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Schwere Krawalle

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 02:20

Jan verschloss Lenis Lippen mit einem Kuß: "Bin schneller zurück als der Tisch gedeckt ist" flitzte er hinaus
Benni rollte die Augen: "Mein verrückter Papa.....muss Liebe schön sein!!!......Aber was hat es denn mit dem Heißhunger auf sich?"
"Ach weiß auch nicht wieso es plötzlich über mich kam" erklärte es ihm Leni
Benni grinste: "Sag´s ja, mein verrückter Papa. Na ja, jetzt ist dein Heißhunger bald gestillt" verschwand er in seinem Zimmer

Jan empfand den lockeren Sprint als angenehme Entspannung
Nicht lange und er stand vor der Pizzeria - Aber im Fenster hing ein großes Schild: "Betriebsferien"
"Und das erst seit gestern, na toll" dachte Jan gerade, da ertönte es neben ihm:
"Ah Seniore Maybach, meiner guter Freund und Lieblingspolizist. Aber bitte nicht verhaften, weil ich Ofen nicht heiß mache. Fliege nachher nach Bella Italia" stand der Pizzeriainhaber neben Jan
Jan grinste: "Auch die Polizei verlangt keine Sonderschicht. Wünsche schönen Urlaub, haben Sie sich verdient. Italien...wäre ich jetzt auch gerne. Sonne, Meer, Ruhe.....weit weg von den Demos"
"Wusste meiner netter Polizist wirds verstehen. Aber so schlimm Seniore Maybach....Ihre Gesicht so wie Tod" klopfte ihm Senior Perius auf die Schulter
Jan lächelte: "Sie meinen mein Gesicht ist so traurig. Nein, nein, eher ratlos, wenn Sie verstehen was ich meine"
"Si, si, verstehe sehr gut. Aber ratlos, warum. Kann ich helfen?" fragte Sen. Perius
Jan meinte: "Glaube kaum, dass Sie mir einen Konkurrenten nennen, bei dem es fast, aber nur fast so gut schmeckt wie bei Ihnen"
"Aber klaro, für meiner Lieblingspolizist und unter uns - bei Pedro schmeckt es wie bei mir, habe ihm alle Rezepte beigebracht, ist meiner Cousin - Doch Problemo, Pedro in der ........Straße, sehe aber kein Auto von Seniore Maybach"
Jan erklärte: "Bisschen Abendsport,bin zu Fuß. Bis zur ......Straße ist es ja auch nicht so weit"

walli

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 03:00

Sen. Perius runzelte die Stirn: "Na weiß nicht, doch lange Strecke"
"Laufen ist gesund. Vielen Dank für Ihren Tipp und schönen Urlaub" setzte sich Jan schon in Bewegung
Jetzt etwas schneller als zuvor, lief er 3 Seitenstraßen hinab, überquerte jetzt die 1. Durchfahrtsstraße. Schaute auf sein Handy: Kein Anruf, keine SMS, nichts, also kein plötzlicher Einsatzbefehl. Es ging nun weitere Nebenstraßen hinab, dann war er auf der benannten Straße
Jan überlegte: "Nennt sich doch das Zentrum vom Stadtrand mit seinen Geschäften und Lokalen. Bin an der Pizzeria sicher schon mal vorbei ohne darauf zu achten"
Es war noch ein Stück bis zum Ziel. Irgendwie schien Jan hier alles seltsam. Schon vieles verschlossen, zu still, so spät war es doch noch nicht. Nur wenig Verkehr, aber die Autos die durchfuhren, rasten mit einem Affenzahn. Die wenigen Leute hier rannten auch, wirkten so ängstlich
Jan schüttelte sich,dachte: "Bin im Demokoller, sehe überall nur noch Furcht- und Schreckgespenster. Hoffentlich haben die Idioten sich bald ausgetobt"
Er betrat eine leere Pizzeria. Jan suchte die Speisen heraus, nannte seine Bestellung, trank inzwischen ein Wasser

"Papa ist wohl doch nicht mehr so fit, braucht ziemlich lange" kam Benni aus seinem Zimmer
Besorgt meinte Leni: "Das stimmt, habe schon Angst. Wird Jan doch nichts passiert sein...."
"Papa doch nicht. Klingele jetzt mal an, frage warum er so eine Schnecke ist" meinte Benni
Leni bestimmte: "Du rufst nicht an, Jan wird nicht kontrolliert. Sicher kommt er gleich die Tür rein"

Jan wunderte sich weiter über die komischen Zustände. Das Essen wurde gerade eingepackt, da fragte er: "Schließen Sie gleich...oder...Entschuldigung, aber alles leer hier?"
Aufgeregt hieß es: "Si, sofort nach Ihnen geht Rolladen runter. Alle bringen sich in Sicherheit, wegen dieser Idioto, Demonstranto"
"Wenn sie auch heute wieder demonstrieren, dann spielt sich das im Zentrum ab und das liegt weit, weit weg von Ihnen" wollte Jan beruhigen
Pedro brüllte: "No, no, hier, hier an der Tür sind sie bald. Haben Sie keine Nachrichten gehört, keine Televisa geschaut" zeigte er auf den laufenden Fernseher

walli

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 03:55

Der Fernseher lief zwar die ganze Zeit schon, Jan hatte aber nicht hingesehen
Jetzt erstarrte sein Blick, konnte nicht glauben was er auf dem Schirm sah
Überall wilde, tobende Demonstranten, in großer Anzahl, füllten die ganze Straßenbreite aus. Bewaffnet mit allem möglichen, zerstörten was ihnen vor die Füße kam, rasend schnell voranschreitend
Die Bilder war Jan von den Einsätzen gewohnt. Aber das hier........!!!!!
Diese aufgebrachte wütende Riesentraube tobte am 'Anfang der Straße.......Dieser Straße, genau dieser.....Wie schnell konnten sie vor der Pizzeria sein...????
Jan knallte einen großen Geldschein hin, schnappte sich die Tüte, stand schon vor der Tür
Von rechts war die eben gesehene Masse noch in der Ferne....Links aber näherte sich......Das mussten die Ehemaligen sein.
"Wo sind die Kollegen" raste Jan in einem wohl noch nie so schnellen Tempo los
"Ich muss in die Seitenstraße, bevor die Meute hier ist" durchfuhr es ihn panisch
'Jan rannte noch schneller, zog sein Handy, wollte sich melden. - Kollegen Bescheid geben
"Verdammt, warum zittere ich so, treffe die Tasten nicht" fluchte Jan still
Er wiederholte seine Wählversuche, rutschte immer wieder von den Tasten
Rasen und Nr. tippen, anscheinend ein unmögliches Unterfangen
"Der schlimmste Horror, unbeteiligt von Demonstranten niedergemetzelt. Die schlagen auf mich ein wie auf einen Sack. Zertrampeln mich zu Brei" dachte Jan verzweifelt
Die Seitenstraße schien unendlich weit weg, dabei kamen beide Seiten immer näher. Aber Kollegen......die Polizei war immer noch nicht zu sehen
Jan hatte das Gefühl als explodiere sein Brustkorb, so heftig pochte sein Herz gegen die Rippen
Die Atemzüge fielen auch immer schwerer.
So gerannt, gesaust, geflitzt war er wohl noch nie. "Als ob der Teufel hinter mir her sei" durchblitzte es Jan

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 04:25

Jan pustete, hechelte, keuschte, rang nach Atem
Aber rennen, immer weiter rennen
Wirkte als laufe er der Meute direkt in die Arme
Aber sein Ziel war doch vor ihnen die "Rettung" die Seitenstraße zu erreichen
Noch immer versuchte Jan die Nr. einzutippen. Bisher erfolglos. Egal, weitermachen, würde schon einen Treffer landen
Der Lärm schallte jetzt ohrenbetäubend um ihn, so schnell waren sie näher gekommen
Jan konnten den Wilden fast in die Augen sehen, unter ihm bebte der Boden vom nahen Getrampel oder knatternden Fahrzeugen der Ehemaligen
"Da vorne ist meine Straße, nur noch 3 Häuser, dann um die Ecke, bin vor ihnen dort, bestimmt, ganz sicher." dachte Jan verzweifelt
Er bemerkte nicht, dass der Schweiß ihm in dicken Bächen überall entlang floß. Hemd, Hose, alles wie eine 2. Haut auf ihm klebte
"Gleich, in ein paar Sekunden biege ich um die Ecke" überlegte Jan gerade
Da schleuderte etwas hartes gegen seine Brust
Jan hatte das Gefühl als habe ihn ein Vorschlaghammer getroffen
Sein Schrei ging in dem Getöse unter
Sterne tanzten vor seinen Augen
Total benommen taumelte Jan, alles drehte sich um ihn, schien ihm die Beine wegzureißen
Jan fiel nach hinten. Glas zersplitterte. Mit der rechten Körperhälfte war er in eine Schaufensterscheibe gefallen
Einen Moment steckte er in dem zerborstenen Glas fest, riß sich dann mit einem schnellen Ruck wieder heraus
Die großen, in seinem Arm, Hand und Brust steckenden Scherben zog er sich schnell heraus
Noch mehr Schmerzen durchbohrten ihn, er taumelte immer noch, jetzt blind ein paar Meter nach vorne

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 04:31

Genau vor der jetzt eingetroffenen Meute schlug Jan auf
Füße trampelte auf ihm
Neben ihm zersplitterte sein Handy in tausend Teile
Da traf Jan ein Stockschlag, dort bohrte sich ein Fuß in ihn hinein
"Das konnte nicht sein, durfte nicht sein, weg, raus hier, irgendein Rettungsanker musste her"
Nach was er griff erkannte Jan gar nicht, bemerkte nur etwas festes, es gab Halt
Daran zog er sich hoch. Endlich stand er wieder auf seinen Beinen

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 19:37

Erst jetzt erkannte Jan das er sich an einem komischen Gefährt hochgezogen hatte. War kein Panzer, kein Transporter, ihm unbekannt. Wohl irgendetwas Fahrbares, von den
Ehemaligen aus ihren geheimnisvollen Lagern gekramt
Aber das war ihm gleichgültig, sowas von egal, aber völlig egal. Viel, viel entsetzlicher war, dass er genau mittendrin stand. Genau da, wo er als Passant nie reingeraten wolte
Jan stand im tobenden Hexenkessel, aber genau mittendrin
Das......das....das war so grausam.....so unwirklich.....als laufe ein Film vor ihm ab
Jan war so geschockt, dass er nur noch erstarrt dastand, in dieses Wüten mit weitaufgerissenen Augen stierte, unfähig sich auch nur einen mm zu bewegen
Einer rempelte ihn im Vorbeilaufen an, dadurch kam erst wieder Leben in ihn
Gerade rechtzeitig duckte sich Jan vor einem rumfliegenden Stein, sein Reaktionsvermögen war zurück, das Polizistenverhalten auch
Durch-, Überblick war jetzt wichtig, um zu überlegen, wie und ob es ein Heraus aus dieser Masse von Irren gab, die ihn rechts wie links umlagerten
Die Demonstranten gingen aufgebracht, wütend rasend vor, wie wilde Stiere, die alles niederrissen was sich in den Weg stellte, vor nichts und Niemanden Halt machten. Das war Jan ja von den Einsätzen bekannt und leider gab es schon viele verletzte Kollegen
Aber so nahe war er den Ehemaligen noch nie. Nein, war kein Gerücht, die wollten keinen friedlichen Ausgang, gerade das, was die Polizei bei jedem neuen Einsatz versuchte.
Die Ehemaligen führten Krieg, ihren brutalen, eigenen Krieg und dieser bekloppte Ausnahmezustand befähigte sie dazu
Wie grausam sie vorgingen. Egal wieviel Blut spritzte, egal ob schon Einer zu Boden geknüppelt war, wie regungslos er dalag. Auch dann traten sie noch auf die Hilflosen ein
Jan wurde durch eine Gruppe mitgerissen, noch näher Richtung Ehemaliger
Hatte jetzt ihre Grausamkeiten noch deutlicher vor sich.
War diese riesige Menge aus ihren Löchern gekrochen, versteckt mit Unmengen Waffen aller möglichen Art, lange auf "ihren großen Augenblick" wartend?????
Schüsse hörte Jan bisher nicht. Umso fassungsloser erkannte er wie grausam sie ihre Festnahmen machten, wie unmenschlich die "Beute" behandelt wurde
Starke Übelkeit stieg in ihm auf, aber sein Blick huschte immer wieder von rechts nach links. Kollegen,warum waren keine Kollegen zu sehen, nicht mal im Anmarsch

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 20:29

Jan verstand einfach nicht, wieso keine Kollegen zu sehen waren, nicht mal eine kleine Gruppe
Eine wechselnde Nottruppe stand doch schon lange immer auf Abruf bereit, schlief sogar auf Feldbetten in der Zentrale
Mysteriös, unerklärlich, genau wie dieser Brennpunkt hier
Bisher spielte sich alles im Zentrum ab
Wieso plötzlich hier......und die Ehemaligen waren sofort in großer Anzahl im Einsatz???
"Wurde hier etwa.....???"
Jan durchschoss ein furchtbarer Gedanke: "Konnte es sein...????...War das hier, genau hier in dieser Straße, entfacht....... vielleicht durch Provokation.....durch die Ehemaligen....
Konnte das sein????? An einem Ort, weit weg von ihnen, der Polizei, um mal ungestört ihre Schlacht zu führen.......Bloß verrückte Idee......oder.....????
"Wumm" ein Schlag gegen den Kopf schnitt Jans Denken ab
Benommen taumelte er, die nächste Gruppe riß ihn einfach mit

Benni stürmte aus seinem Zimmer, rief: "Jetzt reicht´s. Doch nicht normal das Papa solange braucht. Will wissen was los ist" war er schon am Telefon
Nur kurz, dann drehte er sich kalkweiß um, hauchte:
"Leni, tot........ Papas Anschluss ist wie tot, kein Pieps, kein Ton.....nichts, absolut still
"Das gibt´s doch nicht...."riß Leni den Hörer ans Ohr
Benni fing den Hörer auf.....Leni taumelte gegen die Wand
"Jan....was ist mit Jan....was schreckliches passiert.....liegt blutend in einer Ecke" krächzte sie dann
Benni wollte beruhigen: "Unmöglich, Papa ist nicht im Einsatz. Außerdem muss das Handy funktionieren. Ich sehe nach, was los ist"
"Nein" befahl Leni "Jan hält es für gefährlich, also bleibst du hier"

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 20:53

"Aber...aber..es, es geht um Papa...da....da muss ich doch...." stotterte Benni
Leni meinte: "Ja, ja, stimmt was nicht. Aber wegen den Demos sitzen wir fest. Lass uns mal ruhig überlegen
Beider Gedanken rasten nur so
"Leeeeniiiii da, die Demos, gibt´s doch nicht....Wieso toben die jetzt dort" zeigte Benni auf den Fernseher
Leni hauchte: "Die ......Straße,.....Jan wird doch nicht.....????
"Quatsch....Papa stürzt sich doch nicht wie Klitschko in die Meute um alle k.o.zu schlagen" rief Benni
Leni jammerte: "Aber...wenn, wenn er, er....hin...ein..ge....raaaaten ist"
"Wie denn, unser Italiener ist noch weit davon entfernt und überhaupt. Selbst wenn Papa Einsatzbefehl bekommen hat. Das Auto steht unten, Schlüssel, Marke, Waffe, alles liegt hier. Hast ihn gehört, ohne Schutzkleidung läuft nichts. Fahren doch auch immer im großen Trupp los, Papa ist doch....." regte sich Benni auf
Leni beschwichtigte: "Hast recht, ja hast recht. Entschuldige, blöder Gedanken. Jan ist vernünftig. Aber...,aber....Ich habe so große Angst"
Benni legte den Arm um sie: "Habe auch Angst, müssen aber klaren Kopf behalten. Machen einen Plan was wir tun, telefonieren herum, usw. Aber Papa kommt sicher gleich und dann lacht er über unseren Aufstand"

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 22:42

Aber Jan lachte nicht, heulen hätte er können
Immer wieder riß es ihn zu Boden
Egal ob von dieser oder dieser Meute, hier wie dort kamen sie Dampfwalzen gleich, die alles niederstampften
Irgendein Brocken, der Jan an die Schulter prallte streckte ihn auch zwischendurch zu Boden
Irgendwie, irgendwas oder irgendwer rappelte ihn immer wieder hoch
Konnte auch nicht schnell genug gehen, wollte er nicht totgetrampelt werden
Über einige Leute stolperte Jan schon
Bei dem Vorantreiben nicht erkennbar, ob es sich um Verwundete oder gar Tote handelte
"Wir, die Polizei haben noch keinen getötet, wird auch hoffentlich nicht passieren"
"Benutzen ja auch keine Sternentöter, wie diese irren Volkvernichter. Wegen denen einen Fall aufklären, bei dem der Täter feige von seinen Genossen gedeckt wird. Nichts als Schaden richtet das Pack an, müssen uns selbst um deren Verwundete kümmern"
"Jetzt hier, kann ich nicht helfen. Womit auch,muss ja selbst wie ein Feigling Deckung suchen"
Bin der ungeschützteste in der Masse. Hemd, Hose, Sportschuhe gegen Kampfanzug, Springerstiefel, selbst die Ehemaligen sind bestens ausgestattet. Sieht aus wie "Panzeranzüge" und die Stiefel, bestimmt mit mehrfacher Stahlschicht. Ich Ameise lege mich mit Elefanten an" dachte Jan zynisch, wütend, aufgebracht. Glaubte gleich explodiere er
Half ja nichts, raus musste er aus diesem Hexenkessel, irgendwie
Schläge von irgendwem, plötzlich irgendwo her stoppten Jan immer wieder
Gerade knallte ein Hieb in eine Niere
Jan bekam keine Luft mehr
Hinabgebeugt, die Hände auf die Knie gestützt, rang, japste, röchelte er nach Atem. Die Erstickungstöne die er dabei ausstieß gingen in dem Getöse unter

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 23:17

Entfernt wurde jetzt laut gebrüllt, noch lauter als die ganze Zeit schon
Furchtbar klatschende Töne hörte man auf irgendwas prasseln
Metzelte man da eine große Truppe Wilder nieder oder umgekehrt, hatten diese mal die Ehemaligen in der Hand
Unter Jans Füßen zitterte die Straße, knatternde Geräusche näherten sich, vielleicht von ihren alten Einsatzwagen
Ein Kinnschlag, mal nicht so hart, ließ Jan hochfahren
Atmen, Durchatmen, das brauchte er jetzt. Nur wie, in dieser Menschenmasse
Noch immer hechelnd blieb Jan mal die Zeit um sich aufzurichten
Da vorne standen jetzt wirklich Fahrzeuge, richtige Gefangenentranporter
Die rebellierende Gruppe Wilder hatte tatsächlich verloren
Gerade zerrte man sie vom Boden hoch, schwer zusammen gefesselt in den Transporter hinein
Das finster wirkende Gefährt knatterte davon, die Gefangenen hinter dem winzigen Gitterloch nicht mehr sichtbar
Genaues Erkennen nicht möglich, aber Jan war sich sicher, dass diese Fesseln nichts mit ihren Handschellen gemein hatte. Zuviel Stahl, zu sehr zusammengepfercht waren Alle
Er wollte nicht darüber nachdenken, in welchen unmenschlichen Verliesen die Leute landeten
Bei dem starken Toben kam auch kein klarer Gedanke zustande
Jan kämpfte nicht, schlug auf Keinen ein, richtete keine Schaden an
Womit auch, hatte nichts, rein gar nichts, noch nicht mal seine Waffe bei sich
Wie gut, dass die zuhause lag. Hier zu schießen, oh nein, auf diese Weise wollte er nicht zum Mörder werden
Hätte die Pistole bestimmt auch längst verloren bei dem Gemenge oder entrissen bekommen
Nicht auszudenken wenn ein Dritter seine Dienstwaffe als Tötungsmaschine benutzte!!!!!!

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Beitrag  walli Mo 07 Nov 2011, 23:53

Der übermächtigen Gewalt blieb Jan hilflos ausgeliefert
Mit den Fäusten konnte er zuschlagen, ziemlich hart sogar
Aber Jan wollte nicht kämpfen. Nicht auf eine Stufe stellen mit diesen brutalen Wilden, die vor keiner Straftat halt machten
"Zufälliges Opfer, zur falschen Zeit am falschen Ort" dachte er bitter
Jan blieb der Ausgelieferte, Schläge, Tritte, Hiebe, trafen ihn weiter.
Er wollte noch immer raus weg, versuchte an den Rand zu kommen
Erfolgslos, denn auf den Boden schlagen, hochgerißen, taumelnd, torkelnd voran tapsend, eingequetscht mitgezerrt zu werden, hielten Jan genau mitten im Focus
Die Ehemaligen wüteten jetzt genau dort wo er war
Oft glaubte er schon von ihnen erfasst zu werden, doch dann traf es wieder den Nebenstehenden
"Gleich, nächstes Mal, bald bin ich der Nächste..............und dann" drehte Jan bei dem Gedanken fast durch
Er begriff einfach nicht, warum die Kollegen nicht auftauchten. Selbst in der Ferne nichts zu sehen oder hören von ihnen
Noch nie sehnte Jan so sehr einen Polizisten herbei, der letzte Rettungsanker der noch blieb

"Wieso toben die Demos jetzt in der ......Straße" fragte ein Polizist den Einsatzleiter
"Keine Ahnung. Geht das Gerücht um, die "Genossen" haben was angezettelt um die Masse dahin zu locken. Wir im Zentrum, können die da ihren großen Fang machen"
Der Polizist fragte: "Dann kommen wir also direkt ins schon blutige Schlachtfeld"
"Mit Sicherheit" meinte der Leiter, brüllte dann: "Mensch Vince,...... wo bleibt Jan und warum hat er sein Handy abgestellt?"
Vince verwirrt: "Wieso Jan, dachte der ist längst da. Doch sonst immer schnell zur Stelle und wieso Handy abgestellt, gibt´s doch nicht. Macht Jan nicht" wählte er selbst

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Beitrag  walli Di 08 Nov 2011, 00:08

Vince erstarrte - "Jans Anschluss tot, bedeutete nichts Gutes"
Schnell rief er in der Wohnung an
Vince taumelte, lehnte sich an den LKW, als er von Benni hörte was Sache war
"Sofort in den Wagen, Vince" brüllte der Leiter
Vince stammelte: "Sorry, muss los Benni. Melde mich sofort wenn ich zurück bin wieder" - zum Leiter setzte er an: "Da ist was passiert, Jan ist......"
"Jan verweigert den Einsatz. Den stampfe ich sowas von in den Boden, kriegt die härteste Strafe an den Hals gehängt. Der weiß genau wie wichtig seine Erfahrung ist. Scheiß drauf, in der Arrestzelle soll er brummen" brüllte der Leiter wie ein Stier
Vince wollte klären: "Hör doch zu, Jan ist...."
"Jan glänzt mit Abwesenheitheit. Los geht´s" brüllte der Leiter
Vince sprang gerade noch in den LKW, da brauste der Trupp schon los

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Beitrag  walli Di 08 Nov 2011, 18:47

Irgendwann in dem ganzen Gemetzel hatte Jan mal kurzen freien Blick nach rechts, sah, dass er genau gegenüber der Seitenstraße war
Sein angepeiltes Ziel, bevor er.........
Unzähliges ging Jan durch den Kopf: "Warum war ich nicht schneller - Nur ein paar Sekunden hätten gereicht - Keine Kondition mehr, zu langsam, zu alt - Waren nur Meter bis zur Rettung - Warum nur, warum - Schicksal - Quatsch, faule Ausrede"
"Da flitzen Einige durch die Straße - Endlich einsichtig, zuviel geworden die Gewalt"
"Mache es ihnen nach...ist die Lösung...wer weiß wie das hier ausgeht oder wo ich vielleicht lande"
"Aber Flucht.............wie ein Feigling? - - - Nein nicht feige.........vernünftig..........hierbleiben ist Selbstmord - Muss in die, genau die Straße rein - Das ist....ist die, die, die rettende Insel im wild tobenden Meer....bzw. vor den tobenden Krawallen"
Getrieben von dem vor ihm liegenden friedlichen Punkt setzte Jan seine "Hinkommversuche" sofort in die Tat um
Nur immer kleine Stücke kam er voran
Schien fast unmöglich die wild durcheinander strömende Masse zu durchdringen
Nur mit schieben, drücken, zwängen, durchquetschen kam Jan überhaupt voran
Andere Mittel hatte er nicht. Mit den Fäusten alles niederschlagen ging schlecht, dass Echo wollte er lieber nicht an sich spüren
Zwischendurch klemmte Jan auch wieder mal zwischen ein paar Mann fest, die ihn einfach mitdrängten, seiner "Insel" entfernten, anstatt voranzukommen
Mehr als 1 x landete er auch wieder auf dem Boden
Wieder hochrappeln, weiter durchmengen, irgendwie, in "seine" Richtung
Noch nie erschien Jan eine Straße so breit. Waren doch nur Meter, schienen sich zu Kilometer zu strecken
Zeitgefühl hatte er längst verloren. Hier im Hexenkessel konnte jede Sekunde die "Vernichtung" passieren, in welcher Form auch immer
Jan meinte, er schaffe sich schon eine Ewigkeit ab. Der kleinste Schritt bedeutete einen ganz winzigen Erfolg. Jetzt nur noch ein kurzes Stück, dann hatte er den Horror hinter sich

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Beitrag  walli Di 08 Nov 2011, 20:32

Wieder harte Rempler. Jan strauchelte, taumelte, setzte durch linkische Gliederdrehen alles daran bloß nicht wieder auf den Boden zu fallen
Mühselig richtete er sich endlich wieder auf, streckte die ganze Körperlänge aus
"Aaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhh" stieß Jan da einen sehr langen qualvollen Schrei aus
Die Schmerzen durchpeitschen in so gewaltig, entsetzlich, krampfartig überstreckte er sich. Den Rücken starr verbogen, den Kopf weit nach hinten gebeugt, tobte die Hölle in Jan.
Sein Hemd färbte sich blutig, zwischen Magen und Niere musste die Wunde liegen
Zu gewaltig war dieser Einstich, nein mehrere Stiche mussten es sein
Grauenhaft, qualvoll, unbeschreiblich die grenzenlosen Schmerzen, so höllisch brennend wie es Jan noch nie durchlebte
Die Schmerzenswucht versetzte ihn in einen Kurzzeitschock, ließ ihn weiter so erstarrt, verbogen wie ein Statute verharrend
Jans Sinne wirbelten durcheinander, in seinem Kopf herrschte Chaos, nur denken, denken konnte er in diesem Moment nicht. Die grausame Schmerzensflut beherrschte ihn total
Unverständliches höhnisches Gelaber "weckte" ihn erst wieder, unwissend wie lange sein Zustand gedauert
Ganz, ganz langsam bog er seinen Körper zurecht, den Kopf wieder gerade, öffnete endlich die Augen
Jetzt erstarrte Jans Blick, sein Atem setzte aus
Direkt vor ihm stand ein Ehemaliger, der Hohn in Person, so funkelten seine Augen. Solch überlegenes Sieger-Grinsen im spöttisch, verzerrtem Gesicht
Das Schlimmste aber für Jan: "S t e r n e n t ö t e r" Seine dicke Faust hielt drohend einen Sternentöter hoch
"Mörder, der Mörder von H. Ploch, ihrem Fall, stand vor ihm. Panik überkam ihn, zum 1. x diese "Handtötungswaffe" vor sich. Keiner sonst metzelte hier mit diesem "Grauen"
"Verhaften, ich muss den Kerl sofort verhaften..........oder haben auch Andere diese mörderische Ding, von mir nicht beachtet in dem Tumult. Egal, der Sternentöter ist ein Beweisstück und der Kerl uns Erklärungen schuldig......Blöde Situation, keinen Ausweis dabei. Freiwillig kommt der nicht mit, lacht mich aus
Somit erklären sich aber auch diese ungeheueren, brennenden Schmerzen. Einige Zacken müssen sich in meinen Körper gebohrt haben" überschlugen sich Jans Gedanken
Die tödliche Wunde von H. Ploch kannte er. Sicher, dass der Kerl ihm eine ähnliche Wunde zugefügt hatte, wollte er sich die Stelle jetzt ansehen

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Beitrag  walli Di 08 Nov 2011, 21:35

Der Kerl aber schlug Jan seine Hände weg, packte ihn
Er rebellierte, stieß hervor: "Bin nur Passant. Lassen Sie mich los. Unbeteiligt, bin ich hier reingeraten, bin kein Demonstrant"
"Erst Chaos machen, dann die Hosen voll scheißen aus Angst vor den Konsequenzen" knallte es aus dem Mund des Kerls und dann knallte seine Faust in Jans Magen
Er krümmte sich, stöhnte leise, biß dann die Zähne zusammen, presste heraus: "Ich kann alles erklären. Lassen Sie mich jetzt los, hören mich an"
"Schnauze halten" donnerte seine Faust in Jans Gesicht "Ich, nur ich gebe hier die Befehle. Einem Stück Dreck wie dir höre ich sowieso nicht zu. Ihr gehört nur weggesperrt" wurde seine Hand um Jan zum Schraubstock
Er streckte seinen vom Schlag nach hinten gebogenen Kopf wieder gerade. Etwas warmes rann seinen Mund entlang, Blut!
"Klar" dachte Jan "Lippen aufgeplatzt, mein ganzes Gesicht muss zermatscht sein, so wie jede Kieferzuckung schmerzt........aber muss dem Idioten klar machen......"
Schnell ratterte er jetzt heraus: "Sie hören mir jetzt zu, überprüfen meine Angaben, bevor Sie mich weiter angreifen. Ich bin wirklich zufällig....."
"Klatsch" schon wieder donnerte die Faust in Jans Gesicht "Schnauze halten befahl ich schon mal"
Jan taumelte kurz, Sterne tanzten vor seinen Augen, überwand er aber schnell - Der Kerl aber war schneller, ergriff seine Arme, bog sie auf den Rücken
Jan rastete aus, befreite sich schnell, fuchtelte wild mit den Armen schrie: "Aufhören, Schluß jetzt, bin Po......"
Der Tritt in die Kniekehle riß ihn rasend schnell zu Boden. Wie hergezaubert fuchtelten noch mehr Hände an ihm. Sein Kopf wurde auf die Straße gedrückt. Seine Erklärung "Bin Polizist" verstummte auf dem Teer, so fest pressten seine Lippen, das ganze Gesicht auf dem Boden. Gleichzeitig drehte man Jan die Arme auf den Rücken, quetschte Stahl seine Hände zusammen. Nicht mal schreien konnte er, als sich der Fuß auf seinen Rücken stellte. Die harten Stahlkappen bohrten sich tief in die Wirbelsäule, die Knochen knackten, als zerbersten sie in 100 Teile. Hilflos gefesselt, mit dem furchtbaren Gewicht im Rücken, dem Druck auf dem Kopf lag Jan unfähig einer Regung aufgepresst da. "Keiner rührt sich, Augen bleiben auf den Boden gerichtet" wurde gebrüllt - "Nein....nein....nein....träume ich alles nur. Kann doch alles nicht wahr sein....Gleich....gleich erwache ich und alles ist vorbei" tobte es in Jans Kopf. Kein Fuß mehr im Rücken, kein Druck mehr auf den Kopf, wagte er es hochzublicken. Sah noch Viele am Boden liegen, genau wie bei ihm richteten Bewacher Gewehre auf sie - "Kopf runter" schrie er Jan an, knallte ihm die Waffe so hart gegen den Kopf, dass ihm die Sinne schwanden

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Beitrag  walli Di 08 Nov 2011, 23:22

"War der Letzte, mir fällt Keiner mehr ein, den wir wegen Papa anrufen können" legte Benni den Hörer auf
Stille - Sie schwiegen - Grübelten
Plötzlich flüsterte Leni: "Kollegen, meinst du....die würden......"
"Meinst Streifen, ......könnten Ausschau halten. Nun ja, sollten nichts unversucht lassen" meinte Benni
Leni nannte schon ihren Namen am Telefon, sprudelte dann hervor: "Jan ist verschwunden, schon viele Stunden, bitte sucht ihn"
"Verstehe nicht....., denke Jan ist im Einsatz beim Demo-Trupp" wunderte sich Max von der Zentrale
"Eben nicht" riß Benni den Hörer an sich: "Papa ist....." hastig schilderte er alles
Das fand Max nun komisch, sah Jan nicht ähnlich, aber unsicher kam es von ihm: "Benni verstehe eure Angst. Das ist wirklich nicht normal. Dein Vater ist gewissenhaft, man kann immer auf ihn zählen. Nur wir,..... wir......können ihn nicht su.....chen. Geht wirklich nicht"
Benni rief: "Verdammt, warum nicht. Geht um einen Kollegen. Ihr müsst immer helfen, egal wobei. Kann Papa doch das Schrecklichste passiert sein"
"Bitte, rechne nicht gleich mit dem Schlimmsten Junge. Zugegeben ist mir auch mulmig. Ohne die Demos würden wir auch sofort mit der Suche beginnen. Aber wegen der Wilden arbeiten wir mit der knappsten Notbesetzung. Ziehe ich davon welche für Jans Suche ab und es passiert anderswo ein Verbrechen.......Benni hat dir Jan doch bestimmt erklärt, dass wir dann unseren Hut nehmen müssen. Dein Vater ist noch keine 48 Std. weg, ein Erwachsener. Nach ihm suchen kann ich mit nichts verantworten. Ihr 2 müsst ganz fest hoffen, dass Jan gleich auftaucht, sich alles klärt. Aber die Streifen unterwegs sollen nach Jan Ausschau halten. Gebe ich sofort durch, versprochen. Kann aber leider nicht mehr tun, wirklich nicht. Bedauere ich auch sehr" versuchte Max zu erklären
"Wirklich nicht?" krächzte Benni
Max bedauerte: "Nein wirklich nicht Junge. Musst mir glauben, wenn nur irgendwie möglich, liéße ich deinen Vater sofort mit einem Großaufgebot suchen. Weißt doch selbst, dass wir ihn Alle, auch wir Uniformierten sehr mögen, gut leiden können. Ach verdammt, aber mir sind die Hände gebunden"
Betrübt kam es von Benni: "Wir dachten nur........ward unsere große Hoffnung"

walli

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Beitrag  walli Mi 09 Nov 2011, 01:29

"Geht leider wirklich nicht Junge. Aber Kopf hoch ihr 2. Fest dran glauben, gleich kehrt Jan gesund zurück, hat eine harmlose Erklärung. Wir Alle hoffen jetzt gemeinsam das Beste. Denke daran,die Hoffung stirbt zuletzt. Rufst aber sofort an, wenn Jan auftaucht oder ihr was erfahrt" bat Max
Benni murmelte automatisch: "Ja,...ja,..mache ich"
Max blieb erregt zurück: "Jan ist was zugestoßen - eine andere Erklärung gibt es nicht. Aber was....? Und wo ist er.....?
Mit Tränen in den Augen drehte sich Benni zu Leni
Sie schluchzte heftig, schrie von einem Weinkrampf geschüttelt heftig auf. Sofort nahm Benni sie wieder mal in die Arme, versuchte zu trösten, wusste nur nicht wie

Die höllischen Schmerzen peitschten Jan schnell wieder ins Bewusstsein
Sein Körper rebellierte vor Qualen, aber so aufgepresst, zusammengefesselt war kaum eine kleine Zuckung möglich
Die unmenschliche Lage, hart auf den Teer gedrückt, gab Jan sofort wieder Klarheit, entsetzt durchfuhr es ihn:
"Kein Traum, bin wirklich den brutalen Ehemaligen ausgeliefert. Grausame Realität, herrschen wie die Folterknechte, rollen DDR-Zeiten wieder auf. Selbst die Handschellen, ganz anderes wie unsere, nicht einen mm Bewegungsfreiheit. Reinsten Folterwerkzeuge, meine Gelenke pressen wie verschweißt zusammen, nicht mal mit einem Finger kann ich zucken.
Mein ganzer Körper schmerzt als sei er eine einzige Wunde. Weiß gar nicht, wo ich überall verletzt bin, so schnell prasselten die Fäuste auf mich. Ob ich überhaupt noch stehen oder laufen kann. Tief bohrten sich die Stahlkappen in die Wirbelsäule, furchtbares Knacken, als zerberste sie. Wir sorgen selbst bei Leichtverletzten für schnelle Behandlung. Vor denen könnte man verbluten, elendig verrecken, noch höhnisch lachen: "Wieder einen Feind besiegt". Kann doch alles nicht wahr sein, ein Knall, dann ist der Horror vorbei. Aber nein, liege noch immer vor deren Füße im Dreck. Noch eine Folter, einem so starr aufgepresst verharren zu lassen. Steif, wie Statuten sind wir danach. Könnte schreien wegen den höllisch brennenden Schmerzen von den Zackenwunden. Reiß dich bloß zusammen Jan, noch 1 Faustschlag verkraftest du nicht. Verwundet von dem Sternentöter, fasse es nicht, unbegreiflich, ausgerechnet mit der von uns gesuchten Mordwaffe kriege ich am eigenen Leib zu spüren. Gibt bestimmt eine schwere Blutvergiftung, der ganze Straßendreck bohrt sich in die Wunde.....Und jetzt, was geht jetzt ab. "Wegsperren" brüllte der Kerl. Nein, nein, darf nicht sein. Bloß das nicht, halte ich kein 2. x mal aus" durchfuhr es Jan verzweifelt

walli

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Beitrag  walli Mi 09 Nov 2011, 02:22

Jan wagte es den Kopf ein winziges Stück anzuheben. Noch das gleiche Bild. Wachen richten noch immer Gewehre auf am Boden Liegende wie er, doch größer als zuvor die Anzahl.
Im Hintergrund, undeutlich zu sehen, komischer Transporter, davor herrschte Tumult
Schnell senkte Jan den Kopf, panisch überlegte er: "Was geschieht nun, Gefangenschaft, wohin, unter welchen Bedingungen. Gab es andere Möglichkeiten. Sollte das zusammengefesselte, aufgepresste Daliegen Abschreckung sein. Mit Fäusten, usw. brutal durch die Mangel gedreht, damit Vernunft einkehrte. Kam es vielleicht zu Endlosverhören,
ein Psychoterror, nachher kamen Alle wieder frei, behielten aber einen "Knacks" zurück"
In Jans Kopf herrschte Feuerwerk, kreuz und quer, wild fegten seine Gedanken durcheinander, brachen plötzlich ab, pochte es in ihm: "Zwecklos, total unsinnig, komme nie drauf was wirklich abgeht. Selbst Hajo kennt deren Handeln nicht, ihm sind auch die Lager unbekannt. Abwarten, mehr bleibt nicht. Starre breitete sich jetzt auch in seinem Kopf aus, herrschte nur noch Leere. Wozu noch denken, das Rätsel blieb ungelöst.
Dafür peitschten die Schmerzen mit aller Wucht in ihm um so heftiger. Die Auflehnung des Körpers war kaum noch zu ertragen. Furchtbare Ansätze sich nach allen Seiten zu winden, zucken, hochzufahren. Keine Regung ließ die aufgepresste, zusammengefesselte Lage zu. Noch blutiger biß Jan sich die Lippen auf, versuchte die Schreie zu unterdrücken.
Mit aller Wucht wollte die Qual sich laut kundtun. Unmenschlich zusammenreißend versuchte Jan auszuhalten, irgendwie die Schmerzen zu ertragen
Die entsetzliche Lage blieb. Zeit verging. Lange mussten Alle noch so starr daliegen. Jetzt im Sommer blieb es lange hell. Aber langsam zog Abendlicht herauf. Lange musste das alles schon andauern. Verzweifelt, fassungslos, entsetzt, quälte sich Jan nur noch. Totale Aufruhr in ihm, aber doch wissend wie sinnlos es war, füllte ihn weiter Leere aus
Plötzlich riß man ihn hoch, trieb ihn wie die Anderen auch, mit Schlägen voran, bis zum Gefangen-Transporter, deutlich an den winzigen Gitterluken zu sehen. Traf Jan wie eine Keule
als ihm klar wurde was abging. Seine Aufruhr, Widerstand ging ins Grenzenlose. Riß wie ein Irrer die Augen auf, als er die Spangen in ihren Hände erkannte.
Lautlos schrie er: "Könnt ihr nicht machen, lasse ich nicht zu, keine Fußfesseln, bin kein Slave" Die Lippen fest zusammengepresst sah er hilflos zu wie Einer nach dem Anderen in Eisen gelegt wurde. Die breiten Stahlschalen legten sich jetzt auch um seine Füße. Jan zitterte, bebte, zuckte, schlockerte, grauenhaft übel wurde ihm. Verweifelt schloß er die Augen, jetzt pressten die Fußfesseln auch um seine Gelenke. Entsetzliches Grauen durchzog Jan, geschockt stand er nur noch regungslos da. Spürte zwar den harten Stahl um seine Knöchel, aber es war weg, so weit weg, er wollte es nicht wahr haben

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Beitrag  walli Mi 09 Nov 2011, 03:05

Irgendwann holte ein harter Ruck Jan in die Wirklichkeit zurück
Die Menschenreihe setzte sich in Bewegung
Alle mit den Füßen aneinandergeketten wurde Jan brutal mitgezerrt
Alle Stopp-Versuche, Füße auf den Boden pressen halfen nichts
Gewaltvoll zerrte man ihn voran, immer näher kam der Transporter
Einige waren schon drin
Jetzt stand Jan davor, er widersetzte sich, um nichts auf der Welt wollte er darein
In ihm schrie es: "Nein, nein, nein, niemals, lasse mich nicht abtransportieren. Nicht wieder in Gefangenschaft, nie wieder hinter Gitter. Niemals. Sollen mich erschießen. Nicht wieder in die Hölle. Keine Wiederholung, nicht nochmal"
Von innen wurde hart gezogen, von draußen bearbeitete man ihn mit Schlägen
Jan taumelte, stolperte, stackste verdreht die 2 Stufen hoch. Die kurze Kette zwischen den Füßen machten Schritte unmöglich. Wurde zum cm-weisen voran hüpfen. Die wussten wie man Widerstand brach, die Mitgefangenen leisteten ungewollt ihren Beitrag dazu. Die Kette gab die Richtung vor, automatisch wurde Jan mitgezerrt, knallte auf eine Bank. Saß hart an seinen Vorderman gepresst, andere Seite quetschte sich gleich der nächste dazu
Das Schreckliche war Wirklichkeit. Jan war im Transporter gefangen. Dort gelandet wo er nie hinwollte. Kein Vergleich mit dem Häftlingswagen der JVA. Das hier war schon wie eine Zelle, nur dunkler, alles vermufft. Durch die winzige Gitterluke drang kaum Luft oder Licht. Zusammengequetscht wie Ölsardinen in Dosen, mussten sie starr hier verharren. Weiter die Hände auf den Rücken gefesselt, blieben sie auch hier mit den Füßen zusammengekettet. Noch mehr Männer wurden hinein gedrückt, irgendwo dazwischen gepresst
Jan bekam das gar nicht mit. Starrte vor sich hin, geschockt dem Grauen ausgeliefert zu sein. Angst lähmte ihn vor dem was jetzt kam. Er war bei Bewusstsein und doch weggetreten. Benommen verharrt, hing er da, spielte sich alles neben ihm ab, schien aber in weiter unwirklicher Ferne zu sein. Zusammengefallener hätte Jan nicht sein können. Als sei alles Leben und Blut aus ihm gewichen, sah er farblos, gespenstisch blass aus. Total benommen bekam er die Abfahrt nicht mit, der Weg ins Ungewisse hatte begonnen

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Beitrag  walli Mi 09 Nov 2011, 23:37

"Papa muss uns helfen, rufe ihn jetzt an" sprang Leni hoch
"Hajo kann auch nichts tun, haben doch keine Leute" erklärte Benni
Leni rief schon in den Hörer: "Papa........!!
"Kannst doch jetzt nicht anrufen Leni, laufen doch Demo-Einsätze" rief Hajo erbost
Leni stotterte: "Ein......Einsätze, wieso? Du bist nicht mehr bei den Truppen, musst nicht in den Straßenkampf"
"Am Funkgerät bin ich mitten im Geschehen. Muss mich bereit halten, falls sie einen Rat oder Koordinator brauchen" erregte sich Hajo
Leni schrie: "Vergiss Funkgerät, Koordinator. Jan ist verschwunden. Haben solche Angst. Beauftrage sofort Polizisten ihn zu suchen"
"Bedeutet jetzt aber wohl nicht, dass Jan nicht zum Einsatz erschienen ist" keifte Hajo
Leni schrie noch aufgeregter: "Hörst du nicht zu, Jan ist verschwinden, sollst ihn suchen lassen. Scheiß auf den Einsatz, kann alles Schlimme zuvor mit Jan passiert sein"
"Ach passiert.....Käse. Jan hat keine Lust, stürzt sich in andere Vergnügen. Wird Folgen haben, schwere Folgen vom Einsatzleiter. Einsatzteilnahme ist Pflicht. Quasi Befehlsverweigerung von Jan. Von mir kann er zusätzlich noch was erleben. Mein Stellvertreter erscheint einfach nicht, unfassbar. Große Blamage für mich, den Chef" brüllte Hajo
Weinend schrie Leni auf: "Höre sofort auf Mist zu reden. Sollst Jan suchen lassen, sofort. Jetzt mach schon, Zeit ist wichtig wenn Jan verletzt ist"
"Der Verletzte spaziert gleich fröhlich die Tür rein. Schluss jetzt, will nichts mehr davon hören. Muss wieder ans Funkgerät. Bereite Jan schon mal darauf vor, dass er sich warm anziehen muss, wegen dem Einsatzleiter und danach wegen mir. Auch ein KOK wird wegen sowas.......was.....Ungeheurem bestraft" brüllte Hajo
Leni kreischte: "Papa, kapier doch endlich, Jan ist verschwunden"
"Will nichts mehr davon hören. Habe Wichtigeres zu tun" knallte Hajo den Hörer auf
Benni erklärte: "Das war eindeutig, hätte es wissen müssen"
"Der ganze Trubel......und überhaupt, musst ihn verstehen Benni" stammelte Leni
Benni meinte: "Ist dein Vater, Leni, aber sorry. Hajo hängt Papa sofort wieder alles Mögliche an. Kalt, gefühlslos. So benimmt sich kein wahrer Freund"

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Beitrag  walli Do 10 Nov 2011, 01:02

Jan blieb die ganze Fahrt benommen, wie weggetreten, betäubt. Er bekam nichts mit von dem "Drumherum", nahm Niemanden wahr, selbst die an ihn Gequetschten nicht
Unaufhörlich hämmerte es in seinem Kopf: "Nein, nein, nein, darf nicht sein, kann, kann alles nicht wahr sein. Ich will, wiiiiiiiiiiiiiiiiiiill d a s niiiiiiiiiiiiiiicht"
Brutal zerrte man Jan plötzlich hoch, er stolperte über die Fußkette, taumelte, fiel aber nicht hin, prallte auf seinen Vordermann, wurde weiter mitgerissen hin zum geöffneten
Ein- bzw. Ausstieg. Erst jetzt bemerkte er, dass der Transporter stand
Wo immer es hinging, Jan wollte es nicht, wollte nirgendwo hinein, nur weg, heraus aus dem Horror
Versuche stehen zu bleiben, sich zu widersetzen waren zwecklos
Automatisch zog man Jan in der aneinander geketteten Reihe mit, er musste stolpernd, ungelengik mit kleinen Hüpfsprüngen mit voran. Von den Bewachern streng im Auge gehalten, schlugen sie auch schnell mal zu, wenn es ihnen zu langsam ging
Viele brüllten ihren Zorn oder wüste Beschimpfungen heraus, alle wollten dem entfliehen was jetzt kam
Jan schrie nicht, wollte noch immer nicht glauben, was hier abging. Wünschte sich der Boden unter seinen Füßen verschlucke ihn, spucke ihn in seiner Welt, seinem Leben, der Realität wieder aus.
Hände auf den Rücken gefesselt, oh ja, hatte er schon viel zu oft, leider auch schon mit Handschellen erlebt. Aber Fußfesseln, auch noch in langer Reihe zusammengekettet,
....schlimmer hätten sie Jan nicht demütigen können. Durch diese Erniedrigung fühlte er sich wirklich, so wie von denen beschimpft, als ein Stück Dreck
Von dem Gebäudeinneren, wo er reingezerrt wurde, registrierte er nichts. Doch jetzt in einen langen Flur geschoben, glaubte Jan durchzudrehen als er die entsetzlichen Verliese vor sich sah, den Verstand zu verlieren. In seinem Kopf schlug es so gewaltig ein, als sei er gegen dicken Fels gelaufen
Tonlos schrie er gellend auf: "Neeeeeeeiiiiiiiiiiiin, will nie, nie, nie wieder hinter Gitter eingesperrt sein. Kriegt mich da nicht hinein, könnt ihr nicht machen, dürft ihr nicht machen. Ist Freiheitsberaubung, habe nichts getan. Raus, lasst mich sofort heraus, gebt mir die Freiheit. Weg, muss hier weg, jetzt sofort, flüchten. Lasse mich nicht einsperren. Niemals schafft ihr mich hinter diese Gitter, in diese schäbige Verlies. Lasse mir lieber auf der Flucht eine Kugel in den Rücken jagen......aber nein, nein, nicht noch mal einsperren"
Nacheinander nahmen sie jetzt Jedem in der Reihe die Papiere ab, dem 1. vor dem geöffneten Verlies auch zuerst die Handschellen, danach die Fußfesseln.

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Beitrag  walli Do 10 Nov 2011, 03:32

Jetzt stand Jan vor dem Zelleneingang gezerrt - Auch ihn befreiten sie von den Fesseln
Sofort fuhr Jan blitzartig Richtung Ausgangstür herum, seinem ersehnten Ziel in die Freiheit
"Raus hier, flüchten, nichts wie weg hier" setzte er zum Sprint an
Schläge auf den Rücken wirbelten ihn herum, er torkelte in den Zelleneingang
Sein Hintermann prallte auf ihn, noch weiter hinein in das Verlies wurde Jan geschoben. Weitere Männer folgten sofort
Gab kein zurück mehr, er war gefangen in der abscheulichen Behausung
Jan schnürte es die Kehle zu, rang nach Atem, glaubte zu ersticken
"Luft, Luft" er hechelte nach Luft, die hier nur durch einen winzigen vergitterten Spalt in der Rückwand eindrang
Über ausgestreckte Beine stolpernd, Andere anrempelnd, taumelte Jan dort hin
In der Ecke glitt er an der Wand hinab, setzte sich auf den Boden, hoffte an dieser Stelle soviel Luft abzubekommen um den Erstickungsanfall zu überwinden
Jan hechelte, japste, rang, keuschte lange nach Atem, solange, bis er glaubte den Erstickungsanfall überwunden zu haben
Mit dem Verstand wusste er, dass er gefangen war, festsaß, harren musste was da kam
Jans Emotionen blieben in Aufruhr, alles in ihm lehnte sich gegen den erzwungenen Zustand auf, rebellierte raus zu wollen, verzehrte sich nach Freiheit
Knallend krachte die Tür ins Schloß. Das Scheppern der Gitter, ließ ihn erschauern, heftiges Zittern schüttelte ihn. Die grausigen Erinnerungen an die Haft liefen vor ihm ab,
entsetzten Jan. Wie im Transporter, rückte alles um ihn wieder in weite Ferne. Dichte Schleier vor den Augen bekam Jan nichts richtig mit. Verschloss sich vor allen Einzelheiten.
Auch er selbst, sein Zustand war ihm gleichgültig. Sein ganzer Körper schmerzte, am schlimmsten die Zackenwunden, wo noch immer Blut ausfloß. Jan schaute nicht mal auf die Wunden. Zu dem wurde es schnell immer dunkler, Licht gab es hier nicht. Auch das berührte ihn nicht. Die grauenhaften Geschehnisse, der unbegreifliche Ablauf, jetzt hier gefangen zu sein, entsetzten Jan so sehr, dass er in einen Schockzustand fiel. Eingefallen, zusammengesunken, kauerte er da am Boden, viel zu benommen um noch irgendwas mitzubekommen. Immer tiefer sank sein Kopf hinab, im Dunkeln fielen die Augen schnell zu. Irgendwann trat Jan weg, schlummerte vor sich hin

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Beitrag  walli Do 10 Nov 2011, 04:20

Der Polizeieinsatz bei der Demo dauerte sehr, sehr lange. Die Ehemaligen machten zwar eine Anzahl "Gefangener", war aber nur ein Bruchteil der ungwöhnlich großen Anzahl
"Wilder". Durch das Vorgehen der Ehemaligen gerieten sie noch mehr in Aufruhr. Beim Eintreffen der Polizei begnügten sie sich mit der kleinsten Menge. Dafür musste sich die Polizei noch mehr abkämpfen, die Rebellen für diesmal zu besänftigen. Sie wussten, es war nicht der letzte Einsatz
Inzwischen Nacht geworden, sorgte sich Vince bei Einsatzende noch mehr um Jan
So fuhr er von der Zentrale direkt zu Wohnung
Jans Wagen parkte vor dem Haus, wohl noch an der Stelle wo er ihn bei Dienstschluss abstellte
Es brannte noch nicht, also ging Vince hinauf, klingelte
Benni öffnete, ließ ihn stumm herein
"Jan ist also noch nicht zurück und etwas Neues wißt ihr bestimmt auch nicht" fragte Vince vorsichtig
Benni krächzte: "Nichts, rein gar nichts wissen wir. Papa bleibt verschwunden und Keiner hilft, selbst eigene Kollegen nicht. Ja klar, wo Hajo ihn doch schon wieder alle Vergnügungen unterstellt"
"Gibt zur Zeit wirklich keine freien Kollegen die Jan suchen könnten. Diese Scheiß Demos legen uns bald völlig lahm. Aber Hajo, was unterstellt er Jan denn?" fragte Vince
Weinend stammelte Leni alle Vorwürfe von Hajo raus: "Mein Vater, mein eigener Vater, schlägt sofort auf Jan ein, Verweigerer, Feigling beschimpft er ihn. Sein Scheiß Funk ist ihm wichtiger als Jan"
Vince protestierte: "Demorat per Funk, absoluter Quatsch. Hajo nimmt sich zu wichtig. Keiner fragt erst bei ihm nach wie wir vorgehen sollen. Absurd Jan Feigling zu nennen, bei jedem Einsatz bisher sofort zur Stelle. Auch die Tage nach Hajos ausführlichen Ost-Einblicken noch. Die Erkenntnisse haben Jan nicht abgeschreckt"
"Was für Ost-Einblicke?" krächzte Benni
Vince gab die langen Gesprächsinhalte weiter, meinte dann: "Muss mit Hajo Klartext reden, der weiß doch gar nicht was bei den Einsätzen abgeht. Aber Jan, soviele Stunden schon verschwunden, sein Handy tot. Glaubt mir, habe wie ihr auch große Angst. Würde Jan gerne suchen, aber so wie die Lage auf den Straßen noch immer ist"

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Beitrag  walli Do 10 Nov 2011, 04:34

Leni meinte: "Lieb von dir Vince. Aber jetzt in der Finsternis halten wir die Suche auch für zwecklos. Aber wieso sprichst du von allein und was meinst du mit Straßen-Lage?"
"Ja in der Finsternis fast aussichtslos, dass ich allein Jan finde. Wie Max sagte, die paar verbleibenden Männer müssen einsatzbereit bleiben. Doch gerade diese Demo war ziemlich heftig, mit sehr vielen Beteiligten. Entstand auch rundherum Schaden und kleine Gruppen toben immer wieder an verschiedenen Orten. Wurden viele Straßen gesperrt oder es laufen Aufräumarbeiten. Selbst für mich schlechtes oder gar kein Durchkommen" erklärte Vince
Betrübt meinte Benni: "Haben uns leider schon mit Abwarten abgefunden"
"Hoffe ja immer noch, dass Jan doch noch auftaucht. Wenn nicht müsste man morgen sehen, wer für die Suche frei ist. Sorry, bin keine große Hilfe. Ruft mich aber sofort an, wenn ihr irgendwas von Jan erfährt, egal wann. Ansonsten komme ich morgen früh gleich wieder zu euch" versprach Vince
Mit mulmigen Gefühl verließ er die 2
Leni und Benni blieben verzweifelt wie die ganze Zeit schon zurück

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Beitrag  walli Do 10 Nov 2011, 20:41

Lange schlummerte Jan nicht
Wie auch, alles um ihn herum war schrecklich
Nicht nur um Jan herum, auch sein Nebenmann warf sich wild hin und her
Gerade bohrte sich sein Knie wieder in Jans Niere
Kein Wunder so eng aneinander gedrängt wie Alle waren
Im Hellen bekam Jan nichts genaues mit, bzw. wollte es auch nicht
Im Dunkeln erahnte er, dass sie wohl Körper an Körper gepresst lagen, eine große Menge wurde schließlich hierher verfrachtet
"Nein......bloß nicht dran denken, abschalten" schloss Jan wieder die Augen
Schlaf brachte wenigstens, wenn auch nur ganz kurz, Vergessen
Funktionierte aber nicht, hier herrschte auch im Finstern totale Unruhe
Da stritten sich sogar irgendwo in der Menge ein paar Typen, auch noch ziemlich lautstark
Von da drang ein Husten, folgte sogar ein unanständiger Rülpsler
Furchtbares Schnarchen, in allen möglichen Tönen, überschallte alle anderen Geräusche
Jan beneidete sie: "Die Glücklichen schlafen tief und fest. Alle Achtung die können wirklich abschalten"
Versuchte er jetzt auch wieder, ohne Erfolg, viel zu heftig durchpeitschte ihn die Verzweiflung
Die Unmenschlichkeit hier steigerte seine Aufruhr noch
Jan konnte kaum atmen in diesem schrecklichen Gestank hier
Roch nach Schweiß, Fäkalien, Müll und vielem mehr worauf er jetzt nicht kam
Durch die Gitterluke bekan Jan keine Frischluft ab, es zog entsetzlich

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