MyMarcoGirnth.de-Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Schlauer als die Polizei erlaubt

3 verfasser

Seite 1 von 6 1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter

Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:21

Hallo ihr Lieben, nachdem Walli ihre tolle Geschichte zu Ende gebracht hat, werde ich euch wieder nerven. Gratuliere Walli, hat mir gut gefallen und freu mich auch schon auf deine nächste Story.
Meine wird zwar nicht ganz so lange werden, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Die Geschichte schließt an meine letzte an.


Bereits am zweiten Tag wird Jan schon früh beim Frühstück gestört. Ina ist es, die ihm mitteilt, dass es in einem Restaurant zu einem Mord gekommen ist.
Er macht sich fertig und fährt auf direktem Weg ins „Chez Paul“ Ein Edelrestaurant.

Er parkt den Wagen vor dem Restaurant. Ein Polizist kommt auf ihn zu.

Polizist: Morgen Herr Maybach. Der Tote liegt in der Küche.
Jan: Morgen. Danke.

Er geht in das Restaurant, schaut sich kurz um und nimmt dann den direkten Weg in die Küche.
Dort sind Ina und Tom schon dabei, Spuren zu sichern. Kathrin, sie hat sich bereit erklärt, für Sabine die Urlaubsvertretung zu machen, untersucht die Leiche.

Jan: Morgen Kathrin, schön dich mal wieder zu sehen.
Kathrin: Hallo Jan. Siehst gut aus.
Jan: Danke, du auch. Was haben wir?
Ina: (kommt jetzt zu den beiden) Der Tote heißt Maurice Cheval
Tom: (kommt ebenfalls dazu) Eigentlich Michael Reiter.
Jan: Ja was denn nun?
Ina: Maurice Cheval ist sein Künstlername. Er ist Chefkoch in diesem Edelrestaurant.
Tom: Klingt ja auch gleich viel beeindruckender.
Jan: Aha. Und wie wurde er getötet?
Ina: Messerstich, mitten ins Herz.
Tom: Hier. (er gibt ihm eine Tüte, in dem ein Messer eingetütet ist) Vermutlich die Tatwaffe.
Jan: Fingerabdrücke?
Ina: Nach ersten Untersuchungen keine. Aber ich werde das im Labor noch mal genauer überprüfen.
Jan: OK. Wer hat ihn gefunden?
Tom: Der Gemüsehändler. Er hat seine Ware gebracht und ihn hier gefunden. Ist im Nebenraum.

Jan schaut sich in der Küche genauer um.

Jan: Wem gehört das Restaurant?
Ina: Einem gewissen Paul Wimmer. Wohnt in der ..........Straße 4.
Jan: (pfeift) Noble Gegend.
Tom: Tja, wie dieses Restaurant. Warst du hier schon mal zum Essen?
Jan: (schaut ihn an) Ich? Seh ich aus, als das ich mir das hier leisten kann?

Tom grinst und Jan erwidert sein Grinsen. Dann wird Jan etwas nachdenklich. Er schaut an Tom vorbei nach oben.
Tom merkt das. Lässt Jan nicht aus den Augen.

Tom: Was ist?

Jan nimmt sich einen Hocker und steigt vom Hocker auf den großen Arbeitstisch.

Tom: Jetzt sag bloß nicht, dass du hier anfangen willst zu kochen

Jan nimmt eine Pfanne, die an der Wand hängt, ab.
Ina kommt zu Tom und beide lassen sie ihn nicht aus den Augen.

Ina: Jan?

Jan nimmt noch einen Gegenstand weg und dann erkennen auch sie, was er entdeckt hat. Eine kleine Kamera.

Tom: Oh, das ist ja nett.
Jan: Tja, ich würde sagen, da hat der Chef seinem Personal nicht ganz getraut.
Ina: Das ist ja ein Ding.

Jan kommt wieder auf den Boden zurück, hat die kleine Kamera in der Hand.

Jan: Ich schlage vor, dass wir diesem Paul Wimmer einen Besuch abstatten.
Tom: Gerne.
Jan: Ina, du kümmerst dich weiter um die Spurensicherung.
Ina: Geht klar.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:23


Tom und Jan fahren in die ............Straße 4.

Tom: Und?
Jan: (schaut ihn kurz an) Was und?
Tom: Wie.... läuft’s zwischen dir und ...Leni?

Jan weiß, worauf er anspielt.

Jan: Wenn du wissen willst, ob ich mit ihr geschlafen habe.....Nein.
Tom. Entschuldige.
Jan: Schon gut. Ich...... ich brauch noch Weile.
Tom: Verständlich. Außerdem.....
Jan: Ja?
Tom: Enthaltsamkeit ist durchaus eine Tugend.
Jan: Na du musst es ja wissen. (sie müssen beide grinsen) Wie steht es eigentlich bei dir? Nichts in Aussicht?
Tom: Nö. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Jan: Na dann.....

Sie fahren nun vor das große, feudale Anwesen. Es stehen eine Menge teure Fahrzeuge davor.

Tom: Oh, sieht so aus, als ob wir nicht die einzigen hier sind.
Jan: Stimmt. Eine Feier?
Tom: Na dann lass uns gleich mal nachsehen.

Er geht schnell aus dem Wagen und auf die Haustür zu.

Tom: Ich hab noch nicht gefrühstückt. Vielleicht gibt’s ja was?
Jan: Ich glaube kaum, dass du das, was hier serviert wird, zum Frühstück magst.
Tom: Abwarten.

Er klingelt und wenig später macht eine Hausdame auf. Ein junges, hübsches Mädchen.

Caro: Sie wünschen?
Tom: Morgen. Wir möchten gerne zu Herrn Wimmer.
Caro: Haben sie eine Einladung?
Jan: Einladung?
Tom: (stößt ihm in die Rippen, sie schauen sich an) Klar haben wir die. Bitte schön. (er holt jetzt seinen Ausweis heraus) Tom Kowalski, Kripo
Leipzig. Das ist mein Kollege Jan Maybach.
Caro: Polizei. Dann.....kommen sie mal rein.

Sie führt die beiden in den großen Salon. Aber zu sehen ist niemand. Die Stimmen, die sie wahrnehmen, kommen alle von draußen.

Caro: Herr Wimmer empfängt seine Gäste im Garten.
Jan: Was wird denn gefeiert?
Caro: Herr Wimmer wird heute 50.
Tom: Aha.
Caro: Kommen sie.

Sie führt die beiden nach draußen. Sie schauen sich ein wenig um. Eine Menge Menschen sind zu sehen.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:27


Caro: Wenn sie mich kurz entschuldigen, ich werde Herrn Wimmer Bescheid sagen, dass sie hier sind.
Jan: Ja, danke.

Sie geht weiter in den Garten hinein, um den Hausherrn zu suchen.
Jan und Tom laufen ein paar Schritte. Sie beobachten Männer wie Frauen, die mit einem Getränk in der Hand sich angeregt unterhalten.
Dann ist es Jan, der wie versteinert stehen bleibt. Tom merkt das natürlich. Er schaut in die Richtung, in der er blickt. Und dort entdeckt er eine Frau, die genauso versteinert dreinschaut. Er merkt sofort, die beiden scheinen sich zu kennen. Aber bevor er überhaupt etwas fragen kann, kommt Paul Wimmer auf sie zu.

Wimmer: Guten Morgen, meine Herren.

Jan wird aus seinen Gedanken gerissen und schaut zu Wimmer.

Jan: Morgen.
Wimmer: Meine Hausdame sagte mir, sie wären von der Polizei?
Jan: Kripo Leipzig. Maybach. Das ist mein Kollege Kowalski.
Wimmer: Ist was passiert?
Jan: Können wir uns irgendwo ungestört unterhalten?
Wimmer: Aber natürlich. Kommen sie.

Er führt die beiden ins Haus. Dort ist es sehr ruhig. Jan schaut ein letztes Mal zurück. Wieder treffen sich die Blicke zwischen ihm und dieser Frau.

Tom: Hübsch haben sie’s hier.
Wimmer: Danke. Darf ich ihnen vielleicht etwas anbieten?

Noch bevor Tom auch nur etwas sagen kann, verneint Jan die Frage.

Jan: Herr Wimmer, ihnen gehört das Restaurant „Chez Paul“
Wimmer: Ja. Und?
Jan: Ihr Chefkoch, Michael Reiter wurde heute morgen tot in ihrer Küche gefunden.
Wimmer: Wie bitte? Maurice ist... tot?

ER ist jetzt ziemlich entsetzt über diese Nachricht.

Wimmer: Das..... das kann doch gar nicht sein.
Tom: Herr Wimmer, wann haben sie Reiter das letzte Mal gesehen?
Wimmer: Das war gestern Abend noch. Ich hab mit ihm das .... das Menue für meinen heutigen Tag durchgesprochen.
Jan: Hatten sie das Gefühl, dass er irgendwie anders war, als sonst?
Wimmer: Nein. Er war wie immer. Wir haben unsere Späßchen gemacht.
Tom: Hatte er Feinde?
Wimmer: Maurice? Nein. Das kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings kenne ich sein privates Umfeld nicht so gut. Er war mein Chefkoch. Eine absolute
Koryphäe auf seinem Gebiet. Ich hätte mir keinen besseren Koch wünschen können. Dass er jetzt..... tot ist.... Mein Gott.

Er ist immer noch tief entsetzt.

Jan: Herr Wimmer, wir haben das hier in .. der Küche sichergestellt. (er holt jetzt die kleine Kamera aus seiner Jackentasche)
Wimmer: (ist etwas nachdenklich) Oh.
Tom: Haben sie so wenig Vertrauen zu ihren Angestellten?
Wimmer: Sie verstehen das nicht.
Jan: Dann erklären sie’s uns.
Wimmer: Es gab immer wieder mal Schwierigkeiten mit dem Personal. Also.. nicht mit Maurice. Aber mit den Küchenhelfern. Es kam immer wieder mal vor, dass Dinge fehlten. Und da hab ich mir dieses kleine Spielzeug angeschafft.
Tom: Wer wusste von dieser Kamera?
Wimmer: Nur ich.
Jan: Ganz sicher?
Wimmer: Absolut.
Jan: Gut, dann... haben sie doch sicher auch die Videoaufzeichnungen dafür.
Wimmer: In meinem Arbeitszimmer, im Keller.
Jan: Wir würden sie gerne mitnehmen. Speziell die von gestern Abend.
Wimmer: Aber natürlich. Wenn sie mich einen Moment entschuldigen. Ich....ich hole sie ihnen.

ER verlässt den Raum. Tom und Jan schauen sich an.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:31

Da kommt eine junge hübsche Frau auf sie zu. Sie ist noch keine 30, südländischer Typ.

Milena: Enschuldigen sie..... haben sie meinen Mann gesehen?
Tom: Frau Wimmer?
Milena: Ja.
Tom: Guten Morgen. Tom Kowalski
Milena: Guten Morgen.

Sie geben sich die Hand, Tom lässt nicht von ihr ab. Dann geht die Frau zu Jan und streckt ihm die Hand zum Gruß.

Milena: Milena. Milena Wimmer. (sie lassen sich nicht aus den Augen)
Jan: (gibt ihr die Hand) Jan Maybach.
Milena: Sie... sind Freunde meines Mannes? Ich hab sie noch nie gesehen.
Jan: Wir sind von der Polizei.
Milena: Polizei? Was ist denn passiert?
Tom: (will sich jetzt wieder bemerkbar machen, weil er sieht, dass sie mit Jan flirtet) Ihr Chefkoch ist ermordet worden.

Bei diesem Satz dreht sich Milena ganz schnell um, lässt Tom jetzt nicht aus den Augen.

Milena: Was sagen sie da? (sie ist jetzt entsetzt)
Tom. Er wurde erstochen.
Milena: Das ist ja furchtbar.
Jan: Sie kannten Herrn Reiter?
Milena: Natürlich. Er ist ein.....(sie stockt) er war ein hervorragender Koch. Ihm haben wir es hauptsächlich zu verdanken, dass das Restaurant meines Mannes einen so guten Ruf hat.
Jan: Wann haben sie ihn zuletzt gesehen?
Milena: Gestern. Wir haben mit ihm die Menueauswahl durchgesprochen. Haben sie.... schon eine Spur? Ich meine....
Jan: Wir sind noch ganz am Anfang unserer Ermittlungen.
Milena: Sicher.

Sie geht an ihnen vorbei, ist in Gedanken. Da kommt Paul Wimmer wieder zurück.

Wimmer: Milena, Schatz. Du hast gehört, was passiert ist?
Milena: Ja und ich... ich kann das gar nicht glauben.
Wimmer: Ich auch nicht. So....(er gibt Jan ein Band) Das ist die Aufnahme von gestern.
Jan: Danke. Wir melden uns wieder.
Wimmer: Sicher. Ich möchte, dass sie diesen Mistkerl so schnell wie möglich fassen.

Sie gehen zum Ausgang, als sich Jan noch einmal umdreht.

Jan: Ach noch was. Wir brauchen eine Liste von allen Mitarbeitern ihres Restaurants. Auch die ihrer Küchenhilfen.
Wimmer: Natürlich. Ich... ich lasse sie ihnen zukommen.
Jan: Danke. Und... noch einen schönen Geburtstag.
Wimmer: Danke.

Sie gehen nach draußen, den gleichen Weg zurück, den sie gekommen sind. Jan bleibt noch einmal kurz stehen, aber er kann die Frau nicht mehr sehen.

Sie fahren zurück ins Präsidium.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:36


Dort ist Ina mit ihren Untersuchungen fertig.

Ina: Da seid ihr ja.
Jan: Und? Noch was Brauchbares gefunden?
Ina: Am Messer sind definitiv keine Fingerabdrücke zu finden. Der Täter muss Handschuhe getragen haben.
Tom: Warum glaubst du, dass es ein Mann war?
Ina: Warum nicht? Eine Frau könnte niemals einen so gezielten Stich setzen.
Jan: Auch nicht, wenn sie voller Hass ist?
Ina: Wisst ihr vielleicht mehr als ich?
Jan: Möglich. Tom, leg doch bitte das Band ein. Ich bin gespannt, was uns erwartet.
Tom: Mach ich.

Er geht zum Abspielgerät und schaltet den Fernseher ein. Sie sehen einen Streit zwischen Reiter und einem Lehrling.

Tom: Wüsste zu gerne, worüber die beiden so heftig streiten.

Wenig später, er hat eine ganze Weile nach vorne gespult, sind sie an der richtigen Stelle.

Tom: Hier. 0.30 Uhr. Der letzte Mitarbeiter verlässt die Küche.
Ina: Das deckt sich mit der Aussage von Koch. (Jan schaut sie an) Patrick Koch.
Tom: Patrick Koch? (er muss grinsen) Das ist ja lustig.
Ina: Ja. Er kam zufällig vorhin am Restaurant vorbei und hat die Polizei gesehen. Er hat ausgesagt, dass der letzte Gast um 23.20 das Lokal verlassen hat.
Jan: OK. Lass weiter laufen.

Tom drückt wieder die Playtaste und sie sehen, wie Reiter nun eine Torte aus dem Kühlschrank holt. Sie ist noch nicht fertig. Er verziert sie wunderschön.

Jan: Die Geburtstagstorte für den Chef?
Tom: Könnte schon sein.
Ina. Er hat Geburtstag?
Jan: Ja. Wird 50.

Tom spult weiter vor. Sie wollen sich das Verzieren der Torte ersparen.
Dann eine halbe Stunde später, also 1 Uhr ist er fertig und stellt die Torte wieder in den Kühlschrank. Räumt auf, löscht das Licht und geht.
Alles wartet, denn es muss ja danach noch etwas passiert sein.
Und so ist es auch. Eine Gestalt, ganz schwarz gekleidet und mit einer Sturmhaube auf dem Kopf, nähert sich dem Kühlschrank. Die Gestalt holt den Kuchen heraus und bearbeitet ihn.
Er tröpfelt etwas auf die Verzierung.
Dann plötzlich kommt Reiter, sieht das und es kommt zu einem Wortgefecht. Der Film bietet zwar die Bilder, aber leider keinen Ton.
Es kommt fast zu einem Kampf, als der Vermummte nach einem Messer greift und einmal zusticht.
Sie haben exakt die Todeszeit.
Tom hält das Band an.

Ina: Was meint ihr?
Jan: Ina, du fährst noch einmal in das Restaurant. Die Torte muss ja noch im Kühlschrank sein. Und.... lass sie sofort untersuchen.
Ina: Mach ich.

Sie verlässt das Büro.

Tom: Und? Was denkst du?
Jan: Ich denke, wenn die Torte vergiftet ist, dann hat unser guter Paul Wimmer einen ganz bösen Feind, der ihm nach dem Leben trachtet.
Tom: Seh ich genauso. (sie schauen sich an) Seine Frau?
Jan: Was?
Tom: Na….. seine Frau könnte doch….
Jan: Milena Wimmer?
Tom: Ganz recht.
Jan: Niemals.
Tom: Warum? Weil sie dir gefällt und du dir nicht vorstellen kannst, dass ein so bezauberndes Wesen zu so etwas fähig ist?
Jan: Mir gefällt sie nicht.
Tom: Ach nein? Ich hab euch beobachtet, mein Freund. Sie hat mit dir geflirtet und du hast das Spiel mitgespielt.
Jan: Du musst es ja wissen.

Jan geht jetzt beleidigt aus dem Büro zurück ins Chefzimmer. Tom grinst ihm hinterher.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Do 12 Jul 2012, 19:38


Nach einer Stunde wissen sie endgültig Bescheid.
Ina kommt zu Jan ins Chefzimmer. Der sitzt am Schreibtisch und studiert eine Liste.

Ina: Ich hab das Ergebnis der Untersuchung.
Jan: Und? Gift?
Ina: Allerdings. Und sogar ein hochwirksames. (Tom steht an der Tür, hat den letzten Satz mitbekommen)
Tom: Gift? Das spricht doch eher für eine Frau, oder? (er lässt bei diesem Satz Jan nicht aus den Augen)

Ina bekommt das Mienenspiel der beiden mit.

Ina: Hab ich was verpasst?
Jan: Nein, Ina. Wir beide fahren noch einmal zu Wimmer. Wir zeigen ihm das Band und warten ab, was er dazu zu sagen hat.
Ina: OK.
Jan: Und du… du kümmerst dich um die Namen auf der Liste hier. Wimmer hat sie vor einer halben Stunde hergefaxt.

Er gibt ihm die Liste in die Hand und verlässt mit Ina das Büro.

Tom: Grüß mir Milena. (ruft er hinter ihm her)

Jan reagiert nicht. Dafür Ina. Vor dem Präsidium hält sie ihn am Arm fest.

Ina: Wer ist Milena?
Jan: Wimmers Frau.
Ina: Aha.

Er macht sich los und steigt in seinen Wagen. Ina folgt ihm.
Sie fahren noch einmal zum Anwesen der Wimmers.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 09:54

Dort ist nicht mehr viel los. Ein paar Gäste tummeln sich noch auf dem großen Gartengelände herum. Jan sucht wieder nach der Frau, die er beim ersten Mal gesehen hat.
Ina: Suchst du jemanden?
Jan: (schaut sie an) Nee.
Wimmer: Herr Maybach, so schnell sieht man sich wieder. Haben sie den Täter schon? (er sieht jetzt Ina)
Jan: Nein. Das ist meine Kollegin, Frau Zimmermann.
Wimmer: Hallo.
Jan: Wir würden ihnen gerne etwas zeigen.

Er hält die Kassette nach oben.

Wimmer: Sicher, dann..... kommen sie. Wir gehen in mein Büro.

Er führt sie in den Keller und er legt dort das Band ein. Jan nimmt die Fernbedienung und spult das Band an die Stelle, wo Reiter die Küche verlässt und die vermummte Person hereinkommt.
Er sieht jetzt genau das, was die Beamten vorher schon gesehen haben. Jan lässt Wimmer nicht aus den Augen. Er möchte sehen, wie er reagiert.
Das Band ist zu Ende, es herrscht Schweigen.
Wimmer dreht sich zu Jan. Sie schauen sich an.

Wimmer: Das.... das ist furchtbar.
Ina: Die Torte war für ihren Geburtstag bestimmt?
Wimmer: Nein. Also.... ich hab sie nicht bestellt.
Jan: Vielleicht ihre Frau?
Wimmer: Moment. (er geht zur Tür, ruft) Milena? (nichts) Milena!!

Wenig später kommt sie nach unten.

Milena: (sieht Jan, lächelt ihn an) Hallo.
Jan: Hallo.
Wimmer: (erkennt natürlich auch, dass sie mit Jan flirtet) Hast du eine Torte für heute in Auftrag gegeben?
Milena: Deine Geburtstagstorte. Gott, die hab ich ganz vergessen. Die... .die wollte Maurice doch vorbei.....

Sie spricht nicht weiter, sieht nun das Standbild auf dem Fernsehschirm.

Milena: Du.... du lässt....deine Küche videoüberwachen? (sie schaut ihn an)
Wimmer: Ja, ich..... ich wollte wissen, wer sich immer wieder an den Lebensmitteln vergreift.
Milena: (schaut jetzt zu Jan) Dann.... dann haben sie den Täter schon?
Jan: Wir wissen zwar Bescheid, was den genauen Tatablauf angeht, aber.... der Täter oder die Täterin ist vermummt. Nicht zu identifizieren.
Ina: Herr Wimmer, so wie die Sachlage aussieht, hat es jemand darauf abgesehen, sie zu töten.
Wimmer: Das glaube ich nicht.
Jan: Frau Wimmer, sie haben die Torte in Auftrag gegeben.
Milena: Ja. Das ist der Lieblingskuchen meines Mannes. Ich selbst esse ihn nicht. Deshalb backe ich ihn selbst auch nicht. Und ich wollte ihm damit eine Freude bereiten.
Ina: Herr Wimmer, wer könnte ein Interesse an ihrem Tod haben?
Wimmer: Niemand.
Jan: Wirklich nicht?
Wimmer: Nein! (er geht wütend an ihm vorbei, bleibt am Fenster stehen)
Milena: Frenzel.
Ina: Wer ist Frenzel?
Milena: Walter Frenzel. Er hat ein sehr exklusives Restaurant in der Innenstadt. Das „Pierrot“.
Jan: (geht auf Wimmer zu, sie schauen sich an) Was könnte er für einen Grund haben?

Er bekommt von ihm keine Antwort. Aber von Milena.

Milena: Maurice.
Ina: Ihren Koch?

Es herrscht einen Moment Schweigen.

Wimmer: Maurice hat bis vor einem Jahr im Pierrot gearbeitet. Ich hab ihn abgeworben. Das hat.... Frenzel bis heute nicht überwunden.
Jan: Geht’s ein bisschen genauer?
Wimmer: Ihm sind die Gäste weggeblieben und hat mir die Schuld dafür gegeben. Hat immer mal wieder damit gedroht, mich fertig zu machen.
Jan: Gut, dann.... werden wir mit ihm reden. (er geht auf Milena zu) Darf ich fragen, wo sie zur Tatzeit waren?
Wimmer: Wie bitte? (er geht auf Jan zu und bleibt dicht vor ihm stehen) Verdächtigen sie jetzt meine Frau?
Milena: Lass nur Schatz. Herr Maybach tut sicher nur seine Pflicht.
Jan: Routinefragen.
Milena: Ich war mit meinem Mann zu Hause, im Bett.

Sie betonnt das Bett besonders.
Jan versteht diesen Wink und gibt Ina ein Zeichen, zu gehen.
Sie fahren wieder zurück ins Büro.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 09:56



Dort ist Tom immer noch mit der Liste beschäftigt.

Tom: Und? Was hat er gesagt?
Jan: Es gibt einen weiteren Restaurant-Besitzer. Frenzel. Ihm gehört das Pierrot.
Tom: Kenn ich. Nicht wirklich empfehlenswert.
Jan: wir haben schon gehört, dass ihm die Gäste davonlaufen.
Ina: Reiter war bis vor einem Jahr noch Chefkoch im Pierrot
Tom: Oh.
Jan: Ja und seitdem macht er Wimmer für seine Pleite verantwortlich.
Tom: Verstehe.
Jan: Tom, ich möchte diesen Frenzel sprechen. Lass ihn herbringen.
Tom: Geht klar.

Jan geht zurück ins Chefzimmer.
Wenig später erscheint Frenzel auf dem Präsidium. Ist allerdings nicht sehr erbaut darüber.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 09:59


Jan und Tom wollen ihn verhören. Sie sitzen mit ihm im Verhörraum.

Jan: Sie weigern sich also mit uns zu kooperieren?
Frenzel: Ich möchte mit meinem Anwalt sprechen. Das ist mein gutes Recht.
Jan: Sie werden hier nur als Zeuge befragt.
Frenzel: Ja, das kenne ich. Nur als Zeuge und hinterher buchten sie mich ein. Nee, ohne Anwalt läuft hier gar nichts.
Jan: Na gut. Tom? Kümmere dich darum, dass er seinen Anwalt sprechen kann.

Tom lässt Frenzel telefonieren und der Anwalt sagt sein Kommen zu. Ist allerdings noch verhindert. So lange können sie nicht weiter machen.

Jan sitzt wieder am Schreibtisch und studiert eine Akte.

Im anderen Büro sind es Ina und Tom, die an ihrem Schreibtisch sitzen und ebenfalls lesen bzw. schreiben.
Sie schauen beide nach oben, als sie ein Klopfen am Türrahmen hören.
Ina ist am schnellsten. Sie fängt an zu lächeln, als sie die Frau an der Tür sieht. Sie steht auf und geht auf sie zu.

Ina: Anja.
Anja: Hallo.

Sie begrüßen sich freundschaftlich. Tom sitzt an seinem Schreibtisch und beobachtet die Szene. Er erkennt die Frau wieder. Es ist genau dieselbe Frau, die Jan heute morgen bei Wimmer nicht aus den Augen gelassen hat.

Ina: Seit wann bist du in Leipzig?
Anja: seit zwei Tagen. Ist.... Jan nicht da?
Ina: Doch. Unser Chef ist für drei Wochen in Urlaub und da hat er die Leitung übernommen. Komm ich bring dich zu ihm.

Sie führt Anja in Richtung Hajos Büro. Dort telefoniert Jan gerade.

Jan: Nein, ist schon OK. ---- Ja. Danke.

Er legt auf und möchte etwas notieren.

Ina: Jan?
Jan: (schreibt weiter) Ja?
Ina: Du hast Besuch.
Jan: (schaut jetzt nach oben und erkennt Anja. Er steht langsam auf) Anja.
Anja: Hallo.

Er geht um den Tisch herum, auf sie zu. Er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

Anja: Du warst heute morgen so schnell wieder weg.
Jan: Ermittlungen.
Anja: Hat Herr Wimmer Probleme?
Jan: Wie man’s nimmt.
Ina: Ich .... lass euch mal alleine.

Sie geht wieder.
Tom sieht, dass Ina wieder zurück kommt und geht schnell vom Fenster weg. Er hat gespickelt. Ist er neugierig, wer Anja ist.
Als Ina hereinkommt, tut er so, als ob er schwer am arbeiten sei. Sie lächelt, merkt, dass er in Wirklichkeit superneugierig ist.
Sie spielt das Spiel mit und setzt sich wieder an ihren Schreibtisch, will weiter arbeiten.

Tom: OK. Wer ist Anja?
Ina: (schaut ihn jetzt an, grinst) Anja ist Bennis Mutter.
Tom: Jans Ex?
Ina : Genau.
Tom : Wow. Und…. Wieso haben sich die beiden damals getrennt?
Ina. Das werde ich dir jetzt bestimmt nicht sagen. Sonst heißt es noch, ich tratsche.
Tom: Klar. (sie grinst wieder)
Ina: Frag ihn doch. Ihr seid doch so dicke miteinander.
Tom: Das werde ich auch.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 10:06



In Hajos Büro

Anja: Ich hätte mich noch bei dir und Benni gemeldet. Hatte noch was Wichtiges zu erledigen.
Jan: Sag mal.... (er schaut auf die Uhr) Mittagszeit. Gehen wir eine Kleinigkeit essen?
Anja: Warum nicht. Hast du denn Zeit?
Jan: Die nehm ich mir einfach. Komm.

Er fasst mit seiner Hand ihren Oberarm und geht mit ihr aus dem Büro.

Jan: Warte.

Er lässt sie stehen und geht kurz ins Büro der anderen.

Jan: Ina? Wir sind eine Kleinigkeit essen. Bin in einer Stunde wieder hier.
Ina: Ist gut.
Tom: Was sollen wir machen, wenn der Anwalt von Frenzel auftaucht?
Jan: Lasst ihn zu seinem Mandanten, aber wartet mit dem Verhör.
Tom: OK.


Jan verschwindet und geht mit Anja in ein nahegelegenes kleines Restaurant.
Sie bestellen eine Kleinigkeit.

Jan: Siehst gut aus.
Anja: Danke.
Jan: Verrätst du mir, wie du auf die Geburtstagsfeier von Wimmer geraten bist?
Anja: Durch eine Freundin. Sie hatte einen Fototermin in seinem Restaurant. Ich hab sie begleitet und ihr ein paar Tipps gegeben.
Jan: Verstehe.
Anja: Was ist denn mit ihm?
Jan: Sein Koch wurde heute morgen tot in der Restaurantküche aufgefunden.
Anja: Maurice Cheval?
Jan : Du kennst ihn ?
Anja: Klar. Er ist ein Meister seines Fachs. Das heißt.... er war es.
Jan: Also irgendwie hab ich da wohl was verpasst.
Anja: Na ja, du liest wahrscheinlich nur die falschen Zeitschriften.
Jan: Vermutlich.
Anja: Ist er denn verdächtig?
Jan: Nein. Er sollte eigentlich das Opfer sein. Also.... das vermuten wir.
Anja: Na, du wirst den Fall schon lösen.
Jan: Natürlich. (sie stoßen mit ihrem Weinglas an und lächeln)
Anja: Wie geht es dir? (er schaut sie frangend an) Ich hab hin und wieder mit Benni telefoniert. Ich weiß, vom Tod deiner Frau Andrea.
(er wird etwas traurig) Du ... vermisst sie?
Jan: Ja, aber.... der Schmerz lässt langsam nach. Ich bin jetzt mit Leni verheiratet.
Anja: Ich weiß. Ich weiß auch, dass euer gemeinsamer Sohn verschwunden ist.
Jan: Lukas. Ja.
Anja: Keine Spur von ihm?
Jan: Nein.

Sie legt ihre Hand auf seine, möchte ihm somit Trost spenden.

Anja: Tut mir Leid, ich wollte jetzt keine alten Wunden aufreißen.
Jan: Ist schon in Ordnung. Es ... es gibt immer wieder Situationen, in denen wir damit konfrontiert werden. Erst vor ein paar Tagen wieder. Lukas hatte
Geburtstag. Und da stellst du dir vor, was er an diesem Tag gemacht hat. Ob er Geschenke bekommen hat und mit Freunden feiern durfte.
Anja: Ich könnte das nicht, Jan. Mich würde diese ganze Angst um ihn kaputt machen.
Jan: Ich weiß, was du meinst. Ich hab auch eine ganze Weile gebraucht, damit einigermaßen umzugehen. Aber es hilft nichts. Das Leben geht weiter.
Und ich bin mir ganz sicher, dass ich Lukas eines Tages wieder in den Arm nehmen kann.
Anja: Das wünsche ich dir. Dir und Leni.
Jan: Und du? Gibt es einen Mann an deiner Seite?
Anja: Nein. Ich..... ich bin immer noch viel unterwegs und da... ist es sehr schwer, jemanden zu finden.
Jan: Wirst du Benni noch anrufen?
Anja: Ja. Ich möchte mich morgen eingentlich mit ihm treffen. Hoffe er hat Zeit.
Jan: Ganz bestimmt. Er schaut oft bei uns vorbei.
Anja: Er ist bestimmt sehr erwachsen geworden. Zumindest macht er am Telefon diesen Eindruck.
Jan: Ist er. Ich bin...... schon ein bisschen stolz auf ihn.
Anja: Das kannst du auch. Es war schon die richtige Entscheidung, als du damals das Sorgerecht übernommen hast. Auch wenn es sicher nicht immer
Leicht für dich gewesen sein muss.
Jan. Na ja. Du weißt ja. Es gab Höhen und Tiefen. Aber... ich glaube, ich hab das ganz gut hingekriegt.
Anja: Hast du und dafür danke ich dir. Auch dafür, dass du mich ihm gegenüber nie schlecht gemacht hast.
Jan: Warum hätte ich das tun sollen?
Anja: Jan, sei ehrlich. Was hab ich denn für ihn getan? Ich hab ihn und dich im Stich gelassen. War egoistisch. Umso mehr freut es mich, dass er mich nicht hasst. Dass er sich bei mir meldet. Wenn auch in größeren Abständen.
Jan: Du bist seine Mutter und das hab ich ihm immer wieder gesagt.

Sie schauen sich jetz sehr intensiv an und lächeln.

Sie reden noch eine ganze Weile über dies und das. Nach gut einer Stunde bezahlt Jan und die beiden laufen zurück zum Präsidium, weil Anja dort ihren Wagen stehen hat. Vor dem Eingang bleiben sie stehen.

Tom, der zufällig am Fenster vorbeigeht, sieht die beiden zusammenstehen. Ina ist im Labor.
Er lässt die beiden nicht aus den Augen und dann geht er nach draußen zur großen Eingangstür. Wieder beobachtet er die beiden

Anja: Dann wünsch ich dir viel Glück bei der Tätersuche.
Jan: Danke, kann ich brauchen. (er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange) Sag mal... hast du nicht Lust, bei uns vorbeizukommen? Leni würde sich
Bestimmt freuen.
Anja: Na ja, ich geb zu, ich bin schon ein bisschen neugierig auf deine große Familie. Vor allem würde ich Greta gerne kennen lernen.
Jetzt, wo du mir so viel von ihr erzählt hast.
Jan: Also abgemacht. Ruf einfach an, hm?
Anja: Mach ich. Bis dann.
Jan: Tschüß.

Er geht ins Präsidium. Tom versteckt sich und wartet kurz, um sofort das Haus zu verlassen und hinter Anja herzurennen.

Tom: Frau Maybach?

Anja dreht sich um, bleibt stehen. Tom erreicht sie jetzt.

Tom: Entschuldigen sie, wenn ich sie so einfach anspreche. Tom. Tom Kowalski.
Anja: Jans neuer Kollege.
Tom: Ja.
Anja: Wir haben vorhin noch von ihnen gesprochen.
Tom: Na ich hoffe nur Gutes.
Anja: Sicher. (sie müssen lächeln)
Tom: Ja, ich..... also..... ich wollte sie eigentlich nur fragen, ob ich..... sie zum Essen einladen darf.
Anja: Warum?
Tom: Tja,, warum lädt ein Mann eine Frau zum Essen ein. Vielleicht, um sie etwas näher kennen zu lernen? (er schaut sie jetzt fragend )
Anja: Na ja...... heute ist schlecht. Da hab ich schon einen Termin. Aber...morgen Abend?
Tom: Morgen Abend ist gut. Ist sehr gut.
Anja: Dann....
Tom: Wo darf ich sie abholen?
Anja: Ich wohne im Western Inn.
Tom: Gut, dann bin ich um 20 Uhr im Hotel.
Anja: Schön. Bis dann.
Tom: Ja, bis dann.

Er schaut ihr nach. Er freut sich, gefällt sie ihm.
Dann geht er wieder zurück ins Büro.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 10:10




Jan: Wo steckst du denn?
Tom: Und? Gut gespeist?
Jan: Sicher.
Tom: Das hättest du mir übrigens ruhig sagen können, dass die Frau heute morgen auf Wimmers Geburtstagsparty deine Ex ist.
Jan: Wozu?
Tom: Wozu wozu. (sie grinsen) Sieht ganz nett aus.
Jan: Wer?
Tom: Wer. Deine Ex.
Jan: Sorry tom, aber.... könnten wir uns wieder unserer Arbeit widmen? Ist der Anwalt inzwischen da?
Ina: Ja. Und er verlangt eine Erklärung, warum wir seinen Mandanten hier festhalten.
Jan: Hast du ihm nicht gesagt, dass wir ihn nicht festhalten sondern nur verhören wollen?
Ina: Sicher.
Jan: Na gut. Dann werde ich mit ihm reden.

Jan geht in den Verhörraum, wo Frenzel und sein Anwalt am Tisch sitzen und warten.

Klose: Na endlich. Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wie sie mit meinem Mandanten hier umgehen.
Jan: Wie gehen wir denn mit ihm um?
Klose: Sie halten ihn hier fest, ohne Grund.
Jan: Da muss ich sie leider korrigieren. Herr Frenzel ist hier, um uns in einer Mordsache ein paar Fragen zu beantworten. Und festgehalten wird er hier
Schon zweimal nicht.
Frenzel: Ich weiß doch, wie das läuft. Erst auf gute Miene machen und dann die Daumenschrauben anlegen.
Jan: ich weiß ja nicht, was sie für eine Vergangenheit haben, Herr Frenzel, aber sie sind hier nur als Zeuge geladen.
Klose: Mein Mandant hat in dieser Richtung schon einige Male schlechte Erfahrungen machen müssen. Zu Unrecht.
Jan: Dann tut mir das Leid. Aber hier geht es lediglich um die Beantwortung einiger Fragen.
Klose: Gut, dann... fragen sie.
Jan: Herr Frenzel, sie haben seit einem Jahr immer wieder Drohungen gegen Paul Wimmer ausgesprochen. Das stimmt doch?
Frenzel: Wimmer?
Jan: Paul Wimmer. Der Besitzer des “Chez Paul”. Sie erinnern sich?
Frenzel: Und? Ist der Hurensohn etwa tot?
Jan: Nein, das nicht. Er hat... sagen wir mal... überlebt. Aber dafür musste sein Koch, Michael Reiter, dran glauben.
Frenzel: (ist jetzt hellwach) Wie bitte. Maurice ist..... er ist tot?
Jan: Heute morgen tot in der Restaurantküche aufgefunden. Ja.
Frenzel: Mein Gott.
Jan: Reiter war bis vor einem Jahr noch Koch in ihrem Restaurant. Nach dem Wechsel zu Wimmer ging es mit ihrem Laden bergab.
Frenzel: Mein Restaurant gehört immer noch zu den besten der Stadt.
Jan: Na ja, da habe ich was anderes gehört. Aber..... darum geht es jetzt nicht. Tatsache ist, dass sie Wimmer gedroht haben, ihn fertig zu machen.
Frenzel: Na und? So etwas ist schnell dahergesagt.
Jan: Stimmt. Aber.... irgendjemand wollte Wimmer umbringen. Und Reiter war zur falschen Zeit am falschen Ort. Wo waren sie letzte Nacht.
So gegen 1 Uhr?
Frenzel: In meinem Restaurant. Ich hatte eine geschlossene Gesellschaft und die hat sich erst gegen 3 Uhr früh aufgelöst.
Jan Dafür gibt es ja sicher Zeugen.
Frenzel: Genug.
Jan: Gut, dann.....besorgen sie uns eine Liste mit den Gästen, damit wir ihr Alibi überprüfen können.
Frenzel: Kein Problem.
Jan: Dann dürfen sie gehen.

Frenzel schaut seinen Anwalt an und die beiden stehen auf, verlassen das Verhörzimmer.
Ina und Tom haben alles genau mitverfolgt.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 10:13




Wenig später sitzen sie zusammen und besprechen die weitere Vorgehensweise.

Jan: Wir machen erst mal Schluss. Tom, du kümmerst dich darum, dass morgen alle Arbeitskollegen von Reiter hier erscheinen. Aber nicht alle
Auf einmal.
Tom: OK.
Jan: Und Ina, ich möchte, dass du alles über Wimmer und seine Frau heraussuchst.
Ina: Hast du einen Verdacht?
Jan: Im Moment nicht. Aber...... Wimmer wird heute 50 und seine Frau ist gut 25 Jahre jünger.
Tom: Du meinst, sie könnte etwas mit Reiter gehabt haben?
Jan: Warum nicht? Er war Anfang 30, sah gut aus. Und sie hatten ständig miteinander zu tun.
Ina: OK. Dann.... heißt das, dass wir nach Hause gehen können? Ich frag deshalb, weil ich mit Paul noch einen Termin habe.
Jan: Klar, geh nur.
Ina: Danke.

Sie steht auf und macht sich fertig. Jan und Tom bleiben noch am Besprechungstisch sitzen.

Tom: Sag mal..... Warum hast du dich damals eigentlich von deiner Frau getrennt?
Jan: Wie kommst du denn jetzt auf die Frage?
Tom: Na ja. Ich konnte sie kennen lernen und ....
Jan: Du hast mit ihr gesprochen? Wann?
Tom: Vorhin, als du mit ihr vom Essen kamst.
Jan: Hör zu Tom, du lässt die Finger von ihr, OK?
Tom: Warum?
Jan: Weil ich es sage.
Tom: Also... ich glaube nicht, dass du mir irgendetwas vorschreiben kannst.
Jan: Stimmt, dann nimm es als gut gemeinten Rat, ja?
Tom Du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet?
Jan: Du nervst.
Tom : Du musst nur antworten und schon nerve ich nicht mehr.
Jan: Sie war durch ihren Job nur noch in der Weltgeschichte unterwegs. Das ging auf Dauer nicht mehr gut. Benni hat sie manchmal wochenlang nicht gesehen.
Tom: Verstehe. Und das war alles?
Jan: (schaut ihn jetzt an, tom merkt, dass er genervt ist, grinst deshalb) Ich fahr nach Hause. Und das solltest du auch tun, hm?
Tom: Spielverderber. (er steht auf und geht zur Tür, dreht sich noch einmal um) Bis morgen und grüß mir deine Familie.
Jan: (grinst) Mach ich. Tschüß.


Jan verlässt kurz nach Tom das Präsidium und fährt auf direktem Wege nach Hause.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Fr 13 Jul 2012, 10:17

Er parkt seinen Wagen vor dem Hexenhaus und steigt aus. Auf dem Weg zum Haus kommt ihm Maria entgegen.

Maria: Na, Feierabend?
Jan: Ja, endlich.
Maria: Ich geh heute etwas früher. Wolfgang will mich zum Essen ausführen.
Jan: Hey, dann wünsch ich euch beiden viel Spaß.
Maria: Danke. Und jetzt mal rein mit dir. Greta wartet schon auf dich.
Jan: Na ich hofffe doch nicht nur Greta.

Sie gibt ihm einen kleinen Stoß in den Magen und fängt an zu lächeln.

Maria: Bis morgen.
Jan: Ja, bis morgen.

Er schaut ihr noch nach und geht dann ins Haus.
Er hört Stimmen aus der Küche, geht auch gleich dorthin.
Leni steht am Herd und Julian sitzt im Hochstuhl. Er wartet auf sein Essen.

Jan: Hallo.
Leni: (dreht sich um) Hey, da bist du ja.

ER geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss.

Leni: Du, ich... ich mach nur noch schnell Julians Brei fertig und dann wärme ich dir das Essen auf.
Jan: Lass mal. Ich.. ich hab heute schon zu Mittag gegessen.
Leni: Ach ja?
Jan: Ja, mit Anja.
Leni: Anja ist in Leizpig?
Jan: Ja.

Im Hintergrund räuspert sich nun Max.

Max: Wer ist Anja? ( Jan schaut zur Tür, sie sehen sich an) Jemand den ich kenne?
Jan: Nein.

Leni beobachtet das Mienenspiel der beiden, muss schmunzeln.

Leni: Anja ist Bennis Mutter.
Max: (geht jetzt auf Jan zu) Deine EX!
Jan: (ist doch überrascht, wie forsch das jetzt über seine Lippen kommt) Ja.
Max: Du gehst mit deiner Ex Mittagessen?
Jan: Entschuldige mal, warum sollte ich das nicht tun?
Max: Also Felix Eltern sind auch geschieden und die kommunizieren nur noch über ihre Anwälte.
Jan: Das muss ja nicht zwangsläufig bei jedem so laufen. Ich hab mit Bennis Mutter keine Probleme.
Max: Find ich cool.
Jan: So, findest du.

Er nickt und beide müssen jetzt grinsen. Es klingelt an der Tür.

Max: Ich geh schon.

Er geht nach draußen und öffnet die Tür. Benni steht vor ihm.

Max: Oh, wenn man vom Teufel spricht.
Benni: Was?
Max: Vergiss es. Nicht so wichtig.
Benni: Ist Papa da?
Max: Klar. Sind alle in der Küche.

Benni geht ins Haus, direkt auf die Küche zu. Max folgt ihm.

Benni: Hallo.
Leni: Hey, Benni. Schön dass du mal wieder vorbei kommst.
Benni: Ja, ich.... ich muss mit ... (er schaut Jan an) dir reden.
Jan: Aha.
Leni: Sag mal, hast du schon gegessen? Ich frag nur deshalb, weil dein Vater keinen Hunger hat und ich noch Essen übrig habe.
Benni: Ja, warum nicht.
Leni: Gut, dann.... (sie gibt ihm Julians Teller und den Löffel) fütterst du Julian und ich wärme das Essen auf.
Benni: OK. (er lächelt sie an und setzt sich dann an den Tisch)

Jan sitzt ihm gegenüber und beobachtet ihn, wie er anfängt, Julian zu füttern.
Max setzt sich neben Jan. Da kommt Greta herein, sie hat in ihrem Zimmer gespielt.

Greta: Papa.
Jan: Hey, Prinzessin, komm her.

Sie läuft zu ihm und er nimmt sie auf seinen Schoß. Sie sieht, wie Julian gefüttert wird.

Benni: Hallo Greta.
Greta: Hallo Benni. Greta hat auch Hunger.
Leni: Schatz, du hast doch schon gegessen, hm?
Greta: Auch Brei.
Jan: Na, vielleicht lässt dir dein Bruder ja was übrig, hm?

Sie legt ihren Kopf an seine Brust und lässt Benni und Julian nicht aus den Augen.

Jan: Was willst du denn mit mir bereden?
Benni: Na ja, ich...... ich hab Neuigkeiten.
Jan: Hast du eine Zusage aus Oxford?
Benni: Oxford?
Jan: Du wolltest dich doch für ein Auslandssemester anmelden.
Benni: Ach so, das. Nee, das.... das hab ich .... abgeblasen.
Jan: Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Benni: Ja. Deshalb bin hier.

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:21

Jan: Jetzt mach’s nicht so spannend, Benni.
Benni: OK. Papa du......(er schluckt jetzt zweimal, nimmt allen Mut zusammen) Papa du wirst Großvater.

Jetzt ist es Jan, der schluckt und seinen Sohn nicht aus den Augen lässt.

Jan: Ich werde was?
Benni: Großvater.
Jan: Melli ist schwanger?
Benni: Melli? Nee. Sandra.
Jan: Und warum nicht Melli?
Benni: Weil ich mich vor 4 Wochen von Melanie getrennt habe?
Jan: Und warum? Wegen..... Sandra?
Benni: Ja. Ich hab sie vor 8 Wochen kennen gelernt. Sie studiert Germanistik.
Jan: Vor 8 Wochen und sie ist schon schwanger.
Benni: Ja, ich weiß. Das war ja auch eigentlich nicht geplant. Aber.....jetzt ist es passiert.
Jan: Benni, wie... wie stellst du dir das vor? Ihr studiert beide und das noch eine ganze Weile.
Benni: Das kriegen wir schon irgendwie hin.
Jan: Ich glaub es nicht.
Benni: Was ist denn? Ich dachte, du freust dich.
Jan: Freuen? Ich?
Benni: Papa, du warst nicht viel älter, als ich geboren wurde.
Jan: Eben. Ich dachte eigentlich, du würdest so einen Fehler nicht wiederholen.
Benni: Ich war also ein Fehler, ja? Gut zu wissen.

Er legt jetzt den Breilöffel in den Teller, steht auf und geht. Leni wartet darauf, dass Jan etwas sagt, aber nichts.

Leni: Benni, warte doch.

Aber sie hören nur noch, wie die Tür ins Schloss fällt. Leni schaut Jan etwas strafend an. Schweigt.

Jan: Was!

ER steht auf und verlässt mit Greta auf dem Arm die Küche.
Leni und Max schauen ihm hinterher.

Max: Ich glaube, Papa hat ein Problem damit, Opa zu werden, kann das sein?
Leni: Ich würde sagen, du hast es auf den Punkt gebracht, Max.
Max: Oh oh, das kann ja noch heiter werden. (er steht auf) Ich geh fernsehen.

Julian ist es jetzt, der vehement sein Essen fordert. Leni setzt sich zu ihm und füttert ihn zu Ende.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:28

Etwa eine halbe Stunde später, Julian ist zufrieden, bringt sie den Kleinen zu Max. Der passt auf ihn auf.
Sie selbst geht ins Kinderzimmer. Dorthin ist Jan nämlich mit Greta verschwunden.
Sie steht an der Tür und beobachtet die beiden, wie sie mit ein paar Klötzchen eine Stadt bauen. Kleine Häuser, große Häuser.
Leni setzt sich zu ihnen und baut mit. Es wird geschwiegen.

Leni: Darf ich dich was fragen?
Jan: Nein. (er schaut sie dabei nicht an, spielt weiter mit Greta)
Leni: Ich tu’s trotzdem. (sie wartet eine Weile) Wie haben eigentlich deine Eltern damals reagiert, als du ihnen gesagt hast, dass sie Großeltern werden?
Jan: Gar nicht.
Leni: Wie gar nicht?
Jan: Ich hab es ihnen nicht gesagt.
Leni: Du hast ihnen nichts gesagt?
Jan: Nein. Erst als er auf der Welt war.
Leni: Ich fass es nicht.
Jan: Warum? Das war alles nicht so einfach.
Leni: Und Benni? Jan, er kommt extra hierher um dir die Neuigkeit mitzuteilen. Und was machst du? Du solltest froh sein, dass er sich das traut.
Ich kapier das nicht.
Jan: Er ist erst 20. 21 wenn das Kind geboren wird.
Leni: Und? Du warst 22.
Jan: Ist ja gut.
Leni: Jan du fährst jetzt zu Benni nach Hause und ihr redet miteinander. Und zwar friedlich. Hast du mich verstanden?

Sie ist jetzt sehr fordernd. Jan schaut sie nach einer Weile an. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Leni: Benni vertraut dir. Und ich finde, das gleiche Vertrauen solltest du ihm auch schenken.

Jan schaut nun weg, steht auf.

Jan: Also gut. Ich.....fahr zu ihm. Morgen.
Leni: Nein. Nicht morgen. Jetzt. Jetzt sofort.
Jan: Du gibst keine Ruhe, oder?
Leni: Ist es die Tatsache, dass du Opa wirst?
Jan: (sie schauen sich wieder an, die Frage ist ihm jetzt zuwider) Ich gehe besser.

Er geht an ihr vorbei und sie hört nur noch die Haustür. Sie muss ein wenig schmunzeln.
Sie hat den wunden Punkt bei ihm erwischt. Greta gibt ihr einen Klotz.

Leni: Danke mein Schatz.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:38



Jan fährt erst einmal eine Weile durch die Gegend, als er letztendlich doch vor dem Haus landet, in dem Benni eine 2-Zimmerwohnung bezieht.
Er wartet ein paar Minuten und steigt dann aus. Wenig später steht er vor der Haustür und klingelt.
Es dauert nicht lange und sie wird geöffnet. Benni steht vor ihm. Beide, Benni und Jan schauen sich an, schweigen.

Jan: Darf ich.......reinkommen?

Benni lässt seinen Vater nicht aus den Augen. Dann macht er eine Handbewegung, dir so viel heißen soll, wie „bitte“. Er selbst geht zurück in die Küche.
Jan bleibt kurz stehen und geht dann in die Wohnung, schließt die Tür, um dann Benni zu folgen.
Der sitzt schon wieder am Tisch und liest in einer Zeitung. Er nimmt keine Notiz von seinem Vater. Jan steht an der Tür, schweigt.

Es dauert eine Weile.

Jan: Benni, ich........ es tut mir Leid. Ich.... ich hab mich vorhin vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.
Benni: Wieso? Du hast gesagt, dass es ein Fehler war, mich zu bekommen.
Jan: Das hab ich nicht gesagt.
Benni: Doch, hast du.
Jan: Hab ich nicht!

Er wird jetzt laut und die beiden schauen sich das erste mal wieder an.

Jan: Entschuldige, ich.... Benni. Für deine Mutter und mich gab es nie auch nur einmal den Gedanken, dich nicht zu wollen.
Benni: Und warum sprichst du dann von einem Fehler?

Jan setzt sich jetzt zu ihm an den Tisch.

Jan: Benni, ich war 20, als ich zum ersten Mal das getan habe, was ich wollte. Nämlich mein Studium geschmissen, um zur Polizei zu gehen. Ich.. ich
Hatte eine ganz bestimmte Vorstellung von meinem Leben. Ich wollte .... ich wollte weiter kommen. Beruflich und ich wollte fremde Länder und
fremde Kulturen kennen lernen. Tja und dann... bei einem Einsatz.... da lernte ich deine Mutter kennen und alle Wünsche und Vorstellungen
wurden über den Haufen geworfen. Und als mir Anja sagte, dass sie schwanger sei, da.... wusste ich, dass die Prioritäten in Zukunft woanders
liegen.
Benni: Ihr hättet einfach abtreiben können.
Jan: Stimmt. Das wäre der einfachste Weg gewesen. Aber.... das kam für uns nie in Frage. Wir wollten dich. Wir wollten dich beide.
Was ich mit Fehler meinte..... überlegt es euch wirklich ganz genau. Wir haben damals unsere Ziele zurückgesteckt, deinetwegen.
Benni: Aber Mama ... konnte das nicht.
Jan: Nein. Sie ist irgendwann wieder in ihre Drogensucht zurückgefallen und für mich war klar, dass ich so nicht weiter leben konnte. Deshab die Trennung.
Benni: Papa, Sandra und ich, wir werden uns nie trennen.
Jan: Ja, das hab ich damals auch gedacht, was Anja und mich anging. Und?
Benni: Bei euch war es doch was ganz anderes. Mama hatte einen Job, der sie nie lange zu Hause hielt. Und dannn kamen die Dorgen noch dazu.
Sandra möchte Lehrerin werden und ich.. ich möchte mit der Musik auch irgendwas mit Kindern machen. Du siehst, wir fahren beide auf der gleichen Schiene. Papa, ich mag Kinder. Das hab ich von dir. Und ich wünsche mir, dass ich ein genauso guter Papa werde, wie du.
Jan: (sie schauen sich an) Danke.
Benni: Ich dachte, ich tu gut daran, wenn ich dir so früh wie möglich Bescheid sage. Wenn ich allerdings gewusst hätte, wie du reagierst....
Jan: Benni bitte. Ich….ja ich geb zu, ich war im ersten Moment geschockt. Gerade weil ich weiß, wie es ist, in dem Alter Eltern zu werden.
Benni: Sicher nicht leicht, das ist uns schon klar. Aber hier an der Uni gibt es eine Menge Studenten, die neben ihrem Studium ein Kind zu versorgen haben.
Jan: Das glaube ich dir ja auch alles.
Benni: Papa...

Sie werden gestört, weil Sandra in die Küche kommt. Sie hat eingekauft.

Sandra: Ich bin wieder..... (sie sieht nun Jan) Hallo Herr Maybach.
Jan: (ist etwas erstaunt darüber, wen er vor sich hat) Hallo.
Benni: (merkt das) Ihr kennt euch?
Jan: Ja, ich...
Sandra: Wir haben uns heute morgen kurz bei Herrn Wimmers Geburtstagsparty gesehen.
Jan: Sie kennen Herrn Wimmer?
Sandra: (geht zu ihm, streckt ihm die Hand entgegen) Sandra Klein.
Jan: (schlägt ein) Jan... Jan Maybach.
Sandra: Ich jobbe hin und wieder im „Chez Paul“. Herr Wimmer hatte Geburtstag und ich hab ausgeholfen.
Jan: Verstehe.
Sandra: Was hat denn Herr Wimmer mit der Polizei zu tun?

Es wird geschwiegen.

Benni: Mein Vater darf über laufende Ermittlungen nicht reden.
Jan: (schaut nun Benni an) Stimmt. (dann wieder Sandra)
Sandra: Hat ihnen Benni schon gesagt, dass .... dass wir Nachwuchs erwarten?
Jan: Ja. Deshalb bin ich hier.
Sandra: OH.
Jan: Was sagen denn ihre Eltern zu der ganzen Sache?
Sandra: Ich hab keine Eltern mehr. Bin im Heim aufgewachsen.
Jan: Das.... tut mir Leid.
Sandra: Ist schon OK. Ich kenn es gar nicht anders. Sie... sie sind jetzt aber nicht hier, um uns das ganze auszureden?
Jan: ich fürchte, das würde mir gar nicht gelingen.
Sandrea: Stimmt:

Sie geht zu Benni und er nimmt sie in den Arm.

Sandra: Ich liebe ihren Sohn und wir möchten unser Kind.
Jan: Ich... ich hab’s kapiert.
Benni: Ich werde morgen Mama anrufen und ihr sagen....
Jan: Musst du nicht. Sie wird sich bei dir melden.
Benni: Wieso?
Jan: Sie ist hier in Leipzig.
Benni: Echt?
Jan: Ja, ich war heute Mittag mit ihr Essen. Sie war übrigens auch auf der Geburtstagsfeier von Wimmer.

Benni schaut Sandra an.

Sandra: Sorry, aber.... deine Mutter würde ich nicht erkennen. Hab sie ja nur einmal auf einem Foto von dir gesehen.
Benni: Aha.
Jan: Hör zu Benni, wenn sie sich meldet, dann tu bitte so, als seiest du überrascht. Ich musste ihr versprechen, dir nichts zu sagen.
Benni: Mach ich. Keine Angst.
Jan: Gut, dann..... verschwinde ich mal wieder.
Benni: Dann ist alles geklärt? Ich meine... was unser Kind angeht?
Jan: Ja, es ist alles geklärt und ich möchte euch noch etwas sagen. Wenn es Probleme gibt, egal welcher Art.... dann .... ruft an oder kommt vorbei. Hört ihr?
Benni: Ehrlich?
Jan: Ja, ganz ehrlich. (sie schauen sich an, müssen lächeln)
Benni: Danke Papa.

Jan verlässt die Wohnung. Als sie die Tür hören, schauen sich Sandra und Benni an.

Sandra: Dein Vater ist echt ein cooler Typ.
Benni: Cooler als ich?
Sandra: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Na ja.... kommt drauf an..
Benni: Verstehe.

Er fängt an sie zu küssen und die beiden lassen sich auf eine Coch fallen.

Benni: Ich liebe dich.
Sandra: Und ich liebe dich.

Wieder küssen sie sich.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:48

Jan kommt nach Hause. Es ist ruhig. Er geht in die Küche und holt sich ein Glas. Danach geht er an den Kühlschrank und schenkt sich ein Glas Wasser ein. Er trinkt es, steht mit dem Rücken zur Tür.
Dort steht nun Leni.
Jan dreht sich um, erkennt sie.

Jan: Hey.
Leni: Hey.

Jan stellt sein Glas auf die Arbeitsplatte. Leni kommt zu ihm und umfasst seine Hüfte. Jan macht es bei ihr nach. Sie schauen sich an.

Leni: Habt ihr euch ausgesprochen?
Jan: Ja.
Leni: Und?
Jan: Ich hab den beiden unsere Hilfe angeboten. (sie schauen sich an) Das .... das geht doch in Ordnung, oder? Ich meine.... die beiden müssen
ihr Studium zu Ende bringen. Ordentlich zu Ende bringen.
Leni: Ganz deiner Meinung.
Jan: glaubst du, Maria .... macht da mit?
Leni: Ganz bestimmt. Sie ist doch vernarrt in die Kleinen. (sie gibt ihm einen Kuss) Ich wusste es.
Jan: Was?
Leni: Dass du über deinen Schatten springst.
Jan: so ein Quatsch. Benni ist mein Sohn. Da ... da ist es doch ganz normal, dass ich ihm meine Hilfe anbiete.
Leni: Klar.
Jan: Ja.

Er merkt, worauf sie hinaus möchte. Er hat sich vor ein paar Stunden anders angehört.

Leni: Hast du Sandra kennen gelernt?
Jan: Ja. Sie kam gerade nach Hause.
Leni: Und? Wie ist sie so?
Jan: Tja, wie ist sie so. Ich würde sagen, Benni hat Geschmack, was Frauen angeht. Das hat er zweifelsohne von mir.
Leni: Klar. (sie muss grinsen)
Jan: Du siehst das anders? (er wirkt jetzt wie ein Schulmeister, muss aber auch grinsen)
Leni: Nein.

Er beugt sich zu ihr und küsst sie. Immer wieder, bis sie durch ein Rufen gestört werden.

Greta: Papa.

Greta liegt schon in ihrem Bettchen und wartet auf ihren Papa.

Leni: Greta.
Jan: Ja. Ich.... geh mal.
Leni: Tu das.

Er geht aus der Küche ins Kinderzimmer. Dort setzt er sich zu Greta und erzählt ihr noch eine kleine Geschichte.
Leni muss lächeln, als sie an der Tür steht und die beiden beobachtet.

Etwas später machen sie es sich im Wohnzimmer bequem. Jan hat zwei Gläser Rotwein gefüllt und sie kuscheln sich aneinander.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:53



Am nächsten Morgen ist im Büro schon eine Menge los.

Jan: Morgen.
Tom: Morgen. Ich hab Wimmers Küchenleute herbestellt. Der erste sitzt bereits im Verhörraum.
Jan: Gut. Ist Ina noch nicht da?
Tom: Nee, hat angerufen, dass es später wird.
Jan: Gut, dann fangen wir mal an.

Sie gehen in den Verhörraum und vernehmen den ersten Küchenjungen.
Und nach diesem noch einige andere.

Sie erfahren nicht viel. Reiter war ein schwieriger Geselle. Hat alles 1000 % erledigt und das verlangte er auch von seinen Kollegen.
Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass es öfter zu Streit unter dem Personal kam.

Die drei sitzen im Besprechungsraum zusammen.

Tom: Tja, wenn man die alle so reden hört, weint keiner dem Typen eine Träne nach
Jan: stimmt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Reiter nicht das eigentliche Opfer sein sollte.
Ina: Wimmer.
Jan: Genau. Wer kommt jetzt noch?
Ina: Patrick Koch.
Jan: OK. Dann wollen wir mal.

Er geht mit Ina in den Verhörraum. Vor ihnen sitzt ein sehr gutaussehender junger Mann.

Jan: Herr Koch, mein Name ist Maybach. Sie haben ja schon mit meiner Kollegin kurz gesprochen.
Koch: Ja.
Jan: Herr Koch, wie war ihr Verhältnis zu dem Toten?
Koch: Gut.
Ina: Gut? Er hat sie öfter fertig gemacht. Und das vor den anderen.
Koch: Schon. Aber.... es hat jeder sein Fett abbekommen. Reiter hat keinen geschont.
Ina: warum haben sie sich das gefallen lassen?
Koch: Weil er gut war. Wir konnten alle von ihm lernen. Und.... ich bin gerne Koch.
Jan: Herr Koch, wie ist ihr Verhältnis zu ihrem Chef, Herrn Wimmer?
Koch: Gut. Er lässt sich ja nicht mehr so oft blicken. Früher, als Maurice noch nicht bei uns war, stand er öfter noch in der Küche.
Ina: War er angenehmer als Kollege?
Koch: Wie man’s nimmt. Er hatte auch seine Launen.
Jan: Kennen sie Frau Wimmer?
Koch: Milena? (Jan nickt) Ja.
Jan: Gut?
Koch: Was ... meinen sie mit gut?
Jan: Sie nennen sie beim Vornamen?
Koch: Ja. Sie wollte das so. Sie hat mir damals die Stelle besorgt.
Ina: Sie kennen sich demnach schon länger?
Koch: Seit 3 Jahren.
Jan: Herr Koch, wer könnte ein Motiv haben, Wimmer umzubringen?
Koch: Wimmer? Ich versteh nicht.
Jan: Reiter ist nur deshalb zu Tode gekommen, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war. Wir vermuten, dass der Mörder von Reiter von diesem
Überrascht wurde, als der die Geburtstagstorte für Wimmer mit Gift versehen hatte.
Koch: Sie vermuten? (Jan und Koch schauen sich an)
Jan: (verzieht keinen Miene) Wir wissen es.
Koch: Keine Ahnung. Wie gesagt, Wimmer hatte sich in den letzten Wochen und Monaten in der Küche recht rar gemacht.
Jan: Na gut. Das wär’s erst mal. Aber... bleiben sie in der Nähe, falls wir noch weitere Fragen haben.
Koch: Keine Angst. Der Betrieb geht ja weiter.
Ina: Wer kocht denn jetzt im „Chez Paul“?
Koch: Weiß nicht. Becker vielleicht. Er ist am längsten in der Küche. Oder Wimmer legt selbst wieder Hand an.
Ina: Gut, danke.

Koch steht auf und verlässt das Verhörzimmer. Ina und Jan schauen sich an.


Ina: Was denkst du?
Jan: Jeder hätte ein Motiv, Reiter umzubringen. Aber er war nicht das eigentliche Opfer. Und über Wimmer sagt keiner ein böses Wort.
Ina: Stimmt. Und jetzt?
Jan: was hast du über Wimmer und seine Frau herausgefunden?
Ina: Komm mit.

Sie steht auf und geht ins Büro zurück.

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 08:58

Tom kommt ebenfalls dazu, hat er das Verhör mit Koch mitverfolgt. Ina geht an ihren Schreibtisch und holt eine Akte.

Ina: Wimmer, 50 Jahre alt. Hat sich als Koch hochgearbeitet. War jahrelang in Frankreich und hat dort sein Handwerk erlernt. Führte dort sogar ein sehr
Gutgehendes Restaurant. Kam vor 5 Jahren wieder zurück nach Leipzig und eröffnete das „Chez Paul“
Jan: Und seine Frau?
Ina: Milena Wimmer. Sie stammt aus Portugal. Er hat sie vor drei Jahren kennengelernt. Und zwar auf einer Urlaubsreise durch das Land. Sie ist dann relativ schnell zu ihm gezogen und vor einem Jahr haben sie geheiratet.
Tom: Kinder?
Ina: Nein. Noch nicht. Sie ist erst 24.
Tom: Was treibt eine so hübsche Person in die Arme eines so hässlichen Mannes?

Jan muss grinsen.

Tom: Was ist? Du gibst mir doch recht. Die beiden passen doch überhaupt nicht zueinander.
Jan: Wo die Liebe hinfällt.
Tom: Ach was, wo die Liebe hinfällt. 100 pro betrügt sie ihn. Und wer weiß, vielleicht hat sie ihm ja die tödlichen Tropfen in die Torte getan.
Jan: Auf dem Video ist klar zu erkennen, dass es sich um einen Mann handeln muss. Außerdem.... sie macht auf mich nicht den Eindruck, einen Mann wie
Reiter mit einem gezielten Messerstich das Licht auszuknipsen.
Tom: Dann hat sie ihren Liebhaber dazu angestiftet.
Jan: Jetzt komm mal wieder runter, Tom. Ich glaube nicht an einen Liebhaber.
Ina: Schön naiv, Jan. Ich finde auch, dass wir uns mehr um diese Dame kümmern sollten.
Jan: Ich aber nicht.

Er geht jetzt raus, in Hajos Büro. Ina und Tom schauen sich an.

Tom: Er ist der Chef.
Ina: Ja.

Sie ist sauer, weil sie mit ihrem Vorschlag abgeblitzt ist.
Sie will an ihren Schreibtisch, als Jan noch einmal zur Tür hereinschaut.

Jan: Ich möchte über die finanzielle Situation von Wimmer und von Frenzel Bescheid wissen. Kümmert euch darum.

Jan dreht sich wieder um.

Tom: Ein Bitte wäre jetzt angebracht gewesen. (mehr zu sich selbst)

Jan streckt den Kopf wieder herein, hat er Toms Worte trotzdem gehört.

Jan: Bitte.

Sie schauen sich an und grinsen. Dann verschwindet Jan wirklich wieder ins Büro.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 09:00

An diesem Tag passiert nicht mehr viel. Jan macht pünktlich Feierabend. Als er nach Hause kommt ist Maria gerade dabei, das Abendessen zu richten.
Jan: Hallo Maria.
Maria: Hallo.
Jan: Du, das ist wirklich kein Problem, wenn du heute Abend etwas länger bleibst?
Maria: I wo. Geht ihr nur mal schön essen.
Jan: Danke. Wo ist... Leni?
Maria: Wollte noch mal schnell in die Redaktion.
Jan: Aha. Gut, dann schau ich mal nach den Kindern.

Jan geht ins Wohnzimmer. Dort sitzt Max am Tisch und liest in einem Buch. Greta spielt auf dem Boden und Julian schläft.

Jan: Hallo ihr drei.
Max: Hi Papa.
Greta : Papa.

Sie steht auf und geht zu ihm, er nimmt sie auf den Arm, setzt sich zu Max.

Jan: Was liest du denn da?
Max: Frag nicht.
Jan: (hebt das Buch etwas nach oben) Hamlet. Wow.
Max: Oh ich hasse diese Bücher und ich hasse diese Zeit. Können die nicht normal reden?
Jan: (grinst) Die reden normal.
Max: Ach ja? Mich düngt zuweilen, dass mein Herz...
Jan: Schon gut, schon gut.
Max: Ist doch absoluter Blödsinn.
Jan: Das ist Literatur mein Freund. Und ich finde es wichtig, dass man diese Kulturschätze in der Schule noch nicht ad acta gelegt hat.
Max: Ja, ja. Das sagst du doch nur, weil du Shakespeare magst.
Jan: Na und? Dafür kann ich mit deinem Harry Potter nichts anfangen.
Max: Allemal besser als dieses Gekritzel.
Jan: OK, ich hab verstanden. Du weißt, dass ich mit Leni heute Abend ausgehe?
Max: Maria hat es gesagt. Finde ich gut. Ihr ward seit deinem Knastaufenthalt nicht mehr alleine weg
Jan: Stimmt. (er fährt ihm über den Kopf) Dann lies mal weiter, mein Literaturprofessor.
Max: Sehr witzig.

Jan steht auf und setzt sich mit Greta auf den Boden. Dort liegt ein Buch, dass er mit ihr zusammen durchschaut.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Mo 16 Jul 2012, 09:05


Etwa zwei Stunden später sind Leni und Jan dabei, sich schick zu machen. Jan trägt einen Anzug mit Krawatte und Leni hat sich in ein sehr schönes Kleid verpackt.
Jan schaut sie an.

Leni: Was ist? Gefällt es dir nicht?
Jan: Doch, du siehst.... umwerfend aus.

Er geht zu ihr und nimmt sie in den Arm, küsst sie.

Leni: Danke. (sie erwidert seinen Kuss) Sag mal, „Chez Paul“. Wie kommst du ausgerechnet auf dieses Restaurant? Es ist eines der teuersten der Stadt, wenn nicht sogar das teuerste.
Jan: Für dich ist mir eben nichts zu teuer.
Leni: Sehr witzig.
Jan: Jetzt frag nicht, komm einfach mit und lass dich verwöhnen.
Leni: Das werde ich auch tun, darauf kannst du Gift nehmen.

Sie geht aus dem Schlafzimmer und Jan folgt ihr.
Unten ist Maria damit beschäftigt, Greta ins Bett zu bringen. Jan und Leni geben ihr einen Gutenachtkuss und dann verschwinden sie auch schon.


Es ist nicht viel los im Restaurant. Es hat sich natürlich herumgesprochen, dass der Koch ermordet wurde. Und die Polizei hat das Lokal auch erst wieder am Nachmittag frei gegeben.
Sie werden an ihren Tisch geführt.

Bedienung: Was darf ich ihnen zu trinken bringen?
Jan: Einen Rotwein. Trocken.
Bedienung: Sehr gerne.

Sie gibt ihnen dann die Speisekarte und zündet noch eine Kerze auf dem Tisch an.

Leni: Wow, das sieht ja richtig feudal hier aus.
Jan: Du warst noch nie hier?
Leni: Ich? Gott bewahre. Normalerweise meide ich solche Lokalitäten.
Jan: Warum?
Leni: Warum... weil.... mir das ganze Geprotze nach Geld und Luxus nicht liegt.
Jan: Verstehe. Aber... du hast jetzt heute keine Skupel etwas zu bestellen?
Leni: Nee, ich zahl ja nicht.

Sie schauen sich an, müssen beide lächeln. Da hören sie eine Stimme.

Wimmer: Herr Maybach. Das ist ja eine Überraschung.

Er kommt auf ihren Tisch zu.

Wimmer: Das ist schön, sie hier zu sehen. Ihre Gemahlin?
Jan: Ja. (Wimmer schaut Leni an) Schatz, das ist Herr Wimmer. Ihm gehört das Restaurant.
Wimmer: (er gibt ihr einen Handkuss) Eine so bezaubernde Frau, Herr Kommissar. Da müssen sie aber auf der Hut sein.
Leni: Danke.
Wimmer: (er schaut wieder zu Jan) Haben sie schon eine Spur vom Mörder?

Jetzt schaut Leni Jan an. Dem ist das jetzt etwas unangenehm.

Jan: Nein, noch nicht.
Wimmer: Na, ich vertraue ihnen mal. Und jetzt wünsche ich ihnen einen schönen Abend und genießen sie das Essen.

Er geht wieder an seinen eigenen Tisch. Jan lässt ihn nicht aus den Augen. Wimmer setzt sich etwas abseits an einen Tisch. Seine Frau Milena sitzt ebenfalls schon dort und eine dritte Person. Jan und Milena begrüßen sich mit einem leichten Kopfnicken.
Leni entgeht das alles nicht.

Leni: wusste ich’s doch.
Jan: (schaut sie an) Was?
Leni: Dass du nicht ohne Grund hierher gegangen bist.
Jan: (hört den Unterton in ihrer Stimme) Leni, bitte.
Leni: Ja? Du bist also hier auf Mördersuche.
Jan: Nein, das bin ich nicht. Ich möchte mit dir einen ganz normalen Abend verbringen.
Leni: Den hätten wir auch zu Hause verbringen können.
Jan: Jetzt lass gut sein.
Leni: Wessen Mörder suchst du denn?
Jan: Der Koch wurde ermordet. Michael Reiter.
Leni: Maurice Cheval?
Jan: Jetzt sag bloß, du kennst den auch.
Leni: Natürlich kenn ich den. Den kennt doch jeder.
Jan: Ja. Mach nur weiter so.

Sie merkt, dass er sich jetzt geprügelt fühlt, weil er Cheval nicht kennt. Sie amüsiert das.

Jan: Ich bin wirklich erstaunt darüber, wie viele Leute diesen Reiter kennen.
Leni: Cheval, Schatz. Maurice Cheval.
Jan : Auf seinem Totenschein steht Michael Reiter. Basta.
Leni: Ich hab mal einen Bericht über ihn geschrieben. Allerdings war er da noch beim Pierrot.
Jan: Ach ja? Wann war das genau?
Leni: Den Bericht meinst du? (er nickt) Das ist jetzt.... drei Jahre her?
Jan: Aha.
Leni: Und man hat ihn umgebracht?
Jan: Ja. Aber... ich möchte jetzt nicht über meine Arbeit reden, OK?

Leni möchte eigentlich etwas sagen, aber sie merkt, wie sich Jans Gesicht versteinert.
Sie lässt ihn nicht aus den Augen und dreht sich dann um. Sie möchte wissen, warum er so sprachlos dreinschaut.

Jan: Ich glaub’s nicht.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 17 Jul 2012, 07:34

Plötzlich stehen Tom und Anja vor ihnen.

Anja: Hallo.
Leni: Anja.
Tom: Na das nenn ich doch mal Zufall. Hi.
Jan: Darf ich fragen, was du hier machst?
Tom: Na was macht man denn in einem Restaurant. Essen natürlich.
Leni: Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?
Jan: Nein, das wollen sie nicht.

Leni merkt an Jans Tonlage, dass er überhaupt nicht amüsiert darüber ist, die beiden zusammen hier zu sehen.

Tom: Lass mal Leni. Wir haben bereits einen Tisch bestellt. Viel Spaß noch.

Er geht mit Anja weiter zu einem Tisch, der etwas abseits steht.
Anja schaut etwas kritisch. Sie versteht nicht, warum Jan so reagiert. Leni geht es ähnlich.

Leni: Sag mal, was war das denn jetzt?

Die Bedienung kommt zu ihnen.

Bedienung: Haben sie schon gewählt?
Jan: Ja. Bringen sie mir die Rechnung. Wir gehen.
Bedienung: Aber...
Leni: Jan?
Bedienung: Hat ihnen etwas nicht zugesagt?
Jan: Alles bestens. Wir wollen nur gehen.
Bedienung: Gut, dann bringe ich ihnen die Rechnung.

Sie geht wieder. Jan nimmt sein Rotweinglas und trinkt es auf einmal leer.

Leni: Darf ich vielleicht erfahren, warum du dich so daneben benimmst? Ist es wegen Tom und Anja?
Jan: Vergiss es.
Leni: Jan Maybach, ich glaub das jetzt alles nicht.

Jan möchte aufstehen, als sie durch ein Geräusch wachsam werden. Paul Wimmer sitzt an seinem Tisch und röchelt plötzlich nach Luft. Er bekommt es mit der Angst zu tun. Ebenso seine Frau.
Wimmer steht auf und fasst sich an den Hals, er möchte sich die Krawatte lockern, schafft es aber nicht mehr. Er bricht zusammen.
Jan ist sofort bei ihm. Ebenso Tom.

Milena: Herr Maybach, helfen sie ihm. Bitte.
Jan: Herr Wimmer? (er täschelt ihn ein wenig im Gesicht) Herr Wimmer hören sie mich? (Keine Reaktion) Rufen sie einen Notarzt, schnell.

Und dann geht alles ziemlich zügig. Der Krankenwagen kommt und Wimmer wird sofort in die Klinik gebracht. Jan und Leni stehen vor dem Restaurant.

Jan: (geht zu Leni) Schatz hör zu, ich... ich fahre in die Klinik.
Leni: Wieso denn?
Jan: Wieso.... ich muss wissen, was mit ihm ist. Man hat schon einmal versucht, ihn zu töten. Das war vielleicht gerade das zweite mal. Sei so lieb und nimm dir ein Taxi, ja?
Leni: Bleibt mir ja nichts anderes übrig.
Jan: Wir holen das Essen nach, vesprochen.
Leni: Ist nicht nötig.

Sie geht beleidigt an ihm vorbei und hält nach einem Taxi Ausschau. Jan geht zum Wagen und fährt in Richtung Klinik.
Tom und Anja erkennen, wie die beiden getrennte Wege gehen.

Anja: Musst du nicht auch in die Klinik? Immerhin geht es um euren Fall.
Tom: Du hast kein Problem damit?
Anja: Ach was. Ich kenn das. Wenn es auch schon sehr lange her ist.
Tom: Gut. Dann.... fahre ich dich ins Hotel zurück.
Anja: Musst du nicht.
Tom: Doch. Liegt ja auf dem Weg. Also...keine Widerrede.

Die beiden steigen in Toms Wagen und fahren ebenfalls los.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 17 Jul 2012, 07:39


Im Krankenhaus warten Jan und Milena auf den behandelnden Arzt. Sie sitzt wie ein Häufchen Elend auf einem Stuhl. Jan kommt zu ihr und bringt ihr einen Becher heißen Kaffee.

Milena: (schaut ihn an) Danke.

Er setzt sich zu ihr.

Milena: Ich verstehe das nicht.
Jan: Hat ihr Mann irgendwelche gesundheitlichen Probleme?
Milena: Nein. Überhaupt nicht.
Jan: Und was hat er gegessen?
Milena: Fisch. Glauben sie..... glauben sie, dass jemand wieder versucht hat, ihn zu vergiften?
Jan: Wir müssen abwarten, was der Arzt sagt.


Leni lässt sich vom Taxi nicht nach Hause fahren. Sie fährt bis zur Klinik. Sie möchte wissen, was dort vorsich geht.
Sie kommt in die Notaufnahme und erkennt Jan und Milena, die immer noch im Warteraum sitzen. Milena legt nun ihren Kopf an Jans Schulter. Er legt seinen Arm um ihre Schulter, um sie zu trösten.

Jan: Es wird sicher alles gut.
Milena: Und wenn nicht? (sie schnieft)

Leni erkennt nun, dass Tom von der anderen Seite des Flures kommt. Sie entschließt sich, zu gehen. Sie hat genug gesehen.
Tom erkennt die beiden ebenfalls. Als Jan ihn entdeckt, nimmt er schnell den Arm von Milenas Schulter und steht auf.

Tom: Und? Wie geht es ihm?
Jan: (nimmt ihn am Arm und zieht ihn etwas abseits) Die Ärzte behandeln ihn noch.
Tom: Was glaubst du? War das wieder ein Anschlag?
Jan: Keine Ahnung. Lt. Milena ist ihr Mann kerngesund.
Tom: Milena, so.
Jan: Sag mal, was sollte das vorhin eigentlich?
Tom: Was meinst du?
Jan: Wie kommst du dazu, mit Anja essen zu gehen?
Tom: Du, ich hab sie gefragt und sie hat ja gesagt.
Jan: Ich hab dir schon mal gesagt, du sollst die Finger von ihr lassen.
Tom: Und warum? Du bist nicht mehr mit ihr verheiratet. Und sie kann machen was sie will. Und ich übrigens auch.
Jan: Ich geb dir einen guten Rat, Tom.
Tom: (fällt ihm ins Wort) Danke, aber darauf kann ich verzichten.

Er geht jetzt zu Milena. Die beiden schauen sich kurz an und lächeln.
Da geht die Tür zur Intensivstation auf und ein Arzt kommt zu ihnen.

Weiler: Sind sie die Ehefrau?
Milena: Milena Wimmer, ja. Wie geht es meinem Mann?
Weiler: Frau Wimmer, ihr Mann hatte noch einmal Glück im Unglück.
Jan: Was war?
Weiler: Nun, er hat Fisch gegessen? (sie nickt) Ein etwas seltener Fisch?
Milena: XXX.
Weiler: Dachte ich mir schon.
Tom: Was hat es denn mit diesem Fisch auf sich?
Weiler: Dieser Fisch besitzt ein Gift. Man entzieht es ihm bei der Zubereitung.
Jan: Ist das so einfach?
Milena: Es ist nicht ganz leicht. Aber es funktioniert. In kleinen Mengen ist das Gift auch nicht schädlich.
Jan: Aber in größeren Mengen schon.
Milena: Ja. Aber....
Tom: Wer hat den Fisch zubereitet?
Milena: Das weiß ich nicht. Ich.... Doktor, kann ich zu ihm?
Weiler: Aber sicher. Er braucht aber viel Ruhe.
Milena: Danke.

Sie geht auf die Intensivstation. Tom und Jan schauen ihr nach.

Jan: Ich möchte morgen als erstes wissen, wer Wimmers Essen zubereitet hat.
Tom: Geht klar.

Tom lässt Jan nicht aus den Augen, der immer noch auf die Intensivtür blickt.

Tom: War’s das?
Jan: (dreht sich zu ihm um) Sicher. Bis morgen.

Er geht an ihm vorbei und fährt nach Hause.
Tom dagegen fährt ins Westerninn. Er stellt seinen Wagen vor dem Hotel ab und geht hinein.
Er weiß ja, welche Zimmernummer sie hat.

Er klopft an die Tür und Anja öffnet ihm.

Anja: Tom.
Tom: Na ja, das mit dem Essen gehen ist ja nun schief gelaufen. Aber wie wär’s mit einem Absacker in der Hotelbar?
Anja: Warum nicht.

Sie holt ihren Hotelschlüssel und sie gehen gemeinsam nach unten in die Bar.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 17 Jul 2012, 07:41

Jan fährt mit dem Wagen vor das Haus. Er geht zur Haustür und schließt sie auf. Er erkennt noch Licht in der Küche.
Er erkennt Leni, die neben dem Kühlschrank steht. Ihre Blicke treffen sich.

Jan: Entschuldige bitte, aber.... es hat doch länger gedauert. Der Arzt kam so lange nicht.
Leni: Wie geht es Wimmer?
Jan: Hat Glück gehabt.
Leni: Sie ist sehr hübsch.
Jan: Wer? (er weiß nicht, wovon sie spricht)
Leni: Gefällt sie dir?
Jan: Leni, von wem sprichst du?
Leni: Frau Wimmer. Glaubst du, ich hab nicht gesehen, wie ihr euch angeschaut habt?
Jan: Wie bitte?
Leni: Du hast meine Frage nicht beantwortet. Gefällt sie dir?

Leni wird jetzt nachdrücklicher. Jan dagegen hat jetzt überhaupt keinen Bock auf irgendwelche Eifersuchtsdramen.

Jan: Leni, das war ein verdammt stressiger Tag und ich hab jetzt überhaupt keine Lust mit dir über etwas zu diskutieren, für was es sich nicht lohnt.

Er will gehen, sie hält ihn fest. Sie schauen sich an. Leni wartet immer noch.

Jan: Klar gefällt sie mir. Ich meine..... sie ist jung, sieht verdammt gut aus. Und im Bett sicher eine Granate.

Rums, kassiert er eine Ohrfeige.
Leni hat an Jans Stimmlage erkannt, wie er das ganze meint. Sie geht an ihm vorbei nach oben.
Jan schaut ihr nach und wartet. Da macht sich Julian bemerkbar. Er geht ins Kinderzimmer und kümmert sich um den Kleinen. Es dauert eine ganze Weile, bis er ihn beruhig hat.

Was er nicht mitbekommen hat, Max hat den kleinen Streit zwischen Jan und Leni gehört. Er wollte in die Küche und ist auf der Treppe stehen geblieben, als er die etwas lauter gewordenen Stimmen der beiden hörte.


Als Jan ins Schlafzimmer kommt, schläft Leni schon. Auch gut, denkt sich Jan. Dann muss er nicht weiter mit ihr über etwas reden, was es nicht wert ist.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  cat Di 17 Jul 2012, 07:46


Am nächsten Morgen ist es still in der Küche. Max merkt das. Jan und Leni reden nicht viel miteinander.

Max: Morgen.
Jan: Morgen Max.

Max setzt sich an den Tisch, beobachtet die beiden, die in Ruhe frühstücken.

Max: Papa?
Jan: Ja?
Max: Ich hab doch heute Mittag den Termin in der Klinik, wegen meinem Gips.
Jan: Und?
Max: Ich wollte .....dich fragen, ob..... ob du nicht mit mir hingehen könntest.
Jan: Ich dachte, das wäre besprochen? Leni fährt dich hin.
Max: (schaut Leni an, dann Jan) Ich weiß, aber.... könntest du nicht?

Jan und Leni schauen sich jetzt an. Max beobachtet die beiden.

Leni: Ich hab nichts dagegen.
Jan. Hör zu, Max. Ich kann es dir nicht versprechen. Hab im Moment eine Menge Arbeit und du weißt ja, Hajo ist in Urlaub. Aber..... wenn ich es einrichten kann, dann geh ich selbstverständlich mit dir, hm?
Max: Prima. Danke.
Jan: Aber wenn es zeitlich eng wird, fährt Leni. Verstanden?
Max.: (schaut Leni an und lächelt) Klar.

Danach wird nicht mehr viel geredet.
Jan steht auf und ist auch schnell im Bad verschwunden. Kurz danach kommt er noch einmal in die Küche.

Jan: Ich muss los. (er geht zu Leni und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, sie regt sich aber nicht wirklich) Tschüß.
Max: Tschüß Papa.


Jan fährt nicht gleich ins Büro. Er möchte bei Anja vorbei. Er parkt seinen wagen vor dem Hotel und geht hinein. Er erkennt von Weitem, wie Tom aus dem Fahrstuhl kommt. Gerade noch dabei, sich seine Jacke anzuziehen. Und auch sonst ist klar, woher er gerade zu kommen scheint. Jan versteckt sich, möchte nicht von ihm entdeckt werden.
Erst als Tom das Hotel verlässt, geht er selbst auch zum Lift um in den 4 Stock zu fahren. Er weiß ja, wo Anja ihr Zimmer hat.
Er klopft und sofort wird die Tür geöffnet.

Anja: Hast du was vergess....

Sie spricht nicht weiter, erkennt sie jetzt Jan.

Anja: Jan. du?
Jan : Ganz recht.

ER wartet gar kein „komm doch rein“ ab. Er geht an ihr vorbei ins Hotelzimmer. Dort sieht er das zerwühlte Bett.
Anja schließt die Tür und geht zu ihm. Sie erkennt seinen Blick, der immer noch auf das Bett gerichtet ist. Dann dreht er sich zu ihr um.
Sie schauen sich an. Anja kann sich schon denken, was in ihm vorgeht.

Anja: Was gibt’s?
Jan: Du lässt immer noch nichts aus, was?
Anja: Ich weiß nicht, wovon du sprichst.
Jan: Von Tom. Er war doch hier, oder?
Anja: Ja. Ja, er war hier und wir haben miteinander geschlafen. Und?
Jan: Ich glaub’s nicht. (er schüttelt den Kopf)
Anja: Jan Maybach, wir sind nicht mehr miteinander verheiratet und ich kann tun und lassen was ich will.
Jan: Ja, vielleicht. Aber nicht mit meinem Freund.
Anja: Ach daher weht der Wind. Bist du Toms Aufpasser? Ich glaube nicht, dass er so etwas braucht.
Jan: Hör auf mit deinen Spielchen, Anja. Dafür kenne ich dich zu gut.
Anja: du kennst mich gar nicht. Du kanntest mich mal. Aber diese Anja gibt es nicht mehr.
Jan: Tss. (er schüttelt wieder den Kopf und geht ein paar Schritte von ihr weg)
Anja: Hör zu, ich kann tun und lassen was ich will. Ich bin weder dir noch irgendjemand anderem eine Rechenschaft schuldigt und jetzt möchte ich, dass
Du gehst.
Jan: (dreht sich wieder um und geht auf sie zu) Du lässt die Finger von Tom, hast du mich verstanden?
Anja: Warum?
Jan: Du weißt genau warum.
Anja: Jan, das ist Jahre her. Wir sind alle älter geworden. Also hör auf mir zu sagen, was ich tun und was ich lassen soll.

Sie schauen sich an, dann verlässt Jan genauso schnell das Zimmer, wie er hineinkam. Anja hört nur noch, wie er die Tür hinter sich zuschlägt.Dabei schreckt sie ein wenig zusammen.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Schlauer als die Polizei erlaubt Empty Re: Schlauer als die Polizei erlaubt

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 6 1, 2, 3, 4, 5, 6  Weiter

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten