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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:08

Am nächste Morgen geht alles wie gewohnt seinen Gang. Max macht sich für die Schule fertig und Jan für sein Gespräch mit Strahl. Danach möchte er noch einmal bei Benni vorbei.
Leni hat sich frei genommen, um in die Klinik zu fahren und die Kleine nach Hause zu holen.


Als Jan ins Vorzimmer von Strahl kommt, ist der gerade dabei, seiner Sekretärin etwas zu übergeben.

Strahl: Frau Weitz, das muss heute vormittag unbedingt noch raus.
Weitz: Wird gemacht.
Strahl: (schaut zur Tür) Herr Maybach, guten Morgen.
Jan: Morgen. Haben sie... einen Moment Zeit für mich?
Strahl: Eigentlich nicht, aber.... kommen sie.

Er bittet ihn, in sein Büro zu gehen. Jan geht vor und Strahl folgt ihm, schließt die Tür.

Strahl: Setzen sie sich.

Jan setzt sich und wartet, bis es Strahl ebenso tut.

Strahl: Was kann ich für sie tun?
Jan: Ich bin hier, weil... weil ich eine Aussage machen möchte.
Strahl: In Bezug auf was?
Jan: In Bezug auf die Geiselnahme von vor zwei Tagen.
Strahl: Und was genau?
Jan: Ich... ich hab Stoll nicht nur von der bevorstehenden Stürmung durch das SEK in Kenntnis gesetzt.

Sie lassen sich nicht aus den Augen. Strahl wartet, sagt nichts. Jan schluckt einmal.

Jan: Ich.....(er schaut jetzt nach unten) Ich hab ihm auch von den nicht gesicherten Fenstern im Büro des Filialleiters erzählt.

Jetzt ist es raus. Jan wartet auf die Reaktion von Strahl. Aber es kommt nichts. Er schaut ihn an, wartet noch eine Weile.

Jan: Was ist? Warum sagen sie nichts?
Strahl: (beugt sich jetzt nach vorne) Herr Maybach, ich möchte ehrlich zu ihnen sein. Ich wusste, dass sie ihm mit Hilfe ihrer Frau zur Flucht verholfen haben.
Jan: Aber... ich verstehe nicht. Warum haben sie gestern nichts gesagt?
Strahl: Wegen Binz. Ich weiß doch, wie sehr er sich auf sie eingeschossen hat. Und dass sie immer wieder aneinander geraten.

Jetzt ist es Jan, der nichts sagt. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Strahl: Maybach, sie sind ein verdammt guter Mann. Und ich bin froh, sie bei uns zu haben. Auch wenn mir ihre Methoden manchmal
Kopfschmerzen bereiten.
Jan: Tja, ich denke, nicht nur ihnen.

Sie müssen beide etwas schmunzeln. Strahl weiß, wen er meint.

Strahl: Ihr Schwiegervater hält eine ganze Menge auf sie. Und ich kann mir schon vorstellen, dass es nicht leicht ist, mit ihm auszukommen.
Chef und Schwiegervater zugleich.... da sind die Probleme doch schon vorprogrammiert.
Jan: Mag sein, dass sie Recht haben, aber... wir versuchen beide, berufliches und privates zu trennen.
Strahl: Was aber nicht geht. So sehr sie sich das auch vornehmen.
Jan: Ja. (er schaut nach unten)
Strahl: Ich bin froh, dass sie den Weg zu mir gefunden haben. Dann muss ich in dieser Sache nicht weiter ermitteln. Denn... das hätte ich tun müssen. Sie verstehen mich?
Jan. Klar. Und... wie geht es jetzt weiter?
Strahl: Sie wollen wissen, ob ich sie als Polizist weiter halten kann?
Jan: Ich hab einem Straftäter zur Flucht verholfen. Mich also.... selbst strafbar gemacht.
Strahl: Und ihre Frau noch dazu.
Jan: Meine Frau kann nichts dafür, ich hab sie....
Strahl: Sie haben sie darum gebeten und sie hat sofort ja gesagt. Was anderes kaufe ich ihnen gar nicht ab. Aber egal. Ja, sie haben sich in gewisser Weise strafbar gemacht. Aber, und das wiegt im Moment doch schwerer..... Sie haben ein mögliches Blutbad verhindert. Wir wissen beide, was es heißt, wenn das SEK eingreift. Und deshalb haben sie auch diesen Schritt gewählt.
Jan: Und... was bedeutet das jetzt für mich?
Strahl: Sie werden ihren Job behalten. Vorerst zumindest. Denn, wenn sich Stoll nach seiner Rückkehr nach Deutschland nicht freiwillig stellt, werde ich handeln müssen. Das werden sie sicher verstehen.
Jan: Er wird sich stellen, darauf können sie sich verlassen.
Strahl: Das wünsch ich mir für sie. Wie... geht es ihm und seiner Tochter? Sie haben doch sicher schon mit ihm gesprochen.
Jan: Es geht beiden gut. Die Ärzte haben mit der Behandlung begonnen.
Strahl: Dank des wundervoll geschriebenen Berichtes ihrer Frau, sind bestimmt schon eine Menge Spendengelder geflossen, oder?
Jan: Ja.
Strahl: Gut, dann wünschen wir den beiden jetzt erst einmal, dass alles so verläuft, wie sie sich das erhoffen. Und danach sehen wir weiter.
Jan: Danke.
Strahl: So und jetzt muss ich sie leider rausschmeißen. Ich hab noch einen wichtigen Termin mit dem Oberstaatsanwalt.
Jan: Sicher.

Er steht auf und sie verabschieden sich mit Handschlag.

Jan möchte danach noch einmal schnell ins Büro, bevor er zu Benni fährt.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:13

Hajo sitzt an seinem Schreibtisch und telefoniert. Als er Jan sieht, winkt er ihn hinein.
Jan wartet, bis Hajo auflegt.

Hajo: Morgen Jan.
Jan: Morgen.
Hajo: Du warst schon bei Strahl?
Jan: Ja.
Hajo: Und?
Jan: Er hat es, wie du, gewusst, dass ich Stoll bei der Flucht geholfen habe.
Hajo: Er kennt dich eben auch gut.
Jan: Ja. Tut er wohl.
Hajo: Wird das irgendwelche Konsequenzen nach sich ziehen?
Jan: Im Moment nicht. Es ruht alles, bis Stoll wieder aus den Staaten zurück ist.
Hajo: Gut.

In diesem Moment kommt Binz herein. Er ist ziemlich in Fahrt.

Binz: Wieso erfahren ich erst jetzt davon, dass Stoll mit seiner Tochter in den USA ist?
Hajo: Weil wir uns noch nicht sicher waren.
Binz: Und jetzt sind sie sich sicher?
Hajo: Ja.
Binz: Sind die Kollegen in Detroit schon informiert?
Hajo: Nein.
Binz: Wieso nicht?
Hajo: Wir warten, bis Stoll wieder zurückkommt.
Binz: Wie bitte?
Hajo: Stolls Tochter muss sich einer einwöchigen Behandlung unterziehen. Ein ziemlich schwieriger Eingriff. Danach muss sie noch eine Woche unter Beobachtung bleiben. Und erst wenn die Ärzte grünes Licht geben, wird Stoll zurückkommen. Und sich stellen.
Binz: Das Märchen glauben sie? Der wird überhaupt nicht zurückkommen.
Hajo: Dr. Binz, bitte. Wir wissen, wo er ist und ich bin mir sicher, dass er wieder zurück nach Leipzig kommen wird. (sie schauen sich an, dann schaut Binz Jan an)
Binz: Darf ich fragen, was sie hier noch suchen?
Jan: Meine Suspendierung wurde gestern aufgehoben. Schon vergessen?
Binz: Das betraf die Suspendierung wegen der Schläge gegen Gruber. Was ist mit ihrer Fluchthilfe?
Jan: Ich weiß nicht, wovon sie reden.
Binz: Sie haben Stoll von den ungesicherten Fenstern berichtet und ihm gesagt, dass er abhauen soll.
Jan: Das müssen sie mir erst mal beweisen.
Binz: Das muss ich nicht. Haben sie eben nicht bei Strahl gebeichtet?

Jetzt ist es Jan, der sehr wachsam wird. Woher weiß er das?

Binz: Tja, da staunen sie, was? Sie sind bis auf Weiteres vom Dienst suspendiert, Maybach. Sie bekommen es auch noch schriftlich.
Und jetzt bitte ich sie zu gehen, um die weiteren Ermittlungen nicht zu behindern.

Jan schaut zu Hajo, der nickt ihm zu, was soviel wie heißen soll. „Geh, um des Friedens willen“

Jan geht langsam aus Hajos Büro und verschwindet.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:17


Er fährt auf direktem Wege zu Benni.
Der ist schon wieder auf dem Weg zur Uni.

Jan: Benni, warte kurz.
Benni: Papa, ich hab keine Zeit.
Jan: 5 Minuten, bitte.
Benni: (bleibt stehen) Also gut. Was ist?
Jan: Kann ich dir irgendwas abnehmen? Wegen der Beerdigung zum Beispiel.
Benni: Nicht nötig. Hab ich schon alles in die Wege geleitet.
Jan: Und wann ist die Beisetzung? (er schweigt) Benni?
Benni: Sorry Papa, aber.... die Beisetzung findet nur im allerkleinsten Kreis statt. Sprich mir und dem Pfarrer.
Jan: Wie bitte? Sag mal, was soll das?
Benni: Ich will das nicht. Und Sandra hätte das auch nicht gewollt.
Jan: Warum? Warum Benni? Was .... was hab ich dir getan?
Benni: Papa, es geht ausnahmsweise mal nicht um dich.

ER lässt ihn stehen und geht.

Jan: (ruft ihm hinterher) Wenn du das Bedürfnis hast, deine Tochter zu sehen, dann musst du zu uns kommen. Wir nehmen Julia bei uns auf.

Benni hört zwar, was sein Vater sagt, läuft aber weiter in Richtung Uni.
Jan versteht den Jungen überhaupt nicht mehr. Er schüttelt den Kopf und geht dann zum Wagen, fährt nach Hause.

Dort trifft er in der Küche auf den Rest der Familie, der sich um das neue Familienmitglied herumversammelt haben.
Leni konnte die Kleine schon mit nach Hause nehmen.

Jan: Da komm ich ja gerade richtig.
Leni: Du bist schon hier? Wie lief’s bei Strahl?
Jan: Tja, bei Strahl liefs ganz gut. Er hat mich und mein Handeln sogar verstehen können.
Maria: Das ist ja wohl das Mindeste.
Leni: Stimmt, das klingt trotzdem nach einem Aber.
Jan: Ja. Binz hat mitbekommen, dass ich bei Strahl gebeichtet habe und mir sofort eine weitere Suspendierung aufgebrummt. Zumindest so lange, bis er Stoll hinter Gitter hat.
Leni: Ich verstehe diesen Binz nicht. Warum muss er ständig gegen dich arbeiten?
Jan: Weil er ein 110 %iger ist.
Leni: Weil er dich nicht leiden kann. Warum auch immer, so sieht’s aus
Jan: Ach was, dafür gibt’s doch überhaupt keinen Grund. Ich hab ihm nichts getan. Und wie geht es Julia?
Leni: Der Arzt ist zufrieden mit ihr. Er hatte keine Bedenken, dass ich sie schon mit nach Hause nehmen kann. Und... warst du bei Benni?
Jan: Ja. (er geht an ihr vorbei, schweigt)
Leni: Jan?
Jan: (bleibt mit dem Rücken zu ihr stehen) Ich wollte ihm helfen, wegen der Beerdigung.
Leni: Und? Wann soll die Beisetzung statt finden?
Jan: (dreht sich um, schaut die beiden Frauen an) Gar nicht. Also... zumindest nicht für uns.
Leni: Wie jetzt?
Jan: Er möchte eine Beerdigung im allerkleinsten Kreis. Nur er, der Pfarrer ....und Sandra.
Leni: (hört nun seine Enttäsuchung) Ach Jan... soll ich noch mal mit ihm reden?
Jan: Nein. Ich werde ihn auch nicht mehr besuchen. Er will alleine damit klar kommen? Gut, soll er.

Jetzt geht er beleidigt aus der Küche, Greta läuft ihm hinterher, möchte sie, dass er mit
Ihr spielt.

Maria: ER kann einem schon leid tun.
Leni: Ja, aber... Greta wird ihn schon wieder auf andere Gedanken bringen.
Maria: Davon bin ich überzeugt.

Sie widmen sich wieder der Kleinen zu und besprechen, wie es weiter gehen soll.

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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:21

Es vergehen ein paar Tage, es hat sich alles einigermaßen eingespielt.

Im Büro stehen Binz und Wörnle zusammen. Hajo kommt dazu.

Wörnle: Wie geht es ihrem Kollegen Kowalski?
Hajo: Er macht gute Fortschritte. Aber er wird uns immer noch eine Woche lange fehlen. Wie Maybach.

Die letzten Worte betont er unüberhörbar. Binz weiß, was er damit sagen möchte.

Binz: Sobald Stoll hier ist und eine Aussage gemacht hat, können wir über eine Aufhebung der Suspendierung sprechen.
Hajo: Sie machen sich lächerlich, Dr. Binz. Uns fehlt ein Mann.

In diesem Moment kommt eine Polizistin mit einem Mädchen herein. Das Kind hat blutverschmierte Hände und auch an den Kleidern Spuren von Blut.

Hajo: Was ist passiert?
Polizistin: Herr Trautzschke, wir haben dieses Mädchen in der Nähe des Hauptbahnhofes aufgegriffen. Sie spricht nicht.
Wörnle: Ist das Blut?
Polizistin: Ja. Sie selbst allerdings scheint unverletzt zu sein.

Jetzt kommt auch noch Ina dazu, sieht das Mädchen.

Ina: Wer ist das? (flüstert zu Hajo)
Hajo: Keine Ahnung. Sie schweigt. Die Streife hat sie so gefunden.

Ina lässt das Kind nicht aus den Augen. Sie geht ein paar Schritte auf sie zu und möchte sie berühren.

Ina: Hallo, ich bin Ina.

Da schreckt das Kind zurück.

Ina: Sie scheint unter Schock zu stehen.
Hajo: Dann bringen sie sie in ein Krankenhaus.
Polizistin: Ist gut.
Hajo: Ina, du fährst am besten mit. Irgendeinen Grund für das Blut muss es ja geben.
Ina: Mach ich.

Sie möchte die Hand des Mädchen fassen, als diese wegläuft und sich unter dem Tisch des Verhörraumes versteckt.
Die Tür zu diesem Raum steht offen.

Wörnle: Tja, so werden sie nicht weiter kommen.
Binz: Dann lassen sie einen Arzt herkommen.
Ina: Soll ich Jan anrufen?
Binz: Wieso das denn?
Ina: Ganz einfach, weil er mit Kindern am besten umgehen kann. Erst recht, wenn es um Kinder geht, die einen traumatischen Schock haben. Und das scheint bei ihr offensichtlich der Fall zu sein.
Hajo: Frau Zimmermann hat Recht. Er könnte es schaffen, ihr Vertrauen zu gewinnen.
Binz: Meinetwegen. Aber einen Arzt konsultieren sie trotzdem.
Ina: Sicher.

Ina ruft Jan an.

Jan: Maybach.
Ina: Jan, ich bin’s.
Jan: Ina.
Ina: Wo steckst du?
Jan: Ich bin in der Stadt, mit Greta. Warum fragst du?
Ina: Sag mal, könntest du kurz bei uns reinschauen?
Jan: Warum? Ich hab Hausverbot, schon vergessen.
Ina: Mach dich nicht lächerlich. Komm einfach her, ja?
Jan: Gut.

ER legt auf und schaut Greta an, die lächelt.

Jan: Gehen wir bei Ina vorbei, hm?
Greta: Au ja.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:29

Jan fährt mit Greta schnell ins Präsidium. Er hat die Kleine an seiner Hand und so kommen sie den Flur entlang. Er sieht die offene Tür des Beobachtungsraumes. Dort stehen Binz, Hajo und Ina zusammen. Er bleibt an der Tür stehen und klopft an den Türrahmen. Die drei drehen sich um, sehen die beiden.

Ina: Hey, wen haben wir denn da?
Greta: (lässt Jans Hand los und läuft auf Ina zu) Hallo Ina.

Ina nimmt Greta nach oben.

Ina: Hallo mein Schatz. Wie geht es dir?
Greta: Gut. Ich war mit Papa einkaufen.
Ina: Aha.
Greta: Und wir haben ein Eis gegessen.
Ina: Und hast mir keins mitgebracht?

Greta schaut nun zu Jan, der muss schmunzeln.

Jan: Das nächste Mal, hm?
Greta: Genau.

Sie lässt Greta wieder runter.

Jan: Was ist los? (er sieht nun zu Binz)
Hajo: Wir brauchen deine Hilfe, Jan.
Jan: Worum geht’s?
Ina: Um ein kleines Mädchen, schätze mal 8 oder 9 Jahre?

Hajo geht nun zur Seite und Jan erkennt durch das Fenster das Mädchen, dass immer noch unter dem Tisch sitzt und sehr ängstlich aussieht.

Jan: Ist das Blut, dass sie an den Händen hat?
Hajo: Ja. Eine Streife hat sie in der Nähe des Bahnhofes gefunden. Aber.... sie spricht nicht.
Jan: Habt ihr einen Arzt gerufen?
Ina: Ist unterwegs. Wir dachten.... dass du vielleicht mal versuchen könntest, mit ihr zu reden?
Jan: Ich bin suspendiert, schon vergessen? Ich dürfte noch nicht mal hier sein.

An seinem Tonfall hört man, wie und wen er mit diesen Worten treffen möchte. Binz erkennt das natürlich.

Binz: Ich war auch nicht wirklich begeistert von diesem Vorschlag. Aber ... Bitte. Sie dürfen gerne ihr Glück versuchen.
Hajo: Jan, hör zu...
Jan: Schon OK. Ich.... werde es versuchen.

Er verlässt das Zimmer und geht in den Verhörraum.
Er geht in die Knie und schaut unter den Tisch. Das Mädchen schaut ihn an.

Jan: Hallo, ich bin Jan. (er wartet) Verrät’s du mir deinen Namen?

Es kommt nichts.
Im Beobachtungsraum hören und sehen sie, was vor sich geht. Selbst Greta ist still und beobachtet.


Jan kommt etwas näher. Das Mädchen bewegt sich ein Stück von ihm weg.

Jan: Du musst keine Angst haben. Wir... tun dir nichts. Wir wollen dir helfen. Bist du.... verletzt?

Jetzt fällt im Flur etwas schweres zu Boden. Jan zuckt kurz zusammen, weil er sich erschreckt. Er stellt fest, dass das Mädchen ganz ruhig da sitzt.
Er fängt an zu überlegen. Dann beginnt er etwas mit den Händen zu gestikulieren.
Das Mädchen beobachtet ihn genau und antwortet dann ebenfalls mit ihren Händen.


Binz: Das Kind ist taubstumm. Da hätten wir auch selbst drauf kommen können.
Hajo: Stimmt.


Jan unterhält sich jetzt mit dem Mädchen, sie sagt ihm ihren Namen und taut langsam auf.
Im Nebenraum ist es jetzt Greta, die sich meldet.

Greta: Was macht Papa da?
Binz: (steht neben ihr, schaut sie von oben herab an und geht dann in die Knie, um auf Augenhöhe mit ihr zu sein) ER unterhält sich mit dem Mädchen.
Greta: Aber wieso mit den Händen?
Binz: Ganz einfach, das Mädchen kann nichts hören und somit kann sie auch nicht reden. Und für solche Menschen gibt es die Zeichensprache.
Greta: Und sie weiß genau, was Papa ihr sagt und Papa versteht auch ihre Zeichen?
Binz: Ja.
Greta: Das glaub ich nicht.
Binz: Dann.... geh rein und probier es.
Greta: Und wie?

Binz geht nun ganz dicht zu ihr und flüstert ihr etwas ins Ohr.

Greta: (lächelt ihn an) OK, das mach ich.

Dann geht sie aus dem Raum ins Verhörzimmer. Jan ist etwas erstaunt, als er sie sieht.

Jan: Greta.
Greta: Du machst so komische zeichen mit deinen Händen.
Jan: Ja, das ist Lisa und sie ist taubstumm. Das heißt, sie kann nichts hören und auch nicht sprechen.
Greta: Und mit den Zeichen die du machst, kannst du mit ihr reden?
Jan: Ja.
Greta: Das will ich sehen.

Sie geht nun zu Jan und flüstert ihm etwas ins Ohr. Jan muss schmunzeln.

Jan: Das soll ich ihr sagen? (Greta nickt ganz doll) OK.

Jan sagt nun Lisa, was Greta ihm gerade ins Ohr geflüstert hat. Vorher erklärt er ihr aber noch, wer Greta ist. Zum ersten Mal sehen sie die Kleine lächeln.

Dann kommt das Mädchen unter dem Tisch vor und zwickt Jan in die Nase. Greta muss lachen.

Jan: Und? Glaubst du jetzt, dass es geht?
Greta: Kann ich das auch lernen?
Jan: Klar.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:34

Im Nebenraum ist es Binz, der ebenfalls lächelt. Ina und Hajo sehen das, sind ganz überrascht, ihn so zu sehen.

Jan nimmt nun Lisa an die Hand und geht mit ihr in den Nebenraum. Greta kommt natürlich mit.

Jan: Also, das ist Lisa. Lisa das sind Ina, Hajo und Dr. Binz.

Er erklärt ihr alles und sie lächelt ein wenig.

Jan: Lisa ist weggelaufen. Zwei Männer haben ihren Opa überfallen und schwer verletzt.
Ina: Und wo?
Jan: Zu Hause. Sie wohnt in der Hindenburgstraße. Nummer 11.

Nun ist es Binz, der ebenfalls mit der Zeichensprache anfängt.
Jan ist erstaunt und gleichzeitig auch etwas beeindruckt. Hätter er das von ihm nicht erwartet.

Lisa antwortet ihm auch.

Hajo: Ja, dann..... Ina, schick eine Streife in die Hindenburgstraße. Die sollen mal nachsehen. Wie heißt der Opa mit Namen?
Jan: Adolf Leppert. Sie wohnt bei ihm, weil ihre Eltern im Ausland sind.
Ina: Hat sie sonst Verwandte, wo sie unterkommen kann?

Jan übersetzt für Ina. Doch das Mädchen hat niemanden, außer ihrem Opa.

Jan: Nein. Nur ihren Opa.
Hajo: Dann müssen wir als erstes herausfinden, wo sich die Eltern im Ausland befinden und herbestellen.
Ina: Ich kümmere mich darum.
Binz: Und was passiert mit der Kleinen?
Hajo: Sie sollte erst mal untersucht werden.
Jan: Sie ist verängstigt, Hajo.
Hajo: Das sehe ich auch. Was schlägst du vor?
Binz: Ich könnte meine Frau anrufen. Sie ist ja Psychologin. Und... sie beherrscht die Zeichensprache perfekt.
Hajo: Gut, dann... rufen sie sie an. Sie soll herkommen.
Binz: Ja.

Binz verlässt den Raum und Jan erklärt dem Mädchen, was inzwischen passiert.
Er bringt sie dann zu Ina ins Teambüro und dort bekommt sie erst mal einen Saft.
Jan möchte mit Greta das Präsidium verlassen, als Hajo ihn zu sich ruft.

Hajo: Jan?!
Jan: (bleibt stehen und schaut in sein Büro) Was ist?
Hajo: Komm kurz rein.

Jan geht hinein, hat Greta an der Hand.

Hajo: Jan, ich.... ich werde Binz darum bitten, die Suspendierung aufzuheben.
Jan: Warum?
Hajo: Warum, warum. Weil mir ein Mann fehlt. Darum.
Jan: Das ist nett von dir, aber ich glaube nicht, dass Binz das groß interessiert.
Hajo. Das ist mir egal. Ich kann mit Ina nicht alles alleine machen.
Jan: Du kannst es ja mal versuchen, hm?

Er möchte gehen, als Ina hereinkommt.

Ina: Hajo? Die Kollegen haben sich in der Hindenburgstr. 11 umgesehen.
Hajo. Und?
Ina: Sie haben die Leiche von Adolf Leppert gefunden. Er liegt tot in seiner Wohnung.
Jan: Dann hat die Kleine möglicherweise etwas gesehen?
Ina: Schon möglich.

Binz kommt noch einmal kurz herein.

Binz: Ich hab meiner Frau Bescheid gesagt. Sie ist in 10 Minuten hier. (sieht nun Jan) Was machen sie noch hier?
Hajo: Er wird uns unterstützen. Wir haben nämlich eine Leiche.
Binz: Doch nicht etwa dieser... Leppert?
Ina: Genau der.
Binz: Scheiße. Und seine Enkelin musste möglicherweise alles mitansehen.
Hajo: Könnte sein, ja. Frau Zimmermann und ich... wir schaffen das nicht alleine. Und Kowalski kommt erst Ende nächster Woche wieder zurück.
Binz: (schaut zu Jan) Also gut. Helfen sie ihren Kollegen. Und Trautzschke, halten sie mich über diesen Fall auf dem Laufenden.
Hajo: Natürlich.

Binz verschwindet wieder. Greta, die die ganze Zeit ruhig war, zieht nun an Jans Hand.

Greta: Geh’n wir nach Hause?
Jan: (schaut sie an) Ja, das heißt...... ich rufe Leni an, dass sie dich hier abholen soll, hm?
Greta: Warum?
Jan: Weil ich....(er schaut zu Ina) weil ich mit Ina weg muss.
Hajo: Du kannst sie auch hier lassen und ich bringe sie später nach Hause.
Jan: (kniet jetzt , schaut sie an) Möchtest du bei Hajo bleiben? (sie nickt) OK. Ich sag Leni trotzdem kurz Bescheid.
Hajo. Tu das.
Jan : Tschüß mein Schatz.

Er gibt ihr einen Kuss und verschwindet mit Ina in Richtung Tatort.

Hajo bringt Greta zu Lisa, die an Toms Schreibtisch sitzt und malt.
Die beiden schauen sich an und lächeln. Aber unterhalten können sie sich nicht.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:37

Am Tatort ist schon eine Menge Betrieb. Spurensicherung, Polizei und Sabine ist auch schon vor Ort.

Jan: Hallo Sabine.
Sabine: Hey, du darfst wieder ermitteln?
Jan: Ja.
Sabine: Schön.
Jan: Und? Was hast du für uns?
Sabine: Adolf Leppert, ihm gehört diese Wohnung. Er wurde mit zwei Messerstichen ins Herz getötet.
Ina: Kannst du uns etwas zum Todeszeitpunkt sagen?
Sabine: Das ist schwierig. Aber der Körpertemperatur nach zu urteilen, schätze ich mal so zwischen Mitternacht und 3 Uhr. Genauer geht’s leider erst, wenn ich mit meinen Untersuchungen fertig bin.
Jan: Klar. Danke.

Jan geht nun im Wohnzimmer umher, schaut sich ein paar Bilder an, nimmt eines davon in die Hand. Ina steht neben ihm.

Jan: Das könnten die Eltern sein.
Ina: Ja. Schau mal hier.

Sie nimmt jetzt ebenfalls ein Bild in die Hand. Es zeigt Lisa mit ihren Eltern.

Jan: Wir müssen herausfinden, wo sie sich aufhalten.
Ina: Ich kümmere mich darum.
Jan: Gut.

Jan schaut weiter die Schränke durch.

Jan: Wer hat die Leiche eigentlich gefunden?
Sabine: Eine Nachbarin. Sie hat geklingelt und weil niemand aufmachte, schloss sie auf.
Jan: Einfach so?
Sabine: Tja, da musst du schon mit ihr reden.
Jan: Ja.

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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:40



Er geht nach draußen und lässt sich von einem Kollegen zur Nachbarin bringen.

Wenz: Das ist so schrecklich.
Jan: Frau Wenz, sie sind heute morgen in die Wohnung des Toten, warum?
Wenz: Ich hab geklingelt und weil er nicht aufmachte, da....
Jan: Machen sie das immer so? ich meine.... Herr Leppert hätte ja unter der Dusche stehen können und somit das Läuten nicht gehört.
Wenz: Sicher, aber.....Lisa verlässt jeden Tag zur selben Zeit das Haus. Sie wird von einem Fahr- und Bringdienst in die Schule gebracht.
Der Fahrer hat eine Weile gewartet und dann geklingelt. Ich hab das mitbekommen und als der dann wieder ging, hab ich es noch einmal
Versucht. Lisa hat auch nicht geöffnet.
Jan: Das Kind ist taubstumm, sie würde das Klingeln doch sowieso nicht hören.
Wenz: Schon, aber Herr Leppert hatte eine Einrichtung im Haus. In jedem Zimmer befindet sich eine kleine Lampe. Und wenn es an der Haustür läutet, blinkt diese Lampe auf.
Jan: Verstehe.
Wenz: Was ist denn mit Lisa?
Jan: Eine Streife hat sie heute morgen in der Nähe vom Bahnhof aufgegriffen. Sie war voller Blut.
Wenz: Oh mein Gott, das .... das würde ja bedeuten, dass sie.... dass sie alles mitansehen musste?
Jan: Das wissen wir noch nicht. Im Moment ist sie bei einer Psychologin untergebracht.
Wenz: Das ist gut.
Jan: Frau Wenz, was können sie mir über die Eltern von Lisa sagen?
Wenz: Ich kenn sie kaum. Die Kleine lebte ja die meiste Zeit bei ihrem Großvater. Die Eltern sind ständig unterwegs.
Jan: Und wo genau?
Wenz: Das entzieht sich meiner Kenntnis. Sie arbeiten für eine Organisation. Ärzte für die Armen oder so.
Jan: Verstehe. Ja, dann... erst mal Danke für ihre Auskunft.
Wenz: Ich bitte sie, das ist doch wohl selbstverständlich.
Jan: Wenn es noch Fragen geben sollte, dann melden wir uns wieder.
Wenz: Jederzeit gerne. Und ich hoffe, sie finden den Mistkerl, der das getan hat.
Jan: Ja. Auf Wiedersehen.

Er verlässt die Wohnung der Nachbarin und geht wieder in Lepperts Wohnung.
Dort ist nicht mehr ganz so viel Trubel. Die Spurensicherung ist noch bei der Arbeit. Sabine ist schon weg.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:42

Im Präsidium kommt Frau Binz vorbei und möchte Lisa abholen.
Hajo bringt sie zu ihr.
Frau Binz spricht behutsam mit der Kleinen, sagt ihr, dass sie sie erst einmal mit zu ihr nimmt.
Aber Lisa möchte nicht. Sie zeigt das auch ganz offen.

Hajo: Was ist?
Binz: Sie möchte nicht mit mir mitkommen. Haben sie sie schon untersuchen lassen?
Hajo: Es war eine Ärztin da, aber auch ihr gegenüber war sie eher zurückhaltend.
Binz: Verstehe. Möglicherweise hat sie einen Schock.

Sie beobachten die beiden Mädchen.

Binz: Wer ist das andere Mädchen?
Hajo. Greta.... die Tochter meines Kollgen, Jan Maybach.
Binz: Aha. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen.
Hajo: Ja, obwohl sie nicht miteinander reden können.
Binz: Kinder brauchen nicht unbedingt eine Stimme, um miteinander zu kommunizieren.
Hajo: Stimmt.
Binz: Was meinen sie, würde Greta mitkommen, wenn ich sie darum bitte?
Hajo: Sie wollen beide Mädchen zu sich nach Hause holen?
Binz: Na ja, ich denke ganz einfach, wenn Greta mitkommt, dann wird Lisa sich auch nicht mehr dagegen wehren.
Hajo: Fragen wir sie.

Sie gehen auf beide Kinder wieder zu und Hajo fragt Greta, ob sie mit Frau Binz und Lisa mitgehen möchte. Ihr Vater würde sie dann dort abholen.
Greta hat nichts dagegen und so kann Frau Binz mit Lisa und Greta das Büro verlassen.


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Beitrag  cat Do 11 Okt 2012, 08:46

Jan schaut sich im Kinderzimmer um, dass sich im oberen Stock befindet.
Er geht an den Schrank und holt ein paar Kleider heraus.

Ina: Jan?!
Jan: Ich bin hier oben.

Sie geht die Treppe hinauf ins Kinderzimmer.

Ina: Was machst du?
Jan: Ich nehme ein paar Klamotten für Lisa mit. Ihre Kleider müssen nach möglichen Spuren untersucht werden.
Ina: Ja, klar. Und was sagt die Nachbarin?
Jan: Nicht viel. Die Eltern kennt sie kaum, Lisa war die meiste Zeit hier bei ihrem Großvater.
Ina: Sie arbeiten als Ärzte in Krisengebieten.
Jan: Ja, so etwas hat mir die Wenz auch gesagt.
Ina: Ich lass gerade herausfinden, wo sie sich im Moment aufhalten.
Jan: Gut. (er schaut sich in dem Zimmer um) Sie ist in der Nacht vielleicht wach geworden, warum auch immer. Sie will ins Bad und geht nach draußen. Dort sieht sie Licht und schaut nach. Ihr Großvater hat Besuch und sie erkennt dass es Streit zwischen ihnen gibt. Er wird erstochen und...
Ina: Das muss nicht so gewesen sein, Jan. Ich meine... warum ist sie dann erst heute morgen aufgegriffen worden? Dann wäre sie doch gleich nach dem Mord verschwunden. Und das Blut an ihren Kleidern war noch frisch.
Jan: Ja, du hast Recht. Wahrscheinlich hat sie ihn heute morgen gefunden, als sie in die Küche zum Frühstück wollte. Und ist dann weggelaufen. Aber wie es letztendlich wirklich war, kann nur sie uns erzählen. (er nimmt das Handy) Hajo? Ich bin’s, Jan. Hat Frau Binz das Mädchen schon abgeholt?
Hajo: Ja. Und.. Jan... sie hat Greta mitgenommen.
Jan: Greta?! (Leni schaut etwas fragend) Warum das denn?
Hajo: Die Kleine wollte nicht mit und da dachten wir, wenn Greta mitkommt, dann .... geht auch Lisa.
Jan: Verstehe. Ich ... ich fahre dann mal zu Binz. Ich muss mit Lisa reden.
Hajo: Meinst du, es ist gut, sie so kurz nach der Tat zu befragen?
Jan: Sie ist unsere einzige Chance weiterzukommen. Wir haben hier in der Wohnung nichts gefunden, was auf ein Motiv für diese Tat hindeutet. Außerdem... ich hab die Psychologin ja schon im Haus.i
Hajo: Stimmt auch wieder. Also gut.
Jan: Ina kommt zurück ins Büro. Wir müssen die Eltern finden.
Hajo: OK. Bis dann.

Jan schaut Ina an.

Ina: Was ist mit Greta?
Jan: Frau Binz hat sie mit nach Hause genommen, weil Lisa nicht wollte.
Ina: Aha.
Jan: Du ich fahr dich schnell ins Büro und geh dann gleich weiter, ja?
Ina: Ist gut.

Sie verlassen die Wohnung und Jan fährt Ina zurück ins Präsidium, um danach zu Frau Binz zu fahren.



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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:15

Als er klingelt, ist er erstaunt, dass Dr. Binz ihm die Tür öffnet. Beide schauen sich zuerst nur an.

Jan: Ja, ich....kann ich reinkommen?
Binz: Sicher.

Er lässt ihn ins Haus.

Binz: Und? Irgendwas Brauchbares in der Wohnung des Toten gefunden?
Jan: Nein. Er wurde mit zwei Messerstichen getötet. Die Haustür war unversehrt. Das heißt, er muss den oder die Täter reingelassen haben.
Binz: Was wiederum bedeutet, dass er sie kannte.
Jan: Ja.
Binz: Kommen sie.

Er führt ihn jetzt ins Wohnzimmer. Dort kommt ihm schon Greta entgegen.

Greta: Papa.

Er fängt sie auf und nimmt sie auf den Arm.

Jan: Hey, mein Schatz. Alles klar?
Greta: Ja.

Er lässt sie wieder runter.

Jan: Ich hoffe, du warst anständig.
Greta: Bin ich doch immer. (sie grinst) Warte.

Sie fängt nun an ihm mit der Zeichensprache etwas zu sagen. Jan beobachtet sie.
Greta ist sehr konzentriert und überlegt. Sie schaut hin und wieder zu Frau Binz.

Greta: (per Zeichensprache) Hallo Papa, ich hab dich lieb.
Jan: (muss schmunzeln und antwortet ihr ebenfalls mit der Zeichensprache) Ich hab dich auch lieb.

Sie muss lachen, versteht sie genau, was er ihr gesagt hat.
Jetzt kommt Lisa auf ihn zu und schaut ihn an. Sie fängt mit der Zeichensprache an.

Lisa: Hallo.
Jan: Hi, ich…. Ich hab dir von zu Hause ein paar Kleider mitgebracht. (er holt sie aus der Tüte) Ich hoffe, ich hab was Passendes ausgesucht.
Lisa: (nimmt die Kleider und lächelt) Das sind meine Lieblingskleider.
Jan: Echt? Na, da bin ich aber froh.

Er lächelt jetzt erleichtert. Binz und seine Frau müssen schmunzeln.

Lisa: Wie geht es meinem Opa?

Jan wusste, dass die Frage noch kommen wird. Er setzt sich jetzt auf einen Stuhl und nimmt Lisa zu sich.

Jan: Du hast ja selbst gesehen, dass dein Opa verletzt war. (sie nickt) Weißt du...die... die Verletzungen... sie waren zu schwer. Er.....
Lisa: (sie schauen sich an) Er ist tot, oder?
Jan: (schaut jetzt erst zu Binz, dann zu Lisa) Ja. Ja, er ist tot.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: Es tut mir Leid.

Dann geht Lisa mit ihren Kleidern in ein Nebenzimmer. Greta hat alles genau beobachtet.

Greta: Warum ist Lisa so traurig?
Jan: Weil ich ihr sagen musste, dass ihr Opa gestorben ist.
Greta: (schaut ihn eine Weile an) Dann geh ich sie mal trösten.

Sie verschwindet ebenfalls in dieses Nebenzimmer.
Jan holt nun tief Luft.

Frau Binz: Sie haben eine sehr nette Tochter, Herr Maybach.
Jan: Danke.

Er schaut ins Leere.

Frau Binz: Ich hab gerade frischen Tee aufgebrüht. Wollen sie eine Tasse?
Jan: (schaut sie an) Ja, gerne.
Binz: Kommen sie.

Sie setzen sich an den Esstisch und warten auf den Tee.
Sie sitzen sich gegenüber, wissen beide nicht so recht, was sie sagen sollen.

Jan: Danke, dass sie mich in diesen Fall mit einschließen.
Binz: Das tu ich für ihren Chef und ihre Kollegin. Mir ist schon klar, dass sie im Moment unterbesetzt sind.
Jan: Ja.
Binz: Haben sie was von Stoll gehört?
Jan: Ich hab erst gestern wieder mit ihm telefoniert. Die Behandlung seiner Tochter schlägt sehr gut an und wenn alles so weiter läuft, wird sie in gut
10 Tagen die Klinik wieder verlassen können.
Binz: Und sie sind sich sicher, dass er dann sofort den Weg zur Polizei einschlagen wird.
Jan: Ja.
Binz: Ist das nicht blauäuig von ihnen?
Jan: Dr. Binz, warum hab ich das Gefühl, dass sie mir so wenig vertrauen?
Binz: Ich mache ungern Fehler, Herr Maybach. Und das erwarte ich auch von anderen.
Jan: Ich habe keinen Fehler gemacht.
Binz: Ich bitte sie. Sie haben einem Straftäter zur Flucht verholfen. Und das als Polizist.
Jan: Ich war an diesem Tag nicht im Dienst. Und selbst wenn, ich würde es wieder tun. Und wissen sie warum? Weil ich froh darüber bin, dass ich
mit meinem „Fehler“ das Leben eines kleinen Mädchens retten konnte.

Jetzt schauen sie sich an, schweigen eine Weile.

Frau Binz steht an der Tür und hat die letzten Worte der beiden verfolgt. Sie kommt mit dem Tablett zu ihnen und verteilt die Tassen und schenkt Tee ein.

Jan: Danke.
Frau Binz: Müsst ihr ständig streiten.
Binz: Wir streiten nicht, wir unterhalten uns.
Frau Binz: Kommt mir aber nicht so vor. Herr Maybach, mein Mann macht ihnen das Leben schwer, hab ich Recht?
Binz: Blödsinn. Ich vertrete nur meinen Standpunkt.
Frau Binz: Von dem man auch ruhig ab und zu etwas abweichen könnte.
Binz: Ich glaube nicht, dass du das beurteilen kannst.
Frau Binz: Sicher nicht.

Jan beobachtet die beiden. Schweigt.

Jan: Darf ich sie etwas fragen?
Binz: Sicher.
Jan: Warum beherrschen sie beide so perfekt die Gebärdensprache?`
Binz: Das liegt daran, dass ich eine Schwester hatte, die.... gehörlos war.
Frau Binz: Und da mein Mann und ich uns schon aus der Schule her kennen, gehörte ich schon früh zur Familie.

Die beiden schauen sich verliebt an und lächeln.

Jan: Verstehe. Ihre Schwester war gehörlos? Wie konnte ihr geholfen werden?
Binz: Gar nicht. (er wird jetzt etwas nachdenklich, Frau Binz legt ihre Hand auf seinen Arm) Sie starb mit 15.

Er steht jetzt auf und geht ans Fenster.

Frau Binz: Sie war auf dem Weg zur Disco und .... mein Mann wollte sie dorthin fahren. Aber.... er hat sich an dem Abend verspätet. Also ist sie zu Fuß durch ein Waldstück. Die Bahnschienen verliefen dort. Sie..... sie hat den Zug nicht gehört. Wie auch.

Jan kann sich jetzt denken, was passiert ist.

Binz: Ja, der große Bruder... hat einen riesen Fehler begangen.
Jan: Sie hatten sicher Gründe, für ihr Zuspätkommen.

Binz dreht sich jetzt um und schaut ihn an.
Frau Binz: Er war bei mir. Und... ich hab ihn nicht gehen lassen, obwohl ich wusste, dass er Marie in die Disco fahren wollte. Also war es eigentlich meine Schuld.

Jetzt wird geschwiegen.

Jan: Das... tut mir Leid.
Binz: Ja. Menschen machen Fehler. Aber wenn die Fehler tödlich enden, dann....

Sie werden jetzt gestört. Lisa kommt umgezogen wieder zu ihnen, Greta hinterher.

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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:19



Jan: Hey, du siehst toll aus in den Kleidern.
Lisa: Danke. Sind auch meine Lieblingskleider.

Sie gibt ihm ihre alten Kleider.

Jan: Danke. Lisa, ich.... ich würde dir gerne noch ein paar Fragen stellen. Darf ich? ( sie nickt) Hast du letzte Nacht irgendwas mitbekommen? Dass dein Opa Besuch hatte zum Beispiel?
Lisa: (schüttelt den Kopf) Ich.... ich bin einmal aufgewacht und bin ins Bad. Da hab ich gesehen, dass unten noch Licht brannte. Aber hab mir nichts
Dabei gedacht. Als ich zurück ins Zimmer bin, hab ich kurz aus dem Fenster geschaut und gesehen, wie zwei Männer in ein rotes Auto gestiegen sind.
Jan: Wie spät war es da ungefähr?
Lisa: Halb eins.
Jan: Halb eins. (er schaut zu Binz) Das würde passen.
Binz: (kommt jetzt zu Lisa, kniet sich zu ihr runter) In ein rotes Auto sagst du? (sie nickt) Woher willst du das so genau wissen, es war mitten in der Nacht.
Lisa: Das Auto stand unter einer Laterne.
Binz: Aha.
Jan: Und die Männer, wie sahen die aus?
Lisa: Weiß ich nicht. Ich hab sie ja nur von hinten gesehen.
Binz: Und das Kennzeichen des Wagens? Kannst du dich daran erinnern?
Lisa: Ein Auto aus Leipzig. Die Buchstaben weiß ich nicht. Aber hinten war die 16.
Jan: Ganz sicher?
Lisa: Ja.
Jan: Und... weißt du, welche Marke das Auto hatte?
Lisa: Es hatte so Ringe vorne.
Binz: Ein Audi.
Jan: Ja. Danke Lisa, du hast mir damit sehr geholfen.
Lisa: Meinst du, diese Männer haben was mit Opas Tod zu tun?
Jan: Wäre schon möglich.

Er steht jetzt auf und nimmt sein Handy.



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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:31



Zur gleichen Zeit hält ein roter Audi in einer Seitenstraße, kurz vor dem Haus von Binz.
Zwei Männer steigen aus und gehen um das Haus herum. Sie finden ein nur angelehntes Kellerfenster und steigen ein.
Sie freuen sich, dass es ihnen so leicht gemacht wird.
Sie sind im Inneren und gehen die Kellertreppe nach oben. Leise öffnen sie die Tür, die zur Küche führt.


Jan: Ja, Ina hör zu. Ich hab mit Lisa gesprochen. Sie hat zwei Männer beobachet, die in einen roten Audi gestiegen sind.
Ina: Hast du das Kennzeichen?
Jan: Nein, nicht vollständig. L für Leipzig und die Ziffern lauten 16. An die Buchstaben kann sie sich leider nicht erinnern.
Ina: Ist gut. Das reicht auch schon. Ich mach mich gleich an die Arbeit.
Jan: Gut. Ich bringe jetzt Greta nach Hause und komm dann wieder ins Büro.
Ina: Ist gut. Bis später.

Jan legt auf.

Greta: Kann ich nicht noch bleiben?
Jan: Greta.
Greta: (hört an seinem Tonfall, dass er nein sagen möchte) Bitte Papa.
Frau Binz: Also sie können sie ruhig noch hier lassen.
Jan: Das ist nett, aber.... ich bring sie nach Hause.
Greta: Du bist gemein.
Jan: Dann bin ich eben gemein. Ich fahre dich jetzt nach Hause. Basta.
Mann1: Das glaube ich nicht.

Sie drehen sich jetzt alle zur Küchentür. Vor ihnen stehen zwei bewaffnete Männer. Greta bekommt es schon wieder mit der Angst zu tun und rennt schnell zu Jan, der sie auf den Arm nimmt, spürt er, dass sie Angst hat.

Mann1: Ach wie nett.

Der Mann geht auf Jan und Greta zu.

Mann1: Hast du Angst?
Binz: Wer sind sie und wie kommen sie hier überhaupt rein?
Mann2: Sie sollten besser darauf achten, alle Fenster und Türen geschlossen zu halten. War ein Leichtes, hier reinzukommen.
Jan: Was wollen sie?
Mann1: Das Mädchen. Mehr nicht.

Er geht auf Lisa zu, Binz stellt sich ihm in den Weg.

Mann1: Verschwinden sie.

Er drückt ihn weg und schnappt sich Lisa. Jan lässt Greta wieder runter.

Jan: Was wollen sie von ihr?
Mann1: Das geht sie nichts an.
Mann2: Mit wem haben sie gerade telefoniert?

Jan dreht sich um, schaut den anderen Mann an. Schweigt.

Mann1: Haben sie die Frage meines Freundes nicht gehört? Wer war am Telefon?
Jan: Das geht sie nichts an.

Jetzt geht der eine auf Jan zu und schlägt ihm hart in den Magen. Jan krümmt sich.

Greta: Papa.

Sie bekommt jetzt noch mehr Angst. Frau Binz nimmt sich ihrer an. Binz schaut nach Jan.

Jan: Geht schon, danke.
Mann2: Also? Ich höre. Wem haben sie von dem roten Audi berichtet?

Jetzt geht der Mann auf Jan zu und durchsucht ihn, findet sein Handy und drückt die Wahlwiederholung.
Er hört“ Hier ist die Mailbox von Oberkommissarin Ina Zimmermann. Ich bin im Moment leider....“

Er legt auf.

Mann2: Das ist ein Bulle. (er wirft das Handy auf den Tisch)
Mann1: Scheiße. Dann wissen die über unseren Wagen Bescheid.
Mann2: Was jetzt?
Mann1: Wir verschwinden.
Mann2: Und was machen wir denen?
Mann1: In den Keller, was sonst.

Sie treiben jetzt alle die Treppe nach unten. Der eine Mann öffnet eine Tür, die man von außen abschließen kann.
Sie werden in den Raum geschuckt. Lisa möchte auch hinterher, die wird jedoch von einem der Männer am Arm festgehalten.

Mann1: Du kommst mit uns.

Jan möchte das verhindern, geht wieder auf die Männer zu.

Jan: Lassen sie sie in Ruhe.
Mann2: Maul halten. Gehen sie zurück zu den anderen.
Jan: Ich denke gar nicht daran. Lassen sie das Mädchen hier.

Jetzt geht einer der Männer wieder auf Jan zu und schlägt ihm wieder in den Magen. Dieses Mal allerdings rechnet Jan damit und wehrt den Schlag ab und holt selbst aus. Verpasst dem Mann einen ordentlichen Schlag ins Gesicht. Der taumelt nach hinten.
Es gibt einen wilden Tumult. Und es passiert alles ganz schnell. Bevor Jan wieder auf den Beinen ist, hat der eine Mann schon eine Waffe parat.
Er möchte schießen, Binz merkt das und schuckt Jan in eine Ecke. Genau in diesem Moment fällt der Schuss. Binz und Jan fallen auf den Boden.
Die Männer verlassen den Raum und schließen die Tür ab.
Für einen Moment herrscht eiserne Stille.
Dann ist es Jan, der als erster wieder zu sich kommt und nach Greta Ausschau hält.
Frau Binz ist auf dem Weg zu ihr. Jetzt erst erkennt Jan, dass sie am Boden liegt und eine Wunde an der Schläfe hat.

Jan: Greta, nein!!!

Jan ist außer sich. Kann sich kaum noch zurückhalten. ER nimmt den kleinen Körper in die Hand.

Jan: Greta, bitte, wach auf.
Frau Binz: Es ist nur ein Streifschuss, Herr Maybach.

Jetzt kommt noch Binz dazu, sieht das leblose Mädchen in Jans Armen. Er legt ihm seine Hand auf die Schulter.

Jan: Scheiße.
Frau Binz: Bitte beruhigen sie sich. Sie lebt.

Frau Binz untersucht sie kurz. Jan schaut dabei zu.

Jan: Was ist mit ihr?
Frau Binz: Es scheint wirklich nur ein Streifschuss zu sein. Aber ich weiß natürlich nicht, wie weit die Kugel den Kopf gestreift hat.
Sie braucht dringend einen Arzt.

Jan und Binz schauen sich an, dann gehen sie zur Tür und versuchen sie zu öffnen. Aber vergebens.
Jan will weiter machen, aber Binz hält ihn davon ab.

Binz: Maybach, vergessen sie’s. Die kriegen wir nicht auf.
Jan: Aber wir....
Binz: Beruhigen sie sich.
Jan: Ich will mich aber nicht beruhigen. Wenn meine Tochter stirbt, dann.....

Binz packt ihn jetzt an den Oberarmen und schüttelt ihn ein wenig. Sie schauen sich lange nur an.

Binz: Beruhigen sie sich.

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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:35


Im Präsidium wird schwer gearbeitet. Ina ist ständig mit Telefonieren beschäftigt. Endlich hat sie alle Informationen, die sich braucht. Möchte damit zu Hajo. Als sie in sein Büro kommt, hat dieser Besuch von einer Frau und einem Mann.

Ina: Hajo, ich.... (sie stoppt, als sie die Leute sieht)
Hajo: Ina, komm rein. Darf ich dir Herr und Frau Leppert vorstellen? Das ist meine Kollegin Zimmermann.
Ina: Lisas Eltern.
Volker: Ja. Volker Leppert. Guten Tag. (sie geben sich die Hand)
Manuela: Manuela Leppert.
Ina. Guten Tag.
Hajo: Hast du was?
Ina: Ich weiß jetzt, wem der Wagen gehört, den Lisa in der Nacht vor dem Haus gesehen hat.
(sie gibt ihm eine Akte) Michael Renner. Vorbestraft wegen Hehlerei, Erpressung und Drogenhandel.
Hajo: Nett.
Ina: Ja, das finde ich auch.
Volker: Hat... dieser Mann etwas mit dem Tod meines Vaters zu tun?
Hajo: Das könnte schon sein. Lass eine Fahndung nach dem Wagen raus.
Ina: Ist schon geschehen.
Ina: Ist Jan eigentlich noch nicht hier?
Hajo: Nein, warum sollte er?
Ina: Als er mir von dem Wagen erzählte, meinte er, er würde Greta noch schnell nach Hause bringen und dann her kommen.
Hajo: Warte. (er nimmt sein Handy und ruft Leni an) Leni, entschuldige, aber... ist Greta schon wieder bei euch zu Hause?
Leni: Greta? Nein, warum?
Hajo: Nur so. Dann ist Jan wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause.
Leni: Soll er anrufen, wenn er hier ist?
Hajo: Ja, bitte.
Leni: Gut.

Er legt auf, schaut Ina an.

Hajo: Wann wollter er Greta nach Hause bringen?
Ina: Vor gut einer Stunde.

Nimmt wieder das Handy und wählt nun Jans Nummer. Aber die Verbindung ist tot. Dann wählt er die Nummer von Binz.

Hajo: Verdammt, bei Binz geht auch niemand ans Telefon.
Ina: Das klingt nicht gut.
Hajo: Ina, schnapp dir ein paar Beamte und fahre zu Binz. Das ganze gefällt mir nicht.
Ina: OK.
Hajo: Und ruf an, wenn du dort bist.
Ina: Mach ich.

Sie geht aus dem Büro und fährt mit drei Beamten zu Binz nach Hause.

Volker: Was hat das zu bedeuten?
Manuela: Sie sagten doch, dass unsere Tochter bei dieser Familie Binz untergebracht ist?
Hajo: Ja und mein Kollege wollte noch einmal mit Lisa reden.
Volker: Glauben sie... dass....
Hajo: Regen sie sich nicht auf, Herr Leppert. Möglicherweise gibt es für alles einelogische Erklärung. Warten wir, bis sich meine Kollegin meldet.



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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:37


Ina fährt ziemlich schnell zur Adresse. Die Beamten folgen ihr in zwei Streifenwagen.
Vor dem Haus erkennt sie Jans Wagen. Sie steigt aus und ein Streifenwagen hält direkt vor ihr. Auch die Männer steigen aus und gehen mit Ina zur Haustür. Sie klingelt, nichts tut sich.

Ina: Jan? Dr. Binz?

Sie bekommt keine Antwort und dann öffnet sie die Tür mit einem Dietrich. Langsam gehen sie ins Innere. Es ist ruhig.
Sie schauen mit gezogener Waffe in jedes Zimmer. Ein Beamter kommt und hat Jans Handy in der Hand.
Ina ist in Sorge.

Ina: Jan? (wieder nichts)

Jetzt kommt ein weiterer Beamte ins Haus.

Beamter: Ina? Wir haben den gesuchten roten Audi gefunden. Steht in einer Seitenstraße.
Ina: Dann waren sie hier.

Sie gehen jetzt den Keller runter.

Ina: Jan? Dr. Binz?

Sie ruft ziemlich laut und dann hören sie Geräusche.

Frau Binz: Hierher.

Sie hören die Stimme von Frau Binz und wissen genau, wo sie zu suchen haben.
Sie sehen die Tür und den Schlüssel, den die Täter haben stecken lassen. Sie öffnet sie und dann erkennen sie die drei Erwachsenen. Sie sieht sofort Jan, der Greta immer noch fest in seinen Armen hält.

Ina: (läuft auf ihn zu) Jan, was ist passiert?
Jan: Greta.. sie... sie hat eine Kugel abbekommen, Ina.

Sie sieht seine Verzweiflung und das leblose Mädchen, dass eine Wunde am Kopf hat.

Ina: Oh Gott. Ich.. ich ruf einen Notarzt.
Jan: So lange können wir nicht warten, Ina. Fahr mich in die Klinik, bitte.
Ina: (hört seine Verzweiflung) Also gut.

Sie stehen auf und Jan geht mit Greta nach oben.
Ina folgt ihm, bleibt kurz bei Binz stehen.

Ina: Rufen sie meinen Chef an und sagen sie ihm, was passiert ist?
Binz: Natürlich. Gehen sie schon.

Ina folgt Jan und dann fährt sie ihn und Greta mit Blaulicht in die Klinik. Greta wird sofort in die Notaufnahme gebracht.


Binz ruft Hajo an und erzählt ihm alles ganz genau.
Danach legt er auf. Seine Frau schaut ihn an.

Frau Binz: Ich.. ich würde gerne in die Klinik fahren, wissen, wie es der Kleinen geht.
Binz: Ich fahr dich und danach gleich ins Büro, ja?
Frau Binz: Danke.

Sie verlassen das Haus und fahren zuerst ins Krankenhaus.


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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:43


Dort warten Jan und Ina auf den behandelnden Arzt. Aber das dauert. Inzwischen ist es Leni, die ebenfalls in die Klinik kommt. Ina hat sie angerufen.
Als sie Jan sieht, fallen sie sich sofort in die Arme. Sie lässt ihn gar nicht mehr los.

Jan: Leni.
Leni: Schsch, es wird sicher alles gut.

Sie schauen sich an. Sie sieht seine Angst, die er hat. Angst, seine Greta zu verlieren.

Jan: Ich bin Schuld. Ich .. ich bin schuld, dass sie...
Leni: Jan, bitte.
Frau Binz: Herr Maybach?

Sie drehen sich jetzt um, schauen sich an.

Frau Binz: Haben sie schon was gehört?
Jan: Nein, die.... die Ärzte untersuchen sie noch.
Frau Binz: Es tut mir so Leid.

Jan antwortet nicht. Er ist viel zu aufgewühlt. Und es dauert eine ganze Weile, bis endlich der Arzt zu ihnen kommt.

Jan: Doktor, wie geht es meiner Tochter?
Schmidt: Herr Maybach, ich kann sie beruhigen. Die Kugel ging am Haupthirn vorbei. Da sie aber als Frühchen ja immer noch einige Defizite hat,
müssen wir abwarten, wie sich dieser Schuss auf ihre Sinnesorgane auswirkt. Möglicherweise gar nicht. Aber das sehen wir erst, wenn sie wieder wach ist.
Jan: Können wir zu ihr?
Schmidt: Natürlich. Aber sie ist von der Operation noch geschwächt. Kommen sie.

Jan schaut zu Ina.

Ina: Geh nur. Ich fahr zurück ins Präsidium.
Jan: Danke.

Leni und Jan folgen dem Arzt und sie werden in den Intensivraum gebracht, wo Greta so verloren in dem großen Bett wirkt. Unzählige Apparate um sie herum, die alle irgendeinen Ton von sich geben.

Schmidt: Ich lasse sie kurz alleine.

Er verlässt das Zimmer und Jan geht zu Greta, nimmt ihre kleine Hand.
Ihm laufen jetzt die Tränen. Leni spürt seine Angst, seine Verzweiflung.

Jan: Es tut mir so leid, mein Schatz. Ich... ich hätte besser auf dich aufpassen müssen.
Leni: (legt ihre Hand auf seinen Arm) Jan, du hättest es wahrscheinlich doch nicht Verhindern können.
Jan: doch Leni. Das hätte ich. Das hätte ich müssen!

Sie widerspricht ihm nicht. Sie sind beide viel zu aufgewühlt. Aber sie sind auch froh, dass sie lebt.


Ina und Frau Binz gehen nach draußen.

Ina: Soll ich sie nach Hause fahren?
Frau Binz: Nein, das ist nicht nötig. Ich.. ich muss jetzt erst mal wieder einen klaren Gedanken fassen. Und da ist ein Spaziergang genau das Richtige.
Ina: Ihr Mann ist ins Büro gefahren?
Binz: Ja. Er... er macht sich große Vorwürfe.
Ina: Das ist alles dumm gelaufen.
Binz: Ja, aber das wird ihm nicht genügen.
Ina: Ich kann sie jetzt wirklich alleine lassen?
Binz: Sicher, gehen sie und finden sie Lisa. Das ist jetzt das Wichtigste.
Ina: Ja.

Sie lässt sie vor der Klinik stehen und fährt dann sofort ins Präsidium zurück.

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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:45



Dort geht sie direkt auf Hajos Büro zu. Herr und Frau Leppert sind noch da und auch Binz ist inzwischen erschienen.
Alles schauen sie sie fragend an. Hat ihnen Binz genau erzählt, was in den letzten Stunden geschehen ist.

Hajo: Und? Wie geht es Greta?
Ina: Sie wurde operiert. Sie wird wohl keine bleibenden Schäden davon tragen. Hatte noch mal Glück.
Binz: Gott sei Dank.
Hajo: Herr Leppert, ich gehe mal davon aus, dass sich die Entführer ihrer Tochter bei ihnen melden werden. Deshalb schlage ich vor, dass wir jetzt erst einmal zu ihnen nach Hause fahren und alles für eine Fangschaltung vorbereiten.
Leppert: Natürlich.

Sie machen sich auf den Weg und Binz fährt nach Hause zu seiner Frau. Möchte aber auf dem Laufenden gehalten werden.



Jan und Leni sind immer noch bei Greta.

Leni: Jan, es ist schon spät. Lass uns nach Hause fahren.
Jan: Nein. Nein, ich... ich bleibe hier. (er schaut zu Dr. Schmidt, der bei ihnen ist) Das... das geht doch, oder?
Schmidt: Natürlich.
Jan: (schaut zu Leni) Leni?
Leni: OK. Bleib du bei ihr und ich fahre nach Hause, hm?

Leni gibt Jan noch einen Kuss, dann fährt sie nach Hause. Dort warten Maria und Max natürlich schon auf sie.

Max: Wie geht es Greta?
Leni: Sie wird wieder ganz gesund. Hat noch mal Glück gehabt.
Maria: Mein Gott, das kleine Ding.
Max: Wo ist Papa?
Leni: Der möchte bei Greta bleiben.
Max: Aber morgen darf ich auch zu ihr, ja?
Leni: Sicher. Gleich nach der Schule, hm?
Max: OK.


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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:48



Es ist kurz nach 21 Uhr, als Benni noch einmal in die Klinik kommt. Er muss noch etwas unterschreiben und abholen. Sandras Tod wurde nun ganz eindeutig als Unglücksfall erklärt. Niemand konnte mit diesen Komplikationen rechnen, die Ärzte haben alles richtig gemacht.

Schwester: So, das war’s jetzt erst mal. Wie geht es ihrer Tochter?
Benni: Ich weiß nicht. Mein Vater kümmert sich um sie.
Schwester: Ach so. Aber.... jetzt, wo er um seine eigene Tochter bangt... sollten sie nicht...
Benni: Was meinen sie?
Schwester: Wissen sie denn nicht, was passiert ist?
Benni: Nein.
Schwester: Ihre kleine Schwester... Greta.
Benni: Was ist mit Greta?
Schwester: Sie liegt hier auf der Intensiv. Kopfschuss.
Benni: Was?!!

Er ist jetzt hellwach.

Schwester: Entschuldigen sie, ich dachte wirklich, sie wüssten Bescheid.
Benni: Nein. Nein, ich .... wie geht es ihr?
Schwester: Sie ist aus der Narkose noch nicht aufgewacht. Aber sie wird durchkommen. Ihr Vater ist noch bei ihr. Möchten sie kurz vorbeischauen?
Benni: Geht das denn?
Schwester: Sicher, kommen sie.

Sie bringt ihn zur Intensiv und als sie die Tür zum Zimmer aufmachen, erkennen sie Jan und Greta, wie sie beide schlafen. Jan hat es sich so bequem wie möglich gemacht und Greta, immer noch an den Geräten angeschlossen, schläft auch.
Benni bleibt eine Weile stehen und betrachtet das Bild, was sich ihm bietet.

Benni: Ich komm dann besser morgen wieder.
Schwester: Ja.

Sie gehen leise aus dem Zimmer und Benni verabschiedet sich.

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Beitrag  cat Fr 12 Okt 2012, 08:53

Bei den Lepperts meldet sich kein Entführer. Die Nacht bleibt ruhig.
Hajo und Ina sind nach Hause gefahren und wollen am nächsten Morgen gleich wieder zu ihnen kommen. Ein Techniker allerdings hat sich für die Nacht im Haus eingerichtet.

Am nächsten Morgen in der Klinik. Jan hat seinen Kopf auf Gretas Bett liegen. ER schläft noch. Greta wird nun wach und erkennt ihren Papa.
Sie streicht ihm durch die Haare, Jan wacht dadurch auf.
Nur langsam realisiert er, wo er sich befindet. Er schaut nach oben und sieht nun Greta, die ihn anlächelt. Er lächelt sofort zurück.

Jan: Hey, mein Schatz. Wie geht es dir?

ER steht nun auf und gibt ihr einen ganz dicken Kuss.

Greta: Was ist denn passiert?
Jan: Kannst du dich nicht erinnern?
Greta: Nein. Aber ... mein Kopf tut weh.
Jan: Das glaub ich dir.

Die Tür geht auf und Dr. Schmidt kommt mit einer Schwester ins Zimmer.

Schmidt: Ah, unsere kleine Patientin ist ja endlich wach. Guten Morgen.
Greta: Guten Morgen.
Schmidt: Ich bin Dr. Schmidt und ich habe dich operiert.
Greta: Warum?

Schmidt schaut zu Jan.

Jan: Sie sagt, sie kann sich an nichts erinnern.
Schmidt: Wie fühlst du dich denn?
Greta: Ich hab Kopfweh. Und überhaupt.. ... warum hab ich denn einen Verband auf dem Kopf?
Schmidt: Du wurdest am Kopf verletzt.

Sie schaut zu Jan. Der lächelt sie an.

Jan: Es wird alles wieder gut, hm?
Schmidt: Die Schwester wird dir etwas gegen die Schmerzen geben, hm? Und ich komme später noch mal vorbei. Jetzt solltest du erst mal ein bisschen
Frühstücken. Und sie auch, Herr Maybach.
Jan: Ja, natürlich.

ER geht wieder und wenig später kommt auch schon Leni.
Sie freut sich natürlich, dass Greta aufgewacht ist und auch ohne Probleme mit ihr reden kann.

Leni: Jan, du solltest nach Hause, dich duschen und umziehen.
Jan: Das werde ich auch. Danach würde ich gerne noch im Büro vorbei, ist das OK?
Leni: Klar. Ich bleibe bei Greta. Und Max hat gesagt, dass er nach der Schule gleich herkommt.
Greta: Toll, dann wird es nicht so langweilig.
Jan: Sag bloß dir ist jetzt schon langweilig.
Greta: Ja.
Leni: Na das muss sich aber ändern, hm?

Jan geht zu Leni und gibt ihr einen Kuss.

Jan: Ich beeil mich, hm?
Leni: Jan, ich bleibe hier. Werde Greta nicht alleine lassen. Maria kümmert sich um Julian und Julia.
Jan: Ich weiß.

Jetzt bekommt auch noch Greta einen ganz dicken Kuss von ihm. Sie schlingt ihre kleinen Arme um seinen Hals, möchte ihn gar nicht mehr loslassen.

Jan: Ich bin bald wieder da, versprochen.

Dann verlässt er die Klinik und fährt auf direktem Wege nach Hause. Dort geht er duschen und zieht sich um.
Er kümmert sich noch ein wenig um die Kinder, damit die auch nicht zu kurz kommt.

Wenig später ruft er im Büro an, aber dort nimmt niemand ab. Dann wählt er die Nummer von Inas Handy.
Ina ist gerade auf dem Weg zu den Lepperts.

Ina: Jan, guten Morgen.
Jan: Hallo Ina. Wo steckt ihr denn?
Ina: Ich bin auf dem Weg zu den Lepperts. Hajo ist schon dort. Wir warten darauf, dass sich die Entführer melden.
Jan: Verstehe.
Ina: Jan, wie geht es Greta?
Jan: Geht so. Sie hat schon wieder Langeweile.
Ina: Das klingt doch gut.
Jan: Hör zu, wo wohnen die Lepperts`
Ina: In der Korngasse 14.
Jan: Dann komm ich zu euch.
Ina: Ist gut.

Jan fährt auf direktem Wege zu den Lepperts. Dort ist Ina schon angekommen. Die Entführer haben sich immer noch nicht gemeldet.
Es dauert nicht lange und es klingelt.

Ina: Lassen sie nur, das wird mein Kollege sein.

Ina geht zur Tür, öffnet. Es ist Jan. Sie lässt ihn rein.

Jan: Und? Wie sind sie so, Lisas Eltern?
Ina: Na ja, sie sind total davon überzeugt, mit ihrer Arbeit in den Krisengebieten etwas Gutes zu tun.
Jan: Aha.

Sie kommen ins Wohnzimmer.
Dort kommt Hajo gleich auf ihn zu, berührt seinen Arm.

Hajo: Jan, wie geht es Greta?
Jan: Schon wieder ganz gut, danke.
Hajo: Jan..... das sind Herr und Frau Leppert.

Jan geht auf sie zu, gibt ihnen die Hand.

Jan: Jan Maybach.
Volker: Volker Leppert, meine Frau Manuela.
Manu: Guten Tag.
Volker: Wir haben gehört, was mit ihrer Tochter passiert ist und ... wir möchten ihnen sagen, wie leid uns das tut.
Jan: Danke. Aber meiner Tochter geht es den Umständen entsprechend gut. Ich mache mir eher Sorgen um ihre Tochter.
Manu: Sicher.
Jan: Die Entführer haben sich noch nicht gemeldet?
Ina: Nein. Jan..... war das hier (sie gibt ihm ein Foto) einer der Männer, die euch überfallen haben?

Jan nimmt sich das Bild und schaut es an. Er erkennt diesen Mann sofort.

Jan: Ja. ER...... er hat geschossen.

Hajo und Ina schauen sich an. Sie merken, wie es in Jan wieder arbeitet.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 11:42

Frau Leppert bringt wenig später für jeden eine Tasse Kaffee.

Jan: Danke. Darf ich sie etwas fragen?
Volker: Sicher.
Jan: Was werden sie jetzt tun? Jetzt wo Lisa nicht mehr bei ihrem Großvater leben kann?
Manu: Wir werden sie in ein Internat geben.
Jan: Warum?
Manu: Warum? Wir sind ständig unterwegs.
Jan: Vermissen sie ihre Tochter nicht?
Volker: Lisa kennt das. Sie weiß, dass wir viel unterwegs sind.
Jan: Haben sie sie mal gefragt, ob sie das gut findet?
Volker Wollen sie uns jetzt ein schlechtes Gewissen einreden? Wir helfen Kindern auf dieser Welt, denen es nicht so gut geht.
Jan: Das ehrt sie. Das ehrt sie wirklich sehr. Aber sie selbst haben auch ein Kind. Und ich finde, ein Kind gehört zu seinen Eltern.
Manu: Wir können sie nicht mitnehmen. Wir wechseln doch immer wieder die Standorte.
Jan: Schon mal darüber nachgedacht, hier einen Job als Ärzte anzunehmen?
Volker: Hören sie, ich schreibe ihnen auch nicht vor, wo sie ihren Job als Polizist ausüben. Ich meine... sie leben doch gefährlich. Lassen sie sich deshalb in den Innendienst versetzen?
Jan: Nein, aber ich bin immer für meine Familie da, wenn sie mich braucht.
Manu: Lisa hat damit überhaupt keine Probleme.
Hajo: Jan, bitte.

Hajo merkt nun, dass Jan kurz davor ist, den beiden zu zeigen, was er von ihnen hält.
Sein Blick verrät ihm, dass er aufhören sollte, die Familie zu attackieren.
Er geht ein paar Schritte von ihnen weg und schaut aus dem Fenster. Ina und Hajo sehen sich an.

Noch bevor jemand etwas sagen kann, klingelt das Telefon. Der Techniker ist gleich hellwach. Er drückt ein paar Tasten und gibt dann Leppert ein Zeichen, abzunehmen.

Volker: Leppert.
Mann1: Herr Leppert, wir haben etwas, was ihnen gehört.
Volker: Wie geht es meiner Tochter?
Mann1: Gut. Und das wird auch so bleiben, wenn sie tun, was wir verlangen.
Volker: Und was wollen sie?
Mann1: 5 Millionen.
Volker: 5 Millionen? Sind sie wahnsinnig? Ich.
Mann1: 5 Millionen.

Er legt auf.

Volker: Hallo? Hallo.
Techniker: Er hat aufgelegt. Das war definitiv zu kurz.
Volker: Der Typ ist doch übergeschnappt.
Ina: Sie verfügen nicht über so viel Geld?
Volker: Seh ich aus wie Rockefeller?
Jan: Wieso kommen diese Leute auf die Idee, so viel Lösegeld zu verlangen? In der Regel erkundigen sich die Entführer über ihr Opfer und deren Angehörige.
Volker: Woher soll ich das denn wissen?
Hajo: Wie viel Geld können sie flüssig machen?
Volker: Ich weiß nicht. 500.000 vielleicht. Ich müsste mit meiner Bank reden.
Ina: Tja, das ist definitiv zu wenig.

Leppert schaut seine Frau an, diese erwidert seinen Blick. Sie denken in diesem Moment das gleiche.

Hajo: Was ist?
Manu: Mein Schwiegervater.
Ina: Was ist mit ihm?
Volker: Vergiss es Manu.
Manu: Aber er hätte das Geld. (sie schaut zu Hajo) Mein Schwiegervater war....vermögend.
Jan`: Wie vermögend?
Volker: Sehr vermögend. Aber ich komme nicht an das Geld ran.
Hajo: Haben sie noch Geschwister?
Volker: Nein. Nein, ich bin sein einziges Kind.
Ina: Dann werden sie ja höchstwahrscheinlich das Vermögen erben.
Volker: Schon, aber..... wissen sie, wie lange es dauert, hier in Deutschland an das Erbe zu kommen? Die ganze Bürokratie? Das kann Tage dauern, bis die Bank grünes Licht gibt.
Hajo: Herr leppert, wir fahren jetzt in die Bank und werden mit dem entsprechenden Leu tenreden. Ich bin mir sicher, dass sie bei einer Außnahmesituation ein Auge zudrücken werden.
Volker: Wenn sie meinen. Gut.

Während der ganzen Zeit lässt Jan die Lepperts nicht aus den Augen. Er mag diese Leute nicht.
Wenig später sind er und Hajo auf dem Weg zur Bank seines Vaters.
Jan geht zu Ina und flüstert zu ihr.

Jan: Sag mal, kommst du hier kurz alleine klar?
Ina: Wieso?
Jan: Ich…ich müsste noch schnell was erledigen.
Ina: Klar. Aber.... beeil dich, hm?
Jan: Danke, mach ich.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 11:44


Er geht aus dem Haus und fährt noch einmal in die Wohnung des Opfers. Er beschädigt dabei das Sigel und geht hinein.
Er schaut sich lange in den Räumen um. Dann geht er zum Sekretär und fängt an, ihn noch einmal zu durchsuchen.
Nach einer Weile findet er in diesem Schrank ein Versteck. Und in diesem Versteck sind Unterlagen. Er schaut sie sich durch und nimmt schließlich ein Schriftstück an sich.

Dann verlässt er die Wohnung und fährt weiter zu einem Anwalt


Währenddessen bekommen Hajo und Leppert grünes Licht. Er kann die 5 Millionen bekommen. Hajo hat dem Beamten genau geschildert, was passiert ist und man hat sich darauf geeinigt, dass das Geld unter Vorbehalt ausbezahlt wird.
Ein Kurier würde das Geld in zwei Stunden vorbeibringen.

Danach fahren sie wieder zurück nach Hause.
Dort ist Hajo erstaunt, dass Jan nicht da ist.

Hajo: Hat er gesagt, wohin er wollte?
Ina: Nein.
Hajo: Vielleicht ist er auch nur kurz in die Klinik.
Ina: Bestimmt. Du kennst ihn ja. Greta ist sein größter Schatz auf Erden.
Hajo: (grinst ein wenig) Ja.


Jan verbringt eine ganze Weile in der Kanzlei des Anwalts und fährt dann wieder auf direktem Wege zu den Leppert.



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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 11:50


Dort ist inzwischen auch Binz aufgetaucht. Ihm geht dasSchicksal der kleinen Lisa natürlich auch nicht aus dem Kopf.

Der Kurier, der das Geld schließlich bringt, kommt fast zeitgleich mit Jan bei den Lepperts an.

Kurier: Wenn sie mir bitte hier gegenzeichnen würden?
Volker: Natürlich.

ER unterschreibt das Stück Papier und bekommt im Gegenzug den Koffer mit dem Geld.

Volker: Danke.
Kurier: Kein Problem. Auf Wiedersehen.
Volker: Wiedersehen

Leppert geht mit dem Koffer zu seiner Frau und nimmt diese in den Arm.

Hajo geht zu Jan.

Hajo: Wo warst du?
Jan: Ich... musste noch etwas überprüfen.
Hajo: Verrätst du mir was?
Jan: Später, ja?

Binz kommt nun zu den beiden.

Binz: Wie geht es ihrer Tochter?
Jan: Danke, ganz gut schon wieder.
Binz: Das hätte nicht passieren dürfen.
Jan: Ich weiß. Es war meine Schuld.
Binz: So ein Unsinn.
Jan: Ich hätte mich besser unter Kontrolle haben müssen.
Binz: Sie wollten das Mädchen beschützen.
Jan: Ja, aber nicht mit allen Mitteln. Wenn sie mich nicht zur Seite gedrückt hätten, dann hätte ich die Kugel abbekommen.
Binz: Mag sein, aber ich konnte nicht anders. Ich wusste ja nicht, dass sich Greta im Hintergrund befand.
Jan: Schon gut.

Er geht von ihnen weg und bleibt in einer Ecke stehen.

Hajo: Das hat ihn alles ziemlich mitenommen.
Binz: Meinen sie, mich nicht? Ich hab die beiden Mädchen zusammen spielen sehen. Und ich mache mir selbst auch Vorwürfe. Die Typen konnten einfach so in unser Haus eindringen. Das darf nicht sein.
Hajo: Dr. Binz, wir sind nicht unfehlbar. Und das sollten sie endlich einmal einsehen.

Sie schauen sich an, als das Telefon wieder klingelt.

Wieder richtet der Techniker alles für eine Fangschaltung.

Volker: Leppert.
Mann1: Haben sie das Geld?
Volker: Ja.
Mann1: Gut
Volker: Hören sie, ich möchte ein Lebenszeichen von meiner Tochter.
Mann1: Tja, sie wissen ja selbst, dass sie nicht reden kann. Sie müssen mir also schon vertrauen. Sie fahren jetzt auf direktem Wege in Richtung Südfriedhof. Lassen sie ihr Handy eingeschaltet, damit ich ihnen weitere Anweisungen geben kann. Haben sie das verstanden?
Volker: Sicher.

Der Mann legt wieder auf.

Techniker: Nichts zu machen. Die Zeit ist einfach zu kurz.
Hajo: Also gut. Jan, du fährst mit Ina in sicherem Abstand hinterher.
Volker: Aber.... wenn die Männer das merken?
Hajo: Vertrauen sie uns Herr Leppert. Wir machen das nicht zum ersten Mal.
Volker: Also gut.

Wenig später fährt Leppert los und Jan folgt ihm. Ina sitzt auf dem Beifahrersitz.

Ina: Du magst die Leute nicht, hab ich Recht?
Jan: Nein.
Ina: Warum eigentlich nicht? Sie setzen sich für hilflose Kinder ein.
Jan: Und vergessen dabei ihr eigenes. Entschuldige Ina, aber das kann ich nicht gut heißen. Und da können sie sich um Tausende armer Kinder
Kümmern.

Sie geht nicht weiter darauf ein. Sie weiß ja auch, dass er Recht hat.
Sie nähern sich dem Südfriedhof. Dort biegt Leppert dann in eine Seitenstraße und am Ende dieser Straße beginnt ein Park.
Er stellt den Wagen auf einem Parkplatz ab und geht mit dem Koffer einen Weg entlang.
Jan steht weit genug entfernt, aber immer noch so, dass sie alles sehen können.
Leppert stellt den Koffer an einer Parkbank ab und geht wieder zurück zum Wagen.

Jan: Hör zu Ina, du bleibst hier und wartest.
Ina: Und was machst du?
Jan: Ich folge Leppert.
Ina: Jan, er wird wieder nach Hause fahren.
Jan: Oder auch nicht. Was ist? (er schaut sie mit ernster Miene an)
Ina: Also gut.

Sie steigt aus und Jan folgt Leppert wieder unauffällig.
Ina postiert sich an einer Stelle, von wo sie die Parkbank sehr gut im Auge hat.
Es vergehen einige Minuten. Aber nichts passiert.
Inas Handy klingelt.

Ina: Hajo?
Hajo: Wie sieht’s aus. Hat er das Geld schon übergeben?
Ina: Vor zehn Minuten in einem Parkgelände nahe des Südfriedhofs. Er hat den Koffer an einer Parkbank abgelegt.
Hajo: Und? Schon was passiert?
Ina: (seufzt) Nein.
Hajo: Gib mir mal Jan.
Ina: Der ist nicht hier.
Hajo: Wie, der ist nicht hier?
Ina: Er wollte unbedingt Leppert folgen.
Hajo: Warum das denn?
Ina: Hajo,wenn du mich fragst, dann geht er davon aus, dass der Koffer leer ist.
Hajo: Verdammt noch mal. Dann.... dann schau nach, Ina.
Ina: Jetzt sofort? Was wenn die Entführer erst mal warten, um zu sehen, ob sich noch etwas tut?
Hajo: Wir haben keine Zeit. Sieh nach.
Ina: OK.

Sie geht nun in Richtung Parkbank und nimmt den Koffer an sich. Sie schaut sich immer wieder um, dann öffnet sie den Koffer. Und er ist leer.

Ina: Scheiße. (sie wählt Hajos Nummer) Hajo? Der Koffer ist leer.
Hajo: Verdammt noch mal. Ich hab schon versucht, Jan ans Telefon zu kriegen, aber er nimmt nicht ab.
Ina: Das gefällt mir gar nicht.
Hajo: Gut, komm so schnell wie möglich wieder her.

Binz bekommt das ganze mit. Frau Leppert ist in der Küche, um neuen Kaffee aufzubrühen.

Binz: Das klingt nicht gut. Wenn die Entführer Maybach in die Hände laufen, dann gute Nacht.
Hajo: Herr Dr. Binz. Maybach wird nicht noch einmal so dumm sein und seine Kompetenzen überschreiten.
Binz: Sind sie sich da so sicher? Immerhin hätten die Typen beinahe seine Tochter getötet.

Hajo und Binz schauen sich an. Hajo weiß, was er damit sagen möchte und er kann wirklich ncht ausschließen, dass Jan wieder einen Aussetzer hat.
Sie schweigen.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 11:54


Mitterweile bewegt sich das Auto von Leppert in Richtung Flughafen.
Leppert biegt in einen Feldweg ein und fährt noch etwa 500 Meter geradeaus. Dort hält er an. Jan versteckt sich mit seinem Wagen in einem nahegelegenen Waldstück. Man kann ihn so nicht sehen.
Dann dauert es nicht lange und ein zweiter Wagen kommt auf Leppert zu.
Er hält und zwei Männer steigen aus.
Jan kann nicht viel erkennen. Einer der Männer hat eine Waffe und dann holt Leppert eine Tüte aus dem Wagen, um sie den beiden zu übergeben.
Danach setzen die ihre Fahrt wieder fort und verschwinden.
Leppert bleibt alleine zurück.
Jan überlegt. Soll er den beiden folgen? Oder abwarten, was Leppert als nächstes tut?

Er entschließt sich, den beiden Männern zu folgen.
Sie fahren auf direktem Wege zum Flughafen. Jan informiert die Kollegen der Flughafenpolizei und erklärt ihnen, was zu tun ist.

Die Männer stellen ihren Wagen in der Tiefgarage ab und verstauen das Geld in ihrem Koffer. Danach gehen sie in die Abflughalle.
Jan hat inzwischen mit zwei Polizisten Kontakt aufgenommen und zu dritt folgen sie den beiden unauffällig um dann, als die beiden einchecken wollen, zuzuschlagen.

Sie versuchen zwar noch zu flüchten, aber die Polizei hat alles sehr schnell im Griff.
Jan steht den beiden nun gegenüber.

Jan: Tja meine Herren, das war’s dann.
Mann1: Mistkerl.
Jan: Ja, nur zu. Darf ich mal?

ER nimmt jetzt den Koffer des einen und öffnet ihn. Er findet das Geld in Papier gewickelt.
Schaut kurz nach und überschlägt. Das können unmöglich 5 Millionen sein.

Jan: OK, wo ist der Rest?
Mann2: Rest von was?
Jan: Von den 5 Millionen.
Mann2: Keine Ahnung wovon sie reden.
Jan: Sie haben sich vor gut einer halben Stunde mit Leppert getroffen und das Lösegeld entgegen genommen.
Mann2: Wenn sie es sagen.
Jan: Wo ist das Mädchen?

Die Männer schweigen.

Jan: Bringt sie zu uns auf’s Revier.
Polizist: Ja.

Die beiden werden abgeführt. Jan schaut ihnen lange nach. Dann überlegt er. Das sind allerhöchstens eine Million. Wenn überhaupt. Wo ist das andere Geld?
ER geht zum Wagen der Männer und öffnet ihn. Aber dort findet er nichts. Auch keinen Hinweis auf den Aufenthaltsort des Mädchens.

Er entschließt sich, wieder zurück zu Leppert zu fahren.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 11:57

Frau Leppert bringt wenig später für jeden eine Tasse Kaffee.
Der kommt inzwischen wieder zurück und ist sich sofort einigen Fragen ausgesetzt.

Hajo: Was ist passiert Herr Leppert?
olker: Auf dem Weg zum Südfriedhof haben sie mir gesagt, dass ich das Geld in eine Tüte stopfen und den leeren Koffer an einer Parkbank abstellen soll.
Hajo: Und danach?
Volker: Haben sie mich in Richtung Flughafen dirigiert. Ich sollte in einen Feldweg einbiegen, wo sie mich dann abgefangen haben.
Ina: Haben sie ihnen gesagt, wo ihre Tochter ist?
Volker: Nein.
Hajo: In der Nähe des Flughafens sagen sie? (er nickt) Dann wollen sie vermutlich das Land verlassen. Ina, gib sofort eine Meldung an
Die Flughafenpolizei.
Volker: Warten sie..... Sie... sie haben gesagt, dass sie sich in einer Stunde melden wollen. Um mir dann zu sagen, wo ich Lisa finden kann.
Wenn sie, wie sie sagen, wirklich mit dem Flieger das Land verlassen wollen und sie festnehmen, dann...... bitte. Es geht um unsere Tochter.
Hajo: Wir werden vorsichtig sein. Zuerst sollten wir sicher gehen, dass sie auch am Flughafen sind. Welches Auto sind sie gefahren?
Volker: Ein dunkler Mercedes. Älteres Modell.
Ina: Kennzeichen?
Volker: (denkt nach) Tut mir Leid, aber..... da hab ich nicht drauf geachtet.

Hajo und Ina schauen sich an.

Hajo: Gib die Meldung raus, sie sollen aber noch nicht zugreifen, wenn sie dort auftauchen. Sie sollen uns Bescheid geben.
Ina: Mach ich.

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Beitrag  cat Mo 15 Okt 2012, 12:03

Inzwischen ist auch Jan wieder zurück. ER parkt den Wagen vor dem Haus der Lepperts.
Er sieht Lepperts Wagen und geht auf ihn zu. Möchte die Tür öffnen, aber der Wagen ist verschlossen. Er schaut durch die Scheibe, erkennt aber nichts.
Dann geht er zur Haustür und klingelt.
Frau Leppert öffnet ihm. Sie gehen ins Wohnzimmer.

Hajo: Jan, wo zum Teufel steckst du denn?

Ina kommt wieder ins Zimmer, sieht etwas nachdenklich aus.

Hajo: Was ist?

Sie schaut jetzt zu Jan. Der ahnt schon, was Sache ist.

Hajo: Ina?
Ina: Ich hab mit dem Leiter der Flughafenpolizei gesprochen.
Hajo: Ja, und?
Ina: Die beiden Männer sind vor gut einer dreiviertelstunde festgenommen worden.
Hajo: Von wem?
Ina: (geht nun zu Jan, bleibt vor ihm stehen) Von dir?

Jetzt ist es Jan, der weiß, dass er in Erklärungsnot steckt.

Hajo: Wie bitte?
Volker: Was?

Beide sind überrascht darüber. Jan geht in eine Ecke, möchte von allen Abstand halten.

Hajo: Jan, was hat das zu bedeuten?


Jan: Ich... ich bin Herrn Leppert gefolgt und hab die Geldübergabe beobachtet. Mir war klar, dass die beiden in Richtung Flughafen unterwegs sind. Und so war es dann auch. Ich... ich hab mich mit den Kollegen kurz geschlossen und sie festgenommen.
Volker: Wissen sie eigentlich, dass sie damit das Todesurteil meiner Tochter unterschrieben haben?
Jan: (geht nun ganz dicht auf ihn zu) Hab ich das wirklich? Sie wissen doch genau, wo sich ihre Tochter befindet.
Volker: Wie bitte? Herr Trautzschke, das geht jetzt wirklich zu weit.
Hajo: Jan, was soll das?
Jan: Wir haben bei den beiden Entführern nur ein Teil des Lösegelds gefunden. Knapp eine Million. Mehr nicht. Und jetzt frag ich sie, wo ist der Rest?
Volker: Woher soll ich das wissen? Das müssen sie schon die Typen fragen, denen sie das Geld abgenommen haben.
Jan: Ich bin ihnen die ganze Zeit gefolgt. Sie hatten gar nicht die Möglichkeit es irgendwo zu deponieren.
Manu: Wissen sie eigentlich, was sie da meinem Mann gerade unterstellen?
Jan: Ja. Eine Mittäterschaft am Mord von Adolf Leppert und der anschließenden Entführung ihrer eigenen Tochter.
Hajo: Jan, ich würde jetzt sehr gerne mit dir unter vier Augen reden. Kommst du?

Er packt ihn jetzt am Arm und zieht ihn nach draußen.
Er bleibt stehen und schaut Jan böse an.

Hajo: Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Was soll das Theater?
Jan: Hajo, ich bin mir sicher, dass Leppert in der ganzen Sache mitdrinhängt.
Hajo: Jan, so geht das nicht. Du wirst dich jetzt bei Leppert entschuldigen.
Jan: Das werde ich ganz bestimmt nicht tun.
Hajo: Wo sind die beiden Entführer jetzt?
Jan: Ich denke schon auf dem Präsidium. Wir sollten sie verhören
Hajo: Wir? Du gehst nach Hause. Ich will dich hier nicht mehr sehen, haben wir uns verstanden?

Jan versucht gar nicht, zu widersprechen. Er geht zumWagen und fährt davon. Auf direktem
Weg ins Krankenhaus. Dort freut sich nicht nur Greta über ihren Papa sondern auch Max, der gleich nach der Schule zu seiner Schwester ist.

Max: Hey, Papa.
Jan: Hallo. (er gibt Leni einen Kuss und dann seinem kleinen Schatz)
Leni: Sag mal, ist alles in Ordnung?
Jan: Dein Vater hat mich nach Hause geschickt.
Leni: Warum?
Jan: Weil ich zwei Entführer festgenommen habe.
Leni: Na, da steckt doch mit Sicherheit noch ein bisschen mehr dahinter.
Jan: Ich hab jetzt keine Lust, darüber zu reden. Wie geht es dir, mein Schatz?
Greta: Gut. Meine Kopfschmerzen sind fast weg.
Jan: Schön.
Greta: Papa, sagst du mir, was passiert ist?
Jan: Warum willst du das denn wissen?
Greta: Weil.
Jan: Hör zu, ich erzähl es dir, wenn du wieder zu Hause bist, ja?
Greta: Nein, jetzt.
Jan: Greta bitte.

Leni merkt, dass Jan überhaupt nicht gut drauf ist.

Leni: Greta zeig doch mal Papa dein Bild, dass du gemalt hast.

Greta ist jetzt wieder abgelenkt und holt aus ihrer Schublade einen Block. Dann zeigt sie ihm ihr Bild. Ein wildes Kritzelkratzel, auf den ersten Blick. Jan schaut es sich an und zeigt seine Begeisterung, wenn er auch nicht gleich ausmachen kann, was Greta da gezeichnet hat.

Jan: Hey, das sieht ja toll aus. Ist das ein Haus?
Greta: Genau. Ein Haus mit lauter bunten Fenstern und einer bunten Tür. Und im Garten steht ein Pferd. Da, siehst du?

Jan muss schmunzeln. Er erkennt zwar kein Pferd aber er zeigt sich trotzdem beeindruckt.

Jan: Ich seh schon, du wirst mal eine berühmte Malerin.

Max muss jetzt schmunzeln. Ist er es doch, der so toll zeichnen kann.

Max: Wir sind eben eine sehr künstlerische Familie.
Jan: Genau.

Jetzt muss auch Jan wieder lachen und Leni ist froh, dass Gretas Frage erst mal in den Hintergrund gedrängt wurde.

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