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Schlauer als die Polizei erlaubt

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 17 Jul 2012, 07:51

Jan fährt auf direktem Wege ins Präsidium.
Dort geht er gleich ins Chefzimmer und setzt sich an den Schreibtisch. Ist in Gedanken.
Ina reißt ihn da wieder raus.

Ina: Morgen, du bist ja schon da.
Jan: Ja.
Ina: Ist was passiert?
Jan: (sie schauen sich an) Nein.

Ina kennt Jan gut genug um zu wissen, dass das gelogen ist. Aber sie weiß auch, dass es jetzt keinen Wert hätte, zu bohren.

Ina: Ich hab hier den vorläufigen Bericht aus der KTU.
Jan: Und?
Ina: Das Gift war tatsächlich im Essen.
Jan: Dieser Fisch?
Ina: Ja.
Jan: Na ich weiß, warum ich Fisch nicht unbedingt esse.

Sie müssen beide ein wenig schmunzeln

Jan: Und wer hat ihn zubereitet?
Ina: Koch und Wimmer.
Jan: Die beiden?
Ina: Ja. Und Koch hat ausgesagt, dass er sogar selbst davon gekostet hat. Und ihm ist nichts passiert.
Jan: Das hat nichts zu sagen.

Jetzt kommt Tom zu ihnen. Jan erkennt an seinen Kleidern, dass er zu Hause war und sich umgezogen hat.

Tom: Morgen.
Jan: Bist spät.
Tom: Sorry, aber.... hab verschlafen.
Jan: Ach ja? (sie schauen sich an)
Ina: Wie geht es Wimmer eigentlich?
Jan: Er kommt durch. Die Wirkung des Giftes war nicht tödlich.
Tom: wir sollten einen Beamten an Wimmers Tür postieren. Möglicherweise versucht es der Mörder noch einmal.
Jan: Ja. Ina, kümmerst du dich darum?
Ina: Mach ich.

Sie geht aus dem Büro. Jan widmet sich einer Akte. Tom lässt ihn nicht aus den Augen.

Tom: Sag mal, ist was?
Jan: Was hast du über die Finanzen von Wimmer und Frenzel herausbekommen?

Tom geht jetzt ganz dicht vor den Schreibtisch. Jan erkennt das aus seinem Blickwinkel heraus, schaut aber nicht nach oben.

Tom: Ich hab dich gefragt, was los ist. (Jan schaut ihn jetzt an, Tom kennt den Blick mittlerweile) Ist es wegen gestern? Weil ich mit ... Anja essen
Gehen wollte?
Jan: Ich dachte eigentlich, dass ich mich deutlich ausgedrückt habe. Du sollst die Finger von ihr lassen.
Tom: Warum? Du bist von ihr geschieden. Oder......lodert da etwa noch ein kleines aber feines Flämmchen?
Jan: so ein Quatsch.
Tom: Dann versteh ich nicht, warum du dich so aufregst. (sie schweigen) Hast du ein Problem damit, dass ich mit ihr geschlafen habe? (sie
Schauen sich an) Anja hat mich angerufen. Vorhin und mir von deinem Auftritt im Hotelzimmer erzählt. Sag mal.... hakt’s? Ich bin alt genug
Um zu entscheiden wann, wo und mit wem ich das Bett teile. Und ich rate dir (er tippt ihm jetzt mit dem Zeigefinger auf seine Brust)
Halte dich da raus. Sonst ist es vorbei mit der Freundschaft.
Jan: Tom, ich....
Tom: Ich hab zu diesem Thema nichts mehr zu sagen. Ich treffe mich mit deiner Ex wann und wo ich will. Verstanden?

Er geht jetzt einfach aus dem Zimmer, lässt Jan alleine zurück.
Der setzt sich auf die Kante seines Schreibtisches und holt tief Luft.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 18 Jul 2012, 09:39


Wenig später ist er auf dem Weg zu Binz.
Das Vorzimmer ist leer. Marie scheint unterwegs zu sein. Die Tür zu Binz Büro ist nur angelehnt. Er geht hin und öffnet sie, klopft an den Türrahmen. Binz schaut nach oben.

Binz: Herr Maybach.
Jan: Haben sie kurz Zeit?
Binz: Sicher. Kommen sie.

Jan geht hinein, schließt die Tür.

Binz: Setzen sie sich. (Jan setzt sich) Was kann ich für sie tun?
Jan: Ich brauche einen Durchsuchungsbeschluss.
Binz: Für welches Objekt?
Jan: Das Haus von Wimmer.
Binz: Wimmer? Ich denke, er ist das Opfer? Haben sie einen Verdacht?
Jan: Nein, keinen Konkreten. Aber.....
Binz: Wie soll ich das dem Oberstaatsanwalt erklären?
Jan: Ist nicht mein Problem. Erzählen sie ihm irgendwas. Ich möchte das Haus auf den Kopf stellen.
Binz: Ist alles in Ordnung? (er merkt, dass Jan gereizt ist)
Jan: Ja.
Binz: Sie sehen ein bisschen mitgenommen aus, kann das sein? (Jan meidet seinen Blick) Sie waren gestern Abend vor Ort, als
der Anschlag auf Wimmer geschah?
Jan: Ja.
Binz: Ist ihnen irgendwas aufgefallen?
Jan: Nein. Er hat sein Essen bestellt und nach dem ersten Bissen, ist ihm die Luft weggeblieben.
Binz: Was genau sagt der Arzt?
Jan: Es lag ganz eindeutig an diesem Fisch. Dieser Fisch ist normalerweise hochgiftig. Aber offensichtlich ist es ein Einfaches, diesem Tier das
Gift zu entziehen. Kenn mich da nicht so aus.
Binz: Verstehe. Und wer hat den Fisch zubereitet?
Jan: Ein Koch zusammen mit Wimmer.
Binz: Und dieser Koch.....liegt was gegen den vor?
Jan: Nein.
Binz: Das ist ja nicht wirklich viel, was sie haben.
Jan: Ich weiß. Also... krieg ich den Durchsuchungsbeschluss?
Binz: Ja, ich kümmere mich darum.
Jan: Danke.
Binz: (Jan möchte aufstehen) Da ist noch etwas.
Jan: Was denn?
Binz: Ich hab hier noch die Akte von Peter Konopka liegen. Herr Maybach.... sie wissen, wer ihn getötet hat.
Jan: sie haben das Band gehört? (er nickt) Dann wissen sie, dass Konopka nicht wollte, dass sein Tod weiter untersucht wird.
Binz: Er wurde getötet. In seiner eigenen Zelle. Sie verstehen, dass ich das verfolgen muss.
Jan: Ich weiß nichts.
Binz: Das kaufe ich ihnen nicht ab.
Jan: (schaut nach unten) Hören sie Binz, lassen sie diese Sache doch einfach auf sich beruhen. Wem bringt es denn noch etwas?
Binz: In dem Gefängnis sitzt ein Mörder.
Jan: Da drinnen sitzen eine Menge Mörder.#
Binz: Ach hören sie auf, sie wissen genau, was ich meine.
Jan: Von mir erfahren sie nichts.
Binz: War es derselbe, der sie....... (schaut jetzt ebenfalls weg) Sie wissen schon.
Jan: Nein ich weiß nicht.
Binz: Sie haben sich für die Wahrheit verkauft, Maybach. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das so ohne weiteres hinnehmen.
Jan: Tu ich auch nicht. Aber das gehört nicht hierher.
Binz: Mag sein. Aber ich muss diesen Fall zu Ende bringen. Verstehen sie doch. Konopkas Mörder sitzt vermutlich schon lebenslang hinter Gitter, aber
Um einen anderen Häftling töten zu können, bedarf es einer Hilfe. Und zwar die Hilfe eines oder mehrer Wärter.
Jan: sie wollen, dass ich ihnen Namen nenne?
Binz: Sie waren lange genug inhaftiert, um mir die Namen von korrupten Wärtern nennen zu können. Ist doch so, oder?
Jan: Selbst wenn. Ich hab selbst auf die Hilfe mancher Wärter gesetzt. Ohne sie wäre ich nicht so glimpflich da rausgekommen.
Binz: Sich prostituieren zu müssen, nennen sie glimpflich?

Die beiden schauen sich nun an. Binz merkt, dass er jetzt zu weit gegangen ist.

Binz: Es .... es tut mir Leid. Ich hab überreagiert.
Jan: Ich weiß, was ich getan habe und ich bin sicher nicht stolz darauf. Aber es gab für mich keine andere Möglichkeit. Sie und Müller saßen mir doch die ganze Zeit im Genick. (Binz schweigt) Ich werde ihnen keine Namen nennen, nicht von Wärtern und auch nicht vom Mörder. Und ich gebe ihnen einen
guten Rat, verfolgen sie diese Sache nicht weiter. Sie tun mir damit einen sehr großen Gefallen.
Binz: Und die Wärter können weiter machen, ja?
Jan: Sie haben keine Ahnung, was hinter diesen Mauern abgeht, Binz. Die Wärter, die sie korrupt nennen, werden von Häftlingen vermutlich sogar unter Druck gesetzt. Die Häftlinge haben eine ausgedehnte Macht, die bis nach draußen reicht. Und niemand, auch sie nicht, wird das jeh ändern können.
Sie kündigen einem Wärter? OK, der nächste steht schon hinten an. Das ist ein Fass ohne Boden, glauben sie mir.
Binz: Ich kenne sie. Ich weiß, wie sehr ihnen Gerechtigkeit am Herzen liegt. Und wenn ich sie so reden höre, dann….. muss ich ihnen wohl glauben.
Jan: Das können sie. Ich konnte mich jetzt schon mehr als einmal davon überzeugen.
Binz: Also gut, dann….. werde ich die Akte Konopka schließen.
Jan: Danke.
Binz: Meine Sekretärin wird sie anrufen, sobald ich den Beschluss habe.
Jan: Ist gut.

Er steht jetzt auf und verlässt das Büro.
Dort ist mittlerweile Marie wieder an ihrem Arbeitsplatz.

Marie: Hey, Jan.
Jan: Hallo.
Marie: Ärger?
Jan: Nee. Alles in Ordnung.
Marie: Dann ist ja gut. Hätte mich auch schwer gewundert. Er ist im Moment echt gut drauf.
Jan: Dann wünsch ich dir mal, dass das anhält. Tschüß.
Marie: Tschüß und grüß Leni von mir, ja?
Jan: Mach ich.


Jan geht wieder zurück ins Büro.

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 18 Jul 2012, 09:42

Aber dieses Mal nicht ins Chefzimmer sondern zu den anderen.

Jan: Tom, was hast du über die finanzielle Situation von Wimmer und Frenzel herausbekommen. (Tom schaut ihn nicht an, schreibt etwas) Tom, bitte. (er
merkt, dass er immer noch sauer ist, wegen des Gesrpächs vorhin)

Tom steht auf und nimmt eine Akte in die Hand, läuft an ihm vorbei und stößt ihm dabei die Akte gegen seinen Bauch.

Tom: Lies selbst.

Ina, die das ganze still beobachtet, weiß nicht, warum sich die beiden plötzlich so angiften. Jan nimmt die Akte und schaut hinein.

Jan: So wie’s aussieht, haben beide keine finanziellen Probleme. Ina, hast du erfahren, wer als Erbe eintritt, falls Wimmer stirbt?
Ina: Seine Frau. Sie hat übrigens ein sehr kostspieliges Hobby.
Tom: Lass mich raten, shoppen beim Juwelier.

Jan muss grinsen über Toms Aussage.

Ina: (ebenfalls) Nein, da muss ich dich enttäuschen. Sie hat Pferde. Insgesamt drei schwarze Hengste. Sündhaft teuer.
Jan: Pferde. (sie nickt) Und wo hat sie die?
Ina: Auf einem Gestüt, warte..... (sie blättert in einer Akte) Gestüt Fehrenbach
Jan: Das kenne ich.
Tom: Echt? (Jan dreht sich zu ihm um, sie schauen sich an)
Jan: Ja.
Ina: Ach übrigens.... Patrick Koch ist nicht auffindbar.
Jan: Wie nicht auffindbar?
Ina: Er ist nicht zu Hause und im Restaurant hat man ihn auch noch nicht gesehen.
Jan: Dann beschattet seine Wohnung. Er muss ja irgendwann nach Hause kommen.
Ich... ich muss los. Max hat um 3 einen Termin in der Klinik, wegen seinem Arm. Bin in gut einer Stunde wieder hier.
Ina: OK


Jan verlässt das Büro. Tom schaut ihm hinterher. Ina lässt ihn nicht aus den Augen.

Ina: Hab ich irgendwas verpasst?
Tom: Wieso?
Ina: Ich meine nur, so wie ihr miteinander umgeht.
Tom: Alles Bestens.



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Beitrag  cat Mi 18 Jul 2012, 09:45

Jan fährt unterdessen in Richtung Klinik. Er hat vorher Max Bescheid gesagt, dass es klappt und sie treffen sich vor dem Eingang.

Max: Hallo.
Jan: Wartest du schon lange?
Max: Nee, bin auch erst gekommen. Find ich übrigens super, dass du kommst.
Jan: Klar.

Sie gehen in die Klinik. Zur gleichen Zeit kommt Milena Wimmer die Treppe herunter. Sie sieht Jan und Max, wie sie in den Fahrstuhl steigen.
Sie müssen warten, weil der Arzt zu einem Notfall gerufen wird.

Jan: Hör mal Max, ein Bekannter liegt hier in der Klinik. Ich würde gerne mal kurz bei ihm vorbei gehen. Ist das für dich in Ordnung?
Max: Klar, kannst ruhig gehen. Das hier dauert sowieso noch ne Weile.
Jan: Danke. Ich beeil mich auch.

Er steht auf und geht zu Wimmer. Der fängt gleich an zu meckern, als er merkt, dass die Tür aufgeht.

Wimmer: Na Gott sei Dank hast du gemerkt, dass.... (er sieht jetzt Jan) Herr Maybach....
Jan: Hallo.
Wimmer: Entschuldigen sie, ich dachte… sie wären meine Frau. Die war nämlich gerade noch hier und hat wichtige Unterlagen vergessen.
Jan: Wenn sie wollen, bringe ich sie ihr. Ich muss sowieso noch zu ihnen nach Hause.
Wimmer: Da werden sie niemanden antreffen. Milena ist zu ihren Pferden gefahren. Und das dauert für Gewöhnlich.
Jan: Dann fahre ich beim Gestüt vorbei.
Wimmer: Das würden sie wirklich tun?
Jan: Ich hab noch ein paar Fragen an ihre Frau.
Wimmer: Na wenn das so ist. Hier. (er gibt ihm den Umschlag) Danke.
Jan: Schon OK. Wie geht es ihnen?
Wimmer: Ganz gut soweit.
Jan: Herr Wimmer, sie haben diesen Fisch zusammen mit Patrick Koch zubereitet.
Wimmer: Ich habe diesem Prachtexemplar lediglich das Gift entnommen. Ist nämlich nicht so einfach. Das hab ich meistens selbst erledigt. Maurice war der
Einzige, den ich das noch erledigen ließ.
Jan: Und den Rest hat dann Koch übernommen.
Wimmer: Ja. Er ist von allen Köchen und Lehrlingen der einzige, der das Zeug dazu hat richtig gut zu werden.
Jan: Wie erklären sie sich dann, dass das Gift trotzdem wieder in die Speise gelangte?
Wimmer: ich habe dafür überhaupt keine Erklärung.
Jan: Trauen sie diesem Patrick Koch? Hätte er ein Motiv sie zu töten?
Wimmer: Blödsinn. Er ist ein guter Kerl. Wie ich schon sagte, er hat das Zeug dazu ein ganz Großer zu werden. Nein.... warum sollte er mich aus dem Weg
Räumen wollen.
Jan: Was geschieht mit dem Gift?
Wimmer: Wird als Sondermüll entsorgt.
Jan: Wer hätte Zugang zu diesem Gift gehabt?
Wimmer: Alle. Alle die in der Küche arbeiten. Es weiß jeder Bescheid.

Jans Handy klingelt.

Jan: Entschuldigen sie. Max? --- Nein, ich komme. Bin gleich bei dir. (er legt auf) Das war mein Sohn. Er hat einen Untersuchungstermin.
Ich.. muss wieder los.
Wimmer: Natürlich. Ist hoffentlich nichts Schlimmes.
Jan: Nur eine Kontrolluntersuchung. Auf Wiedersehen und weiterhin gute Besserung.
Wimmer: Danke.

Jan geht wieder nach oben.

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Beitrag  cat Mi 18 Jul 2012, 09:51


Der Doc hat mit der Untersuchung gewartet und Jan ist jetzt mit dabei.
Die Untersuchung dauert auch nicht lange. Nach zehn Minuten ist schon alles vorbei.
Max bekommt einen neuen Termin und sie verlassen die Klinik.

Max: Musst du gleich wieder ins Büro?
Jan: Nein, warum fragst du?
Max: Nur so.
Jan: Sag mal, ist irgendwas?
Max: Nein. (er geht weiter, Jan bleibt stehen. Er glaubt ihm nicht)
Jan: Hast du noch was Dringendes zu erledigen?
Max: (dreht sich zu ihm um) Nein, warum?
Jan: Weil ich noch bei einem Gestüt vorbeifahren muss. Das hier abgeben. (er zeigt ihm den Umschlag)
Max: Ich darf mit?
Jan: Wenn du willst.
Max: Super.

Er freut sich richtig und läuft zum Wagen.
Auf dem Weg zum Gestüt wird zuerst nicht geredet.


Jan: Was ist los? Warum wolltest du, dass ich mit dir in die Klinik gehe und nicht Leni?
Max: Nur so.
Jan: wirklich nur so? (sie schauen sich einen Moment lang an)
Max: Ich hab euren Streit gestern Abend mitbekommen. Wer ist diese Frau Wimmer?
Jan: Sie ist die Frau unseres Opfers. Den Mann, den ich eben noch schnell besucht habe.
Max: Ein Opfer, das noch lebt?
Jan: Ja. Er sollte vergiftet werden. Das gestern Abend im Restaurant war schon der zweite Anschlag auf ihn.
Max: Und was ist mit dieser Frau Wimmer? Ich meine, warum kommt Leni darauf, dass du und diese Frau.... du weißt schon.
Jan: Ich weiß es nicht.
Max: Ist sie wirklich so hübsch?
Jan: Kannst dich gleich selbst davon überzeugen. Wir fahren zu ihr.
Max: Aha.

Es dauert nicht lange und Jan fährt auf den großen Parkplatz des Gestüts Fehrenbach.
Er stellt seinen wagen in den Schatten und sie steigen aus.
Zwei Leute kommen an ihnen vorbei, die mit ihren Pferden auf dem Weg zu einer Koppel sind.
Jan schaut ihnen nach.

Max: Magst du Pferde?
Jan: Ja. Du nicht?
Max: Sind mir ein bisschen zu groß. (sie müssen grinsen)

Jan möchte auf das Haupthaus zu, als er seinen Namen hört.

Milena: Herr Maybach? (Jan dreht sich um) Das ist ja eine Überraschung. Hallo.

Sie kommt auf ihn zu und gibt ihm die Hand.

Jan: Hallo. (sie schaut Max an) Das ist mein Sohn Max. Max, das ist Frau Wimmer.
Max: Hallo.
Milena: Hallo Max. Möchtest du reiten?
Max: Nein danke, besser nicht.
Milena: Warum?
Max: Ich traue den Tieren nicht.
Jan: Ich bin hier, weil ich ihnen das hier geben soll.
Milena: Gott der Umschlag. Den hab ich ganz vergessen.
Jan: Ich war kurz bei ihrem Mann und er hat ihn mir überlassen.
Milena: Sie sind extra deshalb hierher gefahren?
Jan: Nein, nicht nur. Ich.... ich würde ihnen gerne noch ein paar Fragen stellen.
Milena: Gut. Dann kommen sie mal mit.

Sie führt die beiden in einen Stall, wo ihre drei Pferde untergebracht sind.

Jan: Sind das ihre?
Milena: Ja, Major, Butterfly und Darron.
Jan: Die sind ja wunderschön.
Milena: (schaut ihn an, hört sie seine Begeisterung) sie kennen sich aus?`
Jan: Na ja, auskennen ist zu viel gesagt. Ich hab früher öfter meine Zeit auf einem Gestüt verbracht.
Milena: Dann reiten sie auch?
Jan: Ja, allerdings ist das schon wieder eine ganze Weile her.
Milena: Was halten sie davon, mit mir ein wenig auszureiten?
Jan: Also das würde ich wahnsinnig gerne, aber..... die Zeit.
Milena: Verstehe.
Natalie: (kommt in den Stall) Hallo.
Milena: Hallo Natalie.
Natalie: (sieht Max und geht auf ihn zu) Du willst mit dem Gipsarm aber nicht reiten, oder?
Max: Nee. Aber auch ohne würde ich es nicht tun.
Natalie: Warum? (zuckt nur mit den Schultern) Frau Wimmer ich hab meine Bürste zu Hause vergessen, kann ich mir ihre ausleihen?
Milena: Klar doch, du weißt ja, wo alles liegt.
Natalie: Danke. Willst du mitkommen?
Max: (schaut Jan an) Darf ich?
Jan: sicher, aber.... geh nicht so weit weg. Wir müssen gleich wieder los.
Max: OK.

Er geht mit Natalie aus dem Stall. Jan schaut ihm hinterher. Milena lässt ihn nicht aus den Augen.









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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:10

Milena: Ihr Sohn?
Jan: Ja.
Milena: Haben sie noch mehr Kinder... außer Max.
Jan: Ja. Und sie? Wollen sie auch Kinder?
Milena: Wollen schon, aber..... mein Mann .... (sie geht an ihm vorbei nach draußen) Er kann keine Kinder zeugen.
Jan: Oh, das.... tut mir Leid.
Milena: Ja.

Sie setzen sich jetzt auf einen Baumstamm.

Jan: Darf ich sie etwas fragen?
Milena: Sie sind Polizist, das gehört doch zu ihrem Job.
Jan: (muss lächeln) Stimmt, aber.....
Milena: Fragen sie nur.
Jan: wussten sie vor ihrer Hochzeit schon, dass ihr Mann keine Kinder zeugen kann?
Milena: Nein. Am Anfang dachte ich, es läge an mir. Dann habe ich mir gesagt, verdammt Milena, du bist noch jung. Das wird schon. Bis mir....Paul
dann eröffnete, dass er zeugungsunfähig ist.
Jan: er wusste es die ganze Zeit und hat nichts gesagt?
Milena: Ja, so ähnlich wie sie, hab ich damals auch reagiert. Aber er hat mir erklärt, dass er mich nicht verlieren wollte. Dachte, wenn ich
Davon weiß, würde ich ihn wieder fallen lassen.
Jan: Hätten sie? (sie schaut ihn fragend an) Ihn fallen lassen.
Milena: Nein. Ich liebe meinen Mann. Auch wenn manche darüber eine etwas andere Meinung haben. Wir können immer noch Kinder adoptieren.
Jan: Stimmt. Da ist aber noch etwas. Wir haben bei unseren Ermittlungen immer wieder gehört, dass sie und......Michael Reiter.....
Milena: Wir waren sehr gute Freunde. Mehr nicht.

Die Antwort kommt schnell. Sehr schnell. Jan bohrt aber nicht weiter nach. Er merkt, dass er jetzt einen wunden Punkt bei ihr entdeckt hat.

Jan: Sie kennen Patrick Koch. Können sie sich vorstellen, dass er .... ihren Mann vergiften wollte?
Milena: Er hat den Fisch zubereitet, den Paul gegessen hat, nicht wahr? (er nickt) Nein. Ich hab keine Ahnung, wie das Gift da wieder rein kam. Mein Mann hat es ja selbst entfernt. (sie schaut Jan an, der etwas grübelnd aussieht) Kein leichter Fall, hm?
Jan: Nein, bei Gott nicht. Aber.... ich werde schon noch hinter das Geheimnis kommen.



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Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:15

Max hilft Natalie beim Bürsten des Pferdes.

Max: Und das Pferd gehört dir?
Natalie: Ja. Sie ist schön, oder?
Max: Na ja..... ein Pferd halt. (sie muss grinsen) Ich hab Fische.
Natalie: Fische? Ist das nicht langweililg? Die schwimmen doch nur hin und her.
Max: Ich find’s cool. Kennst du diese Frau Wimmer gut?
Natalie: Geht so. Sie hat drei tolle Pferde. Sind verdammt teuer gewesen. Sie ist hübsch, oder?
Max: Ja.
Natalie: Und dein Vater ist bei der Polizei? Das stell ich mir spannend vor. Erzählt er dir manchmal auch von seinen Fällen?
Max: Manchmal.
Natalie: Ich finde dein Vater und Frau Wimmer passen gut zusammen.

Sie können die beiden aus sicherer Entfernung beobachten und sie sehen, wie beide hin und wieder lachen müssen.
Max beobachtet das genau.

Max: Mein Vater ist verheiratet.
Natalie: Frau Wimmer auch. Und? Wenn ich die beiden so sehe.....sie flirten, findest du nicht?
Max: Frauen...... ihr denkt immer nur an das eine.
Natalie: was ist denn an flirten so schlimm?
Max: Ich muss jetzt gehen.

Er geht zu ihr und gibt ihr die kleine Bürste wieder.

Natalie: Kommst du mal wieder vorbei? Ich würde mich echt freuen.
Max: Weiß noch nicht. Tschüß
Natalie: Tschüß Max.

Sie schaut ihm hinterher und macht dann mit ihrer Arbeit weiter. Max geht auf Milena und Jan zu.

Max: Papa, können wir gehen?
Jan: (schaut ihn an, dann auf die Uhr) Oh mann, wir sind schon viel zu lange hier.
Milena: Macht doch nichts. War doch schön, miteinander zu reden.
Jan: Ja... ja das war’s. Wir... sehen uns.
Milena: Ganz bestimmt.
Jan: Auf Wiedersehen.
Milena: Wiedersehen. Tschüß Max.
Max: Tschüß.

Sie laufen zum Wagen und Jan fährt auch gleich los.
Es wird geschwiegen.

Jan: Gefällt sie dir?
Max: Wer? Frau Wimmer?
Jan: Wieso denn Frau Wimmer? Ich rede von Natalie.
Max: Ach so.
Jan: Und?
Max: Frauen.
Jan: Oh jeh, was hattet ihr denn für ein Gesprächsthema?
Max: Wenn du’s genau wissen willst. Sie meinte, dass du und diese Frau Wimmer sehr gut zusammenpassen.
Jan: (muss etwas husten) Wie kommt sie denn auf so was?
Max: Sie hat euch beobachtet. Wieso müssen Frauen eigentlich immer eifersüchtig sein.
Jan: Wie kommst du darauf, dass nur die Frauen eifersüchtig sind? Also wenn Leni mir Grund für eine Eifersucht liefern würde, dann...
Max: (schaut ihn an) Hat Leni Grund zur Eifersucht?

Jetzt hält Jan den Wagen an, schaut zu seinem Sohn. Es wird geschwiegen.

Jan: Was denkst du?
Max: Nein.
Jan: Hör zu Max, ich hab durch meinen Job jeden Tag mit vielen Leuten zu tun. Mit Männern und.... mit Frauen. Manche sind hochintelligent, manche unheimlich gewitzt und manche sehen auch manchmal gut aus. Aber das muss doch nicht zwangsläufig immer darauf hinaus laufen, dass ich...
Max: Sag ich doch auch gar nicht.
Jan: Du nicht, ich weiß. Aber Leni. Ich kenne das. Das war schon so, wo wir noch zusammen waren. Vor der Zeit mit deiner Mutter.
Sie ist krankhaft eifersüchtig. Und ich dachte eigentlich, dass sie das so langsam abgelegt hat.
Max: Ich sag ja, Frauen.
Jan: (fährt weiter) Sag ihr bloß nicht, wo wir waren. Hab keine Lust heute Abend wieder von einer schlecht gelaunten Ehefrau empfangen
zu werden.

Jan und Max schauen sich an, sie müssen jetzt beide lächeln.

Max: Verstanden.
Jan: Gut. Und... wie gefällt sie dir nun?
Max: Können wir mal wieder zu diesem Gestüt fahren?
Jan Aha.
Max: Was aha.
Jan: Sie gefällt dir.
Max: Sie ist ganz nett.
Jan: Und sieht obendrein auch noch gut aus.
Max: Papa.

Sie müssen jetzt beide wieder lachen und wenig später hält Jan vor dem Hexenhaus.

Jan: OK, ab mit dir.
Max: Danke für’s Mitgehen.
Jan: Hey, ist doch klar. Und....
Max: Kein Wort zu Leni, ich weiß. Bis heut Abend.
Jan: Ja, bis später. Tschüß.

Max steigt aus und geht ins Haus. Jan fährt weiter ins Büro. Er hat schon viel zu viel Zeit verloren.


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Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:18




Leni hat am Fenster gesehen, dass Max aus Jans Wagen steigt. Max schließt die Haustür auf und möchte gleich auf sein Zimmer.
Maria ist in der Küche. Sie hat die Tür natürlich gehört.

Maria: Max?
Max: Bin wieder da.
Maria: Und?

Max geht jetzt kurz zur Küchentür und schaut hinein. Maria geht zu ihm.

Max: Alles OK.
Maria: (rümpft die Nase etwas) Hmm, wo kommst du denn her?
Max: Aus der Klinik.
Maria: Seit wann riecht es in der Klinik nach Pferd.
Max: Pferd?
Maria: Ja. (sie schauen sich an) Raus mit der Sprache. Warst du etwa bei einem Tierarzt?

Sie muss grinsen. Max findet das allerdings jetzt nicht so komisch.
Leni kommt jetzt auch dazu und bestätigt Marias Feststellung.

Leni: Du hast Recht.
Max: Ich... ich war noch bei einer Freundin auf .. einem Gestüt.
Leni: Was denn für ein Gestüt?
Max: Kennst du nicht. (er möchte gehen, Leni hält ihn fest)
Leni: Moment. Jan hat dich nach Hause gefahren. War er auch auf dem Gestüt?
Max: (schaut sie an, schweigt)
Leni: Ich höre?
Max: Kann ich mich vielleicht erst mal ... umziehen?
Leni: Umziehen?
Max: Na ja, ich... ich muss aus den Klamotten raus. OK?

Er macht sich jetzt los und rennt nach oben. Sie schauen ihm nach.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:20



Jan kommt ins Büro.

Ina: Jan, wo warst du denn so lange? Ist mit Max Arm alles in Ordnung?
Jan: Ja. Alles OK. Ist Patrick Koch inzwischen hier?
Ina: Nein.
Tom: Sollten wir nicht endlich eine Fahndung nach ihm rauslassen?
Jan: Ja. Kümmere dich darum.

Wörnle kommt jetzt ins Büro.

Wörnle: Guten Tag. Herr Maybach. Da bin ich mal einen halben Tag nicht hier und was muss ich erfahren? Man hat versucht, ein weiteres Mal Paul Wimmer zu töten. Wieso bekommt dieser Mann keinen Polizeischutz?
Jan: Weil er ihn abgelehnt hat?
Wörnle: Maybach, was soll das. Seit wann kümmert uns das? Ich möchte, dass ab sofort ein Polizeiposten vor seiner Kliniktür steht.
Jan: Ist bereits geschehen.
Wörnle: Dann ist ja gut. Sie.... sie haben alles im Griff?
Jan: Sicher.
Wörnle: Gut. Ich erwarte morgen einen detaillierten Bericht von ihnen und...einen möglichen Täter.

Bevor Jan noch etwas sagen kann, ist Wörnle schon wieder weg. Inas Telefon klingelt.
Sie nimmt ab. Tom und Jan schauen sich an.

Ina: Ist gut, ich sag’s ihm. (sie legt auf) Das war Binz. Du bekommst deinen Beschluss erst morgen früh.
Jan: Morgen erst? (sie nickt) Scheiße
Tom: Was für einen Beschluss?
Jan: Für Wimmers Haus.
Tom: Du willst sein Haus auf den Kopf stellen?
Jan: Ja.
Tom: Warum? Ich finde, wir sollten uns an diesen Patrick Koch halten.
Jan: Siehst du den irgendwo? Bring ihn mir, dann können wir darüber reden.

Die beiden giften sich jetzt schon wieder an. Sie werden durch ein Klopfen gestört. Alles schaut zur Tür.

Anja: Entschuldigt, aber.... Jan, ich muss mit dir reden.

Jan ist immer noch wütend und geht an ihr vorbei nach draußen, schaut sie gar nicht an.

Jan: Ich hab jetzt keine Zeit.
Anja: (schaut ihm hinterher) Jan?

Sie hört nur noch, wie die Tür zum Chefzimmer zufällt.
Anja schaut nun zu Ina und Tom. Dann verlässt sie das Büro, ohne noch etwas zu sagen.

Tom: Anja? Warte.

Er läuft ihr hinterher und vor dem Präsidium holt er sie ein.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:25

Jan sitzt auf seinem Schreibtischstuhl mit Blick zum Fenster. Er zerreißt kleine Stücke Papier und zielt damit auf den Papierkorb. Es liegen schon einige Papierkügelchen neben dem Korb.
Es klopft und Ina streckt ihren Kopf herein.

Ina: Darf ich?
Jan: Nein. (er schaut gar nicht zu ihr)

Ina verzieht ein wenig das Gesicht, geht dann ins Büro und setzt sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Sie beobachtet Jan, der immer noch Papierkugeln wirft.

Ina: Jan.... was ist los?
Jan: Nichts.
Ina: Nichts. Klar. Darf ich fragen, warum Tom und du so auf Konfrontationskurs geht? Kenn ich gar nicht von euch. (sie bekommt keine Antwort)

Es dauert eine Weile, dann setzt sich Jan richtig auf den Stuhl und dreht sich zu ihr hin, schaut sie an.

Jan: Darf ich dich was fragen?
Ina: Sicher. Was willst du wissen?
Jan: Ina, stell dir mal vor du... du wärst unsterblich verliebt.
Ina: Schöner Gedanke.
Jan: (lächelt sie ein wenig an) Also du bist dir sicher, den Mann deines Lebens gefunden zu haben. Ihr heiratet und wenig später wollt ihr ein Kind. Ihr
Versucht alles, aber.... es will einfach nicht klappen. Und da erklärt dir dein Traummann, dass er keine Kinder zeugen kann.
Ina: Tja. Schicksal, würde ich sagen.
Jan: Moment, ich bin noch nicht fertig. Er erklärt dir weiter, dass er das schon vor eurer Heirat wusste.

Sie schauen sich an. Jan lässt sie nicht aus den Augen.

Jan: Wie reagierst du?
Ina: Er wusste es und hat mir nichts gesagt.
Jan: Ja.
Ina: Nun, wenn er mein Traummann ist, nehme ich das so hin.
Jan: Wirklich? Ich meine, wenn er dir vor der Hochzeit gesagt hätte, was Sache ist, hättest du ihn dann geheiratet?
Ina: Jan...
Jan: Hättest du?
Ina: Ich weiß es nicht. Vielleicht ja.... viellleicht nein. Das ist nicht so einfach zu beantworten. Aber... wenn ich so darüber nachdenke.....
Jan: Ja?
Ina: Ich hab Paul. Ich weiß, wie es ist, Mutter zu sein. Ich könnte mir ein Leben ohne Kind nicht mehr vorstellen. Ich würde ihn... vielleicht dann doch
Nicht heiraten.
Jan: (lässt sie nicht aus den Augen) Danke.
Ina: sag mal, was soll das alles?
Jan: Ich war vorhin nicht nur in der Klinik. Ich bin mit Max noch zu diesem Gestüt Fehrenbach gefahren. Sollte Frau Wimmer einen Umschlag von
Ihrem Mann vorbeibringen, den sie kurz vorher in der Klinik hat liegen lassen.
Ina: Ach. Und?
Jan: Sie hat mir gesagt, dass sie keine eigenen Kinder haben könne, weil Paul Wimmer zeugungsunfähig ist.
Ina: Was er ihr erst nach der Hochzeit offenbahrt hat?
Jan so ist es.
Ina: Und wie geht sie damit um?
Jan: Nun, sie hat mir versichert, dass sie damit leben kann. Sie denkt sogar über eine Adoption nach. Aber auf keinen Fall über eine Trennung.
Ina: Nimmst du ihr das ab?
Jan: Für mich klang das glaubwürdig.
Ina: Ich weiß nicht. Du weißt, was man sich erzählt.
Jan: Ja sie und Reiter hätten ein Verhältnis gehabt. Sie bestreitet das.
Ina: Du hast sie danach gefragt?
Jan: Klar.
Ina: Wow. Aber.... ich hätte das auch nicht so ohne weiteres bestätigt. Würde es mich doch erst recht verdächtig machen.
Jan. Da geb ich dir Recht, aber....

Die Tür geht auf und Tom kommt herein.

Tom: Sag mal, was sollte das denn eben?
Jan: Was meinst du?
Tom: Anja. Sie wollte mit dir reden.
Jan: Na, das hast du ja schon für mich getan, hm?
Tom: Ich glaub es nicht.
Jan: Hör zu, ich hab Wichtigeres zu tun.
Tom: Ja, z.B. Hausdurchsuchungen anzuordnen, die vollkommen überflüssig sind.
Jan: Das, Tom, wird sich noch herausstellen. Sieh du lieber zu, dass Koch endlich ins Netz geht.




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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:27


Patrick Koch befindet sich im Johannapark und telefoniert.

Koch: Ich muss verschwinden. ---- Nein. Die Bullen sind mir auf den Fersen.
------ Weiß ich nicht. ----- Ich brauch Geld. ---- Hör zu, wenn du
mir nicht hilfst, dann werde ich den Bullen alles erzählen. Also?
----- Nein! ----- Und wann? ------ Also gut.

Er legt auf und wird nachdenklich.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:32





Anja fährt mit dem Taxi vor das Hexenhaus. Da sie im Büro nicht mit Jan hat reden konnte, möchte sie das eben zu Hause bei ihm nachholen.
Sie klingelt.

Leni: (öffnet) Anja.
Anja: Hallo. (sie schauen sich an) Ich hoffe, ich störe nicht. Aber... ich muss unbedingt mit Jan reden.
Leni: Komm erst mal rein. (sie geht ins Haus) Jan ist noch nicht da, müsste aber bald hier sein. Komm.

Sie gehen in die Küche, weil Leni gerade dabei ist, das Essen vorzubereiten.

Leni: Setz dich. Möchtest du was trinken? Kaffee
Anja: Ja gerne.

Sie schenkt Anja eine Tasse Kaffee ein. Da kommt Max herein.

Max: Leni, hast du.... (er sieht Anja) Hallo.
Anja: Hallo. Du bist sicher Max.
Max: Stimmt.
Leni: (sieht Max fragenden Blick) Max, das ist Anja. Bennis Mutter.
Max: Papas Ex. (kommt ihm schnell über die Lippen) Sorry, ich meinte…
Anja: Schon OK. Jan hat mir eine Menge von dir erzählt.
Max: Echt? (sie nickt)
Leni: Was suchst du denn?
Max: Mein Geschichtsbuch. Ich bin mir sicher, dass ich es hier unten in der Küche hatte.
Leni: also ich hab es nicht gesehen.
Max: Mist.

Da kommt Greta in die Küche. Sie hat ein Buch in der Hand. Allerdings sieht es etwas mitgenommen aus.

Max: Greta, was hast du getan. (er nimmt ihr das Buch aus den Händen) Super.
Leni: Wahrscheinlich haben ihr die Bilder nicht gefallen.
Max: Was soll ich denn jetzt dem Lehrer sagen?
Leni: Die Wahrheit.

Greta möchte das Buch wieder haben, aber Max gibt es nicht her.

Max: Nein Greta, das ist mein Buch. Du hast deine eigenen.

Sie fängt an zu meckern. Leni nimmt sie auf den Arm und gibt ihr einen Keks.
Da ist sie auch schon zufrieden.
Anja muss lächeln.

Anja: das ist also Greta.
Leni: Jans ganzer Stolz.
Anja: Kann ich verstehen. Sie ist ja richtig süß.

Sie steht auf und nimmt ihre kleine Hand in die ihre.

Da hören sie einen Schlüssel. Greta fängt sofort an zu zappeln ín Lenis Armen. Sie möchte runter.

Greta: Papa. Papa kommt.

Leni lässt sie wieder runter und Greta läuft nach draußen.
Dort ist es tatsächlich Jan, der nach Hause kommt.
Sie hören ihn.

Jan: Hey, mein Schatz.

Jan nimmt sie auf seinen Arm und gibt ihr einen ganz dicken Kuss. Sie schlingt ihre kleinen Ärmchen um seinen Hals. Endlich hat sie ihren Papa.
Jan geht in die Küche. Er erkennt Anja, bleibt stehen. Sie schauen sich an. Jan lässt Greta wieder runter, geht zu Leni und gibt ihr einen kleinen Kuss.

Jan: Hallo.
Leni: Hi.

Jan und Anja lassen sich nicht aus den Augen.

Anja: Ich muss mit dir reden. Und weil du vorhin im Büro keine Zeit hattest, bin ich ... hier her gekommen.
Jan: Tut mir Leid, aber.... im Büro geht es im Moment drunter und drüber. Was... gibt es denn so Dringendes?
Anja: Es geht um Benni.
Jan: Du hast dich mit ihm getroffen?
Anja: Ich war bei ihm zu Hause, ja. (Jan nickt nur) Warum hast du mir gestern nicht gesagt, dass Bennis Freundin schwanger ist?
Jan: weil ich es auch erst am Nachmittag erfahren habe.
Anja: Benni hat mir gesagt, dass du ihm deine Hilfe angeboten hast.
Jan: Und?
Anja: Jan, du hättest es ihm ausreden müssen. Die beiden sind doch noch viel zu jung.
Jan: Anja, glaub mir, ich hab im ersten Moment genauso reagiert wie du. Und ich hab ihm versucht klar zu machen, was es heißt, jetzt ein Kind
In die Welt zu setzen. Aber die beiden wollen es.
Anja: Sie befinden sich mitten im Studium.
Jan: Ich darf dich daran erinnern, dass wir auch nicht viel älter waren.
Anja: Gerade das hätte dir zeigen müssen, ihm das ganze auszureden.
Jan: Tja, da kommt er nun mal genau nach uns. Ein Sturkopf.
Anja: Und das ist alles, was du dazu zu sagen hast, ja?
Jan: Anja, reg dich doch jetzt nicht auf. Benni und Sandra werden das schon hinbekommen. Sie wissen beide ganz genau, was sie wollen.
Anja: Das wussten wir damals auch.
Jan: Ja. Aber es lag ja wohl nicht an mir, dass es schief gelaufen ist.
Anja: Ach so, jetzt machst du mich für alles verantwortlich, ja?
Jan: Ich hab keine Drogen genommen und ich hab dich auch nicht ständig mit irgendwelchen Frauen betrogen.

Jan wird jetzt wütend und sauer. Sie schauen sich an. Jan nimmt Greta wieder auf den Arm und will die Küche verlassen.
Er dreht sich an der Tür noch einmal um.

Jan: Im Übrigen, warum machst du dir so viele Gedanken. Ich hab all die Jahre mit Benni alleine gelebt. Da hat es dich auch nicht interessiert, wie es uns
Geht und wie wir rumkommen.

Rums das saß. Jan verschwindet mit Greta in ihrem Zimmer. In der Küche herrscht Stille.
Anja meidet zuerst den Blick von Leni. Dann schaut sie sie kurz an.

Anja: Entschuldige, dass ich euch gestört habe.

Sie geht aus der Küche und verlässt das Haus.
Max, der immer noch in der Ecke steht und alles mitangehört hat, schaut Leni an.
Dann geht auch er.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 19 Jul 2012, 10:37




Kurz danach geht Leni ins Kinderzimmer. Jan sitzt mit Greta auf dem Boden. Sie schauen sich ein Bilderbuch an. Sie bleibt an der Tür stehen.

Leni: Das war jetzt nicht fair von dir, Jan.

Sie bekommt keine Antwort. Sie geht zu den beiden und setzt sich zu ihnen.

Leni: Jan.
Jan: Ich hab keine Lust mit dir über die Probleme mit meiner Ex zu diskutieren.
Leni: Anja macht sich eben auch so ihre Gedanken. Wie du. Immerhin ist sie Bennis Mutter.
Jan: Ja, das ist sie. Aber sie hat überhaupt keine Ahnung, was für ein Mensch Benni ist. Was er fühlt, wie er denkt. Sie hat kein Recht über ihn zu
Urteilen oder gar zu bestimmen. Genauso wenig wie ich das Recht habe. Benni ist erwachsen. Er ist für sein Leben verantwortlich. Ich kann ihm als
Vater nur meine Unterstützung anbieten. Und das werde ich auch tun. Dazu brauche ich Anja nicht. Und jetzt möchte ich nichts mehr dazu sagen.

Er ist sauer, steht auf und geht. Leni merkt, dass ihn das Ganze mitnimmt. Auch wenn er es nicht zugeben würde.

Das Abendessen geht ziemlich still über die Bühne. Keiner möchte irgendwas sagen.
Bis Leni schließlich doch anfängt.

Leni: Wieso warst du mit Max heute Mittag noch auf dem Gestüt Fehrenbach?

Jetzt ist es Jan, der den Löffel, den er gerade im Mund hat, ganz langsam auf den Teller zurücklegt. Er lässt Max nicht aus den Augen. Der zuckt nur leicht mit den Schultern, als wolle er sagen...sorry. Leni erkennt das.

Leni: Ich höre?
Jan: Ich...... ich musste dort noch etwas abgeben.
Leni: Auf einem Gestüt?
Jan: Ja.
Leni: (legt jetzt ihr Besteck auf den Teller) Geht’s ein bisschen genauer?
Jan: Willst du mich jetzt verhören?
Leni: Hat es was mit deinem Fall zu tun?
Jan: OK. (jetzt legt er ebenfalls das Besteck zur Seite und wischt sich den Mund mit der Serviette sauber) Ich sollte Milena Wimmer einen Umschlag
Bringen. Ihr Mann hat mich darum gebeten.
Leni: Ach sieh an. (jetzt schaut sie zu Max, der nach unten schaut) Und du warst mit dabei.
Jan: Lass Max aus dem Spiel, hörst du?
Leni: Wieso? Er scheint dir ja bei deinen Ausflügen zur Seite zu stehen.
Max: Du bist gemein, Leni. Papa hatte dienstlich dort zu tun. Und er hat mit dieser Frau nur geredet. Das ist sein Job. Leute zu verhören.
Er hat sie nicht geküsst und er hat sich auch nicht an ihr vergriffen.

Er schmeißt jetzt sein Besteck auf den Teller und verschwindet.
Jan ist jetzt doch etwas überrascht über Max Verhalten. Leni geht es nicht anders.
Die beiden schauen sich an, schweigen.
Dann ist es Jan, der aufsteht und die Küche ebenfalls verlässt.

Er geht die Treppe nach oben, möchte mit Max sprechen. Er klopft an.

Max: Ja?
Jan: (öffnet die Tür) Darf ich?
Max: Klar.

Er geht hinein und setzt sich auf Max Bett. Max selbst sitzt an seinem Schreibtisch.
Er lässt Max nicht aus den Augen.

Max: Es tut mir Leid. Aber.... meine Kleider haben mich verraten. (er schaut Jan nun ebenfalls an) Haben nach Pferd gestunken.
Jan: Verstehe.
Max: Und jetzt?
Jan: Nichts. Ich hab mir nichts vorzuwerfen. Und entweder Leni akzeptiert das oder sie lässt es bleiben.
Max: Ihr müsst euch aussprechen.
Jan: Max, es gibt nichts auszusprechen.
Max: Aber sie wird dir ständig vorhalten, etwas mit einer anderen zu haben, wenn sie dich mit einer Frau sieht.
Jan: Ist nicht mein Problem.
Max: Und der Stress? Ich meine, eure ewigen Streitereien deshalb. Das ist nicht gut, Papa.
Jan: Das weiß ich auch.
Max: Dann rede mit ihr.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Na gut. Später, OK?
Max: Ja.

Jan steht auf und fährt seinem Sohn über den Kopf. Dann verlässt er das Zimmer wieder.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 07:33

Patrick Koch nähert sich seiner Wohnung. Er erkennt den Polizeiwagen, der davor steht. Er ahnt schon, dass das Haus unter Beobachtung steht. Aber er kennt einen Weg, von hinten ins Innere zu kommen. Und so steht er wenig später vor seiner Haustür. Davor liegt eine Schachtel mit Pralinen. Er nimmt sie und liest eine Karte. „Danke M.“
Er lächelt und schließt auf. Er macht selbstverständlich kein Licht. Das würde ihn ja sofort verraten. Er setzt sich auf das Sofa und überlegt. Dabei öffnet er die Pralinenschachtel und isst einige wenige daraus.



Die Kinder sind im Bett. Leni macht noch die Küche sauber. Jan steht an der Tür und beobachtet sie dabei. Als sie ihn sieht, möchte sie an ihm vorbei. Jan jedoch hält sie fest und umfasst ihre Hüfte.
Sie schauen sich an.

Jan: Leni.... sag mir, was ich tun kann, um dir zu beweisen, dass ich....dass ich nur dich liebe.
Leni: Es tut mir Leid. Du hasst mich, was meine Eifersucht angeht, hab ich Recht?
Jan: Nein. Ich ich hasse dich dafür nicht. Ich kann dich.... doch auch sehr gut verstehen. Eigentlich kannst du auch gar nichts dafür, dass du so fühlst.
Ich meine... du bist bei deinem Vater aufgewachsen. Hattest nur ihn und er war für dich da. Immer. Da fällt es einem schwer zu teilen. Und man hat den anderen immer im Auge. Das war zwischen Benni und mir genauso. Wehe ich hab mal eine Frau erwähnt oder bin ausgegangen. Er war sofort
Eifersüchtig. Hatte Angst, ich könnte ihn im Stich lassen. Ich denke, Sandra wird das auch noch zu spüren bekommen. Die Eifersucht steckt einfach tief in euch drinnen. Ihr könnt euch nicht davon lösen. Und trotzdem.... Leni......es ist nun mal mein Job, der mich mit den unterschiedlichsten
Menschen zusammenbringt.
Leni: Das weiß ich doch. War.... Andrea eigentlich eifersüchtig?
Jan: Nein. Also.... ich hatte nie das Gefühl. Bis auf die Tatsache, dass ich sie mit dir diese eine Nacht betrogen habe.
Leni: Die sie dir verziehen hat.
Jan: Ja. Leni, ich liebe dich. Und ich wünsch mir einfach nur, dass du mir vertraust. Ich möchte mit dir zusammen alt werden.

Sie schauen sich sehr intensiv an. Leni streicht Jan über seine Wangen

Leni: Manchmal frag ich mich, ob ich das alles wirklich verdient habe. So einen wundervollen Mann und so wundervolle Kinder.
Jan: Ganz bestimmt.

Er küsst sie jetzt und macht sich an ihrer Bluse zu schaffen.

Leni: Hey, nicht hier.
Jan: Die Kinder schlafen doch. (er macht weiter)
Leni: (sie hält seine Hände fest) Jan Maybach, sie sind einfach unverbesserlich.
Jan: Bin ich das, ja?

Leni nickt und lächelt und dann fängt sie an, ihn zu küssen. Jan nimmt sie und trägt sie nach oben ins Schlafzimmer, um dort weiter zu machen, wo sie in der Küche angefangen haben.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 07:37



Als Jan am nächsten Morgen ins Büro kommt, wird er von Ina gleich festgehalten.

Ina: Du brauchst dich gar nicht erst setzen.
Jan: Was ist denn?
Ina: Patrick Koch ist aufgetaucht.
Jan: Endlich. Und wo?
Ina: Zuhause.
Jan: Dann los. (sie hält ihn am Arm fest) Was ist?
Ina: Koch ist tot.

Jetzt ist es Jan, der wie versteinert stehen bleibt.

Jan: Ganz sicher?
Ina: Ja. Tom ist schon auf dem Weg zum Tatort.
Jan: Scheiße.

Sie wollen gehen, als Binz erscheint.

Binz: Morgen Herr Maybach.
Jan: Morgen.
Binz: Ich dachte, ich bringe ihnen den Beschluss persönlich vorbei.
Jan: (nimmt das Schriftstück) Danke.
Binz: Ist irgendwas?
Jan: Entschuldigen sie, aber.. wir haben jetzt gar keine Zeit.
Binz: Was ist denn los?
Jan: Wir haben einen weiteren Toten.
Binz: Im Fall Reiter?
Jan: Ja.
Binz: Sie halten mich bitte auf dem Laufenden.
Jan: Natürlich.

Jan und Ina verschwinden. Sie fahren auf direktem Wege zur Wohnung von Koch.
Dort ist schon eine Menge auf den Beinen. Spusi, Gerichtsmedizin. Tom verhört einen Nachbarn.

Tom: Morgen.
Ina: Morgen Tom.
Tom: Der Tote liegt im Wohnzimmer.

Jan und Ina gehen in die Wohnung. Dort sehen sie Kathrin, die sich mit dem Opfer beschäftigt.

Jan: Morgen Kathrin.
Kathrin: Morgen ihr beiden.
Ina: Und? Was kannst du uns sagen?
Kathrin: Also.... äußerlich ist er unversehrt. So wie es aussieht, ist er erstickt.
Jan: Erstickt?
Kathrin: Ja.
Jan: Und woran?
Kathrin: Jan, das.... kann ich dir wirklich erst sagen, wenn ich ihn untersucht habe.

Jan schaut sich im Wohnzimmer um. Er sieht die Pralinenschachtel auf dem Esstisch liegen, geht darauf zu und nimmt sie in die Hand.

Jan: Vielleicht waren die ja Schuld.
Ina: (geht zu ihm) Du meinst, sie könnten vergiftet sein?
Kathrin: (geht zu den beiden) Vergiftet? Nein, dann würde er anders aussehen. Aber ich lass sie trotzdem untersuchen.
Jan: Ist gut.
Tom: (kommt jetzt herein) Also laut Nachbar ist er gestern Abend sehr spät nach Hause gekommen. Vor der Haustür lag eine Schachtel Pralinen.
Jan: Habt ihr sein Handy?
Tom: Unsere Leute suchen noch.
Jan: Ich möchte wissen, wo er sich die letzten Stunden aufgehalten hat.

Er geht an Tom und Ina vorbei zur Haustür.

Tom: Und was machst du?
Jan: (bleibt stehen und dreht sich um) Ich schnapp mir ein paar Männer und stell das Haus von Wimmer auf den Kopf.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 07:44

Ina und Tom können gar nicht mehr reagieren. Jan ist schon verschwunden.
Er fährt auf direktem Wege zur Adresse von Wimmer. Gleichzeitig fordert er ein dutzend Beamte an, die ihm helfen sollen.

Er ist als erster am Haus, wartet allerdings, bis die Kollegen eintreffen. Dann steigt er aus, begrüßt den Chef der Truppe und gemeinsam gehen sie dann zur Haustür. Milena Wimmer öffnet die Tür.

Milena: Herr Maybach, das ist ja eine Überraschung. So früh schon unterwegs?
Jan: Ja.
Milena: (sieht jetzt die Männer hinter ihm) Was..... hat das zu bedeuten?
Jan: Es tut mir Leid, aber wir müssen ihr Haus durchsuchen.
Milena: Wie bitte? Das... das dürfen sie nicht.
Jan: Doch. Doch das dürfen wir.

ER gibt ihr das Papier und sie liest es kurz durch.

Milena: Warum? Mein Mann ist das Opfer. Was... was suchen sie dann hier?
Jan: Das, Frau Wimmer, sag ich ihnen, wenn wir es gefunden haben.

Er gibt den Leuten ein Zeichen, ins Haus zu gehen. Milena ist jetzt böse und sie drückt dieses Gefühl auch klar aus.

Milena: Ich werde unseren Anwalt anrufen.
Jan: Das ist ihr gutes Recht.

Sie lässt ihn stehen und läuft zum Telefon. Jan macht sich mit den Leuten an die Arbeit.
Er geht als allererst zum Schreibtisch von Wimmer. Öffnet alle Schubladen und Schränkchen.

Milena ruft nicht nur den Anwalt an, nein auch ihren Mann. Der ist empört und wütend.
Sie versucht ihn aber zu beruhigen.
Es vergeht eine ganze Zeit, bis der Anwalt kommt und das Schriftstück prüft.
Er macht seiner Mandantin klar, dass alles seine Richtigkeit hat.


Wenig später kommen dann auch noch Tom und Ina dazu. Sie suchen Jan, der jetzt im Keller zugange ist.

Tom: Und? Hast du irgendwas gefunden, was uns im Fall Reiter oder Koch weiter bringt?
Jan. Nein. (er klingt etwas niedergeschlagen)
Ina: Vielleicht haben wir ja was. Hier. Das haben wir im Papierkorb gefunden.

Er gibt ihr die Karte, auf der steht „Danke, M.“

Tom: Der Nachbar hat ausgesagt, dass diese Karte an der Pralinenschachtel angebracht war. Danke, M. Könnte für Milena stehen.
Jan. Könnte, ja.
Ina: Wir sollten sie fragen.
Tom: Das kann ja Jan machen. Der versteht sich doch so gut mir ihr.
Jan: (steht auf und geht auf ihn zu, bleibt dicht vor ihm stehen) Willst du mir irgendwas unterstellen?
Tom: Gott bewahre, wie könnte ich.
Ina: Hört auf, alle beide.

Jetzt kommt Milena in den Raum.

Milena: Darf ich fragen, wie lange sie hier noch suchen wollen?
Jan: (zeigt ihr die Karte) Danke, M. Ist das von ihnen?
Milena: Nein. Wo haben sie das her?
Ina: Es war an der Pralinenschachtel angebracht, die Patrick Koch bekommen hat.
Milena: Patrick?
Tom: Sie haben ihm keine Pralinen geschenkt?
Milena: Nein, warum sollte ich.
Tom: Weil sie sich nahe standen?
Milena: Also es reicht jetzt, ich..... (sie schaut nun Tom, dann Ina und zuletzt Jan an) Wieso stand?
Jan: Patrick Koch ist tot. Er wurde heute morgen tot in seiner Wohnung aufgefunden.

Jetzt ist es Milena, die Halt sucht. Jan merkt das und ist schnell zur Stelle. Er stützt sie und setzt sie auf einen nahegelegenen Stuhl.

Milena: Das glaube ich ihnen nicht.
Ina: Das können sie ruhig.
Jan. Frau Wimmer, hatten sei ein Verhältnis mit Koch?
Milena: (schaut ihn böse an) Nein!

Ein Beamter kommt nun in den Kellerraum.

Polizist: Jan?

Jan dreht sich um und geht auf den Beamten zu. Sie reden kurz miteinander und der Polizist gibt Jan einen Umschlag.
Jan öffnet ihn und holt ein paar Fotos heraus. Er schaut sie kurz an.

Jan: Danke.

Er geht wieder zurück zu den anderen.

Jan: Frau Wimmer, ich glaube, sie sollten uns jetzt endlich die Wahrheit sagen.
Milena: Ich verstehe nicht.

ER gibt ihr ein Foto in die Hand. Es zeigt Milena und Reiter, wie sie sich küssen. Sie schweigt.

Jan: Frau Wimmer, bitte. Sie hatten eine Affäre mit Reiter? (schweigen)
Ina: Wusste ihr Mann davon?
Milena: Nein. Und.... es war auch keine Affäre.
Tom: Mehr? Wollten sie ihren Mann verlassen?
Milena: Nein, natürlich nicht.
Jan: Und was ist mit Koch? Hatten sie mit dem auch etwas?

Sie schaut nach unten.

Milena: Nein. Nein, er war.... nur ein Freund. Mit dem ich reden konnte, als es mir nicht gut ging.
Ina: Wann ging es ihnen denn nicht gut?
Milena: (schaut sie an) Als ich mich von Maurice getrennt habe.
Jan: Sie haben die Affäre beendet? Warum?
Milena: Weil ich merkte, dass.... dass es nicht richtig ist. Ich liebe meinen Mann.
Jan: Frau Wimmer..... (sie schauen sich jetzt sehr intensiv an) Wollten sie von Reiter schwanger werden?

Sie lassen sich lange nicht aus den Augen. Jan merkt, dass er mit seiner Aussage voll ins Schwarze getroffen hat.

Ina: (beobachtet das Mienenspiel der beiden) Frau Wimmer, war das so?

Milena schaut nun zu Ina und nickt nur kurz.

Jan geht nun von der Gruppe weg, schaut aus dem Fenster.
Es wird geschwiegen. Sie steht auf und geht zu ihm.

Milena: Woher haben sie diese Fotos?
Jan: (dreht sich zu ihr um) Sie waren im Kleiderschrank ihres Mannes unter einigen Hemden versteckt. Er hat sie beschatten lassen.
Milena: Oh Gott.
Tom: (geht jetzt zu ihr) Frau Wimmer, wollten sie ihren Mann loswerden? Haben sie deshalb die Geburtstagstorte manipuliert?
Milena: Nein, warum hätte ich das denn tun sollen?
Tom: Um mit Reiter freie Bahn zu haben.
Milena: Wenn ich die Torte wirklich manipuliert hätte, warum dann der Mord an Maurice?

Tom schaut etwas skeptisch zu Jan. Er muss zugeben, dass sie mit dieser Frage durchaus Recht hat.

Tom: Vielleicht hatten sie ja doch etwas mit Koch? Und er hat ihnen geholfen.
Milena: Und um ihn dann loszuwerden, schenke ich ihm vergiftete Pralinen ja? Sie sind doch verrückt.
Ina: Woher wollen sie wissen, dass die Pralinen Schuld an seinem Tod sind?
Milena: Das weiß ich nicht. Aber so wie sie mich vorhin gefragt haben.
Jan: Frau Wimmer, wer könnte ein Motiv haben, Koch zu töten?
Milena: Ich weiß es nicht. Ich weiß ehrlich gesagt gar nichts mehr. Zuerst soll mein Mann das Opfer sein, dann werden Maurice und Patrick getötet...
Was geht hier vor?
Jan: Wir werden dahinter kommen, versprochen.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 08:00









Eine Stunde später sitzen Jan, Ina und Tom wieder im Büro.

Tom: Ich glaub einfach nicht, dass Milena Wimmer so unschuldig ist, wie sie tut.
Ina: Ich denke auch, dass sie uns etwas vorspielt.
Jan: Warum? Sie hat doch vollkommen Recht. Unsere Theorien verlaufen sich im Sand. Wir können nichts, aber auch gar nichts beweisen. Und ich glaube ihr, wenn sie sagt, dass sie die Affäre mit Reiter beendet hat.
Tom: Klar, du würdest ihr alles glauben.

Jan schaut ihn an. Er hat keine Lust mit ihm zu streiten. Er steht auf und verlässt das Büro, um ins Chefzimmer zu gehen.

Ina: OK, jetzt reichts mir langsam. Was ist zwischen euch los? Wieso tust du ständig so, als wenn Jan und diese Wimmer etwas miteinander
Verbindet?
Tom: Ist dir nicht aufgefallen, wie die beiden sich ansehen?
Ina: Sie flirtet mit ihm, ja, das ist mir nicht entgangen. Aber ich kenne Jan. Das kann nicht der einzige Grund sein.Also?
Tom: Na gut, wenn du’s unbedingt wissen willst. Ich hab mit seiner Ex geschlafen. Und das passt dem feinen Herr nicht.
Ina: Du hast was?

Sie schauen sich an, schweigen. Dann ist es Tom, der ebenfalls das Büro verlässt.
Ina schaut ihm nach, steht dann auf und geht zu Jan.
Sie klopft an und geht hinein.

Jan: Hast sich Kathrin eigentlich schon gemeldet?
Ina: Nein.
Jan: Warum dauert das so lange? Die Pralinen? Waren sie... manipuliert?
Ina: Definitiv nicht.
Jan: Also wurde er nicht vergiftet.
Ina: Jan?
Jan: Ich möchte, dass du….
Ina: (fällt ihm ins Wort) Jan! (sie schauen sich jetzt an) Hast du Tom erzählt, warum du dich damals von Anja getrennt hast?
Jan: Sicher.
Ina: Alles? Ich meine.... auch die Sache mit dem Drogenkonsum?
Jan: Nein, die nicht.
Ina: Warum bist du so auf 180. Die beiden sind alt genug, um zu wissen, was sie tun.
Jan: Das verstehst du nicht, Ina.
Ina: Dann erklär es mir. Oder noch besser, erklär es Tom. Der versteht es nämlich auch nicht.
Jan: Hör zu, ich hab jetzt keine Lust darüber zu diskutieren.
Ina: Und ich habe keine Lust mit zwei übelgelaunten Kollegen an diesem Fall weiter zu arbeiten.

Sie lässt ihn jetzt alleine, wartet gar keine Reaktion mehr von ihm ab. Jan schaut ihr nach, wird etwas nachdenklich.

Eine halbe Stunde später kommt Kathrin zu ihnen. Jan sieht, wie sie ins Teambüro geht.
Er steht auf und folgt ihr. Sie dreht sich um, als er das Zimmer betritt.

Kathrin: Hallo Jan. Ich möchte euch meinen vorläufigen Bericht bringen.

Sie gibt ihm die Akte, er öffnet sie.

Kathrin: Nun, ihr wisst ja schon ,dass die Pralinen sauber waren. Aber der Großteil der Stücke war mit Nüssen versehen.
Tom: Nüsse. Und?
Kathrin: Na ja. Im ersten Moment nicht weiter verwunderlich. Und auch nicht gefährlich.
Jan: Aber?
Kathrin: Genau, aber. Patrick Koch litt unter einer Nussallergie. Das bedeutet, bei einem übermäßigen Konsum von Nüssen, egal in welcher Form, kommt es zu einer Überreaktion, die, im allerschlimmsten Falle zum Ersticken führt.
Ina: Das heißt, er ist erstickt, weil er zu viele Nüsse zu sich genommen hat.
Kathrin: Genau.
Jan: Wusste er davon?
Kathrin: Also... ich gehe mal davon aus.
Tom: Aber warum hat er die Pralinen dann gegessen?
Kathrin: Weil die Pralinen in einer Schachtel waren, auf der ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, dass der Inhalt keine Nüsse enthält.
Ina: Dann waren Inhalt und Verpackung nicht identisch.
Kathrin: Nein. Da hat jemand den richtigen Inhalt herausgenommen und die mit Nüssen versehenen Pralinen hineingetan. Ganz einfach.
Jan: Das bedeutet, dass der Absender der Pralinen von seiner Überempfindlichkeit gegenüber Nüssen wusste.
Tom: Also sprechen wir von Mord.
Kathrin: Das kann ich so nur unterschreiben.
Jan: Danke Kathrin.

Sie verlässt das Büro wieder. Die anderen schauen sich an.

Ina: Ob Milena Wimmer davon wusste?
Jan: Das M kann auch ein anderer auf die Karte geschrieben haben.
Tom: Und wer? Verdammt Jan, wach doch endlich auf. Diese Frau hat es faustdick hinter den Ohren.
Ina: Ich finde auch, wir sollten ihr mehr Beachtung schenken. Vielleicht gibt es einen Mann in ihrem Leben, mit dem sie eine gemeinsame Zukunft
Plant. Ein Mann, von dem wir bisher nur noch nichts wussten. Und Koch sollte ihr bei der Beseitigung ihres Mannes helfen.
Sie waren, wie sie schon sagte, sehr gute Freunde.
Jan: Nein, das.... das glaub ich einfach nicht.
Tom: Ich werde die Frau beschatten lassen. Ob es dir nun in den Kram passt oder nicht.
Jan: Na gut. Wenn du meinst. Tu, was du nicht lassen kannst.

Er verlässt wieder das Büro.

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 2 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 08:06



An diesem Tag passiert nicht mehr viel. Ina ist schon früher gegangen, muss sie noch einmal mit Paul zum Arzt.
Jan sitzt an Hajos Schreibtisch, als er durch die Scheibe sieht, dass Anja den Flur entlang geht. Sie geht ins Teambüro und wenig später kommt sie mit Tom heraus. Er hat seinen Arm um ihre Schulter gelegt. Beide sind gut gelaunt. Jan läuft zur Tür und öffnet sie.
Die beiden bleiben stehen.
Jan und Anja lassen sich nicht aus den Augen. Sie schauen sich nur an, reden nicht.
Es vergehen ein paar Sekunden, dann läuft Tom los und Anja macht es ihm nach.
Wortlos verlassen sie das Präsidium. Jan schaut ihnen hinterher.
Er wirkt wieder sehr nachdenklich.


Als er nach Hause kommt, sind die anderen gerade beim Essen.

Jan: Hallo.
Leni: Hey, setz dich. (Jan setzt sich und Leni holt noch einen Teller)
Jan: Danke.

Er schöpft sich eine Kleinigkeit heraus und fängt an.

Leni: Siehst müde aus.
Jan: Ja.
Leni: (sieht, wie lustlos er isst) Schmeckt’s dir nicht?
Jan: (schaut sie an) Doch. Ist gut. (schaut dann auch gleich wieder weg)

Es wird geschwiegen. Max merkt auch, dass sein Vater nicht gerade gut drauf ist.
Irgendwann ist es dann doch Jan, der sein Besteck auf den Teller legt.

Jan: Entschuldigt bitte, aber.... ich ...

Er steht auf und geht nach oben. Dort geht er ins Bad und richtet alles für eine ausgiebige Dusche.

Es dauert eine ganze Weile, bis Jan wieder aus dem Bad kommt. In der Zwischenzeit sind die anderen natürlich mit dem Essen fertig. Max ist auf seinem Zimmer und Leni bringt Julian ins Bett. Greta darf noch ein bisschen spielen.
Jan kommt nach unten und hört sie vor sich hin plappern.
Er geht ins Kinderzimmer und beobachtet sie.

Greta: Papa. Komm.

Jan setzt sich zu ihr und sie gibt ihm ein kleines Zootier.

Jan: Hey was haben wir denn da?
Greta: Ein Fant.
Jan: Elefant, mein Schatz.
Greta: Fant.
Jan: Ja. OK. (er lächelt, fährt ihr über den Kopf)

Sie spielen eine Weile, bis Leni hereinkommt. Sie setzt sich zu ihnen.

Leni: Ist alles in Ordnung?
Jan: Ja. Es..... es war nur ein verdammt anstrengender Tag.
Leni: Und das ist wirklich alles?
Jan: (sie schauen sich an) Nein.
Leni: Ist es wegen eurem Fall? (er schüttelt den Kopf)
Jan: Es ist..... es ist wegen Anja.
Leni: Anja?
Jan: Sie und Tom……
Leni: Jan.... sie wollten gemeinsam essen gehen, gestern Abend.
Jan: Ja. Und danach sind sie gemeinsam ins Bett.
Leni: Na und?
Jan: Na und. Leni...
Leni: Jan, Anja ist eine erwachsene Frau und Tom ein erwachsener Mann. Beide können tun und lassen, was sie wollen und mit wem sie wollen.
Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?
Jan: Nein das bin ich nicht.

ER steht jetzt auf und geht zum Fenster, schaut hinaus. Schweigen. Sie steht ebenfalls auf und geht zu ihm.

Leni: Wirklich nicht?
Jan: (dreht sich zu ihr, schaut sie an) Nein. Ich mach mir Sorgen um Tom. Er ist mein Freund. Und ich kenne Anja.
Leni: Jan, wenn Tom sich mit Anja einlässt, dann ist das seine Sache. Offensichtlich gefällt sie ihm. Und er ist doch solo.
Jan: Du verstehst das nicht.
Leni: Na, dann erklär es mir.
Jan: Anja .... sie.... sie spielt mit ihm. Auch wenn sie es nicht zugibt. Ich bin mir sicher, dass sie von den Drogen immer noch nicht ganz weg ist.
Leni: Dann muss Tom das herausfinden. Nicht du.
Jan: Ich soll also zusehen, wie Tom in sein Verderben rennt, ja?
Leni: Hast du ihm gesagt, dass Anja ein Drogenproblem hatte?
Jan: Nein.
Leni: Dann würde ich sagen, bist du es, der ihn ins Verderben rennen lässt.
Jan: Ich? Wieso denn ich?
Leni: Weil du von Anjas Problemen weißt und ihm nichts gesagt hast.

Greta fordert jetzt wieder ihren Papa. Er schaut zu ihr und wird nachdenklich.

Leni: Bringst du Greta ins Bett?
Jan: Klar.
Leni: Gut. Und danach rufst du Tom an.
Jan: Der ist heute bestimmt nicht mehr ansprechbar. Anja hat ihn vorhin abgeholt. Außerdem..... haben wir im Moment nicht das beste Verhältnis.
Leni: Na toll.

Sie geht aus dem Zimmer, lässt Jan mit Greta alleine.
Er spielt noch ein bisschen mit ihr und bringt sie dann ins Bett.


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Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 08:11





Es ist kurz nach 22 Uhr, als das Telefon klingelt.

Jan: Maybach
Milena: Herr Maybach, sie müssen kommen. Bitte.
Jan: Frau Wimmer, was ist los?
Milena: Ich .. ich bin mir sicher, dass sich jemand im Garten zu schaffen macht.
Jan: Haben sie jemanden gesehen?
Milena: Nein, aber ..... da... da sind... diese Geräusche. Bitte, kommen sie.
Jan: Es müsste eine Streife vor ihrem Haus stehen.
Milena: Sie lassen mich überwachen?
Jan: Hören sie....
Milena: (sie ist jetzt sehr aufgebracht) Ich möchte, dass sie kommen.
Jan: Also gut. Ich.. ich bin in einer halben Stunde bei ihnen.

Er legt auf. Leni steht an der Tür. Sie hat alles mitangehört. Sie schauen sich an.

Jan: Ich.... muss noch mal kurz weg.
Leni: Zu Milena ja?
Jan: Leni bitte. Sie hat verdächtige Geräusche gehört und hat Angst. Ich muss zumindest mal nachsehen.
Leni: Klar.

Sie geht zurück ins Wohnzimmer. Jan schaut eine ganze Weile auf die Tür, dann nimmt er seinen Schlüssel und geht.

Eine halbe Stunde später ist er bei Milena im Haus. Er hat sich im Garten umgeschaut und auch in den Zimmern des Hauses.

Jan: Also hier ist niemand.
Milena: Sie glauben mir nicht, hab ich Recht?
Jan: Doch. Aber ich hab mich selbst davon überzeugt, dass niemand hier ist.
Milena: Können sie heute Nacht nicht hier bleiben?
Jan: Frau Wimmer...
Milena: Bitte. Ich.. ich hab Angst. Was... wenn ... wenn es der Mörder war.
Jan: Was sollte er von ihnen wollen?
Milena: Woher soll ich das wissen.
Jan: Die Kollegen stehen vor ihrem Haus. Die ganze Nacht über und wenn sie irgendwas Verdächtiges hören, dann sagen sie ihnen Bescheid.

Jetzt hören sie ein seltsames lautes Geräusch. Milena schlingt ihre Arme um Jan. Sie hat Angst. ER nimmt sie fest in seine Arme.

Jan: Schsch. Es ist alles in Ordnung.

Sie stehen sich jetzt ganz dicht gegenüber und lassen sich nicht aus den Augen.
In diesem Moment steht Paul Wimmer im Raum und erkennt diese Szene.

Paul: Was haben sie hier zu suchen?

Beide, Jan und Milena, erschrecken sich, zucken zusammen. Sie schauen zur Tür.

Milena: Paul? Was... was machst du hier?
Paul: Das gleich könnte ich dich fragen? Treibst du es jetzt mit einem Bullen?
Milena: So ein Unsinn. Ich hab Herrn Maybach hergebeten, weil ich verdächtige Geräusche im Garten gehört habe. Dachte.... der Mörder .. er....
Paul: Und? Haben sie jemanden gesehen?
Jan: Nein. Im Garten war nichts. Und ihm Haus ist auch alles sauber.
Paul: Wie kommen sie eigentlich dazu, mein Haus auf den Kopf zu stellen.
Jan: Herr Wimmer, wir drehen uns in diesem Fall ständig im Kreis. Wir haben nach Motiven gesucht.
Paul: Und? Haben sie eins gefunden?
Jan: Koch ist tot.
Paul: Patrick? (er nickt) Warum hast du mir das nicht gesagt?
Milena: Hab nicht daran gedacht. Die Hausdurchsuchung hat mich total durcheinander gebracht.
Paul: Wie ist er denn zu Tode gekommen?
Jan: Jemand hat ihm Pralinen geschickt.
Milena: Also doch, vergiftet.
Jan: Nein. Die Pralinen waren sauber.
Paul: Aber?
Jan: Wussten sie, dass Patrick Koch an einer Nussallergie litt?
Milena/Paul: Ja./Nein.
Jan: Ja, was denn nun?
Milena: Ich wusste es. Das hatte er schon seit seiner Kindheit.
Paul: Dann weißt du mehr als ich.
Jan: Ihnen war das also nicht bekannt.
Paul: Nein. Glauben sie denn, dass sein Tod etwas mit den Anschlägen auf mich zu tun hat?
Jan: Ist leider nicht mehr ganz auszuschließen.
Milena: Aber... wer bringt dann Patrick um?
Jan: Das werden wir auch noch herausbekommen. Ich ... lass sie jetzt erst mal alleine.
Paul: Noch was. Ich wünsche keine weitere Überwachung. Wenn Patrick wirklich etwas mit den Anschlägen zu tun hatte, dann bin ich auch nicht mehr in Gefahr.
Jan: Stimmt so leider nicht. Wir wissen nicht, wer Koch getötet hat und warum? Und so lange werden wir sie überwachen lassen. Zu ihrem eigenen Schutz.
Paul: Wenn sie es sagen.

Jan schaut nun nacheinander Milena und dann Wimmer an.

Jan: Gute Nacht.
Milena: Gute Nacht und.... danke... dass sie so schnell gekommen sind.
Jan: Schon OK. Schließen sie die Türen, hm?
Milena: Ja. Machen wir.

Er geht wieder und gibt der Streife, die sich vor dem Haus postiert hat, ein Handzeichen.
Danach fährt Jan wieder nach Hause.


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Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 08:16




Leni liegt schon im Bett. Er zieht sich schnell um und legt sich zu ihr.

Leni: Na? Alles in Ordnung?
Jan: Ja.

Sie dreht sich um, lässt Jan nicht aus den Augen. Der macht das Licht aus und dreht sich zur Seite.

Jan: Gute Nacht.

Leni weiß nicht, was sie davon halten soll. Aber sie hat sich geschworen, nicht wieder die Eifersüchtige zu mimen.
Sie löscht ebenfalls ihr Licht.

Leni: Gute Nacht.


Am nächsten Morgen ist Jan schon früh auf und verlässt auch schon früh das Haus. Er möchte nicht unnötigen Fragen ausgesetzt werden.

Im Büro ist alles noch ruhig. Er geht in aller Ruhe die Akten noch einmal durch, in der Hoffnung, auf etwas zu stoßen. Was sie in diesem Fall weiterbringen könnte.
Aber so sehr er sich auch anstrengt, bleibt der Fall immer noch mysteriös.

Er sieht durch die Scheibe, wie Tom ins Büro kommt. Er wartet eine Weile, dann geht er ins Teambüro.

Jan: Morgen Tom.
Tom: Morgen. So früh schon bei der Arbeit?
Jan: Ja. Ich.... ich hab Ruhe gebraucht.
Tom: Und? Fündig geworden?
Jan: Nicht wirklich. Tom... ich.... ich würde gerne mit dir reden.
Tom: Wenn es um Anja geht, vergiss es.
Jan: Es geht um Anja und ich möchte....
Tom: Jan, es reicht. Ich weiß, dass es dir nicht in den Kram passt, dass ich mit deiner Ex zusammen bin. Aber das ist mir egal. Ich fühle mich seit langem
Mal wieder so richtig gut. Sie ist eine tolle Frau und ehrlich gesagt, kann ich dich nicht verstehen, warum du sie hast sitzen lassen.
Jan: Ich hab sie nicht sitzen lassen.
Tom: Du hast die Scheidung eingereicht. Das hat sie mir zumindest erzählt.
Jan: Ja, das stimmt, aber...
Tom: Jan.... im Moment passt einfach alles. Also...freu dich für mich.
Jan: Du meinst es wirklich ernst mit ihr, oder?
Tom: Möglich.
Jan: Du kennst sie doch gar nicht. Weißt nichts von ihr.
Tom: Na und? Du hast einen wundervollen Sohn mit ihr. So schlecht kann sie also nicht sein.
Jan: Tom, jetzt hör mir bitte mal zu.
Tom: Nein, jetzt hörst du mir zu. Ich weiß nicht, was zwischen uns wird. Ich weiß nur eins, dass ich seit langem mal wieder Schmetterlinge im
Bauch habe. Und ich hab schon fast vergessen, wie das ist. Also.... Reg dich ab.

Sie schauen sich an. Jan weiß nicht, was er jetzt noch sagen soll. Auf der einen Seite freut er sich für Tom. Auf der anderen Seite kennt er Anja und er kennt Dinge, die sich in der Vergangenheit abgespielt haben.

Tom: Was ist jetzt. Können wir weiter arbeiten?

Jan schaut ihn kurz an, dann verlässt er das Büro. Tom versteht jetzt nicht.

Tom: Jan?

In diesem Moment kommt Ina herein. Sie merkt, dass zwischen den beiden etwas war.

Ina: Morgen.
Tom: Morgen Ina.
Ina: Was ist denn?
Tom: Ach ich weiß auch nicht. Jan... er....Scheiße.

Wörnle kommt jetzt ebenfalls herein.

Wörnle: Morgen.
Ina/Tom: Morgen
Wörnle: Und? Wie sieht es aus. Können sie mir schon einen Verdächtigen präsentieren?
Ina: Nein.
Wörnle: Wo ist Maybach?
Ina: In Hajos Büro nehme ich an.
Wörnle: Da ist er nicht.
Ina: Tja, dann weiß ich auch nicht.
Wörnle: Frau Zimmermann, ihre ganz persönliche Einschätzung. Ist Herr Maybach mit diesem Fall überfordert?
Ina: Wie kommen sie denn darauf?
Wörnle: Nun ja. Ich hab ehrlich gesagt ein bisschen mehr erhofft, was die Lösung des Falles angeht. Aber ich habe das Gefühl, dass sie auf der Stelle treten.
Tom: Was nicht an unserem Kollegen liegt.
Wörnle: Sicher.
Ina: Die ganze Situation ist verfahren. Da haben wir ein Opfer, dass zweimal nur knapp dem Tod vorbeigeschrammt ist und zwei Todesfälle, die
Irgendwie überhaupt nicht hineinpassen.
Wörnle: Schon mal daran gedacht, dass die beiden Dinge gar nichts miteinander zu tun haben?
Tom: Nein. Halten wir auch für unwahrscheinlich.
Wörnle: Dann bringen sie mir endlich Ergebnisse.

Er geht wieder ohne ein weiteres Wort zu sagen.

Tom: Mann der Typ geht mir manchmal unheimlich auf die Nerven.
Ina: Geht nicht nur dir so. Wo ist Jan?
Tom: Weiß nicht.

Er geht an seinen Schreibtisch und holt sich eine Akte.
Ina macht es ihm nach. Aber sie lässt Tom nicht aus den Augen.


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Beitrag  cat Fr 20 Jul 2012, 08:21







Wenig später sieht sie durch die Scheibe, dass Jan wieder ins Chefzimmer kommt. Sie steht auf und geht zu ihm.

Ina: Morgen Jan.
Jan Morgen.
Ina: Wörnle hat dich gesucht.
Jan: Ach ja?
Ina: Jan, was ist los?
Jan: Nichts. Es macht mich einfach nur verrückt, in diesem Fall nicht weiter zu kommen.
Tom: (kommt herein) Sag mal, was wolltest du denn gestern Abend so spät noch von Milena Wimmer?
Ina: Du warst bei ihr?
Jan: (schaut beide an) Ja. Ja ich war bei ihr. Sie hat mich angerufen und gesagt, dass sie merkwürdige Geräusche im Garten vernommen hat.
Tom: Und du fährst natürlich gleich selbst bei ihr vorbei, obwohl die Kollegen vor ihrem Haus stehen.
Jan: Sie hat mich darum gebeten, Tom.
Tom: Klar. (schweigen) Sie gefällt dir, gib es doch endlich zu.
Jan: (geht jetzt ganz dicht zu ihm) Stimmt. Und wenn Wimmer gestern Abend nicht ganz plötzlich in der Tür gestanden hätte, dann wäre wirklich noch
Was draus geworden.

Jan ist jetzt absolt sauer über Toms ständigen Äußerungen, was Milena und ihn betrifft.

Ina: Moment mal, Wimmer ist zu Hause?
Jan: Ja. Er hat sich selbst entlassen. Komisch, dass dein Überwachungstrupp dir das nicht gemeldet hat.
Tom: In der Tat. Da muss ich gleich mal nachhaken.
Ina: (beobachtet das Wortspiel der beiden) Also es reicht jetzt. Ich komm mir vor wie im Kindergarten.
Tom: Ja, da geb ich dir sogar recht.
Ina: Hört jetzt auf. Alle beide.
Jan: Ich möchte alles über Patrick Koch wissen. Ina?
Ina: Ja, ich... kümmere mich darum.

Sie verlässt das Büro und Jan gibt Tom zu verstehen, dass er ebenfalls gehen soll. Was er auch tut. Jan schließt die Tür und setzt sich an den Schreibtisch. Er will seine Ruhe haben. Muss nachdenken.


ER hört nicht gleich, als es an der Tür klopft und Benni herein kommt.

Benni: Papa? (keine Reaktion) Papa!
Jan: (dreht sich jetzt zur Tür) Benni.
Benni: Entschuldige, aber.... stör ich?
Jan: Nee, komm rein. (er kommt herein, schließt die Tür)
Benni: Darf ich?
Jan: Klar.

Er setzt sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Sie schauen sich an.

Jan: Was gibt’s denn?
Benni: Hast du mit... Mama gesprochen?
Jan: Ja. Sie war ziemlich sauer, weil ich dir meine Hilfe angeboten habe, anstatt dich davon zu überzeugen, das Kind nicht zu wollen.
Benni: Habt ihr gestritten?
Jan: Nein. (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ein bisschen vielleicht.
Benni: Papa, Sandra und ich, wir wissen genau, was wir wollen.
Jan: Benni, das musst du mir nicht sagen. Das hab ich begriffen.
Benni: Ich möchte aber nicht, dass du wegen dieser Sache mit Mama im Streit liegst.
Jan: Mach dir darüber mal keinen Kopf. Ich krieg das schon wieder hin.
Benni: Ist alles in Ordnung? Du siehst ein bisschen mitgenommen aus.
Jan: Stress mit Tom und.... auch ein bisschen mit Leni.
Benni: Mit Leni? Wieso das denn?
Jan: Ihre Eifersucht plagt sie mal wieder.
Benni: Oh. Verstehe. Sie hat eben Angst, dich schon wieder zu verlieren.
Jan: Ich war nicht Schuld daran, dass wir uns nach Lukas Geburt getrennt haben.
Benni: Weiß ich doch, Papa. Reg dich nicht auf. Sie liebt dich eben. Und ich glaube, sie könnte es einfach nicht mehr ertragen, dich teilen zu müssen. (jetzt ist es Jan, der Benni ganz komisch anschaut) Papa? Ist... alles OK mit dir?
Jan: Ja, sicher. Ich.... hör zu, ich.. ich hab ne Menge Arbeit und....
Benni: Verstehe schon. Du versprichst mir aber, nochmal mit Mama zu reden. Ja?
Jan: Klar.
Benni: Danke. Wir sehen uns.
Jan: Tschüß.

Benni verschwindet wieder. Jan bleibt noch einen Weile sitzen und muss immer wieder an Bennis letzte Worte denken. „Sie könnte es nicht ertragen, ihn teilen zu müssen“


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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:10

Die Beschattung von Milena Wimmer bringt nichts. Paul Wimmer ist schon wieder dabei, in seinem Restaurant selbst Hand anzulegen.
Auch an diesem Tag kommen die Kommissare nicht wirklich weiter. Es ist kurz nach 19 Uhr. Jan ist als einziger noch im Büro.
Er schaut sich immer und immer wieder das Videoband an, auf dem der Mord an Reiter zu beobachten ist.
Er greift schließlich zum Telefon.

Jan: Maybach hier. Frau Wimmer?
Milena: Guten Abend Herr Maybach.
Jan: Frau Wimmer, könnten sie ... könnten sie zu mir aufs Präsidium kommen?
Milena: Warum?
Jan: Ich... ich würde ihnen gerne etwas zeigen. Es ist wirklich wichtig.
Milena: Gut, ich... ich komme.
Jan: Danke. Ach... und vielleicht sagen sie ihrem Mann nicht, wohin sie gehen?
Milena: Sie machen mich jetzt aber neugierig.
Jan: Bis gleich, ja?
Milena: Ja, bis gleich.

Sie legt auf und macht sich fertig. Als sie aus dem Haus geht, steigt Paul Wimmer aus dem Wagen.

Paul: Du gehst noch einmal weg?
Milena: Ja, ich.... eine Freundin hat mich angerufen. Sie braucht meine Hilfe. Bin in einer Stunde wieder zurück.
Paul: Na gut. Bis dann.

Sie gibt ihm noch einen Kuss und verschwindet.
Tom hat die Beschattung aufgehoben.
Paul Wimmer geht ins Büro und überlegt kurz. Dann geht er zum Telefon und schaut nach, wer zuletzt angerufen hat. Er sieht die Nummer des Präsidiums.

Paul: Von wegen Freundin.

Er zieht sich schnell um, um danach ebenfalls ins Präsidium zu fahren.


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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:16

Dort ist Milena bereits bei Jan und er zeigt ihr das Video. Sie schauen es sich jetzt zum dritten Male an.

Jan: Was denken sie?
Milena: Ich weiß nicht. Ich... ich würde sagen, ja. Ja er ist es. Aber..... warum sollte.....
Lorenz: (kommt ins Zimmer) Entschuldige Jan, aber.... kannst du morgen früh Ina sagen, dass ich erst am Nachmittag komme? Holger weiß über die
Akte Müller Bescheid.
Jan: Ja, mach ich.
Lorenz: Dank dir und ... macht nicht mehr so lange, hm?
Jan: Klar. Schönen Abend.
Lorenz: Dir auch. Tschüß

Jan schaut Milena wieder an, sie lächelt ein wenig.

Jan: Also?
Milena: Warum sollte … sollte Paul so etwas tun?
Jan: Um sich selbst aus der Schusslinie zu bringen. Ich hab mich über dieses Gift informiert.
Milena: Das Gift in diesem Fisch.
Jan: Ja genau. Wenn man sich näher mit diesem Gift beschäftigt, dann ist dieses Gift bis zu einem gewissen Grad für den menschlichen Körper ungefährlich.
Milena: Ich weiß.
Jan: Ihr Mann hat eine Menge Bücher über diesen Fisch. Ich gehe mal davon aus dass er sich sehr gut auskennt.
Milena: Kann schon sein. Fischzubereitungen waren schon immer sein Steckenpferd.
Jan: Was, wenn er sich das Gift wieder in die Speise getan hat. Gerade soviel, dass es bei ihm einen Erstickungsanfall auslöst. Er wusste, im Restaurant
wird ihm schnell geholfen. Und er kam ja auch sehr schnell in die Klinik.
Milena: Sie meinen, er hat zweimal versucht, sich selbst zu töten?
Jan: Ich glaube nicht, dass er sich töten wollte. Aber er wollte somit von seinem Töten ablenken. Wir wären doch nie auf die Idee gekommen, dass er Reiter umgebracht oder Koch die Pralinen geschickt hat. ER war für uns immer nur das Opfer.
Milena: Das ist eine kühne Behauptung, Herr Maybach.
Jan: Ich weiß. Die ich auch nicht beweisen kann. Es sei denn, sie erkennen klar und deutlich, dass es sich bei diesem Mann hier (er zeigt auf das Standbild) um ihren Mann handelt.
Milena: Ich sagte ihnen schon. Er könnte es wirklich sein. Die Art wie er sich bewegt und....
Jan: Er hätte ein Motiv. (sie schaut ihn an) Eifersucht. Er wusste von der Affäre zwischen ihnen und Reiter.
Milena: Schon, aber.... warum musste dann Patrick noch sterben?
Jan: Ganz einfach, er wusste vielleicht zu viel? Ihr Mann hat ihn möglicherweise eingeweiht. Oder Koch ist durch Zufall dahintergekommen und hat ihn damit erpresst.
Milena: Das ist ja furchtbar.
Jan: Frau Wimmer, würden sie .... ihre Aussage unterschreiben? (sie schaut nach unten) Ich weiß, was ich von ihnen verlange. Aber.. .ihr Mann
ist ein Mörder.

Wimmer: Nicht schlecht Herr Kommissar.

Jan und Milena zucken plötzlich zusammen, als sie die Stimme hören. Sie drehen sich um, sehen Wimmer in der Tür stehen.

Milena: Paul.
Paul: Von wegen Freundin. Ts.
Milena: Hör zu, ich....
Paul: Spar dir deine Worte. Wir werden jetzt alle drei einen Ausflug machen.
Jan: Was haben sie vor?
Wimmer: Lassen sie sich überraschen. Also? Darf ich bitten?

Jan und Milena stehen langsam auf und verlassen das Büro. Wimmer läuft dicht hinter ihnen her.
Er hat eine Waffe unter seiner Jacke, die er auf beide richtet.
Draußen steigen sie dann in den Wagen von Wimmer. Milena muss fahren. Jan sitzt daneben.
Wimmer nimmt hinten Platz, um alles in Schach zu halten.
Dann fahren sie los.



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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:20

Es ist mittlerweile 21 Uhr.
Leni versucht zum wiederholten Male Jan auf seinem Handy zu erreichen. Aber das liegt im Büro. Auch der Versuch, Ina oder Tom zu erreichen, scheitert. Keiner nimmt ab.
Als es an der Tür klingelt, geht Leni ganz aufgeregt hin.

Leni: Jan? (sie schaut etwas ungläubig) Papa.
Hajo: Guten Abend.
Leni: Abend. Ich....
Hajo. Was ist denn los?
Leni: Entschuldige, ich.. ich dachte es wäre vielleicht Jan.
Hajo: Wieso? Ist er noch nicht da?
Leni: Nein. Komm doch rein.

Er kommt herein und sie gehen ins Wohnzimmer.

Leni: ich versuche seit zwei Stunden, ihn zu erreichen. Aber er geht einfach nicht ans Handy. Und im Büro geht auch niemand ran.
Hajo. Hast du es bei Ina und Tom versucht?
Leni: Natürlich, was denkst du. Aber ... da meldet sich auch keiner.
Hajo: Vermutlich hat er einen Einsatz. Weißt doch, wie das ist.
Leni: Ich weiß nicht. Wir.... wir haben im Moment eine kleine Krise.
Hajo. Wie bitte? Da bin ich mal eine Woche nicht da und schon geht alles drunter und drüber. Was ist denn?
Leni: Es liegt an mir. Ich... ich bin mal wieder eifersüchtig.
Hajo: Gibt Jan dir denn Grund dafür?
Leni: Natürlich nicht. Aber.... Papa du kennst mich.
Hajo: Also jetzt mal der Reihe nach. Du erzählst mir jetzt was passiert ist, ja?
Leni: OK.

Während Leni ihrem Vater alles genau erzählt, kommt der Wagen von Wimmer vor einer
Halle zum Stehen.
Sie steigen alle aus und gehen auf die Halle zu.
Sie ist nicht besonders groß.
Jan muss das Tor öffnen. Sie gehen hinein. Wimmer schaltet das Licht an.
Vor ihnen machen sich drei Kühlräume auf.
Milena weiß, wo sie sich befinden.

Milena: Was hast du vor?
Wimmer: Los öffnen sie die Tür.

Er zeigt auf eine der Kühlraumtüren, die Jan öffnen soll. Er tut, was von ihm verlangt wird.
Danach schuppst er die beiden ins Innere. Es ist kalt, sehr kalt. Und es hängen ein paar Schweinehälften von einer Schiene herunter.

Jan: Wimmer, was haben sie vor?
Wimmer: Sie dürfen jetzt ganz offiziell meine Frau küssen.
Jan: Warum sollte ich das tun?
Wimmer: Weil sie es schon immer wollten?
Jan: So ein Blödsinn.
Milena: Paul, du bist verrückt.
Wimmer: Mag sein. Aber daran bist nur du Schuld. Du musstest ja unbedingt mit Maurice rummachen.
Milena: Ich hab Schluss gemacht, bevor es überhaupt ernst wurde.
Wimmer: Du hast mit ihm geschlafen.
Milena: Bitte Paul.

Wimmer wird jetzt wütend und fuchtelt mit der Waffe herum.

Wimmer: Jetzt macht endlich. Küsst euch.

Jan weigert sich. Milena ebenfalls. Aber dann kommt Wimmer mit der Waffe verdächtig nahe an den Kopf seiner Frau.

Wimmer: Ihr küsst euch jetzt endlich.

Sie bekommen beide Angst und sie nehmen sich schließlich in die Arme, um sich zu küssen. Ganz schnell und ohne jegliches Gefühl.

Wimmer: Was war das denn? Das kannst du aber besser Milena Schatz und ich bin mir sicher, dass sie es auch besser können. Also? Nur Mut. Denkt euch einfach, ich wäre nicht hier. Los jetzt!!

Wieder schauen sich Jan und Milena an. Dann küssen sie sich wieder. Dieses Mal mit etwas mehr Gefühl und auch länger. Und dann fotografiert Wimmer diese Szene.

Wimmer: Na bitte, geht doch. So und jetzt lass ich euch alleine.

Er geht zur Tür, Jan will ihm hinterher.
Wimmer dreht sich um und schießt. Er trifft Jan am Oberschenkel, sodass er nicht mehr weiter laufen kann.

Milena: Was tust du?

Dann hören sie nur noch, wie die schwere Eisentür ins Schloss fällt. Jan fasst sich an den Oberschenkel. Es ist zwar nur ein Streifschuss, aber es blutet.
Milena hilft ihm, sich auf den Boden zu setzen. Sie schaut sich das ganze an.

Milena: Es tut mir so Leid. Ich.. ich hätte nie gedacht, dass Paul....
Jan: Schon gut. Sie können ja nichts dafür.



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Beitrag  cat Sa 21 Jul 2012, 18:22


Inzwischen hat Leni ihrem Vater alles erzählt und er schweigt.

Hajo: Hast du Benni schon angerufen? Vielleicht ist er ja bei ihm?
Leni: Nein, das.... das hab ich nicht.
Hajo: Na dann mal los.

Sie geht zum Telefon und wählt Bennis Nummer.

Leni: Benni? Ich bin’s Leni.
Benni: Hallo. Ist was passiert?
Leni: Benni, ist dein Vater bei dir?
Benni: Papa? Nee. Warum sollte er?
Leni: Ich versuche seit Stunden ihn zu erreichen, aber er geht nicht ans Telefon.
Benni: Ich war heute Mittag noch bei ihm im Büro. Da war er schon irgendwie komisch.
Leni: Was meinst du mit komisch?
Benni: Weiß nicht. Er war plötzlich so nachdenklich, als ich ihm....na ja. Egal.
Leni: Benni, wenn du irgendwas weißt, dann.... sag es mir.
Benni: Leni, du kennst Papa. Er hat noch nie viel geredet, was seine Person betrifft. Ich weiß nicht, wo er ist. Soll ich vorbeikommen?
Leni: Nein, ich .. ich werde erst mal mit meinem Vater ins Büro fahren. Vielleicht erfahren wir ja dort mehr.
Benni: Gut, aber du sagst mir wieder Bescheid, ja?
Leni: Natürlich, Benni. Danke.


Sie legt auf und schaut Hajo an.

Hajo: Ich fahre ins Büro. Du bleibst hier bei den Kindern.
Leni: Bitte Papa. Ich kann nicht hier rumsitzen. Ich werde Wolfgang bitten, herzukommen.

Sie ruft Wolfgang an und der ist in fünf Minuten da.

Wolfgang: Was ist denn passiert?
Leni: Jan ist verschwunden und ich will mit meinem Vater ins Präsidium. Das geht doch klar?
Wolfgang: Sicher. Geh nur. Ich bleibe hier, wenn’s sein muss die ganze Nacht.
Leni: Ich dank dir Wolfgang.

Sie gibt ihm einen kleinen Kuss und dann verlässt sie mit Hajo das Haus um auf direktem Wege ins Präsidium zu fahren.



In der Zwischenzeit fährt Wimmer kurz nach Hause, um sich umzuziehen und danach ins
„Chez Paul“ zu fahren. Er möchte nach dem Rechten sehen.



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