Alte Freundschaften
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Re: Alte Freundschaften
An dem Tag passiert nicht mehr viel. Pierre ist mit dem Flieger unterwegs und so ist es Binz, der noch am Abend bei Anna vorbeischaut.
Binz: Und? Nervös?
Anna: Ein bisschen schon.
Binz: Das glaub ich dir.
Anna: Alexander, was... was wenn es nicht funktioniert? Wenn die Op....
Binz: Hey, wo ist denn die positiv denkende Anna Weiß, die heute Mittag noch voller Energie war?
Anna: Die gibt es noch, nur.....
Binz: Anna, jede OP ist immer auch ein kleines Risiko. Aber auch immer ein Stück weit Hoffnung. Also..... glaub einfach ganz fest daran. Ich tu es auch und Pierre sowieso.
Anna: Ich war heute Mittag noch bei Jan.
Binz: Und?
Anna. Ich hab ihm alles erzählt und ich hab ihm auch gesagt, dass er wieder aufwachen soll.
Binz: Na da bin ich ziemlich zuversichtlich, dass er das auch tun wird.
Anna: Meinst du?
Binz: Ganz bestimmt. (er merkt, dass sie nun müde wird) So, mein Fräulein, dann werde ich dich jetzt alleine lassen. Du sollst ja schließlich fit sein für morgen.
Anna. Kommst du morgen früh wieder?
Binz: Na was denkst du denn. Ich hab mir extra frei genommen. Ich werde morgen ganz früh schon bei dir sein, hm?
Anna: Gut.
Er steht auf und geht auf sie zu. Sie umarmen sich ganz fest.
Binz: Ich hab dich lieb, Anna.
Anna. Ich dich auch.
Sie lösen sich und er gibt ihr einen Kuss auf die Stirn.
Binz: Schlaf gut, ja?
Anna: Mach ich. Du aber auch.
Binz: Ich werde es versuchen.
Sie müssen beide lächeln und dann verlässt Binz das Zimmer. Anna ist noch eine Weile wach, schläft dann aber doch ziemlich schnell ein.
Am nächsten Morgen ist Binz sehr früh in der Klinik. Er konnte natürlich nicht schlafen. Zu viel ging ihm durch den Kopf. Er begleitet Anna bis zur OP Tür. Dann ist auch für ihn Schluss. Nun beginnt eine lange Wartezeit. Er entschließt sich, bei Jan vorbeizuschauen.
Der liegt nachwievor im Koma. Die Nacht war ruhig.
Binz: Guten Morgen, mein Freund. Wie ich sehe, ziehst du es immer noch vor, dich von dieser Welt fernzuhalten. Anna wird gerade opieriert. Aber ....das weißt du ja schon. (er schaut ihn eine ganze Weile nur an) Jan, lass gut sein jetzt. Deine Frau hat begriffen, dass sie über’s Ziel
Hinausgeschossen hat. Verzeih ihr und..... wach verdammt noch mal endlich auf.
Er lässt ihn wieder nicht aus den Augen. Keine Reaktion. Dann möchte er gehen. Er kommt aber nicht weit, weil er plötzlich ein leises Geräusch hört. Er dreht sich um und erkennt Jans Hand, die auf der Bettdecke kratzt. Sofort geht er zurück, schaut ihn an.
Binz: Jan? Jan kannst du mich hören? (nichts) Jetzt.... jetzt sag doch was.
Er lässt ihn nicht aus den Augen und wird nun Zeuge, wie Jan langsam wieder zu sich kommt.
Langsam, ganz langsam öffnet er seine Augen.
Sie sehen sich an. Binz muss nun grinsen.
Binz: Na bitte, geht doch.
Jan: Was.... was ist denn passiert?
Binz: Du erinnerst dich nicht? (er schüttelt mit dem Kopf) Du bist aus deinem Bett gestiegen und wolltest loslaufen. NA ja, ein paar Schritte hat das auch gut geklappt und dann....bist zu zusammengebrochen.
Jan: Stimmt. Leni......Leni war da.
Binz: Ja. Aber sie war gestern auch wieder da.
ER merkt, dass es in Jan arbeitet. Er drückt den Alarmknopft. Es dauert nicht lange und
Eine Schwester kommt herein. Sie erkennt sofort, was Sache ist.
Binz: Herr Maybach ist aufgewacht.
Schwester: Oh, das ist ja wundervoll. Ich.. ich rufe gleich den Doktor.
Sie geht nach draußen und wenig später ist auch schon Jans behandelnder Arzt bei ihm.
Er untersucht ihn kurz und stellt dann fest, dass alles in Ordnung ist.
Arzt: Wie fühlen sie sich Herr Maybach.
Jan: Eigentlich ganz gut.
Binz: Hast dich ja auch lange genug ausgeruht. (sie müssen grinsen)
Jan: Doktor, wann... wann kann ich mit der Reha weiter machen.
Arzt: Oh, sie überraschen mich.
Jan: Wieso?
Arzt: Wollten sie die Reha nicht sausen lassen?
Jan: Hab ich das gesagt?
Arzt: Na ja......
Jan: Also wann?
Arzt: Wenn sie sich soweit gut fühlen, kann die Schwester sie in einer halben Stunde zu Dr. Kruse bringen.
Jan: Gut.
Der Arzt schaut zu Binz. Die beiden lächeln sich an, dann verlässt er das Zimmer.
Binz: Hey, so kenn ich dich ja gar nicht.
Jan: Du glaubst doch nicht etwa, dass ich noch länger in diesem verdammten Rollstuhl sitze, während Anna auf eigenen Beinen davonläuft.
Binz: Da ist er wieder. Dein alter Kampfgeist. Prima. Dann.... ruf ich jetzt deine Frau an und sag deinem Schwiegervater Bescheid.
Jan: Also Leni kannst du anrufen. Aber mit Hajo kannst du dir ruhig Zeit lassen.
Binz: (muss lächeln, versteht er Jan) OK. Bis später dann.
Jan: Ja. Danke.
Er verlässt das Zimmer und ruft gleich Leni an, um ihr zu sagen, was Sache ist. Die ist natürlich total begeistert und verspricht, sofort in die Klinik zu kommen.
Danach geht Binz wieder nach oben, um zu sehen, ob es schon etwas Neues gibt.
Aber die OP dauert noch an.
Schwester: Es tut mir Leid, aber die OP dauert immer noch an.
Binz: Ist das nun ein gutes Zeichen?
Schwester: (sie spürt seine Angst) Herr Binz, Anna ist hier in den besten Händen. Vertrauen sie uns einfach, hm?
Binz: Sicher.
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Re: Alte Freundschaften
Knapp eine Stunde später ist Jan auf dem Weg zu Max Kruse. Der freut sich natürlich, Jan wieder zusehen.
Max: Na, wen haben wir denn da. Der verlorengegangen Sohn ist wieder zurück.
Jan: Sehr witzig.
Max: Ich wusste, dass sie mich vermissen werden.
Jan: Keine falsche Bescheidenheit.
Max: Obwohl, ich bin natürlich auch ein bisschen betrübt darüber, dass sie den Zeitplan nicht eingehalten haben. So ist mir dieser wunderschöne Abend mit ihrer Frau vergönnt geblieben.
Jan: Es reicht jetzt, ja?
Max merkt, dass er Jan wieder richtig schön ärgert und das gefällt ihm.
Max: OK. Ich hab von ihrem Unfall gehört und.... Herr Maybach, bevor wir unsere Arbeit hier fortsetzen, möchte ich ihnen gerne eine Frage stellen. Und..... bitte antworten sie ehrlich.
Jan: Da bin ich aber gespannt.
Max: Haben sie sich......... (er zögert) haben sie sich absichtlich vor dieses Auto gerollt?
Jetzt schauen sie sich an. Kruse merkt, dass er ihn mit dieser Frage jetzt doch sehr angreift. Jan dreht seinen Rollstuhl um und rollt zum Ausgang. Kruse ist schneller. Überholt ihn und bleibt vor der Tür stehen, so dass er nicht weiter kann.
Max: Es tut mir Leid. Aber...... verdammt, ich muss das einfach wissen. Vertrauen, Vertrauen ist das oberste Gebot zwischen Therapeut und Patient. Und wenn ich weiß, dass der Patient eigentlich gar nicht mehr will, dann...... dann können wir uns beide eine Menge Stress ersparen.
Jan: Ich bin hier. Und ich finde, das reicht. Und um ihre Frage zu beantworten. Nein. Nein, es war keine Absicht. Auch wenn das manche immer noch meinen.
Max: Gut.
Er geht auf den Rollstuhl zu, fasst ihn an den Griffen und fährt mit Jan in den großen Turnraum.
Max: Dann sollten wir keine weitere Sekunden verstreichen lassen. Packen wir’s an.
Er beginnt mit den Übungen und Jan ist mit Eifer dabei.
Max: Ich hab gehört, dass sie, bevor sie ins Koma fielen, ein paar Schritte gegangen sind?
Jan: Ja, auch wenn ich mich selbst gar nicht mehr so genau erinnere. Ich weiß nur, dass ich sehr wütend war.
Max: Warum?
Jan: Meine Frau war bei mir und sie hat mir klar zu verstehen gegeben, dass sie mir meine Tochter vorenthalten will, wenn ich mit der Reha nicht weiter mache.
Max: Verstehe. Sie wollten also doch aufhören?
Jan: Ja. Aber deshalb hab ich mich nicht vor’s Auto geworfen, klar?
Max: Klar. Ich hab schon verstanden. Sie waren wütend. Da..... da kann man schon mal das ein oder andere vergessen.
Jan: Sie glauben mir auch nicht.
Max: Herr Maybach, ich glaube ihnen. Sie sind kein Einzelfall, weiß Gott nicht. Aber ein Fall, den ich sehr sehr gerne mit Erfolg zu Ende bringen möchte.
Jan: Seien sie ehrlich, kann ich es schaffen?
Max: Ja. Dass sie bereits einige Schritte ohne Gehhilfe getan haben, sagt mir ganz eindeutig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass sie den Rollstuhl in die Ecke stellen können.
Jan: Dann will ich ihnen das mal glauben.
Max: So und zum Schluss werden wir jetzt versuchen, ein paar Schritte zu gehen.
Jan: Und wie?
Max: Zeig ich ihnen.
Er rollt ihn an einen Barren, hilft ihm beim Aufstehen.
Max: Sie stützen sich jetzt mit beiden Händen auf den Holmen ab. Die Kraft haben sie.
Er tut, was man von ihm verlangt.
Max: Und jetzt versuchen sie, ein Bein vor das andere zu tun.
Jan: Es geht nicht.
Max: Warten sie.
ER hilft ihm jetzt dabei.
Max: Versuchen sie auch immer mal wieder ihr Gewicht auf die Beine zu verlagern. Keine Angst. Wenn sie einknicken, ich bin bei ihnen.
Jan versucht tatsächlich die Holme nicht mehr krampfhaft festzuhalten, sondern sein Gewicht auf die Beine zu verlagern. ER kann auch eine Weile so stehen, aber nur kurz. Dann greift er wieder nach den Holmen.
Max: Na bitte, es geht doch. So und jetzt versuchen sie bis zum Ende des Barrens zu kommen. Trauen sie sich.
Jan versucht es mit aller Kraft. Am Ende ist er völlig entkräftet und Max hilft ihm wieder in den Rollstuhl.
Max: Für heute ist es genug.
Jan sagt nichts. Er ist jetzt wirklich geschafft. Sie werden gestört, als die Tür aufgeht. Es ist Leni.
Leni: Hallo, die Schwester sagte mir, wo ich dich finde.
Jan: Leni.
Sie geht auf ihn zu und gibt ihm einen langen Kuss.
Leni: Ich konnte es gar nicht glauben, als Binz mich anrief. Hallo Dr. Kruse.
Max: Hallo schöne Frau.
Jan und Max schauen sich an. Der eine, Max, grinst, der andere, Jan, verdreht nur die Augen.
Leni erkennt das Mienenspiel und muss ebenfalls grinsen.
Leni: Ihr seid fertig?
Max: Ja. Aber..... wenn ich sie kurz sprechen könnte?
Leni: Sicher.
Max: Keine Angst Herr Maybach, ich werde nicht über sie herfallen.
Er schlägt ihm leicht auf die Schulter und verschwindet mit Leni in seinem Büro.
Jan wartet.
Es dauert nicht lange und sie kommt zurück. Gemeinsam gehen sie dann zurück auf sein Zimmer.
Jan: Was wollte Kruse von dir?
Leni: Ach nichts weiter. Ein paar neue Übungen zeigen.
Jan: So?
Sie schauen sich an. Jan kann das irgendwie nicht so richtig glauben. Aber er lässt es und geht auch nicht weiter darauf ein.
Leni: Jan, ich möchte, dass du weißt, dass mir das alles sehr sehr Leid tut. Ich hab mich mal wieder unmöglich benommen. Und.... ich hätte dir Lotte nie vorenthalten. Ich weiß doch wie sehr ihr beide euch braucht.
Jan: Leni, noch einmal zum mitschreiben. Ich hab mich nicht freiwillig vor das Auto geworfen, OK?
Leni: OK.
Jan. Allein schon den Gedanken daran zu haben, ist reine Verschwendung. Ich hänge viel zu sehr an meinem Leben. Ob jetzt mit oder ohne Rollstuhl.
Leni: Ich hab’s kapiert. Aber... du machst mit der Reha weiter, oder?
Jan: Ja. Weil ich es satt habe, mit diesem Gerät durch die Lande zu ziehen und weil ich mit Anna um die Wette laufen möchte.
Leni: Sie kann durch eine OP wieder laufen, stimmt’s?
Jan: Sie wird gerade operiert.
Leni: So schnell schon?
Jan: Ja.
Leni: Hör zu Jan, ich.... ich bin direkt aus dem Rathaus hierher gekommen. Ich.. ich hab noch einen wichtigen Termin.
Jan: Dann schwirr mal ab. Der Bürgermeister hat es nicht so gerne, wenn man ihn warten lässt.
Leni: Es macht dir nichts aus?
Jan: Nein, natürlich nicht.
Leni: Gut, dann komme ich später wieder und bringe Lotte mit.
Jan: Auf jeden Fall.
Er freut sich jetzt schon, sie zu sehen. Leni geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss und verschwindet. Jan überlegt eine Weile, dann macht er sich auf den Weg zu den OP Räumen.
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Re: Alte Freundschaften
Als er aus dem Fahrstuhl kommt, sieht er Binz, der auf einem Stuhl sitzt und abwesend wirkt.
ER rollt auf ihn zu.
Jan: Alexander?
Binz: (dreht sich um, schaut ihn an) Hey, ist deine Folterstunde schon vorbei?
Jan: Ja. Und? Gibt’s schon was Neues?
Binz: Nein. Die OP dauert jetzt schon über vier Stunden. Ich verstehe das nicht.
Jan: Die Ärzte wissen schon was zu tun ist.
Binz: Ich weiß. Aber.....
Jan: Es ist alles in Ordnung. (er legt seine Hand auf seinen Arm)
Binz sagt nichts mehr. Er nickt nur leicht.
Jan: Wo ist eigentlich Pierre?
Binz: In Hongkong.
Jan: Oh.
Binz: In zwei Tagen ist er wieder zu Hause.
Jetzt geht die Tür auf und Dr. Bremer kommt zu ihnen. Binz steht sofort auf.
Binz: Endlich.
Bremer: Es tut mir Leid, wenn sie so lange haben warten müssen. Aber es gab ein paar Komplikationen.
Binz: Was für Komplikationen?
Bremer: Kein Grund zur Sorge. Anna hatte ein paar leichte Quetschungen im oberen Lendenwirbelbereich. Das hat unsere Arbeit ein wenig
Erschwert. Aber sie hat alles gut überstanden.
Binz: Dann.... wird sie wieder gehen können?
Bremer: Wir müssen jetzt erst mal abwarten bis sie richtig wach ist. Wenn sie wollen, bringe ich sie in den Wachraum. Ich denke, sie wird
Sich freuen, wenn sie bei ihr sind.
Binz: Natürlich komme ich mit.
Bremer: Und sie? (er schaut Jan an)
Jan: Ich denke besser nicht.
Binz: Aber Anna würde sich freuen. Schon allein, wenn sie sieht, dass du wieder wach bist. Dein Koma hat sie nämlich ziemlich mitgenommen.
Jan: OK, dann...... komme ich gerne mit.
Dr. Bremer bringt die beiden in das Aufwachzimmer. Anna hängt noch an einigen Apparaten, die ihre Herztöne überwachen.
Bremer: Sie wird langsam zu sich kommen. Ich bin im Nebenraum, wenn etwas sein sollte.
Binz: Danke Doktor.
Bremer überprüft noch ein paar Schalter und geht dann aus dem Zimmer.
Binz geht auf die eine Seite des Bettes, Jan auf die andere.
Sie lassen Anna nicht aus den Augen.
Binz: Ich kann das alles noch gar nicht glauben.
Jan: Wenn sie wieder laufen kann, bringt das für euch eine Menge Vorteile.
Binz: Ja, wir könnten uns mit der Wohnungssuche ein bisschen Zeit lassen. Unter anderem. Und auch in der Schule hätte sie es einfacher.
Es dauert noch eine ganze Weile, bis Anna wieder ganz da ist. Immer wieder kam sie kurz zu sich, um auch gleich wieder die Augen zu schließen.
Aber nach einer halben Stunde ist sie ansprechbar. Sie freut sich natürlich, dass Jan auch bei ihr ist.
Binz: Hallo Spatz, wie fühlst du dich?
Anna: Ziemlich schlapp und müde.
Binz: Das ist normal. Die Operation hat länger gedauert, als vorgesehen.
Anna: Und warum? Ist was nicht in Ordnung? (sie wirkt etwas aufgeregt) Werde ich nicht laufen können?
Binz: Ganz ruhig. Es ist alles OK. Dr. Bremer wird dich später untersuchen, hm?
Anna: Und du?
Jan: Tja, ich.... ich hab wieder mit dem Training angefangen. Es kann ja nicht angehen, dass du hier zu Fuß aus der Klinik gehst und ich hinterherrolle.
Anna muss lachen. Sie ist froh, dass Jan seinen Humor wieder gefunden hat. Hat sie doch mitbekommen, wie es ihm die letzten Tage ging.
Wenig später kommt dann auch Dr. Bremer wieder.
Bremer: Ah, das kleine Fräulein ist wach. Wie fühlst du dich?
Anna: Geht so.
Bremer: Hast du Schmerzen?
Anna: Nein.
Bremer: Gut, die werden aber noch kommen, wenn die Spritzen, die du bekommen hast, nachlassen. Aber das ist kein Problem. Die Schwester wird dir dann Etwas geben.
Er geht jetzt an das Fußende des Bettes und zieht die Decke etwas zurück. Er nimmt einen Stift und fährt Anna über die Fußsohle.
Bremer: Spürst du das?
Anna: Ein bisschen.
Bremer: Und das? (er nimmt den anderen Fuß)
Anna: Auch.
Bremer: Na bitte. Das ist doch schon mal ein sehr gutes Zeichen. Die Schwester bringt dich gleich auf die Normalstation.
Anna: Wann kann ich laufen?
Bremer: Nicht so schnell. Du musst ganz langsam mit dem Training beginnen. Aber erst, wenn deine Wunde am Rücken es zuläßt. Du bist gerade erst operiert worden. Ein wenig Geduld musst du schon noch haben.
Anna: OK.
Sie lächeln alle und sind froh, dass es Anna gut geht.
An dem Tag passiert nicht mehr viel. Jan bekommt am Nachmittag Besuch von Leni und Charlotte. Und auch Hajo, Ina und Tom kommen vorbei.
Am Abend ist er doch ziemlich geschafft. Der Tag war voller Überraschungen und er schläft auch sehr schnell ein.
ER rollt auf ihn zu.
Jan: Alexander?
Binz: (dreht sich um, schaut ihn an) Hey, ist deine Folterstunde schon vorbei?
Jan: Ja. Und? Gibt’s schon was Neues?
Binz: Nein. Die OP dauert jetzt schon über vier Stunden. Ich verstehe das nicht.
Jan: Die Ärzte wissen schon was zu tun ist.
Binz: Ich weiß. Aber.....
Jan: Es ist alles in Ordnung. (er legt seine Hand auf seinen Arm)
Binz sagt nichts mehr. Er nickt nur leicht.
Jan: Wo ist eigentlich Pierre?
Binz: In Hongkong.
Jan: Oh.
Binz: In zwei Tagen ist er wieder zu Hause.
Jetzt geht die Tür auf und Dr. Bremer kommt zu ihnen. Binz steht sofort auf.
Binz: Endlich.
Bremer: Es tut mir Leid, wenn sie so lange haben warten müssen. Aber es gab ein paar Komplikationen.
Binz: Was für Komplikationen?
Bremer: Kein Grund zur Sorge. Anna hatte ein paar leichte Quetschungen im oberen Lendenwirbelbereich. Das hat unsere Arbeit ein wenig
Erschwert. Aber sie hat alles gut überstanden.
Binz: Dann.... wird sie wieder gehen können?
Bremer: Wir müssen jetzt erst mal abwarten bis sie richtig wach ist. Wenn sie wollen, bringe ich sie in den Wachraum. Ich denke, sie wird
Sich freuen, wenn sie bei ihr sind.
Binz: Natürlich komme ich mit.
Bremer: Und sie? (er schaut Jan an)
Jan: Ich denke besser nicht.
Binz: Aber Anna würde sich freuen. Schon allein, wenn sie sieht, dass du wieder wach bist. Dein Koma hat sie nämlich ziemlich mitgenommen.
Jan: OK, dann...... komme ich gerne mit.
Dr. Bremer bringt die beiden in das Aufwachzimmer. Anna hängt noch an einigen Apparaten, die ihre Herztöne überwachen.
Bremer: Sie wird langsam zu sich kommen. Ich bin im Nebenraum, wenn etwas sein sollte.
Binz: Danke Doktor.
Bremer überprüft noch ein paar Schalter und geht dann aus dem Zimmer.
Binz geht auf die eine Seite des Bettes, Jan auf die andere.
Sie lassen Anna nicht aus den Augen.
Binz: Ich kann das alles noch gar nicht glauben.
Jan: Wenn sie wieder laufen kann, bringt das für euch eine Menge Vorteile.
Binz: Ja, wir könnten uns mit der Wohnungssuche ein bisschen Zeit lassen. Unter anderem. Und auch in der Schule hätte sie es einfacher.
Es dauert noch eine ganze Weile, bis Anna wieder ganz da ist. Immer wieder kam sie kurz zu sich, um auch gleich wieder die Augen zu schließen.
Aber nach einer halben Stunde ist sie ansprechbar. Sie freut sich natürlich, dass Jan auch bei ihr ist.
Binz: Hallo Spatz, wie fühlst du dich?
Anna: Ziemlich schlapp und müde.
Binz: Das ist normal. Die Operation hat länger gedauert, als vorgesehen.
Anna: Und warum? Ist was nicht in Ordnung? (sie wirkt etwas aufgeregt) Werde ich nicht laufen können?
Binz: Ganz ruhig. Es ist alles OK. Dr. Bremer wird dich später untersuchen, hm?
Anna: Und du?
Jan: Tja, ich.... ich hab wieder mit dem Training angefangen. Es kann ja nicht angehen, dass du hier zu Fuß aus der Klinik gehst und ich hinterherrolle.
Anna muss lachen. Sie ist froh, dass Jan seinen Humor wieder gefunden hat. Hat sie doch mitbekommen, wie es ihm die letzten Tage ging.
Wenig später kommt dann auch Dr. Bremer wieder.
Bremer: Ah, das kleine Fräulein ist wach. Wie fühlst du dich?
Anna: Geht so.
Bremer: Hast du Schmerzen?
Anna: Nein.
Bremer: Gut, die werden aber noch kommen, wenn die Spritzen, die du bekommen hast, nachlassen. Aber das ist kein Problem. Die Schwester wird dir dann Etwas geben.
Er geht jetzt an das Fußende des Bettes und zieht die Decke etwas zurück. Er nimmt einen Stift und fährt Anna über die Fußsohle.
Bremer: Spürst du das?
Anna: Ein bisschen.
Bremer: Und das? (er nimmt den anderen Fuß)
Anna: Auch.
Bremer: Na bitte. Das ist doch schon mal ein sehr gutes Zeichen. Die Schwester bringt dich gleich auf die Normalstation.
Anna: Wann kann ich laufen?
Bremer: Nicht so schnell. Du musst ganz langsam mit dem Training beginnen. Aber erst, wenn deine Wunde am Rücken es zuläßt. Du bist gerade erst operiert worden. Ein wenig Geduld musst du schon noch haben.
Anna: OK.
Sie lächeln alle und sind froh, dass es Anna gut geht.
An dem Tag passiert nicht mehr viel. Jan bekommt am Nachmittag Besuch von Leni und Charlotte. Und auch Hajo, Ina und Tom kommen vorbei.
Am Abend ist er doch ziemlich geschafft. Der Tag war voller Überraschungen und er schläft auch sehr schnell ein.
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Re: Alte Freundschaften
Da Jan sonst körperlich in einer guten Verfassung ist, kann er in zwei Tagen auch entlassen werden. Solange verbringt er die Zeit bei Kruse und übt auch ein bisschen auf seinem Zimmer.
Am Tag seiner Entlassung hat er morgens noch einen Termin bei Kruse. Die Schwester will ihn abholen.
Jan: Danke, aber... heute finde ich den Weg auch alleine. (er grinst)
Schwester: Gut, wenn sei meinen.
Sie hilft ihm in den Rollstuhl und Jan geht seinen Weg.
ER kommt auf die Station, auf der Kruse seine Behandlungsräume hat. Es ist noch früh am Morgen und deshalb noch nicht so viel los. Leni wollte um 11 Uhr da sein, um ihn abzuholen.
Er kommt in den großen Übungsraum und hört plötzlich Stimmen. Max Kruse und....
Jan erkennt die Stimme sofort. Es ist eine Frauenstimme.
Er rollt langsam auf das Zimmer zu, aus dem die Stimmen kommen. Die Tür ist nur angelehnt und so kann er alles genau hören.
Max: Er muss ja nichts davon erfahren.
Leni: Ja, das sagst du so leicht. Jan ist immer misstrauisch, wenn ich abends noch weg gehe.
Max: Dann erzähl ihm irgendwas von einem Interview oder so.
Leni: Ich krieg das hin.
Max: Du glaubst gar nicht, wie ich mich freue. Ich hab das beste Lokal für uns ausgesucht und danach......
Leni: Ja?
Max: Überraschung.
Leni: Hey, du machst mich ja richtig neugierig.
Max: Das ist gut so.
Es herrscht einen Moment Stille. Jan kocht vor Wut. Leni und Kruse. Er glaubt das alles nicht und er ist sowas von wütend.
Max: Wird Zeit, dass du spürst, wie es ist, wieder richtig geliebt zu werden.
Leni: Abwarten. Was das angeht, ist Jan unschlagbar.
Max: Auch mit seiner Behinderung?
Leni: Na ja....
Max: Ich werde dich verwöhnen und.....
Jetzt werden die beiden gestört. Jan hat in seiner unmittelbaren Nähe zwei Krücken entdeckt.
Er hat sie sich geschnappt und ist aufgestanden.
Jan reißt die Tür auf und läuft in das Zimmer, wenn auch noch etwas wacklig. Max und Leni stehen zusammen. Sie tun beide so, als wären sie total überrascht.
Leni: Jan!
Max: Herr Maybach.
Jan: Ich fass es nicht. Ich... ich fass es einfach nicht.
ER läuft auf Leni zu.
Max: Ich ehrlich gesagt auch nicht.
Die beiden Männer schauen sich an. Jan erkennt das überraschte Gesicht seines Gegenübers.
Jan: Was ist?
Max: Sie... sie laufen.
Jan: (schaut sich jetzt selbst an, soweit es ihm möglich ist) Und das ist auch gut so.
Er geht auf Kruse zu und verpasst ihm einen Kinnhaken. Kruse taumelt ein wenig nach hinten.
Leni: Jan, was soll das?
Jan: Was das soll? Du....du treibst es mit meinem Therapeuten. (er schaut wieder zu Kruse) EX Therapeuten. Wir beide sind fertig. (Jan ist richtig wütend)
Jetzt schauen sich Leni und Kruse an und die beiden fangen lauthals an zu lachen. Jan versteht nun überhaupt nichts mehr.
Er will zurück zur Tür, will einfach diesen Raum nur noch verlassen.
Leni: Jan! Jan, warte. (sie geht auf ihn zu, fasst ihn am Arm) Hey, das…. Das war doch nur Spaß.
Jan: Spaß? (er schaut zu Kruse)
Max: (nickt und lacht immer noch) Nur Spaß. Wir wollten sie auf 180 bringen.
Jan: Ach ja? Und warum?
Max: Sie sind vor ein paar Tagen ein paar Schritte gelaufen, nachdem sie Streit mit ihrer Frau hatten. Das hab ich aufgegriffen. Zusammen mit
Ihrer Frau habe ich mir einen Plan ausgedacht, wie ich sie wütend machen kann. Richtig wütend.
Leni: So wütend, dass du aus dem Rollstuhl steigst und gehst. Und..... Es hat geklappt. Jan.... Jan du kannst gehen.
Jan steht jetzt etwas betröppelt mit den beiden Krücken da. Kruse und Leni müssen wieder lächeln.
Jan: Ich glaub das nicht. Ihr... ihr seid....
Leni: Ja?
Jan: Und.... und es läuft wirklich nichts zwischen dir und.... und diesem.....
Leni: Nein. Natürlich nicht. Max ist zwar ein lieber Kerl, aber schon vergeben. Und ich bin mit dem besten Mann verheiratet, den sich eine Frau
Wünschen kann.
Sie geht auf ihn zu und sie umarmen sich jetzt. Jan lässt langsam die Krücken zu Boden fallen.
Jetzt steht er ohne irgendwelche Gehilfen mit Leni zusammen.
Max: Ich hab’s gewusst.
Jan und Leni lösen sich wieder. Jan läuft langsam auf Kruse zu. Er will es nicht gleich übertreiben.
Jan: Sie sind ein Spinner, Kruse.
Max: Ich weiß. (sie schauen sich eine Weile an, dann streckt Jan seine Hand aus)
Jan: Danke. Und..... Sorry für den Schlag ins Gesicht.
Max: Kein Problem. Das Schauspiel hat richtig Spaß gemacht.
Jan: Daran zweifle ich keine Sekunde. (sie grinsen) OK, dann schlage ich vor, dass wir nächste Woche alle in diesem schicken Lokal essen gehen. Und sie bringen ihre Herzdame mit.
Max: Da sag ich nicht nein. Aber..... wir sollten trotzdem noch unsere Übungen durchziehen. So als.... Abschiedsgeschenk, hm?
Jan: Warum nicht. Leni? (er schaut sie an) Du entschuldigst uns jetzt?
Leni: Aber sicher. Ich schau so lange nach Anna.
Jan: Das wird sie freuen.
Leni: Also viel Spaß. (sie gibt ihm einen Kuss und geht)
Kruse und Jan schauen sich an.
Max: Sie sind mir nicht mehr böse? Ich meine... wegen .... wegen dieser Sache eben.
Jan: So lange sie die Finger von meiner Frau lassen, nein.
Max: Versprochen.
Sie müssen jetzt beide lachen. Kruse und Jan machen sich an die Übungen und Jan merkt sichtlich, wie gut sie ihm dieses Mal tun, spürt er endlich seine Beine wieder.
Als Leni zu Anna auf’s Zimmer kommt, ist Binz auch wieder da.
Leni: Hallo.
Anna: Leni, hallo.
Binz: Frau Maybach.
Leni: Guten Tag Dr. Binz. Ich wollte mal sehen, wie’s dir so geht.
Anna: Ganz gut. Ich hab kaum noch Schmerzen. Und wenn alles weiter so gut
Verläuft, dann darf ich in ein paar Tagen aufstehen. Ohne Rollstuhl.
Leni: Hey, das ist doch super.
Anna: Dann muss nur noch Jan wieder laufen können.
Leni: Kann er.
Binz: Wie ... kann er?
Leni: Dr. Kruse und ich haben ihn eben so quasi zum Laufen gezwungen.
Binz: Muss ich das verstehen?
Leni: Nein. Ich denke, Jan wird es ihnen sicher erzählen. Fakt ist auf jeden Fall,
er spürt seine Beine wieder und braucht den Rollstuhl nicht mehr.
Anna: Juhuuuuu.
Anna freut sich so, dass Leni und Binz ebenfalls von ihrem Lachen angesteckt werden.
Als Jan mit den Übungen fertig ist, läuft er langsam und noch mit Krücken. Nur zur Vorsicht.
Da Leni noch nicht wieder da ist, geht er auf Annas Station. Dort staunen die Schwestern nicht schlecht, als sie ihn ohne Rollstuhl sehen.
Schwester: Herr Maybach, das ist ja eine Überraschung. Haben sie sich schon
Wieder mit Anna abgesprochen?
Jan: Könnte man meinen, nicht? Wir hatten beide das gleiche Ziel. Das
Krankenhaus auf eigenen Beinen zu verlassen. Und das scheint uns beiden
Wohl auch zu gelingen.
Schwester: Oh, das freut mich so für sie beide.
Jan: Danke.
Er geht an ihr vorbei zu Annas Zimmer. ER klopft an und geht dann hinein.
Anna freut sich riesig, als Jan ohne Rollstuhl auf sie zukommt.
Jan: Morgen Prinzessin.
Anna: Jan. Ich.... ich hab’s schon gehört. Du kannst endlich wieder laufen.
Er geht zu ihr und sie schlingt ihre Arme um seinen Hals. Binz und Leni schauen sich an, müssen lächeln.
Binz: Ich hab’s doch gesagt. Du schaffst es.
Jan: Ja, wenn auch durch einen miesen kleinen Trick.
Er schaut jetzt Leni böse an. Das heißt, es sollte böse aussehen, aber das bekommt er gar nicht
Hin. Muss er im Nachhinein doch über die Aktion von Kruse lachen.
Binz: Du erzählst mir alles, ja?
Jan: Klar. Und du? Wann kannst du deine ersten Gehversuche starten?
Anna: Wenn alles klappt übermorgen. Ich bin schon so gespannt.
Jan: Und mit deinem Rücken ist alles OK?
Anna: Tut schon gar nicht mehr weh.
Jan: Na bitte. Passt doch alles.
Leni: So und wir gehen jetzt erst mal nach Hause, hm?
Jan: Ja. Obwohl.....könnten wir vorher noch kurz im Büro vorbeischauen?
Leni: Nein. Wir fahren nach Hause.
Jan: Aber...
Binz: Was willst du denn im Büro? Die sind die letzten Tage ohne dich
Ausgekommen, da können sie heute auch noch auf dich verzichten.
Jan: Überredet. (er schaut jetzt Anna wieder an, geht zu ihr und gibt ihr einen
Kleinen Kuss) Mach’s gut und..... ich werde dich persönlich abholen, wenn
Du entlassen wirst.
Anna: Abgemacht.
Wenig später fährt Leni mit Jan nach Hause. Er kann es irgendwie noch gar nicht fassen, was die letzten Wochen und Monate geschehen ist. Deshalb spricht er auch kein einziges Wort auf der Heimfahrt. Leni schaut hin und wieder zu ihm, merkt, dass er tief in Gedanken ist. Aber auch sie ist still. Sie kennt Jan und sie weiß, dass er diesen Moment ganz für sich alleine braucht.
Die Tage vergehen. Jan fängt langsam wieder mit seiner Arbeit an und Annas Gehversuche ohne Hilfe macht riesen Fortschritte. Nach gut einer Woche kann sie die Klinik ohne Rollstuhl verlassen. Jan holt sie, wie versprochen, persönlich ab.
Zusammen mit Leni, Binz und Pierre fahren sie in eine Eisdiele. Anna möchte unbedingt ein Eis essen gehen.
Sie genießen es im Garten des Cafes ihr Eis zu essen und keiner möchte mehr an das Denken,
was noch vor Wochen und Monaten geschah.
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Alte Freundschaften
Hallo cat,
danke, dass Du die Geschichte doch zu Ende geschrieben hast. Sie hat mir wieder gut gefallen. Also bleib auch weiterhin dabei.
Liebe Grüße
Elly
danke, dass Du die Geschichte doch zu Ende geschrieben hast. Sie hat mir wieder gut gefallen. Also bleib auch weiterhin dabei.
Liebe Grüße
Elly
Elly- Anzahl der Beiträge : 31
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