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Alte Freundschaften

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 08:43

Hallo, nachdem Walli ja mit ihrer tollen Geschichte zu Ende war, hab ich mir gedacht, spinne mal auch wieder ein bisschen. Die Geschichte schließt sich ein wenig an meine letzte an. Also... viel Spaß und... nicht alles so Ernst nehmen, was ihr da liest.Very Happy Very Happy 


Tom sitzt über einem Bericht. Wie er es hasst, diese Berichte zu schreiben. Aber Binz wartet darauf. Er wird auch gleich übellaunig, als er ebendiesen Binz ins Teambüro kommen sieht.
Er ist natürlich noch nicht fertig mit dem Schreiben.

Tom: Sie können es nicht abwarten, was?
Binz: Morgen. Wie bitte?
Tom: Nichts.
Binz: (schaut sich kurz um und bleibt dann vor Jans Schreibtisch stehen) Jan, kann ich dich kurz sprechen? (er beugt sich etwas vor, spricht
Etwas leiser) Unter 4 Augen.
Jan: (schaut zu Tom, der schreibt weiter) Ja klar. Komm.

Er geht mit ihm nach draußen in den sogenannten Gartenbereich. Ina und Tom schauen sich an.

Ina: Der hat’s heute aber wichtig.
Tom: Vielleicht hat er seinen Freund im Liebesrausch umgebracht.

Er muss grinsen. Ina hingegen verdreht nur die Augen. Sie kennt Kowalskis schlechte Witze.


Draußen stehen sich Jan und Binz gegenüber.

Jan: Was ist los?
Binz: Jan, ich…. Ich weiß nicht. Ich...
Jan: (merkt, dass er total durcheinander ist) Alexander?

Er berührt seinen Arm, sie schauen sich an.

Binz: Ich hab gestern am Nachmittag einen Anruf erhalten. Von einem Freund.
Jan: Ein Freund? Oder ein Freund?
Binz: (lassen sich nicht aus den Augen) Ein.... Freund.

An Binz Betonung erkennt er, welche Art von Freund er meint.

Jan: OK, und?
Binz: Wir waren früher mal …zuzsammen. Aber..... na ja. Ich hatte meine Vorstellungen über die Zukunft und er seine.
Jan: Ihr habt euch getrennt.
Binz: Ja. Allerdings.... wir hatten beide daran zu knabbern. Er hat mich gestern angerufen und wollte mich sehen.
Jan: OK. Und nun ist das Wiedersehen nicht so ausgefallen, wie du es dir vorgestellt hast.
Binz: Ich hab mir bei dem Wiedersehen gar nichts vorgestellt. Wir haben uns abends auf ein Bier in einer Bar getroffen.
Jan: Und?
Binz: Jan, ich weiß es nicht. Ich weiß nur.... dass ich heute morgen in einem Hotelzimmer aufgewacht bin. Alleine.... nackt. Und..... da war dieses
Hemd.
Jan: Was für ein Hemd.
Binz: Das Hemd meines Freundes. Es... es ist voller Blut.

Jetzt holt Jan einmal tief Luft.

Ins Teambüro kommt nun Hajo, der noch beim Zahnarzt war.Er sieht Jan und Binz draußen stehen und unterhalten.

Hajo: Morgen.
Ina: Morgen Hajo.
Hajo: Was macht Binz hier?
Ina: Er wollte unbedingt mit Jan reden.
Hajo: Tom.....
Tom: (hört an seinem Tonfall was kommt) 10 Minuten, dann ist er fertig.
Hajo: Meine Güte, warum dauert das so lange.
Tom: Vielleicht weil ich übermotiviert bin? (er grinst)
Ina: Das einzige worin du übermotiviert bist, sind dumme Sprüche zu klopfen.

Hajo muss grinsen und verschwindet wieder in seinem Büro.


Jan: Und das Hemd stammt definitiv von deinem Freund?
Binz: Ja.
Jan: Wo ist das Hemd jetzt?
Binz: Ich hab’s in meinem Wagen. Jan, ich... ich will keine Pferde scheu machen, aber was.... was wenn ich....

Er wirkt jetzt etwas verzweifelt. Jan geht zu ihm.

Jan: OK, hör zu. Wie heißt dein Freund?
Binz: Markus. Markus Klein.
Jan: Ist er aus Leipzig?
Binz: Nein. Er .... er kommt ursprünglich aus Berlin.
Jan: Dann hat er hier keinen festen Wohnsitz. (Binz schüttelt den Kopf) Hat er gesagt, was er hier in Leipzig will?
Binz: Jan, ich .... ich weiß es nicht.

Er spricht jetzt wirklich sehr verzweifelt.

Binz: Mir fehlt seit gestern Abend jegliche Erinnerung.
Jan: Hast du ein Foto von ihm?
Binz: Ja. (er holt ein Foto aus seiner Jacke) Hier.

Jan schaut es sich an.

Binz: Jan ich möchte... ich möchte, dass du das vertraulich behandelst. Kein Wort zu niemandem, ja?

Jan: Und wie stellst du dir das vor? Hajo wird Fragen stellen, wenn ich plötzlich nach einem Mann suche.
Binz: Er muss es ja nicht wissen.(sie schauen sich an) Bitte.
Jan: Also gut. Dann bringst du jetzt das Hemd ins Labor. Die sollen das Blut erst einmal untersuchen. Und.... in welchen Hotel bist du zu dir gekommen?
Binz: Im Sunshine. Zimmer 8 zweiter Stock.
Jan: In welcher Bar habt ihr was getrunken?
Binz: Escoba
Jan: Gut, dann werde ich mich dort erst einmal umsehen.
Binz: Danke Jan. Hast was gut bei mir.
Jan: Oh, darauf komme ich sicher wieder zurück.


ER möchte ein wenig witzig sein, aber er erkennt an Binz Gesichtsausdruck, dass dem gar nicht nach Witzen zumute ist. Er schlägt ihm leicht auf die Schulter.

Jan. Ich finde raus, was letzte Nacht passiert ist, versprochen.
Binz: Da ist noch was, Jan. Kein Wort zu Pierre, hörst du?
Jan: Ich misch mich ja ungern in dein Privatleben, aber findest du nicht, dass Pierre wissen sollte, dass du in Schwierigkeiten steckst?
Binz: Nein, das finde ich nicht.

Sie schauen sich an. Schweigen kurz

Binz: Ok, dann.... fahr ich jetzt ins Labor.
Jan: Ja und.... du solltest dein Blut untersuchen lassen. Für den Fall, dass dir jemand etwas ins Glas getan hat. Ich meine..... dein Blackout
Muss ja eine Ursache haben.
Binz: Mach ich.

Er verlässt den Gartenbereich. Allerdings nimmt er einen anderen Ausgang. Jan geht zurück ins Büro.

Tom: Was ist? Will er meinen Bericht nicht haben?
Jan: Nee.
Tom: Was wollte er dann?
Jan: Nichts.

Jan setzt sich wieder an den Schreibtisch und tippt etwas. Danach verlässt er das Präsidium und fährt in Richtung Sunshine Hotel.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 08:47


Frau: Guten Tag junger Mann. Wie kann ich ihnen helfen?
Jan: (zeigt seinen Ausweis) Maybach, Kripo Leipzig. Gestern Abend wurde ein Zimmer vermietet.
Frau: Hier werden ständig Zimmer vermietet. Ist mein Geschäft.
Jan: Ja, sicher. Dieser Mann hier... (er zeigt ihr ein Foto von Markus Klein) war einer der Gäste.
Frau: (schaut sich das Foto genau an) Ja, kann sein.
Jan: Sie waren in Zimmer 8. Ist das schon wieder vermietet?
Frau: Nein, meine Zimmer werden immer erst zum Abend hin bezogen. Meistens jedenfalls.

Er sieht jetzt zwei junge Männer die Treppe hinunter kommen. Sie gehen Hand in Hand an ihm vorbei. ER schaut ihnen nach.

Jan: Ich würde das Zimmer gerne sehen.
Frau: Warum?
Jan: Ich möchte mich dort umsehen. Ganz einfach.
Frau: Brauchen sie dafür nicht einen richterlichen Beschluss?
Jan: Hören sie, ich kann ihnen auch die Sitte ins Haus schicken. Der eine von den Beiden war mit Sicherheit noch nicht Volljährig.
Frau: Meine Güte, sind sie empfindlich. (sie dreht sich um und gibt ihm den Schlüssel für Zimmer Cool
Jan. Geht doch. Danke.

Er geht nach oben und schließt die Tür zu Zimmer 8 auf.
Es ist noch nicht gereinigt worden.
Er schaut sich um. Erkennt das völlig zerwühlte Bett. Zwei Gläser Sekt und eine Sektflasche.
Jan untersucht alles sehr genau.
Normalerweise würde er, wenn er offiziell ermittelt, jetzt die Spurensicherung holen. Aber dann muss er sich Hajo erklären.
Also schaut er selbst alles nach. Weiß er ja, worauf es ankommt.
Er findet in einer Ecke des Zimmers eine Zigarettenkippe. ER tütet sie ein.
Danach verlässt er das Zimmer wieder. Er nimmt die Gläser und die Flasche ebenfalls mit.

Frau: Schon fertig?
Jan: Sagen sie... war dieser Mann , dessen Foto ich ihnen gezeigt habe, alleine?`
Frau: Nein. Er war in Begleitung.

Jan überlegt kurz. Dann holt er sein Handy. Er hat irgendwo ein Foto von Binz und Pierre.
Er findet es und zeigt es der Frau.

Jan: War der andere einer von den beiden hier?
Frau: Ja, der rechte. Der war dabei.
Jan: Und wann haben die beiden das Hotel wieder verlassen?
Frau: Weiß ich nicht. Ich bin nur bis 24 Uhr hier. Dann übernimmt mein Mann die Nachtschicht.
Jan: Gut, wo finde ich ihren Mann?
Frau: Er schläft.
Jan: Kann ich ihn sprechen?
Frau: Sicher, wenn er ausgeschlafen hat.
Jan: Und wann hat er ausgeschlafen? (Jan ist genervt)
Frau: So gegen 14 Uhr?
Jan: Danke. Ich komm später noch mal vorbei.
Frau: Tun sie das.

Jan verlässt das Hotel und fährt auf direktem Wege ins Escoba.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 08:50


Zur gleichen Zeit ist es Hajo, der jetzt doch etwas wütend wirkt.

Hajo: Verdammt noch mal, er muss doch gesagt haben, wohin er geht.
Tom: Frag doch mal unseren allwissenden Staatsanwalt.
Hajo: Wieso?
Tom: Na ja, nur so ne Vermutung. Aber so heimlich wie die beiden vorhin getan haben.......
Hajo: Hä?
Tom: Na Binz und........ Jan. Ich meine Jan ist ja nicht unatraktiv. Und das er auch auf manche Männer so wirkt...... Du verstehst?
Hajo: Tom, du bist manchmal sowas von anstrengend. Jan und Binz....
Ina: Auf so eine blöde Idee kannst auch nur du kommen, Kowalski.
Tom: Ja gut, dann weiß ich auch nicht.

Er macht sich wieder an die Arbeit.

Ina: Hast du es denn schon auf seinem Handy versucht? (er hält das Stück jetzt nach oben) Klar, blöde Frage.
Hajo: Wenn er sich melden sollte, ich bin in der Kantine.



Jan kommt in die Bar. Dort ist allerdings nichts los. Saubermachaktionen, um den Laden für den Abend zu richten.

Jan: Morgen.
Mann: Morgen, wir haben geschlossen.
Jan: Ich weiß. (er holt seinen Ausweis raus)
Mann: (schaut ihn an) Polizei?
Jan: Ja. Ich... ich suche diesen Mann hier. Er war gestern Abend hier.

Er zeigt ihm das Foto von Markus Klein. Der Mann schaut es sich genau an.
Schweigt.

Jan: Und?
Mann: Weiß ich nicht. Wissen sie, was hier abends so los ist?
Jan: Nein.
Mann: Die Hölle, sag ich ihnen.
Jan: Also... war er hier? (er ist schon wieder genervt)
Mann: Keine Ahnung. Ich bin abends selten hier.
Jan: Aha. Und gestern Abend?
Mann: Nee.
Jan: Was nee?
Mann: Na gestern Abend war ich nicht hier.
Jan: Gut, wer kann mir dann weiter helfen?
Mann: Meine Leute. Die kommen aber erst ab 18 Uhr.
Jan: Gut. Dann.... komm ich heute Abend noch mal vorbei.
Mann: Tun sie das. (Jan will gehen) Ach übrigens....(Jan bleibt stehen, dreht sich zu ihm um) Der Typ auf dem Foto.
Jan: Ja? (er wird jetzt aufmerksam, hofft er, dass doch noch was kommt)
Mann: Passt nicht zu ihnen.
Jan: Ja... danke.

Er zieht ab, fährt wieder zurück ins Präsidium. Dort geht er aber erst zu Binz ins Büro. Er klopft an.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 08:52


Binz: Ja?
Jan. (öffnet die Tür, streckt seinen Kopf herein) Kann ich?
Binz: Klar, komm rein.

Jan kommt herein und setzt sich.

Binz: Und? Hast du was in Erfahrung bringen können?
Jan: Nicht wirklich. Die Frau vom Hotel hat sich an dich und Markus erinnert. Weiß aber nicht, wer von euch wann das Zimmer verlassen hat.
Ihr Mann übernimmt die Nachtschichten. Kann ihn erst ab 14 Uhr verhören.
Binz: Und? Warst du in dem Zimmer?
Jan: Ja. Ich hab nicht viel gefunden. Zwei Sektgläser und eine Sektflasche. (er lässt Binz nicht aus den Augen) Klingelts?
Binz: Nee, nicht wirklich.
Jan: Raucht dein Freund?
Binz: Markus? (er nickt) Nein, so viel ich weiß... nein.
Jan: Ich habe eine Zigarettenkippe auf dem Boden gefunden. Kann natürlich auch vom Vorgänger sein. Ich lass sie untersuchen. Genauso wie die Sektgläser und die Flasche.
Binz: Gut. Und die Bar?
Jan: Keine Chance. Da muss ich heute Abend noch mal hin. Der Typ, mit dem ich geredet habe, ist abends nicht vor Ort. Du könntest mitkommen.
Binz: Heute Abend?
Jan: Ja. Die Leute erinnern sich an einen Menschen besser, wenn der ihnen gegenübersteht.
Binz: Na gut. Pierre kommt heute eh nicht vor 10 nach Hause.
Jan: OK, dann hol ich dich heute Abend so gegen 8 ab.
Binz: Gut.

Jan steht auf und geht zur Tür.

Binz: Jan? (er bleibt stehen, dreht sich zu ihm um) Danke.
Jan: Schon OK. Bis später.

Er geht aus dem Zimmer.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 08:57


Was er nicht sieht, ist, dass Hajo in einer Ecke steht und mit einem Streifenpolizisten spricht. Als er Jan allerdings sieht, bricht er das Gespräch sofort ab.

Hajo: Jan!
Jan: (bleibt wieder stehen, dreht sich um) Hajo.
Hajo: Sag mal, wo treibst du dich eigentlich rum? Was hattest du schon wieder mit Binz zu tun?
Jan: Nichts. Ich..... ich soll ihm helfen.
Hajo: Wobei?
Jan: Ist privat Hajo. Sorry.

Sie gehen gemeinsam in ihr eigenes Reich.

Hajo: Wie geht es Leni?
Jan: Gut.
Hajo: Wenn ihr mal wieder etwas unternehmen wollt.... du weißt, ich passe gerne auf Charlotte auf.
Jan: Weiß ich doch.

Er schlägt ihm auf die Schulter und geht ins Teambüro.

Es ist kurz nach 15 Uhr, als sich Jan auf den Weg macht. Ina und Tom sind erstaunt, dass er schon wieder unterwegs ist. Er hat ihnen aber nicht gesagt, wohin er geht.

Er kommt in dem kleinen Hotel an, geht an die Rezeption.

Frau: Na sie sind ja pünktlich.
Jan: Ja, ist ihr Mann jetzt ansprechbar?
Frau: Klar. Warten sie.

Sie geht nach hinten und wenig später kommt ein etwas älterer Mann zu ihm.

Mann: Meine Frau hat mich schon vorgewarnt. Ich möchte keinen Ärger mit der Polizei.
Jan: Sie haben auch nichts zu befürchten. Beantworten sie einfach nur meine Fragen.
Mann: Und was wollen sie wissen?

Jan holt jetzt das Foto von Markus Klein wieder aus der Jackentasche. Er legt es ihm vor.

Jan: Dieser Mann war gestern in Begleitung eines anderen Mannes hier.
Mann: Ja, Zimmer 8. Und?
Jan: Wann haben die beiden Männer das Hotel wieder verlassen?
Mann: Also.... ich hab ehrlich gesagt nur die Begleitung des Herrn hier gesehen. Er war etwas zerstreut.
Jan: Und dieser Mann?
Mann: Tut m ir Leid, ich habe nicht die ganze Nacht die Rezeption im Auge. Muss ja auch mal..... sie wissen schon.
Jan: Ja, klar.
Mann: Auf jeden Fall muss dieser Mann hier (er zeigt auf das Foto) das Zimmer zuerst verlassen haben.
Jan: Da sind sie sich aber schon sicher.
Mann: Ja, weil ich kurz nachdem die Begleitung gegangen war, das Zimmer aufgesucht habe. Das mache ich immer so. Schau nach, ob irgendwas zu Bruch gegangen ist. Kommt nämlich manchmal schon vor, dass diverse Gäste sich das Mobiliar zur Brust nehmen. Sie verstehen?
Jan: Ja. Und das Zimmer war leer.
Mann: Ja. Ich hab mich nicht genau umgeschaut. Es war alles heil und das reichte mir. Für das Aufräumen und sauber machen ist unsere Hertha zuständig. Sie muss eigentlich gleich hier sein.
Jan: Na gut, danke erst mal für ihre Auskunft.
Mann: Bitte, ich möchte nicht, dass es heißt, ich wäre nicht kooperativ.
Jan: Sicher. Auf Wiedersehen.
Mann: Wiedersehen.

Jan verlässt das Hotel wieder und fährt zurück ins Präsidium.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 09:00


Dort bekommt er von Holger einen Bericht über das Blut auf dem Hemd und über die Spuren, die auf den Sektgläsern und der Flasche gefunden wurde.
Es stellt sich heraus, dass in einem der Gläser eine Substanz gefunden wurde, die für den Blackout von Binz verantwortlich sein könnte.

Jan: Holger ich danke dir für die schnelle Analyse.
Holger: Kein Problem. Haben wir einen neuen Fall?
Jan: Nein, ich.... hör zu. Ich möchte, dass du das hier (er hält den Bericht nach oben) für dich behältst. Vorerst. Ich sag dir Bescheid, wenn die Sache offiziell ist, ja?
Holger: Klar. Ich schweige wie ein Grab.
Jan: Danke.

Er verlässt das Labor und geht zu Binz.
Der ist auf dem Weg zum Gericht.

Binz: Jan, ich hab nicht viel Zeit.
Jan: Nur kurz. Ich hab die Ergebnisse aus dem Labor. Was das blutverschmierte Hemd und die Sektgläser angeht.
Binz: Und?
Jan: Es handelt sich bei beiden Analysen um die gleiche D N A. Also beim Blut und bei einem der Gläser. In deinem Glas wurde eine Substanz gefunden, die deinen Filmriss erklären könnte
Binz: Hab mir schon so etwas gedacht.
Jan: Alexander, so lange wir kein Opfer haben, können wir nichts tun.
Binz: Und wo ist dann Markus?
Jan: Keine Ahnung. Vielleicht hat er nach eurem Wiedersehen einfach das Weite gesucht.
Binz: Und warum? Jan, das... das ist mir alles viel zu vage. Ich meine.... Er ruft mich an, wir treffen uns und.... danach.....
Jan: Ich weiß, was du meinst. Aber solange wir nicht wissen, wo dein Freund steckt und wie es ihm geht, kann ich nichts Weiteres tun.
Binz: Ich weiß. Du ich .. ich muss jetzt los. Wir sehen uns heute Abend um 8 in der Escoba-Bar.
Jan: Ist gut.

Binz verschwindet und Jan geht zurück ins Teambüro.
Es passiert an dem Nachmittag nicht mehr viel. Sie verlassen das Büro alle recht pünktlich. Jan fährt auf direktem Wege nach Hause.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 09:09


Er findet einen Zettel von Leni, dass es etwas später wird und sie Charlotte bei sich hat.
Er macht sich darüber keine großen Gedanken, waren die beiden heute bei einem Kita-Kind zum Geburtstag eingeladen.

Es ist kurz vor halb acht, als sich Jan fertig macht. Er ruft Leni an.

Leni: Jan? Wir sind gleich zu Hause.
Jan: Hör zu, ich.. ich muss noch mal los. Eine Zeugenbefragung. Wird aber nicht lange dauern.
Leni: Ist gut. Bis später dann.

Jan macht sich auf den Weg zur Bar. Als er den Wagen in einer Seitenstraße abstellt, erkennt er Binz, der schon auf ihn wartet. Er steigt aus und geht auf ihn zu.

Jan: Wartest du schon lange?
Binz: Nein. Eben erst gekommen. (sie schauen sich an)
Jan: Jetzt komm.

Er gibt ihm einen Klaps auf die Schulter und sie gehen hinein.
Drinnen ist es schon ganz schön geschäftig. Sie stehen am Eingang und schauen beide zur Bar.

Jan: Was ist, sagt dir das hier was?
Binz: Du meinst, ob irgendwelche Erinnerungen ans Tageslicht kommen. (er nickt) Nein, Jan. Absolut nichts.
Jan: Gut, dann gehen wir erst mal an die Bar.

Sie gehen auf direktem Wege zur Bar. Der Barkeeper kommt gleich zu ihnen, mustert erst Jan, dann Binz. Die merken das natürlich.

Binz: Erkennen sie mich wieder? Ich war gestern Abend auch hier.
Mann: Klar. Allerdings in einer anderen Begleitung. Aber ... geb zu, (er nickt jetzt zu Jan) ist auch nicht zu verachten. (er grinst)
Jan: Sie erinnern sich also, das ist gut. Er war mit diesem Mann hier?

Jan zeigt ihm jetzt das Foto von Markus Klein. Binz schaut sich ein bisschen in der Menge um.

Mann: Sind sie von der Polizei?
Jan: War das dieser Mann?
Mann: Warum sagen sie nichts? (er schaut jetzt zu Binz) Sie wissen doch selbst am Besten, mit wem sie gestern hier waren.
Binz: Könnten sie einfach die Frage meines Freundes beantworten?
Mann: Ja. Ja das war der Typ.
Jan: Na bitte, geht doch. Und wann haben die beiden die Bar wieder verlassen?
Mann: (schaut wieder Binz an, versteht nicht ganz) Keine Ahnung. Sie sind irgendwann nach hinten in eines der Separees. Aber Claudi kann ihnen da weiterhelfen. Sie hat sie bedient.

Er geht in eine Ecke und telefoniert. Kurz danach kommt eine Frau zu ihnen.

Claudia: Hallo. (sie lässt Binz nicht aus den Augen)
Binz: Hallo.
Claudia: Wo ist denn ihre charmante Begleitung von gestern?
Jan: Deshalb sind wir hier. Er ist verschwunden. Und mein Freund hier ist total geknickt. (er schaut Binz an, der verdreht ein wenig die Augen)
Claudia: Verstehe.
Binz: Wir haben beide gemeinsam die Bar verlassen, gestern Abend?
Claudia: Ich denke schon.
Jan: Was heißt sie denken?
Claudia: Na ja, ich hab sie und.. ihren Freund bedient. So gegen elf bin ich kurz eine rauchen gegangen. Und als ich wieder kam, waren sie weg.
Jan: Um elf.
Claudia: (nickt) Ja. Hören sie, hier ist immer ne Menge los, das sehen sie ja. Da bin ich froh, wenn ich mal für ein paar Minuten durchschnaufen kann.
Binz: Sicher, das geht ja auch nicht gegen sie. Können sie sich denn noch daran erinnern, was wir getrunken haben?
Claudia. Champagner. Einer von der teureren Sorte.
Jan: Und wie wurde der bezahlt?
Claudia: Ihr Freund hat das übernommen. (sie schaut Binz wieder an) Und er ist einfach weg?
Binz: Ja.
Claudia: Tja, dumm glaufen, würde ich sagen.
Jan: Danke für ihre Hilfe.
Claudia: Kein Problem. Möchten sie vielleicht was trinken?

Jan und Binz schauen sich an.

Jan: Warum nicht. Einen Weißwein und du?
Binz: Ich auch.

Sie verschwindet und die beiden setzen sich an einen Tisch. Jan lässt Binz nicht aus den Augen, der sich immer wieder umschaut.

Jan: Meinst du, dass du ihn hier findest?
Binz: Nein. Aber .....es ist zum verrückt werden, wenn du weißt..... dass du nichts weißt.
Jan. Das Gefühl kenne ich.

Jetzt schauen sie sich wieder an und müssen grinsen.

Claudia: So ihr Wein.
Jan: Danke.
Claudia: Wenn sie noch etwas wollen, melden sie sich.
Jan: Machen wir. (sie geht wieder) Wie lange warst du eigentlich mit diesem Markus zusammen?
Binz: 6 Jahre. Wir haben zusammen Jura studiert. Irgendwann haben wir gemerkt, dass jeder eine andere Vorstellung davon hat, wie es beruflich weitergehen sollte. Für mich war klar, dass ich immer zur Staatsanwaltschaft wollte.
Jan: Und Markus?
Binz: Hatte immer schon den Hang zum Extremen.
Jan: Was heißt das genau?
Binz: Ich erinnere mich an seinen ersten Fall. Ein Mann hat seine Frau bestialisch hingerichtet. Und Markus hat ihn verteidigt. Aber wie. Weißt du, was er am Ende bekommen hat? (Jan schüttelt den Kopf) Bewährung. Er wäre psychisch so von ihr unter Druck gesetzt worden in der Ehe. Ich dachte, ich
höre nicht recht. Ich weiß nicht, wie er das zurechtgebogen hat. Aber astrein war das mit Sicherheit nicht.
Jan: Verstehe. Erinnert mich ein bisschen an meinen Vater. Der hat auch die übelsten Kerle verteidigt. Und meistens ist es ihm sogar gelungen, sie vor dem Schlimmsten zu bewahren.
Binz: Hast du deshalb dein Studium abgebrochen?
Jan: Ja, auch. Weißt du, ich wollte diesen Mistkerlen das Handwerk legen und durch hieb- und stichfeste Beweise gar nicht erst Zweifel an deren Unschuld aufkommen lassen. Aber bis heute gelingt das nicht immer, weil es immer wieder Leute gibt, wie mein Vater oder... dein Freund Markus, die es
Schaffen, aus den schlimmsten Verbrechern, brave, unschuldige Typen zu machen.
Binz: Sie holen eben das Bestmögliche für ihre Klienten heraus.
Jan. Ja. (verdreht die Augen ein wenig)
Binz: Tja und zu welcher Sorte Anwalt ordnest du mich ein?
Jan: Dich? (er nickt) Weiß nicht. Du hast mich damals in den Knast gesteckt. Was ich dir nie verzeihen werde. (er grinst ein wenig) Nein, ist schon OK. Du hast getan, was du tun musstest. Die Beweislage war ja auch eindeutig. Allerdings hatte ich gehofft, dass mein Beruf, meine Stellung im Präsidium, dass mir das etwas entgegenkommt. Ich meine..... ich könnte nie wirklich einen Menschen töten, es sei denn, mein Leben oder das eines anderen wäre in Gefahr.
Binz: Ich weiß. Ich hab mir das damals auch nicht leicht gemacht. Wollte mir etwas beweisen. Außerdem.....
Jan: Ja?
Binz: Ich hatte damals gerade eine gescheiterte Beziehung hinter mir und..... (er schaut erst weg, dann zu Jan) du hattest Ähnlichkeit mit ihm. Nicht nur äußerlich.
Jan: Aha.
Binz: Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich hab nach gutem Gewissen meinen Job erledigt.
Jan: Aber es hat Spaß gemacht, mich zu quälen.
Binz: Jan....
Jan: Schon gut. Ich hab das ganze abgehakt. Und ich hoffe, dass mir so etwas in Zukunft nicht mehr widerfahren wird.
Binz: Ich werde ganz einfach ein Auge auf dich haben und dich rechtzeitig in die Schranken weisen.
Jan: So wie du es in den letzten Jahren ständig tust?
Binz: Ich will nur verhindern, dass du wieder Fehler machst.
Jan: Danke.

Sie prosten sich zu und grinsen. Sie bleiben noch eine ganze Weile und reden über dies und das.

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Beitrag  cat Di 02 Jul 2013, 09:13


Es ist kurz nach elf, als Jan nach Hause kommt. Er sieht noch Licht in der Küche.

Jan: Leni? Du bist noch auf?
Leni: Ach... ich kann nicht schlafen.

Er geht auf sie zu, umfasst ihre Hüfte und küsst sie in den Nacken.

Jan: Weil ich nicht da war, hm?
Leni: Wo warst du denn?
Jan: Hab doch gesagt, ich hab noch eine Zeugenbefragung. (er küsst sie weiter, sie löst sich aber von ihm)
Leni: Papa hat angerufen, wollte mit dir reden. Der wusste von keiner Zeugenbefragung.
Jan: Glaubst du mir etwa nicht? Dann hat dein Vater eben mal wieder nicht richtig zugehört. Ich war mit Binz bei einer Zeugenbefragung. Kannst ihn
Gerne anrufen.
Leni: Ist ja schon gut. Ich glaub dir ja.
Jan: Das ist aber nicht alles, oder? War der Geburtstag von Laura so anstrengend?
Leni: Ach weißt du, ich dachte, die kleine Feier bringt mich auf andere Gedanken. Und am Anfang hat es das auch. Du hättest Charlotte sehen sollen. Sie hatte so viel Spaß.
Jan: Was ist denn los?
Leni: Ich hatte heute morgen ein Gespräch mit meinem Chef.
Jan: Nicht schon wieder ein Auslandseinsatz.
Leni: Quatsch, du weißt genau, dass das nicht mehr in Frage kommt. Und das weiß er auch. Nein, ich... ich soll über einen kleinen Jungen schreiben.

Sie geht jetzt zum Tisch, wo sie ihre Unterlagen liegen hat. Sie holt ein Foto eines Jungen heraus.

Leni: Das ist Luke. Er ist vier. Und...... er stirbt Jan. Die Ärzte geben ihm vielleicht noch ein oder zwei Wochen. Die Eltern sind mit meinem Chef sehr eng befreundet und sie möchten, dass ich sie auf dem Sterbeweg ihres Sohnes begleite. Darüber schreibe. Sie möchten anderen Eltern, die in der gleichen Situation sind, Mut machen
Jan: (er nimmt das Foto, geht in eine Ecke, schaut es an) Das ist hart. Warum hast du nicht abgelehnt?
Leni: Glaub mir, ich wollte erst, aber dann..... Jan, wir stecken nicht drin, was Charlottes Gesundheit angeht. Nimm Luke. Er war bis zu seinem zweiten
Geburtstag vollkommen gesund. Und dann..... plötzlich diese Viruserkrankung, die seine inneren Organe langsam aber sicher zerstört.
Jan: Ich weiß, was du meinst. Aber wir lassen Lotte regelmäßig untersuchen.
Leni: Das haben die Fallers auch, Jan.
Jan: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Komm her.

Er nimmt sie in seine Arme, drückt sie ganz fest an sich.

Jan: Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann.....sag Bescheid, ja? (sie lösen sich leicht, schauen sich an) Ich liebe dich.
Leni: Ich weiß.

Sie küssen sich und wenig später gehen sie schlafen.


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Beitrag  Kathy Di 02 Jul 2013, 18:46

Hallo Cat,
lange nichts gehört8) Freu mich das du wiedermal eine Geschichte für uns hast und ich bin auch schon fleißig mit dabei. Und ich würde sagen da kommt noch allerhand auf Jan ( und uns Wink ) zu. Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert:roll:  Na ich lass mich überraschen und bleib am Ball oder eben an der Geschichte:) Liebe Grüße Kathy

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:32

Hallo Kathy, freu mich, dass du wieder dabei bist. Und ich hoffe, dir gefällt, was ich zusammengesponnen habe. Es wird in der Tat einiges auf Jan zukommen. Aber eins nach dem anderen.

Am nächsten Morgen kommt Jan in die Küche. Leni hat schon fast alles gerichtet. Lotte sitzt auch schon im Hochstuhl.

Jan: Morgen. (er gibt Leni einen Kuss und danach Lotte) Morgen mein Schatz.
Leni: Sag mal, könntest du Lotte nachher in die Kita bringen?
Jan: Klar, kein Problem. (sein Handy klingelt)

Jan holt sein Handy, schaut danach zu Leni, die ihn nicht aus den Augen lässt.

Jan: Dein Vater. (Leni kann sich schon denken, was jetzt kommt) Hajo, morgen.
Hajo: Morgen Jan. Tut mir Leid, wenn ich so früh schon störe.
Jan: Kein Problem. Was gibt’s?
Hajo: Wir haben eine verkohlte Leiche. Auf einem Parkplatz in der Friedenstraße.
Jan: Ist gut, ich komme.

ER legt auf, geht zu Leni.

Jan: Ich muss los.
Leni: Und was ist mit Frühstück?
Jan: Muss warten. Du kommst klar? Wegen Lotte?
Leni: Klar, geh nur. Komm ich eben ein bisschen später.
Jan: Danke. Tschüß. (er gibt ihr einen Kuss)

Danach ist Charlotte noch an der Reihe und schon ist er verschwunden.


Als Jan zum Parkplatz kommt, herrscht schon reges Treiben. Die Spurensicherung ist bei der Arbeit und auch Sabine ist schon vor Ort. Vor ihr liegt die bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche eines Menschen.
Er geht auf sie zu. Bei ihr stehen noch Ina und Hajo.

Jan: Morgen.
Hajo: Morgen Jan.
Jan: Eine verkohlte Leiche auf nüchternem Magen. Toll.
Ina: Jammere nicht, ich hab auch noch nichts gegessen.
Tom: (kommt mit einem Becher Kaffee zu ihnen) Hier Kumpel. (er gibt Jan den Becher) Damit du mir nicht umkippst.
Jan. Sehr witzig. Aber... danke.

Er trinkt einen Schluck und verschluckt sich, fängt an zu husten, als er Ina sagen hört, wie
Der Tote heißt.

Ina: Wir haben seinen Ausweis gefunden, lag ein paar Meter weiter weg.
Tom: Und wie heißt der Gute?
Ina: Markus Klein.

Tom geht zu Jan, haut ihm auf den Rücken, damit er sich wieder fängt.

Tom: Alles klar? Trink doch nicht so gierig.
Jan: Wie heißt der Tote?
Ina: Markus Klein. Aus Berlin. (Jans Miene verändert sich)
Tom: Jetzt sag bloß, du kennst den Typen.
Jan: Ich? (sie schauen sich an) Nee, woher. (er geht an ihm vorbei zu Sabine) Sabine, kannst du schon sagen, ob er vorher, also bevor er verbrannte, tot war?

Die anderen schauen ihn jetzt an.

Jan: Was ist? Würdet ihr einfach so stehen bleiben, wenn man euch anzündet?
Hajo: Natürlich nicht.
Sabine: Also ich kann noch nichts Genaues sagen. Die Rippen hier an der rechten Seite zeigen eine Einkerbung. Das kann durch eine Stichverletzung
Hervorgerufen sein. Aber.....das kann ich wirklich erst nach der Obduktion sagen.

Ein Polizist bringt Ina etwas in einer Tüte.

Ina: Danke. (sie schaut sich den Inhalt an) Sieht aus wie ein Abschiedsbrief.
Jan: Zeig mal.

Er geht zu ihr und versucht, das, was man noch entziffern kann, zu lesen.

Jan: Ich kann nicht mehr. Zuviel Menschen habe ich.....
Ina: (hilft ihm) habe ich ins Unglück ....ge....gestürzt?
Jan: Gestürzt, ja.
Tom: Ein Selbstmörder der sich in Flammen auflöst. Wie krank ist das denn.
Jan: An dem Papier ist Blut dran, oder?
Ina: Würde ich auch sagen. Ich untersuche das im Labor.
Jan: Ja und beeil dich.

Sie schaut Jan an und geht dann an ihm vorbei. Sie lässt ihn dabei nicht aus den Augen.
Tom beobachtet das ganze natürlich.

Tom: Hey, alles klar Alter? (er haut ihm auf die Schulter) Also wenn es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, sind wir ja nicht mehr gefragt, oder?
Hajo: Langsam Tom. Ich möchte erst Sabines Obduktionsbericht abwarten und du besorgst dir in der Zwischenzeit alles, was du über Markus Klein
Finden kannst. Verstanden?
Tom: Klar Chef.

Er verschwindet. Hajo ist natürlich längst nicht entgangen, dass Jan diese Leiche etwas mehr beschäftigt.

Hajo: Sag mal, ist alles in Ordnung?
Jan: Klar
Hajo: Was war das dann gestern Abend? Ich wollte mit dir reden. Leni sagte etwas von einer Zeugenbefragung?
Jan: Ja ich.. ich hatte noch eine (er schaut ihn jetzt an) Zeugenbefragung eben.

Er lässt ihn stehen und geht weiter. Hajo schaut ihm nach, folgt ihm aber nicht.


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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:39


Jan fährt auf direktem Wege zu Binz. Der ist gerade dabei mit Pierre zu frühstücken, als es klingelt.

Pierre: So früh? (Binz will aufstehen) Lass mal, ich geh schon.

Er steht auf und geht nach unten.

Pierre: Jan? Du?
Jan : Morgen, ich hoffe ich störe nicht.
Pierre: Hast du überhaupt schon gefrühstückt?
Jan: Nee.
Pierre: Na dann nichts wie rein. Komm.

Sie gehen nach oben. Als Binz Jans Gesicht sieht, ahnt er etwas. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Pierre: Setz dich. Kaffee?
Jan: (schaut Pierre an) Lass mal, ich.. ich hab nicht viel Zeit. (er schaut immer noch zu Binz ) Kann ich dich kurz sprechen?
Binz: Klar. (er steht auf) Lass uns auf die Terrasse gehen.
Pierre: Was ist denn los? Ihr beide seht nicht gerade glücklich aus, darf ich fragen, warum?
Binz: Später Pierre. Ist..... beruflich.
Pierre: Aha und da darf ich nicht mithören, verstehe. (er ist beleidigt und setzt sich wieder)

Binz lässt seinen Freund nicht aus den Augen. Er merkt, dass dieser jetzt sauer ist. Aber er kann und will jetzt nicht mit ihm diskutieren. Er nickt Jan zu und die beiden gehen nach draußen. Pierre ist natürlich neugierig und beobachtet sie.

Binz: Ihr habt Markus gefunden.
Jan: Wir haben einen Toten, ja. In der Friedenstraße wurde die verkohlte Leiche eines Mannes entdeckt. Dem Personalausweis zu urteilen, handelt es sich tatsächlich um Markus Klein.
Binz: Wieso klingt das bei dir nach einem Aber?
Jan: Ich weiß auch nicht. (er geht an ihm vorbei)
Binz: Gibt es Spuren eines gewaltsamen Todes?
Jan: Wir haben unweit der Leiche einen Abschiedsbrief gefunden In dem steht, dass er nicht mehr kann und dass er zu viele Menschen ins Unglück gestürzt hat.
Binz: Selbstmord? Das glaub ich nicht.
Jan: Siehst du? Geht mir genauso. Nach allem, was du mir von ihm erzählt hast, passt das nicht.
Binz: Und jetzt?
Jan: Jetzt warten wir ab, was Professor Rossi bei der Obduktion herausfindet. Vorher können wir sowieso nichts tun.
Binz: Ja, du hast Recht.
Jan: Ich muss wieder ins Büro zurück. (er geht auf ihn zu, bleibt vor ihm stehen) Alexander tu mir den Gefallen und..... und rede mit Pierre. Ich finde, er sollte wissen, was Sache ist.

Er geht an ihm vorbei und verlässt die Dachterrasse. Er verabschiedet sich noch von Pierre, der ein paar Sachen in den Kühlschrank legt.
Binz kommt ebenfalls zurück, beobachtet seinen Freund, der wiederum seinen Blick meidet.
Er fängt jetzt an, die Spüle trocken zu wischen. Binz geht zu ihm und hält seine Hand fest.
Jetzt schauen sie sich eine ganze Weile nur an.

Binz: Setz dich, ich... ich muss mit dir reden.

Pierre lässt Binz nicht aus den Augen. Er setzt sich und wartet.
Danach setzt sich Binz zu ihm und erzählt ihm, was in den letzten 48 Stunden passiert ist.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:45


Jan kommt ins Büro. Dort sind alle bei der Arbeit.
Ina erkennt Jan, als er am Labor vorbeiläuft. Sie geht hinaus.

Ina. Jan?

ER bleibt stehen und dreht sich um.

Jan: Ja?
Ina: Kommst du mal?

Er geht mit ihr zurück ins Labor.

Ina: Ich hab diesen Abschiedsbrief untersucht. Fingerabdrücke so gut wie negativ. Aber es handelt sich hierbei (sie zeigt auf ein paar Flecken) tatsächlich um Blut.
Jan: Hast du es schon analysiert?
Ina. Läuft. Wo warst du?
Jan: Ich.... musste noch was erledigen. (sie schauen sich kurz an, dann geht er nach draußen in Richtung Büro)

Tom: Ja, ich danke ihnen. (legt auf) Ah, da bist du ja.
Jan: Hast du schon was über unseren Toten herausgefunden?
Tom: Allerdings. (er schaut in Richtung Hajos Büro) Hajo! Kommst du mal?

Hajo kommt zu ihnen.

Tom: OK, ich hab mit dem Einwohnermeldeamt in Berlin Kreuzberg telefoniert. Klein wohnte dort seit 4 Jahren. Alleine. Er war Anwalt.
Hajo: Anwalt. Und was wollte er hier?
Tom: Tja, so weit ich das verstanden habe, wollte er sich hier eine neue Bleibe suchen. Berlin war ihm wohl zu unpersönlich.
Hajo: Hat er in einer Kanzlei gearbeitet?
Tom: Nein, er war selbständig. Seine Wohnung war auch gleichzeitig sein Büro.
Hajo: Dann sollen die Kollegen in Berlin die Wohnung durchsuchen. Vielleicht finden sie ja etwas, was uns hier weiterhilft.
Tom: Hab ich schon veranlasst.
Hajo: Gut. Und irgendwelche Hinweise auf Personen, mit denen er sich hier getroffen hat?
Tom: Ich bin noch dabei, herauszufinden, wo er untergebracht war.
Hajo. Dann schick sein Foto an alle Hotels und Pensionen. Wenn er irgendwo abgestiegen ist, werden die sich ja an ihn erinnern.
Tom: Mach ich.

Hajo fällt auf, dass Jan die ganze Zeit nur da steht und nichts sagt.

Hajo: Wo kommst du eigentlich her?
Jan: Ich... ich war nochmal zu Hause. Hab was vergessen.
Hajo: So, zu Hause.

Er schaut ihn kurz an und geht dann wieder zurück in sein Büro.
Jan holt tief Luft und setzt sich. Er hat in Tom einen aufmerksamen Beobachter.

Tom: Alles klar bei dir und Leni?
Jan: Sicher, warum sollte nicht alles klar sein?
Tom Weiß nicht. Du... du tust so geheimnisvoll.

Jan holt eine Akte und blättert darin herum, hat jetzt keine Lust mit Tom zu reden. Der merkt das und macht sich wieder an seine Arbeit.

Zwei Stunden später ist es Sabine, die mit ihrem vorläufigen Obduktiosbericht ins Büro
Kommt. Sie versammeln sich alle im Besprechungsraum.

Sabine: Also gut, euer Opfer wurde post mortem angezündet.
Tom: Das heißt, er war schon tot.
Sabine: (schaut ihn etwas schräg an) Ja. (er grinst) Die Einkerbungen am Brustkorb könnten tatsächlich von einer Stichverletzung herrühren.
Jan: Das heißt, er ist verblutet.
Sabine: Möglich.
Jan: Dann ist der Fundort nicht der Tatort.
Sabine: Davon würde ich mal ausgehen. Man hat die Leiche auf diesen Platz gebracht und sie dann angezündet.
Ina: Aber warum dann der Abschiedsbrief?
Tom: Um uns auf eine falsche Fährte zu locken?
Ina: Hör zu, jeder weiß, dass es heute technisch möglich ist, herauszufinden, wann und wie jemand zu Tode gekommen ist.
Tom: Ist das so? (sie schauen sich an)
Hajo: Ist gut. Hört auf. Tom, hast du schon was herausgefunden, was den Aufenthaltsort unseres Opfers angeht?
Tom: Nee, Fehlanzeige. Bis jetzt. (er betont seine letzten beiden Worte)

Hajos Handy klingelt.

Hajo: Moment. – Ja? --- Jetzt sofort? ---- Nein. Ich.. ich komme. (er legt auf) Ich soll zu Strahl kommen. Ihr macht weiter hier.

Er verschwindet. Jan geht zu Sabine.

Jan: Darf ich?

(er nimmt sich die Akte mit ihrem Bericht)

Sabine: Sicher. Wenn du noch Fragen hast, ruf mich an.
Jan: Mach ich.

Er geht mit dem Bericht an seinen Schreibtisch zurück und studiert ihn ganz genau.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:50


Es vergeht über eine Stunde.

Tom: Es ist wirklich zum Verrückt werden.
Ina. Was ist?
Tom: Kein Hotel hat den Typen bis jetzt erkannt.

Binz kommt jetzt herein.

Binz: Morgen. Gibt es schon etwas Neues über unser Feueropfer?

Tom und Ina schauen sich an, staunen, woher er das schon weiß.

Jan: Ja. Laut vorläufigem Obduktionsbericht wurde die Person nach dem Tod angezündet.
Binz: Und wie kam die Person zu Tode?
Jan: Wissen wir noch nicht genau. Vermutlich durch einen Messerstich.

Die beiden schauen sich an. Tom lässt die beiden nicht aus den Augen.

Binz: Gut, sie... halten mich auf dem Laufenden? (er schaut jetzt Ina an)
Ina: Natürlich. Wie immer.

Binz verlässt das Büro wieder. Tom steht auf und geht zu Jan, setzt sich ihm gegenüber, lässt ihn nicht aus den Augen.

Jan: Was?!
Tom: Sag du’s mir. Das hast du ihm doch gesteckt.
Jan: Ich weiß nicht, wovon du redest. (er liest weiter)
Tom: Von unserem Fall. Woher sollte er schon davon wissen.
Jan: Tom, wir arbeiten im selben Haus. Und da spricht sich so ein Mord sehr schnell herum, ja? Außerdem.... selbst wenn.... Er hat ein Recht, es zu
Erfahren.
Tom: Also seit du mit diesem Kerl per du bist, hast du dich total verändert. Gefällt er dir so gut?
Jan: Vorsicht Tom..... (Jan wird böse)
Tom: Ohh.... (er steht auf und geht wieder an seinen Schreibtisch zurück)


Nach wiederum einer Stunde kommt Hajo endlich zurück.

Tom: Also ich bin dafür, dass wir ein Bild unseres Opfers in der Zeitung abdrucken lassen. Vielleicht meldet sich ja dann jemand.
Ina: Gute Idee.
Hajo: Keine gute Idee.
Tom: Hajo, endlich. Wo hast du denn so lange gesteckt.
Hajo: Vergisst den Fall.
Jan: Wieso?
Hajo: Ich hatte ein sehr ausführliches Gespräch mit Strahl. Der Fall wird zu den Akten gelegt.
Jan: Moment mal....
Hajo : Jan, Markus Klein hat sich das Leben genommen.
Jan: In dem er sich zuerst umgebracht hat, um sich danach noch anzuzünden. Sag mal, für wie blöd hältst du uns eigentlich?
Hajo: Ich weiß, wie sich das anhört und ich hab auch versucht, Strahl davon zu überzeugen, dass wir es mit einem Mordfall zu tun haben. Aber er hat
Mir klar zu verstehen gegeben, dass dieser Fall nicht weiter verfolgt werden soll.
Jan: Und du hast das so einfach geschluckt, ja?
Hajo: Jan, hör zu. Ich weiß, dass dir das jetzt nicht in den Kram passt. Aber es ist eine Anweisung von ganz oben.
Jan: Von wie weit oben?

Sie schauen sich an. Hajo wird böse.

Jan: Die Sache stinkt doch.
Hajo: Der Fall wird zu den Akten gelegt. Aus vorbei!!

Hajo brüllt Jan jetzt förmlich an.
Der schluckt, schlägt die Akte, die er immer noch gelesen hat, zu und pfeffert sie in eine Ecke seines Schreibtisches.

Für Hajo ist diese Diskussion beendet. Er geht zurück in sein Büro.
Jan meidet den Blick seiner Kollegen, von denen er weiß, dass sie ihn nicht aus den Augen lassen.
Dann steht Jan auf und verlässt das Büro.

Ina: Irgendwie kann ich ihn verstehen. Ich meine.... der Typ kann sich ja schlecht selbst angezündet haben.
Tom: Aber ein Freund vielleicht. Ich meine, weißt du, wie Selbstmörder ticken? Möglicherweise hat er sich getötet und einen Freund darum gebeten ihn zu bruzzeln.
Ina: Sehr witzig.
Tom: Ina, sieh es doch mal von der guten Seite. Kein Fall, kein Stress.
Ina. Klar.

Sie steht auf und verlässt ebenfalls das Büro.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:53


Jan ist auf dem Weg zu Binz Büro. Er klopft.

Binz: Herein.
Jan: Kann ich?
Binz: Klar, komm rein.
Jan: Alexander, irgendwas stimmt hier nicht.
Binz: Was meinst du?
Jan: Du hast noch nichts gehört?
Binz: Wovon?
Jan: Der Fall Markus Klein. Er wird zu den Akten gelegt.
Binz: Wie bitte? Und warum?
Jan: Es war offiziell Selbstmord.
Binz: (muss jetzt lächeln) Selbstmord, aha. Sag mal, hast du mir nicht vor ein paar Stunden erklärt, dass er schon tot war, bevor er in Flammen aufging?
Jan: Ich weiß, was ich dir gesagt habe. Und so steht es auch in Professor Rossis Bericht.
Binz: Und wieso ....
Jan: Anweisung von ganz oben. Hajo war bei Strahl. Ziemlich lange.
Binz: Strahl... (er fängt an zu überlegen)
Jan: Was ist?
Binz: Das bedeutet meistens nichts Gutes.
Jan: Alexander, der Fall ist abgeschlossen. Ist doch auch gut für dich. Kannst du deinen Blackout getrost vergessen.
Binz: Jan! Markus wurde getötet und danach angezündet. Das kann ich nicht einfach so ignorieren. Und sei ehrlich, du doch auch nicht. Und was ist... wenn ich ihn... umgebracht habe und....
Jan: .... und anschließend angezündet? Warum hättest du das tun sollen?
Binz: Woher soll ich das denn wissen. Ich hab einen Filmriss.
Jan: Du bist in diesem Hotelzimmer zu dir gekommen. Und du hattest keinerlei Spuren einer Feuerattacke an dir. Du kannst ihn nicht angezündet haben.
Binz: Gut. Dann war es jemand anderes. Und den musst du finden.
Jan: Und wie bitteschön? Es gibt offiziell kein Fall. Und ich muss dir ja nicht erzählen, was passiert, wenn wir trotzdem mit der Ermittlungsarbeit beginnen.
Binz: Das nehme ich auf meine Kappe. Ich werde mit Strahl reden.

Sein Telefon klingelt.

Binz: Entschuldige. Binz. --- Sofort? ---- Ja, verstehe. ---- Nein. Ich ich bin auf dem Weg. (er legt auf, sein Gesicht verändert sich)
Jan: Was ist?
Binz: Ich soll zu meinem Boss kommen.

Sie schauen sich an, ahnen beide nichts Gutes.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 08:57


Wenig später ist Jan wieder im Teambüro. Er sieht den Bericht von Sabine noch auf seinem Schreibtisch liegen. Er nimmt ihn und fängt wieder an zu lesen.

Binz kommt in das Vorzimmer seines Chefs.

Frau: Hallo Herr Dr. Binz. Dr. Groß wartet schon auf sie. Kommen sie.

Sie steht auf und bringt ihn zur Tür. Sie klopft an und öffnet sie.

Groß: Alexander, kommen sie herein. Setzen sie sich. Kaffee?
Binz: Nein danke.

Binz setzt sich und Groß macht es ihm nach. Sie schauen sich an.

Groß: Sie fragen sich sicher, warum ich sie so schnell hab sprechen wollen.
Binz: Ja. Gibt es Probleme?
Groß: Nein, keineswegs. Alexander, ich habe ihnen vor einiger Zeit schon gesagt, dass ich große Stücke auf sie setze und ich ihre Arbeit sehr
Schätze. Ich... ich habe einen Freund, ebenfalls Oberstaatsanwalt in Dresden. (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ihm geht es gesundheitlich
Nicht gut. Und er hat vor, sich zur Ruhe zu setzen.
Binz: Und was hat das mit mir zu tun?
Groß: Sie könnten seinen Job übernehmen. Ich denke, sie sind reif für diesen Posten.
Binz: Moment mal, sie... sie wollen, dass ich nach Dresden gehe, ja? Aber mir gefällt es hier außerordentlich gut und ich...
Groß: Sie haben bis zum Wochenende Zeit sich zu entscheiden. Aber ich möchte ihnen auch gleichzeitig nahe legen, diesen Posten anzunehmen. Ansonsten könnte sich ihr Weigern negativ auf ihren Job hier in Leipzig auswirken.

Rumms, das saß. Binz bekommt quasi die Pistole auf die Brust gesetzt. Entweder er geht oder er kann einpacken.

Groß: Jetzt schauen sie nicht so Alexander. Ich bin mir absolut sicher, dass sie diese Aufgabe mit Bravour lösen werden. Sie sind ein guter Mann.
Binz: Bis zum Wochenende, ja? (er nickt) Gut, ich... ich werde es mir überlegen.
Groß: Überlegen sie nicht so lange. So viele Optionen haben sie nicht.

Binz steht jetzt auf. Er ist ein wenig sauer, versucht aber, es nicht zu zeigen.

Binz: Wiedersehen Dr. Groß
Groß: Wiedersehen Alexander.

Binz verschwindet wieder, geht schnell aus dem Vorzimmer hinaus, reagiert gar nicht mehr auf die lieben Grüße der Vorzimmerdame. Vor der Tür bleibt er stehen, lehnt sich an die Wand und schließt die Augen. Was hat das alles zu bedeuten. Warum will man ihn so plötzlich loswerden. Denn anders sieht er diese Sache nicht.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 09:30


Ina und Tom sind dabei, sich für den Feierabend fertig zu machen. Ina möchte mit Paul noch ins Kino.
Sie bekommen Besuch.

Pierre: (steht an der Tür und klopft an den Türrahmen)
Ina: Guten Abend.
Pierre: Abend.

Als Jan die Stimme hört, schaut er nach oben. Er war bis jetzt in den Akten vertieft.
Pierre und Jan schauen sich an.

Jan: Pierre, was machst du denn hier?
Pierre: Eigentlich wollte ich zu Alexander, aber.... er ist nicht in seinem Büro. Und an sein Handy geht er auch nicht.
Jan: Er musste zu seinem Boss. Aber das ist schon fast 2 Stunden her.
Tom: Hi, ich bin Tom. (er geht auf ihn zu, streckt seine Hand aus)
Pierre: Pierre.


Pierre geht zu Jan, beachtet Tom nicht weiter. Ina muss grinsen. Sie wissen natürlich beide, wer dieser Pierre ist. So sieht er also aus, der Lebensgefährte ihres Staatsanwaltes.

Pierre: Kann ich mit dir reden?
Jan: Klar. (er schaut Ina und Tom an) Wolltet ihr nicht gehen?
Tom: (versteht diesen Hinweis) Klar. Bis morgen.
Ina. Tschüß.
Pierre: Wiedersehen.

Pierre schaut den beiden hinterher und wartet kurz. Dann setzt er sich zu Jan.

Pierre: Alex hat mir.... er hat mir heute morgen nach deinem Besuch alles erzählt.
Jan: Alles?
Pierre: Es ist nichts zwischen ihm und diesem Klein passiert.
Jan: Das wissen wir nicht. Er kann sich an nichts erinnern.
Pierre: Alexander würde mich nie betrügen, Jan.
Jan: Das glaube ich ja auch nicht. Aber es wäre wirklich hilfreich, wenn er sich langsam mal daran erinnern könnte, was tatsächlich passiert ist.
Pierre: So schlimm?
Jan: Uns wurde der Fall entzogen. Oder besser gesagt, es gibt keinen Fall.
Pierre: Aber dieser Mann..... er ist tot.
Jan: Ja. Aber irgendjemand von ganz oben hat etwas dagegen, dass wir ermitteln.
Pierre: Das verstehe ich nicht.
Jan: Musst du auch nicht. Ich tu es auch nicht.
Hajo: Jan..... (er bleibt an der Tür stehen, als er Pierre sieht)
Jan: Hajo, das... das ist Pierre Lambert. Er ist...
Pierre: ..... der Lebensgefährte von Alexander...... Dr. Binz.
Hajo: Ach sie sind das. Hab schon von ihnen gehört.
Pierre: Dann hoffentlich nur Gutes.
Hajo: Jan, ich möchte, dass du morgen früh bei Zeiten hier bist. Ich habe einen Arzttermin und es haben sich diese Leute von der Uni angesagt. Du erinnerst dich?
Jan: Ja, sicher. Ich... ich werde pünktlich sein.
Hajo: Ist ihr Lebensgefährte nicht da?
Pierre: Nein. Er ist verschwunden.
Hajo: Aha. Sie sind jetzt aber nicht hier, um eine Vermisstenanzeige aufzugeben, oder?
Pierre: (grinst) Ich hoffe, dass das nicht nötig sein wird. Aber... ich hoffe, Jan kann mir einen Tipp geben, wo er steck.
Hajo: Na dann. Schönen Abend noch.
Jan: Dir auch Hajo.
Pierre: Wiedersehen.

Hajo verschwindet. Pierre und Jan schauen sich an.

Pierre: Also noch mal, Jan. Was hat das alles zu bedeuten? Wo ist Alexander?
Jan. Warte. (er nimmt das Telefon und wählt eine Nummer) Maybach, entschuldigen sie, dass ich so spät noch anrufe, aber.... Dr. Binz war doch
heute bei ihrem Chef.
Frau: Ja?
Jan: Wann hat er das Büro wieder verlassen?
Frau: Er ist so gegen 16 Uhr gegangen.
Jan: Hat er ihnen gesagt, wohin er wollte?
Frau: Er hat gar nichts mehr gesagt. Gar nicht reagiert, als ich ihn ansprach.
Jan: Wissen sie, warum ihn ihr Boss sprechen wollte?
Frau: Nein. Das entzieht sich meiner Kenntnis.
Jan. Gut, danke. Schönen Feierabend.
Frau: Ihnen auch Herr Maybach.
Jan: (legt auf) Tja, er war bei seinem Boss, allerdings muss das Gespräch nicht sonderlich gut gelaufen sein.
Pierre: Wie kommst du darauf?
Jan: Er hat danach völlig konsterniert das Büro verlassen.
Pierre: Scheiße. Ihm geht die Sache viel zu sehr an die Nieren. Auch wenn er es nicht zugibt.
Jan: Hör zu, ich.. ich muss das hier noch durcharbeiten. Warum fährtst du nicht nach Hause. Vielleicht ist er ja schon längst dort.
Pierre: Gut, aber... wenn er hierher kommt, dann..... dann sag mir Bescheid.
Jan: Mach ich.
Pierre: Danke Jan.

ER steht auf und verlässt das Büro.
Jan bleibt noch eine ganze Weile und liest immer wieder den Bericht durch. Aber er kann sich auch nicht richtig konzentrieren. Was hat Binz so durcheinander gebracht, dass er plötzlich verschwunden ist.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 09:34


Er schließt die Akte und entschließt sich, zu Pierre zu fahren. Vielleicht ist er ja doch schon zu Hause.
Aber Fehlanzeige. Pierre und Jan sitzen auf der Terrasse, haben beide ein Glas Whisky in der Hand.

Pierre: Ich verstehe das nicht. Außgerechnet jetzt.
Jan: Was meinst du?
Pierre: Alex hat mit dir noch nicht darüber gesprochen, oder?
Jan: Worüber?
Pierre: Wir... wir denken darüber nach ein Kind zu adoptieren.
Jan: Wow, das... das finde ich mutig.
Pierre: Ja. Aber das ganze ist nicht so einfach.
Jan: Kann ich mir denken. Das ist bei verheirateten „Normalen“ Paaren ja schon ein Problem.
Pierre: Ja, aber.... ich hab’s geschafft. Ich hab einen Termin bei der Adoptionsbehörde bekommen.
Binz: Ist das wahr?

Beide, Jan und Pierre schauen jetzt zur Terrassentür. Pierre steht auf und geht auf ihn zu.

Pierre: Alex, wo...wo kommst du denn jetzt her?

Sie schauen sich an, dann umarmen sie sich. Jan fühlt sich jetzt etwas deplaziert. Er stellt sein Glas auf den Tisch und steht auf.

Jan: Ich bin froh, dass du hier bist.
Binz: Ich musste nach dem Gespräch mit Groß erst mal mit mir selbst klar kommen.
Jan: Was war denn?
Binz: Er hat mir den Posten als Oberstaatsanwalt angeboten.
Jan: Groß hört auf?
Binz: Nicht in Leipzig, Jan. In Dresden wird die Stelle vakant.
Pierre: Dresden? Und.... und wirst du die Stelle annehmen?`
Binz: Tja, unter normalen Umständen hätte ich wirklich darüber nachgedacht, aber Groß hat mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass ich gar
keine andere Wahl habe.
Pierre: Das verstehe ich nicht.
Binz: Entweder ich nehme die Stelle an oder ich kann meine Sachen packen und das war es dann als Staatsanwalt.
Jan: Was hat das alles zu bedeuten?
Pierre: Glaubst du, das alles hängt mit diesem Toten zusammen?
Jan: Ja.
Binz: Jan, irgendwas läuft hier schief.
Jan: Und ich werde auch herausfinden, was. (schaut auf die Uhr) Sorry, aber...ich bin spät dran. Leni wartet sicher schon auf mich.
Pierre: Klar, danke, dass du noch mal vorbeigekommen bist.

Jan sagt nichts mehr, er schlägt beiden leicht auf die Schulter und verschwindet.
Binz und Pierre schauen sich an.

Binz: Ist das wahr?
Pierre: (lächelt ihn an) Komm setz dich, dann erzähle ich dir alles.

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Beitrag  cat Mi 03 Jul 2013, 09:41


Jan fährt auf direktem Weg nach Hause. Als er in die Wohnung kommt, hört er Kinderstimmen. Aber nicht nur von Charlotte. Ein weiteres Kind ist bei ihr. Vermutlich eine Freundin mit ihrem Nachwuchs.
Er geht in Richtung Küche und hört dann aus dem Esszimmer weitere Stimmen. Er bleibt stehen und hört erst einmal, was geredet wird.

Olaf: Wissen sie, ich.... ich stand da und konnte nicht. Ich meine... .die Ärzte haben uns beide gesagt, was wir tun müssen, wenn er wieder einen Anfall bekommt. Aber ich.. ich stand einfach nur da.
Petra: Zum Glück bin ich gerade nach Hause gekommen. Ich weiß sonst nicht, wie es Luke ergangen wäre.
Leni: Was ging ihnen durch den Kopf?
Petra: Im ersten Moment gar nichts. Ich hab Luke geschnappt und die entsprechenden Maßnahmen ergriffen. Als es ihm besser ging, hab ich Olaf natürlich zur Rede gestellt.

Leni schaut Olaf jetzt an.

Olaf: Ich... ich... weiß nicht, was mich getrieben hat, nicht zu reagieren.

Jetzt hat Jan genug gehört. Er weiß, wer die beiden sind und er weiß auch, wer mit Lotte spielt.
Er geht ins Esszimmer.

Leni: Jan.
Jan: Hallo. (er gibt ihr einen Kuss)
Leni: Das ist mein Mann, Jan. Jan, das sind Olaf und Petra Jansen.
Jan: Die Eltern von Luke, nehme ich an.
Leni: Ja.

Sie geben sich die Hände.

Jan: Sorry, dass ich so spät bin.
Leni: Macht nichts. Lotte spielt so schön mit Luke, da wollten wir die beiden nicht stören. Frau Jansen, ich stelle mir das nicht leicht vor, das Verhalten ihres Mannes zu akzeptieren.
Petra: Ist es auch nicht. Ich meine....es könnte immer wieder passieren und wenn ich nicht in der Nähe bin....
Olaf: Du hast Angst, er könnte sterben.
Petra: Ja.
Olaf: Petra, er stirbt bereits.
Petra: Ja, aber das was du tust, bzw. nicht tust....
Jan: Herr Jansen, was halten sie davon, wenn wir mal nach den Kindern sehen, hm?
Olaf: (sie schauen sich an, er ist froh, dass Jan ihn aus dieser Situation rettet) Ja, warum nicht.

Sie stehen auf und gehen ins Kinderzimmer.

Olaf: Danke.
Jan: Schon OK. Meine Frau kann mit ihren Fragen manchmal richtig nerven.
Olaf: Mag sein, aber es ist ihr Job.
Jan: Stimmt. Waren sie eigentlich dafür, dass diese Geschichte geschrieben wird?
Olaf: Meine Frau wollte es so. Ich... ich ... hab damit so meine Probleme.
Jan: Verstehe ich sogar. Würde mir vermutlich auch nicht anders gehen.

Sie sind im Zimmer und sie beobachten die beiden, wie sie gerade ein paar Zootiere in den Stall bringen.
Als Charlotte ihren Papa sieht, steht sie auf und läuft zu ihm.

Lotte: Papa.
Jan: Hallo mein Schatz.

Jetzt macht es Luke ihr nach und läuft zu seinem Vater. Er nimmt ihn in den Arm.

Lotte: Spielst du mit?
Jan: Was machen denn eure Tierchen?
Luke: Sie sind müde und müssen alle in den Stall.
Lotte: Nur Brumm der Bär, der will nicht. Komm.

Sie zieht ihn ins Zimmer und Luke seinen Vater. Wenig später sitzen die Vier auf dem Boden und spielen mit den Kleinen.
Dabei unterhalten sie sich sehr angeregt.


Leni: Unsere Männer kommen gar nicht mehr.
Petra: Stimmt.
Leni: Kommen sie, wir schauen mal nach.

Sie gehen in Richtung Kinderzimmer und hören Jan. Er liest in einem Buch und die anderen hören gespannt zu.
Luke hat sich an seinen Vater gekuschelt und Lotte an Jan. Alle drei hören gespannt zu, was Jan zu erzählen hat.
Die Frauen schauen sich an, müssen schmunzeln.

Kurz danach verabschieden sich die drei.
Lotte ist müde und Jan macht sie für die Nacht fertig.
Sie bekommt noch einen Gutenachtkuss und danach geht er in die Küche.

Leni: Danke.
Jan: Wofür?
Leni: Dass du dich um Herrn Jansen gekümmert hast.
Jan: Ich wollte ihn nur schützen.
Leni: Schützen? Wovor denn?
Jan: Vor dich und deinen Fragen.
Leni: Wie bitte?
Jan: Hast du nicht gemerkt, wie ihr beide, Frau Jansen und du, wie ihr ihn in die Enge getrieben habt? Wegen dieser unterlassenen Hilfeleistung?
Leni: Hör mal, Luke hätte an diesem Anfall sterben können.
Jan: Ja.

Jan merkt, dass die Diskussion etwas hitzig wird und möchte gehen.

Leni: Moment. Nicht so schnell. (er bleibt stehen, dreht sich zu ihr, schaut sie an) Hast du ein Problem damit, dass ich die beiden hierher eingeladen habe?
Jan: Nein, überhaupt nicht.
Leni: Ich finde einfach, eine Umgebung wie diese macht es einfacher, darüber zu reden, als in irgendeinem Cafe oder...
Jan: Ich hab doch gesagt, dass ich nichts dagegen habe.
Leni: Warum bist du so aggressiv?
Jan: Ich bin nicht aggressiv. Aber ich hoffe, du bist in deinem Bericht objektiv genug.
Leni: Was soll das denn jetzt heißen?
Jan: Für euch ist Olaf doch ein potentieller Mörder.
Leni: Entschuldige mal, wenn Petra nicht nach Hause gekommen wäre, dann hätte es für Luke tödlich ausgehen können.
Jan: Siehst du? Genau das meine ich. Hättest du dann geschrieben. „Vater lässt seinen kranken Sohn sterben“ ?
Leni: Ich seh schon, mir dir kann ich darüber nicht reden.
Jan: Warum?
Leni: Würdest du, wenn Lotte an Lukes Stelle wäre, genauso handeln?

Jetzt hat sie einen Punkt erreicht, wo Jan schweigt. Sie schauen sich an. Eine ganze Weile.
Sie wartet, aber Jan sagt nichts. Im Gegenteil. Er verlässt den Raum und geht.
Leni merkt, dass sie zu weit gegangen ist. Folgt ihm aber nicht.

Jan geht unter die Dusche. Ihm kommt der Fall wieder in den Sinn und dann die blöde Unterhaltung mit Leni.
Nach der Dusche kommt er ins Wohnzimmer zurück. Leni sitzt auf der Couch und wartet auf ihn.

Leni: Setz dich. (er geht zu ihr) Es tut mir Leid. Wir wollten ja eigentlich berufliches und privates trennen.
Jan: Ist schon OK.
Leni: Stress im Büro?
Jan: Auch. Aber.... (er schaut sie an, streicht ihr über das Gesicht) Mit Lotte ist doch alles in Ordnung, oder?
Leni: Jan.
Jan: Ich weiß. Nur... ich hab Luke gesehen. Und.... wenn ich nicht wüsste, dass er so schwer krank ist, dann....
Leni: Mit Lotte ist alles in Ordnung. Du warst bei der letzten Untersuchung doch dabei.
Jan: Ja, schon.
Leni: Jetzt mach dir keinen Kopf, hm?

Jetzt streicht sie ihm durch die Haare.

Leni: Ich liebe dich.

Jan schaut sie nur an, dann küssen sie sich.

Leni: Und ich hasse es, wenn wir uns streiten.
Jan: Wir streiten nicht.
Leni: Nein?
Jan: Nein, wir diskutieren und das eben manchmal sehr emotional.

Sie grinsen beide und küssen sich wieder.

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:16

Am nächsten Morgen ist Jan schon früh auf dem Weg ins Büro. Es haben sich ein paar Leute von der Uni angekündigt. Es geht um ein Seminar, für das Hajo als Redner geworben werden soll.
Als er das Präsidium betritt, kommt bereits Holger von der Spusi auf ihn zu. Er erkennt ein wirres Treiben im Labor.

Holger: Endlich.
Jan: Morgen. Was ist denn hier los?
Holger: Morgen. Im Labor wurde eingebrochen.
Jan: Nur im Labor?
Holger: Ja.
Jan: Und was fehlt?
Holger: Die Untersuchungsergebnisse der letzten zwei Tage.
Jan: Alle?
Holger: Ja.
Jan: Auch die, von denen ich dich gebeten habe, sie noch zurückzubehalten?
Holger: Ja.
Jan: Scheiße!

Er ist jetzt ziemlich laut.

Holger: Reg dich nicht auf. Ich hab von den fehlenden Ergebnissen Kopien gezogen. Mach ich immer so. Komm.

Er bringt ihn an seinen Schreibtisch im Labor und gibt ihm einen Stick.

Holger: Für alle Fälle.
Jan: Holger, du bist spitze.
Holger: Danke.
Jan: Und... irgendwelche Spuren, die unser Einbrecher hinterlassen hat?
Holger: Wir arbeiten noch daran. Bis jetzt aber Fehlanzeige.
Jan: Gut, dann macht mal weiter.

Jan geht mit dem Stick ins Büro.
Er holt sich die Ergebnisse, die das blutige Hemd und die beiden Sektgläser betreffen.
ER liest sie sich noch einmal gut durch und holt dann Sabines Bericht von der verkohlten Leiche.
Er vergleicht beide Unterlagen und wird dann sehr nachdenklich.

Jan: Das gibt’s doch nicht.

Er nimmt den Hörer und wählt.

Binz: Binz.
Jan: Alexander? Ich bin’s, Jan.
Binz: Jan, was gibt’s?
Jan: Bist du schon auf dem Weg ins Büro?
Binz: Nein. Wird später. Pierre und ich haben jetzt gleich einen Termin bei der Adoptionsbehörde.
Jan: Oh. Bei uns im Labor wurde eingebrochen.
Binz: Wie bitte? Und was fehlt?
Jan: Die Untersuchungungsergebnisse der letzten beiden Tage.
Binz: Alle?
Jan: Ja. Aber Holger hat Kopien gezogen.
Binz: Ist das Zufall, Jan?
Jan: Wenn sich das bestätigt, was ich vermute, dann nicht. Alexander, weißt du, ob sich Markus Klein irgendwann mal einen Arm oder ein Bein gebrochen hat.
Binz: Ich weiß nicht.
Jan: Denk nach, es ist wichtig.
Binz: Na ja, ich...... warte mal. Ich... ja, ich erinnere mich. Als Jugendlicher hat er sich beim Klettern am linken Arm einen komplizierten Bruch zugezogen. Wurde, soweit ich weiß, genagelt.
Jan: Danke. Das hilft mir schon mal weiter.
Binz: Soll ich ins Büro kommen?
Jan: Nee, geht ihr erst mal zur Behörde. Ich wünsch euch viel Glück.
Binz: danke.

Jan legt auf und will das Büro verlassen. Tom hält ihn auf.

Jan: Was ist?
Tom: Du, im Besprechungsraum sitzen 3 Typen.
Jan: Scheiße, die Unileute.
Tom: Du solltest dich um sie kümmern, schon vergessen?
Jan: Ich weiß. Hör zu, ich.. ich muss dringend weg. Mach du das.
Tom: Ich soll was?
Jan: Ja, hör dir einfach an, was sie zu erzählen haben. Ich beeil mich.

Bevor Tom noch etwas sagen kann, ist Jan auch schon verschwunden.
Er fährt auf direkten Weg zu Sabine.

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:18


Die sitzt an ihrem Schreibtisch und liest.

Jan: Sabine? Ich brauche deine Hilfe.
Sabine: (dreht sich um, schaut ihn an) Dir auch einen guten Morgen.
Jan: Morgen.
Sabine: Was gibt’s denn so Dringendes?
Jan: Du musst dir die verkohlte Leiche noch einmal anschauen.
Sabine: Geht nicht.
Jan: Wie? Geht nicht?
Sabine: Ich kann nicht.
Jan: Wieso kannst du nicht?
Sabine: Die Leiche ist nicht mehr hier.
Jan: Wie bitte?
Sabine: Wurde vor gut einer Stunde abgeholt.
Jan: Von wem?
Sabine: Ich war selbst nicht dabei. Aber die Order kam von ganz oben.
Jan: Scheiße.

Sie merkt, dass er sauer ist.

Sabine: Was ist denn so wichtig an der Leiche?
Jan: Ich wollte wissen, ob sich das Ofper früher mal den linken Arm gebrochen hat.
Sabine: Du hast meinen Bericht gelesen?
Jan: Natürlich, was soll die Frage. Ich kenne ihn schon fast auswendig.
Sabine. Und?
Jan: Ja, nichts und.
Sabine: Jan, ich mache meinen Job nicht erst seit gestern. Wenn ich eine verkohlte Leiche untersuche, dann wird alles, wirklich alles untersucht und dokumentiert
Jan: Also keine Knochenbrüche?
Sabine: Nein, nichts. (sie schauen sich an, schweigen kurz) Jan?
Jan: Ich....... Danke, Sabine.

Er dreht sich um und verschwindet wieder. Sabine ist ein wenig ratlos, kann sie Jans Reaktion nicht ganz einordnen. Sie geht wieder an ihre eigene Arbeit.

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:21


Jan fährt wieder ins Präsidium. Dort ist inzwischen Hajo angekommen, ist auf 180, weil sich niemand um die Unileute gekümmert hat. Speziell Jan, der eigens von ihm den Auftrag bekommen hat.
Der bekommt das auch gleich zu spüren.

Hajo: Ich hofffe, du hast eine gute Erklärung, warum du dich nicht um die Leute aus der Uni gekümmert hast, wie ich es dir aufgetragen habe.
Jan: Es tut mir Leid, aber... ich musste noch mal schnell zu Sabine. Es ist wirklich wichtig.
Hajo: Das hier war auch wichtig. (er ist sauer)
Jan: Hajo, ich muss mit dir reden. Bitte.
Hajo: Was gibt es denn so Dringendes?
Jan: Es wurde im Labor eingebrochen.
Hajo: Hab ich schon gehört. Wurde aber nichts weiter gestohlen, außer ein paar Untersuchungsergebnisse. Aber Holger zieht zum Glück ja immer Kopien.
Jan: Ja, ich weiß.
Hajo: Und was wolltest du bei Sabine?
Jan: Hajo, die verkohte Leiche wurde auf Anordnung von ganz oben abgeholt.
Hajo: Jan, das ist nicht unser Problem. Der Fall ist abgeschlossen.

Hajo möchte gehen, Jan hält ihn fest.

Jan: Hajo, das..... das ist noch nicht alles.
Hajo: Jan, ich wusste es, auch wenn ich insgeheim gehofft habe.
Jan: Was?
Hajo: Dass du diese Leiche nicht einfach so vergessen kannst. Aber ich geb dir einen guten Rat. Vergiss sie.

Er geht in sein Büro und lässt Jan stehen.
Hajo dreht sich, bevor er die Tür schließt, noch einmal um.

Hajo: Ach und die Sache mit den Unileuten. Die werde ich dir auf’s Auge drücken. Sieh es als Strafe an.

Dann fällt die Tür ins Schloss. Jan steht sprachlos auf dem Flur. Er überlegt, geht zur Tür zu Hajos Büro, öffnet sie aber nicht. Er geht schließlich zurück in sein eigenes Büro.


In der Zwischenzeit trifft sich Leni wieder mit Frau Jansen.

Petra: Olaf war sehr angetan von ihrem Mann.
Leni: Von Jan? (sie nickt)
Petra: Ja. Er sagte mir, dass er bei seinem Gespräch mit ihm das Gefühl hatte, mit jemandem zu reden, der ihn zum ersten Mal richtig versteht.
Leni: Jan ist ein sehr guter Zuhörer und er besitzt eine Menge Menschenkenntnis.
Petra: Haben sie vielleicht Ähnliches schon erlebt?
Leni: Nein. (sie lächelt ein wenig) Ich... ich hatte zwar vor einigen Jahren eine Fehlgeburt, aber... da war ich ganz am Anfang der Schwangerschaft.
Petra: Verstehe. Aber das war auch nicht sicher leicht für sie beide.
Leni: Nein. Ganz besonders für mich nicht. Meine Mutter hatte nach meiner Geburt drei Fehlgeburten. Ich hatte Angst, keine Kinder bekommen zu können.
Petra: Und jetzt haben sie einen so wundervollen Schatz.
Leni: Ja.

Sie unterhalten sich noch eine ganz Weile.

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:25


Jan sitzt an seinem Schreibtisch und überlegt immer noch, ob er Hajo alles erzählen soll.
Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als Binz ins Teambüro kommt.

Binz: Jan?
Jan: (schaut nach oben) Endlich. Wir müssen reden.
Binz: OK.
Jan: (er hat zwei Augenpaare auf sich gerichtet. Ina und Tom) Können wir in dein Büro?
Binz: Klar.

Jan schnappt sich die Unterlagen und verschwindet.

Tom: Warum zieht er nicht gleich ganz zu ihm.
Ina: Eifersüchtig?
Tom: Ich? (sie schauen sich an) Auf Binz? (er steht auf und geht)

Ina muss schmunzeln. Aber sie muss zugeben, dass ihr Jans Verhalten auch nicht gefällt.
Seine Geheimniskrämerei hat irgendwas zu bedeuten.


Im Büro von Binz.

Binz: Setz dich. (sie setzen sich beide)
Jan: Wie lief’s in der Adoptionsbehörde?
Binz: (schmunzelt) Ganz gut...... denke ich.
Jan: Großartig. Ich drücke euch beiden die Daumen.
Binz: Danke. Aber jetzt zu Markus. Warum wolltest du das mit dem gebrochenen Arm wissen?
Jan: Alexander, so wie es aussieht, handelt es sich bei der verkohlten Leiche nicht um deinen Freund Markus.
Binz: Sondern?
Jan: Keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Die Leiche wurde heute morgen aus der Pathologie abgeholt. Auf Order von ganz oben.
Binz: Jan, weißt du, was du da sagst?
Jan: Markus Klein lebt. Hier.

Er gibt ihm jetzt die Ergebnisse von Holger und den Bericht von Sabine.

Jan: Sabine hat mir versichert, dass das Opfer nie einen Knochenbruch erlitten hat. Weder an Armen noch an Beinen.
Und die D N A auf dem Sektglas und die Fingerabdrücke auf der Flasche stimmen nicht mit der der Leiche überein.
Binz: Scheiße. Und jetzt?
Jan: Nichts.
Binz: Wie nichts. Jan, wenn das hier alles der Wahrheit entspricht, dann lebt Markus.
Jan: Ich weiß. Und wenn du mich fragst, dann steckt da mehr dahinter, als uns allen lieb ist. Oder warum glaubst du, will man dich plötzlich nach Dresden abkommandieren? Warum hat man die Leiche weggeschafft und uns den Fall entzogen. Alexander, irgendwas stinkt hier. Und zwar gewaltig.
Binz: Da geb ich dir absolut Recht. Und jetzt?
Jan: Ich muss mit Hajo reden. Wenn der Tote nicht Markus Klein ist, dann musste ein Unschuldiger für ihn sterben.
Binz: Ja. (er wird nachdenklich)
Jan: Was ist?
Binz: Jan, ich möchte da so gut es geht rausgehalten werden.
Jan. Ts, du bist lustig. Du steckst mittendrin, mein Lieber.
Binz: Scheiße.

Er steht auf und geht zum Fenster. Jan lässt ihn nicht aus den Augen. Er steht ebenfalls auf und geht zu ihm.

Jan: Ich werde mit Hajo reden. Und erst mal versuchen, dich außen vor zu lassen. Die Beweise sind auch so eindeutig, ohne dass ich ihm gleich erzählen muss, wie du zu diesem Klein gestanden hast.

Binz dreht sich um, sie schauen sich an, schweigen eine Weile.

Binz: Danke.
Jan: Schon OK. Drück mir lieber mal die Daumen, dass er mich nicht gleich massakriert.
Binz: Die Fakten sprechen eindeutig für sich, das hast du selbst schon gesagt. Er kann sich diesem nicht verschließen. Er ist Polizist.
Jan: Seh ich auch so. Also..... ich sag dir später, wie’s lief.
Binz: Tu das.

Jan schlägt ihm leicht auf die Schulter und verlässt dann das Büro. Binz bleibt noch eine ganze Weile nachdenklich im Raum stehen. Markus Klein lebt. Er hat ihn nicht getötet.
Aber..... wer hat diesen Unbekannten getötet und dann angezündet?

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:44



Jan geht mit den Unterlagen in Richtung Büro Hajo. Er klopft an und öffnet langsam die Tür.
Hajo sitzt am Schreibtisch und liest in einer Akte. Er schaut nach oben, sieht Jan.

Jan: Kann ich kurz mit dir reden?
Hajo: Wenn du dich aus der Sache mit der Uni rausreden möchtest, keine Chance.
Jan. Es geht nicht um die Uni.

Er geht jetzt rein, schließt die Tür und setzt sich ihm gegenüber. Hajo legt die Brille ab, sie schauen sich an.

Jan: Hajo, was hast du gestern so lange mit Strahl zu bereden gehabt?
Hajo: Das geht dich nichts an.
Jan: Ich denke aber schon.
Hajo: Mach dich nicht so wichtig, Jan. Du bist nur Oberkommissar.
Jan: Ganz recht. Und meine Aufgabe ist es, Verbrechen aufzuklären. Und dieser Markus Klein....
Hajo: Dieser Fall ist abgeschlossen. (er ist jetzt sehr energisch)
Jan. Dann ... dann möchte ich, dass du das hier einmal anschaust.

ER gibt ihm nun die Unterlagen von Holger und die von Sabine.

Hajo: Und?
Jan. Hajo, die Ergebnisse von Holger hier, betreffen Markus Klein. Fingerabdrücke, D N A. Und wenn du jetzt Sabines Bericht zur Hand nimmst, dann wirst du feststellen, dass diese Ergebnisse nicht mit ihren übereinstimmen.
Hajo: Wo hat Holger diese Ergebnisse her?
Jan: Von mir. Also.... ich hatte ein Sektglas und eine Flasche, die er in meinem Auftrag untersucht hat.
Hajo: Warum? Und wie kommst du an diese Sachen?
Jan: Das.... das kann ich dir jetzt nicht sagen. Ich.... ich hab einem Freund versprochen, ihn rauszuhalten.
Hajo: So hast du? Hör zu Jan, wenn es so wäre, dann sollte dein Freund sich schnellstens bei uns melden.
Jan. Hajo, bitte.
Hajo: War’s das?
Jan: Nein. Da ist noch etwas. Markus Klein hatte als Jugendlicher einen sehr komplizierten Armbruch. Aber laut Sabines Bericht, war der Tote völlig
Gesund. Keinerlei Anzeichen auf Knochenbrüche.
Hajo: Dann hat sie es übersehen.
Jan: Deshalb war ich ja noch einmal bei ihr. Wollte, dass sie sich die Leiche dahingehend noch einmal anschaut. Aber die war schon längst weg.
Und zwar, weil ein paar Herren aus der oberen Etage dafür gesorgt haben.
Hajo: Jan, mir gefällt dein Ton nicht.
Jan: Hajo, hier läuft irgendein krummes Ding. Eine Leiche wird weggebracht, uns wird ein Fall entzogen, der ganz klar nach Mord schreit. Und laut
D N A handelt es sich bei dem Toten nicht um Markus Klein. Also... was ..... was hat das zu bedeuten? (sie schauen sich an) Hajo, du bist Polizist. Du kannst doch nicht über alles hinwegsehen.
Hajo: Es gibt keinen Fall, Jan. Und jetzt kümmerst du dich bitte um deinen Vortrag. Hier. (er gibt ihm ein paar Blätter)
Jan: (nimmt sie entgegen) Was ist das?
Hajo: Die Eckpunkte deines Vortrages, den du bei der Vorlesung vor den Studenten halten wirst.
Jan: Wie bitte?
Hajo: Hast du wirklich geglaubt, du kommst einfach so davon?
Jan: Aber den Vortrag solltest du halten.
Hajo: Ganz recht. Aber ich denke, dass du der viel bessere Redner vor den jungen Leuten bist.
Jan: Ich kann das nicht, Hajo.
Hajo: Interessiert mich nicht, Jan.

Er nimmt die Brille wieder, setzt sie auf und sucht nach einem Bericht.

Jan: Und was ist mit der Mordsache Klein?
Hajo: Es gibt keine Mordsache Klein, ein letztes Mal, Jan. (er ist jetzt furchtbar wütend)


Jan erschreckt sich ein wenig. Die beiden schauen sich an und Jan erkennt an Hajos Miene, dass es jetzt besser ist, zu verschwinden.

Er verlässt das Büro und geht zurück an seinen Schreibtisch. Ina und Tom lassen ihn nicht aus den Augen.

Tom: Alles klar?
Jan: (schauen sich an) Nein.
Tom: Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, uns zu erzählen, was eigentlich Sache ist?
Jan: Besser nicht, Tom. Es reicht, wenn Hajo auf mich sauer ist.
Ina: Jan, wir sehen doch, dass es irgendwas gibt, was dich beschäftigt.
Jan: OK, ich... ich erkläre es euch. Aber..... aber nicht hier.
Tom: Gut, dann schlage ich vor, dass wir heute Abend zu Marco in die Kneipe gehen, ja?
Jan: Gut.
Ina: Dann sag ich Paul Bescheid, dass es später wird.
Jan: Ja, ich... ich muss los.
Tom: Wohin?
Jan: Ich….. ich….besser, wenn ihr nichts wisst.

Er steht auf und geht. Tom und Ina schauen sich an.

Ina. Das gibt Ärger.
Tom: Denke ich auch.

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Beitrag  cat Fr 05 Jul 2013, 08:55


Jan fährt zum Tatort. Er lässt den Wagen in einer Seitenstraße stehen und geht in den Hinterhof, wo die verkohlte Leiche gefunden wurde. Er bleibt an der Stelle stehen, wo sie vor einem Tag die Leiche entdeckt haben.
Er schaut sich um. Dreht sich einmal rundherum. Dann erinnert er sich, dass hier ganz in der Nähe ein beliebter Rastplatz von Obdachlosen ist. Er läuft los und trifft auch auf eine Gruppe, die sich gerade zusammengefunden hat. Einer der 5 hat „Stoff“ für seine Kollegen.

Jan: Entschuldigung?

Die 5 drehen sich zu ihm um, mustern ihn.

Mann1: Was wollen sie?
Jan: Ich... ich hätte sie gerne etwas gefragt.
Mann2: Das kostet aber. Wir sind ja schließlich kein Auskunftsbüro.
Jan: (geht jetzt auf die Gruppe zu) Gestern wurde auf dem freien Platz dort vorne eine verkohlte Leiche gefunden.
Mann1: Wir haben nichts gesehen.
Jan: Schon OK. Aber.... vielleicht können sie mir sagen, ob ihnen aufgefallen ist, dass einer ihrer „Kollegen“ plötzlich verschwunden ist?
Mann3: Sie glauben doch nicht, dass der Tote, den man gefunden hat, einer von uns war?
Jan: Nein, aber..... irgendwo muss ich ja mal ansetzen. Der Mann hatte keine Papiere bei sich.
Mann1: Wir wissen nichts. Unsere Gruppe ist vollzählig.
Mann3: Aber versuchen sie es doch mal am stillgelegten Güterbahnhof. Dort treibt sich so ein merkwürdiger Typ rum.
Mann3: Der siamesische Zwilling? (der Mann nickt)
Jan: Siamesische Zwilling?
Mann2 Ja, die zwei hängen ständig zusammen. Wir haben die noch nie getrennt gesehen.
Jan: Verstehe.
Mann1: Stimmt. Seit drei Tagen ist er solo. Aber mit dem können sie nicht reden. Der ist.... irgendwie nicht richtig im Kopf.
Jan: Und wo genau finde ich ihn?
Mann2: Wenn sie die Straße hier entlang laufen, kommen sie an ein altes Lagerhaus. Da gehen sie vorbei, den alten Gleisen nach, bis sie zu einem Wärterhäuschen kommen. Dort halten sich die beiden normalerweise auf.
Jan: Danke. (er holt einen Geldschein aus seiner Jacke und gibt sie einem der Männer)
Mann1: Oh, das ist aber großzügig. Dankeschön.
Jan: Schon OK.
Mann2: Viel Glück und.... nehmen sie es nicht persönlich, wenn der Typ nicht mit ihnen reden will. Ich sagte ja schon, der ist etwas.....verwirrt.
Jan: Ich komm schon klar, danke.

Jan verlässt die Gruppe und geht die Straße entlang, wie es ihm beschrieben wurde.
Auf dem Weg dorthin, hört er plötzlich seinen Namen rufen.

Leni: Jan?
Jan: (dreht sich um und erkennt Leni, die aus einem Haus herauskommt) Leni, was... was machst du denn hier?
Leni: Ich hab mit einer Freundin der Jansens gesprochen. Und du?
Jan: Ich... ich bin auf der Suche nach einem Obdachlosen.
Leni: Oh, davon gibt es hier ja genug.
Jan: Ja, das hab ich auch schon bemerkt. Und? Alles klar?
Leni: Hmm. Sag mal, über was hast du gestern eigentlich mit Jansen so geredet?
Jan: Über dies und das. Warum fragst du?
Leni: Na ja, ich hatte heute morgen schon ein Gespräch mit Frau Jansen. Ihr Mann war sehr angetan von dir.
Jan: Von mir?
Leni: Ja. Er sagte so etwas wie „du hättest dich in seine Situation sehr gut hineinversetzen können“
Jan: Ich hab mit ihm geredet und ihm Mut zugesprochen. Mehr nicht.
Leni: Mehr nicht? Ich meine.... woher weißt du so genau, was in diesem Mann gerade vor sich geht?
Jan: Tu ich das?
Leni: Offensichtlich. Sag mal..... gibt es da vielleicht etwas in deiner Vergangenheit, von der ich nichts weiß?
Jan: (ist das Gespräch jetzt unangenehm) Hör zu, ich... ich hab wenig Zeit, Leni.
Leni: Stress mit meinem Vater?
Jan: Stress ist noch milde ausgedrückt.
Leni: Jan, wann siehst du endlich ein, dass es besser wäre, wenn du dich versetzen lässt.
Jan: Das seh ich gar nicht ein. Ich arbeite gerne für die Soko.
Leni: Kann ich mir nicht vorstellen. Deine ständigen Kappeleien mit Papa.
Jan: Gehören dazu.
Leni: Ja, klar. Und ich muss dich und deine schlechten Launen ertragen.
Jan: So schlimm?
Leni: Ach Jan.
Jan: Hör zu, lass uns heute Abend weiter reden. Ich....ich hab jetzt echt keine Zeit.
Leni: Gut. Aber.....versprich mir, dass du vorher noch mit Papa redest. Hab echt keine Lust auf einen übelgelaunten Ehemann heute Abend, hm?
Jan: Ich versuch’s. Versprochen.

Er gibt ihr einen Kuss und geht dann weiter. Leni steigt in ihren Wagen und fährt davon.
Als Jan sich dem Wärterhäuschen nähert, hört er Stimmen.

Mann: Lassen sie mich los.
Schwarz: Beruhig dich alter Mann.

Jan nähert sich dem Häuschen. Er schaut durch das Fenster, das eigentlich gar keines mehr ist. Er sieht einen alten Mann und einen Mann im Anzug. Das Gesicht kann er nicht erkennen.
Als Jan einen Schritt nach vorne wagt, stößt er gegen einen Gegenstand.
Die beiden Männer im Haus hören das und Jan ist entdeckt.
Der Mann im Anzug versteckt sich. Jan kommt herein und sieht den alten Mann.

Jan: Ist alles in Ordnung?
Mann: Ja, sicher. Was... was wollen sie?
Jan: Mein Name ist Maybach, Kripo.
Mann: Polizei?
Jan: Wo ist der Typ hin?
Mann: Welcher Typ?
Jan: Der Typ, der sie gerade noch bedroht hat.
Mann: Mich hat niemand bedroht.
Jan: Ja klar. Ich hab mich verhört. Sie führen Selbstgespräche.
Mann: Genau.
Jan: Sagen sie, ich suche ihren Freund.
Mann: Meinen Freund?
Jan: Ja, normalerweise machen sie doch alles gemeinsam. Geht es ihm nicht gut?
Mann: Ich weiß nicht, von wem sie reden.
Jan: Hören sie, ich kann sie auch mit auf’s Revier nehmen.
Mann: Dazu haben sie kein Recht.

Jan geht zu den Habseligkeiten des Mannes. Er durchsucht sie.

Mann: Das dürfen sie nicht.
Jan: Doch, ich darf.

Jan findet ein Bündel mit Geld. Mit viel Geld. Er hebt es nach oben.

Jan: Was haben wir denn hier? Im Lotto gewonnen?
Mann: Das.... das hab ich gefunden.
Jan: Gefunden? Und wo?
Mann: Keine Ahnung. Irgendwo zwischen den Gleisen.

Jan: So, ich denke, sie kommen jetzt erst mal mit. Und das Geld ist erst mal beschlagnahmt.
Mann: Nein!

Was Jan nicht weiß, der Mann im Anzug hat mittlerweile aus seinem Versteck heraus telefoniert.

Schwarz: Ist gut.

Der Mann kommt nun langsam wieder aus seiner Deckung. Jan merkt das nicht gleich, merkt aber an der Haltung des alten Mannes, dass jemand hinter ihm stehen muss.
Er dreht sich langsam um und erkennt nun den Mann im Anzug.

Schwarz: Tja, tut mir Leid, aber......es geht nicht anders.

ER holt nun seine Waffe und schießt zwei mal. Jan und der alte Mann brechen zusammen.
Der Typ im Anzug schnappt sich das Geld und verschwindet. Das Gelände hier ist so verwaist, dass die beiden so schnell niemand finden wird.


Nach einer Weile ist es Jan, der langsam zusich kommt. Er hat Schmerzen und außerdem strömt langsam das Blut aus seinem Bauch. Er fasst sich an die Wunde, seine Hand ist blutverschmiert.

Jan: (zu sich selbst) Scheiße.

Er greift nach seinem Handy, hat aber zu kämpfen, nicht wieder das Bewusstsein zu verlieren.
Unter großer Anstrengung holt er sein Handy und drückt auf eine bestimmte Taste, wartet.

Binz: Jan, wo steckst du?
Jan: Alex..... .Alexander? (er spricht sehr schwer und abgehackt)
Binz: Jan, was ist los?

Binz merkt natürlich, dass mit Jan irgendwas passiert sein muss.

Jan: Ich.... ich hab.... Ich hab...
Binz: Jan ganz ruhig, wo bist du?
Jan: Mir.. mir ist .....ist so kalt, Alexander.

Das waren seine letzen Worte. Er verliert wieder das Bewusstsein. Binz ist erschrocken.

Binz: Jan? Jan sag doch was. Jan!!!

Er brüllt förmlich den Namen ins Telefon.
Danach rennt er so schnell er kann ins Teambüro.
Ina und Tom stehen zusammen und erkennen einen aufgewühlten Staatsanwalt.

Ina: Herr Dr. Binz.
Binz: Jan.....Jan hat mich eben angerufen. Es schien ihm nicht gut zu gehen. Hat plötzlich aufgehört zu reden. Sie... sie können sein Handy doch orten,
oder?
Tom: Ja klar. Moment.

Er merkt, dass es Binz ernst meint. Er setzt sich an seinen Computer und gibt Jans Handynummer ein. Zu dritt stehen sie nun um den Computer und warten. Wenige Sekunden später erscheint ein Stadtplan und ein Punkt, der blinkt. Tom zoomt das Bild näher ran.

Tom: Das ist das stillgelegte Gelände am Güterbahnhof.
Binz: Dann los.

Binz läuft zur Tür, dreht sich um, als niemand ihm folgt.

Binz: Was ist? Jan ist in Gefahr, da bin ich mir sicher. Also machen sie schon.

Tom schaut Ina an, die nickt ihm zu. Dann schnappt sich Tom das Tablet und folgt Binz nach draußen.
Binz fährt und Tom gibt die Daten in seinen kleinen Computer ein. Er hat schnell wieder den Plan und den Punkt, an dem sich Jan befinden muss. Zumindest sein Handy.
Es dauert eine Weile, bis sie zu diesem Gelände kommen. Binz parkt auf einer unbefestigten Stelle und steigt aus.

Binz: Und wohin müssen wir?
Tom: (folgt ihm, schaut auf den Bildschirm) Da lang.

Sie laufen in Richtung Wärterhäuschen. Das Signal kommt immer näher.

Tom: Er muss in dem Gebäude sein. Jan? Jan!
Binz: Jan!

Sie schauen sich an und gehen dann rein. Sie erkennen die beiden leblosen Körper.
Binz geht sofort auf Jan zu, fühlt seinen Puls. Tom ist bei dem Alten.

Tom: Der ist tot.
Binz: Jans Puls ist verdammt schwach. Jan? Jan, kannst du mich hören?

Er tätschelt ein wenig seine Wangen, aber Jan reagiert nicht.
Tom ruft den Notarzt und wenig später ist Jan auf dem Weg in die Klinik und die Spurensicherung vor Ort.


Im Büro hat Tom Ina Bescheid gesagt. Die ist vollkommen aufgelöst und geht zu Hajo ins Büro.

Ina. Hajo?
Hajo: Was ist?
Ina: Tom hat gerade angerufen. Jan, er...
Hajo: Was ist mit Jan? (er schaut sie jetzt an, merkt, dass etwas passiert sein muss) Jetzt sag schon?
Ina: Tom und Dr. Binz haben ihn in einem alten Wärterhäuschen am stillgelegten Güterbahnhof gefunden. Jemand hat ihm eine Kugel in den Bauch gejagt. Und neben ihm lag die Leiche eines Obdachlosen.
Hajo: Wie bitte? Was zum Teufel hatte Jan dort zu suchen?
Ina: Ich weiß es nicht.
Hajo: Und wo ist Jan jetzt?
Ina: Auf dem Weg in die Klinik.
Hajo: Gut, fahr du zum Tatort. Ich sag Leni Bescheid und fahre direkt in die Klinik.
Ina: Ist gut.

Hajo schaut Ina noch hinterher und wählt dann Lenis Nummer.

Leni: Papa?
Hajo: Wo bist du?
Leni: In der Redaktion.
Hajo: Hör zu ich..... ich hab keine gute Nachricht. Komm in die Klinik, ja?
Leni: Was ist denn los? Ist was mit Jan?
Hajo: Ich weiß auch nicht mehr, als.... als dass er angeschossen wurde.
Leni: Oh mein Gott. Doch nicht etwa am stillgelegten Güterbahnhof?
Hajo: Woher weißt du?
Leni: Ich hab ihn dort zufällig getroffen. Sagte was von einem Obdachlosen, den er sucht.
Hajo: Gut, ich fahre jetzt gleich in die Klinik. Wir treffen uns dort.
Leni: Ja. Bis gleich.

Sie legen beide auf, Leni hat Angst. Wie oft hat sie sich ausgemalt, dass so ein Anruf kommt.
Jan verletzt, im Dienst. Sie lässt alles stehen und liegen und fährt auf direktem Wege in die Klinik. Sie ist noch vor Hajo dort.
Sie erkennt Binz, der im Flur vor der Intensivstation auf und ab geht.

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Alte Freundschaften Empty Re: Alte Freundschaften

Beitrag  cat Mo 08 Jul 2013, 08:05

Leni: Dr. Binz?
Binz: Frau Maybach.
Leni: Wissen sie, was passiert ist?
Binz: Nein. Nicht genau. Er.... er hat mich angerufen. Aber..... da war er schon nicht mehr richtig bei Bewusstsein.
Hajo: Wieso hat er sie angerufen?

Sie drehen sich um, Hajo hat die letzten Worte von Binz gehört.
Die beiden Männer schauen sich an.

Binz: Ich.....ich weiß es nicht?
Hajo: So, sie wissen es nicht.
Leni: (merkt die Missstimmung zwischen den beiden) Hört auf, alle beide. Ist doch scheißegal, wen er angerufen hat.
Hajo: Natürlich, Leni. Beruhige dich.

Er legt seine Hand auf ihren Arm, merkt er, dass sie vollkommen durcheinander ist.

Leni: Ihr hattet schon wieder Streit?
Hajo: Leni....
Leni: Wann hört das endlich auf.

Sie macht sich von ihm los, geht ein paar Schritte von ihnen weg. Hajo und Binz schauen sich an. Ein Arzt kommt auf sie zu.

Keller: Sie gehören zu Herrn Maybach?
Leni: (geht auf ihn zu) Wie geht es meinem Mann?
Keller: Frau Maybach, ich..... ich möchte ehrlich zu ihnen sein. Wir haben die Kugel aus seinem Körper entfernt. Aber er hat sehr viel Blut verloren. Sein Zustand ist.....äußerst kritisch.
Leni: Nein, nein, er..... er darf nicht sterben.
Keller: Beruhigen sie sich. Wir tun, was in unserer Macht steht. Wenn er die nächsten 24 Stunden durchhält, dann..... dann hat er das Schlimmste überstanden.
Leni: Kann ich ihn sehen?
Keller: Natürlich. Aber.... nur kurz.
Leni: Ja, danke.
Keller: Ich schicke ihnen eine Schwester, die sis zu ihm bringt.

Der Arzt verschwindet wieder. Leni wird kreidebleich. Hajo geht zu ihr, stützt sie.

Hajo: Jan wird es schaffen. Ganz bestimmt.
Leni: Was soll ich denn Lotte sagen, wenn ..... wenn ihr Vater nicht mehr nach Hause kommt.
Hajo: Leni, so etwas darfst du jetzt nicht denken, bitte.
Leni: (sie schauen sich an) Ich hab Angst, Papa. Ich hab... solche Angst.

Sie fängt an zu weinen und Hajo nimmt seine Tochter fest in die Arme. Binz fühlt sich jetzt etwas fehl am Platz und verlässt die Klinik. Die beiden merken das nicht.
Wenig später sind Leni und Hajo im Intensivzimmer.
Jan liegt in einem Bett, an unzähligen Apparaten angeschlossen. Ein Schlauch führt aus seinem Mund. Es sieht gespenstisch aus.

Schwester: Bitte nur kurz, ja?

Leni nickt nur. Sie geht etwas näher zu Jan, streicht ihm leicht über seine Handfläche. Auch von dort aus führt ein Schlauch zu einer Infusion.
Sie ist unfähig etwas zu sagen. Hajo fühlt sich verdammt schlecht. Gerade weil sie beide vor ein paar Stunden noch so im Clinch lagen.

Hajo: Lass uns gehen, Leni.
Leni: Er darf nicht sterben, Papa. Ich... ich brauche ihn doch. Und Lotte....
Hajo: Wir kommen später noch mal vorbei, hm?

Sie lässt sich jetzt von ihm nach draußen führen. Dort bricht Leni dann zusammen.
Sie wird von einem Arzt in ein Behandlungszimmer gebracht. Hajo bleibt die ganze Zeit bei ihr. Erst als es ihr wieder bessergeht, fährt er sie nach Hause.
Er bittet Sabine, Charlotte von der Kita abzuholen und dann zu Leni nach Hause zu bringen.

Er selbst fährt wieder ins Präsidium.

cat

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