187 – Hexenschuß – 21.01.2011

Heute abend steht Jan also wieder auf der richtigen Seite und darf ermitteln. Wohl sogar ein wenig Chef spielen, obwohl Hajo ja vom heimischen Sofa aus, alle Fäden in den Händen hält... Lassen wir uns überraschen...viel Spaß!

Sehr schlechte Folge. Schien mir wie aus den alten Folgen "Bücherwahn" , "Sein letztes Date" und "Gute Nachbarn" ein Stück rauskopiert und ein bisschen DDR und Rabenmutter drangeklebt. Nur die verkohlte Leiche und Aids fehlten und Hajo sah keinen Mord bei Nachbarn, fand den Mörder im Buch
Die Schauspieler waren gut. Nicht nur das Team, auch die anderen Darsteller überzeugten. Dafür war die Handlung grottenschlecht.
Ausgesprochen wurde es noch nie. Aber irgendwie sieht es so aus, als seien die Darsteller gezwungen jedes Wort zu sagen, jede Handlung zu zeigen und wenn es noch so großer Käse ist wie gestern
Die Kritik, Soko zeige zuviel DDR, trifft zu. Bei den Filmen nahm ich Doris und Stasi ja noch hin. Fand zum Jubiläum sei ein Strang auf Hajos Vergangenheit berechtigt. Auch wenn es im II. Teil dann zuviel wurde, fesselte der "Gefangene" um so mehr. Aber 1 Woche später schon wieder. Gewalt-Waffenbesessene wie Schmidke gibt es auch im Westen genug. Ebenfalls viele Mütter die ihre Familie, ihre Kinder, wegen Karriere im Stich lassen. Dazu braucht es keine Mauer, nicht im Buch und nicht die schmerzvolle Erinnerung an eine menschenunwürdige Grenze
Zur Soko frage ich mich schon lange wer überhaupt das Sagen hat und ob Jeder den Dienst antreten kann wann er will. Früher erfuhren die 4 gemeinsam im Büro vom Fall oder die Folge begann mit allen 4 am Tatort. Schon sehr lange ist Ina immer die 1. am Tatort, weiß schon so gut Bescheid, als sei sie schon Stunden da. Wie oft wurde Jan erst in der Wohnung angerufen, als die Anderen schon viel ermittelt hatten. Hajo sagte zwar bei seinem Hexenschuß er solle übernehmen, aber von Stellvertreter ist bei Jan nicht mehr viel zu spüren. Ina ist gar so dominant Vince und Jan aus dem Auto zu treiben und zu bestimmen, wer an welcher Stelle ermittelt.
Hajo kam ganz spät. Sogar mit Schlips warum auch immer

Hajos Hexenschuß war eigentlich überflüssig. Den Mörder fand er doch sowieso per Buch. So einen Quatsch kaufe ich nicht ab. Der "Kranke" hatte früher mehr Vertrauen zu seinen Leuten und nicht kontrolliert ob das Büro besetzt war. Anstatt gleich an Faulenzen zu denken und anzuordnen, dass das Büro besetzt sein muss, hätte er es ja auch auf einem Handy der 3 probieren können. Die kleine Gesprächsrunde im Cafe war auch nicht schlimm. Erinnerte an alte Zeiten, wo alle 4, auch Hajo, sich zu einem Kaffee trafen. Ach ja früher, war eben doch manches schöner beim Team. Da wurde Jan auch nicht aus so kleinen Pausen per Anruf von Hajo weggerufen, obwohl er ihn gerade erst nach Hause gebracht hatte. Gerade jetzt muss Leni bei Hajo entrümpeln, obwohl schwanger und er sie doch sonst immer in Watte packt. Er erwartet, dass der Fall in Rekordzeit gelöst wird, aber zum Kistenschleppen muss er Jan doch abkommandieren. Lachhaft, dass vor Hajo dann ausgerechnet das "Hexer" Buch des Vaters liegt, wo er dann auch genau auf die Stellen stößt und sie entschlüsselt, um zu wissen was weiter geschieht, wo Sommer hingeht, was er macht. Der absolute Hit, dass Hajo den literarischen Navi gibt und Ina und Jan genau zu dem Ort lotst, wo Sommer alles zu Ende bringen will
Ich meine, Jan sei bei Sommer schon auf der Zielgeraden gewesen. Vor seinem Anfall spuckt er plötzlich die Wahrheit über die Tote aus, erregt sich, beschimpft sie. Spätestens als er sie als Parasit bezeichnete, wusste man, dass er der Mörder war. Aber dann brach er ja zusammen, vielleicht auch markiert. Aber Jan will sich ja nicht der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machen. Wenn der Arzt Klinik anordnet, muss es ernst sein. Umso paradoxer: Eben noch am Ersticken, schafft es diese Bohnenstange den Arzt zu überwältigen und aus dem Krankenwagen zu fliehen. Na ja, anders hätte Hajo auch nicht den Oberschlauen geben können

Alles sowas von unglaubhaft, wo Hajo doch sonst nichts von "Neumodischem" hält, man annimmt er hat nur Bücher der berühmten alten Dichter und Denker. Gerade der vorgelesene Text war sowas von verworren und aussagelos, der hätte auf vieles und doch wieder nichts hindeuten können. Sicher sind in Leipzig eine Menge mehr Säulen als dort am Friedhof, umrahmt von Grün und Stille muss auch nicht unbedingt Grab und Tod bedeuten. Aber dann wäre Hajo ja nicht der Alleskönner gewesen, der als Kranker nur ein Buch aufschlagen braucht und schon springt ihm die Wahrheit entgegen. Weil Keiner aus der Vergangheit den berühmten Hajo vergisst, kommt natürlich auch Schmidke zu ihm nach Hause und erklärt ihm noch ein paar Wahrheiten, über Waffe usw. dazu. Schade, dass man nicht noch Hajos Wunderheilung sah, als Jan ihn am Schluss per Telefon ganz brav lobt: "Du hattest recht"

Der Fall war absurd genug. Aber das Fr. Herbst der Toten, die sie selbst als kalt und berechnend beschrieb, sagt, dass sie Sommers Mutter ist, über den Vater spricht, dem Sohn aber die Wahrheit verschweigt, ließ mich den Kopf schütteln

Ina nicht 1 x im Labor. Sabine ist ihr anscheinend kompetend genug um Genaues festzustellen. Ein teures Labor, was nur selten benutzt wird. Was für Zustände!!!!!!. Darf anscheinend keine Folge mehr geben, ohne das sie nicht mindestens 1x den Ton angibt und sich als Wissensquell aufspielt. Die restliche Zeit spielte Ina akzeptabel. Auch die Zusammenarbeit mit Jan war ok.

Wenn man von Vince schon mal denkt er arbeitet jetzt ernsthaft, führt er sich das nächste Mal umso schlimmer auf. Seine lose Klappe zu Sauna, Ausstattung, usw. sind da gar nicht mehr schlimm. Auch o.k. das er gut mit den Studenten, besonders mit Lauterbach, konnte. War ja seine Generation und erfahren hat er ja auch was. Aber aus seinem Hausmeisterrappel wurde ein Bühnenstück. Beim Alleingang mit Schmidke hatte ich, wie oft, den Eindruck, für Vince ist der Polizeiberuf ein riesiger Abenteuerspielplatz auf dem es nicht genug Action geben kann. Allein für dieses Vereinslokal war er nicht trinkfest genug oder bildete er sich ein, dass es dort nur Kakao gibt. Das Schmidke so ein Milchgesicht für einen hartgesottenen Waffennarren hält, konnte auch nur Vince filmreifer Fantasie entspringen. Tief genug in der Klemme steckte er, die schnelle Befreiung hat er nur, oh Wunder, Schmidkes plötzlicher Sehnsucht nach Hajo zu verdanken. Ganz schön unrealistisch, dass Vince, egal wieviel Mist er auch baut, zum Schluss doch noch als Held dasteht. Bleibt die große, ungelöste Frage,woher er plötzlich die
blitzartige Eingebung hatte den richtigen Ort anzusteueren, als am Denkmal Keiner war

Wundere mich, dass Leni gleich und viel Zeit für Hajo hatte. Ist sie jetzt freie Journalistin, die "freimachen" kann wann sie will oder arbeitet sie schon jetzt nicht mehr. Ihren Rundungen nach ist die Schwangerschaft ganz schön fortgeschritten. Sollte dies Jans 1. Fall nach der Haft gewesen sein, muss er demnach lange ausgesetzt haben. Von Marco aus Volle Kanne wissen wir, dass es seine Figur, dass es Jan verändert. Leider wurde er ja bei
seiner Erklärung,die er Vince im Auto gab, jäh von Inas radikalem Antreiben unterbrochen. Mal sehen, ob wir später, wie Jan Vince versprach, wirklich noch mal mehr zu hören bekommen. Seine Darstellung hat sich bei Marco jedenfalls nicht verändert. Er spielte gestern genauso überzeugend und gut wie immer.

Die wenigen Sätze die Jan zu Vince sagte: "Noch nicht richtig angekommen", "Must du selbst erlebt haben, was dir in der Haft alles genommen wird", zeigen sehr, dass ihm die Gefangenschaft noch ganz schön zusetzt. Als Polizist ist er fast der "Alte". Jan hört sich ausführlich Sabines Erklärungen an, befragt genauestens, zieht logische Schlussfolgerungen. Vor der Waffe hat er anscheinend auch keine Angst. sonst hätte er keine getragen und erst recht nicht gezogen. Der Kopf ist ganz ausgefüllt mit dem Fall. Hörbar sinniert Jan vor sich hin, dass die Mutter sich kein ausgefalleneres Pseudonym einfallen lassen konnte "Auf Sommer folgt Herbst". Bei den Verhören scheint Jan noch mehr Psychologie anzuwenden, als er zu Sommer meint: "Sie waren zornig, haben experimentiert, gingen bis zum Äußersten", dass war der Auslöser, dass Sommer plötzlich offen redete, redete, bis..., bis er umfiel. Aber insgesamt wirkt Jan noch leiser, ernsthafter, zurückhaltender und vor allem bedrückt auf mich. Wäre eine verständnisvolle Reaktion nach der Zelle. Am schlimmsten waren die vielen Anrufe von Hajo oder zu ihm. Rief Hajo Jan so oft an, weil er glaubte Jan sei der Stellvertretung noch nicht fähig? Umgekehrt, rief Jan Hajo so oft an, weil er glaubte noch nicht Stellvertreter sein zu können. Zweifelte er zu sehr an sich, hatte Angst Fehler zu machen, wollte sich vor dem nächsten Schritt immer erst bei Hajo absichern. Ob so oder so, es trug nicht dazu bei, dass Jan sein Selbstbewusstsein schnell wieder fand, an sich glaubte, Sicherheit und Entschlossenheit gewann, eben wieder der "alte Jan" wurde.

Glaube Jan scherzte nicht einmal. An ein Lachen kann ich mich auch nicht erinnern. Bin gespannt, ob Jan irgendwann mal ausführlich darüber sprechen darf wie es in ihm aussieht, was er jetzt fühlt, eben was der
"Häftling Jan" aus ihm gemacht hat. Manchmal erleben wir ja innerhalb 1 Woche die größten Wandlungen

An den Darstellern habe ich nichts auszusetzen. Aber die Folge werde ich ganz schnell abhaken und harren, dass am Freitag wieder ein Krimi kommt der überzeugt.
Hoffentlich läuft nicht gerade ein Block, wo demselben Buchschreiber nur so unglaubhafte Folgen eingefallen sind Dann sieht man die ganze Staffel nur so handebüschere Storys

Hallöchen!
Nachdem ich wallis Meinung zu der Folge gelesen habe will ich einfach mal meinen Kommentar dazu loswerden
Also im ganzen gesehen war die Folge natürlich überhaupt nicht mit "Gefangen" zu vergleichen, das steht fest. Es gab auch generell schon mal bessere Folgen.
Aber so schlecht hat mir die Folge nun auch wieder nicht gefallen. Es ging natürlich wenig um Jans Person aber dafür durften wir ja auch die zwei Gefangen-Teile der letzten zwei Wochen genießen.
Das Hajo dem Vince nach seiner "Aktion" bei Schmidtke nicht die Leviten gelesen hat, fand ich aber, genau wie walli, voll daneben. Ich meine bei Jan oder auch bei den anderen hat es immer viel Ärger und Aufstand gegeben und bei Vincent nimmt Hajo ihn sogar noch in Schutz.
Ich hoffe auch das Jan nochmal jemandem erzählt wie es ihm jetzt, nach dem Gefängnisaufenthalt, geht.
Wir haben ja schon oft erlebt das Ereignisse aus einer vorher ausgestrahlten Folge nicht mehr aufgegriffen wurden. So fand ich es gut das Jan das Thema "Gefängnis" nochmal zu Beginn kurz angesprochen hat.
So, das wollte ich jetzt einfach nochmal loswerden. Nächste Woche steht ja Ina dann denke ich mal im Mittelpunkt.
Schönes Rest-Wochenende noch
Moritz

Hallo, bevor ich meine Geschichte weiterschreibe, möchte ich auch noch etwas zu dieser Folge sagen.
Also mir hat sie eigentlich sehr gut gefallen. Die Geschichte ansich und auch die Ermittlungsarbeit. Ina und Jan zusammen auf Verbrecherjagd. Hat mich an damals erinnert, als die beiden immer mal wieder gemeinsam unterwegs waren.
Die Szene zu Beginn im Auto, als Jan Vince erklären wollte, wie er seine Zeit im Knast empfand, hat mir gut gefallen, aber sie war natürlich viel zu kurz. Ich hätte mir hier auch etwas mehr erhofft. die Zeit war schlimm und wir kennen Jan. Nach Miguels Tod haben wir einige Folgen miterleben dürfen, wie sehr Jan darunter gelitten hat. Hier waren es zwei drei Sätze und das war's.
Möglich, dass wir später noch mal etwas darüber mitbekommen, aber die Folge am nächsten Freitag ist ja eine Uraltfolge. Da dachte man noch gar nicht an den Zweiteiler.
Ansonsten, ich habs gesagt. Die Folge fand ich nicht schlecht, gute Schauspieler und ein Hajo, der sich sichtlich auf seinen Enkel freut. Den er hoffentlich auch bekommen wird. Bis zur nächsten Folge...

Hallo zusammen,
na diesmal gehen die Meinungen zur Folge doch ganz schön auseinander teilweise und so möchte ich nun auch noch meine Meinung dazu schreiben. Also ich muß mich hier wiedermal Walli anschließen. Ich fand die Folge totalen Käse. Und ich gebe ihr auch Recht, aber ich kann es manchmal nicht mehr ersehen und erhören das die Fälle immer wieder mit der DDR in Verbindung gebracht werden und das obwohl ich ja in dieser geboren bin. Aber irgendwann ist Schluß, immer und immer wieder derselbe Käse. Okay Hajo gehört zur "alten" DDR Generation und es ist schon in Ordnung wenn man hin und wieder das Thema aufgreift, aber was zuviel ist ist zuviel. Nach über zwanzig Jahren immer wieder denselben Hafer aufkochen. Hat mich echt genervt alles am Freitag.

und was oder wer mich noch mehr genervt hat war Vince und ich hatte dieselben Gedanken wie Walli, manchmal glaube ich Vince betrachtet seinen Job als Abenteuerspielplatz auf dem er sich austoben kann. Und es nervt mich auch immer wenn gesagt wird er sei noch zu jung, zu jung für dies zu jung für das. Vince ist kein Kind mehr, er ist ein erwachsener Mann der sich auch langsam mal wie ein solcher benehmen sollte. Andere in seinem Alter haben da schon sehr viel auf die Reihe gekriegt und meistern ganz andere Dinge im Leben von denen Vince noch weit entfernr ist. Wenn er denn tatsächlich mal ein richtiger Kommissar werden will müßte er mal langsam damit anfangen ernsthafter an die Sache ranzugehen ( klar gegen Spaß hab ich nichts er ist ein anderer Typ ) aber das eine hat mir dem anderen nichts zu tun. Am meisten genervt hat mich aber das Vince sich erneut gegen die Dienstanweisung widersetzt hat und im Alleingang "ermittelt" hat. Und was sagt Hajo dazu???? Hajo nimmt ihn wieder in Schutz-er gibt sich doch Mühe. Wenn Jan einen Alleingang macht wird er fast in den Boden gerammt. Hajo mißt schon mit sehr unterschiedlichem Maß.

Jan/Marco war in den wenigen Szenen in den wir ihn sehen durften einfach wieder wunderbar und auch auf mich wirkte Jan noch nachdenklicher und sensibler wie sonst. Auch als er die Waffe ziehen mußte wo Tillman seine Mutter bedroht hat sah man die Angst in seinen Augen nichtwissend wie diese Situation ausgehen wird ob er schiessen muß oder nicht. Auch die Verhörszene fand ich wunderbar. Auch hier wirkte Jan auf mich sehr ruhig und überlegend. Was ich wie die meisten sehr, sehr traurig fand war die erste Szene mit Vince im Auto wo Jan sagte das er noch nicht wieder richtig im Leben angekommen ist und keiner weiß der es nicht erlebt hat was einem im Gefängnis genommen wird. Wir kennen Jan und wir wissen das er mit diesem Schicksalschlag und dem Erlebten noch nicht abgeschlossen hat und so war es wie ein Tropfen auf den heißen Stein das er nur einen Satz dazu sagen durfte. Ich glaube auch nicht das wir nocheinmal etwas darüber erfahren werden wie es in Jan wirklich aussieht und das ist sehr traurig.

Mehr habe ich erstmal nicht zu dieser Folge zu sagen. Jan/Marco hat mich wie immer überzeugt in seinem Handeln und Tun. In seiner Mimik und Gestik kann man soviel ablesen und das ist immer wieder ein Genuss ihm zuzusehen. Die Folge selber hat mir wie gesagt nicht gefallen und ich bin nun gespannt was uns nun diesen Freitag erwartet. Ich hege keine großen Erwartungen an die Folge. Trotz allem allen eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal liebe Grüße Kathy