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Die ganz tief verborgene Ursache

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 19:36

Als Ina und Tom heute Jans Wohnung betraten lief Leni wutschnaubend umher
Leise fragte Ina: „Leni….was ist denn los?“
Leni fauchte: „Diese Vertretung….der Kinderarzt….den zeige ich an
Studiert genau Danas Berichte von Frau Dr. und dann….dann…
Dann sagt der Kerl doch tatsächlich so einen Quatsch glaube er nicht
Jan sei nicht vermisst oder entführt, er habe uns sitzen lassen
Sich bestimmt bei einer reichen Schönen eingenistet, wo ihm kein schreiendes Kind den Nerv raube
Egal was ich sagte…Jan sei Polizist…leider schon oft gefangen gewesen
Schilderte ihm was er schon für unfassbare Höllen erleiden musste, viele Male um sein Leben rang
Nein….für den Dickkopf hat sich Jan aus dem Staub gemacht
Dann behauptete er sogar Dana sei nicht aus Sehnsucht nach Jan so verstört
So könne ein Kind niemals am Vater hängen, dass es nur noch darum heult
Der Vater, also Jan, habe Dana verzogen und da sie jetzt ihren Willen nicht mehr bekomme, bocke sie
Depressiv sei unsere Kleine und wollte ihr doch sofort Antidepressiva einflössen
Ich bin mit Dana hinaus geflüchtet…..aber das hat ein Nachspiel“
Tom keifte: „Den Kerl nehme ich mir vor……..der soll mich kennenlernen
Dem beweise ich mit meinen Fäusten die liebevolle Vater-Tochter-Beziehung zwischen Jan und der Kleinen
Ina mahnte: „Tom….Gewalt bringt doch nichts….Anzeigen ist vernünftig, Leni
Wir unterstützen dich natürlich mit allen Mitteln“

walli

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 19:43

„Danke, aber ich glaube bei einem Anwalt, bei Andi, ist es gleich in den richtigen Händen“ meinte Leni
Verzweifelt stöhnte Benni: „Ist denn die ganze Welt verrückt, bzw. gegen Papa verschworen
Nicht die winzigste Spur oder Lebenszeichen von ihm
Unheimlich, als habe die Erde Papa verschluckt
Hajo behandelt ihn wie einen Erzfeind, beschimpft ihn wie einen grausamen Massenmörder
Jetzt stellt auch noch dieser Dr. Papa an den Pranger, macht ihn zum Rabenvater, der Dana überdrüssig ist
Doch über Papas wahren Schicksal liegt Grabesstille….als sei er…sei er wirklich…“
„Wage es nicht auszusprechen, Benni….ich warne dich“ zischte Tom
„Du hättest auch keine Hoffnung mehr wenn dein Vater eine Ewigkeit vermisst ist“ schrie Benni und raste weinend in sein Zimmer


Jans Fortschritte erleichterten den Doc sehr.
Er schilderte ihm ausführlich warum er solange im Delirium und unter welchen Infektionen er litt
Der Doc behandelte Jan weiter, betonte, dass er so geschwächt wie er sei noch sehr viel Ruhe brauche
Das spürte er selbst nur zu gut, denn jede kleine Bewegung fiel ihm unsagbar schwer
Auch ohne Handschellen ließ Jan sich die Infusionen legen, trinken konnte er ja jetzt allein
Aufzustehen traute er sich kaum, schnell knickten seine Gummibeine ein
1,2 Schritte dann drehte sich die Zelle um Jan, mühsam schleppte er sich zur Pritsche zurück

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 19:49

Liegend fühlte sich Jan am sichersten, gestand sich ein, dass er längst noch nicht gesund sei
Allmählich löste sich seine Benommenheit und wenn er nicht gerade schlief grübelte er
„Bin noch immer in U-Haft, tatsächlich hinter Gitter eingesperrt, keine Fieberfantasien
Wirklich von Hajo in die Zelle geschleppt… Aber warum Hajo…..warum denn nur……?????
Noch heftiger als je zuvor suchte Jan grübelnd nach Antworten
Immer und immer durchdachte er Theorien, verwarf sie wieder
Ein verheerendes Uhrwerk tickte in seinem Kopf, dröhnte……läutete
So laut das sich Jan manchmal die Ohren zuhielt
Der Irrgarten in seinem Kopf wurde immer größer, manchmal verlor er gar den Faden
Jan hielt es zunächst für unmöglich, dass er Blackouts haben sollte
Aber diese marternde Gedankenflut waren eine zu große Belastung für seinen bis vor kurzem vom Fieber geschüttelten Körper
Gerade sein Körper zeigte Jan wo es lang ging, fordert sein Recht auf Ruhe
Benommen, schlummernd daliegend schalteten die unzähligen Fragen automatisch ab


Hajo kam an, da betrat Kim gerade ihr Wohnhaus
Er rief ihr zu: „Sofort stehen bleiben…..Sie wissen wer ich bin…diesmal entkommen Sie mir nicht“
„Das trifft sich ja gut“ erschall da eine Stimmer von der Haustür
„Endlich lerne ich den unmöglichsten Wut-Polizisten-Leipzigs kennen und kann ihn zur Rede stellen“

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:02

„Sie sind wohl genauso bekloppt wie diese Kim, hauen Sie ab“ brüllte Hajo
„Abhauen und nicht wieder auftauchen….das tun Sie jetzt..... aber sofort….
Gestatten, Dr. Laura Kahl, Psychologin von Fr. Both und gleichzeitig........
Na...nennen wir es persönliche Beschützerin
Ich weiß wie Sie sich schon 2x aufgeführt haben, kenne Ihre Drohungen und den Quatsch den Sie von sich geben
Unsinn, dass Sie Ihrem Stellvertreter, Jan Maybach, ein Komplott mit Fr. Both unterstellen
Kollegen-Rangelei sind mir sonst schnuppe, aber H. Maybach ist ein lieber Freund meiner Patientin
Sie haben nicht den Hauch einer Ahnung welche Vorwürfe, Angst, Verwirrung das bei Kim auslöst
Hajo keifte: „Schluss mit Ihrem Psycho-Latein….ich will jetzt endlich die Aussage hören
Dazu ist die „komische Dame“ verpflichtet, wenn nicht, dann….dann…
Dann zwinge ich sie zur Aussage. Bringen Sie diese Kim zur Vernunft bevor ich Verstärkung rufe“
Dr. Kahl wurde laut: „Richtig , so sind normalerweise die Polizeivorgänge….aber nicht für meine Patientin
Durch ein Psychologengutachten wird Kim bescheinigt, dass sie erst aussagen muss, wenn sie sich dazu in der Lage fühlt und bei einem Polizisten dem sie vertraut
Sie sind nicht vertrauensvoll sondern furchteinflößend
Der Vertrauensmann H. Maybach ist leider nicht da….fürchte da werden Sie sich noch gedulden müssen“
Hajo keifte: „Alles Mist was Sie rauslassen. Hier geht es um Mord und nicht um Fahrradklau
Ihr Gutachten können Sie sich in die Haare schmieren“

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:12

Dr. Kahl schimpfte: „Erneuern Sie ganz fix Ihren Wissenstand…......
In welcher Welt leben Sie eigentlich....?
Kranke unterliegen vor dem Gesetz schon lange einem besonderen Schutz......
Wohlgemerkt.....darunter fallen auch psychisch Kranke
Ja…… bei Mord sollte schnell verhandelt werden
Aber wie oft vertagt man Prozesse weil der Richter verschnupft ist oder ein Zeuge Durchfall hat
Wegen Lappalien ziehen sich die größten Prozesse jahrelang hin oder es dauert ewig bis eine Verhandlung stattfindet
Delegationen von Juristen reisen in entfernteste Winkel der Welt um obszöne Zeugen zu befragen, nichtssagende Beweise zu beschaffen
für Mammutprozesse gegen blutrünstige Massenmörder
Millionen Steuergelder werden verschleudert bevor auch nur 1 Anklagepunkt verlesen ist
Da spielt Geld überhaupt keine Rolle, nach Zeit fragt erst recht Keiner
Klingelt es bei Ihnen….Die Justiz kennt keine Unterschiede…..Kim ist durch das Gutachten geschützt
Ist das jetzt angekommen…..ansonsten
Hoffentlich wissen Sie was es heißt sich mit Medizinern anzulegen…..!!!!
Auf Wiedersehen“ verschwand Dr. Kahl im Haus
Hajo stand doch tatsächlich da und bekam den Mund nicht mehr zu
Er starrte zum Eingang als rase gleich ein Drachen mit 7 Köpfen auf ihn zu
Als Jemand das Gebäude verließ hetzte Hajo davon

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:22

Jan brauchte noch lange, doch irgendwann scherzte der Doc: „Als geheilt entlassen“
Über den Scherz lachen konnte er nicht....
Es blieb so oder so bei seiner verhängnisvollen Lage
Dafür zermarterte er sich jetzt noch mehr den Kopf
Unzählbar oft dachte Jan immer wieder:
"Ich habe doch nichts verbrochen…….hört ihr mich……wirklich rein gar nichts verbrochen
Bin unschuldiger als ein Neugeborenes….….aber völlig…..total unschuldig
Aber ich schmachte in U-Haft……als fieser, heruntergekommener Häftling
Eingesperrt in die enge, muffige Zelle, irgendwann zerquetscht sie mich
Die Stahlstäbe….die Gitter sind wirklich echt, gibt kein Entkommen….wie ein Tier im Käfig gefangen
Gefangen….sitze fest….wie in Stahl geschmiedet…..Geeeee….faaaaan……geeeeeen…Wegen…weil…wegen
H…A…J…O…!!!!!!!!!!!!!!!!....Nein…das…war….ist….kann nicht Hajo gewesen sein….niemals
Das grausame Werk eines Irren….irr…idiotisch….unerklärlich….so benahm er sich die letzte Zeit
Sollte Hajo wirklich….nein…kann nicht sein…..aber denke immer nur das Eine…..!!!
Hajo ist gestört….gibt keine andere Erklärung…..Die Ursache….wirst du nie erfahren Jan
Mache dir keine Illusionen…..aber es muss….es kann nur eine Störung sein
Weißt doch aus der Psychologie-Literatur, dass Irrsinn durch die einfachsten Ursachen entsteht
Verborgen bleiben, von kurzer Dauer sein kann oder sich dauerhaft chronisch entwickelt
Der Kranke verändert sich, richtet Schaden bei einer Sache(n) oder Personen an"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:27

"In seinem Wahnsinn versucht er Alle oder Alles aber auch nur Eines oder Einen zu vernichten
Ich bin Hajos Zielscheibe, mich will er vernichten…..aber….aber…hole ich jetzt zu weit aus??????
Angenommen…nur mal angenommen Hajo ist wirklich krank…..gestört….
Traut er mir dann wirklich den abscheulichen Mord an Fr. Lodes zu…..?????
Na ja….im Vorfeld hat er es mir oft genug an den Kopf geknallt….ich Idiot hielt ihn für schlechtgelaunt
In seinem Wahn ist Hajo überzeugt das der Täter, also ich, verurteilt gehört
Mein Haftbefehl……ein Kinderspiel mit dem verblödeten Opa-Richter
Leistete ja keinen großen Widerstand bis zum Gefängnis…..fühlte mich betäubt, gelähmt, totales Blackout
Oh Mann ist immer noch alles so…so..unfassbar….grausam..!!!!!
Aber weiter jetzt…..nur mit was….gibt kein weiter….bin umgeben von……Nichts
Warum werde ich nicht angeklagt……sucht Hajo noch nach einem bissigen Staatsanwalt wie Binz
Dazu gleich einen Richter der mich total zerfleischt…..für immer hinter Gitter steckt?
Sitze noch nicht die gesetzlich vorgeschriebene Höchstdauer von 18 Monaten in U-Haft
Aber schon so lange, schon ewig, unendlich….noch länger….drehe ich durch..!!!
Theoretisch kann Hajo noch einen Ankläger finden….aber meine Verteidigung…..??
Andi….der würde meine Unschuld ganz fix beweisen…..aber nein….muss ja verurteilt werden
1 Tag vorm Prozess erscheint ein Pflichtverteidiger, erklärt, dass meine Schuld erwiesen sei
Er nichts für mich tun kann, die Höchststrafe ist mir garantiert sicher
Doch ohne Beweise und Zeugen kann es keine Verhandlung geben"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:33

"Mensch Jan….hast doch hart gebüßt für Liane, Brand, Sicherheitsfirma, Leichtmetallauto
Soviel Lügen, unzählige Fallen……..Beweise werden solange fingiert bis sie passen
Augenzeugen können bestochen oder gut bezahlt sein, dann beeiden sie sogar einen Massenmord
Aber hält mich denn plötzlich Jeder für einen Verbrecher, Ina, Tom, die Kollegen….alle Freunde
Meine Familie…..meine Lieben…..kennt ihr mich so schlecht…..traut ihr mir wirklich einen Mord zu
So wie ich müsstet ihr doch was fühlen….meine Liebe…..meine Sehnsucht spüren
Dringen denn meine Unschuldsrufe nichts zu euch…..hört ihr mein Flehen nach Freiheit wirklich nicht
Na klar…1 x Knacki….immer Knacki…..der Knastgestank bleibt ewig an mir kleben
Doch wenn….wenn….nein bloß das nicht….wenn Hajo meinen Haftbefehl einfach zerrissen hat
Das ist so unvorstellbar…..so grausam……doch bei Gestörten ist alles möglich
Dann komme ich nie wieder hier raus, verrotte hinter Gitter
Du spinnst Jan….bist registrierter U-Häftling….das Gefängnis hat auch eine Verwaltung
Nur was läuft denn draußen wirklich ab…..gelte ich als vermisst
Verdammt....... gab wirklich schon lange Verschollenheit von mir
Lagergefangenschaft……darf gar nicht daran denken
Mache dir nichts vor Jan…..Hajo will dich zerstören….erfahre den Grund für seinen Wahn wohl nie
Der Irre ruht nicht bis du vernichtet bist….........
...der....der....der legt so eindeutige Beweise vor, dass ich selbst von meiner Schuld überzeugt bin
Urteil: L E B E N S L Ä N G L I C H, vielleicht sogar mehrmals wegen grausamer Kaltblütigkeit"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:41

"Komme nie....nie wieder aus der Zelle, nie.....nie wieder zu meinen Lieben
Ich wollte sie immer beschützen, für sie sorgen, niemals allein lassen
Jetzt trennen uns Gitterstäbe…..das ertrage ich nicht….besser wenn sie mich aus ihrem Leben verbannen
Das darf doch alles nicht wahr sein…..ich bin unschuldig….hört mich denn Niemand: U N S C H U L D I G
Ich will raus….sofort raus hier…lasst mich frei….gebt mir doch endlich meine Freiheit zurück
Gleich drehe ich durch…..verliere den Verstand….muss was geschehen….warum öffnet sich die Tür nicht
Das ertrage ich nicht mehr…..ewig von Zelle, Mauern, Gitter umgeben….ich halte das nicht mehr aus
Muss doch irgend was geschehen……bis ans Lebensende eingesperrt….ich kann nicht mehr
Bin am Ende….Schluss….vorbei….mein Dasein….meine Identität ausgelöscht…ich kann wirklich nicht mehr“
Schleppte sich Jan zur Pritsche, hoffnungslos, völlig verzweifelt sackte er in sich zusammen
Seine leeren Augen starrten nur noch ins Nichts
Wegen der einsetzenden Tränenflut verschwamm schnell alles um Jan


Ina und Tom hatten auswärts zu tun
Woernle kam in Hajos Büro, meinte: „Ich denke daran Ihr Team vorläufig mit einem 4. Kollegen zu unterstützen“
Hajo knurrte: „Was soll das? Wir erledigen die Arbeit auch ohne 4. Mann“
Woernle entgegnete: „H. Trautschke, ich merke doch das H. Maybach an allen Ecken fehlt
Außerdem ist es eine Riesenbelastung Dienst zu machen, wenn man nichts vom Schicksal des Kollegen weiß“

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:48

Hajo keifte: „Jans Schicksal interessiert mich nicht, der soll in der Hölle schmoren“
Woernle meinte begütigend: „Aber…aber…Sie müssen sich vor mir nicht verstellen
Sie sind Alle wie gelähmt seit Jan vermisst wird
Erwähne nur ungern, dass der Klinik-Mörder noch immer nicht gefasst ist
Na ja…..der Profilier fehlt eben…..und dann Mörder fassen…wenn man Angst hat das….
Meine…….mit H. Maybach könnte wirklich jede Schrecklichkeit geschehen sein“
Hajo regte sich auf: „So einem Taugenichts kann es gar nicht schlecht genug gehen
Auch wenn Maybach alle für den Größten halten, Irrtum…..es geht sehr gut ohne ihn
Der Klinik-Mord ist so gut wie aufgeklärt…..mm…ein paar mm fehlen noch…..dann fasse ich den Kerl
In der Falle bzw. Gefängnis sitzt er ja schon…..muss nur noch zuschnappen“
Woernle fragte: „Aha.....nur noch zuschnappen......?.....Sind Sie sich sicher……?
Sie wissen…die Beweise müssen eindeutig sein….so eindeutig das der Kerl sein Geständnis quasi trällert“
Hajo triumphierte: „Der Halunke ist schon fast verurteilt
Wenn ich was in die Hand nehme mache ich es gründlich….Das sollte Ihnen bekannt sein“
Woernle beteuerte: „Sicher….sicher…ihnen altem Hasen macht Keiner was vor
Ja dann…schon mal Glückwunsch zu dem Erfolg…….aber was H. Maybach….was Jan angeht…
H. Trautschke…..ich weiß genau was mit Ihnen los ist….Umkehrschub….nur keine Gefühle zeigen
Sie brauchen sich aber vor uns nicht zu verstellen und deshalb Jan als Halunken beschimpfen
Ehrliche Tränen und Angst um Jan steht Ihnen besser…..denken Sie mal darüber nach“

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 20:56

Jans stiller Schrei „Ich kann nicht mehr“ schallte als Dauerton in ihm
Er wollte nicht mehr grübeln –Wieso??? Warum??? Weshalb???
Antworten….die Lösung….Freiheit….Jan glaubte nicht mehr daran
Aber das Uhrwerk in seinem Kopf tickte ständig weiter, wiederholte ständig alles
Jan kämpfte dagegen an, wollte das abschalten was ihm immer und immer wieder durch den Sinn ging
Zwecklos…..wie von Geisterhand begann alles von vorne, nochmal und wieder
„Das halte ich nicht aus….lebenslang hinter Gitter“ presste sich Jan die Faust in den Mund
Bei dem Gedanken übermannte ihn totale Verzweiflung, musste er seinen Aufschrei unterdrücken
Er drehte fast durch aus Sehnsucht…Gefühlen….Verlangen nach seinen Lieben
Jan bildete sich schon ein die enge Zelle erdrücke ihn, die Stahltür und Gitter zerquetschten ihn
Diese grausame Umgebung waren seine Feinde, riesige Bestien die ihn in den Krallen hatten
Panisch versuchte Jan alles zu verscheuchen, um so lauter schrie es in ihm: „Bin unschuldig…..
Lasst mich raus…..ihr seid die Verbrecher…..raubt mir meine Freiheit….will mein Leben zurück“
Ohne die Lippen zu öffnen schrie Jan laut: „Hörst du Hajo….Schluss mit der Komödie….ist nicht mehr witzig
Gehörst geschüttelt….komme endlich zur Vernunft….Lass dich behandeln….den Kopf freipusten
Hajo ist gestört….bin ich überzeugt….aber Störungen vergehen auch wieder
Bei Hajo nicht…….bleibe ewig hinter Gitter……bis zum Tod eingesperrt……“
So und dann wieder andersherum und dann wieder von vorne, fegten die Gedanken durch Jans Kopf
Nicht nur sein Kopf brummte, überall an oder in seinem Körper quälten ihn furchtbare Schmerzen

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:02

Jan war physisch und psychisch total am Boden, seine Nerven lagen blank, lösten sich langsam auf
Das Chaos marterte ihn mit unzählbaren Leiden: Erbrechen, Schwindel, Schweißausbrüche, Atemnot
So oft presste Jan die Hände in seinen schmerzenden Magen, erstarrte wegen bohrender Herzstiche
Manchmal krümmte er sich vor Qualen zusammen, wand sich heftig hin und her
Jan schleppte sich nur noch taumelnd in der Enge umher
Die Zelle drehte sich ständig wie ein Kreisel um ihn, wurde schmaler, die Wände kamen auf ihn zu
Plötzlich zitterte Jan heftig, immer dann wenn der Schlüssel im Türschloss rasselte
Seine weit aufgerissenen Augen hafteten am Stahlkolos, die Angst vor dem „Bösen“ lähmte ihn
Oft hatte Abel schon gespottet: „Wie ich das genieße…..du schlotterst am ganzen Leib aus Angst vor mir
Gut so…..sehr gut…..dich treibe ich weiter durch die Hölle Bulle, garantiere ich dir
Du wirst noch auf den Knien vor mir winseln…..Erst mal lasse ich dich schön lange zappeln
Wirst zum Wrack……das ist die Vorspeise……und dann….ab zur Hölle Bulle, zertrete ich dich Stück Scheiße“
Jan wusste das Abel zuschlagen würde…..grausam….irgendwann…..ganz bestimmt….gab kein Entkommen
Die Drohungen des „Bösen“…..noch eine Marter zu dem großen Inferno was schon in ihm tobte
Halb von Sinnen fragte sich Jan: „Wieso lebe ich denn noch….der Tod würde mich von allem Übel erlösen
Dann schrie er wieder stumm: „Leni, Benni, Goldschatz, ich will euch endlich wieder in die Arme schließen
Verbrenne vor Sehnsucht, Verlangen, Liebe…..muss euch spüren….anfassen….. weg mit den Gittern…
Hajo ist entstört…..entschuldigt sich……..klärt alles auf…...Aber die Tür….warum öffnet sich die Tür nicht
Lasst mich raus…..ich bin unschuldig….völlig unschuldig….hört mich denn Keiner…?????"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:07

"Freiheit…..hast Wahnvorstellungen Maybach….kommst nie mehr frei…..gibt keine Wunder
In der Zelle, hinter Stahl, Beton, Gitter eingesperrt….immer weiter….Jahre….Jahrzehnte
Grausam….. meine Zukunft ist nur noch erbärmliches Häftlingsdasein im Gefängnis
Ertrage ich nicht….aber Fakt….muss ich mich mit abfinden…Nein….verkrafte ich niemals
Kapier es doch Jan….Realität hat doch schon eingesetzt….Halte ich nicht aus….Kann…will nicht mehr“


Leni flitzte in den Verlag, wo Heinz, ihr Chef sie empfing: „Oh Leni…das ging aber schnell
Ich versuchte dich noch anzurufen….aber…“
Leni erklärte: „Ich kann beim Fahren wohl schlecht telefonieren…..aber was ist denn los“
Bedrückt meinte Tom: „Den Mann auf der Aufnahme den wir für Jan hielten….
Tut mir leid Leni, aber es ist nicht Jan…..ein später vorgelegter Filmausschnitt widerlegt es eindeutig“
Leni wisperte: „Ist das sicher…..ich will die Aufnahmen trotzdem sehen“
Heinz bat: „Leni quäl dich nicht….glaube mir“
„Zeige mir die Aufnahmen“ forderte Leni
Heinz führte sie ins Nebenzimmer, erklärte dann: „Das ist die 1. Aufnahme, mehr seitliches Profil
Da dachten wir wirklich es sei Jan. Aber Lars begleitet die Gäste weil er die Erlaubnis für eine Reportage hat"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:16

"Aber hier……. Aufnahmen von vorne….der Mann spricht sogar…......
Der Mann ist nicht Jan….auch nicht seine Stimme
Auf den Bildern aus dem Tagungsraum sieht man ihn mit dem Manager Daten ausarbeiten
Der Mann gehört zu der Runde, Aktionäre einer Mainzer Firma.
Er wohnt auch in dem Hotel und Lars….
Lars hat auch seinen Namen erfahren…..tut mir leid Leni das ich dir Hoffnungen machte“
Endlich drehte Leni den Kopf von den Bildern, flüsterte: „Ihr habt es ja nur gut gemeint
So von der Seite….aus der Entfernung…..….auf den 1. Blick dachte ich auch
Er hat schon etwas Ähnlichkeit mit Jan…..ein wenig zumindest“
Benni stürmte zur Tür herein
Heinz rief: „Hallo Benni…kannst du hell sehen?“
Benni keuchte: „Nein…aber Lenis SMS lesen, bin nach der Uni sofort hierher
Aber ihr….ihr seht so bedrückt aus……Ein Irrtum…..Papa ist doch nicht aufgetaucht?“
Leni schüttelte traurig den Kopf, Heinz zeigte nochmal die Aufnahmen
Benni schaute sich gar nicht alles an, knurrte: „Klar…so ein Pech-Tag kann nicht glücklich enden“
Leni fragte: „Fiel mir gleich auf, dass du völlig durch den Wind bist. Was ist passiert?“
Benni fluchte: „Verdammt, ich habe schon wieder eine Klausur vermasselt
Papa würde mich in Stücke reißen“

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:20

Heinz beteuerte: „Nein….das würde Jan bestimmt nicht tun. Kennst du deinen Vater so schlecht
Jan nimmt dich verständnisvoll in die Arme, weil er stolz ist auf seinen Sohn.
Er weiß genau, dass du die Klausuren nur aus Sorge um ihn vermasselt hast“
„Ja…..Papa hat immer und für alles Verständnis….wenn er noch lebt“ lief Benni mit Tränen in den Augen hinaus
Verlegen schaute Heinz Leni an, sie flüsterte: „Jan fehlt……..er fehlt an jeder Ecke....fehlt einfach überall
Wir vermissen Jan so sehr….kann man nicht in Worte fassen“
Mit hängendem Kopf schlich sie hinaus, Heinz begleitete sie bis zur Tür


Jan musste nichts sagen, Fehr und Sixt erschütterte sein Zustand jeden Tag mehr
Sie konnten sich vorstellen was in ihm tobte, ihn quälte, wie er ständig grübelte
Der verheerende Kreislauf in Jan hielt auch an, weiter peinigten ihn überall Schmerzen
Immer noch suchte er nach Antworten, Lösungen, lähmte ihn die Angst vor der Zukunft
Psychisch nur noch ein Wrack durchpeitschte Jan unentwegt Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit
Fassungslos redete er sich ein bis zum Lebensende in der Zelle zu schmachten
Jans Unschuldsbeteuerungen, die Hilferufe nach Freiheit, schnürten ihm die Kehle zu
Er schwankte so sehr, dass er fast nur noch auf der Pritsche lag, leider trieb ihn Übelkeit oft hoch
In den Spiegel schaute Jan schon lange nicht mehr, zu sehr erschrak ihn sein Gegenüber
Er wusste welch zusammengefallenes, erbärmliches, blasses Häufchen ihn da anblickte

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:26

„Bin weniger als ein Schatten meiner selbst“ dachte Jan verzweifelt
Seine Augen lagen tief in den Höhlen, umgeben von dunklen Ringen, die Haut grau
Tiefe Furchen gruben sich in Jans Gesicht, um Jahre gealtert sah er aus
Hoffnungslos dachte Jan: „Bin zu einem verbitterten Ur-Ur-Opa geworden…..nicht wiederzuerkennen
Und wenn schon….Mich kriegt sowieso Keiner mehr zu sehen….bin der Zelle lebendig begraben“

Als habe man mit der Peitsche auf ihn geknallt fuhr er zusammen, als plötzlich der „Böse“ keifte:
„Aufstehen Bulle……habe dir doch versprochen…..Fortsetzung der Hölle“
Jan starrte ihn geschockt an, hatte keinen Schlüssel, Riegel, sein Kommen gar nicht bemerkt
Der „Böse“ wartete erst gar nicht ab, zerrte ihn am Kragen hoch, knallte ihm sofort die Faust in den Magen
Jan krümmte sich zusammen, stöhnte leise auf, biss sofort die Zähne zusammen
Aber sein Magen….ausgerechnet sein Magen….schon hatte ihn der Böse hochgerissen
Der 2. Schlag knallte Jan auf die Brust, er taumelte, taumelte weiter, begleitet von Faustschlägen
„Na….wo bleibt deine Abwehr….schlag doch zurück….wehre dich Bulle…los wehr dich doch“ forderte der Böse hämisch als Jan jetzt gegen die Wand prallte, ihm völlig ausgeliefert war
Von jedem Schlag fühlte sich Jan erneut zusammengequetscht, jeder Hieb ein Treffer
Wieder prallte die Faust in seinen Magen, auf die Brust, beim Schlag in den Unterleib sah Jan Sterne
Aber er wehrte sich nicht, machte nicht mal ansatzweise eine Zuckung zur Abwehr
Resigniert durchfuhr es Jan: „Muss stillhalten…wehrlos weiter Zielscheibe sein…..
Übergriff auf einen JVA-Beamten, Körperverletzung….die stellen es als versuchten Totschlag hin"

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Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:32

Entsetzt stellte Jan sich vor: "Bringt noch 10 Jahre Zuschlag….auf ewig Einzelzelle….Dunkelhaft…..Hochsicherheitstrakt
Windelweich gekloppt gehört der Hund….aber du bringst mich nicht zum Rasen
Wegen dir verliere ich die Fassung nicht……handele mir ich mir nicht noch mehr Verhängnis ein
Und wenn ich den Staub vom Boden fresse….du mich in den Boden stampfst
Du explodierst nicht Jan….rührst dich nicht….aushalten….halte aus…irgendwie“
Das Jan sich so gar nicht wehrte, widerstandlos alles hinnahm, reizte den „Bösen“ erst recht
Noch härter, noch schneller prasselten seine Fäuste auf Jan, weiter in Magen, Unterleib, auf die Brust
Er biss sich die Lippen blutig um sein Stöhnen zu unterdrücken, spürte seinen Körper nicht mehr
Jan fühlte sich wie eine Breimasse, die Schmerzen übermannten ihn, er spürte seine Sinne schwinden
Immer mehr krümmte er sich zusammen, sackte tiefer und tiefer an der Wand hinab
Der letzte Aufprall dröhnte Jan noch in den Ohren, da sauste die Faust schon wieder auf ihn zu
„Klaaaatsch“ zwang eine 3. Faust den „Bösen“ blitzartig in die Knie
Sie packten ihn, zerrten ihn aus der Zelle, von draußen waren Schreie und Tumult zu hören
Jan hatte gar nicht mitbekommen, dass plötzlich Sixt und Fehr in die Zelle rasten, Abel überwältigten
Er presste die Hände in seinen Leib, zusammengekrümmt versuchte er zur Pritsche zu tapsen
Sixt eilte zurück in die Zelle, stützte Jan, half ihm auf die Pritsche
Stöhnend streckte er sich aus, immer noch die Hände auf seinen Körper gepresst
„H. Maybach, H. Maybach….hören Sie mich?“ rief Sixt aufgeregt, da Jan mit geschlossenen Augen dalag
Langsam drehte er den Kopf, erkannte verschwommen Sixt durch seine flatternden Lider

walli

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:36

Aufgeregt meinte Sixt: „Bleiben Sie still liegen, H. Maybach…..ich rufe sofort den Doc“
Jan wehrte flüsternd ab: „Nicht nötig……blaue Flecken….verblassen bald……Brauche keinen Arzt…..“
Sixt hatte die Zelle längst verlassen
Jan presste sich wieder die Hände in den Leib, bog sich zusammen, drehte sich zur Wand
Wollte nur Ausklinken….Abschalten…..alles um sich herum vergessen

Irgendwann schrak Jan zusammen, als er herumgedreht wurde
Verschwommen erkannte er den Doc, der ihn abtastete, irgendwann diagnostizierte:
„Scheint wirklich nichts gebrochen zu sein. Die vielen Hämatome auf Ihnen spüren Sie ja selbst….
Eins größer und blauer als das andere. Sie wissen aber bestimmt, H. Maybach, dass das Zeit braucht
Medikamente gibt es für die schmerzhaften Stellen nicht“
Jan krächzte: „Schon klar…..wollte auch nicht das Sie sich herbemühen“
Der Doc meinte: „Aber ich bin hier…..und mir geht gerade ein Kronleuchter auf….Ihr 1. Krankenlager…
all die schweren Infektionen….stammen nicht vom Waschen bei offenem Fenster…..
Damals hatten Sie auch überall blaue Flecken…und die roten Wunden…..das waren gar keine Fieberflecken
Was hat dieser Halunke Ihnen damals angetan H. Maybach?“
Jan zuckte zusammen, schaute erschrocken zum Doc und dann zu Fehr und Sixt, die hinter dem Arzt standen
Fest presste er die Lippen zusammen, kein Laut drang aus seinem Mund
Sixt bettelte: „H. ‚Maybach wir müssen alles wissen…..reden Sie doch bitte“

walli

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:40

Jan flüsterte: „Bin doch schon lange wieder gesund……alles halb so wild“
Fehr forderte: „Nein….nein….wir müssen alles wissen…genau erfahren….auch das kleinste Detail“
„Es gibt nichts zu berichten“ verschloss Jan die Lippen noch fester
Heftig meinte der Doc: „Gerade Sie müssen an der Wahrheit interessiert sein.
Ihr täglich Brot, dass zur Aufklärung jede Einzelheit zählt…..Sie sind Polizist, H. Maybach“
„Polizist“ lachte Jan kurz verbittert auf
Der Doc lenkte ein: „Sie sind verzweifelt H. Maybach, weil man Ihnen schon zum 2. Mal übel mitspielt
Ich verstehe das ja auch nicht, Keiner hier versteht es….ist alles so…so….so
Sie sind ein Gebrandmarkter wegen den Anschlägen im Vollzug“
Hastig erklärte Fehr: „Sowas läuft bei uns nicht H. Maybach….Abel hat nicht nur Sie schikaniert
Immer wieder beschwerten sich Insassen, konnten ihn nur nie überführen
Aber jetzt bei Ihnen ertappten wir Abel auf frischer Tat, er kam schnell in Gewahrsam
Der Wärter wurde zum Häftling im eigenen Gefängnis, wird auch lange in einer Zelle bleiben
Der Direktor nimmt die Anschuldigungen der Anderen bereits auf
Jetzt müssen auch Sie reden, H. Maybach, unbedingt, gerade Sie
Während Ihrer schweren Erkrankung wusste der Doc oft keinen Rat mehr
Wir hatten Angst, dass Sie nicht durchkommen H. Maybach…..das ist schwere Körperverletzung….
Vielleicht wird es gar als versuchter Totschlag ausgelegt…..es muss alles auf den Tisch
Bitte reden Sie H. Maybach…..überwinden Sie sich….“

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Do 28 Jun 2012, 21:46

Stumm schaute Jan vom Doc zu den Wärtern, von den Wärtern zurück zum Doc, dann ging sein Blick ins Leere
Unsicher huschten seine Augen dann wieder zwischen den 3, er schwieg noch immer
„H. Maybach….bitte!!!“ flehte Fehr
„Polizist……..habe für immer einen Eid auf die Wahrheit geschworen……
Die Wahrheit…..verrückt……was ist das?????“ ging es Jan zynisch durch den Kopf
Mühsam würgte er den ekligen, bitteren Klos in seiner Kehle herunter
Leise wispernd stammelte Jan endlich hervor: „Abel bereitete mir in dieser Nacht ein Inferno in der Dusche..."
Langsam….unterbrochen von vielen Pausen berichtete er dann leise alle Geschehnisse
„Warum in aller Welt…..H. Maybach…..warum haben Sie keinen Ton gesagt“ rief Fehr aufgeregt
Hilflos blickte Jan ihn an….auf seinem Gesicht spiegelte sich seine zerrissene Psyche
Der Doc fand als 1. seine Sprache: „Sie dachten ein Häftling wird doch immer als Lügner gestempelt
Was zählt schon das Wort eines Gefangenen gegen einen Beamten
Oder Sie hatten Angst, dass Abel Sie noch grausamer attackiert, wenn Sie ihn anschwärzen
Ich kann mir Ihr Schweigen nur wegen einer dieser Gründe erklären“
„Wegen beiden Gründen…..ich schwieg wegen beiden Gründen
Jeder einzelne Grund konnte sich verheerend auswirken“ wisperte Jan kaum hörbar
„Oh Mann ich könnte…..so ein Teufel in unserer Mitte“ ballte Sixt die Fäuste
Der Doc meinte: „Es ist vorbei H. Maybach. Ihre Aussage wird noch protokolliert
Zur Schmerzlinderung gebe ich Ihnen jetzt eine Spritze, sonst kommen Sie ja gar nicht zur Ruhe“ stach er Jan die Nadel ein, der sich danach sofort zur Wand drehte

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Beitrag  walli Fr 29 Jun 2012, 20:14

„Endlich ein neuer Fall, ich sehnte ihn schon händeringend herbei“ seufzte Ina
Tom meinte: „Du meinst weil der Täter sich gleich stellte, keine Verfolgungsjagd, kein Hinterhalt“
Ina erklärte: „Na ja Verhöre, Protokolle, Tatort, Zeugenbefragung, kostet auch Zeit
Vor allem müssen wir momentan aber keine entsetzlichen Befragungen bei Dr. Mahr abhalten“
Tom nickte: „Der leidet unter Jans Verschwinden so sehr wie wir, ertrage seine Fragen kaum noch
Dann kocht er auch noch die vorangegangenen Entführungen von ihm hoch.
Bekam Gänsehaut als er detailliert von jeder die Dauer wissen wollte und nach Jans jeweiligem Zustand fragte
Wäre beinahe geflüchtet, als er uns auch noch auf die Haft ansprach“
Ina rief: „Erinnere mich nur nicht daran, so habe ich mich noch nie blamiert
Dr. Mahr muss ja denken ich hätte schadenfroh über Jans Strafe triumphiert“
„Wie kommst du denn darauf“ fragte Tom irritiert
Ina erklärte: „Er fragte doch wie lange Jan im Gefängnis war“
„Ja…und…..du hast geantwortet: „Viel zu lange“ meinte Tom verwundert
Ina erregte sich: „Aber dann rutsche mir noch raus: „Damals herrschte zwar auch großes Entsetzen
Aber kein Vergleich mit der Verzweiflung die uns jetzt Alle schockiert
Jan war zwar eingesperrt, saß hinter Gitter fest, aber wir wussten immer wo wir ihn finden konnten
Mensch Tom, kapierst du, so ein hirnverbohrter Satz
Dr. Mahr muss denken, ich habe Jan ins Gefängnis gewünscht, riesige Schadenfreude empfunden, dass er in der Zelle schmachte“

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Fr 29 Jun 2012, 20:19

Tom wehrte ab: „Ach was, der Dr. weiß doch wie nahe wir Jan stehen
Du hast dich korrigiert. Dr. Mahr hat schon kapiert, dass du es nicht so meintest wie du es gesagt hast“
Ina seufzte: „Bin trotzdem erleichtert, dass wir im Moment nicht zu ihm müssen…..oder…..oder
Hältst du das für Verrat an Jan?“
Tom erklärte: „Muss ich dich daran erinnern, dass du, ich und viele Kollegen jede Möglichkeit ausschöpfen, schon der kleinste Ahnung nachgehen um Jan noch zu finden
Vergiss erst mal den Dr., soll Hajo ihn befragen.
Macht er aber bestimmt nicht, der hat große Angst das Jans Freund ihm den Kopf wäscht"


Mit der Zeit wurden aus Jans Hämatomen blaue Flecken, die irgendwann verblassten
In all den Jahren hatte er schon oft Prügel eingesteckt, er kannte den Heilungsprozess
Aber alles was Jan vor den Faustschlägen durchpeitschte marterte weiter in ihm
Wegen der ständigen Übelkeit und dem Schwindel lag er die meiste Zeit auf der Pritsche
Trieb das Erbrechen ihn doch hoch, taumelte er schwankend durch die Zelle
Jans Kopf platzte bald weil er das Rätsel um Hajo nicht knacken konnte
Er fühlte sich aufs engste zusammengefesselt, wie in Ketten geschmiedet, rundum verschnürt, gefangen im tiefsten, finstersten Kerker wo er nie wieder herauskam
Ob Gefängnis, Kerker, Gitter Jan warf alles durcheinander
In ihm herrschte nur noch die Vorstellung für immer in der Zelle eingesperrt zu bleiben

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Fr 29 Jun 2012, 20:26

Das qualvolle Chaos Verzweiflung, Fassungslosigkeit und Resignation hämmerte immer weiter in Jan
Die Sehnsucht, Angst, Emotionen und Verlangen nach seinen Lieben brachte ihn fast um den Verstand
Jans unzähligen, stummen Unschulds- und Freiheitsschreie hörte Niemand, sein Weinen verbarg er
Alles in ihm stemmte sich gegen diese grausame Gefangenschaft
Dann gestand Jan sich wieder realistisch ein, dass er wirklich in der Zelle steckte
Jetzt, auch in Zukunft weiter und weiter, für immer zwischen Gittern eingesperrt blieb
Schon lange grübelte Jan nicht mehr über den Ablauf
Verbittert gestand er sich an, dass dem gestörten Hajo auch das unglaublichste Verhängnis gelang
Der wütende Wechsel zwischen „kann, darf nicht sein, wird alles wieder gut“ und dem entsetzlichen Eingeständnis
„bleibst ewig gefangen, verbringst deine Zukunft für immer in der Zelle eingesperrt“ fraßen Jan fast auf
Niemand fügte ihm Wunden zu, doch Schmerzen peinigten ihn qualvoll am und im ganzen Körper
Jans Organe krampften sich qualvoll immer und immer wieder zusammen
Physisch und psychisch streckte er schon lange auf dem Boden
In der Zelle tapste eigentlich nur noch Jans Hülle, alles andere ein zerstörtes Wrack
Er wollte sich mit seinem entsetzlichen Schicksal nicht abfinden, wusste aber, dass er nichts ändern konnte
„Ich kann nicht mehr…habe keine Kraft mehr, ausgehöhlt, leer…bin am Ende“ vegetierte Jan nur noch vor sich hin

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Beitrag  walli Fr 29 Jun 2012, 20:44

Tom meinte irgendwann mal: "Es ist ja schon eine Weile her........trotzdem brennt mir die Frage unter den Nägeln....
Ich würde zu gerne wissen, wie der letzte Besuch bei Kim gelaufen ist
Vermute ja sehr auch wieder ein Schuss vor den Bug, so wütend wie Hajo zurückkam
Sag mal Ina, was denkst du?"
Ina sinnierte: "Ich schließe mich deiner Meinung an
Unvorstellbar, dass Kim Hajo freudenstrahlend empfing
Noch unmöglicher, dass sie plötzlich frei und ungezwungen über die entsetzliche Nacht plaudert
Bei dem Poltergeist Hajo sowieso nicht
Erinnere dich wie besorgt Dr. Mahr bis zuletzt war und der spielt bestimmt kein Theater"
Tom entgegnete: "Aber trotzdem hat Hajo Woernle versichert, dass der Fall in Kürze aufgeklärt ist
Dann muss ja der geheimnisvolle Verdächtige endlich ein Geständnis abgelegt haben
Ich bin wirklich gespannt wer denn nun der Mörder ist“
Ina meinte: „Frage mich mal……Kann es kaum erwarten den Namen von dem Kerl zu erfahren
Auf sein Gesicht bin ich noch gespannter, möchte mir endlich mal ein Bild von dem abscheulichen Raubmörder machen"

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Die ganz tief verborgene Ursache - Seite 9 Empty Re: Die ganz tief verborgene Ursache

Beitrag  walli Fr 29 Jun 2012, 20:51

Gerade wurde seine Zelle aufgeschlossen
Es interessierte Jan nicht, regungslos stand er am Fenster
Seine Hände umklammerten wie so oft die Gitterstäbe
„H. Maybach Sie haben Besuch“ verkündete Sixt
Im Zeitlupentempo drehte sich Jan herum, starrte den Wärter fassungslos an
„Besuch?“ hauchte er tonlos, ohne das Gehörte zu begreifen
„Kommen Sie bitte“ bat Sixt
Unsicher, ängstlich ging Jan langsam nach vorn, blickte immer noch verwirrt auf den Wärter
„Tut mir leid, aber ist nun mal Vorschrift“ holte Sixt Handschellen hervor
Jan drehte sich ruhig herum, verschränkte sofort gehorsam seine Arme auf demRücken
Sixt fesselte ihm die Hände zusammen, ging zur Tür, Jan folgte ihm
In seinem Kopf schrillten 1000 Sirenen, er konnte nicht einen klaren Gedanken fassen
Automatisch setzte Jan einen Fuß vor den anderen, bekam gar nicht mit wo sie gerade liefen
Sixt hielt ihn plötzlich am Arm fest, er stoppte, dann wurde er schon ins Besucherzimmer geschoben
Jan schloss und öffnete die Augen, noch mal zu und auf, starrte sein Gegenüber fassungslos an
„Im Besucherraum sind doch Fesseln keine Vorschrift, oder?“ fragte der Besucher
Sixt verneinte, wurde dann aufgefordert: „Dann nehmen Sie H. Maybach die Handschellen ab“
Regungslos, stumm verharrte Jan, sein Gegenüber auch
Jeder taxierte den Anderen, ihre Blicke hefteten sich ineinander, nicht mal ein Muskel zuckte bei den 2

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