MyMarcoGirnth.de-Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

***Maria***

3 verfasser

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 12 Sep 2012, 00:18


Es vergehen die Tage, wie gehabt. Jan bringt Maria in den Hort und danach fährt er zum Frühstück zu Leni, um danach ins Büro zu fahren.
Es gibt eine Menge Arbeit, so dass Jan gar nicht viel Zeit hat, tagsüber darüber zu grübeln, wie es weitergehen soll.


Sie haben es mit dem Mord an einem jungen Mann zu tun. Verdächtig ist eine Frau, die ein Verhältnis mit ihm hatte. Diese Frau ist verheiratet und der Ehemann ist davon überzeugt, dass seine Frau unschuldig ist.

Jan hat ein ums andere Mal mit ihm geredet und es hat sich ein gewisses Vertrauen entwickelt. Obwohl der Mann weiß, dass seine Frau ihn betrogen hat, hält er zu ihr. Er ist blind vor Liebe.
Die Beweislage wird immer erdrückender und schließlich ist klar, dass die Frau auch die Täterin ist.
Der Ehemann möchte sich damit aber nicht abfinden. Bittet Jan immer wieder, sie frei zu lassen.

Es ist an einem Morgen, gegen 14 Uhr, als Jans Telefon im Büro klingelt.

Jan: Maybach. --- Hallo Frau Schwarz, was gibt’s? --- Was?!!

Die anderen werden aufmerksam, weil Jan ins Telefon brüllt und aufsteht.

Jan: Wann war das? ---- Nein, ich komme.

Er knallt den Hörer auf die Gabel und schnappt sich seine Jacke.

Tom: Was ist denn los?
Jan: Das war Frau Schwarz, von der Tagesstätte. Maria... sie... sie ist in ein fremdes Fahrzeug gestiegen.

Und schon ist er draußen. Tom steht auf, rennt hinterher.

Tom: Jan, warte. Ich komme mit.

Er holt ihn ein und gemeinsam fahren sie zum Hort. Jan drückt ordentlich aufs Gas.

Tom: Wenn du weiterhin so rasant fährst, kommen wir sicher nicht heil an.

Jan reagiert gar nicht auf das, was er sagt. Drückt noch mehr auf die Tube. Und mit quietschenden Reifen hält er vor dem Gebäudekomplex.
Er steigt aus und rennt wie wild in das Gebäude. Dort wartet schon Frau Schwarz auf ihn.

Jan: Wie konnte das passieren?
Schwarz: Beruhigen sie sich erst mal.

Sie merkt natürlich, dass er völlig außer sich ist.

Schwarz: Kommen sie. Ich selbst hab es nicht gesehen, aber zwei unserer Schützlinge.

Sie führt Jan und Tom in ihr Büro, wo zwei Jungs sitzen.

Schwarz: Das sind Tobias und Rene. Jungs, das ist Marias Vater.
Jan: Was ist passiert?
Rene: Wir haben draußen fangen gespielt, als ein Mann am Zaun stand. Er hat Maria zu sich gerufen.
Tobias: Schien so, als wenn er sie kannte.
Rene: Maria ist dann zu ihm gelaufen und dann über die Mauer zu ihm ins Auto gestiegen.
Jan: Ich glaub das nicht.
Tom: Was für ein Auto war das?
Rene: Ein alter Mercedes.
Jan: Farbe?
Rene: Schwarz.
Tom: Habt ihr das Kennzeichen?
Tobias: Nein, der Wagen stand etwas abseits der Straße.

Es herrscht jetzt Schweigen.

Schwarz: Herr Maybach, gibt es vielleicht jemand in ihrem Freundes oder Bekanntenkreis, der so ein Auto fährt?
Jan: Nein.

Jan geht ans Fenster, überlegt. Die anderen lassen ihn nicht aus den Augen.

Tom: Jan, wenn es sich wirklich um eine Entführung handel sollte, dann wäre es besser, wenn du nach Hause fährst. Möglicherweise meldet er sich bei dir.
Jan: (dreht sich zu ihm um) Ja. Ja, du hast Recht.
Tom: Ich werde der Kriminaltechnik Bescheid geben, bei dir vorbeizukommen. Wegen der Fangschaltung.
Jan: Ist gut.
Schwarz: Es tut mir so Leid, Herr Maybach. So etwas ist uns bisher noch nie passiert.
Jan: Warum können die Kinder einfach so aus diesem Komplex verschwinden.
Schwarz: Wir sind kein Gefängnis, Herr Maybach.
Jan: Mag sein, aber es sind Kinder.

Er ist immer noch wütend und verlässt jetzt den Raum.

Tom: (geht ihm hinterher, bleibt bei Frau Schwarz kurz stehen) Er meint es nicht so.
Schwarz: Ich weiß. Er hat Angst um seine Tochter. Da ist es doch verständlich, dass er wütend ist. Bitte, sagen sie mir Bescheid, wenn sie ... Maria gefunden haben?
Tom: Aber natürlich.
Schwarz: Danke.

Tom geht jetzt zu Jan, der in seinem Wagen sitzt.
Er steigt ein.

Tom: Du kannst mich am Präsidium absetzen und dann weiterfahren.

Jan sagt nichts, er startet den Wagen und fährt Richtung Präsidium. Dort steigt Tom aus und Jan fährt nach Hause.
Tom berichtet Ina, was passiert ist und sie ist geschockt. Weiß sie noch ganz genau, was Jan damals durchgemacht hat, als Benni entführt wurde.

Tom: Ich ruf die Kriminaltechnik an.
Ina: Tu das und ich versuche Hajo zu erreichen.

Beide erledigen sie ihre Arbeit mit dem Telefon.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:37

Wenig später ist Hajo bei ihnen.

Hajo: Was zum Teufel ist passiert?
Tom: Irgendjemand hat Maria in ein Auto gelockt.
Hajo: Und sie ist gleich mit eingestiegen?
Tom: Nach Aussagen der Jungs, ja.
Ina: Möglicherweise hat sie den Mann gekannt?
Tom. Keine Ahnung.
Hajo: Haben wir eine Beschreibung des Mannes?
Tom: Etwa so groß wie ich, hagerer Typ. Braune Haare und eine Brille.
Ina: Die Beschreibung trifft auf hunderte von Männern in und um Leipzig zu.
Tom: Ich weiß. Wir ... wir müssen abwarten und hoffen, dass sich der Entführer meldet.
Ina: Wenn es eine Entführung ist.
Tom: Was soll es denn sonst sein?

Tom ist jetzt etwas ungehalten. Ihm geht das alles ziemlich nahe, ist Jan schließlich sein Freund.

Hajo: Jetzt beruhigt euch wieder. Tom, du fährst zu Jan, bleib bei ihm.
Tom: OK.
Hajo: Und wir Ina, fahren noch einmal in den Hort. Ich möchte mit den Jungs sprechen.
Ina: Einverstanden.

Sie machen sich alle auf den Weg.
Tom verschwindet als erster. Als Hajo und Ina vor dem Präsidium auf den Wagen zulaufen, kommt Leni.

Leni: Papa...
Hajo: Ich hab jetzt keine Zeit, Leni.
Leni: Was ist denn los?
Hajo: (er bleibt stehen,schaut sie an) Maria wurde möglicherweise entführt.
Leni: Was?!
Hajo: Entschuldige, aber... wir müssen.

Er geht zum Wagen und Leni bleibt alleine zurück.

Als Tom zu Jans Wohnung kommt, ist der Techniker schon da.
Gleichzeitig ist Tom auch darüber erschreckt, wie klein diese 2 Zimmer-Wohnung ist. ER kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie die beiden die letzten Monate hier hausen konnten.

Tom: Hajo und Ina fahren noch mal zum Hort. Möchten die Jungs noch einmal befragen und auch die Nachbarn, ob sie möglicherweise etwas beobachtet haben.

Jan sagt nichts. ER ist in Gedanken, lässt den Techniker nicht aus den Augen.

Tom: Es wird sich sicher alles aufklären, hm?
Jan: Warum Maria?
Tom: Gute Frage. So lange lebt sie ja noch nicht hier. Wenn du mich fragst, ist das was ganz persönliches. Es soll dich treffen. Dich ganz alleine.
Jan: Und wer bitte, sollte mir so etwas antun wollen?
Tom: Was weiß ich. Ina hat mir erzählt, dass.... dass vor Jahren Benni ebenfalls entführt wurde. Auch aus persönlichen Gründen.
Jan: Das ist Jahre her.
Tom: Mag ja sein. Aber es ist nicht auszuschließen, dass sich wieder jemand an dir für irgendetwas rächen möchte.

Jetzt schauen sie sich nur an.

Techniker: So, ich wäre dann soweit. Jetzt muss der Typ nur noch anrufen.
Jan: Danke.
Techniker: Schon OK, Jan.

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:39



Es klingelt an der Haustür. Jan macht keinerlei Anstalten, zu öffnen. Tom merkt das und geht zur Tür.
Er ist erstaunt, als er Leni sieht.

Tom: Hallo.
Leni: Hallo Tom. Ist… Jan zu sprechen?
Tom: Ich weiß nicht. (er dreht sich um und schaut ins Wohnzimmer. Jan steht am Fenster)
Leni: Bitte, nur ganz kurz.
Tom: Na gut, komm rein.

Er führt sie in die Wohnung. Auch leni ist erschrocken darüber, wie eng es hier ist. Sie schaut sich kurz um, sieht ein kleines Zimmer, in dem zwei Betten stehen. Das Schlafzimmer nimmt sie an. Und auch sonst ist nicht viel Platz für sehr Privates. Sie geht auf Jan zu, bleibt neben ihm stehen, schweigt. Er merkt, dass sie neben ihm steht.

Jan: Was willst du hier?
Leni: Papa hat mir gesagt, was passiert ist.
Jan: (dreht sich zu ihr, schaut sie an) Und?
Leni: (berührt seinen Arm) Jan, ich.... Wenn ich irgendwas für dich tun kann, dann....
Jan: Was soll das? Du müsstest doch eigentlich froh sein, dass sie weg ist.
Leni: Wie kannst du so etwas sagen.
Jan: Wie ich so etwas sagen kann? Du bist es doch, die Maria am liebsten wieder in der Dom Rep sehen würde.
Leni: Jetzt fehlt nur noch, dass du mir die Entführung in die Schuhe schiebst.
Jan: Mach dich nicht lächerlich, Leni. Ich brauch dein Mitleid nicht.
Leni: Weißt du was, Jan Maybach? Mach doch, was du willst.

Sie geht jetzt wütend aus dem Zimmer. Tom und der Techniker haben natürlich alles mitbekommen. Was ja nicht schwer ist.
Tom folgt ihr und öffnet die Tür. Sie schauen sich an.

Tom: Was hast du erwartet? Dass er dich mit offenen Armen empfängt?

Leni sagt gar nichts mehr. Sie ist viel zu sehr gekränkt.
Verlässt die Wohnung und geht die Treppe nach unten. Dort fängt sie dann an zu weinen.

Zur gleichen Zeit kommen Hajo und Ina von ihrer Befragung zurück. Hajo sieht seine Tochter, die heulend an ihm vorbei läuft.

Hajo: Leni?

Leni hört nicht. Sie geht zum Wagen und steigt ein.

Hajo. Was war das denn jetzt?

Ina zuckt nur mit den Schultern, dann gehen sie nach oben.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:44

Tom geht zu Jan.

Tom: Es geht mich ja nichts an, aber.... findest du nicht, dass das etwas übertrieben war?
Jan: (schaut ihn an) Du hast Recht. Es geht dich nichts an. (er geht an ihm vorbei)


Hajo und Ina müssen drei Stockwerke nach oben.
Beide kennen ja Jans Wohnung und wissen, was sie erwartet. Sie klingeln.

Tom öffnet ihnen wieder die Tür.

Hajo: Sag mal..... warum ist meine Tochter eben heulend an mir vorbei? (er schweigt) Tom?
Tom: Na ja.... Jan..... er ... er hat vielleicht ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen

Hajo wartet gar keinen weiteren Kommentar ab und geht an ihm vorbei. Ina und tom schauen sich an. Sie kann sich schon vorstellen, was zwischen Jan und Leni abgegangen ist.


Zur gleichen Zeit sitzt Leni im Wagen und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie kann Jan gut verstehen. Aber sie hat ihren Besuch ehrlich gemeint. Macht sie sich natürlich Sorgen um Maria.
Sie erkennt einen Mann, der nun vor dem Haus hin und her läuft und sein Handy herausholt.


Jan steht immer noch am Fenster, ist wieder in Gedanken. Merkt nicht, dass Hajo neben ihm steht.

Hajo: Jan?
Jan: (zuckt ein wenig zusammen) Ja?
Hajo: Hat sich schon jemand gemeldet?
Jan: Nein.
Hajo: Was war mit Leni?
Jan: Nichts. Ich hab sie wieder weggeschickt. Sie muss mir meinetwegen kein Mitleid vorspielen.
Hajo: Jan...
Jan: Ich möchte nicht darüber reden. (er ist jetzt laut und will an ihm vorbei, als das Telefon klingelt)

Alles starrt auf das Telefon. Der Techniker bedient ein paar Schalter und dann gibt er Jan das Zeichen, dass er abnehmen kann.
Jan geht zum Telefon, lässt den Hörer nicht aus den Augen. Er zögert. Dann nimmt er ab.

Jan: Maybach
Reinhards: (mit verzerrter Stimme) Hallo Herr Maybach.
Jan: Wer sind sie?
Reinhards: Ist jetzt nicht so wichtig. Ich... ich hab etwas, das ihnen gehört.
Jan: Ich möchte mit meiner Tochter sprechen.
Reinhard: Geht nicht.
Jan: Und warum nicht?
Reinhards: Hören sie, ich möchte, dass sie wissen, dass ich ihrer Tochter nichts tun werde, solange sie sich an meine Anweisungen halten.

Jan schweigt. Er antwortet nicht. Hajo und die anderen sind sehr angespannt.

Reinhards: Sind sie noch dran?
Jan: (nach einer Weile) Ja.
Reinhards: Ich verlange 2 Millionen in kleinen, nicht registrierten Scheinen.
Jan: Warum meine Tochter?
Reinhards: Können sie sich das nicht vorstellen? Ich habe ihnen das liebste genommen, so wie sie mir mein Liebsten genommen haben.
Jan: Ich verstehe nicht.
Reinhards: Dann denken sie mal nach, Herr Kommissar.

Jetzt arbeitet es bei Jan. Er denkt nach.

Jan: Reinhards.
Reinhards: Ich wusste, dass sie auf mich kommen. Sie sind ein verdammt guter Polizist.
Jan: Herr Reinhards, ich.. ich hab ihnen ihre Frau nicht genommen. Sie hat eine Straftat begangen und muss dafür büßen.
Reinhards: 2 Millionen.

Er legt auf.

Jan: Herr Reinhards? Herr Reinhards!! Scheiße, aufgelegt. Und?

ER schaut den Techniker an und wartet. Wie die anderen auch.

Techniker: Tut mir Leid, Jan. Aber... nichts.

Jan: Scheiße!!
Hajo: Jan beruhige dich.
Jan: 2 Millionen. Spinnt der Kerl? Woher soll ich verdammt noch mal so Viel Gelv hernehmen?
Hajo: Ich kümmere mich darum. Ich werde mit Wörnle reden.
Jan: Wörnle, ts. Du glaubst doch nicht wirklich, dass der das Geld locker macht.
Hajo: Ich rede mit ihm Jan. Ob es dir nun passt oder nicht.

Jan ist laut und Hajo ist es ebenfalls. Jetzt schauen sie sich an, merken sie, dass sie beide ziemlich gereizt sind.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:48



Leni beobachtet, wie der Mann redet und dabei immer wieder auf das Fenster im dritten Stock starrt. Dann legt er auf und geht schnell zum Wagen.
Ein schwarzer alter Mercedes.
Sie überlegt nicht lange und folgt dem Wagen.


Hajo geht zu Jan.

Hajo: (in ruhigem Ton spricht er weiter) Ich werde das Geld besorgen, Jan. Vertrau mir.
Jan: (lassen sich nicht aus den Augen, Jan nickt kurz) Ja... danke.
Hajo: OK, ich fahre ins Präsidium. Ihr bleibt hier.

Hajo verschwindet und es herrscht Schweigen.
Jan geht an den beiden vorbei ins Schlafzimmer.

Ina: Ich mach uns mal einen Kaffee.
Tom: Gute Idee, Ina.

Wenig später kommt sie mit einem Tablett und vier Tassen Kaffee wieder. Der Techniker und auch Tom bedanken sich.
Ina schaut ins Schlafzimmer. Durch den Spalt kann sie erkennen, wie Jan auf Marias Bett sitzt und etwas in der Hand hält.

Sie geht mit der Tasse ins Zimmer, setzt sich auf das Bett gegenüber.
Jan hat einen zotteligen Stoffhund in der Hand. Mit langen Schlappohren.

Jan: Ohne Lulu..... kann Maria nicht einschlafen.
Ina: Ich weiß. (sie schauen sich an, dann gibt sie ihm die Tasse)
Jan: (er nimmt sie an) Danke.
Ina: Jan, es ist nicht unsere erste Entführung.
Jan: Soll mich das jetzt beruhigen oder was? (ist gereizt)
Ina: Du weißt, wie ich das meine.
Jan: Entschuldige, ich... ich bin einfach ein bisschen durch den Wind. Ich .. ich denke die ganze Zeit darüber nach, ob ich es hätte verhindern können.
Tom: Wie hättest du das denn tun sollen?

Jan dreht sich um und sieht nun Tom, der sich neben ihm auf das Bett setzt.

Tom: Jan, du hattest den perfekten Draht zu Reinhards. Denk nach. Wo könnte er Maria versteckt halten?
Jan: Woher soll ich das wissen?
Ina: Tom hat Recht. Ihr beide seid euch in dieser Zeit so nahe gekommen, wie keiner von uns. Er hat dir vertraut.
Jan: (versucht nachzudenken) Ich... ich kann nicht.
Tom: Gut, dann versuche ich es mal. Ich glaube nicht, dass er Maria etwas antun wird.
Jan: Das glaube ich auch nicht. Aber.....
Ina: Was macht euch beide da eigentlich so sicher?
Jan: Seine Frau lebt. Wir haben lediglich dafür gesorgt, dass man sie für das, was sie getan hat, bestrafen wird. Reinhards ist kein Mörder.
Ina: Aber er begeht eben gerade eine Straftat.
Tom: Weil er nicht anders kann. Er möchte Jan bestrafen. Und das kann er am besten, wenn er ihm das nimmt, was ihm am meisten am Herzen liegt.
Jan: Ich glaube auch gar nicht, dass es ihm ums Geld geht. Er will mich leiden sehen.
Ina: Das mag ja alles so sein, aber.....
Tom: Ina, der Typ ist vor dieser Sache mit seiner Frau überhaupt nicht auffällig gewesen. Null kriminelle Vergangenheit. Da passt ein Mord nicht rein, wenn du das meinst.
Ina: Dann hoffe ich mal, ihr beide behaltet Recht.

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:50

Leni fährt inzwischen Stadtauswärts.
Sie schaltet ihr Handy ein und wählt die Nummer ihres Vaters.

Hajo: Leni, ich hab jetzt keine Zeit.
Leni: Es ist aber wichtig. Hat sich der Entführer schon gemeldet?
Hajo: Ja, vor gut 15 Minuten.
Leni: Papa, ich glaube, ich weiß, wer Maria entführt hat.
Hajo: Das wissen wir auch schon. Ein gewisser Reinhards. Wir mussten seine Frau verhaften, weil diese ihren Liebhaber getötet hat.
Leni: Was weißt du noch über ihn?
Hajo: Leni, ich hab jetzt wirklich keine Zeit. Der Entführer fordert zwei Millionen Euro.
Lein: So viel? Das kann Jan doch nie und nimmer aufbringen.
Hajo: Ich bin auf dem Weg zu Wörnle. Er muss das Geld rausrücken.
Leni: Papa, ich bin einem Mann auf der Spur, der gerade stadtauswärts fährt. Ich glaube, es handelt sich um den Entführer.
Hajo: Wie bitte?
Leni: Ja. Er stand vor gut 15 Minuten vor Jans Wohnung und hat ständig auf das Fenster im 3. Stock gestarrt. Zudem hat er noch telefoniert.
Hajo: Was für einen Wagen fährt dein Verdächtiger?
Leni: Einen schwarzen Mercedes.
Hajo: Dann könntest du tatsächlich Recht haben. Die Kinder im Hort haben ausgesagt, dass sie in einen schwarzen Mercedes eingestiegen ist. Leni? Wo genau bist du jetzt?
Leni: Kurz vor der Abzweigung zum Flughafen.
Hajo: Hör zu, ich rufe die Kollegen an, die sollen das überprüfen. Sobald du merkst, dass sie an ihm dran sind, kehrst du um. Hast du mich verstanden?
Leni: Klar.


Hajo überlegt, ob er Jan Bescheid geben soll, aber er lässt es.
Er ruft Tom an. Er bittet ihn aber, Jan nichts zu erzählen.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:52


Im Büro angekommen, geht Hajo auf direktem Wege zu Wörnle ins Büro. Der will gerade gehen.

Wörnle: Schönen Feierabend Trautzschke.
Hajo: Warten sie.
Wörnle: Ich hab Karten für die Oper und bin schon spät dran.
Hajo: Sie müssen erst noch schnell etwas unterschreiben.
Wörnle: Und was?
Hajo: Ich brauche 2 Millionen Euro.
Wörnle: (fängt an zu lachen) Haben sie getrunken?
Hajo: Ich bin vollkommen nüchtern.
Wörnle: Und wofür brauchen sie das Geld?
Hajo: Maybachs Tochter wurde heute Mittag verschleppt. Und der Entführer verlangt 2 Millionen Euro in kleinen unregistrierten Scheinen.
Wörnle: Ach und die soll ich ihnen jetzt geben, ja?
Hajo: Ganz recht. Herr Maybach kann die Summe unmöglich aufbringen.
Wörnle: Sagen sie mal, wie stellen sie sich das eigentlich vor?
Hajo: Also was ist jetzt. Unterschreiben sie die Anforderung?
Wörnle: Sie werden um diese Zeit niemanden mehr antreffen.
Hajo: Das lassen sie mal meine Sorge sein. Ich brauche lediglich ihre Unterschrift.
Wörnle: Verdammt Trautzschke, sie nerven.
Hajo: Sie wollen doch ihre Frau nicht warten lassen?

Sie schauen sich an. Wörnle erkennt die Entschlossenheit seines Gegenübers.

Wörnle: Also gut. Geben sie mir 5 Minunten.

Er geht zurück in sein Büro und Hajo wartet in seinen vier Wänden.
Er ruft Leni an. Das heißt, er versucht es. Aber sie nimmt nicht ab.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 08:58

Leni ist inzwischen langsamer geworden, weil der schwarze Mercedes in eine Straße eingebogen ist, in der lauter leere Lagerhallen stehen. Sie möchte nicht entdeckt werden.
Sie bleibt stehen und beobachtet, wie der Mann seinen Wagen vor einer etwas abseits liegenden Halle parkt.
Sie versucht, ihren Vater anzurufen, aber sie merkt, dass ihr Akku den Geist aufgibt.

Leni: So ein Mist.


Hajo telefoniert mit einigen Kollegen, die mit dem Wagen in der Richtung unterwegs sind,
die Leni ihm durchgegeben hat.

Hajo: Und? Habt ihr den Wagen?
Klaus: Nein. Wir haben aber auch keinen Kontakt zu ihrer Tochter.
Hajo: Ich versuche auch schon sie zu erreichen.
Klaus: Was sollen wir jetzt tun?
Hajo: Fahrt weiter die Gegend ab. Ich melde mich, sobald ich mehr weiß.
Klaus. Ist gut.


Wörnle kommt zu ihm ins Büro und legt ihm ein Stück Papier vor die Nase.

Wörnle: So und jetzt hoffe ich, sie können damit die Tochter von Maybach
Retten. Wie geht es ihm?
Hajo. Wie soll es ihm schon gehen.
Wörnle. Ich bin in der Oper. Aber... wenn sich irgendwas Unvorhergesehenes
Ereignet, dann... bitte.. rufen sie mich an.
Hajo: Sicher. Und... (er nimmt das Papier in die Hand) Danke.
Wörnle: Schon gut. Wie wissen ja...Wiedersehen macht Freude.
Hajo: Natürlich.

Wörnle verschwindet und Hajo macht sich auf den Weg in die Asservatenkammer, um das Geld zu holen.


Jan ist in der Küche und möchte sich etwas zu Trinken einschenken.
Tom und Ina stehen etwas abseits. ER flüstert.

Tom: Hajo hat vorhin angerufen. Leni ist vermutlich dem Entführer auf der Spur.
Ina: Leni?
Tom: Ja. Sie hat, nachdem sie die Wohnung verlassen hat, unten auf der Straße einen Mann beobachtet, der Jans Fenster hier im Visier hatte und gleichzeitig telefonierte. Zudem ist er in einem schwarzen Mercedes davon gefahren.
Ina: Ist sie ihm noch auf den Fersen?
Tom: Weiß ich nicht. Hajo wollte sich darum kümmern.

Jan merkt, dass die beiden miteinander reden.

Jan: Ist irgendwas?
Tom Hajo hat die Genehmigung für das Geld. Ist auf dem Weg in die Asservatenkammer.

Jan dreht sich wieder um und verschwindet.

Tom: Kein Wort zu Jan, hörst du?
Ina: Findest du das richtig?
Tom: Anordnung von Hajo. Ob ich das für richtig halte, steht hier leider nicht zur Debatte.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Do 13 Sep 2012, 09:00


Leni steigt aus und nähert sich demGebäude, in das Reinhards verschwunden ist. Sie geht einmal um das Haus und erkennt durch ein Fenster Maria, die in einer Ecke sitzt. Die Tür geht auf und Reinhards kommt herein.

Reinhards: Komm her.
Maria: Nein.
Reinhards: Du sollst verdammt noch mal herkommen.

Er geht zu ihr und zieht sie am Arm nach oben.

Maria: Sie tun mir weh.
Reinhards. Hör zu, sobald dein Vater das Geld hat, verschwinden wir.
Maria: Wohin?
Reinhards: Das muss dich nicht interessieren.
Maria: Ich will nach Hause.
Reinhards: Hör auf zu jammern. Du bist jetzt bei mir und du bleibst bei mir.
Maria: Aber ich will nicht.

Sie ist jetzt laut und bockig. Da verliert Reinhards die Geduld und schlägt ihr mit der Hand ins Gesicht.
Maria fällt nach hinten und fängt an zu weinen.

Reinhards: Tu was ich dir sage, dann passiert dir nichts.

Jetzt stößt Leni gegen eine alte Wanne. Durch das Geräusch ist Reinhards aufmerksam geworden und geht schnell nach draußen. Zu schnell für Leni. Die kann sich nicht schnell genug verstecken und wird von Reinhards gestellt.

Reinhards: Wer sind sie?
Leni: Ich... ich hab mich verfahren. Könnten sie mir vielleicht sagen, wie ich zum Flughafen komme?
Reinhards: Verfahren so? Und wo ist ihr Wagen?
Leni: Der... der steht dort vorne. Hinter dem Haus.

Er geht zu ihr und durchsucht sie. Findet er ihr Handy.
Er drückt ein paar Tasten und er muss erkennen, dass sie zuletzt mit Hajo Trautzschke telefoniert hat.

Reinhards: Du bist ein Bulle.
Leni: Nein, bin ich nicht.
Reinhards: Los, komm mit.

Er schupst sie in das Gebäude, öffnet die Tür und stößt sie in den Raum, in dem auch Maria ist.
Die ist ganz erstaunt, als sie Leni sieht.

Maria: Leni?
Leni: Hallo Maria.
Maria: Ist Papa auch da?
Leni: Nein. Es....es weiß niemand, dass ich hier bin.
Maria: Ich will hier raus. Ich hab Angst.

Sie fängt wieder an zu weinen und Leni nimmt sie ganz instinktiv in die Arme.

Leni: Weine nicht. Ich bin jetzt bei dir, hm? Schsch. Es wird alles gut werden.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 14 Sep 2012, 08:36

Hajo ist mit dem Geld auf dem Weg zu Jans Wohnung. Zwischendurch versucht er immer wieder Leni zu erreichen.
Aber sie geht einfach nicht an ihr Handy.
Es wird schon dunkel.

Als Hajo in die Wohnung kommt, geht Jan gleich auf ihn zu.

Jan: Und? Hast du das Geld?
Hajo: Ja. Wörnle wollte zwar nicht gleich, aber.. ich hab ihm klar gemacht, was ihm blühen wird, wenn er nicht endlich in die Gänge kommt.
Und hier? Hat sich was getan?
Jan: Nein, er hat sich nicht mehr gemeldet.
Hajo: Er wird sich wieder melden, Jan.
Jan: Ich weiß nicht. Ich .... ich hab so ein ungutes Gefühl.
Hajo: Was meinst du?
Jan: Es geht ihm doch gar nicht ums Geld.
Hajo: Um was dann?
Jan: Wir haben ihm seine Frau genommen. Und er will mir Maria nehmen.

ER geht an ihm vorbei. Hajo hört seine Enttäuschung und auch seine Angst und Hilflosigkeit. Tom kommt zu ihm, flüstert.

Tom: Hast du was von Leni gehört?
Hajo: Nein. Und das gefällt mir nicht.
Jan: (hat die letzten Worte gehört) Was gefällt dir nicht?
Hajo: Ach.. nichts, Jan. (sie schauen sich an)
Jan: Hier ist doch irgendwas im Gange.

Es herrscht Schweigen. Jan schaut jeden einzelnen an, die meiden aber seinen Blick.

Jan: Ich möchte jetzt wissen, was hier läuft.
Hajo: Jan, es.... es ist nichts.
Jan: Ach hör doch auf. (er schreit es jetzt förmlich heraus)

Das Telefon klingelt wieder. Jan starrt auf den Hörer, bewegt sich nicht.

Tom: Willst du nicht ran gehen?
Jan: Wozu?
Ina: Jan.
Jan: Ich will wissen, was hier gespielt wird.
Hajo: Nimm jetzt den verdammten Hörer ab. (Hajo ist wütend)

Jan läuft zum Telefon und nimmt ab.

Jan: Maybach.
Reinhards: Wie fühlen sie sich?
Jan: Was wollen sie?
Reinhards: Nichts. Ich hab schon was ich möchte.
Jan: Ich will jetzt sofort meine Tochter sprechen.
Reinhards: Später, Herr Maybach. Später dürfen sie sich von ihr verabschieden.
Jan: Was haben sie vor?
Reinhards: Sie haben mir meine Frau weggenommen. Jetzt nehme ich mir ihre Tochter.
Jan: Es geht ihnen überhaupt nicht um das Geld, hab ich Recht?
Reinhards: Natürlich nicht. Was soll ich damit. Hätten sie’s denn? (er antwortet nicht) natürlich haben sie es. Aber.... sie können es behalten.
Ich werde morgen früh ein letztes Mal anrufen. Dann können sie mit ihrer Tochter reden.

ER legt auf. Jan legt ebenfalls den Hörer auf die Gabe und schmeißt im gleichen Zuge das Telefon an die Wand.

Hajo: Jan!

Er reibt sich mit den Händen die Augen. Er weiß, dass er Maria nicht mehr sehen wird, wenn sie den Mistkerl nicht bald haben.

Techniker: Tut mir Leid, aber.... ich kann das Gebiet, von dem aus er angerufen hat, nur begrenzt einordnen.
Hajo: Und wo?
Techniker: Irgendwo hier. (er zeigt auf eine Fläche von mehreren Kilometern)
Ina: Das ist in der Nähe des Flughafens.
Tom: Vielleicht möchte er mit dem Flugzeug abhauen.
Hajo: Möglich. Sag dort Bescheid. Schick denen ein Bild von Reinhards und Maria, damit sie wissen, mit wem sie es zu tun haben.
Tom: Mach ich.

Hajos Telefon klingelt.

Hajo: Trautzschke. ---- Einen Moment.

Hajo geht in den Nebenraum, möchte nicht, dass Jan das Gespräch mitverfolgt. Der ist aber schon wieder aufmerksam.

Jan: Was hat er eigentlich?
Ina: (zuckt mit den Schultern, meidet seinen Blick) Keine Ahnung.

Er schaut sie an, sagt nichts weiter.


Hajo: Hören sie, ich gebe ihnen die Handynummer meiner Tochter und dann versuchen sie das Gerät zu orten. --- Nein. --- Ist gut. Bis dann.

Er legt wieder auf und geht zurück zu den anderen.
Hajo und Jans Blicke treffen sich.

Jan: Wer war dran?
Hajo: Privat.
Jan: Privat, ja? (er geht auf ihn zu) Darf ich mal? (er nimmt ihm sein Handy weg, drückt ein paar Tasten und sieht die Nummer, die ihn eben angerufen hat) Das ist eine Dienstnummer.
Hajo: Jan, hör auf Polizist zu spielen.
Jan: Ich bin Polizist. Und ich möchte jetzt endlich wissen, was ihr hier die ganze Zeit hinter meinem Rücken zu bereden habt.

Es tut sich nichts.

Jan: Ich höre?
Ina: Hajo, ich.. ich finde, Jan hat ein Recht zu erfahren, was los ist.
Hajo: Verdammt noch mal Ina!
Ina: Leni ist dem Entführer auf den Fersen.
Jan: Wie bitte? Leni? (er geht jetzt zu Hajo) Wieso Leni?
Hajo: Sie hat Reinhards beobachtet, wie er heute Mittag vor dem Haus hier war und telefonierte. Vermutlich mit dir. Sie.. sie ist ihm gefolgt.
Jan: Und was tust du dann hier? Wo ist sie?
Hajo: Ich weiß es nicht. Das letzte, was ich von ihr hörte, war, dass sie in Richtung Flughafen unterwegs war.
Ina: Das würde auch zur Ortung passen.
Jan: Hajo, wie... wie konntest du das zulassen? Leni..... was, wenn er merkt, dass sie ihn verfolgt?
Hajo: Ich hab ihr gesagt, dass sie nach Hause fahren soll.
Jan: Hast du sie schon erreicht?
Hajo: Nein.
Jan: Und was macht dich dann so sicher, dass sie nach Hause gefahren ist? Verdammt noch mal,hajo!!!

Er ist jetzt wütend und brüllt ihn an.

Hajo: Die Kollegen sind in dieser Gegend verstärkt auf Streife. Sie wissen ja, nach welchem Wagen sie suchen müssen.
Jan: Ich fass es nicht. Wenn Leni irgendwas passiert, dann....
Hajo: Was dann? Meinst du, ich mache mir keine Sorgen um sie?
Jan: Charlotte. Was ist mit ihr?
Ina: Jan bleib ruhig. Ich kümmere mich darum.
Tom: (ist jetzt wieder bei ihnen, hat die letzten Worte mitbekommen) Leni war vorhin alleine hier. Sicher hat sie Charlotte in die Obhut einer Babysitterin gegeben.
Ina: Ich fahre bei euch zu Hause vorbei.
Jan: Danke Ina.




cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 14 Sep 2012, 08:50

Maria sitzt in einer Ecke und schluchzt ein wenig. Leni lässt sie nicht aus den Augen.

Leni: Es wird alles Gut, glaub mir.

Sie schauen sich jetzt an.

Maria: Warum.... magst du mich nicht? War meine Mutter so schlimm?
Leni: Maria, das kannst du noch nicht verstehen. Jan und ich, also dein Vater, wir waren damals sehr glücklich. Wir wussten, dass wir für immer zusammen bleiben wollten. Und dann....
Maria: Kam Mama.
Leni: Ja. Sie... sie hat deinem Vater den Kopf verdreht. Verstehst du, was ich meine?
Maria: Ich denke schon. Aber er ist nicht bei ihr geblieben.
Leni: Nein.
Maria: Weil er dich geliebt hat. Ich kann doch nichts dafür.
Leni: Das weiß ich, Maria.
Maria: vielleicht sollte ich doch besser wieder zurück zu Onkel Jose und Oma.
Leni: Warum?
Maria: Weil ich nicht möchte, dass Papa unglücklich ist. Und er ist unglücklich.
Leni: Maria, wenn du wieder zurück gehen würdest, dann wäre er erst recht unglücklich. Er liebt dich doch.
Maria: Ja, aber er liebt dich und Charlotte auch. Und .... alles zusammen geht nicht. (sie wird traurig und Leni fängt an, nachzudenken)

Reinhards kommt plötzlich wieder in den Raum. Maria weint immer noch ein wenig.

Reinhards: Hör doch endlich auf zu weinen. Morgen sitzen wir im Flugzeug und fliegen in den Urlaub.
Maria: ich will aber nicht in Urlaub. Mit ihnen schon gar nicht.
Reinhards: Hör auf so frech zu sein.
Maria: Ich bin frech, wenn ich es will.

Wieder schlägt er das Kind. Leni steht jetzt auf und geht dazwischen.

Leni: Was sind sie eigentlich für ein Mensch, der kleine Kinder schlägt. Schämen sie sich gar nicht?
Reinhards: Halten sie den Mund.
Leni: Nein, das tue ich nicht. Mein Mann hat mir gesagt, dass ihre Frau ins Gefängnis muss, weil sie einen Menschen getötet haben.
Reinhards: Ihr Mann?
Leni: Jan Maybach. Er ist mein Mann und Vater unserer gemeinsamen Tochter Charlotte.
Reinhards: Aber... das Kind hier....
Leni: Maria. Ein uneheliches Kind. Sie ist hier, um ein paar Tage bei ihrem Vater zu verbringen. Danach geht sie wieder dorthin zurück wo sie herkommt.
Reinhards: Und das ist wo?
Leni: Dominikanische Republik.
Reinhards: Sie.... sie lebt gar nicht bei Herrn Maybach?
Leni: Nein.
Reinhards: Scheiße.

Er geht ganz langsam aus dem Raum und schließt ihn wieder ab.

Leni und Maria schauen sich an.

Leni: Ich hoffe, er hat mir geglaubt.
Maria: Du hast absichtlich gelogen?
Leni: Ja. Vielleicht lässt er dich frei, wenn er merkt, dass er dich deinem Vater gar nicht wegnehmen kann, weil du eh nicht bei ihm bleibst.
Maria: Ganz schön schlau.
Leni: Danke. Weißt du, wenn man so viele Jahre mit einem Polizisten unter einem Dach lebt, dann.... lernst du die ein oder anderen Tricks.
Maria: Verstehe.

Sie schauen sich jetzt an, müssen lächeln.

Leni: Hast du noch Angst?
Maria: Jetzt wo du da bist, nicht mehr.

Sie geht auf Leni zu und umarmt sie, soweit sie das bewerkstelligen kann.
Dann beugt sich Leni zu ihr herunter und sie nimmt sie ganz fest in den Arm.

Leni: Es tut mir Leid. Ich... ich weiß, dass ich nicht gerade nett dir gegenüber war.

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 14 Sep 2012, 08:53


Das Telefon klingelt wieder. Jan geht gleich ran.

Reinhards: Ich brauche das Geld jetzt doch. Und zwar so schnell wie möglich.
Jan: Warum?
Reinhards: Die Dinge haben sich geändert.
Jan: Ich versteh nicht ganz? Ich möchte mit meiner Tochter sprechen.
Reinhards: Wozu? Im Übrigen... sie haben eine sehr hübsche Frau, Herr Maybach.

Jetzt wird Jans Gesicht aschfahl.

Reinhards: Sind sie noch dran?
Jan: Ja.
Reinhards: Ich rufe sie in einer Stunde an und sage ihnen, wo sie das Geld hinzubringen haben.

Er legt wieder auf.

Jan: Scheiße. Er hat auch Leni in seiner Gewalt. (er geht ganz dicht zu Hajo) So viel zum Thema sie fährt sofort nach Hause.
Hajo: Jan bleib ruhig. Leni weiß sich schon zu helfen.

Jan geht von ihm weg, schließt die Augen.
Dann nimmt er seine Jacke und die Schlüssel und verschwindet.

Hajo: Jan, was hast du vor?

Er bekommt keine Antwort. Hajo, Ina und Tom folgen ihm nach draußen. Dort will er in seinen Wagen steigen. Tom hält ihn jedoch davon ab.

Tom: Wohin willst du?
Jan: In Richtung Flughafen, ja? So viele Möglichkeiten gibt es ja nicht.
Hajo: Jan jetzt sei vernünftig. Wir warten, bis sich die Kollegen melden.
Jan: Entschuldige Hajo, aber darauf kann und will ich nicht warten. Es geht um das Leben von Leni und Maria.

Er steigt ein und Tom schafft es gerade noch, auf den Beifahrersitz .
Hajo und Ina folgen ihnen.
Sie fahren stadtauswärts in Richtung Flughafen. Hajo bekommt einen Anruf.

Hajo: Und? Habt ihr was? ---- Seid ihr euch sicher? ---- Gut. Wir sind in 15 Minuten bei euch. Haltet euch bis dahin zurück. Er darf nichts merken.

Er legt auf und schaut Ina an. Dann wählt er Toms Nummer.

Tom: Hajo, was gibt’s?
Hajo: Die Kollegen haben Reinhards Mercedes gefunden. Er steht im Industriegebiet
XYZ.
Tom: Gut.

Er legt auf und gibt Jan genau Bescheid. Der gibt Gas und fährt in die angegebene Richtung.
Mittlerweile ist es schon fast 22 Uhr. Es ist dunkel.
Als sie die Kollegen von Weitem sehen, macht Jan langsam und schlaltet das Licht am Wagen aus.
Sie steigen aus und gehen auf den Wagen der Kollegen zu.

Jan: Und?
Klaus: Er ist in diesem Gebäude dort hinten.
Tom: Ist er alleine?
Klaus: Also ich hab nur ihn gesehen.
Jan: Ok. (er möchte gehen, Hajo hält ihn fest)
Hajo: Was hast du vor?
Jan: Ich geh da rein, was sonst.
Hajo: Das wirst du schön bleiben lassen.
Jan: Hajo, ich kenne Reinhards. Er wird mir nichts tun.
Tom: Das glaubst auch nur du. Der hat vor gut einer Stunde seine Pläne geändert. Da frag ich dich warum? (sie schauen sich an)
Jan: Gut, dann kommst du mit.
Tom: (schaut Hajo an) Hajo? (er wartet auf ein OK)
Hajo: Also gut. Aber... Tom, du passt auf deinen Kollegen hier auf, hast du mich verstanden?
Tom: Klar.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 14 Sep 2012, 08:58


Sie nähern sich dem Gebäude. Es ist dunkel aber Jan hat eine kleine Taschenlampe dabei.Sie leuchten sich den Weg. Sie gehen einmal um das Gebäude.
Tom gibt ihm zu verstehen, dass sie die Hintertür nehmen. Jan nickt nur und folgt ihm.
Sie kommen einigermaßen geräuschlos ins Innere der Halle.
Sie erkennen ein paar Türen, wissen sie nicht, was sich dahiner verbirgt.
Dann hören sie ein Geräusch.
Sie nähern sich dieser Tür, schauen sich an. Dann auf Toms Kommando treten sie die Tür ein.
Reinhards ist gerade im Begriff, sein Handy zu benutzen.

Jan: Hallo Herr Reinhards.
Reinhards: Wie… wie kommen sie hierher?
Jan: Unwichtig. Wo sind meine Frau und meine Tochter? (er schweigt) Bitte Herr Reinhards. Es hat doch keinen Zweck. WEnn sie sie hier versteckt halten, werden wir sie auch finden. Also? (sie schauen sich sehr intensiv an)
Reinhards: Die Tür gegenüber. Es... es tut mir Leid.

Hajo und Ina kommen mit den Kollegen jetzt dazu. Reinhards wird abgeführt.
Er wehrt sich nicht.
Jan läuft schnell auf die andere Seite und schließt die Tür auf. Der Schlüssel steckt.
Dann leuchtet er ins Innere und erkennt Leni, die am Boden sitzt und Maria im Arm hat.

Maria: Papa!

Sie steht auf und läuft schnell auf ihn zu. Er fängt sie auf und drückt sie ganz fest an sich.

Maria: Ich hatte solche Angst.
Jan: Es ist vorbei. Es ist all gut.

Er löst sich von ihr, schaut nun Leni an, die mittlerweile aufgestanden ist.
Hajo, Ina und Tom befinden sich jetzt auch im Raum.

Jan geht auf Leni zu und nimmt jetzt auch sie in den Arm.

Jan: Bist du in Ordnung?
Leni: Ja. Wo ist Reinhards?
Jan: Er hat sich einfach so ergeben. Hat keinen Widerstand geleistet.
Maria: Das hast du Leni zu verdanken. Sie hat ihn reingelegt.
Jan: Ach ja? Und wie?
Maria: Das Papa, erzählt ich dir, wenn wir zu Hause sind, ja?
Jan: OK.
Leni: Was ist? Soll ich euch beide nach Hause fahren?
Jan: Danke, aber... das schaffen wir schon.
Leni: Ich würde euch aber gerne nach Hause fahren. (sie schauen sich an) Bitte.
Jan: Also gut. (er geht zu Tom und gibt ihm seine Autoschlüssel)

Tom versteht und lächelt ein wenig.
Dann geht Leni noch zu Hajo. Der nimmt sie ebenfalls noch in den Arm.

Hajo: Eigentlich müsste ich böse auf dich sein.
Leni: Lass mal Papa. Musst du nicht.

Sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange.

Leni: Kommt ihr?

Jan hat Maria auf dem Arm und trägt sie zu Lenis Wagen. Danach fährt sie los.

Jan: Entschuldige Leni, aber.... nach Hause geht’s da lang.
Leni: Echt?
Jan: Ja, echt.
Leni: Oh, da bin ich wohl falsch gefahren.
Jan: Das seh ich auch so. (sie fährt weiter) Willst du nicht umkehren?
Leni: Nein, ich fahre einen kleinen Umweg.

Nach zwanzig Minuten stehen sie vor ihrem Haus. Sie schauen sich an.

Jan: Du wolltest uns nach Hause fahren. Maria ist müde.
Leni: Jan....(sie lassen sich nicht aus den Augen) Wir sind zu Hause.

Jan realisiert nun langsam, was sie ihm sagen möchte.

Jan: Du meinst..... Maria und ich..... wir.....
Leni: Ich war ungerecht zu dir und zu Maria. Und ich hoffe, du verzeihst mir.
Jan: Dann.... werden wir jetzt eine richtige Familie?
Leni:. Ja.

ER beugt sich jetzt zu ihr.

Jan: Ich liebe dich. (er küsst sie)
Maria: (beobachtet die Szene) Ich bin müde.
Jan: OK. Dann komm.

Sie steigen aus und Leni schließt die Tür zur Wohnung auf und kniet sich zu Maria.

Leni: Willkommen zu Hause, Maria.
Maria: Danke. (sie schlingt ihre kleinen Arme um Lenis Hals und Jan ist einfach nur glücklich)


E N D E





cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  Kathy So 23 Sep 2012, 17:58

Hallo Cat, bin spät dran ich weiß, tut mir leid. Natürlich hab ich deine Geschichte wieder bis zum Ende verfolgt. Lenis Liebe zu Jan und ihre innerlichen Muttergefühle habe am Ende doch gesiegt Cool Du weißt ja das ich so meine "Probleme" damit hatte das Emanuela Jan ein Kind "hinterlassen" hat. Aber du hast das Beste in deiner Geschichte daraus gemacht und du hast Recht wenn du sagst soweit würden wohl die Soko Produzenten nicht ausholen. Und deshalb lasse ich das jetzt auch so mit deiner Geschichte "gelten"Cool und freu mich einfach nur schon wieder auf deine nächste bounce Also bis dahin liebe Grüße Kathrin

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** - Seite 3 Empty Re: ***Maria***

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 3 von 3 Zurück  1, 2, 3

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten