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Schlauer als die Polizei erlaubt

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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:47




Es ist kurz nach 11, als das Telefon klingelt. Leni geht ran.

Leni: Maybach.
Walther: Frau Maybach, ich hoffe, Max ist noch gut nach Hause gekommen.
Leni: Wieso?
Walther: Na ja, weil er doch über Übelkeit geklagt hat. Ich rufe eigentlich auch nur an, weil ich vergessen habe, ihm zu sagen, dass morgen erst zur
Dritten Stunde Unterricht ist. Ich hoffe, es geht ihm bis dahin wieder besser.
Leni: Ich denke schon. Danke Herr Walther, für ihren Anruf.
Walther: Kein Problem. Sagen sie ihm gute Besserung.
Leni: Mach ich. Auf Wiederhören.

Sie legt wieder auf. Maria hat das Gespräch mitbekommen.

Maria: Walther. Ist das nicht der Name von Max Klassenlehrer?
Leni: Das war er, ja. Max... er .... er hat sich entschuldigen lassen. Es ging ihm nicht so gut.
Maria: Aber er ist nicht hier.
Leni: Nein Maria und ich ahne nichts Gutes.

Sie schauen sich an.



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Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:49



Auf dem Weg zu Frau Müller. Hajo fährt wieder.

Hajo: Woher wusstest du vom Verschwinden der Tochter?
Jan: Ich hab gestern zufällig in der Stadt einen Kollegen getroffen, der...der sie gesucht hat.
Hajo: Glaubst du, ihr Verschwinden hat etwas mit dem Mord zu tun?
Jan: Ich weiß nicht. Das Mädchen wurde von einem Mann verfolgt. Das hat zumindest eine Verkäuferin gesagt.
Hajo: Verfolgt? (er nickt) Das klingt nicht gut. Und... mehr weißt du nicht?

Jan schaut nach unten, meidet seinen Blick.

Hajo: Jan?
Jan: Nein.

Diese Antwort kommt schnell. Jan möchte ihm jetzt nicht sagen, dass Max möglicherweise weiß, wo sich das Mädchen versteckt hält.


Vor der Waldhütte.

Max: So, ich muss mich jetzt langsam wieder auf den Weg machen. Ich komme vielleicht später noch mal. Brauchst du noch was Bestimmtes?
Eileen: Nein. Ich hab alles. Danke.
Max: OK. Wenn was ist... du hast ja dein Handy.
Eileen: Ja.

Max macht sich auf den Nachhauseweg.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:54



Hajo und sein Team steigen aus und gehen auf das Haus der Müllers zu. Ein sehr schönes Einfamilienhaus.
Sie klingeln. Als Frau Müller ihnen aufmacht, merken sie schon, dass sie Bescheid weiß.
Sie hat verheulte Augen.

Hajo: Frau Müller, mein Name ist Trautzschke, Kripo Leipzig.
Müller: Ich weiß. Mein.... mein Mann hat mich angerufen und gesagt, was passiert ist.
Hajo: Dürfen wir kurz herein kommen?
Müller: Sicher.

Sie gehen hinein. Sie erkennen im Wohnzimmer Manne, der Kollege, der für die Vermisstenanzeige zuständig ist.
Als Manne und Jan sich sehen, nickt dieser ihm zu.

Müller: Das... das ist Kommissar Köhler. Er....
Hajo: Wir kennen uns.
Manne: Ja, Frau Müller, das war’s auch erst mal. Ich melde mich wieder, wenn wir etwas Neues haben.
Müller: Danke.

Manne läuft nun zu Jan.

Manne: Hast du mit Max gesprochen?
Jan: (ist das jetzt etwas unangenehm) Nein, noch nicht. Aber... ich ruf dich an. Wie versprochen.
Manne: Tu das. Ansonsten muss ich mit ihm reden.
Jan: Ich... mach das schon. Keine Angst.
Manne: Gut. Dann.... (er dreht sich noch mal zu Frau Müller) Auf Wiedersehen.
Müller: Wiedersehen.

Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Was hat Max mit der Sache zu tun.

Hajo: Frau Müller, ihr Mann meinte, dass sie uns etwas mehr über Frau Schulz sagen können.
Müller: Ich weiß nicht.
Ina: Sie waren befreundet?
Müller: NA ja, wir.. wir haben ab und zu mal etwas gemeinsam unternommen. Mein Mann ist nicht so für Kino oder Theater. Und Frau Schulz hatte
Ein Abonnement für zwei Personen. Da bin ich öfter mitgegangen.
Ina: Hatte sie einen Freund?
Müller: So viel ich weiß nicht. Also.... sie hat mir nie davon erzählt.
Tom: Hatte sie ihnen gegenüber einmal erwähnt, dass sie vor jemandem Angst hätte?
Müller: Nein.
Hajo: Wann habensie sie das letzte Mal gesehen?
Müller: Das war letztes Wochenende. Ich.. hab sie beim Einkaufen getroffen.
Ina: Und.. wie war sie da?
Müller: Wie immer.
Jan: Frau Müller, ihre Tochter ist verschwunden. Glauben sie an einen Entführung?
Müller: Nein. Nein, wir ... wir haben bis jetzt keine Lösegeldforderung erhalten. Und ihr Kollege meint, sie wäre einfach nur weggelaufen.
Jan: Warum?
Müller: Ich weiß es nicht. Sie hat hier alles, was sie braucht.
Ina: Hat sie Probleme in der Schule? Sie ist ... dunkelhäutig.
Müller: Ich weiß, was sie meinen. Aber... nein. Sie hatte überhaupt keine Probleme sich in die Klasse einzufügen. Und ihre Mitschüler sind sehr nett zu ihr.
Jan: Frau Müller, darf ich kurz einen Blick in Eileens Zimmer werfen?
Müller: Das hat .. ihr Kollege schon getan.
Jan: Ich weiß, aber ich... ich würde trotzdem gerne....
Müller: Na gut. Wenn sie meinen. Die Treppe nach oben und dann links, die zweite Tür rechts.
Jan: Danke.

Er geht nach oben und schaut sich das Zimmer an. Er durchsucht es. Aber finden tut er nicht, was auf ihr Weglaufen hindeuten würde.

Unten erfahren Hajo und die anderen auch nicht mehr über Frau Schulz.
Sie fahren wenig später wieder in Richtung Präsidium.

Hajo: Was will Manne denn von Max?
Jan: Ach.... ist nicht so wichtig.
Hajo: Jan?
Jan: Er soll etwas beobachtet haben und eine Aussage machen. Aber ich hab ihn gestern nicht mehr befragen können.
Hajo: Eine Aussage. Zu was?
Jan: Weiß ich auch nicht genau.

Hajo merkt, dass Jan ihm nicht die Wahrheit sagt, lässt es aber sein, weiter zu bohren. Wenig später sitzen sie im Besprechungsraum und fassen alles zusammen, was sie bisher in Erfahrung bringen konnten. Sie stellen fest, dass es nicht wirklich viel ist.

Jans Handy klingelt. Die anderen schauen ihn an.

Jan: Entschuldigt... Leni.

Er steht auf und geht nach draußen.

Jan: Leni, was gibt’s?
Leni: Hör zu, ich hab vorhin einen Anruf von Herrn Walther bekommen.
Jan: Walther?
Leni: Max Klassenlehrer.
Jan: Und?
Leni: ER ist heute morgen nach der ersten Stunde nach Hause gegangen, weil es ihm angeblich schlecht ging.
Jan: Und?
Leni: Es ist jetzt nach 12 und er ist immer noch nicht hier.
Jan: Also doch. Ich kann mir schon denken, wo er ist.
Leni: Jan....reg dich nicht auf.
Jan: Ich reg mich nicht auf. Aber du sagst mir sofort Bescheid, wenn er nach Hause kommt. Hörst du?
Leni: Ich ruf dich an.
Jan: Ja. Bis dann.

Er legt auf und wird nachdenklich. Ihm gefällt das alles nicht. Hajo holt ihn aus seinen Gedanken.

Hajo: Alles in Ordnung zu Hause?
Jan: (dreht sich zu ihm um) Was?
Hajo. Zu Hause. Alles OK?
Jan: Ja, sicher. Alles..... in Ordnung.

Er lässt ihn stehen und geht ins Teambüro. Hajo schaut ihm hinterher und geht dann selbst in sein Büro.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 01 Aug 2012, 10:59


Es dauert dann auch nicht lange, dass Leni ihn anruft, weil Max inzwischen nach Hause gekommen ist.
Jan macht sich sofort auf den Weg.


Leni: Wie war die Schule?
Max: Langweilig, wie immer.
Leni: Und wie geht es dir?
Max: Gut, warum fragst du?
Leni: Nur so.

Sie geht in die Küche und hilft Maria beim Essen zubereiten. Max geht nach oben in sein Zimmer.

Als Jan die Tür aufschließt, kommt Leni gleich zu ihm.

Leni: Hey, das ging ja schnell.
Jan: Wo ist er?
Leni: Auf seinem Zimmer.

ER möchte an ihr vorbei nach oben, aber sie hält ihn fest.

Leni: Jan, bleib ruhig. Versprich mir das.

Jan sagt nichts, schaut sie nur an und geht dann nach oben. Dort klopft er an die Tür und geht gleich danach rein.
Max sitzt an seinem Schreibtisch, dreht sich zur Tür.

Max: Papa? (er ist erstaunt) Du?
Jan: Ja, ich.

Er setzt sich jetzt zu ihm, lässt ihn nicht aus den Augen.

Jan: Dir geht’s nicht gut?
Max: Wie kommst du denn darauf?
Jan: Weil Herr Walther hier angerufen und dir gute Besserung gewünscht hat. (Max schaut nun weg, damit hat er jetzt nicht gerechnet) Was ist?
Max: Papa ich.....
Jan: Du bist nach der ersten Stunde gegangen. Wohin?
Max: Ich.....
Jan: Du warst bei Eileen, hab ich Recht? Und jetzt sag nicht wieder, du kennst das Mädchen nicht. Ich weiß von deiner Aktion gestern. (er schaut ihn
Fragend an) Als du dich diesem Mann in den Weg gestellt hast, damit er das Mädchen nicht weiter verfolgen konnte.
Max: Woher.... woher weißt du das?
Jan: ich hab zufällig einen Kollegen getroffen, der in der Fußgängerzone nach möglichen Zeugen gesucht hat. Eine Frau hat das alles beobachtet.
Und jetzt möchte ich von dir wissen, was du mit der Sache zu tun hast.
Max: Papa, ich.... ich hab Eileen versprochen, nichts zu sagen.
Jan: Max, das Mädchen ist von zu Hause weggelaufen. Die Eltern machen sich Sorgen. Oder.... hat sie Angst vor ihnen?
Max: Nein. Aber sie ist auch nicht wirklich glücklich dort. Sie.. sie wäre viel lieber wieder in Afrika in diesem Waisenhaus.
Jan: Max.... auch wenn sie mit ihren Eltern Probleme hat.... durch Weglaufen werden die nicht besser.
Max: Sie ist ja auch nicht wegen ihren Eltern weggelaufen. Sie ist ..
Jan: Ja? (er merkt, dass er nicht weiter reden möchte) Max, bitte. Warum? Was war das für ein Mann, der sie verfolgte?
Max: Sie.... sie hat ......sie hat einen Mord beobachtet.
Jan: Wie bitte?
Max: Ja. Sie hat gesehen, wie eine Frau getötet wurde.

Jetzt ist es Jan, der schweigt. Max merkt, dass es in ihm arbeitet.

Max: Papa?
Jan: Hat... hat sie gesagt, wie die Frau heißt, die.....getötet wurde?
Max: Nein. Warum fragst du?
Jan: Weil wir einen Mord aufzuklären haben. Eine Frau Schulz. Sie ... sie ist... bzw. sie war die Sekretärin von Manfred Müller. Rechtsanwalt und Eileens Vater.
Max: Dann hat sie möglicherweise den Mord an dieser Frau gesehen?
Jan: Wäre möglich. (sie schauen sich an) Max....wo hält sich das Mädchen versteckt? (schweigen) Max, bitte.
Max: Ich.... ich ....(er schaut nach unten, meidet seinen Blick) In der Waldhütte.

Jan lässt ihn nicht aus den Augen. Er merkt nun, dass es Max nicht gut geht.

Jan: Danke Max.
Max: Du .. du kannst nicht dorthin fahren, bitte.
Jan: Und warum nicht?
Max: Ich hab’s Eileen versprochen.
Jan: Max bitte. Ist dir jemand gefolgt, als du zur Hütte bist?
Max: Nein.
Jan: Ganz sicher? (er schweigt) Max, was wenn dir jemand gefolgt ist? Das Mädchen ist in Gefahr. Und je eher wir sie finden, desto besser ist
Das für sie. Denn wenn sie erst einmal dem Mörder in die Hände läuft, dann können wir für nichts mehr garantieren.
Max: OK. (sie lassen sich nicht aus den Augen)
Jan: Danke.
Max: Du hilft Eileen, versprochen?
Jan: Ja. Ich werde jetzt erst mal die Kollegen informieren.
Max: Papa, das geht nicht.
Jan: Und warum nicht?
Max: Können wir nicht alleine dorthin fahren? Dann ist.... dann ist Eileen vielleicht nicht ganz so sauer auf mich.
Jan: Max.
Max: Ich hab’s ihr versprochen Papa. Und wenn du jetzt mit einer ganzen Mannschaft dort auftauchst....
Jan: (sie schauen sich an) Also gut. Dann fahre ich alleine.
Max. Ich möchte mitkommen.
Jan: Max das geht nicht.
Max: Ich hab dir gesagt, wo sie ist. Dann kann ich auch mitkommen.

Er besteht jetzt beharrlich darauf.

Jan: Also gut. Dann komm.

Sie gehen nach unten und Jan gibt Leni kurz Bescheid, dass er mit Max zur Waldhütte fährt.



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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 20:54

Sorry, sorry, sorry. Jetzt geht's weiter.



Dort hat sich in der Zwischenzeit einiges getan. Natürlich ist der Mann Max gefolgt. Und genau dieser Mann hat die beiden Kinder aus dem Hinterhalt beobachtet.

Wenig später fährt Jan mit seinem Wagen auf den Parkplatz, der zur Waldhütte führt.
Sie steigen aus und gehen auf direktem Weg zur Hütte.

Max: Eileen?

Sie bekommen keine Antwort.

Max: Eileen? Ich bin’s.

Sie kommen an die Hütte und Jan öffnet die Tür. Sie ist nicht verschlossen, geht hinein.
Max bleibt draußen.

Jan: Max?

Max bleibt vor der Tür stehen, Jan kommt zurück.

Jan: Was ist?
Max: Nichts. Ich..... ich mag nur nicht in diese Hütte rein.

Er erkennt nun, was in Max vor sich geht.

Jan: Entschuldige.
Max: Schon gut.
Jan: Wo ist denn nun Eileen.
Max: Weiß nicht.

Er geht etwas in den Wald hinein und bleibt dann stehen.

Max: (kommt zu ihm) Was ist?
Jan: (er kniet sich nieder und berührt das Gras) Das ist Blut. (sie schauen sich an) Offensichtlich ist dir doch jemand gefolgt.
Max: Scheiße.
Jan: Das hätte nicht passieren dürfen, Max.
Max: Es .... es tut mir Leid. Ich....
Jan: Schon gut. Max, du gehst zurück zur Bushaltestelle und fährst nach Hause.
Max: Aber.....
Jan: Kein aber. Du gehst zurück.

Max geht langsam in Richtung Parkplatz, woher sie gekommen waren. Jan geht etwas weiter in den Wald hinein, sieht wieder Blut.



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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 20:57

Hajo sitzt in seinem Büro und ist etwas ungehalten, weil Jan einfach so das Büro verließ. Leni, die versucht hat, Jan zu erreichen, ruft ihn an.

Hajo: Leni, was gibt’s?
Leni: Hat sich Jan gemeldet?
Hajo: Nein. Er ist vor ein paar Stunden hier rausmaschiert und seitdem hab ich nichts mehr von ihm gehört.
Leni: ER geht nicht ans Telefon und ich .. .ich mach mir Sorgen.
Hajo: Wo ist er denn hin?
Leni: Er ist mit Max zur Waldhütte.
Hajo Was um alles in der Welt machen die beiden in der Waldhütte?
Leni: Max hat das Mädchen dort versteckt.
Hajo. Welches Mädchen?
Leni: Eileen... Eileen Müller.
Hajo: (steht jetzt auf, wird wütend) Was!!
Leni: Bitte Papa, reg dich nicht auf.
Hajo: Ich soll mich nicht aufregen? Jan hält mal wieder bewusst Informationen zurück.
Leni: Er hat es Max versprochen.
Hajo: Leni, es geht um Mord. Das Mädchenn hat möglicherweise mitangesehen, wie eine Frau zu Tode kam. Und sie wird vom Mörder gesucht.
Leni: Bitte Papa, ihr müsst zur Hütte fahren. Vielleicht klärt sich ja alles auf.
Hajo: Das werden wir.
Leni: Du rufst mich dann an?
Hajo: Sicher.

Hajo legt den Hörer auf und ruft Ina und Tom zu sich. Gemeinsam machen sie sich dann auf den Weg zur Waldhütte.



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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 21:03

In der Zwischenzeit ist Jan den Blutspuren gefolgt. Er befindet sich jetzt mitten im Wald. Er hat schon versucht, Hajo über Handy zu erreichen, aber er bekommt kein Netz.

Max ist natürlich nicht zur Bushaltestelle gelaufen. Er steht am Auto und überlegt, was er tun soll. Er versucht, Eileen auf ihren Handy zu erreichen. Aber es geht niemand ran.


Jan läuft immer weiter und wird dann plötzlich durch ein Geräusch, dass etwas Abseits von ihm zu hören ist, aufmerksam.
Er nimmt seine Waffe und geht in die Richtung, von der er das Geräusch wahrgenommen hat. Ganz leise schleicht er sich an das Dickicht heran. Er sieht plötzlich Eileen vor sich.

Jan: Eileen?

Er kann nicht weiter reden, weil ihm plötzlich mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen wird.
Jan fällt zu Boden, ist aber nicht bewusstlos. Er fasst sich an den Hinterkopf und schreit kurz auf.
Er spürt, dass hinter ihm jemand ist und dreht sich blitzschnell mit seiner Waffe herum, um seinen Gegner zu attackieren.
Doch als er den Mann sieht, lässt er von diesem Vorhaben ab.

Jan: (ist jetzt total überrascht) Patrick?
Patrick: Jan!

Die beiden sehen sich an, müssen erst mal realiesieren, was sie da sehen.

Jan: Was.... was machst du hier?
Patrick: Eileen hat mich angerufen und gesagt, was passiert ist. Ich bin zur Hütte gefahren und wollte sie holen, als plötzlich so ein Typ auftauchte. Er wollte sich Eileen schnappen. Ich bin dazwischen.
Jan: (sieht jetzt sein Bein) Dich hat’s erwischt?
Patrick: Er hat auf mich geschossen, aber ist nicht weiter schlimm. Ich konnte ihn kurzzeitig überwältigen und wir sind dann in den Wald gelaufen.

Eileen kommt jetzt zu den beiden.

Jan: Eileen, du bist OK? (sie nickt) Ich bin Max Vater.
Eileen: Hätte ich mir ja denken können, dass er den Mund nicht halten kann.
Jan: Hör mal zu, du hast nicht nur dich sondern auch andere mit deiner Aktion in Gefahr gebracht. Ich bin mir sicher, dass Max dir geraten
Hat, dich zu stellen.
Eileen: Hat er, aber er hat mir auch versprochen, dicht zu halten. Ich hab Patrick angerufen und ich wusste, dass er mir helfen wird.
Jan: Ich glaub es nicht.
Patrick: Jan, jetzt reg dich nicht auf.
Jan: Tu ich aber.

ER geht jetzt ein paar Schritte von den beiden weg. Es wird eine Weile geschwiegen.

Jan: (dreht sich wieder zu ihnen) Weißt du, wo wir hier sind?
Patrick: Nicht genau. Wir müssen in diese Richtung, dann kommen wir an eine Lichtung. Dann dürften wir wieder Empfang haben.
Jan: Klasse. Meinst du, du schaffst es mit dem Bein?
Patrick: Ich muss.

Er stöhnt etwas auf. Eileen geht zurück zu dem Platz, wo sie sich verteckt gehalten hat.
Sie möchte ihre Tasche holen. Sie hebt sie auf und möchte zurück zu Jan und Patrick, als sie plötzlich von einem Mann mit einer Waffe bedroht wird.
Jan und Patrick werden durch ihr „Nein“ aufmerksam und müssen erkennen, dass Eileen in den Händen des Verfolgers ist.

Eileen: Nein, lassen sie mich los.
Mann: Vergiss es. Jetzt gehörst du mir. Und sie... sie bleiben, wo sie sind, sonst knall ich die Kleine gleich hier ab.

Er zielt mit der Waffe zuerst auf Eileen, dann auf Jan und Patrick. Die rühren sich nicht.

Patrick: Tu irgendwas.
Jan: Und was?

Die beiden sind auf verlorenem Posten. Jan könnte jetzt den Helden spielen, tut er aber nicht. Er möchte nicht schon wieder im Krankenhaus landen und Patricks Verletzung zeigen ihm, dass der Typ keine Hemmungen hat, zu schießen.

Der Mann verschwindet mit dem Mädchen im Dickicht des Waldes.

Patrick: Folge ihnen, Jan.
Jan: Und du?
Patrick: Lass mich. Ich... ich komm schon klar. Aber alleine bist du schneller. Ich denke, dass er genau das gleiche Ziel hat. Die Lichtung.
Halte dich etwas weiter links.
Jan: Aber der Tpy ist in die Richtung gelaufen.
Patrick: Weil er sich hier nicht auskennt. Halte dich links und wenn du an eine Weggabelung kommst, nimmst du den rechten Weg. Das ist eine Abkürzung.
Jan: Ach ja? Und woher weißt du das?
Patrick: Ich war früher bei den Pfadfindern und wir waren oft hier in diesem Wald.
Jan: Pfadfinder, ja?

Sie schauen sich an, Patrick muss grinsen.

Jan: Also gut. Ich versuch’s. Und du..
Patrick: Mach dir über mich keine Gedanken. Ich versuche zurück zur Hütte zu gehen.
Jan: OK.
Patrick: Hey, komm her.

Jan geht auf Patrick zu und der umarmt ihn und klopft ihm auf die Schultern.

Patrick: Viel Glück.
Jan: Danke.

Dann läuft Jan in die Richtung, die ihm Patrick angegeben hat.



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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 21:04

In der Zwischenzeit sind Hajo, Ina und Tom auf dem Parkplatz angekommen. Sie erkennen Max, der immer noch am Wagen steht.

Hajo: Max?
Max: (schaut nach oben) Hajo!
Hajo: Wo ist Jan?
Max: Ich weiß nicht. Wir... wir wollten Eileen holen und....
Hajo: Ja?
Max: Sie war nicht mehr da und ...... da ... da war das viele Blut. Papa hat mich nach Hause geschickt.
Tom: Und warum bist du dann noch hier?
Max: Ich hab versucht, Eileen auf ihrem Handy zu erreichen, aber... sie geht einfach nicht ran.
Tom: Hör zu Max. Du fährst jetzt mit dem Bus nach Hause. Hast du mich verstanden?

Er hört an Toms Stimme, dass er es verdammt ernst meint.

Tom: Hast du gehört?

Er wartet ab, bis Max in die Richtung der Haltestelle läuft. Dann gehen die drei in Richtung Waldhütte. Max hält an und schaut zurück. Er wartet, bis er die anderen nicht mehr sieht und geht wieder zurück zum Wagen.



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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 21:08


Jan läuft in die Richtung, die ihm Patrick erklärt hat. Und er kommt tatsächlich an eine Weggabelung. Er geht den rechten Weg weiter. Allerdings kann er sich nicht vorstellen, dass er auf diesem Weg auf eine Lichtung kommt.



Hajo, Ina und Tom laufen den Blutspuren nach, wie es vor ihnen schon Jan getan hat.
Nach einer Weile hören sie Geräusche. Tom, der voran geht, gibt ihnen ein Zeichen, stehen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten.
Dann geht alles ganz schnell. Patrick humpelt nach vorne, hat Schmerzen, als er plötzlich Tom vor sich hat. Der zielt mit der Waffe auf ihn.

Tom: Stehen bleiben.
Patrick: Was soll das?
Hajo: Patrick?

Patrick schaut jetzt nach vorne, erkennt Hajo und Ina.
Die ist total von den Socken, als sie ihn sieht. Mit allem hat sie gerechnet, aber nicht mit Patrick. Tom merkt, dass die drei sich kennen.

Hajo: Du kannst die Waffe wegstecken, Tom.

Hajo geht auf Patrick zu und umarmt ihn. Ina macht es ihm nach.

Tom: Entschuldigung, aber... könnte mich vielleicht mal jemand aufklären?
Hajo: Klar. Das ist Patrick Grimm. Er gehörte mal zu unserem Team.
Tom: Aha.
Ina: Was machst du hier?
Patrick: Eileen Müller hat mich angerufen und mir gesagt, dass sie in Schwierigkeiten steckt.
Hajo: Allerdings.
Patrick: Sie hat den Mord an einer Frau beobachtet?
Ina: Ja. Und wir ermitteln in diesem Mordfall.
Patrick: Und wie kommt ihr hierher?
Hajo: Wegen Jan. Er ist mal wieder auf eigene Faust unterwegs. Hast du ihn gesehen?
Patrick: Wir waren zusammen. Jan, Eileen und ich.
Hajo: Eileen war bei euch? (er nickt)
Ina: Was ist passiert?
Patrick: Wir wollten zu dieser Lichtung, um Hilfe zu rufen, als plötzlich der Typ wieder auftauchte, der mich schon vorher versucht hat, abzuknallen.

Jetzt erst sehen sie seine Wunde am Bein.

Ina: Patrick, das sieht nicht gut aus.
Patrick: Es ist auszuhalten.
Hajo: Und wo ist Jan nun?
Patrick: Er ist den beiden hinterher. Das heißt, ich hab ihm eine Abkürzung gezeigt. Wenn er sich daran hält, wird er vor den beiden an dieser Lichtung
Ankommen.
Hajo: In welche Richtung hast du ihn geschickt?
Patrick: Hier entlang und dann nach links, bis es zu einer Weggabelung kommt. Dann rechts und immer geradeaus.
Hajo: Gut, dann werden wir ihm folgen.
Ina: Patrick, ich bringe dich erst mal ins Krankenhaus.
Patrick: Ich schaff den Weg schon allein bis zum Parkplatz. Geht ihr weiter. Jan wird eure Hilfe brauchen, da bin ich mir ganz sicher. Wir wissen ja nicht, was ihn auf dieser Lichtung erwartet.
Hajo: Bist du sicher, dass du es schaffst?
Patrick: Klar. Kennst mich doch Hajo.

Sie schauen sich an, dann gehen die drei weiter und Patrick läuft zur Waldhütte zurück.




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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 21:13

Jan kommt tatsächlich auf eine Lichtung und erkennt auch einen Wagen, der dort am Wegesrande steht und wartet. Er überlegt kurz und nähert sich dann ganz vorsichtig dem Wagen. Mit einem Stein, den er in eine bestimmte Richtung wirft, wird der Fahrer des Wagens aufmerksam. Er steigt aus, um nachzusehen. Er ruft den Namen seines Partners, aber er bekommt keine Antwort. Stattdessen ist es Jan, der ihn von hinten anfällt und es beginnt eine kleine Prügelei, an deren Ende Jan der Sieger bleibt.
Der Mann hat einen schwarzen Pullover an.



Patrick kommt an die Waldhütte und sieht im gleichen Zuge Max, der wieder in Richtung Hütte unterwegs war.
Die beiden schauen sich an. Patrick erkennt, dass der Junge Angst hat. Beide bleiben stehen.

Patrick: Du musst keine Angst haben. Bist du ... Max? (er nickt nur) Ich bin Patrick. Patrick Grimm.
Max: Der Mann aus dem Waisenhaus?
Patrick: Eileen hat dir von mir erzählt? (er nickt wieder) Ja, sie hat mich angerufen und erzählt, was passiert ist. Und sie hat mir auch von dir erzählt.
Max: Wo ist... wo ist mein Vater?
Patrick: Jan? (er nickt wieder) Er hat die Verfolgung des Mannes aufgenommen, der Eileen in seiner Gewalt hat. Mich hat’s leider erwischt.

Jetzt erst sieht Max, die blutverschmierte Hose.

Max: Ihr Bein.
Patrick: Ja. Ist aber nicht so schlimm.
Max: Kommen sie, setzen sie sich erst mal.

Er hilft ihm jetzt, sich auf die Holzbank zu setzen.

Patrick: Danke.
Max: Haben sie Hajo und die anderen auch gesehen?
Patrick: Ja, sie folgen deinem Vater und werden ihm sicher helfen.
Max: Papa ist ziemlich sauer, weil... weil ich ihm nichts gesagt habe. Wegen Eileen ...und so.
Patrick: Na ja, so ganz ohne war das ja auch nicht.
Max: Ich weiß. Aber.... ich hab’s Eileen nun mal versprochen.
Patrick: Aber du siehst jetzt schon ein, dass es ein Fehler war, oder?

Er nickt nur.

Patrick: Meinst du, in der Hütte gibt’s was zu trinken?
Max: Klar, ganz bestimmt.
Patrick: Könntest du mir vielleicht ein Glas Wasser oder irgendwas anderes Flüssiges holen?

Sie schauen sich an.

Patrick: Was ist?
Max: Ich.......ich schau mal nach.

ER steht auf und geht zur Tür. Die ist nur angelehnt. Er bleibt eine ganze Weile davor stehen und geht dann ganz vorsichtig hinein.
Patrick beobachtet das ganze, fragt sich, warum.
Nach einer Weile kommt Max wieder. Mit einer Wasserflasche und einem Glas.

Patrick: Danke.

Patrick nimmt einen großen Schluck.

Max: Sie müssen ins Krankenhaus.
Patrick. Patrick. Nenn mich Patrick, hm?
Max: OK.
Patrick: Mein Wagen steht auf dem Parkplatz.
Max: Können sie.... ich meine... kannst du denn überhaupt fahren?
Patrick: Das wird schon gehen. (er nimmt wieder einen Schluck) Warum..... hast du eben beim Betreten der Hütte so gezögert?
(Max schaut nach unten, meidet seinen Blick) Ist schon OK. Du musst es mir nicht erklären. Lass uns jetzt zum Wagen gehen, hm?

Max nickt nur und sie laufen beide in Richtung Parkplatz. Auf dem Weg dorthin und auch später im Wagen erzählt ihm Max die ganzen Geschichten, wie er Jan damals kennen gelernt und wie er seine Mutter geheiratet hat. Alles. Patrick erzählt ihm im Gegenzug, wie er Jan kennen gelernt hat.


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Beitrag  cat Mo 13 Aug 2012, 21:15


Jan hat sich inzwischen den schwarzen Pullover des Mannes angezogen. Den Mann selbst hat er gefesselt und in den Kofferraum gesperrt. Jetzt wartet er darauf, den anderen Mann in Empfang zu nehmen.
Im Rückspiegel sieht er tatsächlich wenig später den Mann, der vor einer Stunde mit Eileen verschwand.
Der Mann nähert sich dem Wagen und öffnet die hintere Tür und drückt Eileen ins Auto. Sie versucht sich zu wehren, aber als sie Jan im Rückspiegel erkennt, ist sie beruhigt.
Dann kommt der Mann an die Fahrertür.

Mann: Rück rüber, ich fahre.

In diesem Moment schlägt Jan die Tür mit voller Kraft auf, so dass diese den Mann ins Straucheln bringt. Jan steigt schnell aus und überwältigt den Mann. Nach einigen Minuten hat er auch diesen Mann gefesselt.

Jan: Ist alles in Ordnung?
Eileen: Ja. Danke. Wo ist.. Patrick?
Jan: Er wollte zurück zur Hütte.



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Beitrag  cat Di 14 Aug 2012, 20:41

Kurze Zeit später werden sie von Hajo, Ina und Tom überrascht.

Jan: Hajo?
Hajo: Seid ihr OK?
Jan: Ja, uns ist nichts passiert. Ich hab den einen im Kofferraum verstaut und der hier (er tritt leicht gegen ihn) wird sicher bald wieder zu sich kommen. Habt ihr Patrick gesehen?
Hajo: Er wollte zurück zum Wagen.

Ina geht zu Eileen und kümmert sich um sie.
Hajo geht auf beide zu.

Hajo: Eileen, wir wissen, warum diese Männer hinter dir her waren. (sie schweigt)
Tom: Hat einer dieser Männer Frau Schulz getötet? (sie schüttelt den Kopf)
Jan: Ein anderer Mann? (sie nickt)
Hajo: Eileen, so kommen wir nicht weiter. Du musst mit uns reden.
Eileen: Sind meine Eltern sauer?
Jan: Sauer? Sie machen sich Sorgen. Richtig Sorgen.

Jan ist jetzt etwas laut.

Eileen: Ich... ich wusste nicht, was ich machen sollte. Dieser Mann hier, (sie zeigt auf den Mann, den Jan außer Gefecht gesetzt hat) war hinter mir her.
Tom: Wie und wo kam Frau Schulz zu Tode?
Eileen: Ich war auf dem Weg zur Kanzlei. Wollte meinen Vater abholen. Aber er war schon weg. Frau Schulz wollte mich dann nach Hause fahren, aber ich hab ihr gesagt, dass ich den Bus nehme. Vorher aber bin ich noch schnell aufs Klo. Und in dieser Zeit müssen die beiden Männer hereingekommen sein.
Jan: Dieser Mann. (er zeigt auf den Typ am Boden, Eileen nickt)
Eileen: Ich wollte gehen, aber die Männer waren ziemlich böse und haben Frau Schulz angeschrien.
Ina: Hast du mitbekommen, worum es ging?
Eileen: Nein, eigentlich nicht so richtig. Es ging wohl um einen Brief. Aber mehr hab ich nicht mitbekommen. Und dann hörte ich, wie sie schrie. Ich bin zur Tür und hab ins Zimmer hineingeschaut und da hat der Mann zugestochen.
Jan: Diesen Mann.... meinst du, du erkennst ihn wieder? (sie nickt) OK, dann müssen wir herausfinden, wer dieser Mann ist.
Ina: Und wie willst du das machen? Die werden dir sicher nicht verraten, für wen sie arbeiten.
Jan: Die beiden vielleicht nicht. Aber ihr Handy.

Er durchsucht nun den am Boden liegenden Mann, der langsam wieder zu sich kommt.
Jan findet das Handy und drückt ein paar Tasten. Er schaut sich die Anrufliste an und erkennt, dass er in den letzten Stunden immer wieder dieselbe Nummer angerufen hat.

Dann nimmt er sein Handy und ruft die Kollegen an.

Jan: Maybach, ich brauche sofort den Teilnehmer folgender Nummer.

Er gibt dem Kollegen die Nummer durch und wartet. Eine Minute später hat er den Namen und die Adresse des Teilnehmers.

Tom: Den kenn ich. Ist ein unangenehmer Zeitgenosse. Hat seine Finger angeblich in der illegalen Glücksspielszene.
Hajo: Na gut, dann fahren wir jetzt zu ihm. Tom, du wartest hier, bis die Kollegen die beiden hier abholen. Dann kommst du nach. Ina, du bringst Eileen zu ihren Eltern. Und wir beide.....fahren zu Krüger. (Jan nickt nur)



In der Zwischenzeit ist Patrick im Krankenhaus angekommen. Es ging besser als gedacht. Aber jetzt hat er doch Schmerzen.
Max geht mit ihm in die Notaufnahme. Dort kümmert man sich sofort um ihn. Max wartet solange.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 14 Aug 2012, 20:44



Hajo und Jan fahren zu Krüger. Er lässt sie ins Haus.

Krüger: Was hab ich mit der Polizei zu tun?
Hajo: Es geht um Mord.
Krüger: Mord? Ich bitte sie.
Jan: Sie werden beschuldigt, Frau Karen Schulz getötet zu haben.
Krüger: Schulz? Kenn ich nicht. Das muss eine Verwechslung sein.
Jan: Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis ihre Mitarbeiter reden.

Jan zeigt ihm zwei Bilder seiner Mitarbeiter, wie sie gefesselt vor einem Auto stehen. Jetzt wird er etwas nachdenklich.

Hajo: Außerdem haben wir eine Zeugin. Sie kennen sie ja.
Krüger: Ich möchte meinen Anwalt anrufen.
Hajo: Das ist ihr gutes Recht. Aber zuerst kommen sie mit aufs Präsidium. Dort können sie ihm Bescheid sagen.

Die beiden bringen Krüger aufs Revier.
Tom ist inzwischen ebenfalls hier und die beiden Männer warten im Verhörraum.
Hajo lässt Krüger ebenfalls zu ihnen. Vom Fenster aus können sie nun sehen, wie sie aufeinander reagieren.

Tom: Sollten wir Eileen nicht als Augenzeugin kommen lassen?
Hajo: Nicht jetzt. Sie soll erst mal nach Hause kommen und mir ihren Eltern reden. Wenn sich Krüger quer stellt, können wir sie immer noch hinzuziehen.
Jan: Hajo, ich..... wir haben die Typen ja und ich....
Hajo: Ja?
Jan: Ich würde gerne nach Hause, zu Max.
Hajo: Mit ihm reden? Über sein Fehlverhalten? (er nickt) Dann müsste ich jetzt erst mal mit dir über dein Fehlverhalten reden. (er wird etwas sauer) Jan, so geht das nicht. Du hättest uns von Anfang an erzählen müssen, wie sehr Max in diesen Fall verstrickt war.
Jan: Ich weiß, aber....
Hajo: Kein Aber. (sie schauen sich an, schweigen kurz) Denk daran, bevor du ein Donnerwetter zu Hause loslässt. Und jetzt verschwinde.

Jan geht ganz langsam aus dem Nebenraum und fährt sofort nach Hause.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 14 Aug 2012, 20:47


Dort ist Max inzwischen angekommen. Patrick hat er mit nach Hause gebracht.
Leni hat sich riesig über ihn gefreut.

Als Jan die Haustür aufschließt, ist alles ruhig. Er geht in die Küche, möchte erst mal etwas trinken.

Max: (kommt herein) Papa, hallo.
Jan: (dreht sich um, schaut ihn an) Hey, alles OK?
Max: Ja. Hast du Eileen gefunden?
Jan: Ja. Und die Typen, die hinter ihr her waren auch. Sitzen bei uns im Verhörraum.
Max: Cool. Hast du super gemacht.
Jan: Max, wir müssen reden.
Max: Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe. Aber..... es ist ja noch mal alles gut gegangen.
Jan: Ach, findest du?
Max: Eileen ist nichts passiert und Patricks Verletzung ist auch nicht so schlimm.
Jan: Darum geht es nicht, Max. Du hast genau gewusst, in welcher Gefahr sich Eileen befand. Du hättest mit mir reden müssen.
Max: Hab ich doch.
Jan: Du weißt, was ich meine.

Jan ist immer noch ungehalten, das lässt sich aus seinem Ton heraus hören. Max schaut nach unten.

Max: Tut mir Leid.
Jan: Schon gut. Versprich mir, wenn du das nächste Mal ein Mädchen vor ihrem Verfolger rettest, dann sag bei Zeiten Bescheid, hm?
Max: (sie schauen sich an, grinsen jetzt beide ein wenig) Versprochen.

Max geht aus der Küche und Jan stellt die Flasche Wasser zurück in den Kühlschrank. Er merkt nicht, dass Patrick hereingehumpelt kommt.
Er räuspert sich ein wenig, Jan dreht sich um.

Jan: Patrick! (er schaut auf sein Bein) Was ist mit deinem Bein?
Patrick: Nicht wirklich schlimm. Tut auch schon fast nicht mehr weh. Eileen ist in Sicherheit?
Jan: Auf dem Weg zu ihren Eltern.
Patrick: Danke Jan. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. (sie schauen sich an) Sei nicht so streng mit Max. Er hat es für Eileen getan.
Jan: Du weißt selbst, dass sein Verhalten nicht richtig war.
Patrick: Er ist ein Kind. Und Kinder handeln nicht nach Vernunft sondern nach ihrem Gefühl. Und er mag Eileen. (er dreht sich von ihm weg) Wie hat Hajo reagiert? Hat er dir einen Rüffel erteilt?
Jan: Nein, hat er nicht. Aber... er hätte es wohl gerne getan.
Patrick: Dann solltest du Max das ganze auch verzeihen.
Jan: Hab ich doch schon längst.

ER dreht sich wieder zu ihm um, sie lächeln sich an.

Patrick: Was ist? Krieg ich ein Bier?
Jan: Klar. (er holt zwei Flaschen aus dem Schrank) Lass uns nach draußen gehen, hm?

Er nickt und sie gehen in den Garten, setzen sich an einen Tisch.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 14 Aug 2012, 20:53


Patrick nimmt die Flasche und sie stoßen damit an, trinken einen Schluck.

Patrick: Du hast übrigens eine total nette Familie.
Jan: Danke.
Patrick: Max hat mir erzählt, wie du ihn und somit auch seine Mutter kennen gelernt hast. (Jan schaut nach unten) Andrea......war wohl was
Besonderes, hm?
Jan: Ja. Ich glaube.... so etwas erlebst du nur einmal im Leben.
Patrick: Na das lass mal Leni nicht hören.
Jan: (sie schauen sich an) Leni weiß das. Sie weiß, dass ich sie liebe und sie weiß auch, dass die Liebe zu Andrea eine ganz Besondere war.
Patrick: Du bist wirklich zu beneiden.
Jan: Was ist mit dir? Gibt es keine Frau an deiner Seite?
Patrick: (grinst ein wenig) Na ja, da ... gibt es schon jemand. Sie ist Lehrerin und unterrichtet einen Teil meiner Kinder.
Jan: Das ist doch schön.
Patrick: Ja. Ja, das ist es. Ich bin übrigens doch ein bisschen enttäuscht von euch. Dachte, es kommt mich vielleicht mal jemand besuchen.
Jan: Sorry, aber....
Patrick: Schon gut. Ich weiß wie das ist, wenn jeder mit sich selbst beschäftigt ist.
Jan: Als Lukas damals geboren wurde, da... da dachte ich ein paar mal daran, dich besuchen zu kommen. Aber dann ... stellten sich die Probleme mit Leni ein.
Patrick: Ihr habt euch getrennt.
Jan: Ja. Sie.... sie hat es damals geradezu darauf angelegt. Heute weiß ich, dass sie es nicht mit Absicht getan hat.
Patrick: Lukas? Den hab ich noch gar nicht gesehen.
Jan: Kannst du auch nicht. Er .... er ist .....(er schweigt)
Patrick: Tot?
Jan: (schüttelt den Kopf) Nein. Nein, er lebt. Also... das hoffe ich zumindest.
Patrick: Das versteh ich nicht.
Jan: Lukas wurde vor über einem Jahr entführt. Und bevor der Entführer noch irgendwelche Forderungen stellen konnte, starb dieser bei einem
Verkehrsunfall.
Patrick: Und Lukas?
Jan: Hat man bis heute nicht gefunden. Aber ich weiß, dass er am Leben ist.
Ich spüre das. Und Leni auch.
Patrick: Wow, also... ich .. ich weiß jetzt echt nicht, was ich sagen soll. Das .... das tut mir wirklich Leid für euch.
Jan: Danke, Patrick. Wir haben uns damit abgefunden. So gut es geht.
Patrick: Ich stell mir das nicht leicht vor. Einfach so weiterzuleben.
Jan: Ist es auch nicht Patrick. Aber.... das Leben geht weiter. Und wir haben mit Greta, Julian und auch Max drei wundervolle Kinder, die unsere ganze Aufmerksamkeit brauchen.
Patrick: Stimmt. Dann wünsch ich mir für euch, dass ihr Lukas bald wieder in die Arme nehmen könnt.
Jan: Danke. (sie stoßen wieder an, trinken)
Patrick: Und Benni? Wie geht es ihm?
Jan: Ganz gut. ER heiratet in zwei Tagen.
Patrick: Ist nicht wahr.
Jan: Doch. Und... je mehr ich darüber nachdenke, hast du nicht Lust, an der Hochzeit teilzunehmen?
Patrick: Ich weiß nicht. Er hat sicher genaue Vorstellungen darüber, wer dabei sein soll.
Jan: Natürlich hat er die. Aber Hajo, Ina und Tom sind auch eingeladen. Und wenn du nun schon mal hier bist. Ich glaube, er würde sich riesig freuen.
Patrick: Na ja, wenn du meinst. Dann.... bleib ich natürlich gerne. Ich muss dann nur zu Hause anrufen, dass ich ein paar Tage später komme.
Jan: Tu das.
Patrick : Kannst du mir ein Hotelzimmer besorgen ?
Leni: (kommt jetzt zu ihnen, hat Patricks Frage gehört) Wozu ein Hotelzimmer. Du kannst hier bei uns wohnen. Ich hab das Gästezimmer schon gerichtet. (sie geht auf Jan zu und küsst ihn) Hallo.
Jan: Hallo.
Leni: Ich hab Julian für die Nacht fertig gemacht. Er hat etwas Temperatur.
Jan: Schlimm?
Leni: Nur ganz leicht. Keine Sorge.

Sie setzt sich zu ihnen.

Patrick: Also ich finde es klasse, was ihr beide hier alles leistet.
Leni: Danke, es macht auch riesigen Spaß.

Sie werden jetzt gestört, weil Max mit Greta an der Hand zu ihnen kommt. Greta sieht Jan.

Greta: Papa. Papa.

Sie läuft auf ihn zu und er nimmt sie auf seinen Schoß.

Jan: Hallo mein Schatz.
Max: Wir haben geübt.
Leni: Und?
Max: Na ja, wir haben ja morgen noch. Vielleicht kapiert sie’s dann.
Patrick: Was?
Leni: Sandra, Bennis Freundin, möchte, dass Greta Blumen streut.
Max: Genau. Und ich hab ihr versprochen, mit Greta zu üben.
Patrick: Verstehe. Na dann.....
Jan: Das wird schon, hm? (er schaut Greta an und sie schlingt ihren kleinen Ärmchen um seinen Hals)

Leni muss schmunzeln, über das, was sie da sieht. Patrick merkt das.

Patrick: Geh ich recht in der Annahme, dass Greta deinen Mann voll im Griff hat?
Leni: Das siehst du richtig.
Jan. So ein Blödsinn.
Leni: Ja, ja.

Sie müssen jetzt alle schmunzeln. Und Greta muss ebenfalls lachen.


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Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:26

Am nächsten Tag ist so ziemlich jeder aufgeregt. Benni und Sandra sind beide gestresst und gehen sich aus dem Weg.
Sandra entschließt sich, zu Jan und Leni zu fahren.

Leni: Hey, was ist denn los?
Sandra: Ach.... Benni und ich hatten uns in den Haaren.
Leni: Worum ging’s`
Sandra: Um die Sitzordnung. (sie schauen sich an) Ja ich weiß, eine Lappalie.
Leni: Finde ich nicht. Ihr seid beide eben supernervös. Komm, kriegst einen Kaffee.
Sandra: Danke.

Sie gehen in die Küche und Leni schenkt zwei Tassen Kaffee ein.
Jan kommt zu ihnen.

Jan: Hey, wen haben wir denn hier. Hallo. (er geht zu ihr und gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange) Du siehst irgendwie gestresst aus, kann das sein? (sie schweigt) Lass mich raten. Stress mit Benni, hm?
Sandra: Ja.
Jan: Das ist ganz normal. Ihr seid einfach nervös. War bei Anja und mir damals auch nicht anders. Das legt sich wieder.
Sandra: Ich weiß. Sag mal.... darf ich dich was fragen?
Jan: Klar, leg los.
Sandra: Na ja, ich... ich hab ja keine Verwandten und ... ich wollte dich fragen, ob... ob du mich zum Traualtar geleiten könntest.

Sie schauen sich an, müssen ein wenig schmunzeln.

Jan: Was sagt Benni dazu?
Sandra: Nichts. Ich... ich hab ihm nichts davon gesagt. Wollte ja auch erst mal fragen, ob du.....
Jan: Klar. Mach ich. (er ist begeistert von dieser Vorstellung)
Sandra: Echt? (er nickt) Oh danke. Du weißt gar nicht, wie wichtig mir das ist.
Jan: Hey, du bist jetzt ein Teil unserer Familie.

Jetzt kommen Max und Greta in die Küche.

Sandra: Na ihr beiden?
Max: Hallo Sandra.
Sandra: Und? Habt ihr fleißig geübt?
Max: Alles im grünen Bereich.
Sandra: Super.
Greta: Super.

Sie plappert Sandra nach und alles muss schmunzeln.


Patrick ist an diesem Tag noch zur Familie Müller gefahren. Er hat mit ihnen über Eileen gesprochen und man hat sich danach zu viert hingesetzt, um über die Wünsche und Probleme von Eileen zu reden.



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Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:32

Am nächsten Morgen ist so ziemlich jeder übernervös.
Jan ist dabei, sich seinen schwarzen Anzug anzuziehen. Leni kommt zu ihm, schaut ihn an.

Jan: Was ist? Passt etwas nicht?
Leni: Nein, du siehst einfach immer wieder umwerfend aus in diesem Anzug.
Jan: Danke. (er lässt sie nicht aus den Augen) Komm her. (sie geht auf ihn zu) Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?
Leni: Ja.
Jan: Wirklich?

Sie lassen sich nicht aus den Augen dann küsst Jan Leni. Zuerst nur ganz kurz und dann richtig leidenschaftlich.

Leni: Jan, ich....

Sie kann gar nicht weiter reden, Jan nimmt sie unter Beschuss. Er lässt sich mit ihr auf das Bett fallen.

Leni: Jan, dafür haben wir jetzt überhaupt keine Zeit.
Jan: Ich weiß. (er macht weiter)

Max kommt ins Schlafzimmer, sieht die beiden, räuspert sich kurz.

Jan: (macht weiter) Was gibt’s?
Max: Greta möchte ihr Kleidchen nicht anziehen.

Jan und Leni schauen sich an, dann steht er langsam auf, schaut zu Max.

Jan: Ich komme.
Max: Gut. (er muss grinsen)
Jan: Was gibt’s denn da zu grinsen?
Max: Nichts.

Er verschwindet und Jan schnappt sich sein Jackett, geht wieder zu Leni, die sich jetzt aufgesetzt hat.

Jan: Bin gleich wieder hier.
Leni: Das bezweifle ich.

Er muss grinsen und verschwindet. Leni nutzt die Gelegenheit, um ihr neues schickes Kleid anzuziehen.


Jan kämpft derweil mit Greta, die sich wirklich standhaft weigert, das Kleidchen anzuziehen.
Und es bedarf eine Menge Überredungskunst bis sie schließlich nachgibt und Jan sie anziehen kann.

Ich weiß gar nicht, was du hast. Du wirst mit Abstand das schönste weibliche Wesen im Saal sein, glaub mir.

Sie schlingt ihre Ärmchen um seinen Hals und er drückt sich ganz fest an sich.
Leni steht an der Tür.

Leni: Na ihr beiden?
Jan: (dreht sich zu ihr) Hey, schau mal, Mami. Sieht sie nicht zum Anbeißen aus?

Greta schaut zu Leni und streckt ihre Ärmchen zu ihr hin. Leni versteht und nimmt sie auf den Arm.

Leni: Komm her mein Schatz.

Jan: Du siehst wirklich traumhaft aus.
Leni: Danke.
Jan: Sag mal... hast du nicht Lust noch mal zu heiraten?
Leni: Sehr witzig.
Jan: Wieso?
Leni: Das heute ist Bennis und Sandras Tag, mein Lieber.
Jan: Ich versteh schon.

Er geht an ihr vorbei, sie ruft ihn zurück.

Leni: Hey! (er bleibt stehen, dreht sich zu ihr um) Ich komm gerne nochmal darauf zurück. Irgendwann, hm?
Jan: Gut. (sie müssen beide grinsen) Ich schau nach Julian.
Leni: Tu das.

Max kommt ins Kinderzimmer. Auch er sieht schick aus in seinem Anzug.

Max: Hey Greta du siehst wie eine Prinzessin aus. Toll.

Greta zappelt, zeigt Leni, dass sie auf den Boden will. Sie lässt sie runter. Max nimmt sie an der Hand.

Max: Komm, wir gehen das ganze noch mal durch.

Die zwei verschwinden und Leni geht zu Jan, der Julian ebenfalls in sehr schicke Kleider steckt.
Er meckert, im Gegensatz zu Greta, nicht.

Leni: Klappt’s?
Jan: Na klar.
Leni: Ich hoffe, er tut gut.
Jan: Ganz bestimmt. Und wenn nicht.... er darf unruhig sein.
Leni: Ach Jan.

Sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss.

Leni: Ich liebe dich.

Es klingelt an der Tür, Leni öffnet.
Es sind Wolfgang und Maria. Benni hat sie ebenfalls eingeladen.
Jans Eltern haben abgesagt. Es geht ihnen beiden nicht so gut. Aber Benni hat versprochen, in den nächsten Tagen nach Köln zu kommen, um ihnen seine Frau vorzustellen.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:36



Eine Stunde später ist die Kirche schon gut gefüllt.
Benni steht schon vorne am Altar und wartet mit einem Freund auf Sandra. Die ist mit Jan auf dem Weg zur Kirche.

Jan: Nervös?
Sandra: Meganervös.
Jan: Hey, das wird schon. (sie schauen sich an) Ich bin richtig stolz auf Benni. Er bekommt eine verdammt tolle Frau.
Sandra: Danke, aber .... das hilft mir jetzt überhaupt nicht.

Jan muss grinsen, dann nimmt er ihre Hand.
Der Wagen hält vor der Kirche. Jan steigt aus und öffnet ihr die Tür.
Sandra hat ein wunderschönes Hochzeitskleid an. Sie richtet sich noch einmal, dann kommt Ina.

Ina: Da seid ihr ja endlich.
Jan: Ihr habt doch nicht etwa schon angefangen?
Ina: Sehr witzig.

Jan muss grinsen. Dann ruft Ina die Kinder. Max, Greta und Paul kommen mit ihren Körbchen und Max gibt noch einmal letzte Instruktionen.

Dann nimmt Sandra Jans Arm und die beiden betreten die Kirche. Die Orgel spielt und ein paar Freunde von Benni aus dem Chor singen ein wunderschönes Lied.
Langsam gehen die beiden in Richtung Altar. Die Kinder streuen die Blumen.

Vorne angekommen übergibt Jan Sandra an Benni, der in seinem Anzug auch großartig aussieht.
Jan zwinkert Sandra noch einmal zu, um ihr zu signalisieren, dass alles halb so wild werden wird. Dann geht er in die erste Reihe zu Leni, die schon auf ihn wartet.

Max, Greta und Paul setzen sich neben sie. Leni hat Julian auf dem Arm.
Die Zeremonie beginnt. Sie ist sehr feierlich. Und Jan bekommt, als der Pfarrer das Ehegelöbnis abnimmt und Benni antwortet, ja, ich will, feuchte Augen.
Leni merkt das und nimmt seine Hand in die ihre.
Sie schauen sich tief in die Augen lächeln sich an. Jan ist so wahnsinnig stolz in diesem Moment.

Nach der Kirche geht es direkt zum See. Dort ist alles wunderschön hergerichtet für die Feier.
Es dauert eine ganze Weile, bis die Gäste alle an ihrem Platz sitzen. Bevor das Essen allerdings gebracht wird, steht Jan auf und schlägt leicht mit dem Löffel an sein Glas. Alles schaut auf ihn und es wird ruhig.

Jan: Keine Angst, ich hab nicht vor eine lange Rede zu halten. Aber ich möchte es einfach nicht versäumen, dir Benni und dir Sandra, alles erdenklich Gute für eure Zukunft zu wünschen. Du hast mich heute sehr stolz gemacht. Und ich denke, deine Mutter fühlt genauso.
Euer gemeinsames Leben wird sicher nicht immer nur angenehme Seiten haben, obwohl ich das euch wirklich von ganzen Herzen wünsche. Aber... denkt daran, gerade in schlechten Zeiten werdet ihr erkennen, dass man gemeinsam alles erreichen kann. Auf ein langes und sehr harmonisches
Eheleben.

Er hebt jetzt sein Glas und die anderen machen es ihm nach. Danach steht Benni auf, nachdem sich Jan wieder gesetzt hat.


Benni: Danke Papa. Ich.... ich möchte auch noch schnell etwas loswerden. Ich bin genauso stolz auf euch. Ganz besonders auf dich Papa. Du warst immer für mich da. Auch wenn wir immer wieder mal anderer Meinung waren. Du hast stets meine Meinung respektiert. Und ich danke dir auch
Dafür, dass du mir nie das Gefühl gegeben hast, ohne Mutter aufzuwachsen. Mama, auch wenn du nicht so an unseren Leben teilgenommen hast, wie es
Eigentlich hätte sein sollen, ich wusste immer, dass es dich gibt und ich bin froh, dass wir uns bis heute so gut verstehen. Und wir beide, Sandra und ich,
sind sehr glücklich darüber, dass wir heute mit euch und mit all unseren Freunden dieses Fest feiern dürfen. Danke und .... jetzt wünsch ich allen
Einfach nur noch ein schönes Fest.

Er hebt sein Glas und die anderen machen es ihm nach.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:40


Danach wird ausgelassen gefeiert. Jan tanzt mit Sandra, Benni mit seiner Mutter, dann mal mit Leni. Alle sind super gut drauf und haben ihren Spaß.

Irgendwann ist Jan kurz verschwunden. Er kommt aus der Toilette und möchte wieder nach oben gehen, als er durch den Schlitz der Toilettentür der Damen schemenhaft Anja erkennt.
Er geht zur Tür und öffnet sie ein Stück weit.
Dann muss er erkennen, dass Anja gerade dabei ist, sich Koks reinzuziehen. Sie hat ein kleines Röhrchen aus Papier gebastelt und zieht sich das Zeug in die Nase.
Als sie damit fertig ist, sieht sie Jan, der jetzt die Tür noch etwas weiter aufmacht.
Die beiden schauen sich an. Jan ist entsetzt. Hat er wirklich gehofft, dass es vorbei ist.
Anja erkennt Jans Entsetzen.

In diesem Moment kommt Benni, der ebenfalls auf die Toilette möchte. Er erkennt die beiden und merkt, dass etwas vorgefallen sein muss.

Benni: Papa? Mama?

Dann geht Jan an Benni vorbei, ohne noch etwas zu sagen.

Anja: Jan!

Sie ruft noch hinter ihm her, aber Jan hört nicht.

Benni: Was ist denn los?
Anja: (geht zu ihm, streicht ihm über seine Wange) Benni, ich.. ich wünsch dir und Sandra wirklich alles Gute für die Zukunft. Und vergiss nicht, ich hab dich lieb.

Dann geht auch sie nach oben.
Jan geht nach draußen. Er braucht jetzt frische Luft. Anja schaut erst im Saal nach Jan und geht dann nach draußen, weil sie ihn nicht finden konnte.
Sie erkennt ihn etwas abseits der Gaststätte. Sie geht auf ihn zu. Jan erkennt sie im Augenwinkel.
Sie bleibt neben ihm stehen, schweigt. Und auch Jan schaut sie nicht an, sagt nichts.

Anja: Jan, es ist nicht so, wie du jetzt denkst.
Jan: (dreht sich entsetzt um) Ach ja? Was denke ich denn?
Anja: Dass ich von den Drogen immer noch nicht weg bin. (sie schauen sich an) Jan ich kann jederzeit damit aufhören.
Jan: Ich glaub es nicht.
Anja: Die letzten Tage waren einfach ein bisschen viel für mich. Ich hatte dieses Vorstellungsgespräch und ich hab mir wirklich große Hoffnungen gemacht, dass es mit der Stelle klappt. Und dann.....kam gestern die Absage.
Jan: Das ist doch noch lange kein Grund, sich das Zeug reinzuziehen.
Anja: Ja klar. Für dich ist das alles ganz einfach.
Jan: Anja, es läuft bei keinem vom uns immer rund. Aber deshalb vergreife ich mich nicht an diesem Teufelszeug.
Anja: Du bist eben stark genug für dieses Leben.
Jan: Du redest Blödsinn.
Anja: Hör zu, kein Wort zu Tom. Versprich mir das.
Jan: Ich werde ihm nichts sagen. Aber nur aus dem einen Grund, dass ich davon ausgehe, dass du es ihm selbst sagst. Und zwar sofort.
Anja: Das werde ich nicht tun.
Jan: Anja! Tom ist mein Freund.

Benni kommt jetzt nach draußen und erkennt, dass sich seine Eltern streiten.
Zum Schluss lässt Anja Jan stehen und geht wieder in das Restaurant zurück. Jan steht immer noch an der selben Stelle, sieht ziemlich mitgenommen aus.
Benni kommt zu ihm und reißt ihn aus seinen Gedanken.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:44


Benni: Papa?
Jan: (dreht sich zu ihm um) Benni.
Benni: Was ist los?
Jan: Nichts.

ER will an ihm vorbei, aber Benni stellt sich ihm in den Weg.

Benni: Ihr habt gestritten. Warum?
Jan: Wir haben nicht gestritten. (er möchte wieder an ihm vorbei, Benni stellt sich ihm wieder in den Weg. Sie schauen sich an) Benni, ich....

Es herrscht eine ganze Weile Schweigen.

Benni: Bitte Papa.
Jan: (lässt seinen Sohn nicht aus den Augen, geht dann ein paar Schritte von ihm weg, schaut auf den See) Ich...... ich hab deine Mutter eben erwischt, wie sie..... (schweigt, schaut nach unten) Sie hat Drogen genommen.

Jetzt dreht er sich zu ihm um und sie schauen sich an. Benni ist leicht entsetzt.

Jan: Es tut mir Leid.
Benni: Papa, hör auf dich für etwas zu entschuldigen, für was du nichts kannst. Wir können Mama nicht helfen. Sie... sie kann sich nur noch selbst helfen. Und wenn sie das nicht will, dann ..... dann müssen wir das so hinnehmen.
Jan: Benni...
Benni: Papa, sie wird immer meine Mutter bleiben. Eine Mutter, die ein Drogenproblem hat. Oma ist doch auch immer noch deine Mutter, trotz ihres Alkoholproblems, oder?

Jan weiß nicht, was er noch sagen soll.

Benni: Du denkst an Tom, hab ich Recht?
Jan: (schaut nach unten) ER ist mein Freund...
Benni: Und du hast ihn gewarnt. Er weiß von Mamas Problemen und er wird schon selbst dahinter kommen.
Jan: Und was, wenn nicht? Ich finde einfach, deine Mutter sollte ihm gegenüber so ehrlich sein und ihm sagen, dass sie noch lange nicht vom dem Teufelszeug weg ist.
Benni: Du kannst sie nicht zwingen.
Jan: Ich soll also jetzt da rein gehen und so tun, als sei nichts passiert, ja?
Benni: Es ist meine Hochzeit Papa und ..... ja.

Sie lassen sich nicht aus den Augen, dann geht Jan an Benni vorbei zurück ins Restaurant.
Hajo steht mit Ina und Leni zusammen und erkennen an Jans Blick, dass etwas vorgefallen sein muss.

Ina: Was ist denn mit Jan los?
Leni: Ich weiß nicht. Er war vorhin mit Anja draußen und die beiden haben sich nicht gerade nett miteinander unterhalten.
Hajo: Ihr solltet euch darüber keinen Kopf machen. Nicht heute an so einem Tag.
Tom: (kommt zu ihnen) Sagt mal, habt ihr Anja irgendwo gesehen?
Leni: Sie war eben noch mit Jan zusammen draußen.
Tom: Aha, dann frag ich mal Jan.

ER geht wieder und sucht Jan.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:47


Der hat inzwischen am Tisch wieder Platz genommen.

Sandra: Hey, ist alles in Ordnung?
Jan: (lächelt sie an) Klar.
Sandra: Was ist? Tanzen?
Jan: Sei mir nicht böse, Sandra, aber.... später vielleicht, hm?
Sandra: OK.

Greta kommt nun zu ihm und er nimmt sie auf den Schoß.
Sie wirkt etwas müde, legt ihren Kopf an Jans Brust.

Jan: Hey, ist da etwa jemand müde?
Leni: (kommt zu ihm) Da bist du ja. Tom hat dich gesucht.
Jan: Ach ja? Warum?
Leni: Weiß nicht. Ich glaube, er hat Anja gesucht. Was... hattet ihr denn vorhin zu bereden?
Jan: Nicht so wichtig.
Leni: Aha.

Sie erkennt an seinem Blick, dass das natürlich nicht stimmt. Aber sie bohrt nicht weiter.


Draußen ist es Tom, der mit Anja spricht. Hat er sie endlich gefunden.
Anja macht ihm gerade klar, dass sie gehen muss. Angeblich ein Anruf aus Köln.
Tom bietet ihr an, sie zum Flughafen zu fahren, aber sie möchte nicht.

Anja: Hör zu Tom, ich.... ich ruf dich an.
Tom: Was ist denn los?
Anja: Ich.... ich ruf dich an.

Sie geht an ihm vorbei und rennt nach draußen. Dort wartet schon ein Taxi. Sie steigt ein und schon ist sie weg.
Tom versteht nun gar nichts mehr.

Er geht zurück ins Restaurant und sucht nach Jan.
Der steht am Buffet und nimmt sich ein Glas Saft.

Tom: Bist du der Grund, warum Anja so plötzlich abreisen muss?
Jan: (dreht sich um, schaut ihn an) Was?
Tom: Anja. Sie hat mir gerade eröffnet, dass sie zurück nach Köln muss.
Jan: Und? (er will gehen, Tom hält ihn fest)
Tom: Moment mein Lieber, nicht so schnell.
Jan: Hör zu, wenn sie zurück nach Köln muss, dann wird es so sein.
Tom: Ihr ward doch vorhin noch zusammen. Was ist passiert?
Jan: Nichts. (er will wieder vorbei, Tom lässt ihn nicht gehen)
Tom: Wieso hab ich das Gefühl, dass du mir ausweichst?
Jan: Du hast dich mit Anja eingelassen. Wenn ihr Probleme habt, ist das nicht meine Sache, OK?
Tom: Anja und ich haben keine Probleme. Aber offensichtlich hat sie Probleme mit dir. Also? Worüber habt ihr vorhin gesprochen.
Jan: Geht dich nichts an. Und jetzt lass mich in Ruhe.

Er geht jetzt an ihm vorbei und lässt ihn stehen.


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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:52

Es ist schon kurz nach Mitternacht, als Maria mit Wolfgang zu Leni kommt.

Maria: Hör zu, wir nehmen die Kinder und bringen sie ins Bett.
Leni: Ich komme mit.
Maria: Das wirst du schön bleiben lassen. Du feierst hier mit den anderen. ES ist so ein schönes Fest.
Leni: Ihr seid lieb. (Max kommt an ihr vorbei) Ach Max, Maria und Wolfgang fahren nach Hause, die Kleinen ins Bett bringen. Gehst du mit?
Max: Muss ich denn? (sie hört seine Enttäuschung) ich möchte so gerne noch bleiben. Bitte Leni.
Leni: Also gut.
Max: Danke.
Leni: Sag mal, hast du deinen Vater irgendwo gesehen?
Max: Nö.

Und schon ist er wieder weg. Maria und Wolfgang schnappen sich Julian und Greta und fahren mit ihnen nach Hause.

Die Feier geht weiter und alle genießen den Abend bzw. jetzt schon die Nacht.

Es ist kur nach halb drei, als Leni Jan an der Bar sieht. Er scheint schon ziemlich viel intus zu haben. Benni kommt zu ihr. Er erkennt, was sie denkt.

Benni: Papa betrinkt sich.
Leni: Und warum?
Benni: Ich glaube, ich weiß warum. Ich rede mit ihm.

Er geht an den Tresen und setzt sich neben seinen Vater.

Jan: Oh, hallo mein Sohn.
Benni: Papa, ich denke, du hast genug für heute.
Jan: Ach was. Komm, wir trinken noch einen zusammen.
Benni: Aber nur noch einen.

Der Barkeeper gibt ihnen zwei Schnäpse.

Jan: Auf deine Zukunft.
Benni: Danke.

Jan trinkt das Glas sehr schnell aus. Benni lässt sich damit etwas Zeit.

Jan: Noch einen.
Benni: Bitte Papa, es reicht jetzt wirklich.
Jan: Was ist?
Benni: Du trinkst doch sonst nicht so viel.
Jan: Stimmt, aber heute schmeckt’s mir einfach.

Sie schauen sich an, Benni hat einen sorgenvollen Blick drauf.

Benni: Dann mach doch, was du willst.

Er steht auf und geht. Leni hat das ganze beobachtet. Sie geht jetzt zu ihm.

Leni: Ich möchte gerne nach Hause.
Jan: Jetzt schon?
Leni: Ja, jetzt schon. (schweigen) Was ist? Kommst du mit?
Jan: Hab ich denn eine andere Wahl?

Jan ist betrunken. Ziemlich betrunken und deshalb nimmt sie seinen Tonfall und seine Wortwahl auch nicht ernst.

Wenig später sitzen Max, Leni und Jan im Taxi.
Hajo ist schon vor einiger Zeit gegangen. Genau wie Ina, Milo und Paul.

Die Hochzeitsfeier geht noch bis in die frühen Morgenstunden. Bennis und Sandras Freunde haben die längste Ausdauer.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 20:58

Es ist halb vier am Spätnachmittag, als Jan zum ersten Mal die Augen öffnet.
Leni hat ihn mit letzter Kraft ins Schlafzimmer gebracht. Auf dem Bett liegend war er auch schon eingeschlafen. Sie hat ihn ausgezogen und ins Bett gelegt. Dort blieb er, bis eben, halb vier. Er hat einen riesen Brummschädel.
Er kann sich an gar nichts mehr erinnern, steht auf und geht ins Bad, um dort erst mal zu duschen. Danach zieht er sich an und geht nach unten.
In der Küche sind Leni und Max. Sie sind ganz erstaunt, als sie ihn sehen.

Max: Hallo Papa.
Jan: Morgen.
Leni: Morgen ist gut. Wir haben gleich 4 Uhr.
Jan: Ich weiß. Mann hab ich einen Brummschädel.

Es klingelt an der Tür.

Max: Ich mach auf. (er verschwindet)
Leni: Ich mach dir mal einen schönen starken Kaffee, hm?
Jan: Danke. Ein Aspirin wär mir lieber.
Leni: Bekommst du auch. Setz dich erst mal.

Max kommt mit Benni und Sandra zurück in die Küche. Die beiden sehen verdammt gut aus, bedenkt man, dass sie erst gegen 6 Uhr ins Bett kamen.

Benni: Hallo.
Leni: Hey, ihr beiden.
Benni: (sieht seinen Vater) Na? Brummschädel?
Jan: Sehr witzig.
Benni: Selbst Schuld. Warum musstest du dich auch so voll dröhnen.
Jan: Was..... was war denn gestern noch? Hab ich.... irgendwas....getan?
Benni: Du hast echt einen Filmriss, hm?
Jan: Jetzt sag schon.
Benni: Du hast auf dem Tisch getanzt und einen super Strip gezeigt.
Jan: (schaut seinen Sohn todernst an) Ich hab was?
Sandra: War ein Scherz. (sie will die Situation entschärfen)
Benni: Du hast dich nicht daneben benommen, wenn du das meinst. Außer.....
Jan: Ja?
Benni: Du solltest dich bei Tom entschuldigen. Ihr hattet einen Streit und ...du bist nicht gerade zimperlich mit ihm umgegangen.
Jan: Was hab ich denn gesagt?
Benni: Keine Ahnung. ER war plötzlich verschwunden.
Jan: Scheiße.

Leni bringt ihm das Glas mit dem Aspirin.

Jan: Danke. (er trinkt es auf einen Schlag aus)
Sandra: Wir sind eigentlich nur hier, weil...... wir haben die Geschenke ausgepackt und ....ihr seid verrückt. Ein so teures Geschenk.
Leni: Das war Jans Wunsch. Und ich finde es passt schon.
Benni: Mag ja sein, aber.....
Jan: Kein Aber. Ihr fliegt in drei Wochen in die Flitterwochen. Es sind ja schließlich Semesterferien. Außerdem, wenn euer kleiner Schreihals
Erst mal auf der Welt ist, ist es vorbei mit Urlaub.
Benni: Danke Papa.
Jan: Schon gut. Genießt die Zeit, die ihr miteinander haben dürft, hm?
Sandra: Das werden wir ganz sicher. (sie geht jetzt zu ihm und gibt ihm einen Kuss) Danke.

Leni gibt Jan die Kaffeetasse.
Als er den Geruch des Kaffees wahrnimmt, steht er schnell auf.

Jan: Ist mir schlecht.

Er verlässt schnell die Küche, um sich im Badezimmer zu übergeben.

Max: Das wird ihm hoffentlich eine Lehre sein.
Leni: Ganz bestimmt. Sag mal Benni, was war eigentlich gestern mit deiner Mutter? Warum ist sie so schnell verschwunden? Hat Jans Verhalten
Damit zu tun?
Benni: Sie ist Schuld, dass er sich so betrunken hat.
Leni: Und wieso?


Jan kommt wieder in die Küche, setzt sich an den Tisch und trinkt ganz vorsichtig einen Schluck Kaffee.

Jan: Hat deine Mutter sich bei dir gemeldet?
Benni: Nein. Ich hab versucht, sie anzurufen, aber.... sie hat nur die Mailbox an.
Jan: Typisch.
Benni: Papa, wir kennen Mama beide gut genug. Also hör auf, dir irgendwelche Gedanken zu machen.
Jan: Es tut mir Leid, wenn ich eure Hochzeit verdorben habe.
Sandra: Das hast du nicht. Und Benni hat Recht. Es hat keinen Zweck, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Bennis Mutter ist erwachsen und sie muss wissen, was sie tut.
Jan: Ihr habt ja Recht.
Benni: Dann erhol dich mal gut.
Leni: Ihr wollt schon wieder gehen?
Benni: Ja, wir haben noch einen Termin. Bis dann.
Jan: Tschüß und... danke für’s Vorbeikommen.

Sie verlassen das Haus. Jan trinkt noch einen weiteren Schluck Kaffee, aber schmecken tut er ihm nicht.

Leni: Jan, was ist gestern zwischen dir und Anja vorgefallen?
Jan: Hat Benni nichts erzählt? (sie schüttelt den Kopf) Ich hab sie gestern in der Damentoilette dabei erwischt, wie sie sich Koks reingezogen hat.
Leni: Wie bitte?
Jan: Ja. Und Benni...... er kam kurz danach dazu.
Leni: Oh Gott. Das…..
Jan: Ich hab versucht mit ihr zu reden, aber..... du kannst nicht mit ihr reden. Sie.... sie hört dir überhaupt nicht zu.
Leni: Und Tom? Hast du ihm erzählt, was passiert ist?
Jan: Nein. Das heißt.... ich weiß es nicht. Ich kann mich an das Gespräch mit Tom überhaupt nicht erinnern.
Max: Dann würde ich vorschlagen, du fährst zu ihm. Er war nämlich ziemlich sauer.
Jan: Wirklich?
Leni: Ja. Hajo hat noch versucht, ihn zum Bleiben zu bewegen, aber... ohne Erfolg.
Jan: OK. Dann...... werde ich am besten gleich zu ihm fahren.
Leni: Fühlst du dich denn schon so gut?
Jan: Die frische Luft wird mir gut tun.

Er steht auf und gibt ihr einen Kuss.

Jan: Bis später.



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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mi 15 Aug 2012, 21:02


Er geht aus dem Haus und fährt auf direktem Wege zu Tom. Der sitzt in seinem Wohnmobil und liest in einem Buch, als es klopft.

Tom: (ist erstaunt) Moment.

Er steht auf und öffnet die Tür. Er sieht Jan. Sie schauen sich an.

Tom: Was willst du?
Jan: Mit dir reden.
Tom: Kein Interesse. (er möchte die Tür wieder schließen, aber Jan hält dagegen)
Jan: Tom, bitte. (sie schauen sich jetzt an) Leni hat mir gesagt, dass wir einen Streit hatten.
Tom: Und?
Jan: Worum ging es dabei?
Tom: Jetzt sag bloß, du weißt nicht mehr, was du gesagt hast.
Jan: Ich.... ich hab eigentlich so gut wie überhaupt keine Erinnerung an das, was passiert ist. Hab mich...total betrunken.
Tom: Du? (sie lassen sich nicht aus den Augen) Du hast mir mal wieder versucht klar zu machen, dass ich die Finger von Anja lassen soll.
Jan: Das..... war alles?
Tom: Jan, sie hat die Hochzeit ihres Sohnes einfach so verlassen. Ohne mir zu erklären warum. Und das nachdem sie mit dir gesprochen hatte.
Jan: Tom, es ... es tut mir Leid. Aber......
Tom: Ihr habt gestritten, hab ich Recht?
Jan: (schaut nach unten, nickt) Ja.
Tom: Und? Sagst du mir jetzt, worüber?
Jan: Ich hab sie ….. ich hab sie gestern Abend dabei erwischt, wie sie sich Koks reingezogen hat.

Sie schauen sich jetzt an, schweigen. Tom weiß nicht, was er jetzt sagen soll. Damit hat er nicht gerechnet.

Jan: Es tut mir Leid. Aber….. ich hab dich gewarnt, Tom. Ich kenne Anja. Wenn du denkst, es ist alles OK, sie hat sich im Griff, dann passiert so etwas.
Tom: Und…. Du hast wirklich gesehen, dass sie…… (er nickt nur) Scheiße. Ich dachte wirklich, dass….. dass sie von diesem Zeug weg ist.
Jan: Sie hat mir gesagt, dass das Vorstellungsgespräch nicht so verlaufen ist, wie sie sich das gewünscht hatte.
Tom: Ich weiß. Die Stelle hat eine andere bekommen. Aber ich dachte eigentlich, dass sie das nicht groß belastet. Wollte sie sich doch anderweitig noch umsehen.
Jan: Sie hat es nicht verkraftet. Zumindest nicht ohne ihr Koks. Sie hat mir klar zu verstehen gegeben, dass ich dir nichts davon erzählen soll.
Ich hab ihr aber gleichzeitig auch ans Herz gelegt, dir reinen Wein einzuschenken.
Tom: Was sie nicht getan hat.
Jan: Was typisch ist für sie.

Tom steht jetzt auf und geht an ihm vorbei. Er ist jetzt doch etwas geknickt.

Jan: Du hast es wirklich ernst genommen, hm?
Tom: (dreht sich um, schaut ihn an) Sie war die Frau, die es seit langem mal wieder geschafft hat, mich zu verzaubern.
Jan: Tut mir Leid, Tom.
Tom: Schon OK. Du kannst ja nun wirklich nichts dafür.
Jan: Wirst du sie anrufen?
Tom: Nein. Wenn sie sich nicht meldet, war’s das.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Tom: Du warst also total betrunken gestern, ja?
Jan: Ich bin erst vor gut zwei Stunden zu mir gekommen. Weiß gar nicht, wie ich ins Bett kam.
Tom: Wow. Hätt ich dir gar nicht zugetraut.
Jan: Wird auch mit Sicherheit nicht mehr vorkommen.
Tom: Sag mal..... hast du Lust auf ein Bier?
Jan: Bier? (er nickt) Kanns auch was weniger hochprozentiges sein?
Tom: Klar, ich lad dich ein. Komm.

Er zieht ihn am Ärmel nach oben und die beiden verlassen das Wohnmobil, um in einer kleinen Bar, die sich in der Nähe befindet, etwas zu trinken.
Tom ist froh, jetzt nicht alleine zu sein, nachdem er erfahren musste, was es mit Anjas Verschwinden aufsich hat.

Anja hat sich seit diesem Abend auch nicht mehr bei ihm gemeldet.

ENDE






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Schlauer als die Polizei erlaubt - Seite 5 Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  Kathy Fr 17 Aug 2012, 19:21

Hallo Cat, danke für die tolle Geschichte in der wieder soviel unerwartetes passiert ist was du wie immer perfekt in "Szene" gesetzt hast. Vorallem auch das Ende finde ich ist dir gut gelungen ( also was Tom und Anja angeht ) Wahrscheinlich machst du jetzt erstmal eine schöpferische Pause Wink aber ich freu mich schonmal auf deine nächste Geschichte Smile Bis dahin L.G. Kathy

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