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Das Vertrauen

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  Kathy Di 29 März 2011, 18:23

Hallo Cat,
he natürlich bin ich auch wieder dabei und freue mich genau wie die anderen das du wieder mit einer neuen Geschichte da bist Very Happy Ich finde es auch schön das BInz nochmal mit von der Partie ist. Genauso kann ich mir Jans Reaktion ihm gegenüber vorstellen. Aber auch so fährst du ja schon wieder allerhand auf was Jan Sorgen und Probleme macht und er ist schon wieder emotional voll "eingespannt". Aber genau das liebe ich ja. Bin also gespannt wie es weitergehen wird. L.G. Kathy

Kathy

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 08:13

Er geht nach draußen. Überlegt. Dann fährt er noch einmal zu diesem Abenteuerspielplatz. Hier ist im Moment mehr los als am Vormittag. Er fragt ein paar Kinder und auch ein paar Eltern, ob sie sich an den Jungen erinnern können. Manche sagen ja, aber gesehen haben sie das kind nicht.
Jan steht abseits des Spielplatzes und beobachtet das fröhliche Treiben der Kinder.
Er erinnert sich an die erste Begegnung mit Tim. Als er mit ihm auf der Treppe zusammenstieß. Und seine Reaktion auf die Antwort, dass er doch irgendwo bleiben müsse. Er wollte bei ihm bleiben.
Jan entschließt sich, nach Hause zu fahren.
Dort herrscht eine super Stimmung.
Anja ist inzwischen bei ihnen und sie spielen nun zu viert ein Spiel. Mensch ärgere dich nicht.
Als Jan aufschließt, hört er fröhliche Stimmen, Lachen. Er geht in die Küche und erkennt am Esstisch Leni, Benni, Anja und... Tim. Er hat sich so etwas schon gedacht.

Die vier sind plötzlich still, als sie Jan erkennen.

Leni: Schatz, du... bist schon hier?
Jan: Ja. Dein Vater hat mich nach Hause geschickt.
Anja: Hallo.
Jan: Hallo Anja.

Nun treffen sich die Blicke von Tim und Jan. Beide sagen nichts. Tim schaut nach unten. Die anderen bekommen das natürlich mit.

Jan: Leni, kann ich dich... kurz sprechen?
Leni: Klar, was gibt's denn?
Jan: Alleine. Bitte.

Sie steht auf und geht in die Küche. jan schließt die Verbindungstür zum Esszimmer. Anja und Benni schauen sich fragend an.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 08:20

Leni: Was ist denn los?
Jan: Was macht der Junge hier?
Leni: Tim? (er nickt) Er hat mir beim Tragen der Einkäufe geholfen. Stand plötzlich vor meinem Auto und hat gefragt, ob er mir eine Tasche abnehmen kann. Ein richtig kleiner Kavalier.

Sie sieht sein kritisches Gesicht.

Leni: Du kennst den Jungen?
Jan: Allerdings. Er.... (Jan geht an ihr vorbei) Sein Vater wurde gestern Abend in der gemeinsamen Wohnung erschossen.
Leni: Was? Und.... hat er davon etwas mitbekommen?
Jan: Möglich.
Leni: Jan... das... das tut mir Leid.
Jan: Schon gut. Konntest du ja nicht wissen. Er wollte gestern Abend schon mit zu mir.
Leni: ER ist ein so netter kleiner Kerl.
Jan: Ja. Aber er kann nicht hier bleiben. Seine Pflegefamilie hat ihn heute morgen als vermisst gemeldet.
Leni: Schon klar. Aber... Jan... bring es ihm schonend bei, hm?

Sie geht zu ihm und gibt ihm einen Kuss. Dann gehen sie gemeinsam zurück zu den anderen.
Er schaut auf das Spielbrett.

Jan: Wer gewinnt denn?
Tim: ich.
Jan: Gut.
Benni: Papa, du kannst für mich weiterspielen. Ich muss noch packen.
Jan: Packen?
Benni: Ja. Ich ziehe wieder in meine Wohnung
Jan: War der Klempner endlich da?
Benni: Nee, aber Mama.

Jan schaut zu Anja, die lächeltn ihn an.

Jan: Du?
Anja: Ja.
Benni: ich hab ihr von meinem Problem erzählt und dann ist sie mit mir in die Wohnung, hat sich WErkzeug von meinem Nachbarn ausgeliehen und hat den Schaden behoben.
Jan: Wow.
Leni: Tja, da kannst du dir mal ein Beispiel nehmen.
Jan: Ich? Wieso ich? (er lässt Leni nicht aus den Augen) Dafür hab ich andere Qualitäten. Die ich dir gerne unter Beweis stelle. (er nähert sich ihr)
Leni: Bestimmt hast du die. Aber... alles zu seiner Zeit.

Es wird fröhlich weitergespielt und Benni packt seine Sachen.
Sie werden durch das klingeln an der Haustür gestört.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 08:26

Benni: Ich geh schon. (ruft den anderen zu)

Benni öffnet die Tür und vor ihm steht Binz. Benni weiß erst nicht, was er sagen soll. Er hat diesen Mann in keiner guten Erinnerung. War er es schließlich, der seinen Vater ins Gefängnis brachte.

Benni: Sie?
Binz: Guten Abend. Ist... dein Vater zu Hause?
Benni: Warum? Wollen sie ihm wieder was anhängen?
Binz: (lächelt) Nein. Ich.. brauche seine Hilfe.
Benni: Na gut. Kommen sie rein.

Binz kommt in die Wohnung und Benni bringt ihn ins Esszimmer.
Dort ist das Spiel gerade zu Ende gegangen.

Tim: ich hab gewonnen Benni.

Alles dreht sich jetzt zu Benni und erkennen Binz.
Bis auf Anja. Sie kennt diesen Mann natürlich nicht.

Benni: Besuch für dich Papa.

Binz schaut nun auf Tim und ist total überrascht darüber, den Jungen hier vorzufinden. Jan merkt das natürlich.
Tim erkennt den Mann ebenfalls. Er war mit in seinem Zimmer. Er steht auf und versteckt sich hinter Leni. Er hat Angst.

Binz: Ich hoffe, ich störe nicht. (es herrscht Schweigen) Können wir kurz reden?
Jan: Sicher.

Er steht auf und geht mit Binz in die Küche, schließt die Verbindungstür.
Sie schauen sich an.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 08:52

Binz: Wie kommt der Junge hierher?
Jan: Er stand heute Mittag plötzlich vor dem Haus.
Binz: Haben sie das schon gemeldet?
Jan: Nein.
Binz: Herr Maybach...
Jan: Ich werde mit dem Jungen reden und ihn zu seiner Pflegefamilie zurückbringen.

Binz merkt, dass Jan diese Sache sehr beschäftigt.

Binz: Warum ich hier bin. Ich habe die drei Akten durchgearbeitet und bin zu der Ansicht gekommen, dass uns dieser eine Fall hier interessieren könnte.

Er gibt ihm eine Akte.

Binz: Es geht um eine Sorgerechtsklage. Ein Mann steht vor der Scheidung und möchte das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn.

Jan nimmt die Akte und blättert darin. Er erkennt den Namen des Klienten.

Jan: Michael Haller.
Binz: Kennen sie den Mann?
Jan: Ich hab ihn heute kennen gelernt. ER ... ist ein Freund unseres Opfers und möchte die noch offenen Fälle übernehmen.
Binz: Interessant. Ich möchte sie bitten, diese Akte einmal durchzuarbeiten und mir morgen sagen, was sie davon halten.
Jan: Ist das abgesprochen?
Binz: Ich versteh nicht.
Jan: Hajo. Weiß er davon?
Binz: Nein. Das ist eine Sache zwischen ihnen und mir. Ich bin kein Freund davon, mit irgendwelchen Spekulationen aufzuwarten. Lesen sie die Akte und wir reden darüber. Danach können sie immer noch ihren Chef davon unterrichten.
Jan: Einverstanden.

Sie schauen sich an, schweigen eine Weile. Die Tür zur Küche geht auf und Anja steckt ihren Kopf herein.

Anja: Entschuldige Jan, aber.. .ich muss los.
Jan: Schon?
Anja: Mein Flieger geht in zwei Stunden und ich muss mein Gepäck noch im Hotel holen.
Jan: Schade. Ich dachte, wir könnten noch reden.
Anja: Ein ander Mal. Ich hab Benni versprochen, nicht zu lange mit meinem nächsten Besuch zu warten. Außerdem möchte ich dir Bericht ersatten, was mein neuer Job angeht.
Jan: Gut.

Sie geht auf ihn zu und er gibt ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.
Sie schaut Binz an. Sie lächeln sich zu.

Binz: Kann ich sie mitnehmen? In die Stadt?
Anja: Ich wohne im Holiday Inn.
Binz: Liegt auf dem Weg.
Anja: Das wäre... super. Danke.
Binz: OK. Herr Maybach, ich erwarte dann morgen früh ihre Meinung zu dieser.... Sache.
Jan: Ja.
Binz: Ach und was den Jungen angeht...
Jan: ... werde ich gleich mit ihm reden.
Binz: Lassen sie mal. er fühlt sich hier doch richtig wohl. Ich fahre auf dem Heimweg bei der Pflegefamilie vorbei und erkläre ihnen die Situation. Vorausgesetzt sie wollen sich um den Kleinen kümmern.
Jan: Natürlich. Danke.
Binz: Schon gut. Also bis morgen. Kommen sie?
Anja: Ja. Tschüß Jan.
Jan: Tschüß Anja. Ruf an, wenn du zu Hause bist, ja?
Anja: Mach ich.

die beiden verlassen die Wohnung und Jan geht wieder ins Esszimmer.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 08:56

Dort sitzt Tim ganz dicht bei Leni. Er sieht, dass der Junge etwas verängstigt ist.
Er setzt sich zu ihnen an den Tisch. Es wird zuerst geschwiegen.

Tim: Bringen sie mich wieder zurück?
Jan: (schaut ihn an) Nein. Dr. Binz findet, dass es dir hier besser gefällt.
Tim: Tut es auch.
Jan: Na dann.... (sie lächeln alle drei)
Leni: Hätte ich Binz gar nicht zugetraut.
Jan: Ja, da geb ich dir Recht.
Lnei: Und was ist das da? (sie zeigt auf die Akte)
JAn: ARbeit.
Leni: Klar, was sonst.
Jan: WAs ist, gibst du uns die Chance auf eine Revanche?
Tim: Warum nicht.
Jan: Ach und noch was..... ich bin Jan, OK? Das "sie" lassen wir, hm?

Tim lächelt ihn an, dann stellt er alle Spielfiguren wieder auf ihre Plätze und die drei spielen.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 09:03

Binz ist mit Anja auf dem Weg zum Holiday Inn.

Anja: Ich bin ganz schön mutig.
Binz: WAs meinen sie?
Anja: Na ja. Ich sitze hier mit einem Mann in einem Auto, den ich überhaupt nicht kenne.
Binz: Entschuldigung, da haben sie Recht. Binz.
Anja: Sie sind ein Kollege von Jan?
Binz: So etwas ähnliches. Ich bin Staatsanwalt.
Anja. Oh. (jetzt schaut sie weg)
Binz: Ein Problem für sie?
Anja. Dann sind sie es, der Jan angeklagt hat?
Binz: (sie schauen sich an) Möchten sie jetzt aussteigen?
Anja: (schweigt zuerst) Warum? WArum haben sie das getan?
Binz: Ich hatte keine andere Wahl. Der Fall war zu eindeutig.
Anja: Aber er war am Ende doch unschuldig.
Binz: Ich weiß, was sie meinen. Aber jeder Staatsanwalt hätte in diesem Fall so gehandelt. Leider hat es mich getroffen.
Anja: Soll ich jetzt Mitleid haben?
Binz: Nein, natürlich nicht. Ich weiß mich schon zu wehren. Aber... jetzt verraten sie mir bitte auch, mit wem ich mich so nett unterhalte. Anja, soviel weiß ich ja schon.
Anja: Anja Maybach.
Binz: Herr Maybachs Schwester?
Anja: Nein, seine...... Ex.

Jetzt ist Binz etwas überrascht.

Binz: Bennis Mutter.
Anja: Ja.

Binz fährt weiter, sie schweigen. Bis sie kurz vor dem Ziel sind.

Binz: So, da wären wir.
Anja: Nochmals vielen Dank. Jetzt hab ich noch genügend Zeit zum Flughafen zu kommen.
Binz: Dann guten Flug und alles Gute.
Anja: Danke.

Sie steigt aus und Binz fährt auf direktem Wege zur Pflegefamilie. Er erklärt ihnen die Situation und sie verstehen sie sogar.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 09:10

Später bei Maybachs.
Leni sitzt auf dem Sofa. Jan kommt zu ihr.

Jan: So, unser Gast schläft. (er setzt sich zu ihr) Und wie geht es euch beiden?
Leni: Gut. Aber es wird immer beschwerlicher.
Jan: Mute dir nicht zu viel zu. Ich hab dir gesagt, dass Benni die Einkäufe erledigen kann und wenn er nicht kann, bin ich auch noch da.
Leni: Jan, ich kann nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und warten, bis es los geht.
Jan: Das musst du doch auch gar nicht. Geh spazieren, treff dich mit Freundinnen. Mach irgendwas.
Leni: Ist lieb von dir. Aber ich weiß schon, was ich mir zumuten kann und was nicht.
Jan: OK. (er schaut sie an) Was ist? Müde?
Leni: (sie lassen sich nicht aus den Augen) Irgendwie... schon.

Sie entschließen sich, schlafen zu gehen.
Wenig später liegen sie im Bett. Jan rückt näher an Leni heran. Sie schaut ihn an.

Leni: Willst du jetzt deine Qualitäten unter Beweis stellen?
Jan: Warum nicht? (er fängt an, sie zu küssen)
Leni: Dann lass ich mich einfach mal überraschen.
Jan: Tu das. (er küsst sie weiter, bis sie ein Geräusch wahrnehmen)

Sie schauen zur tür. Da steht Tim.

Jan: Tim.
Tim: Ich kann nicht schlafen.
Leni: Warum denn nicht? (er zuckt mit den Schultern) Na komm mal her.

Er nähert sich dem Bett.
Jan und Leni schauen ihn an, dann sich.

Tim: Kann ich nicht bei euch schlafen?
Leni: Klar. Komm.

Er schlupft mit Freuden unter die Decke und legt sich zwischen Leni und Jan. diser lässt Leni nicht aus den Augen. Sie erkennt an seiem Blick, was er ihr sagen möchte. Sie lächelt ihn an. Dann gibt sie ihm einen Kuss und legt sich hin.

Leni: Gute Nacht.
Jan: Schlaft gut.

Er legt sich ebenfalls hin und löscht das Licht. Tim liegt glücklich dazwischen. Irgendwann sind alle eingeschlafen.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 09:20

Allerdings ist es Jan, der schlecht schläft. Durch eine Armbewegung von Tim wird Jan wach. Er nimmt Tims Arm vorsichtig von seinem Oberkörper herunter und legt ihn langsam aufs Bett. Dann steht er auf und geht in die Küche. Er macht sich einen Tee und holt sich die Akte, die Binz ihm da gelassen hat.
Er beginnt nun mitten in der Nacht, die Akte zu lesen und macht sich eine Menge Notizen. Als er am Morgen aufwacht, findet er sich am Esstisch wieder. Es fällt ihm ein, was letzte Nacht war. Er steht auf und streckt sich. Danach fängt er an, das Frühstück vorzubereiten.

In der Zwischenzeit werden Leni und Tim wach.

Tim: Wo ist denn Jan?
Leni: Weiß nicht. Vielleicht schon in der Küche und macht Frühstück.
Tim Das hab ich immer mit meinem Vater zusammen gemacht.
Leni: Du vermisst ihn, hm? (er nickt) Ich bin sicher, Jan findet heraus, wer deinem Vater das angetan hat.
Tim: Und dann? Papa kommt deswegen nicht zurück.
Leni: Ich weiß. Komm her.

Er geht zu ihr und sie drückt ihn ganz fest an sich. Sie möchte ihm das Gefühl geben, nicht alleine zu sein.

Später stehen sie auf und werfen eine Blick in die Küche. Und tatsächlich, es ist alles schon wunderschön gedeckt. Jan ist im Badezimmer.

Leni: Hab ich's nicht gesagt? Komm, setz dich.

Tim setzt sich und sie schenkt ihm die warme Milch ein. Danach holt sie sich ihren Tee. Etwas später kommt Jan zu ihnen. ER ist mittlerweile geduscht und angezogen.

Jan: Morgen.
Leni: Morgen du Frühaufsteher.
Jan: Lasst es euch schmecken. ich.. ich muss los.
Leni: Und Frühstück?
Jan: Keine Zeit. (er geht zu ihr, gibt ihr einen Kuss) Macht euch einen schönen Tag, ja? Und Tim, du passt auf, dass sie nicht wieder so schwere Sachen trägt. Ich verlass mich auf dich.
Tim: Mach ich. Keine Sorge.
Jan: gut.

Er geht zu ihm und fährt ihm über den Kopf.

Jan: Tschüß ihr beiden.

Er schnappt sich die Akte und ist schon weg.

Tim: Ist das bei euch immer so?
Leni: Oft, ja. Aber ich kenn das. Mein Vater ist sein Chef und zu Hause bei uns war es das Gleiche.
Tim: Ist ja doof.
Leni: Na ja. Es gibt auch Tage, da können wir in Ruhe frühstücken.
Tim: Dann bist du sicher froh, dass ich jetzt da bin.
Leni: Auf jeden Fall. Alleine frühstücken ist nicht so toll.

Sie genießen das Frühstück und reden über alles mögliche.

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Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 09:49

Fürs Büro ist es noch zu früh. Jan fährt zu Binz nach Hause.
Dieser wohnt in einer sehr schönen Gegend in einem Einfamilienhaus. Er steht vor der Tür und klingelt.
Frau Binz öffnet ihm.

Caroline: Sie wünschen?
Jan: Guten Morgen, es...es tut mir Leid, wenn ich so früh störe, aber... ich muss mit ihrem Mann reden.
Caroline: HAt das nicht Zeit bis....
Jan: (fällt ihr ins Wort) Nein.
Caroline: Na gut. Dann... kommen sie. (sie gehen ins Haus) Wir sind gerade beim Frühstück.

Jan folgt ihr in die Küche. Dort sitzt Binz am Tisch mit einer Zeitung in der Hand.

Caroline: Besuch für dich.
Binz: (schaut hinter der Zeitung hervor) Herr Maybach.
Jan: Morgen. Entschuldigen sie, wenn ich so hereinplatze, aber.. ich... hab die Akte durch.
Caroline: Setzen sie sich doch. Haben sie schon gefrühstückt?
JAn: Nein.
Caroline: Das ist mehr als unvernünftig. Was ist? Willst du mir diesen netten Mann nicht vorstellen?
Binz: (schaut Jan an, bietet ihm per Handzeichen einen Platz an) Das ist Oberkommissar Maybach, von der Kripo.
Caroline: Oh. Ihren Namen hab ich schon mal gehört. War das nicht diese...... Gefängnisgeschichte? (sie schaut ihren Mann an)
Jan: (setzt sich) Ja.

Es herrscht erst mal Schweigen.

Caroline: Kaffee?
Jan: Da sag ich nicht nein.

Sie holt ihm eine Tasse und einen Teller, sowie Besteck.

Binz: Wann haben sie denn die Akte durchgearbeitet?
Jan: Letzte Nacht. (er schaut ihn fragend an) Na ja. Tim... er... er konnte nicht schlafen und da.. kam er zu uns ins Bett.
Binz: Verstehe.
Jan: Er ist, wie viele Kinder in dem Alter, ziemlich bewegungsfreudig im Schlaf.
Caroline: Sie verarbeiten in der Nacht das Erlebte. Das ist ganz normal.
Jan. Ich weiß. Mein Sohn war in diesem Alter genauso. Auf jeden Fall hab ich mich über die Akte her gemacht und....
Binz: ... machen sich jetzt Gedanken.
Jan: Offensichtlich hatten Haller und Weber ein .... Verhältnis.
Binz: Das seh ich auch so. Sie müssen noch einmal mit ihm reden.
jan: Deshalb bin ich hier. Würden sie.. mitkommen?
Binz: Ich dachte, sie haben es nicht so gerne, wenn man ihnen über die Schulter schaut.
Jan: Hab ich auch nicht. Aber in disem Fall...
Binz: ... bin ich froh, dass sie mich miteinbeziehen.

Caroline schenkt ihm den Kaffee ein.

Jan: Danke. Wissen sie, was mir nicht aus dem Kopf geht? (Binz trinkt einen Schluck, schüttelt kurz mit dem Kopf) Laut den Unterlagen war die Scheidung von Weber vor drei Jahren. ich hab mich gefragt, ob Haller der Grund war. und wenn ja.... Tim hat... seit fast drei Jahren diese Probleme.
Binz: Seine Lernschwäche?
Jan: er hat keine Schwäche. Er kann es schlichtweg nicht.
Caroline: Wie alt ist euer Tim?
Jan: 8 Jahre.
Caroline: Und er kann nicht lesen und schreiben.
Binz: Nein. Seine Mutter ist davon überzeugt, dass er einfach nur zu dumm ist.
Caroline: So ein Unsinn.
Binz: Auf was wollen sie hinaus, Herr Maybach?
Jan: Versetzen sie sich mal in die Psyche eines 6jährigen Jungen, der eingeschult wird. Seine Eltern trennen sich und er muss erkennen, dass sein Vater keine neue Frau an seiner Seite hat...
Binz: ... .sondern einen Mann.
Jan: Genau. und jetzt lassen sie ihn... ich meine... er bekommt mit, wie sein Vater und dieser Mann... wie diese beiden....
Caroline: .. Zärtlichkeiten austauschen und miteinander schlafen.
Jan: (sie schauen sich an) Ja.
Binz: Das muss ein Schock für ihn gewesen sein.
Jan: Ein so großer Schock, dass er Probleme mit dem Lernen bekommt?
Caroline: Absolut. (Jan schaut sie wieder an, Binz merkt das)
Binz: Meine Frau ist Kinderpsychologin.
Caroline: Also nachdem , was ich jetzt so mitbekommen habe, kann ich mir schon vorstellen, dass dem Jungen das Lernen schwer fällt. So sehr er es auch möchte. Sein Unterbewusstsein lässt es nicht zu.
Jan: Könnten sie sich Tim vielleicht mal anschauen?
Caroline: Also ehrlich gesagt, ihr habt mich jetzt schon ziemlich neugierig gemacht. Er ist bei ihnen zu Hause?
Binz: Er ist gestern von seiner Pflegefamilie weggelaufen und bei den Maybachs aufgetaucht.
Caroline: Das bedeutet, er hat ein gewisses Vertrauen zu ihnen.
Jan: Sieht wohl so aus, ja. Was halten sie davon, wenn sie später bei meiner Frau vorbeischauen. ich ruf sie an und weihe sie ein. Damit tim keinen Verdacht schöpft.
Caroline: Kein Problem, das kann ich machen. Wenn du nichts dagegen hast, dass ich in euren Fall hineinschnuppere.
Binz: Schatz, ich denke in erster Linie an den Jungen. Und wenn das alles wirklich so ist, dann... muss man ihm helfen. Und wer könnte das besser, als du.
Caroline: Danke.
Binz: Übrigens, sie haben eine... sehr nette... Exfrau.
Jan: Ach ja?
Binz: Wir haben uns gestern Abend auf dem Weg zum Hotel noch sehr gut unterhalten. (Jan schweigt) Sieht man selten, dass sich zwei Menschen nach ihrer Scheidung trotzdem weiter so gut verstehen.
Jan: Das war nicht immer so. Glauben sie mir. Aber... Benni hat einiges dazu beigetragen.
Caroline: Benni ist ihr gemeinsamer Sohn? (er nickt) Und er lebt bei ihnen?
Jan: Ja. Ich hab damals das Sorgerecht für ihn bekommen.
Caroline: Und ihr Sohn hatte damit keine Probleme?
Jan: Benni war damals erst zwei Jahre alt. Wenn sie so wollen, kannte er es gar nicht anders.
Caroline: Dann war seine Mutter eher eine Fremde für ihn.
Jan: Anfangs vielleicht schon. Aber ich hab trotzdem immer großen Wert darauf gelegt, dass er sie sieht. Und heute bin ich froh, dass alles so gut läuft. Wir können miteinander reden, ohne uns gleich wieder zu bekämpfen. Wir sind auch älter geworden.
Binz: Und einsichtiger. (sie schauen sich an) So, ich würde sagen, wir packen es.
Jan: OK. Danke für den Kaffee.
Caroline: Danke für die nette Unterhaltung. Und... vergessen sie nicht, ihrer Frau Bescheid zu sagen, dass ich später noch bei ihr vorbei komme.
Jan: Erledige ich gleich. Tschüß.

Binz und Jan stehen auf und gehen zur Tür. Binz gibt seiner Frau noch einen Kuss und folgt Jan nach draußen.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Mi 30 März 2011, 10:03

Sie fahren mit Jans Wagen in Richtung Adresse Haller.

Binz: Ihr Chef hat übrigens Frau Weber gestern noch in Untersuchungshaft stecken lassen.
Jan: Und sie haben das natürlich sofort unterschrieben.
Binz: Herr Maybach, sie müssen zugeben, dass die Beweise erdrückend sind.
Jan: Beweise. und wo ist die Tatwaffe?
Binz: Sie wird schon noch reden.

Jan schweigt. Er weiß, dass es Frau Weber nicht gewesen sein kann. Aber es hat keinen Zweck gegen Hajo und Binz anzugehen. Sie sind davon überzeugt und er kann sie nur umstimmen, wenn er Beweise für ihre Unschuld vorlegen kann. Auch wenn er die Frau überhaupt nicht leiden kann. Es herrscht eine ganze Weile Schweigen.

Jan: Darf ich.. sie mal was fragen?
Binz: Sicher.
Jan: Warum haben... sie und ihre Frau eigentlich keine Kinder?
Binz: Ja, warum? Vor zwei Jahren haben wir aufgehört, uns diese Frage zu stellen.
Jan: Warum?
Binz: Meine Frau hatte in der ganzen zeit unserer Ehe mehrere Fehlgeburten. Die letzte vor zwei Jahren. Und damals haben uns die Ärzte klar gemacht, dass es nichts mehr wird, mit dem Kinder kriegen.
Jan: Das tut mir Leid.
Binz: Ja. Wir hatten am Anfang schon daran zu knabbern. Wir wollten immer Kinder haben. Mindestens drei. (sie schweigen kurz) Tja statt dessen haben wir uns beide auf die Arbeit konzentiert. Ich wurde Staatsanwalt und könnte mir vorstellen, mich eines tages um den Posten des Oberstaatsanwalts zu bewerben. Und meine Frau steht kurz vor der Eröffnung einer eigenen Praxis.
Jan: Kann ich sehr gut verstehen. Aber.. hätten sie die ziele nicht auch mit Kindern verfolgt?
Binz: Nein. Definitiv nicht. Wissen sie, ich komme aus einer großen Familie. Ich habe noch 4 Geschwister und ich hatte wundervolle Eltern. Beide, mein Vater und meine Mutter, waren immer für uns Kinder da. Immer. Da war von Erfolg im Beruf nichts zu hören. sie waren mit dem, was sie taten, völlig zufrieden. Ihnen war es wichtig, für uns Kinder da zu sein. Das.... war schon eine schöne Zeit.
Jan: Ja, so hab ich mir ein harmonischen Familienleben auch immer vorgestellt.
Binz: Nur vorgestellt? Nie gelebt?
Jan: Ich bin ein Einzelkind und mein Vater hatte nur seine Karriere als Anwalt im Kopf. Meine Mutter und ich spielten in seinem Leben eher eine untergeordnete Rolle.
Binz: Das ist schade. Sie hatten es als Kind sicher nicht leicht. Umso bemerkenswerter ist es, wie sie heute mit Kindern umgehen, Herr Maybach.
Jan: Danke. Aber für mich sind Kinder sehr wichtig. Sie sind unsere Zukunft.
Binz: Das seh ich genauso.
Jan: Haben sie... schon mal an Adoption gedacht?
Binz: Sie werden es vielleicht jetzt nicht glauben, aber als ich sie gestern Abend mit Tim auf der Treppe hab unterhalten sehen, da.. da kam es mir wieder in den Sinn.
Jan: Und warum versuchen sie es nicht?
Binz: Ich weiß nicht. Ich denke, für meine Frau und mich ist dieser Zug abgefahren. Wir sind zu alt.
Jan: Möglich. Aber... wenn sie es nicht versuchen, wissen sie es nicht.
Binz: Stimmt.

Sie kommen an die Adresse von Michael Haller.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Do 31 März 2011, 08:24

Sie steigen aus und Jan nimmt sein Handy.

Jan: Leni? Ich bin's. HÖr zu, ich möchte, dass du dir für heute morgen nichts vornimmst.
Leni: Warum?
Jan: Du bekommst später Besuch.
Leni: Von wem?
Jan: Von Frau Binz.
Leni: Wer ist Frau Binz?
Jan: Die Frau unseres Staatsanwaltes. Sie ist Kinderpsychologin. Und wir haben möglicherweise etwas herausgefunden, was.... Tims Lernschwäche erklären könnte. Sie möchte ihn einfach nur mal kennen lernen. Allerdings sollte er nicht wissen, dass sie seinetwegen bei dir ist.
Leni: Verstehe. Das kriegen wir schon hin.
Jan: Danke Leni. Ich melde mich später noch mal. Tschüß.
Leni: Tschüß.

Jan legt auf und schaut Binz an. Sie sagen nichts, gehen ins Haus, zwei Stockwerke nach oben.
Dort klingelt er. Es dauert eine Weile, dann geht die Tür auf.

Haller: (schaut sein Gegenüber an) Herr.... Maybach?
Jan: Ja.
Haller: WAs... wollen sie? (er schaut nun zu Binz)
Jan: Das ist Staatsanwalt Dr. Binz. Wir... wir müssen mit ihnen reden, Herr Haller.
Haller: Na gut. DAnn.... kommen sie mal rein.

Sie gehen in die Wohnung. Jan und Binz schauen sich etwas um. Es sieht alles sehr gepflegt und aufgeräumt aus.

Haller: Kann ich ihnen irgendwas anbieten?
Jan: Nein danke. Herr haller, wir haben Webers Akte über ihren Fall durchgearbeitet und wir fragen uns, ob zwischen ihnen und Weber etwas mehr war, als nur Freundschaft.
Haller: Ich... versteh nicht ganz.
Binz: hatten sie beide ein Verhältnis?

Binz spricht es ganz klar aus und lässt ihn dabei nicht aus den Augen. jan beobachtet ihn. Er erinnert sich an die Verhöre, die Binz mit ihm damals führte. Er schaut nun auf Haller, um seine Reaktion abzuwarten.
Haller geht von den beiden weg, steht mit dem Rücken zu ihnen.

Jan: Beantworten sie bitte die Frage, Herr haller.
Haller: (dreht sich um) Ja. ja, wir beide waren... ein Paar.
Jan: Seit wann?
Haller: Angefangen hat es... vor drei Jahren. ich hatte mein letztes Staatsexamen vor mir und da ich mich auf Familienrecht spezialisieren wollte, hab ich die Sorgerechtsverhandlung von Wolfgang verfolgt. Er hat sich damals selbst vertreten . DAs fand ich bemerkenswert. Die Art und Weises, wie er gegen seine Frau argumentierte, das hat mich wahnsinnig beeindruckt. Er hat mich ... irgendwie in seinen Bann gezogen. Nach dem Urteil habe ich mich mit ihm verabredet. Alles war zuerst belanglos.
Jan: Aber später wurde mehr daraus.
Haller: Ja. Ich.. ich hab mich ihm nicht aufgedrängt. Ich war zum damaligen Zeitpunkt ja auch verheiratet und Vater eines Jungen.
Binz: Wie ging das weiter?
Haller: Wir haben uns getroffen. heimlich. Alles schien zu passen. Bis meine Frau dahinter kam. Sie hat mir eine Riesenszene gemacht. Entweder er oder ich. sagte sie mir.
Jan: Und sie haben sich für Weber etnschieden.
Haller: Ja.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Do 31 März 2011, 08:38

Binz: Und wollten nicht auf ihren Sohn verzichten.
Haller: Meine Frau ist beruflich sehr eingespannt. ich hätte für Lukas einfach viel mehr Zeit. Wolfgang hat mir versprochen, sich um diesen Fall zu kümmern.
Jan: Herr Haller, als sie vor drei jahren mit Weber zusammen kamen, was davon bekam Tim damals mit?
Haller: Das weiß ich nicht.
Binz: Ich will es mal etwas genauer ausdrücken. Hat Tim damals mitbekommen, wie sie beide.... Zärtlichkeiten ausgetauscht haben? Sie möglicherweise auch beim.... Sex gesehen hat?
Haller: Das.... das weiß ich nicht.

Haller schaut nun die beiden Männer nacheinander an.

haller: Was wollen sie eigentlich?
Jan: Wir glauben, dass Tims Lernschwäche damit zu tun hat. Er wurde damals eingeschult und zeigte von da an Auffälligkeiten.
Binz: Er ist vermutlich nicht damit zurecht gekommen, dass sein Vater nun einen Mann liebt.
Haller: Und was bitte, hat das mit dem Tod von Wolfgang zu tun? Glauben sie etwa, ich hätte ihn getötet?

Binz und Jan schauen sich an. Er hat Recht. Sie haben sich in erster Linie um Tim gekümmert. Mit dem eigentlichen Fall, den Tod von Weber, scheint das nichts zu tun zu haben.

Binz: ich habe mir die Notizen von Weber zu ihrem Fall genau angeschaut. herr Haller, ihr Freund machte sich keine allzu großen Hoffnungen, was den Ausgang dieser Verhandlung angeht.
Jan: hat er ihnen das nicht gesagt?
Haller: Nein. Nein, davon wusste ich nichts. Er hat mir immer wieder mitgeteilt, dass es gut aussieht und dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Lukas würde bald bei mir wohnen.
Binz: Dem ist nicht so, Herr Haller.
Haller: Kann ich... die Akte sehen?
Binz: Nein. Solange der Fall nicht geklärt ist, sehe ich dafür keine Veranlassung.
Haller: Scheiße. Dann ... beeilen sie sich, verdammt noch mal.
Jan: Wir stehen erst am Anfang unserer Ermittlungen und ich hoffe, dass sie sich uns gegenüber kooperativ zeigen. Sie als Partner kannten ihn. Hatte er Feinde?
Haller: Nein. Wolfgang doch nicht. Bis auf...
Binz: Ja?
Haller: Seine Ex. Sie machte ihm das Leben zur Hölle. Ständig wollte sie Geld von ihm.
Jan: Na gut. DAs...wars erst mal.
Haller: Es tut mir Leid, wenn ich ihnen nicht weiterhelfen kann.
Jan: Ja. Auf.... Wiedersehen.

Binz und Jan verlassen die Wohnung. Sie gehen zum Wagen.

Jan: Das hat uns jetzt nicht wirklich weiter gebracht.
Binz: Nein.
Jan: Fahren wir ins Präsidium. Mein Chef will bestimmt von ihnen unterrichtet werden.
Binz: Was meinen sie?
Jan: Webers Akten. Sie sollten sie prüfen.
Binz: Herr Maybach...
Jan: Schon gut. Machen sie nur. ER muss ja von unserer kleinen Tour hier nichts wissen.

Sie schauen sich an.

Binz: Und wie erklären sie ihm, dass Tim bei ihnen wohnt? Das wird er wahrscheinlich schon erfahren haben.
Jan: Zerbrechen sie sich mal nicht darüber den Kopf. ich mach das schon.
Binz: Also gut.

Sie fahren zurück ins Büro.

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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 08:53

In der Zwischenzeit ist Caroline Binz auf dem Weg zu Leni.
Sie hält vor dem Haus und geht hinein. Sie sucht nach der Wohnungstür und klingelt.
Leni öffnet ihr.

Leni: Hallo. Frau Binz?
Binz: Caroline. sie...wissen Bescheid?
Leni: Ja. Und wir sollten uns vielleicht besser duzen.
Binz: Ja.
Leni: Ich bin Leni. Kommen sie rein.

Caroline kommt in die Wohnung.

Leni: DAs ist ja eine Überraschung. Was machst du hier in Leipzig?
Caroline: Ich bin auf dem Weg nach Berlin und da dachte ich, schau mal nach, was Leni und Jan so treiben. Wie geht es dir?
Leni: Gut. Obwohl... so langsam wird's Zeit. Komm.

Sie gehen ins Esszimmer. Dort sitzt Tim und malt ein Bild.

Caroline: Hey, wen haben wir denn da?
Leni: Das ist Tim. Ein... Nachbarsjunge.
Caroline: Hallo Tim.
Leni: Tim, das ist eine alte Freundin von Jan und mir. Caroline.
Tim: Hallo.
Leni: (schaut Tim an) Tims Eltern arbeiten beide und dann pass ich manchmal auf ihn auf, damit er nicht so alleine ist.
Caroline: Find ich toll. Und? Du malst ein Bild? (sie setzt sich zu ihm an den Tisch und schaut ihm zu) Das wird aber hübsch.
Tim: Danke.
Caroline: Wie alt bist du denn?
Tim: Acht.
Caroline: Acht? Donnerwetter. Dafür malst du aber schon richtig klasse.
Leni: Kaffee?
Caroline: Gerne.
Leni: Und wie geht es dir?
Caroline: Ach, ich hab mal wieder Stress mit meinem Mann.
Leni: Warum?
Caroline: Ich glaube, er geht fremd.
Leni: Er hat eine Freundin?
Caroline: Wenn's das wäre, könnte ich ja noch verstehen. Aber... ich bin mir fast sicher, dass er sich mit.... (sie schaut zu Tim, der sie nicht aus den Augen lässt. Sie steht auf und geht zu Leni) einem Mann trifft.
Leni: Dein Klaus? DAs glaub ich nicht.
Caroline: Ich weiß es ja auch nicht. Ich fahr jetzt erst mal für ein paar Tage nach Berlin. Brauch Abstand.

Sie setzt sich wieder an den Tisch.


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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 09:01

Tim: Haben sie Kinder?
Caroline: Nein.
Tim: Dann ist ja gut.
Caroline: Warum?
Tim: Wenn sie sich trennen ist es immer blöd für die Kinder.
Caroline: Woher weißt du das?
Tim: Leni hat sie angelogen. Meine Eltern arbeiten nicht. Mein Vater ist tot und Jan sucht nach seinem Mörder.

Caroline ist jetzt überrascht, wie offen sie mit ihm darüber redet. Leni kommt dazu und schaut ihn an.

Leni: Tut mir Leid, Tim. Aber ich wollte nicht...
Tim: Ist schon gut. Es ist so, wie es ist.
Caroline: Und hat Jan schon eine Idee, wer das getan hat?
Tim: Weiß ich nicht.
Caroline: Warum bist du dann nicht bei deiner Mama?
Tim: Meine Eltern waren geschieden. mama mag mich nicht.
Caroline: Also das kann ich mir jetzt überhaupt nicht voerstellen.
Tim: Ich mag meine Mama auch nicht.
Caroline: Na... dann ist es ja gut, dass du Jan und Leni hast, hm?
Tim: Ja.
Caroline: Ich hätte gerne Kinder. Aber jetzt....
Tim: Vielleicht irren sie sich ja, was ihren Mann betrifft.
Leni: Tim hat Recht. Vielleicht siehst du alles viel zu schwarz.
Caroline: Vielleicht liegt es ja auch an der Diagnose.
Leni: Welche Diagnose?
Caroline: Leni, .... du bist die erste, die es erfährt. klaus und ich, wir... wir können keine Kinder bekommen.
Leni: WAs?
Caroline: Ja. Das haben uns die Ärzte vor zwei Wochen gesagt. Und seitdem ist bei Klaus und mir irgendwie der Wurm drin.
Leni: Das tut mir Leid. ich weiß, wie das ist. Unbedingt schwanger werden zu wollen und nichts passiert.
Caroline: Ja. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Tim: Es gibt doch so viele Kinder, die keine Eltern mehr haben. Warum holen sie sich nicht einfach so ein Kind zu sich.
Caroline: Du meinst eine Adoption. (er nickt) Gute Idee. (sie schaut ihn an) Bist du zu haben?

Sie müssen beide nun lachen.

Caroline: WAr ein Scherz. Aber... du bist ein netter Junge, Tim. Und es macht Spaß mit dir zu reden.

Caroline bleibt noch eine ganze Weile und sie erfährt durch das Gespräch mit dem Jungen eine Menge.

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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 09:22

Jan kommt ins Büro.

Ina: Da bist du ja endlich. Hajo wartet im Büro auf dich.
Jan: Warum?
Ina: Keine Ahnung.

Er geht an ihr vorbei in Hajos Büro. Der telefoniert zwar, gibt ihm aber per Handzeichen zu verstehen, dass er hereinkommen soll. Was er auch tut und sich in den Stuhl vor Hajos Schreibtisch setzt. Er wartet, bis Hajo auflegt.

Jan: Morgen.
Hajo: Morgen ist gut. Wir haben gleich 11 Uhr. Darf ich fragen, wo du so lange warst? (schweigen) Wie geht es Tim?
Jan: (schaut ihn an) Du weißt Bescheid?
Hajo: Allerdings. Wie kommt der Junge zu euch nach Hause?
Jan: Er stand gestern Morgen plötzlich vor unserem Haus und wollte Leni helfen.
Hajo: Woher wusste er, wo ihr wohnt?
Jan: Er hat auf dem Präsidium angerufen und die haben ihm wohl die Adresse mitgeteilt.
Hajo: Jan, du weißt, dass das nicht geht.
Jan: Ja, aber ich.. .ich konnte ihn einfach nicht wieder zurückschicken. ER.... er hat mir Leid getan, Hajo.
Hajo: ER muss zurück. Bitte mach ihm das klar. Und zwar sofort.
Jan: Kann ich das nicht später machen? (es klopft an der Tür)
Hajo: Ja?
binz: Morgen. Störe ich?
Hajo: Nein, kommen sie nur.
Binz: ich... hab die Akten durch. Und bin auf etwas Interessantes gestoßen. (er schaut dabei kurz zu Jan, dieser schaut nach unten)
Hajo: Und das wäre?
Binz: Ihr Opfer war mit einem Michael Haller, ebenfalls Anwalt, liiert.
Hajo: Er war schwul?
Binz: Sieht so aus. Ich.. habe bereits mit dem Mann gesprochen. Unter Kollegen.
Hajo: Und?
Binz: Er kann sich nicht erklären, wer hinter dem Mord an seinem Freund steckt.
Hajo: Und glauben sie ihm?
Binz: Schwer zu sagen. (er schaut Jan an, dieser erwidert nun seinen Blick)
Jan: Kann ich gehen?
Hajo: Warum?
Jan: ich möchte eure Unterredung nicht stören.
Hajo: Jan, Dr. Binz hilft uns in diesem Fall. Wenn du damit tatsächlich ein Problem hast, dann... bitte. Geh.

Jan steht auf und will zur Tür.

Hajo: Jan! (er bleibt stehen, aber mit dem Rücken zu ihm) Was ist eigentlich mit dir los?
Jan: (dreht sich um) Was los ist? Ich wusste nicht, dass unser Team seit neuestem aus fünf Personen besteht. Du hältst uns offensichtlich nicht mehr für fähig, ein paar Akten durchzusehen. (er zeigt dabei auf die Akten, die Binz in der Hand hält)
Hajo: Warum sagst du uns? Du meinst dich. Dich persönlich.
Binz: Ich möchte mich ja nicht einmischen, aber Herr Maybach, das hat bestimmt nichts mit ihnen zu tun.
Jan: Klar.
Hajo: Mann bist du empfindlich geworden. Wird Zeit, dass Leni das Kind bekommt.
Jan: Lass Leni aus dem Spiel.
Hajo: Du gehst jetzt besser nach Hause und kümmerst dich darum, dass der Junge wieder da hinkommt, wo er hingehört. Hast du mich verstanden?
Jan: Und die Weber?
Hajo: WAs ist mit ihr?
Jan: ich hab gehört, sie sitzt in U-Haft?
Hajo: Ganz Recht. Und sie ist bereits wieder auf dem Weg hierher. Mal sehen, wie ihr die nacht in der Zelle bekommen ist.
Jan: Hajo, sie war es nicht.
Binz: Was macht sie eigentlich so sicher?
Jan: (schaut ihn jetzt an) Sie hat ihren Mann gehasst.
Hajo: Hass ist ein großes Mordmotiv.
Jan: Hajo, sie hat ihn gehasst.
Binz: Worauf wollen sie eigentlich hinaus?
Jan: Der Täter hat ihm in den Rücken geschossen. ich hab euch bereits am Tatort gesagt, dass es eher dafür spricht, dass der Täter das Opfer gekannt haben muss. Gut gekannt haben muss.
Hajo: Frau Weber kannte ihren Mann gut. Sehr gut sogar.
Jan: Ja. Aber so verhasst wie die beiden waren, hätte sie ihm, wenn sie ihn denn erschossen hätte, bei ihrer Tat in die Augen geschaut. Sie hätte seine Angst sehen wollen, die er plötzlich vor ihr gehabt hätte. Nein, ich bin immer noch der Meinung, dass es jemand war, der es nicht ertragen konnte, seinem Opfer in die Augen zu sehen, weil er es zu sehr liebte.
Binz: Haller?
Jan: Ich weiß es nicht. Sie... haben mit ihm gesprochen.
Hajo: Jan, das klingt aus deinem Mund wirklich plausibel. Aber... für mich passt Frau Weber einfach ins Schema.

Jan schaut Hajo an, dann Binz. Er will gehen.

Hajo: Jan, bitte.

Jan geht. ER hat genug. Er redet bei Hajo im Moment ja eh nur gegen die Wand.

binz: vielleicht hat er ja Recht.
Hajo: Ja. Vielleicht. Danke, Dr. Binz für ihre Zusammenarbeit. Wir werden uns auch weiter mit diesem Haller beschäftigen.
Binz: Ich denke, wir sollten unsere Zusammenarbeit hiermit besser beenden. Ich möchte nicht, dass Herr Maybach das Gefühl bekommt, überflüssig zu sein.
Hajo: Ach was. So ein Blödsinn.
Binz: Er hätte sicher dasselbe herausgefunden, wenn er die Akten durchgegangen wäre.
Hajo: Möglich.

Binz gibt ihm die Akten und geht zur Tür.

hajo: Herr Staatsanwalt? (er bleibt stehen und dreht sich um) Trotzdem Danke.
Binz: Hab ich gern getan. Und wenn sie mich hin und wieder auf dem Laufenden halten könnten, was den Fall angeht....
Hajo: Sicher.

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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 09:35

Er geht und Hajo steht auf, um zu seinen Leuten zu gehen. Iina telefoniert gerade und Vince sucht etwas in seinem Computer.
Jan sitzt an seinem Schreibtisch und blättert in einer Akte.
hajo geht auf ihn zu. Legt ihm die Akten von Binz auf den Schreibtisch.

Jan: Was ist damit?
Hajo: Binz hat sie durch. Wenn du dir die Mühe machen würdest, sie ebenfalls zu lesen?
Jan: Wieso? Traust du deinem neuen Mitarbeiter nicht?
Hajo. Jan es reicht! Du fährst jetzt nach Hause, bringst den Jungen wieder zu seiner Pflegefamilie und erledigst dann das hier. (er zeigt auf die Akten) Und wenn du nicht willst, dann bleib gleich zu Hause.

Er wartet gar keine Antwort von jan mehr ab.

Hajo: Ina, wenn die Weber hier ist, sag mir Bescheid.
Ina: Ja. (sie schaut hajo hinterher und dann zu Jan) Der Junge ist bei euch?
Jan: Ja.
Ina: Warum?
Jan: Warum. Er stand plötzlich vor unserem Haus. kann ich nichts für.
Ina: Das sagt ja auch keiner. Aber du hättest ihn gleich wieder zurück bringen müssen.
Jan: Hätte ich, Ina. Hab ich aber nicht.

Jetzt ist er sauer, steht auf und verschwindet.
Er fährt zu Leni.

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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 09:47

Als er aufschließt, ist es ruhig. Er hört Geräusche aus der Küche und geht hinein. Leni ist beim Aufräumen.

Leni: Hey, was machst du denn hier?
Jan: Ich soll Tim wieder zu seiner Pflegefamilie bringen.

Sie merken nicht, dass Tim im Hintergrund steht und das Gespräch der beiden mitanhört.

Leni: Aber ich denke, Binz hat dafür gesorgt, dass er vorerst hier bleiben kann?
Jan: Ja. Aber dein Vater weiß nichts davon und er hat mir nahe gelegt, die Sache in Ordnung zu bringen.
Leni: Ihr hattet schon wieder Streit, stimmt's?
Jan: Nein. (er geht von ihr ein paar Schritte weg) War Frau Binz hier?
Leni: Ja.
Jan: Wo ist Tim?
Leni: wollte ein bisschen fernsehen.
Jan: Und? hat sie was gesagt?
Leni: Die beiden haben sich sehr gut verstanden. Sie ist Kinderpsychologin?
Jan: Ja.
Leni: Und du glaubst, sie ist in der Lage, herauszufinden, was ihm fehlt?
Jan: Ich glaube, das haben wir schon längst. Und ... das gefällt mir nicht.
Leni: Du machst mir ja richtig Angst. Tim ist so ein netter Junge.
Jan: Ja. Und ich muss ihn jetzt zurückbringen.
Leni: Jan...
Jan: Es muss sein, Leni. Vorschriften, daran hab ich mich zu halten.
Leni: Und Binz? Zählt sein Wort denn nicht?
Jan: ich möchte nicht, dass er Schwierigkeiten bekommt. Er muss sich genauso an die Vorschriften halten wie ich. Und der einzige Grund, warum er gestern nichts sagte, ist der, dass er Tim mag. Das.... erklär ich dir später, hm?

Jan geht ins Wohnzimmer. Der Fernseher läuft aber von Tim keine Spur.

Jan: Tim? (er geht in Bennis altes Zimmer) Tim? Wo bist du?

Er kommt wieder in den Flur, Leni steht vor ihm.

Leni: Was ist?
Jan: tim ist nicht hier.
Leni: Vielleicht im BAd.

Sie geht zum Badezimmer, nichts. Jan schaut in den anderen Zimmern nach, nichts. Jetzt sehen sie die Haustür, die nur angelehnt ist.

Jan: Scheiße. Er.. hat uns wahrscheinlich belauscht.
Leni: Dann kann er ja noch nicht weit sein.

jan versteht und geht nach draußen. Aber wohin soll er gehen. Nach rechts oder nach links?
Es hat keinen Zweck. Leni kommt zu ihm.

Leni: Und?
Jan: SAg mir, in welche Richtung ich gehen soll.
Leni: Du gehst nach links und ich nach rechts.
Jan: Du gehst nirgendwohin, Leni. In deinem Zustand verfolgst du ganz bestimmt keinen kleinen Jungen.
Leni: Aber wir müssen ihn finden.
Jan: Das werden wir auch.

ER nimmt sein Handy und wählt die Nummer von Binz.
Seine Sekretärin geht ran.

Jan: Maybach. Ich muss Dr. Binz sprechen. Es ist dringend.
Sekretärin: Einen Moment.

Sie stellt durch.

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Beitrag  cat Do 31 März 2011, 09:52

Binz: Herr Maybach, was ist los?
Jan: Tim ist weg.
Binz: Weg?
Jan: Abgehauen.
Binz: MOment, meine Frau ist gerade bei mir. ich stell auf Laut.

Nun kann Caroline Binz den Anruf mitverfolgen.

Jan: ich bin zu Hause. Ich wollte ihn zurück zur Pflegefamilie bringen. Er muss das Gespräch mit meiner Frau mitbekommen haben.
BInz: Jetzt beruhigen sie sich.
CAroline: Haben sie eine Ahnung, wo er sein könnte?
Jan: Er hat einen Lieblingsplatz. Einen Abenteuerspielplatz in der .... Straße.
Caroline: Dann würde ich sagen, fahren sie dort vorbei und schauen nach. Und wir (sie schaut ihren Mann an) fahren zu ihm nach Hause.
Jan: Zu ihm nach Hause?
Caroline: Sein Vater wurde in der gemeinsamen Wohnung getötet, oder?
Jan: Ja.
Caroline: Er hat von seinem Vater gesprochen, als ich bei ihnen war und ich könnte mir schon vorstellen, das es ihn zurück nach Hause treibt.
Jan: Na gut. Ich fahre zu diesem Spielplatz.
Binz: Und wir zur Wohnung. Melden sie sich, wenn sie ihn gefunden haben.
Jan: Mach ich. Sie aber auch.
Binz: Natürlich.

Sie legen auf und Jan schaut Leni an.

Jan: Ich muss gehen. (er gibt ihr einen Kuss)
Leni: Hoffentlich findet ihr ihn.
Jan: Ja. Drück uns die Daumen.
Leni: Mach ich.

Er steigt ein und fährt in Richtung Abenteuerspielplatz.
Aber dort ist er nicht.

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Beitrag  cat Fr 01 Apr 2011, 09:02

Zur gleichen Zeit fährt Binz mit seiner Frau zum Tatort. Sie erkennen sofort, dass das Siegel der Polizei beschädigt ist.

Binz: Du hattest Recht.

Sie öffnen ganz leise die Tür und gehen hinein. Sie hören ein paar Geräusche, die von oben kommen. Langsam gehen sie die Treppe hinauf. Sie können durch einen Türspalt sehen, wie Tim auf seinem Bett sitzt.

Binz nimmt sein Handy und gibt es seiner Frau. Er flüstert.

Binz: Ruf du bitte Herrn Maybach an und sag ihm, dass wir ihn gefunden haben.
Caroline: Mach ich.

Sie geht damit nach unten in die Küche und wählt Jans Nummer, die Binz gespeichert hat. Sie gibt ihm kurz Bescheid und er macht sich auf den Weg.

In dieser Zeit geht Binz ganz langsam in Tims Zimmer. Als dieser ihn sieht, rückt er ganz schnell in die äußerste Ecke seines Zimmers.

Binz: Tim, du musst keine Angst haben. ich... ich tu dir nichts.
Tim: Gehen sie weg.
Binz: (setzt sich auf Tims Bett) Tim, lass uns reden. bitte.
Tim: Sie haben gelogen. Sie haben gesagt, dass ich bei Jan und Leni bleiben darf.
Binz: Ja. Ja, das hab ich gesagt. ABer ... das Gesetz sieht es nun mal anders. Und dagegen kann ich mich auch nicht wehren.
Tim: Diese Frau heute morgen, das.... das war gar keine Freundin von Leni..... Haben sie sie geschickt?
Binz: Tim hör zu. Diese Frau...... sie... sie ist meine Frau und sie ist Kinderpsychologin.
Tim: Dann hat sie mich auch angelogen.

Jetzt kommt sie zu den beiden herein.

Caroline: Hallo Tim. (die beiden schauen sich an) Es tut mir Leid, wenn ich heute Morgen so getan habe, als wäre ich eine alte Freundin von Leni und zufällig bei ihr vorbei gekommen. Aber... ich wollte dich einfach nur kennen lernen.


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Beitrag  cat Fr 01 Apr 2011, 09:11

Inzwischen ist Jan ebenfalls angekommen. Er läuft nach oben in die Wohnung und hört die Stimmen aus dem Kinderzimmer. Er geht die Treppe hinauf und bleibt vor dem Zimmer stehen. Er möchte jetzt nicht auch noch mit rein. Er verfolgt das Gespräch der dreien.

Tim: Ach ja? Und warum?
Caroline: Weil sich Jan und mein Mann Sorgen um dich gemacht haben. Weil du trotz deiner 8 Jahre noch nicht lesen und schreiben kannst.
Tim: Ich bin eben dumm.
CAroline: Nein. Nein, Tim das bist du ganz bestimmt nicht. Ich hab gesehen, wie toll zu malen kannst.
Tim: Ist nicht schwer.
Caroline: Also als ich so alt war wie du, konnte ich nicht annähernd so gut zeichnen.
Binz: Wir fragen uns, warum du es nicht kannst. Mit Dummheit... hat das nichts zu tun.
Tim: Sie haben mich angelogen. (er schaut zu Caroline)
Caroline: Ich hab vielleicht in ein paar Dingen geflunkert, aber eines.... das stimmt. Mein Mann und ich, wir... können keine Kinder bekommen und als Andreas mir von dir erzählte, da.. da wusste ich, dass ich dich unbedingt kennen lernen wollte.
Binz: Tim, du bist uns nicht egal. Und Herr Maybach..... er hat dich nicht belogen. Du darfst nicht böse auf ihn sein.

Tim fängt an zu zittern.

Caroline: Wir bringen dich jetzt erst mal ins Krankenhaus.
Tim: Nein. Nein, da will ich nicht hin.

Sie merken, dass sich der Junge total aufregt und weiter am ganzen Körper zittert.
Binz möchte zu ihm aber er versucht weiter auszuweichen.

Binz: Bitte, Tim. Wir... wir wollen dir doch nur helfen.

Jetzt kommt Jan ins Zimmer. Tim schaut zu ihm. Die beiden reden nicht. Caroline geht zu ihrem Mann, schweigen.

Jan: Es tut mir Leid, dass Leni und ich.... nicht ganz ehrlich zu dir waren. Aber es ging nicht anders. Das verstehst du jetzt vielleicht nicht, aber ich würde es dir später gerne erklären.
Tim: Geht weg. Ihr könnt mir nicht helfen.
Binz: Doch Tim. Das können wir. Du... musst uns nur lassen.
Caroline: (geht jetzt auf ihn zu) Vertrau uns Tim. Bitte.

Sie streckt ihm ihre Hand entgegen. Es dauert eine WEile und dann nimmt Tim die Geste an. Er legt seine Hand in die ihre und dann nimmt sie ihn ganz fest in die Arme.
Sie bringen ihn ins Krankenhaus.

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Beitrag  cat Fr 01 Apr 2011, 09:28

Dort warten sie alle drei auf den behandelnden Arzt.
Irgendwann kommt Hajo dazu.
Er sieht Herr und Frau Binz zusammenstehen. Jan steht etwas abseits am Fenster und schaut hinaus.

hajo: Was ist hier eigentlich los?
Binz: Wir haben Tim gefunden. Er war zu Hause. (Hajo sieht die Frau an Binz Seite) Das ist meine Frau, CAroline Binz. Sie ist Kinderpsychologin.
Caroline: Guten Tag.
Hajo: WAs haben sie mit dem Jungen zu tun?
Binz: Das ist eine etwas längere Geschichte Herr Trautzschke. Ich... ich werde ihnen das alles erklären.

Binz erkennt nun, dass Hajo zu Jan schaut. Dieser ist immer noch in Gedanken.

Binz: Der Junge hat mitbekommen, wie Herr maybach ihrer Tochter erklärt hat, dass er ihn wieder zur Pflegefalmilie zurückbringen muss. Daraufhin ist er weggelaufen.
Hajo: Verdammt.
Caroline: Er hatte Vertrauen zu ihrem... Kollegen.
Hajo. ich kann mich nicht über die Vorschriften hinweg setzen.
Binz: Da haben sie sicher Recht. Aber wir hätten in diesem Fall vielleicht eine Aussnahme machen sollen.
Hajo: Hätten sie diese Ausnahme unterschrieben?
Binz: Ja. Wahrscheinlich schon. Ich... mag den Kleinen.

In diesem Moment geht die Tür auf und ein Arzt kommt aus dem Behandlungszimmer. Jan geht sofort auf ihn zu.

Jan Und? Wie geht es ihm?
Müller: Sein Vater ist tot?
Jan: ER wurde in der elternlichen Wohnung erschossen.
Müller: Hören sie, das alles ist schon schlimm genug.
Jan: WAs meinen sie?

Müller und Jan schauen sich an. die anderen kommen auf die beiden zu Schweigen. Der Arzt gibt ihm Tims Krankenakte.

Müller: Sehen sie sich' s selbst an.

Jan nimmt die Akte und öffnet sie. Was er liest und was er sieht, schockt ihn. ER ist unfähig, irgendwas zu sagen. Die anderen erkennen das.

Jan: DAs... das galube ich nicht. Diese ... Mistkerle.
Binz: Was ist los? (Jan reagiert nicht)
Caroline: Herr Maybach?

Jetzt schaut Jan nach oben. ERst zu Dr. Müller, dann zu Binz, seiner Frau und zuletzt zu Hajo.

Jan: Diese Schweine.

Er gibt Hajo die AKte und geht ein paar Schritte von ihnen weg. Hajo öffnet die Akte und zusammen mit Binz und seiner Frau schauen sie hinein.
Auch sie sehen die Fotos und den kurzen Bericht des Arztes.

Caroline: Oh mein Gott. Und... es besteht kein Zweifel?
Müller: Nein. Es tut mir Leid.

Dr. Müller will die Gruppe wieder verlassen. Jan läuft ihm hinterher.

Jan: Dr. Müller? Einen Moment noch bitte.

Dr. Müller bleibt stehen, Jan kommt zu ihm.
Sie bereden etwas. Die anderen beobachten die beiden, verstehen aber nicht, worum es geht.

Dr. Müller: Herr Maybach, das... das kann nicht ihr Ernst sein.
Jan: Tun sie's. Bitte.
Dr. Müller: Na gut. Wenn sie es so wollen.

ER geht an ihm vorbei und verschwindet hinter einer Tür. Jan dreht sich zu den anderen um und erkennt nun im Hingergrund Haller. Die beiden schauen sich an und dann läuft Haller weg.
Jan hinterher.

Jan: Haller, bleiben sie stehen.

Die anderen erkennen nun, was Sache ist. Jan rennt Haller hinterher. hajo und die anderen folgen Jan.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Fr 01 Apr 2011, 09:36

Haller geht über die Treppe nach oben auf das Dach der Klinik.
Als Jan ebenfalls das Dach erreicht, sieht er haller, der im Begriff ist, sich vom Dach zu stürzen.

Jan: Haller, machen sie keinen Unsinn. Kommen sie da weg.
Haller: Verschwinden sie. Lassen sie mich in Ruhe.
Jan: DAs werde ich nicht tun. Sie werden sich für das, was sie getan haben, verantwortlich zeigen.
Haller: Nein. Ich weiß, was ich getan habe und die einzige Strafe, dir mir zusteht ist der Tod.
Jan: So einfach werde ich es ihnen nicht machen, Haller. So einfach nicht.

Er geht jetzt immer näher an ihn heran. Jan ist selbst nicht mehr weit von der DAchkante entfernt.

Haller: Sie sollen stehen bleiben, verdammt noch mal.
Jan: Geben sie auf. Stellen sie sich den Tatsachen und kommen sie.
Haller: Nein. Niemand wird über mich richten. DAs mache ich selbst.

Jan macht nun einen Schritt nach vorne und will versuchen, Haller zu erreichen. Der stürzt sich in diesem Moment vom Dach.
Jan schreit laut auf.

Jan: Neiiiiin.

Dann ist es still. Jan geht einen Schritt nach vorne und schaut herunter. Unten hat sich sofort eine Menschtraube um Hallers Körper gebildet.
Einige Ärzte eilen ihm zu HIlfe. Vergebens.
Jan geht wieder einen Schritt zurück und schließt die Augen.
Als er sie wieder öffnet, steht Hajo neben ihm. Die beiden Männer schauen sich an und Jan erkennt an Hajos Gesichtsausdruck, was dieser denkt.

Jan: Ich.... ich .... (Jan ist immer noch geschockt, von dem, was gerade passiert ist) Ich hab ihn nicht gestoßen, Hajo. DAs... das musst du mir glauben.

Hajo sagt nichts. Binz steht ebenfalls auf dem DAch und hat Jans Unschuldsbeteuerung gehört.
Jan ist völlig aufgelöst. ER kann nicht glauben, dass Hajo denkt, er hätte nachgeholfen.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Fr 01 Apr 2011, 09:56

Etwas später wartet Jan im Verhörraum auf den Staatsanwalt.
Im Nebenraum stehen Ina, Vince und Hajo. Sie beobachten Jan.

Ina: Was wird der Staatsanwalt tun?
Hajo: Ich weiß es nicht.
Vince: Also ich kann mir nicht vorstellen, dass Jan nachgeholfen hat.
Hajo: Du hast ihn kurz vorher nicht erlebt, als er den Krankenbericht des Jungen gesehen hat. Er war so außer sich....
Ina. Das wäre ich auch gewesen, aber deshalb bringe ich diesen Haller doch nicht um.
Hajo: Ich weiß Ina.

Jan steht an der Wand, ist völlig in Gedanken. ER bekmmt gar nicht mit, wie die Tür aufgeht und Binz hereinkommt.
Binz selbst merkt das. Er geht etwas näher an ihn heran.

Binz: Herr Maybach? (keine Reaktion. Binz wird etwas lauter) Herr Maybach.

Jetzt dreht sich Jan langsam um und die beiden Männer schauen sich an. Schweigen.

Binz: Setzen sie sich. (sie lassen sich nicht aus den Augen. Jan bleibt ruhig stehen) Bitte.

Jetzt ist es Jan, der zum Tisch geht und sich setzt. Binz macht es ihm nach.
Jan meidet zuerst den Blick seines Gegenübers. Dann schaut er ihn an.

Jan: Ich.. ich hab Haller nicht vom Dach gestoßen. Ich wollte ihn... noch davon abhalten, aber dann ging alles... so schnell.

Er schließt die Augen, vor ihm laufen die letzten Sekunden auf dem DAch ab.
Dann schaut er nach unten, meidet Binz Blick, der ihn die ganze Zeit nicht aus den Augen lässt.

Binz: Ich werde keine Strafanzeige gegen sie stellen, Herr Maybach.

Jetzt schaut er wieder nach oben und die beiden Männer schauen sich sehr intensiv an. Es herrscht eine Weile gespennstische Ruhe.
Dann ist es Binz, der laut wird.

Binz: SAgen sie mir nur eins. Warum zum Teufel haben sie Tims behandelnden Arzt die Anweisung gegeben, seine Hände auf Schmauchspuren zu untersuchen?

Im Nebenraum schauen sich die Kommissare entgeistert an. Davon wussten sie nichts.

Binz: (wird noch lauter, ist erregt) Sie glauben doch nicht etwa, dass der Junge seinen eigenen Vater erschossen hat?

Jan ist über den Ton, den Binz an den Tag legt, zuerst erschrocken. Es erinnert ihn an damals, als er ihm mitteilte, dass er Strafanzeige gegen ihn stellt.
Damals hat er geschwiegen, weil er es nicht glauben konnte. Dieses Mal schaut er Binz in die Augen.

Jan: (er wird ebenso laut und mit jedem Wort, das er spricht, wird er lauter und wütender) Seinen eigenen Vater, ja? WAs ist das für ein Vater, der seinen eigenen Sohn missbraucht. Und ihn vermutlich auch noch für seine Freunde zur Verfügung stellt. Wahrscheinlich hat er sogar Aufnahmen davon gemacht. Und es würde mich nicht wundern, wenn in irgendeinem Internetportal jeder Perverse sich daran ergötzen kann.

Er schreit es förmlich heraus. Sie lassen sich nicht aus den Augen un dann schlägt Jan mit der Faust auf den Tisch. Er ist einfach nur wütend und kann das alles überhaupt nicht wahrhaben.
Er steht auf und geht zur Wand. Er dreht ihm den Rücken zu, möchte nicht, dass er seine feuchten Augen sieht. ABer Binz ahnt schon so etwas. Er könnte auch am liebsten losheulen. Tim ist nicht irgendjemand. Er hat den Kleinen in sein Herz geschlossen. Und er weiß, dass jan Recht hat. Schweigen.
Nach einer Weile steht Binz auf und geht zu Jan. Er bleibt neben ihm stehen. Spricht aber immer noch nicht.
Jan dreht seinen Kopf ein wenig in Binz Richtung, meidet aber seinen Blick.

Jan: Glauben sie mir, ich.. ich wünsch mir nichts mehr, als das meine Vermutung nur eine Vermutung bleibt. Der Kleine hat schon viel zu viel durchgemacht.
Binz: Und was, wenn nicht?

Jetzt dreht sich Jan ganz zu ihm um, schaut ihn an.

Jan: Dann steht ihrer Frau eine verdammt schwierige Aufgabe bevor.

Binz sagt nichts dazu, aber er nickt ein wenig mit dem KOpf.

Jan: Es ... es tut mir Leid, ich... ich wollte sie eben nicht anschreien.
Binz: Schon gut. Lassen sie es raus. Ich kann ihre Wut sehr gut verstehen. ABer wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Der Fall ist noch nicht zu Ende.
Jan: Ja, ich weiß.
Binz: Finden sie den Mörder.

Er geht zurück zum Tisch, schließt die Akte und verlässt das Zimmer.
Jan bleibt alleine zurück. Er setzt sich wieder an den Tisch und vergräbt sein Gesicht in seinen HÄnden.
Die anderen sehen das, sind unfähig etwas zu sagen. Hajo verlässt den Nebenraum.

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Das Vertrauen - Seite 2 Empty Re: Das Vertrauen

Beitrag  cat Mo 04 Apr 2011, 09:05

Etwas später sitzt Jan an seinem Schreibtisch und blättert in den beiden anderen Akten, denen Binz nicht besonders viel Aufmerksamkeit schenkte.
Ina und Vince schweigen. Sie sind von dem, was sich in den letzten Stunden ereignet hat, immer noch geschockt. Und sie können nur erahnen, wie es in Jan jetzt aussieht.
Hajo streckt seinen Kopf ins Büro. ER boebachtet Jan, der das aber nicht mitbekommt.

Hajo: Jan? (er schaut nach oben) Kommst du bitte mal?

Hajo geht zurück in sein Büro. Jan steht auf und folgt ihm.

Hajo: Mach bitte die Tür zu und setz dich.

Jan schließt die Tür und setzt sich vor Hajos Tisch.

Hajo: Ich hab dein Gespräch mit Binz verfolgt. Jan, glaubst du wirklich, dass der Junge etwas mit dem Mord zu tun hat?
Jan: Ich weiß es nicht, Hajo. Möglich.
Hajo: Der Kleine ist 8 Jahre alt.
Jan: Und? ER musste in den letzten zwei Jahren durch die Hölle gehen.
Hajo: ABer einen Menschen erschießen...
Jan: Ein Monster, Hajo. Für mich war Weber ein Monster.

Hajo schaut ihn kritisch an.

Jan: Was ist?
Hajo: Ich denke darüber nach, ob es gut ist, wenn du weiter mit uns an disesm FAll arbeitest.
Jan: Warum?
Hajo: Jan, das, was man dem Jungen angetan hat ist schlimm. Sehr schlimm sogar. Und du stehst emotional viel zu sehr unter Druck.
Jan: So ein Blödsinn. Ich verurteile das, was da vorgefallen ist, nicht mehr und nicht weniger, als ihr das tut.
Hajo: Mag sein. ABer wir haben zu Tim einen gewissen Abstand, den du nicht mehr hast. Und das bereitet mir Kopfzerbrechen.
Jan: Du schickst mich also nach Hause?
Hajo: Ich würde mich wohler fühlen, ja.

Jan und Hajo schauen sich an. ER kann Hajos Einstellung nicht nachvollziehen, aber er hat auch keine Lust, weiter mit ihm zu diskutieren.
Er steht auf und will gehen.

Hajo: Jan ! (er bleibt stehen) Versteh mich jetzt bitte nicht falsch.
Jan: Schon gut.

Er schaut ihn nicht mehr an, geht zurück an seinen Schreibtisch, schnappt sich seine JAcke und verschwindet.

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