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Kindheitserinnerungen

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Kindheitserinnerungen - Seite 2 Empty Re: Kindheitserinnerungen

Beitrag  cat Do 08 Sep 2011, 15:18

Etwas später kommt Hajo ins Büro.

Hajo: Jan, hast du dir inzwischen die Anlagepapiere von Brenner geben lassen?
Jan: Nein.
Hajo: Und warum nicht? Dafür, dass du ihn für den Täter hältst, tust du recht wenig.
Jan: Diese Papiere existieren nicht, Hajo.
Hajo: Ach und das weißt du ganz sicher. (sie schauen sich an) Du fährst mit Vince noch mal zu Brenner. Und ihr kommt erst wieder, wenn er euch die Papiere ausgehändigt hat. Basta.

Hajoj verlässt das Büro. Vince und Jan schauen sich an. Dann stehen sie auf und gehe. Sie fahren zu Brenner und klingeln. Aber es macht niemand auf.

Vince: Vielleicht ist er ja schon in der Werkstatt.
Jan: Möglich. Lass uns nachsehen.

Sie fahren zur WErkstatt. Aber dort ist auch niemand.

Vince: Tja, und was jetzt?
Jan: Weiß nicht. Du hast doch seine Handynummer. Ruf ihn an.

Vince nimmt sein Telefon und ruft Brenners Nummer an.

Vince: Hallo Herr Brenner. Hier ist die Polizei. Bitte melden sie sich unter der Nummer 354668 Danke. (er schaut zu Jan) Und jetzt?
Jan: Zurück ins Präsidium.

Sie fahren zurück.
Im Präsidium hören sie von weitem schon die Stimme von Frau Wagner. Die dreht sich sofort um, als Jan an der Tür steht.

Wagner: Sie sind schuld.
JAn: Was ist denn passiert?
Wagner: Felix ist weg. Wahrscheinlich ist er gestern Abend schon weggelaufen.
Jan: Warum?
Wagner: Das fragen sie mich? Sie haben doch gestern Morgen mit ihm gesprochen. Was haben sie ihm denn erzählt?
Jan: Nichts. Dass sein Vater Opfer eines Verbrechens wurde.
Wagner: Er war danach irgendwie anders. Und ich bin mir sicher, dass er unser Gespräch gestern Abend auch mitbekokmmen hat.
Jan: Jetzt beruhigen sie sich Frau Wagner.
Wagner: Ich soll mich beruhigen? Mein Junge ist verschwunden. und ich hab keine Ahnung, wo er sein könnte.
Jan: Haben sie es schon bei Freunden versucht?
Wagner: Natürlich. Was denken sie denn?
Hajo: Frau Wagner, lassen sie uns ein Foto ihres Sohnes hier. Wir werden sofort eine Suchmeldung rausgeben. Ich bin mir sicher, dass er sich nur irgendwo versteckt hält.
Wagner: Wenn ihm irgendwas zugestoßen ist, dann... dann mach ich sie (sie schaut Jan böse an) dafür verantwortlich.

Sie legt ein Foto von Felix auf den Schreibtisch und geht.

Die anderen schauen sich an, schweigen kurz.

Hajo: Darf ich fragen, was du gestern Abend noch bei Frau Wagner wolltest?
Jan: Ich hab sie über die Entführung ausgefragt. Du hast mir ja den Einblick in die Akte verwehrt.

Jan ist jetzt sauer und ziemlich laut.

Hajo: Moment mein Freund. so nicht. Es gab und gibt überhaupt keinen Grund, in dieser Sache in irgendeiner Weise aktiv zu werden. Warum quälst du Frau Wagner?
Jan: Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich sie mit meiner Fragerei gequält habe. Im Gegenteil. Es hat ihr, glaube ich, ganz gut getan, mit jemandem darüber zu reden.
Hajo: Sicher. Deshalb war sie eben auch so angetan von dir.

die beiden Männer schauen sich an. Beide sind sauer. Aber Jan nimmt sich jetzt zurück.

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Beitrag  cat Do 08 Sep 2011, 15:26

An dem Tag tut sich nicht mehr viel. Felix bleibt verschwunden.
Jan kommt am Abend nach Hause. Max nimmt ihn gleich in Beschlag. Er muss ihm von seinem Training erzählen. Er geht nun seit geraumer Zeit in ein Leichtathletiktraining. Er ist total begeistert.
Jan hört geduldig zu, obwohl seine Gedanken bei Felix sind.

Später sitzt er im Garten. Andrea kommt zu ihm, bringt ihm ein Bier.

Jan: Danke.
Andrea: Max war total aufgedreht, findest du nicht?
Jan: Ja. DAs Training scheint ihm zu gefallen.
Andrea: Das Gefühl hab ich auch. Und du?
Jan: Was meinst du?
Andrea: Du hast doch was.
Jan: Ach....
Andrea: Hajo?
Jan: Der Junge, von dem ich dir erzählt habe....
Andrea: .... dessen Vater getötet wurde.
Jan: Ja. ER ... er ist verschwunden. WEggelaufen. Und die Mutter gibt mir die Schuld. Und Hajo irgendwie auch.
Andrea: Und du? (er schaut sie fragend an) Glaubst du auch, dass du Schuld an seinem Verschwinden hast?
Jan: Ich weiß nicht. Irgendwas an diesem Fall gefällt mir nicht.
Andrea: Hör zu, versuch doch einfach mal für ein paar Stunden an etwas anderes zu denken.
Jan: (sie schauen sich an) Denkst du an was bestimmtest?
Andrea: Naja.... vielleicht?

Er versteht, worauf sie hinaus möchte. Er geht ganz nah zu ihr und gibt ihr einen Kuss. Sie erwidert ihn und die beiden liegen sich eng in den Armen.
Danach gehen sie ins Haus.

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Beitrag  cat Fr 09 Sep 2011, 14:47

Am nächsten Morgen erkundigt sich Jan im Büro erst einmal darüber, ob Felix Wagner gefunden wurde. Aber Fehlanzeige.

Hajo: Jan, komm doch bitte mal.
Jan: Morgen.
Hajo: Morgen. Hör zu ich hab in der Bank nachgefragt. Wagner hatte keine Unterlagen über irgendwelche Geldanlagen, die Brenner betreffen.
Jan: Wahrscheinlich war noch nichts spruchreif.
Hajo: Möglich. Aber da ist noch was. Brenner hat sein Konto gar nicht bei der ..... Bank. Und würdest du nicht auch dein Geld dort anlegen, wo du es auch liegen hast?
Jan: Eigentlich schon.
Hajo: Hat sich Brenner schon gemeldet?
Jan: Nein. Vince hat ihm auf den AB gesprochen. ABer er hat nicht zurückgerufen.

Ina kommt zu den beiden ins Zimmer.

Ina: Es ist was passiert, Leute.
Hajo: Und was?
Ina: Ich hab gerade einen Anruf von den Kollegen bekommen. Brenner liegt tot in seiner Wohnung.
Jan: Was? (er schaut zu Vince, der zusammen mit Ina in Hajos Büro gekommen ist) Scheiße.

Sie fahren sofort alle los.
Die Spurensicherung und Gerichtsmedizin sind schon vor Ort.
Die Leiche liegt im Keller. sie gehen zu Sabine, die sich über die Leiche beugt.

Hajo: Und? Kannst du schon was sagen?
Sabine: Ein _Schuss, direkt ins Herz. Aus ziemlich naher Distanz. Er war sofort tot.
Jan: Und wann?
Sabine: Naja. Genau kann ich es euch nicht sagen. Ich schätze mal gestern Mittag?
Vince: Na dann ist klar, warum er uns gestern nicht auf gemacht hat.

Jan beugt sich jetzt auch zur Leiche. Er lässt den Mann nicht aus den Augen. Schaut sich die Einschussstelle an. Sabine merkt das.

Sabine: Was ist?
JAn: Ich weiß nicht. Wenn der Schuss direkt ins Herz ging, müsste dann die Eintrittswunde aus so naher Distanz nicht gleichmäßig verlaufen?
Sabine: Hey, gut beobachtet. Du hast Recht. Der Schuss traf das Herz von unten.
Vince: Das heißt, der Schütze lag auf dem Boden.
Sabine: Ja. Vermutlich kam es zu einem Kampf und der Täter löste im Liegen den Schuss aus.
Hajo: Ich möchte alles übrer diesen Mann wissen. Und zwar schnell. WAs sind das hier für Waffen?
Ina: Keine Ahnung. Brenner war vermutlich ein Waffennarr.
Hajo: Die müssen alle untersucht werden. Möglicherweise ist die Tatwaffe darunter.
Sabine: Das glaube ich weniger. Die Dinger sehen schon ziemlich alt aus.
Hajo: Schon. ABer möglich wäre es.
Vince: Ich kümmere mich darum.
#
Jan steht wieder auf und geht nach oben in die Wohnung.
Er sucht nach einem Computer. Ina folgt ihm.
Gemeinsam durchsuchen sie einen Sekretär und einen Schrank.
Hajo kommt zu ihnen.

Hajo: Und? Schon was gefunden?
Ina: Nee.
Jan: Wir nehmen den Computer mit.
Ina: Sieht aus wie sein Terminkalender, oder? (Jan nickt) OK, ich seh mich hier noch ein bisschen um.
Jan: Gut. Ich fahr zurück ins Büro.
Hajo: Jan warte. (er bleibt stehen) Vince, vergesst nicht, in der Werkstatt vorbei zu fahren. Möglicherweise findet ihr dort irgendwelche Hinweise auf seinen Mörder. Jan, wir fahren erst mal zu Frau Wagner.
Jan: Warum?
Hajo: Brenner war ein Freund des Hauses. Sie sollte Bescheid wissen.
Jan: Bist du sicher, dass ich dich dabei begleiten soll?
Hajo: Ja. Komm jetzt.

Sie gehen zum Wagen und Hajo fährt zu den Wagners.

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Beitrag  cat Fr 09 Sep 2011, 15:06

Die macht einen sehr fröhlichen Eindruck, als sie die Tür öffnet.

Wagner: Herr Kommissar.
Hajo: Guten Tag Frau Wagner. Entschuldigen sie, dass wir sie stören, aber.... wir... müssen kurz mit ihnen sprechen.
Wagner: Kommen sie rein. Felix..er ...er ist wieder zu Hause.
Jan: Wirklich?
WAgner: Ja. ER... er stand vorhin vor der Tür.
Hajo: Und wo war er?
Wagner: Ich weiß es nicht. Er spricht ja nicht. Aber es ist auch egal. Ich bin einfach nur froh, dass er wieder hier ist und dass ihm nichts passiert ist.
Jan: Frau Wagner, kann ich mit ihm reden?
Wagner: Ganz bestimmt nicht. Ich denke, sie haben schon genug angerichtet.
Jan: Hören sie....
Hajo: Jan, du hast gehört, was Frau Wagner gesagt hat. Also akzeptier es.
Wagner: Über was wollten sie denn mit mir sprechen?
Hajo: Volker Brenner ist tot.
Wagner: WAs?
Jan: ER wurde erschossen. In seiner Wohnung.
Wagner: Das... das ist ja furchtbar. Glauben sie.... glauben sie, dass die beiden Morde zusammenhängen?
Hajo: Wir dachten eigentlich, dass sie uns dazu etwas sagen können.
Wagner: Ich? Nein. Volker war ja eigentlich der Freund meines Mannes. Die beiden kannten sich schon aus der Schulzeit.
Jan: Wann haben sie ihn das letzte Mal gesehen oder gesprochen?
Wagner: Das war an dem Tag, an dem sie hier waren.
Jan: Und danach nicht mehr? (sie schüttelt den Kopf)
Hajo: Sie haben also keine Idee, was hinter diesen Morden stecken könnte?
Wagner: Nein.

Jan schaut in Richtung Treppe. Er würde zugern mit Felix reden. Frau Wagner merkt das.

Wagner: Vergessen sie's
Jan: Frau Wagner, wie war denn das Verhältnis zwischen Brenner und Felix?
Wagner: Warum wollen sie das denn wissen?
Jan: Naja. Ich hatte den Eindruck, dass er Angst vor ihm hat.
Wagner: Angst? So ein Unsinn. Felix doch nicht. Die beiden haben sich sehr gut verstanden. Volker ist mit ihm ab und zu ins Stadion, wenn mein Mann keine Zeit hatte. nein, da haben sie etwas falsch verstanden.
JAn: Wenn sie meinen.

Er geht an ihr vorbei und schaut aus dem Fenster.
Hajo lässt Jan nicht aus den Augen.

Hajo: Gut, das war's dann erst mal. Falls ihnen dennoch etwas einfällt, was für uns wichtig sein könnte, dann... rufen sie uns an.
Wagner: Natürlich.
Hajo: Danke.

Sie verlassen das Haus.

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Beitrag  cat Fr 09 Sep 2011, 15:17

Jan sagt kein Wort und Hajo fährt in Richtung Präsidium.

Hajo: Was denkst du?
Jan: Nichts.
Hajo: Jan! Hör zu, es tut mir Leid, wenn ich dich in den letzten Tagen etwas zu forsch angegangen habe. Aber....
Jan: Ist schon gut.
Hajo: Du denkst an den Jungen, hab ich Recht?
Jan: Nein.
Hajo: Natürlich tust du das. (schweigen) Jan, du kannst nicht jedem Kind, das etwas Schlimmes hat durchmachen müssen, deine Hilfe anbieten.
Jan: tu ich doch gar nicht.
Hajo: Weil die Wagner es nicht zulässt. Du hättest eben zu gern mit dem Kleinen geredet, stimmt doch, oder?
Jan: Und wenn schon.
Hajo: Ich mach dir einen Vorschlag. Andrea geht doch bestimmt noch zu Greta ins Krankenhaus.
Jan: sicher.
Hajo: Gut. Dann wirst du sie heute begleiten.
Jan: Ich muss Wagners Computer durchsuchen.
Hajo: das kann Vince genauso gut.
Jan: Willst du mich loswerden? (sie schauen sich an)
Hajo: So ein Unsinn. Natürlich nicht. Ich möchte einfach, dass du dich um deine Familie kümmerst.
Jan: Ich glaube kaum, dass du mir Vorhaltungen machen kannst, mich nicht genügend um meine Familie zu kümmern.
Hajo: Verdammt noch mal, Jan. Du bist ja empfindlicher als eine Mimose. Das hab ich doch überhaupt nicht gesagt.

Schweigen. Hajo sagt jetzt auch nichts mehr. Es hätte sowieso alles keinen Zweck.
Sie kommen etwas später im Präsidium an und Jan kümmert sich sofort um den Computer.
Hajo geht in sein Büro und ruft Andrea an.

Andrea: Maybach.
Hajo: Andrea, ich bin's.
Andrea: Hajo. Ist was passiert?
Hajo: Nein. Alles in Ordnung. Sag mal, fährst du noch in die Klinik?
Andrea: Bin gerade dabei, mich fertig zu machen. Warum?
Hajo: Hör zu, komm doch kurz hier vorbei und nimm deinen Mann mit. Ich glaube, dem würde ein Besuch bei Greta gut tun.
Andrea: Ihr habt immer noch Stress miteinander, oder?
Hajo: Hat er was erzählt?
Andrea: Nein, das muss er nicht. Das merke ich auch so.
Hajo: Er steigert sich mal wieder zu sehr in einen Fall, der eigentlich gar keiner ist. Zumindest nicht für uns.
Andrea: Es geht um den kleinen Jungen, der entführt wurde.
Hajo. Ich sehe, du weißt doch Bescheid.
Andrea: Naja. Merh weiß ich aber auch nicht.
Hajo: WAs ist? Kommst du?
Andrea: Klar. Ich geh sowieso lieber mit Jan zusammen in die Klinik. Greta soll seine Nähe auch spüren.
Hajo: gut, dann bis gleich.

Hajo legt auf. Er schaut durch seine Tür, die offen steht und beobachtet Jan. Der ist ziemlich in seine Arbeit vertieft.
Er tippt und schreibt. Abwechselnd.

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Beitrag  cat Fr 09 Sep 2011, 15:27

Irgendwann kommen Ina und Vince dazu.

Hajo: Und? Habt ihr was gefunden?
Vince: In der Wohnung nicht. Aber in seiner Werkstatt.
Ina: Ja. Hier. (sie holt zwei Blätter Papier, die in Folie eingepackt sind, aus der Tasche)
Hajo: Was ist das?
Ina: Nun, ich würde sagen, Schuldscheine.
Vince: Unser Freund ist leidenschaftlicher Spieler.
Ina: Ja. Aber nicht besonders erfolgreich.
Hajo: Dann findet heraus, wo er sein Geld verzockt. Möglicherweise wollte sein Gläubíger das holen, was ihm gehört.
Ina: OK. Und? Hat der Computer dir schon was verraten?
Jan: Nein.

Sie werden jetzt gestört, weil Andrea zur Tür herein kommt.

Andrea: Hallo
Ina: Andrea, hallo.
Jan: (schaut sie an) Was.... was willst du hier?
Andrea: Dich abholen.
Jan: Abholen?
Andrea: Ja. Wir... wir fahren doch zu Greta.
Jan: Wir?

Er merkt jetzt, dass Andrea den Blickkontakt zu Hajo sucht. Dem ist das etwas unangenehm.

Andrea: Ich dachte....
Jan: Verstehe.
Hajo: Jan, jetzt mach kein Drama daraus. Ich habs nur gut gemeint. Und eine kleine Pause tut dir auch ganz gut.
Jan: Ich bin hier mitten in der Arbeit.
Andrea: Schon gut. Ich.. ich kann auch alleine gehen.

Sie dreht sich um und will gehen. Jan ist das ganze jetzt doch unangenehm.

Jan: Andrea, warte. (sie bleibt stehen, schaut ihn an) Ich komme mit.
Andrea: Nicht nötig. Die Arbeit geht vor.
Jan: Hajo hat Recht. Ich kann auch später weiter machen.
Andrea: Gut. Dann... komm.

Jan schnappt sich seine Jacke und schaut noch mal zu Hajo. Allerdings merkt dieser, dass Jans Blick alles andere als Freude ausdrückt.


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Beitrag  cat Fr 09 Sep 2011, 15:44

Auf dem Weg in die Klinik wird nicht viel geredet.
Andrea kennt Jan und sie tut gut daran, ihn nicht unnötig mit irgendwelchen Konversationen zu nerven.

In der Klinik angekommen, gehen sie sofort zu Greta.
Sie reden mit ihr und streicheln sie. Frau Dr. Winkler kommt zu ihnen.

Winkler: Hallo. Schön sie heute beide zu sehen.
Andrea: Ja.
Winkler: Hallo Herr Maybach.

Jan steht vor Greta, reagiert nicht.

Andrea: Jan? (sie berührt seinen Arm) Jan. (er dreht sich zu ihr) Frau Dr. Winkler redet mit dir.

Jetzt schaut er die Ärztin an.

Jan: Entschuldigen sie, ich..... (er sieht Andrea an) Schatz, ich... ich warte draußen.

Er geht an den beiden Frauen vorbei aus dem Zimmer.

Winkler: Was ist denn mit ihm?
Andrea: Stress im Büro.
Winkler: Oh.
Andrea: Sein aktueller Fall.
Winkler: Verstehe. Er lässt ihn zu sehr an sich heran, hm?
Andrea: Es ist ein Kind im Spiel. Und da sind bei meinem Mann die Emotionen besonders groß.
Winkler: Er muss lernen, sich dagegen abzuschotten.
Andrea: Das sagen sie so einfach.
Winkler: Ich hab das anfangs auch durchgemacht. Ich wollte jedes Kind wieder gesund machen. Solange ich das konnte, war alles gut. Aber ich erinnere mich noch sehr genau daran, als ich einem Kind nicht mehr helfen konnte und es in meinen Händen verstarb. Ich stellte plötzlich alles in Frage.
Andrea: Aber sie haben es geschafft.
Winkler: Ich hab eingesehen, dass das Sterben zum Leben dazugehört und das ich keine heilenden Hände habe.
Andrea: Mein Mann glaubt, er müsse jedem Kind, dem Unrecht zugefügt wurde und wird, seine Hilfe anbieten.
Winkler: Das ist ja nicht unbedingt schlecht.
Andrea: Nein. Natürlich nicht. Aber ... ich hab einfach Angst, dass es ihm irgendwann einmal zu viel wird. Was, wenn ein Kind trotz seiner Hilfe einmal stirbt? Daran möchte ich.. gar nicht denken.
Winkler: Ich kenne sie beide jetzt schon eine ganze Weile und glauben sie mir, das werden sie auch bewältigen. Denn zwischen ihnen beiden gibt es etwas, das alle Wunden heilt. (sie schauen sich an) Ihre Liebe zueinander.
Andrea: Da haben sie Recht. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas wirklich gibt.
Winkler: Und ihre Liebe wird noch größer werden, wenn Greta erst mal bei ihnen zu Hause ist. Und so wie ich das sehe, wird das nächste Woche so weit sein.
Andrea: Wirklich?
Winkler: Ja. Ich hab mir mal den Donnerstag notiert. Und ich denke, das wird auch hinhauen.
Andrea: Sie glauben gar nicht, wie... wie glücklich ich darüber bin. Und nicht nur ich.
Winkler: so jetzt muss ich weiter zu meinen kleinen Patienten.
Andrea: Danke fürs Zuhören.
Winkler: Kein Problem. Ich bin nicht nur für die Kinder da. Hab auch gerne ein offenes Ohr für die Eltern. Tschüß.
Andrea: Tschüß.

Sie verlässt das Zimmer und wenig später ist es auch Andrea, die wieder geht. Sie sucht auf dem Flur nach Jan. Der steht etwas abseits neben dem Fahrstuhl. Sie läuft zu ihm.

Andrea: Na? Alles klar?
Jan: Andrea, es tut mir Leid. ich...
Andrea: Hey, schon OK. Ich fahr dich jetzt zurück ins Büro. hm?
Jan: Du hast nichts dagegen?
Andrea: Was soll ich dagegen haben? Du hast noch keinen Feierabend.

Sie lässt Jan nicht aus den Augen, merkt sie, dass sein Blick sich gerade verändert. Sie schaut in die Richtung, in die er sieht.
Sie erkennt einen Arzt, der im Flur steht und mit einem kleinen Jungen spricht. Ein Patient. Das Kind bettelt offensichtlich um etwas. Es legt sich auf den Boden und zeigt auf den Arzt. Die beiden lachen dabei.
Jan allerdings bleibt richtig ernst bei dieser Szene.

Andrea: Jan?
Jan: (schaut sie an) Ja, lass.... uns gehen.

Sie gehen zum WAgen und Andrea setzt Jan vor dem Präsidium ab.

Jan: Bis später, ja?
Andrea: Mach nicht mehr so lange.
Jan: Versprochen. (er gibt ihr noch einen Kuss und steigt dann aus)

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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 16:43

Das Büro ist leer, als er hineinkommt. Er geht sofort an seinen Schreibtisch und macht da weiter, wo er vor zwei Stunden aufgehört hat.

Er ist sehr konzentriert und das, was er aus dem Computer herausholt, ist wirklich interessant.
Hajo kommt zusammen mit Ina nach einer Weile ins Büro.

Hajo: Du bist schon wieder hier?
Jan: Ja.
Hajo: Und? Wie geht es Greta?
Jan: Gut.
hajo: Hast du was Brauchbares gefunden?
Jan: Na ja, ich muss noch etwas überprüfeen.
Vince: (kommt herein) So Leute, ich hab die Adresse, wo die illegalen Spielchen stattfinden.
Hajo: Und wo?
Vince: In einer alten Fabrikhalle in der .............Straße.
Hajo: Gute Arbeit.
Vince: Was ist Kollege? Wollen wir später ein bisschen Zocken gehen?
Jan: Nee. Ich glaube nicht, dass sich der Mörder unter den Spielern befindet.
Vince: Klar. Alles andere hätte mich auch gewundert.
Jan: Hör zu, du kannst der Spur ja nachgehen. Ich halte mich an andere Hinweise.
Hajo: Hört auf. Vince, du wirst nicht zocken. ber wir werden die Runde hochgehen lassen. Ruf die Kollegen vom illegalen Glücksspiel an.
Vince: Mach ich.
Hajo: WAs it eigentlich bei der Untersuchung der Waffen herausgekommen?
Ina: Negativ. Aus keiner der Waffen wurde geschossen.
Hajo: Mist.


Etwas später bekommt Vince den Termin für die Razzia. Am Abend gegen 23 Uhr soll die Sache steigen.
Auch Jan ist mit von der Partie. Sie ziehen ihre Schutzkleidung über und machen sich mit den Kollegen auf den Weg.
Sie beobachten das Geschehen vor der Fabrikhalle. Ein Kollege vom illegalen Glücksspiel hat das Kommando. Er gibt irgendwann ein zeichen und die Beamten stürmen die Halle. Die Männer, es sind insgesamt 5, sind alle sehr überrascht. Trotzdem gelingt einem der Männer die Flucht. Jan hat das alles im Blick und folgt ihm.
Zuerst geht es durch einige Fabrikhallen, dann nach draußen. Jan hat Mühe, ihn nicht zu verlieren. Er hat einen gewissen Vorsprung.

Jan: Stehen bleiben, Polizei.

Aber der Typ rennt weiter, verschwindet in einer weiteren Halle.
Jetzt ist Jan doch vorsichtig. Er kann sich überall versteckt haben. Langsam, ganz langsam geht er hinein. Es ist dunkel. Er holt seine Taschenlampe heraus und leuchtet sich den Weg. Seine Ohren sind gespitzt.
Aber er kann nichts wahrnehmen. Bis sich plötzlich jemand von hinten auf ihn stürzt. Es beginnt ein wilder Kampf. Ein ums andere Mal bekommt Jan
ein paar harte Schläge ab. Aber auch der andere muss einiges einstecken.
Es scheint keinen Sieger zu geben.
Jan ist einen Moment etwas unachtsam und der Mann kann Jans Waffe greifen, die er beim Kampf verloren hat.
Jetzt liegt Jan am Boden und der Typ zielt auf ihn.
die beiden schauen sich an. Jan weiß, dass er verloren hat. Und an den Augen des Mannes kann er erkennen, dass dieser nicht lange zögern wird.
In dem Moment, in dem er abdrückt, wirft Jan eine handvoll Sand in das Gesicht des Mannes.
Der Schuss fällt und gleichzeitig krümmt sich der Flüchtige, weil die Sandkörner in seinen Augen schmerzen.

Durch den Schuss aufmerksam geworden, laufen Hajo, Ina und Vince in die Halle. Sie erkennen von weitem zwei Gestalten.

Hajo: Jan?
Jan: Alles klar.

Sie kommen zu ihm und sehen, wie Jan dem Typen Handschellen anlegt. Ina hebt Jans Waffe auf und gibt sie ihm.

Jan: Danke Ina.
Hajo: Bist du OK?
Jan: Ja. (er hat Schmerzen, das ist nicht zu überhören)
Hajo: du brauchst keinen Arzt?
Jan: Es geht schon. (er fasst sich an den Bauch)

Hajo geht nicht weier darauf ein. Er merkt, dass Jan genervt ist.

Die Männer werden ins Büro gebracht. Der Flüchtige, den Jan gestellt hat, erweist sich als der Gläubiger von Brenners Spielschulden.
Da es aber spät ist, entschließt sich Hajo, das Verhör am nächsten Morgen durchzuführen. Der Vedächtige wird in U-Haft gesteckt.

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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 16:52

Jan fährt kurz nach Mitternacht nach Hause. Andrea liegt schon längst im Bett und schläft.
Jan ist viel zu aufgewühlt, um schlafen gehen zu können. Außerdem hat er Schmerzen. Er geht ins Bad und duscht sich. Danach begutachtet er die Spuren der Schläge, die her hat einstecken müssen.
Er geht danach in die Küche und holt sich eine Flasche Bier. Er muss an das denken, was er vor ein paar Stunden an Brenners Computer herausgefunden hat. Es geht ihm alles ziemlich nahe.
Insgesamt genehmigt er sich 4 Flaschen Bier und irgendwann schläft er am Tisch ein.

Dort wird er am nächsten Morgen auch wach, weil Andrea das Frühstück zubereiten möchte.

Andrea: Morgen.
Jan: Morgen Andrea.
Andrea: Ist spät geworden gestern, hm?
Jan: Ja. Wir... hatten noch eine Razzia in einer Fabrikhalle.
Andrea: Das sieht man. (sie deutet auf sein Gesicht, das auch etwas abbekommen hat) Schmerzen?
Jan: Geht so.
Andrea: Und das hier? (sie zeigt auf die Bierflaschen)
Jan: Ich konnte nicht schlafen.
Andrea: Verstehe.
Jan: Hör zu, ich.. ich muss gleich wieder los.
Andrea: Jan!
Jan: Es ist wirklich wichtig.
Andrea: Und Frühstück?
Jan: Hab keine Zeit.

Andrea schaut ihn an. Er merkt, dass sie alles andere als erbaut darüber ist. Sie schweigen.
Er steht auf und geht zu ihr, umfasst von hinten ihre Hüfte, gibt ihr einen Kuss in den Nacken.

Jan: Es ist wirklich wichtig, Andrea.
Andrea: Schon OK. Ich hab verstanden.
Jan: Ich liebe dich.
Andrea: (löst sich von seinem Griff und dreht sich zu ihm um, schaut ihn an) ich weiß. Und ich liebe dich. (sie gibt ihm einen Kuss und er geht aus der Küche)

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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 17:00

Später im Präsidium
Sabrina Wagner kommt mit ihrem Sohn Felix den Flur entlang.
Hajo und Ina stehen im Flur zusammen, als sie die Frau hören.

Wagner: Ich möchte wirklich wissen, was sie damit bezwecken, Herr Kommissar.
Hajo: Frau Wagner.
Wagner: (bleibt wütend vor ihm stehen) Also?
Hajo: Was... wollen sie?
Wagner: Was ich will? Sie sind lustig. Ich sollte doch mit Felix herkommen.
Ina. Wer hat das veranlasst?
Wagner: Ihr Kollege, Herr Maybach.
Hajo: Es tut mir Leid, aber davon weiß ich nichts.

Jetzt kommt Jan ebenfalls den Flur entlang. Er erkennt die Gruppe und geht darauf zu.

Jan: Frau Wagner, schön dass sie so schnelll kommen konnten.
Wagner: Was wollen sie denn noch von uns?
Jan: Ich würde gerne noch mal mit Felix reden.
Wagner: Warum?
Jan: Bitte. Es... es ist wirklich wichtig. (er lässt den Jungen nicht aus den Augen)
Wagner: Na gut. Dann reden sie.
Jan: Nicht hier. Kommst du mit? (er berührt den Jungen am Arm, er nickt nur)

Frau Wagner möchte mitgehen.

Jan: Entschuldigen sie, aber.. .ich.. ich möchte mit Felix alleine sprechen.
Wagner: Nein. DAs werde ich nicht zulassen.
Jan: Frau Wagner, bitte. (sie schauen sich an)

Hajo beobachtet das MIenenspiel der beiden. ER geht auf Frau Wagner zu und fasst ihren Arm.

Hajo: Frau Wagner, kommen sie doch bitte mit.

Er führt sie in Richtung Beobachtungsraum. Jan geht mit Felix in den Verhörraum.

Hajo: Sie können hier alles mitverfolgen. Und wenn sie das Gefühl haben, ihr Junge ist überfordert, dann können sie das Gespräch hier (er zeigt auf einen Knopf) jederzeit beenden.
Wagner: Na gut. Wie sie meinen.

Sie sehen jetzt, wie Jan mit Felix am Tisch Platz nimmt.
Was sie nicht sehen und merken, ist, dass Andrea in den Raum kommt. Sie sieht die drei am Fenster stehen und dann erkennt sie Jan und den Jungen.
Sie bleibt im Hintergrund und bekommt nun, genau wie die anderen, folgendes mit.

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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 17:16

Jan: Möchtest du etwas trinken? Einen Saft? (er schüttelt den Kopf) Felix, du....kannst dir vielleicht denken, warum ich noch einmal mit dir alleine reden möchte. Es geht um... den Tod deines VAters und den von Volker Brenner. Ich.. ich bin mir ziemlich sicher, dass Volker Brenner deinen Vater getötet hat. (die beiden lassen sich nicht aus den Augen) Du... hast das schon lange vor mir gewusst, stimmt's?

Es herrscht eine ganze Weile Schweigen, bis der Junge nickt und den Kopf hängen lässt.

Jan: Felix, möchtest du mir nicht erzählen, was gestern in Brenners Wohnung passiert ist?


Im Nebenraum ist es Frau Wagner, die etwas nervös wird.

Wagner: Was hat ihr Kollege eigentlich vor? Felix redet nicht.
Hajo. Ich weiß es nicht, Frau Wagner. Ich weiß es wirklich nicht.


Sie stehen vor dem Fenster und sind nun alle doch erstaunt, als Felix, nach über einem Jahr endlich wieder redet.

Felix: Ich.. ich bin vor vier Tagen abends aufgewacht, weil... weil Papa einen Streit mit Volker hatte.
Jan: Worum ging es bei dem Streit?

Sie schauen sich an, Felix möchte dazu nichts sagen.

Jan: OK. Erzähl einfach weiter.
Felix: Papa wollte ihn anzeigen und daraufhin hat Volker ihm gedroht, ihn umzubringen. Dann nach einer Weile ist er gegangen. Ich... ich hab aus dem Fenster geschaut und gesehen, wie... wie er etwas an Papas Auto machte.
Jan: Er hat die Bremsleitung manipuliert. Dein Vater hatte dann am nächsten Tag diesen tödlichen Unfall.
Felix: Ja. Ich.. ich konnnte doch nicht wissen, dass....
Jan: Felix, dich trifft keine Schuld. (er versucht ihn zu beruhigen) Niemand, hörst du, niemand hätte das verhindern können.

Er sieht das traurige Gesicht des Jungen. Ist für ein Weilchen still.

Jan: Und was ist dann passiert?
Felix: Ich.. ich wusste, dass Volker Papa getötet hat und bin.. bin zu ihm nach Hause. Die Tür zum Keller war offen. Ich bin hineingegangen und da... da lagen eine Menge Waffen auf dem Tisch.
Jan: Was für Waffen?
Felix: Weiß nicht. Waffen halt. Ich hab eine in die Hand genommen und dann.. dann stand er plötzlich vor mir.
Jan: Volker Brenner. (er nickt) Und dann?
Felix: (die beiden lassen sich nicht aus den Augen) Dann.... dann ging plötzlich ein Schuss los.


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Kindheitserinnerungen - Seite 2 Empty Re: Kindheitserinnerungen

Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 17:31

Im Nebenraum ist Frau Wagner jetzt ziemlich geschockt.

Wagner: WAs ... was erzählt er denn für einen Unsinn. Mein Sohn bringt doch niemanden um.
Hajo: Beruhigen sie sich, Frau Wagner. Bitte.


Jan: Felix, der Mann der dich vor einem Jahr entführt hat, das... das war Volker Brenner. Hab ich Recht?

Sie schauen sich wieder an. Felix nickt.


Wagner: DAs.. das glaub ich jetzt nicht.


Jan: Dein Vater hat das herausgefunden und er wollte, dass sich Brenner der Polizei stellt. Aber dieser dachte nicht daran. Deshalb musste dein Vater sterben.
Felix: Er war so gemein. Er hat... mich...... er hat...
Jan: Ich weiß Felix. Du musst nicht weiter reden.

Es herrscht wieder eine Weile Stille.

Felix: Komm ich jetzt ins Gefängnis?
Jan: Nein. Nein das kommst du bestimmt nicht. Aber ... du wirst von einem Psychologen betreut werden müssen. (er schaut nach unten) Felix, ich kann dich sehr gut verstehen. Ich hab damals auch fast ein Jahr lang nicht geredet. Mit niemandem. Aber irgendwann ... geht das nicht mehr. Es wird dich kaputt machen, glaub mir.

Er schaut immer noch nach unten und schweigt. Jan holt eine Karte aus seiner Tasche.

Jan: Hör zu Felix, wenn du... wenn du das Gefühl hast, mit jemandem reden zu wollen und niemand hat Zeit, dir zuzuhören, dann..... (er streckt ihm seine Karte zu) dann ruf mich einfach an. Egal wann.

Er schaut nach oben, sieht die Karte und nimmt sie an sich.

Felix: Egal wann?
Jan: Ja. Ich bin immer für dich da. Versprochen. Aber versprich mir auch, dass du es versuchen wirst. Es wird nicht leicht, dass weiß ich aus Erfahrung. Aber.... du wirst dich irgendwann einfach besser fühlen.

Sie schauen sich lange an und schweigen.


Im Nebenraum ist es Andrea, die den Raum verlässt und Frau Wagner Hajo fragend anschaut.

Hajo: Mein Kollege wurde als Kiind selbst Opfer einer Entführung. Glauben sie mir, er weiß, wovon er spricht.
Wagner: DAs ist... alles so unfassbar.
Hajo: Da muss ich ihnen zustimmen. Ihren sohn als Täter in Betracht zu ziehen, darauf wäre ich als Letztes gekommen.
Wagner: Mein Gott, was... was muss er durchgestanden haben. Einen Menschen zu erschießen. ER ist doch erst 11.


Im Verhörraum.

Jan: So und jetzt darfst du wieder nach draußen. Ich bin mir sicher, deine Mutter wartet schon lange auf dich.
Felix: (steht auf) Sie sind sehr nett.
Jan: (lächelt ihn an) Dito. Tschüß.
Felix: Tschüß

Er geht zur Tür und öffnet sie.
Er erkennt seine Mutter, die schon wieder mit Hajo und Ina den Beobachtungsraum verlassen hat.
Er läuft ihr entgegen und sie nimmt ihn fest in ihre Arme.
Jan kommt jetzt ebenfalls aus dem Raum und erkennt die Gruppe. Die Blicke von Frau Wagner und Jan treffen sich. sie schweigen. Jan kommt näher. Er fährt Felix über den Kopf. Sie schauen sich an und lächeln. Dann schaut Jan wieder zu Frau Wagner.

Wagner: Danke. (Jan sagt nichts. ER nickt nur) Komm Felix, lass uns nach Hause gehen, ja? (sie schaut noch mal zurück) Auf Wiedersehen.
Jan: Viel Glück.

Dann sind sie verschwunden. Es herrscht einen Moment Stille.
Jan spürt Hajo und Ina im Rücken. Er schaut kurz nach unten und dreht sich dann um. Er möchte in Richtung Büro, doch Hajo hält ihn am Arm fest.
Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Hajo: Jan, nimm dir das bitte nicht so zu Herzen, ja?

Er sagt nichts, löst sich von ihm und geht ins Büro. Hajo und Ina schauen ihm nach.

Ina: Er kann nicht anders, Hajo.
Hajo: Ich weiß. Leider.

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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 17:41

Wenige Stunden später bei den Maybachs.
Abendessen ist zu Ende. Max sitzt im Wohnzimmer und liest in einem Buch. Andrea und Jan sind in der Küche. Sie machen sauber. Jan lässt dabei Andrea nicht aus den Augen. Die meidet seinen Blick.

Jan: OK, was ist los?
Andrea: WAs meinst du?
Jan: Du hast doch was. Du warst während dem ganzen Abendessen so still.
Andrea: Ach.. ich... ich glaub ich bekomme wieder mal Kopfschmerzen.
Jan: So, Kopfschmerzen.
Andrea: Ja.

Sie schaut ihn nicht an und will an ihm vorbei. Er hält sie fest, schaut sie an.

Jan: Was ist los?

Sie löst ich von ihm und geht an ihm vorbei. Sie bleibt mit dem Rücken zu ihm, am Spülstein stehen. ER sagt nichts. Wartet einfach nur ab.

Andrea: Ich.. ich war heute morgen kurz bei euch auf dem Präsidium.
Jan: WArum?
Andrea: Ich... wollte mit dir reden.
Jan: Und?
Andrea: Als ich in dein Büro kam, war da niemand. Ich wollte wieder gehen, als ich.. Hajos Stimme aus dem Beobachtungsraum hörte. Ich bin hinein und sah ihn, Ina und eine weitere Frau vor dem großen Fenster stehen. Und dann... dann hab ich dich mit dem kleinen Jungen im Verhörraum gesehen.
Jan: Felix. (sie nickt)
Andrea: HAt er.... hat er wirklich einen Menschen erschossen?
Jan: Ja.

Sie schauen sich jetzt an.

Andrea: Jan, ich... ich hab auch gehört, wie .. wie du ihm... deine Hilfe angeboten hast. DAs er dich anrufen kann, egal wann.
Jan: Und? Hast du ein Problem damit?
Andrea: Jan, ich.... du kannst dich nicht jedesmal verantwortlich fühlen, wenn ein Kind im Spiel ist.
Jan: Was meinst du?
Andrea: Es gibt Menschen, die sich mit solchen Sachen auskennen, die dafür ausgebildet sind. Du steigerst dich in diese Dinge immer so rein.
Jan: Mir ist das Schicksal dieses Junge eben nicht egal.
Andrea: Felix, ja. Und vor Felix waren es Marie, Carolin und was weiß ich , wer noch.
Jan: Du redest schon wie Hajo.
Andrea: Ich möchte doch nur, dass du einen gewissen Abstand zu der ganzen Sache nimmst. Du lässt das alles immer so dicht an dich heran. Das.. das geht auf Dauer nicht gut. Glaub mir Jan.
Jan: Du musst es ja wissen.
Andrea: Bitte. ich möchte dich doch nicht belehren.
Jan: Weißt du was? Lass mich doch einfach in Ruhe.

Er ist jetzt sauer und verlässt das Haus.

Andrea: Jan? (er hört nicht. Die Tür fällt ins Schloss)


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Beitrag  cat Mo 12 Sep 2011, 17:54

Es ist kurz nach Mitternacht.
Andrea hat Kopfschmerzen. Sie ist in der Küche, um eine Tablette zu nehmen.
Sie hört nicht, wie Jan nach Hause kommt. Der steht an der Küchentür und sieht, wie sie ihre Tablette einnimmt. Sie steht mit dem Rücken zu ihm.

Jan: Kopfschmerzen?
Andrea: (dreht sich erschrocken um, nickt mit dem Kopf) Ja.
Jan: (geht auf sie zu) Meinetwegen, stimmt's?

Sie lassen sich nicht aus den augen.

Andrea: Ach Jan. Ich... ich ertrag es einfach nicht, wenn wir im Streit auseinander gehen. Ich hab dann immer so ein blödes Gefühl im Magen. Damals, als ich... mich mit Max Vater ... gestritten habe, ist er mit dem blöden Flugzeug abgestürzt.
Jan: Keine Angst, hab nicht vor, das Weite zu suchen.
Andrea: Lass das.
Jan: Entschuldige.

Er geht an ihr vorbei, schweigt. Sie beobachtet ihn.

Andrea: Du bist spät. Wo warst du?
Jan: Am See. Hab die Zeit total vergessen.
Andrea: Jan, ich möchte mich für das, was ich vorhin gesagt habe, entschuldigen.
Jan: Ist schon OK.
Andrea: Nein, das ist es nicht. Ich muss einfach lernen, damit umzugehen, dass du....
Jan: Ich weiß, dass es für euch.. schwer ist, zu verstehen, warum ich es immer wieder tue. ABer ich kann nicht anders. Ich hab das alles selbst durchgemacht. Ich weiß was für ein Gefühl das ist, wenn man sich jeamndem anvertrauen möchte und niemand da ist, der... für dich da ist. Der dir einfach nur zuhört. Ich hab mir damals, als Benni unterwegs war, geschworen, dass ich es besser mache. Dass ich für ihn da bin, ihm zuhöre, wenn ihn etwas bedrückt. Und das gleiche gilt jetzt für Max und Greta. Oder hast du das Geüfhl, dass ich die beiden in irgendeiner Weise vernachlässige?
Andrea: Wie kommst du denn darauf. Du bist für die beiden das Beste, was sich ein Kind wünschen kann. Und ich bin mir sicher, dass sie es verstehen, wenn sich ihr Papa auch hin und wieder um andere Kinder kümmert. Kinder, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst. Und ich.. ich für meinen Teil, werde versuchen, dich dahingehend besser zu verstehen und dich zu unterstützen.
Jan: ABer du sagst mir auch sofort Bescheid, wenn ich... was Max und Greta angeht, nachlässig werde.
Andrea: Das wird wohl nicht passieren, aber wenn... ich sags dir.
Jan: Gut. (sie schauen sich an und lächeln)
Andrea: Sag mal, bist du eigentlich nicht müde?
Jan: Doch schon.
Andrea: Dann komm. (sie nimmt ihn freudig an die Hand und zieht ihn in Richtung Schlafzimmer)
Jan: Und was ist mit deinen Kopfschmerzen?
Andrea: Weg. Jetzt komm schon.

Sie verschwinden im Schlafzimmer und genießen die Nacht zu zweit.

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Beitrag  cat Di 13 Sep 2011, 10:06

Es vergehen ein paar Tage.
Jan sitzt am Montag in der Früh bei Hajo im Büro.

Hajo: Und es macht dir nichts aus?
Jan: Hajo, lass gut sein. Vince wird das Seminar sicher gut tun. Aber ich möchte jetzt nicht unbedingt für eine Woche weg.
Hajo: Wegen Greta.
Jan: Ja. Schau, sie ist jetzt seit ein paar Tagen bei uns und... naja. Es läuft noch nicht so richtig. Wir... wir haben immer noch Angst, dass wir irgendetwas falsch machen.
Hajo: Die Ärzte hätten sie éuch nicht gegeben, wenn sie nicht sicher wären, dass mit ihr alles in Ordnung ist.
Jan: Das wissen wir auch. Trotzdem. Ihren Start ins Leben haben wir uns anders vorgestellt.
Hajo: Ich kann euch verstehen. Also gut. Dann werde ich Vince zum Seminar schicken. Bist einfach das nächste Mal wieder dran.

Es klopft an der Tür und Binz kommt herein.

Binz: Morgen meine Herren.
Hajo: Dr. Binz, was führt sie denn so früh schon zu uns?
Binz: Arbeit. Haben sie 5 Minuten für mich?

Jan schaut die beiden Männer an und steht dann auf.

Jan: Ja, wir... sind sowieso gerade fertig. (er will zur Tür)
Binz: Nein, Herr Maybach. Bitte, warten sie. Ich... ich möchte, dass sie bei unserem Gespräch mit dabei sind.

Jan schaut Binz an, der nickt ihm wohlwollend zu.

Jan: Na gut. (er setzt sich wieder und Binz setzt sich neben ihn)
Binz: Wie sie wissen, findet in 4 Tagen der Prozess gegen Hansen statt.
Jan: Ja. Sie sind hoffentlich gut vorbereitet.
Binz: ich für meinen Teil hab meine Hausaufgaben gemacht.
Jan: Gut. Der Typ hat es nämlich verdient, für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen zu werden.
Binz: Die Staatsanwaltschaft plädiert auf 20 Jahre.
Hajo: Und was wollen sie von uns?
Binz: Wie sie wissen, ist einer der Hauptzeugen Dr. Klaus Kramer. ER hat seit geraumer Zeit immer wieder Drohungen erhalten.
Jan: In welcher Form?
Binz: Nun, am Anfang waren es obszöne Anrufe, Schmierereien an der Hauswand und am Auto. Aber seit gestern ist eine Drohung dabei, die Herrn Kramer dazu veranlasst hat, mich einzuschalten. Er... er ist sich nicht mehr sicher, ob er wirklich noch aussagen möchte.
Hajo: Mit was hat man ihn eingeschüchtert?
Binz: Damit. (er gibt ihm einen Zettel, auf dem mit ausgeschnittenen Zeitungsschnipsel eine Nachricht geschrieben steht)
Hajo: (liest laut vor) "Wenn sie es wagen, am Freitag vor Gericht auszusagen, dann ist ihre Tochter tot"
Jan: Nett.
Binz: Ja. Er hat natürlich Angst. Und jetzt kommen sie ins Spiel. (er schaut dabei hauptsächlich Jan an)
Jan: Warum schauen sie mich so an?
Binz: Herr Maybach, ich möchte, dass sie sich die nächsten Tage, bis zum Prozessbeginn, um die Tochter kümmern.
Jan: Ich soll Babysitter spielen, ja?
Binz: Ich denke, sie sind für diese Art von Job genau der Richtige.
Jan: Wie alt ist denn die Kleine?
Binz: 14, fast 15.
Jan: Na klasse. Und warum ich? Frau Zimmermann ist als Frau doch viel besser dafür geeignet.
Binz: Zugegeben, da haben sie REcht. Nur... Dr. Kramer ist alleinerziehender Vater. Es gibt keine Mutter mehr. Da denke ich, sind sie besser geeignet. Zumal sie ja auch Erfahrung mitbringen, was die Alleinerziehung eines Kindes in diesem Alter angeht.
Hajo: Jan, du musst zugeben, dass er Recht hat.
Jan: Klar, dass du das jetzt sagst.
Binz: Gibt es ein Problem?
Jan: Nein. ich... ich hatte nur eben ein Seminar abgelehnt, weil ich nicht von zu Hause weg wollte. Und jetzt.
Binz: Ihre Tochter?
Jan: Ja. Sie ist seit ein paar Tagen bei uns und...
Binz: Herr Maybach, ich weiß, dass sie in den letzten Wochen eine Menge haben durchmachen müssen. Aber... dieser Prozess ist wichtig. Und sie haben es selbst gesagt. Der Mann gehört für viele Jahre weggesperrt.
Jan: Ja.
Hajo: Rede mit Andrea. Sie wird es sicher verstehen.
Jan: Bleibt mir denn etwas anderes übrig?

Er schaut zuerst Hajo an, dann Binz. Der schüttelt leicht den Kopf, was so viel wie "Nein" bedeutet.
Jan schweigt und akzeptiert.

Binz: Ich erwarte Kramer und seine Tochter um 11 bei mir im Büro. Wenn sie (er schaut Hajo und Jan an) es sich einrichten könnten? Dann kann ich sie schon mal miteinander bekannt machen.
Hajo: Sicher. Wir werden da sein.
Binz: Gut. Dann bis später.

Er steht auf und geht wieder.
Hajo lässt Jan nicht aus den Augen. Der wirkt etwas nachdenklich.

Hajo: Alles klar?
Jan: Sicher.

Er steht auf und will gehen.

Hajo: Jan warte. (er bleibt stehen und schaut ihn an) Hör zu, wenn du willst, dann kümmere ich mich in der Zeit deiner Abwesenheit ein bisschen um Andrea und Greta, hm?
Jan: Danke, aber das wird nicht nötig sein. Ich bitte Benni ab und zu vorbei zu schauen.
Hajo: Na gut. Wenn du meinst. ABer... mein Angebot steht.
Jan: Danke. (er lächelt ein wenig und geht dann)

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Beitrag  cat Di 13 Sep 2011, 10:15

Es ist kurz nach elf, als Hajo und Jan in Binz büro erscheinen. Dort warten auch schon Kramer und seine Tochter Anna.

Binz: Ah, da sind sie ja. Kommen sie. (die beiden kommen näher) Das sind Hauptkommissar Hajo Trautzschke und sein Stellvertreter Oberkommissar Jan Maybach.
Hajo: Guten Tag.
Jan: Tag.
Kramer: Dr. Binz hat mich bereits informiert. Sie (er schaut dabei Jan an) sind für die Sicherheit meiner Tochter zuständig.
Jan. (schaut zu Anna, die gelangweilt an der Wand steht und genüsslich einen Kaugummi kaut) Ja.
Kramer: Ich verlasse mich auf sie.
Binz: Herr Maybach bringt alle Voraussetzungen für diesen Job mit.
Kramer: Gut.
Hajo: herr Kramer, hatten sie Kontakt zu einem der Männer, die die Drohungen gegen sie ausgesprochen haben?
Kramer: Nur einmal telefonisch und dann über diesen Zettel.

Er zeigt auf den Zettel, den Binz schon am Morgen den beiden gezeigt hat.

Kramer: Ich möchte, dass sie wissen, dass ich dieseDrohung sehr ernst nehme.
Hajo: DAs sollten sie auch. Hansen ist gefährlich. Und ich kann mir schon vorstellen, dass er seine Leute im Hintergrund hat, die alles daran setzen werden, ihren Boss vor dem Gefängnis zu bewahren.
Binz: Herr Maybach wird für die Sicherheit ihrer Tochter sorgen und Herr Trautzschke wird mit seinen Kollegen auch ein Auge auf sie haben.
Kramer: Danke.
Binz: So, dann würde ich sagen, Herr Maybach, sie fahren nach Hause und holen sich ein paar Sachen. Wir treffen uns alle um 15 Uhr wieder hier im Präsidium.
Kramer: Wo werden sie meine Tochter hinbringen?
Binz: DAs, Herr Kramer, weiß im Moment nur ich. Selbst Herr Maybach wird erst um 15 Uhr darüber in Kenntnis gesetzt. Aber seien sich versichert, dass es ein sicheres Versteck sein wird.
Kramer: Ich vertraue ihnen, Dr. Binz.
Binz: Das können sie auch.

Die Gruppe löst sich auf und Jan fährt nach Hause.

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Beitrag  cat Di 13 Sep 2011, 10:26

Andrea: Personenschutz? Und wen musst du beschützen?
Jan: Ein 14-jähriges Mädchen.
Andrea: Oh. Ist sie hübsch?
Jan: Sehr witzig. (sie merkt, dass er alles andere als erbaut über diese Situation ist)
Andrea: Hey, ich habs nicht so gemeint. (er antwortet nicht, sie geht ganz dicht zu ihm) Was ist los?
Jan: Nichts. Ich.. ich hab nur heute ein Seminar, das mich wirklich interessiert hätte, abgesagt, weil ich bei dir und Greta bleiben wollte. Und jetzt.
Andrea: Jan, ich schaff das schon.
Jan: Ach ja? (sie schauen sich an)
Andrea: Ja. auch wenn ich die Anfangszeit mit Greta lieber mit dir gemeinsam verbringen würde. Aber... der Personenschutz ist wichtig, oder?
Jan: Ja. Dieser Kramer muss am Freitag aussagen, sonst kommt dieser Mistkerl wieder davon.
Andrea: Dann versteh ich nicht, warum du dabei ein schlechtes Gewissen hast.
Jan: Hab ich doch gar nicht. Ich.. ich wär einfach nur gerne bei....
Andrea: Greta. Ich verstehe schon. (sie schaut ihn von der Seite an)
Jan: Was verstehst du?
Andrea: Du und Greta.
Jan: WAs ist mit mir und Greta?
Andrea: Schatz, galubst du wirklich, ich hab nicht gemerkt, wie sehr du in deine Tochter vernarrt bist?
Jan: Na und? Ist das nicht immer so, bei Vätern, die eine Tochter haben?
Andrea: Schon möglich.
Jan: Im Übringen. Greta ist nicht das einzige weibliche Wesen in diesem Haus, in das ich vernarrt bin.

Die beiden schauen sich jetzt sehr intensiv an.

Andrea: Ist das so? (er nickt und nimmt ihre Hand)
Jan: Komm.
Andrea: Wohin?
Jan: Wirst schon sehen.

Er zieht sie in Richtung Schlafzimmer. Kurz davor hält sie dagegen. Er bleibt stehen.

Jan: WAs ist?
Andrea: Du willst jetzt nicht da rein, oder?
Jan: Doch. Wir können es allerdings auch in der Küche oder im Wohnzimmer....
Andrea: ... schon gut. Schlafzimmer ist absolut OK. Und was machst du, wenn Greta sich meldet?
Jan: Wird sie nicht. Ich hab vorhin noch mit ihr gesprochen. Sie hat mir versprochen, nicht zu stören.
Andrea: (muss jetzt schmunzeln) Jan Maybach, du bist....
Jan: Ja?
Adnrea: Unmöglich. Komm.

Jetzt ergreift sie die Initiative und zieht ihn ins Schlafzimmer. Dort verbringen sie eine ganze Weile und Greta meldet sich nicht.

Danach packt er ein paar Sachen ein und verlässt das Haus.

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Beitrag  cat Di 13 Sep 2011, 10:38

Als er im Präsidium ankommt, wartet man bereits auf ihn.

Hajo: Da bist du ja endlich.
Jan: Entschuldigung, aber ich... .ich musste dringend noch was erledigen.

Binz schaut Jan an, der erwidert seinen Blick. Binz muss grinsen. ER kann sich schon denken, was das war. Hajo beobachtet das Mienenspiel der beiden und denkt sich ebenfalls seinen Teil

Kramer: Herr Maybach, ich möchte ihnen Frau Maria Fischer vorstellen. Sie ist meine Haushälterin und sie wird mit ihnen kommen.
Jan: Hallo.
Maria: Hallo. (die beiden geben sich die Hand)
Jan: (geht auf Anna zu) Alles klar? (er bekommt nicht gleich eine Antwort)
Anna: Eines möchte ich mal gleich klar stellen. Wenn sie sich wie mein Vater aufspielen wollen, vergessen sie's . Ich mach das ganze Theater nur, damit er bei diesem blöden Prozess aussagen kann.
Kramer: Anna, bitte.
Anna: Was? Ist doch so. Ich versteh nicht, warum ich nicht einfach bei Karin bleiben kann?
Kramer: Ganz einfach, weil diese Typen gefährlich sind und ich nicht möchte, dass neben dir noch unbeteiligte Dritte bedroht werden. (er wird jetzt laut und energisch)
Anna: Ist ja gut.
Kramer: Du wirst dich an das, was Herr Maybach sagt, halten. Versprich mir das. (es kommt keine Reaktion) Hast du mich verstanden?
Anna: Ja.
Kramer: (geht auf Jan zu) Herr Maybach, meine Tochter ist eigentlich ein ganz umgänglicher Mensch. Sie haben die Erlaubnis auch einmal hart durchzugreifen, wenn es sein muss.
Anna: Wenn er mich einmal schlägt, dann....
Jan: WArum sollte ich dich schlagen? Wenn du das tust, was ich sage, kommen wir prima miteinander aus.
Anna. Ph, ich fass es nicht.
Jan: Das wird schon. Wirst sehen.
Anna: Ganz bestimmt nicht.
Kramer: (beobachtet den Schlagabtausch, den sich die beiden gerade geben) Ich seh schon, ihr werdet wunderbar miteinander auskommen
Anna: Träum weiter Papa.

Es herrscht einen Moment Schweigen.

Binz: OK. Dann sag ich ihnen jetzt, Herr Maybach, wohin es geht. (er gibt ihm einen Zettel mit einer Adresse) Sie können jetzt gleich losfahren.
Jan: (liest kurz und nickt) Ist gut.
Kramer: Wo bringen sie meine Tochter hin?
Binz: Herr Kramer, es ist besser, wenn so wenig wie möglich Leute vom Aufenthaltsort ihrer Tochter wissen. Dazu zähle ich auch sie. Aber ich werde sie auf dem Laufenden halten. Versprochen.
Kramer: Na gut.

Er geht nun zu seiner Tochter und gibt ihr einen Kuss.

Kramer: 4 Tage mein Schatz.. Dann ist alles vorbei.
Anna: Schon OK.

Sie verlässt jetzt mit Jan und Frau Fischer den Raum und zu dritt gehen sie zum Auto.

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Beitrag  Smarthi Di 13 Sep 2011, 16:10

Hallo cat, da bin ich aber mal gespannt, wie es weitergeht, dass ist ja wirklich eine Situation, die Jan gerecht wird. Und so schlimm sind 14-Jährige Mädchen ja wirklich nicht... Wink
Liebe Grüße

Smarthi

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Beitrag  cat Mi 14 Sep 2011, 10:14

Meinst du wirklich, Smarthi? Na da lass dich mal überraschen.

Jan fährt etwa eine Autostunde entfernt in Richtung Süden.
Sie kommen an ein kleines Wochenendhaus, dass am Rande einer kleinen Ortschaft liegt. Keine Menschenseele in der Nähe. Nur Natur.
Jan parkt den Wagen vor dem Haus. Sie steigen aus und schauen sich um.

Anna: Was ist das denn? Hier sind wir ja am Arsch der Welt.
Maria: Anna, bitte. Lass diese Ausdrücke.
Anna: Hier ist ja nichts los.
Jan: Was willst du denn?
Anna: Na, ne Disco vielleicht? Oder ein paar Geschäfte zum Shoppen?
Jan: Vergiss es. Hier ist nichts außer Natur pur.
Anna: Ich glaub das alles nichts.

Sie gehen auf das Haus zu und Jan schließt auf. Sie verstauen ihre Sachen in den Zimmern und schauen sich auch im Haus etwas um.

Anna: Im ganzen Haus gibt es nur einen Fernseher und keinen Computer.
Jan: Ist das so schlimm?
Anna: Allerdings. (sie schaut ihn an) Was soll ich denn den ganzen Tag hier tun?
Jan: Oh, wir können spazieren gehen, lesen, uns unterhalten oder.... spielst du Schach?
Anna: Nee. Und selbst wenn. Mit ihnen bestimmt nicht.
Jan: Auch gut.

Sie geht an ihm vorbei in ihr Zimmer. Jan schaut ihr nach und wartet, bis sie die Tür schließt. Dann geht er ebenfalls auf die Tür zu und wartet einen Moment. Dann geht er hinein.

Anna: (hat ihr Handy in der Hand) Hey, schon mal was von anklopfen gehört?
Jan: Sorry, ist sonst nicht meine Art. Aber das da (er nimmt ihr das Handy ab) bleibt vorerst bei mir.
Anna: DAs dürfen sie nicht.
Jan: Oh doch, das darf ich.
Anna: Aber ich muss meinem Freund doch sagen, dass es mir gut geht.
Jan. Keine Anrufe, verstanden?
Anna: Und warum?
Jan: Ganz einfach. Die Typen, die verhindern wollen ,dass dein Vater aussagt, haben eine Menge Möglichkeiten über dein Handy herauszufinde, wo du steckst. Also kein Handy.
Anna: Und wie soll ich meinem Freund sagen, wo ich bin?
Jan: Gar nicht. Er wird ja mal 4 Tage ohne dich auskommen.
Anna: Scheiße. (sie hat mir ihrer Hand auf den Tisch)

Jan geht wieder aus dem Zimmer. Anna geht zum Fenster und schaut hinaus. Sie ist sauer.
Jan geht in die Küche. Dort ist Maria schon ganz in ihrem Element und bereitet das Abendessen vor.

Maria: Und?
Jan: Ich hab ihr das Handy abnehmen müssen.
Maria: Oh je. Die Kids von heute können doch ohne Handy und Computer gar nicht mehr sein.
Jan: Stimmt. Aber was nicht geht, geht nicht. Haben sie... auch ein Handy?
Maria: WArum? Nehmen sie es mir dann auch ab?
Jan: Ja. Aus Sicherheitsgründen.
Maria: Verstehe. ABer... ich hab mit dem neumodischen Zeug nichts am Hut. Herr Kramer wollte mir schon eines schenken, aber ich weigere mich.

Jan muss lächeln.

Maria: In einer halben Stunde können wir essen.
Jan: Kann ich ihnen irgendwie helfen? Tisch decken zum Beispiel?
Maria: (schaut ihn erstaunt an und lächelt) Wenn sie wollen.
Jan: Gut.

ER geht an die Schränke und schaut sie durch. Er kennt sich hier ja auch nicht aus. Er findet, was sie brauchen und deckt den Tisch.
Anna steht irgendwann an der Tür und beobachtet ihn.

Jan: Was ist? Willst du helfen?
Anna: Ganz bestimmt nicht.

Sie geht an ihm vorbei ins wohnzimmer und schaltet den Fernseher an.

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Beitrag  cat Mi 14 Sep 2011, 10:31

Später sitzen sie am Tisch und essen gemeinsam.

Jan: Frau Fischer...
Maria: Maria, bitte sagen sie Maria zu mir.
Jan: (schaut sie an) OK. Maria, das schmeckt wirklich klasse.
MAria: Danke.
Jan: Als ich vor 11 Jahren nach Leipzig zog, hatte ich auch eine Haushälterin.
Maria: Wirklich?
Jan: Ja. ich.. ich lebte mit meinem Sohn alleine. Er war damals gerade mal 8 Jahre alt.
Maria: Oh, und was war mit der Mutter?
Jan: Wir haben uns getrennt, da war Benni 2 Jahre alt.

Anna beobachtet die beiden. Sie ist sichtlich genervt über die Konversation der beiden.

Anna: Mann ich hab echt kein Bock darauf, mir ihre Familiengeschichten hier anzuhören.
Jan: Dann erzählt du doch? Was machst du am liebsten?
Anna: DAs geht sie einen Scheißdreck an.

Sie steht auf und verlässt die Küche. Jan schaut ihr hinterher.

Maria: Nehmen sie sich das nicht so zu Herzen. Sie ist nicht wirklich so... unmöglich.
Jan: Ich hab die Phase bei meinem Sohn auch durchgemacht. Erwachsene sind in dieser Zeit einfach nur nervig und peinlich.
Maria: Ja, so sieht es wohl aus.

Die beiden essen zu Ende und später hilft Jan ihr noch beim Aufräumen.
Anna hängt wieder vor dem Fernseher.
Kurz nach 8 klingelt Jans Handy.
Es ist Hajo, der noch im Büro ist. Binz ist bei ihm. Hajo hat das Telefon auf laut gestellt.

Hajo: Und? Alles klar bei euch?
Jan: Sicher.
Hajo: Jan, es gibt keine Probleme?
Jan: Nein, überhaupt nicht.
Hajo: Gut. ina und Vince übernehmen gerade die erste Schicht der Überwachung von Kramer.
Binz: Herr Maybach, sind sie mit der Unterkunft zufrieden?
Jan: Ich schon. Aber eine gewisse Person vermisst einen eigenen Fernseher und einen Computer
Binz: Herr Maybach, sie schaffen das schon. Ich weiß das.
Jan: Klar.

Hajo und Binz hören die Enttäuschung aus Jans Stimme. Sie können erahnen, dass ihm diese Situation nicht gefällt.

Hajo. Ich melde mich morgen wieder. Schönen Abend noch.
Jan: Ja danke. Den werden wir sicher haben. (Hajo hört an seiner Stimme, wie er das meint)

Jan ist etwas nachdenklich. Er würde jetzt gerne Andrea anrufen und ihr ebenfalls eine gute Nacht wünschen. Aber der Kontakt zur Außenwelt muss so gering wie möglich gehalten werden. Er geht ins Wohnzimmer. Anna sitzt noch immer vor dem Fernseher und zippt sich durch die Programme.

JAn: Was ist? Wollen wir noch ein bisschen spazieren gehen=?
Anna: (dreht sich um und schaut ihn entgeistert an) Spazieren? Geht's noch?
Jan: Entschuldige die Frage. Geh ich eben alleine.

Er geht nach draußen. Anna wartet noch eine Weile, dann steht sie auf und schaut nach. Sie kann ihn nicht mehr sehen. Langsam geht sie in Richtung Jans Zimmer. Sie schaut sich um. Jan hat seine Tasche noch nicht ganz ausgepackt.
Sie sucht aber trotzdem schon in den Schränken und Schubladen nach ihrem Handy.
Sie merkt nicht, dass sich die Tür langsam öffnet und Jan herein kommt.

Jan: Suchst du das hier? (er hält ihr Handy nach oben, sie dreht sich erschrocken um)
Anna: (schauen sich an) Scheißé.
Jan: Hör zu Anna. Ich nehm die Sache hier sehr ernst. Und das solltest du auch
Anna: Lassen sie mich doch einfach in Ruhe.

Sie geht an ihm vorbei und verschwindet in ihrem Zimmer.
An diesem Abend passiert nichts mehr. Sie gehen alle bei Zeiten schlafen.

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Beitrag  cat Mi 14 Sep 2011, 10:43

Am nächsten Morgen ist Jan schon früh auf. Die anderen schlafen noch. ER zieht sich seinen Trainingsanzug an und geht joggen. Das braucht er, um seinen Kopf wieder klar zu bekommen.

Als er wieder zurückkommt, geht er in die Küche, weil er sich ein Glas Wasser holen möchte. maria ist gerade dabei, das Frühstück zu richten.

Maria: Morgen. Seit wann sind sie denn schon auf den Beinen?
Jan: Seit gut einer Stunde. Ich brauch das morgens einfach.
Maria: Frühstück ist gleich soweit.
Jan: Lassen sie sich ruhig Zeit, Maria. Uns treibt nichts.
Maria: Ich weiß.
Jan: Ich geh duschen.

Jan geht ins Badezimmer. Irgendwann steht Anna auf und möchte ebenfalls ins Badezimmer. Sie sieht jemanden unter der Dusche.

Anna: DArf ich fragen, wie lange sie noch brauchen? (ist schon wieder genervt)
Jan: Bin gleich fertig.
Anna: Na hoffentlich.

Sie geht wieder nach draußen und wartet gelangweilt vor der Badezimmertür.
Nach 5 Minuten kommt Jan raus.

Anna: Endlich! (sie geht an ihm vorbei)
Jan: Dir auch einen guten Morgen.

Sie sagt nichts, schlägt nur die Tür hinter sich zu.
Jan muss schmunzeln.

Später sitzen sie beim Frühstück.

Jan: ich hab heute morgen auf meiner Joggingrunde einen kleinen Pferdehof gesichtet. Was ist? Hättest du Lust ein bisschen auszureiten?
Anna: Reiten?!
Jan: Ja.
Anna: DAs ist was für kleine Mädchen.
Jan: Aha. Also ich reite unheimlich gerne. Hab in Leipzig nur viel zu wenig Zeit.
Anna: Na dann gehen sie doch. Ich kann mich hier schon ganz gut allein beschäftigen.
Jan: Nee. Alleine macht es auch keinen Spaß.

Nach dem Frühstück schnappt sich Jan ein Buch und setzt sich raus auf die Terrasse. Zum Haus gehört ein richtig schönes Grundstück, auf dem es sich herrlich erholen lässt.
Anna schaut aus dem Zimmerfenster und lässt Jan nicht aus den Augen. Maria merkt das.

Maria: WArum gehst du so aggressiv gegen Herrn Maybach vor? Er meint es nur gut mit dir.
Anna: Ich hasse ihn. Ich brauch keinen Babysitter.
Maria: Anna, du schwebst in LEbensgefahr. Und dieser Mann da draußen ist für deine Sicherheit zuständig. Er hat Familie und riskiert sein Leben für dich.
Anna: Jetzt übertreib mal nicht Maria. Wer sollte mich denn hier finden?
Maria: ich hoffe niemand. Und wenn doch, dann. .. wirst du am Ende froh sein, dass dieser Mann da draußen bei uns ist. Glaub mir. Also sei ein bisschen netter zu ihm. Er hat sich diesen Job sicher nicht ausgesucht.
Anna: Dann soll er gehen. Wir beide können hier auch alleine die Tage verbringen.
Maria: Tut mir leid, mein Schatz. Aber ich fühle mich sicherer, wenn ich weiß, dass Herr Maybach hier bei uns ist.

Sie geht jetzt in die Küche.
Anna schaut ihr nach, dann wieder aus dem Fenster.
Sie geht ebenfalls nach draußen und setzt sich zu Jan.

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Kindheitserinnerungen - Seite 2 Empty Re: Kindheitserinnerungen

Beitrag  cat Mi 14 Sep 2011, 10:56

Jan beobachtet sie aus seinem Blickwinkel, sagt aber nichts.

Anna: Haben sie schon mit meinem Vater gesprochen?
Jan: (schaut sie nicht an) Nee.
Anna. Werden sie ihn noch anrufen?
Jan. (liest immer noch weiter) Nee.
Anna: Können sie auch noch was anderes sagen, außer Nee?
Jan: Wozu? (er schaut sie jetzt an) Du kannst dich doch selbst beschäftigen.
Anna: Sehr witzig. (sie ist jetzt sauer, bleibt aber sitzen)

Es herrscht einen Moment schweigen. Dann legt Jan sein Buch zur Seite.

Jan: ich darf von hier aus niemanden anrufen. Nicht, wenn es nicht wirklich wichtig ist. Ich bekomme die Anrufe von meinem Chef.
Anna: Und hat er schon angerufen?
Jan: Nein.
Anna: hören sie. Ein Anruf, das kann doch nicht gefährlich sein.#
Jan: Anna, ich mach so einen Job nicht das erste Mal. Ich hab schon eine Menge Überraschungen erlebt. Glaub mir. Und wenn ich das Risiko so minimal wie möglich halten kann, dann tu ich's.

Sie sagt nichts, schaut weg. Sie wirkt traurig, das merkt Jan.

Jan: Es geht um deinen Freund? (sie nickt) Du vermisst ihn, hm?
Anna: Sie vermissen ihre Familie doch auch, oder?
Jan: Ja klar.
Anna: Warum fragen sie dann so dumm.
Jan: Entschuldige. (kurzes Schweigen) Wie heißt denn dein Freund?
Anna: Steven.
Jan: Ein Klassenkamerad von dir?
Anna: Klassenkamerad? Glauben sie wirklich, dass ich mich mit einem Milchgesicht aus meiner Klasse einlassen würde?
Jan: WArum nicht?
Anna: Kindergarten sag ich nur.
Jan: Wie alt ist denn dein Steven?
Anna: Er ist 20 Und er studiert im 2. Semester Medizin.
Jan: Oh, dann ist dein Vater ja sicher zufrieden mit deiner Wahl.
Anna: WArum?
JAn: Na ja. Wenn er Medizin studiert?
Anna. Mein Vater kann Steven nicht ausstehen. Er ist in seinen Augen viel zu alt für mich.
Jan: Naja, da hat er ja auch nicht ganz Unrecht, hm?
Anna: Wir lieben uns. Da ist es egal, wie viel Jahre zwischen uns liegen. Außerdem... Was sind schon 5 Jahre.
Jan: Stimmt. Und du?
Anna: WAs meinen sie?
Jan: Möchtest du später auch mal Medizin studieren?
Anna: Nein, ganz bestimmt nicht. Auch wenn mein Vater sich das wünscht.
Jan: Was möchtest du denn später mal machen?
Anna: Weiß ich noch nicht. Hat ja auch noch Zeit.
Jan: WAs hältst du davon, wenn wir doch mal zum Reiterhof gehen, hm? (Anna schaut ihn an) Du kannst nicht reiten, hab ich Recht?
Anna: Na und? Ich glaube nicht, dass ich was verpasst habe.
Jan: DAs wäre auszuprobieren. Was ist? Hast du Lust?
Anna: Ich kann das nicht.
Jan: Ach was. So schwer ist das gar nicht.
Anna: Also gut.
Jan: Super. Ich sag nur noch schnell Maria Bescheid.

Er geht ins Haus und sagt ihr, was sie vorhaben. Sie freut sich für ihn, scheint Anna endlich einzulenken.

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Beitrag  cat Do 15 Sep 2011, 09:32

Sie laufen zum Reiterhof. Dort ist überhaupt nichts los. Die Besitzerin freut sich über ihren Besuch. Jan spricht kurz mit ihr und sie gibt beiden zwei Pferde.
Jan und Anna stehen nun vor ihren Pferden, Jan merkt, dass Anna etwas ängstlich wirkt.

Jan: Und?
Anna: Ich kann das nicht. Die Tiere sind mir definitiv zu groß.
Jan: Ach was. Warte erst mal, wenn du drauf sitzt. Ich helfe dir.

Jan hilft ihr beim Aufsitzen. Die Besitzerin hat extra ein Pferd für sie ausgesucht, dass sehr zahm und genügsam ist.
Dann steigt Jan auf sein Pferd und zeigt ihr kurz, worauf es beim Reiten ankommt.

Langsam, ganz langsam, setzen sie sich dann in Bewegung. Sie reiten auf das freie Feld hinaus. Es geht zwar langsam voran. Aber sie haben ja Zeit. Nach einer halben Stunde hat es auch Anna begriffen, wie das ganze abzulaufen hat.

Jan: Na bitte. Ist doch gar nicht so schwer, oder?
Anna: Nee.
Jan: Was ist? Wollen wir einen Gang zulegen?
Anna: Ich weiß nicht.
Jan: Keine Angst. Du machst das wirklich sehr gut.

Er gibt dem Pferd einen kleinen Kick und es bewegt sich etwas schneller. Aber nicht zu schnell. Anna hat alles noch im Griff.

Jan: Na also. Geht doch.
Anna: Ich glaub es nicht.

Sie reiten noch eine ganze Weile auf den Wiesen umher und nach zwei Stunden kommen sie wieder am Hof an.

Frau: Und? Wie war's?
Jan: Großartig. Ich muss unbedingt wieder öfter reiten gehen.
Frau: Und dir? War Waldo brav?
Anna: ER ist ein absolut liebes Tier.
Frau: Schön. Also wenn sie Lust haben, dürfen sie ruhig wieder kommen.
Jan: Könnte schon sein, oder? (er schaut Anna fragend an)
Anna: Klar.

Sie laufen wieder zum Haus zurück und Maria möchte sofort wissen, wie es war.
Anna erzählt ihr, was sie empfunden hat, als sie auf dem Rücken des Pferdes saß.
Etwas später sitzen sie beim Essen, als das Telefon klingelt.
Jan geht ran.

Jan: Maybach.
Hajo: Jan?
Jan: Hajo, gibt's was Neues?
Hajo: Nein. Hier ist alles ruhig. Und bei euch?
Jan: Alles klar. Sag mal, wäre es möglich, Annas Vater das nächste Mal ans Telefon zu bekommen?
Hajo: Warum?
Jan: Warum. Anna möchte mit ihm reden.
Hajo: Ist ja gut. Ich werde mit Binz darüber sprechen. WEnn es von deiner Seite aus nichts gibt, dann melde ich mich morgen wieder.
Jan: Nein, ich hab nichts. Außer ... rede mit Binz.
Hajo: Ist gut. Ich soll dir schöne Grüße von Andrea ausrichten.
Jan: hast du mit ihr gesprochen?
Hajo: Sie war heute morgen kurz im Büro.
Jan: WArum?
Hajo: Warum. Weil sie wissen wollte, wie es dir geht.
Jan: Ist ja gut.

Sie müssen jetzt beidde etwas schmunzeln.

Jan: Sag ihr, dass ich sie liebe und dass ich sie vermisse, hm?
Hajo: Mach ich. Tschüß Jan.
Jan: Tschüß.

Er legt auf. Anna steht an der Tür und schaut ihn fragend an.

Jan: Morgen kannst du mit deinem Vater reden.
Anna: Sicher?
Jan: Sicher.

Sie geht in ihr Zimmer. Jan hilft Maria wieder beim Abräumen und Aufräumen der Küche. Später sitzt er im Wohnzimmer und liest wieder in seinem Buch.

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Beitrag  cat Do 15 Sep 2011, 09:50

Irgendwann steht Anna neben ihm. Sie hat beide Arme nach vorne gestreckt. In den Händen hält sie etwas versteckt.
Jan schaut sie fragend an.

anna: Ich kann übrigens Schach spielen. Und das gar nicht mal so schlecht.
Jan: Ist das so? (sie nickt) Na dann...

er tippt auf ihre linke Hand und es kommt der schwarze König zum Vorschein. Sie sezten sich zm Schachbrett und beginnen mit dem Spiel.
Es dauert wirklich lange und Jan hat in Anna eine hervorragende Gegnerin.

Jan: Du spielst ja fast noch besser als Benni.
Anna: Wie alt ist denn Benni?
Jan: 19.
Anna: DA waren sie ja noch ziemlich jung, als sie..... Vater wurden.
Jan: Stimmt.
Anna: Und ihre Frau? WArum haben sie sich getrennt?
Jan: Sie hat zu dem Zeitpunkt als Model gearbeitet und war immer unterwegs. Es ging irgendwann einfach nicht mehr. Dann bekam sie noch Drogenprobleme und ich musste mich entscheiden.
Anna: War sicher nicht leicht für sie.
Jan: Naja, es gab schon manchmal Zeiten, wo ich nicht wusste, wie's weiter gehen soll. Aber.... Benni war für mich immer das Wichtigste.

Sie spielen weiter und nach über einer Stunde kommen sie über ein Remis nicht hinaus.
Sie schauen sich an.

Jan: gratuliere.
Anna: Was ist? Noch mal?
Jan: Ja klar.
Anna: Gut.

Sie beginnen wieder mit dem nächsten Spiel.
Das dauert aber dieses mal nicht zu lange. Jan gewinnt. Anna ist darüber aber nicht unglücklich.

Anna: Ich hab in ihnen einen echt guten Gegner. Papa schlage ich immer.
Jan: Spielt ihr oft?
Anna: Nein, nicht so oft. Er hat ja kaum Zeit für mich.
Jan: Die Klinik?
Anna: (nickt) Er ist mit der Klinik und seinen Patienten verheiratet. Da komm ich erst am Schluss.
Jan: Das kann ich sehr gut nachvollziehen. War bei mir nicht anders.
Anna: Leben ihre Eltern noch?
Jan: Ich denke schon.
Anna: Sie denken? Haben sie denn keinen Kontakt zu ihnen?
Jan: Nicht wirklich. Mein Vater war Anwalt.
Anna: Wollte er nicht, dass sie auch Anwalt werden?
Jan: Klar wollte er das. Und ich hab auch anfangs Jura studiert. Aber nach meinem ersten Staatsexamen war Schluss. Ich hab gemerkt, dass es nicht das ist, was ich möchte.
Anna: Und dann sind sie zur Polizei.
Jan: Genau. Mein Vater war damit überhaupt nicht einverstanden und das zeigt er mir bis heute.
Anna: Eltern. Die sind manchmal echt ätzend. (er muss grinsen) Und ihr Sohn?
Jan: Benni? (sie nickt)
Anna: WAs ist mit ihm? Soll er mal zur Polizei gehen?
Jan: Nein. Er studiert im Moment MUsik.
Anna: sie haben ihm nicht hineingeredet?
Jan: Nein. Benni ist mit 19 alt genug um zu wissen, was er möchte und was nicht. Ich hab ihm die Entscheidung selbst überlassen. Und ich finde, er hat sich für das Richtige entschieden. Zumindest macht es ihm eine Menge Spaß und das ist wichtig.

Sie unterhalten sich noch eine ganze Weile und gehen etwas später dann ins Bett.

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