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Entführung unter der Sonne

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Entführung unter der Sonne Empty Entführung unter der Sonne

Beitrag  Moritz1 Fr 22 Jan 2010, 17:33

Entführung unter der Sonne
Jan befindet sich mit seiner Freundin Leni gerade in Italien. Die beiden wollten einfach mal Urlaub machen. Hajo ließ seinen Kollegen gewähren. Schließlich hatten beide ( Jan und Leni) den Urlaub dringend mal nötig.

Im Hotelzimmer von Jan und Leni.
Leni: Jan? Komm, wir müssen aufstehen. Wir haben heute viel vor.
Jan: ( Dreht sich auf die andere Seite) Leni, jetzt lass doch mal.
Leni: Jetzt komm schon. Nach dem Frühstück wollen wir doch gleich aufbrechen! ( Zieht vorsichtig am Arm)
Jan: Noch fünf Minuten ( bettelt er wie ein kleiner Junge)
Leni: Also wenn du nicht kommst, dann gehe ich schon mal vor. ( Verlässt lächelnd das Zimmer)

Jan springt wie der Blitz persönlich aus dem Bett. In fünf Minuten steht er angezogen im Bad. Nach einer schnell Wäsche sprintet er aus dem Hotelzimmer. Schließt die Tür ab. Hinter einer Ecke wartet Leni auf ihn.

Jan: Leni? ( Begreift) Oh, das war eine mise Falle. Na warte..

Jetzt rennt jan hinter leni her. Hinter einer weiteren Kurve holt er sie schließlich ein. Er hält sie von hinten fest und umarmt sie liebevoll. Dann küsst er sie. Sie küsst zurück. Die beiden merken nicht, dass ein kleiner Junge sie beobachtet.
Er lächelt.

Jan: ( Nimmt Leni an die hand) Na komm, frühstücken)#
Leni: Hey, ich dachte du wolltest noch schlafen?
Jan: Quatsch ( Gibt ihr noch einen Kuss)

Jetzt erst bemerken Jan und Leni das Kind.
Jan: Hey du, kannst du uns vielleicht den Weg zum Hotelrestaurant zeigen?
Felix: Klar. Wenn ich euch begleiten darf?
Jan: Du bist ja ein ganz mieser Bestecher. Na gut. ( Schaut zu Leni, die ist einverstanden)Warum nicht. Wenn deine Eltern nichts dagegen haben?
Felix: Sie haben nichts dagegen. Ich darf alles.
Jan: Alles? Na wenn das so ist. Wie heißt du denn?
Felix: Felix. Und du?
Jan: Ich bin Jan.
Leni: Und ich heiße Leni.
Felix: Ihr kommt aus Deutschland?
Jan: Das hört man? Hast recht. Du aber auch, oder?
Felix: Ja. Nehmen wir den Fahrstuhl?
Leni: In Ordnung Felix.

Beim Frühstücksraum
Felix: Ich hab richtig Hunger ( beißt in sein Brötchen)
Jan: Ich auch ( tut es ihm gleich) Auf welchem Zimmer wohnst du denn?
Felix: 204. Und ihr? Ihr wohnt doch zusammen, oder?
Leni: ( Schaut grinsend zu Jan) Ja natürlich.

Später am Vormittag auf dem Hotelzimmer von Leni und Jan.
Jan und Leni wollen sich nur schnell für die Stadttour umziehen. Da klopft es an der Tür.

Jan: ( Öffnet) Felix! Was machst du denn hier?
Felix: Wo wollt ihr denn hin?
Jan: In die Stadt. Wir wollen eine Rundfahrt machen.
Felix: Ach so ( Wirkt plötzlich etwas trauriger) Dann müsst ihr sicher gleich los. Tschüß.
Jan: ( Läuft hinter Felix her) Felix, jetzt warte doch mal. Du hast doch irgendwas, oder?
Felix: Nein. Schon gut. Ich wollte dich nicht in Sorge bringen. Geh mal lieber zurück. Wenn deine Freundin gleich aus dem Bad kommt, sucht sie dich.
Jan: Sie weiß das ich nicht abhauen würde. Aber bevor ich auch nur einen Schritt zurück gehe, sagst du mir, was dich bedrückt.
Felix: ( Seufzt, setzt sich auf den roten Teppich. Er lehnt sich gegen die Flurwand) Mama und Papa sind weg.
Jan: ( Schaut ihn verwirrt an) Was? Waren sie gerade nicht da, als du zurück vom Frühstück kamst? Das muss nichts heißen. Vielleicht sind sie ja eine Runde im Pool schwimmen?
Felix: ( Schüttelt den Kopf) Ne, sind sie nicht. Mama ist schon seit drei Jahren nicht mehr da. Ich war mit Papa immer alleine. Aber jetzt ( beginnt zu weinen) jetzt ist er auch nicht mehr da.

Jan nimmt den verzweifelten Jungen in den Arm. Da kommt Leni.
Leni: Jan! Wir müssen los. Kommst du?
Jan: Leni ich, ich kann nicht.
Leni: ( Sieht Felix) Was ist denn passiert ?
Jan: Sein Vater ist verschwunden. ( Flüstert) Ich glaube seine Mutter ist tot.
Leni: Was?
Jan: Leni, ich kann jetzt nicht weg. Hilfst du mir, Felix Vater zu finden?
Leni: ( Ist etwas enttäuscht. Versteht die Situation aber natürlich) Klar. Wo fangen wir an.

Jan löst aus der Umarmung zu Felix.
Jan: Felix? Komm. Leni und ich, wir helfen dir, deinen Vater zu finden.
Felix: Wie wollt ihr das denn machen? Wir drei haben doch gar keine Chance.
Jan: Oh doch, die haben wir. Als erstes gehen wir zur Polizei und dann suchen wir drei noch nach ihm.
Felix: Und wie?
Jan: Ich bin eigentlich Polizist.
Felix: Wirklich? Dann, dann haben wir ja doch eine Chance.
Jan: Klar. Irgendeine hat man immer.
Leni: Ich helfe euch.
Jan: Genau. Dann würde ich sagen, Felix, zeig uns mal das Zimmer von dir und deinem Papa.
Felix: Ok ( Steht auf, läuft los)

Jan und Leni hinterher.
Im Hotelzimmer sieht es wüst aus.
Jan: Oje, das sieht ja nach einem Einbruch aus. Weißt du denn, wann das passiert ist?
Felix: Ich weiß es nicht genau. Aber als ich vom Frühstück zurück kam, da war es schon so.
Jan: Davor nicht.
Felix: Nein. Papa hat heute Morgen gesagt, dass ich alleine Frühstücken gehen soll. Es ging ihm nicht so gut. Ich glaube, er hatte Kopfschmerzen.
Leni: Mhh, Jan wir müssen die Polizei verständigen.
Jan: Ja ich weiß. Und es kann wirklich nicht sein, dass dein Papi nur mal kurz einkaufen ist?
Felix: ( Schüttelt entschieden den Kopf) Nein, er würde mich nie alleine zurücklassen.
Leni: Komm Felix, wir gehen schon mal. Wenn Jan fertig ist, kommt er nach.
Jan: Quatsch, ich komme natürlich jetzt mit. Nachher werde ich noch als Einbrecher behandelt.


Nach ein paar Minuten ist das dreier Trio auf der Polizei Wache angelangt. Jan, Leni und Felix sitzen bei Hauptkommissar Romolo Tozzi. Zum Glück versteht der Polizist die Deutschen.

Tozzi: Gut Herr Maybach. Haben Sie vielleicht eine Idee, wo Sie den Jungen in der Zeit, bis wir seinen Vater haben, lassen können?
Jan: ( Schaut nur kurz zu Leni. Die beiden verstehen sich auch ohne Worte) Wenn es die Gesetze zulassen, würden meine Freundin und ich uns um Felix kümmern.
Tozzi: Ich denke das geht klar. ( Zu Felix) Möchtest du denn zu den beiden?
Felix: Gerne.
Tozzi: Gut, dann kümmern Sie sich um ihn. Schreiben Sie bitte noch Ihre Adresse auf. Damit wir Sie erreichen können.
Jan: ( Holt seinen Ausweis hervor) Könnten Sie mich villeicht auf dem Laufendem halten? Ich bin bei der deutschen KriPo.
Tozzi: ( Sieht nicht sehr erfreut aus) Ich weiß nicht.
Jan: Bitte, ich verstehe ja, dass das Ihre Aufgabe ist, aber ich würde dem jungen gerne helfen.
Tozzi: Gut. Wir bleiben in Contatto. Ciao
Jan: Ciao.


Am Nachmittag holen Jan und Leni endlich die Stadttour nach. Die beiden müssen sich ablenken, nach all dem erlebtem. Felix haben sie einfach mitgenommen.

Felix: Super, dass ich dabei sein darf. Schaut doch mal da drüben. ( Zeigt auf ein Dreisäulen Tor )
Jan: Das ist das Forum Romanum. Im antiken Rom war es das gesellschaftliche, kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum der Stadt. In nahezu jeder römischen Stadt gab es ein Forum. Aber das bekannteste und am besten erhaltene ist das hier, welches als Zentrum der Macht des gesamten römischen Weltreiches gilt.
Leni: Wow, hast den ganzen Reiseführer auswendig gelernt?
Jan: Für dich tue ich doch alles. ( Gibt ihr einen Kuss)
Felix: ( Beobachtet die Szene. Er freut sich für Jan und Leni)


Nach zwei Stunden ist die Rundfahrt beendet. Jan spendiert allen noch ein Eis. Danach bummeln sie langsam wieder zurück.
Im Hotel.

Jan: Felix, wir müssen noch deine Decke holen.
Leni: Ich frage am Empfang mal nach einer Liege nach.
Jan: Ok. Komm Felix. Wir holen mal ein paar Sachen die du brauchst.
Felix: Ok.

Im Zimmer von Felix.
Jan: Schau mal, hier ist ein Teddy. Willst du den vielleicht auch mitnehmen?
Felix: Klar, das ist Kai. Den brauche ich.
Jan: Hier ( Gibt ihm den Teddy ) Hast du die Zahnbürste und ein paar Wechselklamotten?
Felix: Hab ich. Wir können.
Jan: Gut, mal schauen, ob Leni schon wieder zurück ist.

Wieder in Jan und Lenis Hotelzimmer.
Jan: Leni? Liebling, bist du da?
Felix: Vielleicht dauert das noch ein bisschen.
Jan: Vermutlich. Na komm. Zieh dich schon mal um. Das bad ist da vorne um die Ecke.
Felix: Kannst du mir helfen?
Jan: Natürlich. Komm.

Jan hilft Felix beim umziehen und später auch beim zähneputzen.
Jan: Tut mir leid Felix. Ich weiß wirklich nicht, warum das bei Leni so lange dauert. Du siehst verdammt müde aus.
Felix: Das bin ich auch. ( Gähnt)
Jan: Na komm, leg dich erstmal in mein Bett. Wenn Leni da ist, tauschen wir.
Felix: Gut.

Bereits nach wenigen Minuten ist Felix im Land der Träume verschwunden. Jan wird langsam ungeduldig. Um Felix nicht zu wecken, löscht er das Licht und verlässt das Zimmer.
Am Empfang kann er Leni nirgends sehen.

Jan: Entschuldigung? Hat hier vor etwa ( Schaut auf die Uhr) einer halber Stunde eine Frau nach einer Liege gefragt?
Portier: Tut mir leid, Herr..
Jan: Maybach. Hier hat Niemand gefragt?
Portier: Nein. Es tut mir leid.
Jan: ( Wird unruhig) Danke.

Jan geht leise in das kleine Wohnzimmer von seinem Zimmer zurück. Ein Blick ins Schlafzimmer verrät, dass Felix immer noch schläft.
Jan nimmt sein Handy und versucht seine Freundin zu erreichen. Jedoch meldet sich nur die Mailbox.

Jan: Verdammt. Leni melde dich doch.

Schließlich hält er es nicht mehr aus. Der Oberkommissar geht von einem Verbrechen aus. Er wählt Hajos Nummer.

Hajo: Trautzschke?
Jan: Hajo? Ich bins.
Hajo: Jan? Schön das du dich meldest. Auch wenn die Zeit nicht gerade ideal ist.
Jan: Hajo ich hab ein Problem. Leni ist verschwunden.
Hajo: Was?

Jan berichtet seinem Chef in allen Einzelheiten von dem Erlebten. Unruhig läuft Jan auf und ab.

Jan: Und jetzt mache ich mir Sorgen. Ich bin so blöd, ich selber hätte die Liege besorgen müssen. Jetzt habe ich Leni vermutlich noch in Gefahr gebracht. Ich bin so ein Trottel, ich
hajo: ( Unterbricht ihn scharf) Jan! Komm zur Vernunft. Falls Leni wirklich verschwunden sein sollte, hast du damit gar nichts zu tun.
Jan: ( Unterbricht ihn) Doch Hajo. Ich bin dran schuld. Ich, ..
Hajo: Jan! Ruf mich Morgen wieder an. Wenn Leni bis dahin nicht aufgetaucht ist, nehme ich die nächste Maschine und komme zu euch.
Jan: Hajo, ich kann doch nicht bis Morgen Früh warten. Leni würde mir immer Beischeid geben. Ich verständige jetzt die Polizei.
Hajo: Bleib ruhig jan. Ich schau was ich machen kann. Morgen Früh bin ich bei dir.
Jan: Danke. Bis dann. ( Legt auf)


In Leipzig packt Hajo schnell ein paar Sachen zusammen. Dann stürzt er schnell zum Airport. Unterwegs verständigt er noch Ina. Die würde am liebsten mitkommen, doch Hajo entscheidet dagegen. Er wollte nur Bescheid geben.

Wieder im Hotel bei Jan und Felix.
Noch immer läuft Jan durcheinander durch das kleine Zimmer. Das Handy in der Hand fest umschlossen. Tränen laufen über sein Gesicht. Er macht sich schwere Vorwürfe. Gibt sich die Schuld an Lenis Verschwinden. Auf einmal öffnet sich die Tür. Jan zuckt zusammen. Er dreht sich um. Und schaut in zwei dunkle Augen.


Inzwischen in Leipzig sitzt Hajo in der Maschine nach Rom. Gerade bittet die Stuardess die Passagiere die Sicherheitsgurte anzulegen. Hajo ist fast zu durcheinander, in Sorge um Leni, um den Gurt anzulegen. Zum Glück erinnert ihn sein Sitznachbar daran.

Felix kommt Barfuß auf jan zugelaufen.
Felix: Jan, was ist denn los ? Du läufst hier ja dauernd rum. Und du, du weinst ja. Ist was schlimmes passiert?
Jan: ( Nickt nur) Ja, es, es ist was furchtbares passiert. Leni sie, sie ist verschwunden.
Felic: Verschwunden? Ist sie weggelaufen?
Jan: Nein, ich glaube sie wurde entführt.
Felix: Das ist ja schrecklich. ( Nimmt Jan in die Arme. Dieser nimmt diese Geste gerne an.)
Jan: Leg dich noch ein bisschen hin, ja? Mein Chef kommt Morgen hierher. Dann suchen ir Leni gemeinsam.
Felix: Ich geh doch jetzt nicht ins Bett zurück. Du bist völlig aufgelöst. Genauso wie isch es bin. Da kann ich nicht schlafen. Aber du bist völlig fertig. Leg du dich ein paar Stunden hin.
Jan: Felix, du brauchst deinen Schlaf. Ich sag dir auch ganz sicher Bescheid, wenn Leni doch noch auftauchen sollte.
Felix: Versprochen?
Jan: Klar. Gute Nacht,.
Felix: Nacht. Mach dir keine Sorgen, du wirst Leni finden. Du bist der beste Polizist den ich kenne.
Jan: Sicher. ( Doch er glaubt selber nicht dran, was er da sagt)


Ein paar Stunden später auf dem Flughafen in Italien.
Hajo Trautzschke steigt aus dem Flieger. Wenige Minuten später kommt er aus dem Flughafengebäude gelaufen. Winkt sich das nächste Taxi und lässt sich in Jan und Lenis Hotel bringen.

Bei Jan klopft es an der Tür.
Der Oberkommissar schreckt auf. Gerade ist er in einen leichten Dämmerschlaf gefallen.
Jan: ( Öffnet vorsichtig) Hajo!
Hajo: Komm her ( Nimmt ihn in den Arm) Jan, wir finden Leni. Hast du schon was neues?
Jan: (Schüttelt den Kopf) Komm doch erstmal rein. Schön, dass du gleich gekommen bist.
Hajo: Ist doch selbstverständlich.
Jan: Ich bin an allem Schuld. Ich hätte der Gefahr ins Auge sehen müssen. Ich, als Polizist, hätte sehen müssen, das Leni in Gefahr ist.
Hajo: jetzt hör auf damit, Jan. Niemand konnte ahnen, dass Leni entführt wird.
Jan: ( Setzt gerade wieder mit selbstbeschuldigungen an, als es an der Tür klopft)
Hajo: ( Springt auf) Verdammt!
Jan: Was ist? Wer ist denn da?
Hajo: Ist weggelaufen. Aber hier, hier liegt eine DVD.
Jan: Gib mal her.

Jan schmeißt die DVD in den dafür vorgesehenen Player. Ein erschreckendes Video kommt zum Vorschein.
Hajo und Jan sehen Leni, wie sie mit den Armen auf dem Rücken gefesselt auf dem Boden kniet. Sie möchte etwas sagen, doch sie kann nicht. Die Journalistin ist total entkräftet und steht unter Schock.
Jan: Oh gott, Leni. ( Beginnt zu weinen) Was haben sie mit dir gemacht??
Hajo: (Legt einen Arm um Jan. Auch für ihn ist es schrecklich, Leni so sehen zu müssen)

Wieder auf dem Video sieht man, wie Leni endlich zu Wort kommt. Sie stottert.
Leni: Ja, Ja, Jan. Bi, Bi-Bitte. ( Holt Luft) I-Ich wurde ent- wurde entführt. Bit-te tu, was verlangt wird. Ich liebe dich.
Da erhält die Tochter des SOKO Chefs plötzlich einen Schlag auf den Hinterkopf. Leblos, sackt sie zu Boden. Dann bricht der Film ab. Die Kamera geht aus.

Jan: Leni, Leni, was, ich. ( Bricht ab) Ihr Schweine, ich ich bring euch um, wenn ich euch erwische.
Jan ist drohend aufgesprungen. Wütend tritt er gegen den Fernseher. -Der geht aus.-
Hajo kommt von hinten und wirft Jan bestimmt aufs Sofa zurück.
Hajo: Jan! ( Brüllt er wütend) Deine Wutausbrüche helfen uns nicht. Auch ich mache mir um Leni unbeschreiblich Sorgen. Aber belib bitte auf dem Boden der Realität. Wir müssen nachdenken, und die Polizei benachrichtigen.
Jan: ( Springt wieder auf. Schreit seinen Chef verzweifelt an.) Hajo, ich soll mich beruhigen, meinst du das im ernst? Ich kann mich nicht beruhigen. Da draußen hält irgend so ein Arsch meine Freundin gefangen. Ich kann nicht.
Hajo: (Brüllt zurück) Klar kannst du. Du weckst sowieso nur den Jungen mit deinem Rumgeschrei.
Jan: Ach, du nicht?

Tür öffnet sich. Felix kommt aus dem Zimmer.
Felix: Hast du Leni gefunden Jan?
Jan: ( Hat plötzlich Schuldgefühle, jetzt auch noch den Jungen geweckt zu haben) Nein. Noch nicht.
Hajo: Du bist Felix?
Felix: Ja, und wer sind Sie?
Hajo: Ich bin der Papa von Leni.
Felix: Aber ich dachte dein Chef wollte kommen, Jan.
Jan: Das, das ist mein Chef.
Felix: Ach so. Wieso läuft denn der Fernseher?
Jan: Felix, leg dich mal lieber wieder hin, Mhh? Hajo und ich müssen jetzt nämlich nachdenken. Wie wir Leni finden können.-
Hajo: Du denkst heute gar nichts mehr. Wir informieren jetzt die italienische Polizei, und dann legst du dich für ein paar Stunden hin. Du bist völlig übermüdet. So können wir Leni nicht finden.
Jan: Hajo, ich..
Hajo: Keine Widerrede. Ruf die Polizei an, und dann legst du dich hin.
Jan befolgt Hajos Befehl. Wenn auch wiederwillig.


Am nächsten Morgen wacht Hajo auf. Er hat auf der Couch geschlafen. Leise öffnet er die Tür zum Schlafzimmer. Dort liegt Felix und schläft. Doch das andere Bett ist leer. Hajo zieht sich an, und verlässt das Zimmer. Er schließt auch noch ab, damit Felix nichts passiert. Unten, in der Empfangshalle entdeckt er schließlich seinen Kollegen. Jan steht, von Hajo abgewendet, an einer Mauer und starrt unentwegt auf das Eingangsportal.

Hajo: Jan? Was machst du denn hier?
Jan: ( Erschreckt) Hajo ich, ich konnte nicht mehr schlafen.
Hajo: Seit wann stehst du denn schon hier?
Jan: ( Schaut schuldbewusst auf den Boden.) Weiß nicht.
Hajo: Natürlich weißt du das. Aber gerade du als Polizist solltest wissen, das wir für Leni nicht das geringste tun können. Du solltest dich nochmal hinlegen. Wenn was ist wecke ich dich. Versprochen!
Jan: Vergiss es Hajo, es geht um Leni. Da kann ich mich nicht hinlegen, und einfach abwarten. Ich kann einfach nicht.
Hajo: Schon gut. Beruhige dich. Ich weiß wie du dich fühlen musst. Mir geht es doch nicht anders. Ich bin ihr Vater. Ich..
Jan: Tschuldige Hajo, ich wollte keine Wunden aufreißen. Du hast ja recht. Ich bin verrückt die ganze Nacht hier zu stehen, und zu warten. Aber ich, ach weißt du, ich konnte einfach nicht schlafen, wollte irgendwas tun.
Hajo: Komm, schon vergessen. Ich besorg uns was zu essen, und fahren wir zur Wache. Vielleicht gibt es ja was neues?
Jan: Dann hätten die sich doch sicherlich gemeldet.
Hajo: Komm, wir schauen einfach mal.
Jan: Hajo ich, ich hab eigentlich gar keinen Hunger.
Hajo: Du musst was essen, Jan. Los jetzt.


Später, als Hajo, Jan und Felix auf der Wache ankommen, herrscht reges treiben. Bereits jetzt, am späten Vormittag liegt eine glühende Hitze über der Stadt. Jan läuft der Schweiß von der Stirn. Hajo bekommt etwas schlechter Luft. Aber trotz der brühenden Hitze geben die Beiden nicht auf, nach Freundin/ Tochter zu suchen.

Tozzi: Es tut mir Leid meine Herren. Aber wir haben weder eine Spur von Frau Trautzschke, noch vom Vater des Jungen.
Jan: ( Springt wütend auf. Seine Nerven liegen blank) Wo sind wir denn hier? Ich dachte Sie sind Polizisten, nicht mal eine Frau können Sie wieder finden? Ich werde Sie,..
Hajo: ( Reißt seinen Kollegen abrupt auf den Stuhl zurück.) Jan!
Tozzi: Schon gut, Herr Trautzschke, ich verstehe ihren Schwiegersohn. Er macht sich Sorgen.
Jan: Tut mir leid ich, ich war nicht recht bei Sinnen, ich..
Tozzi: Wie gesagt. Schon gut. Wenn es etwas neues gibt, melde ich mich sofort. Arrivederchi.

Hajo, jan und Felix treten geknickt den Rückweg an. Da bemerkt Jan, wie Felix plötzlich, auf dem Weg zum Wagen, stehen bleibt.
Jan: Felix, was ist denn los?
Felix: Ich ( Er atmet sehr schwer) Ich, bekomme schlecht Luft. Muss, mich kurz setzen.
Jan: ( Schaut besorgt zu hajo. Der geht ganz ruhig zu den Beiden.)
Hajo: Ganz ruhig, Felix. Setzt dich hier in den Schatten auf diesen Stein. Komm, und trink einen Schluck.
Felix: Ja, da- danke.
Jan: ( Ist in voller Sorge um Felix.) Was, was war denn los?
Felix: Das hab ich manchmal. Der Arzt sagt, es ist Asthma.
Jan: Asthma? Hast du ein Spray?
Felix: Ja. Ich, ich hab es Leni gegeben. Kurz bevor sie runter gegengen ist. Damit ich es nicht verliere.
Jan: Oh scheiße. Wenn wir Leni nicht bals finden, dann, dann ist das Spry doch auch weg.
Hajo: Bleib ruhig Jan. Wir können ein neues Spry besorgen. Kommt, wir fragen mal in der Apotheke da drüben nach.

In der Apotheke.
Frau: Buon giorna.
Jan: Ähh, ja. Hallo. German people.
Frau: Ahh! Guten Tag. Was ich für Sie tun?
Jan: Ähhm, dieser Junge hat Asthma, aber sein Spry ist weg. Wir kommen aus Deutschland. Können Sie uns helfen?
Frau: Das tut mir leid. Aber Asthmasprays gibt es nur auf Rezept. Weil, also es gibt verschiedenen Stärken.
Jan: Verdammt. Wo ist denn der nächste Arzt?
Frau: ( Erklärt den Weg) Ciao.
Jan: Ja, danke. Schönen Tag noch.

Jan und Felix verlassen die Apotheke wieder.
Neugierig kommt Hajo, der im Schatten gewartet hat, auf die beiden zu.
Hajo: Und?
Jan: Wir bekommen ein Spray nur nach Rezept.
Hajo: Oje. Und jetzt?
Jan: Wir müssen schnell zu einem Arzt.
Felix: Ach was Jan. Du hast genug mit der Fahndung von Leni und Papa zu tun. Ich hab kein schlimmes Asthma. Nur manchmal, wenn ich mich anstrenge.
Jan: Felix. Du brauchst ein Spray.
Hajo: Ich hab eine Idee. Ich gehe mit Felix zum Arzt, und du Jan, fährst zurück. Vielleicht findest du ja noch einen Hinweis.

Alle sind einverstanden. Jan macht sich auf den Rückweg. Hajo und Felix wollen nach dem Arzt mit einem Taxi nachkommen.

Jan geht auf sein Zimmer zu. Vor der Tür liegt ein Päckchen. Jan stutzt. Dann öffnet er die Tür und reißt es auf. Zum Vorschein ein Ring und ein Brief. Jan nimmt den Ring in die hand. Das ist der Verlobungsring, den er ihr vor ein paar Wochen geschenkt hat.

Jan: Leni. ( Tränen laufen über sein Gesicht. Dann öffnet er den Brief. Liest vor)
Wir halten deine Frau gefangen. Wie du in dem Video gesehen hast, geht es ihr ziemlich dreckig. Alle zwei Stunden bekommt sie zehn Schläge. Also solltest du schnellstens auf unsere Forderung eingehen. Denn lange macht sie nicht mehr mit. Wir fordern eine Million Euro, das du den Fall von Jonathan Pfender fallen lässt, und das du den Jungen frei lässt.

Jan ist geschockt. Was er da gerade gelesen hat, zerreißt sein Herz. Wieder beginnt er zu weinen, wütend schmeißt er den Zettel auf den Boden. Auch bekommt er nicht mit, wie sich die Tür öffnet.
Hajo und Felix sind zurück. Sie sind schockiert, über Jans Verhalten und zugleich tut ihnen der Oberkommissar leid. Was er da durchmacht, scheint die Hölle zu sein. Und Hajo kann ihn sogut verstehen. Ist es doch seine Tochter, um die es hier geht.

Hajo: Oh mein Gott Jan, was ist denn passiert?
Jan: ( Dreht sich mit verweinten Augen um, schaut seinem Chef in die Augen. Gibt ihm den Zettel)
Hajo: Was? Leni! Wir ( Bricht ab. Schließlich nimmt er seinen Kollegen in den Arm. Felix schaut traurig zu)

Jan: ( Fragt schließlich) Und? Habt ihr das Spray bekommen?
Hajo: ( Nickt) Ja, wir haben ein neues.
Felix: Was, was ist denn mit Leni?
Jan: Wir haben vielleicht einen Hinweis.
Felix: Ich glaube, ich kann euch auch noch helfen.
Jan/ Hajo: Was?
Felix: Ich mag Leni richtig gerne. Aber vorhin, Hajo, als du kurz auf Toilette beim Arzt warst, da, da kam ein Mann. Er flüsterte mir zu, die Frau oder dein Vater.
Hajo: Was? Davon hast du mir ja gar nichts erzählt.
Felix: Jan ich, ich weiß das es sehr schwer für dich ist, diese Entscheidung zu treffen. Und ich weiß auch, dass du dich für Leni entscheiden wirst. Aber ich habe Papa auch sehr lieb, und ich..
Jan: Stop, stop, stop. Was soll ich entscheiden? Leni oder dein Vater Jonathan Pfender? Kommt ja gar nicht in Frage. Wir befreien Beide.
Felix: ( Lächelt) Wirklich?
Jan: Hey.
Felix: Ich meine ja nur, als ich euch gestern im Flur, und auch die andere Zeit über gesehen habe, da, da saht ihr so glücklich aus.
Jan: Felix, ich kenne deinen Papi nicht. Aber trotzdem werden wir deinen Vater und Leni retten. Klar?
Felix: ( Gibt Jan five) Klar!

Nachdem Jan die Italienische Polizei auch über den neuesten Hinweis informiert hat, beschließt er mit Hajo zur Bank zu fahren, und das geforderte Geld abzuholen. Kollegen aus Deutschland haben die Million aus Deutschland überwiesen.

Jan: Maybach, guten Tag. Ich soll das Geld abholen. ( Zeigt seinen Ausweis)
Bankmensch: Bitte folgen sie mir, Herr Maybach.

In einem Nebenzimmer liegt das Geld in einem Koffer auf dem Tisch.
Jan: Danke.
Bankmensch: Viel Glück.
Jan: Werden wir bruachen. Auf wiedersehen.
Bankmensch: Tschüß.

Draußen wartet Hajo bereits.
Hajo: Und? Ging alles glatt?
Jan: Ja! Jetzt müssen die Entführer uns nur noch den Ort der Übergabe sagen.
Hajo: Und was machst du mit Felix?
Jan: Ich hab nachgedacht. Wir müssen die Täter bei der Übergabe schnappen. Ich ziehe Felix da nicht mit rein.
Hajo: Und was ist, wenn die Täter uns entkommen?
Jan: Das darf eben nicht passieren. Komm, wir fahren zur Polizei und erklären ihnen meinen Plan.
Hajo: Wenn das mal gut geht.


Als Jan und Hajo später am Abend wieder ins Hotelzimmer zurück kehren, liegt erneut ein Brief vor der Tür. Hajo und Jan schauen sich um, aber der Brief scheint schon länger hier zu liegen.
Jan: Bin ich froh, das Felix in Sicherheit ist.
Hajo: Ja, ich auch.
Jan: ( Deutet auf den Brief) Hajo ich, ich kann den Brief nicht öffnen. Vielleicht steht da was drin das, ..
Hajo: Also gut. Ich öffne ihn.

Hajo setzt sich aufs Sofa. Er atmet tief durch, bevor er das Kuvert öffnet.

Hajo: Jan? Hier steht der Ort der Übergabe drin. Scheint eine abgelegene Straße zu sein.
Jan: Zeig mal ( Schaut sich den Brief jetzt doch an ) Mhh ( Überlegt)
Hajo: Jan, wir müssen die Polizei informieren.
Jan: Ich weiß nicht Hajo, vielleicht werden wir beobachtet.
Hajo: Dann rufen wir sie an.
Jan: Und wenn das Telefon abgehorcht wird?
Hajo: Was sollen wir dann machen?
Jan: Wir lösen das alleine.
Hajo: Spinnst du? Das können wir nicht wagen. Es geht um Leni. Ich informiere jetzt die Polizei. Mein Handy können sie sicher nicht abhorchen. ( Wählt die Nummer von Tozzi)

Jan steht verzweifelt neben seinem Chef. Am liebsten würde er die Sache selber in die Hand nehmen. Als Hajo aufgelegt hat, geht er zu Jan. Dieser starrt aus dem Fenster.
Hajo: Jan ich, wir finden Leni.
Jan: Und was wenn nicht?
Hajo: Jan! Daran darfst du nicht mal denken. Wir schaffen das schon.
Jan: Hajo, ( Dreht sich jetzt um) was ist mit dem Typen, der Felix beim Arzt angesprochen hat? Wir müssen damit rechnen, das jeder unserer Schritte überwacht wird. Vielleicht sogar dieses Zimmer hier. ( Beginnt hektisch nach Wanzen oder kleinen kameras zu suchen. Schaut unter Tischen und Schränken nach.)

Ein ganze Zeit schaut Hajo nur zu. Dann läuft er zu Jan, und zieht ihn hoch.
Hajo: ( Nimmt ihn in den Arm) Jan, komm her.


Am Abend besuchen Jan und Hajo Felix, um zu sehen, wie es ihm geht.
Jan: ( Klingelt bei einem alten Haus. Die Gegensprechanlage summt.) Maybach zwanzig elf.
Judith: ( Öffnet ) Jan! Wie geht es dir?
Jan: Es ging mir schon mal besser.

Judith ist eine alte Freundin von Jan. Er hat sie gebeten, sich um Felix zu kümmern.
Jan: Was macht Felix?
Judith: Ich hab ihn gerade ins Bett geschickt. Es scheint ihm hier ganz gut zu gehen. Er ist ein tapferer kleiner Kerl. Aber dir scheint es nicht gut zu gehen. Habt ihr denn schon was neues von Leni gehört?
Jan: Nein, noch nicht. Also das heißt eigentlich schon. Eine Million verlangen die Entführer. Leider nicht nur das. Sie fordern das ich die Hände von Felix verschwundenem Papa lasse. Ich vermute mal, es sind die gleichen Typen, die den Vater haben.
Judith: Kein Problem, du lässt von dem Vaterfall ab bis du Leni hast. Das Geld habt ihr sicherlich auch schon. Ich denke, Leni wird bals wieder bei uns sein.
Jan: Da ist noch was, sie wollen Felix!
Judith: Was?
Jan: Pass bitte auf ihn auf, lasst euch draußen nicht sehen. Mehr können wir nicht tun.
Judith: Und jetzt? Wie wollt ihr an Leni rankommen, ohne den Jungen.
Jan: Wir ziehen Felix da nicht mit rein. Er hat schon genug durchgemacht.
Judith: ( Sieht, wie erschöpft Jan ist) Ihr findet Leni, bestimmt.
Jan: Sicher. Gute Nacht, grüß Felix von mir.
Judith: nach Jan.

Am nächsten Tag, es ist um die Mittagszeit rum, klingelt das Telefon.
Jan: ( Schreckt auf) Hajo, das Telefon klingelt.
Hajo: Geh ran, und sag, das du Lenis Stimme hören willst.
Jan: Gut. ( Räuspert sich, hebt dann ab) Maybach?
Mann: Haben Sie das Geld?
Jan: Haben Sie Leni?
Mann: Ja! Und wir lassen die Frau erst frei, wenn wir alles haben.
Jan: Ich, ich glaub Ihnen nicht. Ich möchte ihre Stimme hören.
Man: ( Lacht) Glaub uns oder nicht, Drecksbulle. Das Geld und den Jungen heute Abend um neun in der Cittastrada. Der Junge geht alleine an einen dunklen PKW vorbei. Schmeißt die Tasche mit dem Geld ins Beifahrerfenster. Und steigt hinten ein.
Jan: Moment mal, abgemacht war doch die Tedescostrada?
Mann: Wir haben unsere Meinung eben geändert. ( Legt auf)
Jan: ( Zu Hajo ) Scheiße, so schnell können wir die Jungs von der Polizei nicht umlenken.
Hajo: Das schaffen wir schon. Wir müssen uns nur beeilen.
Jan: Und was soll ich mit Felix machen? Ich kann ihn doch nicht ins Auto schicken.
Hajo: Hast du eine bessere Idee?
Jan: Ich steig ein.
Hajo: Jan, die können doch zwischen einem Kind und einem Mann unterscheiden.
Jan: Ich glaube nicht, das der Fahrer des Wagens der Auftraggeber ist und folglich über alles Bescheid weiß.
Hajo: Das ist viel zu unsicher. Felix steigt ein, und wir folgen dem Auto.
Jan: Die werden schon dafür gesorgt haben, dass wir ihnen nicht folgen können. Nein, ich befestige ein Mikro und einen Sender an meinem Pullover. Dann bekommt ihr alles mit.
Hajo: Jan ich finde diese Idee..
Jan: ( Läuft zur Tür raus, um die Wache zu informieren, und um Sender und Mikro zu besorgen)
Hajo: ( Beendet seinen Satz. Spricht aber zu sich selber)
Hajo: Rücksichtsvoll.


Schließlich ist es halb neun. Jan wartet mit ein paar italienischen Kollegen in einer Nebenstraße.
Sie besprechen den Plan nochmals. Sogar die Straßenlampen wurden so gedreht, das der Schatten auf Jans Seite stand, und ihn fast voll bedeckte. Außerdem beschlossen sie, ein paar Kollegen vor zu schicken, um die Lage zu überprüfen.

Jan: Da vorne, da kommt ein dunkler Lieferwagen.
Ein Kollege: Gut. Ich gehe als erstes dran vorbei. Dann gehst du, Jan.

Hajo überwacht die Szene von der zentrale, in Kontakt zu Jan.
Der Kollege kommt zurück. Er nickt nur. Jan macht sich auf den Weg.
Er öffnet die Tür, und setzt sich hinten rein. Den Koffer mit dem Geld, hält er fest.

Fahrer: ( Fährt los. Dann) Felix?
Jan: ( Versucht möglichst hoch zu klingen) Wohin bringen Sie mich?
Fahrer: Keine Angst mein Junge. Wenn du gehorchst, passiert dir nichts.

Schließlich kommen sie auf einem dunklen Grundstück an. Schlecht beleuchtet. Der Fahrer hält. Jan steigt aus, und schlägt ihm von hinten auf den Kopf. Der Mann taumelt zurück, und kippt um.
Der Oberkommissar verstaut den Mann im Kofferraum. Dann schließt er den Wagen ab.

Die Kollegen folgen in sicherem Abstand.
Hajo: Verdammt. Das Tor hinter dem Auto schließt sich wieder. Wir müssen anders folgen.


Wieder bei Jan.
Dieser hat sich inzwischen bis an ein Gebäude herangeschlichen. Drinnen brennt Licht. Vorsichtig schaut er durch die Scheibe. Doch er sieht niemanden.
Plötzlich zischt eine Kugel an Jans Ohr vorbei. Blitzartig dreht er sich um. Niemand ist zu sehen. Da ertönt noch ein Schuss. Jan wirft auf den Boden. Doch es ist bereits zu spät. Ein Kugel bohrt sich durch Jans Oberarm. Er kippt um. Da sieht er eine dunkle Gestalt auf sich zukommen. Jemand schlägt ihn nieder. Das letzte was er spürt, ist ein pochender Schmerz. Blut läuft über seine Stirn. Dann wird ihm schwarz vor Augen.

Ein paar Stunden später.
Jan öffnet ein Auge. Er blinzelt. Irgendwer hockt über ihm. Er starrt die Person intensiv an. Deutlich kann er sie nun erkennen.
Jan: Leni! ( haucht Jan überrascht. Und zugleich so froh, dass er für ein paar Sekunden die Schmerzen nicht mehr wahrnimmt.
Leni: ( Schaut jetzt auf Jan. ) Jan! Wie fühlst du dich?
Jan: Leni du, wo sind hier ?
Leni: Ich hab keine Ahnung. In irgendeinem muffigen Keller.
Jan: ( Möchte Leni umarmen, doch sein schmerzender Arm lässt das nicht zu) Aua.
Leni: Bleib ruhig liegen, Jan. Du blutest sehr stark. Und in deinem Arm steckt vermutlich eine Kugel.
Jan: Ja, ich kann mich auch an nichts mehr erinnern.
Leni: Helfen Sie mir mal, Jonathan. Ich müsste seinen Kopf verbinden.
Jan: ( Überlegt fieberhaft. Hat Leni da gerade wirklich Jonathan gesagt? Das ist doch der Vater von Felix) Herr Pfender?
Jonathan: Ja? Ihre Freundin hat mir erzählt, dass Sie sich um Felix gekümmert haben. Wahrscheinlich wären Sie fast gestorben, durch die Kugel. Warum haben Sie denn Felix nicht gehen lassen?
Jan: Das konnte ich doch nicht verantworten. Ein Kind.
Jonathan: Die Kerle hätten ihn vermutlich vor meinen Augen umgebracht, hätten Sie sich nicht geopfert.
Jan: Ich hab ja auch ganz schön was abbekommen. ( Zwingt sich zu einem lächeln)
Jan: Leni, wie, wie haben Sie dich denn entführt?
Leni: Ich war gerade auf dem Weg nach unten, zur Rezeption, da kamen aufeinmal zwei Männer. Sie zerrten mich in den Fahrstuhl, und durch einen Nebeneingang nach draußen.
Jan: Das ist ja furchtbar. Und haben sie dich, also haben sie dich auch, geschlagen?
Leni: Ja. Alle paar Stunden. Am Anfang habe ich mich noch gewehrt, aber irgendwann hatte ich keine Kraft mehr. Es muss bals wieder so weit sein.
Jan: ( Völlig entsetzt) Leni, lass, lass mich gehen. Du, die also sie können dich doch nicht schlagen. ( Stottert herum)
Leni: ( Legt Jan die Hand auf den Mund, küsst ihn) Jan, du bist schlimm zugerichtet. Ich gehe.
Jan: ( Weiß gar nicht, was er sagen soll) Leni. Ich lasse doch nicht zu, dass du geschlagen wirst.
Leni: Jan. Wahrscheinlich hast Glück gehabt und nur eine Gehirnerschütterung davon getragen. Wenn du jetzt noch ein paar Schläge bekommst, dann kriegst du vielleicht irgendwelche Hirnblutungen. Mir geht noch relativ gut. Die paar blauen Flecken.
Jonathan: ( Mischt sich jetzt ein) Leni, Sie sehen viel schlimmer aus, als sie gerade gesagt haben. Sie bluten überall. Breite Hämatome, am ganzen Körper. Ich werde gehen.
Leni: Aber jonathan. Sie werden doch auch geschlagen.
Jonathan: Schon, aber ich halte noch ein bisschen aus. Sie nicht mehr. Sie sehen furchtbar aus.
Jan: Verstehe ich das richtig? Immer einer von euch beiden soll gehen, egal wer?
Leni: Am Anfang nicht. Da müssten wir beide. Aber inzwischen haben wir freie Wahl.
Jan: Gut, dann gehe ich. Auf ein paar blaue Flecken mehr oder weniger kommt es nicht drauf an.

Leni und Jonathan Pfender wollen Jan diesen Gedanken ausreden. Doch der Kommissar lässt sich nicht erweichen. Da öffnet sich die Tür.

Mann: So, zwei Stunden sind um, wer möchte denn als nächstes? ( Lacht)
Jan: Sie sind ein gemeines Arschloch. Schlagen Frauen die gar nichts damit zu tun haben. Sie..
Mann: ( Lässt Jan nicht ausreden) Frank? Komm mal. Wir nehmen den Bullen. Der reißt sein maul zu weit auf.

Ein weiterer Mann kommt. Beide greifen nach einem Arm von Jan. Einer von ihnen kommt genau in die Wunde vom Schuss. Jan beißt die Zähne zusammen. Nimmt all seine Kraft zusammen. Währt sich heftig. Er schlägt so gut es gelingt um sich. Doch er hat keine Chance. Leni und Jonathan schreien die Männer an. Versuchen Jan zu befreien. Doch sie haben keine Möglichkeit Jan zu retten.

In einem Nebenzimmer, gut ausgeleuchtet ( Jan muss blinzeln), wird der entkräftete Kommissar auf einen Stuhl gesetzt. Die Arme werden auf dem Rücken gefesselt. Jans Arm schmerzt höllisch. Doch er versucht die Schmerzen auszuhalten.
Der Mann, der das Zimmer zuerst betreten hat, nimmt eine Peitsche mit Lederriemen die an der Wand lehnt. Juan reißt die Augen auf, versucht sich irgendwie zu befreien, da prasselt auch schon der erste Schlag auf ihn nieder. Trifft genau die Stern. Sein Kopf fliegt nach hinten. Wieder läuft Blut über sein Gesicht.
Noch ein Schlag. Diesmal trifft die Peitsche seine Schulter.


Leni und Jonathan machen sich größte Sorgen. Beidemachen sich Vorwürfe, nicht selber gegengen zu sein. Und dann hören sie auch schon den ersten Schlag.
Leni: Jan, Jan!! Jan. ( Ruft sie immer wieder. Verzweifelt. Jonathan kommt, und nimmt sie in den Arm. Leni weint.)

Hajo und das italienische Team haben es bereits bis auf das Grundstück geschafft. Nachdem der Mann aus dem Kofferraum befreit und abgeführt würde, entdeckt Hajo das Fenster.
Hajo: Romolo, komm hier her. Da leuchtet ein Fenster.
Alle dreißig Polizisten halten ihre Waffen auf das Fenster gerichtet. Nachdem Hajo die Lage gescheckt hat, gibt er Tozzi ein Zeichen. Der schickt seine Jungs auf das Haus zu, gibt den Befehl zu stürmen.


Gerade saust der sechste Schlag auf den Oberkommissar nieder, als Hajos Stimme wütend los donnert. Zehn Polizisten stürmen auf die beiden Verbrecher zu. Die geben kaum Widerstand, wissen sie doch, dass sie verloren haben. Hajo rennt auf jan zu.
Hajo: jan! Oh mein gott, was haben sie mit dir gemacht?? Jan, Jan, hörst du mich. Jan!
Jan: ( Flüstert mit letzter Kraft) Leni und Pfender im Keller.
Hajo: Jan bleib bei mir. Bleib wach. Jan. Romolo, ruf schnell einen Rettungswagen.

Da öffnet sich die Tür erneut. Leni stürmt auf ihren Vater zu.
Leni: Papa, was ( Sieht Jan) Jan! ( Hajo nimmt seine Tochter in den Arm, doch Leni reißt sich los und befreit Jan, gemeinsam mit Hajo, von den Fesseln.
Bereits nach kurzer Zeit kommen zwei Krankenwagen. Jan wird sofort in eine Klinik gefahren. Leni und Jonathan werden vor Ort untersucht. Aus sie haben viele Verletzungen davon getragen. Doch Leni spürt kaum etwas sie macht sich Sorgen um Jan.

Der Notarzt fährt ohne Leni und Jonathan wieder zurück. Die Beiden haben nochmal Glück gehabt. Nur blaue Flecken an Stellen, die nicht so empfindlich sind.

Hajo und Leni folgen dem Krankenwagen wegen Jan. Tozzi nimmt Jonathan mit, um ihm seinen Sohn zu übergeben.
Die ganze Nacht haben die beiden im Krankenhaus auf dem Doktor gewartet. Endlich öffnet sich die Tür.

Arzt: Frau Maybach?
Leni: Trautzschke. Er ist mein Freund.
Arzt: Ach so, also Frau Trautzschke, ihr Freund hat schwere Verletzungen. Aber er ist außer Lebensgefahr.
Leni: Ein Glück.
Arzt: Die Schussverletzung haben wir gereinigt und desinfiziert. Zu dem hat er eine schwere Gehirnerschütterung.
Leni: Können wir zu ihm?
Arzt: Ja. Bitte Folgen Sie mir. ( Zeigt den beiden den Raum)
Leni: Danke. ( Geht hinein. Hajo folgt ihr)

Leni: Jan?
Jan: ( Schaut sie an) Hey, wie geht’s dir?
Leni: Mir geht es gut, aber du hast ganz schön was abgekriegt.
Jan: Für dich halte noch viel mehr aus.
Leni: Das weiß ich doch, du Held. ( Küsst ihn sehr liebevoll)
Hajo: ( Räuspert sich) Ich warte dann mal draußen.
Jan: Quatsch, bleib doch. Dir habe ich schließlich mein Leben zu verdanken. Danke hajo.
Hajo: Also Jan.Du hast dich in Gefahr gebracht. Eigentlich müsste ich ja wütend auf dich sein. Komisch, irgendwie bin eher stolz auf dich. Schließlich hast du Felix, seinem Vater und Leni das leben gerettet.
Jan: Hey, das ist mein Job.
Hajo: Aber nicht so. Das gehört eigentlich nicht dazu.

Tür öffnet sich. Es ist Felix mit seinem Papa.
Felix: Hallo Jan. Ich hab gehört was passiert ist. Du hast mir das Leben gerettet.
Jonathan: Und dafür wollen wir uns bei Ihnen bedanken Herr Maybach.
Jan: Kein Problem. Ich lebe ja noch.
Jonathan: Wir wissen jetzt auch, warum diese Unmenschen uns so gequält haben.
Jan/ Hajo: Wieso denn?
Jonathan: Ich bin Journalist. Ich habe wichtige Dokumente gefunden, die einen riesigen Betrug aufdecken würden. Aber leider hat der Boss der Bande wind davon gekriegt. Ich fuhr nach Italien, um mich vor ihm vorerst zu verstecken. Da Felix niemanden hat, nahm ich ihn mit. Mich entführten diese Schweine. Sie wollten mich erpressen. Und Sie, Herr Maybach waren den Verbrechern auf der Spur. Möglicherweise hätten Sie mich gar nicht gefunden. Doch das wussten die Entführer nicht. Also haben sie beschlossen, Sie zu entführen oder umzubringen. Doch sie änderten ihren Plan und setzten Sie, indem Sie Ihre Freundin verschleppten, unter Druck, den Fall fallen zu lasen. Sie wollten dann auch noch Felix haben, damit ich Ihnen alle meine Beweise geben würde.
Aber dann kam alles ja doch noch ganz anders.
Jan: Nur gut, dass die Kerle jetzt hinter Schloss und Riegel sitzen.
Jonathan: Genau. Ich werde mir eine neue Identität zulegen müssen. Denn es gibt sicherlich noch mehr, von diesen Betrügern.
Jan: Passen Sie nur auf Felix gut auf. Er wird bestimmt mal ein guter mensch.
Jonathan: Das mache ich. Tschüß und nochmals Danke.
Jan: Auf wiedersehen. Tschüß Felix.
Felix: Tschüß Jan und Leni. Und Hajo. ( Winkt)
Jan: ( Als die beiden draußen sind) Das tut mir wirklich leid Leni.
Leni: ( Überrascht) Was?
Jan: Jetzt versaue ich uns auch noch den Urlaub.
Leni: Na ja. Dann buchen wir nächstes Jahr eben einen neuen.
Jan: Na dann.


Nach ein paar Wochen sind Jan und Leni wieder in Leipzig. Hajo it schon vorgeflogen und hat die Kollegen informiert.
Gleich nachdem Leni und Jan wieder zu Hause waren, hat Jan sich hinter den Computer gesetzt und eine neue Reise gebucht. Für den Winter.

ENDE

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Entführung unter der Sonne Empty Re: Entführung unter der Sonne

Beitrag  Kathy Mo 25 Jan 2010, 12:11

Hallo Moritz,
na das ging ja fix mit das du schon wieder eine neue Geschichte geschrieben hast und ich habe sie wieder mit Freuden gelesen. Hat mir gut gefallen, mach weiter so. Liebe Grüße Kathy

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Entführung unter der Sonne Empty Re: Entführung unter der Sonne

Beitrag  cat Mo 25 Jan 2010, 12:28

Ja, ich muss Kathy Recht geben, Moritz.
Ich könnte mir diese Grundidee sehr gut für einen 90er vorstellen. Hochzeit von Leni und Jan und ab in die Flitterwochen und da passiert eben das Unvorhergesehene. Gute Story. Hoffe, du hast noch ein bisschen davon auf Lager. Freue mich.
LG
cat cat

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Entführung unter der Sonne Empty Re: Entführung unter der Sonne

Beitrag  Moritz1 Mo 25 Jan 2010, 15:49

Schön das euch die Geschichte gefällt. Ich bin auch immer fleißig am schreiben. Ich finde das macht einfach Spaß und man kann dann einfach mal abschalten, so nach der Schule.
Aber die Schreiber unter euch wissen das bestimmt selber.
LG
Moritz

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