MyMarcoGirnth.de-Forum
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Ein schreckliches Erlebnis ...

4 verfasser

Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Sa 06 März 2010, 23:27

Ein schreckliches Erlebnis ...

Hallo. Ich dachte mir, ich schreibe einfach mal wieder eine Geschichte, nachdem der Kinderwunsch von Jan und Leni leider nicht in Erfüllung gegangen ist.


Hajo und Jan sitzen im Auto. Jan fährt. Die beiden reden ausgelassen über den Abend.
Hajo: Also das war wirklich mal wieder ein richtig toller Abend. Wir sollten unbedingt öfter solche Kegelabende machen.
Jan: Ja, find ich auch. Hast du Vince Gesicht gesehen, als du das Ergebnis vorgelesen hast? ( Lacht )
Hajo: Oh, das war nicht zu übersehen. ( Lacht ebenfalls ) Aber, aber Inas Würfe waren doch einfach klasse. Dreimal hintereinander alle umgehauen.
Jan: Ja, das war gut.

Die beiden unterhalten sich noch eine ganze Weile darüber.
Da Hajos Wagen derzeit in beim TÜV steht, hat sich Jan schnell bereit erklärt ihn nach Hause zu fahren.
Sie fahren auf einer einsamen, schlecht ausgeleuchteten Landstraße. Wollen zu Hajo, noch ein Bierchen trinken.

Hajo: Und was ist mit Leni? Sie wartet doch bestimmt schon, oder?
Jan: Ne, die hat sich mit Freundinnen getroffen. Frauen Abend verstehste? Sie hätte mich ohnehin rausgeschmissen.
Hajo: ( Lacht wieder ) Ja, das kann ich gut verstehen, dass du da lieber mit uns kegeln gefahren bist.

Die zwei fahren nun unter einer Brücke durch.
Als sie auf der anderen Seite wieder auftauchen, zeigt Hajo auf ein Schild.
Hajo: Wir sind gleich da.

Plötzlich ertönt ein dumpfer Schlag. Irgendwas hat die Windschutzscheibe durchschlagen. Splitter werden in den Innenraum des Autos geschleudert. Jan und Hajo reißend schützend die Arme vors Gesicht. Der Wagen dreht sich um die eigene Achse. Vergeblich reißt Jan das Lenkrad herum und drück voll auf die Bremse. Hajo und er schreien. Räder quitschen. Mit voller Wucht prallt der BMW gegen einen Baum am Straßenrand und kommt dann endlich zum stehen.
Dann, Stille. Totenstille.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Ein schreckliches Erlebnis

Beitrag  walli So 07 März 2010, 17:03

Hallo Moritz 1 Schön, dass du auch wieder eine Geschichte erzählst. Somit ist der 3er-Bund mit Cat wieder komplett LG Walli

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Mo 08 März 2010, 10:48

Hallo Moritz,
kann mich Walli nur anschließen. Auch ich finde es schön das uns wieder mit einer neuen Geschichte erfreust. Nur eines gefällt mir garnicht-warum müßt Ihr immer alle unterbrechen wenn es am spannendsten ist Sad Bin schon gespannt wie es weitergeht und wie der Unfall für Jan und auch für Hajo ausgeht. Liebe Grüße Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Mo 08 März 2010, 11:39

Hallo Kathy und walli. Danke für euer Feedback. Ja ich weiß, ich kann grausam sein. Smile
Aber jetzt schreib ich hier einfach mal weiter.

Jan rappelt sich als erster auf. Neben ihm liegt Hajo. Es ist dunkel. Das Licht im Wagen ist durch den mächtigen Aufprall erloschen.
Jan verspürt Kopfschmerzen. Furchtbare Kopfschmerzen. Doch darauf kann er jetzt nicht achten. Er fasst sich an die Stirn. An seinen Händen läuft das Blut herunter.
Jan: Scheiße, Scheiße. Hajo? ( Fragt er leise, fast flüsternd ) Hajo?

Doch Hajo meldet sich nicht.
Jan: ( Ruft nun lauter ) Hajo? Hajo sag doch was? Ist alles OK? Hajo?

Der Oberkommissar dreht sich nun direkt zu Hajo. Dabei verspürt er einen stechenden Schmerz im linken Arm. Doch er missachtet das.
Jan ruft erneut. Dann endlich, kann er sich soweit zu seinen Chef umdrehen, dass er ihm ins Gesicht sehen kann.
Jan: ( Fassungslos starrt er auf den Hauptkommissar ) Hajo?

Neben ihm liegt Hajo. Blut läuft auch von seiner Stirn. Er scheint bewusstlos zu sein. Ist zwischen Motorhaube und Sitz eingequetscht. Der Airbag liegt wie eine Decke auf ihm.
Verzweifelt brüllt Jan nach Hilfe. Auch er ist eingeklemmt. Jedoch nicht so stark wie Hajo. Er kann sich nach wenigen Sekunden befreien. Doch die Tür geht nicht auf. Rührt sich keinen Millimeter. Sie ist total verklemmt.
Jan tritt mit dem Fuß die Scheibe ein. Er fühlt sich so entkräftet, wie nach einen 5000 m Sprint.
Seine Beine fühlen sich wie Blei an. Der Schädel dröhnt und sein Kopf pocht, als würde wer mit einem Hammer immerzu auf ihn einschlagen. Blut läuft in seine Augen, die Wangen herunter.
Doch all dies beachtet er gar nicht. Mit aller Kraft kann er sich nach einigen Versuchen befreien.
Erst jetzt bemerkt er den rauchenden Motor.
Jan: Scheiße. Warum hilft mir denn keiner? HHIILFE? Hilfe??

Jan läuft nun auf Hajos Seite. Rüttelt an der Tür, doch auch die ist verklemmt. Jan tritt solange auf sie ein, bis er sie auf hat. Der Rauch wird immer mehr. Nun kommen die ersten Flammen.
Jan weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat, bevor das Auto in die Luft gehen wird.
Doch er muss seinen Chef retten. Schweißperlen stehen ihm auf der Stirn. Das Blut tropft auf sein weißes Baumwollhemd.
Schließlich hat er die Tür aufbrechen können. Jan versucht Hajo aus dem Auto zu zerren. Doch ohne Erfolg. Zu fest eingequetscht, hat ihn der Sitz. Noch immer sagt Hajo nichts.
Der Oberkommissar ist sich nicht mal sicher, ob Hajo überhaupt noch lebt. Doch er gibt die Hoffnung nicht auf. Zieht weiter, tritt gegen den Sitz, die Motorhaube. Reißt und zerrt.
Endlich gibt der Sitz nach, reißt aus der Verankerung.
Jan legt sich Hajos Oberkörper auf den Rücken. Dann läuft er los. Einfach nur weg. Schnell, ganz weit weg. Er kommt nicht schnell voran, denn Hajo ist schwer. Die Last drückt auf seine Schultern. Dazu unzählige Verletzungen, verbrennungen. Gerade mal fünfzig Meter hat er es mit seinem Chef geschafft, da explodiert der Wagen.

Jan wirft sich auf den Boden. Hajo liegt neben ihm, rührt sich nicht.
Das Auto steht nun in Flammen. Nach einer kurzen pause sackt Jan erschöpft in sich zusammen. Reißt sich wieder hoch. Fühlt in seine Taschen. Endlich, das Handy.
Mit aller letzter kraft wählt er Lenis Nummer.
Erklärt stotternd was passiert ist. Den Ort, wo sie liegen, kann er noch sagen. Dann sackt er endgültig zusammen. Bleibt reglos, wie Hajo auf dem matschigen Acker liegen.


Leni hält noch immer das Handy in den Händen. Wie erstarrt steht sie einige Sekunden einfach nur da. Ist nicht in der Lage zu handeln. Ihre beiden Freundinnen Katja und Anne sehen sie an.
Anne: Wer wars denn? Dein verschmäter Liebhaben? ( Katja und Anne kichern )
Leni: ( In ihrem Gesicht erkennt man die pure Panik) Jan. ( Haucht sie )
Katja: ( Merkt nun, dass mit Leni etwas nicht stimmt ) Was ist denn mit ihm?
Leni: Oh Gott. ( Noch immer steht sie wie versteinert da ) Er, er hatte einen Unfall. Mit Hajo. ( Plötzlich springt sie auf ) Ich muss die Rettung rufen.

Leni läuft zum Telefon wählt die Rettung. Beschreibt, wo die Ärzte hin fahren sollen.
Anschließend springt sie ins Auto und fährt zum beschriebenen Ort.

Am Unfallort stehen bereits zwei Krankenwagen und ein Polizeiauto kommt angefahren.
Leni stoppt und läuft auf einen der beiden Krankenwagen zu.
Zwei Notärzte hiefen gerade einen Mann auf die Trage. Leni läuft die Gruppe zu und erkennt jan.
Leni: jan, jan! ( Ruft sie schokiert über seinen Zustand )

Jan öffnet mühsam ein Auge.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Di 09 März 2010, 21:24

Jan: Hajo, Hajo ( Haucht er. Er deutet auf den anderen Krankenwagen) Hajo ( Ruft er wieder )
Leni läuft zu ihm, will ihn in die Arme schließen, doch zwei Polizisten, die von hinten angelaufen kommen, halten sie davon ab.

Holger: Entschuldigung, was machen Sie hier?
Leni: Jan! ( Will sich losreißen, doch der Polizist hat sie voll im Griff ) Lassen Sie mich los, bitte. Ich will zu meinem Freund. Er hat mich angerufen. Irgendwas von Unfall erzählt. Den Ort beschrieben, dann war es am anderen Ende der Leitung ruhig. Bitte, lassen Sie mich zu ihm.

Ein anderer Arzt kommt.
Arzt: ( Ruft zu seinen Kollegen ) Habt ihr noch Blutkonserven? Der mann hier hat ziemlich viel verloren.
Arzt2: Zwei haben wir noch. Den Rest brauchen wir für unseren Patienten, der hat auch eine Menge verloren.

Leni hat diesen Wortwechsel mitgehört.
Blitzartig fällt ihr ihr Vater ein.
Leni: Papa? ( Sie läuft auf den anderen Krankenwagen zu. Die Tür ist geöffnet. Hajo liegt auf einer Trage. Es sieht grausam aus )

Doch wieder kommt ein Polizist. Sanft zieht er sie bei Seite. Der Notarzt schließt die Tür. Dann fahren beide Krankenwagen mit Blaulicht davon.

Der Polizist zieht sie langsam hinter sich her. Doch er merkt bald, dass Leni nicht in der Lage ist, jetzt eine Aussage zu machen. Er fährt sie deshalb nach hause, nachdem er den Tatort gesichert hat. Sein Kollege fährt mit Lenis Auto hinterher.
Wie durch eine Art Nebel sieht Leni alles.

Nachdem die Polizisten weg sind, steigt sie wieder ins Auto. Sie fährt ins Krankenhaus, ist unkonzentriert. Ihre Gedanken sind bei Jan und ihrem Vater.
Besorgt stürzt sie ins Krankenhaus. An der Information kann man ihr nichts näheres sagen. Doch die Dame verweist auf einen Arzt im zweiten Stock.

Leni eilt sofort in die besagte Abteilung. Ungeduldig setzt sie sich auf einen Stuhl. Die Jacke hält sie fest.
Nach einer halben Stunde kommt endlich ein Arzt. Leni springt sofort auf und geht zu ihm.
Leni: Guten Tag. Mein Name ist Trautzschke. Behandeln Sie meinen Vater?
Dr. Wolf: Trautzschke? Sind Sie seine Tochter?
Leni: Die bin ich. Wie geht’s ihm.
Dr. Wolf: Nun ja. Er ist ziemlich schwer verletzt. Und im Moment sieht es nicht gut aus. Er hat ziemlich viel Blut verloren. Gut das so schnell Hilfe da war, sonst hätte er diesen Unfall vermutlich nicht überlebt.
Leni: ( Muss schlucken ) kann, kann ich ihn sehen?
Dr. Wolf: Nur durch die Scheibe. Er kommt gerade aus dem OP. Ist noch immer Bewusstlos.
Leni: Und wie geht es Herrn Maybach?
Dr. Wolf: Sind Sie auch mit ihm verwandt?
Leni: Er ist mein Freund. Was hat er?
Dr. Wolf: ( Legt eine Hand auf ihre Schultern ) Herrn Maybach hat es nicht ganz so schlecht erwischt wie Ihren Vater. Ich glaube er wird Morgen schon von der Intensiv genommen.
Leni: Er schwebt also nicht in Lebensgefahr?
Dr. Wolf: nein. Das nicht. Aber er hat eine Gehirnerschütterung, der linke Arm ist gebrochen und er hat, genau wie Herr Trautzschke, zahlreiche verbrennungen und kleinere Verletzungen. Auch er hat eine menge Blut verloren. Aber nicht so viel wie Ihr Vater. Er ist bei Bewusstsein. Sie können ihn sehen. Aber bitte, nur kurz.
Leni: ( Strahlt ) Danke, vielen, vielen Dank. Wo finde ich ihn?
Dr. Wolf: Nächsten Gang Rechts.
Leni: Danke

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Mi 10 März 2010, 11:38

Leni geht, bevor sie zu Jan geht, zu ihrem Vater. Durch eine große Scheibe kann sie ihn sehen. Gerne würde sie seine Hand halten, ihm Mut zusprechen. Tränen laufen ihr übers Gesicht. Ihre Finger gleiten die Scheibe hinab.
Kurz verharrt sie noch in dieser Situation. Dann geht sie zu jan. bevor sie sein Zimmer betritt, wischt sie sich die Tränen weg.
Vorsichtig klopft sie an die Tür.

Da niemand antwortet, öffnet sie sie leise.
Leni erkennt Jan. Er liegt in einem Bett. Die Augen geschlossen. Sein linker Arm steckt in einem dicken Gips. Um seinen Kopf ist ein weißer Verband geschlungen. An seiner Schläfe prangt ein großes Pflaster. Das Gesicht ist von Hämatomen und Abschürfungen übersät. Hier und da kleine Brandverletzungen. Leni schließt die Tür. Ist für einen Moment in Gedanken versunken. Schockiert, über das gerade gesehene.
Sie setzt sich auf einen Stuhl der neben dem Bett steht. Dann nimmt sie seine Hand in ihre. Streichelt ihm übers Gesicht, wie eine Mutter ihrem Baby.
Jan erwacht. Öffnet blinzelnd die Augen.
Jan: Leni! ( Ein erfreutes Lächeln huscht über das geschundene Gesicht )
Leni: Jan. Ich bin ja so froh, das es dir gut geht. Ich hatte solche Angst.
Jan: Schön dich zu sehen. ( Haucht er hervor ) Wie, wie geht es Hajo?
Leni: ( Ihr Gesichtsausdruck wird ernst ) Nicht gut. Er hat sehr viel Blut verloren. Musste operiert werden. Er ist noch immer Bewusstlos. ( Wieder laufen Tränen über ihre Wangen )
Jan: Nicht weinen, Leni. Ich bin doch dran schuld. Ich ganz allein. Ich konnte den Wagen nicht rechtzeitig zum stehen bringen, ich, ich

Jans Zustand verschlechtert sich drastisch. Der puls sinkt stark. Geräte beginnen zu piepen und zu blinken.
Leni: Jan? Jan? ( Ruft sie erschrocken )

Zwei Arzthelferinnen kommen ins Zimmer gestürmt. Sofort verständigt eine einen Arzt, während die andere Wiederbelebungsversuche startet. Eine dritte kommt kurz vor dem Arzt rein, sticht ihm eine Spritze in die Vene.

Eine der Ärztinnen schickt Leni nach draußen. Voller Angst wartet Leni. Sie kann nichts sagen. Nur ein Satzt stürmt durch ihren kopf. Immer und immer wieder dröhnt es in ihr. > Du bist Schuld. Du hast jan so sehr aufgeregt! Du bist schuld, Leni Trautzschke!< Nach wenigen Minuten wird das Bett von Jan aus dem Zimmer geschoben.
Ein Arzt ruft: „ Schnell in den OP“. Doch das kriegt Leni nur durch eine dicke Wand mit. Wie durch eine Art Nebel läuft sie durch die Flure. Hält vor dem OP. Plötzlich wird ihr schlecht. Sie setzt sich auf einen Stuhl. Nach einigen Minuten geht es ihr etwas besser. Sie kann wieder klare Gedanken fassen.

Sie wartet noch lange auf einen Arzt oder eine Schwester, die ihr etwas neues sagen können.
Doch niemand kommt. Leni ist ganz alleine. Stunde um Stunde wartet sie. Aber es kommt noch immer keiner.
Irgendwann schläft sie, gegen ihren Willen, ein. Am nächsten Morgen hält jemand ihr eine Tassen dampfenden Kaffee unter die nase.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Mi 10 März 2010, 20:36

Hallo Moritz, bin schon voller Sorge um Jan wie es weitergehen wird. Kannst doch nicht immer so zwischendrinne aufhören No L.G. Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 12 März 2010, 20:58

Hey Kathy,
entschuldige bitte, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber mein Internet geht nicht. Ich schreibe gerade auch nicht von meinem Rechner aus, sondern nur von dem PC meiner Mutter, da darf ich mal fünf Minuten dran. Deshalb hab ich leider keine Zeit, weiter zu schreiben. Aber ich wollte mich mal kurz melden. Ich hoffe, dass ich Morgen mal wieder ran kann. Mein Vater wills nochmal versuchen.
Also tut mir wirklich Leid. Aber sobald ich wieder ran kann, schreib ich weiter, versprochen. Heute Abend erstmal viel Spaß bei SOKO
L
Moritz

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Sa 13 März 2010, 19:29

Hallo Moritz,
schön das du dich gemeldet hast. Ja wenn das Internet nicht geht ist man total aufgeschmissen und es sei dir somit verziehn das du noch nicht weitergeschrieben hast Wink Aber trotzdem kann ich es kaum erwarten zu lesen wie es weitergeht und was mit Jan ist. Also bis hoffentlich bald und schönes Wochenende Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 19 März 2010, 11:47

Hallöchen, heute hab ich mal etwas mehr zeit. Darum schreib ich jetzt auch mal weiter. Sorry, dass ihr solange warten musstet. Aber jetzt gehts weiter.

Ina: Hallo Leni. Wie geht’s dir?
Leni: Was? Ina? Woher weißt du?
Ina: Die Kollegen die den unfall gestern aufgenommen haben. Sie haben von jan und hajos schweren Verletzungen erzäghlt. Wie geht es den beiden?
Leni: ( Setzt sich erstmal gerade hin. Besonders gut hat sie die Nacht auf dem blauen Krankenhausstuhl nicht verbracht. )

Nachdem Leni einen Schluck vom Kaffee zu sich genommen hat, reibt sie sich die Augen. Stockend berichtet sie.
Ina möchte erst nicht sagen, wie es zu dem Unfall kam. Doch Leni lässt nicht locker, sodass Ina schließlich nachgibt.

Ina: Die KTU meint, dass ein schwerer Gegenstand die Windschutzscheibe durchschlagen hat. Die Kollegen von vergangener Nacht berichten von einem großen Stein, der in unmittelbarer Nähe vom Tatort gefunden worden. Außerdem fand der Unfall direkt hinter einer Brücke statt. Der Stein wurde also von der brücke aufs Autodach geworfen.
Leni: ( Fassungslos ) Was? Wer, wer macht denn so was?
Ina: Das wissen wir noch nicht. Aber wir ermitteln bereits.
Leni: Nur du und Vince?
Ina: Ja. Na ja, wir bekommen noch eine Vertretung, bis Jan und Hajo wieder auf den Beinen sind.
Leni: Wenn sie das überhaupt schaffen. ( Schaut Ina traurig an )
Ina: Leni, was redest du denn da? Natürlich schaffen sie es.


Ina merkt, wie geschafft Leni ist. Sie nimmt sie, unter anfänglichem Protest, mit nach Hause. Bereitet das Gästezimmer vor. Sie schläft augenblicklich ein.

Am Nachmittag fahren die beiden Frauen wieder ins Krankenhaus.
Leni erkundigt sich sofort bei dem Arzt.

Arzt: Frau Trautzschke, wir haben leider keine guten Nachrichten für sie.
Leni: Was, was ist denn passiert?
Arzt: Erstmal zu Herrn Maybach. Wir konnten ihn gestern Nacht durch die Operation stabilisieren. Aber wir wissen nicht, wie lange noch. Er muss bald nochmal in den OP, wenn sich sein Gesundheitszustand in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht verbessert. ( Stockt kurz )
Leni: Da, da ist doch was, oder?
Arzt: Ganz recht. Die OP, könnte seine letzte sein.
Ina/Leni: Was??
Arzt: Es tut mir Leid, dass ich Ihnen das so unschonend bei bringen muss, aber, er ist für eine OP eigentlich noch viel zu instabil. Aber wie gesagt, sollte sich nichts ändern, dann muss er operiert werden. Und das könnte sehr gefährlich werden. Wir wollen das beste hoffen.
Ina: Oh mein Gott.
Leni: Und was, was ist mit meinem Vater? ( Tränen laufen über ihr Gesicht )
Arzt: Ihm geht es auch nicht besonders gut. Er wurde inzwischen ins Koma gelegt. Das ist sicherer als ohne Bewusstsein. Aber es gab wenigstens keine Komplikationen. Nur,
Leni: Nur was?
Arzt: Es ist möglich, dass er im Rollstuhl landet.
Leni: ( Muss sich setzten. Die ganzen schrecklichen neuigkeiten die in den wenigen Minuten auf sie herunter geprasselt sind, hauen sie beinahe um. Ina nimmt sie in die Arme )
Arzt: Es tut mir Leid. Aber, geben Sie die Hoffnung nicht auf. Ich muss leider weiter.

Leni reagiert gar nicht. Ina schlägt vor, Jan und Hajo zu besuchen.
Leni schaut wieder durch die große Scheibe. Da liegt ihr Vater, angeschlossen an verschiedenen Schläuchen und Kabeln. Leni laufen noch immer Tränen über die Wangen. Wie gerne würde sie helfen, doch kann sie nicht tun.
Bei Jan setzt sie sich wieder auf den Stuhl. Doch diesmal bleiben seine Augen geschlossen. Leni hat Angst zu reden, und Jan wieder so aufzuregen, dass er einen Herzstillstand kriegt. Glaubt sie doch noch immer an Jans Zustand schuld zu sein.
Ina wartet draußen. Als Leni wieder bei ihr ist, fährt sie sie nach Hause.


Nach einigen Tagen erhält Leni einen freudigen Anruf aus der Klinik.
Jan ist erwacht und es geht im gut. Eine weitere OP ist nicht nötig.
Überglücklich fährt Leni zu ihm.
Der Oberkommissar wurde sogar schon auf die Normalstation verlegt. Er liegt im Bett und wartet.
Jan: Leni!! ( Ruft er erfreut )
Leni: Oh Jan. Bin ich froh, dich zu sehen. ( Umarmt ihn. ) Wie geht’s dir?
Jan: Mir geht es gut. Aber was ist mit hajo? Die sagen mir hier nichts, weil ich kein Verwandter von ihm bin.
Leni: Also hajo geht es ( Arzt kommt rein )
Arzt: Ah, Frau Trautzschke! Könnte ich Sie draußen nochmal kurz sprechen?
Leni: ist was mit meinem Vater?
Arzt: Nein, nein. Keine Sorge. Kommen Sie bitte. ( Zu jan ) Sie ist gleich wieder da.

Draußen, auf dem Flur.
Arzt: Hören Sie. Ihr Freund hat wirklich glück gehabt. Bitte beanspruchen Sie ihn jetzt nicht.
Leni: keine Sorge. Ich passe schon auf. Wie geht es meinem Vater?
Arzt: Sein Zustand hält immer noch an. Hören Sie. Herr Maybach hat sich schon mehrfach nach Ihrem Vater erkundigt.
Leni: Sie können es ihm ruhig sagen.
Arzt: Darum geht es nicht. Es geht hier auch nicht um Datenschutz, es geht auch um den Genesungsprozess von herrn maybach.
Leni: Das verstehe ich nicht.
Arzt: Erzählen Sie ihm nicht, über den wahren Umstand von Ihrem Vater. Er würde sich, nach alldem was mir zu Ohren gekommen ist, die Schuld am unfall geben. Es würde ihn innerlich kaputt machen, denn er würde sich für schuldig halten. Sagen Sie ihm deshalb nichts. Er würde es nicht verkraften.
Leni: Soll ich einfach anlügen?
Arzt: nein. Natürlich nicht. Sagen Sie einfach nichts. Sie wissen einfach nichts genaueres oder so. Bitte helfen Sie ihm. Es würde ihm nur unnötig schaden.
Leni: Also gut. Versprochen.


Als Leni wiederbei Jan ist, möchte dieser natürlich sofort wissen, was der Arzt von ihr wollte. Doch Leni sagt er habe lediglich darauf hingewiesen, ihn nicht zu lange zu besuchen. Ihn zu schonen.
Jan gibt sich mit dieser Auskunft zufrieden, möchte jedoch nun wissen, wie es Hajo geht.

Leni: So weit alles klar. Du ich muss jetzt leider los. Ich muss mich mal wieder in der Redaktion blicken lassen.
Jan: Nimm dir doch frei. Ich meine der Unfall war für uns alle ein Schock.
Leni: Schon, aber zu Hause fällt mir die Decke auf den Kopf. ( Gibt ihm noch einen Kuss ) Bis Morgen.
Jan: Tschüß.


Leni fährt in die Redaktion. Jan nimmt sich eine Zeitschrift, und beginnt zu lesen. Doch nach kurzem kommt eine Schwester rein. Sie schaut nur mal nach dem Rechtem. Doch Jan nutz diese Chance.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Sa 20 März 2010, 20:53

Jan: Entschuldigung.
Anita: Ja bitte?
Jan: Können Sie mir sagen, wann ich aufstehen darf?
Anita: ( Besorgt )F ehlt Ihnen etwas?
Jan: Nein, nein. Alles Super. Ist nur, so langweilig hier rumzu liegen.
Anita: Ach so. Das weiß ich leider nicht. Aber ich kann den Doktor mal fragen.
Jan: Das wäre nett, danke.


Nach fünf Minuten kommt die Schwester wieder.
Anita: Also, der Arzt kommt gleich. Er will ihnen das personlich mitteilen.
Jan: Danke.


Nachdem die Schwester das Zimmer wieder verlassen hat, betritt Dr. Wolf Jans Zimmer.
DR. Wolf: na Herr Maybach, wie geht es Ihnen?
Jan: Danke, danke. Gut.
Dr. Wolf: Das hört man doch gerne.
Jan: Ja. Ich, ich wollte fragen, wann ich aufstehen darf?
Dr. Wolf: Ein wenig Geduld müssen Sie schon noch haben. Aber, also wenn sich Ihr Zustand so schnell verbessert wie in den letzten Tagen dann rechne ich mit einer Woche ungefähr.
Jan: Noch solange?
Dr. Wolf: Wir wollen nichts überstürzen.
Jan: Ja.
Dr. Wolf: Ab Morgen beginnt Ihr Trainingsplan. Physiotherapie und so.
Jan: Ok. Dann, dann danke ich Ihnen.
Dr. Wolf: keine Ursache. ( Verlässt das Zimmer wieder )

Jan lässt sich enttäuscht ins Kissen zurücksinken. Er hatte nicht damit gerechnet noch so lange im Bett bleiben zu müssen. Fühlt er sich doch Momentan fit für einen Marathonlauf.
Am folgenden Tag bekommt er wieder viel besuch von leni, Ina und Vince. Doch Hajo ist nicht dabei. Zwar fragt er ständig nach ihm, doch Ina und Vince sind eingeweiht, umsprechen das Thema immer wieder.
Am Nachmittag hat der Oberkommissar viele verschiedene Therapien, Massagen und Schwimmübungen. Als er in sein Zimmer zurück kommt, fällt er kaputt in sein bett und schläft erstmal ein paar Stunden.
Nachts liegt er dann wieder wach und grübelt über seinen Chef nach. Längst hat er gemerkt, das mit Hajo etwas nicht in Ordnung ist.


Als Leni am Morgen nach Hajo und Jan sehen will, kommt ihr der Arzt bereits auf dem Flur entgegen.

Dr. Wolf: Frau Trautzschke!
Leni: ( Dreht sich um ) ja? Morgen Dr. Wolf.
Dr. Wolf: Morgen.
Leni: Ist was passiert?
Dr. Wolf: Ja. Ihrem Vater geht es nicht besonders gut.
Leni: Was? Was ist denn mit ihm?
Dr. Wolf: Bleiben Sie ganz ruhig, bitte. In der Nacht traten Komplikationen auf. Wir mussten ihn operieren. Innere Verletzungen sind erneut aufgerissen. Er liegt noch immer im Koma. Und -
Leni: Ja? ( Ist über diese Nachricht sehr geschockt )
Dr. Wolf: Die Wahrscheinlich das er, wenn er überhaupt nochmal aufwacht, im Rollstuhl landet, oder geistig behindert ist, steigt.
Leni: ( Die letzten Worte des Arztes haben sie umgehauen. Ihr wird schwindelig ) Was, was kann man denn tun? Man muss doch irgendwas tun können? Sie, Sie sind doch Arzt, Sie..
Dr. Wolf: ( Legt eine Hand auf ihre Schulter ) Frau Trautzschke, bleiben Sie doch ruhig. Wir tun alles, um Ihrem Vater zu helfen.


Leni bricht in Tränen aus. Sie hat mit vielem gerechnet. Aber nicht mit so was.
Sie kann jetzt einfach nicht anders. Muss mit jemandem drüber reden. Sie wählt Inas Nummer. Doch da meldet sich bloß die Mailbox. Ihre Freundin und Kollegin Katja ist auch nicht zu erreichen und Jan will sie nicht unnötig belasten.


Als Leni nach einigen Minuten nach Jan schaut, spürt dieser die Anspannung in Leni.
Jan: Hey, ist alles klar?
Leni: ( Wischt sich eine Träne weg ) Ja, ja. Was soll denn nicht in Ordnung sein?
Jan: Komm mal her. ( Er nimmt sie in den Arm. Leni merkt erst jetzt, wie gut es ihr mal tut, einfach in den Arm genommen zu werden. Nach den vielen einsamen Wochen.


So sehr Jan sich auch bemüht, aus seiner Freundin ist nicht viel herauszukriegen. Er kann nur ahnen, dass es um hajo geht. Die schweigsamen Ärzte, Lenis Tränenausbrüche, wenn er von seinem Chef spricht. Er nimmt sich vor, nachdem Leni gegengen ist, nach hajo zu suchen.

Schließlich ist es soweit. Die Schwester hat ihren letzen Rundgang beendet. Jan steigt vorsichtig aus dem Bett. Bereits seit Wochen ist er nicht mehr ohne Hilfe gelaufen. Der Rollstuhl war sein Begleiter. Da ihm das Aufstehen doch noch recht schwer fällt.
Nach einigen Minuten hat Jan es bis zur Tür geschafft. Da steht der Rollstuhl. Er überlegt einen Augenblick. Doch dann entscheidet er sich zu gehen. Irgendwann muss er es sowieso wieder lernen. Außerdem ist ein Rollstuhl für diesen Trip nicht besonders geeignet.
Anfänglich setzt der Oberkommissar sich auf jeden Stuhl und jede Bank. Doch nach ein paar Metern klappt es immer besser.
Um an Hajos Zimmernummer zu gelangen, muss er zur Rezeption. Er klettert in der Toilette aus dem Fenster und kommt durch den Eingang. Eine schwarze Reisetasche hat er bei sich. Es fällt ihm recht schwer, sicha uf den beinen zu halten. Doch wenn er an hajo und an Lenis traurigen blicke denkt, entschließt er sich nicht einfach aufzugeben.

Am Eingangsportal sitzt eine rundliche Frau. Müde reibt sie sich die Augen.
Jan: Entschuldigung?
Frau: ( Zuckt kurz hoch ) Ah, haben Sie mich erschreckt.
Jan: Das tut mir Leid.
Frau: Schon gut. Wie kann ich Ihnen helfen?
Jan: Es geht um folgendes. Meine Schwester Frau Trautzschke bat mich zu kommen. Sie ist wegen unserem Vater hier. Hajo Trautzschke. Sie wollte vor seinem Zimmer auf mich warten. Doch sie hat vergessen mir die Zimmernummer zu sagen. Und ihr Handy ist ausgeschaltet.
Könnten Sie mir sagen, wo er liegt?
Frau: Einen Moment, bitte. ( Tippt etwas in den Computer ) Also, Ihr Vater liegt in Zimmer 211. Auf der Intensiv.
Jan: Haben Sie vielen Dank.
Frau: keine Ursache.


Hinter der nächsten Kurve atmet er auf. Er verspürt auf einmal ein stechendes Gefühl in der Magengegend.
Jan muss sich kurz auf einen Stuhl setzten. Doch schon bald beißt er die Zähne zusammen und zwingt sich hoch. Lngsam schleppt er sich durch die vielen Gänge.
Schließlich steht er endlich vor Hajos Tür. Nun sieht er, was alle ihm verschweigen wollten. Hajo liegt in seinem Bett. Liegt im Koma, dass steht an einem der Geräte. Jan fasst auf die Scheibe. Ist traurig und wütend zugleich. Macht sich Vorwürfe. Über sich selbst. Wie er nur so bescheuert fahren musste. Vergisst, dass ein Anderer schuld am Unfall war.
Gerade als Jan sich wieder auf den Rückweg machen will, durchfährt ihn erneut ein Stechen. Jan setzt sich schnell auf eine Besucherbank. Hält die Hände auf den Bauch. Die Schmerzen sind kaum auszuhalten.
Als der Polizist beschließt, sich in sein Zimmer zurück zu schleppen, durchsticht es nochmals seinen Körper.
Endgültig bricht er auf dem Krankenhausflur in sich zusammen. Vor Schmerzen krümmt er sich auf der Erde. Schweiß bricht aus. Jan verdreht die Augen, kann es kaum noch aushalten. Er bekommt schlecht Luft, fast gar nicht. Stöhnende Laute kommen aus seinem Mund. Er ist nicht mehr in der Lage vernünftig zu denken und zusprechen. Wie durch eine Art Nebel sieht er noch ein paar Schwestern auf sich zustürmen. Dann verliert er sich in tiefem Schwarz.


Jan weiß nicht, wie lange er nicht mehr anwesend war. Doch gleich, nachdem er ein Auge geöffnet hat, fallen ihm die letzen Minuten wieder ein. Nebel, Schweiß, nach Atem ringen. Hämmert es in seinem Kopf. Jan will den Mund aufmachen, will etwas sagen, doch es geht nicht.


Nach einigen Minuten schaut eine Schwester im Zimmer vorbei. Verwundert schaut sie auf den blassen Patienten.
Schwester: Herr Maybach! Wie geht es Ihnen? ( Sie drückt einen Knopf. Kurz darauf erscheint Dr. Wolf )
Dr. Wolf: Herr Maybach, Herr Maybach. Was machen Sie denn für Sachen? Wenn Sie so weitermachen, werden Sie noch Dauerpatient. ( Er grinst. Doch Jan kann noch immer nichts sagen )
Schwester: Er sagt nichts, Chef.
Dr. Wolf: Das ist ganz normal. Aber wir kriegen das schon wieder hin, versprochen. Ihre Werte sehen gut aus. Ich denke wir machen noch ein paar Tests. Und dann können Sie wieder auf die Normalstation verlegt werden.
Jan: ( kann endlich ein paar grunz Geräusche von sich geben ) Was, was, passiert? Mir? Mit, mit mir?
Dr. Wolf: Sehr gut. Es klappt ja schneller mit der Sprache wie bei anderen.
Jan: Was, pa,pa,passiert?
Dr. Wolf: Ganz ruhig. Eines Ihrer Organe ist während ihres Ausfluges eingerissen. Durch den Unfall hatte es bereits einen kleinen Riss. Tja, die Überanstrengung hat ihm dann den Rest gegeben.
Jan: ( Nickt nur ) Können Sie, können Sie Leni anrufen?
Dr. Wolf: Natürlich. Wir werden Frau Trautzschke umgehend informieren.
Jan: Warten Sie, Dr.
Dr. Wolf: Ja? ( Dreht sich im Türrahmen nochmal um )
Jan: Was hat mein Chef? Herr Trautzschke?
Dr. Wolf: Sie lassen wohl gar nicht locker, mhh? Na schön. Herr Trautzschke hatte ein bisschen weniger Glück als Sie. Er liegt im Koma. Sein Gesundheitszustand ist recht kritisch. Aber eines, Herr Maybach, müssen Sie wissen. Sie haben keine Schuld. An allem, was geschehen ist. Von der Polizei habe ich erfahren, dass jemand von einer Brücke einen Stein auf ihren PKW geworfen hat.
Jan: Ein, ein Anschlag?
Dr. Wolf: Ich bin kein Polizist, aber ich würde dieser Vermutung zustimmen.
Jan: Danke.
Dr. Wolf: ( Nickt ihm zu, geht dann )

Nach einigen Minuten öffnet sich die Tür erneut. Besorgt stürtz leni ins Zimmer.
Leni: Jan! Gott sei Dank, du bist aufgewacht. Wie geht es dir? Mach das nicht nochmal, hörst du? Ich hab mir solche Sorgen gemacht. ( Begrüßen sich )
Jan: Wer hätte einen Grund?
Leni: Was?
Jan: Dr. Wolf hat gesagt, dass ein Stein auf unser Auto geworfen wurde. Und so langsam, muss ich sagen, erinnere ich mich auch etwas. Da, da war dieser Tunnel. Es war stockfinster. Keine Straßenbeleuchtung und so. Hajo und ich haben geredet. Plötzlich zerbrach die Scheibe. Ich hab nur noch versucht, den Wagen herum zureißen. Zu bremsen. Aber da war dieser Baum.
Und dann hab ich mich befreien können. Es hat nach Rauch gestunken. Und nach verbranntem Gummi. Ich hab verzweifelt versucht, Hajo zu befreien aber, dass ging nicht. Die Tür war verklemmt. ( Wieder läuft Schweiß sein Geswicht herunter. Leni sieht das, befürchtet einen erneuten Zusammenbruch )
Leni:( Legt eine Hand auf seine Schultern ) Jan. Denk da jetzt nicht dran. Es hilft doch niemandem. Reg dich nicht auf. Ich hab Angst das wieder was passiert.
Jan: Doch, es würde Ina und Vince helfen. Sie, sie könnten dieses Arschloch festnehmen. Ich weiß es. Wenn Hajo und ich wieder fit sind, werden wir ihn durch die Mangel nehmen. Das verspreche ich dir, Leni. ( jan regt sich immer mehr auf. Der Puls wird schneller )
Leni: Jan. Bleib ruhig. Werde erstmal wieder gesund. Ich, ich geh jetzt besser. Meine Mittagspause ist in einer halben Stunde um. Ich will noch zu Papa.
Jan: ja. Ist gut. Bis Morgen. ( Verabschieden sich )

Doch Leni hat ganz andere Dinge im Kopf. Nachdem sie ihren Vater besucht hat, fährt sie zu Ina und Vince. Dort erzählt sie alles, was Jan gesagt hat.
Ina: Und du bist dir ganz sicher, dass er nicht fantasiert hat?
Leni: ( Nickt ) Absolut. Er hat sich verhalten, als laufe der ganze Unfall in seinem Kopf ab. Wie ein Film oder so. Ich bin dann besser gegangen. Wollte nicht, dass er sich noch mehr aufregt. Ich hab auch nochmal eine Schwester zu Kontrolle zu ihm geschickt. Aber sie sagt, es geht ihm wohl wieder besser.
Vince: Also gut. Am besten wäre es, wenn wir Jan nochmal befragen würden. Ich meine, vielleicht hat er ja was vergessen, und das könnte uns helfen.
Leni: Das halte ich für keine gute Idee. Jan hat so geschwitzt, er war richtig fertig nach meinem Besuch. Die Schwester meinte auch, er hätte geschlafen als sie kurz daruaf nach nach ihm sah. Es hat ihn also ziemlich angestrengt.
Ina: Dann lassen wir das lieber. Hätte mir denken können das es für ihn noch zu anstrengend ist. Was macht denn Hajo? Wie geht es ihm?
Leni: Sein Zustand hat sich nicht verändert. Nur, -
Ina: Nur was?
Leni: Also der Arzt meint, das es immer wahrscheinlicher wird, dass er im Rollstuhl landet, oder geistig behindert ist.
Ina/Vince: Oh mein Gott. ( Ina umarmt Leni, kann sie sich doch denken was in ihr vorgeht )
Ina: Das ist ja schrecklich.
Leni: ( Merkt, dass die Tränen schon wieder hoch kommen. Sie löst sich aus Inas Umarmung. ) Bis Morgen.

Im Wagen beginnt Leni zu weinen. Die Sorgen, die Angst, einfach alles lässt sie aus ihrem Körper spülen.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 26 März 2010, 12:02

Hallöchen, also jetzt gehts erstmal weiter.

Am folgenden Tag geht es Jan wieder besser. Er hat sich erholt und der Arzt ist sehr zufrieden mit ihm.
Dr. Wolf: Was soll ich sagen, Herr Maybach? Ihre Werte sind nicht schlecht. Ich denke, Sie können in zwei, drei Tagen nach Hause.
Jan: Meinen Sie, meinen Sie das wirklich ernst?
Dr. Wolf: Sonst würde ich es Ihnen nicht sagen. Glauben Sie mir.
Jan: ( erleichtert nickt er ) Und, was ist mit meinem Chef?
Dr. Wolf: ( Zögert kurz ) Sie, wissen bescheid?
Jan: Ja. Ich weiß nur, dass er ebenfall in diesem Krankenhaus liegt. Aber bitte, was hat er? Sie haben es mir ja letztens schon etwas erklärt. Doch wie, wie geht es ihm denn jetzt? ( Er beginnt schon wieder zu schwitzen )
Dr. Wolf: Herr Maybach, belasten Sie sich nicht noch zusätzlich, ich finde Sie,-
Jan: Hören Sie auf, bitte. Mein Chef ist keine Belastung für mich. Im Gegenteil, er war und ist immer eine große Stütze gewesen. Ich kann ihn jetzt nicht hängen lassen. ( Er atmet schneller )
Dr. Wolf: Bleiben Sie doch ruhig. Sie haben einen schweren Schock erlitten. Es wird eine ganze Weile dauern, bis Sie wieder in Ihren normalen Alltag zurück gefunden haben. Der Gesundheitszustand von Herrn Trautzschke ist unverändert. Wenn Sie hier rauskommen, werden Sie mehrmals Wöchentlich eine Therapie machen. Versprechen Sie mir das? ( Jan antwortet nicht ) Herr Maybach?
Jan: Ja, versprochen. Entschuldigungen Sie das ich Sie grade so angeschrien habe. Aber Hajo war immer eine große Hilfe.
Dr. Wolf: Schon gut. Werden Sie schnell gesund, dann können Sie ihn bald besuchen.


Dr. Wolf verlässt Jans Krankenzimmer. Jan fühlt sich schlecht. Auf der einen Seite ist er froh, bald nach Hause zu können, doch auf der anderen hat er ein schlechtes Gewissen. Er hat hajo ins Koma gefahren, nur weil er nicht hatte aufpassen können.
Ihm wird heiß, er legt die Decke beiseite, geht in den Flur zum Telefon. Dort wählt er Lenis Nummer.

Jan: Ja Leni ich bins, Jan. Der Arzt meinte, ich könnte in ein paar Tagen raus.
Jan: ( Warten )
Jan: Ja, find ich auch super. Ja. Ich dich auch. Ich sag dir bescheid, wann ich genau rauskomme.
Jan: ( Wieder wartet er kurz )
Jan: Nein, nein. Mach dir keine Umstände. Kommst du heute noch vorbei?
Jan: ( Wartet kurz ) Schade. Aber wenn du noch arbeiten musst. Tschüß. ( Legt auf )

Etwas enttäuscht geht Jan in sein Zimmer zurück. Er setzt sich auf die Bettkante. Gerne hätte er Leni jetzt bei sich, doch leider muss sie arbeiten.
Schlafen kann er jetzt nicht. Er ist viel zu aufgedreht. Deshalb zieht er sich seinen Bademantel über und setzt sich in die Cafeteria. Zu gerne würde er zu Hajo gehen. Doch das Besuchen untereinander ist nicht erlaubt.
Er schlürft seinen Kaffee langsam aus. Beobachtet die Menschen. Frauen besuchen ihre Männer und umgekehrt. Auch viele Familien, die kranke Kinder oder ihre Großeltern besuchen. Niemand ist alleine, nur er.
Doch dann schüttelt er den Kopf.
Jan: Jetzt beobachte ich die anderen schon wie so ein Trauerkloß. Ich sollte mich freuen, komme doch bald raus. Aber Hajo? ( Die Gedanken an seinen Freund und Chef lassen ihn traurig werden )

Da sieht er einen Jungen. Er steht ganz alleine in einer Ecke. Krücken stützen seinen Körper. Jan zögert nicht lange, geht zu ihm.
Jan: Hallo.
Junge: ( Etwas schüchtern ) Hallo, kenne ich Sie?
Jan: ( Muss schmunzeln ) Das glaube ich kaum. Ich bin Jan. Darf ich dich auf einen Kakao einladen?
Junge: Gerne. ( Seine Augen beginnen zu strahlen )

Als sie wenig später am Tisch sitzen.
Jan: Ich bin Jan. Und wie heißt du?
Junge: Ich heiße Simon.
Jan: Hast du auf jemanden gewartet? Oder wartest du noch auf jemanden?
Simon: ( Schüttelt traurig den Kopf ) Nein. Ich warte auf niemanden.
Jan: ( Bemerkt den Stimmungswandel ) Kommt dich keiner besuchen?
Simon: Nein. Mich hat noch nie einer besucht.
Jan: Noch nie? Wie lange bist du denn schon hier?
Simon: ( Überlegt ) Vielleicht ein paar Wochen.
Jan: Ich auch.
Simon: Wirst du besucht?
Jan: ( Zögert kurz ) Ja. Eigentlich schon. Aber heute nicht. Leider. Meine Freundin muss arbeiten.
Simon: ( Nickt.) Aha.
Jan: Was ist mit deinen Eltern?
Simon: ( Schluckt ) Die, haben nie Zeit für mich.
Jan: Das tut mir Leid.
Simon: ( Winkt ab ) Ach was, ich kenn das schon. Auch von früher.
Jan: ( Der Junge tut ihm Leid. Doch er hat keine Idee, wie er ihm helfen könnte ) Willst du wissen, warum ich hier bin?
Simon: Warum denn?
Jan: Ich hatte einen Unfall. Mit dem Auto.
Simon: Gehörst du zu diesen Rasern?
Jan: ( Schüttelt den kopf ) Nein, nein. Ich bin kein Raser.
Simon: Gut. Ich mag nämlich keine Raser.
Jan: ich auch nicht. ( Beide grinsen. Dann erzählt Jan weiter. Erzählt alles )
Simon: Das ist furchtbar. Und jetzt?
Jan: Ich habe mehr oder minder Glück gehabt. Komme bald raus. Aber der Hajo noch nicht. Wenn überhaupt.( Jan merkt, dass Tränen in ihm aufsteigen. Auch Simon scheint das zu merken. Er nimmt Jan einfach in den Arm ) Danke Simon, du bist ja ein echter Helfer, mh?
Simon: Keine Ursache. ( Er überlegt kurz ) Willst du, willst du wissen was mit mir passiert ist?
Jan: Wenn du es mir erzählen magst, gerne.
Simon: Ich hab das noch keinem erzählt. Aber du, du bist nett. ( Er beginnt )
Simon: Ich hab ein Bein gebrochen, komplizierter Bruch. Und ein paar Rippen geprellt. Meine Nachbarin hat mich ins Krankenhaus gefahren, weil bei mir niemand zu Hause war. Sie hat mich vor der langen Tr4eppe im hausflur gefunden.
Jan: Was ist denn passiert?
Simon: Ich, ich bin gestürzt!
Jan: Einfach so?
Simon: Ja. ( Es klingt nicht sehr überzeugend )
Jan: Oh, das muss ziemlich weh getan haben.
Simon: ( Senkt den blick) Ja.
Jan: Bist du, bist du wirklich ganz alleine da runter gefallen?
Simon: ( Schaut noch immer auf den boden. Dann, langsam schüttelt er den Kopf )
Jan: Wurdest du gestoßen?
Simon: ( schaut Jan jetzt an. Dann flüstert er. ) Ja.
Jan: Das gibt’s doch nicht. Wer macht denn sowas? Ist es ausversehen passiert?
Simon: Nein. Ich wurde die Treppe herunter gestoßen. Mit Absicht.
Jan: ( Ist geschockt und wütend zugleich ) Aber-
Simon: ( unterbricht ihn ) Versprich mir bitte, dass du das für dich behälst, jan. bitte. Sonst kriege ich Prügel wenn ich heim komme. ( Nun beginnt er beinahe zu weinen )
Jan: ( Nimmt ihn in den Arm. Schließlich) Geht’s wieder?
Simon: ( Nickt ) Ja.
Jan: Kriegst du von dem Prügel, der dich die Treppe herunter gestoßen hat?
Simon: ( Nickt wieder ) Ja.
Jan: Und, wer hat dich die Treppe herunter gestoßen?
Simon: ( Schaut den oberkommissar verschreckt an ) Das, dass kann ich nicht sagen.
Jan: Hey Simon. Ich, ich werde dir helfen. Versprochen. Aber dafür musst du mir helfen. Du musst mir sagen, wer dich die Treppe herunter geworfen hat.
Simon: Du darfst nicht zur Polizei gehen, hörst du Jan? Die, die nehmen ihn sonst fest. Das weiß ich genau. Er hat gesagt, ich darf nichts sagen. Nicht zur Polizei, bitte.
Jan: Tut mir Leid, Simon. Aber die Polizei weiß es schon.
Simon: ( Erschrocken ) Was? Aber ich, ich. Niemand darf es sagen. Ich werde sonst geschlagen. Niemand.
Jan: Ich bin Polizist. Und ich kann es gar nicht leiden wenn Kinder geschlagen werden.
Simon: ( Wird wieder ruhiger ) Bitte sag deinen Kollegen nichts. Ich hab wirklich angst vor ihm.
Jan: Ganz ruhig Simon. Ich verspreche dir, dass niemand mehr dich schlagen wird. Nie mehr. Du hast mein Wort. ( Hält ihm die Hand hin )
Simon: Versprochen?
Jan: Versprochen!
Simon: ( Schlägt ein ) Aber wie willst du das machen?
Jan: Schon vergessen? Ich bin Polizist.
Simon: ( hat wieder etwas Mut gefasst ) Ja, schon. Aber -
jan: kein Aber. Sag mir, wer dir das angetan hat, und ich sperre ihn weg. Und du, du kommst in Sicherheit.
Simon: In Sicherheit. Heißt das, Heim?
Jan: ( Zögert ) Ist es jemand aus deiner Familie?
Simon: Papa. ( Nachdem er das gesagt hat, spürt man förmlich die Erleichterung. Der Junge musste es einfach jemandem erzählen, der ihm helfen konnte )
Jan: ( Ist über Simons schnelle Antwort überrascht ) Dein, dein Vater?
Simon: Ja. Immer wenn ich eine Vier oder schlechter mit nach Hause bringe, mich mal dreckig mache oder Freunde mit mitbringe. Manchmal auch schon, wenn ich vergessen habe mein Zimmer aufzuräumen. Er sagt dann, damit ichs nicht mehr vergesse. Dann gibt er mir eine Ohrfeige, wenn ich Glück habe nur ein paar.
Jan: Was? ( Ist außer sich ) Aber, warum hast du denn keinem was erzählt?
Simon: hab ich doch. Im Kindergarten den Erzieherinnen, aber die haben mir nicht geglaubt. In der Schule dann den Lehrern. Aber die hielten mich für Fantasievoll. Einmal hat ein Lehrer mit meinem Vater gesprochen. Aber er hat nur gemeint, dass ich manchmal spinnen würde. Hat mich in den Arm genommen, vor dem Lehrer, damit er ihm glaubt. Zu Hause hat er mich dann einmal die Treppe runter geworfen und mich geschlagen. Hat gesagt, ich soll so einen Blödsinn nie wieder erzählen, sonst geht’s mir noch schlechter.
Jan: Und dann bist du hier gelandet?
Simon: nein, das ist schon ein Jahr her. Bei der Treppe damals hab ich mir nur den Arm verstaucht. Diesmal hatte ich weniger Glück.
Jan: ( Fassungslos ) Den nehme ich mir persönlich vor. So ein Schwein, er schlägt sein eigenes Kind. Den mache ich fertig, den-
Simon: Ach Jan, lass lieber. Nachher kriege ich wieder die Prügel ab.
Jan: Ich nehme ich nehme ihn fest. Dann kann er dir nichts mehr tun.
Simon: Und was ist mit mir?
Jan: Wie ist denn deine Mutter?
Simon: ich lebe mit meinem Vater alleine. Meine Mutter kenne ich nicht.
Jan: Ja du, du kommst erstmal in eine sichere Unterkunft.
Simon: Also doch heim.
Jan: ( Seufzt ) Irgendjemand muss sich doch um dich kümmern.
Simon: Schon, aber ich war schon immer recht selbstständig.
Jan: Das glaube ich dir gern. Aber es hilft nichts. Du darfst noch nicht alleine wohnen.
Simon: Ist doch nicht für immer. Im übrigen werde ich bald zehn. ( Lächelt stolz )
Jan: ( merkt, dass Simon das Thema ziemlich nahe geht. ) Wow, du wirst schon zehn?
Simon: Hast du Kinder?
Jan: Ja. Einen Sohn. Aber der ist schon ein bisschen älter wie du.
Simon: Verstehe. Teenager.
Jan: Genau. Wann hast du denn Geburtstag?
Simon: In vier Tagen. Aber der Arzt meint, dass ich dann noch nicht raus bin.
Jan: Mhh, und was wünscht du dir?
Simon: Eine Familie.
Jan: ( Ist über den Wunsch erstaunt. Hätte er doch mit was anderem gerechnet ) Eine Familie? Ich meine, eine Richtige, mit Mama und Papa?
Simon: Genau so eine suche ich schon lange.
Jan: und, wünscht du dir noch was anderes? Ich meine dieser Wunsch ist ziemlich groß, oder?
Simon: Manche Kinder haben einfach mehr Glück als ich. Sie werden in eine heile Familie hineingeboren. Wie dein Sohn. Wie heißt er denn?
Jan: Benni. Aber, ich muss dich korrigieren. Auch Benni wurde in keine „heile“ Welt hineingeboren. Also wenn ich das so sagen kann. Ich hab ihn eigentlich alleine groß gezogen.
Simon: ist er denn trotzdem glücklich?
Jan: Ich hoffe doch. Ich denke schon.
Simon: Das meine ich. Man braucht ja gar nicht immer beide Elternteile, wenn man bei einem schon sein Glück findet.
Jan: Das hast du sehr schön gesagt. Und ich wünsche dir von ganzem herzen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht.
Simon: Danke. Vielleicht hab ich ja auch mal Glück.
Jan: Da glaub ich ganz fest dran.
Simon: Ja.
Jan: Es tut mir Leid, Simon. Aber die Schwestern werden mich als vermisst melden, wenn ich nicht bald in mein Zimmer zurück kehre.
Simon: Ja, ich muss auch langsam wieder. Danke für den Kakao.
Jan: Gerne. Hast du Morgen wieder Zeit?
Simon: ( Seine Augen strahlen ) Klar. Wann?
Jan: Selbe zeit, selber Ort?
Simon: Ich freue mich drauf. Bis Morgen dann.
Jan: Tschüß. ( Er geht in sein Zimmer zurück. Dort legt er sich ins Bett, und grübelt über Simon nach. Schließlich steht er wieder auf, wählt Inas Nummer. Die verspricht, Morgen gleich als erstes vorbei zu schauen. )


Doch bevor Ina kommt, schaut Dr. Wolf noch mal nach seinem Patienten.
Jan nutzt die Chance, fragt gleich nach.

Dr. Wolf: Also Herr Maybach, ich denke wir können Sie Morgen entlassen. Natürlich sind Sie noch krank geschrieben.
Jan: Vielen Dank, für die intensive Pflege. Ohne Sie, hätte ich diesen unfall vielleicht gar nicht überlebt.
Dr. Wolf: Aber Herr Maybach, dass ist doch mein Job. Ich hoffe ich sehe Sie als Patient so schnell nicht wieder.
Jan: Das hoffe ich auch.
Dr. Wolf: Sie denken an die Therapie, die Sie unbedingt machen müssen?
Jan: Ja. Ach, Dr.? Ich hab noch mal eine Frage.
Dr. Wolf: ( Dreht sich im Türrahmen nochmal um, kommt zum Bett zurück ) Ja bitte?
Jan: Können Sie mir sagen, welcher Arzt Simon betreut? Seinen Nachnamen weiß ich leider nicht. Aber er geht auf Krücken. Hat wohl ein gebrochenes Bein und geprellte Rippen. Er sagt, dass er seit einigen Wochen hier ist.
Dr. Wolf: Warum interessiert Sie das?
Jan: Ich muss es wissen, wirklich. Ich will dem Jungen helfen. Ich weiß, woher er seine Verletzungen hat. Er hat sich mir gestern anvertraut.
Dr. Wolf: Sie wissen aber schon, dass Besuche untereinander verboten sind, oder?
Jan: ( Schuldbewusst ) Ja schon, aber keiner von uns hat ansteckende Krankheiten. Im übrigen haben wir uns nicht besucht. Wir haben uns in der Cafeteria getroffen.
Dr. Wolf: Das ist natürlich was anderes. Also an den Jungen kann ich mich erinnern. Der Fall ging durch die ganze Klinik. Zumal die Eltern sich nicht einmal gemeldet haben.
Jan: Das passt zu der Geschichte, die er mir erzählt hat.
Dr. Wolf: Um Himmels Willen, Sie wissen, was dem Jungen passiert ist? Er schweigt, hat sich niemandem von uns anvertraut. Wir sind kurz davor, einen Seelsorger einzuschalten. Das Jugendamt ist selbstverständlich schon verständigt worden.
Jan: Bitte Dr., ich komme doch Morgen raus. Dann würde ich mich um ihn kümmern. Er hat Vertrauen zu mir gefasst. Ich kann ihm helfen.
Dr. Wolf: Sie sind doch aber noch krank geschrieben.
Jan: Ach was, das mach ich halt ( Überlegt kurz ) -freizeitlich.
Dr. Wolf: ( Schüttelt den Kopf ) Mit Leib und Seele Polizist. Na schön, da es um ein Kind geht, fragen Sie einfach nach Dr. Jeck.
Jan: Vielen Dank. Ich nehme an auf der Kinderstation?
Dr. Wolf: Erraten. Jetzt muss ich aber weiter. Ihren Chef versorgen.
Jan: Ach, wie geht es ihm eigentlich?
Dr. Wolf: Inzwischen bin ich mir sicher, dass er es schaffen wird.
Jan: ( Erfreut) Meinen Sie?
Dr. Wolf: Ich könnte es mir denken. Aber, sagen Sie Frau Trautzschke besser noch nichts davon. Wenn es doch anders kommen sollte, ist sie vielleicht noch trauriger.
Jan: Ich verspreche es Ihnen. Auf wiedersehen.


Nachdem Dr. Wolf aus dem Zimmer gerauscht ist, kommt Ina rein.
Ina: Jan?
Jan: ( Erfreut ) Ina! Schön dich zu sehen. Setzt dich doch. ( Deutet auf einen Stuhl )
Ina: Also so, gefällst du mir schon viel besser als noch vor ein paar Tagen.
Jan: Ja. Mir geht es auch schon wieder viel besser.
Ina: Das hört man doch gerne. Was wolltest du denn von mir?
Jan: Pass auf. Es geht um ein Kind.
Ina: Um ein Kind?
Jan: Ja! ( Er berichtet )
Ina: oh mein Gott. Das ist ja schrecklich. Wie geht es dem Jungen denn jetzt?
Jan: Ich weiß nicht. Ich glaube ganz gut. Wie sehr er allerdings psychisch verletzt ist, kann ich nicht sagen. Er ist sehr traurig, hoffnungslos und weißt du, was sein größter Wunsch zum zehnten Geburtstag ist?
Ina: Na?
Jan: Eine Familie. Eine richtige Familie. Mit Eltern und so.
Ina: Der arme Kerl. Er tut mir Leid. Wenn ein Kind so aufwachsen muss. Ohne Familie. Das muss schlimm sein.
Jan: Das habe ich mir auch gedacht.
Ina: Jan, dass was der Junge da durchleben muss, ist schlimm. Aber das Jugendamt wird sich darum kümmern. Du darfst dir das alles nicht so zu Herzen nehmen.
Jan: Ina,-
Ina: Es zernagt dich doch jetzt schon wieder, das sieht man.
Jan: Ich kann einfach nicht zusehen, wenn Kinder misshandelt werden.
Ina: ich auch nicht.
Jan: Warum verstehst du mich dann nicht?
Ina: Ich versteh dich doch. Versteh dich so gut. Aber unsere Aufgaben sind andere. Wir lösen Mordfälle und andere Verbrechen.
Jan: ja ich weiß, Ina. Das weiß ich doch alles. Aber der Vater wird sich rausreden. Er hat es schonmal geschafft. ( Schaut Ina felhend an ) Hilfst du mir trotzdem?
Ina: ( Zögert ) Also schön.
Jan: ( Erleichtert ) Danke Ina. Ich wusste doch, dass du mir helfen würdest. ( Er gibt ihr einen Kuss auf die Wange )
Ina: Spinner. ( Muss lachen )
Jan: ( Grinst zufrieden )
Ina: Wo mit wollen wir denn anfangen?
Jan: Morgen komme ich hier raus. Dann überprüfen wir ihn als erstes. Und dann, vielleicht noch Beschattung. Ja, genau.
Ina: ( Stoppt ihn ) Moment Jan. Langsam. Ich dachte, du bist erstmal noch eine Woche krank geschrieben?
Jan: Naja, eigentlich schon. Aber mir geht es schon wieder super. Und wir müssen dem Staatsanwalt Beweise auf den Tisch legen, bevor Simon entlassen wird.
Ina: Dann machen wir es so, dass ich mich gleich hinter den Computer klemme und alles über, - Wie heißt der Vater eigentlich?
Jan: Ähm, das, das weiß ich gar nicht. Aber ich frag Simon gleich wenn ich ihn sehe. Auch wo er wohnt und so.
Ina: Ruf mich an, wenn du was hast.
Jan: Ok mach ich. Und, danke nochmal.
Ina: Schon gut. Wenn es dich beruhigt. Wie geht es denn Hajo?
Jan: ich glaube nicht so gut. Der Arzt meint, dass er es vielleicht schafft. Aber er liegt noch immer im Koma.
Ina: Der Arme Hajo. Ob er jemals wieder unser Chef wird?
Jan: Ina! An so was darfst du nicht mal denken. Er wird es schon schaffen. Ich glaube einfach dran.
Ina: Du hast ja recht. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Jan: Genau.
Ina: Ich muss dann wieder. Sonst lässt Vince mich noch suchen. Tschüß und vergiss nicht, mir sofort bescheid zu sagen.
Jan: Auf keinen Fall, Tschüß.


Nachdem Ina gegangen ist, versucht Jan sich etwas auszuruhen. Doch er kann nicht. Zu viel schwirrt in seinem Kopf. Angst, um hajo und um Simon. Angst, zu versagen, Simon nicht helfen zu können, nicht genügend Beweise zu finden.
Doch irgendwann, fällt er doch in einen unruhigen Schlaf.

Als er aufwacht, öffnet sich die Zimmertür. Es ist Leni. Sie eilt herein.
Leni: hallo jan, wie geht’s dir? ( Fragt sie gehetzt )
Jan: Danke ganz gut. Ich komme Morgen raus. Und was ist mit dir?
Leni: Ich bin eigentlich schon weg. Wollte dir nur noch ein paar Sachen bringen. Tut mir wirklich Leid, jan. Aber mein Chef macht Druck. Ich hab schon so oft gefehlt. Und wenn ich meinen Job behalten will, muss ich pünktlich sein.
Jan: ( Enttäuscht ) Klar, kein Problem.
Leni: Sei nicht traurig. Ich hol dich Morgen ab, versprochen. ( Sie drückt ihm noch einen Kuss auf die Wange und verschwindet ebenso schnell, wie sie gekommen ist )


Jan steht auf, öffnet die Tasche. Frische Kleidung und Waschzeugs. Er wirft einen Blick auf die Uhr. In einer halben Stunde ist er mit Simon verabredet. Bevor er sich rasiert, duscht er noch. Dann schlüpft er in saubere Kleidung. Endlich, denkt er. Ist das ein gutes Gefühl, wieder normale Kleidung zu tragen.
Auf dem Weg zur Cafeteria kommt er an einem kleinen Shop vorbei. Er kauft einen braunen Teddy, und lässt ihn sich einpacken.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Mo 29 März 2010, 16:12

Hi Moritz,
ich hoffe dein Computer funktioniert bald wieder, denn ich will doch wissen wie es mit deiner Geschichte weitergeht. Ich guck schon jeden Tag ob du weitergeschrieben hast Sad Also bis hoffentlich bald liebe Grüße Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Mo 29 März 2010, 23:34

Hallo Kathy, schön dass dir meine Geschichte gefällt. Ich versuche übermorgen weiter zu schreiben, ok?
morgen hab ich leider keine zeit, dann da fahre ich mit meiner Fmailie nach Leipzig. Smile SOKO Drehorte besichtigen und so.
ich freu mich da schon total drauf.
Aber ich versuche, so bald wie möglich weiterzu schreiben. Hab die Geschichte genau im Kopf.
Also seid mir bitte nicht böse.
LG
moritz

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  cat Di 30 März 2010, 08:59

Hallo Moritz !
Also für eine Fahrt nach Leipzig würde ich auch alles andere erst mal beiseite legen.
Ich war schon drei Mal in Leipzig und ich wünsche dir viel viel Spaß. Eine tolle Stadt.
Aber neugierig, wie es weitergeht, bin ich natürlich auch. Also bis demnächst.
cat

cat

Anzahl der Beiträge : 3576
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Mi 31 März 2010, 14:03

Hallo cat. Weiterschreiben mache ich später. Erstmal wie es in Leipzig war:
Ich hatte so ein Glück. Ich hab nämlich die Schauspieler getroffen. Vor dem SOKO Büro. Und ich durfte ein Bild mit Marco machen. Er hat die Hand so um meine Schulter gelegt und dann wie gesagt, Bgemacht. Danach hat er mich gefragt: Und du bist also SOKO Fan?
Ich so: Na klar.
Er: Dann komm mal mit.
Dann hat Marco Girnth mich durch das SOKO Büro geführt. Ich war in Hajos Büro und im Verhörraum. Es war super. Später durfte ich dann beim Dreh noch mit dabei sein. Das war so der Hammer. Und wäre ich einen Tag länger geblieben, dann hätte ich bei einer Folge mit dabei sein können. Als Komparse. Es war echt Klasse. Stafanie Schmidt ( Maske ) Hat mir dann auch noch dies und das gezeigt, was die Maske betrifft. Es war einfach nur super.
Und mal ganz ehrlich, Marco ist ein super sympathischer Typ.
LG

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Mi 31 März 2010, 18:51

Hi Moritz, na da hattest du ja einen super Tag in Leipzig und ich kann mir vorstellen das du das erstmal verarbeiten mußt und noch ganz aufgeregt bist. Ich hatte auch schon das Glück Marco mehrmals zu treffen und auch so tolle Fotos mit ihm zu machen und ich gebe dir Recht, Marco ist ein supersympthatischer und netter Typ............aber die anderen sind auch ganz ok. Wink So und wenn du dich dann wieder bissel erholt hast von diesem tollen Tag freue ich mich einfach deine Geschichte weiterzulesen. L.G. Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 02 Apr 2010, 15:50

So, heute gehts dann auch endlich mal wieder weiter!!


In der Cafeteria wartet Simon bereits auf ihn, an einem freien Tisch.
Jan: Hallo Simon. Wie geht’s dir?
Simon: Ach, ich kann nicht klagen. Und dir? Du siehst so gesund aus. Bist du schon entlassen worden?
Jan: Du meinst, weil ich keinen Schlafanzug mehr trage?
Simon: ( Nickt )
Jan: Leni hat mir vorhin frische Sache vorbei gebracht. Ich kann einfach nicht länger in diesen Sachen rum rennen. Aber ich komme Morgen raus.
Simon: Ich noch nicht. Leider.
Jan: ich hab dir was gegen die Langeweile mitgebracht. ( Gibt ihm das Geschenk )
Simon: Das ist für mich?
Jan: Packs aus.
Simon: ( Zögert einen Moment )
Jan: Was ist?
Simon: mir hat noch nie einer was geschenkt.
Jan: Noch nie?
Simon: ( Schüttelt den Kopf ) Noch nie. Darf ich, darf ich wirklich auspacken? Ganz alleine?
Jan: ja es gehört dir.
Simon: ( Packt aus ) Ein Teddy. Ist der süß. So einen habe ich mir schon immer gewünscht. Danke Jan. ( Nimmt ihn in den Arm ) Ist das mein Geburtstagsgeschenk?
Jan: Was? Nein. Natürlich nicht. Du hast ja noch keinen Geburtstag.
Simon: Aber, warum schenkst du mir etwas, wo ich doch nichts habe. Keinen Geburtstag und nichts.
Jan: Weil du ein netter Junge bist. Außerdem ist es hier wirklich langweilig.
Simon: Ja. Danke nochmal. Das ist wirklich toll.
Jan: Hab ich doch gerne gemacht, wirklich. Wie willst du ihn denn nennen?
Simon: Na Jan natürlich. Wie denn sonst?
Jan: Echt? Du willst ihn nach mir benennen?
Simon: Klaro.
Jan: Find ich cool. Sag mal Simon, wie heißt du eigentlich mit Nachnamen?
Simon: Brugilla.
Jan: Brugilla? Das ist aber ein seltener Name, oder?
Simon: Keine Ahnung. Glaub schon. Und wie heißt du mit Nachnamen?
Jan: Maybach.
Simon: Auch nicht so häufig, oder?
Jan: Ich weiß es auch nicht. ( Die beiden müssen lachen ) und wo wohnst du?
Simon: Warum willst das denn wissen?
Jan: Naja, ich würde dich gerne mal besuchen kommen.
Simon: ich glaube das ist keine gute Idee.
Jan: Warum nicht? Du rufst mich einfach an, wenn dein Vater arbeitet.
Simon: Das kriegt der raus.
Jan: Hey ich bin Polizist. Schon vergessen?
Simon: Nein, natürlich nicht. Also ich wohne in der Göthestraße 11.
Jan: Die Gegend kenn ich.
Simon: Ja? Wirklich?
Jan: Ja klar. ( Wuschelt ihm durch die Haar ) Du, ich muss mal schnell Telefonieren gehen. Wartest du hier auf mich?
Simon: Ja klar.
Jan: Bin gleich wieder da.


Jan Verschwindet hinter der nächsten Ecke. Dann wählt er Inas Nummer.
Ina: Ja, Jan?
Jan: Pass auf Ina, ich weiß jetzt wo der Junge wohnt.
Ina: Sehr gut. Wo?
Jan: In der Göthestraße 11. Er heißt Brugilla. Der Name ist sehr selten. Ich denke nicht, dass es so viele Brugillas gibt, die in der Göthstraße wohnen.
Ina: Ok. Ich meld mich, wenn ich was neues hab. Bevor ich nachsehen kann, muss ich mit Vince zum Staatsanwalt. Bis später.
Jan: Tschüß. ( Legt auf, geht zu Simon zurück )


Jan: Bin wieder da.
Simon: Super. Mit wem musstest du denn telefonieren?
Jan: Mit meiner Kollegin.
Simon: Aha.
Jan: magst du mir vielleicht mal dein Zimmer zeigen?
Simon: Gerne.

Nachdem Jan bezahlt hat, gehen beide los.
Das Zimmer ist hell und geräumig. Drei weitere Kinder liegen in diesem Zimmer.

Jan: Hallo. ( Er winkt den Kindern zu. Eine Mutter ist gerade bei ihrem Jungen. Grüßt zurück )
Mutter: Na Simon? Kommt dein Papa dich doch endlich besuchen?
Jan: Ähh ( Doch bevor er etwas sagen kann, antwortet Simon schon )
Simon: Ja. Wir haben uns immer in der Cafeteria besucht. Weil da noch mehr Platz ist.
Jan: Ja, also eigentlich,- ( Wieder unterbricht Simon ihn, schaut flehend zu Jan. Dieser Versteht )
Simon: Jetzt wollte ich ihm mal mein Zimmer zeigen.
Jan: Ja, also, äh, ja, ja. Genau. Das, das musste ich unbedingt mal sehen. Auch die netten Kinder und so.
Simon: ( Lächelt zufrieden )
Mutter: Einen netten Sohn haben Sie, wirklich. Er hat meinen Tobias immer getröstet, wenn der mal traurig war.
Jan: Ja, so ist er. Mein Simon. ( Jan und Simon müssen grinsen )
Mutter: ( Zu ihrem Sohn ) So mein Großer, ich geh dann mal wieder. Auf wiedersehen.
Jan: Tschüß.


Als die Frau weg ist, setzt Jan sich auf Simons Bett.
Jan: Und, was machen wir jetzt?
Simon: Wir spielen was, einverstanden?
Jan: Na gut. ( Jan beginnt eine Geschichte vorzulesen. Auch die anderen Kinder hören gespannt zu. Anschließend kitzelt er alle Kinder nacheinander richtig durch. Alle haben viel Spaß. Zuletzt dürfen sie sogar auf ihm herum klettern. Vorausgesetzt, sie haben keine komplizierten Brüche )

Timo: Das hat jetzt aber Spaß gemacht.
Tobias: Find ich auch. Endlich mal keine Langeweile.
Jan: ich kann euch ja Morgen wieder besuchen kommen.
Simon: Jaa! Bitte mach das.
Jan: Ok, versprochen.
Annika: Komm bitte Morgen wieder, Jan. Das ist wirklich dann lustig.
Jan: Gut, mach ich. Ganz bestimmt. Bis Morgen. Tschüß Simon.
Simon: Tschüß Jan ähh, Papa.
Jan: ( Grinst. Er winkt nochmal allen zum Abschied, dann geht er. Und er muss feststellen, die Kinder haben ihn etwas abgelenkt )

Als er die Tür geschlossen hat, belöchern Tobias, Timo und Annika Simon mit Fragen.
Annika: Du hast wirklich einen coolen Papa, Simon. So euinen will ich auch haben.
Simon: Ja, ich mag ihn auch unglaublich gern. Heute hat er mir diesen Teddy hier geschenkt. Ich habe ihn Jan getauft.
Tobias:D as ist ein guter Name. Mein nächstes Kuscheltier nenne ich auch Jan.
Timo: Ich auch. Dein Vater ist spitze.


Inzwischen bei Jan.
Er ist auf dem Flur, unterwegs zu seinem Zimmer. Auch wenn das herumtoben Spaß gemacht hat, ein wenig erschöpft ist er jetzt. Da kommt ihm Tobias Mutter entgegen.

Jan: Guten Tag. Sie wollen nochmal zu Tobias?
Mutter: Genau. Ich brigne ihm frische Sachen. Das hab ich vorhin vergessen. Und Sie?
Jan: Was?
Mutter: Waren Sie bis jetzt bei ihrem Sohn?
Jan: Äh, ja. Ich hab die Kids ein bisschen aufgeheitert.
Mutter:D as können sie gebrauchen. Ich muss dann.
Jan: Ja, ich auch. Schönen Abend noch.
Mutter: Ihnen auch. ( Geht weiter )


Als Jan im Bett liegt, hält er das handy in der Hand. Er geht aus Lenis Nummer. Doch dann ruft er sie doch nicht an.
Jan: Bestimmt ist sie jetzt noch beschäftigt.

Es dauert nicht lange, und Jan ist im Reich der Träume.

Am folgenden Tag, kommt der Arzt zu ihm.
Dr. Wolf: Guten Morgen, herr Maybach. Gut geschlafen.
Jan: Danke. Aber zu Hause schlafe ich doch besser.
Dr. Wolf: Dasg eht den meisten so. Ich hab hier die letzten Befunde. Alles klar. Sie können gleich fahren. Werden Sie abgeholt?
Jan: Ja. Meine Freundin kommt gleich. Ich muss sie nur noch anrufen.
Dr. Wolf: Sehr gut. Sie sollten noch kein Auto fahren.
Jan: Ja ich weiß, danke. Sagen Sie, wie geht es Herrn Trautzschke?
Der. Wolf: Die Werte haben sich verbessert. Aber liegt noch immer im Koma.
Jan: Danke.
Dr. Wolf: Auf wiedersehen.


Jan duscht sich, zieht sich an und packt dann seine Tasche. Er geht zum Empfang. Dort ist schon alles geregelt. Vor der Klinik wählt er Lenis Nummer. Doch sie geht nicht ran. Also bestellt er sich ein Taxi.

Als er zu Hause ankommt, ist keiner da. Jan geht als erstes zum Kühlschrank und macht sich ein leichtes Essen. Dann sucht er im Telefonbuch nach einer Nummer. Findet sie, und ruft an.
Jan: Ja Maybach mein Name. Guten Tag. Ich würde bei Ihnen gerne eine Therapie machen. Ach Sie wissen schon bescheid? Sehr gut. Ja genau. Danke auf wieder hören.

Jan hat bei einer Therapieschule angerufen. Um bald wieder in ein Auto steigen zu können.
Nach dem kleinen Frühstück fährt er mit dem Bus in die Stadt. Dort kauft er ein wenig ein. Dann betritt er das SOKO Büro.
Jan: Hallo.
Vince: Jan! Schön dich zu sehen. Komm doch rein. ( Er umarmt ihn )

Ein fremder Mann steht hinter Vince.
Vince: ja das, das ist Herr Kurt er vertritt dich praktisch hier.#
Jan: Guten Tag. ( Gibt ihm die Hand )
H. Kurt: Sie sind also wieder da?
Jan: Leider noch nicht. Erst in einer Woche. Bin noch krank geschrieben.
H. Kurt: Verstehe.
Jan: ( Zu Vince ) Wo ist denn Ina?
Vince: Die ist gerade unterwegs. Zu einem Verdächtigen.
H. Kurt: Zu diesem Kolping?
Vince: ja, ja. Genau zu dem.

Vince schleift Jan in Hajos Büro. Schließt dann die Tür.
Jan: Was ist denn?
Vince: ich kann deine Vetretung nicht ausstehen. Werd schnell wieder Fit, Alter. Dieser Broken da drüben ( Deutet auf die Tür ) ist nicht auszuhalten. Alles muss perfekt sein.
Jan: Verstehe. Ich geb mir mühe schnell wieder gesund zu werden.
Vince: Pass auf. Ina ist bei keinem Verdächtigen oder so. Sie ist bei deinem Brugilla. Beschattet ihn.
Jan: Ehrlich? Das find ich echt super von euch beiden. Das ihr mich so unterstützt.
Vince: Ist doch Ehrensache. Und jetzt mach das du nach Hause kommst.
Jan: Danke, Vince.
Vince: Tschüß.


Als Jan das Revier wieder verlassen hat, fährt er wieder nach Hause. Zu Simon will er am Nachmittag fahren.
Zu Hause wartet Leni mit dem Essen auf ihn.
Jan: Leni? Du hast schon Schluss?
Leni: Ja. Warum hast du denn nicht angerufen? Ich hätte dich sofort abgeholt.
Jan: Ich hab dich angerufen. Aber du bist nicht rangegangen.
Leni: Oh, da war ich grad in der Dienstbesprechung. Und du warst einkaufen?
Jan: Ja.
Leni: ( Nimmt ihn in die Arme ) Schön das du wieder da bist.
Jan: Ich finds hier auch viel besser, als im Krankenhaus. Was hast u denn schönes gezaubert?
Leni: Ich hab uns auf die Schnelle eine Suppe gekocht.
Jan: Mhh, das duftet aber lecker.
Leni: Find ich auch.
Jan: Kommst du nachher mit?
Leni: Wohin?
Jan: Ins Krankenhaus.
Leni: Zu Hajo?
Jan: Auch. Aber ich hab da noch jemanden kennen gelernt. ( Während des Essens berichtet er Leni alles )
Leni: Na gut. Ich komme mit.


Nach dem Essen fahren sie ins Krankenhaus. Leni fährt, Jan darf ja noch nicht.
Als erstes sehen sie nach Hajo. Sie treffen auf Dr. Wolf. Er erkundigt sich nach Jans Befinden. Der versichert ihm, dass die frische Luft und die gewohnte Umgebung ihm gut tun.
Anschließend gehen sie auf die Kinderstation. Vor der Tür bleibt Jan kurz stehen.

Jan: Ach, ich muss dir noch was sagen.
Leni: Ja?
Jan: Die Kinder in diesem Zimmer, halten mich für den Vater von Simon.
Leni: Was?
Jan: Ja. Simon hatte so strahlende Augen, als er es den anderen erzählte. Da konnte ich ihn doch nicht im Stich lassen.
Leni: Du hast also mitgespielt?
Jan: ( Senkt den Blick ) Mhh.
Leni: Das find ich gut.
Jan: Ehrlich jetzt?
Leni: Ja. Du scheinst ihn zu mögen, oder?
Jan: Komm. Wenn du ihn erstmal kennen lernst, dann findest du ihn auch nett. ( Zieht sie ins Zimmer )

Als die vier Kinder Jan sehen, springen sie aus den Betten.
Annika: Jan! Da bist du ja endlich.
Jan: Tut mir Leid, aber ich habs nicht eher geschafft.
Simon: kein Problem, Papa.
Jan: ( Jan und Leni müssen grinsen ) Ja, das ist Leni.
Simon: ( Kommt auf Leni zu ) Hallo Mama!
Leni: ( Ist total überrascht ) Äh, ja. ( Doch auch sie spielt mit ) Hallo Simon.
Tobias: Du hast aber nette Eltern. Frau Maybach?
Leni: ( Jan und Leni sehen sich an ) Ja? ( Jan hätte nicht gedacht, dass Leni einfach so mitspielt, doch sie spielt ihre Rolle sehr überzeugend )
Tobias: ( Schüttelt ihr die Hand ) Jan, kannst du uns wieder kitzeln?
Jan: Also wenn du schon so fragst. ( Zögert kurz. Dann springt er urplötzlich auf Tobias und kitzelt ihn durch. Das macht er bei jedem Kind so. Leni steht am Rand und schaut zu )

Als Jan schließlich alle durchgekitzelt hat, setzt er sich auf Simons Bett. Er bewegt den Teddy, und gibt ihm eine Stimme. Der Bär fragt die Kinder verschiedenste Dinge. Alle lachen und haben viel Spaß. Später liest er ihnen noch eine Geschichte vor.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Mi 07 Apr 2010, 20:13

Leni setzt sich neben Tobias und hört, genau wie die Kinder, gespannt mit zu.
Da öffnet sich die Tür. Tobias Mutter kommt herein. Normalerweise hat Tobias sich immer auf seine Mutter gestürzt. Doch heute schaut er nur kurz auf. Lächelt ihr zu. Doch er hört Jan weiterhin gespannt zu.

Als das Kapitel schließlich zu Ende ist, betteln die Kinder, dass er weiterliest.
Annika: Bitte jan, wir müssen doch wissen, was mit der Schildkröte passiert.
Jan: Oh, ich kann aber niht mehr. Wirklich nicht.
Tobias: Bitte, Jan.
Simon: Au ja, noch eine Geschichte.
Timo: Sonst können wir nicht einschlafen.
Jan: Ich hab aber schon Fransen am Mund. Außerdem will deine Mama bestimmt auch noch was mit dir machen Tobias, mh?
Tobias: Hallo Mama. Kannst du Jan bitte sagen, dass er weiterlesen soll?
Mutter: Aber Herr,-
Jan: Äh Maybach. Das ist meine,-
Simon: Meine Mama. Leni Maybach.
Leni: ( Leni und Jan sind von Simons schneller Antwort etwas überrascht ) Äh, ja. Guten Tag.
Mutter: Wie schön, dass Sie sich mit den Kindern beschäftigen. Sie langweilen sich sehr.
Tobias: Jetzt nicht mehr. Also wenn zumindest nicht, wenn Jan da ist.
Jan: So ihr vier, dann schlaft gut. Gute Nacht Simon.
Simon: Müsst ihr schon gehen?
Leni: leider. Ihr sollt euch doch gesund schlafen.
Simon: Aber mir geht es schon viel besser, als gestern.
Jan: Das glaub ich dir aufs Wort. Schlaft schön.


Nachdem sie sich von den Kindern verabschiedet haben, gehen sie. Draußen fragt Leni.
Leni: Simon ist wirklich ein netter Kerl. Aber glaubst du, dass das mit der Lügerrei so gut ist? Nach allem was du mir erzählt hast, könnte er sich zu sehr an uns gewöhnen. Und wenn er entlassen wird, dann ist eine Freude in seinem Leben wieder weg.
Jan: Ja, du hast recht mein Schatz. Aber das müssen wir Simon in Ruhe erklären. Und wenn es seinen Heilungsprozess verschnellert, dann ist das doch nur gut.
Leni: Sag mal, kann es sein, dass du gar nicht vorhast, mit Simon in aller Ruhe zu sprechen?
Jan: Weißt du Leni, wenn ich in seine strahlenden Augen schaue, dann kann ich nicht anders. Dann bin ich froh, wenn er glücklich ist.
Leni: Trotzdem, irgendwann müssen wir auch den anderen Kindern die Wahrheit sagen.
Jan: Warum denn?
Leni: Was?
Jan: Na ja, Simon wird die meisten doch sowieso nie wieder sehen. Und bis er gesund ist, können wir doch noch mitspielen.
Leni: Na schön, wenn es denn dem Jungen hilft.
Jan: Hab ich dir heute eigentlich schon mal gesagt, dass ich dich liebe?
Leni: Nein, ich glaube noch nicht.
Jan: Dann sollte ich das wohl schnellstens nach holen, mh? Ich liebe dich. ( Küssen sich )

Hinter ihnen öffnet sich die Tür. Tobias Mutter kommt heraus.
Mutter: Tschuldigung, stör ich?
Jan: Was? Nein, Sie doch nicht.
Mutter: Ich wollte mich nur bei Ihnen bedanken. Mein Tobias ist gar nicht mehr so traurig, wenn ich gehe. Im Gegenteil. Er freut sich auf den nächsten Tag. Freut sicha uf Sie.
Jan: Wirklich? Na das ist ja prima. Schön, wenn ich helfen kann.
Mutter: Wollen wir uns nicht duzen? Ich bin Maria.
Jan: Jan.
Leni: Leni.
Maria: Schön. Habt ihr vielleicht Lust, noch was trinken zu gehen? In der Cafeteria?
Jan: ( Jan und Leni sind etwas überrascht ) Ja, wenn du nichts dagegen hast? ( Schaut Leni an )
Leni: Quatsch. Wir kommen gerne mit.


Die drei setzten sich in die Cafeteria. Jan bestellt einen ordentlichen Kaffee für alle.
Maria: Und warum liegt ihr Sohn hier?
Jan: ( Überlegt, ob er Maria nicht die Wahrheit sagen soll ) Wissen Sie Maria, der Simon ist nicht unser Sohn.
Maria: Sie haben ihn adoptiert?
Leni: Nein. Auch nicht.
Maria: Wie darf ich das verstehen?
Jan: ( erklärt alles ) Ja, aber Simon wünscht sich so sehr einen Vater und eine Mutter. Da haben wir uns gedacht, dass wir einfach mitspielen.
Maria: Das finde ich wirklich gut von Ihnen. Der Junge braucht jetzt jemanden, der sich um ihn kümmert.
Jan: Das hab ich mir auch gedacht.
Maria: Aber, dass kann man ändern.
Leni: Wie bitte?
Maria: Sie können doch Simon adoptieren.
Jan: Ja, aber, wir pflegen ihn doch nur so lange, bis
Maria: Bis das Jugendamt das übernimmt? Glauben Sie mir, da gibt es keine so guten Pflegeeltern. Da gibt es nur Personal.
Leni: Und jetzt sollen wir Simon gleich adoptiern?
Maria: Entschuldigung, wenn ich Sie damit jetzt so überrumpelt habe.
Leni: Allerdings.
Maria: Aber als ich Sie ( Deutet auf Jan ) zum ersten Mal gesehen habe, habe ich wirklich gedacht, Sie sind Simons Vater.
Jan: Ich?
Maria: Ja. Es wirkte so vertraut. So, so glücklich.
Jan: Ich glaube Simon war diesem Moment nichts anderes.
Leni: Trotzdem. Jan und ich könnten gar kein Kind adoptiern.
Maria: Warum nicht?
Leni: Wir sind nicht verheiratet.
Jan: ( Schaut sie an ) Das kann man ändern!
Maria: ( Schaut von einem zum anderen. Jetzt muss sie grinsen )
Leni: Sollte das grade ein Heiratsantrag sein?
Jan: Warum denn nicht? ( Er schiebt seinen Stuhl beiseite, und geht auf die Knie. Dann nimmt er Lenis Hand ) Leni, willst du meine Frau werden?
Leni: ( Überlegt kurz ) Für immer? ( Fragt sie mit einem grinsen )
Jan: Für immer und ewig!
Leni: ja, ich will. (Sie küssen sich )

Maria schüttelt lächelnd den Kopf. Das hat sie noch nicht gesehen. Doch sie findet es gut. Auch die anderen Gäste in der Cafeteria sind plötzlich ganz still geworden. Alle Augen richten sich auf Jan und Leni.


Nach ein paar Stunden wollen die beiden aufbrechen.
Jan: So, Maria. Das war wirklich ein schöner Abend. Ich bezahle. ( Nachdem er die Rechnung beglichen hat, schieben sie die Stühle ran, ziehen sich ihre Jacken über )

Maria: Vielen Dank für diesen schönen Abend. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder?
Leni: Morgen, wenn wir unsere ( Schaut zu Jan ) Kinder besuchen.
Maria: Das ist gut. Ich freu mich. ( Zu Jan ) Danke für die Einladung.
Jan: Gern geschehen. Aber eigentlich hab ich ja zu danken. Ohne deine Einladung zum Essen, hätte mich meine fast Frau heute nicht gefragt.
Leni: ( Gespielt empört ) Du hättest nicht?
Jan: Aber zu Hause, Liebes.
Leni: Da bin ich ja beruhigt.


Sie verabschieden sich von einander. Auf dem nach Hause weg fragt Lenis schließlich:
Leni: Sag mal, willst du mich aus Liebe heiraten, oder weil du Simon adoptieren willst?
Jan: ( Tut so, als müsste er überlegen ) Mhh, ich glaube, weil ich dich liebe.
Leni: Da bin ich aber beruhigt. ( Grinst )
Jan: Ach, so abwegig finde ich das mit der Adoption gar nicht.
Leni: ( Wird wieder ernst ) Du weißt aber schon, was es bedeutet, ein Kind groß zu ziehen?
Jan: Damit habe ich beste Erfahrungen. Glaub mir.
Leni: Weiß ich doch. ( Gibt ihm noch einen Kuss )
Jan: Heißt das, du wärst einverstanden?
Leni: Joa, so kann man das sagen.
Jan: Wow, das find ich klasse. Du bist die beste Frau, die Mann haben kann.


Am nächsten Morgen fährt Jan dann doch alleine ins Krankenhaus. Leni musste dringend in die Redaktion, eine wichtige Pressekonferenz.
Als der Oberkommissar am Empfang vorbei geht, stoppt ihn Dr. Wolf.

Dr. Wolf: Moment Herr Maybach, Sie sind wegen Ihrem Chef hier?
Jan: Auch, ja.
Dr. Wolf: Er ist gerade aufgewacht. Ich habs über meinen Piepser hier gerade reinbekommen. Wenn Sie wollen, können Sie gleich mitkommen.
Jan: ja das wäre super, vielen Dank. ( Die beiden eilen über die Flure, bis sie schließlich bei Hajo angelangt sind.

Jan muss sich, genau wie Dr. Wolf, einen grünen Schutzkittel überziehen. Dann betreten sie die Intensivstation.

Jan: ( Läuft erfreut auf seinen schwächlich blinzelnden Kollegen zu ) Hajo!
Hajo: Jan. ( Krächzt dieser heiser hervor )

Nachdem Jan und Hajo ein paar Worte der Freude und Begrüßung getauscht haben, untersucht Dr. Wolf Hajos Reflexe und seinen Allgemeinzustand.

Dr. Wolf: Was soll ich sagen, Herr Trautzschke? Der lange Schlaf hat Ihnen gut getan. Ihre Werte sind ziemlich erfreulich.
Hajo: Dr., wann kann ich denn hier raus?
Dr. Wolf: Also da müssen Sie sich schon noch etwas gedulden.
Hajo: Schade.
Jan: Hey, nichts Schade Hajo, wir bescuhen dich jeden Tag. Ich sag dir, was im Büro so alles passiert ist. Also wenn ich wieder im Dienst bin.
Hajo: Mensch Jan, du saßest doch auch mit im Wagen. Ist dir nichts passiert?
Jan: Das kann man leider nicht sagen. Im Gegenteil. Ich lag ganz schön lange hier. Bin von ein paar Tagen entlassen worden. Aber inzwischen geht es mir wieder gut und nächste Woche unterstütze ich dann Ina und Vince wieder.
Hajo: Haben die beiden eine Vertretung für mich?
Jan: ja, irgend so ein Sesselpfurzer. Arbeit nach Dienstplan.
Hajo: Die Armen. Hoffen wir das die Woche schnell um ist, dann sind sie den Kerl wieder los.
Jan: Ja.
Dr. Wolf: Ich möchte Sie ja nur ungern unterbrechen, aber Herr Trautzschke braucht wirklich noch etwas Ruhe.
Jan:Ja, klar. Ich muss jetzt sowieso zu Simon. ( Als Jan Hajos fragenden Blick sieht, erklärt er nur schnell )
Jan: Ich erzähl dir nächstes mal von ihm. Ist ein netter Kerl.


Nach fünf Minuten öffnet er eine Tür auf der Kinderstation. Es ist Simons Zimmer.
Jan: Hallo, Kinder!
Kinder: Hallo Jan.
Annika: Du strahlst so.
Jan: Ja, ein guter Freund von mir ist gerade aus dem Koma aufgewacht. ( Zu Simon ) Hajo!
Simon: Hajo? Das ist doch schön für ihn.
Jan: Ja, das Beste ist, dass er vermutlich keine bleibenden Schäden erhalten hat.
Tobias: Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich freue mich für ihn.
Jan: Ja, ich mich auch.

Die Tür öffnet sich erneut. Maria kommt herein.
Maria: Hallo Tobias. ( Zu den anderen Kindern ) Hallo.
Kinder: Hallo.
Maria: Hi Jan. Wo hast du denn Leni gelassen?
Jan: Die musste leider arbeiten.
Maria: Schade.
Jan: Ja.

Die Kinder bemerken den plötzlich so vertrauten Umgang zwischen Maria und Jan. Fragende Blicke durchbohren die beiden. Maria bemerkt es als erste.
Maria: Wir haben uns gestern, nachdem wir euch besucht haben, noch zusammen gesetzt.
Jan: Ja. ( Er lächelt, als er sich an den gestrigen Abend zurück erinnert )
Maria: Und Jan hat was ganz romantisches gemacht.
Annika: Was denn? Das muss ich jetzt wissen.
Jan: Ach, das,-
Tobias: Sag schon, Jan.
Maria: Also, Jan hat Leni gestern einen Heiratsantrag gemacht. Auf Knien, wohlgemerkt.
Jan: ( Muss lächelnd, wie Maria es den Kids erklärt hat ) Ja.
Annika: Ehrlich? Auf Knien? Vor allen anderen?
Maria: Ja, vor allen anderen. Bei Kerzenlicht.
Simon: ( Ist der erste, der nun aufspringt und auf Jan zuspringt ) Hey, dass ist doch klasse. Ich freu mich für euch.
Jan: Danke. ( Nimmt ihn in die Arme. ) Sag mal Simon, hast du Lust ne Runde spatzieren zu gehen?
Simon: Jaa! Gerne. Warte, ich hole nur noch schnell meine Jacke. Die Krücken brauche ich nicht mehr, hat der Arzt gesagt. Nur noch die Schiene.
Jan: Super.


Draußen gehen sie durch den Krankenhausgarten.
Jan: Sag mal, warum hast du den anderen eigentlich erzählt, dass ich dein Vater sei?
Simon: ( Schaut zu Boden ) Es tut mir Leid, wirklich. Ich mach das alles wieder in Ordnung. Ich sag den die Wahrheit. Aber in dem Moment da dachte ich, es wäre so super, wenn du mein Papa wärst. Ich hab dich nämlich richtig lieb. ( Schaut ihn nun an. Jan schaut zurück, nimmt ihn dann in die Arme )
Jan: Ich dich doch auch, Simon. Und du musst den anderen auch noch nicht die Wahrheit sagen.
Simon: ( Löst sich, schaut ihn an ) Echt jetzt?
Jan: Echt! Ich meine, irgendwie kann ich dich ja verstehen.
Simon: Du kannst mich verstehen?
Jan: Ja. Ich hatte einen Papa, der eigentlich nie für mich da war. Wie gerne hätte ich mir als Kind einen Papa gewünscht, der immer für mich da gewesen wäre.
Simon: Ja. Ich mir auch. Und jetzt hab ich ja dich!
Zumindest für den Moment, die paar Tage, die ich noch hier bin. (Schaut traurig zu Boden )
Jan: ( Da kommt dem Oberkommissar eine Idee ) Du, willst nicht zu deinem Vater zurück? Ich meine, das ist ja verständlich, aber deine Mutter? Oder andere Verwandte? Vielleicht?
Simon: ( Schüttelt den Kopf ) Nee, hab ich keine. Aber du, du bist nett. Genauso wie Leni.
Jan: Danke. Du doch aber auch.
Simon: Ja, schon. Weißt du, ich hab sogar schon überlegt ob ich mich aus dem Bett fallen lasse, oder aus dem Fenster springe.
Jan: ( Entsetzt ) Was?
Simon: Dann müsste ich nicht zu meinem Vater zurück. Ich müsste noch länger hier bleiben.
Jan: Hey, Simon. Mach keinen Mist. Du, du bist wirklich ein netter Junge. Aber auch ein vernünftiger. Versprich mir, dass du an so nen Quatsch keinen weiteren Gedanken mehr verlierst.
Simon: ( Sieht Jan intensiv an ) Versprochen. Es war auch nur so ne Blitzidee, weil, also ich will nicht nach Hause zurück. Schon gar nicht, wenn mein Vater wegen deinen Kollegen irgendwelchen ärger kriegt. Dann krieg ich es wieder ab.
Jan: Ich verspreche dir, dass dein Vater dich nicht mehr schlagen wird.
Simon: Dafür hast du keine Garantie, und das weißt du auch. Dafür hat keiner eine Garantie.
Jan: Doch, ich werde versuchen, deinen Vater hinter Schloss und Riegel zu bringen. So etwas darf man einfach nicht machen.


Nachdem Jan sich von Simon verabschiedet hat, fährt zu Lenis Reaktion.
Diese erfreut, ihn zu sehen. Sie lässt sich für die nächste halbe Stunde entschuldigen, und geht mit Jan eine Runde im Park spatzieren.

Leni: Und, was gibt es so wichtiges?
Jan: Leni pass auf. Ich, ich komme gerade aus dem krankenhaus.
Leni: Du warst bei Simon?
Jan: Ja
Leni: Wie geht’s ihm?
Jan: Gut. Aber er, er hat mir etwas erzählt.
Leni: Machs nicht so spannend.
Jan: Er hat gesagt, dass er mit dem Gedanken gespielt hat, sich aus dem Fenster zu werfen, nur damit er nicht nach hause mus. Und wir uns um ihn kümmern können.
Leni: Der arme Kerl. Der hat ziemlich viel erlebt. Hast du den Schwestern gesagt, dass sie auf ihn ein besonderes Auge werfen soll?
Jan: natürlich. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Irgendwann wird auch der komplizierteste Bruch heilen. Und dann musser früher oder später wieder nach hause.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Do 08 Apr 2010, 22:26

Leni: Simon ist so ein netter Junge. Eine so schwarze Zukunft hat er nicht verdient.
Jan: Ich bin der selben Meinung. Deshalb habe ich mir überlegt, dass wir beide die vorläufige Vormundschaft beantragen.
Leni: Was?
Jan: Ja, Simon hätte eine bessere Zukunft. ( schwärmt ) Er könnte ohne Angst über alles mit uns reden. In die Schule gehen, neue Freunde finden und, -
Leni: Stopp, stopp Jan. Wer hat denn gesagt, dass er gerne zu uns möchte, mhh? ( klingt gereizt ) Im übrigen halte ich es für taktlos von dir ein Kind einfach zu adoptieren, nachdem es bei uns nicht gleich geklappt hat! Vermutlich willst du mich nur heiraten, um ihn adoptieren zu können. Ich fasse es nicht. ( Sie ist verärgert aufgesprungen )
Jan: Leni, versteh mich doch bitte nicht falsch. Ich liebe dich über alles. Und ich möchte dich heiraten, weil ich dich liebe. Im übrigen würden wir Simon nur solange zu uns nehmen, bis seine Mutter gefunden wird. Oder irgendeine Tante.
Leni: Du machst einfach weiter! ( Ist nun sehr wütend ) Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du Simon, nachdem er sich an uns gewöhnt hat, wieder abschieben kannst ?
Jan: Nein, aber,-
Leni: Hast du schon mal an Simon gedacht? Er würde aus einer Familie herausgerissen, an die er sich gerade erst gewöhnt hat. Das kannst du nicht wollen. ( Sie schreit ihn mittlerweile an. Jan versucht immer wieder etwas zu sagen oder einzuwenden, doch Leni lässt ihm kaum eine Chance )
Jan: Sag mal ( Er steht jetzt ebenfalls von der Bank auf ) kann es vielleicht sein, dass es gar nicht um Simon geht, sondern um dich?
Leni: ( Faucht ) Was willst du damit sagen?
Jan: (Versucht ruhig zu bleiben, doch so richtig klappt das nicht ) Du hast angst, dass Simon ein eigenes Kind ausschließt, oder? Du, du denkst einfach zu egoistisch im Moment, ich,-
Leni: Das ist ja wohl das Letzte! ( Dreht sich wütend um. Jan ruft ihr noch nach, doch sie reagiert gar nicht. Wütend läuft sie zur Redaktion zurück. Jan lässt sich unglücklich wieder auf die Bank fallen. Er weiß das er zu weit gegangen ist. Und trotzdem ist er von Lenis Reaktion enttäuscht. Obwohl er sie auf der anderen Seite ja verstehen kann )

Verärgert über sich selbst, schleudert er Steine ins Wasser. Bis eine Person von hinten auf ihn zukommt. Stumm setzt sie sich neben ihn. Jan dreht sich zur Seite. Es ist Tobias Mutter.
Jan: Hallo Maria.
Maria: Hi Jan. Wie geht’s dir? Du siehst nicht gerade glücklich aus.
Jan: Wenn ich ehrlich bin, bin ich es auch nicht.
Maria: Was ist denn passiert?
Jan: Nichts, halb so wild.
Maria: Also das sehe ich anders. So wie du guckst,...
Jan: Ich hatte Streit mit Leni.
Maria: Oje, so kurz vor der Hochzeit.
Jan: Ist doch noch nichts geplant.
Maria: Um was ging es ?
Jan: Ich hab mit ihr über Simon gesprochen. Sie gefragt, ob wir vielleicht die vorläufige Vormundschaft für ihn beantragen sollen.
Maria: Ihr hat das nicht gepasst?
Jan: Sie ist völlig ausgerastet. Dann irgendwann einfach weggegangen. ( Maria schaut ihn an ) Ich war auch nicht gerecht zu ihr.
Maria: Wieso?
Jan: Ich hab ihr an den Kopf geworfen, dass sie egoistisch denkt. Nur an sich.
Maria: Das ist zwar nicht nett, aber das sie gleich wegläuft.
Jan: Du kennst unsere Vorgeschichte nicht, Maria.
Maria: Was, was ist denn passiert?
Jan: Wir haben vor ein paar Wochen unser Baby verloren. Wir, wir hatten uns schon so drauf gefreut. ( Seine Augen werden nass )
Maria: Entschuldige, das wusste ich nicht.
Jan: ( Wischt sich mit den Händen die Augen trocken ) Schon gut, du konntest es ja nicht ahnen.
Maria: ( Legt eine Hand auf seine Schultern ) Aber das eine, schließt doch das andere nicht aus.
Jan: Nein, natürlich nicht. Aber das war einfach zu viel für sie. Ich, ich hab sie damit überrumpelt.
Maria: Soll ich nochmal mit ihr reden?
Jan: ( Schaut sie an ) Nein. Auf keinen Fall. Das, das muss sie auch wollen. Ich kann sie nicht zwingen und das weiß ich auch. Es wäre nur so schön gewesen. Für alle. Auch für Simon. Er hätte endlich eine Familie, die ihn liebt und akzeptiert.
Maria: Ich bin vom Jugendamt. Als ich Simon sah, dachte mir gleich, dass er aus einer schlechter Umgebung kommt. Er wurde nie besucht. Bis du gekommen bist.
Jan: Du, du bist vom Jugendamt?
Maria: Goldrichtig.
Jan: Und Tobias? Ich meine, ist er, ist er dein Kind?
Maria: Deine Frage ist berechtigt. Aber, ja. Tobias ist mein Sohn.
Jan: Entschuldige wenn das jetzt so neugierig rüberkam, aber,-
Maria: Schon gut. ( Sie lächelt )
Jan: Was ist denn mit Tobias Vater passiert?
Maria: Er ist gestorben. Als Tobias drei war.
Jan: Dann hat er das noch nicht so richtig mitgekriegt, oder?
Maria: nein, Gott sei Dank nicht. Tobias Vater hatte Krebs.
Jan: Das tut mir Leid.
Maria: Das ist schon so lange her. Aber Tobias weiß über alles Bescheid.
Jan: Das finde ich gut.
Maria: Ja. Ich hab noch eine Tochter.
Jan: Ja? Wie heißt sie denn?
Maria: Nadine. Sie ist 16.
Jan: Mein Sohn ist 17. Benni, heißt er. Er ist bei seiner Mutter in Amerika.
Maria: Amerika? Ist das nicht ein bisschen weit weg?
Jan: Ja, klar. Aber er soll seinen eigenen Weg gehen.
Maria: Wie schön für ihn.
Jan: ( Nickt ) Manchmal vermisse ich ihn schon ein wenig. Gerade in solchen Situationen, wo man plötzlich ganz alleine da steht.
Maria: Du hast wirklich niemanden?
Jan: Doch klar. Leni und, und Hajo. ( Er muss schlucken ) Aber wenn ich mich mal mit Leni streite, habe ich immer noch hajo. Doch liegt ja leider noch immer im Krankenhaus. Man bin ich froh das es ihm schon wieder ein bisschen besser geht.
Maria: Es ist nie leicht. Aber, lass dir einen Tipp für Leni geben.
Jan: Ich bin ganz Ohr.
Maria: Lass ihr Zeit. Sie muss sich mit diesem neuen Gedanken erst anfreunden. Im übrigen ist Simon ja noch eine weile im Krankenhaus.
Jan: Schon, aber was ist, wenn sein Vater ihn plötzlich besuchen kommt? Oder ihn frühzeitig herausholt?
Maria: Das wird er bestimmt nicht tun. Er hat sich die ganze Zeit nicht einmal blicken lassen. Warum sollte er ausgerechnet jetzt seinen Sohn besuchen kommen?
Jan: Weil ich nächste Woche mit meinen Kollegen vor seiner Wohnungstür stehe. Beschattet wird er bereits. Er will Rache, an mir, den Kollegen oder seinem Sohn.
Maria: Ich werde mich persönlich bei meinen Vorgesetzten für ihn einsetzen.
Jan: Danke. ( Er nimmt sie in den Arm )Auch einfach fürs zuhören.
Maria: Hab ich doch gerne gemacht. Leider muss ich jetzt los. Du schaffst das schon. ( Sie zwinkert ihn zu. Dann geht sie. Jan fühlt sich nach dem Gespräch schon wieder etwas besser )

Er beschließt nochmals mit Leni zu reden. Doch er möchte lieber zu Hause auf sie warten. Bevor er allerdings nach Hause fährt, kauft er noch leckeres zum Essen ein.
Als er die Haustür aufschließt, klingelt das Telefon. Es ist Maria. Aufgeregt plappert sie etwas aufs Band. Jan nimmt sofort den Hörer ab, versteht jedoch nur die Hälfte. Auf jeden Fall geht es um Simon. Er beschließt gleich in die Klinik zu fahren. Muss Leni eben noch warten.

Im Krankenhaus trifft Jan auf Maria. Sie hat auf ihn gewartet. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, zur Kinderstation. Währenddessen berichtet sie.

Maria: Jan, gut das du kommst. Deine Vorahnung hat sich bestätigt. Herr Brugilla möchte seinen Sohn auf der Stelle mitnehmen. ( Sie erzählt, was sich bisher ereignet hat ) Ich hab keine Ahnung, woher dieser plötzliche Sinneswandel.
Jan: Aber ich. Warte kurz. ( Er entfernt sich ein paar Schritte von ihr, kramt das Handy aus der Tasche und führt ein kurzes Telefonat.
Jan: Du Ina ich bins. Sag mal wart ihr bei dem Brugilla?
Ina: Ja. Vince und Herr Kurt waren vor na knappen halben Stunde bei ihm. Haben ihn kurz befragt.
Jan: Ich hatte doch klar und deutlich gesagt, dass ihr damit noch warten sollt!
Ina: Wir hatten keine andere Wahl. Herr Brugilla hat sich sehr verdächtig benommen. Wir hielten es für klug nun einzugreifen.
Jan: Pass auf Ina. Das war eine Saublöde Idee. Aber ich hab jetzt ein anderes Problem. Der Brugilla, der steht hier in der Klinik bei seinem Sohn. Will ihn unbedingt rausholen. Als die Schwester ihm erklärt hat, dass er ihn nicht so ohne weiteres mitnehmen kann ist der Typ vollkommen ausgerastet. Er hat sein Taschenmesser aus der hose gekramt und Simon als Geisel genommen. Die anderen Kinder im Zimmer sind ebenfalls in seiner Gewalt. Und eine Schwester.
Ina: Oh mein Gott. Wir kommen sofort vorbei. Bringen das SEK mit.
Jan: Ich weiß nicht, ob das so gut ist. Da sind Kinder drin. Wenn die Jungs sich verschießen ist es aus.
Ina: Jan, du bist noch krank geschreiben und hast uns eigentlich nichts zusagen. Deshalb rufe ich das SEK. Unternimm nichts alleine, hörst du? Jan, Jan?

Doch der hat bereits aufgelegt. Er läfut zu Maria zurück.
Jan: Mach dir keine Sorgen um deinen Tobias. Den holen wir da schon raus. Und die anderen auch. Aber ich weiß jetzt, warum er seinen Sohn haben will.
Maria: Ich hab Angst um mein Kind, Jan.
Jan: ( Streicht ihr kurz über die Schulter ) Wir holen alle unbeschadet da raus, versprochen.

Jan eilt zum Pflegepersonal, das vor der verschlossenen Tür steht. Er zeigt seinen Ausweis vor, und bittet die Ärzte und Pfleger ein wenig abstand zu halten.

Jan: ( Klopft an die Tür. Doch drinnen bleibt es ruhig. Er klopft nochmals ) Herr Brugilla?
Brugilla: Wer sind Sie?
Jan: Ich, ich bin Polizist. Und ich habe mich mit den Kindern da drin angefreundet.
Simon: ( Von drinnen ) Das ist Jan! ( Kurz darauf ertönt ein dumpfer Schlag ) Aua!
Jan: Herr Brugilla, was tun Sie da? ( Simon beginnt zu weinen. Jan vermutet, dass sein Vater ihn wieder geschlagen hat. Der drang, das Zimmer zu betreten steigt in ihm. Doch der Oberkommissar weiß, dass er damit das Leben der Kinder und der Schwester in Gefahr bringt.)
Jan: Hören Sie. Ich will nur mit Ihnen reden. Hören Sie? Nur reden, Herr Brugilla.
Brugilla: Mit mir haben schon genug geredet. Kommt doch immer dasselbe bei raus. NICHTS!
Ich lasse mir meinen Sohn nicht wegnehmen.
Jan: Das Sie eine unschuldige Schwester als Geisel nehmen, finde ich eine Unverschämtheit. Aber das Sie Kindern, und auch noch Ihrem eigenen ein Messer an die Kehle halten, finde ich feige! Warum nehmen Sie nicht mich? Ich bin Polizist, hab Sie in dieses Schlamassel gebracht. Warum vergreifen Sie sich an unschuldigen Kindern?
Brugilla: Ich nehme mir nur, was mir gehört. Und mein Sohn gehört mir. Im übrigen könnten Sie mich leicht überwältigen.
Jan: Ach, und da nehmen Sie lieber Kinder, die sich nicht währen können? Sie Dreckskerl!
Brugilla: Pass auf, wie du mit mir umgehst, Bulle. Nachher gibt es hier noch ein Blutbad, und du bist dafür verantwortlich.
Jan: Warum tun Sie das? Können Sie Ihre Probleme nicht auf friedlichem Wege lösen? Früher oder später kriegt man Sie doch sowieso.
Brugilla: Ich habe keine Lust mehr, mich mit Ihnen zu unterhalten. Und wagen Sie es nicht, die Tür auch nur einen Millimeter zu öffnen.

Wütend dreht Jan sich weg. Er weiß nicht, wie er Simon und den anderen helfen kann. Reden bringt bei Brugilla nichts. Also handeln. Aber das ist zu gefährlich. Bei Kindern, die keine Chance haben.


Währenddessen kommt Leni zu Hause an. Sie entdeckt die Tasche mit den Zutaten für ihre Lieblingsspeise.
Leni: Jan? ( Schaut in der Küche nach. Dann sieht sie den Anrufbeantworter blinken. )

Auf dem Band spricht eine Frau sehr aufgeregt. Schnell bemerkt sie, dass es sich um Maria handeln muss. Doch dann bricht sie mitten im Satz ab. Vermutlich hat Jan dann abgenommen, überlegt sie.
Ein zweites Mal hört sie sich das Gesagte an. Dann fährt sie besorgt zur Klinik. Hat sie doch halb mitbekommen, von was Maria sprach.

Auch Ina und Vince haben nach Jans Anruf alles stehen und liegen lassen. Nachdem Vince das SEK benachrichtigt hat, ist er mit Ina in den BMW gesprungen, hat sich auf den Weg zum Krankenhaus gemacht. Beide sind froh, dass Herr Kurt noch mit einer Vernehmung beschäftigt ist, also nicht mitkommt.

In der Klinik steht Jan unruhig auf dem Gang. Vor ihm, die Tür. Dahinter sitzen zitternd vier Kinder und eine Schwester. Herr Brugilla hält Simon ganz dicht vor sich. Das Messer fest in der rechten Hand. Der Junge wagt kaum zu atmen.

Plötzlich springt Jan auf. Hat eine super Idee. Er läuft auf Dr. Wolf zu, der besorgt neben Maria steht und sie versucht, zu beruhigen.
Jan: Dr. Wolf, ich habe eine Idee, wie wir die ganze Situation in den Griff bekommen können.
Dr. Wolf: Und wie? Lassen Sie uns lieber aufs SEK warten, Herr Maybach. Die sind geübt in solchen Dingen.
Jan: Ach, wissen Sie, wie lange die brauchen, bis die in Bereitschaft sind? Nein, so lange können wir die Kinder keiner solchen Gefahr überlassen.
Dr. Wolf: ( Wiederholt seine Frage ) Was haben Sie denn vor?
Jan: Wie heißt die Schwester, die mit im Zimmer ist?
Dr. Wolf: Frau Jung, wieso?
Jan: Ist Frau Jung schnell von Begriff?
Dr. Wolf: Ich denke schon, warum fragen Sie?
Jan: ich hab so ne Idee. Welche Krankheit könnte Frau Jung haben, die eventuell lebensgefährlich ist?
Dr. Wolf: Ich glaube sie hat leichtes Asthma aber, nicht der Rede wert.
Jan: Super.
Dr. Wolf: Herr Maybach, was, haben Sie vor?
Jan: Sie stellen sich direkt vor die Tür. Ich laufe hintenrum. Das Zimmer hat Fenster. Ich versuche in Blickkontakt mit Ihrer Kollegin zu kommen. Versuche ihr zu erklären, wie sie sich verhalten soll.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 16 Apr 2010, 19:34

So, jetzt gehts endlich mal wieder weiter. Entschuldigt bitte, dass ihr so lange warten musstest, aber im Moment ist echt viel los. Hier gehts jetzt aber ersmtal weiter:


Sie rufen währenddessen von der Tür her alles mögliche. Das Frau Jung sich bloß schonen soll, mit Ihrem Asthma, oder so. Wenn er abgelenkt ist, wird er mich bestimmt nicht sehen. Texten Sie ihn einfach zu. Wir bleiben über Handy in Kontakt.
Dr. Wolf: Ja, und was soll das bitte bringen?
Jan: Frau Jung bekommt plötzlich einen Herzanfall, oder Asthmaanfall, suchen Sie sich was aus. Ich denke, nach allem was mir Simon erzählt hat, ist sein Vater psychisch gestört. Das entschuldigt natürlich gar nichts, aber es ist recht wahrscheinlich das Herr Brugilla nur seinen Sohn haben will. Menschen zu töten war nicht seine Absicht. Ja und wenn dann nur seinen Sohn. Der Sündenbock für sein verkorkstes Leben.
Dr. Wolf: Sie wollen also erreichen, dass Herr Brugilla die Tür öffnen muss, um ihr helfen zu können.
Jan: Genau. Aber dafür brauch ich Ihre Hilfe.
Dr. Wolf: ich, ich soll da rein gehen?
Jan: Genau. Sie sollen nichts schlimmes tun. Frau Jung lediglich „verarzten“. Ich trete dann die Scheibe ein und überwältige ihn von hinten.
Dr. Wolf: Und Sie meinen,dass ist die beste Lösung?
Jan: Genau. Ich brauche nur jemanden, der ihn für ein paar Sekunden ablenkt.
Dr. Wolf: Ok, ich bin einverstanden. Wenn es um das Leben meiner kleinen Patienten geht. Ich mach das !
Jan: Vielen Dank. Und, passen Sie auf sich auf.
Dr. Wolf: Sie ebenfalls. Ich schalte mein Handy jetzt an.
Jan: Gut. ( Schnell sprintet er in den Krankenhausgarten. Nach wenigen Minuten findet er das richtige Fenster. Die Gardinen sind natürlich zugezogen. Doch ein kleiner Schlitz ist offen geblieben.

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Moritz1 Fr 16 Apr 2010, 19:44

Jan lugt vorsichtig in den Raum. Drinnen ist es dunkel. Doch etwas Licht fällt in den geräumigen Raum.
Er schaltet jetzt ebenfalls sein Handy ein, wählt Dr. Wolfs Nummer.
Dieser geht auch gleich ran.

Dr. Wolf: Herr Maybach?
Jan: Ja, ich bin es. Ich bin jetzt hier an Fenster. Ein schmaler Spalt der Gardine ist nicht zugezogen. Ich kann Herrn Brugilla und Frau Jung sehen. Und die Kinder. Er hält seinem Sohn ein Messer an die Kehle.
Dr. Wolf:D as ist ja furchtbar. Soll ich jetzt anklopfen?
Jan: Ja, sagen wir in etwa zwei Minuten. Und halten Sie ihn hin. So lange wie möglich. Versuchen Sie, in das Zimmer zu gelangen.
Dr. Wolf: Gut, mach ich.

Jan hört durch das Handy, was im Krankenhausflur besprochen wird. Dr. Wolf klopft jetzt an die Tür. Jan hält den Atem an. Vorsichtig wagt Jan einen weiteren Blick durchs Fenster. Er sieht Herrn Brugiller. Steif sitzt er auf dem Boden. Simon schaut ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Auch die anderen Kinder wagen nicht, sich zu bewegen. Frau Jung starrt zur Tür.
Dr. Wolf klopft nochmals.

Brugilla: Was wollen Sie?
Dr. Wolf: ( Gedämpfte Stimme durch die Tür ) Ich, ich will Ihnen gar nichts böses, Herr Brugilla. Aber ich mache mir doche rnsthafte Sorgen um Frau Jung.
Brugilla: ( Schaut zu Frau Jung ) Laber doch nicht! Du bist ein Bulle und willst mich hinters Licht führen!
Dr. Wolf: Hören Sie. Ich mische mich nun wirklich nicht in Ihre privaten Probleme ein. Aber Frau Jung ist extrem Asthma gefährdet. Erst letztes Jahr wäre sie durch einen Asthmaanfall beinahe erstickt. Ich weiß, dass sie in extrem Situationen wie gerade jetzt schnell aufgeregt wird. Dann atmet sie schneller und bekommt schlechter Luft. Wollen Sie, dass vor den Augen Ihres Sohnes eine Frau qualvoll erstickt? Ich höre ihr rasselndes Atmen bis vor die Tür.
Brugilla: Verarschen Sie jemand anderen, Doc. Mich nicht. Der Frau geht es gut.

Frau Jung hat verstanden, worum es geht. Sie legt eine Hand auf Ihre Brust. Beginnt langsam schwer zu atmen. Schwer atmend ruft sie dem Arzt zu:
Jung: Geht schon, Dr. Geht, geht schon.
Brugilla: Was haben Sie?
Jung: ( Immer schwerer atmend) Ich, ich kriege kaum Luft. Luft.
Brugilla: ( Verunsichert ) Sie, Sie spielen mir doch was vor, oder?
Jung: ( Stützt sich nun am Bettgestell ab ) Mir geht es nicht gut.
Dr. Wolf: ( Ruft vor der Tür ) Frau Jung? Können Sie mich hören? Frau Jung! Hallo? Herr brugilla, hören Sie. Ich kenne meine Mitarbeiter schon sehr lange. Frau Jung braucht ihre Medikamente.
Brugilla: Dann, dann geht eines der Kinder zur Tür, nimmt die Medikamente entgegen. Wenn jemand fliehen sollte, ist Simon tot.
Dr. Wolf: Das geht nicht. Tut mir Leid. Ich muss Frau Jung etwas spritzen. Damit sich die Blutbahn wieder verbreitert. Bitte, sie, sie hat Familie. Ein kleines Kind. Herr Brugilla, bitte.

Jan hat alles verfolgt. Er hofft, dass Herr Brugilla zustimmt.
Jan: ( Mehr zu sich selber ) Ich muss zugeben, Dr. Wolf und Frau Jung haben Talent. Sie sollten Schauspieler werden. Doch das alles bringt uns nichts, wenn Herr Brugilla auf stur macht.

Im selben Moment öffnet sich die Schiebetür am Eingang. Es ist Leni. Besorgt läuft sie auf die Kinderstation.
Dort sieht sie Maria, geht zu ihr. Maria weint. Doch sie erklärt Leni schnell, was passiert ist, und wo Jan steckt.

Leni: Was? Er, er will da rein? Jan ist doch noch krank geschrieben.
Maria: Ich weiß auch nicht. Aber ich mache mir so große Sorgen um meinen Tobias.
Leni: ( Nimmt Maria in den Arm ) Jan rettet Tobias und die anderen. Glaub mir.

Währenddesse auf einer anderen Station im selben Krankenhaus erwacht Hajo aus einem kleinen Schläfchen.

Hajo: ( Fragt eine Schwester ) Guten Tag Schwester. Können Sie mir sagen, wann ich aufstehen darf?
Schwester: Na ich denke Morgen.
Hajo:D anke. ( Er freut sich sehr. ) Ach, nocheins. Ist Dr. Wolf zufällig da? Ich möchte mich bei ihm bedanken.
Schwester: Tut mir Leid. Aber Dr. Wolf und ein Polizist sind auf der Kinderstation. ( Berichtet alles )
Hajo: Was? Heißt der Polizist zufällig Jan Maybach?
Schwester: Ich glaube schon. Ich muss leider weiter.
HajO: ( Ist ganz durcheinander ) Ja, danke. ( Lange hält es ihn nicht mehr im Bett. Er zieht sich seine Klamotten an. Das gehen fällt anfangs etwas schwer. Doch bald darauf steht er wie eine eins. Hajo: ( läuft zur Kinderstation )

Vor Simons Zimmertür sieht er viele Schwester, ein paar Ärzte, aufgeregte Eltern einen Arzt der auf die Tür einredet und Leni.

Hajo: Leni!
Leni: ( schaut sich Anfänglich verwirrt um. Die Stimme kennt sie doch. Dann entdeckt sie ihren Vater )
Leni: PAPA! ( Sie rennt auf ihn zu. Er nimmt seine Tochter ganz fest in den Arm )
Leni: Papa, warum bist du hier, ich dachte du bist noch zu schwach zum aufstehen, jetzt stehst du hier. Ich fasse es nicht. Ich, ich, ach Papa. Ich bin ja so froh, das es dir wieder besser geht. (S ie nimmt ihn gleich nochmal in die Arme )
Hajo: Ich doch auch Leni, ich doch auch. Aber sag, was ist denn hier los?
Leni: Macht sofort wieder ein trauriges Gesicht, als sie von Jan spricht. Sie erzählt ihm alles )
Hajo: Jan? Oh mein Gott. Der, der ist doch noch krank geschrieben, so viel ich weiß.
Leni: Ja, ich mache mir solche Sorgen um ihn. Denn ich bin Schuld an allem.
Hajo: Quatsch. Du kannst gar nichts für dieses Dilemma. Konnte doch keiner ahnen,d ass der Typ gleich so ausrastet.
Leni: Jan und ich haben uns vorher doch noch gestritten. Er wollte Simon adoptieren. Zumindest so lange, bis er eine neue Familie gefunden hat. Denn bei seinem Vater kann er nach so einer Sache natürlich nicht bleiben. Aber dann müsste er ins Heim, und das wollte Jan ihm halt ersparen. Und ich Sturkopf hab wieder nur an mich gedacht. Jan hat recht. Ich denke einfach nur an mich!
Hajo: Was?
Leni: Es ist ihm im Streit rausgerutscht. Er hat es auch gleich danach wieder bereut. Aber ich war trotzig. Hab gedacht, er will mich nur heiraten, um Simon adoptieren zu können. Das war natürlicher kompletter Blödsinn von mir.
Hajo: Jan will dich heiraten?
Leni: Das weißt du ja noch gar nicht, stimmt. Ja, du hast dich nicht verhört. Er hat mir kürzlich einen Antrag gestellt.
Hajo: Und das lehnst du ab?
Leni: Nein. Natürlich nicht. Aber um ein Kind zu adoptieren ist es besser, wenn man verheiratet ist.
Hajo: Und du hast gedacht,e r will dich nur heiraten, um Simon zu adoptieren.
Leni: Genau. ( Schaut ihren Vater an ) Ich weiß was für ein Unsinn das von mir war, aber
Hajo:Das kannst du laut sagen. Er liebt dich doch.
Leni: Weiß ich doch Papa, weiß ich doch alles. Aber was soll ich denn jetzt machen? Wenn Jan sich bei der Aktion da drinnen verletzt, oder gar,- ( Sie spricht nicht weiter ) dann konnte ich mich nicht bei ihm entschuldigen.
Hajo: Du kennst ihn doch. Er wird auf sich aufpassen. ( Doch so recht glaubt Hajo da selber nicht dran. Zumal er weiß, dass Jan noch nicht wieder ganz Fit ist.)

Dr. Wolf konnte Herrn Brugilla davon überzeugen, ins Zimmer zu gelangen. Langsam öffnet er die Tür. Ein Spray hält er in der Hand.

Brugilla: ( zischt gefährlich ) Mach schnell, und ja keine falsche Bewegung, verstanden? Sonst ist der Junge tot! ( Blitzschnell klappt die Klinge des Messers wieder auf )

Jan macht sich bereit. Gleich will er die Scheibe eintreten und den Überraschungseffekt ausnutzen, um Herrn Brugilla zu überwältigen. Unauffällig nickt er Dr. Wolf durch den schmalen Schlitz zu. Dieser versteht sofort. Er beginnt ein Gespräch mit dem Geiselnehmer.

Wolf: Sie, sie haben wirklich einen netten Sohn, Herr Brugilla.
Brugilla: Quatschen Sie kein dummes Zeug. Versorgen Sie die Schwester und verziehen Sie sich wieder.
Dr. Wolf: ( Hebt beschwichtigend die Arme ) Ist ja schon gut. ( Er feuchtet Fr. Jungs Arm etwas an. )


Da passiert es. Jan hat seine Chance erkannt. Mit einen Tritt, der die Scheibe in viele kleine Splitter zerbrechen lässt, verschafft er sich Zutritt. Tatsächlich ist Herr Brugilla für wenige Sekunden unfähig, sich zu bewegen.
Der Polizist kommt hart auf dem Krankenhausboden auf. Doch er rappelt sich gleich wieder auf und stürzt sich auf Simons Vater. Mit einem gekonnten Schlag überwältigt er den Mann. Das Messer schleudert er in die andere Ecke des Raumes. Dann legt er ihm die Handschellen an. Mit letzter Kraft überreicht er den soeben eingetroffenen Kollegen, Ina und Vince, Simons Vater. Die beiden führen ihn erstaunt ab. Doch für Fragen ist später Zeit. Dr. Wolf hat sich der Scherben wegen in eine andere Ecke des Raumes gerettet. Nun kommt er auf den erschöpften Oberkommissar zu. Erleichtert klopft er ihm auf die Schulter.
Von Jans Stirn rinnt eine dünne Blutspur.

Dr. Wolf: Herr Maybach. Ich bin ja so froh, dass Ihnen nichts weiter passiert ist. Die kleine Wunde an Ihrer Stirn möchte ich mir aber gleich mal ansehen.
Jan: ( Kann noch gar nichts sagen, so erleichtert und doch gleich auch geschafft steht er mitten im Raum. Wie durch eine Art Nebel nimmt er seine Umgebung wahr. )
Dr. Wolf: ( Berührt nun Jans Arm, nachdem er nicht geantwortet hat ) Herr Maybach? Geht es Ihnen nicht gut?
Jan: Was? ( schaut ihn nun an ) Doch, doch. Mir, mir geht’s gut. Ich muss nur etwas Luft holen, dass ganze hat mich doch ziemlich angestrengt. Wissen Sie.
Dr. Wolf: Ich würde Sie gerne untersuchen. Sie sehen nämlich sehr erschöpft aus. Im übrigen möchte ich die kleine Wunde an Ihrem Kopf behandeln.
Jan: Eine Wunde? (Er fasst sich an die Stirn ) Oh Scheiße. Ist es denn schlimm?
Dr. Wolf: So lange die Wunde sich nicht infiziert nicht. Wir machen nur ein kleines Pflaster drauf. Kommen Sie.
Jan: Nein! Tut mir Leid, Dr. Aber ich will eigentlich nur noch nach Hause. Wenn es nicht so wild ist, kann meine Freundin das auch machen.
Dr. Wolf: Wie Sie meinen. Ich kann Sie nicht zwingen. Aber vielleicht sollten Sie sich doch mal durchchecken lassen.
Jan: Danke, auch für Ihren tollen Einsatz. Aber mir geht es schon wieder besser. Schönen Tag noch.

Jan verschwindet. Er bemerkt gerade noch, wie dankbare Mütter und Väter ihre Kinder in die Arme nehmen, und ihm erleichtert zu winken.
Kurz hinter der nächsten Kurve trifft er auf Leni, Hajo, Maria, Tobias und Simon. Die fünf stehen zusammen und warten gespannt auf ihn.

Leni: (Sieht ihn als erste ) Jan!
Jan: ( Dreht sich kurz um ) Leni. Schön dich zu sehen. Er nimmt sie in die Arme. Dann sieht er Hajo.
Jan: Hajo! ( Er kommt auf seinen Chef zu, nimmt ihn ebenfalls in die Arme )
Hajo: Jan, eigentlich müsste ich ja mit dir schimpfen.
Jan: ( Geht gar nicht auf die Antwort Hajos ein ) Dir geht’s wieder besser? Super.
Hajo: Ja. ( Er möchte seinen Kollegen nun nicht auch noch mit seinen Sorgen, in dem Falle die Angst um ihn, belasten. Deshalb beläst er es dabei ) Du bist sicher kaputt.
Jan: Kann man wohl sagen. Ganz so fit wie vor dem Unfall bin ich wohl doch noch nicht.
Hajo: Wie auch? Du hattest doch noch keine Gelegenheit zu trainieren.
Jan: Ich werde es schnellsten nachholen. Gute Besserung. Komme dich Morgen besuchen. Kommst du Leni?
Leni: ( Ist über Jans raschen Abgang etwas verwirrt. Nachdem sie sich von Hajo und den anderen verabschiedet hat, folgt sie ihm. Zu Hause reinigt sie seine Wunden und klebt ein großes Pflaster drüber ) Damit du schnellstens wieder zu Kräften kommst! (Drückt ihm einen Kuss auf die Stirn )
Jan: Danke Liebes. Ich leg mich mal eine Runde hin.

Am folgenden Tag besucht er gemeinsam mit Leni seinen Chef. Hajo verkündet erfreut, dass er in Kürze entlassen wird. Natürlich wird das ausreichend im Cafe gefeiert.
Nach Hajos Besuch, geht Jan auf die Kinderstation. Hier ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Er öffnet Simons Tür. Dort sitzt Maria auf dem Bett von Tobias. Doch keines der Kinder ist zu sehen.

Jan: Tag Maria.
Maria: Hallo Jan. ( Fällt ihm um den Hals ) Ich hatte gestern noch gar keine Gelegenheit mich bei dir zu bedanken. Ohne deinen Einsatz, wäre die Geiselnahme sicher anders verlaufen.
Jan: Das ist mein Beruf.
Maria: ( Schaut ihn an ) Du bist noch krank geschrieben, schon vergessen?
Jan: ( Lächelt ) Ja, ich habs vergessen. Sag mal, wo sind denn die Kinder?
Maria: Grad ist Essen.
Jan: Und warum bist du dann hier?
Maria: Tobias wird heute entlassen. Ich packe schon mal ein paar Sachen ein. Er wollte unbedingt noch mit den anderen essen.
Jan: Schön für ihn. Da ist er sich froh, dass er wieder nach Hause kann.
Maria: Ich bin es auf jeden Fall. Aber ich glaube, er hat sich mit Simon angefreundet. Schreib mir doch mal deine Adresse auf, dann können die Beiden sich treffen.
Jan: Was hat das alles mit meiner Adresse zu tun?
Maria: Ich bin davon überzeugt, dass ihr Simon aufnehmt, oder?
Jan: Weißt du, ich hab noch nicht wieder mit Leni drüber gesprochen. Gerade verstehen wir uns wieder so gut. Das will ich jetzt nicht kaputt machen. Ich habs versucht. Aber Leni ist noch nicht so weit. Es ist schade für Simon. Aber wird eine noch bessere Familie finden.
Maria: Jan. Du glaubst doch nicht im Ernst das Simon zu jemand anderem will, als zu euch? Im übrigen solltest du dringen mit Leni reden. Ich glaube nämlich, sie ist inzwischen ganz anderer Meinung. Eine bessere Familie als euch, kann er gar nicht gar nicht finden.
Jan: Ok Maria, was wird hier gespielt?
Maria: Ich weiß gar nichts. ( Beginnt nun, Tobias Tasche zu packen )
Jan: Maria!

Da öffnet sich die Tür. Die Kinder kommen vom Essen zurück.
Tobias: Jan!
Jan: Hi, na? Willst du gar nicht deine Mutter begrüßen?
Tobias: Hab ich doch schon. Schade, dass ich schon nach Hause zurück muss.
Jan: Nun freu dich drauf. Du hast endlich wieder dein eigenes Zimmer.
Tobias: Schon, aber Simon ist mein Freund geworden. Und ich weiß nicht wo er wohnt.
Jan: Ihr seht euch bestimmt bald wieder.
Tobias: Sicher.

Auch die anderen Kinder begrüßen den Polizisten. Zuletzt kommt Simon rein.
Simon: Jan! Hallo. ( Er fällt in seine Arme )
Jan: Na Simon? Wie geht’s dir?
Simon: Ist Ok. Mir ist ja nichts weiter passiert, gestern.
Jan: Gott sei Dank nicht.

Gemeinsam plaudern sie noch eine Weile. Bis Maria und Tobias aufbrechen wollen. Jan nimmt einen Zettel und kritzelt etwas drauf. Dann verabschiedet er sich von Tobias, nachdem dieser sich von Simon und den anderen Kindern verabschiedet hat.
Jan nimmt auch Maria zum Abschied in die Arme. Dabei drückt er ihr unauffällig den kleinen Zettel in die Hand. Darauf steht seine Adresse.

Jan: ( Er schaut sie an ) Ich lass nicht locker, versprochen!
Maria: Du schaffst es, ich weiß das. ( Gibt ihm ihre Karte, falls Leni einverstanden ist ) Im übrigen, muss man nicht verheiratet sein, um ein Kind zu adoptieren.

Mit diesen Worten, verschwindet sie lächelnd.
Simon: Was meinte sie denn damit?
Jan: Womit?
Simon: Das man nicht verheiratet sein muss?
Jan: Sie hat von uns gesprochen. Aber das verstehst du noch nicht, dafür bist du noch zu jung.
Simon: Klar weiß ich, was damit gemeint ist.
Jan: So? Nun, ( Erklärt er lächelnd, während er ihn zudeckt ) dann behalte es für dich.
Simon: Aha, verstehe. Ihr wollt ein Kind adoptieren, aber,-
Jan: Weißt du Simon, ich hab dich ganz schön überschätzt. Aber solange noch ncihts raus ist, werden meine Lippen schweigen. ( Nun muss er grinsen )
Simon: Alles klar. Ich behalts für mich.

Annika hat das Gespräch interessiert verfolgt.
Annika: Worum geht’s?
Jan: Ach nichts. Wisst ihr, nach dem Essen fühlt man sich doch immer so müde, oder? Schlaft jetzt. Bis Morgen.

Als der Oberkommissar wieder zurück ist, ruft er nach Leni. Sie kommt aus der Küche gelaufen, war sie doch gar nicht mit bei Simon, musste noch einen Artikel weiterschreiben.

Leni: Was gibt’s?
Jan: ( Nimmt sie in die Arme, schaut sie an ) Ich hab mir was überlegt. Komm mal mit. ( Geht in den Garten )
Leni: Was hast du vor?
Jan: Warte! ( Er läuft zurück ins Haus und bringt zwei Rotweingläser mit )
Leni: Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht.
Jan: ( Setzt sich neben sie ) Ich hab Maria heute nochmal gesehen. Tobias wurde heute entlassen.
Leni: Schön für ihn, und?
Jan: Ich hab ihr unsere Adresse gegeben.
Leni: Warum?
Jan: Sie hat mir ihre auch gegeben. ( Überreicht ihr die Visitenkarte )
Leni: Aha. Sie betreut Adoptivkinder in ihren neuen Familien.
Jan: Genau! ( Seine Augen beginnen zu strahlen ) Leni ich weiß, dass du kein Adoptivkind willst. Und ich will unsere Hochzeit jetzt auch nicht unter Druck setzen, nur um bessere Chancen zu haben. Deshalb hab ich nach gedacht. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir unsere Liebe deshalb nicht aufs Spiel setzen. Ich liebe dich. Und ich will dich nicht nochmal verlieren.
Ich bin mir sicher, dass Simon eine neue Familie finden wird.
Leni: Da kommt doch noch ein aber, oder?
Jan: Durchschaut. Ich will dich nicht unter Druck setzen. Aber, vielleicht könnten wir den Junge wenigstens für die Anfangszeit zu uns nehmen. Man muss nicht unbedingt verheiratet sein, um ein Kind zu adoptieren. Auch nicht, für kurze Zeit. ( Erwartungsvoll schaut er sie an. Sie blickt ernst zurück )
Leni: Und du glaubst, dass du Simon anschließend wieder hergeben willst? Ich finde das verantwortungslos von dir. Wirklich!
Jan: Aber,-
Leni: Moment, ich war noch nicht fertig. Wenn man sich für ein Kind entscheidet, dann ist das für immer. Ein Leben lang.
Jan: Ich habs kapiert. Du willst nicht. Und du musst auch nicht. Weißt du, mir ist Simon in dieser kurzen Zeit richtig ans Herz gewachsen. Aber ich versteh dich ja. Denn du hast ja recht. Und,-
Leni: ( legt ihre Hand auf seinen Mund ) Da gibt’s nur eine Möglichkeit! ( Lächelt )
Jan: ( Schweigt verduzt ) Wir, wir nehmen ihn erst gar nicht auf. Meinst du das?
Leni: ( Schüttelt den Kopf ) Kannst du Simon das antun?
Jan: ( begreift nun langsam ) Du, du wärst damit einverstanden, dass ich, ich meine, dass wir, ihn aufnehmen?
Leni: Ja klar. Oder glaubst du etwa, dass ich die schönen Momente die ich mit euch beiden gemeinsam genießen durfte jemals wieder missen möchte?
Jan: Oh Leni du, du bist einfach die beste Frau die man haben kann! ( Er küsst sie )

Bereits am nächsten Tag setzen sich Jan und Leni mit Maria in Bewegung. Sie haben beschlossen, mit der Hochzeit noch zu warten, bis Simon sich richtig eingewöhnt hat.
Bereits wenige Wochen später, darf er bei den beiden einziehen. Simon geht in die Schule, lernt neue Freunde kennen und auch Hajo kommt seinen Enkel oft besuchen.

Nach einigen Tagen klingelt Hajo dann unerwartet an Jans Tür.

Jan: Hajo? Was machst du denn hier?
Hajo: Ich wollte dir was geben. Das muss ich in der ganzen Aufregung völlig vergessen haben.
Jan: Komm rein.
Hajo: Danke. ( Sie setzten sich auf die Couch )
Jan: Und?
Hajo: Ich hab gerade beim aufräumen meines Bürotisches etwas gefunden. Tut mir echt Leid, aber einer der Polizisten muss das einfach dort abgelegt haben. Hat wohl vergessen, mir bescheid zu geben.
Jan: Du machst es ja spannend.
Hajo: Pass auf. Weißt du noch, wie der ganze Unfall zu Stande kam?
Jan: Klar. Das werde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen. Wir sind gegen einen Baum gerast!
Hajo: Ja. Aber weißt du auch, wie genau es passiert ist?
Jan: Ich glaube, jemand hat einen Stein auf unseren Wagen geworfen.
Hajo: Genau. Und, hat man den Täter jemals überführen können?
Jan: Nein, so viel ich weiß, nicht.
Hajo: Hier haben wir das Ergebnis. ( Er wedelt mit einer Akte vor Jans Nase herum )
Jan: ( Nimmt ihm das Papier aus den Händen ) Zeig her. ( Er liest ) Was? Das gibt’s doch nicht!
Hajo: Das hab ich auch gedacht. Aber hier steht es schwarz auf weiß. Verwechslung ausgeschlossen.
Jan: ( Er liest. In seinem Gesicht ist die Verwunderung und zugleich auch Erleichterung nicht zu übersehen ) Ein loser Stein hat sich von der alten Brücke gelöst. Mensch Hajo, dann, dann hat es ja doch niemand auf uns abgesehen oder so.
Hajo: Ja. Ich weiß und ich bin auch sehr froh darüber.
Jan: Ich erst. Na dann, können wir diesen Fall ja abschließen! Willst du vielleicht noch ein Bier?
Hajo: Gerne.

ENDE

Moritz1

Anzahl der Beiträge : 488
Anmeldedatum : 11.01.10
Alter : 28

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Kathy Do 22 Apr 2010, 19:11

Hi Moritz,
tut mir leid das ich mich erst jetzt nochmal zu deiner Geschichte melde, aber ich habe sie wieder mit Freuden gelesen und hoffe das du uns wiedermal eine zum Besten gibst Smile L.G. Kathy

Kathy

Anzahl der Beiträge : 413
Anmeldedatum : 12.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Ein schreckliches Erlebnis

Beitrag  walli Sa 24 Apr 2010, 19:07

Hallo Moritz1
Zunächst mal Danke, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Freue mich, dass du deine Story noch beenden konntest. Hoffe, dein Internet ist wieder o.k. und du musst bei deiner nächsten Erzählung keine "Zwangspausen" einlegen
LG Walli

walli

Anzahl der Beiträge : 6459
Anmeldedatum : 11.01.10

Nach oben Nach unten

Ein schreckliches Erlebnis ... Empty Re: Ein schreckliches Erlebnis ...

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten