihn kurz an) Jan?
Jan: Ich....ich hab manchmal ein richtig schlechtes Gewissen, wenn....wenn ich sehe, wie... wie glücklich wir alle sind. Wie die Kinder sich freuen und...
Leni: ich weiß, was du meinst.

Sie lassen sich nicht aus den Augen und dann küssen sie sich. Sehr leidenschaftlich.

Jan: Ich liebe dich, Leni.

Sie bekommt feuchte Augen und sie umarmen sich einfach nur, sind froh, einander zu haben.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 08:51


Die kommende Woche wird für Jan fast zur Qual. Er übt und übt und er kommt nur langsam voran.
Für Leni ist das auch nicht einfach. Sie spürt, dass Jan immer mehr verzweifelt.
Es ist gegen Mittag. Maria ist in der Küche und bereitet das Essen vor.

Leni: Maria, hast du Jan gesehen?
Maria: Vorhin war er noch im Wohnzimmer.
Leni: Nee, da ist er nicht. Hat er gesagt, dass er noch mal weg wollte?
Maria: Nicht zu mir.
Leni: Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Wenn nicht bald was geschieht...
Maria: Ist nicht leicht für ihn.
Leni: ich weiß. Aber für mich auch nicht. Ich bemühe mich ja, aber.....
Maria: Männer.....wehe sie können nich so, wie sie wollen.
Leni: Geduld ist nicht Jans Stärke.
Maria: Ja. Hast du’s bei Wolfgang versucht? Vielleicht stecken die beiden ja zusammen.
Leni: Das ist noch eine Möglichkeit. Ich ruf mal gleich an.

Leni geht ins Wohnzimmer und möchte Wolfgangs Nummer wählen, als Jan durch die Terrassentür hereinkommt.

Leni: Jan! (ist jetzt total erstaunt, ihn zu sehen)
Jan: Was ist? Ich wohne hier.
Leni: Das weiß ich. Ich hab dich überall gesucht.
Jan: Warum?
Leni: Ich muss dir die Hände wieder einreiben.
Jan: Wozu noch. Das bringt doch alles nichts mehr.
Leni: Jan Maybach, du wirst jetzt auf der Zielgeraden nicht aufgeben, hörst du?
Jan: Auf welcher Zielgeraden? Ich hab das Gefühl, ich hab den Start verpasst.
Leni: Schatz bitte.

Sie schauen sich an, dann setzt sich Jan an den Tisch und Leni holt die Salbe. Sie nimmt seine rechte Hand und fängt an, sie einzureiben. Sie massiert die Hand sehr kräftig.

Leni: Tut das denn noch sehr weh?
Jan: Eigentlich nicht. Hab mich vielleicht auch schon daran gewöhnt.

Leni hört an seiner Stimme, dass ihm alles egal ist.

Leni: Ich hab neute Nachmittag einen Termin bei meiner Chefin.
Jan: Worum geht’s?
Leni: Ich möchte wieder anfangen zu arbeiten. Zumindest halbtags.
Jan: Jetzt schon? Ich dachte, du wolltest warten, bis Julian ein Jahr ist.
Leni: Ist ja nicht mehr so lange hin. Oder.... hast du ein Problem damit?
Jan: Nee. Einer muss ja das Geld verdienen. Ich bin dazu ja nicht mehr in der Lage.
Leni: Jetzt hör auf, Jan. Du wirst auch wieder arbeiten!

Sie schauen sich an. Dann nimmt Leni Jans andere Hand, reibt sie ebenfalls wieder ein.

Leni: Wir könnten uns heute Mittag in der Stadt treffen. Ich brauche unbedingt was Schickes für Bennis Hochzeit.
Jan: Das erledigst du mal besser alleine.
Leni: Wieso? Ich möchte doch, dass es dir auch gefällt.
Jan: Leni, du kannst doch alles tragen.
Leni: Sehr witzig. Jetzt sei nicht so langweilig. Sagen wir um 16 Uhr am Gewandhaus.
Jan: Leni..
Leni: Keine Widerrede. Maria kümmert sich um die Kinder.

Jan schweigt, weiß er, dass es eh keinen Wert hat, jetzt zu widersprechen.



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Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 09:01

Max läuft von der Schule nach Hause, als er beobachtet, wie ein Mädchen vor einem Mann wegläuft. Zumindest sieht es so aus. Er lässt die beiden nicht aus den Augen.
Das Mädchen läuft immer schneller, bis es anfängt zu rennen. Der Mann wird ebenfalls schneller. Max wechselt nun die Straßenseite und wartet. Das Mädchen rennt an ihm vorbei und als der Mann sich ihm nähert, stellt er sich ihm in den Weg, so dass der Mann zu Fall kommt.

Max: Oh, das... das tut mir Leid. Haben sie sich weh getan?
Mann: Verdammt noch mal. Kannst du nicht aufpassen?
Max: Ich hab sie nicht gesehen. Sorry.
Mann: Ja, ist ja gut.

Er steht wieder auf und schaut in die Richtung, in der das Mädchen verschwunden ist. Aber sie ist nicht mehr zu sehen.

Mann: Scheiße.
Max: Und sie haben sich auch wirklich nicht weh getan?
Mann: Halt die Klappe und verschwinde.

Max läuft jetzt an ihm vorbei und verschwindet. Er läuft in die Richtung, in der das Mädchen gegangen sein muss.
Er sucht nach ihr und läuft weiter. Bis er ein Pfeifen hört. Er bleibt stehen und dreht sich um.
Er erkennt das Mädchen, dass sich hinter einem Busch versteckt hält. Er geht zu ihr.

Max: Hallo. Ich bin Max.
Eileen: Hi, ich heiße Eileen.
Max: Wo kommst du her? (fragt, weil sie eine schwarze Hautfarbe hat)
Eileen: Aus Afrika. Also genauer gesagt aus einem Dorf in der Nähe von Namibia.
Max: Wow. Und wie kommst du hier her und warum sprichst du so gut deutsch?
Eileen: Ich hatte Deutsch in der Schule.
Max: Cool.
Eileen: Danke übrigens.
Max: Warum war der Typ denn hinter dir her?
Eileen: Weil ich etwas gesehen habe, was ich besser nicht hätte sehen dürfen.
Max: Und das war?
Eileen: Ein Mord. Eine Frau wurde getötet.
Max: Was!!
Eileen: Ich muss hier weg.
Max: Hör zu, mein Vater ist Polizist, wir gehen zu mir nach Hause. Dort kannst du ihm alles erzählen.
Eileen: Ganz bestimmt werde ich das nicht tun.
Max: Aber warum?
Eileen: Ich hab Angst. Ich traue niemandem.
Max: Mir auch nicht?
Eileen: Na ja... dir... vielleicht. Weißt du, wo ich mich verstecken kann?
Max: (überlegt kurz) Ja. Ich hab da eine Idee.
Eileen: Gut, dann .. . lass uns gehen.

Max geht mit ihr in Richtung Bushaltestelle und sie steigen wenig später in einen Bus ein. Der fährt sie an den Stadtrand.
Max möchte sie zur Waldhütte bringen. Ein sicheres Versteck.



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Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 09:02




In der Wohnung.

Leni: Ist Max noch nicht da?
Maria: Verstehe ich auch nicht. Er hat eigentlich um 12 heute Schluss.
Leni: Wahrscheinlich ist er noch mit einem Freund unterwegs.
Maria: Sollen wir mit dem Essen noch warten?
Leni: Eine halbe Stunde, dann.... essen wir.
Maria: Gut. Wie geht es Jan?
Leni: Frag nicht. Wenn sich nicht bald etwas ändert, sehe ich schwarz.
Maria: Wir müssen ihn beschäftigen. Das ist alles.
Leni: Das versuch ich ja schon so gut es geht. Ich hab ihn heute Mittag gebeten, mitzukommen. Ich möchte mir etwas Schickes für Bennis Hochzeit
kaufen.
Maria: Das ist eine gute Idee. Das bringt ihn wieder auf andere Gedanken.
Leni: Hoffentlich.




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Beitrag  cat Fr 27 Jul 2012, 09:07


Max und Eileen kommen in der Hütte an.

Eileen: Die gehört euch?
Max: Meinem Großvater, ja.

Max geht an ein Versteck, wo er einen Schlüssel herausholt. Dann schließt er auf. Sie geht hinein. Max wartet draußen.

Eileen: Sieht ganz nett aus. (sie schaut nach draußen) Warum kommst du nicht mit rein?
Max: Ich.... ich warte lieber hier draußen.
Eileen: (kommt jetzt heraus) Was ist denn?
Max: Kann ich dir jetzt nicht sagen. (er wird etwas traurig) Hör zu, ich... ich komme später nochmal und bring dir dann was zu Essen und zu trinken mit, OK?
Eileen: Aber kein Wort zu niemandem. Auch nicht zu deinem Vater, hast du mich verstanden?
Max: Klar. Versprochen. (sie schauen sich an) Also... bis später.

Max geht und Eileen schaut ihm noch eine Weile nach, bevor sie dann wieder ins Haus geht.


Als Max nach Hause kommt, sind die anderen schon fast fertig mit Essen.

Max: Hallo.
Jan: Wo kommst du denn jetzt her? Die Schule ist doch schon längst aus.
Max: Ich war noch bei einem Freund. Der hat ein neues Videospiel.
Jan: Seit wann interessierst du dich denn für Videospiele?
Max: Gar nicht. Aber er wollte es mir unbedingt zeigen.

Er setzt sich an den Tisch.

Maria: Moment junger Mann. Erst mal Hände waschen.
Max: Geh ja schon.

Er geht nach draußen. Leni und Jan schauen sich an, müssen schmunzeln.

Leni: Ich fahre dann später in die Redaktion. Jan, wir treffen uns um.....
Jan: (fällt ihr ins Wort) ...4 am Gewandhaus. Ich weiß.
Leni: Jetzt mach nicht so ein Gesicht. Ich freu mich, mal wieder mit dir in die Stadt zu gehen.
Jan: Ich mich auch.
Leni: Ja das seh ich. (sie schauen sich an)
Jan: Hey, ich freu mich wirklich, hm?
Max: Worauf freust du dich?

Er kommt wieder in die Küche und setzt sich.

Jan: Auf einen ausgedehnten Einkaufsbummel mit Leni. (aus Jans Stimme ist die totale Begeisterung herauszuhören)
Max: Cool, klingt aufregend.
Leni: OK. Jungs, es reicht. Ihr müsst euch ja nicht gleich vor lauter Begeisterung an den Hals schmeißen.
Max: Tun wir nicht, keine Angst.

Max und Jan schauen sich an. Sie müssen grinsen. Sie haben immer wieder Spaß daran, Leni aufzuziehen. Und Leni ist froh, dass wenigstens das noch bei Jan funktioniert.
Deshalb geht sie auch gerne auf diese Wortspielereien ein.

Maria: Ich gehe später mit den Kindern auf den Spielplatz. Kommst du mit Max?
Max: Das...geht nicht. Ich... ich hab einem Freund versprochen, ihm bei Mathe zu helfen.
Maria: Na ja. Das geht vor. Geh ich mit Julian und Greta eben alleine.

Wenig später verlässt Leni als erste das Haus. Kurz danach macht sich Maria mit den Kindern fertig.

Maria: So, wir gehen dann mal.
Jan: Ist gut. Viel Spaß ihr drei.
Maria: Haben wir bestimmt.

Kurz nachdem Maria gegangen ist, kommt Max herunter.

Jan: Ach Max, ich... ich mach mich jetzt schon auf den Weg. Möchte noch im Präsidium vorbeischauen, ist das OK?
Max: Klar. Ich geh auch gleich.
Jan: Gut, dann ... sehen wir uns heute Abend wieder.
Max: Viel Spaß beim Einkaufen.
Jan: Danke.


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Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 10:43

Jan geht zur nächsten Bushaltestelle. Autofahren traut er sich noch nicht mit seinen Händen.
Eine halbe Stunde später ist er im Präsidium. Es ist ruhig. Er schaut in Hajos Büro, der sitzt an seinem Schreibtisch und liest in einer Akte.
Jan klopft an den Türrahmen. Hajo schaut nach oben.

Hajo: Jan! Das ist ja eine Überraschung. Komm rein.

Er setzt seine Brille ab und steht auf, um Jan zu begrüßen.

Hajo: Hey, was führt dich zu uns?
Jan: Och, wollte mal sehen, wie’s hier so läuft.
Hajo: Ohne dich langweilig.
Jan: Ja, klar.
Hajo: Jan...

Sie werden gestört. Lorenz kommt herein.

Lorenz: Hajo.....(sieht Jan) Hey Jan, schön dich mal wieder zu sehen.
Jan: Danke.
Lorenz: Hajo, hast du mal einen Moment?
Hajo: Klar. (er schaut zu Jan) Ich bin gleich wieder hier, hm?
Jan: Ja, geh nur.

Hajo verlässt das Zimmer und Jan lehnt sich gegen den Schreibtisch. Er nimmt eines der kleinen Polizeiautos, die Hajo auf seinem Schreibtisch stehen hat und fährt damit hin und her. Ist in Gedanken.
Er merkt gar nicht, dass Hajo wieder hereinkommt. Der steht an der Tür und beobachtet Jan, der immer noch mit den Autos spielt.

Hajo: Jan!

Jetzt ist es Jan, der etwas zusammenzuckt und zu ihm schaut.

Hajo: Mach das nochmal.
Jan: Was?
Hajo: Na…. Das Spielen mit dem Auto.
Jan: Warum?

Er geht jetzt zu ihm und Jan tut, was Hajo von ihm verlangt. Jetzt merkt er erst, was Hajo meint. Er bewegt die kleinen Autos mit seinen Fingern. Ohne dabei auch nur eine Miene zu verziehen.

Hajo: Gib mir mal deine Hand. (Jan schaut ihn etwas ungläubig an) Jetzt mach schon.

Jan streckt ihm die Hand zum Gruß und Hajo schlägt ein. Jan ebenfalls. Sie müssen jetzt beide lächeln.
Dann geht Jan aus dem Büro auf direktem Wege an seinen Schreibtisch. Ina und Tom sind ganz überrascht, ihn zu sehen. Jan setzt sich und öffnet seinen Laptop. Tippt ein paar Tasten und ist schnell im Programm.
Tom steht jetzt auf und beobachtet ihn. Hajo steht ebenfalls schon an der Tür.

Tom: Ich glaub’s nicht. Mit welcher Fingerfertigkeit unser Kollege hier die Tasten bedient.
Ina: Stimmt. (sie kommt jetzt ebenfalls zu ihm) Hey, seit wann ...
Jan: Seit eben. Ich... ich glaub es nicht.
Hajo: Dann steht einem Dienstantritt ja nichts mehr im Wege, oder?
Jan: (schaut ihn fragend an) Ab morgen?
Hajo: Wenn du willst. Du allein entscheidest.
Jan: Na dann..... bis morgen.

Jan kann es gar nicht glauben. Er ist superglücklich, dass die Schmerzen weg sind und seine Beweglichkeit in den Fingern wieder komplett wiederhergestellt ist.


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Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 10:48


Es ist kurz vor 4. Jan steht etwas abseits vom Gewandthaus, wartet auf Leni. Er erkennt sie schließlich von Weitem, geht ihr aber nicht entgegen.
Sie bleibt vor dem Gebäude stehen, schaut auf die Uhr.

Leni: Typisch.

Sie steht eine Weile und dann werden ihre Augen von zwei Händen zugedeckt.

Leni: Jan?

Jan lässt los und sie dreht sich um. Sie schauen sich an. Sie sieht sein glückliches Gesicht.

Leni: Dachte schon du kneifst.
Jan: Ich? Ich doch nicht.
Leni: Sag mal... ist was?
Jan: Allerdings. Komm.

Er nimmt sie an die Hand und sie gehen in Richtung Innenstadt.
Leni begreift erst gar nicht, dann aber spürt sie, wie Jan ihre Hand hält. Sie bleibt stehen und versucht, ihn zum Stehen zu bewegen.
Jan merkt das und bleibt stehen. Sie schauen sich an.

Leni: Deine Hand.
Jan: Ja. Du wirst es nicht glauben. Ich war vorhin im Büro. Und da.....
Leni: Das ist ja ... oh Jan, ich freu mich so für dich.

Sie schlingt jetzt ihre Arme um seinen Hals und er nimmt sie ganz fest in seine Arme.
Danach küssen sie sich. Mitten in der Fußgängerzone. Sie ziehen die Blicke einiger Passanten auf sich, aber das ist ihnen egal.

Jan: So und jetzt wird eingekauft.

Er nimmt sie wieder an der Hand und sie gehen von einem Geschäft zum anderen.
Irgendwann hat Leni dann das gefunden, was sie sich tatsächlich vorgestellt hat. Jan ist auch total begeistert. Sieht sie in diesem Kleid einfach hinreißend aus.
Sie kommen an einem Kleidergeschäft für Kinder vorbei und draußen hängen wunderschöne Kleidchen.

Leni: Sieh mal, wär das nichts für Greta? (schaut das Kleid an, dann sie) Was ist? Damit wird sie alle Blicke auf sich lenken.
Jan: Das tut sie sowieso. Egal was sie anhat. Aber..... sieht schick aus. Meinst du es passt?
Leni: Ganz bestimmt. Komm, lass es uns kaufen.

Sie geht damit in den Laden und kauft es. Jan muss schmunzeln. Schon lange hatte er nicht mehr so viel Spaß beim Einkaufen.

Jan: So und jetzt brauch ich eine Stärkung.
Leni: Bekommst du. Kaffee?
Jan: Warum nicht.
Leni: Dann lass uns in das Cafe dort gehen, hm?

Sie gehen auf ein Kaffee zu, an das gleichzeitig eine Bäckerein angeschlossen ist.
Sie sitzen bei dem schönen Wetter draußen.

Die Bedienung bringt ihnen zwei Kaffee und Leni ein Stück Kuchen.

Jan bekommt irgendwann mit, dass die Bedienung der Kuchentheke von zwei Männern befragt wird.
Er beobachtet das Geschehen. Leni bekommt das natürlich mit.

Leni: Kollegen?
Jan: Ja. (er sieht, dass sie der Frau ein Foto zeigen) Sie scheinen jemanden zu suchen.
Leni: Du bist nicht im Dienst, Jan.
Jan: Ich weiß.
Leni: (sie lässt ihn nicht aus den Augen) Also jetzt geh schon zu ihnen und frag, was los ist.

Jan schaut sie an. Sie erwidert seinen Blick, dann grinsen beide und Jan steht auf.


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Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 10:53





Jan: Hallo.
Manne: Jan, hallo.
Jan: Sucht ihr jemanden?
Manne: Ein Mädchen. Eileen Müller. (er zeigt ihm das Foto) Sie ist von ihren Eltern als vermisst gemeldet.
Jan: Aha. (er schaut sich das Bild genau an)
Frau: Da war noch dieser Mann.
Manne: Was für ein Mann?
Frau: Na.... er ist ihr gefolgt. Ich glaube ja, dass sie vor ihm weggelaufen ist.
Manne: Und wie sah der Mann aus?
Frau: Ach, das ist schwer zu sagen. Er hatte schwarze Kleider an. Schwarze Hose, schwarzer Pulli. Eigentlich sah er irgendwie unheimlich aus. Na ja und wenn der Junge nicht dazwischen gekommen wäre.
Manne: Was für ein Junge?
Frau: Er hat sich plötzlich gebückt und der Mann ist über ihn gefallen. Ich glaube ja, das war Absicht. Er wollte der Kleinen sicher nur helfen.
Manne: Den Jungen, können sie den beschreiben?

Leni: (im Hintergrund) Jan?!
Jan: (dreht sich um, schaut sie an) Ich komme.

Frau: Er sah sehr hübsch aus. Kurze Haare, gepflegte Kleidung.... ach ja und er hatte seinen linken Arm komplett in Gips.

Jan wollte ja eigentlich wieder zurück zu Leni, aber jetzt bleibt er stehen.

Jan: Der linke Arm war in Gips?
Frau: Von oben bis unten, ja.

Jan wird nachdenklich. Manne merkt das.

Manne: Jan?
Jan: Hören sie…. War es.... (er holt jetzt aus seiner Brieftasche ein Foto von Max heraus) vielleicht dieser Junge?

Jetzt ist es Leni, die aufsteht, weil sie erkennt, dass Jan sich in das Verhör miteinmischt. Sie steht jetzt bei ihm.

Frau: Ja. Ja, das ist er.
Jan: Max.
Manne: Dein Max? (er nickt) Wow. Ich... ich danke ihnen erst mal. Wegen dem Mann möchte ich sie bitten, zu uns aufs Präsidium zu kommen. Wegen einer möglichen Phantomzeichnung.
Frau: Natürlich. Ich kann es gerne versuchen.
Manne: Danke.

Er wendet sich jetzt Jan zu.
Leni hat die letzten Worte natürlich mitbekommen.

Leni: Jan?
Manne: Wo ist dein Sohn?
Jan: Bei einem Freund, denke ich. Sie wollten Mathe üben.
Manne: Jan, ich muss mit ihm reden.
Jan: Ich weiß, aber.... lass mich das machen.
Manne: Das ist nicht dein Aufgabengebiet.
Jan: Ich will dir ja auch deine Arbeit nicht streitig machen. Aber Max ist mein Sohn. Ich werde ihn zu dieser Sache befragen und dich dann in Kenntnis
Setzen. (sie schauen sich an, schweigen) Bitte.
Manne: Also gut. Du meldest dich, sobald du mit ihm gesprochen hast.
Jan: Auf jeden Fall.

Manne verabschiedet sich von ihm. Leni und Jan schauen ihm nach.

Leni: Jan?
Jan: Von wegen Videospiel.
Leni: Jan, lass uns nach Hause gehen.
Jan: Nichts lieber als das.

Er geht jetzt sehr forsch in Richtung Parkplatz, wo Leni ihren Wagen abgestellt hat.
Leni schaut ihm kurz nach und folgt ihm dann. Sie merkt, dass er etwas gereizt ist.




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Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 10:57


Natürlich ist Max nicht zu seinem Freund, um Mathe zu üben.
Er hat ein paar Lebensmittel von zu Hause genommen und ist damit wieder in Richtung Waldhütte.
Als er dort ankommt, ist Eileen nicht da. Er ruft nach ihr und geht ein wenig in den Wald hinein. Da kommt sie plötzlich aus dem Gebüsch.

Max: Mann, hast du mich erschreckt.
Eileen: Dachte schon, du kommt nicht mehr.
Max: Ich musste warten, bis alle das Haus verlassen haben. Komm.

Er geht mit ihr zurück zur Hütte. Eileen sieht den vollen Rucksack und Max holt alles heraus, was er eingesteckt hat.

Eileen: Hey, das ist ja toll.
Max: Ich hoffe es reicht dir bis morgen.
Eileen: Ganz bestimmt.

Sie nimmt ein Würstchen und ein Stück Brot und beißt genussvoll hinein. Max beobachtet sie dabei.

Max: Eileen, soll ich nicht doch mit meinem Vater reden?
Eileen: Nein. Du hast mir versprochen, den Mund zu halten.
Max: Tu ich ja auch. Aber... wie soll’s weitergehen?
Eileen: Ich brauche Geld.
Max: Wofür?
Eileen: Ich will wieder zurück nach Afrika. Da hat es mir besser gefallen.
Max: Und wie willst du nach Afrika kommen? Mit dem Flugzeug? Das wird wohl kaum gehen. Ich bin mir sicher, dass deine Eltern dich schon suchen
Lassen.
Eileen: Sie werden mich nicht finden. Solange du dicht hältst.
Max: Hey, ich verrate dich schon nicht.
Eileen: Gut. Ich schaff das schon irgendwie. Schenkst du mir einen Schluck Wasser ein?
Max: Klar. Hast du einen Becher?
Eileen: Drinnen denke ich.

Max bleibt sitzen. Sie schauen sich an.

Eileen: Was ist?
Max: Ich... ich möchte nicht in die Hütte gehen.
Eileen: Ach so. Dann... warte.

Sie steht auf und geht selbst hinein und holt zwei Becher, stellt sie auf den Tisch. Max schenkt nun ein.

Eileen: Warum willst du denn nicht in die Hütte?
Max: Das ist schon eine ganze Weile her. Mein Vater hat mich und meine Mutter entführt und hier festgehalten. Später hat er meine Mutter so sehr verletzt, dass sie vom Hals abwärts gelähmt war.
Eileen: Das ist ja furchtbar. Warum tut ein Polizist so etwas Schreckliches?
Max: Jan ist mein Stiefvater. Entführt hat uns mein richtiger Vater.
Eileen: Verstehe. Und wie geht es deiner Mutter jetzt?
Max: Sie ist tot.

Es herrscht jetzt einen Moment schweigen.

Eileen: Das tut mir Leid. Meine Eltern sind auch tot. Aber ich hab sie gar nicht richtig gekannt. War noch zu klein.
Max: Und in diesem Waisenhaus hat es dir gefallen?
Eileen: Ja, da war’s echt cool. (sie schauen sich wieder an) Und wie ist das mit deinem Arm hier passiert? (sie zeigt auf seinen Gips)
Max: Das war auch mein Vater. Aber jetzt ist er tot und er kann niemandem mehr weh tun.
Eileen: Das klingt ja echt schrecklich. Und dein Stiefvater? Ist der in Ordnung?
Max: Der Beste, den man haben kann.
Eileen: Dann freut mich das für dich.
Max: Er würde dir helfen, ganz bestimmt.
Eileen: Max!
Max: Ist ja schon gut. Ich halt meinen Mund. (er schaut auf die Uhr) Ich muss los. Sonst stellen die zu Hause wieder dumme Fragen.
Ich komme morgen nach der Schule wieder. Du hast ein Handy? (sie nickt) Gut, dann kannst du mich erreichen, wenn etwas ist. Hier ist meine Nummer.
Eileen: Danke Max. Du bist echt ein netter Junge.

Max wird jetzt ein wenig verlegen.

Max: Also bis morgen.
Eileen: Ja, bis morgen und nochmal danke für das alles hier.
Max: Schon OK.

Max macht sich wieder auf den Heimweg.


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Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 10:58

In einem Haus unterhalten sich zwei Männer. Einer davon ist der Mann, der Eileen verfolgte.

Kremers: So etwas darf einfach nicht passieren. Der Junge, wie sah der aus?
Mann: Wie Kinder eben so aussehen. Aber er hatte einen Ranzen und sein linker Arm war komplett in Gips.
Kremers: In der Nähe, in der du sie verloren hast, ist eine Schule. Möglicherweise kam der Junge von dort. Du fährst also morgen früh zu dieser Schule und wartest. Vielleicht taucht der Junge ja dort auf.
Mann: Mach ich Chef.
Kremers: Und dieses Mal möchte ich keine Fehler erleben, ist das klar?
Mann: Klar.

Er verlässt das Zimmer. Der Mann geht zum Fenster und schaut hinaus.

Kremers: Ich krieg dich.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 11:02

Jan und Leni gehen auf die Haustür zu, Jan schließt auf und geht schnell hinein.

Leni: Jan bitte, versprich mir, ruhig zu bleiben.
Jan: (bleibt stehen und dreht sich zu ihr um) Ich bin ruhig, Leni. Ich bin ruhig.
Leni: Ja, das seh ich.
Maria: (hat das Gespräch der beiden mitbekommen) Was ist denn los?
Jan: (dreht sich zu ihr) Ist Max da?
Maria: Nein, noch nicht.

Jan geht an ihr vorbei nach oben. Sie schaut ihm nach, dann zu Leni.

Maria: Was ist denn passiert?
Leni: Komm, ich erzähl dir alles. Außerdem muss ich dir was zeigen.

Sie nimmt Maria in den Arm und geht mit ihr in die Küche, um ihr alles zu erzählen. Eine halbe Stunde später sitzen alle beim Abendessen. Julian und Greta sind inzwischen von ihrem Spaziergang aufgewacht.
Max schließt die Tür auf und geht gleich die Hände waschen. Das hören die anderen. Danach kommt er in die Küche und setzt sich an den Tisch.

Max: Entschuldigt, wir... wir haben die Zeit vergessen.
Jan: Wer ist wir?
Max: Chris und ich. (sie schauen sich an) Ist was?
Jan: Du warst also bei Chris.
Max: Mathe lernen, hab ich doch heute Mittag schon gesagt.
Jan: Stimmt, hast du gesagt. Aber das heißt ja nicht, dass du das auch wirklich getan hast.
Max: Muss ich das jetzt verstehen?

Jan holt nun sein Handy aus der Tasche und tippt etwas ein. Dann zeigt er ihm ein Foto von Eileen Müller. Er hat es sich von Manne auf sein Handy legen lassen. Max Miene verändert sich jetzt.

Jan: Kennst du das Mädchen?
Max: (schweigt eine Weile) Nein. Sollte ich?

Er will ein Brot nehmen und es mit Butter beschmieren. Jan nimmt ihm das Messer ab.

Jan: Würdest du dir das Bild bitte genau anschauen?
Max: Hab ich und ich kenne das Mädchen nicht.

Die Stimmen der beiden werden lauter.

Leni: Jan!
Jan: Du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich anlügst. Wenn du überhaupt lügst.
Max: Ich lüge nicht. Und....(er steht jetzt auf) ich hab keinen Hunger mehr.

Er möchte gehen, aber Jan hält ihn an seinem Arm fest.

Jan: So nicht mein Freund. Setz dich. (er schaut ihn jetzt böse an) Setz dich!

Max setzt sich wieder, schaut ihn aber nicht an. Schaut nach unten.

Jan: Also? (schweigen) Du willst mir also nicht sagen, wo du heute mittag warst?
Max: Ich war bei Chris.

Jan holt jetzt tief Luft, schließt die Augen.

Jan: OK. Verschwinde. (Max bewegt sich nicht) Du sollst auf dein Zimmer gehen.

Jan brüllt es jetzt förmlich heraus.
Max steht auf und rennt nach oben. Es herrscht Stille. Selbst die Kleinen sind jetzt ruhig. So laut haben sie ihren Papa noch nie erlebt.

Leni: Jan, das war nicht OK.
Jan: Leni, er lügt.
Leni: Ja. Das weiß ich. Aber er hat sicher auch einen Grund. Ich darf dich daran erinnern, dass Benni wegen diesem Mädchen damals auch geschwiegen hat. Mit Herumbrüllen erreichst du gar nichts.
Jan: Leni, es geht um ein Mädchen, dass verschwunden ist. Und das offensichtlich vor irgendjemandem wegläuft.
Leni: Ja. Aber wenn du in diesem Ton weiter mit Max redest, macht er ganz dicht.

Jan schaut sie nun an. Er ist wütend. Wird er jetzt auch von Leni noch in die Schranken gewiesen.
Er legt seine Serviette auf den Tisch, steht auf und geht aus der Küche.

Greta: Papa böse.
Leni: Nein, mein Schatz, Papa ist nicht böse, hm.
Maria: So hab ich ihn ja schon lange nicht mehr erlebt.
Leni: Es geht um ein Kind, Maria. Und da läuten bei Jan die Alarmglocken.
Maria: Schon, aber....
Leni: Er wird sich schon wieder beruhigen.
Greta: Tee!

Sie fordert ihren Tee.
Maria gibt ihr die Tasse.

Maria: Hier mein Schatz. Und nachher probieren wir mal das Kleidchen, dass Mami gekauft hat, hm?
Leni: Sie wird wie eine Prinzessin darin aussehen, wetten?
Maria: Sie ist ja auch eine Prinzessin.

Sie müssen jetzt beide schmunzeln und Greta lacht mit.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 30 Jul 2012, 11:07




Jan hat sich nach draußen verzogen. Sitzt jetzt auf der Terrasse. Irgendwann kommt Leni zu ihm. Setzt sich neben ihn, schweigt.
Jan meidet ihren Blick, sie dagegen lässt ihn nicht aus den Augen.

Leni: Jan, ich kann dich ja verstehen. Aber.... wahrscheinlich hat Max dem Mädchen verpsrechen müssen, sie nicht zu verraten. Bestimmt hat sie
Stress mit ihren Eltern und ist deshalb weggelaufen. Und wie ich Max kenne, wird er ihr schon klar machen, dass es keinen Zweck hat, zu
Verschwinden.
Jan: (schaut sie jetzt an) Und warum war dann dieser Mann hinter ihr her? Nein Leni, ich glaube, da steckt mehr dahinter. Das sagt mir einfach mein
Instinkt.
Leni: Und wenn.... du erreichst gar nichts, wenn du mit Max in diesem Ton weiterredest.
Jan: Ich muss ihm klar machen, was sein Schweigen für Konsequenzen haben kann.
Leni: Ich denke, dass er das sehr gut weiß. Aber er möchte dem Mädchen helfen.
Jan: Ich versteh dich nicht.
Leni: Weil du mich nicht verstehen willst, Jan.

Sie hören nun Greta, die nach ihrem Papa ruft.

Leni: Sie wartet auf dich.
Jan: Ich geh schon.

Er steht auf und läuft ins Kinderzimmer. Greta sitzt in ihrem Gitterbettchen und hat ein Bilderbuch in der Hand.

Greta: Papa.
Jan: Bin ja schon da. Was hast du denn da schönes?

ER nimmt das Bilderbuch und schaut sie an.

Greta: Buch lesen.
Jan: Klar. Komm her.

ER holt sie jetzt aus dem Bettchen und setzt sie auf seinen Schoß. Er fängt an in dem Buch zu blättern und sie schauen sich die Fotos an. Jan erzählt hin und wieder etwas dazu. Irgendwann merkt er, dass Gretas Kopf schwerer wird. Und schließlich ist sie eingeschlafen. Er legt das Buch zur Seite und legt sie ins Bettchen.

Jan: Schlaf gut, mein Schatz.

Er gibt ihr noch einen kleinen Kuss und geht dann aus dem Zimmer.

Er überlegt, ob er nicht nach oben gehen soll, um mit Max zu reden. Aber er lässt es. Statt dessen geht er wieder nach draußen, wo Leni inzwischen in einer Zeitschrift liest. Er setzt sich zu ihr.

Leni: Schläft sie?
Jan: Tief und fest.
Leni: Das Kleidchen passt übrigens wie angegossen. Sie sieht richtig süß darin aus.
Jan: Schön.
Leni: Ach Jan.
Jan: Wie war’s eigentlich in der Redaktion?
Leni: Du ich kann zum nächsten ersten halbtags anfangen. Und ich kann mir aussuchen ob morgens oder mittags.
Jan: Das klingt doch gut.
Leni: Du hast nichts dagegen?
Jan: Hey, darüber hatten wir bereits gesprochen. Ich möchte auch, dass du wieder arbeiten gehst. Und Maria ist uns eine große Hilfe.
Leni: Ja, das ist sie. Trotzdem.... hab ich auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen.
Jan: Musst du nicht. Glaub mir.

Sie schauen sich an, sie legt ihren Kopf an seine Schulter.
Sie bleiben noch eine Weile draußen, bis auch sie ins Bett gehen.



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Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:34

Am nächsten Morgen kommt Max schon früh in die Küche. Leni ist schon auf, weil sie Julian gehört hat.

Max: Morgen.
Leni: Morgen Max, so früh schon auf?
Max: Ich... ich muss heute eher gehen.
Leni: Warum?
Max: Wir schreiben heute Englisch und ich soll Hanna noch etwas erklären.
Leni: Verstehe.
Max: Ist Papa schon auf?
Leni: Im Bad. Hör zu Max, versprich mir, dass du mit ihm redest. Heute Abend, wenn er von der Arbeit kommt, hm?
Max: Papa geht wieder arbeiten?
Leni: Ist dir gestern Abend gar nicht aufgefallen, oder? (sie schauen sich an) Dein Vater hat wieder jegliches Gefühl in den Händen und in den Fingern.
Und er ist so gut wie schmerzfrei.
Max: Das ist ja super.
Leni: Ja, das finde ich auch. Also.... rede mit ihm, hm?
Max: Glaubst du mir, dass ich mit Chris Mathe geübt habe?
Leni: Nein. Weil ich weiß, dass es nicht so gewesen sein kann. Und dein Vater weiß das auch. Du lügst. Aber..... ich hab ihm versucht klar zu machen, dass du deine Gründe dafür hast. Deshalb.... rede mit ihm.
Max: OK. Heute Abend. Versprochen.

Er trinkt jetzt schnell noch seinen Saft und verlässt das Haus. Zur gleichen Zeit kommt Jan in die Küche, setzt sich an den Tisch.

Jan: Morgen.
Leni: Morgen Jan.
Jan: Ist Max schon auf?
Leni: Du, der ist schon gegangen.
Jan: Wie gegangen?
Leni: Er trifft sich mit einer Mitschülerin, um noch ein bisschen Englisch zu üben.
Jan: Englisch, ja? (sie nickt) Gestern Mathe und heute Englsich. Das glaubst du doch wohl selber nicht.

Er steht auf und geht.

Leni: Wo willst du denn jetzt hin?
Jan: Vielleicht sehe ich ihn noch. Ansonsten fahre ich in die Schule.
Leni: Jetzt mach dich nicht lächerlich, Jan Maybach.
Jan: Mach ich nicht. Bis gleich.

Er nimmt seine Autoschlüssel und verlässt das Haus. Er fährt den Schulweg ab, aber er kann Max nicht sehen. Dann fährt er zur Schule und wartet.
Tatsächlich trifft Max dort ein, begrüßt ein Mädchen. Die zwei gehen in den Aufenthaltsraum.
Jan schluckt jetzt einmal und fährt zurück nach Hause.
Dort sitzen nun schon Greta und Julian am Tisch. Er meidet Lenis Blick.

Leni: Und?
Jan: Nichts und.
Leni: Er ist zur Schule gelaufen?

Jans Schweigen sagt alles.

Leni: Du bist manchmal unmöglich.
Jan: Was? Er hätte genausogut zu diesem Mädchen gehen können.
Leni: Wenn er weiß, wo sie ist.
Jan: Ach Leni, hör doch auf. Natürlich weiß er, wo sie ist. Hat vermutlich sogar ein Versteck für sie gesucht.
Leni: Und wenn es so ist. Er hat mir versprochen, dass er heute Abend mit dir redet. Und ich bitte dich, Jan. Hör ihm zu und bleib ruhig.

Sie schauen sich an, dann fängt Jan an, zu frühstücken. Reden.... reden tut er nicht mehr.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:37


Eine halbe Stunde später ist er auf dem Weg zum Präsidium. Er ist froh, endlich wieder arbeiten zu können.
Als er ins Büro kommt, ist es Hajo, der ihn zu sich ruft.

Hajo: Morgen Jan. Du brauchst erst gar nicht ins Büro zu gehen.
Jan: Warum?
Hajo: Wir haben eine Leiche. Eine Frau. Ina und Tom sind schon auf dem Weg zum Tatort.
Jan: Aha.
Hajo: Komm.

Sie gehen nach draußen, laufen auf Hajos Wagen zu. Sie steigen ein, Hajo fährt los.

Hajo: Und? Zu Hause alles in Ordnung?
Jan: Ich denke, zu Hause werden einige ganz froh sein, dass ich wieder arbeiten gehe.
Hajo: (muss grinsen) Warst du so anstrengend?
Jan. Was denkst du? (sie schauen sich an, müssen beide schmunzeln)
Hajo: Na ja..... ich kann mir schon vorstellen, dass das Rumsitzen und Nichtstun schlechte Laune verbreitet.
Jan: Tut es, Hajo. Tut es. Aber das hat ja nun endlich ein Ende.
Hajo: Ich bin froh darüber, Jan. Glaub mir.


Sie kommen in der Goethestraße 8 an. Dort wohnt das Opfer.
Sie gehen die Treppe nach oben. Die Wohnung liegt im 2. Stock. Die Tür ist auf und sie gehen hinein. Polizei, Spurensicherer, alle sind bei der Arbeit.
Sie kommen ins Wohnzimmer, wo die Leiche liegt.

Ina: Morgen Hajo. Jan.
Hajo/Jan: Morgen.
Ina: Die Tote heißt Karen Schulz. 40 Jahre alt. Wohnte alleine hier.
Jan: Wie kam sie zu Tode?
Tom: Sie wurde aus nächster Nähe erschossen. Morgen. (er schlägt ihm auf die Schulter)
Jan: Morgen.
Hajo: Tatwaffe?
Tom: Eine 9 mm, so wie’s aussieht.
Jan: Wer hat sie gefunden?
Tom: Die Nachbarin. Sie wollte sich etwas Zucker ausleihen, als sie merkte, dass die Tür nur angelehnt war.
Hajo: Irgendwelche Hinweise auf Besucher oder Freunde?
Ina: Nichts.
Tom: Die Nachbarin hat ausgesagt, dass Frau Schulz hier sehr abgeschieden gelebt hat. Sie ist morgens zur Arbeit und abends kam sie wieder.
Andere Leute hat sie bei ihr nie gesehen.
Ina: Frau Schulz arbeitete als Rechtsanwaltsgehilfin in der Kanzlei Müller.
Hajo: Wo befindet sich diese Kanzlei?
Ina: In der Innenstadt. Xxxxx Sraße.
Hajo: Gut, dann fahren wir als erstes mal dorthin. Vielleicht erfahren wir ja dort mehr über sie.

Sie verlassen alle vier den Tatort und fahren zu dieser Adresse.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:39

In der Zwischenzeit ist Max auf dem Weg in die Waldhütte.
Er hat die Englischarbeit geschrieben und ist dann gegangen. Es ginge ihm nicht gut und der Lehrer hat ihn nach Hause geschickt.
Er merkt nicht, dass ihm beim Verlassen des Schulhauses ein Mann in einem dunklen Wagen folgt.

Max nimmt den Bus und fährt wieder stadtauswärts. Danach geht er auf direktem Wege zur Waldhütte.

Max: Eileen? Eileen, ich bin’s.
Eileen: (kommt aus dem Haus) Hey, guten Morgen.
Max: Morgen. Und? Hast du gut geschlafen?
Eileen: Geht so. Ist ganz nett hier.
Max: Hattest du denn keine Angst? So alleine hier im Wald?
Eileen: Nee. In Afrika ist es noch viel gruseliger.
Max: Wenn du meinst.
Eileen: Müsstest du nicht in der Schule sein?
Max: Hab gesagt, mir ist schlecht.
Eileen: Warum tust du das?
Max: Weil ich dir helfen will?
Eileen: Das musst du nicht tun.
Max: Und wo wärst du jetzt, ohne meine Hilfe?
Eileen: Entschuldige. Ich bin ja froh, dass du hier bist.
Max: Eileen, mein Vater weiß, dass du weggelaufen bist.
Eileen: Du hast ihm aber nichts gesagt, oder?
Max: Nein, aber ich weiß nicht, wie lange ich das noch geheimhalten kann.
Eileen: Gib mir noch einen Tag. Morgen bin ich hier weg.
Max: Morgen? (sie nickt) Wieso ausgerechnet morgen?
Eileen: Kann ich dir jetzt nicht sagen.
Max: Na gut. Hast du noch was zu trinken? Ich hab nämlich Durst.
Eileen: Klar, komm.

Sie gehen ins Haus. Max allerdings bleibt wieder davor stehen.

Eileen: Oh, entschuldige, ich vergaß.

Sie geht hinein und holt zwei Becher und eine Flasche Wasser. Sie setzen sich wieder nach draußen.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 4 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:45

Als Hajo und sein Team die Kanzlei betreten, hören sie ein lautes Aufstöhnen.

Müller: Nein, ich weiß nicht. Ich.. ich ruf sie zurück.

Er legt den Hörer auf.

Müller: Ich dreh noch durch. (Hajo klopft nun an den Türrahmen) Ich hab jetzt keine Zeit.
Hajo: Herr Müller?
Müller: (dreht sich jetzt um und schaut ihn an) Ja?
Hajo: Kripo Leipzig. Hauptkommissar Trautzschke. Das sind meine Kollegen. Maybach, Zimmermann und Kowalski.
Müller: Kripo?
Hajo: Es geht um Frau Schulz.
Müller: Die ist nicht hier. Warum glauben sie, dreh ich hier noch durch.
Hajo: Frau Schulz ist tot.
Müller: (schaut ihn jetzt an) Wie bitte? Tot? Also doch.
Ina: Wie meinen sie das?
Müller: Entschuldigung, ich....... Frau Schulz ist ... sie war eine absolt zuverlässige Sekretärin. Sie hat in den 5 Jahren, in denen sie jetzt für mich ... gearbeitet hat, nie einen Tag gefehlt. Ich versuche seit gestern, sie zu erreichen. Aber ... nichts.
Tom: Die Nachbarin hat sie tot in ihrer Wohnung aufgefunden.
Müller: Das ist ja furchtbar. War es ein Unfall?
Tom: Sie wurde erschossen.
Müller: Erschossen? Oh mein Gott. Wer... wer tut denn so etwas.
Ina: Herr Müller, was für ein Mensch war Frau Schulz? Hatte sie Freunde?
Müller: Kann ich nichts dazu sagen. Wie gesagt, sie arbeitete seit 5 Jahren für mich. Über Privates haben wir nie viel geredet. Wollte sie auch nicht.
Tom: Das ist ja nicht wirklich viel, was sie uns sagen können.
Hajo: Sie haben also keine Idee, wer Frau Schulz getötet haben könnte.
Müller: Nein.

Jan, der bisher nur beobachtet hat, wird nun aufmerksam, als er an einen Schrank kommt, auf dem verschiedene Familienbilder stehen.
Er nimmt ein Foto und schaut es sich genau an. Dann dreht er sich zu den anderen.

Jan: Eileen Müller.... ist ihre Tochter? (er hebt das Foto nach oben)
Müller: (geht auf ihn zu, nimmt das Bild) Ja. Sie... sie kennen Eileen?
Jan: Sie haben sie als vermisst gemeldet?
Müller: Ja. Vor zwei Tagen. Wissen sie, wo sie ist?

Jan schweigt jetzt. Muss daran denken, dass Max über alles Bescheid weiß.

Jan: Ich....nein.
Müller: Hören sie, wenn sie ... wenn sie sie gefunden haben... dann

Er bekommt jetzt Angst, Eileen wäre möglicherweise tot aufgefunden worden.

Jan: Nein, Herr Müller. Wir... wir wissen nicht, wo sie sich befindet.

Jetzt wird es Hajo zu bunt. Er versteht gar nichts mehr. Er geht auf die beiden zu und nimmt nun das Foto. Er sieht das Mächen.

Hajo: Ihre Tochter ist also verschwunden. Seit zwei Tagen sagen sie?
Müller: Ja.
Hajo: Ihre Tochter ist.....
Müller: Sie ist adoptiert. Sie kommt aus einem Vorort von Namibia.
Hajo: Wie lange lebt das Mädchen schon bei ihnen?
Müller: Noch nicht so lange. Zwei Monate. Meine Frau und ich, wir ... wir können keine eigenen Kinder bekommen. Und bei unserem letzten Afrikaurlaub haben wir Eileen kennen und lieben gelernt.
Ina: Warum glauben sie, ist sie weggelaufen?
Müller: Ich weiß es nicht. Sie hat auf uns nicht den Eindruck gemacht, dass sie unglücklich wäre.
Ina: Wie alt ist ihre Tochter?
Müller: 12.
Tom: Kannten Frau Schulz und ihre Tochter sich?


Jan geht nun ein paar Schritte weg, schaut aus dem Fenster.

Müller: Sie glauben doch nicht etwa, dass das Verschwinden von Eileen etwas mit dem Tod von Frau Schulz zu tun hat?
Hajo: Das kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Aber..... ganz außer Acht lassen können wir das natürlich auch nicht.
Müller: Das.... das alles ist so....
Hajo: Herr Müller, wer könnte uns etwas mehr über Frau Schulz erzählen?
Müller: Meine Frau vielleicht? Die beiden haben sich sehr gut verstanden.
Hajo: Wo können wir ihre Frau finden?
Müller: Zu Hause. Sie... sie arbeitet nicht.
Hajo: Gut, dann.... werden wir zu ihr fahren.
Müller: Sicher. Ich... ich werde sie anrufen. Ihr.... sagen, dass sie kommen.
Hajo: Tun sie das.

Hajo und die anderen verlassen die Kanzlei.


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