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Organhandel

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Organhandel - Seite 3 Empty Re: Organhandel

Beitrag  cat Di 19 Apr 2011, 10:18

Hajo verlässt das Präsidium und fährt auf direktem Wege zu seiner Tochter.
Die freut sich, ihn zu sehen.

Leni: Papa, schön, dass du doch noch kommst.
Hajo: Ja. wir haben zwar einen aktuellen Fall, aber ich hab's dir versprochen, hm?
Leni: Komm rein.
Hajo: Wie geht es Jan?
Leni: Frag ihn selbst.

Sie gehen ins Wohnzimmer. Jan sitzt vor dem Fernseher und hört die Nachrichten.

Leni: Wir haben Besuch.
Hajo: Hallo Jan.
Jan: Hajo. (er macht den Fernseher aus)
Hajo: Du kannst ruhig anlassen.
Jan: Nein. Ich hab die Nachrichten heute schon mindestens viermal gehört.
Hajo: Wie geht es dir?
JAn: Gut.
Leni: Möchtest du was trinken?
Hajo: Ein Bier?
Leni: OK. Jan?
Jan: Nein danke.

Leni geht in die Küche und holt das Bier für ihren Vater.

Jan: Was macht die Arbeit?
Hajo: Wir haben eine tote Frau. Sie wurde erstickt.
Jan: Klingt spannend.
Hajo: Na ja. Wir sind ja noch ganz am Anfang. Und was machst du so den ganzen Tag?
Jan: Oh, ich geh joggen, verschlinge ein Buch nach dem anderen...
Hajo: Jan lass gut sein.
Jan: WAs ist?
Hajo: du versinkst in Selbstmitleid. Das passt nicht zu dir. Wo steckt dein Kampfgeist?
Jan: Wofür soll ich denn noch kämpfen? Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen.
Hajo: Jan, du solltest dir professionelle HIlfe nehmen.
Jan: Wozu?
Hajo: Wozu? Weil du alleine nicht mehr damit klar kommst. Und Leni bald nicht mehr die Kraft dazu hat. Sie muss sich auch noch um Kevin kümmern.
Jan: Dann sollte ich unsere Beziehung wohl besser beenden,
Hajo: Du redest einen Blödsinn.
Jan: ich brauche keinen Seelenklempner.
Hajo: Dann nimm Kontakt mit Gleichgesinnten auf. Leni kann sich darum kümmern.
Jan: Ich will aber nicht, dass sich jemand um mich kümmert. Ich komme schon alleine klar.
Hajo: In dem du das Haus nicht verlässt und deine schlechte Laune an den Menschen auslässt, die dich lieben?
Jan: Ich hab doch gesag, es ist besser, wenn ich das Weite suche.
Hajo: Also mit dir ist wirklich nicht mehr normal zu reden. Leni hatte Recht.
Jan: Ach so. Daher weht der Wind. Sie hat sich bei dir ausgheult.
Hajo: Jan treib es nicht zu weit. Ich liebe meine Tochter und ich dachte, dass tust du auch.

Leni kommt wieder ins Wohnzimmer.

Leni: So, hier. (sie gibt ihm das Bier)
Hajo: Danke.

Es herrscht Schweigen.

Leni: Ist euch der Gesprächsstoff ausgegangen?
Hajo: Was macht mein Enkel?
Leni: OH, er wächst und gedeiht. Müsste sich eigentlich bald wieder melden.
Hajo: Dann darf ich ihm die Milch geben?
Leni: Klar.
Hajo: Wenn ihr wollt, dann bleib ich etwas länger und ihr könnt noch einen Spaziergang machen. Es ist so schön draußen.
Leni: Hey, das ist eine gute Idee, Jan?
Jan: Ich weiß nicht.
Leni: Ach komm schon. wir laufen zu Paolo und essen ein Eis.
Jan: Ich mag kein Eis.
Hajo: Du vielleicht nicht. Aber Leni?
Jan: Warum gehst du dann nicht mit Leni?
Hajo: Weil ich mich um Kevin kümmere?
Jan: Das kann ich auch.
Hajo: Verdammt noch mal Jan!
Leni: Lass gut sein Papa. Wenn Jan nicht will, dann lassen wir's.

Sie steht auf und geht.

Hajo: Ich kenn dich nicht mehr, Jan. Was ist aus dem liebenswürdigen aufmerksamen Menschen geworden.
Jan: Ein Krüppel.
Hajo: Jan, du bist blind. Alles andere an dir funktioniert. Also raff dich endlich auf. Es gibt eine Menge Menschen, denen es schlechter geht als dir.
Jan: Ich hab keine Lust mehr mit dir zu streiten.
Hajo: Ich streite nicht mit dir.
Jan: Hört sich für mich aber so an.

Er steht auf und geht ins Schlafzimmer. Hajo schaut ihm nach. Jetzt erst kann er Leni verstehen. Er fragt sich, wie sie das nur aushält.
Er steht auf und geht in die KÜche. Dort ist Leni dabei ein wenig aufzuräumen. Er sieht ihre feuchten Augen.
Er geht auf sie zu und nimmt sie einfach nur in seine Arme. Sie fängt an zu weinen.

Hajo: Hör zu, vielleicht solltest du dir ein paar Sachen packen und mit Kevin zu mir ziehen.
Leni: Und Jan?
Hajo: Du hast ihn doch gehört. Er kommt prima alleine zurecht.
Leni: DAs kann ich nicht, Papa. Ich.. ich liebe Jan. Ich kann ihn doch jetzt nicht im Stich lassen.
Hajo: Aber wenn er so weitermacht, dann klappst du mir zusammen. und das möchte ich nicht.
Leni: Ich schaff das schon irgendwie.
Hajo: Ja. Fragt sich nur wie lange noch.

Sie hören Kevin, der sich zu Wort meldet.

Leni: Da ist er schon, der kleine Mann. Komm.

Sie nimmt ihn an der Hand und gemeinsam gehen sie ins Kinderzimmer. Leni richtet alles für das Fläschchen und Hajo darf ihn dann füttern.

Hajo: Leni, ich biete dir noch einmal an, zu mir zu kommen. Für ein paar Tage wenigstens.
Leni: Nein.
Hajo: So wie sich Jan im Moment aufführt, hat er es nicht verdient, dass man ihm Aufmerksamkeit schenkt.
Leni: Papa, sei nicht so hart. In guten wie in schlechten Zeiten. So heißt es doch.
Hajo: Ja. Aber das Eheversprechen habt ihr euch meines Wissens noch nicht gegeben. Oder etwa doch?
Leni: Nein. Also .. nicht offiziell. Aber Jan und ich.... wir gehören zusammen.
Hajo: Ich seh schon. du liebst ihn ohne wenn und aber.
Leni: So ist es.

Sie beobachtet ihren Vater, der mit großer Freude seinem Enkel die Flasche gibt. Später verabschiedet er sich dann von ihr.
Jan lässt sich an dem Abend nicht mehr blicken.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 09:09

Am nächsten Morgen im Präsidium.

Ina: Hajo? Frau Koch hat angerufen. Sie kommt mit ihrer Tochter in etwa einer Stunde ins Büro.
Hajo: Ist gut.
Ina: Sag mal, ist alles in Ordnung? (sie bekommt keine Antwort) Wie war's denn gestern bei Jan?
Hajo: Nicht gut, Ina. Jan ist für mich ein Fremder geworden. Er... er ist nicht wiederzuerkennen. Und das macht mir Angst.
Ina: So schlimm?
Hajo: Ich dachte ja, Leni würde übertreiben, als sie mir davon erzählte. ABer das hat sie nicht. Er gibt sich auf.
Ina: Können wir denn gar nichts für ihn tun?
Hajo: Ich weiß nicht was. Ich hab Leni schon angeboten, zu mir zu ziehen, damit er niemanden um sich herum hat.
Ina: Hältst du das für richtig?
Hajo: Er hat gestern selbst in Erwägung gezogen, sich von Leni zu trennen.
Ina: Das glaub ich nicht.
Hajo: Kannst du ruhig, Ina. Kannst du.
Ina: Soll ich mal mit ihm reden?
Hajo: Lass mal. Ich glaube, reden hilft da nicht mehr.
Ina: Sondern?
Hajo: Wann hast du gesagt, kommt die Koch?
Ina: IN einer Stunde.
Hajo: OK. Danke.

Ina geht zurück an ihren Schreibtisch. Hajo nimmt sein Telefon und wählt eine Nummer.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 09:14

Kurz nach zehn erscheinen Verena und Sabrina Koch.
Sie müssen das Protokoll lesen und unterschreiben. Außerdem hat Hajo noch ein paar Fragen an Frau Koch, wegen der Differenzen mit ihrer Mutter. Danach wollen sie wieder gehen.

Hajo: Einen Moment noch. Sabrina, kann ich kurz mit dir reden?
Sabrina: Klar.
Koch: Ich hab einen wichtigen Termin.
Hajo: Frau Koch, was halten sie davon, wenn sie ihren Termin wahrnehmen und wir fahren ihre Tochter später dann nach Hause.
Koch: Gut. Wenn's so wichtig ist.
Hajo: Ist es.
Koch: Dann.... Tschüß.
Sabrina: Tschüß Mama

Frau Koch verlässt das Büro und Hajo ist mit Sabrina alleine.

SAbrina: Was wollen sie denn noch von mir?
Hajo: Mit dir reden. Ich... ich hab da nämlich ein Problem, bei dem du mir vielleicht helfen kannst.

Die beiden reden eine ganze Weile miteinander. Ina und Vince dürfen dabei nicht stören. Sie wissen aber, was er vorhat.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 09:33

Es ist kurz vor halb elf.
Jan und Leni kommen ins Präsidium

Jan: Ich versteh nicht, warum du nicht alleine gefahren bist.
Leni: Ganz einfach, weil ich nicht wollte. Ich mache in letzter Zeit alles alleine. Und außerdem bin ich sicher, dass sich Ina und Vince freuen, dich zu sehen.
Jan: Ja. Ganz bestimmt.
Leni: Jetzt hör auf zu brummeln. Komm schon.

Sie kommen in den Flur. Ein paar Kollegen gehen an ihnen vorbei und grüßen Jan. Der sagt aber nichts. Ina und Vince kommen auf die beiden zu.

Vince: Hey, wen haben wir denn da?
Ina: Jan. Gut siehst du aus.
Jan: Danke Ina, du auch.

Ina überhört den Ton, den er an sich hat.

Leni: Was hältst du davon, wenn du solange in dein Büro gehst, bis ich fertig bin?
Vince: Ich bring dich hin.
Jan: Danke, aber... das schaff ich auch alleine. Ich war hier schon ein paar Mal.
Vince: Sorry, wie konnte ich das vergessen.

Jan geht an ihnen vorbei und tastet sich an der Wand in Richtung Büro vor. Die Tür ist offen und er weiß genau, wo sein Schreibtisch stehen muss.
Er stößt gegen einen Gegenstand und setzt sich dann.

Sabrina: Hallo?

Jan ist überrascht. Er sieht ja nichts.

Jan: Wer ist hier?
SAbrina: SAbrina. Sabrina Koch. Sie sehen mich nicht?
Jan: Nein, ich... ich bin blind.
Sabrina: Genau wie ich. (sie nähert sich langsam mit ihrem Blindenstock) Darf ich mich setzen?
Jan: Sicher.

Sie tastet sich langsam zu seinem Schreibtisch vor und setzt sich auf den Stuhl, der davor steht.

Jan: Seit wann bist du blind?
Sabrina: Seit 5 Jahren.
Jan: Was ist passiert?
SAbrina: Meine Schuld. Ich war 10 und wollte mit dem Fahrrad zu meiner Freundin. Sie wohnte nur ein paar Häuser weiter. Na ja. Meine Mutter bestand darauf, dass ich den Helm aufziehe.
Jan: Was du nicht getan hast.
Sabrina: Nein. Ich musste einem Hindernis ausweichen und bin gestürzt. Mit dem Kopf auf einen Stein. Ich lag 2 Wochen im Koma und als ich wieder zu mir kam, konnte ich nicht mehr sehen. Ein irreparabler Augenschaden. (es wird kurz geschwiegen) Und sie?
Jan: Tja. Ich war auch selbst Schuld. Ich hab nicht auf die Ärzte gehört. Ich sollte mich behandeln lassen und hab das ganze hinausgezögert.
Sabrina: Und wann war das?
Jan: Noch nicht so lange her. Vor gut 4 Wochen.
Sabrina: Wow. Und da trauen sie sich schon wieder aus dem Haus?
Jan: WAs meinst du?
Sabrina: Na ja. Als ich damals nach Hause kam und wusste, dass ich niemals mehr wieder sehen werde, da... hab ich mich erst mal verkrochen. Wollte nichts und niemanden sehen. Es hat ein gutes halbes Jahr gedauert, bis ich mich wieder unter die Leute wagte.
Jan: Na ja. Ich bin auch mehr oder wenig unfreiwillig hier. Wäre auch lieber zu Hause geblieben.
Sabrina: Dann hätten wir uns aber nicht kennen gelernt.
Jan: Stimmt.
Sabrina: Was haben sie jetzt vor?
Jan: Weiß noch nicht.
Sabrina: Also ich hab mir damals als erstes die Blindenschrift angeeignet.
Jan: Kann ich schon.
Sabrina: Echt?
Jan: Ja, echt. (er muss ein wenig lächeln)

In Hajos Büro, in dem nun neben Hajo und Leni auch Vince und Ina sind, ist man erstaunt.
Hajo hat alles so eingerichtet. dass sie das Gespräch der beiden mitverfolgen können.

Hajo: Jan kann die Blindenschrift lesen?
Leni: Das wusste ich gar nicht.
Ina: Ist mir auch neu.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 09:44

Sabrina: Dann.... überzeugen sie ihren Chef, dass er ihnen einen blindengerechten Computer anschafft. Ich möchte auch einen, aber der ist teuer. Und meine Mutter denkt gar nicht daran, mir einen zu kaufen.
Jan: ich weiß nicht.
SAbrina: Wollen sie denn nicht wieder arbeiten?
Jan: Das kann ich doch vergessen.
SAbrina: Warum? Um Leute zu verhören, müssen sie nicht unbedingt sehen. Ich kann mir zum Beispiel die Menschen sehr gut vorstellen, nur wenn ich mit ihnen rede.
Jan: Ach ja? Und was glaubst du, wie ich aussehe?
Sabrina: Also..... sie haben eine sehr nette Stimme. Ich schätze sie Anfang 40 und sie sehen bestimmt gut aus. (Jan muss lächeln) Was ist? Hab ich recht?
Jan: Na ja. Mit dem Alter liegst du richtig. Das andere kann ich nicht beurteilen. Warum bist du hier?
Sabrina: Meine Großmutter wurde getötet und ich war zum Zeitpunkt ihres Todes zu Hause.
Jan: Hast du nichts mitbekommen?
Sabrina: Nein. ich lag so früh noch im Bett. Es sind ja Ferien.
Jan: Ist dir nichts aufgefallen? Stimmen oder ähnliches?
Sabrina: Es hat geklingelt und Oma hat jemanden hereingelassen.
Jan: Einen Mann oder eine Frau?
Sabrina: Eine Frau, glaube ich. Bin mir nicht ganz sicher.
Jan: Aha.
Sabrina: ich vermisse sie so. Sie war meine beste Freundin.
Jan: Was ist mit deiner Mutter?
Sabrina: Wir... kommmen am besten miteinander aus, wenn wir uns aus dem Weg gehen.
Jan: So schlimm?
Sabrina: Sie lebt ihr eigenes Leben. Da hab ich keinen Platz. Und meine Behinderung ist da nicht gerade förderlich.
Jan: Verstehe.

Jetzt kommt Leni wieder ins Büro.

Leni: Entschuldige Jan, hat länger gedauert als geplant. (sieht jetzt Sabrina) Hallo.
SAbrina: Hallo.
Leni: Willst du mich nicht vorstellen?
Jan: Ja, das ... das ist Sabrina Koch. Sabrina, das ist meine Frau, Leni.
Sabrina: Freut mich.
Jan: Ja, dann... gehen wir.

Er steht auf und geht in Richtung Tür.

Jan: Tschüß
Sabrina: Tschüß. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
Jan: Ja, vielleicht.

Leni und Jan verschwinden.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 09:54

Sie gehen zum Wagen und Leni fährt los.
Es wird geschwiegen, bis Jan sich meldet.

Jan: Wo fahren wir hin? (sie sagt nichts) Leni? Wir hätten an der Ampel rechts abbiegen müssen.
Leni: Wow. Du machst mir ja geradezu Angst. Du siehst doch gar nichts.
Jan: Ja. Aber ich kenne den WEg vom Präsidium nach Hause in und auswendig. Also?
Leni: 1:0 für dich. Ich muss noch in die Bibliothek. Brauch dringend ein Buch.
Jan: Och Leni, bitte. Ich möchte nach Hause.
Leni: Danach fahren wir nach Hause. Versprochen.

Sie fährt zur Bibliothek und parkt etwas abseits.
Sie steigt aus. Jan bleibt sitzen.

Leni: Willst du nicht mitkommen?
Jan: Wozu?
Leni: Jetzt mach schon. ich weiß nicht, wie lange es dauert. Und ich möchte nicht, dass du die ganze Zeit im Wagen sitzt.
Jan: Also gut.

Er steigt aus und sie gehen hinein.

Leni: OK. Du nimmst am besten hier Platz und wartest, hm? Soll ich dir einen Kaffee bringen?
Jan: Nein danke. Beeil dich einfach nur.
Leni: Mach ich.

Jan sitzt an einem Tisch und beobachtet, was geräuschmäßig um ihn herum abgeht. Er bekommt ein Gespräch zwischen zwei Frauen mit.

Frau: Entschuldigen sie, aber... ich suche Bücher in Blindenschrift. haben sie so etwas hier?
Angestellte: Sicher. ETwas ganz bestimmtes?
Frau: Nein. Es ist für meinen Sohn. Er ist noch nicht so lange blind und hat gerade erst die Blindenschrift erlernt.
Angestellte: Wissen sie was? Nehmen sie hier Platz und ich hole ihnen ein paar Bücher.
Frau: Danke.

Die Frau nimmt Jan gegenüber Platz. Nach ein paar Minuten steht sie wieder auf und geht. Die Angestellte kommt zurück, sucht die Frau.

Angestellte: Entschuldigen sie, aber... haben sie gesehen, wohin die Frau gegangen ist?
Jan: Nein.
Angestellte: Na ja. Vielleicht kommt sie gleich wieder.

Sie legt zwei Bücher auf den Tisch und geht.
Nach einer Weile nimmt Jan diese beiden Bücher und fängt an zu lesen. Er spricht mit sich selbst.

Jan: "Ein Leben in der Dunkelheit" Sehr passend.

Er schlägt das Buch auf und fängt an zu lesen.
Was er natürlich nicht weiß, diese kleine Szene wurde inszeniert. Leni hat mit dem Personal der Bibliothek gesprochen. Sie kennt einige der Damen hier.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 10:04

Jetzt geht sie auf Jan zu und ist ganz ruhig. Sie beobachtet ihn.

Leni: Und? Interessant?
Jan: (schlägt schnell das Buch zu) Leni. Hast du dein Buch gefunden?
Leni: Nein. Ist im Moment nicht da. Aber du hast offensichtlich etwas gefunden.
Jan: Wie kommst du denn darauf?
Leni: Du warst so konzentriert beim Lesen.
Jan: Ich hab nicht gelesen.
Leni: Nein, natürlich nicht. DAzu müsstest du ja auch die Blindenschrift beherrschen.
Jan: (ihm gefällt ihr Ton nicht) Sag mal, ist was?
Leni: Nein. Wie kommst du denn darauf?
Jan: Weiß nicht. du... klingst so.
Leni: Jan Maybach, was soll das? Glaubst du wirklich, ich bin blöd? (er schweigt) Du kannst sehr wohl dieses Buch lesen. Ich frag mich allerdings, warum du das nicht zugibst.
Jan: Können wir jetzt gehen?

Er steht auf. Leni ist sauer.

Leni: Klar.

Sie geht und lässt ihn stehen. Jan ist mit dieser Situation überfordert. Er kennt sich hier ja nicht aus.

Jan: Leni? Leni wo bist du?

Leni ist ein paar Schritte von ihm weggegangen und beobachtet ihn. Es tut ihr in der Seele weh, ihn so hilflos zu sehen. Aber sie muss ihm langsam klar machen, dass er so nicht weiter machen kann.
Jan tastet sich langsam nach vorne. Dabei stößt er an ein Regal. Er bekommt langsam aber sicher Panik. Er bleibt stehen und schließt die Augen.

Junge: Kann ich ihnen helfen?
Jan: (öffnet die Augen wieder) Nein, danke.
Junge: OK. (er junge will gehen)
Jan: Warte. (er bleibt stehen) Kannst du mir den Weg zum Ausgang zeigen?
Junge: Sind sie blind? (er nickt) WAs machen sie dann in einer Bücherei?
Jan: Gute Frage.
Junge: Kommen sie.

Der Junge nimmt Jans Arm und er führt ihn sicher zum Ausgang.

Junge: Und wie kommen sie nach Hause?
Jan: Mit dem Taxi, denke ich mal.
Junge: ABer hier stehen keine.
Leni: Doch. Dort vorne. Dank dir.

Der Junge schaut Leni an und versteht.

Junge: OK. Tschüß
Jan: Tschüß und danke.

Leni steht nun vor ihm. Er schweigt.

Leni: Komm jetzt.

Sie nimmt seinen Arm und führt ihn zum WAgen. Sie fahren nach Hause. auf dem Weg dorthin wird nicht gesprochen. Leni spürt, dass ihm das ganze unangenehm war.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 10:12

Zu Hause setzt sich Jan erst mal an den Tisch.

Leni: Möchtest du was trinken?
Jan: Ein Glas Wasser wäre nicht schlecht.
Leni: OK.

Sie geht in die Küche und schenkt ihm ein Glas Wasser ein. Sie bringt es zusammen mit dem Buch, dass er in der Bücherei angefangen hat zu lesen.

Jan: Was ist das?
Leni: Leselektüre. Damit es dir nicht langweilig wird.
Jan: Leni, ich...
Leni: Schon gut. Du kannst die Blindenschrift? Dann lies.

Sie lässt ihn alleine. An ihrer Stimme hört er, dass sie beleidigt sein muss. Jan nimmt das Buch und fängt an mit Lesen.
Leni beobachtet ihn von Weitem.
Jan ist sehr konzentriert. Sie lächelt. Auch wenn sie ein wenig sauer auf ihn ist.

Etwas später kommt Jan in die Küche. Er hat gehört, dass sie für Kevin das Fläschchen richtet.

Jan: Leni?
Leni: Ja?
Jan: Ich....
Leni: Und? Ist das Buch spannend?
Jan: Wie man's nimmt. (er geht auf sie zu, sucht ihre Nähe)

Leni merkt das. Sie bleibt stehen und wartet, bis er sie berührt.

Jan: Es tut mir Leid. Ich....
Leni: Warum hast du mir nicht gesagt, dass du Blindenschrift lesen kannst?
Jan: Fand ich bisher nicht so wichtig.
Leni: Nicht so wichtig? Also ich finde das total wichtig. Woher kannst du das?
Jan: Ich hab's mir vor vielen Jahren einmal angeeignet. Einfach so.
Leni: Einfach so. Du bist mir einer. Warum lernt man freiwillig Blindenschrift?
Jan: Um für alles gewappnet zu sein? (er versucht ein wenig witzig zu klingen)
Leni: Ja. Sieht wohl so aus. (sie schaut ihn an) WAs ist? Willst du kevin die Flasche geben?
Jan: Ich bin müde. Leg mich ein bisschen hin.
Leni: Jan...
Jan: Das nächste Mal. Versprochen.

Er geht wieder zurück in Richtung Schlafzimmer. Er ist wirklich müde und schläft auch sehr schnell ein.

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Beitrag  cat Mi 20 Apr 2011, 10:32

Später beim Abendessen klingelt es an der Tür.
leni steht auf und öffnet. Es ist Hajo.

Leni: papa
Hajo: Na? (er gibt ihr einen Kuss) Was macht unser Sorgenkind?
Leni: Wir essen gerade. Komm.
Hajo: Hat er was gemerkt?
Leni: Wegen heute morgen? (er nickt) Nein, ich denke mal nicht.

Sie gehen ins Esszimmer.

Hajo: Guten Abend und guten Appetit.
Jan: Hajo. Danke.
Leni: Möchtest du auch noch was?
Hajo: Ist lieb. Aber ich hab schon gegessen. Ich bin eigentlich auch nur hier, weil ich dir etwas bringen möchte, Jan.
Jan: Und was?
Hajo. Ich hab gehört, du beherrscht die Blindenschrift?

jetzt legt Jan sein Besteck auf den Teller, hört auf mit Essen.

Jan: hat Leni dir das gesagt?
Hajo: Ja. Jan, ich versteh nicht, warum du so ein Geheimnis daraus machst. Ich bin beeindruckt. ich meine....wer lernt schon freiwillig eine so schwere Sprache.
Jan: Ist nicht schwer.
Hajo: Also finde ich schon. (er gibt ihm jetzt etwas in die Hand)
Jan: WAs ist das?
Hajo: Ich hab mitbekommen, dass du mit Sabrina Koch geredet hast. Sie ist....
Jan: Ich weiß, wer sie ist.
Hajo: Sie hat dir vom Tod ihrer Großmutter erzählt?
Jan: Ja.
Hajo: Jan, ich gebe zu, wir sind ein wenig ratlos, was diesen Fall angeht. Und deshalb habe ich unsere Akte Maria Schlegel in die Blindenschrift übersetzen lassen. Jetzt ist es dir möglich, einen Einblick in den Fall zu bekommen.
Jan: Wozu?
Hajo: Wozu? Jan, du bist Polizist.
Jan: Ich war Polizist. Hajo, ich bin blind. Vergiss das nicht.
Hajo: Du magst vielleicht nichts sehen. Aber ich gehe mal davon aus, dass dein Verstand nicht darunter leidet. Ich möchte, dass du die Akte studierst und morgen ins Büro kommst.
Jan: Und wenn ich nicht will?
Hajo: Du willst Jan. Ich bestehe darauf. Ansonsten....
Jan: Ja?
Hajo: Ansonsten werde ich dafür sorgen, dass Leni und Kevin auf der Stelle zu mir ziehen. Du willst alleine mit deinem Schicksal sein? OK. Kannst du haben.

Er will aufstehen.

Jan: Hajo? (er setzt sich wieder hin) Es ..... es tut mir Leid.
Hajo: Mir auch, Jan. Glaub mir. Es ist alles andere als angenehm, solch einen Ton an den Tag zu legen. Aber anders scheinst du es nicht zu kapieren.
Jan: Habt ihr denn schon einen Verdächtigen?
Hajo: Genauso gefällst du mir. Na ja. wir tippen im Moment noch auf die Tochter. Verena Koch. Sie hat einen Freund, der dringend Geld braucht. Frau Schlegel war sehr betucht. Laut Informationen gab es zwischen Mutter und Tochter öfter Streit, weil sie ihr finanziell nicht unter die Arme greifen wollte.
Jan: WAs ist dieser Freund von Beruf?
Hajo: Makler. Er will sich selbstständig machen und könnte ein schon bestehendes Geschäft übernehmen.
Jan: Verstehe.
Hajo: Also dann will ich dich nicht länger vom Essen abhalten und wir sehen uns dann morgen im Büro.
Jan: Ja.

Hajo steht auf und geht in Richtung Ausgang. Er dreht sich noch einmal um, schaut Jan an, der aber kein glückliches Gesicht macht. Leni merkt das natürlich auch. Sie geht mit ihm zur Tür.

Leni: War das eben nicht ein bisschen hart?
Hajo: Leni, ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, nichts mehr zu sehen. Aber soll ich ihn deshalb behandeln wie ein rohes Ei? Er ist sonst gesund. Und das muss er langsam begreifen. Dann kriegt er seine Behinderung auch besser in den Griff.
Leni: Wenn du meinst.
Hajo: Ja, meine ich. Gute Nacht.
Leni: Nacht Papa. (sie gibt ihm einen Kuss und geht zurück ins Esszimmer) So kenn ich Papa gar nicht. Ich hoffe, du verzeihst ihm seinen strengen Ton.
Jan: Hab ich denn eine andere Wahl?
Leni: Jan, sieh's doch auch mal positiv. Papa gibt dich nicht auf. Er will unter keinen Umständen auf dich verzichten. Ein anderer hätte vermutlich schon längst nach einem Ersatz für dich gesucht.
Jan: Du hast ja Recht. Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ob ich dem allem gerecht werden kann.
Leni: Jan du hast dein Augenlicht verloren, aber nicht die Begabung, Dinge zu sehen, die andere vielleicht nicht sofort sehen. Und du weißt, wie ich das jetzt meine.
Jan: Ja. Danke Leni.
Leni: Hey, ich mach jetzt die Küche sauber und du.... studierst Papas Akte, hm?
Jan: Einverstanden.

Er setzt sich mit der Akte auf die Couch und beginnt mit Lesen.

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Organhandel - Seite 3 Empty Re: Organhandel

Beitrag  cat Do 21 Apr 2011, 09:01

Am nächsten Morgen fährt Leni mit Kevin zum Kinderarzt. Routineuntersuchung. Jan sitzt wieder über der Akte.

Leni: Wenn ich wieder zurück bin, fahre ich dich ins Büro. Abgemacht?
Jan: Ja, bis dann.

Sie geht und Jan beschäftigt sich mit der Akte. Etwas später ruft er per Handy ein Taxi. Er geht nach draußen. Langsam und sehr bedacht. Der Taxifahrer bekommt natürlich mit, dass sein Fahrgast blind ist. Er hilft ihm sofort.

Fahrer: Wohin wollen sie?
Jan: Poetenweg 3
Fahrer: OK..

Das Taxi setzt sich in Bewegung und 20 Minuten später steht es vor dem Anwesen im Poetenweg 3

Fahrer: So, da wären wir.
Jan: WAs macht das?
Fahrer: 7 Euro 80

Er gibt ihm seinen Geldbeutel. Der Fahrer versteht.
Er nimmt sich das Geld aus der Börse und gibt sie Jan wieder.

Fahrer: Solll ich sie noch wohin bringen?
Jan: Vielleicht bis zur Tür?
Fahrer: Sicher. Kommen sie.

Er hilft Jan und bringt ihn bis zur Haustür. Dann verabschiedet er sich von ihm.

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Beitrag  cat Do 21 Apr 2011, 09:16

Jan klingelt und nach einer Weile öffnet ihm ein älterer Herr.

Wagner: Ja? Sie wünschen?
Jan: Herr Wagner?
Wagner: Ja.
Jan: Mein Name ist Maybach, Kripo Leipzig. (er zieht seinen Ausweis heraus, und zeigt ihn vor. Allerdings verkehrt herum. ABer das sieht er ja nicht)
Wagner: (merkt nun, dass sein Gegenüber nichts sieht) Polizei?
Jan: Ja.
Wagner: Sie sind blind? (er nickt) Ein blinder Polizist. So weit sind wir schon.
Jan: Bitte, Herr Wagner. Ich... ich würde mich gerne mit ihnen unterhalten.
Wagner: Dann kommen sie erst mal rein.

Er führt Jan ins Wohnzimmer, hilft ihm. Frau WAgner kommt dazu.

Hertha: Wir haben Besuch?
Wagner: Polizei.
Hertha: Polizei? Was ist denn passiert?
Jan: MAchen sie sich keine Sorgen. Ich hab lediglich ein paar Fragen.
Hertha: Dann kommen sie doch nach draußen auf die Terrasse. Es ist so schönes Wetter.

Sie geht vor, Herr Wagner hilft Jan. als er nach draußen kommt, verspürt er plötzlich einen stechenden Kopfschmerz. Er muss die Augen zudrücken und krümmt sich ein wenig.

Wagner: Was haben sie?
Jan: Könnten wir.... könnten wir vielleicht doch besser im Haus reden?
WAgner: Natürlich. Kommen sie.

Er bringt Jan wieder ins Haus und setzt ihn auf die Couch.

Wagner: Setzen sie sich bitte.
Jan: Danke
Wagner: Geht es wieder?
Jan: Ja.
Wagner: Was möchten sie denn wissen?
Jan: Sagt ihnen der Name MAria Schlegel etwas?
Hertha: Maria? Aber natürlich. Sie war jahrelang unsere Hauswirtschafterin.
Jan: Wie lange genau?
Hertha: Warten sie mal..... fast dreißig Jahre lang.
Jan: Dann kannten sie sie ja recht gut.
WAgner: Wieso kannten?
Jan: Sie wurde gestern morgen getötet.
Hertha: Getötet? Aber... wer tut denn so etwas?
Jan: Genau das versuchen wir herauszufinden.
Wagner: In dem sie mit uns reden?
Jan: 30 Jahre sind eine lange Zeit. DA lernt man einen Menschen schon ein bisschen näher kennen.
Hertha: Das stimmt. Sie war eine so liebenswerte Person.
Jan: Frau Wagner, ist in den 30 Jahren, in denen sie für sie gearbeitet hat, irgendwas geschehen? Etwas Außergewöhnliches?

Es herrscht plötzlich eiserne Stille.

Jan: Gibt es da etwas?
Wagner: Meine Frau und ich.... wir... hatten vor gut 25 Jahren einen schweren Schicksalsschlag zu überstehen.
Jan: WAs genau ist passiert?
Hertha: Wir hatten uns immer ein Kind gewünscht und eigentlich haben wir schon gar nicht mehr daran geglaubt. Aber ich bin mit 40 dann doch noch Mutter geworden.
Wagner: Ja. Es war wie ein Geschenk des Himmels. Natalie ... (er wird nachdenklich)
Hertha: Mein Mann musste zu einem Kongress nach Dresden und ich habe ihn begleitet.
Wagner: Unsere Babysitterin hatte an diesem Abend keine Zeit und so hat sich Maria bereit erklärt, die Nacht bei uns zu Hause zu verbringen.
Hertha: Als wir am nächsten Morgen nach Hause kamen, lag Maria auf dem Boden. Sie wurde brutal zusammengeschlagen und Natalie... sie war nicht mehr da.
Jan: Sie wurde entführt?
Wagner: WEnn es das gewesen wäre. Es hat sich nie jemand gemeldet. Keine Lösegeldforderung oder Ähnliches.
Hertha: Wir wissen bis zum heutigen Tag nicht, ob Natalie überhaupt noch lebt.
Jan: Das ist eine tragische Geschichte.
Hertha: Ja. Maria hat uns damals sehr geholfen. Sie brachte hin und wieder ihre Tochter mit zur Arbeit. Das hat uns ein wenig abgelenkt.
Jan: Verstehe.

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Beitrag  cat Do 21 Apr 2011, 09:24

Leni kommt nach hause. Sie sucht Jan. Der ist nicht da. Sie wird stutzig. Sie nimmt das Telefon und wählt.

Leni: Papa? Ist Jan bei dir?
Hajo: Nein. Warum fragst du?
Leni: Ich hatte heute morgen einen TErmin mit Kevin und wollte ihn danach ins Büro fahren. Aber er ist nicht hier.
Hajo: Hat er keine Nachricht hinterlassen?
Leni: Nein. Auf dem Tisch liegt nur die Akte, die du ihm gestern gebracht hast.
Hajo: Vielleicht hat er sich ja ein Taxi genommen.
Leni: Ja, vielleicht. Sagst du mir Bescheid, wenn er bei dir auftaucht?
Hajo: Sicher.


Bei den Wagners.

Wagner: Darf ich sie was fragen?
Jan: Sicher.
WAgner: Sind sie... schon lange blind?
Jan: Nein. Seit gut 4 Wochen.
Wagner: Ein Unfall?
Jan: Man hat mir... immer wieder in kleinen Dosen ein Nervengift gespritzt.
Wagner: Aber das kann man doch mit Infusionen behandeln.
Jan: Ja. Aber nur, wenn man sich damit nich allzu lange Zeit lässt.
Wagner: Muss ich das verstehen?
Jan: Ich hatte Wichtigeres zu tun, als mich ins Krankenhaus zu legen.
Wagner: Wie unvernünftig.
Jan: ja. Aber es war auch gut so.
Hertha: WAs ist denn daran gut, plötzlich nichts mehr sehen zu können?
Jan: Das zu erklären, würde jetzt etwas länger dauern.
Wagner: Als sie eben in die Sonne kamen, haben sie einen Schmerz verspürt.
Jan: Ja. Einen stechenden Kopfschmerz. Warum fragen sie?
Hertha: Mein Mann war früher Arzt. Und er kann es immer noch nicht lassen, Diagnosen zu stellen.
Wagner: Einmal Arzt, immer Arzt, meine Liebe.
Hertha: Sicher.
Jan: Ja, ich.... ich geh dann mal wieder. Sie haben mir sehr geholfen.
Wagner: Soll ich ein Taxi rufen?
Jan: Das wäre sehr nett, danke.

Wagner ruft ein Taxi und bringt ihn dann kurz danach zum WAgen.

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Beitrag  cat Do 21 Apr 2011, 09:35

Jan lässt sich ins Präsidium fahren und der Taxifahrer bringt ihn wieder bis zum Eingang.
Von dort aus kennt er den Weg. Ist er ihn ja täglich gegangen.
Langsam tastet er sich in Richtung Büro. Er bekommt plötzlich wieder einen stechenden Schmerz im Kopf.
Er bleibt kurz stehen, hält sich den Kopf.
Vince, der zufällig aus dem Labor kommt, erkennt ihn sofort.

Vince: Jan? (er läuft schnell zu ihm) Hey, was ist los Alter?
Jan: Ich....
Vince: Komm.

Er hilft ihm ins Büro. Dort stehen Ina und Hajo zusammen und sind sehr überrascht, als Vince mit Jan hereinkommt.

Hajo: Jan, wo kommst du denn jetzt her? (er bekommt keine Antwort) Was ist los? (er geht auf ihn zu)
Jan: Geht gleich wieder.
Ina: Möchtest du ein Glas Wasser?
Jan: Nein.

Langsam rappelt er sich wieder auf.

Hajo: Leni hat mich angerufen. Sie macht sich Sorgen, weil du nicht zu Hause warst.
Jan: Ihr habt mir doch beide nahe gelegt, nicht ständig zu Hause zu sitzen.
Hajo: Ist ja gut.
Jan: Ich... ich war bei einer Familie Wagner.
Ina: Wer ist das?
Jan: der frühere Arbeitgeber von Frau Schlegel.
Hajo: Was wolltest du dort?
Jan: Ich... (er bekommt wieder eine Attacke)
Hajo: Jan?
Jan: Diese verdammten Kopfschmerzen. Ich halte das nicht mehr aus.

Er ist am verzweifeln.

Hajo: Jan, ich bring dich ins Krankenhaus.
Jan: Nein. ich... (er holt aus seiner jacke ein Stück Papier heraus) Ina? (sie kommt zu ihm) Hier das... das sind ein paar Notizen... die ich....die ich gemacht habe. Hoffe, du kannst sie entziffern.
Ina: Soll das ein Witz sein? Du schreibst blind ja noch besser als Vince.
Vince: Sehr witzig.
Jan: Ich könnte mir vorstellen, dass.... dass..... oh Gott....(er krümmt sich wieder)
Hajo: Schluss jetzt. Wir fahren in die Klinik.

Er nimmt Jan an sich und verlässt mit ihm das Präsidium. Er fährt ziemlich schnell in Richtung Krankenhaus.

Hajo: Geht's noch?
Jan: Ist schon wieder besser.
Hajo: Seit wann hast du diese Schmerzen?
Jan: Erst seit ein paar Stunden.
Hajo: Jan, als ich gestern gesagt habe, dass du dich in den Fall einlesen sollst, hab ich nicht gemeint, dass du alleine losziehen sollst.
Jan: Ich weiß. ABer ich wollte einfach nur wissen, wie weit ich komme. Alleine.
Hajo: Dein Ehrgeiz in allen Ehren, aber das solltest du in Zukunft lieber lassen.
Jan: Ja.
Hajo: wir sind gleich da.

Nach zehn Minuten erreichen sie die Klinik.

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Beitrag  cat Do 21 Apr 2011, 09:50

Hajo bringt Jan zur Notaufnahme. Er wird von Dr. Schreiber in Empfang genommen. Er hat ihn damals zusammen mit Frau Dr. Kramer behandelt.

Schreiber: Herr Maybach, was ist passiert?
Hajo: Er klagt seit ein paar Stunden über kopfschmerzen.
Schreiber: Beschreiben sie mir den Schmerz genauer?
Jan: Es ist ein stechender Schmerz.
Schreiber: Über den Augen?
Jan: Ja.
Schreiber: Gut. Dann... kommen sie erst mal mit. Ich möchte ein EEG vornehmen.

Er holt einen Rollstuhl und Jan wird in den Behandlungsraum gebracht. Hajo bleibt draußen und informiert Leni. Sie fährt sofort ins Krankenhaus.
Ihr Vater nimmt sie in Empfang.

Leni: Was ist denn passiert?
Hajo: Er hatte plötzlich furchtbare Kopfschmerzen.
Leni: Er mutet sich auch schon wieder viel zu viel zu.
Hajo: Mag sein. Aber... irgendwie bin ich auch froh darüber.
Leni: Ich weiß, was du meinst.

Die beiden müssen noch eine ganze Weile warten. Jan wird auf den Kopf gestellt. EEG und CT das volle Programm.
Er sitzt schließlich bei Dr. Schreiber im Büro.

Schreiber: Wie fühlen sie sich jetzt?
Jan: Gut.
Schreiber: DAs ist das Medikament, dass ich ihnen verabreicht habe. Herr Maybach, wenn sie nichts dagegen haben, würde ich gerne ihre Frau mit hinzuziehen.
Jan: Sicher.
Schreiber: Gut.

Er steht auf und geht nach draußen.

Schreiber: Frau Trautzschke?
Leni: (dreht sich um) Ja? (sie läuft sofort zu ihm) wie geht es ihm?
Schreiber: Kommen sie doch bitte mit. (er sieht Hajo an) Sie auch. Bitte.

Hajo und Leni folgen ihm ins Büro. Sie sehen Jan, der vor Schreibers Schreibtisch sitzt.

Schreiber: Bitte, setzen sie sich doch.

Leni setzt sich sofort zu Jan und nimmt seine Hand. Dieser lächelt.

Leni: Alles klar? (er nickt)
Schreiber: Also. (er holt die Untersuchungsakte) EEG und CT waren beide ohne Befund.
Leni: Und woher kommen dann die Kopfschmerzen?
Schreiber: Das weiß ich nicht. Im Moment jedenfalls nicht. Frau Trautzschke, ich möchte ihnen das hier geben. (er übergibt ihr ein Stück Papier) Das ist eine Art Tagebuch. Das bedeutet, sie tragen hier den Tag ein und hier die Uhrzeit, wenn ihr Mann wieder Kopfschmerzen bekommt. Herr Maybach ich möchte, dass sie in sich hineinhören. Schreiben sie auf, wo sie sich gerade befinden. WAs sie tun. Wir brauchen so viele Informationen wie möglich, um die Ursache herauszufinden.
Jan: Geht klar.
Schreiber: Ja. Mehr kann ich im Moment auch nicht für sie tun. Wie gesagt, ihre Befunde sind einwandfrei.
Leni: Und was kann ich ihm geben, wenn er wieder diese Kopfschmerzen hat?
Schreiber: Na ja. Die Attacken sind immer nur von kurzer Dauer. Ich würde eigentlich sagen, Augen zu und durch. Aber wenn es gar nicht anders geht.... Hier. Ich gebe ihnen ein Rezept. Die Tabletten wirken sehr schnell. Machen aber auch müde.
Leni: Danke Doktor.
Schreiber: Keine Ursache. Und wenn etwas ist, dann... rufen sie an.

Sie verabschieden sich.
Hajo fährt zurück ins Büro und Leni fährt mit Jan nach Hause. Dort macht sie erst mal einen Tee. Später sitzen sie am Tisch.

Leni: Geht's?
Jan: Ja.
Leni: Jan, versprich mir, dass du nicht wieder alleine losziehst. Ich fahr dich überall hin. Das weißt du.
Jan: Ja, aber ich....
Leni: ...du willst es alleine schaffen. Schon klar. Aber... ich fühl mich einfach wohler.
Jan: Ich versprech's.

Leni sieht Jan an, der wieder sehr nachdenklich wirkt. Sie nimmt seine Hand. Er ist dankbar. Und noch dankbarer ist er darüber, dass sie schweigt. Sie verstehen sich auch stumm.

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Beitrag  cat Sa 23 Apr 2011, 10:35

Im Büro unterrichtet Hajo sein Team erst einmal über Jans Zustand.

Hajo: Ina, konntest du etwas mit Jans Notizen anfangen?
Ina: Ja. Er schreibt von einer Entführung. Familie Wagner, die früheren Arbeitgeber von Frau Schlegel, hatten ein Baby. Es wurde während der Abwesenheit der Eltern in der Nacht entführt.
Hajo: Gibt es darüber einen Polizeibericht?
Ina: Hab ich bereits angefordert.
Hajo: Gut. Dann warten wir, bis der Bericht da ist. Und Vince, ich möchte noch einmal mit dem Freund von Frau Koch reden.
Vince: Geht klar.

An diesen Tag tut sich dann auch nicht mehr viel.

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Beitrag  cat Sa 23 Apr 2011, 10:41

Am nächsten Tag möchte Jan wieder ins Büro. Das macht er Leni beim Frühstück klar.

Leni: Willst du dir nicht noch ein bisschen Ruhe gönnen?
Jan: Nein.
Leni: Und deine Kopfschmerzen?
Jan: Ich hab keine mehr. Mir geht es gut.
Leni: Also gut. Ich kann dich ja doch nicht davon überzeugen, hier zu bleiben.
Jan: Leni, bitte.

Die Tür geht auf und Benni kommt herein.

Benni: Morgen.
Leni: Morgen Benni. Was treibt dich denn so früh schon zu uns?
Benni: Ich muss in die Stadt und da dachte ich, schau mal kurz bei meinem alten Herrn vorbei. (er schlägt ihm auf die Schulter)
Jan: Sehr witzig. (sie müssen schmunzeln) Du fährst in die Stadt?
Benni: Jo.
Jan: Das ist gut. Dann kannst du mich im Büro absetzen.

Benni schaut zu Leni. Die gibt ihm per Blickkontakt und mit einem Schulterzucken zu verstehen, dass es keinen Zweck hat, ihm das auszureden.

Jan: Was ist? Fährst du mich?
Benni: Klar.

Kurze Zeit später sitzt Jan bei Benni im WAgen. Er fährt ihn ins Büro. Geht mit ihm zum Eingang.

Benni: ich bring dich noch, OK?
Jan: Nicht nötig. Ab hier schaff ich es alleine.
Benni: NA gut. Soll ich dich später wieder holen?
Jan: Nein. Ich ruf Leni an. DAnke Benni.

Benni verzieht sich wieder und Jan geht in Richtung Büro. Er tastet sich wieder an der Wand entlang und ist froh, als er die Stimmen seiner Kollegen hört.
Er geht hinein und die drei schauen auf ihn.

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Beitrag  cat Sa 23 Apr 2011, 10:51

Hajo: Jan. Das ist ja eine Überraschung. Wie kommst du hierher?
Jan: Benni hat mich gefahren.
Ina: Hey, schön, dass es dir wieder besser geht.
Jan: Ja. Sag mal Ina, hast du was mit meinem Gekritzel anfangen können?
Ina: Allerdings. Ich hab die Akte über das verschwundene Baby von damals hier.
Jan: Gut. Und... was steht drin?
Ina: Also. Am 23. August 1986 wurde die 6 Monate alte Natalie Wagner aus dem Elternhaus entführt. Eine Lösegeldforderung ging nie ein. Nach einem halben Jahr hat man die Ermittlungen eingestellt.
Jan: Und was war mit Frau Schlegel?
Ina: Lt. Bericht konnte sie erst drei Tage nach der Tat vernommen werden. Der Entführer hat sie brutal zusammengeschlagen.
Jan: Wagner hat mir erzählt, dass die Babysitterin damals kurzfristig absagen musste, obwohl sie von diesem Termin wusste.
Hajo. Was willst du damit andeuten?
Jan: Na ja. Vielleicht sollte sie an diesem Abend nicht da sein.
Vince: WArum?
Jan: Ich weiß es nicht. Haben wir den Namen der Babysitterin?
Ina: Ja, hier. Andrea Schulz. wohnt noch in Leipzig.
Jan: Dann solltet ihr mal mit ihr reden.
Hajo: Gut. Ina.... du fährst mit ... Jan.

Jan ist nun überrascht. Hajo merkt das natürlich.

Hajo: Was ist? Willst du nicht?
Jan: Doch natürlich. Wenn.... es Ina nichts ausmacht,, mit einem Blinden Dienst zu tun.
Ina: MAchst du Witze? DU weißt, mit dir ermittle ich am liebsten.

Vince verzieht dabei sein Gesicht.

Vince: So was hast du zu mir noch nie gesagt.
Ina: Tja, ich lüge nicht gerne.
Vince: Sehr witzig.

Jan muss schmunzeln.

Jan: OK, dann lass uns fahren. Ach und Vince, könntest du die Finanzen von Frau Schlegel von damals überprüfen?
Vince: WArum?
Hajo: Glaubst du, sie hat zu dieser Zeit eine größere Summe Geld erhalten?
Jan: Ist nur eine Vermutung. Überprüf es einfach.
Vince: OK.

Ina und Jan verlassen das Büro.
Sie führt ihn zum Wagen und fährt los.

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Beitrag  cat Sa 23 Apr 2011, 11:01

Es wird geschwiegen. Ina sucht nach den richtigen Worten für eine Konversation

Jan: Was ist los?
Ina: Nichts.
Jan: Warum bist du dann so still? Was macht Paul?
Ina: Oh, es geht ihm gut. Will im Moment auf alle seine Fragen eine Antwort.
Jan: Und? Bekommt er sie?
Ina: Na ja.... du kennst seine Fragen nicht.
Jan: Ich kanns mir denken.
Ina: Erst gestern hat er mich gefragt, warum er keine Schwester hat, so wie sein Freund Alex. (Jan schmunzelt)
Jan: Und was hast du ihm geantwortet?
Ina: WAs denkst du?
Jan: Ich weiß nicht. Du und Frank.... habt ihr was geplant?
Ina. Nein. Im Moment ist es einfach schön, so wie es ist.
Jan: Warte nicht zu lange, Ina. Du siehst, wie schnell sich das Leben ändern kann.
Ina: Jan, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Die Ärzte haben nicht gesagt, dass du für immer blind bleibst.
Jan: Ich bin es jetzt seit zwei Monaten, Ina. Was bitte soll sich denn noch ändern?
Ina: Ich weiß es nicht. ABer ich würde mich an jeden Strohhalm klammern, den es gibt.
Jan: Ich weiß nicht, ob ich das alles kann. Und meinen Job, den... den kann ich doch auch vergessen.
Ina: Wieso das denn? Hajo wird einen Antrag auf einen blindengerechten Arbeitsplatz stellen. und dann kannst du prima weiterarbeiten. Und Sabrina Koch hatte Recht, als sie sagte, dass man zum Verhör nicht unbedingt etwas sehen muss.
Jan: Woher weißt du, was wir miteinander geredet haben?
Ina: Ich... ich. Jan.. (sie merkt, dass sie sich verplappert hat)
Jan: Jetzt kapier ich. DAs ganze war so eingefädelt. Sie sollte mich auf andere Gedanken bringen. (er ist jetzt ein wenig sauer)
Ina: Jan, hör zu....
Jan: War das Hajos Idee?
Ina: Ja. Und ich fand sie sehr gut. Sonst würdest du nämlich jetzt nicht hier neben mir im Auto sitzen und ermitteln.
Jan: Ich fass es nicht.

Sie stoppt den Wagen.

Jan: Sind wir schon da?
Ina: Nein. Aber wenn du das Gefühl hast, hintergangen worden zu sein, dann kannst du jetzt gerne aussteigen. Oder aber du akzeptierst es einfach, dass wir uns Sorgen um dich machen und dich nicht ausgrenzen, nur weil du im Moment nicht ganz der Alte bist.

Sie wartet darauf, dass Jan reagiert. Er bleibt aber sitzen.

Jan: Es.... tut mir Leid.
Ina: Dann verhören wir jetzt Andrea Schulz.

Sie fährt weiter und es wird geschwiegen.
Nach zehn Minuten sind sie am Ziel.
Sie steigen aus Ina geht mit Jan in Richtung Wohnhaus.

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Beitrag  cat Sa 23 Apr 2011, 11:20

Sie klingeln

Andrea: Sie wünschen?
Ina: Frau Andrea Schulz? (sie nickt) Mein Name ist Zimmermann, Kripo Leipzig. Und das ist mein Kollege Maybach.
Jan: MOrgen.
Andrea: Kripo? Ist was... passiert?
Ina: Dürfen wir vielleicht kurz reinkommen?
Andrea: Natürlich. Kommen sie.

Ina führt Jan in die Wohnung. Andrea merkt, dass er blind sein muss, geht aber nicht darauf ein.

Andrea: Worum geht es denn?
Ina: Frau Schulz, was sagt ihnen der Name Maria Schlegel?
Andrea: Maria Schlegel? Oh, das.. das ist lange her. Sie war Hauswirtschafterin bei Familie Wagner.
Jan: Sie haben damals ab und zu als Babysitterin für die Wagners gearbeitet?
Andrea: Ja, das stimmt. Bis....
Ina: .... die kleine Natalie entführt wurde.
Andrea: Ja. Furchtbare Sache. Ich war damals 15 und hätte eigentlich auf die Kleine aufpassen müssen.
Jan: Warum haben sie es nicht getan?
Andrea: Ich bekam einen Anruf, dass ich nicht gebraucht werde. Sie hätten einen Ersatz für mich gefunden. Es war Samstag und sie wussten, dass ich auch gerne ausging.
Jan: Wer hat sie angerufen? Herr Wagner?
Andrea: Nein. Es war, glaube ich, die Praxis von Herrn Wagner.
Ina: Herr Wagner war damals als Arzt tätig?
Andrea: Ja. Ich glaube es war sein Assistent. Aber so genau weiß ich das auch nicht mehr. Ist ja schon so lange her.
Ina: IN der Akte steht, dass sie selbst den Termin abgesagt hätten.
Andrea: Wie bitte? Das... das stimmt nicht. MAn hat mich angerufen.
Jan: WArum steht es dann in den Akten?
Andrea: Das weiß ich nicht. (schweigen) Aber warum interessiert sich die Kripo dafür? haben sie Natalie gefunden?
Jan: Glauben sie, dass sie noch leben könnte?
Andrea: WArum nicht. OK, man hat nie eine Lösegeldforderung gestellt, aber man hat im Gegenzug auch nie ihre Leiche gefunden. Obwohl lange nach ihr gesucht wurde.
Ina: Wir sind hier, weil vor zwei Tagen Maria Schlegel einem GEwaltverbrechen zum Opfer fiel.
Andrea: Frau Schlegel ist tot? Das ist ja schrecklich. Und jetzt glauben sie, dass ihr Tod etwas mit dem Verschwinden des BAbys zu tun hat? Nach so vielen Jahren?
Jan: Es wäre zumindest nicht ganz auszuschließen.
Ina. Wie war denn das Verhältnis zwischen Frau Schlegel und den Wagners? Gab es da auch mal Streit?
Andrea: Also in der Zeit, in der ich für sie arbeitete, ist mir nichts aufgefallen. Sie gingen alle sehr harmonisch miteinander um. Und auch nach der Entführung war Frau Schlegel besonders für Frau Wagner da.
Ina: Gut. DAs war's dann auch schon. Danke, dass sie sich die Zeit genommen haben.
Andrea: Ich bitte sie.

Ina und Jan verlassen die Wohnung und gehen zum WAgen.

Ina: Was denkst du?
Jan: Lass uns noch mal zu den Wagners fahren.
Ina: OK.
Jan: Wie hat die Schulz eigentlich reagiert? WAr sie über die Todesnachricht geschockt?
Ina: Du meinst, ob sich ihr Gesichtsausdruck verändert hat?
Jan: Ja. Ihre Stimme klang plötzlich so anders.
Ina: Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber... ja.. sie wirkte schon irgendwie erschüttert. Glaubst du ihr nicht?
Jan: Doch. Sie klang ehrlich.

Sie startet den Wagen und in einer Viertelstunde sind sie bei den Wagners.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 09:03

Sie steigen aus und gehen an die Haustür.
Ina klingelt und Frau Wagner öffnet die Tür.

Hertha: Herr Maybach. Das ist ja eine Überraschung.
Jan: Hallo Frau Wagner. Das ist meine Kollegin Frau Zimmermann.
Ina: Hallo.
Jan: Wir hätten gerne noch einmal mit ihnen gesprochen.
Hertha: Aber sicher. Kommen sie herein.

Die beiden gehen ins Haus und sie werden wieder ins Wohnzimmer geführt. Dort ist Herr Wagner dabei, sich etwas zu trinken einzuschenken.

Hertha: Wir haben Besuch.
Wagner: Herr Maybach, sind sie in ihrem Fall schon weiter gekommen?
Jan: Deshalb sind wir hier. Wir haben noch ein paar Fragen an sie.
Wagner: Aha, dieses Mal kommen sie mit Verstärkung. Wagner. (er geht auf Ina zu)
Ina: Zimmermann.
Wagner: Und was wollen sie wissen?
Jan: Es geht um ihre damalige Babysitterin, Frau Schulz.
Hertha: Andrea? (er nickt) Und was ist mit ihr?
Ina: Sie hat ausgesagt, dass man ihr am fraglichen Tag mitgteilt hat, sie müsse nicht zum Babysitten kommen.
wagner: Ich weiß. Das hat uns damals schon etwas stutzig gemacht. Ich habe sie nicht angerufen und meine Frau auch nicht.
Jan: Frau Schulz meint, es wäre jemand aus ihrer Praxis gewesen. Können sie sich vorstellen, wer das hätte gewesen sein können?
Wagner: Nein. Ich hab damals schon gesagt, dass die Kleine lügt. Sie hatte einfach was besseres vor und hat deshalb abgesagt.
Ina: Frau Schulz sagt aber etwas anderes.
Hertha: Sie stand damals sogar kurz unter Verdacht, etwas damit zu tun zu haben.
Jan: Warum?
Wagner: Keine Ahnung.
Jan: Davon steht in den Akten aber nichts.
Wagner: Ich weiß nicht, was in ihren Akten steht und was nicht. Ich weiß nur, dass unsere Tochter damals verschwunden ist und ich verstehe nicht, warum sie uns mit ihren Fragen quälen. Es ist so schon schlimm genug.
Jan: Herr Wagner, Frau Schlegel ist tot. Und wir müssen ihren Mörder finden.
Hertha: Aber den finden sie sicher nicht hier bei uns. Und jetzt möchte ich, dass sie gehen. Bitte.

Jan hört an ihrer Stimme, dass sie sehr aufgeregt ist. Er dreht sich zu Ina. Die versteht.

Ina: Entschuldigen sie, wenn wir sie gestört haben. (sie gehen zur Tür, Herr Wagner folgt ihnen)
Wagner: Bitte rufen sie vorher an, wenn sie vorbeikommen möchten. Meine Frau regt sich sonst zu sehr auf. Sie hat den Verlust von Natalie bis heute nicht überwunden.
Ina: Sicher. Danke und auf Wiedersehen.
Wagner: Wiedersehen.

Sie gehen zum Wagen und Ina fährt zurück ins Präsidium

Ina. Was denkst du?
Jan: Ich stell mir das schrecklich vor, wenn das eigene Kind entführt wird und man nie wieder etwas von ihm hört.
Ina: Ja. Und jetzt stell dir mal vor, das Kind würde tatsächlich noch leben.
Jan: Natalie wäre heute....
Ina: 25 Jahre alt.
Jan: Ja. Was...wenn sie wirklich noch lebt und herausgefunden hat, dass sie 25 Jahre lang belogen wurde.
Ina: Jan, wie sollte sie das herausbekommen haben?
Jan: Was weiß ich. Vielleicht musste sie sich einer Operation unterziehen und man hat im Vorfeld der Untersuchungen herausgefunden, dass ihre Eltern nicht die leiblichen Eltern sein können. Es gibt ne Menge Möglichkeiten, das zu erfahren.
Ina: Stimmt.
Jan: Na ja. Mal sehen, was Hajo davon hält.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 09:22

Im Präsidium.

Hajo: Tut mir Leid, Jan. Aber das kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn sich die Babysitterin damals verdächtig gemacht hat. Ich glaube nicht, dass die Entführung des Babys damals Grund für den Tod an Frau Schlegel ist.
Jan: Vince, hast du schon was über die Finanzen von Frau Schlegel herausgefunden?
Vince: Ihr werdet es nicht glauben. Aber sie hat tatsächlich kurz nach der Entführung einen größeren Geldbetrag auf das Konto einbezahlt.
Hajo: Wie viel?
Vince: na ja. Umgerechnet auf heute etwa 250.000 Euro.
Ina. Ne Menge Geld für damalige Verhältnisse.
Vince: Für heute auch, liebe Ina. Ich wünschte, ich hätte einen Teil davon.
Ina: Klar. (sie schauen sich an und schmunzeln)
Hajo: Das Geld kann sie geerbt haben.
Vince: Also eine Erbschaft können wir ausschließen.
Hajo: Definitiv?
Vince: Ja.
Hajo: Na gut. Dann recherchiere weiter. DAs Geld muss ja von irgendwoher stammen.
Vince: Mach ich.
Hajo: Jan, ich möchte, dass du nach Hause gehst. Du bist schon viel zu lange auf den Beinen. Keine Kopfschmerzen?
Jan: Nein. Mir geht es gut.
Hajo: Trotzdem. ich fahre dich nach Hause.
Jan: lass gut sein, hajo. Ich ... ich ruf mir ein Taxi.
Hajo: So ein Blödsinn. Ich fahr dich.
Jan: Hajo, bitte!

Ina legt eine Hand auf Hajos Arm, will ihm damit signalisieren, dass er Jans Entscheidung akzeptieren soll.

Hajo: Also gut. Dann lass dich wenigstens von einer Streife fahren.
Jan: Nein.

Er nimmt jetzt sein Handy und ruft sich ein Taxi. Fünf Minuten später kommt der Fahrer ins Präsidium und fragt nach seinem Fahrgast.
Jan geht mit ihm.

Ina und Hajo schauen sich an.

Ina: Hajo, auch wenn es schwer fällt. Lass Jan selbst entscheiden, was er will. Er ist so schon viel zu viel in seinen Aktivitäten eingeschränkt.
Hajo: Du hast ja Recht. Ich bin froh, dass er sich gefangen hat.
Ina. ich weiß nicht.
Hajo: Was weißt du nicht?
Ina: Ich glaube, er verstellt sich nur. Er zeigt uns das, was wir sehen möchten.
Hajo: Du denkst, er spielt uns was vor?
Ina: Ja.

Die beiden sehen sich an. Schweigen und werden nachdenklich.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 09:36

Jan unterdessen lässt sich fahren. Aber er möchte nicht nach Hause. Der Taxifahrer setzt ihn an der Pathologie ab, bringt ihn noch bis zum Eingang.
Langsam tastet er sich in Richtung arbeitszimmer von Sabine Rossi. Die sitzt an ihrem Schreibtisch und macht sich ein paar Notizen. Bekommt nicht mit, dass Jan an der Tür steht, da sie mit dem Rücken zu ihm sitzt.
Jan geht in den Raum und stößt dabei etwas um, dass mitten im Zimmer steht. Er kann es ja nicht sehen.
Das verursacht natürlich Lärm. Sabine dreht sich um.

Sabine: Jan.
JAn: Entschuldige, hab ich was ... kaputt gemacht?
Sabine: Nein. Warte.

Sie steht auf und nimmt die Kiste, die dort am Boden liegt.

Sabine: Meine Schuld. Die gehört hier überhaupt nicht mehr her. Komm.

sie nimmt seinen Arm und führt ihn zum Schreibtisch.

Sabine: Was führt dich denn zu mir?
Jan: Sabine, hast du Zeit für mich?
Sabine: Worum geht es ?
Jan: Ich brauche jemand, der mir hilft, eine bestimmte Akte zu finden. Eine Akte aus dem Krankenhaus.
Sabine: Was ist mit Hajo oder Ina? (schweigen, sie sieht seinen Gesichtsausdruck) Verstehe. Die würden das nicht verstehen.
Jan: Ja. Ich steh im Moment mit meiner Ansicht alleine da und...
Sabine: OK. Ich zieh mich nur schnell um, dann können wir fahren.

Jan lächelt und Sabine zieht sich um.
Wenig später sitzen sie im Auto und sie fahren in Richtung Klinik.

Sabine: Geht es um den Tod dieser alten Frau?
JAn: Ja. Sie war Hauswirtschafterin bei einem Ehepaar. Während dieser Zeit dort wurde die damals 6 Monate alte Natalie entführt. Es gab nie eine Lösegeldforderung und die Leiche wurde bis heute nicht gefunden.
Sabine: Glaubst du, sie lebt noch?
Jan: Könnte doch sein.
Sabine: Und diese Frau Schlegel soll deshalb jetzt getötet worden sein? Nach all den Jahren?
Jan: Du klingst wie Hajo. Ich weiß, wie sich das anhört. Aber es ist auch nicht auszuschließen.
Sabine: Und was erhoffst du dir dann in der Klinik?
Jan: Das sag ich dir, wenn wir's gefunden haben. OK?
Sabine: OK. (sie schweigen eine Weile) Und wie geht es dir?
Jan: Was denkst du?
Sabine: Ich denke, dass du die Tatsache, blind zu sein, nicht so einfach wegsteckst.
Jan: Da liegst du vollkommen richtig. Weißt du, alle wollen mir helfen. Jeden meiner Schritte mitverfolgen.
Sabine: Sie haben Angst, dass dir etwas passiert.
Jan: Ich kann durchaus auf mich selbst aufpassen.
Sabine: Jan. Dein Blindheit hat nicht nur dich überrascht. sondern auch dein gesamtes Umfeld. Und ich spreche jetzt in aller erster Linie für mich. Es ist nicht leicht mit einem Blinden umzugehen, weil ich.. mit so einer Situation bisher nicht konfrontiert wurde. Wir meinen es gut, merken dabei aber nicht, dass wir es in deinen Augen zu gut meinen. Verstehst du mich ein bisschen?
Jan: Ja, ich denke schon.
Sabine: Jan, ich möchte, dass du mir immer sagst, wenn ich mich dir gegenüber falsch verhalte. Wenn ich etwas tue, was dich nervt. Versprich mir das.
Jan: Du bist mir nicht nachtragend?
Sabine: Nein. Bestimmt nicht.
Jan: Gut. Dann..... kannst du ruhig schneller fahren.

Sie schaut ihn jetzt an und lächelt. Jan ahnt, dass sie das tut und lächelt ebenso.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 09:47

Nach zehn Minuten sind sie an der Klinik angekommen und nach weiteren fünf Minuten befinden sie sich im Keller bei unzähligen Akten.

Sabine: Nach was suchen wir genau?
JAn: Natalie Wagner wurde am 10 Februar 1986 geboren. Ich möchte wissen, ob es an disem Tag noch weitere GEburten gab.
SAbine: OK. Das ist eine klare Aussage. Dann mach ich mich mal an die Arbeit.

Sabine geht zuerst an einen Aktenschrank, in dem sich eine Menge Register mit Akten befinden.
Sie sucht nach dem entsprechenden Datum und bekommt dann eine Reihe der Aktenregale mitgeteilt, in der sich das Datum 1986 befindet.
Dann geht sie Suche los. Jan sitzt auf einem Stuhl Er wird nachdenklich. Ihm wird gerade wieder klar, dass er als Blinder hoffnungslos verloren ist.
Sabine muss für ihn seine Arbeit erledigen. Das macht ihn wütend und traurig zugleich. Nach einer halben Stunde kommt Sabine zu ihm. Sie hat eine Akte in der Hand.

Jan: Hast du was gefunden?
Sabine: Ja. Hier. 10. Februar 1986 (sie schlägt die Akte auf) Natalie Wagner kam laut den Unterlagen hier um 11.30 Uhr auf die Welt.
Jan: Und gab es an diesem Tag noch weitere Geburten?
SAbine: Moment. (sie blättert weiter) Warte mal, hier....
Jan: Was ist?
Sabine: Es gab noch eine weitere Geburt, allerdings...
Jan: Ja?
Sabine: Das Kind, es... es wurde tot geboren.
JAn: Tot geboren?
Sabine: Ja. (sie merkt, wie es in Jan arbeitet) Was denkst du?
Jan: Sabine, steht in diesen Unterlagen wie die Eltern des toten Säuglings hießen?
Sabine: (sie schaut wieder in die Akte, liest) Ja, hier. Bei der Mutter des Kindes handelt es sich um ein 15jähriges Mädchen. Ellen Kubic. Vom Vater ist nichts vermerkt.
Jan: Aus Leipzig?
Sabine: Sie wohnte damals hier in Leipzig. In Grünau. Aber das muss nicht mehr stimmen.
Jan: Sicher nicht. Kannst du das aufschreiben?
Sabine: Klar.

Sie nimmt ein Stück Papier und schreibt die Information auf.
Danach legt sie die Akte wieder zurück an ihren Platz. Sie gehen gemeinsam wieder nach oben.
Als sie nach draußen kommen, zuckt Jan wieder zusammen. ER bekommt plötzlich wieder diese stechenden Kopfschmerzen.
Er krümmt sich. Sabine ist etwas überrascht. Sie kennt diese Symptome nicht von ihm.

Sabine: Jan? WAs ist los?
Jan: Mein Kopf. (er fasst sich mit beiden Händen an den Kopf)
Sabine: Ich bring dich in die Klinik hoch.
Jan: Nein, das ist nicht nötig. Da war ich gestern schon.
Sabine: Du hast diese Attacken öfter?
Jan: Hin und wieder, ja. Die hören aber relativ schnell wieder auf.
Sabine: Bist du sicher?
Jan: Ja. Fahr mich..... fahr mich nach Hause. OK?
Sabine: Klar. Komm.

Sie laufen zum Wagn und Sabine fährt ihn nach Hause. Dort bringt sie ihn noch bis zur Tür, klingelt.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 09:56

Leni öffnet sehr schnell die Tür. Sie ist ein wenig erschrocken, als sie die beiden sieht.

Leni: Sabine, ist was passiert? (sie geht zu Jan) Jan?
Jan: Nein. Es ist schon wieder besser. Aber.. .ich leg mich kurz hin. (er geht in Richtung Schlafzimmer) Danke Sabine.
Sabine: Schon gut.

Sie schauen Jan hinterher, bis dieser im Schlafzimmer verschwindet. Leni und Sabine sehen sich an.

Sabine: Er war deshalb beim Arzt?
LEni: Ja. Aber der konnte ihm nicht helfen. Komm.

Sie geht mit ihr in die Küche.

Leni: Das hat mir der Arzt mitgegeben. Eine Art Tagebuch. (Sabine wirft einen Blick darauf)
Sabine: Das kenn ich . Hatte ich auch mal, als ich ständig diese Migräneattacken hatte. Ist ganz nützlich.
Leni: OK. Dann kannst du mir sicher sagen, wann die Schmerzen angefangen haben?
Sabine: Das war so vor einer halben Stunde.
Leni: Und wo ward ihr?
Sabine: Wir sind aus dem Krankenhausarchiv gekommen. Wir standen vor dem Klinikeingang.
Leni: Verstehe.

Sie schreibt die Informationen auf.

Sabine: Dann hoffe ich, dass dieses Tagebuch ihm weiterhilft. Er muss höllische Schmerzen gehabt haben.
Leni: Ja. Ich.. ich hab ein bisschen Angst. Erst die Augen und jetzt.... Könnte das NErvengift auch sein Gehirn geschädigt haben?
Sabine: In Form eines Tumors? (sie nickt) Hat man ihn denn nicht untersucht?
Leni: Doch natürlich. CT, EEG das volle Programm.
Sabine: Also wenn es wirklich so wäre, dann hätte man auch etwas gefunden. Mach dir keine Sorgen.
LEni: OK. Danke.
SAbine: SAg ihm liebe Grüße. Und... hier, das sind die Notizen, die ich für ihn gemacht habe. Er braucht sie vielleicht später noch.
Leni: Dank dir.
Sabine: Tschüß.
Leni: Tschüß Sabine.

Leni bringt Sabine noch zur tür und dann geht sie in Richtung Schlafzimmer. Jan liegt auf dem Bett und schläft. Er ist sofort eingeschlafen. Sie nimmt eine Decke und deckt ihn damit zu. Dann verlässt sie das Zimmer.

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Beitrag  cat Di 26 Apr 2011, 10:06

Nach zwei Stunden kommt Jan wieder zu sich. Er steht auf und tastet sich zur Tür. Er sucht Leni und hört sie in der Küche.
Sie redet mit Kevin, der gerade sein Essen bekommt.

Jan: Hallo ihr beiden.
Leni: Hey, schau mal wer da kommt. Papa.

Er geht auf die beiden zu.
Er sucht Kevin, möchte ihn streicheln. Leni nimmt seine Hand und führt sie zu ihm. Er streicht dem Jungen die kleine Hand.

Leni: Wenn ich mit Kevin fertig bin, essen wir, ja?
Jan: Keine Eile. Wie lange hab ich geschlafen?
Leni: Zwei Stunden. Was macht dein Kopf?
Jan: Alles wieder gut.

Er geht an den Schrank und möchte sich ein Glas holen. Leni lässt ihn machen, obwohl sie merkt, dass er Probleme hat.

Leni: Soll ich dir helfen?
Jan: Geht schon. Danke.

Er braucht eine ganze Weile, bis er endlich sein Glas Wasser hat.
Dann geht er ins Wohnzimmer und nimmt das Telefon. Er telefoniert mit dem Polizeizentrale, möchte ein paar Informationen.
Leni bekommt das natürlich mit.
Sie ist mit Füttern fertig und legt Kevin in den Kindersitz. Jan legt in diesem Moment auf.

Leni: Ist alles klar?
Jan: Sag mal, Leni. Könntest du mich... fahren?
Leni: Wohin?
Jan: Zu einer Frau.
Leni: jan..... du bist seit heute morgen auf den Beinen. Als Papa meinte, dass du wieder arbeiten sollst, war bestimmt nicht von einem Dauereinsatz die Rede.
Jan: Leni, es ist wichtig. Bitte. Ich kann mir auch ein Taxi rufen.
Leni: Untersteh dich. Ich mache Kevin noch frisch und dann können wir gehen, hm?
Jan: Danke.

Und so ist es auch.
Leni verfrachtet Kevin auf dem Rücksitz und dann fahren sie zu Ellen Baier.

Leni: Wer ist das?
Jan: Sie hat vor 25 Jahren ein Kind zur Welt gebracht. Damals war sie 15.
Leni: Und?
Jan: Angeblich wurde ihr Kind tot geboren.
Leni: Angeblich? Glaubst du das nicht?
Jan: Ich möchte mit ihr darüber reden.
Leni: Das ist keine Antwort auf meine Frage, Jan.
Jan: Nein. Nein, ich glaube nicht daran.

Sie hört an seiner Stimme, dass er etwas genervt ist. Sie hört deshalb auch auf, Fragen zu stellen.
Sie kommen etwas später an ein kleines Haus.

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