Ein Toter auf dem Friedhof

Stefan Geißler, von den Beamten auch der Drogenprinz genannt, wird in Handschellen abgeführt. Hajo schaut auf den Spiegel, hinter dem Ina und Vince stehen.

Vince: Verdammt Ina, warum haben wir das nicht hinbekommen?
Ina: Ganz einfach. Wir wollten ihm das mit den Drogen nachweisen, mehr oder weniger. Hajo wollte ihm einen Mord nachweisen. Und Drogendeal ist nun mal nicht so strafbar wie Mord.

Im Krankenhaus bei Jan wurde alles für die OP vorbereitet. Der Dr. hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt. Jan muss operiert werden. Leni und Benni waren informiert worden, standen nun dicht bei ihm.

Leni: Es wird alles gut, bestimmt.
Jan: Sicher. Ich liebe dich, Leni.
Leni: Weiß ich doch, Jan.
Jan: Und dich auch Benni. Halt mir die Stellung zu Hause.
Benni: Hast es bald geschafft Papa. Dann kannst du mir diese Rolle wieder abnehmen.
Jan: Versprochen! ( Eine Schwester kommt und schiebt sein Bett in den OP-Saal. Leni und Benni schauen traurig hinter )

Hajo ist beinahe geschockt, als er von seiner Tochter erfährt, wie es um Jan steht und was gerade mit ihm geschieht. Er wünscht Leni viel Kraft und Benni viel Mut, dann muss er auflegen. Schnell eilt er zu Ina und Vince, erzählt ihnen von Jan. Beide sind eben so geschockt wie er.

Nach einer guten Stunde dürfen Leni und Benni Jan im Aufwachraum besuchen.

Benni: Papa!
Jan: Benni ( Kommt es schwach über Jans Lippen. Von der OP ist er noch recht geschafft )
Leni: Wie geht es dir?
Jan: Ist OK. Könnte besser sein. ( Er zwingt sich zu einem Lächeln ) Ich werds schon überleben.
Benni: Klar wirst du. Jetzt musst du nur noch richtig zu Kräften kommen, dann darfst du Heim. Hab den Arzt gefragt.
Leni: Ich kanns kaum noch erwarten.
Jan: Ich erst.
Leni: ( Zu Benni ) Komm, dein Vater braucht noch etwas Ruhe. ( Sie verabschieden sich von ihm )

Am nächsten Tag sind es Hajo, Ina und Vince, die den kranken Jan besuchen.
Ina: Jan! ( Sie umarmt ihn ) Wie fühlst du dich?
Jan: Heute geht’s mir schon wieder ganz gut.
Vince: Ich hoffe du kommst bald wieder. Ist echt viel los. Wir konnten den Drogenprinzen überführen. Also zumindest was die Drogen angeht. Aber den Rest knacken wir auch noch.
Hajo: Vince! Jan braucht Ruhe. Es interessiert ihn sicher nicht, was gerade im Büro passiert, in seinem Zustand.
Jan: Ach lass ihn doch, Hajo. So kommt wieder ein bisschen Alltag in mein Leben, würde mit euch

am liebsten gleich mitkommen.
Hajo: Du bist aber noch krank geschrieben, mein Lieber,.
Jan. Ich weiß, ich weiß. Würdest mich ja doch wieder nach Hause schicken.
Hajo: Eben.

Sie reden noch ein ganzes Weilchen, bis Jan wieder müde wird. Im Büro geht gleich ein Notruf ein. Frau Wepper, die Frau des Toten, hatte versucht, sich das Leben zu nehmen. Nun wird sie notärztlich versorgt. Als das SOKO Team eintrifft, schickt der Arzt sie gleich wieder weg. Die Frau sei nicht ansprechbar.

Zwei Tage später, Frau Wepper konnte die Klinik wieder verlassen, sitzt sie im Verhörraum.

Hajo: Wir hätten von Ihnen gerne gewusst, warum Sie Ihr Leben so abrupt beenden wollten. Ihren Mann kann niemand mehr lebendig machen. Aber ich bin mir sicher, Sie würden über diesen starken Verlust hinwegkommen. Haben Sie etwas mit dem Tod Ihres Mannes zu tun, Frau Wepper?

Doch Martha Wepper schüttelt immer nur verständnislos den Kopf.
Martha: Sie verstehen gar nichts, Herr Trautzschke. Absolut gar nichts!
Hajo: Dann erklären Sie es mir.
Martha: ( Sie zögert. Presst die Lippen zusammen, wendet den Kopf ab. Doch dann erzählt sie ) Ich kann das nicht. Nicht länger ertragen. Dieses Gefühl. Ich,- das geht nicht. Geht nicht.
Hajo: ( Er wird nun laut, hat er doch einen Verdacht ) Was geht nicht, Frau Wepper, was?
Marhta: Ich, es geht einfach nicht. Ich kann mit dem Gefühl nicht leben!
Hajo: Mit welchem Gefühl. Mit dem, einen Menschen umgebracht zu haben, den Sie doch eigentlich lieben?
Martha: ( Schüttelt schnell den Kopf ) Nein! Ich habe Harald nicht umgebracht. Das, das könnte ich gar nicht.
Hajo: Wer dann? Wen haben Sie beauftragt??
Martha: ( Sie beginnt zu weinen, doch das hilft ihr nicht. Irgendwann steht sie auf, läuft zum Fenster) Es, es war vor einer Woche. Harald hatte diese, diese Drogen genommen.
Hajo: Moment mal, Sie wussten doch davon?
Martha: Ja. Ich habs herausgefunden, per Zufall. Beim Aufräumen. Als er nach Hause kam, da hab ich ihn damit konfrontiert. Aber er hat natürlich alles abgestritten. Ich hab dann Ingo angerufen. Wir, wir haben seit einem halben Jahr ein Verhältnis. Harald wusste davon nichts. In der Nacht, in der Harald starb da, da hat er uns erwischt. Ingo und mich. Ich hasste ihn schon lange für seine Drogen. Durch das Sauszeug wurde er auch gewalttätig mir gegenüber. Ich habs Ingo gesagt und der wollte sich an einem ruhigen Ort mit Harald treffen. Später, ich weiß nicht genau wann, rief Ingo mich an. Es war mitten in der Nacht, er sagte, er habe Harald getötet. Nicht mit Absicht. Ingo hatte ihm von unserem Verhältnis erzählt, nachdem Harald ihn provoziert hatte. Er hatte nicht nachgedacht. Daraufhin ist Harald ausgetickt. Er wollte Ingo schlagen. Es kam zu einer kurzen Rangelei,-
Hajo: Die Harald verlor!
Martha: ( Sie nickt ) Ja. Er hat es nicht mit Absicht getan, glauben Sie mir. Ingo war danach selber fix und fertig. Wir haben uns geschworen, dass wir nichts sagen. Aber ich, ich konnte diese Schuld nicht länger in mir tragen.

Nach diesem Verhör setzten die vier SOKOs sich noch einmal zusammen. Sie reden über den Fall, über Martha Wepper und Ingo Hein, der von den Kollegen der Streife verhaftet worden war.
Der Drogenprinz hat, nach weiteren etlichen Verhören die Drogendeals zugegeben und den Polizisten vom Drogendezernat einige Namen seiner „Kunden und Mitarbeiter“ verraten. Somit konnte eine ganze Drogenmafia hochgenommen werden.

Auch Jan sehnte sich nach seinem zu Hause, was er jedoch schon bald wieder beziehen durfte, nachdem er eine ausgiebige Rehazeit hinter sich gebracht hatte. Im Anschluss daran wurde er von Hajo verordnet nicht eher im dienst zu erscheinen, bis es ihm wieder voll und ganz gut ging.

Aaron Kesslers Informant erwies sich als Ingo Hein, der sich nebenbei noch einige Münzen dazu verdienen wollte. Er gab es im Verhör zu, nachdem er mit den Internetnachweisen an seinem Homerechner konfrontiert worden war. Experten hatten die IP Adressen verglichen und waren dabei auf Ingo Hein gestoßen.

ENDE

Hallo Moritz,
habe deine Geschichte wieder mit Spannung verfolgt und bin ja nun froh das am Ende noch alles gut geworden ist. Also mit Jans Kopfschmerzen und der Fall ist auch gelöst:) Na denn bis zur nächsten Geschichte??? L.G. Kathy

Hallo Kathy,
schön das dir die Geschichte gefallen hat. Die nächste folgt auch bald.
LG