MyMarcoGirnth.de-Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

***Maria***

3 verfasser

Seite 1 von 3 1, 2, 3  Weiter

Nach unten

***Maria*** Empty ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:10

Hallo alle zusammen. Ich komme heute mit einer kurzen Geschichte, zu der ich vorher aber etwas sagen muss. Diese Geschicht wird nicht an die letzten anknüpfen. Das kommt später wieder.
In dieser Geschichte bleibe ich ein wenig an der Realität. Das bedeutet, Leni und Jan sind zusammen und leben mit ihrer Tochter Charlotte in trauter Dreisamkeit. Bis etwas geschieht, was die Beziehung der beiden hart auf die Probe stellen wird.
Aber.... lest selbst.


Jan und Leni sitzen am Frühstückstisch. Charlotte ist jetzt fast ein Jahr alt und sitzt bei Ihnen am Tisch. Sie kaut auf einer Brotrinde herum.

Leni: Was hältst du davon, wenn wir übers Wochenende an die See fahren?
Jan: Jetzt?
Leni: Ich weiß, kommt ein bisschen spontan, aber die Luft würde Lotte gut tun.
Jan: Meinst du?
Leni: Also Dr. Winter meinte, es wäre zumindest nicht schädlich.
Jan: Na gut. Ich... ich rede mit Hajo. Wegen Bereitschaft und so.
Leni: Tu das.

Es klingelt an der Haustür.

Jan: Ich geh schon.

Er steht auf und geht zur Tür. Es dauert eine ganze Weile, bis er wieder kommt. Sein Gesicht sieht etwas verändert aus.

Leni: Wer war’s denn?
Jan: Ach.... jemand, der einen Wilhelm Bauer hier suchte.
Leni: Bauer?
Jan: Ich hab ihm gesagt, dass hier kein Bauer wohnt.
Leni: Aha.

Jan setzt sich wieder und isst zu Ende. Allerdings nicht mehr mit der Begeisterung wie vorher.

Wenig später sitzt er im Auto und öffnet einen Brief.
Er liest ihn und wird immer nachdenklicher. Er liest den Brief noch einmal. Dann schaut er sich das Foto an, dass dem Brief beigelegt ist.
Und es ist noch ein zweiter Umschlag dabei. Auch diesen öffnet er und liest. Er bekommt nun etwas feuchte Augen.
Es ist das Handy, dass ihn wieder in die Realität zurückholt.

Jan: Maybach.
Hajo. Jan, wo steckst du denn. Hast du vergessen, dass wir heute morgen einen Termin bei Binz haben?
Jan: Nein, ich.. ich bin auf dem Weg.
Hajo: Dann bis gleich und beeil dich.

Jan fährt los und ist zwanzig Minuten später im Büro.
Dort wird er schon von Hajo empfangen.

Hajo: Na endlich, komm.

Er fasst Jan am Arm und dreht ihn zur Treppe. Sie gehen nach oben und wenig später sitzen sie bei Binz im Büro. Es geht um einen Fall.
Allerdings ist Jan überhaupt nicht bei der Sache. Ein ums andere Mal wird er von Hajo beim Namen genannt.
Binz merkt das natürlich auch.

Binz: Herr Maybach, ist alles in Ordnung?
Jan: Ja, sicher.

Er schaut jetzt kurz zu Hajo, der etwas ungehalten ist.
Wenig später sind sie wieder auf dem Weg zum eigenen Büro.

Hajo: Sag mal, was war das denn eben?
Jan: Es tut mir Leid, ich....
Hajo: Es tut dir Leid, ja? Jan, wir brauchen Binz in diesem Fall auf unsere Seite. Wenn wir allerdings solche Beweise vorbringen, können wir das vergessen.
Jan: Ich weiß.
Hajo: Ja. Das war auf jeden Fall nichts.
Jan: Ich...ich kümmere mich darum.
Hajo: Das hoffe ich.

Hajo ist immer noch sauer.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:12


Am nächsten Morgen geht Jan schon früher aus dem Haus, als sonst. Aber er fährt nicht gleich ins Präsidium. Er fährt zu seinem Freund, Dr. Mark Schröder.
Als er in die Praxis kommt, ist die Sprechstundenhilfe schon an ihrem Platz.

Jan: Morgen.
Hanna: Morgen Herr Maybach, haben sie einen Termin?
Jan: Nein. Ist ... Dr. Schröder schon hier?
Hanna: Ja, aber... im Wartezimmer sitzt schon der erste Patient.
Jan: Es dauert nicht lange. Versprochen.
Hanna: Warten sie einen Moment.

Sie geht ins Büro und kommt kurz danach wieder.

Hanna: Kommen sie.
Jan: Danke.

Jan geht ins Marks Sprechzimmer. Mark steht am Waschbecken und wäscht sich die Hände.

Mark: Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes, wenn du so früh bei mir auftauchst.
Jan: Hast du einen Moment Zeit für mich?
Mark: Eigentlich nicht, aber.... (sie schauen sich an) Setz dich. (er setzt sich) OK, was ist los?

Jan schildert ihm die Situation und Mark verspricht ihm, sich sofort darum zu kümmern.

Es vergehen drei Tage, in denen Jan immer wieder von Hajo ermahnt wird, weil er seine Arbeit nicht richtig macht. Weil er unkonzentiert ist und immer wieder Dinge vergisst.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:16


Jan hat eine Zeugenbefragung hinter sich gebracht und hält nun mit seinem Wagen am Rande eines Parkes. Er steigt aus und geht an einen kleinen See.
Er beobachtet ein paar Enten, die sich dort vergnügen.

Sabine: Jan? (er reagiert nicht) Jan!
Jan: (zuckt jetzt zusammen) Sabine.
Sabine: Sag mal.... ist alles in Ordnung?
Jan: Ja, sicher

Sie schaut ihn an, merkt, dass gar nichts in Ordnung ist.

Sabine: Du ich... ich möchte einen Kaffee trinken gehen. Kommst du mit?
Jan: Kaffee? (sie nickt) Ich..... tut mir Leid, aber ich.. hab keine Zeit.
Sabine: Dann nimmst du sie dir. Komm.

Sie packt jetzt seinen Arm und zieht ihn in Richtung Cafe, das sich gegenüber dem Parkgelände befindet.
Wenig später sitzen sie an einem Tisch.

Bedienung: Was darf ich ihnen bringen?
Sabine: Ich bekomme einen Kaffee und ein Stück von ihrem leckeren Käsekuchen.
Bedienung: Und sie?
Jan: (er schaut Sabine an) Bringen sie mir.... einen Kräutertee.
Bedienung: Sehr gerne.

Sie geht wieder. Die beiden schauen sich an.

Sabine: OK, was ist los? Probleme mit Hajo? (er schaut nach unten) Jan, ich seh doch, dass dich irgendwas beschäftigt. Also?

Jan holt nun den Brief aus seiner Innentasche der Jacke und gibt ihn ihr. Sie versteht nicht gleich.

Jan: Du kannst spanisch, oder? (sie nickt) Dann lies.

Sie nimmt nun den Umschlag und holt ein Stück Papier heraus, fängt an zu lesen.
In der Zwischenzeit kommt die Bedienung wieder und bringt den Kaffee und den Tee.

Sabine: (hat fertig gelesen) Jan, du.... du solltest das prüfen...
Jan: (er lässt sie nicht fertig ausreden) Hab ich schon.
Sabine: Und?
Jan: Es besteht kein Zweifel.
Sabine: Puh, das ist..... heftig. Hast du mit Leni schon darüber gesprochen?
Jan: Nein.
Sabine: Jan, was willst du tun?
Jan: Kann ich mich meiner Verantwortung entziehen?
Sabine: Eigentlich nicht.
Jan: Wenn Leni das hört, dann....
Sabine: Jan, du musst es ihr sagen.
Jan: Ich weiß.
Sabine: Sie wird dir nicht gleich den Kopf abreißen.
Jan: Da wäre ich mir nicht so sicher.

Sie schauen sich an.

Jan: Kein Wort zu niemandem, Sabine. Versprich mir das.
Sabine: Jan, ich bin Ärztin und unterliege somit der Schweigepflicht.
Jan: Ich bin aber nicht dein Patient.
Sabine: Zum Glück. Lebend bist du mir lieber.

Jan muss jetzt schmunzeln.

Sabine: Ich werde niemandem etwas sagen. Aber du... du solltest schnellstens mit Leni darüber reden.
Jan: Ja, das werde ich.

Sie bleiben noch eine Weile und dann fährt Jan zurück ins Präsidium.
An diesem Tag passiert nicht mehr viel. Hajo kommt gegen Abend ins Teambüro.

Hajo: Jan, Tom. Ihr sollt morgen um 9 auf dem Truppenübungsplatz erscheinen.
Jan: Wieso das denn?
Hajo: Anordnung von Wörnle. Er möchte wissen, wie fit ihr seid.
Jan: So ein Quatsch.
Tom: Wieso, ich find’s cool. Mal was anderes als die langweiligen Schießübungen.
Hajo: Ihr werdet dort hingehen, basta.

Etwas später sind alle auf dem Weg nach Hause.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:17


Dort wird Jan schon von Charlotte erwartet. Sie hat Hunger und Leni richtet gerade den Brei.

Leni: Hey, du kommst genau richtig. Könntest du Charlotte füttern? Ich muss noch mal weg.
Jan: Klar. Wohin gehst du?
Leni: Ich hab mich mit einer Freundin verabredet. Dauert aber nicht lange. Sie sucht eine neue Wohnung und ich soll mitkommen.
Jan: Verstehe. Dann viel Spaß.
Leni: Danke, bis später.

Sie gibt ihm einen Kuss und verschwindet.

Es wird doch später als erwartet. Jan liegt schon im Bett, als Leni nach Hause kommt.
Er überlegt, ob er mit ihr reden soll, lässt es aber dann.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:22


Am nächsten Morgen stehen Jan und Tom um 9 Uhr auf dem Truppenübungsplatz.
Sie müssen einen Parcour einmal durchlaufen. Der Parcour hat eine Länge von 5 km.
Und sie müssen dabei verschiedene Hindernisse bewältigen.
Einige Übungsplätze werden immer wieder bewässert, so dass das Durchkommen erschwert wird.
Jan ist überhaupt nicht motiviert. Er sieht keinen Sinn in dieser ganzen Sache. Außerdem geht ihm die Sache mit dem Brief nicht aus dem Kopf. Immer wieder muss er daran denken und vergisst dabei, sich auf den Parcour zu konzentrieren.
Den beiden folgt ein Mann, der ihnen erklärt, was sie zu tun haben.
Tom ist Feuer und Flamme für diese Art, sich zu beweisen. Jan dagegen zeigt ganz deutlich, was er davon hält.
Deshalb wird er auch ein ums andere mal von dem Mann in die Schranken gewiesen, sich bitte zu konzentrieren.

Sie sind jetzt kurz vor dem Ziel.
Hajo und Ina haben sich auf den Weg gemacht, um zu sehen, was die beiden so treiben.
Sie erkennen Tom, der immer noch gut gelaunt die Übungen absolviert.

Jetzt müssen sie auf dem Boden unter Stacheldraht durchrobben. Dazu kommt noch, dass der Boden total matschig ist.
Tom meistert diese Übung mit Bravour.

Ina: Ich versteh nicht, warum nur die Jungs diese Übungen absolvieren dürfen.
Hajo: Ina, das ist doch viel zu anstrengend für dich.
Ina: Ach ja? Finde ich nicht.
Hajo: Jetzt hör auf zu meckern. Ich werde mit Wörnle reden. Soll er dich das nächste Mal berücksichtigen.
Ina: Ich bitte darum.

Sie schauen sich an, grinsen. Dann sehen wie wie Tom auf eine große Bretterwand zuläuft.
Das letzte Hinderniss. Er muss sich an einem Seil hochziehen und die Wand überwinden.
Was ihm gleich auf Anhieb gelingt.

Jan selbst ist noch auf dem Boden und robbt durch den Matsch. Er ist sichtlich langsamer geworden.

Mann: Jetzt machen sie mal ein bisschen schneller, verdammt.

Jan hört den Mann gar nicht. Er erreicht schließlich sein Ziel und geht auf die Mauer zu.

Mann: Ans Seil und rüber.

Jan jedoch denkt nicht daran.

Mann: Was ist? Rede ich chinesisch?
Jan. Ich hab keine Lust mehr auf diesen Schwachsinn.
Mann: Sie werden jetzt sofort über diese Wand klettern. Das ist ein Befehl!
Jan: Lassen sie’s gut sein.

Er möchte gehen, aber nun packt ihn der Mann am Kragen und zieht ihn vor die Wand.

Mann: Ich dulde keine Dienstverweigerung. Also rüber.
Jan: Vergessen sie’s.
Mann: (geht jetzt ganz dicht auf Jan zu) Sie werden jetzt über diese Mauer steigen.

Tom bekommt das ganze mit. Genauso wie Hajo und Ina.

Tom: Jan, was ist denn los? Das schaffst du doch.
Jan: Ob ich es schaffe oder nicht ist nicht relevant. Ich mach es nicht.
Mann: Sie werden es tun.

Er schuckt Jan jetzt gegen die Bretterwand und gibt ihm das Seil. Doch Jan weigert sich immer noch.
Jetzt bekommt er einen Schlag in den Magen. Jan krümmt sich.

Mann: Jetzt!

Der Mann weicht nicht von seiner Seite, bereit, jederzeit noch einmal zuzuschlagen.
Jan nimmt das Seil und zieht sich nach oben. Aber er hat gar keine Kraft mehr. Er schafft es bis zur Hälfte und rutscht dann wieder nach unten.
Der Mann ist immer noch hinter ihm.

Mann: Noch einmal. Weiter.

Jan nimmt ein wenig Anlauf und hangelt sich mit letzter Kraft nach oben. Als er das Hindernis übersteigen will fällt er auf der anderen Seite zu Boden.
Er bleibt regungslos liegen.
Tom kommt zu ihm, dreht ihn um.

Tom: Jan? (er sieht, dass es seinem Kollegen überhaut nicht gut geht) Jan, ist alles in Ordnung?

Jan sagt nichts. Er steht langsam auf. Der Mann steht wieder vor ihm

Mann: Geht doch.

Jetzt ist es Jan, der zum Schlag ausholt und sich für den Hieb in den Magen revanchiert.
Der Mann krümmt sich und Jan geht in das angrenzende Gebäude. Tom folgt im.

Hajo: Was war das denn jetzt?
Ina: Ist mit Jan alles in Ordnung?
Hajo: Ich weiß nicht. Er ist seit ein paar Tagen schon irgenwie komisch.
Ina: Na das war ja eben nichts.

Sie gehen ebenfalls ins Haus.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:26


Jan und Tom sind in der Umkleide.

Tom: Sag mal, Jan. Was was sollte das denn jetzt?
Jan: Lass mich in Ruhe.
Tom: Wenn das mal kein Ärger gibt.
Jan: Und wenn, ist meine Sache.
Tom: Du bist doch nicht ganz bei Trost.

Er geht von ihm weg, zieht sich aus und geht unter die Dusche. Jan macht es ihm nach, aber reden tun die beiden nicht mehr miteinander.
Tom verschwindet sofort, als er sich angezogen hat. Jan macht langsam, weiß er, dass ihm draußen möglicherweise Ärger ins Haus steht.


Er kommt wenig später nach draußen.
Hajo wartet auf ihn. Tom ist mit Ina schon wieder auf dem Rückweg ins Präsidium.
Die beiden schauen sich an.

Hajo: Das wird einen Verweis in deiner Personalakte geben. Dein Angriff eben.
Jan Er hat mich zuerst angegriffen.
Hajo: Weil du seinen Anweisungen nicht gefolgt bist.
Jan: Wo sind wir eigentlich.
Hajo: Jan, was ist los?
Jan: Nichts.
Hajo: Nichts, ja? Tut mir Leid, aber das seh ich anders. Komm.

Er nimmt ihn am Arm und zieht ihn zum Wagen.

Jan: Was ist?
Hajo: Das wirst du schon sehen.

Sie setzen sich ins Auto und Hajo fährt in Richtung Präsidium.
Aber sie gehen nicht in ihre Büros sondern in den Keller, wo der Amtsarzt seine Praxis hat.

Jan: Was soll ich hier?
Hajo: Du wirst dich jetzt untersuchen lassen.
Jan: Ein Scheiß werde ich tun.

ER will wieder gehen, Hajo hält ihn jedoch fest.

Hajo: Du wirst dich von Stefan untersuchen lassen!

Sein Ton ist jetzt sehr bestimmend und laut. Da geht die Tür auch schon auf und Stefan kommt nach draußen.

Stefan: Ah da bist du ja. Komm rein.

Er möchte, dass Jan in sein Reich kommt. Doch der bleibt stehen.

Stefan: Ist was?
Hajo: Nein. Er hat nur keine Lust.
Stefan: Das kenne ich. Immer wieder das gleiche mit euch. Jetzt komm schon.

Er schnappt sich Jan und schiebt ihn in sein Büro.

Stefan: Setz dich. (nichts tut sich) Gut, dann bleibst du eben stehen.

Er selbst setzt sich und holt den Untersuchungsbogen, füllt ihn soweit aus.

Jan: Stefan was soll das. Ich bin gesund.
Stefan: Das werden wir sehen, wenn ich mit meinen Untersuchungen fertig bin.
Jan: Ich bitte dich....du machst dich lächerlich.
Stefan: Du machst dich lächerlich. Stell dich jetzt nicht so an.

Er ist mit Áusfüllen fertig und steht auf.

Stefan: Mitkommen.

Sie gehen nun in den großen Untersuchungsraum.

Stefan: Du kannst dich umziehen, kennst das ganze ja.

Jan merkt nun, dass es keinen Ausweg mehr aus dieser Situation gibt und geht hinter einen Vorhang. Dort zieht er sich aus und eine Sporthose an.
Sie unterhalten sich trotzdem weiter.

Stefan: Wie geht es Charlotte?
Jan: Gut.
Stefan: Läuft sie schon?
Jan: (kommt jetzt hinter dem Vorhang hervor) Sie versucht es.
Stefan: Schön. Und Leni?
Jan: Die läuft ganz gut.

Stefan schaut Jan nun an. Die beiden verziehen keine Miene.

Stefan: Hör zu, Wörnle hat das angeordnet. Ich reiße mich nicht um solche außerplanmäßigen Untersuchungen.
Jan: Dann lass es.
Stefan: Ich werde dafür bezahlt, Jan. Und jetzt tu mir den Gefallen und sei kooperativ. Dann ist es für uns beide am besten.

Jan muss eine Menge Übungen absolvieren. Belastungs EKG und diverse andere Untersuchungen.
Aber er ist nicht bei der Sache.

Stefan: OK. Das war’s. Du kannst dich wieder anziehen. Ich warte in meinem Büro.

Jan geht wieder hinter den Vorhang und zieht sich wieder an. Danach betritt er das Büro von Stefan. Der sitzt hinter seinem Schreibtisch und notiert sich ein paar Dinge.

Stefan: Setz dich. (Jan setzt sich) Deine Werte sind alles ganz OK. Dein Herz stolpert ab und zu. Hast du irgendwelche Beschwerden?
Jan: Nein.
Stefan: Gibt es da vielleicht jemand, der deinem Herzen ein Streich spielt?
Jan: Was soll das?
Stefan: Scherz. Ich weiß doch, dass du Leni nie hergeben würdest. Von Charlotte ganz zu schweigen. Also gut. Ich schreibe dir deine Diensttauglichkeit aus.
Jan: Sag mal..... könntest du mich nicht vielleicht krank schreiben? So... für eine Woche?
Stefan: (schaut ihn jetzt an) Wie bitte?
Jan: Ja, du hast doch selbst gesagt, mein Herz stolpert ab und zu.
Stefan: Was aber nichts lebensbedrohliches ist, Jan. Das hat jeder von uns mal. Was ist los?
Jan: Ich... ich brauch halt ein paar Tage, um.... um mir über einiges klar zu werden.
Stefan: Jan, wenn du private Probleme hast, dafür bin ich nicht zuständig. Dann musst du zum Psychologen. Ich kann dich an Dr. Walther überweisen.
Jan: Vergiss es.
Stefan: Dann tut es mir Leid.

Sie schauen sich an.

Stefan: Ich schicke die Untersuchungsergebnisse an Wörnle.
Jan: Tu das.

Er steht jetzt auf und geht.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Fr 31 Aug 2012, 10:29



Auf dem Weg zum Büro sieht ihn Hajo, der ihn sofort zu sich ruft.

Hajo: Jan?!

Jan bleibt stehen, hat gehofft, dass ihn Hajo nicht gleich sieht. Er bleibt stehen, Hajo kommt aus seinem Büro.

Hajo: Und?
Jan: (überlegt eine Weile, dann dreht er sich um) Alles im grünen Bereich. Bis..
Hajo: Ja?
Jan: Mein Herz stolpert ab und zu.
Hajo: Ist das schlimm?
Jan: Nicht wirklich. Aber..... sag mal Hajo, im Moment ist doch alles ziemlich ruhig.
Hajo: Ja?
Jan: Könnte ich.... vielleicht bis zum Wochenende frei bekommen?
Hajo: Wegen deinem Herzen?
Jan: Ich würde mit Leni gerne ein paar Tage wegfahren. Ohne Charlotte.
Hajo: Ihr wollt Charlotte alleine lassen?
Jan: So ein Quatsch. Natürlich nicht. Benni würde sich so lange um sie kümmern. Hat er schon öfter gemacht.
Hajo: Na ja, vielleicht braucht ihr beide ja wirklich ein paar Tage für euch. Wenn es dazu führt, dass du dich wieder richtig deiner Arbeit zuwenden kannst.
Jan: Heißt das... ja?
Hajo: Verschwinde. Und .. in einer Woche bist du wieder hier. Gut erholt und hellwach.
Jan: Versprochen. Danke.

Er geht erst gar nicht mehr ins Büro, verschwindet gleich.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 19:59

Leni ist total überrascht, als ihr Jan offenbart, dass sie für ein paar Tage wegfahren.
Er lässt aber nicht raus, wohin.
Mit Benni ist auch alles abgesprochen. Er zieht für die Zeit zu ihnen in die Wohnung, damit Charlotte in der gewohnten Umgebung bleiben kann.

Am nächsten Tag ist Jan mit Leni schon früh auf dem Weg zum Flughafen. Sie fliegen zuerst nach Frankfurt und von dort geht dann die nächste Maschine.

Leni weiß immer noch nicht, wohin es geht. Als sie allerdings in Frankfurt einchecken müssen, kann es Jan nicht länger geheim halten.

Leni: Dominikanische Republik? Jan, was soll das?
Jan: Ich... ich erkläre dir das, wenn wir an Bord sind.
Leni: Ich werde nicht in diese Maschine steigen. Warum hast du mir nicht gesagt, was du vorhast?
Jan: Genau aus diesem Grund. Du wärst mit mir doch gar nicht bis hierher gegangen.
Leni: Ganz recht. Und ich werde jetzt auch nicht weiter gehen.
Jan: Bitte Leni.

Sie schauen sich an, dann werden sie vom Personal gebeten, zu passieren.

Jan: Bitte.

Jetzt gibt sie nach und sie steigen ins Flugzeug.

Nach etwa einer halben Stunde in der Luft ist es Leni, die endlich Bescheid wissen möchte, warum sie nach Santo Domingo fliegen.

Leni: Hat es was mit Emanuela zu tun?
Jan: Ja.
Leni: Sag mal.... schämst du dich eigentlich nicht?
Jan: Leni, lass es mich dir erklären. Ich... ich hab vor ein paar Tagen einen Brief von Emanuelas Bruder Jose erhalten. ER hat mir... er hat mir geschrieben, dass Emanuela.......(er stockt) Sie ist tot.
Leni: (schaut ihn jetzt an) Tot. (er nickt)
Jan: Ja. Sie..... sie hatte einen Unfall.
Leni: Verstehe und jetzt meinst du, dass wir, weil du mich mit ihr betrogen hast, an ihrer Beerdigung teilnehmen zu müssen.
Jan: Nein. Nein, die Beerdigung ist schon längst gewesen.
Leni: Was tun wir dann?

Sie schauen sich an, lassen sich nicht aus den Augen. Jan tut sich schwer, weiter zu reden.

Jan: Leni, ich..... In diesem Brief stand nicht nur, dass.... dass Emanuela gestorben ist. Sondern auch...... (er schaut jetzt weg)
Leni: Ja?
Jan: (schweigt eine Weile, dann holt er ein Foto aus seiner Tasche, gibt es ihr) Das ist.... Maria.
Leni: (schaut das Foto an. Es zeigt ein kleines hübsches Mädchen) Hübsch. Und?

Sie gibt ihm das Bild wieder, sie schauen sich an. Leni kennt Jan gut genug und sie weiß jetzt ganz genau, was sie ihm mit seinem Blick sagen möchte.

Leni: Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass ..... dass dieses Kind hier..... deine Tochter ist?
Jan: (nickt) Doch Leni. Maria ..... ist meine Tochter.
Leni: Ich fass es nicht. Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie einen Dummen suchen, der diesem Kind ein besseres Leben ermöglicht?
Jan: Ich hab natürlich einen Test durchführen lassen. Und der sagt eindeutig, dass ich der Vater bin.

Jetzt herrscht Funkstille. Leni schaut ihn nicht mehr an. Ist geschockt.

Jan: Leni?
Leni: Und was willst du jetzt in Santo Domingo?
Jan: Emanuela hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem sie .... in dem sie ausdrücklich den Wunsch äußert, dass Maria beim mir aufwachsen soll.
Leni: Soll das heißen, wir sind auf dem Weg in die DomRep um deine Tochter abzuholen?
Jan: Ja.
Leni: Ich fass es nicht. Bist du eigentlich noch ganz bei Trost? Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mich um ein fremdes Kind kümmern werde.
Jan: Maria ist kein fremdes Kind. Sie ist meine Tochter, Leni.
Leni: Du hast es echt drauf, Jan Maybach.
Jan: Jetzt warte doch erst mal ab, bis du sie gesehen hast.

Leni sagt nichts mehr. Sie schweigt. Sie schweigt während des ganzen Fluges und auch als sie gelandet sind und auf dem Weg zum Hotel.
Sie machen sich kurz etwas frisch und dann bringt sie ein Taxi zur Adresse der Familie Perez.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:03


Sie gehen auf ein Haus zu.

Jan: Hola, hay alguien en casa? (es dauert eine Weile, dann kommt eine Frau heraus) Senora Perez?
Perez: Si.
Jan: Estoy Jan Mayach.
Perez: Oh, Senor Maybach. Bienvenida. Un momento por favor.

Sie geht wieder ins Haus und wenig später kommt ein junger Mann heraus.

Jose: Herr Maybach, schön, dass sie hier sind.

Sie geben sich die Hände.

Jan: Ja, hallo. Das.... das ist meine Frau, Leni.
Jose: Hallo. Sie wissen ja gar nicht, wie froh ich war, als sie mich angerufen haben.
Jan: Sie... sprechen sehr gut deutsch.
Jose: Danke. Das hoffe ich doch. Ich unterrichte schließlich an der Hochschule unter anderem das Fach Deutsch.
Jan: Wirklich? (er nickt)
Jose: Warten sie.

Er geht zur Tür und ruft nach Maria.
Die kommt gleich zu ihm. Jan und Leni stehen nun vor dem Mädchen, dass Emanuela wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten ist.
Sie geht auf Jan zu.

Maria: Du bist mein Vater?
Jan: (ist jetzt erstaunt, wie offen und natürlich sie auf ihn zugeht) Ja, ich.....Ich bin dein Vater.

Sie streckt ihm die Hand zum Gruß aus und er nimmt diese Geste an.
Sie schauen sich an, müssen beide schmunzeln.

Jan: Das ist Leni.
Maria: Deine Frau?
Jan: Ja.
Maria: Hallo Leni.

Sie gibt ihr ebenfalls die Hand. Leni geht zögernd darauf ein.

Jose: Maria, schaust du bitte mal nach Oma, sie braucht glaube ich noch ein bisschen Hilfe.
Maria: Klar. Hasta luego.
Jan: Hasta luego.
Jose: Sie war den ganzen Tag schon so aufgeregt.
Jan: Sie spricht hervorragend deutsch.
Jose: Emanuela war es sehr wichtig, dass sie von Geburt an beide Sprachen hört. Und.... ich bin selbst ganz erstaunt, dass sie mit dieser Sprache so gut zurecht kommt. Setzen sie sich doch.

Sie setzen sich an einen Tisch.

Jose: Darf ich ihnen etwas zu trinken anbieten?
Jan: Danke, nein. Wir haben vorhin erst etwas getrunken.
Jose: Na gut. Sie..... sie haben ja Emanuelas Brief gelesen.
Jan: Warum ein Abschiedsbrief? Ich dachte, sie hatte einen Unfall?
Jose: Emanuela war krank. Todkrank. Sie wusste, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Und sie hat mir immer wieder gesagt, dass sie nicht an
Irgendwelchen Schläuchen angeschlossen werde möchte. Und als die Schmerzen immer unerträglicher wurden, da.... sie hatte etwas eingenommen, bevor sie sich ans Steuer setzte.

Jan ist jetzt doch etwas bestürzt. Jose merkt das.

Jan: Und Maria? Weiß sie, wie ihre Mutter….
Jose: Ja. Ich halte nichts von irgendwelchen Geheimnissen. Sie hat ja auch mitbekommen, dass es ihrer Mutter immer schlechter ging.
Aber jetzt freut sie sich einfach, mit ihnen mitzukommen.
Leni: (sagt jetzt endlich auch mal etwas) So, tut sie das?
Jose: Ja. (sie schauen sich an) Sie.... sie sind doch deshalb hier, oder etwa nicht?
Jan: Natürlich.
Jose: Gut. Wenn sie wollen, dann können sie mit Maria etwas unternehmen. Wir essen in etwa zwei Stunden.
Jan: Warum nicht.
Jose: Dann hol ich sie mal.

Er steht auf und geht ins Haus.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:12


Leni: Ich glaub das nicht. Jan.... dieses Mädchen.... wird nicht mit uns nach Hause fahren.
Jan: Leni, jetzt warte doch erst mal ab. Lass uns mit ihr ein paar Stunden verbringen, dann wirst du schon sehen....
Leni: Gar nichts werde ich. Du willst mit ihr zusammen sein? Bitte. Aber ohne mich.

Sie geht auf die Straße und möchte einem Taxi winken.

Jan: Leni, was soll denn das?
Leni: Ich fahre zurück ins Hotel und werde mich über einen früheren Rückflug kümmern.
Jan: Das wirst du nicht. Wir fliegen zurück, wie abgesprochen.
Leni: Ich... mein Lieber, hab mit dir überhaupt nichts abgesprochen. Du willst hier bleiben? Bitte. Flieg ich eben alleine zurück.

Sie lässt ihn jetzt stehen und steigt in ein Taxi. Jan kann gar nicht mehr reagieren, wird dann von Marias Stimme aus seinen Gedanken gerissen.

Maria: Papa?
Jan: (dreht sich um) Ja?
Maria: Wir können dann.
Jan: Ja.
Maria: (merkt, dass er etwas durcheinander ist) Wo ist Leni?
Jan: Ihr... ihr ging es nicht gut. Wollte zurück ins Hotel. (schweigenb) So und.. was unternehmen wir beide jetzt?
Maria: Ich zeige dir meinen Kindergarten, OK?
Jan: Gut.

Die beiden gehen los und Maria zeigt ihm ein paar Orte. Sie pfückt ein paar Blumen und am Ende gehen sie auf den Friedhof, um Emanuelas Grab zu besuchen.
Maria legt ihre Blumen ab. Jan ist jetzt doch etwas mitgenommen. Er begreift nun langsam, warum er hier ist.
Er hält eine ganze Weile inne. Maria merkt das.

Maria: Mama hat dich sehr lieb gehabt.
Jan: Ich weiß. (er schaut sie an) Hat sie dir viel über mich erzählt?
Maria: Sie hat mir nur gesagt, dass du nicht bei ihr sein konntest, weil du in Deutschland schon eine Familie hast.

Er lässt sie nicht aus den Augen. Dann nimmt sie seine Hand und sie verlassen den Friedhof.

Maria: Wir müssen zurück. Oma hat bestimmt das Essen schon fertig und sie mag es gar nicht, wenn man zu spät kommt.

Sie gehen zurück nach Hause und dort werden sie tatsächlich schon erwartet.

Jose: Und? Wie war’s?
Maria: Wir waren noch auf dem Friedhof, haben Mama besucht.
Jose: Schön. (er merkt, dass sich Jan nicht wohl fühlt) Wo ist ihre Frau?
Jan: Wollte zurück ins Hotel. Sie.... fühlte sich nicht so gut.
Jose: Verstehe.

Sie sitzen später am Tisch und essen gemeinsam. Danach hilft Maria ihrer Großmutter beim Abräumen.
Jose und Jan sind alleine.

Jose: Was denken sie?
Jan: Ich.... ich bin ..... ich weiß nicht...
Jose: Ihre Frau.....ist mit ihrer Entscheidung, Maria mit nach Deutschland zu holen, nicht einverstanden, hab ich Recht?
Jan: (schaut ihn jetzt an) Nein.
Jose: Und? Was werden sie tun?
Jan: Ich ..... ich möchte Emanuelas Wunsch gerne entsprechen....
Jose: Aber?
Jan: Genau aber. Ich hab Angst, dass meine Beziehung zu Leni dabei kaputt geht. Wir haben eine kleine Tochter, die ich über alles liebe und..... die ich nicht verlieren möchte.
Jose: Das kann ich sehr gut verstehen.
Jan: Auf der anderen Seite.... Maria ist ein so wunderbares Kind. Ich bin wirklich erstaunt darüber, wie sie mit der ganzen Situation umgeht. Ich meine.....müsste sie mich eigentlich nicht hassen, dafür, dass ich ihre Mutter damals im Stich gelassen habe?
Jose: Herr Maybach, meine Schwester hat sie geliebt. Das hat sie mir immer wieder gesagt. Meine Mutter glaubte bis vor kurzem noch, dass sie Schuld sind an ihrem Tod. Dass der Schmerz, den sie ihr damals bereitet haben, sie krank gemacht hat. Aber die Ärzte machten ihr schnell klar, dass sie die Krankheit schon viele Jahre lang in sich hatte.
Jan: Und Maria?
Jose: Sie war ihr ganzer Stolz. Sie hat immer gesagt, dass Maria ein Geschenk Gottes ist. Er hat ihr ein Teil von dem gegeben, was sie nicht haben konnte. Sie war ihr gegenüber immer ehrlich und sie hat oft von ihnen erzählt. Maria ist für ihr Alter wirklich schon sehr erwachsen, was ihre Situation angeht. Und ich glaube, sie wäre sehr enttäuscht, wenn sie ihr sagen würden, dass sie nicht mit nach Deutschland kommen kann.
Jan: Ich möchte für sie sorgen. Und das.... mit meiner Frau.... das wird schon. Maria muss man einfach gerne haben.
Jose: Das sehe ich genauso.
Jan: Ich bin froh, dass sie sich gemeldet haben.
Jose: Das war ich meiner Schwester schuldig. Sie war......schon was Besonderes.
Jan: Ja, das war sie.
Jose: Ich schlage vor, sie fahren jetzt zu ihrer Frau ins Hotel und sie unternehmen heute Abend etwas Schönes. Im Tiquila findet heute eine sehr schöne Veranstaltung statt. Das wird ihnen gefallen.
Jan: Ja, sie haben Recht.
Jose: Und morgen können sie den ganzen Tag mit Maria verbringen. Das überlasse ich ihnen.
Jan: Danke.
Maria: (kommt zu ihnen) So, wir sind fertig.
Jose: Prima.
Maria: Habt ihr über mich gesprochen?
Jose: Ja klar. Ich meine..... dein Vater muss doch wissen, wen er da mit nach Hause holt.
Maria: Sehr witzig.
Jan: Wir haben ausgemacht, dass wir dich morgen früh holen und dann irgendwas zusammen unternehmen.
Maria: Dann muss ich nicht in den Kindergarten?
Jose: Wenn du nicht willst, nein.
Maria: Super. Dann.... könnten wir doch an den Strand, zum Baden.
Jan: Warum nicht.
Maria: Juhu.

Sie freut sich und wenig später verlässt Jan das Haus, um zurück ins Hotel zu fahren.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:15


Dort ist Leni gerade dabei, ihren Koffer wieder zu packen.
Er beobachtet sie.

Jan: Was machst du?
Leni: Wir können heute noch zurück nach Deutschland.
Jan: Leni, bitte.
Leni: Jan. Ich werde nicht mit diesem Kind zurückkehren.
Jan: Aber warum nicht? Sie ist ein so liebes Kind.
Leni: Hast du sie einmal genauer angeschaut? Sie ist ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Jedes Mal, wenn ich sie ansehe, dann sehe
Ich Emanuela. Und dann muss ich automatisch daran denken, wie du... wie du mich mit ihr......
Jan: Leni, ich dachte, dass das Thema schon längst durch wäre. Ich hab seit Jahren nicht mehr an sie gedacht.
Leni: Ja. Und das war auch gut so. Aber jetzt, mit diesem Kind, kommt alles wieder hoch. Nein, Jan. Ich kann so nicht leben.
Du kannst natürlich noch hier bleiben und ein paar Tage mit ihr verbringen. Aber mehr auch nicht.
Jan: Du meinst es wirklich Ernst, oder?
Leni: Ja.

Sie schauen sich an, dann verlässt Jan das Zimmer. Leni wird etwas nachdenklich, macht dann aber weiter und ist eine Stunde später schon auf dem Weg zum Flughafen.
Jans Versuche, sie umzustimmen, haben nichts gebracht.
Er sitzt abends in der Hotelbar und ist am Boden zerstört. Er weiß nicht, was er tun soll.
Es ist spät, als er, leicht angetrunken ins Bett geht.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:17

Am nächsten Morgen frühstückt er und fährt danach zur Familie Perez.
Maria wartet natürlich schon längst auf ihn. Sie entschließen sich, zum Strand zu gehen.
Dort verbringen sie den ganzen Morgen.

Am Nachmittag wollen sie dann ein Museum besuchen.
Jan hat Maria erzählt, dass Leni wieder zurück geflogen ist, weil Charlotte krank geworden ist. Damit war für sie die Sache OK.




Leni kommt wieder zurück und Benni ist mehr als überrascht, als er sie sieht.

Benni: Ihr seid schon wieder zurück? Ihr wolltet doch bis zum Wochenende bleiben.
Leni: Dein Vater ist noch in Santo Domingo.
Benni: Habt ihr gestritten oder warum kommst du alleine?
Leni: Ich.... wollte nicht dort bleiben.
Benni: Warum?
Leni: Mir ging es nicht so gut und außerdem.... wollte ich Charlotte nicht alleine lassen.
Benni: Also das nehm ich dir jetzt nicht ab, aber gut. Ihr müsst wissen, was ihr tut. Ich kann dann abziehen?
Leni: Klar, danke, dass du dich gekümmert hast.
Benni: Für meine kleine Schwester mache ich alles, das weißt du doch.
Leni. Ja.

Sie lächeln ein wenig, dann verschwindet Benni.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:19

Am übernächsten Tag machen sich Jan und Maria auf den Weg zum Flughafen. Jose fährt sie.
Maria hat nicht viel Gepäck. Jan hat ihr versprochen, dass sie neue Kleider bekommen wird und auch Spielzeug soll sie neues bekommen.
Nur ihr Kuschelhund, den hat sie fest im Arm. Den hat sie von ihrer Mama bekommen.

Der Flug wird anstrengend, muss die Maschine auf halber Strecke notlanden, weil es Probleme mit den Triebwerken gibt. Sie müssen über 5 Stunden warten, bis es schließlich weiter geht.
Sie kommen vollkommen kaputt in Leipzig an.
Jan geht in die Tiefgarage und stellt fest, dass Leni den Wagen nicht benutzt hat. Also kann er einsteigen und sie fahren auf direktem Wege nach Hause.
Sie steigen aus und gehen ins Haus. Jan holt seinen Hausschlüssel und möchte aufschließen, als er merkt, dass der Schlüssel nicht passt.

Maria: Was ist?
Jan: Ich weiß nicht. Der Schlüssel will nicht.
Maria: Hast du den falschen?
Jan: Nein, eigentlich nicht.

Er versucht es noch einmal, als die Tür plötzlich aufgeht.

Jan: Leni.
Leni: Ach du bist es.
Jan: Ich... ich hab die Tür nicht aufbekommen.
Leni: Klar, das Schloss wurde ausgetauscht.
Jan: Warum? Hat jemand versucht einzubrechen?
Leni: Nein. Aber ich wollte vermeiden, dass du so einfach hier hereinspazierst.
Jan: Wie bitte? Ich wohne hier, schon vergessen?
Leni: Du schon. (sie schaut jetzt auf Maria)
Jan: Leni, ich hab jetzt keine Lust zu streiten. Wir sind hundemüde und möchten nur noch ins Bett.
Leni: Aber nicht hier. Ich hab dich gewarnt.

Sie schließt jetzt die Tür und Jan versteht gar nichts mehr. Maria schaut ihn an.

Maria: Ich bin müde.
Jan: Ich auch, mein Schatz. Komm.

Sie gehen zurück zum Wagen und Jan fährt zu einem Hotel. Etwas anderes fällt ihm jetzt so schnell auch nicht ein.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat So 02 Sep 2012, 20:22


Er steht an der Rezeption und füllt ein Formular aus. Maria sitzt auf ihrem Koffer, hat ihren Hund in der Hand und wartet.

Zur gleichen Zeit kommt Sabine Rossi ins Hotel. Sie möchte eine Freundin abholen. Die kommt gerade aus dem Lift und sie begrüßen sich.

Sabine: Entschuldige, hat ein bisschen länger gedauert.
Freundin: Kein Problem.

Sie begrüßen sich, umarmen sich.

Freundin: Siehst gut aus.
Sabine: Danke, du auch.

Sie wollen gehen und da erkennt Sabine Jan, der immer noch am Schreiben ist.

Sabine: Warte mal, ich.... ich bin gleich wieder hier, ja?

Sie lässt ihre Freundin kurz stehen und geht auf Jan zu. Sie bleibt neben ihm stehen. Er merkt das aber nicht gleich.

Sabine: Jan?
Jan: (schaut jetzt nach oben) Sabine.
Sabine: Darf ich fragen, was du hier machst?
Jan: Nach was sieht es denn aus?

Sabine sieht das Formular und dann das Kind.

Sabine: Was ist denn passiert? Steht eure Wohnung unter Wasser?
Jan: Wenn’s so wäre. Leni hat das Türschloss ausgetauscht, damit ich nicht rein komme.
Sabine: Wie bitte?
Jan: Ja, du hast richtig gehört.
Sabine: (schaut jetzt zu Maria, die schon fast am einschlafen ist. Kniet sich zu ihr) Du bist sicher Maria,hm?
Maria: (schaut sie an) Ja. Und wer bist du?
Sabine: Ich bin Sabine. Eine Kollegin und sehr gute Freundin deines Vaters.
Maria: Aha.

Sie steht wieder auf. Jan ist inzwischen fertig mit ausfüllen.

Sabine: Jan...
Jan: HÖr zu Sabine, wir haben eine Odyssee hinter uns. Die Maschine musste notlanden und wir sind einfach nur noch müde.
Sabine: Das verstehe ich. Aber...... tu mir den Gefallen und ruf mich an, wenn ihr wieder einigermaßen hergestellt seid, ja?
Jan: Mach ich.
Sabine: Dann.... schlaft euch erst mal aus.
Jan: Danke.

Sabine lässt die beiden jetzt alleine und verlässt mit ihrer Freundin das Hotel.
Jan bekommt den Schlüssel und geht mit Maria zum Lift. Sie müssen in den zweiten Stock.
Im Zimmer angekommen lässt sich Maria gleich auf das Bett fallen, ihren Hund fest in der Hand.
Jan stellt die Koffer in eine Ecke und zieht sich die Jacke aus. Dann geht er ebenfalls zum Bett.
Er zieht Maria die Schuhe aus und dann sich selbst auch. Legt sich neben sie.
Sie kuschelt sich ganz dicht zu ihm und es dauert keine Minute und sie sind eingeschlafen.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Di 04 Sep 2012, 00:10

Am nächsten Morgen ist es Jan, der gegen 8 Uhr aufwacht. Sie haben die ganze Nacht durchgeschlafen. Er steht vorsichtig auf, um Maria nicht zu wecken.
Er geht ins Badezimmer, um zu telefonieren. Er möchte Leni anrufen, aber sie nimmt nicht ab.
Dann ruft er den Zimmerservice an, um für sich und Maria Frühstück zu bestellen.


Es dauert eine Weile, bis Maria langsam zu sich kommt. Jan telefoniert schon wieder.

Jan: Ja, ist gut. Wir sehen uns dann später. --- Ja. Danke. --- Tschüß.

Er legt auf und merkt jetzt, dass Maria wach ist.

Jan: Morgen du Langschläfer.
Maria: Morgen.
Jan: Was ist? Lust auf Frühstück?
Maria: Au ja.
Jan : Gut.

Er geht zum Tisch und nimmt das Tablett mit dem Frühstück in die Hand. Er setzt sich damit auf das Bett.

Maria: Frühstück im Bett? Das ist cool.
Jan: Finde ich auch.

Er schenkt ihr eine Tasse Kakao ein und sich selbst dann einen Kaffee. Sie frühstücken gemütlich und machen sich dann etwas frisch.
Wenig später sind sie auf dem Weg zu Sabine. Jan hat mir ihr telefoniert.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Di 04 Sep 2012, 00:11

Sie öffnet auch sehr schnell die Tür, als es klingelt.

Sabine: Guten Morgen ihr beiden. Kommt rein.

Sie gehen in die Wohnung.

Jan: Danke Sabine, dass du dir die Zeit nimmst.
Sabine: Ach was. Ich mach das doch gerne.

Auf dem Weg zu Sabine hat Jan Maria erzählt, dass sie auf sie aufpasst, während er noch etwas zu erledigen hat.

Jan: Ich bin in einer Stunde wieder hier.
Sabine: Und wenn es länger dauert, ist es auch nicht weiter schlimm. Lasst euch Zeit.
Jan: Ja. Tschüß mein Schatz.
Maria: Tschüß.

ER gibt Maria einen Kuss und verschwindet dann.

Sabine: So und was machen wir beide jetzt? (Maria zuckt mit den Schultern) Was hältst du davon, wenn wir... einen Kuchen für deinen Papa backen?
Maria: Au ja. Da freut er sich bestimmt.
Sabine: Na dann.... Komm.

Sie gehen in die Küche und fangen an mit Kuchen backen.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Di 04 Sep 2012, 00:14


Jan ist unterdessen auf dem Weg zu Leni.
Er parkt vor dem Haus und klingelt. Nach einer Weile öffnet Leni.
Sie schaut zuerst nach draußen, um sicher zu gehen, dass er alleine ist.

Jan. Ich hab Maria nicht dabei
Leni: Gut, dann komm rein

Er geht in die Wohnung. Er erkennt von Weitem schon Charlotte, die wieder ihre ersten Gehversuche startet. Er nimmt sie auf den Arm und begrüßt sie.

Leni: Möchtest du einen Kaffee? Ich hab noch welchen.
Jan: Ja, warum nicht.

Sie gehen in die Küche und Jan setzt sich an den Tisch. Leni bringt ihm eine Tasse. Charlotte legt ihren Kopf an Jans Brust. Sie genießt es, bei ihrem Papa zu sein.

Jan: Danke.
Leni: Wo... hast du Maria gelassen?
Jan: Bei einer Bekannten.
Leni: Kenn ich sie?
Jan: Spielt das eine Rolle?
Leni: Nein. Weiß eigentlich Papa über die ganze Sache Bescheid?
Jan: Nein. Und ich möchte dich bitten, niemandem etwas darüber zu sagen.
Leni: Warum?
Jan: Weil mir unser Stress reicht.
Leni: Es liegt nicht an mir, dass wir Stress haben.
Jan: Das seh ich zwar anders, aber ich bin nicht hier, um zu streiten.
Leni: Ich weiß.

Charlotte kuschelt sich richtig an Jan heran.

Jan: Hey, ist hier vielleicht jemand müde?
Leni: Kann schon sein. Sie hat die Nacht über fast nicht geschlafen.
Jan. Warum?
Leni: Weiß nicht. Vielleicht .... vermisst sie ihren Papa?
Jan: Ich vermisse sie auch. Und..... dich auch.

Sie lassen sich nicht aus den Augen.
Dann steht Jan auf und bringt Charlotte in ihr Zimmer. Dort legt er sie in ihr Bettchen und deckt sie mit einer leichten Decke zu.
Sie ist schon gar nicht mehr richtig bei sich. Jan wartet ein wenig und dann ist sie auch schon eingeschlafen.
Leise geht er zur Tür, dreht sich um und sieht Leni, die ihn die ganze Zeit beobachtet hat.
Er lehnt leise die Tür an und dann nimmt er Leni und fängt an, sie zu küssen. Leni geht voll darauf ein. Sie hat das genauso vermisst, wie Jan.
Leni knöpft Jans Hemd auf und auch Jan macht sich an Leni zu schaffen. Sie laufen währenddessen in Richtung Schlafzimmer und kurze Zeit später schlafen sie miteinander.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Di 04 Sep 2012, 00:18


Sabine genießt es mit Maria, Kuchen zu backen. Und Maria erzählt ihr von ihrer Mutter und von ihren Brüdern und von ihrer Oma.
Sabine hört gespannt zu.
Schließlich ist der Kuchen fertig und sie stellen ihn in den Backofen.

Sabine: So, das war’s.
Maria: Hat Spaß gemacht.
Sabine: Stimmt.
Maria: Und was machen wir jetzt?
Sabine: Wir könnten ein Spiel spielen.
Maria: Hast du denn Spiele hier?
Sabine: Natürlich. Komm mal mit.

Sie geht mit Maria ins Wohnzimmer an einen Schrank und dort befinden sich eine Menge Spiele. Maria sucht sich eines aus und dann setzen sie sich an den Tisch.



Jan und Leni liegen im Bett. Lenis Kopf liegt auf Jans Brust.

Leni: Hab schon fast vergessen, wie schön es ist, mit dir zu schlafen.
Jan: Geht mir genauso. (schweigen) Leni, ich..... ich möchte bei euch sein. Jeden Tag und ... jede Nacht.
Leni: Kannst du doch auch.
Jan: (setzt sich kurz auf, schaut sie an) Dann hast du ... deine Meinung geändert?
Leni: Was für eine Meinung?
Jan: Na.... Maria betreffend.
Leni: (setzt sich jetzt auch auf) Jan!
Jan: Ja?
Leni: Jetzt kapier ich.
Jan: Was? Was kapierst du?
Leni: Du kommst her, kümmerst dich um Charlotte, tust so, als ob sie dir fehlen würde und danach gehst du mit mir ins Bett.
Jan: Was soll das, Leni. Charlotte fehlt mir wirklich. Und.... und ich hab mit dir geschlafen, weil ich es wollte. Weil ich es vermisst habe.
Leni: Klar.

Sie steht jetzt auf und zieht ihren Bademantel an, verlässt das Zimmer.
Jan lässt sich nach hinten ins Kissen fallen. Er versteht gar nichts mehr. Er hatte wirklich keinerlei Hintergedanken.
Kurz danach steht er ebenfalls auf, duscht sich und zieht sich frische Sachen an. Seine Kleider sind ja noch in der Wohnung.
Danach kommt er in die Küche, wo Leni sich einen Tee macht.
Er geht zu ihr und will ihre Hüfte umfassen, aber sie wehrt sich.

Jan: Leni.
Leni: Hör zu, Maria wird hier nicht einziehen. Und wenn du das nicht akzeptierst, dann musst du dir eine Wohnung nehmen. Für euch haben Charlotte und ich keinen Platz.
Jan: Das kannst du doch nicht machen.
Leni: Jan, ich hab dir’s gesagt. Ich kann das nicht. Jedes Mal, wenn ich sie ansehe würde, dann..... hätte ich das Gefühl, Emanuela vor mir zu haben.
Jan: Emanuela ist tot. Aber dieses Mädchen lebt. Und sie hat nur noch mich.
Leni: Das stimmt nicht. Sie hatte in Santo Domingo alles, was sie braucht.
Jan: Was sie braucht ist die Gewissheit, zu wem sie gehört. Und da ihre Mutter nicht mehr am Leben ist, bleibe nur noch ich übrig.
Ich bin mir sicher, dass ihr euch beide sehr gut verstehen werdet.
Leni: Ich will mich aber nicht mit ihr verstehen.
Jan: Verdammt noch mal Leni!
Leni: Es reicht jetzt. Du.... musst dich entscheiden. Entweder deine Familie oder Maria.
Jan: Ich versteh dich nicht. Aber.... ich werde Maria nicht aufgeben.
Leni: Dann geh.

Sie schauen sich an. Sehr lange, ohne etwas zu sagen. Dann geht Jan langsam zur Haustür.

Leni: Ruf an, wenn du deine Sachen holen willst.

Jan reagiert nicht. Er öffnet die Tür und verschwindet, schlägt dabei die Tür hiner sich zu.
Er setzt sich ins Auto und bleibt einfach nur sitzen.
Er kann nicht verstehen, dass Leni so denkt. Nach fast 5 Minuten fährt er dann endlich los, zurück zu Sabine.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Di 04 Sep 2012, 00:24


Maria freut sich riesig, ihn zu sehen und sie zeigt voller Stolz den Kuchen, den sie gebacken haben.

Maria: Gefällt er dir?
Jan: Hm, der sieht mal lecker aus.
Maria: Ist er auch.
Sabine: Weißt du was, Maria? Du deckst schon mal den Tisch und dann werden wir den Kuchen anschneiden, hm?
Maria: Ja.

Maria geht in die Küche. Sabine hat ihr vorhin gezeigt, wo sich alles befindet.

Sabine: Und?
Jan: (geht an ihr vorbei, ans Fenster, bleibt stehen) Ich.... ich brauche eine Wohnung.
Sabine: Wie bitte?
Jan: (dreht sich zu ihr um, sie schauen sich an) Leni hat mich vor die Wahl gestellt. Meine Familie oder Maria.
Sabine: Jan, hast du auch alles versucht? Ich meine...
Jan: Was denkst du? Wir... wir haben eben sogar miteinander geschlafen. Dachte, sie erkennt, wie wichtig wir uns sind.
Sabine: Das tut mir Leid, Jan. Wirklich.
Jan: Was soll ich denn jetzt tun?
Sabine: Soll ich mal mit ihr reden?
Jan: Nein. Und.. ich möchte auch, dass du mit sonst niemandem darüber redest.
Sabine: Jan, wie stellst du dir das denn vor? Meinst du wirklich, du kannst diese Situation geheim halten?
Jan: Ich muss. Könntest du mir... bei der Suche einer kleinen Wohnung helfen?
Sabine: Ich... ich wüsste da sogar schon was. Eine Freundin von mir geht für ein halbes Jahr ins Ausland. Das bedeutet,
ihre Wohnung wäre frei.
Jan: Glaubst du denn, dass sie sie für die Zeit an mich vermietet?
Sabine: Ganz bestimmt.
Jan: Ein halbes Jahr... ich hoffe, dass es nicht so lange dauern wird, bis Leni endlich kapiert, dass wir zusammen gehören. Und zwar mit Maria.
Sabine: Das wünsche ich dir, Jan. Und .... diese Wohnung ist auch nicht weit vom Kinderhort Storchennest entfernt. Dort könntest du Maria unterbringen.
Jan: Klingt wirklich gut.
Sabine: Dann rufe ich jetzt meine Freundin an und versuche, noch heute einen Termin mit ihr zu vereinbaren, hm?
Jan: Danke Sabine.
Maria: (kommt ins Zimmer) Ich bin fertig.
Sabine: Na dann.....
Jan: Bin gespannt, was ihr beide da gezaubert habt.

Jan geht mit Maria in die Küche und setzt sich schon mal an den Tisch. Sabine ruft schnell ihre Freundin an und setzt sich dann zu ihnen.
Maria hat den Kuchen schon angeschnitten, so gut sie es konnte.

Jan: Sie wirklich lecker aus. (sie legt ihm ein Stück auf den Teller) Danke.

Dann bekommt Sabine ebenfalls ein Stück und am Ende gibt sie sich selbst ein Stück.
Sie fangen an zu essen.

Maria: Und wie war es bei Leni?

Jan hört kurz auf mit Kauen, meidet ihren Blick. Dann isst er schnell zu Ende und schluckt sein Stückchen herunter.

Jan: Gut.
Maria: Dann können wir alle zusammen wohnen?
Jan: Sicher, bald.

Sie schauen sich jetzt an. Jan blickt Maria in die Augen und für einen Moment hat er nicht Maria vor sich sitzen, sondern Emanuela. Ist in Gedanken.
Maria merkt das, merkt aber auch, dass er nicht die Wahrheit sagt.

Maria: Warum lügst du?

Sie steht auf und geht zum Fenster, schaut nach unten. Jan und Sabine schauen ihr nach.

Jan: Maria, es .... es tut mir Leid. Ich weiß, dass ich dich nicht anlügen sollte.
Maria: (dreht sich zu ihnen) Sie will mich nicht.
Jan: Sie... sie möchte im Moment nicht für dich sorgen, ja. Aber..... das wird sich ändern. Und so lange werden wir beide woanders wohnen.
Sabine will uns bei der Suche einer Wohnung helfen.
Maria: Und du? Ich meine….. du liebst doch Leni und Charlotte….. sie ist dein Kind. Das möchtest du doch auch sehen.
Jan: Das werde ich auch. Keine Angst. Aber ich habe jetzt nicht nur Charlotte, ich hab auch dich.
Maria. Vielleicht sollte ich besser wieder zurück zu Onkel Jose.

Jan steht jetzt auf und geht auf sie zu. Er nimmt sie an den Oberarmen.
Sie lassen sich nicht aus den Augen.

Jan. Maria, ich hab erst jetzt erfahren, dass es dich gibt. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich wieder hergebe? Du bist meine Tochter, genauso wie Charlotte. Und ich habe euch beide sehr lieb. Und ich werde dich ganz bestimmt nicht mehr nach Santo Domingo schicken. Dorthin werden
Wir nur dann fahren, wenn wir Urlaub machen. Hast du das verstanden?

Sie schauen sich immer noch an, dann nickt sie nur.

Jan: Komm her.

Er nimmt sie jetzt ganz fest in seine Arme. Sabine ist gerührt über das, was sie sieht.

Sabine: Wir können in einer Stunde die Wohnung besichtigen. Meine Freundin freut sich, euch kennen zu lernen.
Jan: Danke Sabine. Ich weiß nicht, was ich ohne deine Hilfe tun würde.
Sabine: Dafür sind Freunde da, Jan. So und..... können wir jetzt weiter essen?

Die beiden kommen zurück zum Tisch und sie essen ihren Kuchen zu Ende.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  Moritz1 Di 04 Sep 2012, 21:22

hey cat,
super, dass du wieder dabei bist. Ich freue mich, jetzt habe ich auf dem Nachhauseweg wieder etwas schönes zu lesen.
Deine Geschichte nimmt ja schon wieder dramatische Züge - Jan & Leni betreffend. Da bin ich aber mal gespannt.
LG
Moritz

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 05 Sep 2012, 00:27

Hallo Moritz, schön, dass du auch wieder dabei bist. Und hier geht's auch schon weiter.



Wenig später schauen sie sich die Wohnung an und sie gefällt beiden auf Anhieb. Allerdings müssen sie noch eine Woche warten. So lange müssen sie noch im Hotel wohnen bleiben.

Sabine: Jan, ihr könnt auch gerne bei mir wohnen, in dieser Zeit. Ich hab ja Platz.
Jan: Das ist nett von dir, aber.... lass mal. Die Woche Hotel, das schaffen wir schon.
Sabine: Wenn du meinst.

Wenig später gehen sie zurück ins Hotel.

Am nächsten Tag ruft Jan bei Hajo an, um ihm zu sagen, dass er erst am Nachmittag kommen kann, weil er noch einen Arzttermin hat.
Er fragt nicht weiter nach und hat auch nichts dagegen.

Am Vormittag kauft Jan erst mal mit Maria ein. Sie braucht ein paar Kleider, steht der Winter ja nun bald vor der Tür.
Nach der Shoppingtour gehen sie zum Kinderhort „Storchennest“
Sie werden von der Leiterin schon émpfangen, hat Jan schon vorher dort angerufen.

Schwarz: Herr Maybach, kommen sie doch rein.
Jan: Danke.
Schwarz: Du bist sicher Maria, hm? (sie nickt nur) Gut. Raffaela?
Raffaela: (kommt zu ihnen) Ja?
Schwarz: Raffaela, das ist Maria. Sie wird ab sofort zu uns kommen.
Raffaela: Hallo Maria. Ich bin Raffaela.
Schwarz: Könntest du ihr alles zeigen?
Raffaela: Klar. Komm.

Maria schaut zu Jan. Der merkt, dass sie etwas ängstlich ist.

Jan: Ich bin in der Nähe, hm? (sie nickt wieder und dann geht sie mit dem Mädchen los)
Schwarz: Kommen sie, wir gehen in mein Büro.

Sie gehen in ihr Büro und sie hat dort auch schon die entsprechenden Formulare gerichtet,
die Jan nur noch ausfüllen und unterschreiben muss.

Schwarz: Was ist mit Marias Mutter?
Jan: Sie ist tot. Ich hab... Maria vor ein paar Tagen aus der DomRep geholt. Ihre Mutter lebte dort.
Schwarz: Und sie?
Jan: Ich... ich wusste bis vor einer Woche nichts von ihrer Existenz. Ihre Mutter hat mir nichts erzählt.
Schwarz: Verstehe. Und... wie würden sie das Verhältnis zu ihrer Tochter beschreiben?
Jan: Sehr gut. Ich....ich hätte nie gedacht, dass sie mich so unkompliziert als ihren Vater akzeptiert.
Schwarz: Das ist gut. Es ist sehr wichtig, dass das private Umfeld stimmt.
Jan: Na ja, es... es gibt da noch etwas, was sie vielleicht wissen sollten.
Schwarz: Und das wäre?
Jan: Ich lebe mit einer Frau zusammen. Wir haben eine gemeinsame Tochter.
Schwarz: Und?
Jan: Sie...... sie weigert sich, Maria anzunehmen.
Schwarz: Was hat das für Konsequenzen?
Jan: Ich wohne mit Maria im Moment noch in einem Hotel. In einer Woche können wir eine Wohnung beziehen.
Schwarz: Und ihre Familie?
Jan: Ich hoffe, dass meine Frau, was ihre Ablehung Maria gegenüber angeht, ihre Meinung bald ändert.
Schwarz: Und wie geht Maria damit um?
Jan: Schwer zu sagen. Sie weiß, was Sache ist. Ich hab mit ihr darüber gesprochen.
Schwarz: Das ist sehr mutig von ihnen.
Jan: Frau Schwarz, sie werden sicher bald sehen, dass Maria für ihre 4 Jahre schon sehr erwachsen wirkt. Zumindest was unsere momentane Situation angeht.

Es herrscht einen Moment Stille.

Jan: Es ist doch kein Problem für sie? Ich meine, dass ich mit Maria alleine wohne?
Schwarz: Nein, natürlich nicht. Die meisten Kinder, die hier ihre Zeit verbringen, wachsen nur bei einem Elternteil auf. Warum auch immer. Deshalb
gibt es uns.

Jan gibt ihr das Formular, dass er während ihrer Unterhaltung ausgefüllt hat. Sie überfliegt es kurz.

Schwarz: Sie sind Polizist?
Jan: Ja.
Schwarz: Nun, da.... haben sie nicht immer feste Arbeitszeiten, oder?
Jan: Nicht immer, ja.
Schwarz: Sie können Maria ab 7 Uhr morgens zu uns bringen. Abends kann sie bis 19 Uhr bleiben. Bis dahin muss sie abgeholt sein.
Jan: Das ist sicher kein Problem.
Schwarz: Gut, dann... weiß ich erst mal Bescheid. Dann lassen sie uns mal sehen, wie es Maria hier gefällt.

Sie stehen auf und gehen nach draußen. Die Kinder spielen im Garten, weil das Wetter noch einigermaßen schön ist.
Maria spielt mit.

Schwarz: Sie scheint keine Probleme zu haben.
Jan: Sie besuchte zu Hause den Kindergarten. Ich denke, für sie ist es nichts Neues, mit anderen Kindern zu spielen.
Schwarz: Ja, so sieht es aus.

Jan winkt ihr jetzt zu und sie kommt zu ihnen.

Jan: Und? Gefällt es dir hier?
Maria: Ja. Die Kinder sind ganz nett. Also, die, die ich zumindest bis jetzt kennen gelernt habe.
Schwarz: Im Moment sind wir nicht so viele. Aber das kann sich immer mal wieder ändern.
Jan: Dann.... könntest du dir vorstellen, hier den Tag zu verbringen?
Maria: Klar. Kann ich denn heute schon hier bleiben? Du musst doch später nochn ins Büro.

Jan schaut nun zu Frau Schwarz, wartet auf eine Reaktion ihrerseits.

Schwarz: Also...von meiner Seite aus, habe ich nichts dagegen.
Jan: Ich hab ehrlich gesagt gehofft, dass sie das sagen. (er kniet sich zu Maria hinunter) OK, hör zu. Ich hol dich heute Abend wieder
ab, hm?
Maria: Mach dir keine Sorgen. Ich bin hier sehr gut aufgehoben. (sie schaut zu Frau Schwarz und die lächelt sie an) Kann ich wieder zu den anderen?
Jan: Ab mit dir.

Sie gibt ihrem Papa noch einen Kuss und schwirrt dann ab.

Schwarz: Also das hat ja schon mal sehr gut geklappt.
Jan: Ja. Danke Frau Schwarz.
Schwarz: Wofür? Ihre Tochter ist hier in sehr guten Händen. Sie können sich auf uns verlassen.
Jan: Das tu ich. Dann.... werde ich mal abschwirren.
Schwarz: Tun sie das. Wir sehen uns dann heute Abend wieder.
Jan: Ja.

Jan winkt noch einmal Maria zu, dann verlässt er den Hort und fährt auf direktem Wege ins Präsidium.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 05 Sep 2012, 00:30


Dort sind alle froh, dass Jan wieder hier ist. Besonders Tom, der Jans Arbeit mit erledigen musste.

An diesem Tag passiert auch nicht mehr viel, so dass Jan pünktlich Feierabend machen kann.
Er holt um halb sechs Maria vom Hort ab und geht mit ihr Abendessen.

Am nächsten Morgen bringt er sie um 7 Uhr wieder hin und fährt danach nicht ins Büro, sondern zu Leni. Er möchte mit seiner Familie Frühstücken.
Leni lässt ihn anstandslos herein. Sie ist mit Charlotte in der Küche.

Leni: Wir frühstücken gerade. Möchtest du auch etwas?
Jan: Gerne.

Er setzt sich an den Tisch und gibt seiner Tochter einen Kuss.

Jan. Hallo mein Schatz.
Lotte: Papa.

Leni gibt ihm eine Tasse, einen Teller und Besteck.

Jan: Danke.
Leni: Hast du noch nicht gefrühstückt?
Jan: Wir sind im Moment noch im Hotel untergebracht. Können erst nächste Woche in dieWohnung ziehen. Und Maria...... sie kann im Hort frühstücken.
Leni: Dann kommst du jetzt jeden Morgen zum Frühstück?
Jan: Wenn ich darf?
Leni: Blöde Frage. Sicher. (sie schauen sich an) du bist hier immer willkommen, das weißt du.
Jan: Ja, ich weiß.

Er wirkt traurig und trinkt einen Schluck Kaffee.

Leni: Hast du mit Papa über die Situation schon gesprochen?
Jan: Nein. Und ich möchte dich bitten, es auch für dich zu behalten.
Leni: Ich bin froh, dass du genauso denkst. Es würde ihn nur aufregen.
Jan: Ja.
Leni: Du denkst daran, dass Charlotte nächste Woche Geburtstag hat?
Jan: Was soll die Frage denn jetzt? Natürlich denke ich daran.
Leni: Ich meinte ja nur. Du hast ja jetzt mit Maria noch ein Kind, an das du denken musst.
Jan: Stimmt, aber ich krieg das ganz gut unter einen Hut. Hast du... denn schon eine Idee, was wir ihr schenken?
Leni: Nicht wirklich. Ich dachte, wir gehen am Samstag vielleicht in die Stadt und schauen uns ein bisschen um. Mal sehen, was ihr so gefällt.
Jan: Gute Idee. Dann kann ich Maria auch mitnehmen.

Sie schaut ihn jetzt etwas böse an.

Jan: Was ist? Dass sie hier in diesen 4 Wänden für dich tabu ist, hab ich begriffen. Aber alles, was vor dieser Haustür vor sich geht, kannst du
Ihr und mir nicht verbieten.
Leni: Ist ja gut. Musst dich ja nicht gleich aufregen.
Jan: Tu ich nicht. Ich wollte es nur gesagt haben.

Sie schweigen eine Weile und frühstücken weiter.

Leni: Wann holst du deine Kleider?
Jan: Anfang nächste Woche. Wenn wir die Wohnung beziehen können.
Leni: Gut.

Er bleibt noch eine Weile und fährt dann ins Präsidium.



cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 05 Sep 2012, 00:36


Die Woche verläuft wie gehabt. Jan bringt Maria in den Hort und geht danach zu Hause frühstücken. Abends macht er pünktlich Schluss, um mit Maria noch etwas zu unternehmen.

Es ist Samstag.
Jan und Maria treffen sich mit Leni und Charlotte in der Stadt. Sie gehen in verschiedene Kaufhäuser, speziell in die Spielzeugabteilung.

Maria: Ich geh mal kurz aufs Klo.
Jan: Ist gut.

Sie geht in Richtung Toiletten. Leni hat Charlotte auf dem Arm. Sie zeigt auf etwas und sie geht mit ihr dorthin. Jan beobachtet die beiden, muss lächeln.

Hajo: Das trifft sich ja sehr gut.

Jan und Leni drehen sich um.

Leni: Papa.
Hajo: Ich nehme an, ihr seid auch auf der Suche nach einem Geschenk für euren kleinen Engel?
Leni: Ganz recht.
Hajo: Und? Könnt ihr mir etwas empfehlen?
Jan: Tja, wir wissen selbst noch nicht so genau.
Leni: Schenk ihr ein Bilderbuch, darüber freut sie sich auf jeden Fall.
Hajo: Gut. Und... noch etwas zum Anziehen?
Leni: Schwierig.
Hajo: Dann bekommt du einen Gutschein und kaufst etwas Passendes für sie.
Leni: Einverstanden.
Jan: Charlotte bekommt das eh noch nicht so richtig mit.
Hajo: Stimmt. Also.... dann schau ich mich mal nach einem schönen Buch um und euch wünsche ich noch einen schönen Tag. Wir sehen uns am Montag wieder, Jan.
Jan: Ja. Bis dann.
Leni: Tschüß Papa.
Hajo: Tschüß. (er gibt ihr einen Kuss und Charlotte bekommt auch noch einen)


Kurze Zeit später kommt Maria wieder. Sie bleibt vor einem Regal stehen, auf dem einige Puppen stehen. Sie hat eine Puppe im Visier.
Jan erkennt das, geht zu ihr und kniet sich zu ihr herunter.

Jan: Gefällt sie dir?
Maria: (schaut ihn an, nickt) Ja.
Jan: Gut. Dann.... schenke ich sie dir.
Maria: Aber ich hab doch gar nicht Geburtstag.
Jan: Also ich finde, man muss nicht unbedingt Geburtstag haben, um ein Geschenk zu bekommen. Also?
Maria: Sie ist wirklich schön.

Jan nimmt die Puppe und geht mit ihr zur Kasse. Leni hat die beiden beobachtet und bringt ihm ebenfalls etwas, was sie jetzt für Charlotte ausgesucht hat.
Charlotte steht an ihrem Buggy und Maria ist bei ihr.

Maria: Hier gibt’s tolle Sachen, hm?

Charlotte plappert irgendwas vor sich her und Maria muss lachen. Sie mag es, wenn Charlotte versucht, zu reden.

Jan bezahlt und geht danach mit Leni zu den beiden. Jan muss schmunzeln, als er sie so sieht.

Jan: Sie scheinen sich gut zu verstehen.
Leni: Das meinst du nur.
Jan: (bleibt stehen, schaut sie an) Leni, könntest du nicht hin und wieder darüber nachdenken, ob wir nicht zu viert zusammenleben könnten?
Leni: Nein.

Sie geht an ihm vorbei und setzt Charlotte in den Buggy. Dann läuft sie Richtung Ausgang.
Jan kommt zu Maria und gibt ihr die Puppe.

Maria: Danke.
Jan: Bitte. (sie lächeln sich an)

Dann folgen sie Leni und vor dem Kaufhaus hat Jan die Idee noch ein Eis essen zu gehen. Sie kommen an einem Cafe vorbei und gehen hinein.
Jan und Leni bestellen sich einen Kaffee und Maria bekommt ein Eis.
Charlotte darf ein paar Eiswaffeln haben.

Danach gehen sie wieder getrennte Wege.
Am Abend sitzt Jan auf dem großen Bett und liest in einem Buch. Maria kommt zu ihm und setzt sich neben ihn.

Maria: Liest du mir was vor?
Jan: (legt sein Buch weg) Klar. Was hast du denn da?
Maria: Das hab ich von Sabine bekommen.
Jan: (nimmt das Buch) Lustige Tiergeschichten.
Maria: Die sind echt lustig. Sabine hat mir schon ein paar daraus vorgelesen.
Jan: Na dann.

Jan blättert ein wenig.

Jan: Es wird Zeit, dass wir ein bisschen mehr Platz bekommen.
Maria: Stimmt.

Jan hat eine Seite gefunden und fängt nun an zu lesen. Maria hört ihm aufmerksam zu. Nach zwanzig Minuten ist er fertig.

Maria: So lustig fand ich die Geschichte gar nicht. Das arme Schweinchen.
Jan: Wieso? Wenn man ständig neugierig durch die Lande läuft.
Maria: Papa?
Jan: Ja?
Maria: Hast du Charlotte auch immer vorgelesen ?
Jan: Ja klar.
Maria: Dann vermisst du das doch sicher.
Jan: Natürlich vermisse ich das. Aber...... weißt du, ich bin mir ganz sicher, dass Leni eines Tages zur Vernunft kommt und einsieht, dass wir auch
Zusammen glücklich sein können. Sie ... braucht einfach ein bisschen Zeit.
Maria: Ich hoffe, es wird nicht zu lange dauern.
Jan: Mach dir darüber mal keine Gedanken, Maria. Wir kriegen das alles auf die Reihe, wirst sehen.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 05 Sep 2012, 00:38


Die Tage vergehen, Jan und Maria sind in die Wohnung gezogen und es steht der Donnerstag an. Charlottes Geburtstag.
Jan bringt an diesem Morgen Maria etwas später zum Hort. Sie hat einen kleinen Koffer dabei, weil sie an diesem Tag bei einer Freundin übernachtet.
Jan hatte gehofft, dass es klappt, möchte er den Geburtstag wirklich von Anfang bis Ende miterleben.
Sie verabschieden sich vor dem Hort und dann fährt Jan auf direktem Wege zu Leni.
Dort wird er schon von Charlotte empfangen.
Sie frühstücken zusammen und danach unternehmen sie noch einen kleinen Ausflug an den See.
Jan hat heute frei genommen und am Nachmittag hat sich Hajo zum Geburtstagskaffee angesagt.

Es wird ein schöner Nachmittag und Hajo bleib auch noch zum Abendessen.
Erst gegen 21 Uhr verlässt er die Wohnung.

Jan hilft Leni beim Aufräumen der Küche. Charlotte ist schon lange im Bett. War es für sie ein aufregender Tag.

Leni: Danke, dass du dir den ganzen Tag frei gehalten hast.
Jan: Das bin ich meiner Tochter doch schuldig.
Leni: Möchtest du ..... heute nicht hier übernachten?
Jan: Ich.... geb zu, ich hab gehofft, dass du mich das fragst.

Er geht jetzt zu ihr, nimmt sie ganz fest zu sich. Sie schauen sich an.

Jan: Ich vermisse deine Nähe. (er küsst sie)
Leni: Geht mir genauso.

Sie küssen sich weiter und finden sich wenig später im Schlafzimmer wieder.
Jan bleibt die ganze Nacht. Er hat keinen Zeitdruck, weil Maria mit ihrer Freundin wieder von deren Mutter in den Hort gebracht wird.

Lediglich auf dem Weg zum Präsidium fährt er dort vorbei, um Maria einen guten Morgen zu wünschen und um zu hören, wie es war.

Danach fährt er zur Arbeit.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  cat Mi 05 Sep 2012, 00:45


Die Zeit vergeht. Woche um Woche, Monat um Monat.
Es sind jetzt 4 Monate vergangen, und Jan wohnt immer noch mit Maria in der möblierten Wohnung.
Leni hatte bis jetzt kein Einsehen.

Es ist kurz vor Weihnachten.
Jan hat sich einen Nachmittag frei genommen, weil im Hort eine kleine Weihnachtsfeier stattfindet.
Er ist mit anderen Elternteilen dort und sie singen gerade ein schönes Weihnachtslied, als Sabine in die Aula tritt. Frau Schwarz erkennt sie.

Schwarz: Hallo Frau Rossi.
Sabine: Hallo.
Schwarz: Schön, dass sie an unserer kleinen Feier teilnehmen wollen.
Sabine: Ich möchte ehrlich sein. Ich... ich bin hier, weil ich mit Herrn Maybach reden muss.
Schwarz: Oh, dann.... werde ich ihm mal schnell Bescheid sagen.

Sie geht zu Jan, der sich mit ein paar Kindern unterhält und sie sagt ihm, wer da ist.
Er dreht sich um und erkennt Sabine, die ihm kurz winkt.
Jan steht auf und geht zu ihr. Maria sieht das und erkennt nun auch Sabine. Sie rennt zu ihr, kommt fast gleichzeitig mit Jan bei ihr an.

Maria: Hallo Sabine. Toll das du auch kommst.
Sabine: Hallo kleines Fräulein.
Jan: Sabine.
Sabine: Entschuldigt, wenn ich in euere Veranstaltung platze, aber... Jan, ich muss mit dir reden.
Jan: OK. (sie schaut zu Maria, dann zu Jan, der versteht) Maria, könntest du uns kurz alleine lassen?
Maria: Klar. Aber danach kommst du zu uns an den Tisch, ja?
Sabine: Mach ich doch gerne.
Maria: Dann bis gleich.

Sie geht wieder. Jan und Sabine schauen sich an. Dann nimmt Jan sie am Arm und führt sie an einen Tisch. Sie setzen sich.

Sabine: Jan, du hast ein Problem.
Jan: Sorry, Sabine, aber das ist nichts Neues.
Sabine: Ich meine es ernst. (sie schaut auch etwas sorgenvoll)
Jan: Was ist denn los?
Sabine: Hajo hat mich vorhin in der Pathologie besucht.
Jan: Und?
Sabine: Er hat mich eingeladen, mit ihm für ein paar Tage zu verreisen.
Jan: Das ist doch schön. Warum hab ich dann ein Problem?
Sabine: Er möchte am 1. Weihnachtstag fahren und er hat mir gesagt, dass er Heiligabend bei euch verbringen wird.

Jetzt wird Jan etwas nachdenklich.

Jan: Scheiße. Stimmt. Wir... wir haben ihn schon vor Monaten darauf angesprochen.
Sabine: Und wie willst du das bewerkstelligen? Ich meine... du willst Weihnachten doch nicht ohne Maria verbringen.
Jan: Natürlich nicht.

Er schaut jetzt in eine Ecke, ist gedankenverloren.

Sabine: Jan, ich kann dir nur den Vorschlag machen, Maria am 24. zu mir zu bringen.
Jan: Kommt gar nicht Frage.
Sabine: Gut, dann muss du Hajo endlich reinen Wein einschenken.
Jan: Das kommt schon 2x nicht in Frage.
Sabine: Was dann?
Jan: Ich hab mir bisher keine Gedanken darüber gemacht, weil ich hoffte, das Problem bis Weihnachten gelöst zu haben.
Sabine: Hast du aber nicht. Es sei denn, ihr entschließt euch endlich, Hajo alles zu erzählen.
Jan: Das kannst du vergessen.
Sabine: Dann kommt Maria zu mir. Und du kannst den 24. mit deiner Familie verbringen. Du holst Maria dann am 25. bei mir ab und Hajo kann mich
Später holen. (er schweigt) Was sagst du?
Jan: Sabine, ich .. ich steh verdammt tief in deiner Schuld.
Sabine: Jetzt hör auf so einen Blödsinn zu erzählen.
Jan: Was würde ich denn ohne dich machen?
Sabine: Ich weiß es nicht. Aber es ist nun mal so, wie es ist. Also?
Jan: Na gut. Ich.. .ich werde mit Maria darüber reden.
Sabine: Gut. Dann... wünsch ich euch noch eine schöne Veranstaltung.
Jan: Möchtest du nicht noch bleiben?
Sabine: Würde ich gerne, aber... ich hab noch einen wichtigen Termin.
Jan: Gut. Wir sehen uns.
Sabine: Ja. Tschüß.
Jan: Tschüß Sabine.

Sie verlässt die Aula und Jan schaut etwas nachdenklich zur Tür.

Maria: (zieht an seinem Ärmel) Papa?
Jan: (dreht sich um, schaut sie an) Ja?
Maria: Ist Sabine schon wieder gegangen?
Jan: Ja, sie hat noch einen wichtigen Termin.
Maria: Schade. Kommst du?
Jan: Ja.

Er geht mit ihr wieder zu den anderen.

Es sind nur noch zwei Tage bis Heilig Abend. Jan hat mit Maria darüber gesprochen, wie der Abend ablaufen soll. Sie war nicht ganz so begeistert darüber, akzeptiert es aber, dass sie an diesem Abend nicht mit ihrem Vater zusammen sein kann.


cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

***Maria*** Empty Re: ***Maria***

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Seite 1 von 3 1, 2, 3  Weiter

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten