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Der Rauswurf

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Der Rauswurf Empty Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 10:53

Ja, da bin ich auch schon wieder. Möchte mal langsam anfangen mit meiner neuen kleinen Geschichte. Auch wenn hier schon zwei aktuelle "Fälle" laufen.

Die Soko wird an einen Tatort gerufen.
die Putzfrau von Martin Hellmann hat ihren Chef tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er liegt auf dem Boden. Neben ihm der umgekippte Rollstuhl.

Hajo kommt ins Haus, sieht seine Kollegen und die Spurensicherung bei der Arbeit.

Hajo: Morgen. (er ist nicht gut drauf)
Ina: Morgen Hajo. Martin Hellmann, 45 Jahre alt. Werbekaufmann.
Vince: Hatte sein Büro hier im Haus.
Hajo: Wer hat ihn gefunden ?
Ina: Seine Putzfrau. Sie kommt alle zwei Tage morgens zum Sauber machen.
Sabine: Morgen Hajo. ich kann dir noch nicht viel sagen. Äußerlich konnte ich nichts feststellen.
Ina: Gift ?
Sabine: Möglich. Er kann aber auch eines natürlichen Todes gestorben sein.
Vince: Das glaub ich nicht.
Hajo: Warum ?
Vince: Hier, schaut mal. (er zeigt ihnen ein paar Fotos, die Hellmann mit einer Gruppe von anderen Rollstuhlfahrern zeigt. Und zwar in einer Sporthalle) Er war sehr sportlich, wie ihr sehen könnt. Und laut seines Terminkalenders hat er sich 4 x die Woche mit dieser Rollstuhlgruppe in einer Sporthalle getroffen.
Sabine: Man kann auch zu viel Sport treiben.
Vince: Ja.
Hajo: Ich möchte jetzt keine weiteren Spekulationen. Sabine, beeil dich bitte.
Sabine: Mach ich doch immer.
Hajo: Ich möchte alles über den Mann wissen.

Er geht wieder aus dem Haus, lässt die Kollegen die Arbeit machen.

Vince: Es wird wirklich Zeit, dass jan und Leni wieder aus dem Urlaub kommen.
Ina: Du sagst es.

Sie machen sich an die Arbeit und fahren später ins Präsidium. Dort ist Hajo in seinem Büro und telefoniert.
Ina und Vince klopfen an, gehen hinein. Hajo legt schnell auf.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 11:07

Hajo: Und ? Habt ihr was ?
Ina: Nicht wirklich, Hajo.
Vince: Hellmann hatte einen großen Auftrag für eine Firma eine Werbekampagne zu erstellen.
Ina: Wir treffen uns heute Mittag mit dem Chef des Unternehmens.
Hajo: Sonst nichts ? Hatter eine Freundin ?
Vince: So wie's aussieht nicht.
Ina: Wir haben zwar ein paar Fotos gefunden, aber die zeigen ihn meistens mit den Personen dieser Rollstuhlgruppe.
Vince: Ich hab mich da mal schlau gemacht. Die Sportgruppe leitet ein Michael Maier.
Hajo: Gut, dann möchte ich, dass ihr euch mit dem Mann unterhaltet. Er soll euch eine Liste der Mitglieder dieser Sportgruppe geben. Namen, Adresse, alles.

Sie werden gestört, weil es wieder an der Tür klopft. Es ist Jan, der plötzlich vor ihnen steht.

Hajo: Jan !
Jan: Morgen. Tut mir Leid, wenn ich so reinplatze. Ich war mit Leni noch beim Arzt.
Ina: Gibt's Probleme ?
Jan: Nein, alles Bestens.
Hajo: Was machst du hier ?
Jan: Ich... (schaut etwas ungläubig) ... arbeite hier ?
Hajo: Schon. Aber du hast Urlaub bis einschließlich übermorgen.
Jan: Ja, ich weiß. Aber ich wollte mal sehen, was es Neues gibt.
Ina: Klar.
Jan: Also ? (er geht zu Ina, nimmt ihr eine Akte aus der Hand, liest) Martin Hellmann. Werbekaufmann. Was ist mit ihm ?
Vince: Er ist tot.
Jan: Ach wirklich ? (sie schauen sich an, grinsen)
Hajo: Sein Putzfrau hat ihn heute morgen in der Wohnung entdeckt.
Jan: Todesursache ?
Hajo: Wissen wir noch nicht.
Ina: Äußerslich konnte man nichts feststellen.
Jan: Vergiftet ?
Ina: Schon möglich.
Jan: Und ? Habt ihr schon einen Verdächtigen ?
Hajo: Jan, wir machen unsere Arbeit. Wie immer. Schritt für Schritt, hm ?
Jan: Ist ja gut.
Ina. Laut der Putzfrau hatte er nicht viele Freunde. Saß meistens in seinem Büro und arbeitete. Der einzige Kontakt den er hatte und sehr intensiv pflegte, war diese Rollstuhlsportgruppe.

Sie gibt Jan ein Foto, auf dem lauter Rollstuhlfahrer zu sehen sind. Jan studiert dieses Foto. Die anderen beobachten ihn und stellen fest, dass es in ihm arbeitet. Sie kennen Jan schließlich sehr gut.

Hajo: Was denkst du ?
Jan: Er hatte nicht viele Freunde ?
Ina: Nein.
Jan: Dann würde ich vorschlagen, wir schicken jemanden undercover in diese Sportgruppe.
Vince: Gute Idee. Und an wen hast du da gedacht ?

Er schaut jetzt seine Kollegen nach und nach an.

Hajo: Vergiss es Jan.
Jan: Wieso ? Wenn Hellmann wirklich so viel Zeit mit diesen Leuten verbrachte, dann erfahren wir über sie am meisten.
Hajo: Jan.
Vince: Das sind alles Rollstuhlfahrer. Wie willst du dich da einschleußen ?
Jan: Ich besorge mir einen Rollstuhl und fertig.
Hajo: Es reicht jetzt. Du gehst nach Hause. Und kommst erst in drei Tagen wieder, wenn dein Urlaub zu Ende ist.
Jan: Aber Hajo, ich....
Hajo: (er ignoriert Jan jetzt) Ina, Vince, ihr redet mit diesem Michael Maier
Ina: OK.

die beiden verlassen das büro. Jan schaut ihnen hinterher, schließt danach die Tür.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 11:13

Jan: Hajo, hör zu. Diese Rollstuhlfahrergruppe wird zusammenhalten. Von denen werdet ihr nicht viel erfahren. Die werden... mauern und...
Hajo: Hab ich nicht gesagt, du sollst nach Hause gehen ?

Jan ist jetzt echt enttäuscht. Er war sich sicher, seinen Chef davon zu überzeugen, dass seinen Vorschlag annehmen wird.

Hajo: Ich werde keine Undercovereinsätze von dir dulden.
Jan: Ach nein ? Und darf ich fragen, wieso ?
Hajo: Du wirst Vater.
Jan: Na und ? Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun ?
Hajo: Meine tochter bekommt ein Kind. Und du hast Verantwortung... für beide.
Jan: Hajo. die hatte ich auch vorher schon.
Hajo: Ich will nicht mehr darüber diskutieren. Einen schönen Resturlaub noch. Und grüß mir meine Tochter.

Jan bleibt noch eine Weile stehen, beobachtet Hajo, der sich wieder einer Akte zuwendet. Danach geht er aus dem Büro und schmeißt die Tür hinter sich zu. Hajo schaut nach oben, ist in Gedanken.



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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 11:20

Jan ist sauer, fährt nach Hause. Dort ist Leni gerade dabei, sich etwas gemütlich zu machen. Sie merkt allerdings, dass Jan nicht besonders gut drauf ist. Er schaut sie kurz an, verschwindet dann in der Küche. Sie folgt ihm und sieht, wie er wütend den Kühlschrank zustößt und sich ein Glas holt.

Leni: Verrätst du mir, was dich so wütend macht ?
Jan: Nichts.
Leni: Nichts, ach so. (sie läuft zu ihm, schaut ihn an)
Jan: (merkt das) Was ?!
Leni: Du warst im Büro, oder ?
Jan: Dein Vater lässt mich nicht mehr auf die Straße.
Leni: Und warum ?
Jan: Ich werde Vater...... seine Tochter bekommt ein Kind...... ich trage jetzt Verantwortung..... reicht das ?
Leni: Hey, jetzt reg dich doch nicht auf.
Jan: Doch, Leni. Ich reg mich auf.
Leni: Er ist eben besorgt.
Jan: Ach besorgt. Leni.... ich bin Polizist.
Leni: Und mit der Tochter des Chefs zusammen.

Er schaut sie jetzt an, sagt nichts mehr. Dann geht er ins Wohnzimmer, öffnet seinen Laptop und tippt munter drauf los.
Leni geht wieder zurück und setzt sich aufs Sofa. Sie weiß, dass es jetzt keinen Zweck hat mit ihm zu reden. Er ist sauer und das muss sie hinnehmen.

Jan schaut sich im Internet um. Er sucht Informationen über diese Sportrollstuhlfahrergruppe. Und er wird auch fündigt. Die Gruppe hat eine eigene Homepage. Er liest sich alles genau durch und findet die Kontaktdaten von Michael Maier, der die Gruppe trainiert.
Er schreibt sie sich raus.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 11:35

In der Zwischenzeit sind Ina und Vince in der Schule. Sie sprechen dort mit Michael Maier, dem Betreuer der Gruppe. Er ist Lehrer am Gymnasium.

Ina: Herr Maier, sie betreuen eine Rollstuhlfahrergruppe ?
Maier: Ja, seit.... zwei jahren jetzt.
Ina. Da kennen sie die Leute ja ziemlich gut.
Maier: Ja. Aber warum wollen sie das denn eigentlich wissen ?
Vince: Es geht um Martin Hellmann.
Maier: Martin ? Unser bester Mann. Durch ihn stehen wir jetzt im Finale. Nächstes Wochenende ist es soweit.
Ina: Es tut mir Leid, aber... das Finale wird ohne Herrn Hellmann stattfinden müssen.
Maier: Und warum ?
Vince: Martin Hellmann ist tot.

Jetzt herrscht erst einmal Schweigen. Maier geht ein paar Schritte zum Fenster.

Maier: Tot ? Aber... wieso ?
Ina: Er wurde heute morgen in seiner Wohnung gefunden.
Maier: Und wie... wie ist er ..... zu Tode gekommen ?
Vince: Die genaue todesursache kennen wir noch nicht.
Ina. Herr Maier, können sie uns etwas über Herrn Hellmann sagen ?
Maier: Na ja. Er... er war eher ein ruhiger Typ. Hatte nicht allzu viele Freunde.
Vince: Warum ?
Maier: Weiß nicht. Er... legte wohl keinen allzu großen WErt darauf.
Ina: Aber in dieser Sportgruppe, da... gehörte er schon dazu, oder ?
Maier: Ja. ER war von allen akzeptiert. überhaupt wird jeder so genommen wie er ist. Da gibt es kein du bist mein Freund und du mein Feind.
Vince: Sie sagten, die Gruppe besteht seit zwei Jahren ? Gehörte Herr hellmann von anfang an dazu ?
Maier: Nein. ER kam vor etwa einem halben Jahr zu uns. Wurde sofort freundschaftlich aufgenommen. Er... er war auch ein super Sportler. Und mit ihm kamen dann auch unsere Erfolge.
Ina: Gibt es innerhalb der Gruppe möglicherweise doch jemand, der etwas gegen ihn hatte ?
Maier: Nein. Ich sagte doch schon, er war von allen akzeptiert. Schließlich verbindet diese Gruppe eines gemeinsam.
Vince: Ihre Behinderung. (Maier nickt)
Ina: Herr Maier, wir brauchen eine Liste aller Mitglieder dieser Gruppe
Maier: Das ist kein Problem. Das kann ich ihnen zusammenstellen. (sein Handy klingelt) Entschuldigen sie mich kurz ? _ Ja, Maier --- Ja, da sind sie bei mir richtig. Wie kann ich ihnen helfen ? --- Nein, die haben wir nicht. --- Verstehe. --- Nein, das ist überhaupt kein Problem. Ich schlage vor, sie kommen heute Abend einfach mal vorbei und schauen sich unser Training an. ---- Sicher. --- Ja, das stimmt. 19.00 Uhr in der Auenhalle. ---- Ja, bis heute Abend dann.

Er legt auf, schaut die Beamten an.

Maier: ich richte ihnen die Liste und faxe sie ihnen dann durch, einverstanden ?
Ina: Gut. Danke. (sie will gehen, bleibt stehen) Darf ich sie noch was Persönliches fragen ?
Maier: Nur zu.
Ina: Warum kümmern sie sich gerade um eine Rollstuhlfahrergruppe ?
Maier: Ich saß bis vor drei Jahren selbst in einem. Ich hatte das Glück durch eine, wenn auch gewagte Operatioin, wieder laufen zu lernen. Ich weiß, wie es ist, wenn man an diesen Stuhl gefesselt ist. Auch wenn es immer heißt, die Umwelt wäre tolerant gegenüber Behinderten. Sie werden trotzdem immer noch ausgegrenzt. Und ich will durch den Sport versuchen, die Hemmungen und Vorurteile, die die Gesunden den Behinderten gegenüber immer noch haben, abzubauen.
Ina: Verstehe. Danke.

Sie verschwinden wieder und fahren zurück ins Präsidium, um Hajo zu berichten.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 05 Aug 2010, 11:47

Dort ist gerade Sabine dabei, Hajo einen Teil des Obduktionsergebnisses mitzuteilen.

Ina: Hallo Sabine
Sabine: Hallo. Also, am ganzen Körper konnte man nichts Auffälliges feststellen. Ein paar ältere Hämatome, aber die erkläre ich mir durch seinen sport, den er trieb.
Vince: Basketball ?
Sabine: Du, ich hab mal so ein Spiel zwischen zwei Behindertensportgruppen gesehen. Da geht es ganz schön zur Sache.
Hajo: Schön. Was war also die Todesursache ?
Sabine: Gift. Du hattest am Tatort schon den richtigen Riecher, Ina.
Ina: ein spezielles Gift ?
Sabine: Nein. Ein Pflanzenschutzmittel. Bekommst du überall.
Vince: Na das hilft uns ja ungemein weiter.
Hajo: Wie sieht es mit den Mitgliedern dieser Gruppe aus ?
Ina: Maier faxt uns die Liste zu.
Sabine: tja, dann mal viel Glück bei der Tätersuche.

sie gibt Hajo ihren Bericht und verschwindet wieder. Die drei sehen sich an.

hajo: Sobald wir die Liste haben, werden wir uns jeden einzelnen vorknöpfen.
Ina: Ich hab mal im Internet recherchiert. Die Gruppe hat eine eigene Homepage. Die trainieren 4 mal die Woche. Heute Abend zum Beispiel auch.
Hajo: Verstehe. Dann... sollten wir uns das Training mal ansehen.
Ina: Ja, das finde ich auch.


Bei Jan zu Hause. Er telefoniert.

Jan: Tom ? Ich bins, Jan. Hör zu, ich brauch deine Hilfe. Können wir uns treffen ? ---- Sagen wir in.... (er schaut auf die Uhr) ... 20 Minuten ? ---- sehr gut. Bis gleich.

Er legt auf, Leni lässt ihn nicht aus den Augen.

Leni: Was willst du denn von Tom ?
Jan: Das erklär ich dir später, ja ?

Jan verschwindet im Schlafzimmer und bleibt eine Weile dort. Leni dauert das zu lange und folgt ihm. Sie sieht, wie er sich Sportkleider anzieht.

Leni: Du gehst noch joggen ?
Jan: Nein. Das heißt... später vielleicht.
Leni: Sag mal Jan, was hat das alles zu bedeuten ? Hat es irgendwas mit Papa zu tun ?
Jan: Wie kommst du denn darauf ?
Leni: Es ist dein Blick. Die Art und Weise, wie du mich ansiehst.
Jan: Wie seh ich dich denn an?
Leni: Ich weiß nicht. Irgendwie... unheimlich. gibt es irgendwas, das ich wissen sollte ?
Jan: OK. Hör zu. Es ist besser, wenn du nichts weißt.
Leni: Das gefällt mir nicht.
Jan: Ich hab jetzt keine Zeit. ich treffe mich gleich mit Tom.
Leni: Du passt aber auf dich auf, versprochen ?
Jan: Leni, ich treffe mich mit Tom und nicht mit einem Drogendealer.

Sie schaut ihn etwas ängstlich an.

Jan: Hey, komm her. (er nimmt sie in den Arm) ich liebe dich. Ich würde nichts tun, um mich unnötig in Gefahr zu bringen.
Leni: Weiß ich doch.

Er gibt ihr einen Kuss und verschwindet dann.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  Kathy Do 05 Aug 2010, 19:20

Hallo Cat,
na das geht ja bei dir wie das Brezeln backen mit dem Geschichten schreiben und ich freue mich darauf auch diese hier wieder zu lesen. Und so wie es aussieht wird auch die Geschichte wieder einiges von Jan abverlangen. Von wegen er bringt sich nicht unnötig in Gefahr Shocked Ich glaube der gute ist schon wieder mitten drin und ich bin gespannt was er vorhat und was das für Konsequnzen für ihn haben wird. Also bis morgen wieder Wink L.G. Kathy

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 09:11

Hallo Kathy, freut mich natürlich, dich gleich wieder in den Bann gezogen zu haben. Die Geschichte hab ich angefangen und hab sie noch gar nicht zu Ende gebracht. Du weißt ja, wenn ich glaube, sie ist zu Ende, kommen wir wieder neue Ideen. Hier geht's aber erst mal ein bisschen weiter.

Nach dem Treffen mit Tom fährt er mit einem schnittigen Sportwagen in Richtung Auenhalle. Auf dem Parkplatz bleibt er stehen, es dauert eine Weile, bis er die Wagentür öffent. Vom hinteren Platz hievt er einen zusammengelegten Rollstuhl heraus, stellt ihn neben die Autotür und unter großer Kraftanstrengung setzt er sich hinein. Er wird von drei Personen, die am Halleneingang stehen, beobachtet.

Petra: Kennst du den ?
Max: Nee.

Jan holt noch seine sporttasche und legt sie sich auf seinen Schoß. Dann rollt er zu den anderen.

Jan: Hallo. Ich suche Michael Maier.

Ein Mann steht im Hintergrund und als er seinen Namen hört, kommt er auf sie zu.

Maier: Herr Maybach ?
Jan: (dreht sich um) Ja.
Maier: Michael Maier. Aber Michael reicht.
Jan: Jan. (sie geben sich die Hand, die anderen schauen fragend)
Maier: Herr Maybach.... Jan.... hat mich heute Mittag angerufen und gefragt, ob er mal bei uns mittrainieren kann.
Jan: Ja. ich... ich bin noch nicht so lange in Leipzig und da, wo ich herkomme, war ich schon in einem Sportclub.
Petra: Wo kommst du denn her ?
Jan: Köln.
Max: Aha.
Maier: Ja, also... das sind Petra, Max und Wolle.
Jan: Hallo.
Maier: So, dann würde ich sagen, gehen wir rein. Ich muss euch nämlich noch etwas mitteilen.

Sie gehen in die Halle, Jan wird den anderen vorgestellt und er wird herzlich begrüßt.

Maier: Ich ... ich muss euch erst noch was sagen.
Petra: Wollen wir nicht auf Martin warten ?
Maier: Martin... er wird nicht kommen.
Max: Warum ?
Maier: Martin ist... tot.
Wolle: Tot ? Machst du Witze ? Martin ist unser bester Mann, der stirbt doch nicht einfach.
Maier: Die Polizei war heute bei mir und hat mich informiert.
Petra: Oh mein Gott. Das... das ist ja schrecklich. Und woran... ist er gestorben ?
Maier: Darüber haben die mir nichts gesagt. Also ich kann verstehen, wenn ihr unter diesen Umständen nicht trainieren wollt.
Stefan: Nein. ich finde wir sollten trainieren. Wir stehen im Endspiel und jetzt, wo.... wo Martin nicht dabei sein kann, müssen wir spielen. Für ihn.
Petra: Ja, du hast Recht.
Silvia: Wir haben doch ohne Martin gar keine Chance.
Maier: Es wird schwierig, Silvia, da geb ich dir Recht. Aber wenn wir uns alle anstrengen und für Martin spielen, haben wir vielleicht das Glück auf unserer Seite.
Wolle: Ich finde auch, wir sollten uns jetzt nicht zurückziehen.
Maier: Na dann, macht euch schon mal warm.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 09:18

Die Gruppe fängt an mit ihren Rollstühlen die Halle rauf und runter zu rollen. Dann werfen sie sich zu zweit Bälle zu. Silvia hat sich gleich Jan als Partner geschnappt. Nach etwa 20 Minuten wollen sie sich dann für ein Spiel aufteilen.

Petra: Wie lange bist du denn schon in Leipzig ?
Jan: Seit drei Monaten.
Petra: Und was machst du so ?
Jan: Im Moment nicht viel. Ich... ich bin arbeitslos.
Petra: Oh, Scheiße.
Wolle: (hört das Gespräch der beiden) Wegen deiner Behinderung ?
Jan: (dreht sich zu ihm) Was ?
Wolle: Bist du arbeitslos aufgrund deiner Behinderung ?
Jan: Nee. Die Firma, in der ich gearbeitet habe, ist pleite gegangen.
Wolle: Und was hast du in der Firma gemacht ?
Jan: Alles. Alles was anfiel.
Wolle: Na ja. Wenn du willst, kann ich mich ja mal umhören.
Petra: Wolle verkauft Versicherungen und kennt daher eine Menge Leute.
Wolle: Das ist nicht der schlechteste Job, meine Liebe.
Petra: Ja.
Jan: Also, wenn es dir nichts ausmacht, dann....
Wolle: Kein Problem. ich sag dir Bescheid, wenn ich was höre, hm ?
Jan: Danke.
Maier: OK, habt ihr euch aufgeteilt ? Dann kann es losgehen.

Er wirft den Basketball in die Mitte des Spielfeldes und das Spiel beginnt. Es geht ziemlich zur Sache. Und Jan hat am Anfang doch etwas Schwierigkeiten mitzuspielen. Aber es dauert nicht lange und er hat den Bogen raus. Ein ums andere Mal trifft er den Korb aus ziemlicher Entfernung.

Max: Hey Jan, du spielst gar nicht so übel.
Stefan: Stimmt.
Jan: Danke.

Jan hat sichtlich Spaß an der Sache und er ist mit Begeisterung dabei. Wie die anderen auch.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 09:36

Draußen fährt Hajo mit Ina und Vince auf den Parkplatz der Auenhalle.

Hajo: Hast du eigentlich die Liste von diesem Maier schon bekommen?
Ina: Nee und ich werde ihn gleich danach fragen.

Sie gehen in die Halle und folgen dem Stimmengewirr. Vince und Ina gehen vor, Hajo folgt ihnen.
Sie kommen in die Halle und schauen sich erst einmal um. Plötzlich, Ina stößt Vince in die Seite und gibt ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, auf die rechte Seite zu schauen. Vince tut das und sein Gesichtsausdruck versteinert sich ebenso wie Inas. Sie schauen sich an. Hajo geht an ihnen vorbei sucht Maier.

Hajo: Was ist denn los ? Warum bleibt ihr stehen ? (jetzt hat auch er Jan entdeckt)
Ina: Hajo, versprich mir, dass du dich jetzt nicht aufregst.
Hajo: Ich glaub es nicht. DAs... das...
Maier: Kann ich ihnen helfen ? (er kommt auf die Gruppe zu) FRau Zimmermann. Es... es tut mir Leid. Die Liste. Ich.. ich hab sie wirklich fertiggestellt. Nur... keine Zeit, sie ihnen zu faxen.
Ina: Schon OK. HAben sie sie dabei ?
Maier: Ja. Moment. (er geht an seine Sporttasche und wühlt darin herum, holt dann ein Stück Papier heraus)

In der Zwischenzeit rollt der Ball zu Hajo. Der hebt ihn auf und Jan kommt auf ihn zugerollt. Für einen Moment treffen sich ihre Blicke. Hajo ist so was von sauer, aber er möcthe Jan jetzt auch nicht entlarven.
Er wirft Jan den Ball zu, der fängt und legt ihn auf seinen Schoß.

Jan: Danke. (er lächelt ihn an und rollt wieder zu den anderen)

Hajo lässt Jan nicht aus den Augen und beobachtet ihn, wie gut er mit dieser Truppe harmoniert.

Maier: Ich habe der Truppe von Martins Tod berichtet.
Hajo: Wir würden gerne kurz mit den Leuten reden.
Maier: Sicher. Wir sind mit dem Training gleich am Ende.

Maier geht auf das Spielfeld zurück und gibt noch ein paar Anweisungen. Dann beendet er das Training.

Maier: So Leute, das war's für heute. Schluss. Ich finde, ihr habt super gespielt.
Wolle: Jan, was ist ? Bleibst du uns erhalten ?
Max: DAs will ich doch hoffen. So einen wie dich brauchen wir.
Petra: Stimmt. Du bist mindestens genauso gut wie Martin es war.
Jan: Danke, also, wenn ich wieder kommen darf, gerne.
Maier: Was für ne Frage. Herzlich Willkommen.
Jan: Danke.

Bei seinen lezten Worten treffen sich Hajos und Jans Blicke wieder. Jan rollt mit ein paar anderen in eine Ecke, wo sie ihre Getränkeflaschen stehen haben. Jan nimmt einen kräftigen Schluck.

Maier: Wartet mal kurz. Die Polizei möchte euch noch etwas fragen.
Hajo: Guten Abend. Mein Name ist Trautzschke, Kripo Leipzig. Das sind meine Kollegen Zimmermann und Becker. Herr Maier hat sie ja sicher schon über den Tod ihres Sportlerkollegen Hellmann informiert.
Wolle: Hat er. Sagen sie uns, woran er gestorben ist ?
Ina: Er wurde vergiftet.
Petra: Vergiftet ? Sie meinen, es... war Mord ?
Ina. Genau
Hajo: Wir wissen, dass Herr Hellmann nicht besonders viele Freunde hatte. Gab es in ihrer Gruppe jemanden, zu dem er näheren Kontakt hatte ?

Es herrscht Schweigen. Jan beobachtet während des Verhörs alle anderen. Er ist ein hervorragender Profiler und lässt niemanden aus den Augen.

Max: Petra, du warst doch ab und zu mit ihm aus.
Ina: (schaut auf die Liste) Petra Klein ?
Petra: Ja, aber ich kann ihnen nicht viel sagen. Wir waren zwar ein paar Mal etwas zusammen trinken. Aber... das hatte nichts zu bedeuten.
Vince: Über was haben sie denn mit ihm geredet, wenn sie zusammen waren ?
Petra: Über alles mögliche. Über den sport und unseren Job.
Hajo: Hatten sie das Gefühl, dass er in letzter zeit vielleicht etwas verändert war ?
Wolle: Nee. Er war wie immer. Schweigsam und sehr effektiv.
Maier: Seinem Spiel haben wir es zu verdanken, dass wir im Finale stehen.
Hajo: Ja, davon habe ich schon gehört. Wir haben eine Liste, auf denen sie alle aufgeführt sind. Das heißt, wir werden morgen mit jedem von ihnen noch einmal separat sprechen. Halten sie sich also zu unserer Verfügung.
Max: Kein Problem.
Hajo: Gut, das war's dann erst mal.

Die Gruppe löst sich auf. Hajo, Ina und Vince unterhalten sich noch eine Weile mit Maier.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 16:38

Während dieser Zeit rollt Jan zusammen mit Petra auf seinen Sportwagen zu.

Petra: Wow, ist das deiner ?
Jan: Ja.
Petra: So schlecht scheint es dir als Arbeitsloser ja nicht zu gehen.
Jan: Ich hab sehr gut verdient. Und meine Freundin hat auch einen guten Job.
Petra: Du hast eine Freundin ?
Jan: Ja.
Petra: Lebt ihr zusammen ?
Jan: Ja. Wir erwarten in den nächsten Tagen unser erstes Kind.
Petra: Oh, da gratuliere ich.
Jan: Kann ich dich irgendwo absetzen ?
Petra: Nee, ich wohne nicht weit von hier. Trotzdem danke.
Jan: OK.
Petra: Aber wir könnten ja mal was zusammen trinken. Natürlich nur, wenn deine Freundin es erlaubt.
Jan: WArum sollte sie was dagegen haben ?
Petra: Na ja, ich meinte ja nur.
Jan: Ich würde sehr gerne mit dir was trinken gehen.
Petra: Das nächste mal, hm ?
Jan: Einverstanden. Bis dann.
Petra: Tschüß.

Sie rollt an ihm vorbei und er schaut ihr nach. Dann öffnet er die Fahrertür.

Silvia: Sieh dich vor. (er dreht sich erschrocken um)
Jan: Silvia.
Silvia: Petra, sie.... sie lebt alleine und kein mann ist vor ihr sicher.
Jan: Ach ja ?
Silvia: Ich will dich nur warnen.
Jan: Danke.
Silvia: Schicker Wagen.
Jan: Ja.
Silvia: Du spielst wirklich nicht schlecht.
Jan: Danke. Ich war selbst erstaunt, wie gut es noch klappt.

Während die beiden sich noch weiter unterhalten, kommen Hajo, Ina und Vince aus der Halle. Sie bleiben stehen. Ina hat Hajo im Blick. Sie merkt, dass er Jan nicht aus den Augen lässt.

Ina. Hajo ? (er reagiert nicht) Hajo, ist alles in Ordnung ?
Hajo: In Ordnung ? Fragst du das wirklich ?
Vince: Also ich muss sagen, Jan machte eben eine richtig gute Figur. Erstaunlich, wie gut er mit diesem Rollstuhl klar kommt. Ich stell mir das schwierig vor.
Ina: Ja, da geb ich dir Recht.
Hajo: Seid ihr jetzt fertig mit euren Lobreden ?
Ina. Jetzt reg dich doch nicht auf. Er kann vielleicht doch etwas mehr über die Truppe in Erfahrung bringen, als wir.
Hajo. Ich reg mich aber auf.

Er läuft nach vorne, lässt seine Kollegen stehen. Ina und Vince schauen sich an. Dann sehen sie, wie Jan sich in den Wagen hievt und zuletzt den Rollstuhl auf dem Rücksitz verstaut.

Vince: Wo hat er denn den Wagen her ?
Ina: Keine Ahnung. Aber eins weiß ich. Das wird noch mächtig Ärger geben.
Vince: Das unterschreib ich sofort. (sie schauen sich an und folgen endlich ihrem Chef, der schon am Auto wartet)

Die drei fahren ins Präsidium. Dort halten sie sich aber nicht mehr lange auf. Hajo fährt gleich weiter, Ina und Vince räumen ihren Arbeitsplatz auf.

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Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 16:50

Jan selbst fährt erst noch mal zu Tom.
Von ihm hat er den Rollstuhl und auch das Auto.

Tom: Und ? Wie war dein Ausflug in die Welt der Rollstuhlfahrer ?
Jan: Ganz gut, glaube ich.
Tom: Du kannst den Wagen solange fahren, bis du den Fall gelöst hast.
Jan. ich dank dir.
Tom: Kam doch sicher gut an bei den Mädchen, oder ?
Jan: Ja. (ist genervt)
Tom: Leni muss sich jetzt aber keine Sorgen machen, oder ?
Jan: Tom, lass gut sein.

Er schlägt ihm auf die Schulter.

Tom: Sorry, aber ich muss dich jetzt leider rausschmeißen. Ich hab noch eine Verabredung.
Jan: Mit einer Frau ?
Tom: Ja, mit einer Frau.
Jan: Aha..
Tom: WAs heißt hier aha. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.
Jan: Na dann. Viel Spaß und.... noch mal danke.
Tom: Schon OK. Tschüß.

Jan fährt danach gleich nach Hause.
Er schließt die Haustür auf und geht hinein.

Jan: Leni ? Ich bin's.

ER schaut in die Küche, niemand zu sehen. Er geht in Richtung Wohnzimmer.

Jan: Leni ? (er geht hinein und sieht sie in einer Ecke stehen) Hey, tut mir Leid, ist ein bisschen später geworden.

ER geht zu ihr, gibt ihr einen Kuss. Sie schaut etwas komisch.

Jan: Was ist ? (ihre Augen bewegen sich in eine andere Ecke des Raumes, Jan versteht und dreht sich in diese Richtung, bleibt erstarrt stehen) Hajo.

Hajo steht in der Ecke und lässt seinen Schwiegersohn nicht aus den Augen. Es herrscht eine ganze Weile Schweigen.

Hajo: (geht jetzt ganz langsam auf ihn zu) Was, von dem, das ich dir heute Morgen gesagt habe, hast du eigentlich nicht verstanden ?
Jan: Hajo, jetzt reg dich nicht auf, bitte.
Hajo. Oh, ich rege mich nicht auf. Ich bin vollkommen ruhig, Jan. Ich bin eigentlich auch nur hier, um dir zu sagen, dass du dir einen neuen Job suchen kannst.
Jan: Wie bitte ?
Hajo: Ja, du hast mich richtig verstanden. Ich schmeiß dich raus.
Leni: Papa !
Hajo: Was ?
Jan: Hajo, jetzt spiel das doch nicht so hoch.
Hajo: Ich spiele nichts hoch.
Jan: Du hast doch vorhin selbst miterlebt, wie sie sich der Polizei gegenüber verhalten haben. Die werden dir nicht viel erzählen.
Hajo: Das ist nicht dein Problem, Jan. Und noch was. Wenn ich dich auch nur ansatzweise noch einmal in der Nähe dieser Rollstuhlgruppe sehe, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du in Polizeigewahrsam genommen wirst.

Die beiden sehen sich an. Jan weißt nicht, was er sagen soll.
Leni dagegen schon.

Leni: Würdest du jetzt bitte unsere Wohnung verlassen, Papa ? (er schaut seine Tochter an) Und noch was. Unser Kind wird ohne Großvater aufwachsen.

Hajo schaut seine tochter entsetzt an. Es herrscht Schweigen. Dann geht sie wortlos ins Schlafzimmer. Hajo und Jan schauen sich für kurze Zeit an, Jan dreht sich weg. Hajo verlässt die Wohnung.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 06 Aug 2010, 16:57

Nach einer Weile ist es Jan, der die Schlafzimmertür öffnet und hineingeht. Leni legt ein paar Kleider zusammen. Macht weiter, als sie Jan entdeckt. Dieser lehnt sich an die Tür, lässt sie nicht aus den Augen.

Jan: Hast du eben nicht ein bisschen übertrieben ?
Leni: Findest du ?
Jan: Ja. Leni, du weißt, wie sehr er sich darauf freut, Opa zu werden.
Leni: Er kann sich auch weiterhin darauf freuen. Nur ohne Enkel eben.

Sie schauen sich jetzt an

Leni: Jan, er hat dich rausgeschmissen.
Jan: Ach was. DAs... das nehm ich nicht Ernst. Ich bin mir sicher, dass er die Entscheidung wieder zurücknimmt.
Leni: DA kennst du Papa aber schlecht. Ich hab ihn beobachtet, Jan. Er hat das Ernst gemeint, glaub mir.
Jan: Na gut. Dann... muss ich mir eben einen neuen Job suchen.
Leni: Jan ! (sie schauen sich an, schweigen)

Sie geht auf ihn zu, berührt die Knöpfe seines Hemdes.

Leni: Verrätst du mir, was es mit dieser Rollstuhlfahrergruppe auf sich hat ?
Jan: (er lässt sie nicht aus den Augen) Ja. Gehen wir spazieren ?
Leni: OK. Aber....
Jan: Ja ?
Leni: Wenn ich das eben richtig mitbekommen habe, hast du dich in diese Rollstuhlgruppe eingeschlichen ?
Jan: Stimmt.
Leni: Dann würde ich an deiner Stelle nicht so (sie zeigt auf seine Statur) mit mir spazieren gehen. Was, wenn einer dieser Rollstuhlfahrer uns sieht ?
Jan: Du hast Recht. Gehst du auch mit mir spazieren, wenn ich neben dir herrolle ?
Leni: Warum nicht. Dann kann ich endlich über dich hinwegsehen.
Jan: Sehr witzig. (sie müssen beide schmunzeln, küssen sich)

Sie fahren in die Stadt und wollen im Johannapark spazieren gehen.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 17:56

Das heißt, Leni läuft und Jan rollt neben ihr her.
Er lässt an seiner Geschichte nichts aus und Leni hört ihm gespannt zu. Nach einer Weile setzt sich Leni.

Jan: Ist alles in Ordnung ?
Leni: Ja. Ich brauch nur eine kurze Pause. Geht nicht mehr so schnell.
Jan: Jetzt weißt du alles.
Leni: Na ja. Ich.. .ich kann Papa auch ein bisschen verstehen. Er macht sich Sorgen. Sorgen um dich.
Jan: Leni, Sorgen, die unberechtigt sind. Ich bin Polizist. Und das schon sehr lange. Ich hab damals wie heute Verantwortung tragen müssen. Nicht nur für mich sondern vor allem für Benni. Und jetzt für dich und... unser Baby.
Leni: Weiß ich doch. vielleicht überdenkt er sein handeln. Immerhin habe ich ihn vorhin vor die Tür gesetzt.
Jan: Ja. Und das war ziemlich hart.
Leni: Ach was. Er muss kapieren, dass ich mit dir zusammen alt werden möchte. Und dass ich genau weiß, was es heißt, mit einem Polizisten zusammenzuleben.

Sie lässt ihn nicht aus den Augen. Er merkt, dass sie sich über irgendwas Gedanken macht.

jan: Verrätst du mir, was du denkst ?
Leni: Na ja. Das... das müsste eigentlich funktionieren.
Jan: Was ?
Leni: ich weiß, wie du weiterhin mit dieser Rollstuhlfahrergruppe zusammen sein kannst, ohne dass Papa etwas dagegen sagen kann.
Jan: Jetzt machst du mich aber neugierig.
Leni: ich werde mit Krause reden.
Jan: Deinem Chef ?
Leni: Ja. Ich werde ihm von dieser Gruppe erzählen. du hast gesagt, sie spielen nächstes Wochenende im Endspiel ?
Jan: Ja. gegen eine Mannschaft aus Dresden.
Leni: Ich finde, darüber sollte man ruhig berichten. Immerhin haben es die Behinderten in unserem Land immer noch schwer, akzeptiert zu werden.
Jan: Entschuldige, aber ich versteh immer noch nicht.
Leni: Ich werde Krause davon überzeugen, dass du durch den Kontakt zu dieser Gruppe genau der Richtige bist, darüber zu berichten.
Jan: Du meinst, ich soll als Reporter agieren ?
Leni: Ja. Du recherchierst vor Ort. (er schaut sie jetzt an, lässt sie nicht aus den Augen) Was ist ?
Jan: Was hab ich doch für eine kluge Frau.
Leni: ich weiß.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:04

Jan rollt jetzt ganz nah zu ihr hin. Sie weiß, was er will und sie bewegt sich etwas zu ihm hin. Ihre Lippen berühren sich und sie küssen sich sehr lange.
Plötzlich werden sie durch eine Stimme gestört.

Wolle: Jan ?
Jan: (dreht sich zur Stimme) Wolle.
Wolle: Na wenn das keine Überraschung ist. (er rollt auf die beiden zu)
Jan: hallo. Was machst du denn hier ?
Wolle: Du, ich bin fast jeden Abend hier. Drehe meine Runden. (er schaut auf Leni)
Jan: Ja, das... das ist meine Frau. leni. Leni, das ist.... Wolle.
Wolle: Eigentlich Wolfgang, aber mich nennt man schon seit Ewigkeiten Wolle.

sie geben sich die Hand. Er schaut sie an.

Wolle: Wann ist es denn soweit ?
Leni: Dauert nicht mehr lange.
Wolle: Dann wünsch ich euch alles Gute. Seid sicher schon supernervös, hm ?
Jan: na ja.
Wolle: War ich auch. Ist aber schon 12 Jahre her. (er schaut auf die Uhr) Oh, jetzt muss ich aber los, sonst lassen mich meine Lieben noch suchen.

Sie müssen schmunzeln.

Leni: Tschüß Wolle.
Wolle: Tschüß. (er fährt weiter, bleibt dann aber noch mal stehen) Sehen wir uns übermorgen wieder ?
Jan. Auf jeden Fall.
Wolle: Super. Bis dann.
Leni: Netter Typ.
Jan: Ja. Überhaupt sind alle in dieser Gruppe irgendwie... nett.
Leni: ABer einer von ihnen ist ein Mörder, oder ?
Jan: Schon möglich. Komm, lass uns wieder nach Hause gehen.

Sie gehen nach Hause und am nächsten Morgen ist es Leni, die schon früh ihren Chef anruft. Sie schildert ihm kurz die Situation und Jan soll auch gleich bei ihm in der Redaktion vorbeikommen. Dort wird alles weitere besprochen.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:09

Nach etwa einer Stunde verlässt er die Redaktion und ist auf dem Weg zum Wagen, als eine stimme nach ihm ruft.

Petra: Jan ? (er dreht sich um, Petra kommt auf ihn zu) Hallo.
Jan: Hi.
Petra: Was machst du denn hier ?
Jan: Ich.. ich hab mich in der Redaktion vorgestellt.
Petra: Und ?
Jan: Na ja. Ich soll über eure Rollstuhlfahrergruppe berichten. Vor allem über euren Erfolg und das Endspiel, das ansteht.
Petra: das ging aber schnell.
Jan: Ich fürchte, da hat meine Freundin die Finger im Spiel. sie... sie arbeitet für den Verein hier.
Petra: Und ? Ist das schlimm ? Sie will dir helfen.
Jan: Ich weiß. Was ist ? Kann ich dich irgendwohin fahren ?
Petra: Ich bin auf dem Weg nach Hause.
Jan: Na dann. Komm.

Sie rollen zum Wagen und steigen beide ein. jan fährt sie nach Hause. Er hält vor einem kleinen Häuschen.

Petra: Ja, hier wohne ich zusammen mit meinem Papa.
Jan: Aha.
Petra: Was ist ? Willst du noch mit reinkommen ? Auf einen Kaffee ?
Jan: Warum nicht.
Petra: Schön.

Sie steigen aus und gehen ins Haus. Ein älterer Mann kommt aus der Küche.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:20

Petra: Hallo Papa. (er gibt ihr einen Kuss)
Alfred: Hallo, mein Schatz. (er sieht Jan)
Petra: Papa, das ist Jan. Ich hab dir doch gestern noch von ihm erzählt.
Alfred: Ja. Sie hat von ihrem Spiel geschwärmt.
Jan: Danke.
Petra: Wir wollen noch einen Kaffee trinken.
Alfred: Gut. ich bin im Keller. (er verschwindet)

Petra und Jan rollen in die Küche.

Jan: Du hast einen netten Vater.
Petra: Das hast du so schnell erkannt ?
Jan: Na ja. Weißt du, das Verhältnis zu meinem Vater ist... nicht gerade so toll.
Petra: Gibt es dafür einen grund ?
Jan: Ich hätte in seine Fußstapfen treten sollen.
Petra: Was du aber nicht wolltest.
Jan: Nein.
Petra: Verstehe. Seit wann bist du denn an den Rollstuhl gefesselt ?
Jan: Seit meinem 14. Lebensjahr. Ich war mit ein paar Freunden am Baggersee und...
Petra: Und unvernünftig.
Jan: Ja. Blöd gelaufen. Und du ?
Petra: Ich hatte vor drei Jahren einen Unfall. ich war mit meinem Fahrrad auf dem Weg nach Hause, als irgend so ein Blödmann mir die Vorfahrt genommen hat. Er hat mich voll erwischt und ist auf und davon.
Jan: Fahrerflucht. (sie nickt) Das tut mir Leid.
Petra: Ist schon OK. Ich hab eine Weile gebraucht, aber mein papa hat mir über vieles hinweggeholfen. Ich hab einen tollen Job und...

Sie schauen sich an, sie gibt ihm die Tasse.

Jan: Danke. Du... du hattest engeren Kontakt zu diesem....
Petra: Martin Hellmann. (er nickt) Ja.
Jan: Ihr ward zusammen ?
Petra: Zusammen.... ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Wir ... wir haben nicht miteinander geschlafen, wenn du das wissen möchtest.
Jan: Entschuldige, ich....
Petra: Hey, du musst dich nicht entschuldigen. Wir hatten immer viel Spaß, wenn wir zusammen waren. Aber mehr war eben nicht. Und du? Kanntest du deine Freundin schon vor deinem Unfall ?
Jan: Nein. (muss lächeln) Leni und ich sind jetzt seit fast vier Jahren zusammen.
Petra: Und wie habt ihr euch kennen gelernt ?
Jan: Mein damaliger Chef wurde wegen besonderer Verdienste geehrt und sie musste den Bericht dazu schreiben. Und irgendwie... sind wir uns über den Weg gelaufen.
Petra: Liebe auf den ersten Blick ?
Jan: So ungefähr. Wir haben uns ab und zu getroffen und irgendwann... hat es dann gefunkt.
Petra: Sie muss dich sehr lieben.
Jan: Weil ich im Rollstuhl sitze und sie nicht ?
Petra: Weißt du, ich.. ich hab eigentlich keine Probleme, auf die Menschen zuzugehen. Aber... der Richtige ist mir noch nicht über den Weg gelaufen oder gerollt. (sie lacht)
Jan: Was nicht ist, kann ja noch werden, hm ?


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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:26

Im Präsidium haben Ina, Vince und Hajo schon die ersten der Rollstuhlfahrer verhört.

Hajo: Wer steht als nächster auf unserer Liste ?
Ina: Petra Klein.
Vince: Sie hatte als einzige etwas näheren Kontakt zu unserem Toten.
Hajo: Gut, dann schlag ich vor, ihr fahrt zu ihr. Adresse habt ihr ?
Ina: Ja.

Ina und Vince fahren zur Adresse Petras. Sie stellen ihr Fahrzeug in unmittelbarer Nähe des Hauses ab. Ina schaut etwas überrascht. Vince fällt das auf.

Vince: Was hast du ?
Ina. Ist das nicht Jans Wagen ?
Vince: (schaut in die Richtung) Stimmt.

Und genau in diesem Moment kommen Jan und Petra aus dem Haus gerollt.

Jan: Danke für den Kaffee.
Petra: Danke für's nach Hause fahren. Kommst du morgen wieder zum Training ?
Jan: Klar.
Petra: Super. ich freue mich. So einen wie dich, brauchen wir.

Sie rollt ganz nach zu ihm, berührt seine Hand und gibt ihm dann einen kleinen Kuss. Das ganze wird von ihrem Vater im Haus beobachtet. Ind und Vince schauen sich ebenfalls an.

Vince: Das verschweigen wir Hajo lieber, oder ?
Ina: Auf jeden Fall.

Sie warten, bis Jan im Wagen sitzt und abfährt. dann steigen sie aus und bewegen sich in Richtung Haus. Petra erkennt die beiden und bleibt stehen.

Petra: sie sind von der Polizei, nicht ?
Ina: Zimmermann, mein Kollege Becker.
Petra: Stimmt. Sie waren gestern bei uns in der Halle.
Ina: Wir würden ihnen gerne noch ein paar Fragen stellen.
Petra: Dann kommen sie mal rein.

Sie führt die beiden ins Haus.
Sie erfahren aber auch von Petra nicht viel über Martin Hellmann. Sie berichten Hajo im Büro über ihr Gespräch

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:42

Vince: Ich weiß nicht. Die.. .die mauern alle.
Ina: Ja. Jan hatte Recht.Aus denen werden wir nicht viel herausbekommen.
Hajo: Dann müsst ihr eben noch genauer recherchieren. Irgendwo gibt es eine Schwachstelle. Und die müsst ihr finden.

Er geht aus dem Büro. Ina und Vince schauen sich an.
Vince macht sich an den Rechner des Toten. Er versucht, irgendwelche Hinweise auf einen möglichen Täter und ein Motiv zu finden.
Er stößt dabei auf einen Ordner, in dem Zeitungsausschnitte zu finden sind.

Vince: Das ist ja interessant.
Ina: Was gefunden ?
Vince: Möglich. Hier. (sie kommt zu ihm) Er hat einige zeitungsartikel von einem Unfall mit Fahrerflucht gesammelt.

Sie lesen einige Texte und schauen sich die Fotos dazu an.

Ina: Moment mal. Das... das ist doch....
Vince: Petra Klein.
Ina: Stimmt.
Vince: WArum hat er sich das Material auf den Rechner geladen ?
Ina: Gute Frage. Vielleicht sollten wir Frau Klein noch einmal dazu befragen.

In dem Moment geht die Tür auf und Jan kommt herein.

Ina: Jan.
Jan: Hallo. Ist Hajo da ?
Ina: Nee.
Jan: Seid ihr schon irgendwie weiter ? (seine Kollegen schauen ihn an, schweigen) Verstehe. Ihr dürft wahrscheinlich nicht einmal mit mir reden.

Die Tür geht auf und Hajo kommt herein.
Die beiden sehen sich an.

Hajo: Darf ich fragen, was du hier tust ?
Jan: Ich... wollte mit dir reden.
Hajo: Es gibt nichts mehr zu bereden. Allerdings, wenn du schon mal hier bist, kann ich mir den Weg sparen.

ER geht in sein Büro und holt zwei Bögen Papier.

Hajo: Hier. Zum einen deine Kündigung und ... .dein Zeugnis.
Ina: Kündigung ?
Hajo: Ja. Euer Kollege muss sich einen neuen Job suchen. (er geht wieder ins ein Büro zurück, Ina und Vince folgen ihm)
Ina: Aber....

Während die beiden mit ihm diskutieren, ist es Jan, der auf dem Rechner von Hellmann die Zeitungsausschnitte entdeckt. Er blättert ein wenig und nach kurzer Zeit kommen die drei wieder aus dem Büro.

Hajo: Ich will jetzt nicht weiter darüber diskutieren. (er schaut Jan an) Ist noch was ? Oder warum bist du noch hier ?
Jan: Ja. Das Zeugnis. Das... das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder ?
Hajo: Wieso ?
Jan. hajo, mit diesem Zeugnis komme ich in keinem anderen Kommissariat unter. Das ist ein Witz.
Hajo: Nicht mein Problem.
Jan: WArum tust du das ?
Hajo: Jan, wir müssen einen Mordfall klären. Würdest du uns also unsere Arbeit machen lassen ?

Jan schaut nacheinander Ina, vince und zum Schluss Hajo an. Dann verlässt er wortlos das Büro.
Ina und Vince meiden den Blick ihres Chefs und gehen wieder an die Arbeit. Sie schweigen. Hajo merkt die Spannung, die sich in diesem Raum befindet und geht in sein Büro zurück.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Do 12 Aug 2010, 18:51

Jan will nach Hause fahren, macht aber noch kurz Halt in der pathologie.

Sabine: (ist überrascht, ihn zu sehen ) Jan. Du hier ?
Jan: Aha. Mein Rausschmiss ist also schon bis zu dir vorgedrungen.
Sabine: Ja. Was kann ich für dich tun ?
Jan: Hör zu Sabine. hajo muss nichts davon erfahren. Aber... könntest du den Leichnam von Hellman nochmals untersuchen ?
Sabine: Auf was Bestimmtest hin ?
Jan: Ja. Kannst du feststellen, ob er wirklich gelähmt war ? Ob er den Rollstuhl wirklich brauchte ?
Sabine: Hast du einen bestimmten Verdacht ?
Jan: Ja. Vielleicht. Könntest du...
Sabine: Klar. Kein Problem für mich.
Jan: Danke dir und....
Sabine: Ich schweige wie ein Grab.
Jan: Du kannst mich zu Hause anrufen, ja ?
Sabine: Mach ich, tschüß.

Jan fährt nach hause. Dort hat es sich Leni auf dem Sofa bequem gemacht. Ihr fällt es immer schwerer, länger auf den Beinen zu bleiben. Sie trinkt einen Tee. Jan kommt ins Wohnzimmer und setzt sich neben sie, schweigt.

Leni: Alles klar ?
Jan: Nein. Hier. (er gibt ihr das zeugnis) Von deinem Vater. (sie liest das Papier und ist entsetzt)
Leni: Warum macht er das ?
Jan: Ich weiß es nicht. So kenn ich deinen Vater überhaupt nicht. Er will mit aller Macht verhindern, dass ich meinen Job weiter ausübe.
Leni: Ich werde mit ihm reden.
Jan: Nein, das wirst du schön bleiben lassen. Das alles hier.... (er zeigt auf die Papiere) ist jetzt nicht wichtig. Wir bekommen ein Baby, Leni. Das sollte für uns im Moment oberste Priorität haben.
Leni: OK. Und wie war es bei Krause ?
Jan: Oh, dein Chef ist echt super. Ich habe sämtliche Freiheiten und er möchte auch keine Zwischenergebnisse. Ich soll erst wieder mit meinem fertigen Bericht bei ihm erscheinen.
Leni: Na dann. Ich wünsch dir viel Glück.
Jan: Danke. Sag mal, hast du was dagegen, wenn ich noch mal weggehe ?
Leni: Wohin ?
Jan: ich müsste noch was recherchieren. über einen Unfall.
Leni: OK. Aber mach nicht so lange, hm ?
Jan: Versprochen (er gibt ihr einen Kuss und verschwindet)

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 13 Aug 2010, 18:20

Jan fährt zu den Kollegen, die den Unfall damals aufgenommen haben. Genau zum gleichen Zeitpunkt erscheinen Ina und Vince. auch sie wollen sich über den Unfall von damals erkundigen.

Ina: Jan, was machst du hier ?
Jan: Vermutlich das gleiche, wie ihr. Es geht um den Unfall mit Fahrerflucht, oder ?
Vince: Stimmt. Und wenn hajo spitz kriegt, dass du hier rumschnüffelst, weiß ich nicht, was er tut.
Jan: Er muss es ja nicht erfahren.
Ina: Und was vermutest du ?
Jan: Na ja, wenn ihr mich fragt, dann ist Martin Hellmann der Grund, warum Petra Klein seit drei Jahren im Rollstuhl sitzt. (sie schauen ihn erstaunt an) Ich hab die Zeitungsberichte auf seinem Rechner gesehen.
Vince: OK. Aber das beweist noch gar nichts.
Ina: Stimmt. Er könnte sich, nachdem er in die Sportgruppe eintrat, darüber informiert haben. zumal er ja engeren Kontakt zu Petra hatte.
Vince: Vielleicht wollte er den Unfallverursacher ja selbst finden ?
Jan: Das glaub ich nicht.
Ina. Und warum nicht ?
Jan: Martin Hellmann kam vor einem halben Jahr in diese Gruppe. Er hat die Zeitungsartikel aber schon kurze Zeit später, nach dem Unfall, auf seinen Rechner geladen.
Vince: Wie hast du das denn so schnell gecheckt ?
Jan: War nicht schwer. Ich wusste, wonach ich suche.
Ina: Du meinst, er hat vor einem halben Jahr plötzlich ein schlechtes Gewissen bekommen und wollte sehen, wie es Petra geht ?
Jan: Wäre doch möglich.
Ina: Nehmen wir mal an, sie ist dahinter gekommen. Oder er hat ihr sogar gebeichtet, dass er Schuld an ihrer Behinderung ist.
Vince: Du meinst, sie tötet ihn aus Rache ?
Ina: Sie hat heute morgen nicht wirklich einen glücklichen Eindruck auf mich gemacht. Vielleicht war sie wütend.
Jan: Möglich. Allerdings glaube ich nicht, dass sie zu so einer Tat fähig wäre.
Vince: Ihr Vater hat ja ein kleines Blumenparadies zu Hause.
Ina: Und ?
Vince: Das Gift. Ein Pflanzenschutzmittel, schon vergessen ?
Jan: Schon Aber das Zeug findest du in jedem zweiten Haushalt. Das ist kein Beweis.

Sie werden von einem Streifenpolizisten empfangen.

Polizist: Hallo, was kann ich denn für die Kripo tun ?
Ina: Es geht um einen Unfall mit Fahrerflucht. VOr etwa drei Jahren. Hier.

Sie gibt ihm ein paar Daten und er verschwindet damit im Archiv.

Ina: Du scheinst dich ja mit dieser Petra Klein prächtig zu verstehen. (er schaut sie fragend an)
Vince: Wir haben euch heute morgen vor ihrem Haus gesehen.
Jan: Ach so. ich... ich hab sie nach Hause gefahren und sie hat mich auf einen Kaffee eingeladen.
Ina: So so.
Jan: Ja. Ihr habt doch Hajo hoffentlich nichts davon erzählt ?
Vince: Spinnst du ? Wenn er allerdings herausbekommt, dass du in dieser Sache genauso dran bist, wie wir...
Ina: Dann gute Nacht, Jan.
Jan: ich bin vorsichtig.

Polizist: So, hier ist die gesamte Unfallakte.
Ina: DAnke. Die werden wir uns mal ausleihen.
Polizist: Kein Problem. Habt ihr einen konkreten Verdacht ?
Vince: Nein. Noch nicht. Aber das könnte sich schnell ändern.
Polizist: Na dann. Viel Glück.

Sie gehen wieder aus dem Präsidium und Jan schaut Ina an. Sie versteht und gibt ihm kurz die Akte. Jan blättert ein wenig und liest. Ina und Vince lassen ihn nicht aus den Augen. Ihr Handy klingelt.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 13 Aug 2010, 18:29

Ina: hajo, was gibt's ? - Nein, wir haben uns bei den Kollegen den Unfallbericht besorgt. Kommen jetzt wieder ins Büro. -- Ja, sicher. Bis gleich. (legt auf) Du hast gehört, Jan. Wir müssen. (er liest immer noch) Jan ?
Jan: Ja, gleich. (er liest weiter, Ina und Vince schauen sich an) OK. Hier und... danke.
Ina: Moment, was hast du jetzt vor ?
Jan: Ich geh nach Hause, mich um Leni kümmern.

Er geht zum Wagen und verschwindet. Ina schaut ihm hinterher. Vince steigt ebenfalls ein.

Vince: Kommst du ?
Ina: Ja.

Sie fahren zu hajo und berichten ihm über die Möglichkeit, dass Hellmann der Fahrer war, der Petra Klein zum Krüppel gemacht hat.

hajo: Wir müssen noch einmal mit ihr reden. Vince, bestell sie für morgen früh aufs Präsidium.
VInce: OK. (er geht aus Hajos Büro, Ina bleibt)
Hajo: Ist noch was ?
Ina: Ja. (sie geht zur Tür, schließt sie) Hajo, was ist los ? Wieso behandelst du Jan so ?
Hajo: Wie behandle ich ihn denn ?
Ina: Du schmeißt ihn aus dem Polizeidienst, händigst ihm ein Zeugnis aus, mit dem er keine Chance hat, überhaupt noch als Polizist unterzukommen. Ich versteh dich nicht.
Hajo: Das musst du auch nicht, Ina. Er hat sich meinen Anweisungen widersetzt.
Ina: Na und ? DAs haben wir alle schon mal. Vince, ich. Selbst du hast dich auch schon mal deinem direkten Vorgesetzten nicht korrekt verhalten. Und du hast deinen Job immer noch.
Hajo: Ina, ich möchte jetzt nicht mit dir darüber diskutieren.
Ina: Aber ich. Jan ist nicht nur ein kollege, sondern auch ein Freund. und ich möchte einfach wissen, warum du so mit ihm umspringst. Er wird Vater. Leni, deine Tochter, erwartet ein Baby. Und er ist ohne Arbeit. DAs kannst du doch nicht wirklich wollen.
Hajo: Ina, das ist eine Sache zwischen Jan und mir. Und dabei will ich es auch belassen. Und jetzt rate ich dir, deine Arbeit zu machen.
Ina: Warum ? Schmeißt du mich sonst auch noch raus ?

Sie wartet seine Antwort gar nicht mehr ab. Öffnet die Tür und verschwindet. Dabei schlägt sie die Tür hinter sich zu. Hajo schaut ihr nachdenklich hinterher.


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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 13 Aug 2010, 18:35

Jan und Leni sitzen beim Abendessen.

Leni: Ich hab morgen früh wieder eine Kontrolluntersuchung.
Jan: Um wie viel Uhr ?
Leni: 10.30.
Jan: OK. ich hab ja viel Zeit.
Leni: Jan..... Soll ich Papa nicht doch anrufen ?
Jan: Nein. Ich glaube auch nicht, dass er auf dich hören würde nach deinem Auftritt gestern Abend.
Leni: Soll ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben ?
Jan: Nein.
Leni: Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Erst deinen Rausschmiss, dann das zeugnis, das ist nicht Papa. Er...er mag dich doch. Du...du bedeutest ihm doch etwas.
Jan: Ich weiß auch nicht, was mit ihm los ist. Aber ich weiß, dass er wieder zur Vernunft kommen wird. Vielleicht steht er ja selbst unter Druck.
Leni: Weißt du etwas ?
Jan: Nein, nichts Konkretes. Er hatte letzte Woche einen Gesundheitscheck, aber er sagte, es wäre alles in Ordnung.
Leni: Und wenn nicht ?

Sie schauen sich an. Es klingelt an der Haustür.

Jan: Ich mach schon auf. (er geht zur Tür, es ist Sabine)
Sabine: Hallo. Stör ich ?
Jan: Nein, komm rein.

Sie gehen ins Esszimmer.

Sabine: Hallo leni. Wie geht es euch beiden ?
Leni: Ganz gut. Aber ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern.
Sabine: Ich drücke euch beiden ganz fest die Daumen.
Leni: Danke.
Jan: Setz dich. Möchtest du was trinken ?
Sabine: Du... ein Glas Wasser ?
Jan: Sofort.

Er geht in die Küche und holt ein Glas. Es klingelt schon wieder.

SAbine: Oh, bei euch geht es ja zu.
Leni: Wer ist das denn jetzt ?

Jan geht wieder zur Tür.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  cat Fr 13 Aug 2010, 18:49

Es ist Ina.

Ina: Hallo.
Jan: Hallo Ina, komm rein.

Sie gehen ins Esszimmer. Ina erkennt Leni und Sabine.

Leni: Ina, das ist ja eine Überraschung.
Ina: Hallo. Ja, wie... ich sehe, wirst du auf dem Laufenden gehalten ?
Sabine: Mehr oder Weniger.
Jan: Setz dich doch. Möchtest du auch was trinken ?
Ina: Nein danke.

Jetzt sitzen sie alle am Tisch und schauen sich erst mal an.

Jan: Ja...... Hast du .. schon was herausgefunden ?
Sabine: Allerdings. Du hattest mit deiner Vermutung recht.
Ina: Was für eine Vermutung ?
Jan: martin Hellmann. Er war nicht behindert.
Ina: Wie bitte ?
Sabine: Ja, das stimmt. Meine Untersuchungen haben ergeben, dass er vollkommen gesund war.
Ina: Aber warum... dann der Rollstuhl ? Jan, du... du hattest doch sicher einen Grund, Sabine zu bitten, Hellmann daraufhin zu untersuchen.
Jan: ich hab ein bisschen recherchiert. Martin Hellmann ist vor knapp einem Jahr in seine Wohnung gezogen. da saß er im Rollstuhl. Vorher wohnte er in der Nähe von Halle. Ich hab mit ein paar Nachbarn gesprochen. Die sagten, er war vollkommen gesund, als er wegzog.
Ina: Ganz schön schlau dein Mann.
Leni: Ich weiß.
Sabine: Meint ihr, sein Mörder ist ihm auf die Schliche gekommen ?
Jan: Schwer zu sagen.
Sabine: Na ja. ich .. lass euch dann mal wieder alleine. Toi toi toi, Leni.
Leni: DAnke Sabine.
Sabine: Bleib mal sitzen, Jan. Ich finde schon alleine raus.
Jan: OK Tschüß und... danke.
Sabine: Für dich doch immer. Und ich hoffe, dass sich das Verhältnis zwischen dir und Hajo bald wieder normalisiert. Das ist nämlich auf Dauer kein Zustand.
Jan: Wem sagst du das.

Sie verschwindet und die drei schauen sich an.

Ina: Ich hab vorhin mit Hajo versucht zu reden.
Leni: Und ?
Ina: OH, ich dachte schon, er schmeißt mich auch noch raus.
Leni: Ina, was ist mit ihm los ?
Jan: Vielleicht ist ja doch was ernstes mit ihm.
Leni: Und ich hab ihm den Kontakt zu seinem Enkel verweigert.
Ina: Du hast was ?
Leni: Ja. Er... er hat mich zur Weißglut gebracht, als er Jan vor die Tür gesetzt hat. Und als er ihm dann auch noch gedroht hat, ihn einzusperren, wenn er sich dieser Gruppe noch einmal nähert, da... da ist mir der Kragen geplatzt.
Ina: Leni, das war keine gute Idee.
Leni: Das weiß ich mittlerweile auch.
Ina: Wirst du morgen eigentlich wieder zum Training gehen ?
Jan: Ja, aber ich bin offiziell dabei.
Ina: Wie offiziell ?
Leni: Er schreibt für das Leipziger Tagblatt.
Ina: Ich glaub es nicht. Wie bist du denn darauf gekommen ?
Jan: Tja, ich habe eine kluge Frau, Ina.
Ina: (schaut beide nacheinander an) Also ihr beide habt es faustdick hinter den Ohren.
Jan: Du musst Hajo ja nichts davon erzählen.
Ina: Tu ich auch nicht. Und ich werde versuchen, ihn davon abzuhalten, morgen in der Auenhalle vorbeizuschauen. Könnte mir nämlich vorstellen, dass er sich davon überzeugen möchte, dass du auch wirklich nicht da bist. Und ? Sonst alles OK ?
Jan: Klar.
Ina: Dann verschwinde ich mal wieder. Bin gespannt, wie Hajo die Neuigkeit aufnimmt, dass Hellmann gar nicht behindert war.
Jan: Kannst mir ja dann darüber berichten.
Ina: Mach ich. Tschüß ihr beiden.
Leni: Tschüß Ina und gib Paul einen Kuss von mir.
Ina: Mach ich.

Jan bringt Ina noch zur Tür und sezt sich dann wieder zu Leni. Sie schauen sich an, sagen nichts.

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

Beitrag  Kathy Sa 14 Aug 2010, 17:57

Hallo Cat,
oh Mann ist Hajo aber bösartig mit Jan, ich meine er setzt seinen eigenen Schwiegersohn vor die Tür und gibt ihm auch noch ein erbärmliches Zeugnis dazu. Warum tut er das nur? Das hat Jan nicht verdient und ich hoffe Hajo wird es noch ein Lehre sein das er Jan rausgeworfen hat Twisted Evil Aber ich denke mir natürlich auch das du weißt was du schreibst und es auch hierfür eine Erklärung gibt das Hajo so mistig zu Jan ist Sad Also bis bald wieder L.G. Kathy

Kathy

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Der Rauswurf Empty Re: Der Rauswurf

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