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Der Rauswurf

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Mi 01 Sep 2010, 10:11

In dem Gebäude ist nun Struck senior eingetroffen. Sein Sohn Frank und dessen Freund sind noch bei der Arbeit. Die Mauer ist fast geschafft. Man sieht nicht mehr viel von der Tür.

struck: OK. Wenn ihr hier fertig seid, dann verschwindet ihr. so wie besprochen.
Frank: Geht klar, Paps.

Struck schaut den beiden beim Mauern zu.
Draußen hingegen fahren drei Einsatzwagen vor. Kruse, Vince und Hajo steigen aus einem Wagen. In den anderen beiden befinden sich Streifenbeamte.
Sie wissen alle Bescheid und gehen mit vorgehaltener Waffe in Richtung Haus. Es geht dann alles ziemlich schnell.
Die Polizei hat den Überraschungseffekt auf ihrer Seite.
Struck und die anderen haben nicht damit gerechnet. sie sind sehr schnell überwältigt.

Kruse: Struck, sie sind verhaftet.
Struck: Was wollen sie von mir ?
Kruse: Wo sind Frau Zimmermann und Frau Klein ?
Struck: Woher soll ich das wissen ?

Vince schaut sich in diesem Raum um. Erkennt sofort, was hier passiert ist.

Vince: Ich weiß, wo sie sind.

Er sucht sich einen harten spitzen Gegenstand und fängt an auf die frisch gemauerten Steine zu schlagen. Die Mauer fällt in sich zusammen.
Jetzt erkennen sie die Tür dahinter. Vince schließt sie auf und sie erkennen im Inneren Ina und Petra.

Die Freude ist groß. Vince und Ina fallen sich sofort in die Arme. Hajo und Kruse kommen ebenfalls herein.
Petra ist froh, Kruse wieder zu sehen und die Freude bei Kruse ist genauso groß.

Struck und Konsorten werden abgeführt.

hajo: Wie fühlst du dich ?
Ina: Ich bin OK, Hajo. Wie geht es Paulchen ?
Vince: Er war die ganze Zeit bei Jan und Leni.
Ina: Ich möchte zu ihm.
Hajo: Wir fahren erst mal ins Präsidium.
Kruse: Oder brauchen sie einen Arzt ?
Ina. Nein. Nein, ich fühl mich gut.
Kruse: Petra, bei ihnen alles in Ordnung ?
Petra: Ja.
Vince: Ich ruf Jan an, er soll mit Paul ins Präsidium kommen, OK ?
Ina: tu das.

sie gehen nach draußen und Vince wählt Jans Nummer.

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Mi 01 Sep 2010, 10:20

Der sitzt gerade im Wohnzimmer und liest ein Buch.

Jan: Ja, Maybach.
Vince: Jan ? Ich bin's Vince.
Jan: Was gibt's ?
Vince: Dein Plan ist aufgegangen. Wir konnten STruck und seinen Sohn auf frischer Tat ertappen.
Jan: Und Ina ?
Vince: Ihr geht es gut. Die Typen wollten sie und Petra Klein in einem Kellerraum einmauern.
Jan: Ich glaub es nicht.
vince: Jan, Ina möchte, dass du Paul ins Präsidium bringst. GEht das ?
Jan: Sicher. Ich hol ihn gleich vom Kindergarten ab.
Vince: Gut. Dann bis nachher.

Jan legt auf, Leni ist inzwischen ins Wohnzimmer gekommen. Sie hat das Gespräch mitverfolgt.

Leni: Wie geht es Ina ?
Jan: Alles bestens. Sie möchte Paul sehen.
Leni: Verständlich.

Er steht auf, geht auf sie zu, gibt ihr einen Kuss.

Jan: Ich beeil mich, ja ?
Leni: Ja. Und grüß mir Ina, hm ?
Jan: Mach ich.

Jan fährt in den Kindergarten und holt Paul ab. Der ist ganz aus dem Häuschen, dass er endlich zu seiner Mami kann.

Im Präsidium sind alle in Hajos Büro. Ina, vince, Kruse, Petra und Hajo.
Ina erzählt den anderen, wie die Entführung vonstatten ging.
Plötzlich geht die Tür auf und Jan steht mit Paul vor ihnen.

Paul: Mamiiiii

Er rennt auf Ina zu und sie nimmt ihn freudenstrahlend in die Arme. Die anderen freuen sich ebenfalls über die Mutter-Kind-Zusammenführung. Sie streichen Paul über den Kopf. Jan wird überhaupt nicht beachtet. Und das ist ihm auch ganz recht.
Er geht langsam wieder aus dem Büro, will sich heimlich still und leise aus dem Staub machen.
Kruse und Hajo haben das bemerkt. Kruse gibt Hajo per Kopfnicken zu verstehen, dass er ihm folgen soll.
Hajo verlässt das Präsidium und hält nach jan Ausschau.
Er erkennt schließlich, wie er in seinen Wagen steigt und davon fährt.
Kruse kommt auf ihn zu.

Kruse: Haben sie ihn noch erreicht ?
Hajo: Nein. Er ...war schon weg.
Kruse: reden sie mit ihm. Ich.. ich bringe Frau Klein nach Hause.
Hajo: Ja.

Kruse fährt mit Petra davon.
Kurze Zeit später kommen Vince, Ina und Paul aus dem Haus.

Vince: Hajo ? (er reagiert nicht gleich) Hajo, ich fahre Ina nach Hause.
Hajo: Ist gut.
Ina: Wo ist denn Jan eigentlich ?
Hajo: Schon wieder weg.
Ina: Na ja, ich werde ihn später anrufen.

Die drei fahren los. hajo entschließt sich, zu Jan nach Hause zu fahren.

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Mi 01 Sep 2010, 10:43

Der ist inzwischen schon wieder daheim. Leni ist in der Küche, bereitet eine Kleinigkeit zu essen vor.

Leni: Hey, das ging aber schnell
Jan: Ja.
Leni: Ist alles in Ordnung ?
Jan: Sicher. Ich hatte nur keine Lust auf Familienzusammenführung.
Leni: Paul war bestimmt froh, wieder bei seiner Mama zu sein.
Jan: Natürlich.
Leni: Jan ? ich... ich hab vorhin diese Frau Schweiger angerufen.
Jan: Und ?
Leni: Sie.. sie hat uns einen Termin gegeben. Morgen. Das ist dir doch recht ?
Jan: Klar.

Es klingelt an der Tür.

Leni: Ich geh schon. (sie geht nach draußen und öffnet die Tür) Papa
Hajo: Hallo (sie schauen sich kurz an, schweigen) Darf ich... reinkommen ?
Leni: Natürlich.
Hajo: (er geht hinein) Ist.. Jan zu Hause ?
Leni: In der Küche.

Sie gehen in die Küche. Jan schenkt sich gerade ein Glas Saft ein. die beiden schauen sich an.

Hajo: hallo. Du.. du bist vorhin so schnell verschwunden.
Jan: Ich.. wollte wieder nach Hause.
Hajo: Jan, was ist los ? (er bekommt keine Antwort) Das war verdammt gute Arbeit. Der Ermittlungserfolg gebührt ganz alleine dir.
Jan: Jetzt übertreib mal nicht.
Hajo: Tu ich nicht, Jan. Und ich hab mit Kruse auch darüber gesprochen. Wir wollen Strahl noch einmal klar machen, dass du genau die richtige Besetzung für den Chefposten bist.
Jan: Hajo, vergiss es. Ich werde mich nicht um diesen Posten bemühen.
Hajo: Aber warum nicht ? Du hast heute wieder bewiesen, dass du das zeug dazu hast.
Jan: Ich will nicht. und ich möchte, dass du das akzeptierst. Genauso, wie wir aktzeptieren müssen, dass du uns im Stich lässt.
Hajo: Es reicht.
Jan: Ganz recht, Hajo. Es reicht.
Leni: Hört auf, hört sofort auf.

Beide, Jan und Hajo, schauen auf Leni, die von dem Streit, der sich gerade zwischen den Beiden entwickelt, etwas mitgenommen aussieht.

Leni: Was ist mit euch los ? Ihr streitet nur noch miteinander.
Jan: wir streiten nicht, Leni.
Leni: Nein. Natürlich nicht. Ihr unterhaltet euch in aller Freundschaft.
Jan: Reg dich nicht auf.
Leni: Doch Jan. Ich reg mich auf. Ihr seid beide erwachsene Menschen. Aber ihr benehmt euch wie Kleinkinder.

Jetzt werden sie durch Julias Weinen unterbrochen.

Leni: So, das habt ihr jetzt davon.

Sie geht nach draußen. jan schaut ihr nach. hajo kommt jetzt ganz nah zu Jan.

Hajo: Ihr konntet Julia mit nach Hause nehmen ?
Jan: ja.
Hajo: Warum weißt ich davon nichts ?
Jan: (schaut ihn an) Jetzt weißt du's.

Hajo geht ins Wohnzimmer, wo er seine Tochter findet, die Julia auf dem Arm hat.
Er geht zu ihr, schaut sich die Kleine ganz genau an.

Hajo: Hallo. ich bins, dein Opa. (Julia hat sich wieder beruhigt)

Jan steht an der Tür und beobachtet das Geschehen von Weitem.

Hajo: OK. Ich.. ich wollte.... noch nicht mit euch darüber reden. Aber.... ich hab, bevor ich zu euch kam, mit Strahl telefoniert. Jan..... ich hab ihm gesagt, dass ich meine Kündigung rückgängig machen möchte. Und er war mehr als erleichtert.
Leni: WArum machst du dann so ein Geheimnis darum ? Ihr macht euch beide das Leben unnötig schwer.
Hajo: Ich weiß. Und es tut mir Leid. Jan..... (er geht auf ihn zu, schaut ihn an) Ich werde am Montag meinen Dienst wieder antreten und es wird alles wieder so sein, wie früher.

Jetzt ist es Jan, der ihn mit feuchten Augen anschaut.

Jan: (er schüttelt den Kopf) nein, Hajo..... nichts wird mehr so sein wie früher.

Er geht an ihm vorbei und verlässt das Haus. Sie hören nur noch, wie die Tür ins Schloss fällt.

Hajo: Leni, was ist mit Jan los ?
Leni: Er hat Angst, Papa. Genauso wie ich auch.
Hajo: Angst ? Wovor ?
Leni: Julia. Sie.. .sie ist nicht ganz gesund.
Hajo: Wie nicht ganz gesund ?
Leni: Papa, sie... sie ist taub.
Hajo: WAs ?

Jetzt ist es Leni, der ein paar Tränen über das Gesicht laufen.

Leni: Die Ärzte sagen, dass es ein Glück ist, dass man ihre Taubheit schon so früh erkannt hat. Aber der Heilungsprozess wird viele Jahre dauern. Und sie wird eine ganze Menge Zeit im Krankenhaus verbringen müssen. Das ist auch mit ein Grund, warum Jan den Posten nie annehmen wird. Wir wissen nicht, was die Zukunft noch alles bringt. Und wie sich Julia entwickelt.
Hajo: Mein Gott Leni.
Leni: Es ist schon schwer genug damit klar zu kommen. Also bitte, versucht... versucht so gut es geht miteinander auszukommen. Wir wussten von Anfang an unserer Beziehung, dass es nicht leicht werden wird. Aber ich liebe jan. Und ich möchte mit ihm alt werden. Und ich möchte, dass du das endlich akzeptierst.
Hajo. Aber das tu ich doch.
Leni: Tut mir Leid, Papa. Aber das Gefühl hab ich manchmal nicht.
Hajo: Es ist auch nicht leicht für mich.
Leni: Das weiß ich doch. Aber ich weiß auch, dass Jan dich braucht. Und du hast ihm mit deiner Kündigung schwer zugesetzt.
Hajo: Ich hab keinen anderen Ausweg gesehen. Das hab ich versucht, ihm zu erklären.
Leni: Jan ist Polizist. Er muss jederzeit damit rechnen, verwundet ja sogar getötet zu werden. Willst du dir jedes Mal die Schuld dafür geben, wenn etwas passiert ? jan ist erwachsen und weiß selbst, was er sich zutrauen kann und was nicht. Er ist kein Draufgänger. War er nie.
Hajo: du hast ja Recht.
Leni: Dann schließt endlich Frieden, hörst du?
Hajo: sofort, wenn du mir sagst, wo ich ihn finde ?
Leni: na ja. Ich denke mal, er wird hier auf dem Spielplatz sein. Hier bei uns um die Ecke.
Hajo: Gut. Dann werde ich gleich mal nachsehen. Bis gleich. (er streicht Julia über die Wangen und geht)

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 02 Sep 2010, 09:04

Es ist tatsächlich so. jan steht etwas abseits vom Spielplatz und beobachtet das Geschehen. Hajo nähert sich ihm, schweigt. Die beiden Männer stehen eine Weile ganz dich nebeneinander.

Hajo: Es war für mich nicht leicht zu akzeptieren, dass sich meine Tochter ausgerechnet in einen Polizisten verliebt. Noch dazu in den Polizisten, den ich.... den ich über alles schätze. Ich hab dich von dem Tag an, mit anderen Augen gesehen. Nicht mehr nur der Kollege und Freund. Du warst in gewisser Weise auch mein Feind.
Jan: (dreht sich jetzt zu ihm um) Warum ?
Hajo: ich liebe meine Tochter, Jan. Und ich werde sie, solange ich lebe, immer beschützen.
Jan: Aber dafür bin ich jetzt zuständig.
Hajo: Ja. Und genau das ist es, was mir zu schaffen macht.
Jan: Traust du mir das nicht zu ?
Hajo: Natürlich trau ich dir das zu. Leni hätte es doch nicht besser treffen können. Aber genau so, wie ich mir um Leni Sorgen mache, genauso mache ich mir über dich Sorgen.
Jan: Brauchst du nicht.
Hajo: Siehst du ? Und genau das meine ich. Warum darf ich mir keine sorgen um dich machen ? (sie schauen sich an) Ich weiß, dein Vater.
Jan: Es hat ihn noch nie interessiert, wie es mir ging. Und meine Mutter war nicht in der Lage dazu.
Hajo: Aber vielleicht kannst du dir in zukunft ja vorstellen, dass es in deinem Leben, außer Leni und Benni, noch jemanden gibt, der sich sorgt ?
Jan: Tut mir Leid.
Hajo: Muss es nicht, Jan.
Jan: Leni.... sie... sie hat dir von Julia erzählt ?
Hajo: Jan, ich möchte euch helfen. Das wird mit Sicherheit keine leichte Zeit werden. Und wann immer du das Gefühl hast, es nicht zu schaffen, komm zur mir. Kommt beide zu mir. vergesst euren Stolz. Ich bin euer Vater und ich bin Julias Opa.

Jan schaut Hajo jetzt an, sie müssen beide leicht schmunzeln.

Hajo: Ist die Nachricht angekommen ?
Jan: Ist sie. Danke....Papa.

Hajo nimmt Jan jetzt in seine Arme und er lässt es geschehen.
Nachdem sie sich aus der Umarmung gelöst haben, schauen sie sich an.

Hajo: So und jetzt möchte ich meine Enkelin gerne in den Arm nehmen.
Jan: Darfst du. Komm.

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 02 Sep 2010, 09:14

Sie gehen zurück in die Wohnung. Hajo hat Julia im Arm und ist überglücklich. Jan und Leni beobachten ihn und freuen sich über Hajos Begeisterung.

Hajo: Lasst euch sagen, dass ihr das prima hinbekommen habt. Sie ist wunderschön.

Das Telefon klingelt.

Jan: Moment. (er nimmt ab) maybach.
Michael: Hallo Jan, schön dass ich dich gleich dran hab.
Jan: Was gibt's ?
Michael: Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast. Aber ich hab unser Endspiel damals abgesagt.
Jan: Petra hat mir darüber berichtet.
Michael: Schön. Ich.. ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass wir jetzt am Samstag spielen werden und wir... wir würden uns freuen, wenn du unsere Mannschaft komplettierst.
Jan: Michael, ich. .ich bin nicht behindert.
Michael: Das weiß ich doch. Aber es gibt in der Satzung keinen Passus, der vorschreibt, dass der Rollstuhlfahrer auch beindert sein muss. Du bist durch den Rollstuhl ja schon in deiner beweglichkeit eingeschränkt. Ob du jetzt darauf angewiesen bist oder nicht. Hinzu kommt noch, dass die Dresdner mit zwei gesunden Spielern antreten.
Jan: Ich weiß nicht.
Michael: Jan, so einen wie dich brauchen wir. Dann haben wir auch eine Chance. Jetzt gib dir einen Ruck.
Jan: Ich denke darüber nach, OK ? Ich ruf dich an.
Michael: Na gut. Bis dann. Tschüß.
Jan: Tschüß.

Er legt auf, Leni schaut ihn an.

Hajo: Michael ? WAr das dieser Trainer der Rollstuhlfahrersportgruppe ?
Jan: Ja.
Leni: Was wollte er ?
Jan: Das Endspiel, das damals hätte stattfinden sollen, wurde wegen der ganzen Querelen abgesagt und soll jetzt am Samstag nachgeholt werden.
Hajo: Sie möchten, dass du mitspielst ?
Jan: Ja.
Hajo: Was gibt es da zu überlegen, Jan ? Die Leute brauchen dich. Und du bist gut.
Leni: Papa hat Recht. Außerdem kannst du wieder etwas gut machen.
Jan: Was hab ich denn gut zu machen ?
Leni: Du hast dieTruppe getäuscht, schon vergessen ?
Jan: Leni, ich....
Leni: .... jetzt spring schon über deinen Schatten. Außerdem möchte ich dich auch mal spielen sehen. Ich hab bisher nur gehört, dass du gut bist. Und ich kann bei der Gelegenheit gleich noch einen Artikel für die Zeitung schreiben.
Jan: Ist ja gut. Ich hab's verstanden.

Hajo verabschiedet sich später von ihnen.
Die Nacht wird ziemlich unruhig. Julia meldet sich alle 4 Stunden und da ist an Schlaf nicht viel zu denken.

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Beitrag  cat Do 02 Sep 2010, 09:25

Am nächsten Tag werden sie schon beim Frühstück gestört. Es läutet an der Tür.

Leni: Ich geh schon. (sie öffnet die Tür, Petra steht vor ihr)
Petra: hallo. Wir... kennen uns noch nicht. Ich bin Petra.
Leni: Hallo. Hab schon viel von ihnen gehört.
Petra: Ach ja ? Ich hoffe, ich stör nicht, aber... ich würde gerne kurz mit Jan reden.
Leni: Kommen sie erst mal rein.

Sie gehen in die Küche. Dort sitzt Jan am Tisch und trinkt Kaffee.

Leni: Du hast Besuch.
Jan: (dreht sich um) Petra.
Petra: Hallo. Du warst gestern so schnell verschwunden, dabei wollte ich noch mit dir reden.
Jan: Wie war's ?
Petra: Soll ich ehrlich sein ? (er nickt) Ich hatte schon ein bisschen Angst, als es ernst wurde.
Jan: Dir ist aber nichts passiert, oder ?
Petra: Nein. Aber ich bin auch hier, weil ich dir danken möchte.
Jan: Danken ? Wofür ?
Petra: weißt du noch, was du mir damals gesagt hast, als wir darüber gesprochen haben, dass mir der Richtige noch nicht über den Weg gelaufen ist ?
Jan: Was nicht ist, kann ja noch werden.
petra: Genau. Jan, ich.. ich bin so glücklich. Jörg...er... er ist so großartig.
Jan: Kruse ? (ist total überrascht)
Petra: Ja. Es...es ist Liebe auf den ersten Blick. Hätte nie gedacht, dass es das gibt.
Jan: Und er ? Wie sieht er das ?
Petra: Genauso. (sie schauen sich an) Danke Jan.
Jan: Also, wenn ich gewusst hätte, was ich anrichte....
Petra: Wieso ? Gönnst du mir keinen Freund ?
Jan: So ein Quatsch. Natürlich gönne ich dir alles Glück der Welt. Aber Kruse ?
Petra: Du siehst in ihm nur den Staatsanwalt, der euch ständig Steine in den Weg legt. Aber ich kenne den Menschen Kruse. Und der ist so wunderbar.
Jan: Na dann. Wünsche ich dir alles Gute für die Zukunft.
Petra: Danke. Jetzt muss ich aber los. Jörg wartet draußen.
Jan: Warum ist er nicht mit reingekommen ?
Petra: Wollte nicht.
Jan: Hat sich nicht getraut, hm ?
Petra: Ja, vielleicht auch das. Also... wir sehen uns ?
Jan: Spätestens am Samstag beim Endspiel.
Petra: Du machst mit ?
Jan: Ja.
Petra: Super.

Sie ist wahnsinnig glücklich und verlässt die Wohnung. Leni schaut Jan an.

Leni: Jetzt spielst du auch noch Amor.
Jan: Hoffentlich geht das gut. Ich mag Petra und ich wünsche ihr keine Enttäuschung.
Leni: Sie schwebt gerade auf Wolke 7. Lass sie. Sie hatte in ihrem Leben bisher bestimmt nicht oft die Gelegenheit, so etwas zu spüren.
Jan: Ja, da hast du sicher Recht.
Leni: Dann freu dich für sie.

Nach dem Frühstück packen sie Julia ein, weil sie um 10 einen Termin bei Dr. Caroline Schweiger haben.

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Beitrag  cat Do 02 Sep 2010, 10:00

Sie kommen in die Praxis und müssen noch kurz warten.

Caroline: Hallo Herr Maybach, Frau Trautzschke.
Jan: Hallo.
Caroline: Entschuldigen sie, wenn sie warten mussten.
Leni: Schon OK.
Caroline: Dann kommen sie erst mal mit.

Sie führt die beiden in einen großen Raum. Dort stehen einige Stühle und in einer Ecke befindet sich eine Spielecke.

Caroline: Setzen sie sich doch. (sie geht zu Julia, die friedlich in ihrem Sitz schläft) Über dich hab ich ja schon einiges erfahren. (sie setzt sich jetzt ebenfalls) Ich hatte ein längeres Telefonat mit Dr. Schmidt. Und jetzt, wo ich weiß, was ihrer Tochter fehlt, möchte ich sehr gerne die Eltern etwas näher kennen lernen.

Jan und Leni schauen sich an.
Caroline hat einen Block und etwas zu schreiben in ihrer Hand.

Caroline: Ja. Als erstes würde ich gerne wissen, was sie beruflich machen.
Jan: Ich bin Polizist.
Caroline: Innen- oder Außendienst ?
Jan: Außendienst. Kripo.
Caroline: Oh. das bedeutet keine geregelten Arbeitszeiten, oder ?
Jan: Selten, ja.
Caroline: Sie kommen damit klar ? (sie wendet sich an Leni)
Leni: Ja. ich kenne es nicht anders. Mein Vater ist ebenfalls bei der Polizei.
Caroline: Verstehe. Und sie ? Was arbeiten sie ?
Leni: Ich bin Journalistin beim Leipziger Tagblatt.
Caroline: Und... wie stellen sie sich die nächsten drei Jahre vor ? WErden sie die Elternteilzeit in Anspruch nehmen ?
Jan: Also ich könnte mir schon vorstellen, für eine gewisse Zeit zu Hause zu bleiben, damit Leni... damit sie wieder arbeiten kann.
Caroline: Befriedigt sie ihr Job nicht ? (er schaut sie an) Entschuldigen sie, wenn ich so direkt frage. Aber wenn mir Männer hier erklären,
dass sie einen Teil der Elternzeit übernehmen möchten, dann meist nur, weil sie in ihrem Job unzufrieden sind.
Jan: na ja. Es... es gab in den letzten Monaten schon einige dinge, die... die mich nachdenklich gestimmt haben, weiter zu machen.
Caroline: Verstehe. Was mich nun interessiert. Was fühlen sie beide. Jetzt, wo sie Julia zu Hause haben.
Leni: Das ist ganz unterschiedlich. Tagsüber hab ich gar nicht die Zeit, mir groß darüber Gedanken zu machen. Sie fordert unsere ganze Aufmerksamkeit. Aber wenn ich abends im Bett liege, dann....
Caroline: Grübeln sie. (sie nickt) Und sie ?
Jan: Ich hab Angst. Angst davor, etwas falsch zu machen. Wissen sie, ich.. ich hab schon einen Sohn aus erster Ehe und ich hab ihn praktisch alleine großgezogen.
Caroline: Ist er gesund ?
Jan: Ja. Es ist jetzt nicht die Tatsache, dass Julia bei uns ist. Es ist vielmehr der Gedanke an die Zukunft. Was aus ihr wird und ob... ob ich das alles auf die Reihe bekomme.
Caroline: Zukunftsängste. Haben wir die nicht alle ?
Jan: Ja, vielleicht. Aber in diesem Fall sind sie extrem.
Leni: Dr. Schmidt hat uns gesagt, dass sie eine Menge Erfahrung mit Kinder wie Julia haben.
Caroline: Das stimmt. Aber es geht mir hier nicht nur um die Kinder. Ich möchte vielmehr den Eltern helfen, mit der Situation klar zu kommen, dass ihr Kind nicht so ist, wie andere. Ich möchte sie für Montag Abend 19 Uhr einladen. Dann haben wir wieder einen Elterntreff. Das heißt, sie werden dort einige Eltern kennen lernen, deren Kinder das gleiche Schicksal ereilte, wie ihrer Julia.
Leni: Darauf bin ich sehr gespannt.
Caroline: Das ist gut so. Und sie ? Ich frage deshalb, weil die meisten Männer einer solchen Therapiegruppe eher negativ eingestellt sind.
Jan: Negativ ist jetzt viellleicht nicht das richtige Wort. Wissen sie, ich.. ich hab so meine Probleme, mich anderen gegenüber zu öffnen.
Caroline: Hat es etwas mit ihrem Job zu tun ?
Jan: Nein. Das Problem liegt wohl noch weiter zurück.
Caroline: Verstehe. Ihr Elternhaus. (er nickt) Kommen sie einfach vorbei. sie müssen nicht reden, wenn sie nicht wollen. Dann hören sie zu. Das kann manchmal schon sehr hilfreich sein.
Jan: Danke.
Caroline: Sie müssen sich nicht bedanken. Ich möchte, dass sie beide wissen, dass ich ab sofort für sie da sein werde. Für sie beide oder auch für jeden von ihnen alleine. Sie können mich jederzeit kontaktieren. Und wenn sie wollen, dass ihr Partner oder ihre Partnerin nichts davon erfahren soll, dann schweige ich.

Jan und Leni schauen sich an. Er nimmt ihre Hand.

Jan: Es ist gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind.
Caroline: Sind sie nicht Herr Maybach. Wenn sie jetzt noch Fragen haben, bin ich selbstverständlich für sie da.
Leni: Eigentlich nicht. Oder ? (sie schaut ihn fragend an)
Jan: Nein. Im Moment nicht.
Caroline: gut. Aber wenn irgendwas nicht stimmt, wenn sie merken, dass es Probleme gibt, egal in welcher Richtung, rufen sie mich an. Scheuen sie sich nicht, Hilfe anzunhehmen. Sie werden es alleine nicht schaffen, glauben sie mir.
Jan: Danke.

Sie verlassen die Praxis und sind beide sehr aufgewühlt

Leni. Lass uns ein bisschen spazieren gehen, ja ?
Jan: OK.

Sie holen den Kinderwagen aus dem Auto und gehen im angrenzenden Park spazieren.

Leni: Sie ist sehr nett.
Jan: Ja. Und so dirket.
Leni: Jan !
Jan: Entschuldige. Ich.. .ich weiß, dass muss so sein.
Leni: Jan ? (sie bleibt stehen, schaut ihn an) Wir schaffen das, oder ?
Jan: (er schluckt, schaut etwas ängstlich) Ganz bestimmt.

er schaut sie jetzt an, hat feuchte Augen. Sie fallen sich in die Arme und bleiben eine ganze Weile in dieser Haltung. Julia ist es schließlich, die mit ein paar Geräuschen die beiden in die Realität zurückholt.
Sie laufen weiter und Julia schläft kurz danach wieder ein.

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 02 Sep 2010, 10:08

Es ist Samstag und Jan ist ziemlich aufgeregt. Nicht wegen dem Spiel. Aber es haben alle zugesagt, zuzuschauen.
Hajo, Sabine Rossi, vince, Ina mit Paulchen, Kruse und auch Jans Freund Klaus. Und nicht zu vergessen Leni mit Julia. Die allerdings schläft während des ganzen Spieles.

Das Spiel entwickelt sich zu einem wahren Krimi. bis kurz vor Ende steht es Unentschieden. Aber Jan haben sie es schließlich zu verdanken, dass sie am Ende doch gewinnen.
Die Freude ist überschwänglich.
Michael ist so aus dem Häuschen, dass er alle auf ein Bier im angrenzenden Biergarten einlädt. Die Stimmung ist gut.
vince kommt zu Jan, dessen Rollstuhl am Ende des Tisches steht. Er setzt sich hinein und versucht ein paar Bewegungen.
dabei hat er große Probleme nicht umzufallen.

Vince: Ich versteh das nicht. Wie machst du das Jan ? DAs ist ja noch schwerer, als es aussieht.
Jan: Tja, gelernt ist eben gelernt.
Hajo: Wieso ?
Jan: Ich .. ich saß als Jugendlicher ein gutes Jahr im Rollstuhl.
Leni: DAs wusste ich gar nicht ?
Jan: Ja, du weißt so einiges nicht über mich.
Leni: Das scheint mir auch so.
Ina: Und warum saßt du im Rollstuhl ?
Jan. Ein Unfall. Ich ... ich bin in einer Bauruine aus ziemlicher Höhe abgestürzt und blöd gefallen. Es hat über ein Jahr gedauert, bis ich mich wieder ohne dieses Gefährt bewegen konnte.
Leni: Das ist ja furchtbar.
Vince: Das hat die Mädels damals doch sicher schwer beeindruckt, oder ?
Klaus: Nicht unbedingt. Jan hatte noch nie Probleme, Mädchen zu beeindrucken. Die sind immer hinter ihm her gewesen. Mit und ohne seinen Rollstuhl.
Jan: Och... du Ärmster. (er legt seinen Arm um seinen Freund)
Klaus: Ja.

Die anderen müssen alle lachen. Und sie haben noch einen richtig schönen Nachmittag.

E N D E

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Beitrag  Moritz1 Do 02 Sep 2010, 15:38

Hallo Cat,
deine Geschichte war wieder mal super!!
Ich habe sie regelrecht verschlungen, wie alle deine Geschichten hier im Forum. Dickes fettes LOB :-)

Ich hoffe doch du lässt uns icht all zu lange mit einer neuen, spannenden Geschichte warten??? *LIEBFRAG** Very Happy

LG
Moritz

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Beitrag  Kathy Sa 04 Sep 2010, 18:12

Hallo Cat,
eigentlich gibt es ja nach den Worten von Moritz kaum noch was hinzuzufügen. Auch ich habe deine Geschichte wie immer voller Spannung verfolgt, es gab doch einige Wendungen darin mit denen ich nicht gerechnet hatte. Also Spannung bis zum Schluß. Auch ich würde mich freuen wenn du vielleicht bald wieder eine neue Geschichte für uns hast. Bis dahin liebe Grüße Kathy

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Der Rauswurf - Seite 5 Empty Der Rauswurf

Beitrag  walli Sa 04 Sep 2010, 18:42

Hallo Cat,

melde mich wie immer am Ende der Geschichte. Sagte ja schon, dass zwischendrin immer noch zuviel geschehen kann. An Irrwegen hat es ja auch dieser Story nicht gefehlt. Ansonsten ist von Moritz und Kathy eigentlich alles schon gesagt worden. Also fasse ich mich kurz. Es war eine gute Geschichte LG Walli

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Beitrag  cat Mo 06 Sep 2010, 14:29

Hallöchen ihr drei !!
Danke für die netten Worte und es freut mich natürlich, dass ihr immer bis zum Ende ausharrt.
Und ich hab auch schon wieder was Neues auf Lager.
Julias Krankheit wird auch in dieser Geschichte wieder eine Rolle spielen.
Aber liest unter dem neuen Titel einfach mal drauf los.

Liebe Grüße
cat

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