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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 12:07

Im Büro sind Hajo und Ina damit beschäftigt, die beiden Entführer zu verhören.
Aber die beiden schweigen sich aus. Keiner sagt auch nur einen Ton, was Hajo fast zur Verzweiflung bringt
Wenig später bekommt er es dann mit dem Anwalt der beiden zu tun. Ein verdammt guter und teurer Anwalt. Hajo lässt ihn mit den beiden alleine.

Ina: Ich frag mich, wie die beiden an so einen Anwalt geraten. Den können die doch überhaupt nicht bezahlen.
Hajo: Ja, das ist schon merkwürdig.

Sie werden gestört, als ein Mann an der Tür steht und klopft.

Hajo: Sie wünschen?
Krüger: Krüger mein Name. Ich .. ich bin Anwalt und ich.... würde gerne mit Herr Maybach sprechen. Geht das?
Hajo. Tut mir Leid, der ist heute nicht mehr im Hause. Aber... kann ich ihnen vielleicht weiterhelfen?
Krüger: Ich weiß es nicht. Herr Maybach war heute vormittag bei mir und wollte eine Auskunft, die... die ich ihm nicht geben konnte.
Ina: Und jetzt können sie?
Krüger: (schaut sie an) Ich bin Anwalt und an meine Schweigepflicht gebunden. Aber in Anbetracht dessen, dass Herr Lepperts Tod gewaltsam herbeigeführt wurde, hat mich dazu bewogen, nun doch einzulenken.
Hajo: Sie sind der Anwalt von Adolf Leppert?
Krüger: Ja.
Hajo: Was wollte denn Herr Maybach von ihnen?
Krüger: Einblick in das Testement meines Mandanten.

Ina und Hajo schauen sich an.

Ina: Haben sie es dabei?
Krüger: Einen Auszug davon. Aber ich denke, dass das für sie reicht.

Er gibt ihr das Schriftstück und sie wirft zusammen mit Hajo einen Blick darauf.
Sie lesen es und ihre Miene verändert sich.

Hajo: Herr ...Krüger. Das ist wirklich sehr nett, dass sie sich die Mühe gemacht haben, herzukommen.
Krüger: Ich bitte sie. Wir müssen doch zusammenarbeiten, wenn es der Wahrheitsfindung dient.
Hajo: Da haben sie Recht.
Krüger: Sie.... sagen Herrn Maybach Bescheid?
Hajo: Tun wir, ganz bestimmt.
Krüger: Gut, dann.... grüßen sie ihn von mir. Auf Wiedersehen.
Hajo/Ina: Wiedersehen.

Der Mann verlässt das Büro wieder. Ina und Hajo lassen sich nicht aus den Augen.

Hajo: Jan ist ein Fuchs. Er hatte von Anfang an die Vermutung, dass an der ganzen Sache etwas faul ist.
Ina: Und jetzt?
Hajo: Wir fahren zu den Lepperts. Ich bin gespannt, was er hierzu zu sagen hat.

Sie machen sich auf den Weg zum Haus der Lepperts.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 12:09


Inzwischen herrscht allgemeine Aufbruchsstimmung im Zimmer von Greta.
Dr. Schmidt kommt herein.

Schmidt: So, jetzt muss ich aber darauf bestehen, dass die Patientin wieder zur Ruhe kommt.
Leni: Wir sind auch schon viel zu lange hier.
Greta: Ihr wollt schon gehen?
Schmidt: Greta, du kommst jetzt auf Normalstation. Das heißt in ein Zimmer mit zwei weiteren Kindern. Ihr werdet euch bestimmt gut verstehen.
Greta: Aber Papa bleibt heute Nacht bei mir.
Jan: Greta, du bist ja nicht alleine im Zimmer, hm?
Greta: Ich will, dass du hier bleibst.

Sie fäng an zu schluchzen.
Jan schaut Leni an, dann Dr. Schmidt.

Jan: Geht das?
Schmidt: Aber natürlich. Dann.... bringen wir dich in ein Einzelzimmer und dein Papa bekommt ein Bett reingeschoben, ja?
Greta: (lächelt wieder) Jaaa.
Jan: Tut mir Leid, wenn wir....
Schmidt: Ach was. Ich muss zugeben, alles andere hätte mich sowieso gewundert.

Er muss lächeln und wenig später kommt Greta in ein Einzelzimmer. Leni und Max verabschieden sich und Jan wartet mit Greta auf das Abendessen.
Der Tag war ziemlich anstrengend für sie und deshalb wird sie nach dem Essen auch sehr schnell müde.
Jan sitzt bei ihr liest ihr eine Geschichte vor. Aber schon nach drei Sätzen ist sie eingeschlafen.
Jan schaut sie an, lächelt und fährt ihr über ihren Kopf.

Jan: Schlaf gut, mein Schatz.

Er gibt ihr noch einen Kuss auf die Stirn und legt das Buch zurück in ihren Nachttisch. Dabei fällt ihm das Bild, das Greta gemalt hat, wieder in die Hände. Er schaut es an und muss zuerst schmunzeln und dann wird seine Miene wieder ernst.
Er lässt das Bild nicht aus den Augen und muss an die Worte denken, die Greta gesagt hat.
Es hat lauter bunte Fenster und eine bunte Tür und im Garten steht ein Pferd.
Er legt das Bild wieder auf den Tisch und verlässt das Zimmer, sucht eine Schwester.

Jan: Schwester?
Schwester: Ja?
Jan: Ich... ich müsste noch mal kurz weg. Greta ist eingeschlafen. Könnten sie ab und zu nach ihr schauen? Ich möchte nicht, dass sie sich erschreckt, wenn sie merkt, dass ich nicht da bin.
Schwester: Aber natürlich. Obwohl ich glaube, dass sie bestimmt gut schlafen wird, so wie sie heute Mittag alle auf Trapp gehalten hat.
Jan: (lächelt) Ja, da könnten sie schon Recht haben. Ich beeile mich auch.
Schwester: Nur die Ruhe, Herr Maybach. Greta ist hier sehr gut aufgehoben.
Jan: Ich weiß. Danke.

Und schon ist er verschwunden. Er fährt wieder zum Tatort.

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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 08:43

War er ja heute morgen schon dort und hat ein Konzept des Testaments gefunden.
Dieses Mal interessieren ihn die Bilder, die der alte Mann auf einem Klavier stehen hat. Es sind fast ausschließlich nur Bilder von Lisa und von einer Frau, die vermutlich seine Ehefrau war. Es gibt nur ein Bild, auf dem die ganze Familie zu sehen ist.

Er nimmt es in die Hand. Er erkennt im Hintergrund ein Etwas, das nach langer Überlegung ein Pferd sein könnte. Und an der Seite sieht man ein Stück eines Hauses, dass einen bunten Fensterrahmen hat.
Er geht mit dem Bild zur Nachbarin.

Wenz: (öffnet die Tür) Oh, Herr Kommissar.
Jan: Guten Abend Frau Wenz. Entschuldigen sie, wenn ich so spät noch störe.
Wenz: Ach was, sie stören doch nicht. Kommen sie herein.

Sie lässt ihn in die Wohnung.

Wenz: Haben sie denn schon den Mörder von Herrn Leppert gefunden?
Jan: So wie’s aussieht ja.
Wenz: Das ist gut. Und wie kann ich ihnen jetzt helfen?
Jan: Frau Wenz, wie war das Verhältnis zu seinem Sohn und dessen Frau?
Wenz: Er hat nicht viel über die beiden gesprochen. Ich glaube ja, er war etwas enttäuscht darüber, dass sie sich so wenig um Lisa gekümmert haben. Obwohl er die Kleine nie hergegeben hätte. Die beiden waren ein Herz und eine Seele.
Jan: Verstehe. Können sie mir sagen, wo dieses Foto gemacht wurde?

Er zeigt ihr jetzt das Bild und sie schaut es sich genau an.

Jan: Das Haus im Hintergrund.... es hat bunte Fenster und ich vermute mal auch .....
Wenz: .... eine bunte Tür. Und es steht ein Pferd im Garten. Hier... man kann es sogar ein bisschen erkennen.
Jan: Genau. Frau Wenz. Was ist das für ein Haus? Wissen sie, wo es steht?
Wenz: Herr Leppert hat ... hatte eine Datscha. Am Stadtrand von Leipzig. DA ist er schon mit seinem Sohn hin, als der noch klein war. Und weil Lisa immer ein Pferd wollte und die Eltern dagegen waren, hat er ihr ein solchen Holzpferd in den Garten gestellt.
Jan: Die Adresse wissen sie auch?
Wenz: Sicher. Alte Steinstraße. Da stehen noch ein paar Überreste von kleinen Häuschen.
Jan: Danke Frau Wenz. Sie haben mir wirklich sehr geholfen.
Wenz: Ich bitte sie. Das hab ich doch gerne getan. Möchten sie nicht eine Tasse Tee mit mir trinken?
Jan: Wahnsinnig gerne, aber....
Wenz: Keine Zeit. Verstehe. (sie ist etwas enttäuscht)
Jan: Vielleicht darf ich später darauf zurückkommen?
Wenz: Aber natürlich. (jetzt lächelt sie wieder)
Jan: Auf Wiedersehen.
Wenz: Wiedersehen Herr Kommissar.

Jan setzt sich in den Wagen und fährt sofort zu dieser Adresse.


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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 08:45


Inzwischen sind Hajo und Ina bei den Lepperts.

Hajo: Herr Leppert, wir haben einige interessante Fakten, die sie wieder in ein ganz anderes Licht stellen.
Volker: Was könnten das schon für Fakten sein.
Hajo: Der Anwalt ihres Vaters war bei uns und er hat uns einen kleinen Einblick in das Testament gegeben.
Volker: Und? Müsste mich das jetzt nervös machen?
Ina: Sie wissen, was drin steht?
Volker: Nein. Aber... ich denke, da ich sein einziger Sohn bin, werde ich wohl alles erben. Es sei denn, er hat es irgendeiner sozialen Einrichtung vermacht. Was ich natürlich auch sehr schätzen würde.
Hajo: Sie sind in der Tat nicht als Haupterbe eingetragen.

Volker schaut seine Frau an, die meidet seinen Blick.

Volker: So, bin ich nicht.
Hajo: Wir fragen uns jetzt natürlich, ob sie das nicht doch gewusst haben und um an das Geld zu kommen, die die Entführung ihrer eigenen Tochter inszeniert haben.
Manu: Also das ist wirklich das Letzte. Es hat doch wohl schon gereicht, dass ihr Kollege mit solchen absurden Ideen aufwartete. Und jetzt fangen sie auch noch an. Lächerlich. Finden sie lieber unsere Tochter.
Volker: Haben die Männer schon was gesagt?
Hajo: Nein, die schweigen sich aus.
Volker: Dann müssen sie eben Druck machen, verdammt noch mal.

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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 08:52


Jan kommt in der besagten Straße an und erkennt schon von weitem die Häuschen, die sich in diesem Gebiet befinden. Viele sind abbruchreif oder werden gerade renoviert. Er geht so lange weiter, bis er das Haus der Lepperts findet, was ja nicht schwer ist, aufgrund der auffälligen Merkmale.
Er betritt das Grundstück und möchte die Tür aufmachen. Aber die ist abgeschlossen. Er sucht nach einem festen Gegenstand und findet eine alte Eisenstange. Damit reißt er das Hängeschloss ein.
Er geht hinein und muss erst mal tief Luft holen. Es ist stickig und riecht auch übelst.
Er geht weiter hinein und findet dann auf einem alten Sofa Lisa, die bewusstlos zu sein scheint.
Er nimmt sie in den Arm und findet einen Wattebausch. Sie wurde betäubt. Er tätschelt sie ein wenig und dann kommt sie langsam zu sich.
Sie lächelt , als sie Jan sieht.
Jan beginnt sofort mit der Zeichensprache, möchte er ihr sagen, dass sie keine Angst mehr haben muss.
Lisa dagegen möchte als erstes wissen, wie es Greta geht. Und darüber freut sich Jan am meisten. Dass sie sich an seine Greta erinnern kann.
Aber die beiden scheint etwas zu verbinden. Und wenn Greta nicht so ein Kritzelkratzel gezeichnet hätte, wäre er vielleicht gar nicht so schnell auf diese Datscha aufmerksam geworden.
Er geht mit ihr nach draußen. Es ist inzwischen dunkel.
Jan überlegt kurz und fährt Lisa dann zu Binz nach Hause.
Der ist mehr als erstaunt, als er Jan und Lisa sieht. Aber er freut sich, das Mädchen wohlbehalten zu sehen.

Binz: Herr Maybach, was.... was hat das zu bedeuten?
Jan: Dürfen wir reinkommen?
Binz: Sicher.

Er lässt beide herein und als Frau Binz Lisa sieht, freut sie sich wahnsinnig. Und auch Lisa läuft auf sie zu und fallen sich in die Arme.

Binz Haben die Entführer endlich geredet.
Jan: Keine Ahnung.
Binz: Wie bitte?
Jan: Hajo hat mich von dem Fall abgezogen.
Binz: Ach.
Jan: Ja.

Er geht an ihm vorbei.

Binz: Wenn die Entführer nicht geredet haben, wie kommt dann Lisa zu ihnen?
Jan: (dreht sich jetzt um, schaut ihn an) Ich brauche ihre Hilfe.
Binz: Was ist los?
Jan: OK, ich bin absolut davon überzeugt, dass Leppert hinter allem steckt.
Binz: Davon hab ich schon gehört. Und was macht sie so sicher?
Jan: Es passt einfach alles. Leppert braucht Geld, viel Geld für seine Projekte in Afrika. Man hat seine Mittel gekürzt. Aber er möchte unter keinen Umständen aufgeben.
Binz: Und?
Jan: Dann ist da sein Vater. Adolf Leppert. Millionenschwer. Ich war bei dessen Anwalt, wollte Einblick in das Testament.
Binz: Den man ihnen sicher nicht gewährt hat.
Jan: Nein. Aber ich bin mir sicher, dass Leppert keinen Cent von diesem Erbe sieht. Und das wusste er. Also.... musste er seinen Vater aus dem Weg räumen und gleichzeitig seine Tochter entführen, um so an das Lösegeld zu kommen. Er konnte damit rechnen, dass die Bank das Geld, das ihm als einziger Sohn zusteht würde, vorsreckt.
Frau Binz: Entschuldigt, wenn ich mich einmische. Aber....ein Vater entführt seine eigene Tochter? Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.

Bevor Jan etwas sagen kann, meldet sich Binz.

Binz: Bei diesem Mann könnte ich mir das schon vorstellen. Ich meine, was sind das für Eltern, die ihr Kind beim Großvater aufwachsen lassen, während sie sich das ganze Jahr um kranke und arme Kinder kümmern.
Frau Binz: Sie haben eben ein sehr soziales Herz.
Binz: Schatz, es gibt viele Menschen, die sich um sozial schwache Menschen kümmern. Und die beiden mögen das ja auch aus tiefsten Herzen
Tun. Aber sie haben ein Kind. Ein 9-jähriges Mädchen, dass ihre Eltern vermisst und braucht.
Frau Binz: Ich weiß, was du meinst. Ich könnte es ja auch nicht. Ständig von zu Hause weg sein ohne zu sehen, wie mein Kind groß wird.

Sie schauen jetzt beide zu Jan.

Binz: Wie haben sie sie eigentlich gefunden?
Jan: Also ehrlich gesagt, hat sie Greta gefunden.
Frau Binz: Ihre Greta? (er nickt)
Jan: Sie hat in der Klinik ein Bild gemalt. Sofern man das in ihrem Alter als Bild betrachten kann.
Frau Binz: Offensichtlich hat es der Papa aber sehr gut interpretiert.
Jan: (muss schmunzeln) Ja. Aber ehrlich gesagt auch nur, weil sie mir ihr Gemälde genauestens beschrieben hat. Ein Haus mit bunten Fenstern und einer bunten Tür und einem Pferd im Garten.
Binz: Aha und da wussten sie sofort, wo sie Lisa finden.
Jan: Nicht ganz. Ich hab mich an ein Foto erinnert, dass bei Leppert auf dem
Klavier stand. Ich bin noch mal zum Tatort gefahren und hab die Nachbarin gefragt. Sie hat mir von dieser Datscha erzählt.
Frau Binz: Wirklich schlau, Herr Maybach. Respekt.
Jan: Danke.
Binz: Und was haben sie jetzt vor?
Jan: Sie müssen mir helfen.
Binz: So wie sie mich schon wieder anschauen, ist das nicht legal.
Jan: Na ja.... sagen wir mal.... nicht ganz. Also was ist?
Binz: Dann schießen sie mal los.

Jan und Binz gehen nach draußen und er erzählt ihm ganz genau, was er vorhat. Frau Binz kümmert sich derweil um Lisa, die sehr froh ist, nicht mehr eingesperrt zu sein.

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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 08:54



Hajo und Ina kommen bei den Lepperts nicht weiter. Sie können ihm nicht beweisen, etwas mit der Entführung seiner Tochter zu tun zu haben.

Sie wollen gehen, als das Telefon klingelt. Leppert geht ran.

Volker: Leppert.
Jan: (mit verzerrter Stimme) Herr Leppert, wir haben ihre Tochter.
Volker: Was soll das? Wer sind sie?
Jan: Das tut nichts zur Sache. Ihre Tochter ist in unseren Händen und wir fordern 4 Millionen Euro.
Volker: Sie sind doch verrückt.

Er legt auf.

Hajo: Wer war das?
Volker: Irgendso ein Verrückter, der behauptet, er hätte meine Tochter.
Ina: Ist das so abwegig?
Volker: Allerdings. Meine Tochter wurde schon entführt. Schon vergessen? Und nur weil ihr übereifriger Kollege es nicht abwarten konnte, wissen wir nicht wo sie sie versteckt haben.
Hajo: Offensichtlich wusste es aber jemand anderes.
Volker: Sie glauben dem Anrufer doch nicht etwa?
Ina: Warum nicht? Vielleicht haben die beiden ja noch einen dritten Mann, dem sie alles erzählt haben.
Volker: So ein Blödsinn. Ich möchte sie jetzt bitten zu gehen.

Ina und Hajo schauen sich an, verlassen dann das Haus.
Sie gehen zum Wagen und steigen ein. Aber Hajo fährt nicht los.

Ina: Was hältst du davon?
Hajo: Das Mädchen wurde entführt, die Entführer sitzen bei uns auf dem Revier und es meldet sich ein neuer Entführer. Ina, das ist doch alles absurd.
Ina: Allerdings. Und was jetzt?

Sie sehen, wie Leppert aus dem Haus kommt und in seinen Wagen steigt und wegfährt.
Hajo startet ebenfalls.

Hajo: Schauen wir doch mal, wohin uns Herr Leppert führt.

Sie folgen ihm in sicherem Abstand.
Leppert fährt auf direktem Weg zur Datscha. Er möchte sich natürlich davon überzeugen, dass
Seine Tochter noch dort ist.

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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 08:59



Er parkt seinen Wagen auf einem Parkplatz und geht dann in die Anlage. Vor dem Zaun des Hauses bleibt er stehen und schaut sich noch einmal um. Er sieht das zerstörte Hängeschloss und geht hinein.
Schnell betritt er das Haus und schaut sich um. Keine Spur von Lisa.
Er ist entsetzt und geht wieder nach draußen, sucht etwas. Es ist mittlerweile kurz nach halb zehn Uhr abends.
Er steht nun plötzlich vor Hajo und Ina, die ihm bis hierher gefolgt sind.

Hajo: Was haben sie denn?
Volker: Ich? .... nichts. Warum folgen sie mir?
Hajo: Was wollen sie denn so spät noch hier?
Volker: Das geht sie gar nichts an.

Hajo geht an ihm vorbei, macht das Licht im Haus an und schaut sich um.
Er kommt wieder nach draußen.

Hajo: Herr Leppert?
Leppert: (dreht sich zu ihm um) Ja?
Hajo: Das Türschloss wurde gewaltsam geöffnet. Offensichtlich ist jemand eingebrochen. Fehlt denn etwas?
Leppert: Nein... das.... das Schloss ist schon länger kaputt.
Ina: Ach ja? Und warum reparieren sie es nicht? Ich meine... hier kommt ja jeder raus und rein.
Volker: Ich......

Jetzt werden sie alle aufmerksam, als Lisa in den Garten des kleinen Anwesen kommt.
Leppert ist sprachlos. Und auch Hajo und Ina wissen im ersten Moment nicht, was sie sagen sollen.

Lisa geht auf ihren Vater zu und spricht mit ihm. Ihre Fingerbewegungen sind nur schwer in der Dunkelheit zu erkennen.

Volker: Mein Gott Lisa. Wie... wie geht es dir?

Er möchte sie umarmen, sie geht einen Schritt zurück.
Dann kommen Jan und Dr. Binz aus dem Versteck.

Jan: Guten Abend Herr Leppert.
Hajo: Jan. Dr. Binz.

Jetzt steht alles erst mal eine Weile da, ohne etwas zu sagen.

Jan: Sie haben nicht zufällig das hier gesucht?

Er hebt nun eine Tüte nach oben. Der Gesichtsausdruck von Leppert ändert sich.

Jan: 4 Millionen Euro. Nicht schlecht.
Volker: Sie haben doch gar keine Ahnung. Wissen sie eigentlich, wie vielen Kindern man damit in Afrika eine Zukunft geben kann?
Jan: Ihr soziales Engagement ehrt sie wirklich. Wenn da nicht der Mord an ihrem Vater wäre und Lisas Entführung. Alles auf ihren Mist gewachsen. Das stimmt doch, oder?
Volker: Mein Vater hatte nie etwas für unsere Arbeit in Afrika übrig. Nie. Und er hatte Geld ohne Ende. Immer musste ich betteln, wenn wir etwas brauchten. Als Ärzte verdienen sie in diesen Gebieten nicht viel. Zum Leben allein reicht es, aber wir wollten einfach mehr. Wollten diesen Menschen helfen.
Hajo: Das alles rechtfertigt aber keinen Mord. Und auch keine Entführung.
Volker: Er brauchte das Geld doch gar nicht mehr.
Jan: Sie wussten, dass Lisa das Geld einmal erben würde, stimmt’s?
Volker: Er hat mal so was angedeutet und ich wollte ihn davon überzeugen, dass es ein Fehler wäre.
Binz: Und dann erfuhren sie, dass er einen Termin bei einem Anwalt hatte. Wegen des Testaments.
Volker: Ich wusste genau, was er vorhatte.
Hajo: Herr Leppert, ich verhafte sie wegen Anstiftung zu Mord und Entführung ihrer Tochter.
Jan: Inwieweit war ihre Frau darüber informiert?
Volker: Wir haben immer alles gemeinsam entschieden. Ihr liegen diese armen Menschen genauso am Herzen wie mir.

Jan gibt nun ein Zeichen und zwei Uniformierte kommen aus dem Gebüsch. Sie nehmen Leppert mit.

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Beitrag  cat Di 16 Okt 2012, 09:06

Lisa geht sofort zu Binz, der das Mädchen in seine Arme nimmt.

Hajo: Du hast Leppert vorhin angerufen und ihm gesagt, dass du seine Tochter hast und 4 Millionen möchtest, hab ich Recht?
Jan: Ich musste ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen, sonst wäre er davon gekommen.
Hajo: Und sie haben das Spiel mitgespielt. (schaut Binz an)
Jan: (antwortet, bevor Binz überhaupt etwas sagen kann) Du wolltest mich nicht mehr sehen, schon vergessen? Und Binz war der einzige, der mir noch einfiel.
Hajo: Verstehe.

Sie schauen sich alle gegenseitig an.

Hajo: Gute Arbeiet, Jan. Trotz deiner unorthodoxen Vorgehensweise.
Binz: Die ich in diesem Falle nicht weiter verfolgen werde.

Binz und Jan schauen sich an, dann fangen sie an zu lachen.

Jan: So und jetzt entschuldigt mich. Ich muss zurück in die Klinik. Wenn Greta aufwacht und ich nicht da bin, hab ich ein Problem.
Hajo. Dann ab mit dir. Bis morgen.
Jan: Ja, bis morgen.

Er geht und die anderen schauen ihm nach.

Binz: Ja, wenn sie uns beide jetzt auch entschuldigen? Lisa ist müde. Stimmts?

Er spricht mit ihr und sie antwortet in Zeichensprache.

Hajo: Sicher. Gute Nacht Dr. Binz.
Binz: Gute Nacht.

Er geht mit Lisa an ihnen vorbei. Ina und Hajo folgen ihnen langsam.

Ina: Steht ihm ganz gut.
Hajo: Wem und.. was?
Ina: Na Binz. Lisa scheint ihm sehr am Herzen zu liegen.
Hajo. Da hast du Recht. (schaut sie an) Ich fahr dich nach Hause, ja?
Ina: Gut.


Jan kommt in die Klinik und geht auf direktem Wege zu Gretas Zimmer. Auf dem Weg dorthin kommt die Schwester.

Schwester: Alles im grünen Bereich. Sie schläft tief und fest.
Jan: Gut. Dann werde ich mich auch aufs Ohr legen.
Schwester: Tun sie das. Gute Nacht.
Jan: Nacht.

Er geht in das Zimmer und Greta schläft friedlich in ihrem Bett. Jan geht zu ihr, deckt sie noch ein bisschen zu und gibt ihr einen Kuss.
Danach legt er sich auf das Zustellbett und schläft auch ziemlich schnell ein.


Am nächsten Morgen ist es Greta, die als erste wach ist. Sie sieht ihren Vater, der immer noch schläft. Sie lächelt. Da kommt eine Schwester zu ihnen herein.

Schwester: Guten Morgen Greta.
Greta: Pssst. Papa schläft noch.

Die Schwester schaut auf das Bett und sieht den schlafenden Jan. Sie ist sofort leise.

Schwester: Und? Hast du gut geschlafen? (sie nickt) Hast du noch Kopfschmerzen?
Greta: Nein.
Schwester: Schön, dann gibt’s bald Frühstück, hm?

Sie verlässt das Zimmer wieder und kurz danach kommt dann auch Jan zu sich. Als er sich umdreht, sieht er Greta, die in einem Buch blättert.

Jan: Morgen mein Schatz.
Greta: Morgen du Langschläfer.

Er steht auf und streckt sich erst mal.

Greta: Gibt gleich Frühstück.
Jan: Ach ja? Aah... hab ich gut geschlafen.
Greta: Ich auch.

Er geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss.

Wenig später bekommen sie ihr Frühstück und danach ist es Dr. Schmidt, der nach Greta schauen möchte.

Schmidt: Guten Morgen. Na, wie ich sehe wurde schon gefrühstückt.
Jan: Ja.
Schmidt: Gut. Also...ich hab schon gehört, dass du keine Kopfschmerzen hast.
Greta: Darf ich dann nach Hause?
Schmidt: Moment kleines Fräulein, so schnell geht’s nun auch nicht.
Greta: Aber mir ist langweilig.
Schmidt: Das glaub ich dir. Aber ich möchte heute noch ein paar Tests mit dir durchführen.
Greta: Was für Tests?
Schmidt: Verschiedenes. Nichts Schlimmes. Tut auch gar nicht weh. Wenn du willst, darf dein Papa überall dabei sein.
Greta: Klar.
Schmidt: Also gut. Dann wirst du in ein paar Minuten abgeholt. Bis dann.

Er geht wieder und wenig später wird Greta zu den verschiedensten Untersuchungen abgeholt. Jan bleibt ständig bei ihr, beobachtet alles ganz genau und erkennt selbst, wo Greta noch Defizite hat und wo sie gut abschneidet.
Danach erklärt ihm Dr. Schmidt, dass alles in Ordnung ist und dass Greta am nächsten Tag nach Hause kann.


Wieder im Zimmer zurück , werden sie von Leni überrascht, die mit Julian ins Krankenhaus kommt.
Sie freut sich natürlich, dass mit Greta alles in Ordnung ist.

Wenig später bekommen sie weiteren Besuch. Dr. Binz, mit seiner Frau und Lisa.
Jan ist gespannt, ob Greta sich an Lisa erinnern kann. Fehlt ihr ja seit dieser Schussverletzung jegliche Erinnerung daran.


Lisa geht gleich auf Greta zu, die freut sich.

Greta: Hallo Lisa. (sie macht das sogar in Zeichensprache und Lisa antwortet darauf)
Jan: Ihr... kennt euch?

Greta schaut ihren Vater an.

Greta: Papa? Erinnerst du dich nicht? Wir waren bei dir im Büro, als wir Lisa kennen gelernt haben. Hast du das etwa schon vergessen?

Sie will ihn jetzt belehren. Die anderen finden das superkomisch und müssen lachen.

Jan: Natürlich hab ich das nicht vergessen. Ich... ich wollte nur mal sehen, ob du noch weißt, wer sie ist.
Greta: Warum sollte ich sie vergessen? Sie ist sehr nett.
Frau Binz: Hallo Greta
Greta: Hallo Frau Binz.
Frau Binz: Wie geht es dir?
Greta: Ganz gut. Morgen darf ich nach Hause.
Frau Binz: Hey, das ist doch toll.
Binz: Herr Maybach, Strahl erwartet uns heute Mittag um 14 Uhr bei sich im Büro.
Leni: Das klingt aber sehr dramatisch.
Binz: Ist es nicht, keine Angst.

Die drei bleiben noch eine Weile und dann gehen sie wieder.
Wenig später verlässt auch Jan das Krankenhaus. Er möchte duschen und sich frisch machen, bevor es zu Strahl geht.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 08:40

Der wartet dann auch schon zusammen mit Hajo und Dr. Binz auf ihn.

Strahl: Ah, da sind sie ja. Kommen sie.....setzen sie sich.

Jan schaut zu erst zu Binz. Die beiden nicken sich zu. Dann setzt er sich direkt zu Hajo. Ihm gibt er einen kleinen Klaps auf die Schulter.

Strahl: Bevor ich mit meinen Ausführungen beginne, Herr Maybach. Wie geht es ihrer kleinen Tochter?
Jan: Danke, gut. Sie .... darf morgen schon nach Hause.
Strahl: Das freut mich. Sie....sie machen sich aber keine Vorwürfe, was dieses Unglück angeht? (sie schauen sich an) Ich frage deshalb, weil ich den Bericht von Dr. Binz gelesen habe.
Jan: Ich wollte mich wehren und....
Strahl: Ich weiß. Normalerweise sollte man in solchen Situationen besser die Ruhe bewahren und tun, was die Entführer verlangen.
Jan: Ja, ich weiß. Aber....
Strahl: (schneidet ihm das Wort ab) .... aber es ging um ein Kind. Und nicht nur ich weiß, dass dann bei ihnen sämtliche Alarmglocken läuten. Ich möchte einfach nur sicher gehen, dass sie damit keine Probleme haben. Es hätte für ihre Tochter auch schlimmer ausgehen können.
Jan: Glauben sie mir, daran muss ich ständig denken.
Strahl: Dann hoffe ich, dass sie das alles sehr bald abhaken. Ist nicht förderlich für die Arbeit eines Polizisten. (es herrscht einen Moment Schweigen) Kommen wir zu ihrer Aktion gestern Abend. Das war..... gute Arbeit. Wenn auch etwas außer der Reihe. Eine Entführung vorzutäuschen und die Eltern auch noch unter Druck zu setzen.... Sie waren sich absolut sicher, dass die Lepperts in diese Sache verstrickt waren?
Jan: Ja.
Strahl: Ich hab Dr. Binz Bericht gelesen. Ich freue mich, dass sie gerade ihn um Hilfe gebeten haben. Weiß ich ja, dass ihr Verhältnis aufgrund der Vorfälle in den letzten Wochen und Monaten nicht immer das allerbeste war.
Jan: Ich konnte das nicht alleine durchziehen und (er schaut nun Hajo an) mein Chef wollte mich nicht mehr sehen.
Hajo: Du weißt warum.
Jan: Ja.

Strahl beobachtet Jan und Hajo, wie die beiden sich nicht aus den Augen lassen.

Strahl: Nichtsdestotrotz, sie haben den Fall aufgeklärt und darüber bin ich froh. Dem Mädchen geht es gut?
Binz: Ja.
Strahl: So, das war das eine. Kommen wir nun noch einmal zum Fall Stoll. Ich hatte das Vergnügen, gestern Nachmittag ein sehr ausgiebiges Gespräch mit diesem Mann führen zu dürfen.
Jan: Sie haben ihn angerufen?
Strahl: Nein, er hat angerufen. Und er hat mir erzählt, dass es seiner Tochter schon so gut geht, dass sie Ende nächster Woche nach Hausa darf.

Jan fängt an zu strahlen.

Strahl: Und er hat mir versichert, dass er, sobald er wieder hier in Leipzig ist, Selbstanzeige stellen wird.
Und.... (er schaut nun zu Binz) ich bin mir absolut sicher, dass er das auch tun wird.

Binz ist das jetzt etwas unangenehm. Er weiß, worauf Strahl hinaus möchte.

Binz: Schon gut, ich hab’s kapiert.
Strahl: Dr. Binz, ich weiß, dass sie ihren Job sehr ernst nehmen. Und ich nehme mich da nicht raus. Überhaupt weiß ich, dass wir alle immer unser Bestes geben. Auch wenn wir Alten (er schaut jetzt Hajo an) manchmal unsere Probleme damit haben. Aber das liegt wohl daran, dass die Jungen mit ihren neuartigen Ermittlungsmethoden manchmal Wege gehen, die wir uns so nie getraut hätten. Weil uns vielleicht sogar das nötige Know How fehlt. Insofern sind wir durchaus noch lernbereit. Auf der anderen Seite aber, sollten sie (er schaut jetzt Jan an) nicht vergessen, dass wir über eine Menge Berufserfahrung verfügen.

Jan schaut jetzt nach unten. Weiß er, dass er ganz speziell ihn damit meint.

Strahl: Also gut. Der Fall Stoll, wird uns nicht mehr weiter beschäftigen. Der Mann wird sich stellen und er wird sich für den Banküberfall mit Geiselnahme verantworten müssen.
Jan: Was glauben sie? Wird die Strafe, die ihn erwartet, hoch ausfallen?
Strahl: Sie sind auch ein Stück weit Jurist. Was denken sie?
Jan: Er sollte seine Strafe auf Bewährung bekommen.
Strahl: Weil ihnen der Mann Leid tut? (sie schauen sich an) Schon gut, ich denke... ich denke, dass er eine Bewährungsstrafe bekommen wird. Nicht wahr Dr. Binz?
Binz: Die Staatsanwaltschaft wird sich dem nicht widersetzen.
Strahl: Gut. Dann hätten wir auch das geklärt. Kommen wir jetzt zu ihrer Beförderung, Herr Maybach.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 08:47


ER holt das Beförderungsformular und Schreiben aus einer Mappe und legt es Jan vor.

Strahl: Ich hatte bereits ein Gespräch mit ihrem Vorgesetzten und wir sind uns beide einig, dass wir an dieser Vereinbarung festhalten wollen.

Jan schaut nun Hajo an, dann das Papier.

Strahl: Sie müssen ... nur noch unterschreiben.

Jetzt herrscht eine Weile Ruhe. Jan lässt das Blatt nicht aus den Augen.

Jan: Ich...... ich kann das nicht.
Hajo: Jan?

Sie schauen sich an.

Jan: Ich kann das nicht, Hajo.
Strahl: Ich dachte eigentlich, dass sie bei der Soko weiterkommen wollen.
Jan: Das will ich auch. Und... wenn sie mich in ein paar Jahren noch einmal fragen, dann.....
Strahl: Ich frag sie aber jetzt.
Jan: Der Posten ist vergeben.
Hajo: Ich trete freiwillig kürzer Jan.
Jan: Das will ich aber nicht. (sie schauen sich wieder an, dann geht sein Blick wieder zu Strahl) Der Posten ist mit Hauptkommissar Trautzschke bestens besetzt. Auch wenn wir.... (er schaut Hajo wieder an) in letzter Zeit immer wieder aneinandergeraten sind, weil dir meine Ermittlungsmethoden nicht gepasst haben. Aber... wie sagten sie so schön? Ihre Berufserfahrung eilt ihnen voraus. Wir können beide noch voneinander lernen. (er schweigt eine Weile) Ich würde sehr gerne diesen Posten übernehmen, aber eben nicht jetzt. Fragen sie mich dann, wenn die Sache spruchreif ist.

Er lässt Strahl nicht aus den Augen. Der ebenso.

Strahl: Ich bin ehrlich. Eine andere Antwort als diese habe ich von ihnen gar nicht erwartet. (sie müssen beide schmunzeln)
Nun ja, ich kann sie nicht zwingen, dann bleibt alles beim Alten, einverstanden?
Jan: Na ja.....
Strahl: Ja?
Jan: Ich verzichte zwar auf die Beförderung aber vielleicht könnten sie sich trotzdem einmal Gedanken über eine Gehaltserhöhung machen?
Strahl: (lächelt jetzt) So, sie wollen mehr Geld.
Jan: Na ja. Ich hab jetzt noch ein Kind zu versorgen.
Strahl: Stimmt ja. Ihre Enkelin.
Jan: Sagen wir...... die Tochter meines Sohnes?
Strahl: Haben sie etwa ein Problem damit Opa zu sein?
Jan: Wie man’s nimmt.
Strahl: Herr Maybach, ich finde ihnen steht der Opa bestens zu Gesicht.
Jan: Danke.
Strahl: Bitte. Ich werde, was das angeht, darüber nachdenken. So und jetzt komme ich zum letzten Punkt. Dr. Binz, ich hab mit dem Vormundschaftsgericht gesprochen. Und ich soll ihnen das hier geben. (er übergibt ihm ein Schriftstück) Bis zur Gerichtsverhandlung wird Lisa Leppert bei ihnen und ihrer Frau zur Pflege wohnen. Was nach der Verhandlung passiert, kommt auf das Urteil an. Sollten beide eine Haftstrafe verbüßen, wird sich die Pflegschaft verlängern.
Jan: Sie wollen sich um Lisa kümmern?
Binz: Ja. Meine Frau und ich haben uns das gründlich überlegt. Ich mag das Mädchen. Und sie braucht jetzt jemanden, der sich um sie kümmert.
Jan: Verstehe.
Strahl: So, das war’s jetzt aber wirklich, meine Herren. Zurück zur Arbeit.

Er steht auf und verabschiedet sich von jedem. Draußen vor der Tür bleiben sie noch eine Weile stehen.

Jan: Sie überraschen mich immer wieder.
Binz: Ach ja? Da stehen sie mir in nichts nach.
Jan: (muss grinsen) 1:0 für sie.
Binz: Ich mochte das Mädchen vom ersten Augenblick, als die Polizistin sie ins Präsidium brachte. Ich weiß auch nicht.
Jan: Ich freue mich für Lisa. Sie wird es bei ihnen gut haben.
Binz: danke. Und... wir werden jetzt wohl auch privat ab und zu miteinander zu tun haben.
Jan: Wieso?
Binz: Greta. Ist ihnen nicht aufgefallen, wie die beiden sich mögen?
Jan: Na, das kann ja heiter werden.

Binz schüttelt leicht den Kopf und fängt an zu lächeln.

Binz: Wird schon nicht so schlimm werden, hm? Auf Wiedersehen meine Herren.
Hajo/Jan: Wiedersehen.

Binz geht die Treppe nach unten und verschwindet. Hajo und Jan schauen ihm nach, dann dreht sich Jan zu Hajo.

Jan: Sag mal Hajo.... brauchst du mich heute noch?
Hajo: Warum?
Jan: Ich.. ich muss noch mal bei Benni vorbei. Mit ihm reden. Außerdem.... Greta liegt ja noch in der Klinik.
Hajo: Dann hau schon ab. Wir sehen uns am Montag in alter Frische.
Jan. Danke. Du... du bist nicht sauer, weil ich die Beförderung ausgeschlagen habe?
Hajo: Nein, Jan. Obwohl ich dir diesen Posten zugetraut hätte.
Jan: Ich weiß, aber..... gib mir noch ein bisschen Zeit, ja?
Hajo: Klar. Und jetzt los, deine Familie wartet auf dich.
Jan: Ja.

Jan schlägt Hajo auf die Schulter und geht dann ebenfalls die Treppe nach unten.
Hajo schaut ihm nach und lächelt. Danach fährt er zurück ins Präsidium.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 08:54


Jan fährt auf direktem Wege zu Benni, ruft vorher aber noch Leni an, um ihr zu sagen, was er vorhat.
Leni erklärt ihm, dass Greta möchte, dass er auch die letzte Nacht im Krankenhaus bei ihr verbringen soll.
Jan hat dafür Verständnis und verspricht, danach wieder in die Klinik zu kommen.

Als Jan vor Bennis Haustür steht, zögert er eine Weile, dann klingelt er. Benni macht relativ schnell auf. Sie schauen sich an.

Jan: Hör zu Benni, gib mir 5 Minuten, dann bist du mich auch schon wieder los. Versprochen.
Benni: Du.... kannst auch länger bleiben.

Er dreht sich um und geht in die Küche. Jan schaut ihm erst hinterher und folgt ihm dann.
Er schaut ins Nebenzimmer und sieht einen Koffer. Benni erkennt das.

Benni: Ich... ich hab versucht, Sandras Kleider einzupacken, aber...
Jan: Benni, warum lässt du das nicht Leni machen. Die hat den nötigeren Abstand dazu, hm?
Benni: Ich dachte ich pack das, aber....

Er geht jetzt an Fenster, schaut hinaus. Jan lässt ihn nicht aus den Augen.

Jan: Benni, es tut mir Leid. Ich.... ich weiß, dass ich dich nicht kritisieren darf. Ich hab mich damals nach Andreas Tod ja nicht anders verhalten.
Benni: Das Leben ist plötzlich so sinnlos, Papa.
Jan: Ja. Ja, das glaub ich dir. Aber.... du hast eine wunderschöne kleine Tochter, die ihren Papa vermisst. Glaub mir..... es waren die Kinder, die mir über die Zeit der Trauer hinweggeholfen haben. Ich konnte mich meiner Verantwortung ihnen gegenüber nicht entziehen. So schwer mir das auch gefallen ist.
Benni: (schaut seinen Vater an, bekommt feuchte Augen) Sie fehlt mir so sehr, Papa.

Ihm laufen jetzt die Tränen. Und Jan geht es nicht anders.

Jan: Mir auch, Benni. Mir auch, glaub mir.

Er nimmt seinen Sohn jetzt ganz fest in den Arm und sie bleiben eine ganze Weile in dieser Haltung.

Benni: Wir sind schon so zwei Heulsusen.
Jan: (löst sich von ihm) hast du ein Problem damit?
Benni: (lächelt) Nein. Ich.. ich bin froh, dass du hier bist.
Jan: Hör zu Benni, ich hab schon mit Wolfgang darüber gesprochen. Wir haben doch im Keller die kleine Einliegerwohnung. Was hältst du
Davon, wenn wir für dich einen separaten Eingang bauen lassen. Dann hast du dein eigenes Reich und bist trotzdem in unserer Nähe. Und wir können uns besser um Julia kümmern, während du zur Uni gehst.
Benni: Ist das dein Ernst?
Jan: Benni! Ich kann mir vorstellen, wie es für dich ist, hier in der Wohnung, alleine. Und das wird nicht besser.
Benni: Du bist damals nicht ausgezogen.
Jan: Nein. Der Kinder wegen. Ich hab eine ganze Weile gebraucht, bis ich die Situation akzeptiert habe. Und trotzdem... es sind immer wieder
Dinge, die mich an Andrea erinnern. Und....es tut immer noch weh. Wenn auch nicht mehr so arg.
Benni: Ich geb zu, es fällt mir schon schwer, abends ins Bett zu gehen und morgens wieder aufzustehen. Ich ... ich denke immer wieder, jetzt kommt sie gleich zur Tür rein.
Jan: Ich kenn das Gefühl. Glaub mir.
Benni: Und.... und es würde dir wirklich nichts ausmachen? Ich meine....
Jan: Benni. Du bist mein Sohn. Und ich werde immer für dich da sein. Dachte eigentlich, dass du das weißt.

Sie schauen sich an.

Jan: Also, dann sag ich Wolfgang Bescheid, dass er sich um die Umbauarbeiten kümmern kann.
Benni: Danke Papa.
Jan. Schon OK. Übrigens… danke, dass du Greta im Krankenhaus besucht hast.
Benni: Hey, das versteht sich ja wohl von selbst. Ich muss doch wissen, wie es meiner kleinen Schwester geht.
Jan: Sie darf morgen nach Hause.
Benni: Und es ist alles in Ordnung?
Jan: Ja. Alles im grünen Bereich.
Benni: Und Julia?
Jan: Hör zu, ich mach dir einen Vorschlag. Du packst jetzt ein paar Sachen und fährst später zu uns nach Hause. Ich werde dieNacht noch einmal bei Greta in der Klinik verbringen. Leiste Leni ein bisschen Gesellschaft. Sie ist in den letzten Tagen ein bisschen zu kurz gekommen. Und bei der Gelegenheit lernst du gleich deine kleine Tochter kennen. Du kannst das Gästezimmer nutzen. So lange du willst.
Benni: Ich möchte euch nicht zur Last fallen.
Jan: Benni? (sie schauen sich an)
Benni: OK OK, ich hab verstanden. Dann fahre ich später zu euch.
Jan: Guter Junge. Und wegen der Kleider..... lass das wirklich Leni machen, hm?
Benni: Ich frag sie später, ja?
Jan: Tu das. So und jetzt muss ich los. Greta wartet.
Benni: Sag ihr liebe Grüße, ja?
Jan: Mach ich. Tschüß.
Benni: Tschüß Papa.

Jan geht nach unten zum Wagen. Dort bleibt er eine Weile sitzen. ER ist so froh, dass er mit Benni so ausreichend reden konnte. Dass sie sich zugehört haben.
Dann fährt er in die Klinik.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 08:59


Leni ist gerade dabei, ein paar Sachen einzupacken.

Leni: Hey, da bist du ja schon.
Jan: Hallo. (er gibt Leni einen Kuss, dann Greta)
Leni: Du bleibst jetzt hier?
Jan: Ja, du kannst nach Hause fahren. Benni kommt später vorbei.
Leni: Ihr hab euch ausgesprochen?
Jan: Ja. Und... ich hab ihm gesagt, dass er bei uns im Gästezimmer übernachten kann. So lange er möchte. Das ... ist doch OK?
Leni: Jan, was soll die Frage. Natürlich ist das OK.

Jan geht zu ihr und küsst sie wieder.

Jan: Ich liebe dich.
Leni: Und ich liebe dich mit allem was dazugehört. Dann will ich mal los.
Jan: Ja, wir...(schaut Greta an) wir kommen dann morgen nach Hause.
Leni: Freu mich. Tschüß mein Engel. (sie gibt Greta noch einen dicken Kuss)
Greta: Tschüß Mami.

Sie verlässt das Zimmer und fährt nach Hause.

Greta: Liest du mir vor?
Jan: Klar.

Er setzt sich zu ihr auf das Bett und fängt an mit Lesen.

Später, nach dem Abendessen, ist Greta schon ziemlich müde und auch bald eingeschlafen.
Jan lässt sie nicht aus den Augen. Er wird nachdenklich. Seine Kinder gehen ihm über alles. Er möchte, dass es allen gut geht und gesund bleiben.
Wenig später legt er sich auf das Zustellbett und fängt an in seinem Buch zu lesen. Irgendwann schläft er dabei ein.
Eine Nachtschwester, die auf Kontrollgang ist, findet Jan mit dem Buch in der Hand auf dem Bett liegend.
Sie nimmt ihm das Buch vorsichtig ab und deckt ihn mit einer Decke zu. Dann löscht sie das Licht.

Am nächsten Morgen ist es Greta, die ihren Papa wachrüttelt.

Greta: Papa, aufwachen.

Jan kommt langsam zu sich und erinnert sich an gestern Abend, als er noch ein Buch lesen wollte. Er schaut seine Tochter an.

Grete: Schon vergessen? Ich darf heute nach Hause.
Jan: Ja, sicher. Aber erst, wenn der Arzt dich gehen lässt.
Greta: Und wann ist das?
Schwester: (kommt herein und hat die letzten Worte der beiden gehört) Nach dem Frühstück.

Beide, Jan und Greta, schauen zur Tür.

Schwester: Morgen.
Greta: Morgen.
Schwester: Erst wird gefrühstückt und dann wirst du noch einmal von Dr. Schmidt kurz untersucht. Und dann.... dann darfst du nach Hause.
Greta: OK.

Sie geht wieder zu ihrem Bett, Jan steht auf.

Jan: Morgen.
Schwester: Morgen. Konnten sie wenigstens ein bisschen schlafen?
Jan: Ich hab noch nie so gut geschlafen wie hier. Aber ... ich ziehe es doch vor, lieber zu Hause zu schlafen.
Schwester: Was ich sehr gut verstehen kann.

Sie lächeln sich an und dann bekommt Greta wenig später ihr Frühstück. Jan natürlich auch.
Danach kurze Untersuchung und dann geht es ab nach Hause.

Dort warten sie natürlich schon alle auf die beiden.
Besonders Maria ist ganz aufgeregt. Als sie die Kleine sieht, nimmt sie sie sofort in ihre Arme.

Maria: Ach mein Engel. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe.
Greta: Ich dich auch Maria.

Jan holt an diesem Tag Max von der Schule ab. Ihm ist einfach danach.

Max: Papa? Ist was passiert?
Jan: Warum? Weil ich dich abhole?
Max: Na ja, hast du schon lange nicht mehr getan.
Jan: Stimmt. Ist.... dir das peinlich?
Max: Nö, wieso?
Jan: Nur so. Benni war früher nie so begeistert, wenn ich ihn mal abholte.
Max: Keine Angst, Papa. Und wenn.... sag ich dir Bescheid. Versprochen.
Jan: Gut. Dann komm.

Sie gehen zum Wagen und fahren nach Hause.

Max: Was ist jetzt mit ...deinem Job?
Jan: Es bleibt alles beim Alten.
Max: Du suchst also nicht nach einem Ersatz?
Jan: Nein, ich hab mich mit Hajo ausgesprochen.
Max: Wieder mal.
Jan: Ja, ich weiß. Das nervt. Aber......verdammt, es ist ja nicht so, dass ich meinen Job hier nicht mag.
Max: Schon OK. Ich find’s gut. Und wenn Tom wieder mit an Bord ist, dann hast du auch wieder Rückendeckung, hm?
Jan: Ja. (sie schauen sich an)
Max: Ich find’s übrigens cool, dass Benni bei uns wohnt.
Jan: Ja, so langsam platzt unser Haus aus allen Nähten.
Max: Wenn der Eingang zur Einliegerwohnung erst mal fertig ist, passt das schon wieder.
Jan: Ja. Ich bin froh, dass uns dein Großvater hilft.
Max: Das versteht sich ja wohl von selbst. Er mag uns eben. Er mag uns alle.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 09:04


Jan unternimmt an diesem Tag nicht mehr viel. Greta soll sich ja auch noch ein wenig schonen.

Am Montag tritt er wieder den Dienst an und er zählt auch schon die Tage, bis Tom wieder aus der Reha zurück ist.

Es ist Mittwoch und Jan ist spät dran, obwohl er weiß, dass Tom seinen ersten Tag nach so langer Zwangspause hat.
Der ist auch schon wieder mitten in der Arbeit, als Jan das Büro betritt. Die beiden schauen sich an und ohne Worte gehen sie aufeinander zu.
Sie fallen sich regelrecht in die Arme. Hajo und Ina, die in einer Ecke stehen, schmunzeln über das Gesehene.

Jan: Und? Wie fühlst du dich?
Tom: Wie neugeboren.
Jan: Gut.
Tom: Und du? Ich hab ja so einiges über dich hören müssen.
Jan: (schaut zu Hajo und Ina) Hast du, ja?
Hajo: Also nicht von uns.
Jan: Ja, klar.
Tom: Hey, wie geht es Benni?
Jan: Geht so. Er wohnt vorrübergehend bei uns bis die Einliegerwohnung im Haus fertig ist
Tom: Das hat mich echt umgehauen, als ich hörte, was passiert ist. Und... wie fühlt man sich als Opa?
Jan: (geht von ihm weg, an seinen Schreibtisch) Gut.

Die drei wissen natürlich, dass er das Wort Opa nicht wirklich gerne hört. Deshalb grinsen sie auch um die Wette.

Tom: Wann darf ich deine Enkelin kennen lernen?
Jan: Jederzeit. Was hältst du davon, wenn wir am Wochenende was unternehmen?
Tom: Am Wochenende? (er nickt) Sorry Jan, aber... dieses Wochenende ist schlecht.
Jan: Warum?
Tom: Weil ich...... ich hab schon was vor.
Jan: Aha.
Tom: Ich fahre noch mal nach XXXX.
Jan: Wieso das denn? Haben dir die drei Wochen Kur nicht gereicht?
Tom: Ich fahre ja nicht als Patient dorthin, sondern als Besucher.
Jan: Ah, verstehe. (sie schauen sich jetzt an) Sind die Schwestern dort so hübsch?
Tom: Geht so. (er schaut ihn fragend an) Na ja, ich .. ich hab da jemanden kennen gelernt. Eine Leidensgenossin sozusagen. Sie wird erst nächste Woche entlassen und da möchte ich sie besuchen gehen.
Jan: Klingt ja richtig ernst.
Tom: Na ja, könnte schon sein.
Jan: Und wo wohnt die Gute, wenn sie nicht kurt?
Tom: Du wirst es nicht glauben, in Leipzig. Hier... hier bei uns in dieser wunderschönen Stadt.
Jan: Da kann ich natürlich nicht dagegenhalten.
Tom: Wir holen das Wochenende nach, versprochen.
Jan: Schon gut. Ich freu mich für dich.
Hajo: So und wenn jetzt alles geklärt ist, könnten wir uns wieder der eigentlichen Arbeit widmen?

Jan und Tom schauen sich an und müssen grinsen.

Tom: Klar Chef.

Dr. Binz kommt ins Büro.

Binz: Guten Morgen.
Hajo: Morgen.
Binz: Herr Kowalski, ich freue mich, dass sie wieder an Bord sind.
Tom: Danke.

Sie geben sich die Hand. Dann dreht er sich zu Jan:

Binz: Schon was von Stoll gehört?
Jan: Wenn alles so gut weiterläuft, wird er am Montag zurückkommen.
Binz: Sie werden ihn persönlich in Empfang nehmen?
Jan: Ja. Und nur ich.

Sie schauen sich an. Binz merkt, worauf er anspielt.

Binz: Natürlich. Dann.... noch einen schönen Tag.

Er verlässt das Büro wieder. Jan schaut ihm nach, wirkt etwas nachdenklich.
Hajo geht zu ihm, schlägt ihm leicht auf die Schulter.

Hajo: Keinen Stress, Jan. OK?
Jan: (schaut ihn an) An mir liegt das nicht.
Hajo: Ich weiß.

Er geht an ihm vorbei in sein eigenes Büro.

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Beitrag  cat Mi 17 Okt 2012, 09:07


Es kommt schließlich der Tag, an dem Stoll mit seiner Tochter wieder in Leipzig ankommt.
Jan wartet auf dem Flughafen. Alleine.
Er nimmt die beiden in Empfang und ist froh, dass alles so gut geklappt hat. Dann fährt er Stoll erst einmal nach Hause. Dort macht er sich frisch.
Am Nachmittag will er sich dann der Polizei stellen. Was er auch tut.
Er hat ein Gespräch mit Strahl und mit Binz.

Beide sind sich einig. Er wird angeklagt werden. Banküberfall mit anschließender Geiselnahme.
Aber sie machen ihm auch Hoffnung, dass die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden wird.
Stoll macht den Beamten auch klar, dass sie Jan Maybach nicht zur Rechenschaft ziehen dürfen. Er hat das alles für seine Tochter Laura getan und daran ist nichts Verwerfliches.
Strahl sagt ihm zu, dass Jan Maybach keine Konsequenzen aus seinem Verhalten zu erwarten hat.
Nach zwei Stunden verlässt Stoll das Büro und fährt noch einmal zu Jan ins Büro.

Jan: Herr Stoll, wie war’s?
Stoll: Ich bin angeklagt und muss nun auf meinen Prozess warten. Aber... ich denke, es sieht gut aus.
Jan: Das denke ich auch.
Stoll: Und ich hoffe, die Herren da oben werden sie in Ruhe lassen.
Jan: Da machen sie sich mal keine Sorgen. Das krieg ich schon hin.
Stoll: Ich möchte sie und ihre Familie gerne zum Essen einladen.
Jan: Herr Stoll....
Stoll: …nein. Ich möchte das. Und Laura auch. Bitte.
Jan: Also gut.
Stoll: Ich sage ihnen noch wo und wann, ja?
Jan: Einverstanden und liebe Grüße an Laura, ja?
Stoll: Mach ich. Auf Wiedersehen.
Jan: Wiedersehen.

Er verlässt das Büro wieder. Ina lässt ihn nicht aus den Augen.
ER merkt das.

Jan: Was ist?
Ina: (geht zu ihm und gibt ihm einen Kuss)
Jan: Wofür war der?
Ina: Für den tollsten, liebenswürdigsten und immer für eine Überraschung gut-Kollegen.
Jan: Aha. Danke.
Ina: Bitte.

Sie lassen sich nicht aus den Augen und müssen jetzt beide lachen.
Hajo und Tom kommen herein, sehen die gute Stimmung zwischen den beiden.

Hajo: Sag mal, war das eben Stoll?
Jan: Ja.
Hajo: Und?
Jan: Er hat sich gestellt und wartet nun auf den Prozess.
Hajo: Da hast du ja noch mal Glück gehabt.

Jan sagt nichts. Er geht an seinen Schreibtisch und fängt an zu arbeiten.
Das Thema war für ihn damit erledigt.

Ende.

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Beitrag  Moritz1 Do 18 Okt 2012, 19:30

Hey cat,
klasse Story!
Deine Geschichten finde ich wirklich super toll. Da ist ja einiges passiert...der arme Benni..
Hoffentlich wird er sich noch um sein Kind kümmern.
Die Idee Binz' und seiner Frau ein Kind zu "schenken" finde ich auch sehr gut.
LG & weiter so

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Beitrag  walli Fr 19 Okt 2012, 19:07

Hallo cat,
ich kann mich Moritz1 Meinung nur anschließen, gute Geschichte
Nur schade, dass wir uns von Sandra schon verabschieden mussten
LG Walli

walli

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Beitrag  Kathy Fr 19 Okt 2012, 20:14

Hallo Cat,
auch von mir nochmal Danke für die tolle Geschichte in der vieles passiert ist was ich nicht immer so erwartet hätte. Aber genau das ist es ja was die Geschichten ausmacht und die Spannung erhält Wink Na dann bis hoffentlich bald wieder liebe Grüße Kathy

Kathy

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