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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 01:21

Wolle krächzte: "Bin mir fast sicher, dass die Entführung mit Jans Zustand zusammenhängt. Aber verdammt, ich kann euch nicht helfen. Konnte Jan nicht helfen, weil der mit sich selbst nicht klar kam. Sagte was von Zwiespalt, totaler Unsicherheit. Er sei so verzweifelt darüber, deshalb sei er in so desolatem Zustand. Hing glaube ich mit seiner Haft zusammen. Jan deutete an, seine falsche Entscheidung könnte für Dritte da enden wo er zu Unrecht war. Dürfe sich aber nicht wiederholen, dann könne man ihn für alle Zeit in die Klapse einsperren. Riet ihm eindringlich schnell eine Lösung zu finden, bevor er daran zerbricht. Jan sagte er könne meinen Rat nicht umsetzen solange die Zweifel in ihm toben"
Hajo brüllte: "Mensch Wolle, wir brauchen Namen, Fakten, dein Fachwissen bringt uns doch nicht weiter"
Wolle keifte: "Als Psychologe war es mir wichtig Jan zu helfen und nicht einen Fall aufzuklären"
Ina beschwichtigte: "Schon gut Wolle. Was du wegen Jans Zweifel, zu Unrecht beschuldigen usw. sagst, könnte sich auf einen Fall beziehen. Aber ohne zu wissen welchen und wer bei Jan im Focus stand hilft uns das nicht weiter"
Vince krächzte: "Wenn Jans Psyche so angeknackst war, ist er verwundbarer, bringt ihn in noch größere Gefahr"
Wolle nickte: "Deine Vermutung ist leider sehr naheliegend" verließ er das Büro

Weit entfernt lag Vince mit seiner Vermutung nicht. Sobald Jan klar war, zerriss er sich mit Selbstanklagen: "Bist selbst schuld an deiner Lage, zu sehr verzweifelt, zu lange gezögert. Musste erst Arno mir den Spiegel vorhalten. Hätte selbst merken müssen wie verklemmt ich seit der Haft bin. Habe wirklich einen großen Gefängnis-Knacks, er blockiert mich total. Endlos hätte Jan sich damit gemartet. Aber es gab noch mehr was ihn quälte. Die Übelkeit ließ ihn noch immer ständig würgen. Musste mit aufsteigendem Erbrechen kämpfen, glaubte daran zu ersticken. Glühende Hitze, gefrierende Kälte wechselte so schnell, dass Jan schon lange nicht mehr rätselte in welchem Loch er gefangen war. Glaubte auch nie zu ergründen, wo dieser furchtbare Gestank herkam, der ihn ständig einnebelte oder warum er so oft durchnässt war

walli

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 01:55

Es war einfach zuviel was Jan zusetzte. Neben den Fesseln, die seine Knochen schon tief aufgerieben hatten, steigerten sich diese rätselhaften Druckschmerzen. Es wütete oft so grauenhaft in ihm, dass Jan sich regelrecht krümmte, zusammenbog bis zum geht nicht mehr.
Riss es ihn dadurch in die Benommenheit war es geradezu eine kurzweilige Erlösung

Nicht nur das Team, auch sonst waren viele Polizisten an der Suche nach Jan beteiligt. Allen war daran gelegen das Rätsel seines fragwürdigen Verschwinden zu knacken. So beliebt wie Jan war, überschritten da auch Einige ihre persönliche Verzweiflungsgrenze bei dem "im Nichts stochern"
Vince zählte auch zu den Verzweifelten. Heute kochte er über, tönte plötzlich: "Hajo gib endlich Einsatzbefehl. Spuck schon aus wo Jan versteckt ist. Was soll das Psychospiel dich in Schweigen zu hüllen. Der alte Hase will wohl am Ende als großer Held dastehen. Finde ich aber absolut nicht witzig"
"Vince bist du nicht mehr bei Trost" rief Ina empört
Aber Hajo gebot ihr mit einer Handbewegung zu schweigen, meinte ganz ruhig: "Verstehe deine Erregung Vince. Das Psychospiel um Jan zerrt furchtbar an den Nerven. Du musst mal raus hier. Na los, genieße deine Freizeit, steht dir schließlich zu und erscheinst erst wieder wenn du dich gut erholt hast"
Vince schnappte sich seine Jacke: "Das mache ich, kannst du Gift drauf nehmen. Wenn ich wieder komme wird sofort Jans Versteck gesprengt" flitzte er hinaus
Zur perplexen Ina meinte Hajo: "Vince Nerven liegen blank, er hat seine Grenzen weit überschritten. In jeder anderen Situation würde ich mich freuen, wie sehr er zu Jan hält, wie besorgt er um ihn ist, leider ist das bei der jetzigen Dramatik nicht angebracht.........Themenwechsel
Vince soll mal wieder ausgiebig durch Discos ziehen oder wie ein Stein pennen.

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 02:29

Hajo ergänzte: "Danach ist Vince wieder klar, erinnert sich vielleicht an diesen Auftritt nicht mehr. Verschnaufpause brauchen wir aber auch. Deshalb verschwinden wir jetzt ebenfalls"
Ina wehrte ab: "Du flunkerst doch Hajo. Mich wirfst du raus und du machst die ganze Nacht durch"
Hajo löschte das Licht, kam aus seinem Büro, erklärte: "Wir helfen Jan nicht, wenn uns vom Aktenlesen die Augen tränen oder wir abwesend hier rumhängen. Wir müssen dringend schlafen. Es ist sicher, dass immer einige Kollegen auch nachts nach Jan suchen. Können sicher sein, dass beim geringsten Anlass das Telefon klingelt"
Ina nickte: "Hast recht, jetzt schlafen, morgen bringen wir doppelte Leistung" sinnierte vor sich hin: "Ob Jan auch schläft in seiner Ge, Ge,
Gefang....."
"Paul und dein Bett und wie heißt er, Frank, warten" zog Hajo sie schnell aus dem Büro

Stufenweise erfolgte jetzt Jans Rückkehr in die Realität. Seit geraumer Zeit wiederholte sich dann ein schon bekannter Kreislauf. Zunächst zerrte und riss Jan an den Fesseln, drehte und wand sich darin. Solange bis die Schmerzen davon unaushaltbar wurden. Die Stricke ihm demonstrierten welche Kraft sie hatten, wie mächtig sie über ihn herrschen. Dann brach, dann musste Jan abbrechen, ging nichts mehr
Aber danach richtete Jan wieder über sich, warf sich vor an allem die Schuld ganz allein zu tragen. Beschimpfte sich, dass sein Gefängnis-Knacks ihn total beherrsche. Sich durch sein langes Zögern, die albernen, unfassbaren Hemmungen selbst ins Abseits geschossen zu haben
Aufgebracht dachte Jan: "Die hätten dich für immer in der Zelle einsperren sollen. Nur da sind so total bekloppte Kerle wie ich am sichersten aufgehoben. Können nichts Schlimmes mehr anrichten. Mein ganzes Idiotenverhalten hat doch nichts mehr mit einem ernsthaften Polizisten gemeinsam

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 03:07

Nächsten Morgen kam Vince sehr bedrückt an, stotterte: "Hajo, was ich, ich gestern sagte, meine wie ich mich auf......aufführte. Weiß auch nicht. Mit Jan, ja wegen Jan, das macht mich alles so, so......fertig. Muss ich gleich meinen Hut nehmen oder............welche Strafe erwartet mich?"
Ruhig meinte Hajo: "Anstatt Reden zu schwingen solltest du lieber arbeiten"
Perplex stotterte Vince: "Aber, aber mein Angriff, Angriff auf dich, auf dich gestern, kannst du doch nicht, nicht ....kannst du doch nicht einfach so....."
Hajo fiel ihm ins Wort: "Hoffe du hattest wenigstens einen schönen Abend bzw. hast gut geschlafen"
Vince beäugte Hajo kritisch: "Du spielst kein Theater, nimmst mir wirklich nichts übel"
Hajo entgegnete: "Spiele kein Theater. Vergessen wir deinen Ausraster. War deine Form Verzweiflung rauszulassen. Die Ungewissheit um Jan ist nicht mehr zu ertragen. Wer weiß wie wir uns noch aufführen. Jetzt mach dich an die Arbeit"

Jans selbstvernichtende Anklagen verstärkten sich zur Folter pur gegen seine eigene Person. Oft hatte er dabei auch Leni und Benni vor sich, dachte an Privates. Dann lehnte er sich stumm auf: "O.k. war ein Riesenfehler nach dem Gefängnis wieder Dienst zu machen. Mir einzubilden immer noch ein fähiger Polizist zu sein. Jetzt weiß ich, dass ich dafür total untauglich bin. Gibt Arno aber trotzdem nicht das Recht über mich zu richten, wegen diesem Fehler zu vernichten. Jan "durchdachte, beleuchtete, wertete es genauestens aus". Sein Resultat war immer gleich: "Arnos Handeln an mir, seine Vernichtung war und blieb M o o o o o r d" schrie es in Jan schrill, aber doch stumm, innerlich auf, dass er den "Tor-Knall" überhörte

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 03:33

Arnos Gelaber erschreckte Jan sehr. Aber er wiederholte immer den gleichen Mist, kicherte, gackerte, lachte blöd dabei. Verhöhnte Jan, während er überflüssigerweise an den Fesseln zerrte, überprüfte ob Mund und Augen noch fest verklebt waren
Dann verpasste er Jan mit aller Wucht wieder die Spritze.
Die Einstiche wurden immer schmerzvoller. Aber Jan lehnte sich nicht mehr dagegen auf. Wusste, dass er gefesselt nichts ausrichten konnte. Arno war quasi sein Herrscher. Abwehrversuche hätten lächerlich gewirkt und noch mehr Hohn ertrug Jan nicht. Er musste Arno wirken lassen, egal was immer der auch mit ihm machte
Wieder allein dachte Jan, dass Arno sich eindeutig wie ein Irrer aufführte. Dieses häufige, schräge Lachen,, die blöden, hohlen Sätze, erst recht dieses Höllenwerk was er an ihm vollzog, war alles weit entfernt von Normalität. Durchgeknallt, irrsinnig, bekloppt, anders konnte Jan das nicht mehr bezeichnen. Als wirke hier ein hochgradig Süchtiger. Heiß fiel Jan dazu der Apothekermord ein. Irgendwie passte das doch genau ins Bild
Schnell setzte die Wirkung der Spritze jetzt ein. Schlagartig beendete das immer Jans Grübeln. Jetzt sank er wieder in eine ganz andere Welt. Ahnungslos mit welchen Mitteln das bewirkt wurde. Aber wenn Arno das wirklich selbst zusammenmixte, würde es bestimmt furchtbare Folgen haben, wenn nicht gar grausame unheilbäre Schäden auslösen, an denen er immer zu tragen haben würde. So dachte Jan oft wenn er klar war.
Sobald sich aber die furchtbare Brut in ihm breit machte, bestimmte nur noch die Injektion über all seine Sinne

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 19:20

Den 3 wurde es mulmig als Leni und Benni im Büro auftauchten
Hajo stammelte: "Leni wir rufen bestimmt an, wenn wir auch nur eine Kleinigkeit über Jan erfahren. Ihr braucht nicht extra herkommen"
Doch Leni fauchte zornig: "Aber anscheinend dringend nötig euch mal aufzumischen. Durch faules Rumsitzen im bequemen Büro findet ihr Jan nie"
Forsch konterte Vince: "Die besten Spuren findet man manchmal zwischen den Zeilen. Arbeiten, welcher Art auch immer, hilft weiter, lenkt ab
Solltet ihr im Verlag oder in der Uni auch mal probieren"
Lenis Augen sprühten Feuer, funkelten Vince böse an, dann raste sie beleidigt hinaus
Benni murmelte verlegen: "Seid ihr nicht böse, sie ist fix und fertig. Aber sie, also wir, wissen, dass ihr alles tut Papa zu finden"
Ina meinte: "Du bist sehr gefasst Benni. Bist du wirklich überzeugt das wir alles für Jan tun"
Ernst meinte Benni: "Ja das bin. Leni ja auch. Aber vor Verzweiflung stösst sie schnell mal Mist raus. Nur das hilft Papa ja nicht. Das habe ich inzwischen eingesehen. Wünsche aber so sehr wir kriegen bald den erlösenden Anruf" flüsterte Benni noch und verschwand
Ina krächzte: "Jans Sohn reift in dieser kurzen Zeit zum Mann und sein Vater bekommt davon nichts mit, weil Bestien ihn in einem abscheulichen Verlies gefangen halten. Grausamer geht es nicht mehr"
Hajo rief: "So grausam dürfen wir doch nicht denken"
Ina keifte: Hajo warum willst du noch schön reden. Jan ist schon solange verschwunden. Klammerst du dich an Märchen. Bildest du dir wirklich ein Jan ist in einem Luxushotel eingesperrt, der Schüssel wurde mitgenommen, die Fenster lassen sich nicht öffnen"
Hajo sah Ina entgeistert an, ging dann in sein Büro, schloss die Tür

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 20:06

Sobald Jan klar war, lehnte er sich gegen Arnos Vernichtung auf. Dachte: "Ich habe das Recht auf Leben, auf Zukunft"
Leni stand vor seinen Augen, Sehnsucht stieg in ihm auf. Konnte nicht fassen, dass er gerade jetzt vernichtet werden sollte. Nach soviel Problemen, manchmal auch aussichtslos scheinenden Kämpfen, lief doch jetzt alles so wunderbar harmonisch. Dieses Glück sollte jetzt vorbei sein, einfach so, weil Arno es bestimmte
Und Benni, am Anfang seines Werdegangs, studierte mit Hingabe.
Jan dachte: "Freute mich so, ihn in seinem Beruf zu erleben. Gemeinsam mit ihm zu warten, ob er sich richtig entschieden hat. Wenn nicht, dem Jungen steht alles noch offen, hätte bestimmt noch seinen Traumberuf gefunden. Arnos Urteil soll auch das zunichte machen"
Jans Erregung wurde stärker denn je. Zu nichts, rein garnichts hatte Arno das Recht. Vor allem nicht sein privates Glück zu zerstören
Es musste doch eine Möglichkeit geben sich zu befreien
Doch Jan brauchte nur kurz anzusetzen, dann bekam er umso schmerzhafter zu spüren wie unnachgiebig hart er verschnürt war
Der Schmerz war kaum auszuhalten sich einzugestehen, dass er Arno hilflos auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war
Wie Arno gesagt, glaubte Jan auch, dass sein Vorrat an Spritzen unerschöpflich war. Die weitere Wirkung nicht vorhersehbar. Vielleicht brachte die nächste Injektion schon seinen To........"
Jan stemmte sich gegen die Vorstellung. Stumm schrie er: "Darf nicht, kann nicht sein. Freiheit, ich will endlich wieder frei sein"
Danach wusste er aber immer wie sinn- und nutzlos alles Aufbegehren war
Jans Verstand war noch so klar sich einzugestehen, dass er doch der große Verlierer blieb
Wäre er nicht immer wieder in die Umnebelung abgesackt, hätte die so übermächtige Verzweiflung ihm wohl längst den Verstand geraubt

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Beitrag  Kathy Mo 15 Aug 2011, 22:02

Hallo Walli,
oh du läßt ja den armen Jan ganz schön in seiner Gefangenschaft schmoren Crying or Very sad Ich hoffe er wird bald aus dieser Hölle befreit denn lange kann er diese Folter wohl nicht mehr aushalten. Bin jeden Tag gespannt wie es mit ihm weitergeht. Aber vielleicht macht ja auch Arno einen entscheidenden Fehler.....mal sehen. Also dann bis morgen wieder liebe Grüße Kathy

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 23:16

Hallo Kathy,
stimmt, es zieht sich in die Länge. Dachte mir, Injektionen sind keine Schußwunde, wo die Kugel schnell raus muss. Hoffe, du verlierst trotzdem das Interesse nicht an der Story
LG Walli

Beck erschien, meinte vorsichtig: "Ist mir unangenehm daran zu erinnern, aber der Apothekermord ist noch nicht aufgeklärt"
Ina zischte böse: "Daran können wir nicht arbeiten oder haben Sie Jan etwa aufgegeben? Überhaupt, denke Sie halten uns Mordfälle vom Hals"
Beck entgegnete: ""Neue Fälle ja. Aber den Apothekermord habt begonnen"
Hajo keifte: "Also hast du Jan doch aufgegeben. Suche einstellen, Unterlagen ins Archiv und sein Namensschild entfernen wir auch schnell"
Beck rief: "Wie kannst du so von mir denken Hajo. Was glaubst du warum ich soviele Polizisten auf die Straße schicke. Die Anzahl wurde doch extra wegen Jan aufgestockt. Aber leider tut sich trotzdem keine Spur auf. Beim Mord hingegen gibt es einige Anhaltspunkte"
Erregt schrie Hajo: "Richtig, weil wir auf was setzen konnten. Zur Erinnerung: Die Fahndung baute auf Jans Aussage auf. Noch mit ihm zusammen ermittelten wir mit vielen Mann in alle Richtungen, leider ohne Erfolg. Das BKA stellte das Foto inzwischen ins Netz. Der Mord wird also noch bearbeitet. Sollen wir jetzt auch Streife fahren deswegen. Dabei vergessen wir dann, dass Jan irgendwo gefangen ist, tun so als komme er gleich braungebrannt von langer Reise zurück"
Beck rief: "Du redest Müll Hajo. Ihr sollt die Suche nach Jan nicht einstellen. Möchte doch nur, dass ihr diese Täterfindung wieder etwas unterstützt"

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Beitrag  walli Mo 15 Aug 2011, 23:52

Hajo bellte: "Für den Mord haben wir schon genug getan. Aber andersherum wird ein Schuh draus. Die Kollegen die nach Jan suchen müssen noch mal aufgestockt, verdoppelt, ach was sage ich, verdreifacht werden"
Beck funkelte Hajo erst an. Doch dann schrie er plötzlich außer sich: "Quatsch, alles Quatsch. Nichts Aufstockung, die Beamte die nach Jan suchen werden abgezogen. Schluss, aus, vorbei. Jan bleibt vermisst. Der ganze Aufwand ist doch sowieso umsonst"
Schlagartig wurde es still. Nicht mal ein Atemzug war zu hören. Es dauerte sehr lange
Dann krächzte Hajo ganz langsam: "So ist das also, du hast Jan wirklich aufgegeben. Faselst lieber irgendwelchen Mist, lügst uns an. Du bist zu feige zu deiner Entscheidung zu stehen, uns ins Gesicht zu sagen, dass wir den Freund vergessen sollen, weil du das schon lange getan hast. So ist es doch. Los sprich doch jetzt endlich die Wahrheit aus"
Jaulend kam es von Beck: "Ja, verdammt noch mal ja, so ist es. Ich habe Jan aufgegeben................Aber ich will das nicht.......kann das nicht..............darf doch nicht wahr sein, dass er, er, dass er............"
Hajo sah die Tränen in Becks Augen, zog ihn ganz schnell in sein Büro. Die 2 sprachen jetzt ganz leise. Ina und Vince konnten nichts verstehen, umso bedrückter waren sie aber. So verzweifelt erlebten sie Beck noch nie

Jan meinte Arno komme jetzt in kürzeren Abständen, labere noch blöderes Zeug, lache noch irrer als ohnehin schon. Angewidert zuckte Jan immer bei Arnos "Sicherheitsüberprüfung", wie er es spöttisch nannte, zusammen. Dann zerrte und riss er so an den Fesseln, als habe er Abfall in Händen, aber nicht die Glieder die zu ihm gehörten.
Arno klatschte Jan auch auf die Backen, spottete: "Brav Jan, immer schön artig, weiter alles zugeklebt lassen" drückte er ihm dann die Streifen noch fester auf Mund und Nase
Arno hatte sich zu erkennen gegeben, trotzdem blieben seine Augen verklebt. Für Jan sicherstes Zeichen welch Riesenfeigling Arno war

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Beitrag  walli Di 16 Aug 2011, 01:21

Jan dachte: "Weiß ja nicht wo dieses Loch ist in dem ich gefangen bin. Befreit er mich vom Knebel hat er vielleicht Angst ich mache Theater, schreie. Wer weiß, könnte ja doch irgendwo gehört werden. Dabei sind Schreie doch undenkbar für mich, bei soviel Abwürgen bringe ich keinen Pieps hervor. Aber hierfür stellt sich mein "Wärter" ja "blind". Nur Augen, Augen sind stumm, Blicke führen keine Befreiung herbei. Arno lässt trotzdem alles verklebt, weil er Angst hat meine Augen klagen ihn an, mein Blick verurteilt ihn. Er schreckt sonst vor nichts zurück, vollführt die schrecklichsten Grausamkeiten mit mir. Nur sehen, ansehen darf ich ihn nicht. Der beste Beweis welch Riesenfeigling er ist. Aber hier das alles, die unbeschreiblichen Grausamkeiten, nichts kann Arno brutal gennug sein. So kaltblütig benimmt sich doch kein normaler Mensch. Da stimmt doch was nicht. Dazu sein blödes Gelächter. Arno tickt nicht mehr richtig. Aber gerade Irre sind unberechenbar"
Wie sollte Jan ahnen, dass er mit seiner Annahme mitten ins Schwarze traf. Blieb ihm verborgen, wenn Arno sich Mengen von Pillen einwarf
Jan überlegte, sollte seine Vermutung auch nur ein kleines bisschen wahr sein, war es umso bitterer Arno so hilflos ausgeliefert zu sein.
Noch stärker war dann sein Drang sich zu befreien. Schnell begann er den entsetzlichen Kreislauf der Versuche wieder. Leider scheiterte er an jedem einzelnen. Mal wurde er von den qualvollen Schmerzen schnell bewusstlos. Dann schnitt ihm die Anstrengung so die Luft ab, dass er zu ersticken drohte. Klapperte Jan vor Kälte war er zu steif für die kleinste Regung. Wegen starkem Zittern musste er auch oft abbrechen. Nie ließ sich auf dem Boden was ertasten womit er die Fesseln durchtrennen konnte. Wegen der Halsschlinge musste er weiter auf einer Stelle verharren. Nach Arnos Ladungen war er für irgendwelche Handlungen sowieso zu benommen
Jede einzelne Niederlage machte Jan noch grausamer klar, in welch aussichtsloser Lage er sich befand
Gab ja auch noch die Freunde/Kollegen. Er hatte doch oft schon erlebt, wie oft der Zufall half oder unmögliches doch noch möglich wurde.
Jan wollte die Hoffnung noch nicht aufgeben. Seine Verstand arbeitete doch noch. Spürte das er atmete, fühlen konnte. Vielleicht heilten ja alle Verletzungen wieder wenn er erst gefunden war, es doch noch Zukunft gab. Gerade Arno durfte es nicht gelingen, dass alles zu beenden
Verlief doch selten so schön, positiv und ruhig wie in letzter Zeit "Ich will mein altes Leben zurück" schrie Jan schallend, aber doch lautlos

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Beitrag  walli Di 16 Aug 2011, 02:22

Es dauerte, dann raste Beck aus Hajos Büro direkt auf den Flur
Hajo krächzte: "Beck ist auch nur ein Mensch. Lässt den Harten raushängen von wegen "Suche nach Jan einstellen", dabei ist er vor Verzweiflung kurz vorm Durchdrehen
"Du meinst......" flüsterte Ina
Hajo erklärte: "Ihr hättet ihn sehen sollen, ist fix und fertig. Er hat grauenhafte Angst um Jan, stammelte immer wieder: "Jan ist tot Hajo, tot. Solange ist er schon verschwunden. Kann doch gar nicht mehr leben. Sehe in jede Nacht im Sarg liegen. Es soll nicht sein, will das nicht. Aber Jan ist tot. Warum er, warum immer wieder Jan. Er ist ein guter Polizist, einen besseren Stellvertreter kannst du dir nicht wünschen. Wird gemocht, ist rundum beliebt, aber doch still, bbescheiden. Kein lautstarker Angeber. Sag es mir Hajo, warum lässt man ausgerechnet Jan nicht in Ruhe. Ruhe, ja ewige Ruhe die hat er jetzt. Jan ist tot Hajo. Dabei liefen ihm die Tränen nur so über die Backen. So erlebte ich Beck noch nie. Puh, ist mir gehörig an die Nieren gegangen. Paradox ich musste ihn beruhigen, immer wieder zureden, dass alles gut wird. Jan doch noch lebt. Vor lauter Verzweiflung versprach er Unmengen Kollegen mit der Suche zu beauftragen. Alle erdenklichen Hebel in Bewegung zu setzen. Lasst euch von Beck nicht täuschen, der ist genauso verzweifelt wie wir"

Was hätte Jan drumgegeben sich die Ohren zuhalten zu können, nicht immer und immer wieder Arnos blödes Gelaber hören zu müssen. Ständig das widerliche Geprahle die Spritzen würden ihn garantiert vernichten. Langsam und qualvoll zwar, aber das sei ja von ihm so gewollt. Schließlich erlebe kaum einer seinen Feind so dosiert verrecken zu sehen. Genau abgemessen, auf welche Weise, wie schnell oder langsam er dahinvegetiere. Vernichtung auf Raten und nur er bestimme das Tempo
Jan konnte es nicht erklären, aber er stellte gedanklich immer eine Brücke zu Arnos Forschungslabor her. Irgendwann dachte Jan auch daran was in dem Labor alles untersucht, überprüft, geforscht und was dort dauerhaft aufbewahrt wurde. Da schrillten alle Alarmglocken in ihm

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Beitrag  walli Di 16 Aug 2011, 03:10

Viren, Bakterien, Keime, unzählige bekannte oder unbekannte Erreger, Gifte, Gase, Chemikalien aus entferntesten Ländern wurden in dem Labor untersucht, durchforscht und verarbeitet fiel Jan ein. Bei dem Gedanken wurde ihm glühend heiß, er glaubte zu explodieren. Wusste, dass mit vielem experimentiert wurde, z.B. wenn es darum ging ein Gegenmittel zu finden oder einen Erreger zu bekämpfen. Aber, dass war vielleicht Jans schlimmster Gedanke,blieb alles aufbewahrt. Er wusste, dass es Jahre später noch brauchbar war. Manches auch als Beweis galt, wenn eine Tat neu verhandelt wurde. Vieles war sehr giftig, lebensbedrohlich, konnte sich rasend schnell ausbreiten oder war hochexplosiv. Das Labor galt zusammen mit dem Waffendepot als die gefährlichsten und bestbewachten Gebäude vom Polizeigelände
Jans Gedanken überschlugen sich: "Bewacht ja, aber Arno arbeitete dort. Er konnte........hatte vielleicht......stand ihm Unzähliges zur Verfügung,..........der Irre musste nur zugreifen"
Jeder neue Gedanke löste noch größeren Schrecken in Jan aus. Jetzt wand er sich wieder bis zum geht nicht mehr hin und her. Nein, es waren keine Befreiungsversuche, grenzenlose Erregung machte ihn wild. Angst erfüllte ihn, wie sich Jan ehrlich eingestand. War sich sicher, dass Arnos Gelaber von Vernichtung keine Spinnereien waren. Es war der blanke Horror. Mit jeder Spritze konnte er den lebensgefährlichsten Giftmix in ihn einstechen, breitete sich unaufhaltsam der sichere Tod in ihm aus. Dieser Schock war zu hart in Jans Zustand, verkraftete er nicht. Schlagartig verlor er jetzt das Bewusstsein

Verlegen flüsterte Leni: "Stimmt schon, dass Beschäftigung ablenkt, einem vom Grübeln abhält. Was meinst du Benni?
"Das wir Papa nicht im Stich lassen, wenn du in den Verlag und ich zur Uni gehen" meinte Benni
"Bin weiter verzweifelt wegen Jan, die Angst hält an......." redete Leni drauflos
Benni bat: "Musst dich nicht rechtfertigen Leni, Papa würde uns sogar befehlen zu arbeiten, da bin ich mir ganz sicher. Er hat Verständnis dafür. Sollte mit ihm in dieser Zeit irgendwas sein, sind wir per Handy sofort erreichenbar, würden losrasen"

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Beitrag  walli Di 16 Aug 2011, 03:33

Leni stammelte: "Du bist also dafür, dass wir, wir......"
Benni ergänzte: "Es wenigstens versuchen sollten uns abzulenken. Halten wir es nicht aus, hören wir wieder auf. Könnte uns stärken. Glaube unsere Kraft braucht Papa sehr, wenn er wieder bei uns ist"
Leni stöhnte: "Ach Benni, du bist so verständnisvoll, so erwachsen. Ohne dich wäre ich schon durchgedreht. Probieren wir es ab morgen?
Benni nickte ganz fest

Jans Bewusstlosigkeit war diesmal besonders tief, dauerte sehr lange. Vergessen hatte er nichts von seinen schrecklichen Erkenntnissen als er erwachte. Er rief sich zur Ruhe auf, versuchte zu überlegen, ob das Grauen was er sich vorstellte real sein konnte. Die Antwort lautete immer ja. Arno arbeitete mit all den Gefahrenstoffen, dem Lebensbedrohlichem. Natürlich selbst geschützt, konnte aber den furchtbarsten Mißbrauch damit betreiben. Er war an der Quelle. Wie ein Barmixer zu unzähligen Drinks, brauchte er nur zugreifen. War ein erfahrener Forscher, wusste bestimmt genau mit was er die Injektionen zusammenbraute, die für die "Behandlung" an ihm am zweckmäßigsten war. Was ihn am schnellsten an sein grausames Ziel führte
Jans glaubte sich jetzt sicher, dass dieser unerklärliche Druckschmerz in ihm nicht durch Drogen ausgelöst wurde

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 00:06

Es beruhigte Jan aber nicht, dass Arno ihn nicht wie einen Fixer behandelte. Im Gegenteil, durch die neuen Erkenntnisse war er nur noch in Panik. Einen Entzug hätte er vielleicht noch mal geschafft. Der Kampf war hart damals nach der aufgezwungen Überdosis, aber zum Glück wurde er ja wieder clean. Aber Arno wollte ihn beseitigen, vernichten. Der spritzt bestimmt gefährlichste Mittel, breitet den flüssigen Tod in mir aus. In wenigen Tagen, vielleicht sogar Stunden schon bin ich im Jenseits. Wer weiß wie mein Körperinneres schon verwüstet ist. Nichts wird Arno stoppen. Erst recht ich nicht. Ich bin die beste, hilfloseste Zielscheibe, die er sich nur wünschen kann. Will gar nicht wissen wie groß die lebensbedrohliche Menge schon in mir ist, mein Ende schon sicher besiegelt, wie Blei mitten ins Herz" dachte Jan total aufgewühlt. Zu all den furchtbaren Mißständen die er nun solange schon aushielt, war es jetzt auch mit seiner Fassung vorbei. "Wrack" so konnte man Jan jetzt bezeichen, total, bis zum Anschlag mit den Nerven am Ende. Nach den furchtbaren Erkenntnisse zu denen er in kurzer Zeit gelangt war, ging es ihm elendigst, miserabel, entsetzlich
Unnatürlich gefasst, regte ihn Arnos nächstes Kommen nicht mehr auf. Dieser stach ihm die Injektion ein, Jan machte nicht mal den Ansatz von Abwehr. Nahm es einfach hin. Dachte bin so oder so ausgeliefert, wozu noch nutzlos Abmühen. Aber diesmal war Arno kaum weg, da versank auch Jan in der totalen Umneblung. Vielleicht jetzt gerade positiv, die einzige Zeit wo er sich nicht mit irgendwas marterte

So lange trat das Team schon, aber auch die vielen Kollegen, die sich auf irgendeiner Weise an der Suche nach Jan beteiligten, auf der Stelle. Aber jetzt tat sich ein Hoffnungsfunke auf, die 3 rasten schon zur Klinik
Ein Arzt hatte gemeldet auf einen Patienten könne eventuell Jans Beschreibung passen
Als sie dem Dr. gegenüberstanden, erklärte dieser: "Mit absoluter Sicherheit lässt sich das genaue Aussehen des Mannes nicht feststellen, sehr große, entstellende Gesichtsnarben machen das unmöglich. Aber bei Ihrem Kollegen kennen Sie bestimmt sonstige eindeutige Körpermerkmale. Wenn Sie das allerdings nicht möchten, brauchen Sie sich den Mann nicht anzusehen"

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 00:36

Doch die 3 betraten schon langsam das Zimmer, sahen sofort, dass der Arzt nicht übertrieben hatte. Den bewusstlosen Mann zeichneten entsetzliche Gesichtsnarben. Zogen sich von der Stirn, quer über das Gesicht bis hin zum Kinn. Zusätzlich auf einer Backe noch eine breite Zick-Zack-Wunde. Sie sahen den Mann wirklich sehr genau an. Größe, Haarfarbe, Gesichtsform, Gestalt, passte alles zu Jan. Aber mit diesen Entstellungen blieb eindeutiges Erkennen unmöglich.
Langsam zog Hajo jetzt die Decke weg, drehte den Mann vorsichtig etwas zur Seite, sah sich genau den Rücken an
Dann krächzte er: "Das ist nicht Jan. Bei dem Mann sind keine Narben an den Stellen wo Jan welche hat"
Unsicher stammelte der Arzt: "Ich wollte mich mit meinem Anruf bestimmt nicht wichtig machen. Tut mir leid, dass ich vergeblich Hoffnungen in Ihnen schürte. Aber die Vermisstenmeldung Ihres Kollegen liegt uns nun mal vor. Wir sind so oder so verpflichtet wenn Patienten auf mysteriöse Weise ohne Papiere gefunden werden die Polizei einzuschalten"
Hajo meinte: "Sie haben sich vollkommen korrekt verhalten. Wie oder weshalb kam der Mann hierher?"
Jetzt war dem Team alles klar. In diesen leerstehenden Häusern lebten Obdachlose. Gab es bei gegenseitigen Kämpfen Verletzte, "schmuggelte" man sie durch anonyme Anrufe in die Klinik
Aber für die 3 war es wieder ein furchtbarer Schlag, das der kleine Hoffnungschimmer so schnell wie eine Seifenblase zerplatzte

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 02:02

Wurde Jan wieder klar, musste er jetzt immer schlimmere Kämpfe führen mit all dem Vielen was in quälte. Nichts beruhigte sich, im Gegenteil alles wurde nur noch heftiger, die Anzahl was alles in ihm wütete noch größer. Auch dieser Druckschmerz breitete sich nun schon in seinem ganzen Körper aus. So grausam, dass Jan sich zeitweise darunter bog, drehte und wand, soweit das mit den Fesseln überhaupt nötig war. Fieber kam hinzu. Jan vielleicht gar nicht so bewusst. Er glühte sowie oft, war immer von irgendwas überlaufen. Da konnte er dicke Schweißbäche zu all dem Anderen nicht mehr unterscheiden
Sobald er aber nur ein bisschen Denken konnte, richtete Jan jetzt gnadenlos über sich. Gab es für ihn nur das eine vernichtende Urteil: "Du bist eindeutig schuldig, 500% schuldig an dieser Strafe hier. Du warst Augenzeuge von einem Mord und hast den Täter, Arno nicht verhaftet, einen Schwerverbrecher laufen lassen. Ausgerechnet du, der Polizist der einen Eid schwor. Das alles nur weil du mit deiner erlebten Haft nicht fertig wirst. Arno ist ein Irrer, kein Normaler denkt sich so was Grausames aus, wie er es hier mit mir vollführt. Aber er trifft absolut ins Schwarze: "Ich habe seit dem Gefängnis einen Knacks, einen sehr großen sogar, der eindeutige Grund warum ich Arno, den Mörder, laufen ließ. Hatte meine Haft vor Augen, sah Arno an meiner Stelle, genau das Gleiche erleben, spürte förmlich körperlich was er Entsetzliches durchmacht und das, nein das hielt ich nicht aus. Unerträglich das sich meine grausame Zeit an einem mir Bekannten wiederholt und ich, ich allein bin bin schuld an der Hölle die er ertragen muss. Ja verdammt, die hätten mich bis an mein Lebensende hinter Gitter lassen sollen, dann wäre ich diesem unaufhörlichen Psychterror, der seit der Haftentlassung in mir tobt nicht ausgeliefert. Meine Strafe kriege ich vom irren Arno, dem wirklich Schuldigen. Grotesker geht es nicht. Aber absolut gerecht, wenn man so ein psychisches Weichei ist wie ich. Nicht mal eine zeitlang die Zelle ertragen kann, ohne das es mich gleich zu einem verwirrten Gehemmten macht. Unfassbar, dass unzählige Blockaden mich daran hindern, korrekten Polizeidienst zu leisten"
Jans Körper vollführte soviel Eigenleben gegen das er hilflos war. Diesmal verbreitete das hohe Fieber seine Macht, nahm ihm das Bewusstsein. Wahrscheinlich zu seinem Besten, sonst hätten diese gnadenlosen Anschuldigen Jan vielleicht noch den Verstand geraubt

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 02:43

Die 3 bearbeiteten jetzt auch wieder neue Fälle. Trotzdem rissen die Bemühungen Jan zu finden nicht ab. Immer wieder durchstöberten sie Unmengen Unterlagen, gaben die Hoffnung nicht auf, hier einen Anhaltspunkt, die "Lösung" zu finden
Wieder mal erfolglos, krächzte Ina kaum hörbar: "Wir geben aber jetzt Jan doch ni....., ni......nicht......auf. Erklären ihn nicht als verscho....., schol......scho.....verschollen.....für.....fü.....für to....to.....tot"
Hajo beschwichtigte: "D a s tun wir garantiert nicht. Suchen Jan solange bis er gefunden ist. Er bekommt kein anonymes Grab in der Ferne, in "Irgendwo". Jan braucht überhaupt noch kein Grab. Jan lebt, davon sind Leni und Benni überzeugt und ich auch felsenfest. Ich fühle es, mein Bauch sagt mir, dass wir Jan in Kürze finden...........lebend"
Vince stotterte: "Sorry Hajo, dass ist auch mein sehnlichster Wunsch. Bedenke aber bitte die lange Zeit. Jan ist doch nicht der Typ der alles solange hinnimmt. Er braucht Bewegung, braucht seine Freiheit, bleibt doch nicht einfach so gefangen. Hajo, Jan ist entführt, in Gefahr, da gibt er doch nicht endlos die "Abwarte-Geisel"
Hajo erklärte: "Vince vergiss jetzt mal wie sportlich und stark Jan ist. Da genügt schon 1 Wunde, braucht gar nicht lebensbedrohlich sein, die ihm die Vitalität nimmt. Aber Vince, es gibt auch Zwänge, denen man trotz aller Kraft und Widerstand ausgeliefert bleibt. Z.B. Fesseln, nehmen wir mal an Ketten, die kann auch Jan nicht sprengen. Noch naheliegender Handschellen. Versuche dich mal von den Stahlringen zu befreien, wenn dir damit die Hände auf den Rücken gefesselt sind........unmöglich. Jan muss gar nicht gefesselt sein. Reicht schon ein Versteck, mit 1 Eisentür verriegelt, bleibt 0 Chance, dass Jan sich daraus befreit"
Vince raunte: "O.k. alles möglich, insofern hast du recht. Nur all die lange Zeit ohne Forderung, kein Erpressungsversuch, nicht das winzigste Lebenszeichen. Warum, Hajo sage mir warum Jan entführt ist. Ich will das endlich kapieren, erkläre mir den Grund Hajo"
"Wir waren schon so oft erschüttert, aus welchen Gründen er zur Geisel wurde. Warten wir ab bis er frei ist, dann werden wir den Grund aus Jans Mund hören. Er wird es uns selbst sagen, weil er lebt. Auch wenn ihr das nicht wahrhaben wollt" verschwand Hajo schnell in seinem Büro

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 03:32

Kam Jan wieder zu sich, wunderte er sich das er noch lebte, dachte: "Muss in einem Spitzenversteck sein, Arno fühlt sich völlig sicher, zieht meine Vernichtung unendlich in die Länge, weil es ihm Spaß macht zu sehen wie ich langsam verrecke. Ein großer Irrtum von mir, zu glauben er spritze mir Drogen. Arno muss der Süchtige sein. So wirr wie er labert, ständig diese alberne Lachen und was er mit mir vollführt, sind grausame Hinweise auf Wahnsinn. Er muss ständig berauscht sein. Süchtig nach etwas was es in seinem Labor nicht gibt, er sich nicht mixen kann. Möglich, dass er am Mordtag dringend Nachschub brauchte. Der Apotheker verweigerte den Einlass, da sticht er in seinem Wahn einfach zu. So ein Irrer ist unberechenbarer als jeder andere eiskalte Killer und so einem bin ich ausgeliefert. Vielleicht trifft er beim nächsten Einstich meine Halsschlagader, dann verblute ich elendig. Wundere mich auch nicht wenn er plötzlich zu hoch dosiert. Wie erbärmlich, ein versifftes Verlies ist dann mein Grab. Bloß jetzt kein Selbstmitleid. Du bist schuld an diesem Verhängnis du ganz allein, möglich, dass in der nächsten Stunde schon kein Leben mehr in dir ist"
Getrieben von dieser Vorstellung, schweiften Jan Gedanken jetzt zu den Menschen die ihm nahe standen, die er liebte: "Leni, wir erleben gerade unsere glücklichste Zeit überhaupt. Aber es war wirklich auch sehr oft holperig. Dachte so oft wir passen nicht zueinander. Unsere Liebe hat keine Zukunft. Viele unnötige Streitigkeiten, war manchmal schwer auszuhalten. Doch immer wieder fanden wir zueinander. Jetzt schien alles perfekt. Aber jetzt Liebes, jetzt musst du dir das ersehnte Baby von einem Anderen schenken lassen. Es schmerzt gerade in so einer glücklichen Zeit sterben zu müssen. Aber du lebst weiter Schatz, wirst einen anderen lieben Mann finden, der dir das gibt, was ich so gerne wollte, es mir aber gewaltvoll geraubt wird"
Benni, plötzlich stand seine Geburt vor Jans Augen, lief sein junges Leben noch mal vor ihm ab, dachte: "Mein kleiner Großer, du warst mein Anker in all dem Schmerz mit Anja. Kaum zu glauben, dass wir 2 allein die Berg- und Talbahn schafften. Dein gutes Wesen, dein Charakter bin so stolz auf dich. Habe dich früh auf "Tod im Dienst" vorbereitet. Aber das wir gerade jetzt Abschied nehmen müssen wo du an der Schwelle zum Mannwerden stehst" Das war zuviel für Jan, seine Emotionen erdrückten ihn. Er fiel in ein Black-Out

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 19:42

Beck erklärte jetzt, der Suchtrupp der für Jan eingesetzt war, werde vorrübergehend verkleinert. Ein "Hohes Tier" besuchte Leipzig, da musste eine Menge Polizisten präsent sein. Das Team rechnete schon damit. Keiner regte sich auf, selbst Hajo nicht. Lief ja immer so bei "Wichtigkeiten". Selbst die 3 waren in Bereitschaft. Gerade jetzt drückte sich um so stärker der Gedanke durch, wie sinnvoll die Suche nach Jan überhaupt noch war. Eine Forderung gab es bis heute nicht. Nicht die winzigste Meldung. Alles war noch immer ein Riesenrätsel. Ohne Anhaltspunkte, ohne die kleinste Spur, wie sollten sie da jemals das Versteck finden
Die Hoffnung schwand. Keiner redete darüber, keiner sprach es aus, aber der Gedanke: "Jan muss schon lange tot sein" kam ihnen jetzt immer öfter. Nur zulassen wollte diese Vorstellung Keiner. Mit aller Gewalt stemmten sie sich dagegen. Das konnte, durfte einfach nicht sein, den Kollegen, Freund, Vertrauten, irgendwann leblos zu finden
Die Suche nach Jan einstellen wäre Hochverrat gewesen an einem der zu ihnen gehörte, wie die rechte Hand zu jedem Menschen. Einen Kollegen aufgeben, nein, dass gab es in diesem Haus, diesem Präsidium, bei der Polizei noch nie.

Jan sackte immer tiefer ab. Jetzt das Fieber noch dazu. Er brauchte immer länger klare Gedanken zu fassen
Endlich dazu fähig hatte er jetzt das Team, die Freunde vor sich. In all den Jahren gab es viele Erfolge, aber auch Höhen und Tiefen. Negatives hatte auch Kerben gerissen, vor allem persönliche. Hajo konnte das am Besten, ihn anzweifeln, diskriminieren, verdächtigen oder kurzerhand suspendieren, wenn er seinen verdammten Dickkopf durchsetzen musste. Ging alles vorbei, wie sehnte sich Jan jetzt danach wieder von Hajo angebrüllt zu werden. Jan erfüllte furchtbare Wehmut. Das er nicht gefunden wurde hatte nichts mit kriminalistischer Unfähigkeit des Teams zu tun. Der irre Arno hielt ihn bestimmt auch in einem irren Versuch. Jan tat es schon leid, er litt sehr darunter, dass sich die Freunde wegen ihm so abmühten

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 21:50

Vince kam mit einem "Veilchen" ins Büro
Hajo brüllte: "Du hast dich geprügelt. Bist du von Sinnen. Ein Polizist hat immer und überall Vorbild zu sein, darf sich auch in der Freizeit nicht daneben benehmen, sich nie zur Gewalt hinreißen lassen"
Vince beharrte: "Der Kerl hat die Prügel verdient, war meine Pflicht"
Hajo war außer sich: "Pflicht..... Es gibt keinen, aber nicht einen einzigen Grund für einen Polizisten Gewalt anzuwenden"
Vince keifte: "Oh doch die gibt es. Was der über Jan sagte konnte ich nicht auf ihm sitzen lassen. Musste ihn verteidigen, ging nicht ohne Prügel"
Ruhiger fragte Hajo: "Jan verteidigen, was heißt das. Wo lief das Ganze überhaupt ab, wer hat was über Jan gesagt?"
Vince entgegnete: "War in unserer Polizisten-Stammkneipe. Kannst dich also beruhigen, bleibt unter uns. Aber das konnte ich nicht auf Jan sitzen lassen, als der Typ spottete der ganze Suchaufwand für Jan sei sowas von nutzlos. Jan sei nicht entführt, sei ausgestiegen weil er die Schnauze voll hat von der Polizei, von uns, von "Dauerfreundschaft mit Leni" und seiner Vaterrolle. Wolle nicht mehr der ewige Prügelknabe sein, auf den du, der Chef oder irgendwelche Halunken immer nur einschlagen. Vielleicht ermittele man ja auch schon wieder gegen ihn und Jan habe Angst noch mal im Bau zu landen. Er strecke sicher irgendwo im Süden den Bauch in die Sonne, würde sich amüsieren wie die Kollegen sich auf der Suche nach ihm aufreiben"
Hajo kochte: "Wer behauptet sowas. Den Namen von diesem Großmaul will ich wissen. Dem hänge ich eine Verleumdungsklage, dem hänge ich soviel an, dass er in den Bau wandert und nicht Jan. Los sag schon, wer war es"
Vince erklärte: "Sag ich nicht. Meine Antwort hat er mit den Fäusten bekommen, das muss reichen"
Hajo polterte: "Das reicht überhaupt nicht. Jetzt lernt er mich kennen, aber richtig. Sowas von Jan zu sagen, überhaupt zu denken. Schüttet furchtbare Gerüchte über ihn und er kann sich nicht verteidigen. Wer ist der Halunke, der Jan so durch den Dreck zieht?"

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 22:41

Vince meinte: "Der hat genug von mir eingesteckt, Jan ist verteidigt. Der verbreitet keine Gerüchte mehr"
Hajo keifte: "Du spuckst den Namen aus. Das ist doch.....doch.....Tränen vergießen, Riesenanteil an Jans Entführung nehmen, Verzweiflung heucheln. Wer weiß wieviel Lügner noch unsere Polizei verseuchen. Muss im Keim erstickt werden. Rede jetzt, aber sofort"
Ina beschwichtigte: "Hajo komm wieder runter. Tut mir auch weh, dass so über Jan gedacht wird. Vielleicht hat der Kerl auch nur ein Bier zuviel und schon lange tut es ihm leid. Zeige für die absurden Gedanken der Kollegen aber auch mal etwas Verständnis"
Hajo schrie: "Verständnis..........????? Bist du jetzt auch durchgeknallt !!!
Ina erklärte: "Hör auf mit zweierlei Maß zu messen. Als Leni kam, sagte Jans Bett sei unbenutzt, hast du ihm sofort wieder einen Seitensprung angehängt. Seien wir ehrlich, Jan und Ausstieg wurde gemunkelt, weil wir nicht glauben konnten, dass er einfach so verschwunden war.. Erst seine Blutspuren haben uns doch 100%ig überzeugt"
Hajo murmelte: "Tut mir leid, dass mit dem Seitensprung stieß ich unüberlegt hervor"
Ina entgegnete: "Aber sowie du gleich was abwegiges dachtest, geht es doch auch den Kollegen. Nur wir wissen genau was bei Jan läuft.
Aber Andere denken da vielleicht an die vielen Streitigkeiten mit Leni oder du hättest Jan wieder mal in den Boden gestampft. Angst vorm Gefängnis ist auch nicht abwegig. Ermittelt wurde damals auch gegen Jan, o.k. kommt vor. Aber dann, 1 Lüge von Liane und schon sitzt Jan in der Zelle. Damit hat er, damit konnte Jan nicht rechnen. Ein einziger Moment und es reißt ihm den Boden unter den Füßen weg"
Hajo erregte sich: "Aber jetzt wird nicht gegen Jan ermittelt. Die Zelle ist für ihn weiter weg als der Südpol. Zwischen uns 2 gab es nicht die winzigste Reiberei und er und Leni sind wirklich glücklich miteinander. Glaubt mir doch, war doch oft genug dabei"
Vince meinte: "Das wissen wir doch auch Hajo. Wir sind überzeugt, dass Jan entführt ist. Haben furchtbare Angst, dass er schlimm verletzt ist, bangen um Jans Leben. Aber die anderen Kollegen wissen doch nicht so genau wie, dass alles bei Jan so positiv verlief"
Hajo brummte: "Für was auch. Kein Polizist macht einen Aushang über sein Glück. Oder denkt ihr immer noch Jan sei ausgestiegen?"

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Beitrag  walli Mi 17 Aug 2011, 23:46

Ina erregte sich: "Quatsch, wir haben quasi "Beweise" wie zufrieden Jan mit seinem Leben ist. Er, vernarrt in Kinder, würde sich nie ein Baby mit Leni wünschen und plötzlich aus dem Staub machen. Dann Anja..."
Hajo verbesserte: "Du willst sagen Leni"
Ina schüttelte den Kopf: "Nein Anja, sie ließ Jan mit Benni sitzen, was die 2 so zusammenschweißte, dass man keine Bezeichnung dafür findet. Sicher, Benni ist volljährig, aber Jan freute sich so über seinen Studienplatz oder über gute Noten von ihm. Jan lässt Benni alle Freiheiten, überzeugt, dass er mit seinem guten Charakter den richtigen Weg geht. Benni wohnt noch bei Jan, ist finanziell von ihm abhängig. Aber auch sonst läuft es zwischen den 2 prima. Jan fühlt sich halt immer noch für ihn verantwortlich. Da macht er es doch Anja nicht nach und lässt Benni plötzlich im Stich. Verantwortungsgefühl für das Kind hört doch nicht mit 18 auf. Leni heult sich ja heute noch lieber bei dir aus anstatt sich Jan anzuvertrauen"
Hajo wehrte ab: "Jetzt übertreibst du maßlos"
Ina keifte: "Im Gegenteil. Sage dir jetzt ganz offen, dass mancher Zwiespalt zwischen Leni und Jan erst ins uferlose ging, weil du, wenn Leni auch nur 1 Träne vergoss, sofort über Jan hergefallen bist. Er war der Böse, der Schuldige, schon unmenschlich wie du ihn manchmal an den Pranger gestellt hast. Dabei müsstest du aus deiner eigenen Ehe wissen, dass zum Streit immer 2 gehören"
Betreten murmelte Hajo: "Ja ich weiß, dass ich oft geradezu gnadenlos auf Jan einpeitschte, mich benahm wie der größte Idiot. Jedes einzelne Mal tut mir von Herzen leid. Weiß nur nicht ob ich geheilt bin. Ob ich nicht, wenn das nächste Mal bei Leni Tränen fließen, wieder...................Aber verdammt noch mal jetzt ist Jan verschwunden. Ich will das der Junge gleich, jetzt sofort endlich gefunden wird. Das er lebt, überlebt. Danach kann er sich schonen solange er nur will. Trotzdem muss er wieder auf seinen Platz zurückkehren. Will seine Vorschläge hören, mir mit ihm den Kopf heiß diskutieren. Ich will das alles wieder so wird wie es war, dass Jan wieder da ist"

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Beitrag  walli Do 18 Aug 2011, 00:40

Jan hingegen marterte sich mit einer viel schlimmeren Last. Gleich sein 1. Gedanke war immer das Grauen hier selbst verschuldet zu haben.
Redete sich ein, sein Gefängnisknacks habe einen anderen Menschen aus ihm gemacht, ängstlich, feige, verabscheuungswürdig. Unendlich konnte sich Jan darein steigern. Stärker waren da nur noch die Schmerzen. Plötzlich schnitten die Qualen alles Grübeln ab. Spürte er die in ihm tobende Hölle nur zu deutlich und es war eine Menge was Jan durchpeitschte. Nach jeder neuen Injektion nahm der Druckschmerz in ihm zu, glaubte Jan alles in ihm würde zusammengequetscht, so sehr als knallten Brust und Rücken aufeinander. Da half alles drehen, winden, krümmen, sich zusammenbiegen nicht. Manchmal fuhr er gar in die Höhe. Nur ein kleines Stück, nur kurz, dann riss ihn die Schlinge wieder zurück, lag er noch zusammengefallener da. Es war Jan als vollziehe sich ein rasender Wechsel in seinem Inneren. Hatte mal das Gefühl von innen zu verbrennen. Bad danach, dass vor Eiseskälte alles in ihm erfriere. Wusste das es Einbildung war, aber manchmal glaubte er es in sich knallen zu hören, als jage eine Explosion nach der anderen durch seinen Körper. Danach schmerzte es so gauenhaft, als hätten diese gewaltigen Schläge eine riesige Schneise in ihm geschlagen, als sei vieles in ihm zerstört. Kein Winkel von Jans Körper blieb verschont. Von den lange aufgescheuerten Hand-und Fußgelenken tropfte ständig Blut. Auch Arme, Beine, Rücken waren längst wund. Das gleiche Gefühl hatte Jan am Hals wo die Schlinge ihn so einengte. Wie von Anfang an war er wechselhaft eisiger Kälte und dann wieder glühender Hitze ausgesetzt. Kurzweilig manchmal wirklich mit den Händen festgefroren und dann wieder so heiß, als brenne er lichterloh. Die Fesseln machten Jan steif, als seien seine Glieder abgestorben. Er schaffte es nicht mal mehr 1 Finger mm-weise zu krümmen. Seine Hände und Füße waren nur noch Klumpen, die wie alles andere in oder an ihm furchtbar schmerzten. Bei dem unentwegten Gestank der ihn umgab, konnte Jan kaum noch unterscheiden ob ihn seine immer noch andauernde Übelkeit so abwürgte oder diese Gase hier, die ihm durch die Nase eindrangen. Hin und wieder rang er sich vergeblich ab, das Würgen zu unterdrücken, erbrach sich wieder in den Mund. Der Ekel bei den folgenden Schluckbemühungen erfüllte Jan wieder mit grenzenloser Scham. Angewidert von sich selbst weinte er die ersten Male wieder bittere Tränen. Aber bald war er selbst dazu nicht mehr fähig. Als Mensch fühlte sich Jan schon lange nicht mehr. Er war Arnos "Häftling", ihm ausgeliefert

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Beitrag  walli Do 18 Aug 2011, 01:32

Immer noch spürte Jan etwas auf sich tropfen, im Nassen zu liegen. "Einbildung" redete er sich ein. Aber Arnos Spritzen waren keine Einbildung. Tief bohrten sich die Einstiche in seinen Hals, strömte das verhängnisvolle Zeug wieder durch ihn hindurch. Jans Abwehrversuche wurden immer schwächer, wurden auch sofort von Arno gestoppt. Ein kurzer Ruck an der Schlinge genügte, schon taumelte Jans Kopf der Spritze entgegen. Arno kicherte, gackerte, lachte noch immer irr, spottete, verhöhnte Jan immer wieder auf das Übelste. Aber Jan war jetzt sicher, dass Arno ihm wirklich etwas spritzte was ihn langsam und qualvoll vernichtete. Dieser flüssige, schleichende Tod auf Raten war schlimmer als alles was Jan je verletzt hatte. Zum Durchdrehen mit etwas gequält zu werden ohne zu wissen was es war. Selbst wenn er die Spritzen hätte sehen können, blieb es Arnos Geheimnis welch todbringendes Zeug er zusammenmixte. Jan konnte sich nicht damit abfinden hier und jetzt durch Arnos "Gebräu" zu sterben. Die Strafe war zu hart, wegen seiner Blockade vernichtet zu werden. Arno hatte nicht das Recht dazu sich als Henker aufzuspielen. Jan sehnte sich nach Zukunft, wollte leben, alles geplante Schöne noch erleben. Gestand sich aber gleichzeitig ein, dass er nicht mehr im Stande war irgendwas abzuwenden. Spürte nicht nur die grausamen Schmerzen in sich, auch das er immer mehr zusammensackte, kaum noch zu einer Regung fähig war. "Du Weichei bist selbst Schuld an alle dem, weil die Haft noch immer an dir klebt. Deine Reue kommt zu spät, trägst die alleinige Verantwortung an dieser Toutour hier" bechimpfte Jan sich solange, bis er durch Bewusstlosigkeit endlich davon erlöst wurde

Eine Streife brachte einen Verdächtigen im Apotheker-Mordfall in den Verhörraum. Aufgegriffen weil er einen roten Polo mit Lackschaden vorne fuhr. Hajo fiel ein wie vorsichtig Jan mit dem letzten Verdächtigen umgegangen war. Bat Ina und Vince auch um Zurückhaltung. Sie hörten sich an wo der Mann zur Tatzeit war, wie es zum Lackschaden kam. Versprachen ihm schnellsten alles zu überprüfen. Der Mann wirkte auf sie nicht wie ein Mörder und bald bestätigte sich ihr Gefühl. Zur Tatzeit hatte er ein paar Häuser neben der Apotheke einen Freund besucht. Ein unbescholtener, glaubwürdiger Mann, der das Alibi schnell bestätigte

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