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Späte Rache

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Späte Rache - Seite 2 Empty Re: Späte Rache

Beitrag  cat Mi 24 März 2010, 11:02

Stefan: Oh, hallo. Mit dem Essen wird es noch eine Weile dauern.
Leni: Kein Problem. Kann ich noch irgendwas helfen ?
Sabine: Na ja. (sie schaut auf Jan, der sich überhaupt nicht wohl fühlt und das merkt sie auch) Jan, was hältst du davon, wenn du Stefan mal über die Schulter blickst. Er hat es ehrlich gesagt nicht so mit dem Grillen. Und wir beide, wir gehen in die Küche, ja ?

Sabine geht mit Leni ins Haus zurück. Sie lassen Jan einfach stehen. Dieser schaut erst den Frauen nach und geht dann langsam auf Stefan zu.

Jan: Hallo.
Stefan: Hi. Ich hab immer Probleme bis ich das verdammte Ding anhabe. Aber dann...
Jan: Kenn ich.

Sie schweigen sich gegenseitig an. Beide wissen nicht so recht, was sie sagen sollen. Leni und Sabine beobachten die Szene vom Küchenfenster aus.

Leni: Jan wollte eigentlich nicht herkommen.
Sabine: Ja, ich... kann es mir denken.
Leni: Aber Leon hat sich so darauf gefreut, dass er gar nicht anders konnte.
Sabine: Ich hoffe, die beiden (sie zeigt auf die beiden Männer) können sich mit der ganzen Situation anfreunden.


Stefan: Ach... könnten sie mir mal die Gabel dort geben ?
Jan: (schaut sich um, zeigt auf eine Gabel) Die hier ?
Stefan: Ja, genau. (er gibt sie ihm) Danke. Wenn sie ein Bier wollen, steht alles dort im Schatten.
Jan: Danke. (er beobachtet Stefan) Darf ich... sie was fragen ?
Stefan: Klar, was möchten sie denn wissen ?
Jan: Wenn... wenn diese ganze Entführungsgeschichte nicht passiert wäre, (sie schauen sich jetzt an) hätten sie Sabine jemals die Wahrheit gesagt ? Ich meine.....
Stefan: Ich weiß, was sie meinen. Sie werden es nicht glauben, aber ich hab mich diese Frage in den letzten Tagen oft selbst gestellt.
Jan: Und ?
Stefan: Ich weiß es nicht. Wissen sie, es hat mich damals nicht interessiert. Als sie mir sagte, dass sie schwanger ist, da... da ist für mich erst mal ein Riesenwunsch in Erfüllung gegangen. Ich wusste ja, dass ich aus eigenen Stücken nie Vater werden konnte. (er schaut ihn an) Ich liebe Sabine. Und sie hat mich mit diesem Kind sehr glücklich gemacht.

jan geht ein paar Schritte von ihm weg. Dreht ihm den Rücken zu.

Stefan: Es tut mir Leid. Ich... ich kann mir vorstellen, wie es bei ihnen hier drinnen aussieht. Sie.. .sie haben Sabine sehr geliebt, stimmt 's ?
Jan: (nickt) Ja. Und ... und ich stell mir die ganze Zeit vor, was passiert wäre, wenn sie von Anfang an ehrlich gewesen wäre. Oder wenn ich diesen verdammten Dienstunfall nicht gehabt hätte. Wäre mein Leben dann komplett anders verlaufen ?

Er dreht sich jetzt zu ihm um.

Stefan: Wahrscheinlich wären sie heute immer noch glücklich zusammen und hätten bestimmt noch weitere Kinder. Aber das Leben verläuft nicht immer so, wie wir uns das gerne wünschen.
Jan: Da haben sie allerdings Recht.
Stefan: Sind sie denn unglücklich mit ihrem Leben ?
Jan: Nein. Es ist alles gut, so wie es ist. Und wer weiß, vielleicht wäre es zwischen Sabine und mir ja auch nicht gut gegangen.
Stefan: (er schaut ihn wieder an) Sie sind ganz in Ordnung. Und ich finde, in Anbetracht der Tatsache, dass wir beide einen gemeinsamen sohn haben, sollten wir das blöde Sie weglassen, oder ?
Jan: (schmunzelt) Einverstanden. (er geht auf ihn zu, gibt ihm die Hand) Jan.
Stefan: Stefan. (schlägt ein) Das ganze sollten wir jetzt aber noch mit einem Bier begießen.
Jan: gute Idee.

Stefan geht zu den Getränken und öffnet zwei Flaschen. Er gibt Jan eine davon und sie prosten sich zu.

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Späte Rache - Seite 2 Empty Re: Späte Rache

Beitrag  cat Mi 24 März 2010, 11:17

Die Frauen sind immer noch in der Küche zugange.

Sabine: Ich glaub's nicht.
Leni: Was ist ?
Sabine: Da draußen.

Sie zeigt nach draußen und die beiden sehen, wie sich ihre Männer zuprosten und sich angeregt unterhalten.

Leni: Na bitte. Das Eis ist wohl gebrochen.
Sabine: Alles andere hätte mich bei Jan auch gewundert. Er ist verständnisvoll und tolerant.
Leni: Ja. Ich finde, jetzt sollten wir es unseren Männern gleichtun. (sie schaut Leni fragend an) Ich bin Leni.
Sabine: (versteht sofort) SAbine. (sie geben sich ebenfalls die Hand und müssen schmunzeln)
David: (kommt mit Leon in die Küche gerannt) Mami, wann gibt's denn was zu essen ?
Sabine: Tja, da musst du schon deinen Vater fragen. (sie zeigt auf ihn)
David: Verstehe. Komm Leon.

Die beiden gehen in den Garten und schauen nach, wie weit Stefan mit dem Grillen ist.

Später sitzen die sechs am Tisch und lassen es sich schmecken.

Sabine: EIn Lob an den Grillmeister.
Leni: Genau.
Stefan: Danke. Wenn es auch manchmal etwas länger dauert.

Die Stimmung ist super und die Kinder wollen nach dem Essen gleich wieder spielen gehen.

Jan: Leon hat uns erzählt, dass David krank ist ?
Sabine: Na ja. Wir wissen noch nicht, was ihm fehlt. Er wird immer sehr schnell müde.
Stefan: Ja. Und dann dieses Nasenbluten. Es kommt aus heiterem Himmel.
Sabine: Wir sind bei einem sehr guten Arzt und hoffen, nächste Woche endlich zu erfahren, was mit ihm ist.
Jan: Du hältst mich aber schon auf dem Laufenden, oder ?
Sabine: Hey, na klar. (sie stoßen miteinander an, sein Handy klingelt)
Jan: Oh, (er nimmt das Handy, schaut auf das Display) Entschuldigt. - Hajo ?
Hajo: Hör zu Jan. Wir haben eine Leiche.
Jan: Na klasse. Kann das nicht Ina ?
Hajo: Die hat ihr freies Wochenende und ist nicht zu Hause.
Jan: Verstehe.
Hajo: Also ?
Jan: Bin unterwegs.

Er legt auf, schaut in die Runde.

Jan: Tut mir Leid. Ein Notfall.
Stefan: Müssen die Leute immer am Wochenende umgebracht werden ?
Jan: Stimmt. Sollte man verbieten. (er schaut Leni an, schmunzelt. Er gibt ihr einen Kuss) Vielleicht dauert es ja nicht so lange.
Leni: Schon OK. Leon und ich nehmen uns später ein Taxi.
Jan. Tschüß und... danke für das Essen.

Er verschwindet. Die anderen lassen sich ihre gute Laune deshalb nicht nehmen.

Stefan: Kein einfaches Leben mit einem Polizisten zu Hause, oder ?
Leni: Nein. Aber ich kenn es ja von Klein auf. Mein Papa war selten pünktlich zu Hause.
Sabine: Ich finde es beeindruckend, wie du die ganze Situation meisterst. Besonders Jan.
Leni: Was meinst du ?
Sabine: Na ja. Der Chef ist gleichzeitig der Schwiegervater. Ich stell mir das unheimlich kompliziert vor.
Leni: Das war es vielleicht am Anfang. Heute ist die ganze Situation sehr entspannt. Obwohl sie manchmal ziemlich aneinander geraten können.
Stefan: Ich bin froh, dass du damals dem Polizeidienst den Rücken gekehrt hast.
Sabine: Ich auch.

Leon kommt angerannt.

Leon: Sabine ? David hat wieder Nasenbluten.
SAbine: (ist gleich voller Sorge) Ich komme.

Sie lässt die beiden alleine zurück.

Stefan: Das ganze geht jetzt wieder eine Viertelstunde und danach ist er müde.
Leni. Dann ist es vielleicht besser, wenn wir euch alleine lassen.
Stefan: Kommt überhaupt nicht in Frage. Ihr bleibt.

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Beitrag  cat Mi 24 März 2010, 11:23

Jan kommt auf einen abgelegenen Parkplatz. Spurensicherung und Gerichtsmedizin sind schon bei der Arbeit. Hajo kommt auf ihn zu.

Jan: Hallo.
Hajo: Hallo. Na ? Bist du froh, dass du der Familienfeier entfliehen konntest ?
Jan: Ehrlich gesagt, es fing gerade an, gemütlich zu werden.
Hajo: Im Ernst ?
Jan: Ja. (sie schauen sich an)
Hajo: Dann tut es mir Leid.
Jan: Schon gut. Wer ist der Tote ?
Hajo: Martin Winter. 40 Jahre alt. Er hat ein kleines Transportunternehmen in der Stadt. (sie gehen auf die Leiche zu)
Rossi: Hallo.
Jan: Hi. Wie kam er zu Tode ?
Rosse: Er wurde überrollt. Den Spuren zu urteilen, muss es sich um einen Transporter oder einen Van gehandelt haben. Er hatte keine Chance.
Jan: Und wann ....
Rossi: Irgendwann heute morgen zwischen vier und fünf.
Jan: Und dann hat man die Leiche erst jetzt entdeckt ?
Hajo: Ist 'ne ziemlich einsame Gegend hier.
Jan: Verstehe. Hat er Familie ?
Hajo: Eine Frau. Carola Winter. (er schaut sie an) Wir müssen ihr die Nachricht überbringen.
Jan: Sicher.
Hajo: Na jetzt komm. vielleicht sind wir ja schnell fertig, dann kannst du wieder zurück zur Party.

Sie fahren zur Adresse von Carola und Martin Winter.

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Beitrag  cat Do 25 März 2010, 10:10

Carola: Sie wünschen ?
Hajo: kripo Leipzig, Hauptkommissar Trautzschke. Das ist mein Kollege Oberkommissar Maybach.
Carola: Polizei ? Was ist denn passiert ?
Jan: Es geht um ihren Mann.
Carola: Martin ? Der.... der ist nicht hier. Er hat eine Fahrt nach Dresden. Kommen sie doch rein.
Hajo: Frau Winter, es tut uns Leid. Aber....ihr Mann wurde vor einer Stunde tot auf einem Parkplatz aufgefunden. Er... er wurde absichtlich von einem Wagen überrollt.
Carola: Was ? DAs..... das muss eine Verwechslung sein. Mein mann ist in Dresden.

Sie lässt die beiden stehen, geht ans Fenster.

jan: Frau Winter, es...es besteht kein Zweifel. Ihr Mann hatte alle Papiere bei sich. (schweigen)
Hajo: Sie sagten, ihr Mann wäre in Dresden ?
Carola: Ja. Er...er hatte eine Lieferung an ein Krankenhaus.
Jan: Sie arbeiten in der Firma ihres Mannes ?
Carola: Ich bin im Büro, ja.
Jan: Dann könnten sie uns die Unterlagen für diese Tour heraussuchen ?
Carola: Ja, sicher. Ich... ich ...müsste..... ich weiß nicht.
Hajo: Frau Winter, können wir jemanden benachrichtigen, der sich um sie kümmert ?
Carola: Nein. Ich... ich komm schon klar. Das... das musste irgendwann mal passieren.
Jan: Sie haben einen konkreten Verdacht ?
Carola: Klaus Meier. Er...er war bis vor einer Woche Fahrer bei uns.
Jan: War ?
Carola: Mein Mann hat ihn rausgeschmissen.
Hajo: Warum ?
Carola: Manche Lieferungen, die er zu fahren hatte, kamen nicht vollzählig beim Kunden an.
Jan: Sie meinen, er hat Ware unterschlagen .....
Carola: ...um sie dann selbst an den Mann zu bringen, ja.
Hajo: Hatte er dafür Beweise ?
Carola: Ja. Aber Näheres weiß ich auch nicht. Er hat ihn zur Rede gestellt und die Konsequenzen daraus gezogen.
Jan: Und Meier ? (sie schaut ihn fragend an) Hat er zugegeben, dass er....
Carola: Natürlich nicht. ER meinte, die Lieferscheine waren schon falsch ausgefüllt gewesen.
Jan: Und ? WAren sie es ?
Carola: Herr Maybach, ich mache meine Arbeit sehr gewissenhaft.
Jan: DAs.... das war jetzt nicht gegen sie gerichtet.
Carola: Ich bin für die Papiere zuständig. Also war es gegen mich gerichtet.

Sie zeigt ihm jetzt, dass sie sauer auf ihn ist. Hajo merkt das.

hajo: Frau Winter, wir brauchen die Adresse von Klaus Meier.
Carola: Ja, natürlich. (sie geht aus dem Zimmer)
Jan: (Hajo schaut ihn etwas von der Seite an) WAs ? Ich hab nur eine einfach Frage gestellt.

Carola kommt wieder ins Zimmer und gibt Hajo einen Zettel mit der Adresse.

Jan: Unsere Kollegen werden sich ihre Büroräume noch näher ansehen.
Hajo: Es wäre nett, wenn sie ihnen das geben könnten, was sie für die Ermittlungen brauchen.
Carola: Natürlich.

Hajo und Jan gehen zum Wagen.

Hajo: Und ? Was hältst du von ihr ?
Jan: Weiß nicht. Sie wirkte auf mich so gefasst.
Hajo: Na ja. Nicht jeder bricht gleich in Tränen aus, wenn sie eine Todesnachricht erhalten.
Jan: Nein, aber....
Hajo: Ich ruf VInce an. Er soll die Ehe der beiden mal unter die Lupe nehmen.
Jan: Ja.

hajo sagt Vince Bescheid. Der war gerade im Begriff ins Kino zu gehen. Daraus wird nun nichts. Er fährt ins Büro.
Hajo und Jan wollen Klaus Meier einen Besuch abstatten.

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Beitrag  cat Do 25 März 2010, 10:19

Sie kommen an ein altes Gebäude und fahren in den Hof.

Jan: Sieh mal, ein Transporter.
Hajo: Ja, allerdings, du hast den Tatort gesehen. Es hat seit Tagen schon nicht mehr geregnet. Also Reifenspuren können wir vergessen.
Jan: Schon. Aber der Wagen fuhr frontal auf Winter zu.
Hajo: Du denkst an Blutspuren ?
Jan: Sicher. Lass uns mal nachsehen.

Sie steigen aus und gehen auf den Transporter zu. Der ist noch an manchen Stellen feucht.

Jan: Wir kommen zu spät.
Hajo: Warum ?
Jan: Der wurde erst vor kurzem gewaschen. Hier. (er zeigt auf einige Stellen am Wagen)
Hajo: Wollte er damit Spuren verwischen ?

Die beiden sehen sich an, gehen dann auf die Haustür zu, klingeln.
Ein Mann öffent ihnen.

Hajo: Klaus Meier ? (der Mann schaut die beiden an, überlegt kurz und schmeißt dann die Tür wieder zu)

Jan stemmt sich mit aller Kraft gegen die Tür und stößt sie auf. Sie laufen in die Wohnung und nehmen die Verfolgung von Meier auf.
Dieser verschwindet durch die Terrassentür nach draußen. Jan ist konditionell natürlich Hajo weit überlegen. Er kann Meier einholen. Aber Meier wehrt sich. Die beiden schlagen sich. Jan versucht mit ein paar gezielten Schlägen, sein Gegenüber klar zu machen, wer der Stärkere ist. Aber Meier lässt sich nicht so ohne Weiteres "einfangen". Die Schläge, auf beiden Seiten, sind hart und präzise. Jan blutet schon über dem linken Auge. Aber am Ende ist er es doch, der die Überhand gewinnt. zumal nun auch Hajo, ganz außer Puste, bei ihm ankommt. Die Waffe auf Meier gerichtet.
Es dauert nicht lange, da kommt ein Streifenwagen und bringt den Verdächtigen ins Präsidium.

Hajo: Das sollte sich ein Arzt anschauen. (zeigt auf die offene Wunde über dem Auge)
Jan: Ach was. Ist nicht so schlimm.
Hajo: Keine Widerrede. Wir fahren bei Sabine Rossi vorbei. Vielleicht hat sie ja schon ein paar Neuigkeiten, was die Obduktion angeht. Außerdem arbeitet sie auch ganz gerne mal wieder am lebenden Objekt.
Jan: Sehr witzig.
Hajo: (schlägt ihm auf die Schulter) Jetzt komm.

Sie fahren in die Pathologie. Sabine sieht gleich Jans Auge.

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Beitrag  cat Do 25 März 2010, 10:28

Sabine: Jan, was ist denn passiert ?
Jan: Ist nur ein Kratzer.
Sabine: Ein Kratzer, so. Wie sieht denn der andere aus ?
Hajo: Hat's überlebt.
Sabine: Setz dich.

Hajo schaut Jan an und gibt ihm zu verstehen, dass er sich setzen soll. Jan folgt schließlich der Anweisung und Sabine holt Verbandsmaterial.

Hajo: Wie weit bist du mit der Obduktion ?
Sabine: Ich kann dir nur sagen, was ich am Tatort schon festgestellt habe. Er wurde frontal von einem Fahrzeug erwischt. War sofort tot.
Jan: Aua. (während sie berichtet, macht sie sich daran, Jans Verletzung über dem Auge zu desinfizieren)
Sabine: tut mir Leid. Muss sein.

Sie behandelt ihn weiter und ein ums andere Mal verzieht er sein Gesicht. Am Ende bekommt er ein Pflaster auf die Wunde.

Sabine: So, das war's.
Jan: Danke.
Sabine: Du wirst wahrscheinlich noch höllische Kopfschmerzen bekommen.
Jan: Hab ich schon, danke. (er ist ein wenig sauer)
Sabine: In seinem Blut habe ich nichts Außergewöhnliches gefunden. Man muss ihm vor ein paar Tagen allerdings Blut abgenommen haben. Hier... (sie zeigt auf die Armbeuge) Hier ist die Spur eines Einstichs zu sehen und ein kleines Hämatom
Hajo: Vielleicht war er in ärztlicher Behandlung ?
Sabine: Möglich. Vielleicht war er aber auch nur zur Blutspende.
Jan: Das muss uns ja seine Frau sagen können.
Hajo: Danke Sabine und dafür (er zeigt auf Jans Auge) auch.
Sabine: Kein Problem. Ich bin über jeden Patienten, der mir zeigt, dass meine Behandlungen schmerzhaft sind, dankbar. (sie schaut Jan schmunzelnd an)
Jan: (versteht die Anspielung sehr genau) Ja, danke.

Er geht nach draußen und hinterlässt zwei schmunzelnde Personen.
Sie fahren ins Präsidium.
Dort erwartet sich schon vince.

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Beitrag  cat Do 25 März 2010, 10:41

Vince: Hallo. Hey, sieht gut aus. (zeigt auf Jans Auge)
Jan: Ja, find ich auch. (ist immer noch sauer)
Vince: Meier kann offensichtlich besser einstecken.
Jan: Hör zu Vince... (will auf ihn losgehen)
Hajo: Jan, ist gut. (er schaut beide an) Ist Meier im Verhörraum ?
Vince: Ja.
Hajo: Jan ?

Jan versteht und die beiden gehen in den Verhörraum. Vince geht in den Beobachtungsraum.

Hajo: Klaus Meier, 35 Jahre alt, arbeitslos. Sie haben bis vor einer Woche noch für MArtin Winter als Fahrer gearbeitet ?
Meier: Ja.
Jan: Er hat sie rausgeschmissen. Warum ?
Meier: Angeblich soll ich mich am Transportgut bereichert haben.
Jan: Haben sie nicht ? (Jan will ihn ein bisschen provozieren, dieser schaut ihn böse an)
Meier: Nein.
Hajo: WArum sind sie vorhin abgehauen ? (schweigen)
Jan: sie haben ihren Transporter gewaschen, war er so verschmutzt ?
Meier: Das mach ich regelmäßig.
Jan: Sie wollten nicht zufällig Blutspuren beseitigen ?
Meier: Blutspuren ? Wovon reden sie eigentlich ?
Hajo: Martin Winter wurde heute morgen zwischen vier und fünf von einem Transporter absichtlich überrollt.
Meier: (er schaut die beiden jetzt überrascht an) Winter ist tot ? (Hajo und Jan schauen sich an) Jetzt versteh ich, sie... sie glauben, ich... ich hätte....
Jan: Haben sie ?
Hajo: Winter hat sie rausgeschmissen. Und wenn wir ihnen glauben schenken, dass sie zu Unrecht íhren Job verloren haben, hätten sie ein Motiv.
Meier: Lächerlich. Ich mach mir doch an so einem nicht die Hände schmutzig.
Jan: Wie meinen sie das, an so einem ?
Meier: Der Typ hatte doch selbst Dreck am Stecken.
Jan: GEht's ein bisschen genauer ?
Meier: Von mir erfahren sie nichts. Man soll ja über Tote nicht schlecht sprechen.
Jan: Ich frag sie noch mal. WArum sind sie weggelaufen, als wir sie vorhin aufsuchten.

Schweigen.

Hajo: Na gut. Wie sie wollen. Sie werden erst mal hier bleiben.

Die beiden gehen nach draußen.
Es ist mittlerweile schon 22.00 Uhr. Jan schaut auf die Uhr. hajo merkt das.

Hajo: vince, was hast du über die Winters herausgefunden ?
Vince: Die Ehe stand bis vor einigen Monaten mal kurz vor dem Ende.
Jan: Warum ?
Vince: Die beiden wollten unbedingt ein Kind. Nach zwei Fehlgeburten konnte Frau Winter keine Kinder mehr bekommen.
Hajo: Und danach ?
Vince: Glaubt man der Nachbarschaft, war alles wieder gut.

Schweigen

Hajo: Wir machen Schluss. Meier verbringt eine Nacht in U-Haft. Das hat schon manchen zum Reden gebracht.
Jan: OK. Dann.... verschwinde ich.
Hajo: Ja. Und grüß mir Leni und Leon.
Jan: Mach ich. Tschüß.

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Beitrag  cat Do 25 März 2010, 10:54

JAn fährt nach Hause. Er ist müde und sein Schädel brummt. SAbine Rossi hat nicht übertrieben.
Er schließt die Haustür auf. In der Küche sieht er noch Licht. Er geht zuerst ins Kinderzimmer. Das ist leer.

Leni: (taucht plötzlich hinter ihm auf) Er wollte heute unbedingt bei David übernachten. (Jan dreht sich um) Mein Gott, Jan. WAs... was ist denn passiert ?
Jan: (sie geht sofort auf ihn zu, berührt sein Auge) Aua. Ist nicht so schlimm. Du solltest erst mal den anderen sehen.
Leni: Sehr witzig.

Er geht an ihr vorbei in die Küche, sucht etwas.

Leni: Was suchst du ?
Jan: Ich brauch dringend was gegen meine Kopfschmerzen.
Leni: WArte. (sie findet die Tabletten sofort)
Jan: Danke.
Leni: Und ? Habt ihr den Fall schon gelöst ?
Jan: Nee. (er nimmt gleich zwei Tabletten und eine kräftigen Schluck Wasser) Und Leon wollte nicht nach Hause ?
Leni: DAvid hatte wieder Nasenbluten und danach ging es ihm nicht so gut. Trotzdem wollte er, dass Leon bei ihm übernachtet. Ich hoffe, das ist jetzt kein Problem für dich.
Jan: Nein. Ich hab begriffen, dass die zwei sich gefunden haben. Und ich freue mich auch für Leon. Er wird es nicht immer so einfach haben, Freunde zu finden.
Leni: Ich weiß, was du meinst. (sie geht auf ihn zu, gibt ihm einen Kuss)
Jan: Hat auch was Gutes.
Leni: Was meinst du ?
Jan: Wir sind alleine. (er küsst sie)
Leni: Und deine Kopfschmerzen ?
Jan: WErden sicher bald wie weggeblasen sein. (er nimmt sie jetzt ganz fest in seine Arme, küsst sie wieder) Komm. (sie verschwinden in Richtung Schlafzimmer)

Am nächsten Morgen ist Leni schon früh wach. Sie ist in der Küche, macht das Frühstück. Sie weiß, dass jan gleich wieder ins Büro fahren wird. Der Fall muss schließlich geklärt werden.
Das Telefon klingelt.

Leni: Maybach - Sabine, guten Morgen. - Nein. - Ja, gerne. - 10 Uhr ist OK. Ja. - Gut, dann bis später.
Jan: (kommt aus dem Bad) Morgen. (er gibt ihr einen Kuss)
Leni: Morgen.
Jan: Wer war das ?
Leni: SAbine. Sie hat gefragt, ob ich mitkommen möchte. Sie wollen mit den Kindern ins Belantis.
Jan: Warum hat sie nur dich gefragt ?
Leni: Weil Sabine Polizistin war und genau weiß, dass du heute den ganzen Tag im Präsidium verbringen wirst. Ist doch so, oder ?
Jan: (er schaut sie traurig an) Ja, danke, dass du mich daran erinnerst.

Er geht in die Küche und schenkt sich Kaffee ein. Leni schaut ihm nach, geht dann ebenfalls in die Küche.

Leni: Ich könnte Papa anrufen. Sagen, dass.... dass du dich nicht wohlfühlst. (sie legt ihre Arme um seine Taille) Was hältst du davon ?
Jan: (dreht sich zu ihr um, schaut sie an) Gute Idee. Aber das wird er dir nicht abkaufen.
Leni: Stimmt. Nicht Papa.
Jan: Tut mir Leid. Ich...ich wäre gerne mitgekommen.
Leni: Weiß ich doch. Ein ander Mal, hm ?
Jan: Ja.

Sie frühstücken noch gemeinsam und dann fährt Jan ins Büro.

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Beitrag  Moritz1 Do 25 März 2010, 23:35

Hallo Cat, super das du deine Geschichte weiterschreibst. Smile
Ist wieder superspannend zu lesen. und freu mich auch schon, wie es dann weitergeht.
Mit meiner Geschichte brauch ich im Moment ein bisschen länger, ich weiß. Trotzdem werde ich in den nächsten Tagen weiter schreiben. Versprochen!!
LG
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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 10:35

Hallo Moritz1, freu mich, dass es dir wieder gefällt. Hab mir wirklich Gedanken gemacht, wie es mit David und Jan weitergehen könnte. Hoffe, du bist mit dem Ergebnis zufrieden. Hier geht's erst mal weiter.

Im Büro.

Jan: Morgen hajo.
Hajo: Morgen. Wie geht es deinem Kopf ?
Jan: Ganz gut. Dank Lenis Heilbehandlung. (er grinst)
Hajo: Das kann ich mir denken. (grinst ebenfalls)
Jan: Und ? Willsst du Meier gleich wieder verhören ?
Hajo: Er ist bereits auf dem Weg hierher.
VInce: (kommt herein) Morgen.
Hajo: Morgen Vince. Hör zu, ich hab noch einen Auftrag für dich. Die Kollegen haben uns die Unterlagen aus Winters Büro gebracht. Geh sie mal durch. Vielleicht findest du ja was Auffälliges. Ich hab auch Ina Bescheid gesagt. Sie kommt gleich, wird dir helfen.
Vince: OK. Mach mich gleich an die Arbeit.
Hajo: Und wir beide, wir warten auf Meier.

Etwas später sitzen die beiden wieder mit Meier im Verhörraum.

Hajo: Ich hoffe für sie, dass sie heute kooperativer sind als gestern. Immerhin stehen sie unter Mordverdacht.
Meier: Einfach lächerlich. ich hab den Typen nicht umgebracht.
Jan: Wo waren sie zur Tatzeit ?
Meier: Wann war das noch mal ?
Jan: Gestern in der Früh. Zwischen 4 und 5.
Meier: Da war ich zu Hause, im Bett.
Jan: Alleine ?
Meier: (schaut ihn an) Ja. Alleine. Meine Freundin hat mich verlassen.
Hajo: WArum ?
Meier: Ich glaube nicht, dass sie das was angeht.
Jan. Herr Meier, sie haben gestern gesagt, dass Winter selbst Dreck am Stecken hatte. Wie sollen wir das verstehen ? Und kommen sie jetzt nicht damit, dass man über Tote nicht schlecht reden soll.
Meier: Er hat nicht immer das transportiert, was auf den Lieferscheinen stand.
Hajo: Beispiel ?
Meier: Ich weiß von einer Lieferung Zigaretten. Auf dem Schwarzmarkt eine Menge Geld wert. Laut Lieferschein waren es aber Mullbinden.
Jan: Woher hatter er selbst die Zigaretten ?
Meier: Keine ahnung. So genau war ich nicht im Bilde. Aber er hat öfter mal solche Geschäfte getätigt.
Hajo: Und sie sind ihm auf die Schliche gekommen.
Meier: Ja.
Jan: Haben sie ihn damit erpresst ?
Meier: Nein.
Hajo: Wirklich nicht ?
Meier: Hören sie, wenn alles so gelaufen wäre, wie sie sich das zusammenreimen, dann sollten sie eigentlich meinen Mörder jetzt suchen, oder ? Ich meine, ich erpresse Winter und der denkt nur noch daran, mich mundtot zu machen.

hajo und Jan schauen sich an. Sie wissen, dass da was dran ist. Meier erkennt das.

Meier: Hören sie, ich... ich hab ihn nicht umgebracht. Aber ich mache auch keinen Hehl daraus, dass mich sein Tod nicht berührt.
Jan. Wie viel wusste Frau Winter von diesen GEschäften ?
Meier: Keine Ahnung. Müssen sie sie selbst fragen.
Jan: Wie war denn die Ehe der beiden ?
Meier: Na ja. Es hat gute Tage gegeben und weniger gute Tage.
Jan: Und wie verliefen die weniger guten Tage ?
Meier: (sie schauen sich an) Sie hatten ein Problem. Sie wollten unbedingt ein Kind. Was aber nicht geklappt hat.
Hajo: Sie hatte zwei Fehlgeburten. Wussten sie davon ?
Meier: Ja. In dieser zeit war Winter sehr gestresst. Sie hat ihm die Schuld gegeben. In dieser Zeit hat er auch angefangen, solche Geschäfte zu tätigen. Ich glaube, er wollte mit dem Schwarzgeld ein Kind kaufen.
Jan: Ein Kind kaufen ?
Meier: Na ja. Er...er hat mal so was angedeutet. Er hätte da ein Kind, dass er für viel Geld bekommen könnte.
Hajo: Und wer dieses Kind ist, wissen sie nicht ?
Meier: Nein. Er hat mich ja dann kurz danach rausgeschmissen. Ich hab ihm nur gesagt, dass er damit aufhören sollte. Irgendwann kommt die Polizei hinter seine krummen Geschäfte.
Hajo: Na gut. Sie... sie können erst mal gehen. Aber halten sie sich weiter zu unserer Verfügung.
Meier: Sicher. Sie wissen ja, wo sie mich finden.
Jan: Eine Antwort sind sie uns noch schuldig. Warum sind sie vor uns weggelaufen ?
Meier: Ich... ich hab ein paar Schulden gemacht. Dachte, sie ... wie wären die Geldeintreiber.

hajo und Jan schauen sich an.

Hajo: Gehen sie.

Meier steht auf und verlässt das Präsidium.

Hajo: WAs denkst du ?
Jan: Ich weiß nicht. Irgendwie glaube ich ihm.
Hajo: Ja. Auch wenn er mit unsympathisch ist.
Jan: Wir sollten Frau Winter noch einmal einen Besuch abstatten.
Hajo: Das denke ich auch. Nimm Ina mit, hm ?
Jan: Und was machst du ?
Hajo: Ich werde Vince ein bisschen unter die Arme greifen. Ich denke, er wird mit so viel Papier überfordert sein.

Sie müssen schmunzeln.
Jan fährt mit Ina zu Frau Winter.

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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 10:57

Ina: hajo hat gesagt, dass die Frau schon zwei Fehlgeburten hatte ?
Jan: Ja. Und danach hat der Arzt ihr mitgeteilt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann.
Ina: Das ist schon tragisch.
Jan: Ja. (er klingt etwas niedergeschlagen)
Ina: Tut mir Leid.
Jan: Hey, ist schon OK. Leni und ich haben uns damit abgefunden. Und mit Leon haben wir einen prima Jungen.
Ina: ich find's schön, wie ihr drei euer Leben meistert.
Jan: Danke Ina.

Sie kommen an das Haus, steigen aus und gehen zur Tür. Frau Winter kommt aus dem Büro.

Winter: Herr Kommissar, hallo. (die beiden drehen sich um)
Jan: Hallo Frau winter. DAs ist meine Kollegin, Frau Zimmermann.
Ina: Hallo.
Winter: Haben sie schon eine Spur ?
Jan: Wir hatten ein sehr interessantes Gespräch mit Klaus Meier.
Winter: Kommen sie, wir gehen ins Haus. (sie führt sie ins Wohnzimmer) Darf ich ihnen etwas anbieten ? Kaffee oder Tee ?
Ina: Nein danke.
Winter: Und ? War er's ?
Jan: Wer ?
Winter: Na Meier. Er hatte immerhin ein Motiv.
Ina: Sie meinen die fristlose Kündigung ?
Winter: Ja. ER hat ihm ja ein ums andere Mal gedroht.
Ina: wie sahen diese Drohungen aus ?
Winter: Na ja. Er meinte mal, er sollte vorsichtig sein, wenn er mal wieder unterwegs wäre und so weiter.
Jan. Frau Winter, Herr Meier hat uns erzählt, dass ihr Mann in krumme Geschäfte verwickelt war.
Winter: Wie bitte ? Was sollen das für Geschäfte gewesen sein ?
Jan: Er soll illegale Ware verschoben haben.
Winter: Das ist doch lächerlich.
Ina: Sie wissen also nichts darüber ?
Winter: Nein. Weil es solche Geschäfte nie gegeben hat.
Jan: Ihr Mann soll die Lieferscheine gefälscht haben.
Winter: DAvon weiß ich nichts.
Ina: Herr Meier konnte konkrete Angaben zu einer bestimmten Lieferung von Zigaretten machen.
Jan: Laut Lieferschein sollten Mullbinden geliefert werden. Tatsächlich waren es aber Zigaretten, die auf dem Schwarzmarkt eine Menge Geld einbringen.
Winter: DAs it eine ungeheuerliche Unterstellung. Ich werde diesen Meier verklagen.
Ina: Vorsicht, Frau Winter. Unsere Kollegen sind gerade dabei, die Geschäftsunterlagen durchzuarbeiten. Wenn es irgendetwas gibt, was nicht ganz astrein gelaufen ist, werden wir es herausfinden.
Winter: Sie werden nichts finden.
Jan. Möglicherweise hat sie ihr Mann darüber nicht in Kenntnis gesetzt. Weil er sie nicht unnötig beunruhigen wollte.
Ina: Immerhin haben sie ja ein schweres Schicksal hinnehmen müssen. (sie schaut sie fragend an) Sie... sie können keine Kinder mehr bekommen. Das ist doch so, oder ?
Winter: Woher....
Jan. Wir wissen, dass sie zwei Fehlgeburten hatten.
Ina: Und sie haben sich so sehr ein Kind gewünscht.
Winter: NAtürlich haben wir uns ein Kind gewünscht. Aber wir haben uns damit abgefunden, kinderlos zu bleiben.
Jan: Sie hätten eine Adoption in Betracht ziehen können.
Winter: Hätten wir. Haben wir aber nicht. Wir sind zu alt für eine Adoption.
Jan: Sie sind 38.
Winter: Und mein Mann war über 40. Da tun sich die deutschen Behörden etwas schwer. Die wollen junge Paare (sie hören eine gewisse Enttäuschung)
Jan: Ja.
Ina: Herr Meier hat uns auch erzählt, dass ihr Mann diese Geschäfte getätigt hat, um sehr schnell an viel Geld zu kommen.
Jan. Er wollte angeblich ein Kind kaufen.
Winter: ein Kind kaufen ? (sie ist jetzt doch sehr entsetzt) Also, ich....fasse es nicht. Was hat dieser Meier denn noch so auf Lager ?
Ina: REgen sie sich nicht auf, Frau Winter.
Jan: Sie wissen also nichts darüber ?
Winter: Nein !! (sie ist jetzt laut und bestimmend)
Jan: (zögert etwas) Frau Winter, war ihr Mann in den letzten Tagen in ärztlicher Behandlung ?
Winter: Nein, nicht das ich wüsste. Warum fragen sie ?
Jan: Er hatte einen Einstich hier in der Armbeuge. Ihm muss Blut abgenommen worden sein.
Winter: DAvon weiß ich nichts.

Sie erfahren nicht mehr wirklich viel von Frau Winter. Sie gehen wieder.
Draußen vor dem Wagen

Ina: Also wenn du mich fragst, sie wusste wirklich nichts von diesen Geschäften.
Jan: Ich weiß nicht, Ina. Irgendwie ist mir die Frau nicht geheuer.
Ina: Warum ? (er zuckt nur mit den Schultern)

Sie fahren zurück ins Präsidium.
Dort sind Hajo und Vince immer noch dabei, die Unterlagen durchzuarbeiten. Sie sehen schon ziemlich mitgenommen aus.

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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 11:06

Jan: Und ? HAbt ihr was Brauchbares gefunden ?
Vince: Nee, nicht wirklich.
Hajo: Das alles ist auch so unübersichtlich.
Jan: Wieso ? Ich schätze Frau Winter als sehr gewissenhafte Buchhalterin ein.
Vince: Weißt du was, Klugscheißer ? Dann werf doch selbst mal einen Blick auf das Chaos. (er betont das letzte Wort und zeigt auf die vielen Ordner)
Jan: Bitte, kein Problem.

Jan schnappt sich ein paar Ordner und geht damit an seinen Schreibtisch. Hajo muss schmunzeln.

Hajo: Und ? WAs Neues von Frau Winter ?
Ina. Nein. Sie wusste angeblich nichts von den krummen Geschäften.
Jan: Ich glaub ihr.
Ina: Auf einmal ? Du hast doch vorhin noch gesagt....
Jan: Ina, ich hab lediglich gesagt, dass die Frau mir nicht geheuer ist. DAs heißt nicht, dass sie von der Sache gewusst hat.
Ina: Na wenn du meinst.

Sie geht an ihren Schreibtisch und macht ein paar Notizen.
Der Nachmittag geht schnell vorüber. Jan ist tatsächlich fündig geworden.

Jan: Ich glaub, ich hab was. (sie kommen zu ihm) Hier . Kontoauszüge.
Vince: Toll.
Jan: Ja, find ich auch. Es handelt sich nämlich nicht um ein GEschäftskonto, sondern um ein Sparkonto. Es läuft nur auf den Namen Martin Winter und es sind exakt 680.000 Eure drauf.
Ina: Nicht schlecht, für einen kleinen Transportunternehmer.
Hajo: DAs Geld aus seinen Schwarzgeschäften ?
Jan: Vermute ich, ja.
Hajo: Wozu hat er das Geld gebraucht ?
Jan: Sollen wir Meier Glauben schenken, wollte Winter ein Kind kaufen.
Ina. Jan, du kannst nicht einfach her gehen und ein Kind kaufen. Wie stellst du dir das vor ?
Jan: Der Mann war in dunkle Geschäfte verwickelt. Wer weiß, wie weit seine Kontakte gingen ?
Hajo: Spekulationen aber keine Beweise. Wir machen Schluss für heute. Vince, du sagst Frau Winter bitte Bescheid, ich möchte sie morgen früh auf dem Präsidium haben.
Vince: Geht klar.

Die Kommissare gehen geschlossen nach Hause. Der Sonntag ist gelaufen. Jan hat noch ein paar Ordner, die er mit nach Hause nimmt.

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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 11:12

Hajo: Was willst du denn damit noch ?
Jan: Ich möchte versuchen, mir noch ein klareres Bild von Winters Unternehmen zu machen.
Hajo: Und Leni ?
Jan: WAs meinst du ?
Hajo: Ich hoffe, Leni ist nicht allzu sauer, dass du den Sonntag hier im Büro verbracht hast.
Jan: Hajo, Leni ist das gewohnt. Wenn.... dann bin ich sauer, weil ich sie und Leon alleine lassen musste.
Hajo: Ich weiß, was du meinst. Und dann die Ordner ?
Jan: Ja.
Hajo: Na, du musst wissen, was du tust. Tschüß, bis morgen.
Jan: Tschüß.

Jan fährt auf direktem Wege nach Hause. Leon rennt ihm gleich in die Arme.

Jan: Na, wie war euer Tag ?
Leon: Er war super. Da möchte ich unbedingt wieder hin. Und dann musst du mitkommen.
Jan: Klar, versprochen.
Leni: Hallo (sie geht zu ihm, gibt ihm einen Kuss) Was ist das ? (zeigt auf die Ordner)
Jan: Ach das.... ja... Für später. Ich schlage vor, wir .... gehen zu Mario und genehmigen uns eine Pizza, hm ?
Leon: Au ja. Super Idee.
Jan: (er bekommt keine Reaktion von Leni, schaut sie an) Hm ?
Leni: (lächelt) OK.

Sie gehen zu Mario und lassen den Sonntag ausklingen. Jan bringt Leon später ins Bett und setzt sich dann an den Schreibtisch. Leni beobachtet ihn eine ganze Weile, dann kommt sie mit einem Rotweinglas zu ihm.

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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 11:23

Leni: Kann ich dir was helfen ? (sie nimmt ein Foto in die Hand, das Martin Winter mit seiner Frau zeigt) Ein hübsches Paar.
Jan: Ja.
Leni: Ist einer von beiden das Opfer ?
Jan: Der Mann.
Leni: Und ? Verdächtigst du seine Frau ?
Jan: Wie kommst du denn darauf ?
Leni: Nur so.
Jan: Die beiden hatten eine schlimme Zeit hinter sich.
Leni: Wieso ?
Jan: Sie wollten unbedingt ein Kind. Nach zwei Fehlgeburten konnte Frau Winter keine Kinder mehr bekommen.
Leni: Adoption ?
Jan: WAr auch mein Gedanke. Aber sie sagte mir, dass sie mit 38 und über 40 schon zu alt sind dafür.
Leni: Ja, da hat sie nicht ganz Unrecht. Ich hab mal eine Reportage über Adoptionen in Leipzig geschrieben. Den Behörden ist es wirklich lieber, die Paare sind jünger.
Jan: Blödsinn.
Leni: Finde ich auch. (sie schauen sich an)
Jan: Leni.... ich bin froh, dass das mit Leon so unproblematisch über die Bühne ging.
Leni: Ich weiß. Ich auch. (er nimmt ihr das Glas aus der Hand und trinkt einen Schluck)
Jan: Hast du schon mal was davon gehört, dass man auch Kinder kaufen kann?
Leni: Kaufen ? Hey, wir reden hier über Menschen.
Jan: Ja, klar. Dieser Winter hat sich eine Menge Geld neben her verschafft. Krumme Geschäfte und so. Er hat.... er hat einmal davon gesprochen, dass er mit dem Geld ein Kind kaufen möchte.
Leni: Du meinst, er hat jemanden an der Hand ? Eine Frau, die ein Baby erwartet und der man dann sofort nach der Geburt dieses wegnimmt ?
Jan: Wäre doch möglich.
Leni: Davon hört man ja ab und zu, aber ... ich weiß nicht.
Jan: Vielleicht gibt es dieses Kind ja schon. Er wollte es sich holen und...
Leni: Die Frau hat es sich anders überlegt....
Jan: Es kommt zum Streit....
Leni: Und die Frau bringt ihn um. (Jetzt schaut er Leni sehr lange in die Augen) Was ist ?
Jan: Du bist eindeutig schon viel zu lange von Polizisten umgeben.
Leni: Findest du ?
Jan: Ja...... (er schnappt sie sich und nimmt sie ganz fest in seine Arme) Ich liebe dich.
Leni: Ich liebe dich auch.

Am nächsten Morgen ist es Jan, der als erster im Büro erscheint. Die anderen trudeln nach und nach ein.

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Beitrag  cat Fr 26 März 2010, 11:39

Hajo: Und ? Konntest du gestern Abend noch etwas Interessantes finden ?
Jan: Möglich. Leni hat mich da auf eine Idee gebracht.
Hajo: Leni ? Du hast mit Leni über den Fall gesprochen ?
Jan: Hajo, bitte. Ich höre mir gerne ihre Meinung an.
Hajo: Das sind Ermittlungsergebnisse. Die gehen niemanden etwas an. Auch nicht deine Frau.
Jan: Klar. Weißt du was ? Dann lassen wir's.

Er geht beleidigt nach draußen. Ina schaut Vince an, dann Hajo.

Ina: Hast du früher nie mit deiner Frau über die Fälle gesprochen ?
Hajo: Nein !
Ina: Aha.
Hajo: Du glaubst mir nicht, was ?
Ina: Nein, Hajo. Das glaub ich nicht. (sie schaut ihn jetzt provozierend an. Er versteht sie)
Hajo: (geht nach draußen, Jan schenkt sich gerade eine Tasse Kaffee ein) Jan ? Es ... es tut mir Leid. (er reagiert nicht) Verrätst du uns Lenis Gedanke ?

Er dreht sich jetzt um, schaut ihn an.

Jan: Interessiert es dich wirklich ?
Hajo: Herrgott. Ich hab mich entschuldigt. Was willst du denn noch ?
Jan: Dass du endlich akzeptierst, dass Leni ein Teil meines Lebens ist. Und dass sie als solcher auch daran teilnimmt. Mit allem was dazugehört. Es tut mir nämlich auch ganz gut, wenn ich mich mit ihr darüber auseinandersetzen kann.
Hajo: Bist du fertig ?
Jan: Ja.

Vince und Ina schauen sich an. Sie wissen, dass sich die beiden ab und an in die Wolle kriegen. Jan und Hajo schauen sich ebenfalls an. Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan: OK. Tut mir Leid. (er geht an ihm vorbei, zurück ins Büro) DAs viele Geld, dass Winter gespart hat. Er hätte doch damit eine Frau bezahlen können, die für ihn ein Kind austrägt.
Ina: Du meinst eine Leihmutterschaft ?
Jan: So was ähnliches, ja.
Ina: die Frau bekommt das Geld und Winter das Baby.
Hajo: Geht das so einfach ?
Jan: Natürlich nicht. Aber wenn du genug Geld hast...
Ina: Die Frau hat das Baby entbunden und stellt nun fest, dass sie es nicht weggeben möchte. Für kein Geld der Welt.
Jan: ABer Winter besteht darauf.
Vince: Klingt nicht schlecht. Aber welche Frau schafft es mit einem Transporter absichtlich auf einen Menschen zu fahren ?
Ina: Och... es geht um ein Kind. Da greift Frau auch schon mal zu solchen Maßnahmen. (sie schaut ihn an, sie grinsen)
Hajo: Das könnte wirklich so gewesen sein. Aber wir haben keinerlei Beweise dafür.
Ina: Stimmt.
Jan: Der Terminkalender von Winter.
Hajo: Was ist damit ?
Jan: Ich hab ihn mir noch mal genauer angesehen. Hier. In unregelmäßigen Abständen tauchen immer wieder die Kürzel V. K. auf.
Ina: Du meinst, es könnte sich um die Frau handeln, die für die Winters das Kind austragen sollte ?
Jan: Wäre doch möglich.
Vince: Und wie willst du dahinter kommen, wer sich hinter V.K. verbirgt ?
Jan: Wir müssen noch mal mit Meier reden und mit Frau Winter. Vielleicht haben sie ja eine Idee.
Vince: Und was, wenn hinter dem ganzen etwas Anderes steckt ?
Hajo: Zum Beispiel ?
Vince: Seine krummen Geschäfte. Vielleicht hat er mit den falschen Leuten gehandelt. Hat sie übers Ohr gehauen.

Sie sehen sich alle an. Schweigen.

Jan: Ja. Wäre natürlich auch möglich.
Hajo: Wir reden jetzt erst noch mal mit Frau Winter und Klaus Meier. Dann sehen wir weiter.

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Beitrag  cat So 28 März 2010, 13:12

Der Tag bringt nicht mehr viel. Beide, Frau Winter und auch Herr Meier haben keine Ahnung, wer sich hinter V.K. verbergen könnte. Sie drehen sich im Kreis. Vince Gedanke, Winter könnte sich mit den falschen Leuten angelegt haben, rückt in den Vordergrund. Aber dafür müssen sie erst mal diesen Kunden finden.

Hajo: Lasst uns morgen weiter machen. Dann können wir wieder klarer denken.
Ina: OK. bis morgen.
Vince: Warte, Ina. kannst du mich mitnehmen ?
Ina: Wo ist denn dein Wagen ?
Vince: In der Werkstatt.
Ina: (schaut ihn eine Weile an) Na gut, dann komm.

Sie verlassen das Büro.

Hajo: (schaut auf Jan) Was denkst du ?
Jan: Ich kann überhaupt nicht mehr klar denken. Mir geht diese Kindergeschichte nicht aus dem Kopf. die beiden haben sich so sehr ein Kind gewünscht.
Hajo: Hättet ihr so einen Weg auch eingeschlagen ?
Jan: Leni und ich ? (Hajo nickt)
Hajo: Ihr würdet mit eurem Alter auch nicht mehr in das Schema der Adoptionsbehörde passen.
Jan: Stimmt.
Hajo: Leihmutter ?
Jan: Ich weiß es nicht Hajo. Nein, ich... ich glaube nicht.
Hajo: Aber ganz sicher bist du dir auch nicht.

Er schaut ihn nicht an. Hajo merkt, dass ihn das beschäftigt.

Hajo: Vergiss, was ich gesagt habe. Ihr habt Leon und ihr könnt stolz darauf sein. Und wenn ich heute morgen etwas ungehalten war.... dann möchte ich mich noch mal bei dir entschuldigen. Ich weiß, dass das, was du Leni über unsere Arbeit erzählst.... dass das nicht weitergetragen wird.
Jan: Hajo, es.... es hilft mir einfach. Weißt du, ich... ich war so viele Jahre alleine. Wenn ich abends von der Arbeit nach Hause kam, war es Benni, der meine ganze Aufmerksamkeit brauchte. Da war niemand, mit dem ich darüber reden konnte, wie's in mir aussah. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich gelernt habe, mich zu öffnen. Und bei Leni.... da....da fällt mir das alles auf einmal so leicht.
Hajo: Ich weiß. Und ich bin froh darüber. Sie hat aus dir einen offeneren Menschen gemacht. Auch wenn du manchmal noch immer manches für dich behältst.
Jan: Du weißt ja, man gibt nicht immer alles gleich preis. Ist wie beim Boxen, oder ? (er schaut ihn jetzt fragend an) Na ja. Wenn du im Ring warst, hast du auch nicht gleich alles auf eine Karte gesetzt. Du hast dich doch sicher langsam rangetastet, um herauszufinden, wie weit du gehen kannst, um dann zuzuschlagen.
Hajo: Du hast mich durchschaut.
Jan: Ja.
Hajo: Komm her. (Jan geht auf ihn zu, er nimmt ihn in den Arm) Ich weiß, dass meine Tochter keinen besseren Ehemann hätte bekommen können.
Jan: Danke. Was ist, gehen wir noch was trinken ?
Hajo: Heute nicht. Außerdem... zu Hause wartet die Familie, hm ?
Jan: OK. Bis morgen.
Hajo: Bis morgen, Jan. (er schaut ihm noch nach, ist zufrieden)

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Beitrag  cat So 28 März 2010, 13:29

Zu Hause lässt sich Jan erst mal von Leon berichten, was er den ganzen Tag so erlebt hat. Dann darf er noch ein bisschen Fernsehen, danach geht es ins Bett.
Jan ist in der Küche, holt sich ein Bier.

Leni: (beobachtet ihn, geht zu ihm) Du siehst geschafft aus.
Jan: (legt seinen Arm um ihre Taille) Ach, ich... ich hatte heute morgen mal wieder Stress mit Hajo.
Leni: So schlimm ?
Jan: Na ja. Wir konnten das vorhin noch klären.
Leni: Ist nicht leicht, mit mir verheiratet zu sein, hm ?
Leni: Nein. Absolut nicht. (will jetzt sehr überzeugend klingen)
Leni: Vorsicht. (sie gibt ihm einen Stoß in den Magen)
Jan: Aua. (sie umarmen sich. Es kingelt an der Haustür) Erwartest du noch Besuch ?
Leni: Eigentlich nicht.

Sie geht zur Tür, öffnet. Vor ihnen stehen Sabine und Stefan Schneider.

Leni: Hallo.
SAbine: Hi. Stören wir ?
Leni: Quatsch, kommt rein.

Sie gehen in die Wohnung, Leni führt sie ins Esszimmer. Jan ist noch in der Küche, aber die Verbindungstür ist offen.

Leni: Jan ?
Jan: (dreht sich um) Hey, was macht ihr denn hier ? (er geht auf sie zu) Hallo. (er gibt Sabine einen kleinen Kuss)
Sabine: Ja, es...es tut uns Leid, wenn wir euch so überfallen. Aber... es ist wichtig.
Leni. Das klingt aber gar nicht gut.
Stefan: Es geht um David. (Jetzt herrscht Schweigen. sie schauen sich an)
Jan: Setzt euch. Wollt ihr was trinken ?
Stefan: Hast du ein Bier ?
Jan: Klar.

Sabine möchte nichts. Es dauert eine Weile, dann sitzen sie alle am tisch. Zur gleichen Zeit ist Leon auf dem Weg ins Bad. Er hört die Erwachsenen reden und bleibt stehen. Er bekommt mit, dass es um David geht und lauscht.

Jan: Was ist denn passiert ?
Sabine: Wir haben euch doch erzählt, dass David untersucht wurde.
Leni: Ja, und ?
Stefan: Wir haben heute von unserem Arzt die Diagnose erhalten.
Jan: Und ? (er erkennt an den mitgenommenen Blicken der beiden, dass es keine gute Diagnose sein muss) So schlimm ?
Sabine: Jan, David... er... er hat Leukämie.

Jetzt herrscht Stille.

Jan: Oh nein. Das.... das darf doch nicht wahr sein. (er ist entsetzt)
Leni. Und es gibt keinen Zweifel ?
Stefan: Nein.
Sabine: Jan, der Grund, warum wir zu euch gekommen sind.... Ich... ich hab mich testen lassen. Die Eltern kommen hier vorrangig als Knochenmarkspender in Frage. Und du als... Davids Vater.

leon bekommt genau mit, was gesprochen wird. Ist jetzt doch überrascht, dass Jan Davids Vater sein soll.

Stefan: Jan... könntest du dir vorstellen, dich... dich einem Bluttest zu unterziehen ?
Jan: Was soll denn die Frage ? Das.... das erklärt sich ja wohl von selbst.
Sabine: Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass du...
Jan: Sabine, auch wenn ich überhaupt keinen Bezug zu ihm habe, er ist trotzdem mein Sohn. Und wenn ich sein Leben retten kann, dann..... (er schaut zu Leni)
Leni: Kann ich mich auch testen lassen ?
Stefan: Das würdest du tun ?
Leni: Sicher.
Sabine: Der Arzt hat Davids WErte schon in die Knochenmarkspenderdatei gegeben, aber er hat uns nicht allzu große Hoffnungen gemacht. Davids Werte sind sehr selten.
Jan: Ein Grund mehr, sich testen zu lassen. Was muss ich tun ?
Stefan: Am besten du kommst morgen früh gleich in die Klinik. Der behandelnde Arzt ist Dr. Schmidt.
Sabine: Wir haben ihm schon gesagt, dass .... Stefan nicht der leibliche Vater ist. Und dass du...
Jan: Geht klar.

Er merkt, dass sie den Tränen nah ist. Er legt seine Hand auf die ihre.

Jan: Hey, noch haben wir eine 50prozentige Chance, hm ?
Sabine: Ja.

Dann herrscht Schweigen. Leon geht wieder ins Bett. Er hat genug gehört.

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Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 09:22

Am nächsten Morgen gehen Jan und Leni gleich in die Klinik. Sie lassen sich untersuchen.

jan: Wann können wir mit dem Ergebnis rechnen ?
Schmidt: Ich denke, dass wir morgen früh den Bericht vom Labor bekommen.
Jan: gut. Sie melden sich, ja ?
Schmidt: Natürlich

Sie gehen nach draußen. Jan bleibt stehen, holt tief Luft. Leni merkt seine Anspannung. Sie berührt seinen Arm.

Leni: Alles in Ordnung ?
Jan: Ja.
Leni: Soll ich Papa anrufen und ihm sagen, dass du heute zu Hause bleibst ?
Jan: (schaut sie an) Nein, Leni. Ich...ich muss was tun. Zu Hause würde ich nur ständig auf die Uhr schauen und hoffen, dass die zeit vorbei geht.
Leni: Hast ja Recht.
Jan: Ich bring dich noch nach Hause, hm ?
Leni: Nein, lass mal. Ich.... geh zu Fuß. Die frische Luft tut mir jetzt gut.
Jan: OK. (er gibt ihr einen Kuss) Bis heute Abend, ja ?
Leni: Ja.

Jan steigt in den Wagen und fährt ins Präsidium.
Leni nimmt sich vor, noch bei Sabine vorbeizuschauen.

Sabine: Leni, hallo.
Leni: Hallo. Ich ..komm gerade aus der Klinik und wollte noch nicht nach Hause.
Sabine: Komm rein.

Sie gehen in den Garten.

Sabine: ich hab gerade Tee gemacht. Möchtest du eine Tasse ?
Leni: Ja, gerne.
Sabine: Jan ist im Büro ? (sie nickt) Wie geht es ihm ?
Leni: Er versucht sich nichts anmerken zu lassen. Aber ich spüre, dass er Angst hat.
Sabine: Er ist wirklich was Besonderes. Weißt du, anderen wäre es in dieser Situation wahrscheinlich egal, was aus ihrem Kind wird. Wenn sie jahrelang nichts von ihm wissen durften.
Leni: Ich weiß, was du meinst. Jan liebt David. Und er würde ihm auch helfen, wenn er nicht sein eigen Fleisch und Blut wäre.
Sabine: Ganz sicher sogar. Und du ? Kommst du damit klar ? ich meine, David verbindet uns in gewisser Weise, Jan und mich.
Leni: Ich weiß, dass du ihm nicht egal bist. Aber ich vertraue Jan.
Sabine: Keine Angst, Leni. Ich..ich hab nicht vor, mich zwischen euch zu stellen. Dafür liebe ich mein Leben, so wie es ist.
Leni: Das weiß ich doch.
Sabine: Ich bin froh, dass wir uns so gut verstehen. Das macht es alles noch leichter.
Leni: Finde ich auch. Und jetzt drücken wir einfach die Daumen. Vielleicht hat David ja Glück und Jans Werte passen.
Sabine: Danke Leni. Es tut gut, dass du hier bist.
Leni: Und David ? Weiß er, was los ist ?
Sabine: Nein. Wir haben noch nicht mit ihm geredet. Er weiß aber, dass er noch eine größere Behandlung vor sich haben wird.
Leni: Verstehe.

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Späte Rache - Seite 2 Empty Re: Späte Rache

Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 09:26

Im Präsidium.
Jan kommt ins Büro

Jan: Morgen.
Ina: (sie merkt gleich, dass etwas nicht stimmt) Alles in Ordnung ?
Jan: Ja, klar. Ist Hajo noch nicht da ?
Vince: Beim Staatsanwalt.
Jan: Oh.
Ina: Der ist ziemlich gereizt, weil wir in der Winter - Sache nicht weiterkommen.
Jan: Kann ich verstehen.
Vince: Was schlägst du vor ?
Jan: Ich rede nochmal mit Meier. Er muss mehr wissen.
Ina: Aber er hat doch schon mehr als einmal versichert, dass....
Jan: Ina, vielleicht will er die Geschäfte von Winter einfach selbst weiterführen. Da würde ich auch nicht mehr sagen.
Vince: Stimmt.
Jan: Was ist, kommst du mit ? (Vince ist überrascht, dass ihn Jan fragt)
VInce: Ja, klar. (er steht auf und die beiden verlassen das Zimmer)
Ina: Viel Glück Jungs.
Jan: Danke.

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Späte Rache - Seite 2 Empty Re: Späte Rache

Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 09:33

Es ist nach 12 Uhr. Leon hat bereits Schule aus. Ebenso David. Die beiden haben sich über Handy verabredet. Sie gehen in verschiedene Schulen.

David: Was gibt es denn so Wichtiges ?
Leon: Deine Eltern waren gestern Abend noch bei uns.
David: Warum ?
Leon: Wegen deiner Krankheit.
David: Versteh ich nicht.
Leon: Sie haben gesagt, du hast Leukämie
David: Was ?!
Leon: Ich hab meine Lehrerin gefragt, was das für eine Krankheit ist.
David: Und ?
Leon: Das ist so eine Art Blutkrebs. Du brauchst dringend Knochenmark.
David: Und woher bekomme ich das ?
Leon: Sie meinte, dass die Eltern oft als Spender in Frage kommen. Aber die Blutwerte müssen übereinstimmen oder so.
David: Deshalb haben sich meine Eltern untersuchen lassen. Aber warum waren sie dann bei euch ?
Leon: Hör zu David. ich... ich hab da was mitbekommen.
David: Was denn ?
Leon: Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen soll.
David: Jetzt hast du damit angefangen, jetzt musst du auch weitermachen.
Leon: Dein Vater ist nicht dein Vater.
David: Was ?
Leon: Jan... Jan ist in Wirklichkeit dein Vater.
David: Das glaub ich nicht.
Leon. Deine Mutter hat ihn gestern gefragt, ob er sich testen lässt.
David: Aber..... warum ?
Leon: Hör zu. Deine Mutter hat früher mit Jan zusammengearbeitet. Wer weiß, vielleicht waren sie ja auch privat zusammen.

David geht ein paar Schritte von ihm weg.

David: Meine Mutter würde mich nie anlügen.
Leon: Vielleicht wollte sie dich nicht damit belasten. Du hast ja schließlich einen Vater.
David: (schaut ihn jetzt an) Hilfst du mir ?
Leon: Wobei ?
David: Komm mit.

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Späte Rache - Seite 2 Empty Re: Späte Rache

Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 09:45

Vince und Jan fahren in den Hof von Meier. Der ist gerade dabei, seinen Transporter zu richten.

Meier: Sie schon wieder.
Jan: Ja.
Meier: Was wollen sie denn noch ? Ich hab ihnen alles gesagt, was ich weiß.
Jan: Sehen sie und genau das glaube ich ihnen nicht. Sie haben uns von dieser Zigarettengeschichte erzählt. Kennen sie den Kunden, an den die Ware ging ?
Meier: Nein.
vince: Kommen sie, Meier. Sie wollen uns deshalb nichts sagen, weil sie die Geschäfte ihres Exchefs weiterführen wollen.
Meier: Ich bin sauber. Solche Transaktionen laufen bei mir nicht.
Jan: Wir werden sie nicht aus den Augen lassen.
Meier: bitte, wenn sie unbedingt ihre Zeit verplempern wollen. War's das ?

Jan und Vince schauen sich an, verschwinden wieder.
Sie steigen ins Auto.

vince: Du lässt ihn beschatten, stimmt's ?
Jan: Ja. Mehr können wir im Moment nicht tun.

Er gibt den Kollegen den Auftrag für die Beschattung.
Zurück im Büro, muss er Hajo erklären, warum Meier beschattet wird. Er ist bei ihm im Büro.

Hajo: Vielleicht ist es ja unsere einzige Chance in diesem Fall endlich weiter zu kommen. Haben wir eigentlich den Bericht von der Spurensicherung was die Transporter der Firma Winter angeht ? (er bekommt keine Antwort) Jan ? Jan !
Jan: (dreht sich um) Was ?
Hajo: Der Bericht der Spusi wegen der Transporter.
Jan: Ach ja. Nee, da... da wurde nichts gefunden. Sind alle blitzeblank.
Hajo: Ist doch komisch, dass alle ihre Wagen zur gleichen Zeit gereinigt haben. (er schaut Jan an) Sag mal, was ist los ? Dich beschäftigt doch was.
Jan: Ich ... war heute morgen in der Klinik.
Hajo: Warum ?
Jan: David ist krank. Er..... er hat Leukämie.
Hajo: (zuerst Schweigen) Jan....das tut mir Leid.
Jan: Ich hab mich testen lassen. Ob ich als Knochenmarkspender in Frage komme.
Hajo: Verstehe. Und ?
Jan: Ist schon komisch. Obwohl ich David überhaupt nicht kenne, ich... ich hab Angst, dass ich ihm nicht helfen kann.
Hajo: Jan, du liebst Kinder. Und es tut dir in der Seele weh, sie leiden zu sehen. Ich denke, da spielt es bei dir keine Rolle, ob es sich um dein leibliches Kind handelt oder nicht.

Jan schaut ihn jetzt nur an, sagt nichts. Hajo lässt ihn nicht aus den Augen.

Hajo: Wann bekommst du Bescheid, ob du als Spender in Frage kommst ?
Jan: Morgen früh.
Hajo. HÖr zu. Fahr nach Hause. Wir kommen hier auch ohne dich aus. Kannst dich sowieso nicht auf den Fall konzentrieren, stimmt's ?
Jan: Es fällt mir schwer, ja.
Hajo: Dann ab mit dir. Und.... für morgen viel Glück. Ruf an, ja ?
Jan: Danke Hajo. Mach ich.

Jan fährt nach Hause.

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Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 10:11

Leni ist froh, als sie ihn sieht.
Er hilft ihr beim Essen kochen.

Jan: Ist Leon noch nicht da ?
Leni: Nein.
Jan: Aber er hat doch schon längst Schule aus.
Leni: Jan, beruhige dich. Du solltest öfter mal um diese Zeit zu Hause sein. Wenn Leon sich noch mit einem Freund verabredet, wird es ab und zu mal etwas später. (er schaut sie an) Entspann dich. Er wird sicher gleich zur Tür reinkommen.

Sie hat es kaum ausgesprochen, da kommt Leon auch nach Hause. Er streckt seinen Kopf kurz in die Küche.

Leon: Hallo. (er geht in sein Zimmer)
Jan: Ist er immer so kurz angebunden ?
Leni: Eigentlich nicht.
Jan: Aha. (er geht aus der Küche zu Leon. Klopft an) Darf ich reinkommen ?
Leon: Klar. (er meidet seinen Blick)
Jan: Sag mal, ist alles in Ordnung ? Du kommst spät.
Leon: Hab noch mit Felix ein paar Bilder getauscht.
Jan: Verstehe. Zeigst du sie mir ?
Leon: Wieso ?
Jan: Wieso ? Vielleicht interessiert es mich ?
Leon: WArum bist du eigentlich schon zu Hause ? Habt ihr nichts zu tun ?
Jan: Ich dachte, du freust dich, wenn ich mal ein bisschen früher nach Hause komme.
Leon: Schon. Wenn du allerdings so blöde Fragen stellst, dann.... kannst du auch im Büro bleiben.
Jan: Entschuldige (er steht auf und geht aus dem Zimmer, zurück in die Küche)
Leni: Und ?
Jan: Dein Sohn ist super drauf.
Leni: Mein Sohn ? (sie schaut ihn von der Seite an)
Jan: (verzieht sein Gesicht) Unser Sohn.
Leni: Und warum ?
Jan: Woher soll ich das wissen. Vielleicht erzählt er dir mehr.
Leni: Hör zu, du deckst jetzt den Tisch. Wir können nämlich gleich essen.
Jan: OK:

Zehn Minuten später sitzen sie am Tisch und essen. Leon ist ruhig.

leni: Wie war die Schule ?
Leon. Wie immer
Leni: Gab's Probleme ?
Leon: Nee.

Das Telefon klingelt.

Jan: Ich geh schon. (er steht auf und geht nach draußen) Ja Maybach.
Sabine: Jan ? Ich bins
Jan: Sabine, was gibt's ?
Sabine: Ist Leon zu Hause ?
Jan: Ja. Wir essen gerade. WArum fragst du ?
Sabine: David. Er.... er hätte heute Mittag Schule gehabt. Aber er war nicht dort. Und jetzt ist gleich 5.
Jan: Kam es schon einmal vor, dass er später nach Hause kam ?
Sabine: Nein. Und wenn es mal später wurde, hat er angerufen.
Jan: Hast du es auf seinem Handy probiert ?
Sabine: Natürlich. Aber das ist ausgeschaltet. Weiß Leon vielleicht was ?
Jan: ich werde mit ihm reden. Melde mich wieder.

Er legt auf und geht in die Küche zurück. Er setzt sich wieder. Lässt Leon nicht aus den Augen.

Jan: Das war Sabine. David ist noch nicht zu Hause. (er schaut immer noch zu ihm) Weißt du, wo er sein könnte ?
Leon: Ich ? Wieso ich ?
Jan: Wieso nicht ? Ihr steckt doch ständig zusammen. Also ? (er bekommt keine Antwort) Hey, ich rede mit dir.
Leon: Ich weiß nicht, wo er ist. (er meidet seinen Blick)
Jan: Kann ich mal dein Handy sehen ?
Leon: Warum ?
Jan: Dein Handy bitte.

leon zögert und holt es dann aus der Hosentasche. Jan nimmt es ihm aus der Hand und drückt ein paar Tasten. Er erkennt eine Nummer, zeigt ihm das Display.

Jan: Du hast vor einer halben Stunde noch mit ihm telefoniert.
Leon: Na und ? Ist doch nicht verboten, oder ?
Jan: Werd nicht frech, Leon. Wo ist David ?
Leon: Keine Ahnung.
Jan: Du lügst. (er ist jetzt gereizt)
Leon: (schaut ihn jetzt endlich an) Und was ist mit dir ? Du lügst doch auch.

jan versteht nicht, worauf er hinaus will.

Leni: Leon, was ist los ? (Schweigen)
Jan: Leon, wenn du weißt, wo sich David aufhält, dann sag es uns.
Leon: Kann ich nicht. Ich bin sein Freund.
Jan: Das bist du nicht. Denn wenn du wirklich sein Freund wärst, dann würdest du uns sagen wo er ist.
Leni. Leon, David ist krank.
Leon: Ich weiß. Er hat .... Leukämie (Jan und Leni schauen sich nun an)
Jan: WAs hast du vorhin gemeint, als du mir vorgeworfen hast, ich würde lügen ?
Leni: Leon, kann es sein, dass du uns gestern Abend belauscht hast ? Als Sabine und Stefan hier waren ? (er schweigt)
Jan: Was hast du gehört ?
Leon: Alles ?
Leni: Hast du David davon erzählt ? (sie schaut ihn an) Hast du ?
Leon: David ist mein Freund.

Jan kann das nicht glauben. Er steht auf und geht ein paar Schritte in den Raum. Leon steht auf und geht zu ihm.

Leon: Warum belügt ihr DAvid ? Du bist in Wirklichkeit sein Vater. Stimmt doch, oder ?
Jan: (schaut ihn an, dann Leni, dann wieder Leon) Hör zu, ich..... Es war ausdrücklich Sabines Entscheidung, ihm nichts zu sagen. Und bevor du anfängst, mir Vorwürfe zu machen .... wenn ihr beide nicht entführt worden wärt, dann wüsste ich bis heute nicht, dass es David überhaupt gibt.

Sie schauen sich an. Schweigen.

Leni: Leon, wo ist David ?
Leon: Weiß ich nicht. (er rennt aus dem Zimmer)

Jan holt tief Luft. Er kann das alles nicht fassen. Er will hinterher.

Leni: Nein, Jan. Warte. Gib ihm ein bisschen Zeit.
Jan: Leni, wir ... wir haben keine Zeit. Es wird schon dunkel.
Leni: Ich weiß. Aber wenn du Leon unter Druck setzt, wird er gar nicht reden. Jetzt setz dich.

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Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 10:20

Jan setzt sich wieder. Aber essen mag er nicht mehr.

Etwas später ruft er Sabine an. Erklärt ihr, dass er sicher ist, dass Leon weiß, wo sich David aufhält.
Er verspricht, sofort anzurufen, wenn er Näheres weiß.

Leni und Jan sitzen im Wohnzimmer. Sie merkt, dass er auf Kohlen sitzt.

Jan: Ich rede jetzt mit ihm.
Leni: Jan....
Jan: Nein ! Er muss verstehen, dass ein Schweigen David nur schadet.

ER steht auf. Sie weiß, dass sie ihn nicht davon abhalten kann. Jan kommt in Leons Zimmer. Aber das ist leer. Dann erkennt er das offene Fenster. Er läuft dorthin, schaut hinaus.

jan: Scheiße.
Leni: (ist ihm gefolgt) Was ist denn ?
Jan: Er ist weg. Abgehauen.
Leni: Oh nein. Was... was machen wir denn jetzt ?
Jan: Ich ... ruf Hajo an. Wir müssen eine Fahndung nach ihnen einleiten.

Jan geht ans Telefon. hajo ist gerade im Wohnzimmer und liest ein Buch.

Hajo: Jan, was gibt's denn ?
Jan: Hör zu. Leon ist abgehauen. Und von David fehlt auch jede Spur.
Hajo: Nicht schon wieder.
Jan: Keine Angst. Dieses Mal handelt es sich nicht um eine Entführung. Die beiden sind aus freien Stücken auf und davon.
Hajo: Ich komme.

Es dauert nicht lange und Hajo ist bei Jan zu Hause. Dort sind ebenfalls schon Sabine und Stefan. Leni hat sie angerufen.

Stefan: Was können wir denn jetzt tun ?
Sabine: Wir müssen sie suchen.
Jan: Gute Idee. Weißt du auch, wo wir damit anfangen sollen ? (er ist aufgeregt)
Leni: Jan, beruhige dich.
Jan: Ich bin ruhig.
Hajo: Ich werde in der Zentrale Bescheid geben. Die Streifenwagen sollen verstärkt Ausschau nach zwei Jungs halten.

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Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 10:26

In der Zwischenzeit kommt Leon in eine alte Lagerhalle.

Leon: DAvid ? David, wo bist du ?
David: Hier... (er steht etwas weiter von ihm weg) Bist du alleine ?
Leon: Klar.
David: Wirklich ?
Leon: Hey, wenn ich sage ich bin alleine, dann bin ich alleine.
David: Ist ja schon gut. Komm.

Leon geht zu David. Der hat sich in einer Ecke der Halle eine kleine Schlafecke eingerichtet

David: Warum bist du hier ?
Leon. Bin abgehauen.
David: Warum ?
Leon: Meine Eltern haben mir ständig blöde Fragen gestellt.
David: Hast du ihnen gesagt, wo ich bin ?
Leon. Nein, natürlich nicht. Aber sie wissen, dass ich es weiß.
David: Und ?
Leon: Sie sind ziemlich sauer. David, du... du musst wieder nach Hause.
David: Wozu? Ich werde sterben.
Leon: Das ist doch noch gar nicht sicher. Mein Vater hat sich testen lassen.
David: Du meinst, mein Vater.
Leon: Unser Vater, OK ?
David: Hör zu, für heute bleiben wir hier, ja ?
Leon. Aber morgen gehen wir wieder nach Hause.
David: Versprochen.

Sie legen sich auf ein paar Decken, die David in einer Ecke gefunden hat. Sie schlafen auch sehr schnell ein.

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Beitrag  cat Mo 29 März 2010, 10:38

Bei den Maybachs.
Jan ist in der Küche, will sich etwas zu trinken einschenken. Sabine kommt zu ihm. Sie stellt sich ganz dicht neben ihn. Jan dreht sich um, schaut sie an.

SAbine: Schenkst du mir auch ein Glas ein ?
Jan: Klar. (er holt ein zweites Glas)
Sabine: Ich hab Angst, Jan. Erst die Entführung und jetzt...
Jan: Du hättest ihm vielleicht doch die Wahrheit über uns sagen sollen.
Sabine: Meinst du, es wäre dann anders verlaufen ?
Jan: Ich weiß es nicht.

Die beiden stehen nun dicht voreinander. Sie schauen sich an, schweigen. Sie erkennen beide die Angst des anderen. Dann nimmt Jan sie ganz fest in die Arme.

In diesem Moment kommt Stefan in die Küche. Er sieht die beiden und bleibt kurz stehen, dann geht er rückwärts wieder aus dem Zimmer zurück ins Wohnzimmer. Dabei sieht er Leni. Die erkennt seinen ratlosen Blick, geht in die Küche und sieht die beiden ebenfalls. Auch sie bleibt kurz stehen und geht dann zurück.
Etwas später kommen Jan und Sabine wieder zu den anderen.

Stefan: Ich denke, wir sollten nach Hause gehen. Vielleicht meldet sich David ja noch.
Sabine: Du hast Recht.
Hajo: Wenn die Kollegen etwas finden, werden sie sofort benachrichtigt.
Stefan: Danke Herr Trautzschke.

Die beiden verlassen die Wohnung.

Leni: Papa, du kannst auch nach Hause gehen.
Hajo: Ihr kommt klar ?
Leni. Ja, sicher.
Hajo. Gut. Ihr meldet euch, wenn ihr was Neues erfahrt.
Leni: Machen wir.

hajo geht ebenfalls und nun sind die beiden alleine. Leni beobachtet Jan, der am Fenster steht und nach draußen schaut. ER ist in Gedanken.
Sie geht auf ihn zu, bleibt neben ihm stehen.

Leni: Um wen hast du eigentlich mehr Angst ? Um Leon oder David ?
Jan: (dreht sich jetzt entsetzt um, schaut sie an) Wie bitte ? Was.... was soll denn die Frage jetzt ?
Leni: Na ja. Sabine und du.... euch beiden scheint das Verschwinden von David ja richtig zusammenzuschweißen. Zumindest könnt ihr euch gegenseitig so richtig schön Trost spenden.

jan kann erahnen, worauf sie jetzt anspielt.

Jan: Hör zu Leni, zwischen mir und SAbine ist nichts mehr. Ich dachte, dass das Thema schon längst durch wäre. Ja. Ja, wir haben uns gegenseitig Trost gespendet. Aber was du da schon wieder hineininterpretierst, ist vollkommener Blödsinn. Und wenn du's genau wissen willst. Ich hab Angst um Leon. Um unseren Sohn. Gute Nacht.

ER lässt sie stehen, ist sauer und geht ins Bad. Leni fühlt sich in diesem Moment nicht gut. Sie weiß, dass ihre Eifersucht unbegründet ist. Und trotzdem. Sie hat die beiden eng umschlungen in der Küche stehen sehen. Und die beiden verbindet ein gemeinsames Schicksal Sie hat ihre Zweifel.

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