Messerattacke

Vince und Hajo stehen in diesem Augenblick vor Noahs Tür.
Und auch diesmal ist Noah wieder alleine.

Noah: Sie schon wieder!
Vince: Ja. Und wir lassen nicht locker. Du hast deine Klassenkameraden verprügelt und das ganze gefilmt. Und du hast deinen Freund getötet!
Noah: Spinnen Sie? Ich hab mit Linus Tod nichts zu tun.
Hajo: Das werden wir auf dem Revier klären. Kommen Sie bitte!

Wiederwillig folgt Noah den beiden.
Im Büro kommen die vier beinahe gleichzeitig an. Noah sitzt schon im Vernehmungsraum. Jan erzählt Vince und Hajo was er und Ina von Karolin erfahren haben. Vince und Jan führen das Verhör. Ina und Hajo bleiben hinter dem Spiegel.

Jan: Du, ich darf „Du“ sagen? Stehst unter Mordverdacht, Noah.
Noah: Ich habe Linus nicht ermordet.
Jan: Warum hast du gemeinsam mit Linus Karolin Hölzer erpresst?
Noah: Was labern Sie da? Ich habe niemanden erpresst!
Jan: ( Er wird nun lauter) Jetzt lüg doch nicht noch! Ihr habt das Mädchen bis auf den letzten Cent erpresst. Damit ihrem Bruder nichts passiert!
Noah: Alles Bullshit! Ich kannte diese Karolin gar nicht. Linus hat ihren Namen ständig erwähnt. Ich habe die noch nie gesehen.
Jan: Obwohl sie in deine Parallelklasse ging?
Noah: Wissen Sie wie viele Klassen ein Jahrgang hat? Ich kenn doch nicht jeden!
Jan: Du hast Karolin erpresst und Linus getötet weil der das erbeutete Geld nicht teilen wollte!!
Noah: Das stimmt doch gar nicht. Ich habe Linus nicht umgebracht. Ich habe ihn gestern gar nicht gesehen!
Jan: Erzähl doch keinen Blödsinn!
Vince: Warum habt ihr ausgerechnet Karolin ausgebeutet? Was konnte sie dafür?
Noah: Hat sie euch diesen Mist erzählt? Sieht ihr ähnlich.
Jan: Ich dachte du kanntest sie gar nicht.
Noah: Äh, kannte ich auch nicht. Aber Linus hat so was angedetuet.
Vince: Du hast doch gesagt das du ihm gar nicht richtig zugehört hast, wenn er von Karolin sprach.
Noah: Aber das hab ich aufgeschnappt. Vielleicht hat sie ihn ja auch umgelegt. Wollte sich nicht länger von ihm erpressen lassen. Hätte ich in ihrer Situation vielleicht auch gemacht.
Jan: So? Wurdest du denn von Linus erpresst? Vielleicht hat er dich angestiftet Karolin noch mehr auszuquetschen. Und du hattest aber keine Lust mehr. Daraufhin hast du ihn abgestochen. Genau wie in der folgenden Szene beschrieben. ( Jan liest vor, er weiß das Noah von dieser Szene gewusst haben muss. Allein schon weil Linus es in einer Mail erwähnte )

Die Kommissare machen eine kurze Pause. Jan und Vicne regen sich über Noah auf, Hajo ärgert sich weil sie noch immer nicht viel weiter sind und Ina holt ihren Kollegen freundlicherweise einen Kaffee, als Kathrin hereinkommt,

Kathrin: Hallo, habt ihr einen Moment?
Hajo: Für dich doch immer.
Kathrin: ( Grinst) Er geht um Linus Bartsch. Er hat zweiundzwanzig Messerstiche. Aber nur einer hat sofort zum Tod geführt. Denn nur ein einziger ging direkt ins Herz. Bei den anderen wäre er auf kurz oder lang auch gestorben, verblutet. Aber vielleicht hätte er dann noch eine Chance gehabt. Alle Stiche, bis auf den Tödlichen, wurden ihm allerdings erst NACH seinem Tod zugefügt.
Jan: Ach was.
Kathrin: Ja. Sieht ganz so aus als hätte der Mörder die Stiche aus Genugtuung abgegeben.
Hajo: Warum sollte jemand das tun? Wenn ich jemanden umbringe dann suche ich doch so schnell wie möglich das Freie. Warum steche ich noch weitere einundzwanzig mal zu. Das verstehe ich nicht.
Kathrin: Das ist eure Aufgabe das rauszufinden. Aber komisch ist, das zwei Messer verwendet wurden. Das, welches zum Tod führte, hatte eine Klingenlänge von exakt 18,4 cm. Die übrigen Verletzungen eine Länge von 12,2 cm.
Jan: Das ist ja komisch.
Kathrin: Du sagst es.

Kathrin: Ziemlich genau um zwei Uhr in der Frühe.
Jan: Das bedeutet das der Bruder noch fünf Stunden lang einen Toten in seinem Haus hatte, während er oben geschlafen hatte.
Kathrin: Korrekt. Außerdem trug das Opfer einen Schlafanzug. Er könnte also überrascht worden sein während er sich nur etwas zu trinken holen wollte. Denn neben seiner Leiche lag ein zerbrochenes Glas mit Milch.
Jan: Hat er seinen Angreifer gesehen?
Kathrin: Anhand wie er da lag, ja.
Hajo: Danke Kathrin.

Nachdem die Gerichtsmedizinerin wieder verschwunden ist grübeln die SOKOs.
Hajo: Ich kann mir einfach nicht erklären warum jemand noch über zwanzig mal zugestochen hat, obwohl die Leiche bereits tot war. Das macht doch keinen Sinn.
Jan: Doch das macht einen Sinn. ( Seine Kollegen sehen ihn fragend an ) Die Tat ist genauso passiert, wie es in dieser kurzen Szene in Linus Adressbuch stand. Das Opfer ist gerade abgelenkt. Der Täter kommt, wenn auch in diesem Fall nicht von hinten, und sticht sein Opfer mit vielen Messerstichen ab. Der Mörder kann also nur jemand sein, der die Szene kannte. Und das sind nicht viele. Noah und ganz vielleicht auch noch Connor.
Ina: Den Bruder kannst du vergessen. Der hatte einen Zusammenbruch als er die Leiche gefunden hat. Außerdem hast du ja selber gesagt das er glaubhaft schien das er die Szene nicht kannte.
Hajo: Also gut. Dann nehmen wir uns Noah vor! Der Junge weiß sowieso mehr als er sagt.

Jan und Hajo gehen diesmal zu Noah ins Verhörzimmer.
Noah: Meine Güte was haben Sie bloß an mir gefunden? Ich bin unschuldig. Kann ich jetzt gehen?
Hajo: Im Gegenteil. Noch nicht. Es gibt neue Erkenntnisse.
Jan: Und im Moment bist du Hauptverdächtiger.
Noah: Verdammt, was hätte ich denn für ein Motiv?
Jan: Geld zum Beispiel. Geld ist immer ein Motiv.
Noah: Ich habe Linus nicht umgelegt.
Hajo: Warum hast du ihn so oft abgestochen. Wo er doch schon beim ersten Stich tot war?
Noah: Herr Kommissar! ( Er springt auf) Ich habe ihn nicht erstochen.
Jan: Setzt dich!
Noah: ( Setzt sich) Warum glauben Sie mir nicht?
Jan: Du bist eben verdächtig. Hast du ein Messer?
Noah: Was soll das für ein Messer sein, dass Menschen tötet? Natürlich habe ich kein Messer!
Hajo: Das überprüfen wir.
Noah: Ja bitte. Viel Spaß.

Ina kommt zur Tür herein.
Ina: Jan, kommst du mal?
Jan: Komme. ( Er verschwindet ) Was ist denn?
Ina: Du hast Besuch!
Jan: Ich? ( Er geht in Hajos Büro ) Leni. Was machst du denn hier? ( Er gibt ihr einen Kuss )
Leni: Hi. Ich wollte dich abholen. Zum Mittag. Lass uns doch schön was essen gehen, mh?
Jan: Das tut mir leid. Aber hier ist die Hölle los, Schatz.
Leni: Verstehe. Dann vielleicht ein andermal.
Jan: Leni, jetzt warte doch! Das können wir nachholen, versprochen. Heute Abend? Ich mach eher Schluss.
Leni: Lass mal gut sein. Ich will dich nicht von deiner Arbeit abhalten. Grüß Papa von mir. ( Weg ist sie )

Jan steht wie ein begossener Pudel im Flur. Dann geht er zum Fenster. Dort sieht er Leni gerade noch in ihren Wagen steigen und davonfahren. Niedergeschlagen geht er zu seinen Kollegen zurück.
Ina wirft ihm einen fragenden Blick zu aber das kriegt Jan gar nicht mit.

Kurz vor Feierabend wird Noah abgeführt. Er hat nach stundenlangen Verhören und hohem Druck endlich zugegeben bei Karolins Erpressung dabei gewesen zu sein. Doch den Mord streitet er noch immer ab.

Hajo: ( Zieht sich seine Jacke über ) Ich denke dieser Fall wäre geklärt. Immerhin, nach zwei Tagen schon.
Jan: Ich weiß nicht. Irgendwie glaube ich nicht das Noah der Mörder war. An der Erpressung war er beteiligt, kein Zweifel. Und es war eine riesen Sauerei von ihm und Linus. Aber der Gedanke das ein Jugendlicher unschuldig in den Knast kommt, geht mir nicht aus dem Kopf.
Ina: Jan, Noah ist der Einzige, der es gewesen sein kann. Er hat ein Motiv und kein Alibi. Er hat gelogen.
Jam: ( Er schüttelt den Kopf) Ich kann das nicht glauben Ina, tut mir Leid.
Hajo: Es ist nicht einfach zu verarbeiten das Kinder sich gegenseitig umbringen. Gott sei Dank war dieser Fall eine Ausnahme. Aber der Mörder muss bestraft werden, egal wie alt er ist.


Jan: Ich weiß Hajo, ich weiß. ( Er zieht sich ebenfalls an ) Dann schönen Feierabend.
Jan fährt nach Hause, doch der Fall lässt ihm keine Ruhe. Von Benni erfährt er, dass Leni noch in der Redaktion ist, eine wichtige Besprechung. Der Oberkommissar zögert nicht lange. Er zieht sich seine Jacke wieder an und startet den Motor. Kurz darauf hält er vor Familie Bartsch Haus.

Erik: Oh, guten Abend Herr Maybach. Von Ihnen habe ich ja schon länger nichts mehr gehört. Was machen die Ermittlungen?
Jan: Ja, wir haben den Mörder.
Erik: Was? So schnell? Kommen Sie doch rein.
Jan: Danke.

Herr Bartsch bietet ihm einen Platz auf dem Sofa an. Frau Bartsch und Connor sind ebenfalls ins Wohnzimmer gekommen.
Erik: Und? Wer war es? Wer hat, hat unseren Jungen getötet?
Jan: Im Moment spricht vieles gegen Noah Lessing. Den Freund Ihres Sohnes.
Mia: Was? Wie bitte? Der, der Noah? Das kann nicht sein. Der Junge macht doch so etwas nicht!
Jan: Wie gesagt. Im Moment spricht vieles gegen ihn.
Connor: Hat er gestanden?
Jan: ( Schüttelt den Kopf) Er streitet alles ab.
Erik: Sie, glauben ihm, nicht wahr?
Jan: ( Kurzes Zögern ) Ich weiß nicht. Irgendwie schon. Der Noah, der hat ganz schön viel Mist gemacht. Ihr Sohn übrigens auch.
Erik: Wie bitte?
Jan: Linus hat gemeinsam mit Noah ein Mädchen aus der Parallelklasse erpresst. Beide haben ihre Mitschüler misshandelt und dabei gefilmt.
Mia: Das ist nicht wahr!
Jan: Leider. Auf Linus Rechner haben wir Horrorfilme und Drehbücher für Mordszenen gefunden. Das ist bewiesen.
Erik: Aber, aber nicht Linus. Er war doch immer so, so lieb und so zuvorkommend. Sicher hatten wir mal Streit aber, kommt das nicht in jeder guten Familie vor?
Jan: Sicher. Es geht auch gar nicht mehr darum, ob Linus verbotene Filme gesehen hat. Denn ändern kann man es nicht mehr. Aber vielleicht helfen uns diese Spuren weiter, den wahren Mörder zu finden.
Erik: Was haben Sie vor?

Jan: Ich würde mir gern das Zimmer Ihres Sohnes ansehen. Vielleicht finde ich ja noch etwas.
Mia: Wenn Sie meinen. Kommen Sie, ich bringe Sie nach Oben. ( Sie steht auf )

Wenige Zeit später durchsucht Jan, mit Gummihandschuhen geschützt, die Regale von Linus. Er findet verbotene Videos und DVDs an achtzehn. An den Wänden hängen Poster von Rappern. In einer Schublade findet Jan ein Messer. Fünfzehn bis Zwanzig cm lange Klinge. Als er das Messer zuklappen möchte sieht er, dass das Messer ein Theatermesser ist. Wenn man mit der Klinge irgendwo einsticht, geht die Klinge zurück und die Person die „erstochen“ wird, bleibt unverletzt. Jan packt das Messer in eine Tüte.
Dann sucht er weiter. Plötzlich öffnet sich die Tür. Connor kommt herein. Er setzt sich stumm auf Linus Bett, Jan beobachtet ihn.

Jan: Hallo.
Connor: Hallo.
Jan: Willst du mir vielleicht irgendwas sagen?
Connor: Ich habe Ihnen nicht die ganze Wahrheit gesagt.
Jan: Was fehlt denn noch?
Connor: Ich hab gelogen. Mein Bruder und ich haben uns gar nicht so gut verstanden wie ich gesagt habe.
Jan: Warum nicht?
Connor: ( Schulter zucken) Keine Ahnung. Er war viel stärker als ich, er hatte mehr Freunde als ich. Er war immer Mama und Papas Liebling. Von Tante Nicole hat er viel mehr Taschengeld bekommen als ich. Obwohl wir beinahe gleichalt sind. Ich habe das immer akzeptiert. Dachte mir, es ist so. Aber vor ein paar Wochen hat er angefangen Schüler zu misshandeln. Ich hatte ja schon gesagt das ich da nicht mitmachen wollte. Ich wusste ja wie schlimm es war, wenn man verprügelt wird und alle deine Freunde können es am nächsten Tag im Internet sehen.
Jan: Das muss schrecklich für dich gewesen sein. Hast du denn deinen Eltern nichts gesagt?
Connor: ( Schüttelt den Kopf ) Nein. Ich hab gesagt das ich vom Rad geflogen bin. Ich habs nur Linus erzählt und der hat mir versprochen das er sich darum kümmert. Aber am nächsten Tag hab ich ihn mit den Typen zusammen stehen sehen, die mich verprügelt haben. Sie haben gelacht. Über mich.

Jan: Du bist wütend geworden.
Connor: Ja. Ich wollte nicht länger immer das Opfer sein.
Jan: Was hast du gemacht?
Connor: Ich hab mir überlegt doch mitzumachen, um mir meinen Respekt zu verdienen. Ich habe zwei Videos ins Internet gestellt, die ich zuvor auch gefilmt hatte. Mir taten die Kinder leid, aber ich konnte nichts machen.
Jan: Was ist mit den Videos?
Connor: Ich hab sie kurz darauf wieder aus dem Internet genommen. Weil-
Jan: Du kanntest eines der Opfer?
Connor: Ja. Einer der Schüler war mein Freund. Linus und Noah haben mir fest versprochen das sie meine Leute in Frieden lassen.
Jan: Hast du sie darauf angesprochen?
Connor: Ja hab ich. Noah meinte nur das er sich dann wohl geiirt hätte. Mein Freund hasst mich seitdem.
Jan: Kann ich verstehen. Warum erzählst du mir das?
Connor: Ich verstehe nicht.
Jan: Warum sagst du mir, dass du bei einer Straftat beteiligt bist. Du hättest es doch auch für dich behalten können. Vielleicht hätten wir das ja nie herausgefunden?
Connor: Ich habe ein Scheiß Gewissen deswegen. Mein bester Freund. Und dann nur, um Respekt zu haben. Ich habe mich dafür so geschämt.
Jan: Das muss ich meinen Kollegen sagen.

Connor: Ich weiß.
Jan: Wir werden Morgen wieder kommen.
Connor: Ja.


Jan fährt nach Hause. Der Fall lässt ihm keine Ruhe. Zu Hause ist alles dunkel. Lenis Auto ist immer noch nicht da, Bennis Zimmer verlassen. Ein Zettel auf dem Küchentisch sagt, dass er bei seiner Freundin ist. Jan lässt sich seufzend auf die Couch fallen. Er wählt Lenis Nummer doch da geht niemand ran.
Er entschließt sich ein Bad in der Wanne zu nehmen, um abzuschalten.
Gerade als er im Wasser liegt, klingelt es. Jan schließt die Augen, bleibt einfach liegen. Dann klingelt es noch einmal. Er hieft sich aus der Wanne, wirft sich seinen Bademantel über und öffnet. Es ist Leni.

Leni: Tag Schatz, wie läufst du denn hier rum? ( Sie gibt ihm einen Kuss )
Jan: Hallo. Ich habe auf dich gewartet.
Leni: In dem Outfit? Hast du zufällig irgendwelche Absichten? ( Sie lächelt, Jan grinst zurück )
Jan: Vielleicht. Hast du Hunger?
Leni: ( Sie schüttelt den Kopf) Nein. Ich habe jetzt auf was ganz anderes Lust. Sie öffnet ganz langsam die Schlaufe des Bademantels und Jan lässt sich voll drauf ein.

Am nächsten Tag, es ist bereits neun Uhr, erwacht Jan. Diese Nacht hat er sehr gut geschlafen. Er schaut neben sich. Leni schläft noch. Dann wirft er einen Blick auf seinen Wecker.
Jan: Ach du Scheiße!
Leni: ( Erwacht gerade) Das ist ja eine nette Begrüßung.
Jan: Leni, wir haben verschlafen.
Leni: Was?
Jan: Ja, es ist kurz nach neun.
Leni: Au weia. Das gibt Ärger.
Jan: Du sagst es. ( Er springt aus dem Bett und verschwindet im Bad. Fürs Frühstück bleibt keine Zeit mehr. Er verabschiedet sich von Leni und rast ins Büro )

Dort ist Hajo alles andere als erfreut, dass sein Kollege mal wieder zu spät ist.
Hajo: Man Jan! Was ist denn los mit dir?
Jan: Hajo, es tut mir leid.
Hajo: Ja, es tut mir leid hör ich jetzt schon zum zweiten Mal.
Jan: Ich weiß. Aber ich habe echt verschlafen. Den Wecker hab ich vergessen zu stellen, gestern Abend.
Hajo: Mein Gott, du bist doch keine drei mehr, Jan. Was hattest du denn zu tun das du es vergessen hast?
Jan: ( Er sagt nichts, schmunzelt nur. Hajo versteht)
Hajo: Zisch schon ab.
Jan: Danke. Ich hab gestern übrigens noch was Interessantes herausgefunden. Ich war nochmal bei Familie Bartsch.
Ina: ( Ina und Vince kommen jetzt auch dazu ) Du? Was wolltest du denn von denen?
Vince: Du hältst Noah echt für unschuldig, oder?
Jan: Ja. Ich hab Linus Zimmer durchsucht und das hier gefunden! ( Er hält das Filmmesser in die Luft)
Hajo: Ein Messer?
Jan: Ja. Aber kein Gewöhnliches. Es ist ein Theatermesser. Wenn man die Klinge eindrückt, passiert dem „Opfer“ nichts.
Ina: Dann ist es für unsere Ermittlungen doch unwichtig.

Jan: Ich weiß nicht. Irgendwie halte ich es für Wichtig. Ich lasse es mal ins Labor bringen. Außerdem hat mir der Bruder des Toten gestanden, doch gefilmt zu haben.

In der nächsten halben Stunde berichtet Jan seinen Kollegen ganz ausführlich von dem Gespräch mit Connor.
Gleich darauf machen die vier Kommissare sich auf den Weg zu Familie Bartsch. Hajo berichtet den Eltern von Connors und Linus Handeln. Die Mutter ist geschockt, der Vater verärgert. Connor bleibt die ganze Zeit in seinem Zimmer. Nun wird er von Jan geholt. Denn er muss seine Aussage im Büro wiederholen. Mia Bartsch, Connors Mutter, kommt mit. Erik Bartsch muss zur Arbeit.

Im Büro wiederholt Connor brav seine Aussage.
Und hätte Jan Recht, dass Noah im Mordfall seines Freundes unschuldig ist, müssten die Ermittlungen von vorn beginnen.
Fieberhaft überlegen die Kommissare, wie es nun weiter gehen wird. Noah hat heute einen Termin beim Haftrichter. Dort wird sich entscheiden, was mit ihm geschieht. Noahs Vater war außer sich vor Wut, als er hörte, was die Polizei mit seinem Sohn machte. Er fuhr direkt ins SOKO Büro, indem er nun gerade angekommen ist.

Lessing: Wo ist der Chef der meinen Sohn hat festnehmen lassen? Sind Sie der Chef? ( Er geht auf Jan zu )
Jan: Mein Chef ist da drin. ( Er deutet auf Hajos Tür ) Sind Sie der Vater von Noah Lessing?
Lessing: Allerdings! Und ich will sofort mit Ihrem Vorgesetzten sprechen.

Jan holt Hajo. Lessing wiederholt seine Anschuldigungen der Polizei gegenüber. Er hat bereits seinen Anwalt informiert und möchte augenblicklich mit Noah reden.

Hajo lässt Noah in den Vernehmungsraum bringen. Kurz darauf darf Herr Lessing zu seinem Sohn.

Lessing: Noah! Was soll das? Warum stehst du unter Mordverdacht?
Noah: Papa. Da bist du ja endlich.
Lessing: Ich hab dich was gefragt.
Noah: Keine Ahnung. Die suchen einen Schuldigen. Weil sie zu blöd sind, den wahren Mörder zu finden, nehmen sie mich! ( Er schreit in Richtung Spiegel, hinter dem die vier stehen und alles beobachten )

Hinter dem Spiegel
Hajo: Er hat Recht. Warum haben wir Noah genommen?
Jan: Hajo, wir hatten doch keine Wahl. Der Junge steht unter dringendem Tatverdacht.
Hajo: Aber du sagst selber das du ihm glaubst, Jan.
Jan: Ja. Aber glauben zählt nicht. Und die Beweislage ist nun mal erdrückend.
Hajo: Wir haben kein wirkliches Motiv und die Tatwaffe haben wir bei ihm auch nicht gefunden. Was haben wir gegen ihn in der Hand?
Ina: Er hat schon einmal gelogen, bei der Sache mit der Erpressung.
Hajo: Ja. Aber das hat nichts mit dem Mord zu tun.
Jan: Vielleicht doch.
Hajo: Wie?
Jan: Weiß nicht. Ist nur so ein Gefühl.
Vince: Auf jeden Fall müssen wir mehr Beweise finden, sonst müssen wir ihn laufen lassen.
Hajo: Da hast du Recht. Aber ich weiß nicht wo wir suchen sollen.
Ina: Die Presse hat ihren Mörder. Die Menschen sind beruhigt. Aber ob er es wirklich war?
Hajo: Zweifelst du auch, Ina?
Ina: Ich weiß gar nicht mehr was ich denken soll. Auf jeden Fall kommen wir hier nicht weiter. Nicht mit dieser Taktik.
Jan: Wir müssen überlegen, wer noch ein Motiv hätte.
Vince: Aber wer? Die anderen haben alle Alibis oder -
Jan: Oder sie sind glaubhaft. Aber das ist kein Grund.
Hajo: Stimmt. Der Bruder soll glaubhaft sein sagtest du Jan. Aber Connor hätte immerhin ein Motiv. Denn Geld kann das Motiv bei Noah nicht sein. Wir haben nirgendwo Hinweise auf Geld bei Linus gefunden. Aber der Bruder, der hat Linus doch gehasst.
Ina: Gehasst ist zu viel. Die beiden haben sich immer weiter von einander entfernt.
Jan: Nenn es wie du willst. Aber untersuchen müssen wir das.
Hajo: Gut. Jan, dass machst du. Du hast schon einen guten Draht zu dem Jungen entwickelt.
Jan: Ok. Soll ich gleich zu ihm fahren?
Hajo: Warte noch. Ich möchte gerne noch auf den Anwalt von Noah warten.
Jan: Alles klar.

Dr. Büssig, Noahs Anwalt, kann im Moment nicht viel tun. Er macht der Staatsanwaltschaft Druck, doch das hilft nicht viel. Anschließend fährt Jan nochmal zu Connor. Er klingelt doch niemand öffnet. Connor durfte nachdem er seine Aussage gemacht hatte, wieder nach Hause. Aber das ist keine halbe Stunde her.

Jan: Verdammt wo steckt der Junge?

Hinter dem Haus nimmt Jan Brandgeruch wahr. Er läuft um das Haus herum in den Garten. Hinter einem geräumigen Holzschuppen entdeckt er eine Rauchfahne. Er schleicht sich hinter die Hütte und sieht Connor.
Er sitzt, ihm den Rücken zugewandt, an einem Lagerfeuer und raucht. Fassungslos läuft er auf Connor zu, packt ihn und wirft die Kippe in den Sand. Er hat richtig getippt. Bei dem gerauchten handelt es sich Cannabis. Connor ist ganz überrascht und verschreckt.

Jan: Nimmst du das immer? Wie lange schon?
Connor: Ich weiß gar nicht wovon Sie sprechen, Herr Maybach.
Jan: Weißt du nicht? Verkauf mich nicht für blöd! Du nimmst Drogen. Und ich Trottel kauf dir deine Unschuldstour auch noch ab.
Connor: Ich, ich hab das heute zum ersten Mal genommen, ehrlich.
Jan: Ja klar. Nochmal lasse ich mich von dir nicht reinlegen. Los, mitkommen.

Grob zieht er Connor nach oben. Dann löscht er das Feuer und sichert die Zigarette als Beweismaterial. Anschließend durchsucht er ihn nach weiteren Drogen. Jan wird tatsächlich fündig. Connor trägt noch ein weiteres Päckchen Cannabis mit sich herum.
Wütend schleift er ihn hinter sich zum Auto. Dann fährt er los. Während der Fahrt schweigt Connor.
Irgendwann hält Jan vor dem Park. Er steigt aus und gibt Connor eine Geste es ihm gleich zu tun. Connor folgt ihm. Sie setzten sich auf eine Bank.

Jan: Jetzt mal ehrlich. Wie lange nimmst du das schon? Wir werden dich gründlich untersuchen. Es hat also keinen Zweck zu lügen.
Connor: ( Senkt den Blick) Seit ein paar Wochen.
Jan: Wie lange genau?
Connor: Vier Wochen glaube ich. Linus meinte das das geil ist.
Jan: Man sieht ja wie geil das ist.
Connor: Seien Sie bitte nicht böse, aber ich wusste nicht mehr weiter. Ich will mit Linus Tod nichts mehr zu tun haben. Will die ganze Sache vergessen! Aber, das geht irgendwie nicht. Ich kann nicht. Diese schrecklichen Bilder. Wo er auf dem Boden liegt, die Augen weit aufgerissen, das Blut läuft aus dem Bauch, das rote Shirt. Das, das war schrecklich!
Jan: Das glaube ich dir. Aber warum nimmst du Drogen? Glaubst du damit wird es einfacher?
Connor: Ich weiß nicht. Linus hatte was davon übrig. Ich wollte einfach mal probieren. Keine Ahnung warum. Sagen Sie das meinen Eltern?
Jan: Ja natürlich. Was glaubst du denn? ( Schweigen ) Sag mal, weißt du vielleicht noch irgendwas was uns zur Lösung des Falles weiterhilft?
Connor: Tut mir leid, ich weiß nichts. Kann ich gehen?
Jan: Von was träumst du? Ich lass dich nicht zu deinen Drogen zurück!
Connor: Haben Sie Kinder?
Jan: ( Zögert kurz ) Ja einen Sohn. Etwas älter als du.
Connor: Hab ich mir schon gedacht, so wie Sie mit mir umgehen.
Jan: Komm jetzt!

Jan fährt Connor ins Präsidium, lässt ihn dort durchchecken. Dann informiert er Connors Eltern.
Beide kommen gleich überstürzt ins Präsidium gefahren.

Jan: Sag mal, ist das Ergebnis vom Messer eigentlich inzwischen angekommen?
Ina: noch nicht.
Jan: Ich bin mir sicher das Connor mehr weiß als er zugibt!
Hajo: Das ist möglich. Überprüft das sobald Connor untersucht worden ist.
Jan: Das kann dauern.
Hajo: Wieso?
Jan: Der Arzt meinte es kann dauern. Wir sollen Morgen weiter machen.
Hajo: Ja dann, dann machen wir jetzt Feierabend.
Ina: OK, einverstanden.
Hajo: ( Flüstert zu Jan ) Und du verleg deine nächtlichen Aktivitäten auf den Abend, damit du Morgen pünktlich bist!
Jan: (Grinst) Alles klar Chef!

Wenige Zeit später ist Jan zu Hause. Leni öffnet ihm.
Jan: Hallo mein Schatz. ( Er küsst sie )
Leni: Hi, da bist du ja. Hattet ihr schon eher Schluss?
Jan: ( Nickt ) Ja. Den Rest verlegen wir auf Morgen.
Leni: Schön. Komm rein.

Während des Essens.
Jan: Wo ist denn Benni? Ist so ruhig hier?
Leni: Der schläft bei einem Freund. Sag mal, hat Papa noch was gesagt als du heute Morgen zu spät kamst?
Jan: ( Grinst ) Er hat mich natürlich gefragt warum. Aber ich bin nochmal glimpflich davon gekommen. Und bei dir?
Leni: Mein Chef hatte sich selber verspätet.

Am nächsten Morgen ( Jan ist diesmal pünktlich ) haben die SOKOs viel zu tun. Connor Bartsch muss verhört werden, das Drogendezernat wurde bereits eingeschaltet. Sein Zimmer muss auf den Kopf gestellt werden und natürlich wollen die vier wissen wie die Verhandlung mit Noah ausging.

Hajo: Jan, du kümmerst dich um Connor. Ina, du erkundigst dich nach Noah und Vince, wir beide veranlassen mal eine Hausdurchsuchung.

Die vier machen sich auf den Weg.
Jan ist bei Connor. Er musste die Nacht zur Beobachtung da bleiben. Gerade sind seine Eltern zu besuch. Jan betritt den Krankenraum und setzt sich neben Connor.

Jan: Hallo.
Mia: Herr Maybach, was soll das? Unser Junge ist doch schon fertig genug.
Erik: Müssen Sie ihn jetzt noch mit Fragen bombadieren?
Jan: Es ist äußerst wichtig. Connor, du weißt doch mehr als du mir und meinen Kollegen bisher gesagt hast.
Connor: Ich, ich weiß nichts mehr.
Jan: Dein Bruder wurde ermordet. Und du willst uns nicht helfen den Mörder zu finden? (Pause) Pass mal auf ich sag dir jetzt mal wie es zuging. Noah hat Linus abgestochen.
Mia: ( Mischt sich ein ) Warum hätte er das tun sollen?
Jan: Das wissen wir noch nicht. Aber das finden wir raus! Und du hast ihm, vielleicht in deiner Panik, geholfen die Tatwaffe zu verstecken. Noah hat ihn dann nochmal mit einem weiteren Messer niedergestochen. Warum?
Connor: Nein! ( Er wird jetzt lauf ) Ich habe nichts mit dem Tod von Linus zu tun.
Jan: Na klar hast du. Willst du mich verarschen?
Erik: Herr Maybach! Der Junge ist doch ganz verwirrt. Was fällt Ihnen ein ihn in diesem Zustand zu vernehmen?
Jan: Ich stelle lediglich ein paar Fragen auf die ich gerne Antworten wüsste. Aber mir scheint es so, als ob Sie die Ermittlungen gerade beeinträchtigen wollten. Sie mischen sich ständig ein. Haben Sie was damit zu tun?
Erik: Sind Sie verrückt geworden? Ich werde mich bei Ihrem Vorgesetzten beschweren! ( Er stürmt nach draußen )
Jan: Ja, machen Sie das ruhig, steht Ihnen ja frei. ( Ruft er noch hinterher )
Mia: Herr Maybach. Connor, mein Mann und ich haben mit dem gewaltsamen Tod von Linus nichts am Hut. Im Gegenteil. Wir vermissen ihn. Auch nachdem wir erfahren haben, wie er wirklich war. ( Sie bricht in Tränen aus, geht nach draußen )

Jan folgt ihr. Doch im Türrahmen dreht er sich nochmals um.
Jan: Und wir sprechen uns noch. Ich verspreche dir, ich bring die Wahrheit ans Licht.

Frau Bartsch steht angelehnt an der Wand.
Jan: Frau Bartsch. Es tut mir leid. Aber wir müssen jeder Spur nachgehen. Und so wie Sie sich im Augenblick verhalten gibt mir das einen Grund.
Mia: Sie verstehen gar nichts. Haben Sie Familie?
Jan: Ja.
Mia: Dann müssten Sie uns doch eigentlich verstehen. Der Tod des eigenen Kindes hat unsere Familie schon genug auseinander gerissen. Und jetzt machen Sie noch mehr kaputt, indem Sie Connor verdächtigen. Ich dachte Sie haben den Mörder?
Jan: Würden Sie es denn Noah zutrauen?
Mia: ( Schüttelt langsam den Kopf ) Nein. Eigentlich nicht. Linus und Noah waren beste Freunde.
Jan: Gab es in letzter Zeit Streit zwischen beiden?
Mia: Nein. Soweit ich weiß nicht. Aber ich bekomme doch auch nicht alles mit.
Jan: Danke. ( Er wendet sich von ihr ab und geht ins Büro zurück )

Im Büro erwartet ihn bereits Hajo. Nicht sehr erfreut, wie er in seinem Gesicht ablesen kann.

Jan: Was ist los?
Hajo: Weißt du wer gerade hier war?
Jan: Herr Bartsch?
Hajo: Genau. Und weißt du auch was er wollte?
Jan: Er wollte sich meinetwegen beschweren. Hajo es tut mir leid das ich etwas übers Ziel herausgeschossen bin. Aber wir müssen nun mal alles in Betracht ziehen.
Hajo: Ein bisschen weit hinausgeschossen, wenn du mich fragst.
Jan: Warum? Ich hab ihm lediglich gesagt das er durch sein Verhalten auffällt.
Hajo: Jan. Du musst dich besser unter Kontrolle halten. Du willst den Fall geklärt haben wie wir alle auch. Aber das gibt dir keinen Grund deine Vermuten, seien sie vielleicht auch richtig, vor den Verdächtigen zu äußern, solange es keinen Grund dafür gibt!
Jan: Ja es tut mir leid. Kommt nicht wieder vor.
Hajo: Dann hat sich die Sache wohl geklärt. Und jetzt erzähl mir mal warum du die Eltern verdächtigst.

Ina ist auf dem Weg zu Noah. Er sitzt in einer kleinen Zelle.
Ina: Hallo Noah, darf ich mich setzten? ( Schulter zucken )
Noah: Was passiert jetzt mit mir? Ich wars nicht.
Ina: Leider müssen wir erst noch Beweise finden, die das Bestätigen.
Noah: Ja. Oder einfach den echten Mörder. Ich habe Linus nicht getötet.
Ina: Das hören wir oft. Keiner wills gewesen sein.
Noah: Sie haben mir meine Frage nicht beantwortet. Was geschieht mit mir?
Ina: Das weiß ich nicht. Das muss der Richter entscheiden. Aber wahrscheinlich wirst du ins Jugendgefängnis kommen, sollten wir noch mehr Beweise finden.
Noah: Frau Zimmermann. Ich war zuletzt nicht sonderlich gut auf Linus zu sprechen. Aber er war mein Freund und ich habe ihn nicht umgebracht.

Hajo und Vince haben in der Zwischenzeit eine Hausdurchsuchung veranlasst.
Vince: Bisher kam ja noch nicht viel raus.
Jan: Wart ihr noch nicht erfolgreich?
Vince: ( Kopfschütteln ) Aber es läuft noch.
Jan: Und wie wars bei dir, Ina?
Ina: Ich weiß nicht. Irgendwie glaube ich Noah. Er hat mich gefragt was nun auf ihn zukommt. Ich musste ihm die Wahrheit sagen.
Jan: Aber wer war es dann? Aus Connor hab ich auch nicht mehr rausgekriegt. Aber ich finde seine Eltern machen sich verdächtig.
Ina: Wieso?
Jan: Weiß nicht. Der Vater versucht ständig die Ermittlungen zu unterbrechen.
Ina: Jan, die Familie hat gerade einen Sohn verloren. Glaubst du die wollen auch noch den zweiten verlieren?
Jan: Ich hab keine Ahnung, Ina. Aber ich bin mir sicher das Connor was weiß. Auf jeden Fall mehr als er zugibt!

Hajo: Komm Jan, wir fahren zu den Bartsches. Vielleicht haben die Kollegen ja was gefunden.
Vince:Und was sollen wir machen?
Hajo: Durchsucht nochmal die Akten. Vielleicht haben wir ja irgendwas übersehen.

Die vier trennen sich. Es herrscht Stille.
Hajo: Jan ich wollte dich vorhin nicht so anschreien.
Jan: Schon Ok. Ich hab mich falsch verhalten und du hast mich korrigiert. Vielleicht hab ich mich da ja auch in was verrannt.
Hajo: Das weiß ich nicht. Fakt ist nur, dass Connor mehr weiß als er zugibt, wie du auch schon sagtest. Deshalb müssen wir ihn uns nochmal vornehmen.
Jan: Ich glaube reden bringt nichts. Der Schweigt. Wir müssen Beweise finden.
Hajo: Dann los!

Kurze Zeit später kommen beide Kommissare bei Familie Bartsch an. Die Haustür steht offen und Beamte suchen, nicht nur in Connors Zimmer, nach Beweisen.

Polizist: Tag Herr Trautzschke.
Hajo: Hallo. Haben Sie schon was gefunden?
Polizist: Messer falls Sie das meinen. Aber die stammen aus der Küchenschublade, das muss nichts bedeuten. Allerdings haben wir in Connors Zimmer das hier gefunden! ( Er hält weitere Päckchen mit Drogen in die Luft )
Hajo: Danke. ( Er nimmt die Päckchen an sich. )
Jan: Toll. ( Er klingt wenig begeistert ) Das Connor Drogen genommen hat wissen wir.
Hajo: Ja. Ich hoffe die Kollegen finden noch was interessantes, sonst sehe ich schwarz.

Die Hausdurchsuchung geht bis spät am Abend.
Um dreiundzwanzig Uhr verlassen die Polizisten das Haus der Familie Bartsch.
Die SOKOs treffen sich im Büro.

Hajo: Also, wir haben was spannendes gefunden. Die Drogen, die aber nicht viel bringen weil wir bereits wissen das Connor Bartsch konsumiert. Und verschiedene Messer die als weitere Tatwaffen in Frage kämen. Das wird aber alles noch untersucht.
Ina: Also, Vince und ich haben nicht mehr viel gefunden. Der Vater von Noah war mal im Gefängnis wegen Körperverletzung. Doch Noah soll er niemals geschlagen haben. Er liebt seinen Sohn über alles.
Jan: Tja, dann könnten wir doch eigentlich Feierabend machen. Die Ergebnisse der Hausdurchsuchung bekommen wir frühestens Morgen auf den Tisch.
Hajo: Genehmigt. Machen wir Schluss.

Die Kommissare trennen sich. Ina fragt Jan noch, ob er sie Heim bringen kann, da ihr Auto in der Werkstatt steht.
Jan erklärt sich gleich bereit und fährt sie zurück.

Ina: Danke, das war sehr nett von dir.
Jan: Kein Problem. Soll ich dich Morgen abholen?
Ina: Nein danke, brauchst du nicht. Vince hat sich schon bereit erklärt und Mittags ist mein Wagen wieder einsatzfähig.
Jan: Ach so. Dann schönen Abend noch.
Ina: Warte mal Jan. Was war denn vorhin los? Zwischen dir und Hajo?
Jan: Ach, nichts Besonderes. Kleine Meinungsverschiedenheit. Und ich hab mich nicht ganz korrekt verhalten.
Ina: Ok. Dann gute Nacht.
Jan: Nacht. ( Er startete den Motor und fährt nach Hause )

Zu Hause, es ist bereits kurz nach Mitternacht, schläft Leni. Er will sie nicht wecken und legt sich ganz leise neben sie, dann schläft er ein.