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In der Hand

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In der Hand - Seite 8 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Mo 14 Nov 2011, 12:11

Jan fährt wieder ins Büro. Dort ist Vince gerade mit seinem Computer beschäftigt.

Vince: Hey, da ist ja unser neuer Fernsehstar. Wie war's?
Jan: Halt einfach die Klappe, Vince. Ja?

Er setzt sich an seinen Schreibtisch und macht sich über eine Akte her.
Etwas später klopft er an Hajos tür.

hajo: Ja?
Jan: (öffnet und schaut hinein) Darf ich?
Hajo: Blöde Frage, komm rein.

ER geht rein und stellt sich vor Hajos Schreibtisch.

Jan: Ich wollte mich noch mal bei dir für heute Morgen entschuldigen.
Hajo: Schon gut. Wie waren die Aufnahmen für's Fernsehen?
Jan: Ging so. Sie wollen versuchen, es in den Abendnachrichten schon zu zeigen.
Hajo: Ich bin mir sicher, dass sich Leute melden werden.
Jan: Ja. WArum ich ... noch hier bin. Andrea und ich, wir... wir haben morgen um 11 einen Termin beim Kinderpsychologen.
Hajo: Wegen Max? (er nickt) Es wird nicht besser?
Jan: Nein.
Hajo: OK. Ich weiß Bescheid. NOch was anderes, Jan. es sind ja bald Ferien. Ich möchte, dass du mit deiner Familie für drei Wochen verschwindest. Raus aus Leipzig. Am besten weit weg. Und deshalb machst du jetzt Feierabend und fährst am Reisebüro vorbei und besorgst dir spannende Lektüre. Und heute Abend sucht ihr euch gemeinsam ein Urlaubsziel heraus.
Jan: Hajo, Paul hat auch Ferien. Ich kann nicht volle drei Wochen nehmen und Ina bleibt hier.
Hajo: Das regle ich schon. Für Ina warden auch noch ein paar Tage rausspringen. Mach dir darüber keine Gedanken. Es geht jetzt um dich. Jan, du.. du brauchst dringend Tapentenwechsel. Was du in den lezten Wochen hast durchmachen müssen... es kann so nicht weitergehen. Und ich möchte jetzt auch kein aber mehr hören.
Jan: Also gut. dann... das sag ich danke.
Hajo: Schon gut. Schwirr endlich ab und grüß mir Andrea und die Kinder.
Jan: Mach ich.

Jan schmunzelt ein wenig und verlässt dann das Büro. Er schnappt sich seine Jacke und ist auch schon draußen. Er fährt tatsächlich an einem Reisebüro vorbei und holt sich Prospekte. Dann geht's auch schon nach Hause.


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In der Hand - Seite 8 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Di 15 Nov 2011, 10:36

Dort sind Andrea und Max in der Küche.

Jan: hallo, das ist ja gut, dass ihr beide hier seid.
Andrea: WArum?
Jan: Ich hab euch was mitgebracht.
Max: Was denn?
Jan: Na ja, in drei Wochen sind Ferien.
Max: Gott sei Dank.
Jan: (grinst) Ja. Also... hajo hat mir drei Wochen Urlaub verordnet.
Andrea: Drei Wochen? Wow.
Jan: Ja. Und wir sollen so weit weg wie möglich verreisen.
Max: So weit wie möglich? Wie wär's mit Australien?
Jan: Max, bleib auf dem Teppich. Ich bin nur ein kleiner Polizist.#
Max: Hab verstanden.
Jan: Hier. (er legt nun die Prospekte auf den Tisch) habt ihr genug Material, um euch zu entscheiden.
Andrea: Wir? Und du?
Jan: Ich lass mich überraschen.
Max: OK. Dann... (er nimmt sich die Prospekte) bin ich mal weg.

Er geht nach oben, ist voller Vorfreude.
Jan und Andrea schauen ihm nach. Sie müssen schmunzeln.

Andrea: Er kann's ja kaum abwarten.
Jan: Ja. Er scheint sich langsam daran zu gewöhnen, sehen zu könne. Vielleicht brauchen wir diesen Psychologen gar nicht.
Andrea: Jan, bitte. Wir brauchen ihn und das weißt du genau. Seine Stimmung kann jederzeit wieder umschlagen. Wir dürfen uns da nichts vormachen.
Jan: Hast ja recht. (er geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss)
Andrea: Und wie war dein TAg?
Jan. Naja, Hajo war heute morgen nicht gut auf mich zu sprechen.
Andrea: Weil du zu spät gekommen bist, hab ich Recht? (er nickt) Ich hab dich gewarnt.
Jan: Ach was, seine schlechte Laune war's mir wert. (er meidet ihren Blick)
Andrea: (hält ihn am Arm fest) Das war aber nicht alles, oder?
Jan: (schaut sie jetzt an) Nein, ich.. ich war heute Mittag bei Leni. Sie hatte ein Fernsehteam bei sich, die einen Bericht über uns aufgenommen hat.
Andrea: Einen öffentlichen Aufruf.
Jan: Ja.
Andrea: Aber das ist doch gut. Wann soll das ganze gesendet werden?
Jan. Möglicherweise schon in den Abendnachrichten.
Andrea: Wirst sehen, das wird was bringen.
Jan: Ich weiß nicht.
Andrea: Und Leni?
Jan: Sie versteift sich total auf Presse und Fernsehen.
Andrea: Hat sie... hat sie Klaus eigentlich von euch... erzählt?
Jan: Nein. Ich möchte dich also auch bitten, ihm gegenüber keine Bemerkungen zu machen.
Andrea: Schon OK. Aber richtig finde ich es nicht.
Jan: Ich auch nicht. Aber es ist ihre Entscheidung.



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Beitrag  cat Di 15 Nov 2011, 10:45

Es vergeht eine gewisse Zeit.
Andrea und Jan sitzen im Wohnzimmer auf dem Sofa bei einem Glas Rotwein. Es laufen die Abendnachrichten.
Sie warten auf den Bericht, der dann auch gesendet wird.

Sprecherin: Und nun bittet die Polizei Leipzig noch um ihre Mithilfe. Gesucht wird der kleine Lukas Trautzschke. Er wurde vor ein paar Tagen von diesen beiden Personen (man erkennt Frau Görlitz und Sommer) entführt. Nachdem die beiden bei einem Autounfall tödlich verunglückten, fehlt von dem Jungen jede Spur. Die Eltern möchte nun über das Fernsehen die Bevölkerung um Mithilfe bitten.


Jetzt wird das Band abgespielt, auf dem Jan und Leni zu sehen und zu hören sind. DAnach wird noch eine Telefonnummer angegeben, unter der sich Zeugen melden können.

Jan schaltet danach den Fernseher aus. Ist in Gedanken. andrea merkt das. Sie legt ihre Hand auf seinen Arm, er schaut sie an.
Sie brauchen keine Worte, um dem anderen klar zu machen, was gerade in ihm vorgeht.
Sie werden aus ihren Gedanken gerissen, weil Max hereinkommt.

Max: so, ich hab unser Urlaubsziel gefunden. (sie zucken beide etwas zusammen)

Es dauert kurz, bis jan reagiert.

Jan: Echt? Dann lass mal sehen.

Max bahnt sich den Weg zu seinen Eltern und setzt sich zu ihnen in die Mitte. Er hat einen Prospekt in der Hand.

Max: Hier. Hier möchte ich hin.
Jan: Costa Rica.
Andrea: Wie kommst du denn jetzt auf Costa Rica?
Max: Weiß nicht. DAs hat mir am besten gefallen. Hier. das ist das HOtel, das sind die Pools, die zum Hotel gehören. Sieht doch geil aus.
Jan: Absolut.
Max: Was ist? Gefällt es euch nicht?
Andrea: Doch, doch sieht super aus.
Jan: Finde ich auch. ABer... wenn wir schon so weit wegfahren, dann bin ich dafür, dass wir nicht nur im Hotel wohnen.
Max: Sondern?
Jan: Naja, ich könnte mir vorstellen, dass wir uns ein Auto mieten und uns das Land ein bisschen anschauen.
Andrea: Klingt aufregend.
Jan: Ja.
Max: OK. Warum nicht.
Andrea: Also gut, dann geh ich morgen früh ins Reisebüro und frag nach, ob es noch freie Plätze gibt. Einverstanden?
Max/Jan: Einverstanden.





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Beitrag  cat Di 15 Nov 2011, 11:30

Am nächsten Morgen kommt Jan schon früh ins Büro. Er möchte sich darüber erkundigen, ob sich nach der Ausstrahlung im Fernsehen schon etwas ergeben hat.
Aber es ging nicht wirklich ein Hinweis ein, der als Brauchbar eingestuft werden konnte.

Um halb elf macht er sich auf den Weg zur Praxis von Dr. Manfred Weber. Er ist dort mit Andrea verabredet. Die hat noch schnell Greta zu Wolfgang gebracht.
Sie steht vor dem Haus und wartet. Es vergehen noch einige Minuten, bis sie Jans WAgen erkennt.
Er parkt auf der anderen Straßenseite und kommt zu ihr rüber.

Jan: Entschuldige, ging nicht schneller.
Andrea: Schon OK. bin auch noch nicht so lange hier.
Jan: Wo ist Greta?
Andrea: Bei Wolfgang. Dachte, ist besser so.
Jan: Ja.
Andrea: DAnn... komm.

Sie nimmt ihn an die Hand und zu zweit gehen sie die drei Stockwerke nach oben. Sie kommen auch gleich an die Reihe und werden von Weber selbst in Empfang genommen.

Weber: Weber, guten Tag.
Andrea/Jan: Guten Tag.

Sie begrüßen sich mit Handschlag.

Weber: Ja, dann kommen sie mal mit.

Er führt sie in sein Büro. Sie nehmen vor dem Schreibtisch Platz, Weber dahinter.

Weber: Darf ich ihnen etwas anbieten?
Andrea: Danke nein. (Jan schüttelt nur den Kopf)
Weber: Gut.Dann, Herr und Frau Maybach. Es.... geht um ihren Sohn Max. Ich hab mir von Dr. Brenner einen kleinen medizinischen Bericht geben lassen. Ihr Sohn war von GEburt an blind.
Andrea: Ja.
Weber: ER ist jetzt 12 Jahre alt. Das ist eine lange Zeit, die er .. in der Dunkelheit verbracht hat. (er schaut jetzt zum ersten Mal nach oben und betrachtet Jan und Andrea) Was genau erwarten sie von meiner Behandldung?
Jan: Das sie ihm klar machen....
Weber: ... Moment Herr Maybach, ich möchte eines vorweg nehmen. Ich bin nicht der Typ, der seinen Patienten irgendwas eintrichtert so lange, bis sie es schließlich kapiert haben. (die beiden Männer schauen sich an)
Jan: na gut,, dann formuliere ich es anders. Wir würden uns wünschen, wenn er erkennt, was für ein Geschenk es ist, sehen zu können.
Weber: Schon besser. Sie haben Probleme mit ihm. Wie .. stellen die sich dar?
Andrea: Er ist unzufrieden, launisch und ab und zu auch aggressiv.
Weber: Und wie reagieren sie darauf?
Jan: Wenn sie wissen wollen, ob wir Max schlagen... Nein.
Weber: Herr Maybach, ich versuche mir ein Bild zu machen. Ich hab nicht vor, sie in irgendeiner Weise vorzuverurteilen. Bitte.

Andrea merkt, dass Jan das alles eigentlich zuwider ist. Sie legt ihre Hand auf seinen Arm, sie schauen sich an. Jan schaut nach unten, ist still.

Andrea: Wir versuchen so normal wie möglich mit ihm umzugehen. Reden viel mit ihm
Weber: Hört er zu?
Andrea: (schaut Jan an, der immer noch seinen Kopf gesenkt hat und schweigt) Meistens ja.
Weber: Haben sie an die persönlichen Dinge gedacht?
Andrea: Ja, sicher. (sie öffnet ihre Tasche und holt ein paar bilder heraus und das Diktiergerät)
Weber: (schaut sich die Bilder an) DAs ... das hat er gezeichnet?
Andrea: Ja.
Weber: Das sind sie? (er schaut auf das Bild) Gut getroffen.

Jan schaut Andrea an, schweigt dazu.

Weber: Und wie macht er das?
Andrea: ich beschreibe ihm das, was er zeichnen möchte.
Weber: Deshalb das Diktiergerät.
Andrea: Ja.
Weber: Ich bin wirklich beeindruckt. Zeichnet er immer noch?
Andrea: Nein. Er .. hat seit er zu Hause ist, keien Stift mehr angerührt.
Weber: Verstehe. Hat er außer Zeichnen noch ein anderes Hobby?
Jan: WArum fragen sie ihn das nicht selbst?
Weber: herr maybach, kann es sein, dass sie ein Problem damit haben, dass sich ihr Sohn mit einem Psychologen auseinandersetzen muss? Ich werde ihn selbstverständlich auch dazu befragen. Aber jetzt möchte ich mir erst einmal ein Bild von ihm mache. Und da sind die Eltern nun mal ganz besonders wichtig.
Jan: tu tmir Leid.
Weber: Schon gut.
Andrea: Er war in seiner Schule in der Leichtathletikgruppe. Das hat ihm sehr viel Spaß bereitet.
Weber: Gut. Und in der neuen schule? Wie klappt es da?

Jan und andrea schauen sich kritisch an.

Weber: Gibt es größere Probleme?
Jan: Er hatte vor zwei Tagen eine Auseinandersetzung mit anderen Schülern.
Weber: Wie sah die aus?
Jan: Er hat sie provoziert, weil er wollte, dass sie ihn schlagen.
Andrea: Sie sollten ihn hauptsächlich am Kopf treffen.
Weber: Am Kopf?
Andrea: Ja. Er wurde ja von Mitschülern krankenhausreif geschlagen. Durch die Schläge am Kopf entstand dieses Blutgerinsel und er musste operiert werden. Und durch die OP konnte man ihm das augenlicht geben.
Weber: Verstehe. er wollte durch die Tritte gegen den Kopf erreichen, dass er... möglicherweise wieder erblindet.
Andrea: Ja.
Weber: Das ist allerdings ziemlich heftig. Warum hat man ihn denn zusammengeschlagen?
Jan: Daran bin ich Schuld.
Andrea: Bist du nicht, Jan.
Jan: Andrea bitte. Ich saß im Gefängnis. Man hat mir vorgeworfen, einen mann grundlos getötet zu haben. Stand groß in der Zeitung.
Weber: Hab ich jetzt nicht gelesen.
Jan: Ein Mann hatte die Kinder dazu angestiftet, auf ihn einzuschlagen.
Weber: GEben sie sich wirklich die Schuld an dieser ganzen Sache?
Jan: Dr. Weber, ohne ihnen jetzt nahe treten zu wollen, aber ich bin nicht hier, um mich vor ihnen in irgendeiner Weise zu rechtfertigen.
Weber: Dann vergessen sie meine Frage.

Es herrscht einen Moment Schweigen

Weber: Sie haben noch ein Kind.
Andrea: Greta, ja.
Weber: Wie alt ist das Mädchen?
Andrea: Sie wird jetzt neun Monate.
Weber: Und wie geht Max mit seiner Schwester um?
Andrea: Seit er wieder zu Hause ist, beachtet er sie nicht wirklich. Das war davor anders.
Weber: ist er ihr gegenüber aggressiv?
Jan: Was soll das? Max ist kein Monster.
Weber: Herr Maybach...
Jan: (merkt, dass ihm seine ständigen Kommentare nerven) Wissen sie was? Ich warte am besten draußen. Ist besser so.

Er möchte aufstehen, aber Andrea hält ihn am Arm fest.

Andrea: Jan bitte. Reiß dich zusammen. Wir sind hier zusammen rein und wir werden auch wieder zusammen raus gehen. Aber erst, wenn Dr. Weber uns entlässt.

Sie schauen sich an. Weber beobachtet das Mienenspiel der beiden. Jan setzt sich wieder und senkt seinen Kopf. Er lässt Jan nicht aus den Augen. sieht jetzt am linken Handgelenk die Narbe.

Weber: Herr Maybach, als Polizist sind sie es gewohnt, die Fragen zu stellen. Aber jetzt sollten sie mir Rede und Antwort stehen. Im Interesse ihres Sohnes. Auch wenn sie mit der ein oder andere Frage nicht einverstanden sind. Aber ich möchte Max helfen. Ich möchte, dass er sich in seiner neuen Welt zurecht findet. Deshalb haben sie doch diesen Weg zu mir gewählt.
Jan: Es tut mir Leid. Aber ich... ich hab....
Weber: Mit Psychologen nichts am Hut. Hab ich schon bemerkt. (sie schauen sich an) Und trotzdem sind sie hier. Nur ihrer Frau zuliebe?
Jan: Nein. (er schaut sie an, sie lächelt) Ich möchte, dass Max wieder ein glücklicher Junge wird. So wie er es vor seiner OP war.
Weber: Dann wollen wir alle das gleiche.
Jan. (schaut ihn an) Stellen sie ihre Fragen.
Weber: Danke. Also, sie haben nicht das Gefühl, dass er seine Schwester in irgendeiner Weise nicht mag?
Andrea: Nein. auch wenn er sich im Moment nicht wirklich mit ihr beschäftigt.
WEber: Bevor ich jetzt zum Ende komme, möchte ich ihnen beiden noch eine Frage stellen. Und ich hoffe, sie bleiben jetzt ruhig, Herr Maybach. Aber für mich ist es sehr wichtig. (Andrea und Jan schauen sich an) Wie ist das Verhältnis zwischen ihnen?

Andrea und Jan lassen sich nicht aus den Augen.

Weber: Entschuldigen sie die Frage, aber sie muss sein. Sie glauben gar nicht, wie oft ich hier Eltern sitzen habe, die mir ein glückliches Familienleben vorspielen und sobald sie aus diesem Zimmer kommen, wieder ihr wahres Gesicht zeigen.
Andrea: Ist das so?
Weber: Leider ja.
Jan. Zwischen uns ist alles in Ordnung.
Weber: Gut, dann geb ich ihnen Frau Maybach mal meine Termine, die ich schon zusammengestellt habe. Ich hoffe, sie passen in ihren Terminplan.
Andrea: Das tut es bestimmt. Ich arbeite von zu Hause aus und kann mir die Zeit einteilen.
Weber: DAs ist gut. Ich habe ihnen erst mal 5 Termine aufgeschrieben. Danach möchte ich wieder mit ihnen reden. Mit ihnen beiden (er schaut Jan dabei an) Außerdem möchte ich , dass sie Max beobachten. Ob er sich aufgrund unserer Treffen, ändert. Egal wie.
Andrea: Ist gut.
Weber: Dann.. kann ich ihnen nur mit auf den Weg geben, dass ich alles versuchen werde, mit Max gut zusammenzuarbeiten und ihm zu helfen.

Andrea und Jan stehen auf. Sie gibt ihm die Hand.

Andrea: Danke Dr. Weber.

Er erwidert den Gruß und gibt Jan die Hand. Der zögert eine Weile, gibt ihm aber dann auch die Hand.
Sie verlassen das Zimmer und gehen die Treppe nach unten. Jan schweigt.







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Beitrag  cat Di 15 Nov 2011, 11:39

Vor dem Haus bleiben sie stehen. Sind sie ja mit verschiedenen Autos gekommen.

Andrea: Jan.
Jan: (schaut sie an) Tut mir Leid.
Andrea: Hey, ich dachte eigentlich, dass Dr. Wende dich, was Psychologen angeht, ein wenig überzeugt hat. (er sagt nichts) Ich bin mir sicher, dass Max gut mit Dr. Weber auskommen wird. Ich finde ihn sehr nett.
Jan: Nett, klar.
Andrea: Was ist?
Jan: Glaubst du, ich hab nicht gemerkt, wie er dich angestarrt hat?
Andrea: Jetzt mach dich nicht lächerlich, Jan. Und wenn... du würdest mir doch einen Seitensprung verzeihen, oder?
Jan: Jetzt machst du dich lächerlich. (er will gehen, sie hält ihn fest)
Andrea: Jan Maybach, es reicht jetzt.

Sie schauen sich an, schweigen. Dann holt andrea einen Umschlag aus ihrer Tasche und hält ihn vor Jans Augen.

Jan: WAs ist das?
Andrea: Nun, was denkst du? (er lässt sie nicht aus den Augen) 4 Flugtickets nach Costa Rica. Einschließlich Hotelunterkunft, Mietwagen usw. usw.

Sie müssen jetzt beide nicht mehr weiterreden. Jan nimmt sie in den Arm und küsst sie. Andrea erwidert den Kuss. danach lösen sie sich wieder.

Jan: Max wird sich bestimmt freuen.
Andrea: Nicht nur Max. Drei Wochen nur mit dir und den Kindern. Keine Polizei, kein Finanzamt...
Jan: Klingt zu schön um wahr zu sein.
Andrea: Es ist wahr. Und ich bin Hajo dankbar, dass er dir die Auszeit zugesteht. Denn.. sei ehrlich. Von alleine wärst du doch gar nicht auf die Idee mit Urlaub gekommen, oder?
Jan: Nein, vermutlich nicht.
Andrea: Dann ab mit dir ins Büro und sag Hajo einen lieben Gruß von mir.
Jan: Mach ich.

Er gibt ihr noch einmal einen kleinen Kuss und läuft dann zum Wagen, fährt los.

Was die beiden nicht wissen, Dr. Weber stand die ganze Zeit am Fenster und hat die beiden beobachtet.


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Beitrag  cat Mi 16 Nov 2011, 10:55

Als Jan ins Büro kommt, ist alles in heller Aufregung.

Jan: Was ist denn los?
Hajo: Jan? Komm bitte mal.
Jan: (geht zu ihm) WAs ist?
Hajo: Wir haben aufgrund eures Fernsehaufrufes eine Menge Hinweise bekommen. Die aber alle nicht wirklich interessant waren. Bis auf eine.
Jan: Ja?
Hajo: Ein anonymer Anrufer hat sich gemeldet und gesagt, er hätte den Jungen gesehen.
Jan: (fängt an zu lächeln) Und wo?
Hajo: Im alten Kohleabbaugebiet in der Nähe von Markkleeberg
Jan: Dann los.

Er will gehen, Hajo hält ihn zurück.

Hajo: Jan, lass uns das machen. Du bleibst hier.
Jan: (fängt an zu lachen) Soll das ein Witz sein? Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich hier im Büro sitze, während ihr Lukas....
Hajo: Doch Jan.

Jetzt wird Jan ernst, weil er merkt, dass es hajo auch ist.

Jan: Ich komme mit, basta.

Er geht nach draußen, merkt, dass Hajo nicht mitkommt. Er bleibt stehen ,schaut ihn an.

Jan: WAs ist? Kommst du?

Hajo schüttelt den Kopf und folgt ihm.

Sie fahren zum Tagebau und lassen den WAgen dort auf einem Parkplatz stehen. Ina und Vince sind schon dort.

Jan: Und?
Ina: Er kann überall sein.
Jan: Hat der Anrufer denn nicht gesagt, wo er ihn genau gesehen hat?
Ina: Nein.
Jan: Scheiße.
Hajo: Jetzt mal langsam. Dort vorne ist das ehemalige Büro des Tagebaus. Möglicherweise ist er ja dort gesehen worden. So viele Möglichkeiten gibt es hier auch nicht.
Jan: OK.

Er geht los. die anderen bleiben erst eine Weile stehen und schauen sich an, bevor sie ihm dann folgen.
Als sie das Gebäude von WEitem erkennen, ist es Hajo, der sich zu Wort meldet.

Hajo: Jan, warte!

Er bleibt stehen und dreht sich zu ihm um.

Jan: Was ist?
Hajo: Warte. (er hat ein Fernglas dabei und hat immer wieder durchgeschaut)
Jan: (sieht das) WAs?!
Hajo: Hier. (er gibt ihm das Fernglas und Jan schaut auf das Gebäude) Siehst du die Vorrichtung rechts vom Eingang?
Jan: Ja.
Vince: Zeig mal. (er nimmt ihm das Fernglas ab und schaut ebenfalls durch) Verdammt, was ist das?
Ina: Gib mal her. (jetzt schaut sie durch) Sieht aus wie eine.... Bombe. Von dem Benzinfass aus führt eine Schnur direkt ins Innnere des Hauses.
Jan: DAs ergibt doch keinen Sinn.
Hajo: Jan, Sommer hat ihn möglicherweise hier versteckt. Und er kann uns leider nicht mehr sagen, warum. Wer weiß, was er noch alles vorhatte.
Jan: Der Anrufer vorhin. Was genau hat er gesagt? WAnn will er Lukas hier gesehen haben?

Er bekommt keine Antwort. Er nimmt Ina das Fernglas weg und beobachtet die ganze Gegend. Bis er etwas entdeckt. ER geht mit dem Fernglas an den dreien vorbei, in eine ganz andere Richtung.

Hajo: Jan, was hast du vor?

ER bekommt keine Antwort. Jan geht stur in eine richtung. sie beobachten ihn. Jan nähert sich von hinten einer alten Abbaumaschine. Ein ziemlich großes Ding. Er ist leise.
Dann, er steigt die Maschine nach oben, steht er plötzlich hinter drei Jugendlichen.

Jan: WArtet ihr auf etwas Bestimmtes?

Erschrocken drehen sich die drei um.
Sie werden plötzlich kreidebleich.

Jan: Was ist? Hat es euch die Sprache verschlagen? (sie sagen nichts) Los, mitkommen.

Sie stehen auf und steigen von der Maschine herunter. Zusammen mit den drei Jugendlichen geht Jan wieder zurück zu seinen Kollegen, die ganz erstaunt sind.

Jan: OK. was sollte das?
Junge: Was meinen sie?
Jan: Hör auf mich für blöd zu verkaufen. Ihr habt bei der Polizei angerufen, dass der verschwundene Junge hier zu finden ist.
Junge: So ein Schwachsinn. Wir...
Jan: .. der Anruf wurde aufgezeichnet. Und ich zeige dir gerne, wie wir in der Lage sind, exakt herauszufinden, wer von euch es war, der den Anruf getätigt hat. Also?!

Die Jungs schauen sich an, schweigen.

Hajo: Stimmt das? Habt ihr den Hinweis an die Polizei gegeben?
Junge: Ja.
Ina: SAgt mal... spinnt ihr?

Jan geht von der Gruppe weg. Ist in Gedanken. Die anderen merken das, selbst die Jungs, die nun erkennen müssen, dass Jan der Vater des Jungen ist. Sie haben ja schließlich den Aufruf im Fernsehen gesehen.

VInce: WAs hat euch denn geritten.
Junge. Wir...wir haben im Fernsehen die Suchmeldung gesehen und von der Belohnung gehört. Da dachten wir...
Hajo. Gar nichts. Gar nichts habt ihr gedacht. (er ist auf 180) Vince, bring die drei ins Präsidium.
Junge: Was passiert denn mit uns?
Hajo: Irreführung der Polizei. Ihr werdet schon sehen, was mit euch passiert.

Vince geht mit Ina und den dreien zum Wagen. Hajo dreht sich um, sieht, dass Jan wie erstarrt auf das Gebäude blickt.
Er geht auf ihn zu, berührt seinen ARm.

Hajo: Tut mir Leid. Aber vielleicht vestehst du jetzt, warum ich nicht ungedingt wollte, dass du mitkommst.

Jan dreht sich um, seine feuchten Augen sind sehr gut zu erkennen.
Dann geht er nach unten, auf das Gebäude zu. Dort sieht er sofort, dass die angebliche Bombe nur eine Atrappe ist. Die Jungs wollten sich einen Spaß erlauben. Jan setzt sich auf den Treppenabsatz, der zum Inneren des Gebäudes führt. Ist in Gedanken.
Hajo ist ihm nicht gefolgt. ER geht zum Wagen und wartet, bis Jan wieder kommt.
Das dauert einige Minuten. Wortlos setzt er sich auf den Beifahrersitz und Hajo fährt zurück ins Büro.

Hajo: Ich werde dafür sorgen, dass die drei ihre gerechte Strafe bekommen.
Jan: Lass mal Hajo. Es sind Kinder.
Hajo: Jan! So etwas kann ich nicht tollerieren. Und das solltest du eigentlich auch nicht.
Jan. (schaut ihn an) Benni war auch nicht immer das Unschuldslamm. Also vergiss es.
Hajo: DAs überlasse mir. Hörst du?

Sie schweigen bis zum Eintreffen im Revier.
Dort geht Jan erst einmal in den Waschraum. Er braucht dringend eine Erfrischung.
Hajo knüpft sich die Jungs vor und verspricht ihnen eine saftige Strafe in Form einer gemeinnützigen Tätigkeit.

Es passiert nicht mehr viel an diesem Tag und Jan ist froh, als er endlich nach Hause kann.







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Beitrag  cat Mi 16 Nov 2011, 11:16

Dort ist Andrea gerade dabei, den Tisch zu decken.

Jan: Hallo. (er gibt ihr einen Kuss)
Andrea: Hi. (sie schaut ihn an) Du siehst ziemlich geschafft aus. War was?
Jan: Wir hatten einen Einsatz. EIn anonymer Anrufer hat aufgrund des Aufrufes gestern ABend behauptet, Lukas im alten Tabebau gesehen zu haben.
Andrea: Und? (sie schauen sich an)
Jan: Nichts. Alles was wir fanden, waren drei Jugendliche, die sich einen Spaß damit erlaubt haben.
Andrea: (hört die Enttäuschung, geht zu ihm) Tut mir Leid.
Jan: Vielleicht sollte ich mich wirklich langsam an den Gedanken gewöhnen, Lukas nie wieder zu sehen.
Andrea: So was darfst du nicht denken, Jan.

Max kommt in die Küche.

Max: Hi Papa.
Jan: Hallo.
Max: Papa, warum sind auf dem Computerbildschirm einer Blondinen lauter weiße Flecken?
Jan: Weil sie die Schreibfehler mit Tipp Ex korrigiert hat.
Max: Und warum sitzen Blondinen im Haus immer in einer Ecke?
Jan: Weil es dort 90 Grad hat. Sag mal, seit wann interessierst du dich denn für Blondinenwitze?
Max: Ich interessiere mich für überhaupt keine Witze. (er ist geladen) ABer dieser blöde Deutschlehrer...
Jan: Verstehe.
Max: Und du kannst auch nicht darüber lachen.
Jan: Na ja, ich.. .. mir ist im Moment auch nicht zum Lachen. (sie schauen sich an)
Max: Wann gibt's essen?
Andrea: In 10 Minuten.
MAx: Gut. (er will gehen)
Jan: Ach Max, warte mal. Könnte ich .... dich kurz sprechen?
Max: Wenn du mit mir über diesen Psychofuzzy reden möchtest, vergiss es. Ich geh da nicht hin.
Jan: Und warum nicht?
Max: Weil ich überhaupt keinen Grund erkennen kann, warum ich mit diesem Typen reden soll.
Jan: Vielleicht, weil er dich kennen lernen möchte?
Max: Sein Pech. Ich möchte ihn nicht kennen lernen.
Jan: Ach Max, bitte.
Max: Papa, ich bin nicht verrückt.
Jan<: Das... das hat doch auch überhaupt keiner gesagt.
Max: Und warum geht man sonst zum Psychologen?
Andrea: Man muss nicht verrückt sein,um die Dienste eines solchen Arztes in Anspruch zu nehmen.
Max: Ach nein?
Jan: Nein.
Max: Warst du schon mal bei so einem Arzt? (er schaut Jan an)
Jan: Ich.... (er schaut Andrea an) Ja. ich war erst gestern wieder bei ihm.
Max: Und warum?
Jan: Weil ich.....
Max: Ja?
Jan: Weil ich einen Rat von ihm gebraucht habe.
Max: Und warum hast du nicht Mami oder Wolfgang um Rat gefragt? Oder Hajo, ihr versteht euch doch so gut.
Jan: Max, es gibt Dinge, die .. die kann man nicht mit seinen Freunden besprechen. Aber sie dürfen auch nicht unausgesprochen bleiben. DAs... das ist nicht gut. Und du...du hast auch Probleme
Max: Hab ich nicht.
Jan: Hast du doch und hör auf, dir was vorzumachen. Glaub mir, mir wäre es auch lieber, wenn wir das Problem hier in der Familie klären könnten. Aber es geht nicht.
Max: Ich kann sehen. OK? Und ich finde das gut.
Jan: Max, hör damit auf.
Max: Ich komm schon klar damit.
Jan. DAs kann man sich auch einreden. Du wirst morgen zu Dr. Weber gehen.
MAx: Sonst was?
Jan: Sonst.... kannst du den Urlaub vergessen.
Max: Gut. Vergessen wir den Urlaub. Ich brauch ihn nicht.
JAn: Es reicht jetzt mein Freund.
MAx: Finde ich auch. Und was das Essen angeht, ... ich hab keinen Hunger mehr.

Er verlässt die Küche.

Jan: Max? Max, du bleibst hier. (er brüllt ihm hinterher.
Andrea: Lass ihn.
Jan: Nein, das werde ich nicht.

Er geht jetzt ebenfalls aus der Küche und folgt dem Junge. Max geht wieder in sein Zimmer. Noch bevor er die Tür schließen kann, ist Jan im Raum.

Max: WAs willst du?
Jan: Wir sind noch nicht fertig.
Max: ich schon.

Er dreht sich um, will an ihm vorbei, da packt ihn Jan an den Oberarmen.

Jan: Du hörst mir jetzt zu. Verstanden?!!
Max: Lass mich los. Du tust mir weh.

Andrea steht jetzt an der Tür.

Andrea: Jan!! Lass Max sofort los.

ER schaut sie an, dann Max. Dann lässt er den Jungen los und geht. Kurz danach hören sie, wie die Tür ins Schloss fällt.
Andrea lässt Max nicht aus den Augen, dann verlässt sie wortlos das Zimmer.

Es dauert nicht lange und Max kommt in die Küche. Er sieht, wie seine Mutter weint.
Er geht zurück in sein Zimmer.



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Beitrag  cat Mi 16 Nov 2011, 11:25

Jan fährt erst eine Weile durch die Gegend, dann ins Büro. Er setzt sich an seinen Schreibtisch und fängt an, seinen Bericht zu schreiben.

Wenig später kommt Sabine in Hajos Büro und sieht Jan, wie er am Computer sitzt und tippt.

Sabine: Jan?
Jan: (schaut nach oben) Sabine.
Sabine: Hast du heute keinen Feierabend?
Jan: Doch, aber... ich muss den Bericht von heute Mittag noch schreiben.
Sabine: HAb davon gehört. Die drei Jugendlichen.
Jan: Ja.
SAbine: Tut mir Leid für dich. Du hattest sicher die Hoffnung, dass der Anruf echt war. (sie schaut ihn an) Ich hab heute noch nichts richtiges gegessen. WAs ist? Darf ich dich einladen?
Jan: Warum fragst du nicht Hajo?
Sabine: Weil ich dich frage. (sie schauen sich an) Dir geht es nicht gut, glaubst du, ich hab das nicht bemerkt? Von wegen Bericht schreiben.
Jan: Du musst es ja wissen.
Sabine: Also? WAs ist?
Jan: Sorry, du musst wohl dann alleine essen gehen.
Sabine: gut, wie du willst.

Sie verlässt das Bür und vor dem Präsidium ruft sie Hajo an, um ihm zu berichten, dass Jan im Büro ist.
Der setzt sich in den Wagen und fährt sofort los. Er geht zuerst in sein eigenes Büro, um von dort aus Jan zu beobachten, er immer noch tippt.
Dann geht er hinein.

Hajo: Sag mal, kannst du mir verraten, was du hier tust?
Jan: Ach. Hat SAbine dich angerufen?
Hajo: Beantworte bitte meine Frage.
Jan: ich schreib meinen Bericht vom Einsatz heute Mittag im Tagebau.
Hajo: Jetzt? Um diese zeit? Das kannst du morgen immer noch tun.
Jan: Könnte ich, ja. Will ich aber nicht.
Hajo: SAg mal, was ist los?
Jan: Nichts.
Hajo: Soll ich Andrea anrufen? (Jetzt schaut er nach oben) Wusste ich's doch. Ihr habt Probleme.
JanL DAs geht dich nichts an, Hajo.
Hajo: Jan....
Jan: Weißt du was? (er schließt seinen Laptop und steht auf) Lass mich doch einfach in Ruhe.

Er schnappt sich seine Jacke und geht nach draußen. Hajo bleibt im Büro zurück. Er ist niedergeschlagen. Er merkt, dass Jan mit den Nerven ziemlich am Boden ist.



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In der Hand - Seite 8 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Mi 16 Nov 2011, 11:40

Draußen bekommt Jan mit, dass Binz Probleme mit seinem Wagen hat. Er geht zu ihm.

Jan: WAs ist? Will er nicht?
Binz: Maybach, sie sind auch noch hier? (sie schauen sich an) Ja. Ich weiß auch nicht, Er hat heute morgen schon so komische Geräusche von sich gegeben.
Jan: Wenn sie wollen, fahr ich sie nach Hause. Liegt auf dem Weg.
Binz: Auf dem Weg? Sie wohnen genau auf der anderen Seite der Stadt.
Jan: Was ist jetzt?
Binz: (schaut auf die Uhr) Na gut.

Er schnappt sich seine Tasche und steigt zu Jan in den Wagen. Sie fahren eine Weile.

Binz: Ich hab von der Aktion heute mittag gehört. Tut mir Leid. Ihr Chef soll die drei Jungs ja ziemlich rangenommen haben.
Jan: Kann sein.

Binz merkt, dass Jan nicht sonderlich gut gelaunt ist, bleibt deshalb lieber ruhig. Sie kommen an einen Häuserblock,k wo sich eine Menge Menschen angesammelt haben.

Jan: WAs ist denn hier los?
Binz: Machen sie mal langsamer.

Jan fährt an den Straßenrand und sie steigen aus. Jetzt erkennen sie, dass auf dem Dach eines Hauses eine Person steht, die im Begriff ist, sich herunterzustürzen.
Sie gehen auf die Leute zu.

Jan: WAs ist denn los?
Frau: Das ist Herr Bayer. ER ... er will sich das Leben nehmen.
Binz: Und warum?
Frau: Keine Ahnung.
Jan: Ist die Feuerwehr schon verständigt?
Frau: So viel ich weiß, ja.
Jan. (schaut sich um, entdeckt einen Streifenwagen) Ich geh nach oben.
Binz: Herr Maybach, warten sie.

Doch Jan hört nicht. ER geht auf das DAch. Dort steht ein Streifenbeamter. Jan zeigt ihm seinen Ausweis und der Beamte nickt höflich.

Jan: Wer ist der Mann?
Polizist: Rainer Bayer. 42 Jahre alt. Wohnt hier mit seiner Frau und den beiden Kindern.
Jan: hat er was gesagt?
Polizist: Nein. ich hab versucht, mit ihm zu reden, aber... zwecklos.

Jan geht nun auf Bayer zu.

Jan: Herr Bayer? Mein Name ist Jan MAybach. Ich.. ich bin von der Polizei.
Bayer: Verschwinden sie. lassen sie mich in Ruhe.
Jan: Herr Bayer, lassen sie uns miteinander reden.
Bayer: Ich will nicht reden. Wozu.
Jan: Ich komme jetzt zu ihnen.

Bayer dreht sich jetzt ein wenig zur Seite und erkennt Jan, der etwas abseits läuft und versucht, auf gleiche Höhe mit ihm zu kommen.
Nun steht Jan auch ziemlich nah am Dachrand. Er schaut nach unten, ist plötzlich in Gedanken, als er in die Tiefe blickt. es herrscht Schweigen.

Bayer: Warum gehen sie nicht einfach?
Jan: Herr Bayer, haben sie Familie?
Bayer: Ja.
Jan: Und warum... wollen sie nicht mehr weiterleben?
Bayer: Weil ich versagt habe.
Jan: Wollen sie mir erzählen, was passiert ist?
Bayer: Nein. Lassen sie mich in Ruhe.
Jan: Aber manchmal tut es gut, wenn man mit jemand Fremdem darüber spricht.

Es herrscht wieder schweigen.


Unten kommt jetzt ein Wagen angefahren und Dr. Wende steigt aus.

Binz: Dr. Wende, was... was machen sie denn hier?
Wende: Ich hab Bereitschaft. Was ist los?
Binz: Ein Mann versucht sich, vom Dach zu stürzen. Jan Maybach ist schon bei ihm.
Wende: Maybach? WArum?
Binz: Wir sind zufällig hier vorbei gekommen und er... er ist nach oben.
Wende: Scheiße! (er geht an Binz vorbei, ins Haus.
Binz: Was ist dennn los?





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Beitrag  cat Fr 18 Nov 2011, 11:04

Wende geht nach oben, sieht Jan und Bayer an der Dachkante. Sie reden miteinander. Er nähert sich den beiden.

Jan: HÖren sie, ihre Lage ist nicht aussichtslos. Es gibt Einrichtungen, an die sie sich wenden können. die ihnen helfen werden. Glauben sie mir.
Bayer: Ich weiß.
Jan: DAnn tun sie's. Denken sie an ihre Familie. Sie braucht sie.

Bayer und Jan schauen sich an. DAnn geht Bayer etwas von der Kante weg. ER erkennt nun Wende.

Wende: ER hat Recht, Herr Bayer. Ihre Lage ist nicht aussichtlos. Kommen sie.

DAnn geht er auf ihn zu. Nach ein paar Schritten bleibt er stehen, dreht sich wieder um, wartet auf Jan. Doch der steht mit dem Rücken zu ihm an der Kante.
Wende nimmt Bayer zu sich und es kommt auch gleich ein Sanitäter, der den Mann in seine Obhut nimmt.
Wende schaut nun zu Jan.

Wende: Herr Maybach? (Jan reagiert nicht, er schaut nach unten, geht einen Schritt weiter nach vorne) Herr Maybach, machen sie jetzt keinen Unsinn und kommen sie zurück.
Jan: Gehen sie. Lassen sie mich in Ruhe.

Unten ist es Binz, der über Handy Hajo Bescheid sagt. Der ist auch schnelll am Tatort zusammen mit Sabine.

Hajo: Was ist los?
Binz: Ein Mann wollte sich vom Dach stürzen. Maybach konnte ihn davon überzeugen, es nicht zu tun.
SAbine: Und warum herrscht hier immer noch so ein Auflauf?
Binz: Maybach ist noch oben und.... will selbst springen.
Hajo: So ein Blödsinn. WArum sollte Jan das tun?
Binz: Schauen sie doch nach oben?

Hajo und SAbine sehen nach oben und erkennen Jan, der verdächtig nahe an der Dachkante steht.
Hajo sagt nichts, geht sofort ins Haus, um auf das Dach zu kommen.
Dort erkennt er Wende, der Hajo mit einer Handbewegung zu verstehen gibt, sich im Hintergrund zu halten.

Wende: Herr Maybach, warum? Hat ihnen ihre Frau den Seitensprung nicht verziehen? Bitte, Herr Maybach, reden sie mit mir
Jan: Verschwinden sie doch endlich.
Wende: Nein. Nein, das werde ich nicht. Sie haben dem Mann eben selbst gesagt, dass es für alles eine Lösung gibt. Also was soll das?
Jan: Ich kann nicht mehr und... ich will auch nicht mehr.
Wende: Ich kann sie ja verstehen. Was sie in den letzten Tagen und Wochen haben durchmachen müssen, das... das ist mehr, als man ertragen kann. Aber... sich das Leben zu nehmen, ist nicht der richtige Weg. Bitte.

Er geht jetzt direkt auf ihn zu. Jan merkt das. Hajo erkennt die Entschlossenheit seines Kollegen und ist wie erstarrt.

Jan: Bleiben sie stehen.
Wende: Nein. Kommen sie. Geben sie mir ihre Hand.
Jan: Nein... lassen sie mich doch endlich in Ruhe. (aus ihm spricht die pure Verzweiflung)

Hajo, der nun ganz sicher ist, dass jan springen wird, geht ein paar Schritte nach vorne.

Hajo: Jan, nein!!!

Durch Hajos Stimme dreht sich Jan nach ihm um und verliert in diesem Moment das Gleichgewicht. Wende hat das ganze gut beobachtet und springt auf Jan zu, kann seinen Arm noch erwischen.
Jans Leben hängt nun an Wendes Hand.

Wende: Helfen sie mir, schnell.

Hajo kommt zu ihm und zu zweit ziehen sie Jan nach oben. Der ist gar nicht mehr richtig bei Bewusstsein. Wende legt Jan auf den Boden. Der zittert. Sofort kommt ein Arzt zu ihnen.

Wende: Ziehen sie sofort 25 mg ...... auf. Schnell.

Der Arzt richtet die Spritze und Wende verabreicht ihm die Injektion. Jan wird ruhiger, spricht aber immer noch nicht.
Hajo ist total entsetzt. Ihm wird schwindlig und setzt sich auf einen Sockel, der in der Nähe steht.

Wenig später wird Jan auf einer Trage zum Krankenwagen gebracht. Wende telefoniert und geht nach unten.
Sabine geht sofort auf Hajo zu. sie sieht seinem Gesicht an, wie er sich fühlt.

Wende beendet das Gespräch und gibt dem Fahrer des Krankenwagens einen Zettel.

Wende: Fahren sie ihn dorthin.
Sanitäter: WAs? Das ist doch kurz vor Dresden.
Wende: Ich weiß. Die Leute dort wissen schon Bescheid. Beeilen sie sich.
Sanitäter: Na gut.

Sie fahren los.

Hajo: Wo bringen sie ihn hin?
Wende: Herr Trautzschke, er muss hier weg. Weg aus seinem gesamten Umfeld. Zu viel ist passiert. Ich hab mich erhrlich gesagt schon vor einiger Zeit gefragt, wie er das alles erträgt. So emotional wie er ist. Aber ich denke, jetzt ist genau das eingetreten, was schon längst überfällig war. Burn out, wenn sie mich verstehen.
Hajo: Und jetzt?
Wende: Ich lasse ihn zu einem Freund bringen. Er leitet eine Klinik für Menschen, die... wie er nicht mehr können. Ausgebrannt sind. Und für ihren Kollegen wird es höchste Zeit. (Hajo wird nachdenklich) Vertrauen sie mir. Ich.. ich mag ihren Kollegen und ich möchte ihm helfen. Sie sollten.... seiner Frau Bescheid sagen.#
Hajo: Sicher.
Wende: Ich werde hinterherfahren und morgen sage ich ihnen, wie es ihm geht.
Hajo: Danke Dr. Wende.

Wende geht zu seinem Wagen und folgt dem Krankenwagen.

Binz: Wie konnte das passieren?
Hajo. Ich weiß es nicht. Aber Wende hat Recht. Was er hat durchmachen müssen. Wir.. wir haben seine Alarmzeichen nicht bemerkt. (es herrscht Schweigen) Sabine, kommst du... mit? Ich fahre zu Andrea.
Sabine: Natürlich.
Hajo: (sie schauen sich an) Danke.

Sie lassen Binz stehen und gehen zum WAgen. Sie fahren auf direktem Wege zu Andrea. _Es ist mittlerweile schon fast Mitternacht.




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In der Hand - Seite 8 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Fr 18 Nov 2011, 11:43

Andrea sitzt in der Küche. Sie hat feuchte Augen. Wartet auf Jan. Als es an der Tür klingelt, schnellt sie nach oben, läuft zur Tür.

Andrea: (öffnet die Tür) Jan!

Jetzt ist sie doch überrascht, hajo und Sabine zu sehen. Sie erkennt am Gesicht der beiden, dass etwas passiert sein muss. Sie bekommt Panik. sie rechnet mit dem, was einer Polizistenfrau jederzeit widerfahren kann.

Andrea: Nein. Nein.... das.... das ist nicht wahr. Nein....
Hajo: Andrea, beruhige dich.

Er geht hinein und will sie in den Arm nehmen, aber sie wehrt sich dagegen.

Andrea: Nein...
Hajo: (erkennt ihre Angst) Andrea, Jan geht es gut. Glaub mir.

Ihre Gegenwehr lässt nach. Er hält ihre Oberarme fest, schaut sie an.
Es vergeht eine Weile.

Hajo: Jan ist nicht tot. Hörst du?
Andrea: Wirklich? Aber... warum....
Hajo: KOmm.

er nimmt ihren Arm und sie gehen gemeinsam wieder in die Küche.

Hajo: Setz dich.

Andrea setzt sich und die beiden tun es ihr gleich. Es herrscht wieder eine Weile Schweigen.

Andrea: Wo ist Jan?
Hajo: Er ist auf dem Weg in eine... Art Klinik.
Andrea: Was für eine Art Klinik?
Hajo: Andrea, er hat vor gut einer STunde einen Mann davon abgehalten, sich von einem Dach zu stürzen.
Andrea: Und?
Hajo: Als der Mann in Sicherheit war, ... da... da war es Jan, der plötzlich springen wollte.

Andrea sagt nichts, schaut Hajo an und dann steht sie auf, geht ein paar Schritte. Sabine und Hajo schauen sich an, lassen danach andrea nicht aus den Augen. Sie steht mit dem Rücken zu ihnen.

Hajo: Andrea?
Andrea: Es musste irgendwann mal passieren.
Hajo: Andrea, Dr. Wende hat... er hat Jan auf dem Dach gefragt, ob du.... ihm den Seitensprung verziehen hättest. Was.... was meinte er? (er bekommt keine Antwort) Hat Jan dich betrogen? (er fragt jetzt direkt)
Andrea: (dreht sich um, schaut ihn an) Ich.. ich hab ihm den Seitensprung verziehen.
Hajo: Mit wem hat er dich betrogen? (sie schaut ihn an) Andrea, bitte.
Andrea: Mit... Leni.
Hajo: Leni? Als sie in.. Hamburg waren? Vor zwei Tagen? (sie nickt) Ich glaub das nicht.
Andrea: Hajo, reg dich nicht auf. Als Jan mich an dem Abend anrief, um mir zu sagen,
dass sie über Nacht bleiben, da.. .da hab ich schon so etwas geahnt. ich hörte an Jans Stimme seine Enttäuschung, seine Traurigkeit, dass der Junge nicht Lukas war. Und Leni... ihr ging es doch nicht anders.
Sabine: Und du hast ihm wirklich verziehen?
Andrea: (setzt sich wieder zu ihnen) Ja, SAbine. DAs... das haben wir ausdiskutiert. Aber...
Sabine: Aber was?
Andrea: Es kam vor ein paar Stunden zum STreit zwischen Jan und Max. Er drohte zu eskalieren. Ich glaube, wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre, dann ... hätte Jan Max geschlagen.
Hajo. Übertreibst du nicht ein bisschen? Jan und ein Kind schlagen. Das ... das passt doch gar nicht.
Andrea: Ja, da hast du sicher Recht. Aber... Max ist im Moment mehr als schwierig. Hinzu kommt Jans Angst um Lukas und ... ich glaube, er knabbert an seinem Seitensprung mehr als ich.
Sabine: Das ist in der Tat wirklich ein bisschen viel auf einmal.
Andrea: Wo ist Jan?
Hajo. Ich weiß es nicht genau. Irgendwo in der Nähe von Dresden.
Andrea: Dresden?
Sabine: Dr. Wende meinte, dass Jan sofort aus seiner gewohnten Umgebung raus muss.
Hajo: Er selbst ist mitgefahren. ER wird uns morgen sagen, wie es um Jan steht und wie es weitergehen wird.

Andrea fängt an zu weinen. Sabine nimmt sie in den Arm.

Sabine: Es wird bestimmt alles wieder gut. Gönn Jan einfach mal eine Auszeit. Dieser Zusammenbruch war schon längst überfällig. Und nach dem Streit mit Max, war diese Rettungsaktion von ihm auf dem Dach wahrscheinlich der letzte Funke, der den Auslöser zu seinem Handeln gab.
Hajo: Sabine hat Recht. Er braucht jetzt HIlfe. Professionelle Hilfe. Und Abstand... von allem.

Andrea löst sich von Sabine.

Andrea: Danke... danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, um diese Zeit noch herzukommen.
Hajo: Ich bitte dich, Andrea. Du bist mir nicht egal. (sie schauen sich an) Können ... wir dich alleine lassen?
Andrea: Sicher. Geht nur. Ich.. ich weiß jetzt wenigstens, dass es Jan einigermaßen gut geht.
Hajo: OK, dann ... werde ich mich morgen bei dir melden, sobald ich Näheres weiß, hm?
Andrea: Ja.

Sie stehen auf und wollen gehen. Andrea möchte ebenfalls aufstehen, doch Hajo hält sie davon ab.

Hajo: Lass mal. Bleib nur sitzen.

Andrea nickt und die beiden verlasen das Haus.
Draußen schauen sich die beiden an. Dann gehen sie zum Wagen. Hajo jedoch läuft noch weiter.

Sabine: Hajo?

Er reagiert nicht. Sie läuft ein Stück weiter und bleibt dann stehen. Hajo geht zu Wolfgangs Haustür, klingelt. Es dauert eine weile, bis die Tür geöffnet wird.

Wolfgang: Hajo, was... was ist passiert?
Hajo: Entschuldige bitte, aber.. könntest du nach Andrea schauen? Ich.. ich möchte eigentlich nicht, dass sie jetzt alleine bleibt.
Wolfgang: Warum?
Hajo: Jan... er... wurde in eine Klinik gebracht. Wollte sich... vom Dach eines Hauses stürzen.
Wolfgang: WAs?! Mein Gott, kommen die beiden denn nie zur Ruhe? Ich.. ich zieh mich nur schnell an, dann ... geh ich rüber.
Hajo: Danke Wolfgang. Ich.. ich fühl mich einfach wohler.
Wolfgang: Hey, schon OK. DAnke.

Wolfgang schließt die Tür und zieht sich an.
Hajo geht zurück und sieht Sabine, die ihn nicht aus den Augen lässt.

Hajo: WAs ist?
SAbine: Du bist einfach wundervoll, Hajo. Wie du.. dich um Andrea sorgst.
Hajo. Sabine, ich mag Andrea. Und im Moment bin ich ein wenig sauer auf Jan.
Sabine: Wegen Leni?
Hajo: Ja, wegen Leni. Ich dachte er liebt Andrea. Aber ich hätte es wissen müssen.
Sabine: Hajo, du hast gehört, Andrea hat ihm verziehen.
Hajo: Sagt sie. Ich glaube ihr nicht.
Sabine: Hör zu, dass ist ganz allein eine Sache zwischen Jan und Andrea. Du solltest dich also da raus halten.
Hajo: Tut mir Leid, aber das kann ich nicht.
Sabine: Ich darf dich daran erinnern, dass du auch kein Unschuldslamm warst, während deiner Ehe mit Karin.
Hajo: DAs ist was ganz anderes.
SAbine: Ist es nicht. Und das weißt du.
Hajo: Ich denke, ich bring dich jetzt nach Hause.
Sabine: Gut.

Sie ist jetzt ein bisschen beleidigt und Hajo ebenfalls. Sie steigen in den Wagen und Hajo fährt Sabine nach Hause. Vor dem Haus bleibt er stehen. Sie schweigen eine Weile.

Sabine: WAs ist? Kommst du.... noch mit nach oben?
Hajo: Ich denke, besser nicht.
Sabine: Schade. (sie will aussteigen, er hält sie fest, sie schauen sich an)
Hajo: Entschuldige bitte. Ich.. ich wollte dich vorhin nicht so angreifen,
Sabine: Ist schon OK. Ich.. ich kann dich ja auch verstehen.

Sie schauen sich an.

Hajo: Gilt die Einladung noch, mit hoch zu kommen?
Sabine: Was für eine Frage.

Hajo steigt aus und Sabine muss lächeln. sie kommt ebenfalls aus dem Auto und sie gehen gemeinsam nach oben.
Hajo wird in dieser Nacht nicht mehr nach Hause fahren.




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Beitrag  cat Fr 18 Nov 2011, 11:52

Der Krankenwagen fährt vor das große Anwesen.
Ein Mönch kommt aus dem Gebäude und begrüßt die Sanitäter.

Wenzel: Guten Abend. Ich bin Pater Wenzel. Bringen sie den Patienten doch bitte ins Haus. ich zeige ihnen wohin.
Sani: Ist gut.
Wenzel: (sieht nun WEnde, der seinen Wagen auf dem Parkplatz abgestellt hat) Patrick.
Wende: Wenzel. (er geht auf ihn zu und sie umarmen sich) Danke, dass du dich bereit erklärt hast, meinen Patienten aufzunehmen.
Wenzel: Paperlapapp. Dafür bin ich doch da. KOmm rein.

Sie folgen den Sanitätern, die Jan auf der Trage ins Haus schieben.

Wenzel: Hier herein, bitte.

sie schieben Jan in ein Krankenzimmer, das aber sehr wohnlich ist.
Sie heben Jan ins Bett. Jan ist immer noch nicht bei Bewusstsein.

Wenzel: WAs hast du ihm gespritzt?
Wende: 25 mg ......
Wenzel: Dann denke ich, wird er noch eine Weile schlafen.
Wende: Seh ich auch so. Ich.. ich kann hier bleiben?
Wenzel: Klar. Du weißt doch, wo dein Zimmer ist.
Wende: Ja, aber... ich würde lieber hier bleiben.
Wenzel: Dann lass ich dir ein Gästebett holen.
Wende: Mach dir meinetwegen keine Umstände. ich kann auch hier im Sessel schlafen.
Wenzel: Kommt überhaupt nicht in Frage.

Die Sanitäter wollen noch eine Unterschrift von Wende.

Wende: Danke für ihre Bemühungen.
Sani: Schon OK. Alles Gute für den Patienten.
Wende: Danke.

Sie gehen und Wende schaut sich kurz Jan an. Fühlt ihm den Puls. Alles ist im grünen Bereich. Kurze Zeit später wird ein Bett ins Zimmer gerollt.

Wenzel: So und hier hast du noch Bettzeug.
Wende: Ich dank dir.
Wenzel: Dann.... gute Nacht. Und wenn was ist, ruf mich. Du weißt ja, wo du mich findest.
Wende: Ja. Bis später.

Der Pater geht aus dem Zimmer und Wende legt sich auf die Liege und deckt sich mit der Decke zu. Es wird eine relativ kurze aber ruhige Nacht.

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Beitrag  cat Fr 18 Nov 2011, 12:00

Zur gleichen Zeit hat sich Wolfgang ins Hexehaus begeben. Er klingelt und Andrea ist ganz erstaunt, dass er um diese Zeit noch vor ihrer Tür steht.

Andrea: Wolfgang, ist.... ist was passiert?
Wolfgang: Andrea, hajo war eben bei mir und hat gesagt, was passiert ist. Ich.. ich bleib heute Nacht bei dir.

Sie schaut ihn an, dann fällt sie ihm in die Arme und er drückt sie ganz fest an sich.

Wolfgang: Es wird alles wieder gut. Wirst sehen.

Etwas später hat sich andrea auf die Couch gelegt. Sie schläft auch relativ schnell ein. Wolfgang nimmt in dem bequemen Sessel Platz und deckt sich mit einer Decke zu. Auch er schläft bald ein.

Am nächsten Morgen kommt Max aus seinem Zimmer und geht ins Schlafzimmer. Er sieht die unbenutzten Betten seiner Eltern.
Er geht nach unten in die Küche, dann ins Wohnzimmer.

Max: mami?

Er sieht nun Wolfgang, der mit seinem Zeigefinger auf den Lippen signalisieren möchte, dass er leise sein soll weil seine Mutter noch schläft.
Wolfgang steht auf und geht mit Max in die Küche.

Max: WAs ist mit Mami?
Wolfgang: Lass sie noch schlafen. Es war eine ziemlich anstrengende Nacht.
Max: Wo ist Papa?
Wolfgang: Er ist....
Max: Er war heute Nacht nicht hier.
Wolfgang: Nein. Er ist in einer Klinik. Wo genau, weiß ich nicht.
MAx: Warum?
Wolfgang: Hör zu, dass kann dir deine Mutter viel besser erklären. Was ist? Hilfst du mir beim Frühstück? (Max nickt nur, er wird aber nachdenklich)

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Beitrag  cat Di 22 Nov 2011, 11:00

Im Krankenzimmer ist es nun Jan, der langsam zu sich kommt. Wende ist schon längst wach und hat sich einen Kaffee geholt. Er stellt die Tasse ab und geht auf ihn zu.
Die beiden schauen sich an.

Jan: Dr. Wende, wo.. wo bin ich?
Wende: Sie sind bei einem Freund von mir.
Jan: Einem Freund?
Wende: Ja.
Jan: Was... was ist denn passiert?
Wende: Wissen sie das nicht mehr? (er setzt sich jetzt auf, ihm wird ein wenig schwindlig) Warten sie.

Er geht zum Tisch und schenkt Wasser aus einem Krug in ein Glas.

Wende: Trinken sie erst mal einen Schluck.

Jan nimmt das Wasserglas und trinkt es auf einmal leer. Dann geht die Tür auf und Pater Wenzel kommt herein.

Pater: Ah, unser Patient ist endlich wach. (Jan schaut ganz erstaunt, als ein Mönch vor ihm steht)
Jan: Wer... wer sind sie? Und wo bin ich hier?
Pater: Keine Angst. Sie sind hier in guten Händen. (Jan schaut Wende an)
Wende: DAs ist Pater WEnzel. Er ist ein alter freund von mir und er leitet dieses Kloster hier.
Jan: Kloster? Ich... ich möchte nach Hause.

Er steigt aus dem Bett, will aufstehen, doch es wird ihm schon wieder schwindlig.

Wende: Nicht so schnell, Herr Maybach. Ihr Kreislauf muss sich erst wieder stabilisieren. Also machen sie langsam.
Jan: WAs soll das? Warum bin ich hier?
Wende: Aus einem ganz einfachen Grund. Sie müssen wieder zu sich selbst finden.
Jan: ich will hier raus.
Wende: Sie wollten sich das Leben nehmen. (jetzt schaut ihn Jan an) Wissen sie das nicht mehr?

Jan schaut nach unten.

Wende: Herr Maybach, ich... ich hab einen Riesenfehler gemacht, was sie angeht.
Jan: Wovon reden sie?
Wende: Ich hab mich von... unseren Gesprächen, die wir hatten, blenden lassen. Ich dachte, sie haben wirklich verstanden, worauf es ankommt. Aber das war ein Fehler. Ich hätte wissen müssen, dass sie...... dass genau das eintreffen wird, was jetzt geschehen ist.
Pater: Sie sollen hier, fern ab von allem, zur Ruhe kommen.
Jan: In einem Kloster? Ich...
Pater: Im Moment leben hier 9 andere Patienten. Menschen, die ... durch irgendwelche Gründe keinen Sinn in ihrem Leben mehr sehen.
Jan: Aber ich... ich hab nicht vor, mich selbst zu richten.
Wende: Wenn ich sie gestern Abend nicht festgehalten hätte, wären sie jetzt tot. (sie schauen sich wieder an) Sie können sich wirklich nicht daran erinnern?

Jan schaut nach vorne. Überlegt. Ihm kommen wieder Bilder. Er sitzt mit Binz im Auto und sie sehen die aufgebrachte Menschenmenge.

Jan: DA war dieser Mann, der.... der sich vom DAch eines Hauses stürzen wollte.
Wende: Genau. Der Mann, dem sie das Leben gerettet haben. Und danach....
Jan: .... wollte ich springen. (er nickt) Oh Gott.
Wende: Herr Maybach, ich hätte es wissen müssen. Sie... sind an einem Punkt angekommen, an dem sie nicht mehr weiter können. Burn out nennt man das heute. Und bei ihnen ist es schon ziemlich vorangeschritten.
Jan. Und ... was soll ich hier?
Pater: Wie schon gesagt, zur Ruhe finden.
Wende: Drei Wochen. Geben sie sich drei Wochen und ich bin mir sicher, sie sind ein anderer Mensch.
Jan: Ist meine Frau hier?
Wende: Nein. Dieses Kloster liegt ein paar Kilometer von Dresden entfernt. Sie sind also weit weg von Leipzig. Und das ist gut so.
Jan: Aber ich.. ich möchte mit meiner Frau sprechen.
WEnde: Wenn alles gut verläuft, dann...in zwei Wochen vielleicht. Vorher nicht.

Es herrscht jetzt Schweigen.

Pater: Bruder Georg wird sie auf ihr Zimmer bringen. Dort können sie sich erst einmal frisch machen. Danach kommen sie zum Frühstück in den Speisesaal
WEnde: Ich werde ihre Frau bitten, ein paar Sachen für sie zu richten. die werden dann abgeholt und hierher gebracht.
Jan: Sie haben kein Recht, mich hier festzuhalten.
Wende: DAs stimmt. Aber... jetzt versuchen sie es doch erst mal. Ich bin mir sicher, dass sie in ein zwei Tagen froh darüber sind, hier zu sein.
Jan: DAs glaub ich nicht.
Wende: Wetten? (sie schauen sich an) Bitte. Denken sie an... ihre Familie.
Jan: Na gut. Zwei Tage, aber dann... dann gehe ich.
Pater: Abwarten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die Ruhe genießen werden. In drei Wochen hat sie der Alltag ja wieder.

Er geht nach draußen.

Wende: Pater Wenzel ist ein verdammt guter Zuhörer. WEnn sie also das Bedürfnis haben, reden zu wollen, tun sie's.
Jan: Und sie?
Wende: Ich muss zurück nach Leipzig. Hab ihrem Chef versprochen, Bericht zu erstatten. Außerdem möchte ihre Frau sicher auch Bescheid wissen.
Jan: Kann ich sie nicht... wenigstens anrufen?
Wende: Nein. So hart wie sich das jetzt für sie anhört. Halten sie sich an die Spielregeln.
Jan: Hab ich denn eine andere Wahl?
Wende: Nein. Sie sind hier von der Außenwelt total abgeschnitten. Genießen sie die Ruhe. Sie brauchen sie jetzt.

Bruder Georg kommt herein.

Georg: Guten Morgen, ich bin Bruder Georg und ich bring sie jetzt erst mal auf ihr Zimmer. Kommen sie.

Er nimmt Jans Arm und sie gehen gemeinsam aus dem Zimmer. An der Tür bleibt er noch mal stehen und schaut Wende an. Dieser nickt ihm wohlwollend zu. Dann sind sie verschwunden.

Jan bekommt ein schönes kleines Zimmer mit BAd. Es ist sehr hübsch eingerichtet.

Georg: Wenn sie sich erst einmal frisch machen wollen. Wir sind im Speisesaal beim Frühstück. Kommen sie einfach, wenn sie fertig sind.
Jan: Danke.

Georg verschwindet und die Tür fällt ins Schloss.
Jan steht eine Weile in der Mitte des Raumes und geht dann zum Fenster. Dort sieht er einige Nonnen, die im Garten ihre Arbeit verrichten. ER beobachtet sie eine Weile, dann geht er unter die Dusche.

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Beitrag  cat Di 22 Nov 2011, 11:13

WEnde fährt auf direktem Wege ins Präsidium. dort trifft er gleich auf Hajo, der froh ist, ihn zu sehen.

Hajo: Dr. Wende.
Wende: Guten Morgen.
Hajo: Wie geht es Jan?
Wende: Na ja. Er .. er hatte schon damit zu knabbern, als ich ihm sagte, dass er sich in einem Kloster befindet.
Hajo: In einem Kloster?
Wende: Ja. Aber ... seien sie unbesorgt. Mein Freund, Pater Wenzel, möchte ihn nicht bekehren. Er leitet dort eine Klinik für Menschen, die... die eine Auszeit brauchen. Und da ist so eine Stille manchmal genau das Richtige.
Hajo: Dr. Wende, ich vertraue ihnen da voll und ganz.
Wende: Danke. Ich bin mir wirklich sicher, dass ihrem Kollegen dort geholfen werden kann. Könnten sie seiner Frau Bescheid sagen, dass sie einen kleinen Koffer richtet? Das Nötigste für.. drei Wochen?
Hajo: Drei Wochen?
Wende: Ja.
Hajo: DAs ist eine lange Zeit.
Wende: Glauben sie mir, die Zeit wird er brauchen. Sie müssen solange ohne ihn auskommen.
Hajo. Können wir ihn besuchen?
Wende. Nein. Er darf keinen Besuch bekommen.
Hajo: Nicht mal seine Familie? (er schüttelt den Kopf) Das ist hart.
Wende: Ich weiß. Aber... zu viel ist in der Umgebung Familie und Arbeitsplatz passiert. Er braucht jetzt Abstand zu diesen Personen.
Hajo: Ja.
Wende: Ich werde in drei, vier Tagen wieder runter fahren. Melde mich vorher noch mal bei ihnen, OK?
Hajo: Danke Dr. Wende. Danke für alles.
Wende: ich.. ich muss meinen Fehler irgendwie wieder gut machen.
Hajo: Ihren Fehler?
Wende: Ich hätte wissen müssen, dass die Situation zu eskalieren droht. Ich habe die Alarmzeichen, die ihr Kollege ausgesendet hat, nicht bemerkt. Oder wollte sie nicht bemerken. (sie schweigen) Ja... bis dann.
Hajo: Auf Wiedersehen Dr.
Wende: Wiedersehen.

Er verlässt Hajos Büro und fährt nach Hause.
Hajo setzt sich auf seinen Stuhl und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Ina kommt herein.

Ina: Und? Was ist nun mit Jan?
Hajo. Er fällt für drei Wochen aus.
Ina: So lange?
Hajo: ja.
Ina: Und.. wie geht es ihm?
Hajo: Gut.
Ina: Können wir ihn besuchen?
Hajo: Nein. (sie schauen sich an) Ich muss zu Andrea.
Ina: Klar.

Hajo steht auf und verlässt das Präsidium, um auf direktem Wege zu Andrea zu fahren.


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Beitrag  cat Di 22 Nov 2011, 11:23

Die sitzt über mehreren Ordnern, aber konzentrieren kann sie sich nicht.
Als es klingelt, steht sie sofort auf und rennt zur Tür.

Hajo: hallo.
Andrea: Hajo, komm rein

Sie zieht ihn förmlich ins Haus.

Andrea: Hast du mit Jan gesprochen?
Hajo: Nein. Aber mit Dr. Wende.
Andrea: Und?
Hajo: Hast du.... einen Kaffee für mich?
Andrea: Entschuldige, tut mir Leid. Natürlich. Komm.

Sie gehen in die Küche und Andrea schenkt ihm eine Tasse Kaffee ein. hajo setzt sich an den Tisch. sie selbst trinkt nichts.

Hajo: Danke. (er nimmt einen Schluck) Zuerst soll ich dir sagen, dass du einen Koffer richten sollst. Das nötigste für etwa drei Wochen.
Andrea: Drei Wochen? (er nickt) Und wohin soll ich die Sachen bringen?
Hajo: Nirgendwohin. Die werden abgholt.
Andrea: Von wem?
Hajo: Von einem.....
Andrea: Ja?
Hajo: Mönch.
Andrea: Einem Mönch. (er nickt wieder) Hajo?
Hajo: Jan ist in einem Kloster untergebracht.
Andrea: Ein Kloster. Machst du Witze?
Hajo: Nein. dieses Kloster ist auch kein normales Kloster. Es ist eine Art Klinik. Die Patienten dort sollen zur ruhe kommen. Und deshalb ...darf ihn auch niemand besuchen.
Andrea: Aber ich muss....
hajo: Niemand, Andrea. Bitte. Ich weiß, dass das hart für dich ist. Aber... Jan... er soll wieder ganz der alte werden. Das... das möchtest du doch auch.
Andrea: Was für eine Frage. Natürlich.
Hajo: Dann gesteh ihm das jetzt zu.

Sie schauen sich an. Andrea senkt den Kopf nach unten.

Hajo: Ich bin mir sicher, die Menschen dort werden alles tun, um ihm zu hlefen. (sie nickt nur) Andrea..... brauchst du Hilfe?
Andrea: Nein. ich... ich komm schon klar.
Hajo: War Wolfgang bei dir?
Andrea: (sie nickt) Danke.... für alles.
Hajo: Ich wollte einfach nicht, dass du die Nacht über alleine bist.
Andrea: Bist lieb Hajo.
Hajo: Und Max?
Andrea: Ich hab ihn heute noch nicht gesehen. Als ich aufwachte, war er schon in der Schule. Ich.. ich werde später mit ihm reden.
Hajo: ruf an, wenn du was brauchst, hm?
Andrea: danke, mach ich.

Hajo steht auf und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn, dann verlässt er das Haus.
Er fährt aber nicht zurück ins Präsidium, sondern zu Leni.


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Beitrag  cat Di 22 Nov 2011, 11:32

Jan ist nach dem Duschen nicht in den Speisesaal. Er hatte keine Lust auf Frühstück in fröhlicher Runde.
Er geht derweil nach draußen in den Garten, holt tief Luft.

Stefan: Hallo, ich bin Stefan.

Jan erschreckt sich ein wenig. Vor ihm steht ein Mann. Etwa sein Alter und streckt ihm die Hand entgegen. Jan überlegt, dann schlägt er ein.

Jan: Jan.
Stefan: Jan. du bist neu hier, stimmts?
Jan: Ja.
Stefan: Ich bin seit zweieinhalb wochen hier.
Jan: Und warum?
Stefan: Weil die Ärzte mir nicht mehr helfen konnten. Mir fehlte jegliche Motivatioin. privat wie beruflich. Zuerst hat es mich meine Job gekostet und dann hat sich auch noch meine Frau von mir getrennt.
Jan: DAs tut mir Leid.
Stefan: Muss es nicht. Ich hab auch viel selbst dazu beigetragen.
Jan: Und jetzt? Wie fühlen sie sich?
Stefan: du... wir .... dutzen uns alle hier.
Jan: OK. wie fühlst du dich jetzt?
Stefan: Schon wesentlich besser. Spielst du Schach?
Jan: Ja.
Stefan: Lust auf eine Partie? Der Rest hier.. spielt miserabel.
Jan. Sei mir nicht böse, aber.. vielleicht später, ja?
Stefan: Klar. Komm erst mal hier an, hm?

Er geht an ihm vorbei und verschwindet im Haus. Jan schaut ihm hinterher.

Wenzel: Herr Maybach? (er dreht sich um)
Jan: Pater Wenzel.
Wenzel: Wir haben sie vermisst beim Frühstück.
Jan. Ich... ich hatte keinen Hunger.
Wenzel: Na ja, nicht so schlimm. Dann mach ich sie beim Mittagsessen mit den anderen bekannt.
Jan: Kann ich... telefonieren?
Wenzel: Nein.
Jan: Hören sie, ich möchte nur meiner Frau sagen, dass es mir gut geht.
Wenzel: Ich bin mir sicher, dass Dr. Wende das schon längst getan hat.
Jan: Mag sein, aber ich möchte....
Wenzel: Herr Maybach, es gibt hier ein paar Regeln, an die sie sich halten müssen.

Die beiden schauen sich an, dann geht Jan an ihm vorbei, ohne noch etwas zu sagen.

Wenzel: Herr Maybach? (er schaut ihm nach, Jan verschwindet im Haus)

Er geht zurück auf sein Zimmer und legt sich auf das Bett. Er schließt die Augen und schläft, ohne es zu wollen, ein.

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Beitrag  cat Di 22 Nov 2011, 11:50

Hajo fährt vor die Praxis und geht hinein. Im Inneren herrscht ein Kinderstimmengewirr. Das Wartezimmer ist voll. Die Sprechstundenhilfe nickt ihm zu. Er geht nach oben.
Dort klopft er an die Tür.

Leni: (öffnet) Papa, gibt's was Neues von Lukas? Hat sich schon jemand gemeldet?
Hajo: Nein. DArf ich reinkommen?
Leni: Klar, komm.

Er geht mit ihr ins Wohnzimmer.

Leni: Hat sich überhaupt nichts getan?
Hajo: Leni, es tut mir Leid. Es haben zwar immer mal wieder Leute angerufen, aber letztendlich kam nichts dabei raus.
Leni: Ich hab so darauf gehofft.
Hajo: Ich weiß, Leni. (sie schauen sich an)
Leni: WAs ist?
Hajo: Leni, ich.. ich muss dir noch etwas sagen.
Leni: Und was?
Hajo. Es betrifft... Jan.

Sie geht an ihm vorbei und bleibt mit dem Rücken zu ihm stehen. Sie schweigt eine Weile.

Leni: Hat er... dir's erzählt?
Hajo: WAs?
Leni: (dreht sich um) Ach komm Papa. Du weißt genau, was ich meine.
Hajo: Eure gemeinsame Nacht in Hamburg?
Leni: du weißt es also.
Hajo: Leni, das geht mich nichts an. DAs ist ganz allein eine Sache zwischen dir und Jan. Weiß Klaus davon?
Leni: Nein. Und das sollte auch so bleiben.
Hajo: Findest du das richtig?
Leni: Wie du schon treffend formuliert hast. Das ist eine Sache zwischen Jan und mir.
Hajo: Jan ist... er ist in einer Klinik.
Leni: Warum?
Hajo: Er wollte sich letzte Nacht das Leben nehmen
Leni: Ach Papa, nicht schon wieder.
Hajo: Leni! (sie lassen sich nicht aus den Augen) Ich war selbst dabei. ER stand auf dem Dach eines Hauses und wollte springen.
Leni: Aber warum?
Hajo: Weil er nicht mehr konnte. Weil er seit Wochen durch die Hölle geht. Zuerst die Sache mit der Gerichtsverhandlung, dann Max Krankenhausaufenthalt, Lukas Verschwinden, eure gemeinsame Nacht....
Leni: Papa, ich hab' s nicht darauf angelegt.
Hajo: Das hab ich doch auch gar nicht gesagt. für euch beide war es eine Möglichkeit, in diesem Moment nicht alleine zu sein. Euren Schmerz zu teilen. Aber Jan...du kennst ihn.
Leni: Ja. Und... wie geht es ihm?
Hajo: Er wird für mindestens drei Wochen ausfallen. Und.. in dieser Zeit darf niemand zu ihm.
Leni: Niemand? Nicht mal Andrea und die Kinder?
Hajo: Nein. Er ist auch nicht hier in Leipzig. Man hat ihn in ein Kloster gebracht.
Leni: Wie bitte?
Hajo: Das hört sich jetzt vielleicht komisch an. Bei diesem Kloster handelt es sich um eine Klinik, die sich um Menschen wie Jan kümmert.
Leni: Ich verstehe. dAvon hab ich schon gelesen. Die haben ziemlich harte Regeln. Aber ob das was für Jan ist? Der braucht doch seine Familie.
Hajo: DAs hab ich auch gedacht, aber... sein Psychologe hat mir erklärt, dass gerade die Probleme auch mit seiner Familie zusammenhängen. Und er muss aus allem herausgeholt werden.
Leni: Ich hoffe nur, der Typ weiß, was er tut.
Hajo: Wi rmüssen ihm einfach vertrauen.
leni: Weiß ... eigentlich Andrea, was.... passiert ist?
Hajo: Jan hat es ihr gesagt, ja.
Leni: DAs ist typisch. Ich hab ihn gewarnt.
Hajo: Leni, Andrea hat ihm die Sache verziehen.
Leni: Und das glaubst du? Papa, andrea ist eine Frau. Und wir Frauen haben es nicht gerne, wenn man uns betrügt.
Hajo: Mag sein, aber sie hat ihm verziehen. Und ich nehm ihr das auch ab.

Es herrscht Schweigen.

Hajo: Leni, drei Wochen können lange sein. Vielleicht könntest du dich... um Andrea ein bisschen kümmern?
Leni: ich? Papa! Ich hab mit ihrem Mann geschlafen.
Hajo: Ich dachte ja nur. Ihr... ihr habt euch doch immer so gut verstanden.
Leni: Ich kann das nicht. Ich kann ihr nicht in die Augen blicken.
Hajo: Na gut. Und was die Sache mit jan angeht, Leni... du solltest Klaus auch einweihen.
Leni: dAs werde ich sicher nicht tun. Ich liebe Klaus. Und ich.. ich möchte ihn nicht verlieren.
Hajo: Glaubst du nicht, dass Ehrlichkeit in einer Beziehung wichtig ist? Denk an damals, als Jan dir die NAcht mit Emanuela gestanden hat.
Leni: Daran möchte ich lieber nicht mehr denken. Du weißt, was wir beide damals durchgemacht haben.
Hajo: Ja. Aber es hat euch beiden nicht geschadet. (sie sagt nichts) Ich meine ja auch nur. Ich... geh dann mal wieder.
Leni: Danke, dass du vorbei gekommen bist. Und... bitte melde dich, sobald du etwas Neues von Lukas hörst.
Hajo: Sicher. Tschüß

ER gibt ihr einen Kuss und geht.
Danach fährt er ins Büro.


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Beitrag  cat Mi 23 Nov 2011, 09:32

In der Zwischenzeit kommt max von der Schule. Er geht in die Küche und sieht seine Mutter, die das Essen zubereitet.

Max: Hallo.
Andrea: Max, du bist schon da?
Max: Die letzte Stunde ist ausgefallen.
Andrea: ich bin gleich soweit.
Max: Mami?
Andrea: (dreht sich um) Ja?
Max: WAs... was ist mit Papa? Opa hat gesagt, er wäre in einer Klinik?
Andrea: Ja, es geht ihm nicht so gut. Aber...das wird wieder. Wir müssen nur die nächsten drei Wochen auf ihn verzichten.
Max: So lange? (sie nickt) Können wir ihn besuchen?
Andrea: Nein. Nein, wir dürfen es nicht.

Sie schauen sich an. Max möchte gehen, bleibt doch nochmal stehen.

Max: WAnn... wann hab ich denn den Termin bei diesem Arzt?
Andrea: Gar nicht.
Max: Wie?
Andrea: Ich hab ihn abgesagt. Es hat keinen WErt, wenn du nicht willst. Es wäre Zeitverschwendung.

Sie dreht sich wieder um und arbeitet weiter. Max bleibt still und geht nach oben aufs Zimmer. Dort nimmt er sein Handy und ruft jemanden an.

Beim Essen ist es still. Max schweigt und Andrea beobachtet ihn.

Andrea: Wie war's in der Schule?
Max: Doof.
Andrea: Aha.
Max: Ich hab keinen Hunger mehr, kann ich aufstehen?
Andrea: Sicher.

Er steht auf und geht nach oben. Andrea legt ihr Besteck ebenfalls zur Seite. Sie ist traurig. Muss an Jan denken. Wie gerne würde sie ihn jetzt in den Arm nehmen. Drei Wochen. Wie soll sie das durchstehen.

Etwas später kommt Max ins Wohnzimmer.

Max: Ich bin mal kurz weg.
Andrea: wohin gehst du?
Max: Mein Tischnachbar hat mein Mathebuch eingepackt. Ich hol's schnell.
Andrea: Soll ich dich fahren?
Max: Nee, nicht nötig. Bin in so einer Stunde wieder da.
Andrea: OK. Bis später.

Max verschwindet. Aber er geht nicht zu seinem Schulkameraden.

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Beitrag  cat Mi 23 Nov 2011, 09:57

Er geht vielmehr zu Dr. Weber. Er hat sich die Adresse herausgesucht und steht nun im Wartezimmer.

Frau: Guten Tag, was kann ich denn für dich tun?=
Max: Ich hab einen Termin.
Frau: So? Und wie ist dein Name?
MAx: Max. Max Maybach. (bei diesem Namen dreht sich Dr. Weber um, er steht im Hintergrund)
Frau: Tja, Max. Du hattest einen Termin. Der wurde aber abgesagt.
Weber: DAs geht schon in Ordnung. Max? (sie schauen sich an) Ich bin Dr. Weber.
Max: Guten Tag.
Weber: Deine Mutter hat den Termin heute morgen abgesagt. Aber ich bin froh, dass sie es sich noch mal überlegt hat.
Max: Meine Mutter weiß nicht, dass ich hier bin.
Weber: Oh. Na... dann komm mal mit.

Er geht mit ihm in ein Zimmer.

Weber: Setz dich. Egal wohin du willst.

In dem Zimmer gibt es eine Menge Sitzmöglichkeiten. Max schaut sich um und entscheidet sich dann für einen großen Sitzsack.

Weber: Möchtest du etwas trinken? Einen Saft?
Max: Nein danke.

Weber holt sich ein paar Unterlagen und nimmt ebenfalls auf einem Sitzsack Platz.

Weber: Weißt du, warum deine Mutter den Termin bei uns abgesagt hat? (Max schweigt) OK. Jetzt bist du ja da und ich freu mich, dich kennenzulernen. Mit deinen Eltern habe ich ja schon gesprochen. Möchtest du mir erzählen, wie du dich fühlst? Oder soll ich dir konkret Fragen stellen?
Max: WAs ist denn üblich?
Weber: Naja. Das ist immer ganz unterschiedlich. ich habe Kinder hier, die reden von dem zeitpunkt an, wenn sie den Raum hier betreten. Dann gibt es wiederum Kinder, sie sehr ruhig sind. Die haben es dann lieber, wenn ich ihnen Fragen stelle.
Max: Ich weiß nicht.
Weber: Du weißt aber schon, warum du hier bist?
Max: Weil ich angeblich meine Probleme damit habe, plötzlich sehen zu können.
WEber: Siehst du das nicht so?(schweigen) Was war denn in der Schule, vor ein paar Tagen? Als du einige Schüler provoziert hast, damit sie dir ins Gesicht treten?
Max: Woher wissen sie davon?
Weber: Ich hab doch gesagt, dass ich schon mit deinen Eltern gesprochen habe. Du hast dir gedacht, wenn sie mir ins Gesicht treten, dann könnte ich vielleicht wieder blind werden. (Max schaut nach unten) Was... gefällt dir denn nicht daran, sehen zu können?
Max: Alles.
Weber: Geht's ein bisschen genauer?
Max: Ich hab mich einfach besser gefühlt. Ich vermisse meine alte Schule und meine Freunde.
Weber: Die Schule kann ich verstehen. Aber... deine Freunde kannst du doch trotzdem noch treffen.
Max: ich weiß.
Weber: Deine Mutter hat mir ein paar deiner Bilder dagelassen. du.. bist ein richtiger Künstler.
Max: Danke.
Weber: Du zeichnest gerne? (er nickt) Und warum jetzt nicht mehr? Ich meine... deine Bilder sind super, keine Frage. Das hier zum Beispiel. Der Sonnenuntergang.
Max: Den haben meine Eltern auf ihrer Hochzeit beschrieben.
Weber: Er ist toll. Aber... wenn du heute einen Sonnenuntergang siehst, dann kannst du auch Farben mit ins Spiel bringen. Verstehst du, was ich meine?
Max: Schon.
Weber: HÖr zu, was hältst du davon, wenn du mir zu unserem nächsten Termin ein Bild malst. Sagen wir.. eine Blume aus eurem Garten. Und zwar mit den Farben, die du siehst. (Max zuckt nur mit den Schultern) Max, wie... kommst du mit deinem Vater klar?
Max: Warum wollen sie das wissen?
Weber: Ist er streng?
Max: Nein. Er... er ist...
Weber: Ja?
Max: Der beste Vater, den man sich wünschen kann.#
Weber: Unternehmt ihr auch etwas zusammen?
Max: Klar. (er wird traurig)
Weber: WAs ist?
Max: Nichts. (er schnieft ein wenig)
Weber: Max, ist irgendwas mit deinem Vater?
Max: Ich bin Schuld. Ich bin schuld, wenn er... stirbt.
Weber: Warum sollte er denn sterben?
Max: Weil er in einer Klinik ist und niemand mir sagt, was er wirklich hat. Nicht mal meine Mutter. Und die....
Weber: Ja?
MAx: Sie weint und ist sehr traurig.
Weber: Hast du sie denn nicht gefragt, was mit deinem Vater ist? (schüttelt den Kopf) Dann solltest du das nachholen. Und warum glaubst du, dass du Schuld daran hast?
Max: Wir hatten eine Streit. Gestern Abend, als er mir sagte, dass ich heute hierher muss.
Weber: Verstehe. Du hast dich geweigert und dein Vater hat darauf bestanden.
Max: Ja. Er ist... ziemlich laut geworden und ich glaube, wenn mami nicht reingekommen wäre, dann...
Weber: Hätte er dich geschlagen? (er zuckt mit den Schultern) Dann hat deine Mutter den Termin deshalb abgesagt. Weil sie glaubt, dir einen Gefallen zu tun.
Max: Sie hat gesagt, dass es keinen Zweck hätte, wenn ich nicht will. Dass es Zeitverschwendung wäre.
Weber: Aber du bist jetzt hier.
MAx: Ich will Papa nicht verlieren. Und ich möchte, dass Mami wieder glücklich ist.
Weber: Du hast deine Eltern wirklich gerne, hm?
Max: Ja klar. Sie sind das Beste, was es gibt. Und ich.. ich würde ja gerne wieder so sein, wie ich war.
Weber: Max, ich glaube, wir sind auf dem besten Wege, das zu erreichen.
Max: Glauben sie?
Weber: Ja. Das Gespräch mit dir... das hat mir richtig gut gefallen. Und ich würde mich freuen, wenn du wieder kommst. Du hast ja noch vier weitere Termine.
Max: Aber meine Mutter darf nichts davon wissen.
Weber: Warum nicht?
Max: Ich.. ich möchte es einfach nicht.
Weber: OK, dann werde ich still sein. Kein Wort zu niemandem. Das ist unser beider Geheimnis.
Max: Danke.
Weber: So und für heute machen wir erst mal Schluss. Du denkst an das Bild? Und daran, deine Mutter zu fragen, was mit deinem Vater ist. Du hast ein Recht darauf zu wissen, wie es um ihn steht, hm?
Max: Mach ich.

Max steht auf und geht zur tür, dreht sich noch einmal um.

Max: Tschüß.
Weber: tschüß Max. Bis zum nächsten Mal.

Max verlässt das Zimmer und geht auf direktem Wege nach Hause.





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Beitrag  cat Mi 23 Nov 2011, 10:11

Inzwischen ist Jan den anderen Klosterbewohnern vorgestellt worden. ein bunt gemischter Haufen.
Theo, er ist am längsten von allen hier, zeigt Jan die Räumlichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen.
Im Keller, Schwimmbad, Fitnessraum und Sauna.
Und im oberen Stockwerk eine Bibliothek und ein Ruheraum.

Theo: Der Computer hier soll dir helfen, deinen Buchwunsch schneller zu finden. du gibst hier einfach den autor oder den Titel ein und schon sagt er dir, in welchem Regal du es findest. Sofern es hier registriert ist.
Jan: Ok.
Theo: Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann... wende dich ruhig an mich. Ich kann dir sicher helfen.
Jan: Danke.
Theo: So, ich muss dann mal wieder.

Er lässt Jan in der Bibliothek stehen. Jan schaut sich um und geht an den Computer. gibt dort etwas ein und er bekommt tatsächlich eine Auskunft. Er ist erstaunt, das Buch hier zu finden. Er geht an das entpsrechende Regal und findet es auch gleich. er nimmt es und gibt am Computer ein, dass er es sich ausleiht, damit der nächste nicht unnötig sucht.

Mit dem Buch geht er dann in den Garten, setzt sich auf eine Bank und fängt an zu lesen. So richtig konzentrieren kann er sich aber nicht. ER muss an Andrea denken und an Max. Er wird in seinen Gedanken gestört, als Carola sich neben ihn setzt.

Carola: Hallo.
JAn: Hallo.
Carola: Na? Schon ein bisschen eingelebt?
Jan: Kann man das hier denn?
Carola: Och, warum nicht. Ich bin jetzt seit zwei Wochen hier und ich.. fühl mich eigentlich schon ganz heimisch.
Jan: Zwei Wochen ohne Kontakt zur Außenwelt?
Carola: Deshalb sind wir hier, oder? Weil uns die Außenwelt krank gemacht hat.
Jan: Mag ja sein, aber ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist, wieder gesund zu werden.
CArola: Ich hab am Anfang auch so gedacht. WEg von der Familie. Nicht zu wissen, was sie tun und ob es ihnen auch gut geht.
Jan: Du bist verheiratet?
Carola: Ja. Und ich hab zwei Kinder. (sie schaut ihn an, erkennt den Ring) Und du? Bist auch unter der Haube?
Jan: Ja. (lächelt ein wenig)
Carola: Kinder?
Jan: Ja.... (er überlegt kurz) 4. Ich.. ich hab vier Kinder.
Carola: Wow, das hätte ich dir jetzt gar nicht zugetraut.
Jan: Und warum nicht?
Carola: Na ja.. du.. siehst verdammt gut aus und ich könnte mir schon vorstellen, dass du das Leben in vollen Zügen genießt.
Jan: Verstehe. Vielleicht beruhigt es dich, wenn ich dir sage, dass die vier Kinder von drei verschiedenen Frauen stammen?
Carola: Hey, wusste ich's doch.

Sie schauen sich an. Jan wird ernst.

Carola: Was ist?
Jan: Nichts.
Carola: Hab ich was... falsches gesagt?=
Jan: Ich.. geh mal wieder ins Haus.
Carola: Jan....

Er steht auf und lässt sie alleine zurück. Sie ist jetzt doch etwas durcheinander. Irgendwas hat sie falsch gemacht.

Carola: (spricht zu sich selbst) Konntest mal wieder den Mund nicht weit genug aufkriegen.

Jan geht auf sein Zimmer, legt das Buch weg und legt sich wieder auf's Bett. Er ist in Gedanken.
Drei Wochen, das steht er nicht durch.


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Beitrag  cat Mi 23 Nov 2011, 10:31

Max kommt in der Zwischenzeit wieder nach Hause.
Andrea sitzt über ihrer Buchhaltung.

Andrea: Da bist du ja.
Max: Ja. Ist ein bisschen später geworden.
Andrea: Kein Problem. (er kommt zu ihr, setzt sich neben sie, sie schauen sich an) Alles klar?
Max: (schüttelt ein wenig den Kopf) Nein.
Andrea: WAs ist los?
MAx: mami, was ist wirklich mit Papa? Ist er... tot?
Andrea: Mein Gott, max. Wie... wie kommst du denn jetzt darauf?
Max: Ich weiß nicht. Du sagst, er wäre in einer Klinik und wir dürfen ihn nicht besuchen. Warum? Geht es ihm so schlecht?
Andrea: OK. Hör zu. Dein Vater ist nicht hier in Leipzig. Er ist in der NÄhe von Dresden.
MAx: Dresden? (sie nickt)
Andrea: Nach eurem Streit gestern ABend, da.. ist etwas passiert, was schon längst hätte passieren müssen.
Max: Was denn?
Andrea: Max, dein Vater... er wollte sich gestern das Leben nehmen.
Max: DAs glaub ich dir nicht. Das würde er nie tun.
Andrea: Das hab ich zuerst auch gedacht. ABer Hajo hat mir gesagt, was passiert ist.
Max: Und was?
Andrea: Er war gestern Abend mit dem Wagen unterwegs und kam an einem Haus vorbei. Auf dem Dach des Hauses stand ein Mann, der sich herunterstürzen wollte. Dein VAter ist nach oben und konnte ihn davon überzeugen, nicht zu springen.
Max: Aber das ist doch cool. (er lächelt ein wenig)
Andrea: Ja. Ja, das ist cool. Aber... als er dann so alleine da oben stand und nach unten schaute, da.. da war für ihn plötzolich alles ganz einfach. ER musste nur noch einen Schritt nach vorne machen und alles wäre gut.
Max: Das versteh ich nicht.
Andrea: Max, es hat damit angefangen, dass dieser Mann deinen Vater unter Druck gesetzt hat. Die Gerichtsverhandlung, seine Inhaftierung, dein Unfall, dann das Verschwinden von Lukas. Stell dir mal eine Zündschnur vor. Und am Ende der Zündschnur befindet sichder Sprengkörper. Als der Mann nun deinen Vater gezwungen hat, eine Falschaussage zu machen, wurde diese Zündschnur entfacht. Und diese Schnur hat die ganze zeit ihren WEg zum Sprengsatz gesucht. Und gestern Abend, nach so vielen Ereignissen, kam es dann zur Explosion.
Max: Ich glaube, ich weiß jetzt was du meinst.
Andrea: Dein Vater braucht jetzt sehr viel Ruhe.
Max: Aber ich vermisse Papa. Und ich bin mir sicher, er tut es auch.
Andrea: Ja, mein Schatz. Davon bin ich überzeugt. Und es tut mir weh, zu wissen, dass er jetzt irgendwo da draußen in einem Zimmer liegt. Alleine und mit seinen Gedanken an.. uns. Aber er darf jetzt nur an sich denken. Muss uns alle aus seinen Gedanken löschen. Keine Polizei, keine Kollegen und auch .. keine Familie.
Max: DAs hält Papa nicht durch.
Andrea: Er muss Max. Genauso wie wir es durchstehen müssen. Wir wollen doch alle, dass er wieder ganz gesund wird.
Max: (schaut sie an) Danke Mami. Danke, dass du mir gesagt hast, was wirklich mit Papa ist.
Andrea: Ach Max, ich bin so froh, dass ich dich habe. Und dein Problem, das... das bekommen wir auch noch in den Griff, hm?
Max: Ganz bestimmt.

Er steht auf und gibt seiner Mutter einen Kuss.

Max: Ich hab dich lieb.
Andrea: Ich dich auch.
Max: Ich mach noch meine Hausaufgaben zu Ende.
Andrea: OK.

Er geht nach oben und Andrea bekommt ein wenig feuchte Augen. Sie ist immer wieder erstaunt, wie erwaschsen ihr Sohn schon ist.



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Beitrag  cat Fr 25 Nov 2011, 08:37

Nach dem Abendessen hat sich Jan vorgenommen ein bisschen spazieren zu gehen. Er kommt nicht weit, als er Carola rufen hört.
Er dreht sich zu ihr um.

Carola: Was dagegen, wenn ich dich begleite? (er sagt nichts) Es tut mir Leid.
Ich hab nicht nachgedacht vorhin. Wollte dir nichts unterstellen.
Jan: Schon gut.
Carola: Aber du musst schon zugeben, dass es etwas anrüchig klingt, wenn ein
Mann sagt, er hat vier Kinder von drei Frauen.
Jan: Mag sein. Aber das Leben läuft eben nicht immer so, wie man es sich
Wünscht oder vorstellt.
Carola: Hast du noch Kontakt zu den Müttern deiner Kinder?
Jan: Ja.
Carola: Find ich gut. Bist bestimmt ein super Papa.
Jan: Meinst du? (sie schauen sich an) Darf ich dich was fragen?
Carola: Klar.
Jan: Warum bist du hier? (sie bleibt stehen, er merkt das, dreht sich zu ihr um)
Entschuldige, wenn du nicht darüber reden willst, dann....
Carola: Nein. Nein, das ist es nicht. Ich muss lernen, darüber zu reden.
(sie geht wieder zu ihm und sie laufen gemeinsam weiter) Ich hab immer
gedacht, ich schaff das. Familie, Beruf. Aber .... ich hab mir was vorgemacht.
Und als ich dann endlich gemerkt habe, dass etwas in meinem Leben schief
Läuft, war es passiert.
Jan: Was ist geschehen?

Carola: Ich hab mich und meine Kinder im Haus eingesperrt. Sie haben schon
Geschlafen und dann..... hab ich das Haus angezündet.
Die Feuerwehr kam schneller, als gedacht. Sie haben meine beiden Mädchen
Und mich aus dem Flammenmeer herausgeholt. Die beiden hatten zwar eine
Schwere Rauchvergiftung, aber sie sind wieder OK.
Jan: Das klingt ziemlich heftig. Und jetzt?
Carola: Der Vater der Kinder kümmert sich um sie. Ich hoffe nur, dass sie mir
Verzeihen können.
Jan: Bestimmt.
Carola: Ja. Es ist nur manchmal schon zum Verzweifeln, wenn du hier bist und
Sie gerne in den Arm nehmen würdest.
Jan: Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Und ich bin erst einen Tag hier.
Carola: Du bist mit deiner jetzigen Frau glücklich?
Jan: Absolut.
Carola: Und warum .. bist du hier?
Jan: Na ja, ich... ich wollte vom Dach eines Hauses springen.
Carola: Du wolltest auch nicht mehr leben? (er nickt) Und warum?
Jan: Das ist eine ziemlich lange Geschichte. Ich bin beruflich in etwas hineingeraten,
aus dem ich nicht mehr raus kam. Und als dann mein Sohn entführt wurde, da...
da wurde es noch schlimmer.
Carola: Ist dein Sohn mittlerweile wieder in Sicherheit?
Jan: Nein. Und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht mehr daran, ihn jemals wieder
Zu sehen. Die Entführer kamen nämlich bei einem Autounfall ums Leben.
Carola: Oh Gott, das ist ja furchtbar.
Jan: Sag mal, gibt es hier nicht irgendeinen Möglichkeit, zu telefonieren?
Carola: Nee. Kannst du vergessen. Das einzige Telefon in diesem Gemäuer steht im
Büro des Paters. Und da kommst du nicht rein.
Jan: Aha. (er überlegt, Carola merkt das)
Carola: Vergiss es, Jan. Das schaffst du nicht. Und wenn doch, gibt es Riesenärger.
Jan: Riesenärger? So einen Riesenärger, dass er mich rausschmeißt?
Carola: Ganz sicher nicht. Du bist hier? Du bleibst hier. Mindestens 3 Wochen.
Jan: Du kannst einen richtig gut aufbauen.
Carola: Nimms nicht so schwer. Du wirst sehen, wenn du die ersten Tage hinter dir hast, denkst du anders. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Sie gehen noch eine ganze Weile zusammen spazieren und sie erzählen von sich und was sie noch alles vorhaben.
Nach über einer Stunde kommen sie wieder ins Kloster.

Carola: Das hat jetzt richtig gut getan. Danke Jan.
Jan: Nicht zu danken. Ich hab es auch genossen.
Carola: Bist ein toller Typ. Deine Frau ist echt zu beneiden.
Jan: Danke.
Carola: So, dann geh ich mal auf’s Zimmer. Bis morgen, ja?
Jan: Ja, bis morgen.

Er schaut ihr noch nach und als sie nicht mehr zu sehen ist, geht er in Richtung Büro des Paters.
Er hört ihn reden, versteckt sich in einer Nische.

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Beitrag  cat Fr 25 Nov 2011, 08:48


Etwas später kommen Pater Wenzel und ein anderer Mönch aus dem Büro. Sie gehen in Richtung Küche.
Jan vergewissert sich, dass niemand in der Nähe ist und geht dann zur Tür, öffnet sie leise.
Er steht nun im Büro des Paters und schaut sich um. Er erkennt das Telefon und geht darauf zu.
Er nimmt es in die Hand und überlegt. Muss er an die Worte von Carola denken.
Aber das alles hindert ihn nicht daran, zu wählen, doch als er die letzte Ziffer drücken möchte, geht die Tür auf und er sieht sich mit Pater Wenzel konfrontiert.
Langsam, ganz langsam legt Jan den Hörer wieder auf die Gabel.

Wenzel: Darf ich fragen, was sie hier tun?
Jan: Ich.....ich wollte nur telefonieren.
Wenzel: Hab ich mich eigentlich heute morgen nicht deutlich ausgedrückt? Keinen
Kontakt zur Außenwelt. Wenn ich das wollte, dann hätte ichdraußen Münztelefone installieren lassen.
Jan: Ich weiß. Aber....
Wenzel: Herr Maybach, es gibt hier gewisse Regeln an die sich alle, ich betone alle
Halten müssen. Und wenn sie diesen Regeln nicht nachkommen, dann...
Jan: Schmeißen sie mich raus?
Wenzel: (lächelt) Das hätten sie gerne, hm?

Jan schaut nach unten.

Wenzel: Ich werde ein Auge zudrücken, weil das, was sie gerade versucht haben zu tun, schon alle anderen vor ihnen auch versucht haben. Ich weiß, es ist hart. Aber
sie werden die Sehnsucht auch überwinden. Glauben sie mir.
Und jetzt... gehen sie.
Jan: Ja.

Er geht an ihm vorbei, ohne ihn noch mal anzuschauen. Wenzel muss lächeln. Er weiß, dass seine Schützlinge durch diese harte Schule müssen. Aber er möchte ihnen nur helfen.

Jan geht auf sein Zimmer. Nachdem Duschen geht er sofort ins Bett, schläft aber lange nicht ein. Seine Gedanken sind bei Andrea, Max und Greta. Und da ist noch Lukas. Irgendwann überkommt ihn dann aber doch die Müdigkeit und er schläft ein.




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In der Hand - Seite 8 Empty Re: In der Hand

Beitrag  cat Fr 25 Nov 2011, 08:58


Den Morgen beginnt er mit einem ausgiebigen Schwimmmarathon. Bahn um Bahn schwimmt er. Über eine halbe Stunde. Danach fühlt er sich richtig gut und geht zum Frühstück.
Danach verschwindet er in der Bibliothek, schnappt sich ein Buch und verzieht sich. Er meidet jeglichen Kontakt zu den anderen. Soweit es sich vermeiden lässt.
Die anderen bekommen das aber auch mit und fragen ihn erst gar nicht, ob er mit ihnen etwas zusammen unternehmen möchte.



In Leipzig geht indes das Leben auch weiter. Max nimmt die Termine bei Dr. Weber
Wahr, sagt seiner Mutter aber nichts.

Nach 4 Tagen kommt Wende zum ersten Mal in das Kloster. ER möchte sich nach Jans Befinden erkundigen.

Jan sitzt im Garten auf einer Bank und liest in einem Buch.

Wende: Darf ich?
Jan: (schaut nach oben) Dr. Wende.

Er setzt sich neben ihn, hebt kurz das Buch, um den Titel zu lesen

Wende: Ist das nicht ein bisschen zu schwere Kost?
Jan: Finde ich nicht.
Wende: Ich hab von Pater Wenzel schon gehört, dass sie die Lesewut gepackt hat.
Jan: Ich muss sagen, dieses Kloster verfügt über eine ausgezeichnete Bibliothek.
Wende: Sie lesen gerne?
Jan: Ja. Hab nur viel zu wenig Zeit dafür.
Wende: Na dann hat es ja auch was Gutes, ihr Aufenthalt hier.
Jan: Wenn sie es sagen.
Wende: Wie geht es ihnen?
Jan: Wollen sie das wirklich wissen?
Wende: so schlimm?
Jan: Dr. Wende, wenn ich meine Frau schon nicht sehen kann, dann... lassen
Sie mich wenigstens mit ihr telefonieren.
Wende: Geht nicht. Das ist strengstens untersagt. Und das hat auch seinen guten Grund.
Jan: Ach ja? Und welchen?
Wende: Herr Maybach, sie müssen Abstand gewinnen. Ich soll sie aber schön grüßen.
Jan: Sie haben mit ihr gesprochen?
Wende: Nur kurz.
Jan: Gibt es ... etwas Neues von Lukas?
Wende: Herr Maybach, wenn sie hier auch von allem abgeschottet sind. Wenn ihr Sohn aufgetaucht wäre, dann hätte man sie auf jeden Fall darüber informiert.
Jan: Ja.
Wende: Pater Wenzel hat mir auch gesagt, dass sie an den Therapiesitzungen der Gruppe nicht teilnehmen.
Jan: Es ist keine Pflicht.
Wende: Ich weiß. Aber ... glauben sie nicht, dass es leichter ist, sein Schicksal besser zu akzeptieren, wenn man mit Menschen, denen Ähnliches widerfahren ist,
darüber spricht?
Jan: Mag sein, aber nicht für mich.
Wende: Herr Maybach...
Jan: Wenn ich ihrem Bild eines korrekten Patienten nicht entspreche, dann lassen
Sie mich gehen.
Wende: Ausgeschlossen. Wir beide ziehen das hier durch. (sie schauen sich an)
Jan: Wir. (Wende grinst ein wenig)
Wende: Jetzt machen sie nicht so ein Gesicht. Sie schaffen das.

Wende bleibt noch eine ganze Weile und verabschiedet sich dann von Jan.




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