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Telefonterror

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Beitrag  Moritz1 Sa 13 Feb 2010, 20:18

Telefonterror


Es ist ein Uhr Nachts. Jan liegt in seinem Bett und schläft. Neben ihm liegt seine Freundin Leni. Plötzlich klingelt das Telefon.
Müde springt Jan aus dem Bett und geht ran.
Jan: Mensch Hajo, kannst du nicht über Handy anrufen? Du weckst Leni auch noch auf. Und...

Er lauscht. Am anderen Ende der Leitung ist nur ein Rauschen zu vernehmen.
Jan: Hallo? ( Doch es meldet sich noch immer niemand ) Idiot! ( Geht wieder ins Bett.
Nach zwei Minuten klingelt das Telefon erneut.

Jan: Oh ne nicht schon wieder. ( Steht wieder auf und geht ran. Doch auch diesmal ist nur das Rauschen zu hören ) Ey es nervt. ( Legt sich hin, versucht wieder einzuschlafen )

Aber gerade als der Oberkommissar wieder einschlafen möchte, klingelt es erneut. Er bleibt liegen. Doch das Klingeln hört nicht auf. Also steht er nochmal auf.
Aber wieder kommt nur das Rauschen.
Jan reicht es. Er zieht den Stecker aus der Steckdose. Dann kann er endlich einschlafen.

Am nächsten Morgen kommt er müde in die Küche. Leni ist bereits beim Tisch decken.
Leni: Du siehst aber müde aus. Hast du schlecht geschlafen?
Jan: Du glaubst es kaum. Mitten in der Nacht rief irgendein Idiot an. Immer wenn ich ran bin, kam nur so ein grässliches Rauschen und Knistern.
Leni: Vielleicht hat sich Jemand verwählt.
Jan: Kann ich mir nicht vorstellen. Warum sollte er dann rum knistern?
Leni: Oder ...
Jan: Was?
Leni: Einer den du mal verhaftet hast hat unsere Nummer herausgefunden.
Jan: Unsere Nummer ist geheim. Außer unseren vertrautesten Kollegen und Freunden hat niemand unsere Nummer. Na ja, meine Eltern noch, aber sonst..
Leni: Na komm, war vielleicht auch einfach nur ein Verbindungsfehler. Iss jetzt was, der Kaffee wird schon kalt.

Später im Büro hat der Polizist den ganzen Ärger der Nacht bereits vergessen. Denn die SoKo steckt mitten in einem schwierigen Fall.
Da Jan heute schon etwas früher Schluss gemacht hat, kocht er das Abendessen. Schnell hat er noch ein paar Sachen für den Auflauf eingekauft. Er öffnet die Wohnungstür und das Telefon klingelt.
schlagartig fällt ihm alles wieder ein. Er geht aber erstmal ans Telefon.
Jan: Maybach?

Doch am anderen Ende kommt wieder nur ein Rauschen. Wütend knallt er das Telefon wieder auf die Station. Geht zurück in die Küche.
Wieder klingelt es. Jan geht erst nicht ran. Doch dann überlegt er es sich doch anders.

Jan: ( Gereizt ) Ja?
Frau Maybach: Jan?
Jan: Mama, schön das du anrufst, wie geht es dir?
Frau Maybach: Danke, gut. Und dir? Du klingst so gereizt?
Jan: Ach das, hat nichts mit dir zu tun. Hier klingelt nur dauernd irgend wer und dann rauscht es nur. Na ja, ist bestimmt irgendein Fehler der Zentrale. Was macht Papa?
Frau Maybach: Ihm geht es auch ganz gut. Und deiner Freundin?

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Beitrag  Moritz1 So 14 Feb 2010, 14:05

Jan: Ja sie, sie arbeitet noch.
Frau Maybach: Ich wollte fragen ob du Lust hättest, sie uns mal vorzustellen. Dein Vater und ich sind schon gespannt.
Jan: Warum nicht. Wann?
Frau Maybach: Wann es euch am besten passt.
Jan: Gut dann können wir ja erstmal den Samstag festhalten, in Ordnung?
Frau Maybach: Gut. Wir telefonieren dann nochmal wegen der Bahn und so.
Jan: Wollt ihr nicht mit dem Auto fahren?
Frau Maybach: Dein Vater würde lieber mit dem Zug kommen.
Jan: Aha. Na dann bis Samstag.
Frau Maybach: Ja Tschüß. Grüß schön.
Jan: Ja, du auch.


Die Haustür öffnet sich.
Leni: Jan?
Jan: Ja? Hallo Schatz! ( Gibt ihr einen Begrüßungskuss )
Jan: Sag mal, hättest du was dagegen, wenn meine Eltern übers Wochenende kommen? Ich hab gerade mit meiner Mutter telefoniert.
Leni: Ich dachte wir unternehmen mal wieder was.
Jan: Ich kann ihr ja absagen.
Leni: Ach was. Wann wollen sie denn kommen?
Jan: Am Samstag. Wir telefonieren sowieso nochmal. Wann der Zug ankommt und so.
Leni: Gut.
Jan: Alles klar bei dir? Siehst müde aus.
Leni:Ja, das bin ich auch.
Jan: War heute viel los bei euch?
Leni: Das kann man wohl sagen. Den ganzen Tag hab ich schon diese Rückenschmerzen.
Jan: Setzt dich mal. ( Leni setzt sich aufs Sofa )
Jan: Besser? ( Massiert ihren Rücken )
Leni: Das tut gut nach dem ganzen Stress.
Jan: Hör mal wenn dir das mit meinen Eltern zu viel wird dann können wir das Ganze auch verschieben.
Leni: Deine Mutter freut sich auf dich. Ich war vorhin nur etwas überrumpelt.
Jan: Falsch! Sie freut sich auf dich. Die beiden wollen dich unbedingt kennenlernen. ( Telefon klingelt )
Jan: Warte kurz. ( Hebt ab ) Maybach? ( Doch wieder nur das Rauschen)
Jan: Oh, wie mich das nervt!
Leni: War wieder dieses Rauschen da?
Jan: ( Nickt ) Ja. Und ich kann es wirklich nicht mehr hören.
Leni: Kann doch sein, dass Benni versucht, dich zu erreichen. So eine große Entfernung. Ist die Verbindung halt schlecht.
Jan: Ne, ich hab schon oft mit Benni telefoniert. Und so schlimm war es noch nie.
Leni: Du solltest es Papa sagen. Wenn es wirklich ein Ex- Häftling ist, kann es gefährlich werden.
Jan: Wir warten erstmal ab. Vielleicht ist es ja doch nur ein Verbindungsfehler.
Leni: Was gibt’s denn schönes zum Essen?
Jan: Ich hab einen Auflauf gemacht.
Leni: Super.

Am nächsten Tag im SoKo Büro.
Jan: Morgen Hajo.
Hajo: Morgen. Hast du Ina gesehen?
Jan: Ne noch nicht. Aber sie kommt bestimmt gleich.
Hajo: Gut. Sag mal, hast du Morgen schon was vor? Ich würde dich und Leni gerne mal wieder zum Essen einladen.
Jan: Sorry, meine Eltern wollten kommen. Sie wollen Leni unbedingt kennen lernen.
Hajo: Ach so.
Jan: Tut mir Leid.
Hajo: Schon gut. Ah da kommt Ina ja endlich. Morgen.
Ina: Morgen. Entschuldigt bitte die Verspätung. Aber ich hab noch im Stau gesteckt. Gibt’s was Neues?


Am Abend bei Jan und Leni.
Leni: Und? Hast du Papa von den Anrufen erzählt?
Jan: Noch nicht. Ich hab es vergessen.
Leni: Das ist wichtig, Jan.
Jan: Entschuldige. Aber mir steht der Kopf bis hier. Wir haben gerade so viele Fälle.
Leni: Bei uns ist es nicht anders. Hast du nochmal mit deiner Mutter telefoniert? Wegen den Zügen?
Jan: Ja. Um fünf kommen sie an. Ich hab gesagt das ich sie abholen kann. Aber eigentlich hab ich dazu gar keine Zeit.
Leni: Ich kann leider auch nicht. Obwohl, vielleicht kann Tina, meine Kollegin, mich kurz vertreten. Ja, dann könnte es gehen.
Jan: Super. Das wäre echt nett. Aber woran wollt ihr euch erkennen?
Leni: Gib mir die Handynummer deiner Mutter. Dann lotse ich sie zu mir.
Jan: Warte mal. ( Holt ein Foto aus seinem Portemonnaie ) Hier. Das sind meine Eltern.
Leni: Sehen nett aus. An dem Bild kann ich sie bestimmt auch erkennen.


Dann ist es endlich soweit. Jan wurde noch zu einem Tatort gerufen. Doch Leni lässt sich kurz vertreten. Sie fährt zum Bahnhof, holt das Foto aus der Tasche und wartet auf den Zug. Nach ein paar Minuten kommt er. Die Türen öffnen sich. Viele Menschen steigen aus. Leni schaut sich in den Menschenmassen um. Vergleicht immer wieder mit dem Bild. Da erkennt sie eine Frau und einen Mann. Es sind die Beiden vom Foto. Sie geht auf sie zu.

Leni: Hallo. Herr und Frau Maybach?
Herr Maybach: Wie können wir Ihnen helfen?
Leni: Ich bin Leni Trautzschke. Die Freundin von Jan. Er könnte sie leider nicht abholen weil er noch arbeiten muss.
Herr Maybach: Typisch Jan.
Fr. Maybach: Ach Sie sind also Frau Trautzschke. Schön, dass wir uns endlich mal kennen lernen.
Leni: Das sehe ich genauso. Kommen Sie, mein Wagen steht gleich um die Ecke.

Leni setzt Jans Eltern zu Hause ab.
Leni: Tut mir Leid, aber ich muss noch mal ganz schnell ins Büro. Ich ruf Jan gleich an und sag ihm, dass Sie hier sind.
Frau Maybach: Gut.

Draußen ruft Leni sofort Jan an. Der verspricht, so schnell wie möglich zu kommen.

Nach einer haben Stunde öffnet er schließlich die Haustür. Aus der Küche hört er Stimmen. Es sind seine Eltern. Leni ist noch nicht da.

Fr. Maybach: Ich finde Leni wirklich nett.

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Beitrag  Moritz1 Mo 15 Feb 2010, 15:45

Hr. Maybach: Ja sie ist ganz nett. Ich bin nur von Jan enttäuscht. Wenn wir seine Freundin kennen lernen, ist er an irgendeinem Tatort.
Jan: Hallo.
Fr. Maybach: Jan, Junge wie geht’s dir? ( Umarmt ihn )
Jan: Danke, danke gut. Und euch? ( Er begrüßt auch seinen Vater )
Hr. Maybach: Uns geht es auch gut. Wo ist denn Leni?
Jan: Äh die, die kommt gleich. Musste noch kurz in die Redaktion.
Fr. Maybach: Sie ist wirklich sehr nett.
Jan: Ja. Ihr habt ja schon den Tisch gedeckt. Das hättet ihr doch aber wirklich nicht machen brauchen. Wir laden euch doch ein.
Fr. Maybach: Ach was.

Die Tür öffnet sich ein zweites Mal. Diesmal ist es Leni.
Leni: Hallo Jan. ( Gibt ihm einen Kuss ) Deine Eltern und ich haben uns ja schon kennen gelernt.
Jan: Ja. Gut.
Hr. Maybach: Seid ihr grad an einem schwierigem Fall?
Jan: Na ja, es sind sehr viele Fälle. ( Während sie reden, gehen sie ins Wohnzimmer. Leni und Fr. Maybach sind noch in der Küche tätig )
Hr. Maybach: Aha.

Das Telefon klingelt.
Jan: Oh ne nicht schon wieder. Papa warte mal kurz. ( Geht ran ) Ja?
Am anderen Ende: Du Drecksbulle! Ich mach dich fertig!
Jan: ( Bevor er etwas erwidern kann, hat der am anderen Ende bereits aufgelegt ) Hallo?
Leni: ( Kommt mit einem Topf in der Hand aus der Küche ) Wer war es denn?
Jan: Ich, ich weiß nicht. ( Hält den Hörer noch immer in der Hand )
Leni: Hat er seinen Namen nicht genannt?
Jan: Nein er, er beleidigte mich, und legte dann wieder auf.
Leni: Jan, du musst jetzt wirklich Papa bescheid sagen. Liegt doch auf der Hand, dass dich da irgendwer terrorisieren will.
Jan: Du hast recht. Ich rufe Hajo an. ( Wählt )

Hr. Maybach kommt aus dem Wohnzimmer.
Hr. Maybach: Gibt’s Probleme?
Leni: ( Schaut Jan an, der schüttelt den Kopf )
Jan: Alles gut Papa. Ich muss nur nochmal kurz mit meinem Chef telefonieren.
Leni: Aber beeil dich, sonst wird das Essen kalt. ( Geht in die Küche zurück. Auch Jans Vater verschwindet in der Küche, um zu helfen. )

Jan: Hajo? Ich muss dich dringend sprechen!
Hajo: Was ist denn passiert?
Jan: Hast du Zeit?
Hajo: Klar. Komm doch vorbei.
Jan: Ähhm, das, dass geht nicht. ( Flüstert ) Leni hat doch gekocht. Meine Eltern sind da. Sie sagt ich soll mich beeilen.
Hajo: Dann treffen wir uns bei dir. Ich komme vorbei.
Jan: Super Idee, bis gleich. Und, danke Hajo.
Hajo: Kein Problem.

Jan geht ins Wohnzimmer zurück. Da sitzen seine Eltern bereits am Tisch. Leni trägt die letzte Schüssel rein.
Leni: Ja, setzt dich. Essen ist fertig.

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Beitrag  Moritz1 Di 16 Feb 2010, 19:03

Jan: Das duftet aber lecker.
Leni: Hast du Hajo erreicht?
Jan: Ja.

Jans Mutter bricht schließlich das Schweigen und beginnt mit Leni über ihren Beruf zu sprechen. Herr Maybach mischt sich ab und zu in das Gespräch mit ein. Nur Jan ist sehr schweigsam. Doch dann klingelt es an der Haustür.

Jan: Ich geh mal. ( Die anderen wundern sich, wer da jetzt noch klingelt. )
Jan: ( Öffnet ) Hajo, super das du gekommen bist. Warte, ich hol schnell meine Jacke.
Hajo: ( Wundert sich, dass Jan raus kommen möchte ) Äh, gut.
Jan: Leni? Es ist unsere Nachbarin. Elke fragt, ob ich ihr kurz helfen kann. Irgend ein Monster Möbelstück. Bin gleich wieder da.
Leni: Ja. Bleib nicht so lange.
Jan: Quatsch, bin gleich wieder da. ( Geht raus. Hajo hat die kleine Notlüge mitbekommen )

Vor dem Haus.
Hajo: Wieso lügst du?
Jan: Was?
Hajo: Ich bin doch nicht eure Nachbarin.
Jan: Ach so das, ja ich. Weiß nicht. Meine Eltern sind da. Und ich will halt nicht, dass sie mitbekommen, dass wir Probleme haben. Besonders mein Vater nicht.
Hajo: Also gut. Was ist denn los?
Jan: Wir werden terrorisiert!
Hajo: Was??
Jan: Ja. Ständig versucht irgendwer anzurufen. Wenn ich ran gehe, rauscht es bloß. Aber heute war jemand dran. Hat mich beschimpft. Von wegen Drecksbulle und so.
Hajo: Da versucht sich wer an dir zu Rächen. Wir müssen unbedingt eine Fangschaltung einbauen lassen.
Jan: Aber Hajo. Meine Nummer ist geheim.
Hajo: Na und? Die kann man doch knacken.
Jan: Na schön. Aber nicht mehr heute. Meine Mutter macht sich dann nur unnötig sorgen.
Hajo: Jan, je schneller wir die Person in die Finger bekommen, die so was macht, um so schneller habt ihr eure Ruhe.
Jan: Ich kann doch das Telefon abstellen.
Hajo: Und wenn mal irgendwas wichtiges ist und wir euch erreichen müssen? Nein, das geht nicht. Ich verständige sofort jemanden.
Jan: Aber Hajo...
Hajo: Kein Aber, Jan. Ich rufe Frank an. Er kommt bestimmt gleich.

Jan hat keine Chance. Hajo hat bereits gewählt und fragt den Kollegen von der Technik.
Dieser verspricht sofort zu kommen, um Jan und Leni zu helfen.

Jan: Das hätte doch aber noch bis Morgen warten können.
Hajo: Nein, nein. Frank kommt gleich. Ich bin mir sicher, wir kriegen diesen Störenfried.
Jan: Willst du vielleicht noch mit rein kommen? Ist bestimmen noch was über.
Hajo: Nein lass mal. Dann erfährt Leni doch, dass du gelogen hast.
Jan: Das kriegt sie sowieso früher oder später raus. Also, was ist?
Hajo: Na ja ich kann ja noch auf Frank warten.
Jan: Super, komm rein.

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Beitrag  Kathy Di 16 Feb 2010, 19:53

Hi Moritz, schön das du auch wieder mit einer Geschichte dabei bist. Es gefällt mir wie du schreibst und ich bin echt gespannt was da noch rauskommt und wer da Jan terrorisiert. Also ich freu mich bald weiterzulesen. Kathy

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Beitrag  Moritz1 Di 16 Feb 2010, 22:55

Hallo Kathy, schön das du meine Geschichte so fleißig liest.
Morgen schreib ich dann weiter. Versprochen.
LG
Moritz

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Beitrag  cat Mi 17 Feb 2010, 10:48

Hallo Moritz !
Auch ich warte schon gespannt, wie es bei deiner Geschichte weitergeht. Klingt echt spannend. cat

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Beitrag  Moritz1 Mi 17 Feb 2010, 18:08

Wieder im Haus.
Jan: Leni? Ich bin wieder da. Hab noch jemanden mitgebracht.
Leni: Elke? ( Die Nachbarin )
Jan: Nein. Ich hab Hajo gerade noch getroffen.
Hajo: ( Kommt ins Wohnzimmer ) N` Abend. Hallo Leni. Jan hat mich vorhin wegen eurem Telefon angerufen, da dachte ich mir, dass ich lieber mal vorbei schaue. Es kommt gleich auch noch ein Kollege von der Technik. Er bringt eine Fangschaltung mit.
Fr. Maybach: Sie sind Herr Trautzschke?
Hajo: Ganz recht. ( Begrüßt die Beiden )
Hajo: Ich hoffe ich verderbe euch den Abend jetzt nicht.
Jan: (Hat seine Jacke weggehängt, kommt jetzt ebenfalls ins Wohnzimmer) Quatsch, setzt dich.
Leni: Ich hole noch schnell einen Teller.
Hr. Maybach: Wofür braucht ihr denn eine Fangschaltung?
Jan: Bei uns klingelt es dauernd. Keine Sorge, ist nur zur Sicherheit.


Nach zwanzig Minuten klingelt es erneut an der Haustür. Man merkt, dass Leni über diese Unruhe und die vielen Gäste nicht sehr erfreut ist.
Jan merkt das. Nachdem er die Tür geöffnet, Frank begrüßt und ihn zum Telefon gelotst hat, geht er mit ihr in die Küche, um mal in Ruhe mit ihr reden zu können.
Jan: Hey, was ist denn los?
Leni: Erst kommt Hajo aus dem Nichts, dann steht plötzlich irgendein Techniker vor der Tür. Und ich kann mir vorstellen, dass du vorhin nicht bei Elke warst, richtig?
Jan: ( Schuldbewusst ) Stimmt. Ich wollte einfach mal in Ruhe, ohne meine Eltern, über das Telefonproblem reden.
Leni: Du bist genau wie dein Vater, gibt’s keine Schwächen zu.
Jan: Nein ich, also er, er hat mich früher immer als Versager eingestuft. Einer, der nichts kann. Dann wollte ich seine Kanzlei nicht übernehmen, sondern Polizist werden. Ich kann es mir einfach nicht leisten, Schwächen zuzugeben. Bei meiner Mutter ist das was anderes.
Leni: Trotzdem! Ich finde das nicht gut. Letztendlich kam es ja doch raus.
Jan: Ja. Entschuldige bitte, dass ich dich angelogen habe.
Leni: Schon vergessen. Komm, wir müssen zurück. Die warten doch schon auf uns.
Jan: Warte. ( Gibt ihr einen Kuss ) Ich liebe dich, Leni. Wir halten zusammen, für immer!
Leni: Ich liebe dich auch. Na komm.

Die beiden gehe wieder ins Wohnzimmer zurück. Frank ist noch mit dem Telefon beschäftigt. Hajo unterhält sich mit Jans Eltern.

Hajo: Wo warst du denn, Jan? Frank ist gleich fertig.
Jan: Super ( klingt nicht sehr überzeugend )
Frank: So, ich habs.

Kurz darauf klingelt tatsächlich das Telefon. Alle schauen Jan erwartungsvoll an.
Jan: Ja dann, geh ich mal.
Frank: Du weißt ja, halt ihn hin.
Jan: Ja, ja. ( Hebt ab ) Maybach?

Am Anfang ist wieder nur ein Rauschen zu hören. Jan fragt ein paar mal nach. Dann möchte er auflegen, doch da meldet sich eine Stimme.
Fremder: Na Bulle? Wie geht’s denn deiner hübschen Freundin? Pass gut auf sie auf, sonst..
Jan: Lassen Sie Leni da raus. Hallo? Hallo? ( knallt wütend den Hörer auf die Gabel )

Alle haben dieses Gespräch mitbekommen. Leni, Hajo, Frank und auch Jans Eltern. Geschockt schauen sie Leni und Jan an.
Fr. Maybach: Oh Gott! Was, was wollte der?
Hajo: Beruhigen Sie sich, Fr. Maybach. Das sind irgendwelche Idioten. Schwören sich im Knast Rache. Mir bleibt nur ein Rätsel, wie die die Telefonnummer herausgefunden haben.
( An Hajos Tonfall hört man deutlich, dass er sich um Jan und um seine Tochter Sorgen macht. Doch er weiß, dass er alle Beteiligten jetzt nicht noch verunsichern darf. )

Leni: Ich, ich kenne die Stimme.
Jan: Was?
Leni: Ja, ich, ich habe sie schon mal gehört. Vor kurzem erst. Ich hab für Tanja die Lesertelefonate übernommen. Das war vor einer Woche, da war sie krank. Dieser Typ hat auch angerufen. Er hat mich widerwertige Dinge gefragt. Ich hab dann einfach aufgelegt.
Jan: Davon hast mir ja gar nichts erzählt.
Leni: Na ja, das haben wir halt manchmal. Da rufen irgendwelche Idioten an.
Jan: Was hat er dich denn gefragt?
Leni: ( Zögert ) Also,..
Jan: ( Merkt das ihr das unangenehm ist, vor der ganzen Verwandtschaft darüber zu sprechen ) Komm, erzähls mir in der Küche. ( Gehen in die Küche )

Hr. Maybach: Dieser Beruf ist viel zu gefährlich.
Fr. Maybach: Jan war sich dieser Nachteile durchaus bewusst, als er Polizist wurde.
Hajo: Unser Beruf ist gar nicht so gefährlich, wie es scheint. Das mit diesem Telefonterror ist sicher lich nicht ungefährlich, aber, ich vertraue Jan. Ich konnte ihm schon immer vertrauen. Er wird auf Leni und auf sich aufpassen.
Fr. Maybach: Bestimmt!

In der Küche.
Leni steht am Fenster. Jan ist dicht hinter ihr.
Jan: Also, was hat er sich gefragt?
Leni: Na ja er hat, also er hat mich gefragt ob wir Beide schon mal zusammen geschlafen haben.
Jan: Was hast du ihm gesagt?
Leni: Ich hab aufgelegt. Später rief er nochmal an. Fragte mich, ob ich am Abend Zeit hätte. Ich sollte ihm meine Nummer geben, damit wir uns verabreden könnten. Hab ich natürlich nicht gemacht. Er rief noch ein paar mal an, fragte wieder unverschämte Sachen. Irgendwann hab ich Claudia gesagt, sie soll dieser Nummer die Durchwahl unterlassen. Dann war Ruhe.
Jan: Wieso hast du mir denn nichts erzählt?
Leni: Wie gesagt, so was hat man manchmal.
Jan: Aber er wusste über uns bescheid. Das hättest du mir sagen müssen.
Leni: Ich weiß, aber ich... ich konnte irgendwie nicht. Weiß selber nicht, warum.
Jan: Schon gut. Weißt du vielleicht, wie er hieß?
Leni: Nein. Er nannte jedesmal einen anderen Namen.
Jan: Weißt du noch den ersten? Vielleicht war das ja sein richtiger Name.
Leni: Ich glaube der hieß, Becker.
Jan: Becker. Sicher?
Leni: Nein. Er könnte auch Backer oder Bucker geheißen haben.
Jan: Na gut. Über die Nummer können wir ihn zurück anrufen. Komm, mal sehen, wie weit Frank damit ist. ( Gehen wieder ins Wohnzimmer zurück )

Jan: ( zu Frank ) Und? Können wir den Mistkerl zurück rufen?
Frank: ( Schüttelt den Kopf ) Nein. Er hat von einer Telefonzelle angerufen.
Jan: Verdammt, und jetzt? Kannst du denn sagen, von welcher?

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Beitrag  Moritz1 Mi 17 Feb 2010, 20:41

Frank: Nein. Dazu war das Gespräch eindeutig zu kurz. Ein paar Sekunden länger und wir wären jetzt schlauer.
Jan: Was können wir denn jetzt machen?
Hajo: ( Kommt auf Jan zu ) Wir müssen abwarten. ( Zu Leni ) Willst du vielleicht vorübergehend bei mir einziehen?
Leni: ( Schaut Jan an )
Jan: Das ist vielleicht eine gute Idee. Dann bist du aus der Schusslinie.
Leni: Nein. Wenn er über mich und Jan bescheid weiß, dann bekommt er auch raus, wo ich mich aufhalte. Nachher gerätst du auch noch in seinen Terrorkreis.
Hajo: Ich bin Polizist und ich kann mich - ..
Leni: Schützen? Jan ist auch Polizist und trotzdem werden wir terrorisiert.
Hajo: Ist deine Entscheidung. Aber passt auf euch auf.
Leni: Ehrenwort. ( Hajo zieht seine Jacke an ) Du willst schon gehen?
Hajo: Ja. Ist schon spät. Bis morgen Jan.
Jan: Tschüß
Hajo: ( Zu Jans Eltern ) Auf wiedersehen. Vielleicht sehen wir uns ja noch mal.
Fr. Maybach/ Hr. Maybach: Tschüß.
Jan: ( zu seinen Eltern ) Soll ich euch ins Hotel fahren?
Hr. Maybach: Nicht nötig, wir rufen uns ein Taxi.
Jan: Quatsch ich bringe euch. Kommt.
Fr. Maybach: Sollen wir nicht noch beim sauber machen helfen?
Leni: Ihr seid hier zu Gast. Wir haben euch eingeladen. Da braucht ihr doch nicht mitzuhelfen. Schönen Abend noch.
Fr. Maybach: Na gut. Wir sehen uns Morgen?
Leni: Bestimmt. Tschüß.
Hr. Maybach: Tschüß.
Jan: ( Zu Leni ) Willst du vielleicht lieber mitkommen?
Leni: Jetzt mach dir mal keine zu großen Sorgen, Jan. Ich mach schon mal ein bisschen sauber.
Jan: Ok. Aber sei vorsichtig.
Leni: Klar. Frank ist ja auch noch da.
Jan: Stimmt. Bis gleich. ( Gibt ihr einen Kuss )


Die Fahrt ins Hotel verläuft weitgehend schweigend. Schließlich drängt Jans Vater aber doch eine Frage.
Hr. Maybach: Jan?
Jan: Ja?
Hr. Maybach: Was wurde Leni denn am Telefon von diesem Typen gefragt?
Jan: ( Schaut seinen Vater an. ) Ach, nicht so wichtig.
Hr. Maybach: Du kannst es mir ruhig sagen. Vielleicht kann ich euch mit rechtlichem Beistand helfen.
Jan: Lass mal. Ist nett gemeint aber ich hab ja selber ein paar Semester Jura studiert.
Hr. Maybach: Verstehe!
Jan: So war das jetzt nicht gemeint. Entschuldige wenn das falsch rüberkam. Aber unsere momentane Situation ist alles andere als entspannt.
Hr. Maybach: Schon gut.
Fr. Maybach: ( Vom Rücksitz ) Leni ist wirklich sehr nett.
Jan: Ja, find ich auch.
Fr. Maybach: Wie lange wohnt ihr denn schon zusammen?
Jan: Schon eine ganze Weile. Wir sehen uns ja nicht so oft. ( Meint seine Eltern )
Fr. Maybach: Ja, leider.


Nachdem sie beim Hotel angekommen sind, nimmt sich Hr. Maybach seinen Sohn nochmal zur Seite.
Hr. Maybach: Jan, vielleicht kann ich euch wirklich helfen.
Jan: Ja ich weiß, vielleicht. Aber dieser Typ hat es offensichtlich nicht auf mich allein abgesehen. Vermutlich auf Leni oder er möchte sich wirklich nur an mir Rächen und bedroht Leni um mich unter Druck zu setzten.
Hr. Maybach: Passt bloß euch auf.
Jan: Klar. Ich kann dir Morgen im Park alles erklären, Ok?
Hr. Maybach: Gut. Um elf?
Jan: Alles klar, bis Morgen.


Jan fährt wieder nach Hause. Als er zu Hause ankommt, ist es ruhig.
Jan: Leni?
Leni: ( Aus dem Wohnzimmer ) Wieder da?
Jan: Ja! ( geht in die Küche ) Ist Frank noch da?
Leni: Ist gerade gegangen.
Jan: Gut. Soll ich dir noch helfen?
Leni: Bin gleich fertig. Geh schon mal hoch.
Jan: Ja gut.


Am nächsten Morgen fährt Jan Leni zur Redaktion.
Jan: Wenn heute irgendwas sein sollte, rufst du mich bitte umgehend an.
Leni: Versprochen. Sei nachher bitte pünktlich.
Jan: Klar. ( Gibt ihr noch einen Kuss )

Im Präsidium laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.
Hajo: ( Hat Ina und Vince informiert ) Morgen Jan. Gab es heute Nacht noch mal Belästigungen?
Jan: Nein, war alles ruhig. Auch heute Morgen.
Hajo: Das ist nicht gut. Der Typ muss sich nochmal melden. Sonst können wir ihn nicht orten.
Jan: Ja. Das muss er. Ach sag mal Hajo, kann ich so gegen Elf ne kurze Pause machen? Ich hab meinem Vater versprochen ihn über den Ermittlungsstand zu informieren.
Hajo: Von mir aus. Ahh Ina, was hast du herausbekommen?
Ina: ( kommt mit einer List zurück ) Also, ich hab mir die Liste aller Anrufer vom Lesertelefon aus der Redaktion letzter Woche geben lassen.
Jan: Und?
Ina: Es gibt nur eine Nummer die sich ständig wiederholt und nach ein paar Anrufen gesperrt wurde. Stammt jedes mal aus der selben Telefonzelle am alten Markt.
Hajo: Vielleicht haben wir Glück, und die Person ruft nochmal über die Telefonzelle an. Wir stellen verdeckte Polizisten auf.
Vince: Dann sollte Jan allerdings zu Hause sein. Wenn er wieder anruft?
Hajo: ( Zu Jan ) Vince hat recht. Du musst jeden Anruf entgegen nehmen.
Jan: Ich glaube nicht, dass sich der Kerl tagsüber, wenn ich normalerweise arbeiten bin, meldet. Der weiß so gut über mich und Leni bescheid. Es wäre doch komisch, wenn ich plötzlich Vormittags da bin, oder?
Hajo: Was schlägst du dann vor?
Jan: Abends, wenn wir zu Hause sind, ziehen wir die Sache durch.
Hajo: Na gut.
Ina: ( Schaut auf ihre Uhr ) Ich leg mich dann mal aufs Ohr, wenn ich heute Nacht fit sein muss.
Vince. Gute Idee. Bis heute Abend Hajo.
Hajo: Ja, bis später. ( Zu Jan ) Hattest du nicht eine Verabredung?
Jan: Oh Scheiße die hätte ich fast vergessen. Bis nachher.


Jan geht in den park. Sein Vater sitzt auf einer Bank und wartet bereits.
Jan: Hallo Papa.
Hr. Maybach: Morgen. Setzt dich doch. Hat sich der Kerl nochmal gemeldet?
Jan: Gott sei Dank nicht. Ich kann das klingeln nicht mehr hören.
Hr. Maybach: Verstehe ich. Ich hatte auch mal so einen Fall.
Jan: Echt?
Hr. Maybach: Ja! Ist aber schon verdammt lange her. Du bist noch in den Kindergarten gegangen.
Jan: Hab ich gar nicht mitbekommen. War es persönliche Rache?
Hr. Maybach: Ja gegen mich. Ich hatte in einem Prozess einem meiner Mandanten nicht helfen können.
Jan: Und nach dem Knast wollte er sich an dir rächen.
Hr. Maybach: Genau. Aber, du wolltest mir doch eigentlich von deinem Racheengel berichten.
Jan: Ja, eigentlich schon. Na ja Leni hat mir erzählt, dass der Typ sie unangenehme Dinge gefragt hat. Halt, ob wir Beide schon mal zusammen geschlafen haben und so. Sie hat ihm aber zum Glück nie geantwortet, sondern immer gleich aufgelegt.
Hr. Maybach: Wenn er ihr solche Fragen stellt, dann könnte es doch auch ein Stalker sein, der dich nun ausschalten möchte.
Jan: Ich weiß nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass die Anrufe sich gegen mich wenden. Vielleicht ist er ein ganz gerissener Bursche und hat mit unseren Vermutungen gerechnet, deshalb Leni solche Sachen gefragt.
Hr. Maybach: Kann natürlich auch sein. Jedoch müssen wir beide Seiten in Betracht ziehen.
Jan: Ganz richtig. Aber wie? Bisher haben wir nicht eine Spur auf den Täter. Außer, dass er von einer bestimmten Telefonzelle anruft. Aber auch das ist nicht sicher, da er bei dem Telefonat mit mir von einer Anderen angerufen hat, als bei dem mit Leni.
Hr. Maybach: Das spricht für deine These.
Jan: Ich weiß auch nicht. Was können wir denn jetzt machen?
Hr. Maybach: Lass Leni in jedem Fall nicht alleine. Wenn er doch ein Stalker ist, könnte er diese Chance nutzen. Aber auch, wenn er sich an dir Rächen will, könnt er einen von euch zum Beispiel entführen. Vermutlich auch hier wieder Leni, denn dann kann er dich erpressen.
Jan: Soll ich für Leni Polizeischutz beantragen?
Hr. Maybach: Das wäre sehr vernünftig.
Jan: Gut. Tut mir leid aber ich muss wieder los.
Hr. Maybach: Kein Problem.
Jan: Sag mal, wo hast du denn Mama gelassen?
Hr. Maybach: Die wollte noch irgendeine Freundin besuchen.
Jan: Also dann.
Hr. Mabach: Bis Morgen.


Jan steigt ins Auto und fährt zum Präsidium. Dort beantragt er für seine Freundin, nach Rücksprache mit Hajo, Personenschutz.
Anschließend besucht er Leni in der Redaktion.
Jan: Hallo Schatz. ( Gibt ihr einen Kuss ) Alles klar?
Leni: Alles super.
Jan: Ist dir Jemand aufgefallen?
Leni: Nein. Ich hab auch nicht so drauf geachtet. Ich hab viel zu tun.
Jan: Aha. Zu deiner Sicherheit habe ich Polizeischutz beantragt. Der Kollege kommt gleich.
Leni: ( Schaut ihn entsetzt an ) Was? Sag mal spinnst du?

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Beitrag  Moritz1 Do 18 Feb 2010, 15:42

Jan: Was ist denn ?
Leni: Ich brauche keinen Bodyguard der ständig hinter mir herrennt .
Jan: Leni, es ist zu deinem eigenen Schutz.
Leni: Jan, ich habe Nein gesagt. Und dabei bleibt es.
Jan: Aber der Kollege ist schon unterwegs.
Leni: Dann ruf ihn an, und sag ihm, dass er wieder nach Hause fahren kann.
Jan: Leni,...
Leni: ( Sie ist auf 180 ) Das war mein letztes Wort. Geh jetzt bitte, ich hab noch viel zu tun.
Jan: ( Verlässt genervt das Büro )

Vor der Redaktion trifft er auf Freddy ( Der „Bodyguard“ )
Freddy: Ah Jan, du bist gar nicht im Büro?
Jan: Hallo Freddy. Nein, ich musste noch was klären. Und du musst aufpassen, dass Leni dich nicht sieht.
Freddy: Was? Ich dachte ich soll auf sie Acht geben.
Jan: Schon, aber sie hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie keinen Beschützer braucht. Ich kann leider nicht auf sie aufpassen, muss gleich wieder nach Hause. Ist vielleicht doch gar keine schlechte Idee, wenn ich mich bereit halte. Wenn er wieder anruft. Die anderen schlafen sich für die Beschattung heute Nacht aus.
Freddy: Einverstanden. Dann halte ich mich im Hintergrund.
Jan: Sehr gut. Aber lass sie nicht aus den Augen.
Freddy: Kannst dich auf mich verlassen, Jan. Ich ruf dich an, wenn es was neues gibt.
Jan: Ok, danke.

Freddy geht zu Leni, Jan dagegen fährt, mit einem schlechten Gewissen, nach Hause.
Daheim klingelt wieder das Telefon. Frank ist noch nicht da, doch der Oberkommissar kennt sich aus. Er drückt schnell ein paar Tasten. Dann er nimmt ab.

Jan: Ja?
Hajo: Jan?
Jan: Ach du bist es, Moment. ( Schaltet das Aufnahmegerät ab ) Was gibt es?
Hajo: Ich wollte nur fragen, ob mit dem Personenschutzteam alles klar lief?
Jan: Ja, alles gut.
Hajo: Das klingt aber nicht gerade überzeugend.
Jan: Naja, Leni will halt Niemanden, der ihr ständig hinterher rennt.
Hajo: Und jetzt ist sie ganz alleine?
Jan: Nein! Ich hab Freddy gesagt, er soll sich unauffällig verhalten.
Hajo: Sie weiß also gar nicht, dass Freddy ihr Personenschützer ist?
Jan: Genau. Hajo was sollte ich denn machen? Jede Sekunde kann dieser Typ ihr auflauern.
Hajo: Jan! Beruhig dich, ich finds gut, dass du Leni nicht ohne weiteres im Stich gelassen hast. Auch wenn es gegen ihren Willen ist. Manchmal ist sie etwas eigensinnig. Zieht vorschnelle Schlüsse.
Jan: Das weiß ich doch. Darum hab ich Freddy auch nicht nach Hause geschickt. Aber ein blödes Gefühl bei der ganzen Sache hab ich trotzdem.
Hajo: Leni wird’s verstehen. Ich melde mich später nochmal.
Jan: Bis dann.

Jan legt auf. Er macht sich in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen. Anschließend legt er sich mit einem Buch in den Garten. Doch richtig abschalten kann er nicht.

Nach zwei Stunden öffnet Jan die Augen. Er fröstelt. Die Sonne ist bereits am unter gehen. Jan ist über seinem Buch eingeschlafen. Er geht ins Haus zurück. Doch dort erwartet ihn eine böse Überraschung.
Schränke und Schubladen sind aufgerissen. Alles durchwühlt. Auf dem Boden türmen sich Dinge aus Regalen und Schubläden. Jan steht erstarrt in der Tür. Doch dann springt er auf, läuft zum Waffenschrank, holt seine Pistole. Systematisch durchsucht er das Haus. Doch vom Täter keine Spur. Schließlich informiert er seine Kollegen.

Ina: ( sieht sich schockiert um ) Oh man Jan, was wollte die Person bloß, die das hier veranstaltet hat?
Jan: „Ich hab keine Ahnung Ina, noch nicht. Aber eines hab ich gefunden.
Hajo: Was denn? Hat der Täter etwas verloren?
Jan: Nein, aber dieses Foto von Leni und mir lag auf dem Boden. Das Glas ist zerbrochen.
Ina: Es kann doch auch heruntergefallen sein, wenn es auf der Erde lag.
Jan: Oder es wurde herunter geworfen. Denn nirgendwo sonst, liegen Fotos auf der Erde.
Vince: Schaut mal! ( Hebt ein anderes Bild hoch )
Hajo: Das bist ja du!
Jan: Wo hast du das denn her ? Das muss ich übersehen haben.
Vince: Es lag unter diesem Schrank hier. Sieht aus, als hätte es Jemand heruntergeworfen.
Jan: Das bestätigt doch meinen Verdacht. Alle Bilder von Leni, also wo sie alleine drauf zu sehen ist, sind verschwunden. Bilder auf denen wir gemeinsam zu sehen sind, oder ich alleine, wurden heruntergeworfen.
Hajo: Also doch ein Stalker. Er will eure Beziehung zerstören, um bei Leni freie Bahn zu haben.
Jan: Ich ruf Freddy mal an. Ich finde er sollte Bescheid wissen.
Hajo: Tu das. Wenn du fertig bist, helfen wir beim Aufräumen. Dann ist die Spurensicherung sicherlich auch bald fertig.
Jan: Danke. ( Geht auf die Terrasse )
Jan: Freddy?
Freddy: Was gibt’s ?
Jan: Ist alles klar mit Leni ?
Freddy: Alles klar. Ist was passiert?
Jan: Bei uns wurde eingebrochen, als ich draußen geschlafen habe. Vermutlich ist es wirklich ein Stalker.
Freddy: Oh Scheiße. Mach dir keine Sorgen. Leni ist nicht eine Sekunde unbeobachtet.
Jan: Und sie hat noch nichts gemerkt?
Freddy: Ich denke nicht. Trotzdem solltest du mit ihr reden.
Jan: Mach ich sofort. Tschüß.

Jan kommt ins Wohnzimmer zurück.
Hajo: Und?
Jan: Bisher ist alles in ordnung. Trotzdem möchte ich jetzt mit Leni reden. Vielleicht können wir sie besser beschützen, wenn sie es auch zulässt.
Hajo: Mach das. Wir räumen hier schon mal ein bisschen auf.
Jan: Das würdet ihr echt tun?
Ina: Na klar. Fahr du mal jetzt zu Leni.
Jan: Danke Kollegen.


Der Oberkommissar klopft an Lenis Bürotür. Zuvor hat nochmal kurz mit Freddy gesprochen.
Leni: Herein?
Jan: Hi ich bin es.
Leni: ( Scheint noch immer etwas wütend auf Jan zu sein ) Ich hab jetzt wirklich keine Zeit! ( Will das Büro verlassen )
Jan: Jetzt warte doch mal. Es ist was passiert.

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Beitrag  Kathy Fr 19 Feb 2010, 19:46

Hi Moritz, wann gehts denn weiter?????????????????????? Kathy

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Beitrag  Moritz1 Fr 19 Feb 2010, 20:06

Hallo Kathy, jetzt gehts weiter.

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Beitrag  Moritz1 Fr 19 Feb 2010, 20:08

Leni: ( Erschreckt ) Was?
Jan: Bei uns wurde eingebrochen. Der oder die Täter haben Bilder von dir mitgehen lassen. Fotos auf denen ich mit drauf war, haben sie zerstört.
Leni: Und jetzt?
Jan: Beruhig dich, Leni. Ich schlage vor, dass du dir für den Rest des Tages frei nimmst. Wir fahren nach Hause. Da kann ich besser auf dich aufpassen.
Leni: ( Hält Jan am Ärmel fest ) Ich kann jetzt nicht weg. Viel zu viel Arbeit.
Jan: Kannst du das nicht zu Hause erledigen? Ich hab wirklich Angst um dich. Und Hajo und die Anderen auch.
Leni: Jan, ich würde jetzt nichts lieber tun, als mit dir mitzugehen. Aber wir haben gleich eine wichtige Konferenz.
Jan: Dann rede ich mit deinem Chef! ( Verlässt Lenis Büro )

Zwei Minuten später stürmt ein wütender Oberkommissar in das Büro des Chefs.
Chef: Guten Tag Herr Maybach. Was kann ich für Sie tun? Haben Sie neue Informationen für uns ?
Jan: Nein, ich verlange von Ihnen, dass Sie Leni Trautzschke für den Rest des Tages freigeben!
Chef: Was erlauben Sie sich? Ich kann heute auf keinen meiner Mitarbeiter verzichten.
Jan: Auf eine Person mehr oder weniger kommt es doch nicht drauf an.
Chef: Es tut mir Leid, Herr Maybach. Verlassen Sie jetzt bitte mein Büro.
Jan: ( Knallt die Hand wütend auf die Tischplatte. Lenis Chef zuckt zusammen ) Sie hören mir jetzt mal gründlich zu! Meine Freundin wird von einem Stalker verfolgt. Er ist bereits bei uns zu Hause eingedrungen, und hat sie telefonisch belästigt. Reicht Ihnen das?
Chef: ( Steht ganz ruhig auf ) Herr Maybach. Ich schlage vor, wir alle gehen nun wieder an unsere Arbeit und tun das, wofür wir bezahlt werden. Ach, und noch ein kleiner Tipp am Rande, trinken Sie weniger Alkohol, wenn Sie Depressionen haben. ( Will den Raum verlassen )

Doch Jan ist außer sich. Springt auf, will sich den Chef zur Brust nehmen, da kommt Freddy, zerrt seinen Kollegen aus dem Zimmer.
Freddy: Sag mal spinnst du jetzt, Jan?
Jan: (Will sich erneut losreißen, doch auch dieses Mal wird er von Freddy zu Boden gedrückt )
Freddy: Jan, was ist denn los?
Jan: ( Brüllt) Was los ist? Leni wird von irgendeinem Schwein dadraußen verfolgt, terrorisiert. Und ihr Chef hat nichts besseres zu tun, als sie für eine Pressekonferenz einzuspannen!

Freddy hält Jan noch immer fest. Nimmt ihn in den Arm.
Freddy: Jan, alles wird gut. Wir kriegen das Arschloch. Das verspreche ich dir.

Gemeinsam gehen Beide den Flur entlang. Schließlich meint Jan.
Jan: Danke Freddy. Wenn du nicht gewesen wärst, hätte ich den Typ noch nieder geschlagen. Ich versteh mich einfach selber nicht mehr. Ich bin doch sonst nicht der, der einfach unkontrollierte Wutausbrüche bekommt.
Freddy: ( Bleibt jetzt stehen, schaut Jan an ) Jan, deine Reaktion auf das Gesagte war geradezu natürlich. Jeder Andere hätte so reagiert.
Jan: Aber ich darf so nicht reagieren. Ich bin Polizist, darf mich so leicht nicht reizen lassen.
Freddy: Wenn es um Menschen geht, die man liebt, reagieren alle übermäßig!
Jan: Trotzdem, ich.. ( Schaut Freddy plötzlich erschreckt an ) Freddy, was ist mit Leni? ( Will loslaufen, doch auch diesmal hält Freddy ihn zurück )
Freddy: Beruhig dich, Jan. Meine Vertretung ist seit einigen Minuten da.
Jan: Entschuldige, wie konnte ich das vergessen. Freddy du, du würdest doch nie naiv handeln!
Freddy: Jan, jetzt komm weg von deinem selbst zermaterungs Kurs. Du bist an keinem Geschehnis Schuld. Und jetzt komm, wir fahren zu Hajo. Leni weiß bereits bescheid. Über alles. Und sie ist mit einem Personenschützer einverstanden.
Jan: Ehrlich? Wann hast du ihr das denn erzählt?
Freddy: Kurz bevor du explodiert bist. Sie ist misstrauisch geworden und hat mich direkt angesprochen. Da hab ich ihr alles erzählt. Und sie war auch nicht böse auf dich. Eher froh darüber, dass sie zu keiner Zeit einer Gefahr ausgesetzt war.
Jan: Danke Freddy.
Freddy: Kein Problem. Und jetzt fahr endlich zu deinem Chef. Sonst macht der sich auch noch Sorgen.
Jan: Mach ich. ( Fährt los )


Am Abend sitzen die vier SOKOs beisammen. Auch Leni und Frank sind anwesend.
Hajo: Heute erwischen wir ihn. Wer auch immer hinter den ganzen Scheußlichkeiten steckt.
Ina: Leni, du könntest uns vielleicht helfen.
Leni: Wie denn?
Ina: Du sagtest, du hast die Stimme bereits gehört.
Leni: Ja, und?
Ina: Hajo was ist, wenn wir eine Funkverbindung erstellen. Sodass Leni und Jan von hier aus alles mitverfolgen können. Dann muss Leni nicht erst als Zeugin am folgenden Tag kommen und sich die Stimme anhören.
Vince: Prima Idee, Ina. Das spart Zeit. Und falls es dann der falsche ist, denn wir kriegen, können wir die Suche fortsetzten.
Hajo: Das halte ich für keine gute Idee. Die Verbindungsqualität ist nicht besonders. Da kann die Stimme anders klingen. Und wir lassen dann den richtigen wieder laufen.
Ina: Oder anders, Jan und Leni, ihr verfolgt die gesamte Aktion wie bereits angesprochen über Funk, und wenn wir Jemand fassen sollten, dann machen wir das Ganze übers Handy. Da ist die Qualität besser. Und im übrigen hat Leni die Stimme ja durch ein Telefon gehört.
Jan: Ich hab nichts dagegen.
Hajo: Also gut. Aber egal wen wir heute festnehmen sollten, er bleibt eine Nacht in U-Haft. Und Morgen muss Leni trotzdem nochmal kommen und sich die Stimme anhören.
Leni: Klar, mach ich.
Ina: Super. Dann geh ich schon mal Position.
Vince: Warte, ich komme mit! ( Fahren schon mal vor )
Hajo: ( Bleibt nochmal im Türrahmen stehen ) Hier ist das Funkgerät. Handys haltet ihr bereit. Soll einer von uns vielleicht doch dableiben?
Jan: Nein, nein. Fahrt ihr mal. Wir halten hier die Stellung.
Leni: Viel Glück!
Hajo: Werden wir brauchen. Ach Jan, falls er anrufen sollte,...
Jan: Geben wir euch bescheid.
Hajo: Genau

Jan und Leni haben zu Abend gegessen. Nun sitzen sie bei Kerzenschein im Wohnzimmer und verfolgen die Gespräche zwischen Hajo, Ina, Vince und einigen anderen Polizisten die nur auf irgendeine Meldung warten.

Jan: Sag mal, war dein Chef eigentlich noch sauer auf mich? Ich muss mich Morgen unbedingt bei ihm entschuldigen.
Leni: ( Kopfschütteln ) Ich hab ihm die Situation nochmal in Ruhe erklärt. Er meinte er könnte dich verstehen. Wünscht uns viel Glück bei der Aktion heute. Und ich soll erst wiederkommen, wenn der Typ hinter Schloss und Riegel sitzt.
Jan: ( Verwundert ) Er hat dir doch freigegeben?
Leni: ( Nickt )
Jan: Oje, da muss ich mich wohl schnellstens bei ihm entschuldigen.
Leni: Er hat doch gesagt, dass er dich versteht.
Jan: Trotzdem. Ich hab ihn so zusammen gestaucht. Man, gut das Freddy da war. Sonst würde ich jetzt wohl noch wegen Körperverletzung im Knast versauern.

Hajo, Ina und Vince sehen sich an. Sie haben das Gespräch mit gehört. Jetzt schweigen sie. Hajo überlegt, was Jan wohl in der Redaktion gemacht hat. Doch er möchte jetzt nicht fragen. Ina hingegen weiß bescheid doch auch sie schweigt.
Plötzlich vernehmen die Drei ein Telefonklingeln durchs Funkgerät.
Hajo: Es klingelt bei Jan!

In der Maybach Wohnung hebt Jan den Hörer ab.
Jan: Ja, Maybach?
Fremer: Na? Sind die Kollegen an mir dran? Ich sag nur eins, ihr werdet mich nicht kriegen. Und dir Leni, ich weiß dass du mich hören kannst, will ich sagen, dass das Wochenende sehr schön war. Können wir gerne wiederholen, wenn dein Bulle wieder unterwegs ist. ( Legt auf )

Jan starrt den Hörer an, als ob er eine giftige Schlange in der Hand hielte. Leni schaut verwirrt auf Jan.

Leni: Jan, ich, ich weiß nichts davon. Ich war am Wochenende mit keinem zusammen, ich..
Jan: Leni. Ich glaub dir doch. Ich vertraue dir. Dieser Typ versucht uns durch Misstrauen auseinaner zu bringen.

Im Polizeiwagen, indem Hajo und der Rest der Truppe verharren, ist es still. Alle konnten das Gespräch mitverfolgen. Ina ist die Erste, die ihre Sprache wieder findet.
Ina: Oh Gott.
Hajo: ( Ruft durchs Funkgerät ) Frank? Weißt du, von wo das Gespräch herkam? Frank?
Jan: Warte Hajo. ( legt nun den Hörer beiseite, geht zu Frank )
Frank: Das Gespräch war recht kurz, doch es muss in der Nähe von alten Markt herkommen.
Jan: ( Eilt zum Funkgerät zurück, erzählt Hajo alles )
Hajo: Alter Markt? Dann weiß ich, wo wir hinmüssen. Da gibt es nur eine Telefonzelle.

Mit rasender Geschwindigkeit fährt der Polizisten Tross zum alten Markt. Tatsächlich läuft ein Mann mittleren Alters, als er sieht, wer hinter ihm ist, davon.
Hajo: Stehen bleiben, Polizei!!

Doch der Mann bleibt nicht stehen, läuft weiter. Aber nach einigen Minuten können Ina und Vince ihn aufhalten. Sie schleppen ihn zurück zur mobilen Zentrale. ( Der Polizeibus )
Als Hajo seine Kollegen mit dem Flüchtigen erkennt, gibt er Jan und Leni bescheid, auf die Stimme zu achten.
Dann öffnet sich die Tür.

Durchs Funkgerät hören Jan und Leni alles, was im Polizeiauto besprochen wird. Hajo vernimmt den Mann, der noch behauptet, mit alldem nichts zu tun zu haben.

Hajo: Wie ist ihr Name?
Fremder: Warum sollte ich Ihnen das sagen?

Hajo gibt Vince ein Zeichen, den Mann nach Papieren zu durchsuchen. Kurz darauf wir er fündig.
Vince: Aha. Gunnar Pietsch.
Gunnar: Ich weiß von nichts, wirklich. Der Boss hat gesagt, ich soll anrufen. Hat mir alle Infos gegeben.
Hajo: Wer ist ihr „Boss“ ?
Gunnar: ( Schweigt )
Hajo: Hören Sie, Herr Pietsch. Sie kommen ins Gefängnis wegen Hausfriedensbruch. Ist Ihnen das eigentlich klar?
Gunnar: Ich weiß nicht wie er heißt. Hat mir alles per Telefon mitgeteilt. Er wollte, dass ich eine Leni Trautzschke anrufe. Hat mir auch die Nummer gegeben. Er hat dann immer gesagt, was ich sagen soll.
Hajo: Wie sind Sie da denn reingeraten, wenn er alles über Telefon gesagt hat?
Gunnar: Vor einigen Wochen hat mich wer angerufen. Hat gesagt, er wüsste über mein kleines Problem bescheid. Wenn ich nicht das tue, was er sagt, geht er zur Polizei. Außerdem versprach er mir Geld. Ich hab eingewilligt. Hab mir gedacht, dass ist leicht verdientes Geld. Und es war auch gar nicht so schwer einfach anrufen und sagen, was man soll. Dafür kriegt man dann auch noch Geld.
Hajo: Was ist denn ihr kleines Problem?
Gunnar: ( Schaut zu Boden, schweigt )
Ina: Wir kriegen es sowieso raus.
Gunnar: Ich hab ein Drogenproblem. Ich wollte mit meiner Freundin eine neue Zukunft aufbauen. Endlich nicht mehr stehlen und so. Bis dieser Anruf kam. Ich wollte halt nicht nochmal in den Knast. Wegen Drogen.
Hajo: Sie wissen den Namen also nicht?
Gunnar: Tut mir Leid. Ich kann Ihnen nicht helfen.

Leni, die das Gespräch mit Jan aufmerksam verfolgt hat, beginnt zu weinen. Er nimmt sie in die Arme.
Jan: Komm her. Hey.
Leni: Jan. Wenn, wenn der wahre Täter noch nicht gefasst wurde, dann wird er sich selber dahinter klemmen. Nun wird er persönlich anrufen. Dieser Gunnar war doch harmlos, oder? Er sollte sagen, was ein anderer ihm erzählte.
Jan: Schscht! Beruhig dich. Wir kriegen den schon.

Doch an seine Worte glaubt Jan selber nicht wirklich. Er sagt es auch nicht gerade überzeugend, doch Leni klammerte sich an diese Worte, an diese Hoffnung.
Später ruft Jan seinen Chef nochmal an. Doch Hajo kann auch nicht mehr sagen, als das, dass Jan selber gehört hat.
Nach dem Telefonat geht er schlafen. Frank fährt nach Hause. Hajo meint das mit einem Anruf nicht mehr zu rechnen sei.

Am nächsten Tag fährt Jan zu seinen Eltern ins Hotel. Eigentlich wollte er ihnen von den Geschehnissen der letzten Nacht nichts erzählen doch Leni besteht darauf.

Fr. Maybach: ( Öffnet die Hoteltür ) Jan, Leni? Morgen. Was treibt euch denn hierher?
Jan: Morgen Mama. Haben wir euch geweckt?
Fr. Maybach: Nein. Dein Vater und ich haben bereits gefrühstückt. Kommt doch rein.

Jan und Leni setzten sich an einen runden Tisch.
Leni: Nett habt ihr es hier.
Fr. Maybach: Nicht wahr?
Jan: Ist Papa nicht da?
Fr. Maybach: Doch, doch. Er wollte sich nur eine Zeitung kaufen. Hier im Hotel gab es keine mehr. ( Tür öffnet sich ) Ah! Da kommt er ja.
Hr. Maybach: Hab ich irgendwas verpasst? Geburtstag oder so?
Leni: Nein, nein. Morgen.
Hr. Maybach: Morgen. Ah Jan. Du hier? Dann kann ich mir ja denken worum es geht.
Jan: Ja.
Fr. Maybach: Worum geht es denn?
Jan: ( berichtet stockend. Leni ergänzt ihn, wenn er etwas vergessen hat )
Fr. Maybach: Oh mein Gott. Das ist ja furchtbar. Und nun?
Jan: Wir müssen warten, bis dieser Typ sich meldet. Gunnar Pietsch behauptet, er weiß den Namen nicht.
Hr. Maybach: Das ist doch Blödsinn. Natürlich kennt der den Namen.
Jan: Das vermute ich auch. Oder zumindest die Telefonnummer. Die Spurensicherung ist noch dabei. Aber Hajo will mich so bald wie möglich anrufen, wenn es was Neues gibt.
Fr. Maybach: Möchtest du vielleicht, während Jan arbeiten ist, bei uns bleiben, Leni? Ist doch besser als alleine zu sein.
Leni: Danke das ist nett. Aber Jan hat einen Bodyguard für mich besorgt.
Jan: Personenschutzbeauftragter. ( Verbessert Jan )
Hr. Maybach: Ich würde es auch besser finden, wenn du hier bleibst. Jan, du kannst sie doch später wieder abholen.
Jan: Wir wollen euch aber wirklich nicht zur Last fallen.
Fr. Maybach: Jan, wir wollen helfen, und nun können wir. Leni, hilfst du mir beim kochen?
Leni: Also gut. Überredet. ( Zu Jan ) Holst du mich dann heute Abend ab?
Jan: Klar. ( Gibt ihr einen Kuss ) Ich mach ein bisschen eher Schluss.
Leni: Ok. ( Verschwindet mit Jans Mutter in der Küche )
Jan: ( Zu seinem Vater ) Tja, ich muss dann auch mal wieder. ( Steht auf ) Ich stell euch Freddy trotzdem vor die Tür. Man kann ja nie wissen. Und danke nochmal.
Hr. Maybach: Machen wir gerne. Tschüß!

Jan informiert die Kollegen über alles weitere. Dann fährt er mit Ina in die JVA. Dort befragt er nochmals Gunnar Pietsch.
Doch dieser schwört keine weiteren Angaben machen zu können.

Als Jan und Ina ins SOKO Büro zurückkehren, kommt Vince ihnen aufgeregt entgegen.
Vince: Jan, Ina.
Jan: Vince, ist was passiert?
Vince: Allerdings.
Ina: Machs doch nicht so spannend.
Vince: Kommt mal mit in Hajos Büro.

Erwartungsvoll betreten die beiden Oberkommissare Hajos Büro. Neben dem Chef, steht ein Mann.
Jan schätzt ihn auf Mitte dreißig. Er ist schmal gebaut und seine schüchternen Augen verstecken sich hinter einer dicken Brille.

Jan: Tag.
Gero: Ta, Tag. ( Er scheint sehr aufgeregt zu sein )
Hajo: ( Übernimmt jetzt das Wort ) Jan, das ist Herr Wollenbeck. Er ist ein wichtiger Zeuge.
Jan: Ein Zeuge?
Vince: Genau. Herr Wollenbeck hat heute Morgen Anzeige erstattet.
Jan: ( Der immer noch nicht weiß, was das Ganze mit ihrem Fall zu tun hat, schüttelt ratlos den Kopf ) Ja, und?
Gero: Ich hab einen Nachbarn. Herrn Reuter. Der, der ist immer laut. Also aus seiner Wohnung dröhnt es richtig. Ich wollte ihn heute wegen Ruhestörung anzeigen. Als mich ihre Kollegen nach der Art der Lärmbelästigung fragten, hab ich gesagt, dass es immer so ein komisches Rauschen ist.
Vince: Ja und da haben unsere Kollegen eine riesen Funkausstattung entdeckt. Gerauscht haben die ganzen Funkgeräte, abhorchteile usw. Und die Fotos von Leni wurden gefunden.

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Beitrag  Moritz1 So 21 Feb 2010, 10:50

Hajo: Und Frank hat mich vorhin angerufen. Er sagt, dass es ihm gelungen ist mehr über unseren Anrufer herauszufinden. Er sagte, dass von irgendwo her jemand alle Gespräche mit abhört. Vielleicht um sicher zu gehen, dass sein Handlanger alles richtig macht. Aber vielleicht auch, um den Polizeifunk abzuhören. Das ist nämlich auch möglich.
Jan: Heißt das, dass der Auftraggeber von Pietsch gefasst werden kann?
Hajo: ( Nickt genau ) Frank hat gesagt, einer der die Gespräche abhört, muss eine riesige Anlage haben. Und das ist der Fall von Herrn Wollenbecks Nachbarn.
Jan: Ja, dann los. Wir müssen das Schwein fassen bevor der türmt. ( Will loslaufen )

Doch Hajo hält ihn an der Jacke fest.
Hajo: Jan, jetzt warte doch mal.
Jan: Was? Hajo es geht um Minuten. Wer weiß wen, oder was der alles abhorchen kann, kommt schon.
Hajo: Jan, wir haben ihn doch schon längst.
Jan: Was? ( Wütend ) Wo? Ich mach den fertig für all den Terror den er uns ausgesetzt hat.
Ina: Jan! Komm runter.
Hajo: Ina hat recht. Bleib ruhig Jan. Reite dich jetzt nicht noch in was rein. Vince und ich verhören ihn. Ihr beiden bleibt im Überwachungsraum klar?
Ina: Klar.
Hajo: Jan?
Jan: ( Etwas gequält, wollte er den Typen doch fertig machen ) Klar.


Hajo: So, Herr Reuter. Dann bin ich mal auf ihre Erklärung gespannt.
Sven Reuter: Auf was für ne Erklärung?
Hajo: Warum sie andere Leute terrorisieren! Per Telefon. Und den Polizeifunk abhören?
Sven: Was? Was soll ich gemacht haben? Andere Leute terrorisiert? Sie spinnen ja wohl!
Vince: Woher haben sie diese leistungsfähigen Funkgeräte, Herr Reuter?
Sven: Ist es jetzt etwa verboten, solche Dinge zu haben?
Hajo: Ja! Das ist Staatseigentum, wie die Kollegen über die Gerätenummer herausgefunden haben. Diese Funkgeräte dürfen nur mit Bescheinigung von der Staatsanwaltschaft bedient werden. Nur das sie mal klar sehen. Sie werden verdächtigt massive telefonterrorartige Anrufe in Auftrag gegeben zu haben. Und sie bekommen eine Anzeige, wegen Störung der Privatsphäre. Einfach so Menschen abhorchen, wo sind wir denn hier? ( brüllt Hajo Sven Reuter an )
Sven: ( Schreit den SOKO Chef ebenfalls an ) Ich lass mich doch nicht so einfach rausschmeißen, nach all den Jahren! Erst jahrelang dienen, immer bereit sein, immer da sein, wenn man gebraucht wird und dann, wenn man zu oft fehlt, weil man schwer Krank ist, wird man rausgeworfen. Ihr habt sie doch nicht mehr alle, echt!
Vince: Was meinen Sie damit? Wo wurden Sie rausgeworfen?

Doch Herr Reuter schweigt. Jan öffnet die Tür. Winkt Vince und Hajo zu sich. Dabei wirft er einen verachtenden Blick auf Sven Reuter.

Hajo: Jan, was gibt’s denn? ( Fragt Hajo vor der Tür )
Jan: pass mal auf Hajo, ich hab recherchiert. Dieser Reuter war bis vor neun Monaten tätig beim BKA. Als Tontechniker. Also zuständig für alles Technische. Telefonverfolgungen, Fang Schaltungen, usw.
Er war sehr engagiert, pünktlich, höflich, freundlich und zuvorkommend.
Aber dann, ganz plötzlich kam er nicht mehr zur Arbeit. Er wurde zusehends unhöflicher, verschlief immer häufiger irgendwelche Termine.
Die Kollegen konnten sich aber nicht erklären, warum er sich so verändert hatte. Ich hab mit seinem Hausarzt gesprochen. Dieser Mann war schwer Krank. Hatte Lungenkrebs. Doch er hatte Glück, konnte geheilt werden. Aber sein Chef hat ihn wegen Unzuverlässigkeit rausgeschmissen.
Reuter hat alles unternommen, um zu bleiben. Die Arbeit als Techniker das war sein Leben. Aber der Chef hatte sich durchgesetzt.

Zu allem Überfluss starb sein einziger Sohn, die Frau war nach Australien ausgewandert, nach dem das Kind drei Jahre alt war. Auch beim Jungen wurde Krebs diagnostiziert. Doch bei ihm war es leider schon zu spät.
Ina: Das ist ja furchtbar.
Vince: Kein Grund anderen Menschen dem Terror auszusetzten.
Hajo: Das sehe ich genauso. Sicherlich ist es nicht einfach sich in so einer Lage zu befinden. Und ich wünsche es auch niemandem, aber das ist nicht Ok.
Vince: Vorallem, warum hat er dich mit den Anrufen belästigt, Jan. Also ich würde meinen Ex-Chef
drangsalieren. Und nicht irgendeinen Polizisten von der KriPo.
Jan: Vince hat Recht. Warum wurde ich zu seiner persönlichen Zielscheibe?
Ina: Er ist doch nicht dumm. Er lässt sogar Andere für sich anrufen. Würde er das alles mit seinem Chef machen, wüsste dieser doch sofort um wen es sich handelt.
Hajo: Aber er kann doch nicht wahllos wen anders für sein Schicksal verantwortlich machen.
Jan: Irgendeinen Zusammenhang wird es sicherlich geben. Aber welchen?
Ina: Wir befragen ihn nochmal.
Jan: Gut. Ich mach das.

Bevor Hajo oder einer der Anderen ihn aufhalten kann, verschwindet er im Verhörraum. Ina folgt ihm. Schließlich verschwinden Hajo und Vince hinter großen Scheibe.

Gelassen setzt Jan sich auf den Stuhl. Jedoch mit einem Blick, der so eisig ist, dass alles lebende auf der Erde augenblicklich zu Eis erfrieren würde. Doch er versucht ruhig zu bleiben. Starrt sein Gegenüber erstmal nur an.
Sven Reuther ist nicht sehr wohl, dass zeigt seine verkrampfte Haltung deutlich. Er scheint genau- stens zu wissen, wen er vor sich hat. Sein verschreckter und zugleich beschämter Gesichtsausdruck blickt auf den Fußboden.
Schließlich fragt Jan ruhig.
Jan: Warum Reuter. Warum ich?

Herr Reuter atmet nun schneller. Muss seine Jacke etwas öffnen.
Sven: Ich, ich... ( Doch er kommt nicht dazu etwas zu sagen. Denn ein Gefühl drückt ihm die Kehle zu. Das schlechte Gewissen und die Angst vor Konsequenzen.
Jan: Wieso haben sie mich mit unmenschlicher Würde beleidigt, meiner Freundin angst gemacht. Warum Reuter? ( Wiederholt er seine Frage )

Hinter dem Spiegle fragt Vince.
Vince: Was macht er da? Warum ist er nicht schon längst explodiert? Ich könnte das Gefühl, dem gegenüber zu stehen, der mich seit Tagen belästigt nicht länger aushalten. Schon gar nicht wenn er meiner Freundin auf die Pelle rückt. Und was macht Maybach? Bleibt ruhig sitzen, lässt den Typen vor sich hin stottern. Ich könnte das echt nicht.
Hajo: Jan ist nicht der Typ für solche Sachen. Unüberlegtes handeln kommt selten vor. Außerdem ist das Taktik, Vince. Er lässt seinem Gegenüber die Verachtung förmlich spüren. Den Hass, den man für ihn empfindet. Jan lässt den Typen vor sich hin vegetieren. Da ist beinahe unaushaltbar.
Vince: Wenn ich das richtig verstehe foltert er ihn sozusagen.
Hajo: Nein, nein. Er quält ihn nur ein bisschen. Das Mindeste, was man da tun kann.
Vince: Ich hätte es trotzdem anders gemacht.
Hajo: Ja, du bist ja auch nicht Jan.

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Beitrag  Moritz1 So 21 Feb 2010, 22:29

Wieder bei Jan und Ina im Verhörzimmer.
Ina: Herr Reuter, Sie haben niemanden umgebracht, oder schwer verletzt. Aber trotzdem werden Sie ins Gefängnis wandern. Haben in diesem Sinne gestohlen. Staatseigentum. Unerlaubter weise Polizeifunk abgehört. Dann auch noch extreme belästigungen durch einen Handlanger. Das heißt, sie werden auch noch wegen Anstiftung zu einer Straftat verurteilt. Es hilft nichts zu leugnen. Sie sind schuldig. Das können wir dank modernster Technik und auch verschiedenster Zeugenaussagen nachweisen.
Sven: Was, was wollen Sie denn dann von mir? ( Er schwitzt heftig. Doch er wagt sich nicht zu rühren. Ist viel zu angespannt. Rechnet jeden Moment mit einem Wutausbruch von Jan. Doch dieser hat ganz andere Absichten )
Jan: Die Wahrheit, verdammt! ( Knallt mit der Handfläche auf den Tisch. Sven Reuter zuckt erschreckt zusammen )
Sven: Aber Sie wissen doch schon alles.
Jan: Ich will wissen warum Sie ausgerechnet uns terrorisiert haben? ( Wird nun doch langsam ungeduldig )
Sven: ( Bekommt feuchte Augen )
Jan: Wir kennen ihre Vorgeschichte. Immer noch kein Grund sich an einem Unschuldigen zu rächen!
Ina: Hätten Sie Ihren Chef belästigt, könnte ich das noch irgendwie, - nachvollziehen. Aber warum Jan Maybach? Was hat er Ihnen getan?
Sven: Ich konnte einfach nicht mehr.
Jan: Was konnten Sie nicht mehr, Herr Reuter, was?
Sven: Mein Sohn ging früher an das Stadtgymnasium hier in Leipzig. Also, bevor ich nach Köln ging, zum BKA. Nachdem er gestorben war, brauchte ich etwas von ihm. Irgendwas. Also beschloss ich, da ich zu allem Überfluss auch noch entlassen wurde, nach Leipzig zurück zu kehren. Ich bin damals weg weil, ich Angeklagt wurde, meinem Bruder getötet zu haben. Hab ich aber nicht. Ich mochte ihn sehr. Aber leider hat mir das keiner der Polizisten hier geglaubt. Ich kam also in Untersuchungshaft. Vier Wochen lang. Und das hatte ich Ihnen zu verdanken, Herr Maybach. Ich hab mir gedacht, dass kann doch nicht sein. Ein Unschuldiger sitzt Wochenlang im Knast, während der Sohn inzwischen von irgendeiner Heimtante verschleppt wird. Als ich endlich als unschuldig raus kam, hatte ich so eine Wut auf Sie. Wegen Ihnen den ganzen Scheiß. Doch da ich wieder draußen war, bei meinem Kind, vergas ich all den ärger. Freute mich einfach über jede Stunde mit meinem Jungen. Als ich nach seinem Tod hierher zurückkehrte, viel mir als erstes seine ehemalige Schule ein. Ich ging dorthin, um einfach etwas zu haben, an das ich denken konnte. Das mich an ihn erinnerte. Wie ich eines Nachmittags die Schüler so beobachte und mir vorstelle, mein Jakob kommt jede Sekunde um die Ecke, da sehe ich Sie. Mit einem Jungen. Vermutlich ihr Sohn. Sie holen ihn von der Schule ab, wie ein Vater seinen Sohn. Da kam alles wieder hoch. Die Vier Wochen die ich nicht mit meinem Sohn gemeinsam erleben konnte, weil sie mich wegsperren ließen. Vier Wochen seines kurzen Lebens. Ich beschloss all meine Wut und meinem Frust an Ihnen abzulassen. Ich recherchierte über Sie. Dachte mir, Sie sind perfekt. Ihren Sohn wollte ich da aber nicht mit reinziehen, wartete bis er weg war. Dann heuerte ich diesen Gunnar an. Hatte ich vor der Zeit als Polizist noch Infos über ihn. Er wusste nicht mal wer ich war, aber er machte alles mit.
Irgendwie war es wie ein Ventil. Ich verfolgte jeden Anruf mit. Über die Funkzentrale bei mir zu Hause. Wo der Polizeifunk läuft, weiß ich natürlich als Ex-Polizist. Mir ging es wieder etwas besser.
Aber glauben Sie mir, Herr Maybach. Im nachhinein, weiß ich, wie naiv diese Lösung war. Ich hätte lieber Sport treiben sollen, um die Wut und den Schmerz der letzten Wochen zu überwinden. Sie konnten ja nichts dafür. Eigentlich. Es tut mir leid. Wirklich.

Jan: ( Atmet erstmal auf. Mit einem so verzweifelten Mann hatte er nicht gerechnet.) Und das soll ich Ihnen jetzt glauben?
Sven: Nein, darum habe ich am Anfang auch nichts gesagt.
Jan: Wenn es wirklich so war, wie Sie berichten, dann wäre das sehr weit ausgeholt.

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Beitrag  Moritz1 Mo 22 Feb 2010, 14:52

So, ich schreib die Geschichte jetzt mal zu Ende.

Sven: Hören Sie, sperren Sie mich einfach ein. So ein Nervenwrack wiemich, darf man nicht frei herum laufen lassen. Rächt Polizisten, die nur ihre Arbeit tun, nach Jahren. Wegen etwas, wegen dem Sie nichts können. ( Hält Jan die Hände hin, damit dieser die Handschellen umlegen kann ) Nun machen Sie schon. Ich hab nichts mehr zu verlieren.

Jan schaut unsicher zu Ina. Ist über die Handlung von Reuter verwundert.
Ina: Kommen Sie. Ich glaube die Handschellen brauchen wir nicht.
Jan: ( Muss sich etwas überwinden es zu sagen. Doch er gibt sich einen Ruck ) Wenn Sie Glück haben, hängt man Ihnen nur Staatsbetrug und Belästigung an. Verurteilt werden Sie aus naivität.
Sven: Danke, Herr Maybach. Dabei hab ich es nicht mal verdient. ( Verschwindet mit Ina draußen ).

Hajo kommt mit Vince zu Jan, der noch immer am Tisch sitzt.
Hajo: Meine Güte Jan, wie hast du das nur geschafft. Bist ruhig geblieben, obwohl er dich terrorisiert hat. Dich und Leni. Und du sprichst ihm auch noch Mut zu. Hut ab.
Jan: Ich weiß nicht. Dieser Mann hat nicht aus Boshaftigkeit gehandelt. Er war verzweifelt. Frau weg, Job weg, Kind tot. Das muss man erstmal verdauen. Irgendwann platzt der Knoten, der sich mit jeder negativ Nachricht anschaufelt.
Vince: Ich hätte definitiv anders gehandelt. Hätte ihn geschüttelt und..
Hajo: ( Unterbricht Vince ) Siehst du Vince, dass ist das, was du noch lernen musst. Nicht gleich wegen jeder Kleinigkeit auszuticken.
Vince: ( Schweigt jetzt lieber )

Am Abend holt Jan Leni von seinen Eltern ab. Längst wissen alle über die erfolgreiche Festnahme von Reuter bescheid.
Leni: ( Stürmt ihm an der Tür entgegen ) Jan! Bin ich froh, dass ihr ihn geschnappt habt.
Jan: Hey, ich hab dir doch versprochen, dass wir ihn kriegen.
Leni: Stimmt. ( Gibt ihm einen Kuss )

Gleich am nächsten Morgen macht Jan sich mit einer Schachtel Pralinen auf den Weg zum Pressechef, um sich bei ihm zu entschuldigen.

ENDE

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Beitrag  Kathy Mi 03 März 2010, 19:40

Hi Moritz,
hat etwas länger gedauert, aber nun will ich mich endlich mal wieder zu Wort melden und dir sagen das ich deine Geschichte ganz klasse fand und mich schon auf die nächste von dir freue Very Happy . Also bis vielleicht bald wieder. Tschüßi Kathy

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