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Schlauer als die Polizei erlaubt

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:26






Im Kühlraum sitzen Milena und Jan ganz dicht zusammen. Jan hat Schmerzen, aber die Kälte kommt ihm ein bisschen zu gute. Die Wunde blutet auch nicht mehr. Milena hat mit ihrem Tuch einen Druckverband angelegt.

Jan: Woran denken sie?
Milena: Wollen sie das wirklich wissen? (er schaut sie an, lächelt und nickt) An mein Kind.
Jan: (dreht sich ein wenig zu ihr, verzieht dabei sein Gesicht) Ihr Kind?
Milena: Der Grund, warum ich mit Maurice Schluss gemacht habe.
Jan: Sie sind schwanger?
Milena: Ja. Das ... das hab ich ja eigentlich so beabsichtigt. Wissen sie, Adoption ist das eine. Aber zu spüren, wie das Leben in dir heranwächst... das andere.
Jan: Sie haben sich mit Reiter eingelassen, nur um schwanger zu werden?
Milena: Ja. War nicht besonders schwer. Seit Maurice für uns gearbeitet hat, versuchte er immer wieder mit mir zu flirten. Ich fand das amüsant. Und als mein Mann mir dann eröffnete, dass er gar keine Kinder zeugen kann, da....
Jan: Dachten sie.... versuch ich es auf diesem Wege.
Milena: Mir hat Maurice ja auch gefallen. Und.... ich... ich hatte irgendwie auch kein schlechtes Gewissen. Sie.... sie denken jetzt sicher schlecht von mir.
Jan: Ich hab kein Recht, mir ein Urteil darüber zu bilden. Wissen sie... ich hab Kinder und ich könnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Und ich
Denke, meiner Frau geht es genauso. Wir haben damals auch lange versucht, schwanger zu werden. Hatten die Hoffnung auch schon fast aufgegeben.
Milena: Aber es hat dennoch geklappt.
Jan: Ja. (sie schauen sich an, Jan lächelt wirkt zugleich aber auch traurig)
Milena: Sie vermissen ihre Kinder hm?
Jan: Ich bin ehrlich. Ich hab Angst. Angst, dass wir das hier nicht.... überleben.
Milena: Aber ihre Kollegen wissen doch Bescheid, oder?
Jan: Dass ich ihren Mann unter Verdacht habe? (sie nickt) Nein. Nein, ich hab mit niemandem darüber gesprochen. Nur... mit ihnen.

Sie schauen sich wieder an, jetzt wird auch Milena traurig. Sie legt ihren Kopf ganz eng an seine Schulter.
Sie schweigen.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:29

Wimmer ist inzwischen im Chez Paul angekommen. Sandra, Bennis Freundin, hat heute Abend Dienst. Sie bedient die Tische.

Sandra: Guten Abend Herr Wimmer. Sie sehen ja schon wieder richtig gut aus.
Wimmer: Danke Sandra. Mir geht es auch großartig. Irgendwelche Probleme?
Sandra: Nein. Läuft alles Bestens.
Wimmer: Gut, dann werde ich mal in die Küche verschwinden.
Sandra: Tun sie das.

Sie lächeln sich an und gehen beide ihrer Arbeit nach.




Im Büro brennt nur noch ein kleines Licht.
Hajo und Leni kommen herein und sie erkennt sofort Jans Handy, dass auf seinem Schreibtisch liegt. Seine Jacke hängt noch im Chefzimmer.
Hajo schaut sich um, erkennt dann das Standbild, auf dem der Mörder von Reiter zu sehen ist.
Sie werden von einer Stimme aus ihren Gedanken gerissen.

Tom: Hajo.
Hajo: (dreht sich um) Tom, wo kommst du denn her?
Tom: Benni hat...... hat mich angerufen.
Leni: Benni? Du hast dein Handy doch gar nicht an. Wie konnte er dich da erreichen?
Tom: Ich.....ich war bei Anja. Er hat ... seine Mutter angerufen. Was ist mit Jan?
Leni: Du siehst es ja. Jacke, Handy... alles da. Nur.... von ihm keine Spur.

Tom geht zum Fernseher, sieht jetzt ebenfalls das Standbild.

Hajo: Was hat das zu bedeuten?
Tom: Der Mord an Reiter, einem Koch im „Chez Paul“ wurde über eine versteckte Videokamera aufgezeichnet. Jan muss sich die Szene angeschaut haben.
Leni: Und warum?
Tom: Ich weiß nicht. Vielleicht hatte er eine Idee, was den Mörder angeht.

Er spult kurz zurück und lässt die entsprechende Szene wieder laufen. Die drei beobachten genau, was passiert.

Leni: Der Typ... das kann jeder sein.
Tom: Ich weiß Leni. Das Band hat uns auch nicht wirklich weiter gebracht in diesem Fall.
Hajo: Und trotzdem hat Jan es sich noch einmal angeschaut.
Leni: Und irgendjemand muss ihn dabei beobachtet haben.
Tom: Der Mörder? (er schaut sie an)
Leni: Warum nicht?
Tom: Jan hätte uns von einem Verdacht erzählt.
Leni: So wie ihr im Moment miteinander umgeht?
Hajo: Wieso? Gibt es da was, was ich wissen müsste?

Leni und Tom lassen sich nicht aus den Augen.

Tom: Nein. Rein privat, Hajo.
Leni: Was machen wir denn jetzt?
Tom: Ich frag mal nach, ob jemand etwas gesehen hat.
Hajo: Gut.

Leni geht etwas von ihrem Vater weg, schaut ins Leere. Hajo läuft zu ihr, legt seinen Arm um sie.

Hajo: Es wird sich sicher alles aufklären.


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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:31




Im Restaurant ist einiges los.
Sandra kommt in die Küche.

Sandra: Herr Wimmer, uns gehen die Serviette aus.
Wimmer: Was? Das darf einfach nicht passieren. Ist Kalle nicht da?
Sandra: Nein.
Wimmer: Na gut. Hier, nimm meinen Wagen und fahr zu mir nach Hause. Im Keller habe ich noch zwei große Kisten. Die kannst du holen.

Er gibt ihr seinen Autoschlüssel. Sandra macht sich sofort auf den Weg.
Im Keller findet sie auch sehr schnell die Kisten und bringt sie in den Kofferraum.
Als sie wieder ins Innere steigt, sucht sie nach etwas und ihr fällt das Sofortbild mit Milena und Jan in die Hände.
Sie schaut es sehr lange an.

Sandra: Scheiße.

Dann fährt sie wieder zurück zum Restaurant. Das Bild steckt sie ein.



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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:34



Im Kühlhaus.

Milena: Wie alt sind ihre Kinder?
Jan: Der Älteste ist 20 und macht mich gerade zum Großvater.
Milena: (schaut ihn an) Wirklich?
Jan: Ja. Dann kommt Max, sie haben ihn ja kennen gelernt. Er ist 13 und dann gibt es noch Greta, sie ist zwei und Julian. Er ist erst 9 Monate alt.
Und nicht zu vergessen, Lukas. Wo immer er auch jetzt sein möge. Er ist drei.
Milena: Wow. Nicht schlecht für einen Polizisten. Sie müssen ihre Frau sehr lieben.
Jan: Die Kinder sind nicht alle von ein und derselben Frau. Meine erste Frau hab ich verlassen, da war Benni gerade mal 2 Jahre alt.
Milena: Warum?
Jan: Es ging einfach nicht mehr. Sie war Model und immer nur auf Reisen. Dazu kamen noch Drogen und unzählige Affären. Ich musste einen Schlussstrich ziehen. Allein schon wegen Benni.
Milena. Verstehe.
Jan: Ich hab ihn alleine großgezogen.
Milena: Und jetzt werden sie Opa.
Jan: Ja. (er muss lächeln) Sofern ich hier rauskomme. Lebend herauskomme.
Milena: Hey, sie sind der Mann hier. Sie müssten mir eigentlich Mut zusprechen, dass alles wieder gut wird.
Jan: (schaut sie an, muss ein wenig schmunzeln) Tut mir Leid. Aber.... im Moment fällt es mir wirklich schwer, daran zu glauben.

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Beide bekommen feuchte Augen.
Dann ist es Milena, die langsam auf Jans Gesicht zugeht, ihn über das Gesicht streichelt und ihn dann schließlich küsst. Sie weicht gleich danach wieder etwas zurück, schauen sich an.

Jan: Ich....
Milena: Schsch, sagen sie nichts. Es war vielleicht das letzte Mal, dass ich einen Mann küssen darf.

Sie lassen sich nicht aus den Augen und dann erwidert Jan den Kuss und sie liegen sich in den Armen. Sie lösen sich wieder.

Jan: Wir müssen unsere Schuhe ausziehen.
Milena: Warum?
Jan: Je länger wir der Kälte hier ausgesetzt sind, desto gefährlicher ist es für unseren Körper. Wir dürfen keine größeren Druckstellen auf unserer
Haut spüren. Die Schuhe engen unsere Füße ein.
Milena: Was sie alles wissen. Gut.

Sie öffnet sich ihre Schuhe und zieht sie aus. Jan hat Probleme. Sein Bein schmerzt.

Milena: Warten sie, ich helfe ihnen.

Sie geht nach vorne und zieht ihm die Schuhe aus.

Jan: Danke.
Milena: Und jetzt?
Jan: Kommen sie.

Sie legt sich wieder ganz eng an ihn.



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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 09:42

Es ist jetzt kurz nach 23 Uhr.

Wimmer: Sandra, sie können Schluss machen. Es ist ja nicht mehr viel los.
Sandra: OK. Bis morgen dann.
Wimmer: Ja, bis morgen und danke.
Sandra: Tschüß Herr Wimmer.

Sandra steigt in ihren Wagen und fährt sofort nach Hause. Dort ist sie überrascht, dass Benni noch auf ist. Geht er in letzter Zeit doch früher ins Bett, weil er morgens früh raus muss.

Sandra: Du bist noch auf? (sie bekommt keine Antwort) Hey, was ist denn los?
Benni: Mein Vater.
Sandra: Was ist mit deinem Vater?
Benni: Er ist verschwunden. Keiner weiß, wo er steckt. Im Büro hat er alles stehen und liegen lassen.
Sandra: Scheiße.

Sie geht von ihm ein paar Schritte weg, wird nachdenklich. Benni merkt das.

Benni: Hey, ich..... entschuldige. Ich bin froh, dass du endlich da bist.
Sandra: Benni, ich ... ich muss dir etwas sagen.
Benni. Was denn?
Sandra: Ich.... ich musste vorhin bei Wimmer im Keller zu Hause Servietten holen. Sie sind uns ausgegangen.
Benni: Und?
Sandra: Ich hab.... das hier in seinem Wagen gefunden.

Sie holt jetzt das Bild aus ihrer Jackentasche und gibt es Benni. Der schaut es sich an, schweigt.

Sandra: Die Frau auf dem Foto ist ..... das ist Milena Wimmer.
Benni: Seine Ehefrau? (sie nickt)

Benni schweigt jetzt ebenfalls.

Sandra: Vielleicht ... ist er ja bei ihr.
Benni: Nicht Papa. Der... der würde nie...... Leni betrügen.
Sandra: Das Bild sagt aber etwas anderes. Das siehst du doch genauso, oder?
Benni: (schaut sie nun an) Ich muss ins Präsidium.
Sandra: Soll ich mitkommen?
Benni: Bist du nicht müde?
Sandra: Ach was. Komm.

Sie nimmt ihn an die Hand und sie verlassen die Wohnung, um auf direktem Wege ins Büro zu fahren.

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 09:49


Dort warten Hajo und Leni auf Tom, der noch nicht wieder von seinen Nachforschungen zurück ist.
Was sich allerdings ändert.

Leni: Tom, hast du was erfahren?
Tom: Also... Jan war hier und hat ständig dieses Band abgespielt. Als der Kollege wenig später noch einmal hier vorbei ging, saß eine Frau bei ihm.
Leni: Was für eine Frau?
Tom: Der Beschreibung nach zu urteilen, muss es sich um Milena Wimmer gehandelt haben.

Leni geht von ihnen weg, ist in Gedanken. Da werden sie von Benni und Sandra gestört.

Benni: Hallo. Schon was Neues von Papa?
Hajo: Nein Benni.
Benni: Das ist Sandra... meine... Freundin. Sie arbeitet bei Wimmer als Bedienung.
Tom: Hallo.
Sandra: Hallo.
Benni: Sie… sie hat etwas in Wimmers Auto gefunden.
Tom: Was denn?
Benni: Ein ... (er schaut zu Leni, die erwidert seinen Blick) Foto.
Hajo. Was für ein Foto?
Benni: Es.... es zeigt Papa und....

Er spricht nicht weiter, holt stattdessen das Foto aus seiner Tasche. Hajo nimmt es an sich. Tom kommt zu ihm und wirft ebenfalls einen Blick darauf.
Leni merkt an den Gesichtsausdrücken, dass es nichts Gutes sein kann, was darauf zu sehen ist.
Sie geht auf die beiden zu und nimmt ihnen das Foto weg.
Jetzt erkennt sie es auch. Jan und Milena, die sich innig küssen.

Hajo: Leni, es... es tut mir Leid.
Benni: Hey, ihr glaubt das doch nicht etwa?
Tom: Benni. Dein Vater hat sich vom ersten Augenblick, als uns diese Frau begegnete, von ihr angezogen gefühlt.
Benni: So ein Blödsinn. Papa liebt Leni. Oder siehst du das anders? (er schaut jetzt fordernd zu Leni)
Leni: Ich hab ihn gesehen, Benni. Wie die beiden Blicke ausgetauscht haben und ich hab gesehen, wie er sie im Krankenhaus getröstet hat. Allerdings...
Hätte ich wirklich nicht gedacht, dass er ..... Oh Gott.
Benni: Ihr seid doch alle krank. Papa würde dich nie betrügen. Nie. Das Bild.... Das Bild ist....
Sandra: (geht zu ihm, will ihn beruhigen) Benni bitte.
Benni: Lass mich.

Jetzt geht er von der Gruppe weg. Sie lassen ihn nicht aus den Augen.

Sandra: Darf ich noch mal?

Sie nimmt das Foto und schaut es sich an.

Sandra: Also ich weiß ja nicht. Ich... ich finde es gibt romantischere Plätze, sich zu küssen, als ausgerechnet in einem Kühlhaus.
Tom: Ein Kühlhaus?
Sandra: Ja. Hier. Man kann es zwar nur sehr schwer erkennen, aber im Hintergrund sieht man leicht schemenhaft Schweinehälften.
Tom: (nimmt das Foto und schaut es sich genau an) Du hast Recht. Und wenn ich es mir noch genauer anschaue.... Das ist ein Sofortbild.
Hajo: Und?
Tom: Da kannst du die Entfernung nicht einfach so xbeliebig einstellen. Wer immer das Foto gemacht hat, der muss unmittelbar vor den beiden
Gestanden haben.
Sandra: Herr Wimmer?

Sie schauen sich jetzt an.

Tom: Benni, vielleicht hast du ja doch Recht und das Bild sollte uns nur den Glauben schenken, dass zwischen den beiden etwas läuft.
Hajo: Sandra, sie arbeiten für Wimmer. Wo hat er seine Kühlräume?
Sandra: Etwa fünf Kilometer von hier entfernt.
Hajo: Gut, dann lasst uns dort nachsehen. Kommt.

Sie gehen nun alle aus dem Büro und fahren zu Wimmers Kühlräumen.


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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 09:52


Inzwischen wird es für Jan und Milena unangenehm. Milena fängt an zu zittern. Jan merkt das. Er nimmt sie ganz fest an sich.

Milena: Ich hab jetzt doch Angst. Herr Maybach, ich.
Jan: Jan.... Sagen sie einfach nur Jan, OK?

Sie schauen sich an. Milena erkennt auch die Angst in Jans Augen.

Milena: Jan...
Jan: Schsch. Wir dürfen die Hoffnung einfach nicht aufgeben.
Milena: Sie haben selbst gesagt, dass niemand über ihre Theorie Bescheid weiß.
Jan: Ja, aber meine Kollegen sind nicht dumm. Ich vertraue ihnen einfach.
Milena: Sie haben vorhin von Lukas gesprochen. Wo immer er auch sein mag. Was meinten sie damit?
Jan: Lukas wurde entführt und noch bevor der Entführer irgendwelche Forderungen stellen konnte, ist dieser bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Wir haben den Kleinen nie gefunden.
Milena: Dann könnte er genauso gut tot sein?
Jan Nein. Nein daran möchte ich nicht glauben. Ich hab ihn Wochen später in einer Zeitung wieder gesehen. Mit fremden Leuten. Ich bin sicher, dass
Er bei irgendwelchen Leuten lebt. Hoffentlich guten Leuten.
Milena: Mein Gott, das muss doch furchtbar sein, nicht zu wissen, wie es dem eigenen Kind geht. Ob es glücklich ist oder vielleicht auch geschlagen wird.
Jan: Ja. Das ist auch nicht leicht zu akzeptieren. Aber....das Leben muss weiter gehen.
Milena: Ihre anderen Kinder geben ihnen dir Kraft, hab ich Recht?
Jan: Ja, das stimmt.
Milena: Mir ist so vedammt kalt, Jan.
Jan: Ich weiß.

In seiner Stimme ist jetzt auch die Angst zu hören. Er nimmt sie noch enger an sich. Beide schließen die Augen.

Milena: Ich bin so froh, dass ich nicht alleine bin.
Jan. Du meinst, gemeinsam stirbt es sich leichter?
Milena: Ja.

Dann schweigen sie.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 09:55

Sie parken ihre Wagen mit quietschenden Reifen vor dem Gebäude, in dem Wimmer seine Kühlräume hat.
Sie steigen schnell aus und laufen darauf zu.

Sandra: Hier rein.

Sie zeigt ihnen den Weg und dann stehen sie vor einigen Kühlräumen.
Sie sind alle mit einem Codeschloss versehen.

Tom: Scheiße. Und jetzt?
Sandra: Kein Problem. Ich war ein paar Mal mit dabei, als wir Nachschub holen mussten. Der Code ist der Geburtstag seiner Frau.
Hajo: Und wann ist der?
Sandra: 11.04.

Sie tippt die Zahlen ein und der Kühlraum öffnet sich. Sie gehen hinein. Aber außer ein paar Schweinehälften ist nichts zu sehen.
Sie gehen zum zweiten Raum. Aber auch hier nichts.

Tom: Das ist der letzte.

Sandra tippt wieder und die Tür lässt sich öffnen. Aber auch hier ist nichts zu finden.

Tom: Scheiße!! (er ist jetzt furchtbar wütend)
Hajo: Sandra, hat Wimmer außer diesen Kühlräumen noch andere?
Sandra: Also nicht das ich wüsste. (sie ist jetzt selbst enttäuscht)
Leni: Vielleicht liegt ihr ja auch alle falsch und Jan ist schon längst mit dieser Milena über alle Berge.
Hajo: Du redest Blödsinn, Leni. Jan würde seine Kinder nie... wirklich nie im Stich lassen.
Benni: Hajo hat Recht. Ihr seid doch das wichtigste in seinem Leben.
Leni. Und jetzt? Wollt ihr alle Kühlräume, die es in und um Leipzig gibt, durchsuchen?
Hajo: Du weißt, dass das nicht geht. Aber wenn Wimmer wirklich dahinter steckt, kann er uns auch sagen, wo er sie versteckt hält.
Tom, wir fahren zu ihm. Benni du fährst Leni bitte nach Hause.
Leni: Aber ich....
Hajo: Du fährst jetzt nach Hause. Sobald wir etwas Neues haben, sage ich dir Bescheid. Versprochen.

Benni nimmt Leni in den Arm und sie laufen gemeinsam zu Bennis Auto.
Sandra begleitet sie.

Hajo fährt mit Tom zu Wimmers Adresse.



Im Kühlhaus tut sich schon lange nichts mehr. Jan und Milena sind nicht mehr bei
Bewusstsein.


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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 09:56



Als Benni vor das Hexenhaus fährt, erkennt er Anja, die gerade aus einem Taxi steigt.

Benni: Mama.
Anja: Was ist denn los? Ist was mit deinem Vater?
Benni: Er ist verschwunden.
Anja: Mein Gott. (sie sieht nun Leni, die sehr mitgenommen aussieht)
Benni: Hajo und Tom versuchen, ihn zu finden.

Sie gehen nun zum Eingang und Leni schließt auf. Drinnen kommt gleich Wolfgang zu ihnen.

Wolfgang: Und?
Leni: Nichts.
Wolfgang: Komm her.

ER nimmt Leni in den Arm, die nun anfängt zu weinen.

Benni: Können wir dich alleine lassen, Leni?
Leni: (dreht sich zu ihm) Sicher, geht nur. Und... danke.
Benni: Hey, es wird alles wieder gut. Wirst sehen, hm?
Leni: Ja.

Benni und Sandra verschwinden wieder. Anja schaut Leni an.

Anja: Soll ich uns einen Tee machen?
Leni: Ja, warum nicht.

Sie gehen in die Küche. Wolfgang kommt mit. Er hilft Anja beim Zubereiten des Tees, während Leni sich an den Tisch setzt und die Augen trocknet.

Leni: War irgendwas mit den Kindern?
Wolfgang: Nein, sie schlafen alle friedlich.



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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 10:01



In der Zwischenzeit hält Tom den Wagen vor Wimmers Haus. Er steigt aus und klingelt.
Es dauert eine Weile bis sich die Tür öffnet.

Wimmer: Herr Kowalski, guten Abend. So spät noch unterwegs? (er sieht nun Hajo)
Tom: Das ist unser Chef. Hauptkommissar Trautzschke.
Hajo: Guten Abend Herr Wimmer.
Wimmer: Ich dachte, Herr Maybach wäre der Chef.
Hajo: Das ist er auch, ich befinde mich eigentlich im Urlaub. Er vertritt mich.
Wimmer: Aha. Und... was kann ich für sie tun?
Tom: Wir müssen mit ihnen reden.

Er geht einfach an ihm vorbei ins Haus.

Wimmer: Hey, das dürfen sie nicht.
Tom: Wollen sie, dass die Nachbarn mitbekommen, was für ein Mistkerl ihr Gegenüber ist?
Wimmer: Ich versteh nicht.
Hajo: Wo ist ihre Frau?
Wimmer: Bei einer Freundin. Hat sie mir zumindest gesagt.
Tom: Name?
Wimmer: Tut mir Leid. Den kann ich ihnen nicht nennen.
Tom: Unser Kollege ist verschwunden. Und wir haben den leisen Verdacht, dass er mit ihrer Frau zusammen ist.
Wimmer: Was?! (er geht ein paar Schritte von ihnen weg) Das.... das würde sogar passen.
Hajo: Was? Was würde passen?
Wimmer: Als ich gestern Abend aus der Klinik zurückkam, standen die beiden eng umschlungen hier im Wohnzimmer. Ich möchte gar nicht wissen,
was passiert wäre, wenn ich nicht hereingekommen wäre.
Hajo: Sie unterstellen also meinem Schwiegersohn ein Verhältnis mit ihrer Frau?
Wimmer: Herr Maybach ist ihr Schwiegersohn?
Hajo: Ja.
Wimmer: Oh, interessante Konstellation. Und das klappt?
Hajo: Wo haben sie die beiden versteckt?
Wimmer: Jetzt soll ich sie schon versteckt haben? Hören sie, ich kann meine Frau nicht an Ketten legen. Und wenn sie es mit ihrem.... Schwiegersohn treibt, ist das nicht mein Problem.
Tom: Jetzt hören sie auf, Wimmer. Wir haben das hier in ihrem Wagen gefunden.

Er gibt ihm jetzt das Foto. Seine Miene verändert sich daraufhin.

Hajo: Das haben sie doch geschossen, oder?
Wimmer: Woher haben sie das?
Hajo: Unwichtig. Also?
Wimmer: Ich sagte doch, dass ich die beiden inflagrani ertappt habe.
Tom: Das Bild ist gestellt. Sie können es nicht aus sicherer Entfernung geknipst haben.
Wimmer: Und wenn.
Tom: Sie haben Reiter getötet. Und haben mit der vergifteten Geburtstagstorte von sich ablenken wollen.
Wimmer: Interessante Theorie. Können sie das auch beweisen?
Tom: Wir haben das Videoband. Und wir haben exzellente Techniker, die genau analysieren können, ob sie derjenige waren, der Reiter den tödlichen
Stich versetzt hat. Und wir werden auch herausfinden, wer die Pralinen vor Kochs Tür gelegt hat.
Wimmer: Ich lag zu dieser Zeit im Krankenhaus.
Tom: Und? Es ist heute kein Problem solche Dinge in Auftrag zu geben.
Hajo: Besser sie reden jetzt.
Wimmer: Ich sage ohne meinen Anwalt gar nichts mehr.

Hajo und Tom schauen sich an. Sie merken, dass Wimmer jetzt dicht macht. Sie rufen eine Streife, die Wimmer sofort ins Präsidium fährt.
Vor dem Haus bleiben sie stehen.

Hajo: Und jetzt? Wenn sie wirklich in einem Kühlhaus gefangen gehalten werden, sieht es schlecht aus.
Tom. Wir fahren ins Pierrot.
Hajo Wohin?
Tom: Komm.

Sie laufen zum Wagen und Tom fährt zum Pierrot.

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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 10:04



Das schließt gerade. Es ist mittlerweile schon fast zwei Uhr nachts.

Frenzel: (schließt ab) Tut mir Leid, wir haben geschlossen.
Tom: Herr Frenzel, wir müssen mit ihnen reden.
Frenzel: Herr... Kommissar, ich hab einen anstrengenden Tag hinter mir.
Tom: Wir auch, glauben sie uns. Wir auch. Es dauert auch nicht lange.
Frenzel: (schaut ihn an, dann Hajo) Also gut. Was gibt’s?
Tom: Sie wissen doch sicher, wo Wimmer seine Kühlhäuser hat, oder?
Frenzel: Und wenn.
Tom: Sagen sie es uns?
Frenzel: (schaut ihn an) In der ...... Straße.
Hajo: Hat er außer diesen Räumen noch andere?
Frenzel: Nein. Die Dinger sind teuer in der Unterhaltung. Haben sie eine Ahnung, was die Strom fressen?
Tom: Er hat also nur die drei Räume in der ...............Straße.
Frenzel: Ja.
Tom: Scheiße.
Frenzel: Warum wollen sie das denn wissen?
Hajo: Oberkommissar Maybach wurde zusammen mit Wimmers Ehefrau verschleppt. Und wir vermuten, sie wurden in ein Kühlhaus gebracht.
Frenzel: Was? Und wieso kommen sie zu mir? Reden sie mit Wimmer.
Tom: Der sitzt auf dem Präsidium und verweigert die Aussage.
Frenzel: Tut mir Leid, ich.. ich kann ihnen da nicht weiter helfen.
Hajo: Wo haben sie denn ihre Kühlräume?
Frenzel: Was soll das denn jetzt? Ich hab mit dem Verschwinden ihres Kollegen nichts zu tun.
Tom: Das haben wir ja auch nicht gesagt.
Frenzel: Hat sich aber so angehört.
Tom. Herr Frenzel, jetzt legen sie mal ihren Pessimismus, der Polizei gegenüber, zur Seite. Also? Wo lagern sie ihre Ware?
Frenzel: In der .............. Straße.
Tom: Weiß das Wimmer auch?
Frenzel: Klar. Wir haben die Räume vor gut eineinhalb Jahren getauscht. Mir waren sie zu groß und Wimmer suchte mehr Raum.

Tom und Hajo schauen sich an.

Hajo: Gut, dann fahren wir jetzt dorthin.
Frenzel: Jetzt ? Schauen sie mal auf die Uhr.
Tom: Mitkommen.

Er zerrt Frenzel in den Wagen, steigt dann selbst ein. Hajo macht es ihm nach.



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Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 10:07


Währenddessen sitzen Wolfgang, Leni und Anja am Küchentisch und trinken ihren Tee.
Max kommt herunter. Er hat Durst und sieht das Licht in der Küche.

Max: Leni?
Leni: Max, was ist los ?
Max: Ich hab Durst. (er geht an den Kühlschrank und holt sich die Wasserflasche, dann ein Glas) Hallo Opa.
Wolfgang: Hallo Großer.
Max: Warum sitzt ihr hier?
Leni: Nur so. Wir reden noch ein bisschen.
Max: So, reden. Um diese Zeit. (er lässt Leni nicht aus den Augen) Ist was mit Papa?
Leni: Nein. (sie schaut weg)
Max: Leni?
Wolfgang: Max, bitte.
Max: Ich bin doch nicht blöd. Hier stimmt was nicht.
Wolfgang: Dein Vater ist verschwunden.
Max: Wie verschwunden?
Leni: Er meldet sich nicht. Sein Handy und seine Jacke lagen noch im Büro. Aber von ihm keine Spur. Hajo und Tom suchen ihn.
Max: Hat das was mit Papas Fall zu tun?
Leni: Ja.
Max: Und?
Wolfgang: Wir wissen nicht Konkretes, Max. Bitte, das musst du uns glauben. Wir sitzen hier, weil wir auf einen Anruf von Hajo warten.
Max: Gut, dann warte ich mit euch.
Leni: Das wirst du nicht tun. Du gehst schlafen.
Max: Nein! Ich muss wissen, ob es Papa gut geht. Ich bleibe!

Er setzt sich jetzt an den Tisch, alles schweigt. Leni schaut Wolfgang an, der nickt ihr leicht zu.
Max beobachtet die anderen und merkt gar nicht, dass er müde wird. Eine halbe Stunde später ist er am Tisch eingeschlafen.

Anja: Er mag Jan, das kann man richtig spüren.
Wolfgang: ER liebt ihn. Die beiden haben schon so viel zusammen durchgemacht. Sie brauchen sich gegenseitig. Und ich hoffe..... dass sie Jan rechtzeitig und wohlbehalten finden. Das würde der Junge sonst nicht überstehen.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 23 Jul 2012, 10:11




Tom fährt nun vor das Gebäude. Sie gehen hinein. Im Gegensatz zu vorhin, gibt es nur zwei Kühlräume. Frenzel öffnet den ersten. Nichts.
Dann öffnet er den zweiten, schaltet das Licht ein.

Frenzel: Oh mein Gott.

Hajo und Tom kommen herein und sehen Jan, der mit Milena im Arm auf dem Boden liegt.
Sie laufen schnell zu ihnen.

Tom: Jan? Jan, kannst du mich hören?

Sie haben Probleme, die beiden auseinander zu bekommen..

Hajo: Rufen sie einen Notarzt, aber schnell.

Frenzel nimmt sein Handy und ruft sofort den Notarzt. Tom fühlt den Puls bei beiden.

Hajo: Und?
Tom: Ich kann bei Jan kaum noch etwas spüren.
Hajo: Und die Frau?
Tom: (fühlt, dann schaut er ihn an) Kein Puls mehr.
Hajo: Scheiße.

Es dauert nicht lange und der Notarzt ist vor Ort. Die Sanitäter haben große Probleme die beiden zu lösen.
Sie werden in Folie gepackt und sofort in den Krankenwagen verfrachtet.
Tom und Hajo fahren hinterher. Frenzel bleibt alleine zurück, geht dann etwas später nach Hause.
Ihm sitzt der Schock noch in den Gliedern


Im Krankenhaus warten sie auf den zuständigen Arzt.

Tom: Solltest du nicht Leni anrufen?
Hajo: Erst, wenn ich wirklich weiß, was mit Jan ist. Es würde sie nur noch mehr aufregen.

Sie warten fast eine halbe Stunde, bis endlich ein Arzt zu ihnen kommt.

Schreiber: Dr. Schreiber. (streckt ihm die Hand zum Gruß) Sie sind Angehörige?
Hajo: Hajo Trautzschke. Herr Maybach ist mein Schwiegersohn.
Schreiber: Es tut mir Leid Herr Trautzschke, aber... wir können noch nicht viel sagen. Sein Körper war sehr stark unterkühlt. Und wir können seine Körpertemperatur nur langsam wieder anpassen. Er bekommt Infusionen, die das bewirken.
Tom: Aber er wird wieder ganz gesund, oder?
Schreiber: Das kann ich ihnen nicht versprechen. Oft zeigt sich erst nach Wochen einer solchen Unterkühlung, ob bleibende Schäden zurückbleiben. Wir brauchen Zeit.
Hajo Von was für Schäden reden sie?
Schreiber: Seine Hände zum Beispiel. Sie waren der extremen Kälte besonders ausgesetzt. Und sein Gesicht. Generell alle Körperstellen, die nicht mit der Kleidung bedeckt waren. Im schlimmsten Falle könnte er kein Gefühl mehr in den Händen haben.
Tom: Scheiße.
Schreiber: Aber so weit muss es nicht kommen.
Hajo: Was ist mit der Schussverletzung?
Schreiber: Nur ein Streifschuss. Ist nicht weiter schlimm.
Hajo: Wie geht es Frau Wimmer?
Schreiber: Für sie kam jede Hilfe zu spät. Sie ist... erfroren. Es tut mir Leid.
Hajo: Kann ich zu ihm?
Schreiber: Besser nicht. Kommen sie am Spätnachmittag, dann wird er auch wieder ansprechbar sein. Lassen sie ihn jetzt am besten in Ruhe. Sein Körper braucht das.
Hajo: Gut. Danke Dr. Schreiber.
Schreiber: Bitte. Wir sehen uns dann später wieder.
Hajo. Ja.

Er geht und lässt die beiden alleine. Sie schauen sich an.

Tom: Ich fahr dich zum Hexenhaus, komm.

Er fasst Hajo am Arm und geht mit ihm nach unten auf den Parkplatz. Sie fahren zum Hexenhaus.
Hajo steigt nicht gleich aus.

Tom. Was ist?
Hajo: Ich hasse so etwas.
Tom: Ich weiß, was du meinst. Aber... Jan lebt. Und das ist erst mal wichtig.
Hajo: Ja. Du hast ja Recht. Komm.

Sie steigen aus und gehen zum Haus. Tom klingelt.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:26

Es dauert nicht lange und Wolfgang öffnet die Tür. Durch das Klingeln ist Max wieder wach geworden.

Wolfgang: Hajo, Tom. Gibt’s was Neues?
Hajo: Ja.
Wolfgang: Kommt. Wir sind in der Küche.

Die drei gehen zur Küche und haben sofort 3 fragende, ängstliche Augenpaare auf sich gerichtet. Leni steht auf und geht auf Hajo zu.

Leni: Papa, habt ihr Jan gefunden?
Hajo: Ja. Ja wir haben ihn gefunden.
Max: Und wie geht es Papa?
Tom: Er ist im Krankenhaus.
Hajo: Er war mit Milena Wimmer in einem Kühlhaus eingeschlossen. Er war sehr stark unterkühlt, als wir ihn fanden.
Tom: Aber der Arzt hat gesagt, dass alles wieder in Ordnung kommt.
Max: Und Frau Wimmer? Wie geht es ihr?
Tom: (schaut Hajo an, dann wieder Max) Für Frau Wimmer kam jede Hilfe zu spät. Sie ist erfroren.
Max: Dann kann es Papa nicht gut gehen. Sie waren schließlich der gleichen Kälte ausgesetzt. Er wird auch sterben.

Er läuft jetzt weinend nach oben in sein Zimmer.
Leni will hinterher, aber Tom hält sie fest.

Tom: Lass mal Leni. Ich..... ich rede mit ihm.
Leni: Danke Tom.

Tom verlässt die Küche und geht nach oben. Die Tür zu Max Zimmer ist nur angelehnt. Er hört Max leises Schluchzen, geht hinein und setzt sich zu ihm auf’s Bett.

Tom: Hey, Max.... du hast Recht, wenn du sagst, dass sie beide der gleichen Kälte ausgesetzt waren. Aber.... Frau Wimmer war eine zierliche Person.
Und dein Vater....er ist doch physisch in einer viel stärkeren Verfassung. Er wird durchkommen. Das hat uns der Arzt gesagt.

Max setzt sich jetzt auf und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, schaut Tom an.

Max: Aber solche Erfrierungen sind nicht ohne.
Tom: Das stimmt. Und ob dein Vater irgendwelche Schäden davon tragen wird, kann man erst in ein paar Wochen sagen. Aber er lebt, Max. Und das
ist doch erst mal das Wichtigste, hm?

Max nickt leicht.

Tom: Komm her.

Er nimmt den Jungen jetzt ganz fest in den Arm. Und Max nimmt die Geste gerne an.

Tom: Und jetzt versuch noch ein bisschen zu schlafen, hm? Am Spätnachmittag kannst du deinen Vater auch schon besuchen.
Max: Echt?
Tom: Echt.
Max: OK. Danke.

Er legt sich hin und Tom deckt ihn zu, fährt ihm noch einmal über die Haare.

Tom: Schlaf gut.

Er geht wieder nach unten. Dort hat sich Wolfgang schon verabschiedet und ist zurück in seinn Haus. Leni und Hajo stehen zusammen.

Leni: Und?
Tom: Er schläft.
Leni: Danke Tom.
Tom: Wo ist .. Anja?
Leni: Kurz ins Badezimmer.
Tom: Aha. (Anja kommt wieder) Hey, ich.... ich fahre dich ins Hotel, hm?
Anja: Ja. Tschüß Leni und.... sag Jan liebe Grüße von mir.
Leni: Willst du ihm die nicht lieber selber sagen?
Anja: Besser nicht. Gehen wir? (sie schaut Tom an, der nickt nur)
Tom: Tschüß Leni.
Leni: Tschüß und danke.

Die beiden verlassen das Haus. Leni schaut ihren Vater an.

Leni: Papa... könntest du.... hier bleiben? Ich richte dir das Gästebett.
Hajo: (nimmt sie in den Arm) Sehr gerne.
Leni: Danke.

Er drückt sich ganz fest und Leni ist froh, nicht alleine zu sein.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:38


Am nächsten Morgen, es ist Samstag, geht alles etwas hektisch zu. Max würde am liebsten gleich ins Krankenhaus. Aber der Arzt meinte ja erst am Spätnachmittag.
Hajo ist früh auf, muss er, trotz Samstag, ins Büro. Dort wartet ja Wimmer auf das Verhör.
Er wurde in der Nacht erst einmal nur in Beugehaft gebracht.
Sein Anwalt hat für 9 Uhr einen Termin vereinbart.
Im Präsidium warten nicht nur Tom sondern auch Ina.

Hajo: Ina, was machst du hier? Es ist Wochenende.
Ina: Tom hat mich heute morgen angerufen und erzählt, was los ist. Warum hat mich denn gestern Abend niemand verständigt?
Hajo: Das hat man wohl. Leni hat dich und Tom ständig versucht zu erreichen.
Ina: Mist.
Hajo Schon gut.
Ina: Und wie geht es Jan?
Hajo: Er kommt durch.
Ina: Und Frau Wimmer ist tot?
Hajo: Ja. Sie hat der großen Kälte nicht trotzen können.

Tom kommt herein.

Tom: Morgen Hajo. Wimmer sitzt mit seinem Anwalt im Verhörraum.
Hajo: Gut, dann wollen wir mal

Er geht zusammen mit Ina ins Verhörzimmer.

Hajo: Guten Morgen.
Brecht: Morgen.

Sie begrüßen sich mit Handschlag.

Hajo: Hauptkommissar Trautzschke.
Brecht: Brecht.
Hajo: Das ist meine Kollegin Frau Zimmermann.

Auch sie begrüßen sich, dann setzen sie sich alle an den Tisch.

Brecht: Was genau werfen sie meinem Mandanten vor?
Hajo: Mord an Michael Reiter, an Patrick Koch und an seiner Frau Milena sowie versuchter Mord an meinem Kollegen Jan Maybach.
Wimmer: Ts. Sehr witzig. Meine Frau ist nicht tot.
Hajo: Doch Herr Wimmer. Sie ist erfroren. Und mein Kollege hat nur mit viel Glück überlebt.
Wimmer: Das glaube ich ihnen nicht.
Brecht: Was für Beweise haben sie?

Hajo und Ina schauen sich an.

Brecht: Ich sehe schon. Sie haben nichts.
Hajo: Wir haben ein Videoband, auf dem der Mord an Michael Reiter zu sehen ist. Und wir werden zweifelsfrei nachweisen, dass es sich bei dem Mörder um Herrn Wimmer handelt.
Brecht: So weit ich informiert bin, dann ist es doch wohl eher mein Mandant, der zu Tode kommen sollte. Zwei Anschläge hat er zum Glück einigermaßen überstanden.
Ina: Anschläge, die er selbst inszeniert hat.
Brecht: Können sie das beweisen?
Hajo: Noch nicht. Wir warten, bis Herr Maybach wieder voll vernehmungsfähig ist. Er ist der einzige, der Licht in dieses Dunkel bringen kann.
Brecht: Na gut. Und... wann wird das sein?
Hajo: Wir können am Spätnachmittag zu ihm.
Brecht: Also so wie ich das sehe, haben sie nichts, aber auch gar nichts in der Hand. Dann schlage ich vor, sie lassen meinen Mandanten wieder gehen.
Hajo: Solange wir nicht mit Herrn Maybach gesprochen haben, bleibt er hier. Er steht unter dingendem Mordverdacht.
Wimmer: Das dürfen sie nicht machen. Das ist Freiheitsberaubung.
Brecht: Herr Wimmer, bitte.
Wimmer: Was? Wofür bezahle ich sie eigentlich?
Brecht: Wir warten jetzt ab, was ihr Kollege zu Protokoll gibt. Und danach wird sich hoffentlich alles klären.
Hajo: Ganz meiner Meinung.
Ina: Sagen sie mal.... sie scheinen ja nicht sonderlich mitgenommen zu sein, was den Tod ihrer Frau angeht.
Wimmer: Das lassen sie mal lieber meine Sorge sein, Frau Kommissarin. Jeder geht mit dem Tod anders um. Außerdem..... ich glaube erst, dass Milena
tot ist, wenn ich sie gesehen habe.
Brecht: Das ist sein gutes Recht. Wo ist die Leiche?
Hajo: In der Gerichtsmedizin.
Wimmer: Dann möchte ich sie sehen.
Hajo: Ich werde das veranlassen.

Hajo steht nun auf und verlässt mit Ina den Raum.

Tom kommt draußen auf die beiden zu.

Hajo: Tom kümmere dich darum, dass Wimmer in die Gerichtsmedizin gebracht wird und auch hier wieder ankommt.
Tom: Mach ich.

Tom verschwindet. Hajo geht mit Ina ins Büro zurück.

Ina: Was denkst du?
Hajo: Wimmer hat Recht. Wir haben keine wirklichen Beweise, was seine Schuld an den Morden betrifft.
Ina: Jan wird durch seine Aussage klarstellen, was wirklich passiert ist.
Hajo: Ja. Ich fahre später mit Leni ins Krankenhaus.
Ina. Ist gut. Sag liebe Grüße, ja?
Hajo: Mach ich.


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Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:40




Es ist kurz nach Mittag, als Tom mit Wimmer in Handschellen zur Gerichtsmedizin fährt.
Wimmer möchte seine tote Frau noch einmal sehen.

Kathrin: Hallo Tom.
Tom: Hallo. Das ist Herr Wimmer. Er möchte seine Frau noch einmal sehen.
Kathrin: Gut. Kommen sie.

Er führt die beiden zur Kühlung.
Dort öffnet sie eine Lade und schiebt eine Trage heraus, nimmt das weiße Laken etwas zurück.
Wimmer schaut auf das Gesicht seiner Frau. Keine Reaktion. Tom und Kathrin beobachten ihn.

Tom: Und? Was ist das für ein Gefühl, wenn man für den Tod der eigenen Ehefrau verantwortlich ist.
Wimmer: Ich hab damit nichts zu tun.
Tom: Klar.
Wimmer: Ich... ich würde gerne.... (er hebt seine Hände nach oben, was so viel heißen soll, Handschellen ab)
Tom: Ganz bestimmt nicht.
Wimmer: Ich möchte mich von meiner Frau verabschieden. Das ist mein gutes Recht. Und die Dinger hier sind hinderlich.
Ich werde ihnen schon nicht weglaufen.

Tom und Kathrin schauen sich wieder an. Sie zuckt mit den Schultern.
Dann ist es Tom, der den Schlüssel holt und die Handschellen aufschließt.
Wimmer geht an ihm vorbei, direkt neben die Trage. Er berührt ihr Gesicht, streichelt es.
Er verharrt eine Weile in dieser Stellung, dann packt ihn Tom am Ärmel.

Tom: Das reicht. Wir gehen wieder.

Tom nimmt die Handschellen und legt sie ihm wieder an.
Danach fährt er zurück ins Präsidium.


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Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:45




Wenig später macht sich Hajo auf den Weg, Leni abzuholen. Gemeinsam wollen sie in die Klinik fahren. Max darf natürlich auch mit. Nur die Kleinen bleiben bei Maria.
In der Klinik werden sie schon von Dr. Schreiber erwartet.

Schreiber: Hallo Herr Trautzschke.
Hajo: Dr. Schreiber. Das ist Frau Maybach und Max, sein Sohn.
Schreiber: Guten Tag.
Max: Wie geht es Papa?
Schreiber: Ganz gut soweit. Er freut sich bestimmt auf ihren Besuch. Kommen sie.

Er führt sie in Richtung Zimmer.
Der Arzt öffnet die Tür. Jan liegt im Bett und schläft. Dr. Schreiber geht zuerst zu ihm.

Schreiber: Herr Maybach? (keine Reaktio) Herr Maybach, aufwachen.

Langsam, ganz langsam öffnet Jan die Augen. Er erkennt den Arzt und lächelt ein wenig.

Schreiber: Sie haben Besuch.

Er schaut nun zur Tür und Jan dreht sich daraufhin ebenfalls in die Richtung. Er erkennt Hajo, Leni und Max, der sofort auf ihn zukommt.

Max: Papa.
Jan: Hey, mein Großer.
Max: Wie geht es dir?
Jan: Geht so.
Max: Hast du Schmerzen?
Jan: Ein bisschen.
Schreiber: Ich gebe ihnen später noch eine weitere Infusion. Außerdem, werden wir ihre Hände wieder spülen.
Max: Was ist mit seinen Händen?
Schreiber: Durch die Kälte haben sich nach der langsamen Erwärmung Blasen gebildet. Deshalb hat er auch sterile Tücher über seinen Händen liegen.
Wir müssen aufpassen, dass sich die Blasen nicht entzünden. Aber es sieht gut aus.
Leni: Hallo Schatz. (sie beugt sich über ihn und gibt ihm einen leichten Kuss)
Jan: Hallo. Wo.. wo ist Greta?
Leni: (schaut zu Hajo, dann wieder zu Jan) Ich hab sie nicht mitgebracht. Dachte, das wäre vielleicht ein bisschen viel. Sie versteht das ganze ja auch noch nicht.
Jan: Schade.
Leni: (erkennt seine Enttäuschung) Ich bringe sie morgen mit, ja? Und Julian auch.
Jan: OK. (er versucht zu lächeln) Hajo, die Ärzte hier... sie sagen mir nicht, was mit Milena Wimmer ist. Wie geht es ihr?

Jetzt herrscht Schweigen. Jan beobachtet seine Gegenüber ganz genau. Auch Dr. Schreiber, der zur Seite sieht.

Jan: Was ist?
Hajo. Jan.... Frau Wimmer… sie…..
Jan: Jetzt sag nicht, dass sie tot ist.
Hajo: Doch. Sie hat die Unterkühlung nicht überstanden. Ist erfroren.
Jan: Oh Gott. (er dreht sich zur Seite, möchte keinen anschauen. Auch weil keiner seine feuchten Augen sehen soll)
Schreiber: Sie war.... zu schwach. Das Herz hat diese enorme Belastung nicht verkraftet.
Jan: Sie.... sie war schwanger und.... und sie hat sich doch so auf das Baby gefreut.

Sie hören seine tiefe Enttäuschung in seiner Stimme.

Jan: Ich bin Schuld. Ich ganz alleine. Ich.. ich hätte sie nicht zu mir aufs Präsidium bitten sollen.
Hajo: Das ist Unsinn, Jan. Und das weißt du auch.
Jan. ich hätte....
Hajo: Du hast genau das getan, was deine Aufgabe als Ermittler war. Und ich möchte jetzt nichts mehr hören.

Jan meidet nun den Blick seiner Besucher und auch die seines Arztes. Er schweigt.

Leni: Jan?

Leni berührt seinen Arm, doch er zeigt ihr, dass er jetzt niemanden sehen möchte.
Sie schauen sich an und der Arzt gibt ihnen ein Zeichen, zu gehen.

Vor der Tür.

Schreiber: Er hat mich ständig nach ihr gefragt. Ich hab ihm absichtlich nichts gesagt, genau aus diesem Grund.
Hajo: Er musste es erfahren.
Schreiber: Sicher. Aber.... er braucht jetzt Ruhe. Das muss er erst mal verarbeiten. (schaut zu Max, der etwas traurig aussieht) Du kommst am besten morgen wieder, hm? Bis dahin hat sich dein Vater auch mit dieser Nachricht abgefunden.
Max: OK.

Hajo fährt wenig später Leni und Max wieder nach Hause. Danach ins Büro zurück.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:50

Ina möchte natürlich sofort wissen, wie es war.

Hajo: Er gibt sich die Schuld am Tod von Frau Wimmer.
Ina: Typisch.
Hajo: Ja, vielleicht. Aber auch nicht ganz von der Hand zu weisen.
Ina: Hajo.
Hajo: Was? Wieso hat er euch nicht in seine Theorie mit eingeweiht? Sonst spricht er mit Tom doch auch über alles?
Ina: Jan und Tom...
Hajo Ja?
Ina: Also die beiden haben im Moment ein paar Probleme.
Hajo: Warum?

Ina zuckt mit den Schultern. Tom kommt herein.

Tom: Hajo, Brecht ist wieder hier
Hajo: Scheiße, an den hab ich fast nicht mehr gedacht.

Er geht an den beiden vorbei auf den Flur.

Brecht: Und? Was haben sie?
Hajo: Herr Maybach war nicht vernehmungsfähig.
Brecht: Das heißt, sie haben nichts.
Hajo: Morgen.. .morgen können wir ihn verhören.
Brecht. Tun sie das. Aber meinen Mandanten werden sie hier nicht eine Minute länger festhalten. Dazu fehlt ihnen jegliche Handhabe.
Hajo: ich weiß. Sie... können ihn mitnehmen.
Brecht. Gut.

Brecht geht wieder.
Tom und Ina stehen etwas abseits im Flur, haben das Gespräch aber mitbekommen.

Tom: Du lässt den Typen laufen?
Hajo: Er hat Recht Tom. Und das weißt du auch. (er dreht sich jetzt zu ihnen um) Ina, ich möchte, dass Wimmer beschattet wird. Rund um die Uhr.
Ina: OK.

Sie verschwindet im Büro. Tom will ihr hinterher.

Hajo: Tom?
Tom: (bleibt stehen und schaut ihn an) Ja?
Hajo. Komm bitte mal. (er geht in sein Büro und Tom folgt ihm) Schließ die Tür und.... setz dich.

Tom setzt sich vor den Schreibtisch. Er lässt Hajo nicht aus den Augen.

Tom: Was ist?
Hajo: Ina hat mir erzählt, du und Jan.... ihr hättet Probleme?
Tom: (schaut jetzt weg) Nichts Wichtiges.
Hajo: Das würde ich gerne selbst beurteilen, also?

Tom meidet den Blick seines Gegenübers. Er überlegt genau, was er jetzt sagen soll.

Tom: Es.... es geht darum, dass ich mich verliebt habe.
Hajo: Wie bitte?
Tom: Ja. (er schaut ihn jetzt an) Jan hat seine Probleme damit.
Hajo: Weil du dich verliebt hast? Tut mir Leid, aber.... das kapier ich nicht.
Tom: Na ja, es..... es liegt wohl an der Wahl meiner Freundin.
Hajo: Tom, bitte. Strapazier meine Nerven nicht unnötig.
Tom: Ich hab mich in seine Exfrau verliebt.
Hajo: Anja? Anja Maybach?
Tom: Ja.
Hajo: Na klasse.
Tom: Ich versteh Jan nicht. Ich meine.... er hat sich von ihr getrennt. Und das vor Jahren schon. Er hat mir klar zu verstehen gegeben,
dass ich die Finger von ihr lassen soll. Aber warum? Das sagt er mir nicht.
Hajo: Sie war durch ihre Arbeit so gut wie nie zu Hause.
Tom Ach komm Hajo. Der Grund ist doch nur vorgeschoben. Ich glaube einfach, dass da noch mehr war.

Es herrscht jetzt Schweigen. Tom lässt Hajo nicht aus den Augen.

Tom: Du weißt auch mehr über diese Beziehung. Hab ich Recht? Du, und Ina und Leni wahrscheinlich auch.
Hajo: Tom...
Tom: Ich finde es unheimlich toll, wie ihr mich alle ins offene Messer rennen lasst.
Hajo: Das tun wir doch gar nicht.
Tom: Dann sag mir endlich, warum Jan so dagegen ist, dass ich mit Anja....
Hajo: Meinst du es ernst?
Tom: Hajo, wir kennen uns jetzt seit zwei Tagen. Ich weiß es nicht.
Hajo: OK, hör zu. Du hast Recht, wenn du sagst, dass ihr Beruf nur vorgeschoben war. Sie hatte Drogenprobleme.
Tom: Drogen? (er nickt)
Hajo: Jan hat sie so kennen gelernt.
Tom: Er hat sich in eine Drogenabhängige verliebt?
Hajo: Ja.
Tom: Wow.
Hajo: Sie hat seinetwegen den Drogen abgeschworen und als sie schwanger wurde, war das auch kein Thema mehr. Nur.... sie hat es nicht lange ausgehalten.
Tom: Wurde rückfällig. (er nickt)
Hajo: Zu den Drogen kamen dann auch noch unzählige Affären. Jan konnte so nicht weiterleben. Schon allein wegen Benni. Es hätte beide kaputt gemacht. (sie schauen sich an, schweigen kurz) Du musst ihn verstehen. Er kommt prima mit ihr aus, aber.... er hat einfach Angst. Angst, du könntest enttäuscht werden. Anja Maybach ist unberechenbar, was ihr Drogenkonsum angeht.
Tom: Scheiße. Dabei ist sie so.... so eine wundervolle Frau.
Hajo: Das mag ja sein. Und .... möglicherweise ist sie ja von den Drogen weg. Das kann nur sie dir sagen.
Tom: Verstehe.
Hajo: Tom, ich geb dir eingen guten Rat. Sprich dich mit Jan aus. Und...rede auch mit Anja Maybach darüber.
Tom: OK. Danke.
Hajo: Schon gut. Und jetzt ab. Ich möchte, dass du die erste Schicht der Beschattung übernimmst.
Tom: Mach ich Chef.

Er steht auf und verlässt das Büro. Hajo schaut ihm hinterher und muss ein wenig schmunzeln.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 24 Jul 2012, 08:58






Dann macht er sich wenig später auch auf den Weg. Er möchte in die Klinik zu Jan.
Möchte die Wache persönlich übernehmen.

Es ist bereits kurz nach 22 Uhr, als er auf das Zimmer zugeht. Eine Schwester kommt zu ihm.

Schwester: Hallo Herr Trautzschke.
Hajo: Hallo.
Schwester: Die sind eben für ihren Schwiegersohn abgegeben worden.

Sie gibt ihm einen Blumenstrauß

Hajo. Danke. Ich bringe sie ihm gleich.

Er nimmt den Strauß und geht in Jans Zimmer. Der liegt in seinem Bett und starrt an die Decke.

Hajo: Hallo.
Jan: (dreht sich zur Tür) Hajo. (er sieht die Blumen) Das wäre aber nicht nötig gewesen.
Hajo: (grinst) Sind nicht von mir.
Jan: Von wem dann?
Hajo: Von Wörnle und Binz.
Jan: Oh.
Hajo: Und? Geht es dir besser?
Jan: Ja. (klingt allerdings etwas enttäuscht)
Hajo: Jan, hör auf, dir Vorwürfe zu machen.
Jan. Ich hätte das verhindern müssen.
Hajo: Du hättest deine Kollegen einweihen müssen, ja. Deine Alleingänge in Ehren, aber....
Jan: Ich weiß. Aber..... mit Tom konnte ich nicht darüber reden. Und mit Ina auch nicht. Die beiden haben mich doch ständig damit aufgezogen, dass mir Milena Wimmer gefällt.
Hajo: Na ja. Sie ist..... sie war ja auch eine sehr hübsche Person.
Jan: Es reicht, Hajo.
Hajo. Tut mir Leid. Aber es ist, wie es ist.
Jan: Habt ihr Wimmer festgenommen?
Hajo: Wir mussten ihn wieder laufen lassen.
Jan: Aber wieso denn?
Hajo: Du konntest heute Mittag keine Aussage machen, schon vergessen? Sein Anwalt hat ihn rausgeholt. Aber morgen, morgen wirst du deine
Aussage machen und dann werden wir ihn vorladen. Ich mach mal die Blumen in die Vase.

Er geht mit den Blumen in das angrenzende kleine Badezimmer. Dort steht ein Schränkchen mit Vasen und anderen Sachen. Er holt eine Vase heraus und lässt langsam Wasser hinein.
Sie unterhalten sich in dieser Zeit weiter.
Was Hajo nicht merkt, ist, dass ein Arzt in Jans Zimmer kommt. Er hat einen Mundschutz an und auch sonst kann man nicht viel von ihm erkennen.
Jan schaut ihn sich an.

Wimmer: Guten Abend.
Jan: Guten Abend.

Er geht zu ihm und will ihm den Puls fühlen. Und dann geht alles ganz schnell. Wimmer packt sich das Kissen, auf dem Jans Kopf liegt und drückt es auf sein Gesicht.
Er kann sich nicht richtig wehren, weil seine Hände ja verbunden sind und sehr schmerzen.
Wimmer hat nicht mitbekommen, dass Hajo im Bad zugange ist. Als der mit der Vase herauskommt sieht er, was vor sich geht.

Hajo: Weißt du Jan, ich.....(er schaut in Wimmers Gesicht)

Sofort lässt er die Vase fallen und holt seine Waffe.

Hajo: Hände hoch, Wimmer. Aber schnell.

Wimmer lässt vom Kissen ab. Zur gleichen Zeit öffnet sich die Tür und Ina kommt mit einem Kollegen in das Zimmer. Ebenfalls mit gezogener Waffe.
Sie sind ihm gefolgt und hatten schon so etwas geahnt.
Wimmer ist schnell überwältigt.

Ina: Auf den Boden. Sofort.

Wimmer legt sich auf den Boden.

Ina: Hände hinter den Kopf.

Der Kollege legt ihm Handschellen an und bringt ihn nach draußen. Ina und Hajo sind sofort bei Jan, der nun reglos im Bett liegt. Hajo drückt den Alarmknopf. Schreiber kommt ins Zimmer.

Schreiber: Was ist denn los? (er sieht Jan) Herr Maybach?

Er geht zu ihm, rüttelt ihn ein wenig.

Schreiber: Herr Maybach! Was ist denn passiert?
Hajo: Unser Verdächtiger hat sich als Arzt verkleidet Zutritt ins Zimmer verschafft und hat ihm das Kissen auf das Gesicht gedrückt.
Schreiber: Mist. Herr Maybach, hören sie mich?

Er tätschelt ihn ein wenig, dann geht alles ganz schnell. Er zieht ihm das Krankenhaushemd nach unten und legt ihm Elektroden an, möchte seinen Herzschlag überprüfen. Eine Schwester kommt ihm zu Hilfe.

Schreiber: Ich brauche 10 mg XYZ Schnell.

Die Schwester richtet die Spritze. Der Arzt legt Jan nun eine Sauerstoffmaske auf, gibt ihm danach die Spritze.
Das Gerät zeigt noch keine Reaktion. Sprich Herztöne.

Schreiber: Jetzt machen sie mir nicht schlapp. Kommen sie.

Er beginnt mit einer Herzmassage.

Schreiber: Noch einmal 10 mg XXX (er bekommt die Spritze und wieder wird sie Jan verarbreicht. Dann.... hören sie die Herzschläge.)
OK. Legen sie ihm eine Infusion und überprüfen sie alle halbe Stunde das EKG.
Schwester: Ja, Dr. Schreiber.

Jan liegt immer noch reglos auf dem Bett. Schreiber schaut zu Hajo und Ina, die ganz bleich im Gesicht sind.

Hajo: Wie geht es ihm Doktor?
Schreiber: Ich hab ihn stabilisiert. Es kam zu einem kurzzeitigen Herzstillstand. Aber nicht dramatisch. Er braucht jetzt Ruhe.
Hajo: Sicher.
Schreiber: Ich werde ihn verlegen. Damit man ein Auge auf ihn hat.
Hajo: Danke.

Schreiber geht aus dem Zimmer und die Schwester fährt Jans Bett aus dem Raum.
Ina und Hajo schauen sich an. Sie sind beide immer noch geschockt.
Wenig später kommt Tom zu ihnen. Er hat gehört, was passiert ist und sich sofort auf den Weg gemacht.
Nach Luft schnappend kommt er zu ihnen.

Tom: Was ist denn passiert?
Hajo: Wimmer war hier und wollte Jan für immer zum Schweigen bringen.
Tom: Was? (er schaut zu Ina)
Ina: Wir sind ihm gefolgt. Und es war Jans Glück, dass Hajo gerade bei ihm war.
Tom: Wie geht es Jan?
Hajo: Die Ärzte haben ihn erstmal auf die I T S gebracht. Dort können sie ihn besser beobachten.
Tom: Dieser Mistkerl.
Ina: Na ja, ein Gutes hat das ganze auch. Jetzt brauchen wir Jans Aussage nicht sofort. Wimmer hat sich damit selbst entlarvt.
Hajo: DA hast du sicher Recht. Fahrt nach Hause. Wir können jetzt sowieso nichts für Jan tun
Ina: Du denkst daran, Leni Bescheid zu geben?
Hajo Ich werde sie anrufen.
Tom: Gut. Bis morgen dann.
Hajo. Bis morgen und gute Nacht.

Ina und Tom verlassen die Klinik. Hajo weiß, dass er seine Tochter anrufen muss.

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:28

Tom fährt auf direktem Wege zum Wohnmobil. Die Sache mit Jan geht ihm ziemlich nahe. Auch wenn sie im Moment ein paar Probleme haben.
Als er die Tür zum Wohnmobil aufschließen möchte, hört er ein Geräusch und dreht sich sehr schnell um.
Er erkennt Anja, die selbst merkt, dass irgendwas passiert sein muss.

Tom: Gott, hast du mich jetzt erschreckt.
Anja: Tut mir Leid, war nicht meine Absicht. Was ist denn los? Du siehst ja fürchterlich aus.
Tom: Ich....
Anja: Ist was mit Jan?
Tom: Ich komme gerade aus dem Krankenhaus. Wimmer.... er ... er hat sich Zutritt zu Jans Zimmer verschafft und .....(er schluckt) er hat versucht, ihn
Zu töten.
Anja: Oh mein Gott. Und... wie geht es ihm?
Tom: Er hat Glück gehabt. Hajo war im Zimmer... also im Bad und .... kam noch rechtzeitig.
Anja: Es ist immer wieder dasselbe. Der Job wird euch eines Tages noch einmal umbringen.
Tom: Unser Job ist nicht gefährlicher als andere.
Anja: Ja, den Spruch kenn ich. Den hat Jan früher schon losgelassen.
Tom: Weil es stimmt.

Sie schauenn sich an.

Tom: Was ist? Würdest du heute Nacht ein Bett in einem Wohnmobil deinem Bett im Hotel vorziehen?
Anja: (geht zu ihm, küsst ihn) Sehr gerne.
Tom: Dann komm.

ER schließt jetzt auf und sie gehen hinein.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:33

Hajo sitzt im Auto, hat sein Handy in der Hand. Wartet. Er wartet schon eine ganze Weile. Schließlich wählt er Lenis Nummer.

Leni: Leni Maybach?
Hajo: Leni? Ich bin’s.
Leni: Papa.
Hajo: Ich hoffe, ich hab dich nicht geweckt.
Leni: Nein. Wollte eben erst ins Bett. Was gibt’s? (schweigen) Papa, es ist doch nichts mit Jan?
Hajo: Hör zu, wenn du morgen früh zu ihm gehst, dann...... Sie haben Jan verlegt.
Leni: Verlegt? Wieso das denn? Es ging ihm doch gut. (wieder schweigen) Papa, wenn sie Jan verlegt haben, dann ist etwas mit ihm passiert. Also rede.
Hajo: Wimmer ... er.... er hat sich als Arzt verkleidet Zutritt zum Zimmer verschafft. Er wollte Jan.....töten.
Leni: Oh mein Gott. Und.... wie geht es ihm?
Hajo: Der Arzt war zum Glück gleich da. Es kam zwar zu einem kurzzeitigen Herzstillstand, aber es geht ihm gut. Sie haben ihn für alle Fälle auf die I T S
Gebracht. Dort können sie alles besser kontrollieren.
Leni: Hört das denn nie auf.
Hajo: Leni, mach dir keine Sorgen. Es geht ihm gut. Glaube mir.
Leni: Ich möchte zu ihm.
Hajo: Das würde nichts bringen. Jan schläft. Er hat mehrere Spritzen bekommen. Braucht Ruhe. Und du musst auch ausgeschlafen sein. Denk an die Kinder. Morgen früh kannst du ihn dann besuchen, hm?
Leni: Na gut.
Hajo: Gute Nacht.
Leni: Gute Nacht Papa und.... danke für den Anruf. (er hört ihre Angst)
Hajo: Hey, das wird schon.

Leni legt auf und ist in Gedanken. Dann geht sie ins Bett. Aber schlafen... das kann sie nicht.
Ihre Gedanken sind ständig bei Jan.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:36


Am nächsten Morgen ist es für Leni schwer, Max zu erklären, dass er nicht mitkommen kann in die Klinik. Sie hat ihm nichts von dem Vorfall gesagt.
Er ist ein bisschen sauer, aber Maria bringt ihn sehr bald auf andere Gedanken.
Sie möchte mit Wolfgang und den Kindern an den See fahren.
Leni ist froh, dass sie sich um die Kinder kümmert, möchte sie ja so schnell wie möglich ins Krankenhaus.

Dort wird sie schon von Dr. Schneider empfangen.

Schneider: Frau Maybach, guten Morgen. Ich hab gehofft, dass ich sie noch sehe. Hab eigentlich schon längst Feierabend.
Leni: Morgen Doktor. Wie geht es meinem Mann?
Schneider: Ich nehme an, sie wissen, was gestern noch passiert ist? (sie nickt) Das Herz ihres Mannes stand für ein paar Sekunden still. Aber ich konnte diese Situation schnell in den Griff bekommen. Seine Atmung, Herztöne.... alles ist im grünen Bereich. Er hat die ganze Sache gut überstanden. Sie müssen sich also keine Sorgen machen.
Leni: Danke Dr. Schreiber. Sie wissen gar nicht, wie erleichtert ich bin.
Schneider: Gehen sie zu ihm. Er ist wach.
Leni: Danke.

Sie geht auf die Tür im Intensivbereich zu und öffnet sie. Jan liegt im Bett und ist wach. Durch das Geräusch der Tür, dreht er sich in die Richtung.
Er lächelt, als er Leni sieht. Sie erwidert sein Lächeln und geht auf ihn zu.

Leni: Hallo.
Jan: Hi.
Leni: (gibt ihm einen Kuss) Was machst du auch für Sachen.
Jan: Tja, du weißt ja. Krankenhäuser sind normalerweise verdammt langweilig und da dachte ich.....
Leni: Schon gut. Deinen Humor hast du offensichtlich nicht verloren.
Jan: Es ist alles OK. Bist du alleine?
Leni: Natürlich bin ich alleine. Ich wusste ja nicht, was mich hier erwartet. Das wollte ich den Kindern nicht antun.
Jan: du hast mir gestern versprochen, Greta mitzubringen.
Leni: Jan, bitte. Sie würde das ganze doch gar nicht verstehen. Ihren geliebten Papa im Bett. Kaum fähig, sich richtig zu bewegen.
Jan: Ich fühl mich ganz gut. Und Greta würde das sehr wohl verstehen.
Leni: Ich seh schon. Es hat keinen Zweck. Also gut, ich rufe Maria an, dass sie nach ihrem Ausflug noch hier vorbei kommen sollen. Zufrieden?
Jan: Ja klar.

Sie bleibt noch eine ganze Weile bei ihm. Jan kann in dieser Zeit dann auch schon wieder auf Normalstation verlegt werden.
Gegen Mittag verlässt Leni kurz die Klinik. Sie merkt auch, dass es Jan doch zu viel wird.
Sie verspricht ihr, später wieder zu kommen und zwar mit den Kindern.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:43

Am späten Nachmittag sind es dann Maria und Wolfgang, die mit der ganzen Kinderschar im Krankenhaus aufkreuzen. Leni hat ihnen per Handy Bescheid gesagt. Leni wartet vor dem Zimmer. Max geht sofort auf sie zu.

Max: Wieso liegt Papa in einem anderen Zimmer?
Leni: Weil das alte gebraucht wurde. (sie versucht so normal wie möglich zu sein)
Max: Aha.
Maria: So, hier hast du alle wieder wohlbehalten bei dir.
Leni: War’s schön?
Max: Es war klasse. Aber das nächste mal kommst du und Papa auch mit.
Leni: Versprochen.
Max: Können wir jetzt rein?
Leni: Klar. Ab mit dir.

Max öffnet die Tür und geht sofort zu Jan.

Wolfgang: Er konnte es kaum abwarten.
Leni: Glaub ich dir.
Maria: Greta fragt auch schon ständig nach ihrem Papa.
Greta: (plappert gleich nach) Papa. Wo ist Papa.

Leni nimmt Greta auf den Arm. Wolfgang trägt Julian.
Sie gehen hinein. Max hat es sich auf der Bettkante bequem gemacht. Jan sitzt etwas aufgerichtet im Bett. Seine Hände sind immer noch mit sterilen Tüchern bedeckt.

Leni: So, da sind deine Racker. Sag aber Bescheid, wenn es zu viel wird. Hörst du?
Jan: Ja ja.
Greta: Papa.

Sie ist so glücklich, ihren Papa wieder zu sehen und fängt an auf Lenis Armen zu zappeln.

Leni: Nicht so stürmisch, kleines Fräulein.

Sie setzt Greta zu Jan auf das Bett. Sie schlingt sofort ihre kleinen Ärmchen um seinen Hals, will ihn gar nicht mehr loslassen.
Jan, der ja eigentlich keine Hände zur Verfügung hat, legt so gut es geht seinen Arm um sie.

Greta: (sieht die verbundenen Hände) Papa aua.
Jan: Ja. Papa hat aua. Aber er ist bald wieder zu Hause, hm?
Max: Wirklich?
Jan: Ich denke schon. (sie schauen sich an) Ich hoffe es.
Jetzt kommt Wolfgang noch mit Julian. Er setzt ihn an das Fußende. ER plappert unverständliche Laute, aber Jan scheint ihn zu verstehen.
Die Familie bleibt eine ganze Weile noch, bis Leni dann merkt, dass es Jan langsam zu viel wird.

Leni: So, ich glaube, wir sollten den Papa jetzt wieder alleine lassen, hm?
Jan: Ach was.
Leni: Jan, du siehst müde aus und du sollst dich erholen.
Jan: Das tu ich. (er muss grinsen)
Leni: Bitte.
Jan: Also gut.
Leni: Greta und Julian brauchen ihr Essen und Max.... morgen ist wieder Schule.
Max: Ja. Aber morgen Mittag dürfen wir wieder kommen, ja?
Leni: Klar.

Sie verabschieden sich alle von Jan und ein paar Minuten später ist es still. Jan ist wieder alleine. Und es dauert tatächlich nicht lange, bis er eingeschlafen ist. Die Kinder haben ihm doch mehr abverlangt, als er sich zugestanden hat.

Zuhause berichtet Leni ihrem Vater vom Besuch und erzählt ihm, dass es Jan wirklich gut geht. Hajo ist erleichtert und hofft, dass er bald wieder zurück in sein Büro kommt.




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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 3 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:49




Am nächsten Morgen wird Jan untersucht. Das nimmt fast den gesamten Vormittag in Anspruch.
Kurz vor Mittag ist der Physiotherapeut bei ihm. Die sterilen Tücher sind abgenommen und Jan muss Übungen machen. Übungen für die Beweglichkeit seiner Hände.
Die Bewegungen sind allerdings doch sehr schmerzhaft. Ein ums andere Mal muss er sich zusammenreißen. Der Arzt weiß natürlich, dass er Schmerzen hat. Aber es muss sein.

Klein: So und jetzt noch einmal versuchen, eine Faust zu machen.
Jan: Reicht das nicht für heute?
Klein: Nein. (er beobachtet Jan, der nicht glücklich aussieht)

Zur gleichenn Zeit kommt Tom ins Zimmer. Er bleibt aber an der Tür stehen, als er die beiden am Tisch sitzen sieht.

Klein: Herr Maybach, ich weiß, dass sie Schmerzen haben. Und die werden auch eine ganze Weile noch andauern, aber sie müssen diese Übungen immer und immer wieder wiederholen. Nicht nur, wenn ich bei ihnen bin.

Jan versucht es noch einmal, bricht dann aber ab. Er kann wirklich nicht mehr.

Klein OK. Belassen wir es heute dabei. Aber denken sie daran, dass sie diese Übungen überall machen können. Mehrmals am Tag. Je öfter sie sich
Quälen, desto schneller werden sie es schaffen, ihre Hände wieder voll einzusetzen.
Jan: Ja. Danke.
Klein: Kopf hoch. Sie schaffen das.
Jan: Und wenn nicht? Wenn ich ... wenn ich meine Hände nicht mehr so bewegen kann, wie es sein sollte?
Klein: Herr Maybach, sie haben Glück. Die Blasen, die sich gebildet haben, sind glasklar. Das heißt, keine Entzündungen. Sie werden sehen, in ein paar Tagen sind sie verschwunden. Und genauso verschwinden die Schmerzen und die Unbeweglichkeit. Aber sie müssen auch etwas dafür tun.
Jan: OK.
Klein: Enttäuschen sie mich nicht. Sie sind Polizist, hab ich gehört? (er nickt) Dann sollten sie schnellstens wieder auf die Beine kommen. Die Verbrecher
Machen ihretwegen bestimmt keine Pause.
Jan: (sie schauen sich an, lächeln) Klar.
Klein. Na bitte, geht doch. Also ich komme morgen wieder und bis dahin wird weiter schön geübt. Verstanden?
Jan: Verstanden.

Klein steht auf und packt seine Sachen.

Klein: Bis dann.
Jan: Tschüß.

Klein geht zur Tür, sieht nun Tom.

Klein: Hallo.
Tom: Hallo.

Jan dreht sich um, als er Toms Stimme hört. Der kommt jetzt zu ihm.

Tom: Hi.
Jan: Hallo.
Tom: Du entschuldige, wenn ich erst jetzt hier aufkreuze. Aber ich hab gehört, dass du gestern großen Besuch hattest und da wollte ich nicht auch noch
stören.
Jan: Schon OK. Was ist mit Wimmer?
Tom: Er hat alles gestanden. Wenn du mich fragst, ist der Typ ein bisschen durchgeknallt. Morden und sich gleichzeit als Opfer darzustellen, Hut ab.
Hatte ich in so einem Maße auch noch nicht. Dachte wirklich er wäre schlauer, als die Polizei es erlaubt. (er setzt sich jetzt auch an den
Tisch, sieht die Hände) Wie geht es dir?
Jan: Siehst ja. (er klingt niedergeschlagen)
Tom: Jan, du musst durchhalten, hm?

Sie schauen sich an.

Tom: Jan.... ich..... ich würde gerne noch mit dir über..... über Anja reden.
Jan: Nicht nötig. Tu was du willst.
Tom: Das mach ich sowieso. Aber wir müssen trotzdem reden.

Er ist jetzt sehr energisch.

Tom: Ich hab mit Hajo geredet. Über.... dich und ... Anja.
Jan: Ach ja?
Tom: Er hat mir.... er hat mir erklärt, warum ihr euch damals getrennt habt.
Jan: Ts, das ist wieder typisch Hajo. Kann sein Plappermaul nicht halten.
Tom: Du wolltest ja nicht mit mir reden.
Jan: Weil es nichts zu beredet gab. Ich hab dir gesagt, du sollst die Finger von ihr lassen.
Tom: Ja. Aber du hast mir nicht gesagt warum.

Sie schauen sich jetzt wieder an.

Tom: Jan.... ich dachte, wir wären Freunde. Und unter Freunden sagt man sich alles. Die Tatsache, dass Anja.... dass sie ein Drogenproblem hatte, die
...die hättest du mir nicht vorenthalten dürfen.
Jan: Hätte es denn was gebracht?
Tom: Nein. Wahrscheinlich nicht. Aber..... ach Mann.
Jan: Du meinst es wirklich ernst mit ihr?
Tom: Ich weiß es nicht.
Jan: Hat sie dir von ihren Problemen erzählt?
Tom: Nein.
Jan: Typisch.
Tom: Wieso typisch? Wahrscheinlich hat sie damit gerechnet, dass du mir reinen Wein einschenkst.
Jan: Ja, vielleicht.
Tom: Jan, ich glaube nicht, dass Anja.... dass sie Drogen nimmt.
Jan: Das würdest du in so kurzer Zeit gar nicht merken, Tom. Glaub mir. Sie versteht es geschickt, ihre Umwelt und die Menschen um sie herum
Zu täuschen. Würde mich nicht wundern, wenn sie wieder verschwindet, ohne dir Bescheid zu sagen.

Sie schweigen eine Weile.


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Beitrag  cat Mi 25 Jul 2012, 08:56

Jan: Wir waren gerade mal zwei Jahre geschieden, als sie plötzlich mal wieder auftauchte. Wollte ihre Muttergefühle wieder etwas auffrischen.
Ich hatte damals einen neuen Kollegen. Na ja und..... es kam wie es kommen musste. Die beiden sind sich über den Weg gelaufen und es hat sofort
Gefunkt.
Tom: Also die Geschichte kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor.

Sie schauen sich , grinsen.

Tom: Wie ist die Geschichte ausgegangen?
Jan: Sie haben sich verliebt, blieben über ein Jahr zusammen, bis sie ihm gegenüber ihr wahres Gesicht zeigte. Sie hat ihn mit einem
Fotografen betrogen. Ich erinnere mich noch genau. Er hat drei Wochen lang versucht, sie zurückzugewinnen. Vergeblich. Ich hab auch versucht,
mit ihr zu reden.
Tom: Und?
Jan: Wir waren im Einsatz. Ein illegales Spielcasino in einer alten Fabrikhalle. Als wir die Halle stürmten, ging er mitten in die Szene. Ohne Schutz.
Tom: Jetzt sag nicht, er hat sich freiwillig abknallen lassen.
Jan: Doch Tom. Er hat die Trennung nicht verkraftet.
Tom: Scheiße.
Jan: Verstehst du jetzt, warum ich nicht wollte, dass du etwas mit ihr anfängst? Du bist vom Typ her zwar ganz anders, aber.....Sie wird dich enttäuschen. Da bin ich mir absolut sicher.
Tom: Ach ja? Schon mal daran gedacht, dass sie sich geändert hat? Sie ist schließlich auch älter geworden. Und.... vernünftiger.
Jan: Nicht Anja.
Tom: Na klasse.
Jan: Tom, ich wünsch dir dein Glück, aber... muss es ausgerechnet meine Ex sein?
Tom: Sieht wohl so aus.
Jan: Na gut, aber....du solltest mit ihr über ihre Vergangenheit reden.
Tom: Das werde ich auch, darauf kannst du Gift nehmen.
Jan: Gut.
Tom: Dann heißt das, es herrscht wieder Frieden? Ich hasse es nämlich, wenn wir im Streit liegen.
Jan: Geht mir nicht anders.

Es klopft an der Tür und Dr. Schreiber kommt herein. Mit ihm eine Schwester, die einen kleinen WAgen mit sich führt.

Schreiber: Hallo Herr Maybach.
Jan: Hallo.
Schreiber: Dr. Klein war schon bei ihnen?
Jan: Wenn sie den Sklaventreiber meinen, ja.
Schreiber: (lächelt) Na ist doch schön, dass sie ihren Humor noch nicht verloren haben. Schwester Clara wird ihre Handoberflächen wieder neu verbinden. (er wirft einen Blick darauf) Sieht doch ganz gut aus.
Jan: Doktor, wann kann ich nach Hause.
Schreiber: Ha, ich hab schon auf diese Frage gewartet. Es gibt ein paar Kollegen hier, die sie noch in sehr guter Erinnerung haben und mir von ihrer Ungeduld berichtet haben. Wenn sich die Haut weiterhin so gut erholt, dann würde ich sagen ... In einer Woche.
Jan: In einer Woche? (er ist jetzt enttäuscht)
Schreiber: Herr Maybach, es ist ja nicht nur der Heilungsprozess der Haut. Ihre Hände müssen wieder beweglich werden. Und das funktioniert nur bei einer guten Physiotherapie. Und die ist hier in der Klinik nun mal am Besten gegeben. Zu Hause hätte sie doch gar nicht die Ruhe. Allein der Kinder wegen. Also genießen sie die Zeit hier.
Jan: Super. Bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig.
Schreiber: Nein. Eigentlich nicht.

Die Schwester beginnt mit dem Verbinden.

Schreiber: In ein paar Tagen können wir dann auch den Verband weglassen. Sie bekommen eine bestimmte Fettcreme, mit der sie ihre Handoberflächen
Mehrmals am Tag einreiben. Das ist wichtig, damit das Gewebe weich bleibt. Und immer wieder üben. Auch wenn es weh tut.

Die Schwester ist sehr geschickt und auch schnell fertig.

Schreiber: Danke Schwester Clara.
Jan: Ja, danke.
Schwester: Keine Ursache.
Schreiber: Haben sie jetzt nach den Übungen Schmerzen?
Jan: Ja, ein bisschen.
Schreiber: Dann wird ihnen Schwester Clara noch einen Saft bringen. Der wird die Schmerzen etwas lindern.
Jan: Danke.
Schreiber: Jetzt schauen sie mal ein bisschen fröhlicher drein. Das wird schon werden, hm?
Jan: Sicher.
Schreiber: Gut, dann ... bis morgen.
Jan: Bis morgen.

Die beiden verlassen wieder das Zimmer. Tom lässt Jan nicht aus den Augen.

Tom: Du solltest die Zeit hier in der Klinik wirklich nutzen, Jan.
Jan. Ja.
Tom: Sag mal… wie hat eigentlich Benni auf die ganze Drogengeschichte seiner Mutter reagiert?
Jan: Na ja. Am Anfang hab ich versucht, es ihm gegenüber geheim zu halten. Aber Benni wurde älter und hat immer mehr Fragen gestellt. Und.... ich musste ihm schließlich die Wahrheit sagen.
Tom: Und dann?
Jan: Nichts. Er hat es akzeptiert.
Tom: Einfach so? Ohne .... sauer zu sein? Oder enttäuscht?
Jan: Sicher war er enttäuscht. Wäre ja auch schlecht, wenn’s nicht so gewesen wäre. Aber ich habe ihm immer wieder gesagt, dass sie seine Mutter ist
Und dass sie ihn liebt. Auch wenn sie es ihm gegenüber nicht zeigen kann.
Tom: Ganz schön mutig von dir. Ich weiß nicht, ob ich das gekonnt hätte.
Jan: Benni war doch von allen Beteiligten der Schwächste. Hätte ich ihm die Mutter wegnehmen sollen? Das wäre für unsere Vater-Sohn Beziehung nicht förderlich gewesen.
Tom: Hat übrigens eine nette Freundin, dein Sohn.
Jan: Sandra? (er nickt) Woher kennst du Sandra?
Tom: Sie hat uns bei der Suche nach dir geholfen.
Jan: Aha.
Tom: Sie hatte richtig Angst um dich. Benni natürlich auch.
Jan: Tja, die beiden planen ihre gemeinsame Zukunft und hoffen auf den Papa.
Tom: Wie du das sagst. Klingt gerade so, als ob sie dich anpumpen wollen.
Jan: Schlimmer Tom. Viel Schlimmer.
Tom: Muss ich das verstehen?
Jan: Ich werde Opa.

Jetzt ist es Tom, der zuerst ganz entgeistert schaut und dann anfängt zu grinsen. Jan erkennt das natürlich.

Jan: Also witzig finde ich das nicht.
Tom: Doch.... doch Jan. Das ist absolut witzig. Du und Opa? Wow. (er muss jetzt herzhaft lachen)
Jan: Es reicht jetzt, ja?
Tom: Entschuldige, aber.... das ist wirklich saukomisch.
Jan: (ist jetzt genervt von Toms Gelächter) Sag mal... musst du nicht arbeiten?
Tom: Doch... Klar. (er steht auf und muss immer noch lachen) Opa Jan. Das klingt super.

Er geht zur Tür, bleibt dort noch mal stehen und dreht sich um.

Tom: Wenn du noch was brauchst, ruf an, hm?
Jan: Ganz bestimmt nicht.

Er ist immer noch sauer und ist froh, als Tom endlich geht. Er holt tief Luft und murmelt vr sich hin. Opa Jan.
Er schließt die Augen und schüttelt leicht den Kopf.



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